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Leseprobe - MarKom Buch

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MARKOM ZLP Teil 2<br />

BWL, VWL & RECHT<br />

Ein Lehrmittel zur gezielten Vorbereitung der<br />

<strong>MarKom</strong> Zulassungsprüfung<br />

Ruedi Schweizer


Marketingcoaching GmbH: MARKOM TEIL 2 – VWL, BWL & Recht<br />

Von Ruedi Schweizer<br />

Umschlaggestaltung: Senn Communication, Uster<br />

Satz- und Layout: MACO Schweizer GmbH<br />

Illustrationen: MACO Schweizer GmbH<br />

Herstellung: UsterInfo GmbH<br />

Herausgegeben durch: Marketingcoaching Schweizer, www.marketingcoaching.ch<br />

Artikel-Nr. 1301181116-08<br />

ISBN: 978-3-9523582-7-6<br />

Auflage: 7. Auflage 2012<br />

Ausgabe: 2012<br />

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das Erstellen von Kopien<br />

und die Übersetzung in fremde Sprachen, sind vorbehalten.


VORWORT<br />

Geschätzte Leser und Leserinnen<br />

MARKOM-TEIL 2<br />

Sie haben sich entschlossen die MARKOM Zulassungsprüfung (ZLP) in Angriff zu nehmen. Dies<br />

ist ein erster Schritt hinsichtlich einer Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Marketing, Verkauf,<br />

Kommunikation oder Public Relations.<br />

Eine hohe Selbstmotivation, kompetente Lehrkräfte und gute Schulungsunterlagen sind die<br />

wichtigsten Erfolgsfaktoren für das Bestehen dieser Grundlagenprüfung. Dieses <strong>Buch</strong> orientiert<br />

sich direkt an der Wegleitung für die MARKOM-Prüfung und eignet sich daher ausgezeichnet für<br />

eine optimale Prüfungsvorbereitung.<br />

Als Lehrmittel ist es für den Einsatz im Unterricht bestens geeignet und erfüllt die Funktion<br />

eines roten Fadens über alle Themenbereiche hinweg. Jedes Kapitel dieses <strong>Buch</strong>es endet mit<br />

zahlreichen Fragestellungen welche Ihnen zur Wissenskontrolle dienen. Am Ende dieses Bandes<br />

finden Sie die Prüfungsanforderungen gemäss der Wegleitung. Diese sind ergänzt mit Seitenzahlen<br />

welche auf den Bereich im <strong>Buch</strong> verweisen, welcher diese Themen abhandelt. Daneben<br />

ist ein umfangreiches Stichwortverzeichnis eine grosse Hilfe bei der gezielten Suche nach relevanten<br />

Informationen. Das umfassende Inhaltsverzeichnis zu Beginn dieses <strong>Buch</strong>es dient als<br />

Orientierungshilfe und unterstützt Sie beim strukturierten Studium.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Aus- und Weiterbildung.<br />

Ruedi Schweizer<br />

Eidg. dipl. Marketing-/Verkaufsleiter, MAS Business Psychologie FH<br />

Zur Prüfungsvorbereitung für die Fachprüfungen Marketingfachleute und Verkaufsfachleute sind weitere<br />

Fachbücher erschienen, welche eine zielgerichtete Vorbereitung ermöglichen. Das Angebot umfasst:<br />

• Marketing<br />

• Integrierte Kommunikation<br />

• Marktforschung/Statistik<br />

• Verkauf/Distribution<br />

• Präsentations-/Kommunikationstechnik<br />

• Prüfungsreife – 1111 Fragen und Antworten<br />

Unter www.marketinglexikon.ch finden Sie zudem über 3‘000 Begriffe zum Thema Marketing.<br />

©Copyright by www.marketingcoaching.ch 3


MARKOM-TEIL 2<br />

Zur Prüfungsvorbereitung für die Fachprüfungen Marketingfachleute und Verkaufsfachleute sind<br />

weitere entsprechende Lehrmittel erschienen, welche eine zielgerichtete Vorbereitung ermöglichen.<br />

MARKETING<br />

Dieses Fachbuch richtet sich nach den Anforderungen der eidgenössischen<br />

Berufsprüfung für Marketingfachleute und Verkaufsfachleute.<br />

Der Inhalt vermittelt das entsprechende Fachwissen<br />

rund um das Thema Marketing und Marketingkonzept. In Anlehnung<br />

an die Wegleitung sind alle relevanten Themen behandelt.<br />

Ein ideales <strong>Buch</strong> zur Ergänzung des Studiums oder als Lehrmittel.<br />

Zudem ist eine nahezu optimale stoffliche Vorbereitung auf<br />

die mündlichen Prüfungen sicher gestellt.<br />

Inhalte: Marketing Grundlagen, Marktgeschehen, Marktforschung,<br />

Unternehmensstrategie, Marketingziele, Marketingkonzept,<br />

Produkt, Preis, Promotion, Place, Organisation, Budget,<br />

Exportmarketing, Kontrolle, Electronic Business, Eventmarketing,<br />

Externe Partner.<br />

Total 302 Seiten, gebunden, 4 farbig<br />

ISBN 978-3-9523582-0-7<br />

INTEGRIERTE KOMMUNIKATION<br />

Das Prüfungsfach „Integrierte Kommunikation“ orientiert sich<br />

dabei stark an der Lehre von Prof. Dr. Bruhn. Dieses Fachbuch<br />

behandelt die prüfungsrelevanten Themen zu den Kommunikationsinstrumenten<br />

und erläutert die integrierte Kommunikation<br />

gemäss Prof. Dr. Bruhn in einfachen Worten. Ein umfassender<br />

Wissensaufbau ist sichergestellt, sei es im Umfeld des Klassenunterrichtes<br />

oder im Einzelstudium.<br />

Inhalte: Grundbegriffe Kommunikation, Strategie & Kommunikation,<br />

Integrierte Kommunikation, Mediawerbung, Direktwerbung,<br />

Verkauf, Verkaufsförderung, Public Relations, Sponsoring, Messen<br />

und Ausstellungen, Event, Multimedia, Kommunikationsmarkt<br />

Schweiz, Kommunikationsrecht.<br />

Total 312 Seiten, gebunden, 4 farbig<br />

ISBN 978-3-9523582-2-1<br />

MARKTFORSCHUNG/STATISTIK<br />

Eine einfache und zielgerichtete Struktur zeichnet dieses Fachbuch<br />

aus. Der Inhalt zu den Themen Marktforschung und Statistik<br />

bezieht sich auf die Wegleitungen der eidgenössischen Berufsprüfung<br />

für Marketingfachleute und Verkaufsfachleute. So<br />

wird eine ideale Vorbereitung auf die schriftlichen Prüfungen<br />

sichergestellt, sei es als Lehrmittel für den Unterricht oder als<br />

begleitende Literatur für das Studium.<br />

Inhalte: Grundbegriffe, Methoden, Primärforschung, Sekundärforschung,<br />

Panelforschung, Fragearten, Marktforschungsmarkt<br />

Schweiz, Ablauf & Briefing, Statistik, Darstellungen, Statistische<br />

Berechnungen, Prognosen.<br />

Total 180 Seiten, gebunden, 4 farbig<br />

ISBN 978-3-9523582-1-4<br />

4 ©Copyright by www.marketingcoaching.ch


VERKAUF/DISTRIBUTION<br />

Dieses Fachbuch vereint die beiden Fächer Verkauf und Distribution<br />

zum Thema Vertrieb und eignet sich perfekt zur Vorbereitung<br />

auf die eidgenössischen Berufsprüfungen. Basis des Inhaltes<br />

bilden die entsprechenden Wegleitungen. Dieses <strong>Buch</strong> ist der<br />

ideale Begleiter für den Unterricht oder das Selbststudium.<br />

Inhalte: Grundbegriffe, Entwicklung des Verkaufs, Verkaufsstrategie,<br />

Verkaufsformen, Verkaufskonzept, CRM, KAM, ECR, Organisation,<br />

Warenverteilung, Distributionsformen, Supply Chain<br />

Management, Planung, Kostenkontrolle, Kontrollmethoden.<br />

Total 302 Seiten, gebunden, 4 farbig<br />

ISBN 978-3-9523582-3-8<br />

PRÄSENTATIONS-/KOMMUNIKATIONSTECHNIK<br />

Mit der Prüfung „Präsentations- und Kommunikationstechnik“<br />

wird bei den Marketingfachleuten die mündliche Berufsprüfung<br />

abgerundet. Dieses Fachbuch vermittelt hervorragend das entsprechende<br />

Wissen in Anlehnung an die Wegleitung. Die essentiellen<br />

Instrumente und Techniken aus dem Prüfungsbereich<br />

werden aufgezeigt und entsprechend erläutert.<br />

Inhalte: Grundlagen Präsentationstechnik, Phasenmodell, Präsentationsarten,<br />

Wirkung, Hilfsmittel, Fragearten, Fragetechniken,<br />

Argumentationstechniken, Charakteren.<br />

Total 248 Seiten, gebunden, 4 farbig.<br />

ISBN 978-3-9523582-4-5<br />

PRÜFUNGSREIFE – 1111 FRAGEN & ANTWORTEN<br />

Dieses Fachbuch richtet sich direkt an Prüfungsteilnehmer für<br />

die eidgenössische Berufsprüfung für Marketingfachleute und<br />

Verkaufsfachleute. Der Inhalt besteht aus 1111 möglichen Prüfungsfragen<br />

und den entsprechenden Antworten unterschiedlicher<br />

Levels in Anlehnung an die Wegleitungen zur Prüfung. Eine<br />

einzigartige und herausragende Sammlung an Fragestellungen<br />

als ideale Begleitung zur Prüfungsreife.<br />

Total 250 Seiten, gebunden, 4 farbig.<br />

ISBN 978-3-9523582-5-2<br />

MARKOM-TEIL 2<br />

©Copyright by www.marketingcoaching.ch 5


MARKOM-TEIL 2<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1 UNTERNEHMUNG UND UMWELT ..................................................... 14<br />

1.1 Einführung ............................................................................................... 14<br />

1.1.1 Unternehmensmodell im Überblick ............................................................. 14<br />

1.1.2 Umweltsphären ...................................................................................... 15<br />

1.1.3 Anspruchsgruppen .................................................................................. 16<br />

1.1.4 Einfluss der Umwelt auf das Unternehmen .................................................. 17<br />

1.2 Unternehmen ........................................................................................... 17<br />

1.3 Merkmale einer Unternehmung ................................................................ 17<br />

1.3.1 Vision .................................................................................................... 18<br />

1.3.2 Mission .................................................................................................. 18<br />

1.3.3 Leitbild .................................................................................................. 18<br />

1.3.4 Strategie ............................................................................................... 18<br />

1.3.5 Unternehmenspolitik ............................................................................... 19<br />

1.3.6 Ziele ..................................................................................................... 19<br />

1.4 Unternehmungskonzept ........................................................................... 19<br />

1.4.1 Inhalte Unternehmenskonzept .................................................................. 20<br />

1.4.2 Businessplan .......................................................................................... 20<br />

1.5 Zwecke und Ziele von Unternehmen ......................................................... 21<br />

1.5.1 Ziele ..................................................................................................... 21<br />

