Panalpina Gesch
Panalpina Gesch
Panalpina Gesch
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<strong>Panalpina</strong><br />
<strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
A Passion for Solutions
2008 auf einen Blick<br />
Nettoumsatz um 2,7% auf CHF 8 878 Millionen gesteigert<br />
Free Cashflow um 29,2% auf CHF 177,6 Millionen erhöht<br />
Gesteigerte Profitabilität<br />
Zunahme der Luft- und Seefrachtvolumina über den Marktwachstumsraten<br />
901 000 Luftfracht-Tonnen und 1,278 Millionen Seefracht-TEUs transportiert<br />
Bedeutende <strong>Gesch</strong>äftsabschlüsse im Supply Chain Management und in<br />
allen Schlüsselindustrien<br />
Nettoumsatz nach Kernaktivitäten<br />
in Millionen CHF<br />
Luftfracht, 49%<br />
Seefracht, 37%<br />
Supply Chain Management, 14%<br />
Renditen<br />
in Prozent<br />
3299<br />
1245<br />
4334<br />
2008 2007<br />
Eigenkapitalrendite (ROE) 12,1 21,3<br />
Rendite auf eingesetztem Kapital<br />
(ROCE) 23,09 34,84<br />
Nettoumsatz nach Regionen<br />
in Millionen CHF<br />
Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS, 56%<br />
Asien-Pazifik, 14%<br />
Nordamerika, 20%<br />
Zentral- und Südamerika, 10%<br />
1023<br />
1750<br />
Kursentwicklung im Vergleich zum SPI<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
SPI Swiss Performance Index<br />
948<br />
4977<br />
20%<br />
0%<br />
–20%<br />
–40%<br />
–60%<br />
1. Jan. 08 1. März 1. Mai 1. Juli 1. Sep. 1. Nov.<br />
–80%<br />
1. Jan. 09
Glossar<br />
Tonnage<br />
Die Tragfähigkeit eines Schiffes (in Tonnen).<br />
TEU (Twenty-Foot Equivalent Unit)<br />
Masseinheit auf der Basis eines 20-Fuss-ISO-Containers<br />
von 6,10 m Länge.<br />
Full Container Load (FCL)<br />
Unter FCL (Full Container Load) versteht man im Containerverkehr<br />
die Komplettladung eines Containers. Der Container wird vom<br />
Versender komplett beladen und am Zielort vom Empfänger entladen.<br />
Less than Container Load (LCL)<br />
Unter LCL (Less than Container Load) versteht man im Containerverkehr<br />
Sammelladung bzw. Stückgutverladung. Hiermit sind<br />
Teilladungen und Kleinsendungen gemeint, die während der<br />
gesamten Transportkette in Containern geladen werden. Die Entladung<br />
erfolgt bei verschiedenen Empfängern an unterschiedlichen<br />
Orten. LCL bezieht sich vor allem auf den Containerverkehr<br />
in der Seeschifffahrt.<br />
See- und Luftfracht: eine Grössenordnung<br />
Die Tragfähigkeit eines 12 000-TEU-Containerschiffes entspricht<br />
der Nutzlast von 1 000 beladenen Frachtmaschinen des Typs<br />
Boeing 747.<br />
Die englische Version gilt als verbindlich.<br />
Inhalt<br />
Interview mit Verwaltungsratspräsident und CEO 4<br />
Bericht des Verwaltungsrats 10<br />
Konzern-Management-Struktur 12<br />
<strong>Gesch</strong>äftsjahr 2008 14<br />
Berichtsregionen 30<br />
Europa /Afrika /<br />
Mittlerer Osten / GUS 32<br />
Nordamerika 34<br />
Zentral- und Südamerika 36<br />
Asien-Pazifik 38<br />
Kernaktivitäten 40<br />
Luftfracht 42<br />
Seefracht 43<br />
Supply Chain Management 44<br />
Kundengruppen 46<br />
Nachhaltiges Wachstum 62<br />
Qualität, Sicherheit, Gesundheit,<br />
Umwelt 65<br />
Mitarbeitende 68<br />
Informationstechnologie 70<br />
Soziales Engagement 71<br />
Unternehmenskultur 72<br />
Global Reporting Initiative 74<br />
Corporate Governance 75<br />
Konzern- und<br />
Jahresrechnung 2008 86<br />
Konzernrechnung 88<br />
Jahresrechnung 155<br />
Informationen für Investoren 164<br />
Weltweite Niederlassungen 166<br />
<strong>Panalpina</strong> im Dialog 168<br />
Impressum 169
Fünfjahresentwicklung<br />
in Millionen CHF<br />
Nettoumsatz<br />
9000<br />
7500<br />
6000<br />
4500<br />
3000<br />
1500<br />
320<br />
290<br />
260<br />
230<br />
200<br />
170<br />
140<br />
110<br />
80<br />
0<br />
EBIT<br />
6120<br />
6949<br />
7735<br />
8641<br />
8878<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
139<br />
Konzerngewinn<br />
210<br />
175<br />
140<br />
105<br />
70<br />
35<br />
0<br />
166<br />
261<br />
299<br />
193<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
100<br />
120<br />
184<br />
211<br />
114<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
Bruttogewinn<br />
1900<br />
1750<br />
1600<br />
1450<br />
1300<br />
1150<br />
1000<br />
1000<br />
875<br />
750<br />
625<br />
500<br />
375<br />
250<br />
125<br />
0<br />
1327<br />
Eigenkapital<br />
1408<br />
1591<br />
1803<br />
1742<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
787<br />
858<br />
978<br />
1026<br />
871<br />
2004 2005 2006 2007 2008
Präsent auf sechs Kontinenten<br />
Die <strong>Panalpina</strong>-Gruppe betreibt ein globales Netzwerk mit rund 500 eigenen <strong>Gesch</strong>äftsstellen<br />
in über 80 Ländern; in weiteren 80 Ländern arbeitet sie eng mit Partnern zusammen.<br />
<strong>Panalpina</strong> ist eine weltweit führende Anbieterin von interkontinentalen<br />
Luft- und Seefrachttransporten und damit<br />
verbundenen Supply-Chain-Management-Lösungen, die<br />
auf Grundlage eines konsequenten Asset-light-<strong>Gesch</strong>äftsmodells<br />
erbracht werden.<br />
Die Gruppe bedient eine breite Palette von Branchen und<br />
spezialisiert sich insbesondere auf die strategischen<br />
Schlüsselindustrien Telecom, Hi-tech, Automotive, Healthcare<br />
and Chemicals sowie Retail and Fashion. Im Bereich<br />
von Logistik lösungen für die Zulieferkette der globalen Ölund<br />
Gas-Industrie ist sie seit Jahren Weltmarktführerin.<br />
www.panalpina.com / netzwerk<br />
Eine global führende Anbieterin von Dienstleistungen für Luftfracht,<br />
Seefracht und Logistik mit überzeugenden Wettbewerbsvorteilen<br />
Auf Basis ihres fundierten Industrie-Know-hows bietet<br />
<strong>Panalpina</strong> ihren Kunden intelligente und leistungsfähige,<br />
auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen<br />
auch für die anspruchsvollsten Transport- und Logistikaufgaben.<br />
Mit diesem attraktiven Angebot erzielt die Gruppe<br />
seit Jahren ein nachhaltiges, hauptsächlich organisches<br />
Wachstum.<br />
www.panalpina.com / leitbild<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
3
4<br />
Interview<br />
Interview mit Rudolf W. Hug und Monika Ribar<br />
Organisches Wachstum trotz anspruchsvollem<br />
Marktumfeld<br />
Gespräch mit Verwaltungsratspräsident und Chief Executive Officer der <strong>Panalpina</strong>-<br />
Gruppe über die Ergebnisse und Herausforderungen im Jahr 2008 und die langfristige<br />
Ausrichtung des Transport- und Logistikkonzerns.<br />
Der diesjährige <strong>Gesch</strong>äftsbericht ist dem Thema<br />
Transparenz gewidmet. Was bedeutet Transparenz für<br />
<strong>Panalpina</strong>-Kunden?<br />
Rudolf W. Hug: Bei <strong>Panalpina</strong> als Global-Supply-Chain-<br />
Management-Anbieterin steht Transparenz am Anfang<br />
jeder Kundenbeziehung – ob es sich um ein Angebot für<br />
Sendungen inklusive der direkten Weiterverrechnung von<br />
Zuschlägen Dritter oder die Analyse komplexer Kundenbedürfnisse<br />
handelt. Alle <strong>Panalpina</strong>-Kunden sind zudem<br />
jederzeit über den aktuellen Zustand und Standort ihrer<br />
Güter orientiert.<br />
Transparenz ist für uns auch ein wichtiges Thema hinsichtlich<br />
nachhaltiger Entwicklung. Als eines der führenden<br />
Unternehmen in unserer Branche sehen wir uns in der<br />
Verantwortung, kontinuierlich zur Schonung natürlicher<br />
Ressourcen beizutragen.<br />
Auch was die Einhaltung von Verhaltensmassregeln,<br />
Gesetzen und Richtlinien – also das Thema Compliance –<br />
betrifft, wird Transparenz bei <strong>Panalpina</strong> gross geschrieben.<br />
Bei <strong>Panalpina</strong> haben alle Mitarbeitenden den Code of<br />
Conduct unterzeichnet und die entsprechenden Trainings<br />
absolviert. Wir sind überzeugt: Transparenz zahlt sich aus.<br />
Transparenz ist fester Bestandteil<br />
unserer Unternehmenskultur.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Monika Ribar: Compliance entwickelt sich für <strong>Panalpina</strong><br />
zu einem echten Wettbewerbsvorteil: Die Kunden erstellen<br />
heute bereits gezielt Vergleiche unter möglichen Anbietern.<br />
<strong>Panalpina</strong> wurde kürzlich unter mehreren Mitbewerbern<br />
für ein Öl- und Gas-Projekt hinsichtlich Compliance-Kriterien<br />
Partner der Wahl. Dass wir zudem Neugeschäfte auch in<br />
Ländern hinzugewinnen, die anspruchsvolle rechtliche Rahmenbedingungen<br />
aufweisen, werten wir als Vertrauensbeweis<br />
der Kundschaft in unsere Compliance-Anstrengungen.<br />
Wir wird Transparenz innerhalb des Unternehmens<br />
gelebt?<br />
Rudolf W. Hug: Transparenz ist fester Bestandteil unserer<br />
Unternehmenskultur und beginnt bei offener und aktiver<br />
Kommunikation innerhalb des Netzwerks. Erst der unvoreingenommene<br />
Austausch untereinander ermöglicht das<br />
Denken über den eigenen Horizont hinaus und Vertrauen<br />
zueinander – eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg<br />
unseres Netzwerks. Wir haben Vertrauen in die Management-Teams<br />
aller unserer Tochtergesellschaften. Dafür<br />
erwarten wir die entsprechende Unterstützung.<br />
Monika Ribar: Auch über die Folgen von Zuwiderhandlungen<br />
herrscht Klarheit – insbesondere im Hinblick auf<br />
Compliance-Belange. Und wir reagieren bei Zuwiderhandlungen<br />
rigoros bis hin zur Kündigung.<br />
Es gibt aber noch weitere Themen, die in direktem Zusammenhang<br />
mit interner Transparenz stehen – beispielsweise<br />
die unternehmensinternen Prozesse und deren zugrundeliegende<br />
Daten. <strong>Panalpina</strong> setzt alles daran, hier kontinuierlich<br />
zu optimieren. Eine zielgerichtete Steuerung dient<br />
auch als Anreiz für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
da erst unter diesen Voraussetzungen Erfolg messbar<br />
wird. Transparenz ist aber keine Einbahnstrasse. Wir sind<br />
beispielsweise auch daran interessiert, wie die Mitarbeitenden<br />
das Unternehmen sehen, und planen die Durchführung<br />
einer weltweiten Mitarbeiterumfrage. Für uns als<br />
global tätiges Unternehmen generiert Transparenz Mehrwert<br />
für unsere Mitarbeitenden, unsere Partner und<br />
unsere Kunden.
Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2008 wurden die langfristigen Zielsetzungen<br />
überarbeitet und die Vision auf eine neue<br />
Basis gestellt – was hat sich verändert?<br />
Rudolf W. Hug: Unser <strong>Gesch</strong>äft ist Global Supply Chain<br />
Management. Wir liefern kontinuierlich überzeugende<br />
und wertschöpfende Lösungen für alle unsere Kunden.<br />
<strong>Panalpina</strong>s Vision baut auf den Stärken der Vergangenheit<br />
auf und verweist mit der neuen gesamthaften Betrachtung<br />
des <strong>Gesch</strong>äfts als Kette wertschöpfender Dienstleistungen<br />
auf die Quelle unseres zukünftigen Erfolgs. Wir verfügen<br />
bereits seit Jahren über ausgeprägtes Wissen in den<br />
verschiedensten Bereichen der Logistik- und Speditionsbranche.<br />
Dieses Wissen erweitern wir mit jedem neuen<br />
Produkt, das wir anbieten, und mit jeden Kundenauftrag,<br />
den wir ausführen. Lösungen, die wir gefunden haben,<br />
lassen sich auch in anderen Bereichen anwenden und ausbauen.<br />
Unter dem Überbegriff Global Supply Chain Management<br />
führen wir die Erfahrung von Jahrzehnten und<br />
die besten zukunftsweisenden Lösungen nun innerhalb<br />
des Unternehmens gezielt zusammen. Unsere klare und<br />
verständliche Vision hilft allen Unternehmensbereichen im<br />
Alltag, aber auch bei umfassenderen Entscheidungen.<br />
Monika Ribar: Aus unserer Vision lässt sich zudem ablesen,<br />
dass wir den Kundennutzen nicht nur in den Vordergrund<br />
stellen, sondern zum obersten Prinzip unserer <strong>Gesch</strong>äftsphilosophie<br />
erheben. Die Rechnung ist dabei eine einfache:<br />
Nur wenn wir Mehrwert für unsere Kunden erarbeiten,<br />
kann <strong>Panalpina</strong> selbst Mehrwert generieren.<br />
Welche Auswirkung hat dies auf die Strategie von<br />
<strong>Panalpina</strong>?<br />
Rudolf W. Hug: Wir bauen unsere Supply-Chain-Management-Kompetenzen<br />
kontinuierlich aus, dies umschliesst<br />
selbstverständlich auch die Bereiche Luft- und Seefracht.<br />
Auch die Vertiefung des Branchenwissens in den Bereichen<br />
Automotive, Healthcare and Chemicals, Retail and<br />
Fashion, Telecom, Hi-tech, Oil and Gas sowie in unserem<br />
Bereich Panprojects ist Teil unserer Strategie.<br />
Nur wenn wir Mehrwert für<br />
unsere Kunden erarbeiten,<br />
kann <strong>Panalpina</strong> selbst Mehrwert<br />
generieren.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Monika Ribar: Zudem steht globale Prozessdisziplin im<br />
Vordergrund – schliesslich versprechen wir unseren<br />
Kunden an jedem Punkt unserer weltweiten Dienstleistungskette<br />
kontinuierliche Qualität.<br />
Rechnet man einmal die aussergewöhnlichen<br />
Faktoren heraus,<br />
wird deutlich, dass das zugrundeliegende<br />
<strong>Gesch</strong>äft sich positiv<br />
entwickelt.<br />
Das <strong>Gesch</strong>äftsjahr wurde durch diverse aussergewöhnliche<br />
Faktoren beeinflusst – welche Auswirkungen haben<br />
diese auf das Jahresergebnis?<br />
Rudolf W. Hug: EBITDA und Nettogewinn sanken beträchtlich<br />
nach unserem Rückzug aus Nigeria und aufgrund von<br />
umfassenden Anwalts- und Beratungskosten für die noch<br />
laufenden Untersuchungen. Da es sich bei diesen Faktoren<br />
jedoch um aussergewöhnliche Belastungen handelt, zeigt<br />
sich ebenso deutlich dass unsere geschäftliche Basis, das<br />
Unternehmen selbst und unsere Strategie auch künftig<br />
stark sind. Darüber hinaus konnten wir unsere Wettbewerbs-<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
position behaupten und sind unverändert die weltweite<br />
Nummer drei in der Luftfracht und die Nummer vier in der<br />
Seefracht. Rechnet man einmal die aussergewöhnlichen<br />
Faktoren inklusive der Währungsschwankungen heraus,<br />
wird deutlich, dass das zugrundeliegende <strong>Gesch</strong>äft sich<br />
positiv entwickelt.<br />
Monika Ribar: Ich möchte noch einmal auf unseren Rückzug<br />
aus Nigeria zurückkommen. Wir haben im September<br />
unser lokales Serviceangebot eingestellt. <strong>Panalpina</strong> liefert<br />
bis zur Landesgrenze, alle weiterführenden Dienstleistungen<br />
werden von anderen Unternehmen abgedeckt. Unsere<br />
Entscheidung, uns aus einem Land zurückzuziehen, in dem<br />
Rechtsunsicherheit besteht, wird innerhalb der Branche<br />
als vorbildlicher Schritt betrachtet. Auch von unseren Kunden,<br />
die uns teilweise explizit mit Hinweis auf unsere<br />
Compliance-Anstrengungen Aufträge erteilen, wird unser<br />
Entschluss offensichtlich als der richtige gewürdigt.
Wie ist der aktuelle Stand hinsichtlich angeblicher<br />
Preisabsprachen?<br />
Rudolf W. Hug: Einzelne Kartellbehörden haben, wie<br />
bereits kommuniziert, gegen diverse Speditionsunternehmen<br />
Untersuchungen eingeleitet, die noch andauern,<br />
ohne dass bisher konkrete Beschwerdepunkte vorgelegt<br />
wurden. Die Informations begehren der einzelnen Wettbewerbsbehörden<br />
sind Gegenstand einer detaillierten internen<br />
Prüfung und Beurteilung. Ich halte bei dieser Gelegenheit<br />
fest, dass wir uns in einem äusserst kompetitiven<br />
Umfeld bewegen und zwischen den einzelnen Speditionsunternehmen<br />
ein harter Preiskampf stattfindet.<br />
Wurden denn die selbst gesteckten finanziellen Ziele<br />
erreicht?<br />
Rudolf W. Hug: Wie bei so vielen Unternehmen wurden<br />
auch innerhalb der Logistik- und Speditionsbranche im<br />
Laufe des Berichtsjahres Anpassungen der unter völlig<br />
anderen Rahmenbedingungen gefassten Ziele notwendig.<br />
Angesichts der aktuellen weltwirtschaftlichen Entwicklung<br />
und der damit verbundenen Unsicherheiten gab <strong>Panalpina</strong><br />
nach dem Ergebnis des dritten Quartals keine Prognose<br />
für das Bruttogewinnwachstum 2009 mehr heraus, kommunizierte<br />
aber die Erwartung einer Verbesserung der<br />
EBITDA- / Bruttogewinnmarge.<br />
Monika Ribar: Bruttogewinn, EBITDA und Konzerngewinn<br />
wurden massgeblich von Währungsschwankungen sowie<br />
dem Rückzug aus dem Inlandgeschäft in Nigeria negativ<br />
beeinflusst. Trotzdem konnte der Free Cashflow um 29,2%<br />
verbessert werden – dies aufgrund eines strikten Managements<br />
des Umlaufsvermögens und der gegenüber dem<br />
Vorjahr geringeren Investitionen.<br />
Der Free Cashfl ow konnte um<br />
29,2% verbessert werden – dies<br />
aufgrund eines strikten Managements<br />
des Umlaufvermögens und<br />
gegenüber dem Vorjahr geringeren<br />
Investitionen.<br />
Welche Auswirkungen werden die Krise der Kreditwirtschaft<br />
und ihre Folgen auf das <strong>Gesch</strong>äft von <strong>Panalpina</strong><br />
haben?<br />
Rudolf W. Hug: Aufgrund der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
geht <strong>Panalpina</strong> davon aus, dass sich das<br />
Wachstum in den Schlüsselmärkten in den kommenden<br />
Monaten verlangsamen wird. Das wiederum wird Einfluss<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
8<br />
Interview<br />
auf die Transportvolumina haben. Wir haben bereits zu<br />
Beginn des Berichtsjahres – zu diesem Zeitpunkt zunächst<br />
aufgrund der finanziellen Schadensbegrenzung im Hinblick<br />
auf Nigeria – Spar- und Produktivitätsmassnahmen eingeleitet.<br />
Diese wurden im Laufe des Jahres dann zu einem<br />
umfassenden Paket ausgebaut. <strong>Panalpina</strong>s Perspektive ist<br />
von langfristigen Überlegungen geprägt.<br />
Monika Ribar: <strong>Panalpina</strong> wird mittel- und langfristig gestärkt<br />
aus der Krise hervorgehen. Wir sind – auch dank unseres<br />
Asset-light-<strong>Gesch</strong>äftsmodells – flexibel, um auf wirtschaftliche<br />
Schwankungen zu reagieren. Zudem sind wir global<br />
präsent, was es uns erlaubt, auch von sich öffnenden<br />
Nischen zu profitieren. Der Logistik- und Speditionsmarkt<br />
ist fragmentiert. Es wird Wettbewerber geben, die den<br />
aktuellen Rahmenbedingungen des Marktes nicht standhalten<br />
können. <strong>Panalpina</strong> agiert aus einer Position der<br />
Stärke heraus und ist bereit, der Krise zu trotzen und Chancen<br />
zu nutzen.<br />
<strong>Panalpina</strong>s Perspektive ist von<br />
langfristigen Überlegungen<br />
geprägt – diese Haltung zahlt sich<br />
auf Dauer aus.<br />
Der Aktienkurs von <strong>Panalpina</strong> hat drastische Einbussen<br />
hinnehmen müssen. Wird der Wert des Unternehmens<br />
unterschätzt? Was versteht der Markt nicht richtig?<br />
Rudolf W. Hug: Der Aktienkurs hat unmittelbar nach der<br />
Bekanntgabe des Rückzugs aus Nigeria einen Einbruch<br />
erlitten und den Anschluss an das Niveau zuvor – auch vor<br />
dem Hintergrund der abflachenden Weltwirtschaft und<br />
schliesslich der Krise der Finanzinstitutionen – nicht vollziehen<br />
können. Der Markt sieht die unternehmerischen<br />
Gegenmassnahmen wie unser Kostensenkungsprogramm<br />
oder die wertsteigernden Aktionen. Wir bewegen uns<br />
aber zurzeit in einem Klima, in dem Investoren zumeist<br />
risiko scheu sind und vor allem Sicherheit suchen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Auch die bereits erwähnten Untersuchungen der Wettbewerbsbehörden<br />
sowie die noch nicht abgeschlossene Untersuchung<br />
des US Department of Justice im Zusammenhang<br />
mit Verstössen gegen den US Foreign Corrupt Practices Act<br />
(FCPA) belasten momentan noch die Fantasie unserer<br />
Investoren. Wir sind allerdings zuversichtlich, dass sich das<br />
ändert, sobald Entscheidungen gefällt werden.<br />
Welche Veränderungen gab es im Hinblick auf die<br />
Organisationsstruktur und die Zusammensetzung des<br />
Managements?<br />
Monika Ribar: Die Organisation hat sich mit Blick auf den<br />
Kundennutzen angepasst. Marketing & Sales / Supply Chain<br />
Management, Product & Procurement und Operations<br />
spiegeln die Marktnähe der Struktur wider. Alle diese Positionen<br />
wurden mit erfahrenen internen Mitarbeitenden<br />
besetzt, die das <strong>Gesch</strong>äft aus eigener Erfahrung kennen<br />
und den Respekt der Mitarbeitenden geniessen. Human<br />
Resources befindet sich heute auf <strong>Gesch</strong>äftsleitungsebene.<br />
Das zeugt von der Bedeutung, die wir unseren Mitarbeitenden<br />
und ihrer gezielten Aus- und Weiterbildung zumessen.<br />
Finance wurde als letzter der <strong>Gesch</strong>äftsleitungsbereiche<br />
mit einem erfahrenen Fachmann von aussen besetzt.<br />
Ebenfalls zur <strong>Gesch</strong>äftsleitung gehört der Corporate<br />
Secretary / General Counsel. Die Position ist mit einem langjährig<br />
bewährten Kollegen besetzt und spiegelt in ihrer<br />
Bedeutung unser Bekenntnis zur Wichtigkeit des Bereichs<br />
Recht und Versicherungsschutz. Das gesamte Management<br />
agiert insgesamt äusserst professionell, ist motiviert<br />
und arbeitet ebenso ziel- wie zukunftsorientiert.<br />
Rudolf W. Hug: Monika Ribar verfügt heute über ein von ihr<br />
persönlich zusammengestelltes Team. Der Verwaltungsrat<br />
steht hinter den organisatorischen Anpassungen und den<br />
personellen Entscheidungen.
Wie ist <strong>Panalpina</strong> für kommende Herausforderungen<br />
gerüstet?<br />
Rudolf W. Hug: Das Unternehmen ist finanziell solide und<br />
verfügt über ausreichende Cash-Reserven. Wir setzen<br />
weiterhin auf organisches Wachstum, sind aber für Chancen<br />
wie Akquisitionen, die sinnvolle Ergänzungen darstellen,<br />
unverändert offen. Die aktuelle Marktsituation zwingt<br />
uns dazu, noch flexibler und effizienter zu werden. Trotz<br />
des weltweiten Abschwungs gibt es immer noch enorme<br />
Wachstumschancen in diesem sehr fragmentierten Markt.<br />
<strong>Panalpina</strong> ist in allen Regionen, Handelsrouten und Schlüsselbranchen<br />
gut aufgestellt, ausserdem praktisch schuldenfrei<br />
und kann sich auf ihr starkes Management-Team<br />
verlassen. Als einer der Branchenführer befinden wir uns in<br />
einer günstigen Ausgangslage, um mittel- und langfristig<br />
weitere Marktanteile hinzu zu gewinnen.<br />
Bericht des Verwaltungsrats<br />
Wir denken in Szenarien, sind also auf Bewegungen im<br />
Markt vorbereitet. Kosten- und Nutzen-Analysen werden<br />
intern pro Niederlassung, aber auch auf Kundenebene<br />
durchgeführt. Der Vorteil dieses Vorgehens: Dort, wo Kosten<br />
reduziert werden müssen, wird intelligent gespart. Sparen<br />
nach dem «Rasenmäherprinzip» brauchen wir nicht. Wir<br />
setzen gezielt dort an, wo es sich lohnt.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
9
10<br />
Bericht des Verwaltungsrats<br />
<strong>Gesch</strong>äftsjahr 2008<br />
Bericht des Verwaltungsrats<br />
Resultate und <strong>Gesch</strong>äftsverlauf<br />
Die <strong>Panalpina</strong>-Gruppe erzielte im Berichtsjahr einen Bruttogewinn<br />
von CHF 1,742 Milliarden (–3,4%), einen EBITDA<br />
von CHF 241 Millionen (–33,3%) und einen Konzerngewinn<br />
von CHF 113,8 Millionen (– 46%). Zum rein organischen<br />
Zuwachs von 2,7% beim Nettoumsatz trugen alle Regionen<br />
bei. Das Transportvolumen in der Luftfracht ging um 4,9%<br />
auf 901 000 Tonnen zurück. Trotzdem konnte der Marktanteil<br />
erhöht werden. In der Seefracht erzielte <strong>Panalpina</strong><br />
eine über dem Marktdurchschnitt liegende Steigerung von<br />
3,7% auf 1,278 Millionen TEUs. Somit konnte die Gruppe<br />
ihre Stellung als weltweite Nummer drei in der Luft- und<br />
Nummer vier in der Seefracht behaupten. Im Supply Chain<br />
Management war der Nettoumsatz um 2,4% rückläufig.<br />
Alle strategischen Kundenbranchen haben sich dynamisch<br />
entwickelt und konnten zahlreiche substanzielle Neugeschäfte<br />
abschlies sen. Diese erfreulichen Resultate belegen<br />
den Erfolg von <strong>Panalpina</strong>s Asset-light-<strong>Gesch</strong>äftsmodell:<br />
Die Gruppe erbringt ihre Dienstleistungen möglichst nicht<br />
mit kapitalbindender eigener Infrastruktur, sondern auf Basis<br />
des Managements erstklassiger Subunternehmer. Ebenso<br />
bestätigen die Resultate die grundsätzliche Richtigkeit der<br />
Strategie, in erster Linie organisch zu wachsen und bei<br />
Bedarf selektive Ergänzungs akquisitionen vorzunehmen.<br />
Aktionärsstruktur<br />
Mit einem Anteil von über 43% bleibt die Ernst-Göhner-<br />
Stiftung Hauptaktionärin von <strong>Panalpina</strong>. Am Bilanzstichtag<br />
besassen zwei institutionelle Investoren jeweils über 5% des<br />
Aktienkapitals (Details siehe Seite 75). Das Unternehmen<br />
selbst hielt zu diesem Datum insgesamt 5,5% aller Aktien.<br />
Verwaltungsrat<br />
Im siebenköpfigen Verwaltungsrat konnte mit Günter<br />
Rohrmann die Industriekompetenz weiter ausgebaut<br />
werden. Die Wahl erfolgte an der Generalversammlung<br />
vom 6. Mai 2008.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Konzernleitung<br />
In der ersten Jahreshälfte verliessen John Klompers,<br />
Chief Marketing & Sales Officer, und Jörg Eggenberger,<br />
Chief Operations Officer, das Unternehmen. Zur Verstärkung<br />
der Führungsstrukturen und mit dem klaren Ziel, noch<br />
direkter und kundenfokussierter am Markt zu operieren,<br />
stimmte der Verwaltungsrat der Erweiterung der Konzernleitung<br />
von fünf auf sieben Bereiche zu. Neu im Gremium<br />
vertreten sind Product & Procurement sowie Human<br />
Resources.<br />
Mit Ausnahme des Finanzbereichs konnte die Führung<br />
aller neu zu besetzenden Positionen qualifizierten Konzernleitungsmitgliedern<br />
aus den eigenen Reihen übertragen<br />
werden. Zum Chief Marketing & Sales und Supply Chain<br />
Management Officer wurde Sandro Knecht berufen; er<br />
hatte zuvor die Region Europa als Regional CEO geleitet.<br />
Der Leiter Seefracht, Dominik Tichelkamp, übernahm die<br />
Funktion des Chief Product & Procurement Officer. Alastair<br />
Robertson bleibt Leiter Human Resources; er ist neu<br />
zusätzlich in die Konzernleitung eingebunden. Karl Weyeneth,<br />
der bisherige Regional CEO Noram, wurde zum Chief<br />
Operating Officer ernannt. Neu zu <strong>Panalpina</strong> gestos sen<br />
ist Marco Gadola. Der ausgewiesene Finanzexperte hat<br />
seine Stelle als Chief Financial Officer im September 2008<br />
angetreten.<br />
Compliance<br />
Der im Jahr 2008 überarbeitete <strong>Panalpina</strong> Code of Conduct<br />
bietet den Mitarbeitenden Orientierung anhand detaillierter<br />
Standards, Anweisungen oder Prozesse. Er unterstützt<br />
zudem das Bestreben, ein transparentes, konstruktives und<br />
effizientes Arbeitsumfeld zu schaffen. Der Kodex gilt für<br />
alle Mitarbeitenden und ist in 30 Sprachen weltweit verfügbar.<br />
Im Rahmen einer breit angelegten Umsetzungskampagne<br />
haben bis Ende 2008 alle Mitarbeitenden den<br />
im Berichtsjahr überarbeiteten Code of Conduct unterschrieben.<br />
Eine neue E-Learning-Plattform macht mit den<br />
Richtlinien vertraut. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde<br />
im November ein erstes Teilmodul in 16 Sprachen zur<br />
Benutzung freigegeben. 12 000 Teilnehmende haben dieses<br />
bis Ende 2008 bereits absolviert.