1.6 Funktionsbereiche ................................................................................... 21<br />

1.6.1 Primäre Funktionen ................................................................................. 22<br />

1.6.2 Sekundäre Funktionen ............................................................................. 22<br />

1.7 Unternehmensformen .............................................................................. 23<br />

1.7.1 Produktion/Tätigkeit ................................................................................ 23<br />

1.7.2 Grösse .................................................................................................. 24<br />

1.7.3 Rechtsform ............................................................................................ 25<br />

1.8 Kontrollfragen Kapitel 1 ........................................................................... 26<br />

2 UNTERNEHMENSSTRATEGIEN ........................................................ 27<br />

2.1 Einführung ............................................................................................... 27<br />

2.1.1 Strategisches Geschäftsfeld/Strategische Geschäftseinheit ............................ 27<br />

2.1.2 Beispiele zu SGF und SGE ........................................................................ 28<br />

2.1.3 Unternehmensstrategie ............................................................................ 28<br />

2.1.4 Geschäftsstrategie .................................................................................. 28<br />

2.1.5 GAP-Analyse/strategische Lücke ................................................................ 29<br />

2.2 Die Wachstumsstrategien nach Ansoff ..................................................... 29<br />

2.2.1 Marktdurchdringungsstrategie ................................................................... 29<br />

2.2.2 Marktentwicklungsstrategie ...................................................................... 30<br />

2.2.3 Produktentwicklungsstrategie ................................................................... 30<br />

2.2.4 Diversifikationsstrategie ........................................................................... 30<br />

2.3 Lebenszyklusstrategien ........................................................................... 31<br />

2.3.1 Produktlebenszyklus (PLZ) ....................................................................... 31<br />

2.4 Portfolio-Strategien ................................................................................. 32<br />

2.4.1 Vierfelder-Portfolio Boston Consulting Group (BCG) ...................................... 33<br />

2.5 Strategische Erfolgsposition .................................................................... 34<br />

2.5.1 Erfolgspotential ...................................................................................... 34<br />

2.5.2 Wettbewerbsvorteile ................................................................................ 34<br />

2.6 Kontrollfragen Kapitel 2 ........................................................................... 35<br />

3 ORGANISATION ............................................................................. 36<br />

3.1 Merkmale der Unternehmen ..................................................................... 36<br />

3.2 Grundsätze der Organisation.................................................................... 37<br />

3.2.1 Prinzipien der Organisation ....................................................................... 37<br />

3.2.2 Voraussetzungen der Organisation ............................................................ 38<br />

3.3 Aufbauorganisation ................................................................................. 38<br />

3.3.1 Ziel der Aufbauorganisation ...................................................................... 38<br />

3.3.2 Problemstellung der Aufbauorganisation ..................................................... 38<br />

3.3.3 Aufgabenverteilung ................................................................................. 39<br />

3.3.4 Organigramm ......................................................................................... 41<br />

3.3.5 Organisationstypen ................................................................................. 42<br />

3.3.6 Formen der Gliederung ............................................................................ 44<br />

6 ©Copyright by www.marketingcoaching.ch


MARKOM-TEIL 2<br />

3.4 Hilfsmittel der Organisation ..................................................................... 46<br />

3.4.1 Stellenbeschreibung ................................................................................ 46<br />

3.4.2 Funktionendiagramm ............................................................................... 46<br />

3.4.3 Organisationshandbuch ............................................................................ 47<br />

3.4.4 Anforderungsprofil .................................................................................. 48<br />

3.5 Ablauforganisation .................................................................................. 49<br />

3.5.1 Flussdiagramm ....................................................................................... 49<br />

3.5.2 Ablaufdiagramm ..................................................................................... 51<br />

3.5.3 Balkendiagramm ..................................................................................... 51<br />

3.6 Kontrollfragen Kapitel 3 ........................................................................... 52<br />

4 BILANZ .......................................................................................... 53<br />

4.1 Einführung ............................................................................................... 53<br />

4.1.1 Aufgaben der Bilanz ................................................................................ 53<br />

4.2 Vermögen/Aktiven .................................................................................. 53<br />

4.2.1 Umlaufvermögen/Anlagevermögen ............................................................ 54<br />

4.3 Schulden/Passiven .................................................................................. 54<br />

4.3.1 Fremdkapital/Eigenkapital ........................................................................ 54<br />

4.4 Aufbau und Darstellung ........................................................................... 54<br />

4.4.1 Bestandeskonten der Bilanz ...................................................................... 54<br />

4.4.2 Darstellung ............................................................................................ 55<br />

4.4.3 Arten der Bilanz ...................................................................................... 55<br />

4.4.4 Bilanzierungsvorschriften ......................................................................... 56<br />

4.4.5 Gewinnverteilung/Verlustvortrag ............................................................... 56<br />

4.5 Bilanzanalyse/Kennzahlen ....................................................................... 56<br />

4.5.1 Aufbau der Bilanzanalyse ......................................................................... 57<br />

4.5.2 Kennzahlen ............................................................................................ 57<br />

4.5.3 Kennzahlen zur Finanzierung .................................................................... 57<br />

4.5.4 Kennzahlen zur Investierung .................................................................... 58<br />

4.5.5 Kennzahlen zur Liquidität ......................................................................... 58<br />

4.5.6 Kennzahlen zur Anlagendeckung ............................................................... 59<br />

4.5.7 Kennzahlen zur Rendite ........................................................................... 60<br />

5 ERFOLGSRECHNUNG ...................................................................... 61<br />

5.1 Einführung ............................................................................................... 61<br />

5.1.1 Aufwand-/Ertragskonten .......................................................................... 61<br />

5.1.2 Ertrag ................................................................................................... 62<br />

5.1.3 Aufwand ................................................................................................ 62<br />

5.1.4 Erfolg .................................................................................................... 62<br />

5.2 Darstellung .............................................................................................. 62<br />

5.3 Cash Flow ................................................................................................ 62<br />

5.3.1 Berechnung ........................................................................................... 63<br />

5.4 Kontrollfragen Kapitel 4 und 5 ................................................................. 64<br />

6 KOSTEN UND KALKULATION .......................................................... 65<br />

6.1 Einführung ............................................................................................... 65<br />

6.1.1 Divisionskalkulation ................................................................................. 65<br />

6.1.2 Summarische Zuschlagskalkulation ............................................................ 65<br />

6.1.3 Differenzierte Zuschlagskalkulation ............................................................ 65<br />

6.2 Einkaufskalkulation ................................................................................. 66<br />

6.2.1 Preiselemente ........................................................................................ 66<br />

6.2.2 Abbauende Einkaufskalkulation ................................................................. 67<br />

6.2.3 Aufbauende Einkaufskalkulation ................................................................ 67<br />

6.3 Verkaufskalkulation ................................................................................. 67<br />

6.3.1 Aufbauende Verkaufskalkulation ................................................................ 68<br />

6.3.2 Abbauende Verkaufskalkulation ................................................................. 68<br />

6.4 Teilkostenrechnung ................................................................................. 68<br />

6.4.1 Fixe und variable Kosten .......................................................................... 68<br />

6.4.2 Grundzüge der Teilkostenrechnung ............................................................ 69<br />

6.4.3 Teilkosten und Vollkosten ......................................................................... 69<br />

6.4.4 Entscheidungen der Teilkostenrechnung ..................................................... 69<br />

6.4.5 Wirtschaftlichkeitsrechnung (BEP) ............................................................. 70<br />

6.5 Kontrollfragen Kapitel 6 ........................................................................... 73<br />

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MARKOM-TEIL 2<br />

7 ARBEITSTECHNIK .......................................................................... 74<br />

7.1 Einführung ............................................................................................... 74<br />

7.1.1 Effektivität und Effizienz........................................................................... 74<br />

7.1.2 Technik/Methode .................................................................................... 74<br />

7.2 Zielfindung .............................................................................................. 75<br />

7.2.1 Situationsanalyse .................................................................................... 75<br />

7.3 Ziele setzen und formulieren .................................................................... 76<br />

7.3.1 SMART Formel ........................................................................................ 76<br />

7.4 Zeitmanagement ...................................................................................... 77<br />

7.4.1 Management Regelkreis ........................................................................... 77<br />

7.4.2 Zeiteinteilung ......................................................................................... 78<br />

7.4.3 Instrumente des Zeitmanagements ........................................................... 79<br />

7.4.4 Manuelle Instrumente .............................................................................. 79<br />

7.4.5 Elektronische Instrumente ........................................................................ 80<br />

7.5 Entscheide ............................................................................................... 81<br />

7.5.1 ABC-Analyse .......................................................................................... 81<br />

7.5.2 Eisenhower ............................................................................................ 82<br />

7.5.3 Pareto-Prinzip ......................................................................................... 83<br />

7.5.4 Delegation ............................................................................................. 84<br />

7.6 Realisation und Organisation ................................................................... 84<br />

7.6.1 Leistungskurve ....................................................................................... 84<br />

7.6.2 Biorhythmus .......................................................................................... 84<br />

7.6.3 Vermeiden von Unterbrechungen .............................................................. 85<br />

7.6.4 Stille Stunde .......................................................................................... 85<br />

7.7 Arbeitsplatzgestaltung ............................................................................. 85<br />

7.7.1 Einleitung .............................................................................................. 86<br />

7.7.2 Gute Arbeitsbedingungen schaffen ............................................................. 86<br />

7.7.3 Fläche ................................................................................................... 87<br />

7.7.4 Licht ..................................................................................................... 87<br />

7.7.5 Möbel .................................................................................................... 87<br />

7.7.6 Lärm ..................................................................................................... 88<br />

7.7.7 Klima .................................................................................................... 88<br />

7.7.8 Richtige Hilfsmittel einsetzen .................................................................... 88<br />

7.8 Kontrolle .................................................................................................. 89<br />

7.8.1 Arbeitsablaufkontrollen ............................................................................ 89<br />

7.8.2 Ergebniskontrollen .................................................................................. 89<br />

7.8.3 Tagesrückschau ...................................................................................... 89<br />

7.8.4 Reflexion ............................................................................................... 90<br />

7.9 Kontrollfragen Kapitel 7 ........................................................................... 91<br />

8 PROTOKOLLFÜHRUNG .................................................................... 92<br />

8.1 Einführung ............................................................................................... 92<br />

8.1.1 Gründe für ein Protokoll ........................................................................... 92<br />

8.2 Anlässe .................................................................................................... 92<br />

8.3 Aufgaben des Protokollführers ................................................................. 93<br />

8.4 Inhalte Protokoll ...................................................................................... 93<br />

8.5 Arten des Protokolls ................................................................................ 94<br />

8.5.1 Wortprotokoll ......................................................................................... 94<br />

8.5.2 Verlaufs-/Diskussionsprotokoll .................................................................. 94<br />

8.5.3 Ergebnisprotokoll .................................................................................... 94<br />

8.5.4 Kurzprotokoll .......................................................................................... 95<br />

8.5.5 Gedächtnisprotokoll ................................................................................. 95<br />

8.5.6 Sonderformen ........................................................................................ 95<br />

8.6 BRIEFING ................................................................................................ 95<br />

8.6.1 Ziele eines Briefings ................................................................................ 95<br />

8.6.2 Aufbau eines Briefings ............................................................................. 96<br />

9 BUDGET.......................................................................................... 97<br />

9.1 Einführung ............................................................................................... 97<br />

9.2 Budgetarten ............................................................................................. 97<br />

9.3 Marketingbudget ..................................................................................... 98<br />

9.4 Methoden der Budgetierung ..................................................................... 99<br />

9.4.1 Top-Down-Budgetierung .......................................................................... 99<br />

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MARKOM-TEIL 2<br />

9.4.2 Bottom-Up-Budgetierung ........................................................................ 100<br />

9.5 Budgetüberwachung .............................................................................. 100<br />

9.6 Kontrollfragen Kapitel 8 und 9 ............................................................... 101<br />

10 VOLKSWIRTSCHAFT ..................................................................... 102<br />

10.1 Einführung ............................................................................................. 102<br />

10.1.1 Wirtschaftssysteme ............................................................................ 102<br />

10.1.2 Definition Volkswirtschaft .................................................................... 103<br />

10.1.3 Aufgaben der Volkswirtschaft ............................................................... 103<br />

10.1.4 Schweizer Volkswirtschaft ................................................................... 104<br />

10.1.5 Mikroökonomie/Makroökonomie ........................................................... 104<br />

10.2 Produktionsfaktoren .............................................................................. 104<br />

10.2.1 Arbeit ............................................................................................... 105<br />

10.2.2 Boden .............................................................................................. 107<br />

10.2.3 Kapital ............................................................................................. 108<br />

10.2.4 Wissen ............................................................................................. 109<br />

10.3 Ziele der Volkswirtschaft ....................................................................... 110<br />

10.3.1 Magisches Sechseck ........................................................................... 110<br />

10.3.2 Zielharmonie/Zielneutralität/Zielkonkurrenz ........................................... 110<br />

10.4 Bedürfnisse ........................................................................................... 111<br />

10.4.1 Bedürfnisarten ................................................................................... 111<br />

10.4.2 Bedürfnispyramide nach Maslow ........................................................... 111<br />

10.5 Güter ..................................................................................................... 112<br />

10.6 Markt ..................................................................................................... 114<br />

10.6.1 Angebot und Nachfrage ....................................................................... 114<br />

10.6.2 Vollkommener Markt .......................................................................... 115<br />

10.7 Marktversagen ....................................................................................... 115<br />

10.7.1 Marktmacht ....................................................................................... 115<br />

10.7.2 Externe Effekte .................................................................................. 116<br />

10.7.3 Öffentliche Güter................................................................................ 117<br />

10.8 Ökonomisches Prinzip ............................................................................ 117<br />