Das Compliance-Programm wurde im Berichtsjahr umfassend<br />
ausgebaut. Bis Ende 2008 haben zirka 760 Manager<br />
an weltweit rund 50 Standorten Trainingsmodule absolviert.<br />
Sie widmeten sich primär der Verhinderung von Korruption<br />
sowie der Einhaltung von Wettbewerbs- und Handelsvorschriften.<br />
Die Compliance-Organisation erweiterte ausserdem<br />
die internen Kontrollmechanismen. So wurden zum<br />
Beispiel die Prozesse für die Cash Policy überprüft und<br />
dabei zusätzliche Möglichkeiten für das Monitoring eingebaut.<br />
Das Compliance-Programm zur Verhinderung von<br />
Korruption wird auf alle Subunternehmer und Lieferanten<br />
angewandt. Auf dieser Basis geht der Verwaltungsrat davon<br />
aus, dass <strong>Panalpina</strong> ausschliesslich Dienstleistungen<br />
anbietet, die mit den höchsten ethischen Grundsätzen in<br />
Einklang stehen.<br />
Das renommierte Basel Institute on Governance hat die<br />
Gruppe in der Etablierung modernster Compliance-Richtlinien<br />
und -Strukturen unterstützt. Der Prozess konnte<br />
im Berichtsjahr planmässig abgeschlossen werden. Die<br />
getroffenen Massnahmen bilden einen wichtigen Grundstein<br />
der zukünftigen Strategie und Unternehmenskultur.<br />
Sie tragen entschieden zum Ziel bei, Compliance zu einem<br />
zentralen Wettbewerbsvorteil der Gruppe zu machen.<br />
Vor dem Hintergrund einer weltweit steigenden Nachfrage<br />
nach Dienstleistungen, die höchsten Compliance-Anfor<br />
derungen genügen, sieht <strong>Panalpina</strong> diesbezüglich ein<br />
interessantes Marktpotenzial.<br />
Per Ende September 2008 stellte <strong>Panalpina</strong> ihr Dienstleistungsangebot<br />
innerhalb Nigerias einschliesslich der<br />
Zollabfertigungen ein und beschränkt die Aktivitäten auf<br />
Sendungen bis Ankunft Hafen respektive Flughafen.<br />
Der Rückzug aus dem hauptsächlich auf die Öl- und Gas-<br />
Industrie bezogenen Inlandgeschäft erfolgte reibungslos.<br />
Nach der Ankündigung im Juli 2008 wurden intensive<br />
Gespräche mit Kunden und Arbeitnehmervertretern geführt.<br />
Dies ermöglichte es, die Pläne innerhalb weniger Monate<br />
umzusetzen. Eine von nigerianischen Investoren neu<br />
gegründete Firma hat von <strong>Panalpina</strong> das Service-Portfolio<br />
sowie einzelne Mitarbeitende, Anlagen und Transportmittel<br />
übernommen. Die Firma operiert völlig unab hängig von<br />
<strong>Panalpina</strong>, die auch keinerlei Anteile an ihr hält. Für die restlichen<br />
Angestellten wurden mit den Arbeitnehmervertretern<br />
einvernehmliche Lösungen gefunden. Der Gesamt effekt<br />
der Einstellung auf <strong>Panalpina</strong>s weltweites Netzwerk und<br />
ihre Kundenbeziehungen inklusive Kosten im Zusammenhang<br />
mit den laufenden Untersuchungen betrug 2008<br />
CHF 100 Millionen auf EBITDA-Stufe. Darin sind CHF 45 Millionen<br />
an Rechts- und Beratungskosten enthalten.<br />
Die Gruppe wird ihre Wachstumsstrategie im Bereich Öl<br />
und Gas weiter verfolgen. In diesem Segment ist <strong>Panalpina</strong><br />
Weltmarktführerin.<br />
Dividendenausschüttung<br />
Aufgrund der Resultate des <strong>Gesch</strong>äftsjahres 2008 schlägt<br />
der Verwaltungsrat der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />
der Generalversammlung die Reduktion der Dividende von<br />
CHF 3.20 auf CHF 1.90 pro Aktie vor.<br />
Rudolf W. Hug<br />
Präsident des Verwaltungsrats<br />
www.panalpina.com / vr<br />
Bericht des Verwaltungsrats<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
11
12<br />
Konzern-Management-Struktur<br />
Seit April 2009<br />
Chief M & S and SCM<br />
Officer<br />
Sandro Knecht<br />
Global Accounts<br />
Industry Verticals*<br />
Supply Chain<br />
Management<br />
Marketing & CRM<br />
Tender Management<br />
* Automotive, Healthcare and Chemicals, Hi-tech, Oil and Gas, Retail and Fashion, Telecom www.panalpina.com / organisation<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Corporate Audit Verwaltungsrat<br />
Compensation &<br />
Präsident<br />
Günther Casjens<br />
Nomination Committee<br />
Rudolf W. Hug<br />
Yuichi Ishimaru<br />
Vizepräsident<br />
Wilfried Rutz<br />
Glen R. Pringle<br />
Günter Rohrmann<br />
Roger Schmid<br />
Audit Committee<br />
Legal Committee<br />
Chief Product &<br />
Procurement Officer<br />
Dominik Tichelkamp<br />
Air Freight<br />
∙ Own Controlled<br />
Network<br />
∙ Commercial<br />
Ocean Freight<br />
∙ FCL Product<br />
∙ LCL Product<br />
Overland<br />
Chief Operating<br />
Officer<br />
Karl Weyeneth<br />
Asia Pacific<br />
Europe /Africa /<br />
Middle East /CIS<br />
Central & South<br />
America<br />
North America<br />
Panprojects<br />
Operations<br />
BPQ<br />
Chief Executive Officer<br />
Monika Ribar<br />
Corporate Communications Corporate Development<br />
Corporate Compliance Corporate Information Technology<br />
Chief Financial<br />
Officer<br />
Marco Gadola<br />
Corporate Accounting<br />
Corporate Taxes<br />
Corporate Controlling<br />
Investor Relations<br />
Indirect Purchasing<br />
Strategic Finance &<br />
Projects<br />
Group Treasury<br />
Chief Human<br />
Resources Officer<br />
Alastair Robertson<br />
HR Processes &<br />
Projects<br />
International<br />
Compensation &<br />
Benefits<br />
HR Operations<br />
Capability<br />
Development &<br />
<strong>Panalpina</strong> Academy<br />
Corporate Secretary /<br />
General Counsel<br />
Christoph Hess<br />
Corporate Legal<br />
Services<br />
Government Affairs<br />
Corporate Insurance<br />
Management
Konzernleitung<br />
Von links nach rechts:<br />
Alastair Robertson (Chief Human Resources Officer)<br />
Monika Ribar (President & CEO)<br />
Dominik Tichelkamp (Chief Product & Procurement Officer)<br />
Sandro Knecht (Chief Marketing & Sales and Supply Chain Management Officer)<br />
Marco Gadola (Chief Financial Officer)<br />
Karl Weyeneth (Chief Operating Officer)<br />
Christoph Hess (Corporate Secretary und General Counsel)<br />
Kapitel<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
13
14<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
Weitere Zuwächse von Marktanteilen –<br />
starke Generierung von freiem Cashflow<br />
Das Unternehmen erzielte einen Nettoumsatz in Höhe von CHF 8 878 Millionen, was<br />
einem ausschliesslich organischen Wachstum von 2,7% entspricht (in lokalen Währungen<br />
wurde ein Wachstum von 10,1% erreicht). Dies spiegelt die Eroberung weiterer<br />
Marktanteile wider. Der allmähliche Rückzug aus Nigeria und andere einmalige Kosten<br />
sowie die nachteilige Entwicklung der Fremdwährungen hatten einen negativen Einfluss<br />
auf die Rentabilität: Der EBITDA nahm um 33,3% ab, der EBIT um 35,5% und der<br />
Netto gewinn um 46,0%. Auf der anderen Seite erhöhte die Gruppe ihren Free Cashflow<br />
um 29,2% auf CHF 177,6 Millionen. Dies erfolgte im Wesentlichen durch eine<br />
strikte Verwaltung des Nettoumlaufvermögens.<br />
Überblick über die Gruppe und ihre Tätigkeit<br />
<strong>Panalpina</strong>, eine der weltweit führenden Anbieterin von<br />
Transport- und Logistikleistungen, ist spezialisiert auf interkontinentale<br />
Luftfracht- und Seefrachtspedition sowie<br />
auf diesbezügliche Supply-Chain-Management-Lösungen.<br />
<strong>Panalpina</strong> geht davon aus, dass sie die weltweite Marktführerin<br />
im Bereich von Transportleistungen für die Öl- und<br />
Gas-Industrie ist und zu den erfahrensten und leistungsfähigsten<br />
Anbietern im Markt für Speditionsleistungen in<br />
den Bereichen Telecom, Hi-tech, Automotive, Retail and<br />
Fashion sowie Healthcare zählt.<br />
Mit rund 500 Niederlassungen in über 80 Ländern sowie<br />
Partnergesellschaften in weiteren 80 Ländern unterhält<br />
die Gruppe eines der weltweit umfassendsten Luft- und<br />
Seefrachtnetze. Als Gruppe bietet <strong>Panalpina</strong> ein globales<br />
Netzwerk, erstklassige Technologiesysteme, bewährte<br />
Beziehungen zu Transportdienstleistern sowie ergänzende<br />
Logis tikleistungen zur Unterstützung ihrer weit über<br />
100 000 Kunden bei der Verwaltung globaler Versorgungsketten.<br />
Die Gruppe stützt sich auf eine grosse und breit<br />
diversifizierte Kundenbasis aus Grossunternehmen und<br />
KMU, darunter viele aus Industrien, für die <strong>Panalpina</strong><br />
mit einem überdurchschnitt lichen zukünftigen Wachstum<br />
rechnet.<br />
Die Gruppe ist in erster Linie regional und in zweiter Linie<br />
nach ihren Kernaktivitäten organisiert. 2008 erwirtschaftete<br />
die Gruppe 55,8% ihres Bruttoumsatzes in Europa /Afrika /<br />
Mittlerer Osten / GUS, 18,2% in Nordamerika, 16,4% in Asien-<br />
Pazifik und 9,6% in Zentral- und Südamerika. Die Gruppe<br />
ist besonders stark auf den Routen Asien – Europa – Asien<br />
sowie auf den transatlantischen Routen vertreten.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Den Hauptanteil ihres Bruttoumsatzes erzielt die Gruppe<br />
aus Dienstleistungen in den Bereichen Luftfracht, Seefracht<br />
und Supply Chain Management. 2008 trugen die<br />
Luftfracht 42,7%, die Seefracht 32,0% und die damit<br />
zusammenhängenden Supply-Chain-Management-Leistungen<br />
25,3% zum Bruttoumsatz bei.<br />
<strong>Gesch</strong>äftsstrategische Prioritäten<br />
Auf der Basis der strategischen Ausrichtung auf internationale<br />
Luft- und Seefrachttransporte verfolgt die Gruppe<br />
folgende Ziele:<br />
Ausnutzung ihrer starken Präsenz in den asiatischen<br />
Handelsströmen<br />
Das Dienstleistungsangebot von <strong>Panalpina</strong> zur Abwicklung<br />
des weltweiten Warenverkehrs ist über eine Vielzahl von<br />
Handelsrouten und Branchen diversifiziert. Die Handelsroute<br />
Asien – Europa – Asien ist der wichtigste Markt für die<br />
Gruppe. Die starke Präsenz in Asien, wo die Nachfrage<br />
nach Transportleistungen stärker wachsen dürfte als in<br />
anderen Regionen der Welt, soll weiter ausgebaut werden,<br />
insbesondere der Warenverkehr zwischen den asiatischen<br />
Ländern.
Weiterentwicklung ihrer Fachkompetenzen in ausgewählten<br />
Schlüsselindustrien<br />
Die Gruppe wird den weiteren Ausbau ihrer industriespezifischen<br />
Kompetenzzentren zur Erbringung massgeschneiderter<br />
Dienstleistungen für die Bereiche Oil and Gas,<br />
Automotive, Telecom, Hi-tech, Retail and Fashion sowie<br />
Healthcare zügig vorantreiben. <strong>Panalpina</strong> ist der Überzeugung,<br />
dass diese Schlüsselindustrien viel ver sprechende<br />
langfristige Potenziale und Wachstumschancen bieten und<br />
Dienstleistern vorbehalten sind, die entsprechende kundenspezifische<br />
Transportleistungen erbringen können.<br />
Beibehaltung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen<br />
KMU-Kunden und globalen Grosskunden<br />
Die Gruppe erzielt jeweils etwa 30% bzw. 70% des Gesamtnettofrachtumsatzes<br />
mit ihren globalen Grosskunden<br />
und ihren KMU-Kunden. Die Aufrechterhaltung eines ausgewogenen<br />
Verhältnisses von Kunden ist für die Gruppe<br />
äusserst wichtig und stellt daher eine Priorität dar. Einerseits<br />
ermöglichen globale Kunden auf bestimmten Routen hohe<br />
Volumina, was dem Konzern die Optimierung der Frachtkapazitätsbeschaffung<br />
und die Expansion seiner Tätigkeit<br />
erlaubt. Andererseits verringert sich durch ein stark diversifiziertes<br />
Portfolio an KMU-Kunden das Risiko der Gruppe,<br />
von einzelnen Grosskunden abhängig zu sein. So entfallen<br />
beispielsweise auf den grössten Kunden nur ca. 3% des<br />
Umsatzes. Das Management ist überzeugt, dass seine<br />
Kundenmix-Strategie ein ausgewogenes Wachstum der<br />
Gruppe unterstützt, Risiken begrenzt und Vorteile für alle<br />
Kundensegmente bietet.<br />
Verbesserung von Effizienz und Servicequalität<br />
Die Gruppe ist bestrebt, ihre Kostenbasis durch die kontinuierliche<br />
Optimierung ihrer Kernprozesse, durch die<br />
Schaffung von Shared-Service-Zentren für den <strong>Gesch</strong>äftsbetrieb<br />
und durch die konsequente Nutzung von Skaleneffekten<br />
aufgrund wachsender Volumina weiter zu senken.<br />
Das Management ist der Überzeugung, dass die anhaltenden<br />
Bestrebungen zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion<br />
es <strong>Panalpina</strong> erlauben werden, mögliche negative<br />
Auswirkungen eines sich verschärfenden Preiswettbewerbs<br />
in einzelnen Märkten, die in einer schwierigeren wirtschaftlichen<br />
Umgebung auftreten können, wenigstens<br />
teilweise aufzufangen.<br />
Starkes organisches Wachstum, unterstützt von gezielten<br />
Ergänzungsakquisitionen<br />
Die Akquisitionsstrategie der Gruppe basiert auf den<br />
folgenden drei Pfeilern:<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
• Skalenwachstum zur weiteren Festigung der Marktstellung<br />
auf den schnell wachsenden Routen aus Asien<br />
sowie zur Verbesserung der Wettbewerbsposition der<br />
Gruppe in Regionen, in denen hervorragende Wachstumschancen<br />
erwartet werden.<br />
• Expansion des Netzwerks durch Zukauf von bekannten<br />
Partnergesellschaften in strategischen Märkten, um<br />
eine direkte Kontrolle der Kundenbasis zu erzielen und es<br />
den Kunden gleichzeitig zu ermöglichen, von den weltweiten<br />
Dienstleistungen der Gruppe in vollem Umfang zu<br />
profitieren.<br />
• Erweiterung der Kompetenzen zum Ausbau der Kenntnisse<br />
in ausgewählten Schlüsselindustrien, in bestimmten<br />
geografischen Regionen sowie bei Logistik und Supply<br />
Chain Management. Die gegenwärtige Strategie sieht<br />
keine Expansion in Industrien vor, in denen die Gruppe<br />
bisher über keine spezifische Kompetenz verfügt.<br />
Konsequente Ausrichtung auf ein klares Asset-light-<br />
<strong>Gesch</strong>äftsmodell für alle Dienstleistungen<br />
Ergänzend zu ihrem Luft- und Seefrachtangebot bietet<br />
die Gruppe ihren Kunden Logistikdienste und Supply Chain<br />
Management an. Das Management ist überzeugt, dass<br />
solche Dienstleistungen längerfristig zu einer vertieften<br />
Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden führen und Möglichkeiten<br />
für ein profitables Wachstum eröffnen. Gleichzeitig<br />
wird die Gruppe an ihrem Asset-light-<strong>Gesch</strong>äftsmodell für<br />
Logistikleistungen festhalten und den Schwerpunkt auf<br />
die Dienstleistungsaspekte dieser Bereiche setzen. Als<br />
führende Logistikanbieterin konzentriert sich die Gruppe<br />
daher hauptsächlich auf die Steuerung und Vermittlung<br />
solcher Dienstleistungen, verpflichtet Best-in-class-Subunternehmer<br />
und hält eigene Investitionen in den Erwerb<br />
und den Betrieb von Infrastruktur (wie Lagerhäuser und<br />
dazugehörige Anlagen) möglichst gering. Dies ermöglicht<br />
die Entwicklung massgeschneiderter Lösungen für alle<br />
Kunden, da die Gruppe nicht gezwungen ist, eigene Aktiva<br />
einzusetzen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
15
16<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
Eine vorbildliche Arbeitgeberin<br />
<strong>Panalpina</strong> sieht sich als Arbeitgeberin erster Wahl in der<br />
Branche. Die Gruppe lässt nichts unversucht, um zur<br />
Erreichung der Unternehmensziele die besten Talente im<br />
Markt zu gewinnen und ihre fähigsten Mitarbeitenden langfristig<br />
zu binden. Aussergewöhnlichen Einsatz vergütet<br />
<strong>Panalpina</strong> auf Basis leistungsbezogener Gehaltsstrukturen.<br />
<strong>Panalpina</strong> bietet ihren Mitarbeitenden globale Karriereund<br />
umfangreiche Erfahrungsmöglichkeiten, Chancengleichheit,<br />
verantwortungsvolle Tätigkeiten sowie Trainingsund<br />
Weiter bildungsangebote, um sie für ihre Aufgaben<br />
bestmöglich vorzubereiten. Aktien- und Optionsprogramme<br />
im Kaderbereich bilden zusätzliche Leistungs- und Wachstumsanreize.<br />
Kernaktivitäten<br />
Die Gruppe verfolgt folgende Kernaktivitäten:<br />
Luftfrachtspedition<br />
Über eigene Niederlassungen und Partnergesellschaften<br />
bietet die <strong>Panalpina</strong>-Gruppe Luftfrachtspeditionsleistungen<br />
in 150 Ländern an. Die Gruppe betreibt ein System aus<br />
Hubs und Gateways. In der Vergangenheit hat die Gruppe<br />
etwa 70% der gesamten Luftfrachtkapazität auf kurzfristiger<br />
Basis und ohne finanzielles Risiko erworben. Rund 25%<br />
der Kapazität werden mittelfristig (bis zu sechs Monate im<br />
Voraus) vertraglich abgesichert, wobei ein begrenztes finanzielles<br />
Risiko aufgrund möglicher Überzahlung entsteht.<br />
Die verbleibenden 5% der gesamten Luftfrachtkapazität<br />
werden langfristig (mehr als sechs Monate im Voraus)<br />
abgesichert, wobei das Management der Überzeugung ist,<br />
dass das zugehörige finanzielle Risiko durch die geringeren<br />
Kosten dieser erworbenen Kapazität mehr als ausgeglichen<br />
wird. Mit Beginn 2009 hat die Gruppe den Prozentsatz<br />
von im Voraus erworbener Luftfrachtkapazität aufgrund des<br />
unsicheren wirtschaftlichen Klimas erheblich reduziert.<br />
Die beschriebene Beschaffungsmischung gewährleistet es,<br />
eine Balance zwischen den Garantien, Kapazitäten und<br />
den finanziellen Risiken zu erhalten. Sie wird für jede Handelsroute<br />
entsprechend der jeweiligen Angebots- und<br />
Nachfragesituation bestimmt.<br />
Seefrachtspedition<br />
Die Gruppe hat ihre Dienstleistungen auf die Transportbedürfnisse<br />
ihrer Kunden abgestimmt. Kunden mit Ganzcontainerfracht<br />
bietet <strong>Panalpina</strong> ihr FCL-Produkt (Full Container<br />
Load) an. Für Kunden mit kleineren Frachtmengen<br />
ist das wettbewerbsfähige Konsolidierungsprodukt LCL<br />
(Less than Container Load) gedacht. Die von der Gruppe<br />
angebotenen Leistungen in der Seefracht können auf individuelle<br />
Bedürfnisse abgestimmt werden, weil die Kunden<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
die bestehenden Produkte mit standardisierten Optionen<br />
wie Tür-zu-Tür-, Tür-zu-Hafen-, Hafen-zu-Tür- und Hafenzu-Hafen-Zustellung<br />
kombinieren können.<br />
Supply Chain Management<br />
Die Gruppe bietet eine breite Palette an Dienstleistungen<br />
und Logistiklösungen an, um das Supply Chain Management<br />
ihrer Kunden zu optimieren. Kunden mit eigenem<br />
Supply Chain Management bietet die Gruppe Beratung bei<br />
der Planung von Logistikprozessen wie auch bei der Auswahl<br />
und Verwaltung von entsprechenden Dienstleistungspartnern<br />
an. Kunden, die ihr Supply Chain Management<br />
auslagern, bietet <strong>Panalpina</strong> zusätzlich Lagerhaltung und<br />
Distributionsleistungen inklusive Auftragsabwicklung, Rechnungsstellung<br />
und Reporting an. Auf diese Weise kombiniert<br />
die Gruppe klassische Speditionsprodukte mit massgeschneiderten<br />
Logistikleistungen und bietet ihren Kunden<br />
damit komplette Supply-Chain-Management-Lösungen.<br />
Finanzergebnis für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2008<br />
Wichtige Auswirkungen von Wechselkursschwankungen,<br />
der Rückzug aus Nigeria und andere einmalige Kosten<br />
Die im Jahr 2008 ausgewiesenen Ergebnisse wurden<br />
erheblich von Wechselkursschwankungen beeinflusst. Da<br />
der US-Dollar im Speditionsgewerbe nach wie vor eine<br />
wichtige Transaktionswährung ist, hatte die Abwertung des<br />
US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken einen negativen<br />
Effekt auf die Ergebnisse von <strong>Panalpina</strong>. Gleichzeitig<br />
gab der Euro nach drei relativ soliden Quartalen im Jahr<br />
2008 deutlich gegenüber dem Schweizer Franken nach<br />
und verstärkte somit die Folgen der US-Dollar-Abwertung<br />
auf die Unternehmenszahlen.<br />
Aufgrund der erheblichen Auswirkungen dieser Wechselkursschwankungen<br />
auf das Ergebnis von 2008 ist es<br />
wichtig, die Performance des Unternehmens auch ohne<br />
Wechselkursschwankungen zu analysieren (d.h. in lokalen<br />
Währungen).<br />
Durchschnittliche jährliche Wechselkursentwicklung<br />
2008 2007<br />
USD / CHF 1.0834 1.1997 – 9,7%<br />
EUR / CHF 1.5871 1.6427 –3,4%
Umsatz<br />
2008 erhöhte sich der Nettoumsatz der Gruppe aus Speditionsleistungen<br />
um 2,7% (10,1% in lokalen Währungen)<br />
von CHF 8 641 Millionen auf CHF 8 878 Millionen. Der Nettoertrag<br />
aus Speditionsleistungen im Vorjahr wurde um<br />
CHF 44 Millionen angepasst, um eine Übereinstimmung<br />