10.8.1 Minimalprinzip/Maximalprinzip ............................................................. 117<br />

10.8.2 Opportunitätskosten ........................................................................... 117<br />

10.9 Marktformen .......................................................................................... 118<br />

10.9.1 Angebotsmonopol .............................................................................. 118<br />

10.9.2 Angebotsoligopol ................................................................................ 118<br />

10.9.3 Vollständige Konkurrenz ...................................................................... 118<br />

10.10 Kontrollfragen Kapitel 10 ....................................................................... 119<br />

11 PREIS ........................................................................................... 120<br />

11.1 Einführung ............................................................................................. 120<br />

11.1.1 Preisbildung ...................................................................................... 120<br />

11.1.2 Preisbildung auf Konkurrenzmärkten ..................................................... 120<br />

11.1.3 Verschiebung der Angebotskurve .......................................................... 121<br />

11.1.4 Verschiebung der Nachfragekurve ........................................................ 122<br />

11.2 Preiselastizität ....................................................................................... 122<br />

11.2.1 Preiselastizität der Nachfrage ............................................................... 122<br />

11.2.2 Berechnung der Preiselastizität der Nachfrage ........................................ 124<br />

11.2.3 Preiselastizität des Angebotes .............................................................. 124<br />

11.2.4 Berechnung der Preiselastizität des Angebots ......................................... 126<br />

11.3 Einkommenselastizität ........................................................................... 126<br />

11.4 Kontrollfragen Kapitel 11 ....................................................................... 127<br />

12 WIRTSCHAFTSKREISLAUF ............................................................ 128<br />

12.1 Einführung ............................................................................................. 128<br />

12.1.1 Geldkreislauf ..................................................................................... 128<br />

12.1.2 Güterkreislauf .................................................................................... 128<br />

12.2 Einfacher Wirtschaftskreislauf ............................................................... 128<br />

12.2.1 Haushalte ......................................................................................... 129<br />

12.2.2 Unternehmen .................................................................................... 129<br />

12.3 Erweiterter Wirtschaftskreislauf ............................................................ 130<br />

12.3.1 Staat ................................................................................................ 131<br />

12.3.2 Banken ............................................................................................. 131<br />

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MARKOM-TEIL 2<br />

12.3.3 Ausland ............................................................................................ 131<br />

12.4 Kontrollfragen Kapitel 12 ....................................................................... 132<br />

13 GELD ............................................................................................ 133<br />

13.1.1 Produktionsfaktor Geld ........................................................................ 133<br />

13.1.2 Aufgaben des Geldes .......................................................................... 133<br />

13.1.3 Entwicklung des Geldes ....................................................................... 134<br />

13.1.4 Geldmengen ...................................................................................... 135<br />

13.2 Kontrollfragen Kapitel 13 ....................................................................... 137<br />

14 SEKTOREN DER VOLKSWIRTSCHAFT ............................................ 138<br />

14.1 Einführung ............................................................................................. 138<br />

14.1.1 Primärer Sektor – Landwirtschaft.......................................................... 138<br />

14.1.2 Sekundärer Sektor – Industrie/Gewerbe ................................................ 138<br />

14.1.3 Tertiärer Sektor - Dienstleistung .......................................................... 138<br />

14.1.4 Quartärer Sektor ................................................................................ 139<br />

14.2 Strukturwandel ...................................................................................... 139<br />

14.2.1 Sektoraler Strukturwandel ................................................................... 139<br />

14.2.2 Erste Phase: Traditionelle Zivilisationen ................................................. 139<br />

14.2.3 Zweite Phase: Übergangsperiode .......................................................... 140<br />

14.2.4 Dritte Phase: Tertiäre Zivilisation.......................................................... 140<br />

14.3 Ausblick Strukturwandel ........................................................................ 140<br />

15 KONJUNKTUR ............................................................................... 141<br />

15.1 Einführung ............................................................................................. 141<br />

15.1.1 Konjunkturschwankungen ................................................................... 141<br />

15.1.2 Konjunkturindikatoren ........................................................................ 142<br />

15.2 Inflation/Deflation/Stagflation .............................................................. 144<br />

15.2.1 Inflation ........................................................................................... 144<br />

15.2.2 Deflation ........................................................................................... 144<br />

15.2.3 Stagflation ........................................................................................ 144<br />

15.2.4 Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) ............................................ 145<br />

15.3 Konjunkturpolitik ................................................................................... 146<br />

15.3.1 Konjunkturpolitik in der Praxis ............................................................. 146<br />

15.3.2 Fiskalismus ....................................................................................... 146<br />

15.3.3 Monetarismus .................................................................................... 146<br />

15.4 Kontrollfragen Kapitel 14 und 15 ........................................................... 147<br />

16 ARBEIT ........................................................................................ 148<br />

16.1 Arbeitsmarkt ......................................................................................... 148<br />

16.1.1 Form des Arbeitsmarktes .................................................................... 148<br />

16.1.2 Arbeitsangebot .................................................................................. 148<br />

16.1.3 Arbeitsmarkt und Konjunktur ............................................................... 148<br />

16.2 Arbeitslosigkeit ...................................................................................... 149<br />

16.2.1 Saisonale Arbeitslosigkeit .................................................................... 149<br />

16.2.2 Konjunkturelle Arbeitslosigkeit ............................................................. 149<br />

16.2.3 Sockelarbeitslosigkeit ......................................................................... 149<br />

16.2.4 Langzeitarbeitslosigkeit ....................................................................... 150<br />

16.2.5 Arbeitslosenquote .............................................................................. 150<br />

16.2.6 Massnahmen gegen Arbeitslosigkeit ...................................................... 150<br />

17 WOHLSTAND & WOHLFAHRT ........................................................ 152<br />

17.1.1 Wohlstand......................................................................................... 152<br />

17.1.2 Wohlfahrt.......................................................................................... 152<br />

17.1.3 Wohlstandssteigerung ......................................................................... 153<br />

17.1.4 Zielkonflikt Wohlstand/Wohlfahrt .......................................................... 153<br />

17.2 Wohlfahrtsstaat ..................................................................................... 154<br />

17.3 Volkswirtschaftliche Kennzahlen ............................................................ 154<br />

17.3.1 Bruttoinlandprodukt ........................................................................... 154<br />

17.3.2 Bruttosozialprodukt ............................................................................ 155<br />

17.3.3 Volkseinkommen ................................................................................ 155<br />

18 FAKTOREN WIRTSCHAFTSWACHSTUM ......................................... 156<br />

18.1 Einführung ............................................................................................. 156<br />

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MARKOM-TEIL 2<br />

18.1.1 Arten des Wachstums ......................................................................... 156<br />

18.2 Wachstumskonzepte .............................................................................. 156<br />

18.2.1 Qualitatives Wachstum ....................................................................... 156<br />

18.2.2 Quantitatives Wachstum ..................................................................... 157<br />

18.3 Bestimmungsfaktoren des Wachstums ................................................... 157<br />

18.3.1 Faktoren im Überblick ......................................................................... 157<br />

18.3.2 Grenzen des Wachstums ..................................................................... 158<br />

18.3.3 Ceteris paribus .................................................................................. 158<br />

18.4 Kontrollfragen Kapitel 16, 17 und 18 ...................................................... 159<br />

19 RECHT .......................................................................................... 160<br />

19.1 Staat Schweiz ........................................................................................ 160<br />

19.1.1 Struktur und Organisation ................................................................... 160<br />

19.1.2 Demokratie ....................................................................................... 161<br />

19.1.3 Autonomie der Kantone ...................................................................... 161<br />

19.1.4 Nationalrat ........................................................................................ 161<br />

19.1.5 Ständerat ......................................................................................... 161<br />

19.1.6 Vereinigte Bundesversammlung ........................................................... 161<br />

19.2 Grundbegriffe ........................................................................................ 162<br />

19.2.1 Aufgaben des Rechts .......................................................................... 162<br />

19.2.2 Gerechtigkeit ..................................................................................... 162<br />

19.2.3 Eigenschaften des Rechts .................................................................... 162<br />

19.2.4 Rechtssubjekt .................................................................................... 162<br />

19.2.5 Rechtsobjekt ..................................................................................... 163<br />

19.2.6 Rechtsgeschäfte ................................................................................. 163<br />

19.2.7 Rechtsfähigkeit .................................................................................. 163<br />

19.2.8 Verhaltensregeln ................................................................................ 164<br />

19.3 Kontrollfragen Kapitel 19 ....................................................................... 165<br />

20 AUFBAU DER RECHTSORDNUNG ................................................... 166<br />

20.1 Einführung in die Rechtsordnung ........................................................... 166<br />

20.2 Rechtsquellen ........................................................................................ 167<br />

20.2.1 Verfassung ........................................................................................ 167<br />

20.2.2 Gesetze ............................................................................................ 168<br />

20.2.3 Verordnungen.................................................................................... 168<br />

20.2.4 Weitere Rechtsquellen ........................................................................ 168<br />

20.3 Rechtsgebiete/Rechtsstruktur ............................................................... 169<br />

20.3.1 Privates Recht ................................................................................... 169<br />

20.3.2 Öffentliches Recht .............................................................................. 170<br />

20.3.3 Strafrecht ......................................................................................... 170<br />

20.4 Zivilgesetzbuch (ZGB) ............................................................................ 170<br />

20.4.1 Gliederung des ZGB ............................................................................ 171<br />

20.5 Obligationenrecht (OR) .......................................................................... 171<br />

20.5.1 Gliederung des OR ............................................................................. 171<br />

20.6 Rechtsgrundsätze .................................................................................. 172<br />

20.7 Kontrollfragen Kapitel 20 ....................................................................... 173<br />

21 VERTRAG ...................................................................................... 174<br />

21.1 Obligation .............................................................................................. 174<br />

21.1.1 Vertrag ............................................................................................. 174<br />

21.1.2 Unerlaubte Handlung .......................................................................... 174<br />

21.1.3 Ungerechtfertigte Bereicherung ............................................................ 177<br />

21.2 Rechtsgeschäfte .................................................................................... 177<br />

21.2.1 Arten von Rechtsgeschäften ................................................................ 177<br />

21.3 Einführung Vertrag ................................................................................ 178<br />

21.3.1 Inhaltsfreiheit .................................................................................... 178<br />

21.3.2 Formvorschriften ................................................................................ 178<br />

21.3.3 Vertragsschluss ................................................................................. 179<br />

21.3.4 Offerte und Akzept (Annahme) ............................................................. 179<br />

21.3.5 Vertragsfähigkeit ............................................................................... 179<br />

21.3.6 Nichtigkeit ........................................................................................ 180<br />

21.3.7 Anfechtbarkeit ................................................................................... 180<br />

21.4 Vertragsformen ..................................................................................... 180<br />

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MARKOM-TEIL 2<br />

21.4.1 Schriftliche Form ................................................................................ 181<br />

21.4.2 Öffentliche Beurkundung ..................................................................... 182<br />

21.4.3 Eintrag in ein öffentliches Register ........................................................ 182<br />

21.5 Kontrollfragen Kapitel 21 ....................................................................... 183<br />

22 VERTRAGSARTEN ......................................................................... 184<br />

22.1 Einfacher Auftrag ................................................................................... 184<br />

22.1.1 Auftragsleistung ................................................................................. 184<br />

22.1.2 Entschädigung ................................................................................... 184<br />

22.1.3 Haftung ............................................................................................ 185<br />

22.1.4 Auflösung ......................................................................................... 185<br />

22.2 Kaufvertrag ........................................................................................... 185<br />

22.2.1 Kaufgegenstand ................................................................................. 185<br />

22.2.2 Kaufpreis .......................................................................................... 185<br />

22.2.3 Rechte und Pflichten ........................................................................... 186<br />

22.2.4 Vertragsverletzungen Käufer und Verkäufer ........................................... 187<br />

22.2.5 Besondere Arten des Fahrniskaufs ........................................................ 190<br />

22.3 Arbeitsvertrag ....................................................................................... 190<br />

22.3.1 Arbeitsverträge im Überblick ................................................................ 191<br />

22.3.2 Pflichten des Arbeitnehmers ................................................................ 191<br />

22.3.3 Pflichten des Arbeitgebers ................................................................... 193<br />

22.3.4 Probezeit .......................................................................................... 194<br />

22.3.5 Beendigung des Arbeitsverhältnisses ..................................................... 194<br />

22.3.6 Kündigungsschutz .............................................................................. 194<br />

22.4 Werkvertrag .......................................................................................... 195<br />

22.4.1 Werk ................................................................................................ 195<br />

22.4.2 Vergütung ......................................................................................... 195<br />

22.4.3 Pflichten des Unternehmers ................................................................. 195<br />

22.5 Finanzierungsverträge ........................................................................... 196<br />

22.5.1 Vorauszahlungsvertrag ....................................................................... 196<br />

22.5.2 Abzahlungsvertrag ............................................................................. 196<br />

22.5.3 Leasingvertrag ................................................................................... 197<br />

22.5.4 Konsumkreditgesetz ........................................................................... 197<br />

22.6 Kontrollfragen Kapitel 22 ....................................................................... 199<br />

23 KOMMUNIKATIONSRECHT ............................................................ 200<br />

23.1 Recht und Kommunikation ..................................................................... 200<br />

23.1.1 Inserate ........................................................................................... 200<br />

23.1.2 Aussenwerbung ................................................................................. 201<br />

23.1.3 Strassenreklame ................................................................................ 201<br />

23.1.4 Fernsehwerbung ................................................................................ 201<br />

23.1.5 Radiowerbung ................................................................................... 201<br />

23.1.6 Kinoreklame ...................................................................................... 201<br />

23.1.7 Fahrzeugwerbung .............................................................................. 201<br />

23.1.8 Fussgängerwerbung ........................................................................... 201<br />

23.1.9 Telefonwerbung ................................................................................. 201<br />

23.2 Werbevertragsrecht ............................................................................... 202<br />

23.2.1 Vertragsarten .................................................................................... 202<br />

23.2.2 Honorar ............................................................................................ 202<br />

23.2.3 Beraterkommission (BK) ..................................................................... 203<br />

23.2.4 Werbeleistungsvertrag ........................................................................ 203<br />

23.3 Urheberrecht ......................................................................................... 203<br />

23.3.1 Formen und Arten von Werken ............................................................. 204<br />

23.3.2 Urheber ............................................................................................ 205<br />

23.3.3 Rechte des Urhebers (Schutzrechte) ..................................................... 206<br />

23.3.4 Nutzungsrechte ................................................................................. 206<br />

23.3.5 Schranken des Urheberrechts .............................................................. 207<br />

23.3.6 Schutzdauer ...................................................................................... 208<br />

23.3.7 Verwertungsgesellschaften .................................................................. 208<br />

23.4 Lotteriegesetz ........................................................................................ 209<br />

23.4.1 Lotterien ........................................................................................... 210<br />

23.4.2 Werbegewinnspiele ............................................................................ 210<br />

23.4.3 Tombola ........................................................................................... 211<br />

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MARKOM-TEIL 2<br />

23.4.4 Schneeballsysteme (Multilevel-Marketing) ............................................. 211<br />

23.5 Preisbekanntgabeverordnung ................................................................ 212<br />

23.5.1 Preisangaben & Preisvergleiche ............................................................ 212<br />

23.5.2 Preisreduktionen ................................................................................ 213<br />

23.5.3 Deklarationsvorschriften ..................................................................... 213<br />

23.5.4 Konsumkreditgeschäfte ....................................................................... 213<br />

23.5.5 Auslagen .......................................................................................... 213<br />

23.5.6 Dienstleistungen ................................................................................ 214<br />

23.5.7 Ausverkauf/Sonderverkauf .................................................................. 214<br />

23.6 Datenschutzgesetz ................................................................................. 214<br />

23.6.1 Datenbearbeitung .............................................................................. 215<br />

23.6.2 Rechtmässigkeit ................................................................................. 215<br />

23.6.3 Zweckbezug ...................................................................................... 215<br />

23.6.4 Schutz der Daten ............................................................................... 215<br />

23.6.5 Datentransfer ins Ausland ................................................................... 215<br />

23.7 Kennzeichen- und Markenschutz ............................................................ 215<br />

23.7.1 Definition der Marke ........................................................................... 216<br />

23.7.2 Unterscheidung nach Inhalt und Form ................................................... 216<br />

23.7.3 Unterscheidung hinsichtlich Objekten/Funktionen .................................... 217<br />

23.7.4 Unterscheidung hinsichtlich des Berechtigten ......................................... 217<br />

23.7.5 Übrige Marken ................................................................................... 217<br />