mit der Darstellung des Abschlusses im laufenden<br />
<strong>Gesch</strong>äftsjahr zu erzielen.<br />
Das Wachstum von <strong>Panalpina</strong> im Vorjahr war ausschliesslich<br />
organisch, da die Gruppe seit 2005 keine Akquisitionen<br />
getätigt hat. Zum Ende des dritten Quartals 2008 veräus<br />
serte <strong>Panalpina</strong> ihre nigerianischen Vermögenswerte,<br />
nachdem sie beschlossen hatte, alle inländischen und lokalen<br />
Aktivitäten in Nigeria zu beenden. Das unsichere und<br />
schwer einschätzbare Umfeld in diesem Land machte es<br />
für <strong>Panalpina</strong> schwierig, ein umfassendes Dienstleistungsportfolio<br />
bereitzustellen und gleichzeitig die hohen ethischen<br />
Standards, die im firmeninternen Verhaltenskodex<br />
festgehalten sind, zu erfüllen.<br />
Der Nettoumsatz aus Speditionsleistungen wurde 2008<br />
vor allem von folgenden Faktoren beeinflusst: dem höheren<br />
Umsatz bei bestehenden und neuen Kunden, der bewussten<br />
Entscheidung zur Einstellung der <strong>Gesch</strong>äfts aktivitäten<br />
in Nigeria sowie der Entwicklung der Weltwirtschaft und<br />
des globalen Handels.<br />
Die Gruppenresultate unterlagen schon immer saisonalen<br />
Trends. So ist das erste <strong>Gesch</strong>äftsquartal traditionell<br />
schwächer als die nachfolgenden Quartale, und das dritte<br />
und vierte Quartal sind üblicherweise die stärksten. Diese<br />
Schwankungen beruhen auf einer Vielzahl von Faktoren<br />
wie Urlaubszeiten, Kundennachfrage und klimatischen und<br />
wirtschaftlichen Umständen.<br />
Die 2008 erreichten Transportvolumina folgten diesem<br />
typischen Muster jedoch nicht. Nach einem starken Jahresauftakt<br />
wurde die Weltwirtschaft von der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
erfasst, deren Ausmass historisch einmalig<br />
war. Diese Krise wirkte sich auch auf die Produktionsmengen<br />
und somit die Transportvolumina unserer Kunden aus.<br />
Hauptgrund für den Rückgang des Nettoumsatzes aus<br />
Speditionsleistungen im vierten Quartal 2008 war die ausbleibende<br />
Hochsaison.<br />
Obwohl der konjunkturelle Abschwung im dritten Quartal<br />
des Berichtsjahres deutliche Wirkungen zeigte, wurde der<br />
Volumenrückgang teilweise durch die von den Fluggesellschaften<br />
und Reedereien berechneten Treibstoffzuschläge<br />
wieder ausgeglichen. Der Ölpreis erreichte im Sommer<br />
einen Rekordstand und trieb auch die an die Kunden weitergegebene<br />
Zuschlagskomponente des Nettoumsatzes<br />
aus Spedi tions leistungen auf ein Rekordniveau.<br />
Im vierten Quartal fiel der Nettoumsatz unter das Niveau<br />
des Vorjahres und das der beiden vorhergehenden Quartale.<br />
Dies war auf niedrigere Volumina im Zusammenhang mit<br />
dem konjunkturellen Abschwung, dem sinkenden Ölpreis,<br />
den niedrigeren Treibstoffzuschlägen und der Abschwächung<br />
des Euros gegenüber dem Schweizer Franken zurückzuführen<br />
– eine Entwicklung, die durch die Erholung des<br />
US-Dollars nur zum Teil kompensiert wurde. Diese Faktoren<br />
beeinträchtigten den Nettoumsatz aus Speditionsleistungen.<br />
Hinzu kam eine Reduktion des <strong>Gesch</strong>äfts im Zusammenhang<br />
mit der Einstellung des inländischen Dienstleistungsportfolios<br />
in Nigeria zum Ende des dritten Quartals<br />
der Berichtsperiode.<br />
Die folgende Abbildung zeigt die Quartalsentwicklung des<br />
Nettoumsatzes sowie die Saisonaltrends im Jahr 2008 im<br />
Vergleich zum Vorjahr:<br />
Absoluter/relativer Anteil pro Quartal des Nettoumsatzes aus<br />
Speditionsleistungen<br />
in Millionen CHF<br />
2500<br />
2400<br />
2300<br />
2200<br />
2100<br />
2 000<br />
1900<br />
1800<br />
2008<br />
2007<br />
24,0%<br />
22,6%<br />
Q1<br />
2 134<br />
1 955<br />
Regionale Entwicklung<br />
24,9%<br />
24,1%<br />
Q2<br />
2 213<br />
2 080<br />
26,7%<br />
Q3<br />
2 372<br />
2 253<br />
26,1%<br />
Q4<br />
2 159<br />
2 353<br />
27,3%<br />
24,4%<br />
Anteil Nettoumsatz aus Speditionsleistungen pro Region<br />
Asien-Pazifik<br />
Nordamerika<br />
Zentral- und Südamerika<br />
Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
20%<br />
11%<br />
13%<br />
56%<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
17
18<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2008 trugen alle Regionen zu der Steigerung<br />
des Nettoumsatzes aus Speditionsleistungen bei, der<br />
um 2,7% anstieg. Nur die Region Europa /Afrika / Mittlerer<br />
Osten / GUS verzeichnete einen leichten Rückgang im Vergleich<br />
zum Vorjahr, vor allem wegen der Auswirkungen<br />
der Situation in Nigeria.<br />
Folgende bedeutende Entwicklungen gab es in den geografischen<br />
Regionen:<br />
• Wichtigste geografische Region bleibt mit einem Anteil<br />
von 56,0% am Gesamtnettoumsatz aus Speditionsleistungen<br />
die Region Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS.<br />
Ihr Anteil fiel 2008 von CHF 5 020 Millionen auf CHF<br />
4 976 Millionen, was einem leichten Rückgang um 0,9%<br />
entspricht. Diese Region wurde insbesondere durch den<br />
allmählichen Rückzug der Gruppe aus Nigeria beeinträchtigt,<br />
und die daraus resultierenden Mindereinahmen<br />
konnten weder durch das <strong>Gesch</strong>äftswachstum in Europa<br />
noch durch das <strong>Gesch</strong>äft in den anderen afrikanischen<br />
oder den GUS-Staaten mit Schwerpunkt Öl und Gas<br />
kompensiert werden. Demgegenüber stieg die Konsumnachfrage<br />
in Europa gegen Ende des Jahres stark an,<br />
begleitet von einer Abschwächung des Euros im letzten<br />
Quartal.<br />
• Nordamerika generierte einen Nettoumsatz aus Speditionsleistungen<br />
in Höhe von CHF 1 751 Millionen im Vergleich<br />
zu CHF 1 684 Millionen im Vorjahr. Dies entspricht<br />
einem Zuwachs von 4,0% – angesichts der wirtschaftlichen<br />
Entwicklungen des Jahres 2008 in den USA ein bemerkenswertes<br />
Ergebnis. Als der US-Dollar Ende 2007<br />
gegen über allen anderen grossen Währungen dramatisch<br />
nachgab, folgte der Güterstrom in mehreren Regionen<br />
weltweit dieser Verschiebung der Kaufkraft. Die Exporte<br />
aus den USA boomten nahezu das gesamte Jahr 2008<br />
hindurch, während die Importe zurückgingen. Aufgrund<br />
der hohen Kapazitätsnachfrage für Exporte aus den USA<br />
waren die durchschnittlichen Frachtraten immer noch<br />
hoch. Nordamerika ist ausserdem die am zweitstärksten<br />
vom Rückzug der Gruppe aus Nigeria betroffene Region.<br />
Andererseits entwickelte sich das Projektgeschäft – insbesondere<br />
im Zusammenhang mit der Bergbau- sowie<br />
der Öl- und Gas-Industrie in dieser Region – im Jahresverlauf<br />
2008 ausgesprochen positiv.<br />
• Die Region Asien-Pazifik erwies sich erneut als Wachstumsmotor<br />
der Gruppe. Ein Grossteil der Kunden bezieht<br />
ihre Produkte aus Asien, vor allem aus China. Der wirtschaftliche<br />
Abschwung erfasste auch diese Region, als<br />
das Wachstum in der zweiten Hälfte 2008 an Fahrt verlor.<br />
Der Nettoumsatz aus Speditionsleistungen stieg von<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
CHF 1,119 Millionen im Jahr 2007 auf CHF 1,203 Millionen<br />
im Jahr 2008, was einem Zuwachs von 7,5% entspricht.<br />
Die Wachstumsrate erreichte nicht das Niveau des Vorjahres,<br />
was auf die geringeren Transportvolumina sowie<br />
auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass einige asiatische<br />
Währungen gegenüber dem Schweizer Franken abgewertet<br />
wurden.<br />
• Wie im Jahr 2007 war Zentral- und Südamerika die am<br />
schnellsten wachsende Region. Der Nettoumsatz aus<br />
Speditionsleistungen stieg um 15,9% auf CHF 948 Millionen,<br />
gegenüber CHF 818 Millionen im Jahr 2007. Diese<br />
Region ist nicht nur eine unverzichtbare Partnerin innerhalb<br />
des <strong>Panalpina</strong>-Netzwerks für in Europa und Nordamerika<br />
abgeschlossene <strong>Gesch</strong>äfte, sondern auch die<br />
am schnellsten wachsende Region für Importe aus Asien<br />
und den Handel innerhalb Lateinamerikas. Darüber hinaus<br />
trug die Entwicklung lokaler Logistiklösungen zur<br />
Vervollständigung der Lieferkette bestehender Kunden<br />
wesentlich zu dem eindrucksvollen Wachstum bei, das<br />
angesichts der Tatsache, dass bestimmte lokale Währungen<br />
ebenfalls gegenüber dem Schweizer Franken an<br />
Wert verloren, umso bemerkenswerter ist.<br />
Entwicklung des Nettoumsatzes aus Speditionsleistungen<br />
pro Region<br />
2008 2007<br />
in Millionen CHF<br />
6 000<br />
5 000<br />
4 000<br />
3 000<br />
2 000<br />
1 000<br />
0<br />
1203<br />
1119<br />
4976<br />
5020<br />
Asien-Pazifik Europa/Afrika/ Zentral- und Nord-<br />
Mittlerer Osten/GUS Südamerika amerika<br />
Überblick über die Kernaktivitäten<br />
2008 erzielte die <strong>Panalpina</strong>-Gruppe 48,8% ihres Umsatzes<br />
aus Luftfrachtaktivitäten (gegenüber 47,8% im Vorjahr),<br />
37,2% aus Seefrachtaktivitäten (gegenüber 37,5% im Vorjahr)<br />
und 14,0% aus damit zusammenhängenden Supply-<br />
Chain-Management-Leistungen (gegenüber 14,7% im<br />
Vorjahr). Die Veränderungen sind angesichts der zugrundeliegenden<br />
Faktoren minimal. Weitere Einzelheiten sind in<br />
den entsprechenden Zusammenfassungen der Kernaktivitäten<br />
enthalten.<br />
948<br />
818<br />
1751<br />
1684
Der Nettoumsatz in der Luftfracht erhöhte sich um 5,0%<br />
von CHF 4 129 Millionen im Jahr 2007 auf CHF 4 334<br />
Millio nen im Jahr 2008, in der Seefracht um 1,9% von<br />
CHF 3 237 Millionen auf CHF 3 299 Millionen und im Supply<br />
Chain Mana gement um 2,4% von CHF 1 275 Millionen auf<br />
CHF 1 245 Millionen.<br />
Nettoumsatz aus Speditionsleistungen<br />
2008 2007<br />
in Millionen CHF<br />
4500<br />
4 000<br />
3500<br />
3 000<br />
2500<br />
2 000<br />
1500<br />
1 000<br />
500<br />
0<br />
Luftfracht<br />
4334<br />
4129<br />
3299<br />
3237<br />
Luftfracht Seefracht Supply Chain<br />
Management<br />
Der Nettoumsatz wird vorwiegend durch Frachtvolumina,<br />
Frachtraten, Zuschläge (Treibstoff, Sicherheit usw.) und<br />
Wechselkurse bestimmt. Gemäss der International Air<br />
Transport Association (IATA) ging der internationale Frachttransport,<br />
gemessen in FTKs (Fracht-Tonnen-Kilometer, die<br />
das tatsächliche Volumen des Frachtverkehrs widerspiegeln)<br />
im Jahr 2008 um 4,0% zurück, nachdem 2007 noch<br />
ein Zuwachs um 4,3% erzielt worden war. Hier zeigt sich<br />
der drastische Abschwung der Weltwirtschaft im zweiten<br />
Halbjahr 2008. Ausser den Auswirkungen der Rezession<br />
auf die globalen Handelsvolumina hatten die explodierenden<br />
Ölpreise im ersten Halbjahr 2008 einen beträchtlichen<br />
Effekt auf die Luftfrachtkosten. Das führte dazu, dass<br />
Kunden ihre Lieferketten änderten und die Transportart teilweise<br />
von der Luftfracht auf die Seefracht ver lagerten, um<br />
so eine Senkung der Gesamttransportkosten zu erzielen.<br />
<strong>Panalpina</strong> generierte 2008 einen um 5,0% höheren luftfrachtbezogenen<br />
Nettoumsatz aus Speditionsleistungen,<br />
vor allem aufgrund der folgenden Faktoren:<br />
• Die transportierten Tonnagen gingen um 4,9% auf<br />
901 000 Tonnen zurück. <strong>Panalpina</strong> wurde das gesamte<br />
Jahr hindurch von dem allmählichen Rückzug aus<br />
Nigeria belastet, der die Gruppe nach Schätzungen des<br />
Managements ungefähr 2% ihres Luftfrachtvolumens<br />
kostete. Lässt man jedoch diesen Effekt ausser Acht,<br />
1245<br />
1275<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
gelang es der Gruppe, ihren Marktanteil erneut auszubauen.<br />
Der Volumenrückgang war einerseits darauf<br />
zurückzuführen, dass einige Kunden beschlossen, ihre<br />
Güter über Seefracht statt über eine ölpreissensible Luftfracht<br />
zu versenden, und anderseits auf das Ausbleiben<br />
der Hochsaison, was der Performance im vierten Quartal<br />
schadete. Der Rückgang im vierten Quartal 2008 wirkt<br />
besonders markant, wenn man ihn mit den Rekordvolumina<br />
des vierten Quartals 2007 vergleicht. Der IATA zufolge<br />
schrumpfte der Luftfrachtmarkt im vierten Quartal um<br />
15%, mit einem nie zuvor erreichten Rückgang um<br />
22,6% im letzten Monat des Jahres.<br />
• Der negative Effekt der Abwertung anderer Währungen<br />
gegenüber dem Schweizer Franken war erheblich.<br />
• Insgesamt wurden jedoch die niedrigeren Volumina und<br />
die negativen Währungseinflüsse durch höhere Treibstoffzuschläge<br />
mehr als kompensiert, was zu dem oben<br />
erwähnten Anstieg des Luftfrachtumsatzes führte. Die<br />
Treibstoffzuschläge führten wiederum zu einer Aufblähung<br />
des Nettoumsatzes aus Speditionsleistungen, sind<br />
jedoch lediglich ein durchlaufender Posten, der an die<br />
Kunden weitergegeben wurde. Als Hinweis für diese Entwicklung<br />
kann der IATA-Flugkraftstoffindex herangezogen<br />
werden, der im Jahresdurchschnitt 2008 um 40% höher<br />
als im Vorjahr lag.<br />
Was die Quartalsentwicklung betrifft, ist das letzte Quartal<br />
historisch das stärkste des Jahres. Dies hat mit der Hochsaison<br />
zu tun: Gegen Ende des <strong>Gesch</strong>äftsjahres verzeichnen<br />
bestimmte Unternehmen hohe Volumina, insbesondere<br />
solche Unternehmen, die Volkswirtschaften mit Einzelhandelsgütern<br />
für die Ferienzeit versorgen. 2008 war ein ausgesprochen<br />
untypisches, zyklisch geprägtes Jahr, das<br />
massgeblich von der globalen Wirtschaftslage beeinflusst<br />
wurde. Wie oben beschrieben, verlangsamte sich das<br />
Marktwachstum das gesamte Jahr hindurch und geriet in<br />
der zweiten Jahreshälfte in negatives Terrain, wobei es<br />
im letzten Quartal zu einer dramatischen Verschlechterung<br />
kam. Dieser Volumenrückgang, in Verbindung mit einem<br />
deutlichen Rückgang der Treibstoffpreise und Frachtraten<br />
infolge von Überkapazitäten im Markt, führte im vierten<br />
Quartal zu einem erheblichen Rückgang des Nettoumsatzes<br />
aus luftfrachtbezogenen Speditionsleistungen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
19
20<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
Seefracht<br />
Der aus der Seefrachtaktivitäten der Gruppe erzielte Nettoumsatz<br />
aus Speditionsleistungen stieg aufgrund der folgenden<br />
Faktoren um 1,9%:<br />
• In einem Markt, der um schätzungsweise 2 – 3% wuchs,<br />
konnte <strong>Panalpina</strong> ein überproportionales Volumenwachstum<br />
von 3,7% erzielen: 2008 transportierte die Gruppe<br />
1 278 000 TEU.<br />
• Obgleich der Seefrachtmarkt im Jahr 2007 gewisse<br />
Schwankungen der Containerraten verzeichnete, vor<br />
allem nach oben hin, kam es 2008 zu weitaus grösseren<br />
Ausschlägen, diesmal jedoch in die andere Richtung.<br />
Aufgrund des konjunkturellen Abschwungs und der rückläufigen<br />
Transportvolumina sahen sich Speditionsunternehmen<br />
hohen Überkapazitäten im Markt gegenüber.<br />
Wie oben beschrieben, führten die sich rasch ändernden<br />
Marktbedingungen zu erheblichem Druck auf die Frachtraten,<br />
die im Jahresverlauf stark zurückgingen.<br />
• Die schwache US-Währung hatte eine noch grössere<br />
negative Auswirkung auf die Frachterlöse der Gruppe,<br />
die ihr Seefrachtgeschäft überwiegend in US-Dollar<br />
abwickelt.<br />
• Die Quartalsentwicklung des Nettoumsatzes aus Speditionsleistungen<br />
von <strong>Panalpina</strong> zeigt, dass die transportierten<br />
Volumina zwar bis zum Ende des dritten Quartals<br />
2008 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen, dass<br />
sie jedoch im vierten Quartal wieder zurückgingen. Dies<br />
lag an dem Ausbleiben der Hochsaison und an dem<br />
Druck auf die Frachtraten; eine Entwicklung, die auch die<br />
höheren Treibstoffgebühren (zu den Treibstoffzuschlägen<br />
im Luftfrachtgeschäft) nicht ausgleichen konnten.<br />
Supply Chain Management<br />
Dienstleistungen aus dem Bereich Supply Chain Management<br />
(SCM) werden als integrierte Lösung zur Abdeckung<br />
der gesamten Palette von Kundenanforderungen angeboten.<br />
Darüber hinaus unterstützt das Supply-Chain-Management-Angebot<br />
die Cross-Selling-Möglichkeiten für bestehende<br />
Luftfracht- und Seefrachtkundensegmente.<br />
2008 ging der aus SCM-Lösungen generierte Nettoumsatz<br />
aus Speditionsleistungen um 2,4% zurück. In lokalen<br />
Währungen wies der SCM-Nettoumsatz aus Speditionsleistungen<br />
ein positives Wachstum gegenüber dem Vorjahr<br />
auf. Dies ist bemerkenswert angesichts der Tatsache,<br />
dass der graduelle Abbau des nigerianischen Dienstleis-<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
tungsportfolios den negativsten Effekt auf das Supply<br />
Chain Management hatte.<br />
Quartalsentwicklung in den Kernaktivitäten<br />
Luftfracht Seefracht Supply Chain Management<br />
in Millionen CHF<br />
2500<br />
2250<br />
2 000<br />
1750<br />
1500<br />
1250<br />
1 000<br />
750<br />
500<br />
250<br />
0<br />
309<br />
724<br />
922<br />
294<br />
834<br />
1006<br />
Q1/07<br />
Q1/08<br />
Bruttogewinn<br />
Übersicht<br />
328<br />
805<br />
947<br />
309<br />
797<br />
1108<br />
Q2/07<br />
Q2/08<br />
320<br />
896<br />
1036<br />
330<br />
865<br />
1176<br />
Q3/07<br />
Q3/08<br />
318<br />
812<br />
1224<br />
312<br />
803<br />
1044<br />
Q4/07<br />
Q4/08<br />
Der wichtigste Treiber der Frachterträge ist der Bruttogewinn,<br />
welcher der Differenz zwischen einer Einkaufs- und<br />
einer Verkaufsrate auf einer Gewichts- oder einer Volumenbasis<br />
(Kilogramm, Tonnen oder TEUs) entspricht. Der<br />
Bruttogewinn per Gewichts-/ Volumeneinheit wird hauptsächlich<br />
beeinflusst von der verfügbaren Kapazität, von der<br />
Einkaufs- und Verkaufsrate, vom Wettbewerb, von den<br />
Ungleichgewichten zwischen Angebot und Nachfrage sowie<br />
von den Schwankungen der Marktraten.<br />
Die Einkaufsraten bestimmen die Kosten der von Drittanbietern<br />
bezogenen Speditionsleistungen. Bisher waren<br />
die zyklischen Kapazitätstrends in der Luftfracht für gewöhnlich<br />
kürzer als in der Seefracht. Die Zeiträume, bis<br />
zusätzliche Kapazitäten geschaffen und verfügbar sind,<br />
sind in der Seefracht aufgrund der Natur des <strong>Gesch</strong>äfts<br />
länger als in der Luftfracht. Die letzten drei Jahre waren<br />
jedoch von beträchtlichen Schwankungen der Kapazitäten<br />
und somit auch der Frachtraten gekennzeichnet. Nach<br />
einer entspannten Periode im Jahr 2006 übten die Seefrachttransporter<br />
2007 jedoch ein gewisses Mass an strategischem<br />
Kapazitätsmanagement aus, indem sie neue<br />
Schiffe freigaben und alte Schiffe aus dem Verkehr zogen<br />
und so das Angebot auf dem Markt und in der Folge das<br />
Frachtratenniveau kontrollierten. 2008 führte die konjunkturelle<br />
Abkühlung in kurzer Zeit zu einem drastischen Rückgang<br />
der Nachfrage nach Frachtkapazitäten. Daraufhin
fielen die Frachtraten auf einen historischen Tiefstand; eine<br />
Entwicklung, von der die Industrie überrascht wurde.<br />
In einer Zeit erhöhter Nachfrage nach Transportleistungen<br />
erzwingen die Anbieter von Frachtkapazitäten beträchtliche<br />
Ratensteigerungen und machen damit Gebrauch von<br />
ihrer Preismacht. Die Spediteure wiederum versuchen,<br />
diese Ratenerhöhungen an ihre Kunden weiterzugeben. Es<br />
besteht jedoch in der Regel eine zeitliche Verschiebung<br />
zwischen diesen beiden Ereignissen, was einen vorübergehenden<br />
Margendruck nach sich zieht, bis der Anstieg<br />
der Frachtraten den Kunden vollständig weiterberechnet<br />
werden kann. Dieser Druck auf den Bruttogewinn lässt<br />
nach, wenn zusätzliche Kapazitäten auf den Markt kommen<br />
und/oder die Spediteure die Ratenerhöhung erfolgreich<br />
weiterbelasten können. Der umgekehrte Effekt entsteht<br />
normalerweise in Zeiten sinkender Frachtraten, wenn der<br />
Zeitverschiebungseffekt zu einer vorübergehenden Margenverbesserung<br />
führt.<br />
Der Bruttogewinn der Gruppe ging um 3,4% zurück, von<br />
CHF 1 803 Millionen im Jahr 2007 auf CHF 1 742 Millionen<br />
im Jahr 2008. Die Wechselkursentwicklung im Jahr 2008<br />
hatte einen starken negativen Effekt von 6,1% oder<br />
CHF 111 Millionen. In lokalen Währungen steigerte das<br />
Unternehmen seinen Bruttogewinn um 2,7%. Die Bruttogewinnmarge<br />
(Bruttogewinn in Prozent des Nettoumsatzes<br />
aus Speditions leistungen) ging von 20,9% auf 19,6% zurück,<br />
teilweise aufgrund der hohen durchschnittlichen Treibstoffzuschläge,<br />
die den Nettoumsatz aus Speditionsleistungen<br />
aufblähten.<br />
Veränderung des Bruttogewinns<br />
in Millionen CHF 2008 2007<br />
Veränderung<br />
gegenüber<br />
Vorjahr in %<br />