23.7.6 Absolute Schutzausschlussgründe ......................................................... 218<br />

23.7.7 Relative Schutzausschlussgründe ......................................................... 219<br />

23.7.8 Entstehung und Bestand des Markenrechts ............................................ 219<br />

23.7.9 Die internationale Marke ..................................................................... 221<br />

23.7.10 Herkunftsangaben .............................................................................. 221<br />

23.7.11 Domainschutz .................................................................................... 221<br />

23.7.12 Produktpatentierung ........................................................................... 222<br />

23.8 Wappenschutz ....................................................................................... 223<br />

23.9 Gesetz über den unlauteren Wettbewerb ............................................... 223<br />

23.9.1 Geltungsbereiche des unlauteren Wettbewerb Gesetzes ........................... 223<br />

23.9.2 Sachlichkeit ....................................................................................... 224<br />

23.9.3 Verhalten gegenüber Mitbewerber/Behinderung ...................................... 224<br />

23.9.4 Besondere Unlauterkeitsbestände ......................................................... 224<br />

23.9.5 Irreführung des Kunden ...................................................................... 225<br />

23.9.6 Kundenfang/Aggressive Verkaufsmethoden ............................................ 227<br />

23.9.7 Rechtliches Vorgehen ......................................................................... 227<br />

23.10 Lebensmittelgesetz/Lebensmittelverordnung ........................................ 228<br />

23.10.1 Sachbezeichnungen ............................................................................ 228<br />

23.10.2 Deklarationsvorschriften ..................................................................... 228<br />

23.10.3 Täuschungsverbot .............................................................................. 229<br />

23.10.4 Datierung ......................................................................................... 229<br />

23.10.5 Heilanpreisungen ............................................................................... 229<br />

23.11 Heilmittelgesetzgebung ......................................................................... 230<br />

23.11.1 Zuständigkeiten/Heilmittelklassen ........................................................ 230<br />

23.11.2 Publikumswerbung/Fachwerbung .......................................................... 230<br />

23.11.3 Radio/TV/Internet .............................................................................. 230<br />

23.12 Alkohol- und Tabakverordnung .............................................................. 231<br />

23.12.1 Tabakwaren/Einfluss Kommunikation .................................................... 231<br />

23.12.2 Radio/TV .......................................................................................... 231<br />

23.12.3 Darstellungsvorschriften ...................................................................... 231<br />

23.13 Schweizerische Lauterkeitskommission ................................................. 232<br />

23.14 Kontrollfragen Kapitel 23 ....................................................................... 233<br />

24 ABKÜRZUNGEN ............................................................................ 234<br />

25 PRÜFUNGSINHALTE MARKOM ...................................................... 236<br />

26 STICHWORTVERZEICHNIS ........................................................... 237<br />

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MARKOM-TEIL 2<br />

BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE<br />

Die Welt der Wirtschaft ist so spannend und abwechslungsreich wie keine andere. Aufstieg und<br />

Niedergang einzelner Unternehmen oder ganzer Branchen ziehen nicht nur durch die Medien<br />

unsere Aufmerksamkeit auf sich, sie haben auch erheblichen Einfluss auf die Verhältnisse, in<br />

denen wir leben. Die Betriebswirtschaftslehre (BWL) beschäftigt sich mit der effizienten Erstellung<br />

von Gütern und Dienstleistungen in Betrieben und analysiert darüber hinaus deren Beitrag<br />

zur Entwicklung der Gesellschaft.<br />

In der Betriebswirtschaftslehre steht die einzelne Unternehmung im Vordergrund. Die Volkswirtschaftslehre<br />

befasst sich mit der Wirtschaft eines ganzen Landes.<br />

1 UNTERNEHMUNG UND UMWELT<br />

Um Produkte oder Dienstleistungen einer Firma erfolgreich verkaufen zu können, muss sehr<br />

viel zusammenspielen. Firmen können anhand eines Unternehmungsmodells mögliche Wechselwirkungen<br />

erkennen und diese bei ihren Entscheidungen berücksichtigen.<br />

1.1 Einführung<br />

Ein Unternehmen steht in nicht immer überschaubaren Beziehungen und Wechselwirkungen zu<br />

seiner Umwelt und grenzt sich als komplexes System von dieser ab. Daraus ist erkennbar, dass<br />

zwischen einer Unternehmung und ihrer Umwelt viele verschiedene, dynamische Beziehungen<br />

bestehen. Die Umwelt einer Unternehmung kann nach dem St.Galler-Modell in verschiedene<br />

Bereiche (Umweltsphären und Anspruchsgruppen) eingeteilt werden.<br />

1.1.1 Unternehmensmodell im Überblick<br />

Werden die Elemente Unternehmen, Umwelten und Anspruchsgruppen kombiniert, so entsteht<br />

ein Unternehmensmodell, welches in einer übersichtlichen Darstellung die vielfältigen Beziehungen<br />

aufzeigt.<br />

Abbildung: Umwelten, Anspruchsgruppen und Unternehmung<br />

Im Unternehmensmodell wird versucht, eine Situation aus der Wirklichkeit darzustellen. Im<br />

Zentrum steht die Unternehmung, welche durch ein Unternehmenskonzept den unterschiedlichen<br />

Ansprüchen gerecht werden will.<br />

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MARKOM-TEIL 2<br />

Das Unternehmenskonzept beinhaltet die gesamten Entscheide über Ziele, Mittel und Verfahren<br />

in den Bereichen Leistung, Finanzen und Soziales. Die Unternehmensstrategie erstreckt sich<br />

über die unterschiedlichen Bereiche eines Unternehmens. Darin werden die Ziele für die langfristige<br />

Entwicklung der Unternehmung festgehalten. Das Leitbild ist eine gekürzte und verallgemeinerte<br />

Darstellung der Unternehmensstrategie.<br />

1.1.2 Umweltsphären<br />

Umweltsphären sind die Bereiche, in denen ein Unternehmen agiert und reagiert. Dass diese<br />

Bereiche eine Unternehmung auf vielfältige Weise betreffen, ist offensichtlich. Umweltsphären<br />

(auch Umwelten genannt) stellen die Rahmenbedingungen für eine Unternehmung dar.<br />

Abbildung: technologische, soziale, ökologische Umwelten<br />

Es ist wichtig dass eine Unternehmung die Veränderungen innerhalb der Umweltsphären sehr<br />

genau beobachtet, um Entwicklungstendenzen frühzeitig zu erkennen. Dadurch werden Rückschlüsse<br />

auf die eigene Unternehmungstätigkeit gezogen und das Unternehmungskonzept allenfalls<br />

angepasst. Die Umwelten lassen sich in folgende fünf Bereiche unterteilen:<br />

UMWELT BESCHREIBUNG BEISPIEL<br />

Soziale Zusammenleben in der<br />

menschlichen Gemeinschaft<br />

Ökonomische Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen,<br />

wirtschaftliche<br />

Vorgänge und Zusammenhänge<br />

Ökologische Gesamtzusammenhänge zwischen<br />

Natur und Umwelt<br />

Einstellungen und Überzeugungen<br />

Verhaltensweisen<br />

Ziele und Interessen der Menschen<br />

Lage (Konjunktur) auf dem Arbeits-,<br />

Boden-, Kapital- und Absatzmarkt<br />

Privater Konsum<br />

Teuerung (Inflation)<br />

Nutzung von Rohstoffen und Energie<br />

Umweltbelastungen<br />

Natürliche Grundlagen (Natur)<br />

Technologische Technischer Fortschritt Verfahrensverbesserungen = kostengünstigere<br />

Herstellung der Produkte<br />

Produktverbesserungen, bessere Qualität<br />

durch Erfindungen<br />

Rechtliche Wichtige Rechtsvorschriften<br />

von Bund, Kantonen und<br />

Gemeinden für die Unternehmung<br />

Obligationenrecht (OR)<br />

Steuerrecht<br />

Bei Veränderungen der unternehmerischen Umwelt sind in der Regel immer mehrere Umweltsphären<br />

betroffen. Jene Einflüsse aber, die schliesslich zu Verhaltensänderungen der Unternehmung<br />

führen, kommen meistens aus einer klar bestimmbaren Umweltsphäre.<br />

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Unternehmung + Umwelt


MARKOM-TEIL 2<br />

1.1.3 Anspruchsgruppen<br />

Unternehmungen führen kein isoliertes Einzelleben, sondern haben viele Beziehungen mit ihrem<br />

Umfeld. Zwischen den Unternehmungen und den verschiedenen Gruppen entstehen Erwartungen<br />

und Forderungen. Nachfolgend ein Aufstellung typischer Anspruchsgruppen einer Unternehmung<br />

und deren Erwartungen.<br />

GRUPPE ERWARTUNGEN<br />

ANSPRUCHSGRUPPE<br />

Mitarbeiter gute Entlöhnung<br />

sichere Arbeitsplätze<br />

moderne Arbeitsbedingungen<br />

(Ferien, Arbeitszeiten)<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

Konkurrenz fairer Wettbewerb, z.B.<br />

bezüglich Preisgestaltung<br />

und Werbeaussagen<br />

Eigenkapitalgeber<br />

Eigentümer<br />

(bei Aktiengesellschaften:<br />

Aktionäre)<br />

Fremdkapitalgeber<br />

Gläubiger<br />

(z.B. Banken)<br />

angemessene (hohe) Gewinne<br />

Auszahlung eines Gewinnanteils<br />

Umfassende Informationen<br />

bei grossen Aktiengesellschaften:<br />

Shareholder value<br />

gute Verzinsung des investierten<br />

Kapitals<br />

Sicherheit für Kreditrückzahlung<br />

Kunden gutes Preis/Leistungsverhältnis<br />

gute Serviceleistungen<br />

fachmännische Verkaufsberatung<br />

Produkte, die soziale und<br />

ökologische Mindestnormen<br />

erfüllen<br />

Lieferanten faire Preise<br />

regelmässige Bestellungen<br />

fristgerechte Zahlung der<br />

offenen Rechnungen<br />

Institutionen<br />

(Verbände, Vereine,<br />

Parteien, Presse<br />

usw.)<br />

Staat<br />

(Bund, Kantone,<br />

Gemeinden)<br />

Abhängig von der Institution!<br />

finanzielle Unterstützung<br />

ihrer Aktivitäten (z.B. Sponsoring)<br />

weniger Umweltbelastung<br />

regelmässige Steuerzahlungen<br />

attraktive und neue Arbeitsplätze<br />

Einhaltung der Umweltschutz-<br />

und Arbeitsgesetze<br />

ERWARTUNGEN<br />

UNTERNEHMUNG<br />

gute Arbeitsleistung<br />

Identifikation mit dem Unternehmen<br />

Pflichtbewusstsein<br />

gutes Einvernehmen und<br />

Zusammenarbeit<br />

Treue<br />

Bei Bedarf: Erhöhung des<br />

Eigenkapitals<br />

Geld für neue Investitionen<br />

faire Bedingungen<br />

ehrliches Verhalten im Beratungsgespräch<br />

rasche Zahlung der Rechnungen<br />

einwandfreie Lieferungen<br />

pünktliche Lieferungen<br />

gute Beziehungen<br />

konstruktive Lösungsvorschläge<br />

bei Problemen<br />

Erfüllung der öffentlichen<br />

Aufgaben (z.B. Post, Elektrizität,<br />

...) in guter Qualität zu<br />

vernünftigen Preisen<br />

Einhaltung und Durchsetzung<br />

der Gesetze und Vorschriften<br />

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1.1.4 Einfluss der Umwelt auf das Unternehmen<br />

MARKOM-TEIL 2<br />

Bedingt durch die stets wandelnden Umwelteinflüsse stehen Unternehmen vor immer grösseren<br />

Herausforderungen. Diese Situation wirkt sich unmittelbar im Umgang mit den Anspruchsgruppen<br />

und der eigenen Organisationsstruktur aus. Den Interaktionen mit den Umwelten und der<br />

Ausgestaltung der Organisation der Unternehmung kommt daher eine immer grössere Bedeutung<br />

zu.<br />

Interaktionsthemen<br />

Unternehmen tauschen sich mit den verschiedenen Anspruchsgruppen aus und kommunizieren<br />

mit ihnen. Sie haben es mit vielfältigen Anliegen, Interessen, Normen und Werten von Personen,<br />

Kulturen, Organisationen und Institutionen zu tun und ausserdem mit Objekten, wie z.B.<br />

Ressourcen. Es gilt, die Anliegen der einzelnen Anspruchsgruppen sorgfältig abzuwiegen. Jede<br />

unternehmerische Entscheidung sollte gegenüber den Anspruchsgruppen begründbar sein. Das<br />

kann z.B. die Herstellung gentechnologisch veränderter Organismen, neue Arbeitszeit- und<br />

Entlöhnungsmodelle oder die Schliessung eines Produktionsstandorts betreffen.<br />

Ordnungsmomente<br />

Um zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Dinge zu tun (und die Dinge richtig zu tun), muss ein<br />

Unternehmen leistungsfähige Strukturen besitzen. Wichtig ist auch eine gemeinsame Vision,<br />

ein gemeinsamer Sinnhorizont des Unternehmens, welchen die Mitarbeiter mittragen können.<br />

Diese sollten ihre Arbeit natürlich gern erledigen, von ihren Aufgaben begeistert sein und wissen,<br />

warum und wozu sie etwas tun. Dabei ist jedoch davon auszugehen, dass die Leute auch<br />

ihre eigenen Interessen verfolgen. Ein weiterer wichtiger Ordnungsmoment ist die Strategie:<br />

Eine Unternehmung muss eine Strategie erarbeiten, wo und wie sie sich in drei, fünf oder zehn<br />

Jahren im Markt erfolgreich behaupten soll.<br />

1.2 Unternehmen<br />

Die Unternehmungen stellen Güter und Dienstleistungen gegen Entgelt bereit, damit der<br />

Mensch seine Bedürfnisse decken kann. Die Erstellung der Güter erfolgt durch den Menschen.<br />

Es wird darauf geachtet, dass Aufwand und Ertrag im richtigen Verhältnis zueinander stehen.<br />

Ein Unternehmen ist im allgemeinen Sinn eine Einheit, egal ob privat oder öffentlich, welche<br />

sich entweder zur Produktion bestimmter Produkte oder zur Erbringung von Dienstleistungen<br />

zusammengeschlossen hat.<br />

Die Begriffe Unternehmen, Firma und Betrieb haben zwar eine ähnliche Bedeutung, bezeichnen<br />

aber im betriebswirtschaftlichen Verständnis jeweils etwas anderes. Ein Betrieb ist eine systemunabhängige<br />

Wirtschaftseinheit zur Fremdbedarfsdeckung. Ein Unternehmen kann dabei einen<br />

oder mehrere Betriebe haben, mehrere Unternehmen können einen Betrieb auch gemeinschaftlich<br />

führen. Ein Unternehmen ist auch keine Firma, es wird lediglich unter einer solchen Firma<br />

geführt. Kurzum, der Begriff Firma bezeichnet den Namen eines Unternehmens. Umgangssprachlich<br />

wird der Begriff Firma allerdings meist fälschlich genutzt, um das Unternehmen<br />

selbst zu beschreiben. Häufig ist mit dem Begriff Firma umgangssprachlich auch das Gebäude<br />

gemeint, in dem sich ein Betrieb befindet und in dem die Leistungserstellung abläuft, die Betriebsstätte.<br />

1.3 Merkmale einer Unternehmung<br />

Jedes Unternehmen kann langfristig nur dann erfolgreich sein, wenn sich die Mitarbeiter mit<br />

dem Unternehmen identifizieren. Sie wollen wissen, wofür Ihr Unternehmen steht und welchen<br />

Sinn ihre Arbeit hat; sie wollen zu positiven Zielen beitragen, eigenständig Entscheidungen<br />

treffen und selbstständig handeln. Darauf basiert die emotionale Bindung zum Unternehmen,<br />

aus der sich wiederum das Engagement der Mitarbeiter ableitet. Eine Unternehmung zeichnet<br />

sich aus durch<br />

eine klare Vision<br />

eine Mission<br />

ein Leitbild<br />

eine Unternehmensstrategie<br />

eine Unternehmenspolitik<br />

klare Zielsetzungen<br />

In Anlehnung an diese Abfolge wird auf der Stufe Unternehmensleitung zwischen dem normativen,<br />

strategischen und operativen Management unterschieden.<br />

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Unternehmung + Umwelt


MARKOM-TEIL 2<br />

Normatives Management<br />

Das normative Management setzt Normen und Werte der Organisation fest und definiert die<br />

entsprechende Unternehmenskultur und -politik.<br />

Strategisches Management<br />

Strategisches Management leitet aus der normativen Dimension der Managementaufgaben die<br />

Gesamtstrukturen der Organisation ab und legt Managementsysteme und -konzepte fest. Es<br />

entwickelt Strategien und Konzepte, um das normative Management in die Arbeitspraxis umsetzen<br />

zu können.<br />

Operatives Management<br />

Das operative Management setzt die normativen und strategischen Managementvorgaben um<br />

und sichert deren Durchführung. Dies bezieht sich auf alle Arbeitsstrukturen und Arbeitsprozesse,<br />

auf die Qualität der Arbeit und Serviceleistungen, auf die Art der Auftragsabwicklung etc.<br />

1.3.1 Vision<br />

Die Vision ist eine Beschreibung, wie etwas in Zukunft sein soll, insbesondere die Beschreibung<br />

der langfristigen Unternehmensentwicklung als Orientierung für die Unternehmensstrategie.<br />

Diese wird benötigt, um entsprechende Konzepte zur erarbeiten.<br />

Eine Vision bezeichnet ein langfristiges Ziel für die nächsten fünf bis zehn Jahre und soll zu<br />

einer deutlichen Stärkung der Organisation gegenüber der Konkurrenz führen. Visionen dienen<br />

auch dazu, Werte für die Kunden (Kundenzufriedenheit) und für die Eigentümer zu schaffen.<br />

Das Ziel einer Vision kann zwar hoch gesteckt sein, sollte aber den Bezug zur Realität nicht<br />

verlieren.<br />

1.3.2 Mission<br />

Eine Mission ist eine Formulierung, die den Zweck der Organisation beschreibt. Sie legt dar,<br />

warum eine Organisation existiert. Mission und Vision sind von den Führungskräften als Basis<br />

zu erarbeiten. Vision und Mission wird teilweise gleichbedeutend mit Leitbild verwendet. Kolumbus<br />

Mission war es, den Seeweg nach Indien zu entdecken, seine Vision das Entstehen<br />

eines Handelsimperiums. Der Versuch der Realisierung einer Vision schliesst die Möglichkeit des<br />

Irrtums ein, aber man fängt an, sich zu bewegen.<br />

1.3.3 Leitbild<br />

Ein Leitbild ist eine Vorstellung eines Unternehmens und beinhaltet die Geschäftsgrundsätze<br />

und die damit zusammenhängenden Bekenntnisse an die Umwelt und die Anspruchsgruppen.<br />

Insofern ist das Unternehmensleitbild die Ausformulierung der Unternehmenskultur im Hinblick<br />

auf folgende Funktionen und Inhalte:<br />

Orientierungsfunktion: Werte, Normen und Regelungen<br />

Integrationsfunktion: Wir-Gefühl - also die Corporate Identity, Kommunikationsstil<br />

Entscheidungsfunktion: Regeln für das Krisenmanagement, Entscheidungsspielraum<br />

Koordinierungsfunktion: Mitarbeiter, Führungskräfte, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Es verbindet die Vision und die daraus abgeleitete Mission mit der Unternehmensstrategie, der<br />

Unternehmenspolitik und den Unternehmenszielen.<br />

1.3.4 Strategie<br />

Die Unternehmensstrategie umschreibt das langfristig orientierte Vorgehen in grundlegenden<br />

Fragen sowie die Verfolgung der strategischen Ziele über einen länger als drei Jahre währenden<br />

Zeithorizont. Taktische Ziele verfolgt man für die nächsten ein bis drei Jahre und die operativen<br />

Ziele innerhalb des laufenden Geschäftsjahres.<br />

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1.3.5 Unternehmenspolitik<br />

MARKOM-TEIL 2<br />

Unter dem Begriff Unternehmenspolitik versteht man eine beständige Festlegung von Zielen,<br />

Strategien, Massnahmen und Ressourcenzuordnungen, die richtungsweisend für alle Unternehmensentscheidungen<br />

sind. Qualitätspolitik ist die übergeordnete Absicht und Ausrichtung<br />

einer Organisation zur Qualität, wie sie von der obersten Leitung formell ausgedrückt wird.<br />

1.3.6 Ziele<br />

Unter einem Ziel versteht man einen angestrebten zukünftigen Zustand oder eine vorgestellte<br />

Realität aufgrund eigenen Handelns. Ziele geben dem Handeln Orientierung, legen fest, was<br />

(Ergebnis) erreicht werden soll, ohne das Wie (Verfahren) vorzugeben. Ziele können nach Zeitbezug<br />

und Bedeutung unterschieden werden in operative, taktische und strategische Ziele.<br />

Operative Ziele<br />

Als operative Ziele, bzw. die operative Zukunft eines Unternehmens bezeichnet man einen<br />

kurzfristigen, in der Zukunft liegenden Zeitraum. Gewöhnlich, je nach Definition und Vorgaben,<br />

umfasst dieser Zeitraum etwa 1 bis 3 Jahre.<br />

Taktische Ziele<br />

Als taktische Ziele werden solche bezeichnet, die für die mittelfristige Zukunft des Unternehmens<br />

entscheidend sind. Der dabei betrachtete Zeitraum liegt bereits über dem für operative<br />

Ziele, jedoch noch unter dem für langfristige, strategische Ziele, gewöhnlich bei 3-5 Jahren.<br />

Strategische Ziele<br />

Ein strategisches Ziel ist ein solches, welches die Zukunft des Unternehmens langfristig sicherstellen<br />

soll. Oft spricht man auch von Leitlinien oder Visionen, also Plänen, für die noch<br />

keine Details ausgearbeitet wurden. Der hierbei betrachtete Zeitraum liegt bei 5-10 Jahren.<br />

Ziele können konkreter (messbar) oder eher nur als Orientierung formuliert sein (Leitbilder,<br />

Visionen, Qualitätspolitik). Ein Qualitätsziel ist etwas bezüglich Qualität Angestrebtes oder zu<br />

Erreichendes. Hier sind immer konkret abrechenbare Ziele gemeint. Für das Festlegen und<br />

Bewerten von Qualitätszielen bietet die Qualitätspolitik einen entsprechenden Rahmen.<br />

1.4 Unternehmungskonzept<br />

Um eine geeignete Unternehmensstrategie (diese wird im nachfolgenden Kapitel erläutert) zu<br />

entwickeln, wird die Leitidee (tragende Idee für die zukünftige Unternehmungstätigkeit) konkretisiert.<br />

Daraus entsteht dann die Grundstrategie (die allgemeine Marschrichtung) der Unternehmung<br />

für die nächsten Jahre und enthält die Absichten, Schwerpunkte und Prioritäten der<br />

zukünftigen Unternehmenstätigkeiten.<br />

In der Grundstrategie sind die Absichten, die Schwerpunkte und die Prioritäten für die langfristige<br />

Entwicklung der Unternehmung in Kurzform festgelegt. Diese allgemeine Marschrichtung<br />

muss noch präzisiert, in allen Einzelheiten geplant und aufeinander abgestimmt werden. Als<br />

Ergebnis erhält man dann das Unternehmenskonzept, das schriftlich in einem Arbeitskonzept<br />

festgehalten wird. Mit dem Unternehmenskonzept werden die Details der Unternehmenspolitik<br />

geregelt:<br />

Welche Ziele wollen wir erreichen? (Was?)<br />

Womit wollen wir die Ziele erreichen? (Womit?)<br />

Mit welchem Verfahren wollen wir dabei vorgehen? (Wie?)<br />

Das Unternehmenskonzept steht im Unternehmensmodell im Zentrum der Umwelten und der<br />

Anspruchsgruppen.<br />

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Unternehmung + Umwelt


MARKOM-TEIL 2<br />

1.4.1 Inhalte Unternehmenskonzept<br />

Ein Unternehmenskonzept definiert die leistungsmässigen, finanziellen sowie die sozialen Aspekte<br />

der Unternehmung. Diese sind idealerweise aufeinander abgestimmt. Die nachstehende<br />

Grafik verdeutlicht die einzelnen Elemente eines solchen Konzeptes.<br />

Über die Ebenen Ziele, Mittel und Verfahren werden die Bausteine aufgegliedert und die Funktionsbereiche<br />

innerhalb der Unternehmung abgegrenzt.<br />

1.4.2 Businessplan<br />

Ein Businessplan ist die knappe und präzise Darstellung eines geschäftlichen Vorhabens mit<br />

einer besonderen Betonung auf den finanziellen Aspekten. Die Dokumentation sollte einerseits<br />

auf den minimalsten Umfang konzentriert und andererseits sehr aussagekräftig sein. Idealerweise<br />

liegen zu den einzelnen Kapiteln detaillierte Analysen, Konzepte und Massnahmenpläne<br />

etc. vor, welche bei Bedarf beigelegt oder in den Verhandlungen zur Untermauerung der Situation<br />

eingesetzt werden können. Der Aufbau eines Businessplanes kann je nach Geschäftsidee in<br />

der Form sehr unterschiedlich sein. Er muss aber inhaltlich die folgenden Punkte abdecken:<br />

INHALT BESCHREIBUNG<br />

Zusammenfassung Geschäftsidee, Vision, Strategie, Management, Produkte, Markt,<br />

Finanzplan, Chancen und Gefahren<br />

Unternehmen Rechtsform und Kapitalstruktur, Eigentümer, strategische und<br />

operative Partner, Controlling, Berater<br />

Management und Mitarbeitende<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

Organigramm, Verantwortlichkeiten, Ausbildung und Managementerfahrung<br />

der Schlüsselpersonen, Personalplanung<br />

Detaillierte Beschreibung von Produkten und Dienstleistungen<br />

sowie Kundennutzen, Stand im Lebenszyklus, Weiterentwicklungen<br />

und Innovation<br />

Märkte Absatzmärkte (Potenzial und Wachstum), Kundenstruktur, geplante<br />

Verkaufszahlen, Mitbewerberinnen und Mitbewerber, Konkurrenz-<br />

und Marktanalyse<br />

Marketing Zielmärkte und Kundengruppen, PR, Werbung, Verkauf, Distribution,<br />

Sortiments-, Produkt-, Service- und Preispolitik<br />

Unternehmensrisiken Analyse des Gefahrenpotentials und der Möglichkeiten, Risiken zu<br />

vermeiden oder zu vermindern<br />

Produktion und Infrastruktur<br />

Standort, Produktionsanlagen, Kapazitäten, Lager, Lieferanten,<br />

Kalkulation<br />

Verschiedenes Patent- und Markenschutz, Risiko- und Versicherungspolitik,<br />

öffentliches Engagement<br />

Zeitplan Termine, Etappenziele<br />

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MARKOM-TEIL 2<br />

Als wichtiges Planungsinstrument hat der Businessplan sowohl Wirkung nach innen wie auch<br />

nach aussen. Zum einen ist das Management angehalten, eigene Vorstellungen und Zielsetzungen<br />

übersichtlich darzustellen und diese somit einer systematischen Überprüfung auszusetzen.<br />

Zum andern erhalten potentielle Geschäftspartner und Investoren einen detaillierten Überblick<br />

über Risiken und Chancen des Unternehmens.<br />

1.5 Zwecke und Ziele von Unternehmen<br />

Es gibt unterschiedliche Ansätze, die Zwecke und Ziele eines Unternehmens zu erläutern. Insgesamt<br />

kann dabei zwischen drei groben Begründungen unterschieden werden. Diese sind:<br />

erwirtschaften eines angemessenen Gewinnes, Sicherung des Fortbestandes der Unternehmung<br />

sowie soziale Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und der Gesellschaft.<br />

Aus diesen drei Begründungen lassen sich entsprechende Prinzipien der Zielbildung ableiten:<br />

Eigentumsprinzip - Eigentümer streben immer eine Vermehrung ihres Eigentums an.<br />

Wettbewerbsprinzip - Ziel jeder Unternehmung ist das langfristige Überleben am<br />

Markt.<br />

Legitimationsprinzip - Eine Unternehmung muss bei ihrer unternehmerischen Tätigkeit<br />

auch die Akzeptanz der Gesellschaft erreichen.<br />

Gleichgewichtsprinzip - Der Zustand des Ökosystems soll nicht durch einseitige Kräfte<br />

(menschliche Eingriffe) in seiner Überlebensfähigkeit bedroht werden.<br />

Im Zusammenhang mit der Zielbildung von Unternehmen und der entsprechenden Kontrolle<br />

von deren Entwicklung wurde 1992 die Balanced Scorecard (BSC) von Robert S. Kaplan eingeführt.<br />

Sie ist ein Konzept zur Messung der Aktivitäten einer Organisation im Hinblick auf ihre<br />

Vision und Strategien, um den Führungskräften einen umfassenden Überblick über die Leistungsfähigkeit<br />

und Effektivität des Unternehmens zu bieten. Das neue Element besteht darin,<br />

dass die BSC nicht nur auf die Finanzperspektive fokussiert, sondern auch die menschlichen<br />

Aspekte beinhaltet, die die Treiber für die Ergebnisse sind, so dass sich die Organisation auf<br />

ihre Zukunft und langfristigen Interessen konzentriert.<br />

1.5.1 Ziele<br />

Die weitaus verbreitete Zielsetzung ist, dass ein Unternehmen den Zweck hat, Gewinne zu<br />

erwirtschaften und damit das Vermögen der Anteilseigner oder Besitzer zu vermehren. Dieses<br />

Konzept ist die Basis des vor allem in den USA verbreiteten Konzepts des Shareholder Value.<br />

Der Zweck eines Unternehmens lautet, seinen Kunden einen optimalen Nutzen oder Wert zu<br />

bieten bzw. seine Probleme zu lösen. Dadurch soll der Fortbestand der Unternehmung gesichert<br />

werden. Dies zwingt Unternehmen in einem Markt sich marktkonform zu verhalten.<br />

Beim dritten Ansatz sammeln sich all die, die sich nicht entscheiden können. So wurde schon in<br />

den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts das Konzept der Stakeholder eingeführt, das zu den<br />

bereits erwähnten Gruppen (Investoren, Mitarbeiter, Kunden) noch die Lieferanten, Banken,<br />

Berater, die Öffentlichkeit und weitere hinzufügt und feststellt, dass der Zweck eines Unternehmens<br />

sei, es möglichst allen recht zu machen und eine entsprechende soziale Verantwortung<br />

zu tragen.<br />

Non-Profit-Organisation/NPO<br />

Eine Non-Profit-Organisation (NPO) ist eine gemeinnützige Organisation, d.h. eine Organisationen<br />

ohne Absicht zur Gewinnerzielung. Dazu gehören Anstalten, Körperschaften und Stiftungen<br />

des öffentlichen Rechts, gemeinnützige Kapitalgesellschaften und Genossenschaften, privatrechtliche<br />

Stiftungen und Vereine, auch Parteien und Kirchen werden dazu gerechnet.<br />

1.6 Funktionsbereiche<br />

In einer Unternehmung werden zur Leistungserstellung und zur Marktbearbeitung verschiedene<br />

Funktionen benötigt. Diese Tätigkeiten werden in sogenannte Funktionsbereiche gegliedert.<br />

Man unterscheidet dabei primäre, betriebliche Funktionen, die den Wert der Produktionsfaktoren<br />

erhöhen, und abgeleitete, sekundäre Wertschöpfungsaktivitäten, welche die primären<br />

Funktionen unterstützen, selbst aber keinen Wertfortschritt bewirken. Primäre Funktionen sind<br />

Einkauf, Logistik, Produktion und Marketing, sekundäre (aber deshalb keineswegs überflüssige<br />

Funktionen) sind Personalentwicklung, Forschung und Entwicklung, Verwaltung.<br />

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Unternehmung + Umwelt


MARKOM-TEIL 2<br />

1.6.1 Primäre Funktionen<br />

Abbildung: Überblick der Funktionsbereiche<br />

Einkauf<br />

Die Beschaffungsfunktion umfasst die Disposition, Planung und Verwaltung von Materialen,<br />

Rohstoffen oder Ersatzteilen. Diese Funktion sichert z.B. die termingerechte Fertigstellung von<br />

Kundenaufträgen. Mit Informationen aus der Auftragsbearbeitung, Prognosen der Vertriebsabteilung<br />

oder vorgegeben Planzahlen (Stückzahlen) wird ein Produktionsprogramm erstellt.<br />

Lager/Logistik<br />

Zu den Lager- und Versandfunktionen gehören z.B. die Lagerung von Materialen, Rohstoffen<br />

oder Fertigwaren sowie deren Verwaltung (Bestandsführung). Weiterhin im speziellen zur Versandfunktion<br />

gehören die Kommissionierung, also die Bereitstellung von Gütern zum Versand<br />

(z.B. das Bestücken von Europalletten, zur Versendung durch den Fuhrpark oder Spediteur).<br />

Dazu kommen noch bürokratische Aufgaben wie das Erstellen von Lieferscheinen und Versandpapieren<br />

oder Zolldokumenten.<br />

Produktion<br />

Die Produktionsfunktion beinhaltet Tätigkeiten wie Arbeitsvorbereitung, Vorrichtungsbau oder<br />

Montage. Sie bildet das Herz eines Industriebetriebes. Je nach Kapazität oder Auftragseingängen<br />

werden die Güter produziert, die für den Kunden bestimmt sind.<br />

Marketing/Vertrieb<br />

Die Marketingfunktion beinhaltet alle Aufgaben eines Unternehmens, die nötig sind, um die<br />

produzierten Güter oder Dienstleistungen dem Kunden zu vermitteln. Der Vertrieb umfasst die<br />

Vermittlungs- und Kontraktfunktion zwischen der Produktion und Konsumtion. Die Konsumtion<br />

kann dabei auch eine Gebrauchsfunktion und die Produktion eine Dienstleistungsfunktion darstellen.<br />

Integriert in diese Funktion können die Marktforschung, Sortimentsgestaltung, Werbung,<br />

Auftragsbearbeitung etc. sein.<br />

1.6.2 Sekundäre Funktionen<br />

Personal<br />

Die Personalfunktion beinhaltet die Personalführung, Personalbeschaffung, Personalplanung<br />

und die Personaleinsatzplanung. Neben den typischen Aufgaben einer Personalabteilung kann<br />

die Personalwirtschaftsfunktion auch die betriebliche Aus- und Weiterbildung, Mitarbeiterbeurteilung<br />

sowie den Arbeitsschutz beinhalten.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Zur Entwicklungsfunktion gehören die Bereiche wie Forschung, Konstruktion, Produktnormung,<br />

Softwareentwicklung oder Musterbau. Diese Abteilung erhält ihre Impulse zum Teil aus der<br />

Marktforschung oder der Kundenbetreuung. Ziel ist hierbei neue Produkte oder Dienstleistungen<br />

zu entwickeln, welche den Kundenanforderungen und Kundenwünschen entsprechen.<br />

Finanzen<br />

Neben dem internen Rechungswesen (Kostenrechnung, Statistik, Finanzplanung) und dem<br />

externen Rechnungswesen (<strong>Buch</strong>haltung, handelsrechtlicher- und steuerrechtlicher Jahresabschluss)<br />

sind im betrieblichen Rechnungswesen meist noch die Vor- und Nachkalkulation, Controlling<br />

oder Liquiditätsplanung integriert.<br />

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1.7 Unternehmensformen<br />

MARKOM-TEIL 2<br />

In der Schweiz gibt es tausende von Unternehmen, welche sich durch unterschiedliche Formen<br />

voneinander abgrenzen lassen. Unternehmungen lassen sich aufgrund verschiedener Kriterien<br />

heute wie folgt einteilen:<br />

nach der Produktion und Tätigkeit: Was stellt sie her? - Branche/Sektor<br />

nach der Grösse: Wie gross ist die Unternehmung? - Dimension<br />

nach der Rechtsform: Wer haftet für die Schulden? - Verantwortung<br />

nach der Trägerschaft: Wem gehört sie? - Bund, Privat, Gemischt<br />

1.7.1 Produktion/Tätigkeit<br />

Die Grundlage für die Gliederung der Unternehmen nach Produktion und Tätigkeit bildet die<br />

Branchenklassifikation gemäss den Volkswirtschaftssektoren. Im primären Sektor befinden sich<br />

Rohstoffgewinnungsbetriebe, d.h. die Landwirtschaft. Diese haben die Gewinnung der Naturstoffe<br />

zur Aufgabe. Im sekundären Sektor befinden sich die Fabrikationsunternehmungen welche<br />

auch als Produktionsbetriebe bezeichnet werden. Diese verarbeiten Rohstoffe zu Gütern.<br />

Im tertiären Sektor werden die Dienstleistungsunternehmungen zusammengefasst. Diese vollbringen<br />

eine Arbeitsleistung, einen Dienst am Kunden. In der Schweiz finden sich im zweiten<br />

und dritten Sektor (sekundär und tertiär) fast 300‘000 Unternehmungen, welche über 3 Millionen<br />

Personen beschäftigen. Die beiden nachfolgenden Tabellen ermöglichen einen detaillierten<br />

Einblick in die Struktur und die Daten dieser beiden Sektoren.<br />

Sekundärer Sektor (Produktion) Unternehmen Beschäftigte<br />

Bergbau 303 4'322<br />

Nahrungs- und Genussmittelindustrie 2'275 66'611<br />

Textilindustrie, lederverarbeitende Industrie 1'576 18'720<br />

Holzindustrie (ohne Möbel) 6'234 36'994<br />

Papier-, Verlags-, Druckgewerbe 4'132 60'258<br />

Mineralölverarbeitung, chemische Industrie 892 68'519<br />

Gummi- und Kunststoffverarbeitung 765 25'238<br />

Glas-, Beton-, keramische Industrie 1'231 18'245<br />

Metallindustrie 7'711 98'155<br />

Maschinenbau 3'406 98'876<br />

Elektro-, feinmechanische Industrie 4'970 141'730<br />

Fahrzeugbau 583 16'052<br />

Sonst. verarbeitendes Gewerbe 3'631 28'116<br />

Energie- und Wasserversorgung 451 24'799<br />

Baugewerbe 34'384 293'970<br />

TOTAL 72'544 1'000'605<br />

Tertiärer Sektor (Dienstleistungen) Unternehmen Beschäftigte<br />

Handel; Reparatur von Gebrauchsgütern 68'830 614'060<br />

Gastgewerbe 25'112 211'636<br />

Verkehr, Nachrichtenübermittlung 10'729 245'010<br />

Kredit- und Versicherungsgewerbe 5'833 196'204<br />

Immobilienwesen, Vermietung bewegl. Sachen 5'369 29'759<br />

IT-Tätigkeiten, Forschung u. Entwicklung 11'226 72'840<br />

Unternehmensbezogene Dienstl. 55'751 318'491<br />

Öff. Verwaltung; Sozialversicherung; Unterrichtswesen 4'294 64'897<br />

Gesundheits- und Sozialwesen 19'456 334'069<br />

Sonstige Dienstleistungen für Dritte 19'578 97'809<br />

TOTAL 226'178 2'184'775<br />

Quelle: Bundesamt für Statistik, Erhebung 2005<br />

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Unternehmung + Umwelt


MARKOM-TEIL 2<br />

1.7.2 Grösse<br />

Eine weitere Möglichkeit, Unternehmen voneinander abzugrenzen, kann über die Grösse erfolgen.<br />

Dazu können unterschiedliche Vergleichswerte verwendet werden. Mögliche Vergleichskriterien<br />

sind: Umsatz, Absatz, Anzahl Mitarbeiter, Kapazitätsmöglichkeiten oder die Bilanzsumme.<br />

Es gibt verschiedenste Gründe, weshalb Unternehmen Daten zu Umsätzen, Absatz oder Kapazitäten<br />

nicht veröffentlichen. Daher hat es sich in der Schweiz eingebürgert, Grössenvergleiche<br />

über die Anzahl der Mitarbeiter vorzunehmen. Man unterscheidet zwischen:<br />

Klein- und Mittelbetriebe<br />

Sie sind in der Regel beweglicher und erfüllen oft Spezialaufgaben. Die Anzahl der Mitarbeiter<br />

ist klein gehalten. Zu den Kleinbetrieben zählen Unternehmen mit bis 49 Mitarbeiter. Als Mittelbetriebe<br />

werden Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten bezeichnet.<br />

Grossbetriebe<br />

Grossbetriebe weisen eine grosse Anzahl von Mitarbeitern aus, in der Regel 250 oder mehr<br />

Arbeiter.<br />

Grösse nach Anzahl Mitarbeiter<br />

Sekundärer Sektor (Produktion)<br />

1 - 9 10 - 49 50 - 249 > 249<br />

Bergbau 181 111 11 0<br />

Nahrungs- und Genussmittelindustrie 1'700 388 140 47<br />

Textilindustrie, lederverarbeitende Industrie 1'307 205 59 5<br />

Holzindustrie (ohne Möbel) 5'420 761 49 4<br />

Papier-, Verlags-, Druckgewerbe 3'323 625 150 34<br />

Mineralölverarbeitung, chemische Industrie 488 233 122 49<br />

Gummi- und Kunststoffverarbeitung 419 226 104 16<br />

Glas-, Beton-, keramische Industrie 933 225 64 9<br />

Metallindustrie 5'916 1'465 296 34<br />

Maschinenbau 2'319 726 295 66<br />

Elektro-, feinmechanische Industrie 3'638 886 351 95<br />

Fahrzeugbau 457 86 29 11<br />

Sonst. verarbeitendes Gewerbe 3'144 405 72 10<br />

Energie- und Wasserversorgung 189 181 64 17<br />

Baugewerbe 28'135 5'503 690 56<br />

TOTAL 57'569 12'026 2'496 453<br />

Tertiärer Sektor (Dienstleistungen) 1 - 9 10 - 49 50 - 249 > 249<br />

Handel; Reparatur von Gebrauchsgütern 61'854 6'041 803 132<br />

Gastgewerbe 21'856 2'955 280 21<br />

Verkehr, Nachrichtenübermittlung 8'999 1'385 276 69<br />

Kredit- und Versicherungsgewerbe 4'571 979 183 100<br />

Immobilienwesen, Vermietung bewegl. Sachen 4'996 327 40 6<br />

IT-Tätigkeiten, Forschung u. Entwicklung 10'184 855 161 26<br />

Unternehmensbezogene Dienstl. 52'130 3'150 424 47<br />

Öff. Verwaltung; Sozialversicherung; Unterrichtswesen<br />

3'512 615 152 15<br />

Gesundheits- und Sozialwesen 17'406 1'374 529 147<br />

Sonstige Dienstleistungen für Dritte 18'507 931 128 12<br />

TOTAL 204'015 18'612 2'976 575<br />

Quelle: Bundesamt für Statistik, Erhebung 2005<br />

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1.7.3 Rechtsform<br />

MARKOM-TEIL 2<br />

Sobald eine Unternehmung gegründet werden soll, stellt sich die Frage nach der Rechtsform.<br />

Zur Auswahl stehen mehrere Möglichkeiten. Für die Wahl sind verschiedene Gesichtspunkte<br />

massgebend:<br />

• die Haftung oder das Risiko<br />

• die Grösse der Unternehmung<br />

• der Kapitalbedarf<br />

Unternehmungen können grundsätzlich in zwei Rechtsformen eingeteilt werden. Die Einzelunternehmung<br />

und die Gesellschaften. In einer Einzelunternehmung ist ein Einzelner Eigentümer<br />

der Unternehmung. Er trägt die ganze Verantwortung alleine und haftet für die Geschäftsschulden<br />

mit seinem ganzen Geschäfts- und Privatvermögen. Der Geschäftsname besteht aus seinem<br />

Namen mit oder ohne geschäftsübliche Zusätze z.B. R. Weber, Transporte. Bei Gesellschaften<br />

sind eine oder mehrere Personen daran beteiligt. Dadurch wird das Risiko unter Umständen<br />

verteilt, der Gewinn bzw. der Verlust aufgeteilt sowie die Haftung und Verantwortung<br />

verteilt. Das Schweizer Gesetz kennt folgende zwei Gesellschaftsformen, zum einen die Handelsgesellschaften,<br />

unterteilt in Personen- (Kollektivgesellschaft) und Kapitalgesellschaften (AG<br />

und GmbH), zum anderen die Genossenschaften. Die nachstehende Tabelle zeigt die wichtigsten<br />

Kriterien der unterschiedlichen Rechtsformen auf.<br />

Geeignet für fast alle gewinnorientiertenUnternehmen<br />

Rechtsnatur juristische Person,<br />

Körperschaft<br />

Handelsregistereintrag<br />

erforderlich<br />

Mindestanzahl Inhaber<br />

/ Gesellschafter<br />

bei der<br />

Gründung<br />

Erforderliches Mindestkapital<br />

AG GmbH Einzelfirma Kommanditgesellschaft<br />

ja, entsteht erst<br />

mit dem HR- Eintrag<br />

kleinere, stark<br />

personenbezogene<br />

Unternehmen<br />

juristische Person,<br />

Körperschaft<br />

ja, entsteht erst<br />

mit dem HR- Eintrag<br />

Kleinunternehmen,<br />

personenbezogene<br />

Tätigkeiten (z.B.<br />

Künstler)<br />

Alleineigentum des<br />

Firmeninhabers<br />

für ein nach kaufmännischer<br />

Art<br />

geführtes Gewerbe<br />

ein Aktionär ein Gesellschafter eine natürliche<br />

Person<br />

CHF 100'000<br />

(davon 20% jedoch<br />

mind. CHF<br />

50'000.-- liberiert)<br />

CHF 20'000 (vollständig<br />

einbezahlt)<br />

kleinere, stark<br />

personenbezogene<br />

Unternehmen, die<br />

externe Investoren<br />

einbeziehen<br />

Personengesellschaft<br />

für ein nach kaufmännischer<br />

Art<br />

geführtes Gewerbe<br />

eine natürliche<br />

Person als Komplementär<br />

sowie<br />

ein Kommanditär<br />

keine Auflagen keine Auflagen<br />

Kapitalobergrenze keine keine keine keine<br />

Einbringung von<br />

Sachwerten an<br />

Stelle von Geld<br />

Erforderliche Organe<br />

Gewinn- und Verlusttragung<br />

Zulässig ist nicht<br />

nur eine Liberierung<br />

durch Bareinzahlung,<br />

sondern<br />

auch durch Sacheinlage,<br />

allerdings<br />

ist dann eine<br />

Prüfungsbestätigung<br />

notwendig.<br />

Generalversammlung,Verwaltungsrat<br />

(mit mindestens<br />

einem Mitglied)<br />

und Revisionsstelle<br />

Gleichbehandlung<br />

der Aktionäre<br />

möglich möglich möglich<br />

Gesellschafterversammlung,Geschäftsführung<br />

(mit mindestens<br />

einem Mitglied)<br />

und Revisionsstelle<br />

keine Gesellschafter<br />

gemäss Statuten voll beim Inhaber gemäss Gesellschaftsvertrag<br />

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Unternehmung + Umwelt


MARKOM-TEIL 2<br />

1.8 Kontrollfragen Kapitel 1<br />

NR FRAGESTELLUNG SEITE<br />

1 Mit was befasst sich die Betriebswirtschaftslehre? 14<br />

2 Welche Elemente vereint das St. Galler Managementmodell? 14<br />

3 Wozu erstellt man ein Unternehmensmodell? 14<br />

4 Was sind Umweltsphären? 15<br />

5 Was zählt zur ökonomischen Umwelt? 15<br />

6 Was sind Anspruchsgruppen? 16<br />

7 Was wird als Eigenkapitalgeber bezeichnet? 16<br />

8 Was sind Institutionen? 16<br />

9 Was wird mit dem Begriff „Firma“ bezeichnet? 17<br />

10 Welches sind die Merkmale einer Unternehmung? 17<br />

11 Worin liegt der Unterschied zwischen Leitbild und Strategie? 18<br />

12 Was sind operative Ziele? 19<br />

13 Was wird im leistungswirtschaftlichen Konzept einer Unternehmung definiert? 20<br />

14 Was wird im finanzwirtschaftlichen Konzept einer Unternehmung definiert? 20<br />

15 Was wird im sozialen Konzept einer Unternehmung definiert? 20<br />

16 Wozu wird ein Businessplan erstellt? 20<br />

17 Welche Ziele kann eine Unternehmung verfolgen? 21<br />

18 Was wird als „Funktionsbereich“ bezeichnet? 21<br />

19 Welche Elemente zählen zu den primären Funktionen? 21<br />

20 Welche Elemente zählen zu den sekundären Funktionen? 22<br />

21 Wie kann man Unternehmensformen abgrenzen? 23<br />

22 Was wird als „Grossbetrieb“ bezeichnet? 24<br />

23 Nach welchen Kriterien wird die Rechtsform einer Unternehmung bestimmt? 25<br />

24 Umschreiben Sie in wenigen Worten eine Aktiengesellschaft. 25<br />

25 Umschreiben Sie mit wenigen Worten eine Einzelfirma. 25<br />

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2 UNTERNEHMENSSTRATEGIEN<br />

MARKOM-TEIL 2<br />

Die Unternehmensstrategie bezweckt die langfristige Gestaltung des Unternehmens. Hierbei<br />

wird folgende Frage geklärt:<br />

Welche Produkte auf welchen Märkten sollen in den nächsten Jahren produziert und verkauft<br />

werden? Dadurch werden Erfolgspotenziale bestimmt respektive wird zusammenfassend festgelegt,<br />

wie die Firma langfristig Geld verdienen kann.<br />

Auf der Grundlage der gegenwärtigen Situation, den Stärken und Schwächen der Unternehmung,<br />

den Chancen und Gefahren der Unternehmungsumwelt, können die Unternehmungsstrategie<br />

(die strategischen Leitplanken) und die Geschäftsstrategien für die einzelnen Geschäftsfelder<br />

entwickelt werden. Strategisches Management heisst, Ziele setzen und den Weg festlegen,<br />

der von der gegenwärtigen Unternehmenssituation zu den Zielen führt. Strategien geben<br />

Antwort auf zwei grundsätzliche Fragen: In welchen Geschäftsfeldern wollen wir tätig sein? Wie<br />

wollen wir den Wettbewerb in diesen Geschäftsfeldern bestreiten?<br />

2.1 Einführung<br />

In einer Strategie soll die Leitidee und Vision eines Unternehmens festgehalten werden. Die<br />

Strategie muss die künftigen Geschäftsfelder festlegen und Aussagen zu den Kernkompetenzen<br />

des Unternehmens machen. Sie muss Hinweise geben, wie man sich im Markt positioniert,<br />

welche Nutzenpotentiale man erschliessen und ausschöpfen will und welche Fähigkeiten und<br />

Ressourcen dafür aufgebaut und genützt werden sollen. Die Grundstrategie einer Unternehmung<br />

legt die wesentliche Marschrichtung für die nächsten 5-10 Jahre fest. Sie beinhaltet in<br />

allgemeiner, aber verbindlicher Weise die Absichten, Schwerpunkte und Prioritäten für die langfristige<br />

Entwicklung der Firma. Deshalb dient sie für alle späteren, konkreten Entscheidungen<br />

als Grundlage, d.h. alle Entscheidungen sind nach ihr auszurichten. Sie ist streng vertraulich.<br />

Damit sich ein Unternehmen strategisch positionieren resp. eine entsprechende Strategie formulieren<br />

kann, werden verschiedene Denkmodelle zu Rate gezogen.<br />

STRATEGIESCHRITT BESCHREIBUNG<br />

Unternehmensanalyse Diese erfolgt mit einer GAP-Analyse.<br />

Wachstumsstrategie Die Wachstumsstrategie zeigt auf, wie die ermittelte Lücke<br />

zum Ziel durch strategische oder operative Massnahmen, im<br />

Marktbereich z.B. über Diversifikation, Produktentwicklung,<br />

Marktentwicklung und Marktdurchdringung, geschlossen werden<br />

kann.<br />

Lebenszyklusstrategien Lebenszyklusstrategien zeigen die zeitliche Entwicklung eines<br />

Marktes, einer Produktklasse oder eines einzelnen Produkts<br />

am Markt auf und lassen Rückschlüsse auf die Entwicklung<br />

zu.<br />

Portfoliostrategien Sie zeigen unter Berücksichtigung des Produktlebenszyklus,<br />

des Marktwachstums und des relativen Marktanteils die Möglichkeiten<br />

der Leistungsgestaltung auf.<br />

2.1.1 Strategisches Geschäftsfeld/Strategische Geschäftseinheit<br />

Als strategisches Geschäftsfeld (SGF) wird ein Ausschnitt des Marktes bezeichnet. Ein Markt<br />

kann in unterschiedliche Geschäftsfelder gegliedert werden. Dieser Ausschnitt bestimmt das<br />

Tätigkeitsfeld, in dem die zukünftigen Geschäfte der Unternehmung abgewickelt werden. Oft<br />

wird dazu eine Bedürfnis-Markt-Kunden-Technologie-Kombination gewählt.<br />

Die strategischen Geschäftseinheiten (SGE) sind organisatorische Einheiten, welche definierte,<br />

strategische Geschäftsfelder bearbeiten. Die Bildung strategischer Geschäftseinheiten ist abhängig<br />

von der Breite des Leistungsprogramms. Für Unternehmen mit einem relativ homogenen<br />

Produktprogramm in einer Marktnische, die zugleich den relevanten Markt darstellt, ist eine<br />

weitergehende Abgrenzung nicht notwendig.<br />

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Unternehmensstrategien


MARKOM-TEIL 2<br />

In Unternehmen mit einer grossen Produktvielfalt, die auf unterschiedlichen Märkten tätig sind,<br />

empfiehlt es sich dagegen, eigenständige Analyse- und Planungseinheiten im Sinne von SGEs<br />

zu schaffen. Strategische Geschäftseinheiten sollen<br />

in ihrer Marktaufgabe eigenständig sein<br />

sich am Markt von Wettbewerbsleistungen der Konkurrenz abheben können<br />

eine bedeutende Marktstellung erreichen<br />

einen eigenständigen Beitrag zur Steigerung des Erfolgspotentials der Gesamtunternehmung<br />

leisten<br />

in sich möglichst homogen, untereinander jedoch heterogen sein.<br />

Abbildung: Strategische Geschäftsfelder/Strategische Geschäftseinheiten<br />

2.1.2 Beispiele zu SGF und SGE<br />

Grosse Fahrzeughersteller sind oftmals nach SGF und SGE organisiert. Die Abgrenzungskriterien<br />

für die SGF können wie folgt aussehen:<br />

Technologische Faktoren<br />

Hochleistungssportwagen, Konventionelle PKWs, Hybridantrieb-PKWs, Elektrofahrzeuge<br />

Funktionale Faktoren - problemlösungsorientiert<br />

PKW, Leichttransporter, Geländefahrzeuge<br />

Produkt/Markt<br />

PKW/Kompaktfahrzeuge, PKW/Nobelfahrzeuge, PKW/Kleinwagen<br />

In den einzelnen SGFs können verschiedenste SGEs enthalten sein. Diese agieren in einem<br />

unternehmungsexternen Marktsegment unabhängig von anderen Teilgebieten der Unternehmung.<br />

So kann z.B. das SGF „konventionelle PKWs“ in regionale SGEs unterteilt werden, so<br />

dass in verschiedenen geographischen Regionen (Nordamerika, Südamerika, Europa, Afrika)<br />

eine spezifische Marktbearbeitung erfolgen kann; dabei wird die Produktpolitik regional angepasst.<br />

Diese SGEs agieren unter Umständen als eigenständige Ländergesellschaften, sind aber<br />

ein Teil des SGF „konventionelle PKWs“.<br />

2.1.3 Unternehmensstrategie<br />

Die Unternehmensstrategie (corporate strategie) formuliert die zukunftsorientierte Geschäftsstruktur<br />

des Unternehmens. Es geht darum, die Geschäftsfelder des ganzen Unternehmens<br />

festzulegen und die begrenzten Ressourcen wie Kapital und Personal auf die einzelnen Geschäftsfelder<br />

im Sinne der strategischen Zielsetzung zu verteilen. Es wird im Grundsatz festgelegt,<br />

mit welchen Marktleistungen welche Märkte bearbeitet werden sollen. Die zentrale Frage<br />

lautet: Machen wir das richtige Geschäft? Arbeiten wir in Geschäftsfeldern, in denen wir in der<br />

Lage sind, strategische Erfolgspositionen (strategische Wettbewerbsvorteile) aufzubauen und<br />

langfristig zu halten?<br />

2.1.4 Geschäftsstrategie<br />

Im Rahmen der Geschäftsstrategien (Business strategies) werden diese strategischen Ausrichtungen<br />

konkretisiert. Geschäftsstrategien drücken aus, was in welchen Geschäftsfeldern bzw.<br />

Funktionsbereichen grundsätzlich geschehen muss, um die im Leitbild enthaltenen Zielsetzungen<br />

zu erreichen, die strategischen Erfolgspositionen aufzubauen und die Marktleistungen zu<br />

erbringen. Die zentrale Frage lautet: Machen wir das Geschäft richtig? Positionieren wir unser<br />

Unternehmen in den ausgewählten Geschäftsfeldern auch erfolgsversprechend gegenüber den<br />

Wettbewerbern.<br />

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2.1.5 GAP-Analyse/strategische Lücke<br />

MARKOM-TEIL 2<br />

Mit dem Instrument der Die GAP-Analyse wird aufgezeigt, welche Differenz zwischen dem angestrebten<br />

Soll-Zustand und dem ohne zusätzliche Aktivitäten erreichbaren Zustand besteht<br />

und wie diese Lücke geschlossen werden kann. Grundsätzlich muss sich jede Unternehmung<br />

die Fragen stellen, wo sie mittel- bis langfristig tätig sein will, welche bestehenden Produkte zu<br />

einem späteren Zeitpunkt noch nachgefragt werden, welche Leistungen neu angeboten werden<br />

könnten.<br />

Abbildung: Ergebnis GAP Analyse – strategische Lücke<br />

Die derzeitige Entwicklung wird mit der geplanten (gewünschten) Entwicklung abgeglichen. Die<br />

Fortführung der Ist-Werte ergibt eine wahrscheinliche Entwicklung, wenn keine Massnahmen<br />

ergriffen werden. Diese wird mit den Werten des gewünschten Plans gegenüber gestellt und auf<br />

Abweichungen hin untersucht. Die Differenz, die sich dadurch ergibt, wird als Lücke bezeichnet.<br />

Die Lücke lässt sich in eine operative und eine strategische Lücke aufteilen. Zur Schliessung<br />

der Lücken sind unterschiedliche Handlungsweisen erforderlich. Die operative Lücke kennzeichnet<br />

die Abweichung zwischen dem Basisgeschäft und dem potentiellen Basisgeschäft. Das potentielle<br />

Basisgeschäft lässt sich durch kurzfristige Rationalisierungsmassnahmen und die dadurch<br />

folgende Umsatzerhöhung erreichen. Die strategische Lücke kennzeichnet das erwartete<br />

Neugeschäft und wird durch die Entwicklungsgrenze des Unternehmens und dem potentiellen<br />

Basisgeschäft begrenzt. Die Anwendung der Produkt–Markt–Matrix von Ansoff wird zur Schliessung<br />

dieser Lücke empfohlen. Die Lücke kann auch durch eine Zielkorrektur geschlossen werden,<br />

die sich insbesondere dann empfiehlt, wenn die strukturellen Umweltentwicklungen unterschätzt<br />

worden sind.<br />

2.2 Die Wachstumsstrategien nach Ansoff<br />

Die Wachstumsstrategien sind in der Regel darauf ausgerichtet, an einem potentiellen Marktwachstum<br />

teilhaben zu können. Igor Ansoff nahm eine Systematisierung der Wachstumsstrategien<br />

vor. Ausgehend von vorhandenen oder möglichen Märkten und Produkten unterscheidet<br />

er vier Produkt-/Marktstrategien, welche ein Unternehmen verfolgen kann.<br />

Markt<br />

Produkt<br />

Bisheriges Produkt Neues Produkt<br />

Bisheriger Markt Marktdurchdringung Produktentwicklung<br />

Neuer Markt Marktentwicklung Diversifikation<br />

Die daraus abgeleiteten Wachstumsstrategien werden wie folgt beschrieben:<br />

2.2.1 Marktdurchdringungsstrategie<br />

Strategische Marktdurchdringung bedeutet zusätzlichen Einsatz marketingpolitischer Massnahmen<br />

auf dem bestehenden Markt, wie z.B. intensivere Marktbearbeitung, Steigerung der Werbung,<br />

Erhöhung der Verkaufsförderungsmassnahmen, Preissenkungsaktivitäten, Schaffung von<br />

Präferenzen. Die Unternehmung will mehr Abnehmer und pro Abnehmer mehr absetzen.<br />

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Unternehmensstrategien


MARKOM-TEIL 2<br />

2.2.2 Marktentwicklungsstrategie<br />

Strategische Marktentwicklung bedeutet die Erschliessung bisher noch nicht bearbeiteter Märkte<br />

mit den bisherigen Produkten und Leistungen, wie z.B. Absatz in andern Regionen, in andern<br />

Ländern, in andern Verwendungsbereichen oder in neuen Marktsegmenten. Bei der Strategie<br />

der Marktentwicklung geht es darum, für die bestehenden Produkte einen oder mehrere neue<br />

Märkte zu finden. Dies kann durch die Erschliessung neuer Märkte durch regionale, nationale<br />

oder internationale Ausdehnung, die Gewinnung von neuen Käufergruppen oder die Erschliessung<br />

von Zusatzmärkten (neue Verwendungszwecke) erfolgen.<br />

2.2.3 Produktentwicklungsstrategie<br />

Bei der Strategie der Produktentwicklung werden neue Produkte auf den bisherigen Märkten<br />

angeboten. Es kann sich dabei um Produktinnovationen, Produktdifferenzierungen oder um Metoo-Produkte<br />

handeln. Bei der Strategie der Produktentwicklung geht es also darum, für die<br />

bestehenden Märkte Produkte zu entwickeln.<br />

2.2.4 Diversifikationsstrategie<br />

Diversifikationsstrategien sind darauf ausgerichtet, neue Produkte auf neuen Märkten anzubieten.<br />

Bei der horizontalen Diversifikation werden ähnliche Produkte angeboten, bei vertikaler<br />

Diversifikation Produkte der vorgelagerten oder nachgelagerten Produktions-stufe, bei lateraler<br />

Diversifikation Produkte, die in keinem Zusammenhang zu den bisherigen Produkten stehen.<br />

Beispiel für horizontale Diversifikation<br />

Ein <strong>Buch</strong>verlag, der bis anhin juristische Lehrmittel verkaufte, verlegt neu auch Kinderbücher.<br />

Es lassen sich gewisse Ähnlichkeiten bezüglich (physischen) Produkt- und Prozesseigenschaften<br />

feststellen.<br />

Beispiele für vertikale Diversifikation<br />

Ein <strong>Buch</strong>verlag druckt Bücher selbst (Aufnahme von Produkten, die den bisherigen vorgelagert<br />

sind; Rückwärtsintegration). Aus der Rückwärtsintegration resultieren Kosteneinsparungen auf<br />

der Beschaffungsseite, und das Unternehmen sichert sich die Versorgung mit bisher eingekauften<br />

Produkten. Daraus entsteht eine grössere Markmacht. Ein Motorenhersteller produziert<br />

zusätzlich Karosserien (Aufnahme von Produkten, die den bisherigen nachgelagert sind; Vorwärtsintegration).<br />

Die Vorwärtsintegration führt zu einer Erhöhung der Wertschöpfung für die<br />

eigene Unternehmung. Daraus resultieren eine bessere Kontrolle der Marktbearbeitung und die<br />

Sicherung des Absatzes.<br />

Beispiel für laterale Diversifikation<br />

Ein Milchproduzent steigt in die Schuh-Branche ein. (Bei der lateralen Diversifikation entscheidet<br />

sich eine Unternehmung für den Vorstoss in völlig neue Produkt- und Marktgebiete).<br />

Zusammengefasst und grafisch dargestellt kann nach Ansoff der Gap aus der Gap-Analyse wie<br />

folgt geschlossen werden:<br />

Abbildung: Schliessen der strategischen Lücke mittels Wachstumsstrategien nach Ansoff<br />

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