Nettoumsatz 8 878 8 641 2,7<br />
Bruttogewinn 1 742 1 803 –3,4<br />
In Prozent des<br />
Nettoumsatzes 19,6 20,9<br />
130 Basispunkte<br />
Der Bruttogewinn der Gruppe wurde 2008 von verschiedenen<br />
Faktoren beeinflusst:<br />
• Das Wachstum des Bruttogewinns in lokalen Währungen<br />
im Berichtsjahr war positiv und ausschliesslich organisch.<br />
• Der Bruttogewinn wurde negativ vom schrittweisen Abbau<br />
des Dienstleistungsportfolios in Nigeria beeinflusst, mit<br />
dem das Unternehmen im Herbst 2007 begann, sowie<br />
vom endgültigen Rückzug am Ende des dritten Quartals<br />
2008. Das Management schätzt, dass die Gruppe aufgrund<br />
dieser Effekte 2007 und 2008 Gewinneinbussen in<br />
Höhe von CHF 18 bzw. CHF 58 Millionen erlitt.<br />
• Der Rekordölpreis führte zu einem sprunghaften Anstieg<br />
der Treibstoffzuschläge, die nicht immer rechtzeitig den<br />
Kunden weiterberechnet werden konnten.<br />
• Es gab extreme Schwankungen der Einkaufsraten<br />
aufgrund von Kapazitätsänderungen auf bestimmten<br />
Handelsrouten.<br />
• Der US-Dollar, der Euro und andere Währungen verloren<br />
im Berichtsjahr gegenüber dem Schweizer Franken<br />
an Wert und hatten einen entsprechend negativen Effekt<br />
auf den Bruttogewinn in der Berichtswährung, dem<br />
Schweizer Franken.<br />
Frachtleistungen/-kosten<br />
in Millionen CHF<br />
2008<br />
2007<br />
Bruttogewinn<br />
7136<br />
6838<br />
1742<br />
1803<br />
Die deutlich gestiegenen Treibstoffzuschläge 2008 im<br />
Vergleich zu 2007 (normalerweise ein durchlaufender<br />
Posten für die Gruppe), beeinflussten die Bruttogewinnmarge<br />
negativ, die von 20,9% im Jahr 2007 auf 19,6% im<br />
Jahr 2008 zurückging.<br />
Regionale Entwicklung des Bruttogewinns<br />
Anteil Bruttogewinn pro Region<br />
Asien-Pazifik<br />
Nordamerika<br />
Zentral- und Südamerika<br />
Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
18%<br />
10%<br />
16%<br />
56%<br />
Der prozentuale Anteil von Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS (EMEA) am<br />
Bruttogewinn der Gruppe sank 2008 von 58% auf 56%, insbesondere aufgrund<br />
der Situation der Gruppe in Nigeria.<br />
Die Region Asien-Pazifik verzeichnete im Einklang mit der <strong>Gesch</strong>äftsentwicklung<br />
aus Asien die stärkste Zunahme ihres Anteils am Gesamtbruttogewinn der Gruppe.<br />
Einen Rekordanteil von 10% am Bruttogewinn erzielte die Region Zentral- und<br />
Südamerika.<br />
Nordamerika verzeichnete einen leichten Rückgang, was insbesondere auf den<br />
schwachen US-Dollar zurückzuführen ist.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
21
22<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
Die Entscheidung darüber, wo eine Leistung in Rechnung<br />
gestellt wird, trifft <strong>Panalpina</strong> je nach Kundenwunsch. So<br />
können Luftfrachtleistungen, die in Europa verkauft und in<br />
Rechnung gestellt werden, den Warentransport von Asien<br />
nach Europa betreffen. In einem solchen Fall widerspiegeln<br />
sich die verrechneten Umsätze vollständig in Europa.<br />
Dennoch teilt sich Europa einen Teil des Bruttogewinns<br />
mit Asien aufgrund von Revenue-Sharing-Abkommen und<br />
-Verantwortlichkeiten. Vergleicht man daher das regionale<br />
Reporting von <strong>Panalpina</strong>, lassen sich keine endgültigen<br />
Schlüsse über die absoluten Niveaus der Umsätze oder<br />
Bruttogewinne ziehen, welche von verschiedenen Regionen<br />
und Handelsrouten generiert werden. Trotzdem ist das<br />
Management der Ansicht, dass der Vergleich von Umsatz<br />
und Bruttoergebnis einer geografischen Region über<br />
einen bestimmten Zeitraum hinweg Trends innerhalb dieser<br />
Region sichtbar werden lässt und hilft, die <strong>Gesch</strong>äftsentwicklung<br />
zu interpretieren. Die unten stehende Tabelle zeigt<br />
die prozentualen Anteile und die Wachstumsraten des<br />
Bruttogewinns der Gruppe sowie die Bruttogewinnmarge<br />
pro Region für 2007 und 2008.<br />
Europa /Afrika / Mittlerer Osten /GUS (EMEA) ist die wichtigste<br />
Region innerhalb der <strong>Panalpina</strong>-Gruppe, auf die über die<br />
Hälfte ihres Bruttogewinns entfällt. 2008 ging der auf den<br />
EMEA-Märkten erzielte Bruttogewinn um 7% zurück. Hauptgrund<br />
für diesen Rückgang ist der oben genannte Rückzug<br />
aus Nigeria, der Ende 2007 eingeleitet wurde und am<br />
Ende des dritten Quartals 2008 zum Abschluss kam. Für<br />
diese Region wird der negative Effekt auf den Bruttogewinn<br />
für das Jahr 2008 auf etwa CHF 45 Millionen geschätzt, im<br />
Vergleich zu ungefähr CHF 14 Millionen für 2007.<br />
Darüber hinaus wirkte sich die Wechselkursentwicklung<br />
innerhalb der Region ungünstig aus, insbesondere wegen<br />
des Euros, aber auch wegen des britischen Pfunds, denn<br />
beide Währungen gaben gegenüber dem Schweizer Franken<br />
deutlich nach.<br />
in Millionen CHF 2008<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Der Bruttogewinn in Nordamerika wurde erheblich durch<br />
die negativen Wechselkurseinflüsse geschmälert. In lokalen<br />
Währungen verbesserte sich der Bruttogewinn der Region<br />
um 4%, trotz der Tatsache, dass Nordamerika am zweitstärksten<br />
vom Rückzug der Gruppe aus Nigeria betroffen<br />
war. Die Auswirkung auf den Bruttogewinn beläuft sich auf<br />
schätzungsweise CHF 8 Millionen für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />
2008, gegenüber CHF 2 Millionen für 2007. Unter Berücksichtigung<br />
dieser Faktoren erzielte die Region in einem<br />
schwierigen Umfeld eine bemerkenswerte Performance.<br />
Dies war einerseits auf die grosse Nachfrage nach US-<br />
Exporten bis in den Herbst 2008 hinein zurückzuführen und<br />
andererseits auf wichtige Projektgeschäfte im Zusammenhang<br />
mit dem Bergbau sowie der Öl- und Gas-Industrie.<br />
Zentral- und Südamerika verzeichneten im Jahr 2008 den<br />
grössten Anstieg des Bruttogewinns aller vier Regionen, mit<br />
einem Anstieg um 12% gegenüber dem Vorjahr. In lokalen<br />
Währungen erreichte der Anstieg des Bruttogewinns 20%.<br />
Es wurde erheblich in die Akquisition neuer <strong>Gesch</strong>äfte,<br />
in die Entwicklung schnell wachsender Handelsrouten und<br />
in von Kunden verlangten Supply-Chain-Management-<br />
Lösungen investiert. Wichtige Kundenübernahmen in der<br />
Gesundheitsbranche sowie in der Öl- und Gas-Industrie<br />
trugen zu der hervorragenden Performance bei. Wir schätzen,<br />
dass der Rückgang des Bruttogewinns im Zusammenhang<br />
mit dem Rückzug der Gruppe aus Nigeria in den<br />
Jahren 2007 und 2008 nur eine geringe Auswirkung in<br />
Höhe von CHF 1 Million hatte.<br />
Die Region Asien-Pazifik verzeichnete eine Wachstumsrate<br />
von 6%. In lokalen Währungen lag jedoch diese Rate<br />
bei 16%, ähnlich wie bereits im Vorjahr. Die Region wurde<br />
ausserdem geringfügig von der Entscheidung der Gruppe<br />
zum Rückzug aus Nigeria beeinflusst. Dieser Effekt wird<br />
für 2008 auf CHF 4 Millionen und für 2007 auf CHF 1 Million<br />
geschätzt. China ist nicht nur die Werkhalle der Welt, sondern<br />
auch eine wichtige Quelle von Gütern für den riesigen<br />
asiatischen Markt. Daher nahmen die Handelsvolumina<br />
BGM * � pro Jahr<br />
in % in %<br />
Anteil<br />
in % 2007<br />
BGM *<br />
in %<br />
Europa /Afrika / Mittlerer Osten /GUS 973 19,6 –7,2 55,8 1 048 20,9 58,1<br />
Nordamerika 317 18,1 –6,2 18,2 338 20,1 18,7<br />
Zentral- und Südamerika 167 17,6 12,1 9,6 149 18,2 8,3<br />
Asien-Pazifik 285 23,7 6,3 16,4 268 23,9 14,9<br />
Gesamt 1 742 19,6 –3,4 100,0 1 803 20,9 100,0<br />
* BGM: Bruttogewinnmarge (Bruttogewinn in Prozent des Nettoumsatzes)<br />
Anteil<br />
in %
auf allen chinesischen Exportrouten stark zu. Der innerasiatische<br />
Handel ist eine der am schnellsten wachsenden<br />
Handelsrouten weltweit. Darüber hinaus exportieren chinesische<br />
Unternehmen ihre Waren und Technologien zunehmend<br />
in die ganze Welt, wodurch sich der Anteil des so<br />
genannten asiatisch kontrollierten <strong>Gesch</strong>äfts gegenüber<br />
dem westlich (von Europa oder Nordamerika) kontrollierten<br />
Handel erhöht. Die Bruttogewinnmargen blieben stabil, da<br />
neue <strong>Gesch</strong>äfte auf weiterhin wachsenden Handelsrouten<br />
wie Zentral- und Südamerika, aber auch innerhalb Asiens<br />
gewonnen wurden.<br />
Bruttogewinn nach Kernaktivität<br />
Während der Berichtsperiode verlagerte sich der Anteil<br />
der drei Kernaktivitäten am Bruttogewinn geringfügig von<br />
der Luftfracht und vom Supply Chain Management hin<br />
zur Seefracht. 42,7% des Bruttogewinns entfielen auf die<br />
Luftfracht, gegenüber 44,0% im Jahr 2007. Der Seefrachtbereich<br />
glich die letztjährigen Verluste auf mittlerweile<br />
32,0% des Gesamtbruttogewinns der Gruppe mehr als<br />
aus, wohin gegen das Supply Chain Management mit<br />
einem Anteil am Bruttogewinn der Gruppe von 25,3% an<br />
Boden verlor.<br />
Bruttogewinn<br />
2008 2007<br />
in Millionen CHF<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
744<br />
793<br />
557<br />
528<br />
Luftfracht Seefracht Supply Chain<br />
Management<br />
in Millionen CHF 2008<br />
441<br />
482<br />
Luftfracht<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
Der von der Gruppe durch Luftfrachtleistungen realisierte<br />
Bruttogewinn sank 2008 um 6,2% und erreichte CHF<br />
744 Millionen, gegenüber CHF 793 Millionen im Vorjahr.<br />
Verschiedene Faktoren beeinflussten die Performance des<br />
Luftfrachtbereichs im Jahr 2008, einige positiv und andere<br />
negativ. Bei unveränderten Wechselkursen kann die Entwicklung<br />
des Luftfrachtumsatzes als nahezu gleichbleibend<br />
gegenüber dem Vorjahr betrachtet werden. Wechselkursbereinigt<br />
hängt die zweitwichtigste Auswirkung mit der Entscheidung<br />
zusammen, die geschäftlichen Aktivitäten in<br />
Nigeria einzustellen. Die Auswirkung auf die Luftfracht wird<br />
auf CHF 27 Millionen im Jahr 2008, gegenüber CHF 9 Millionen<br />
im Jahr 2007 geschätzt. Diese Effekte hatten eine<br />
erhebliche Auswirkung auf die Bruttogewinnmarge, da das<br />
rückläufige Volumen bestimmter Transaktionen und Frachtarten<br />
die Optimierung des Luftfrachtnetzwerks und die<br />
Fähigkeit zur Maximierung der Profite aus der verfügbaren<br />
Luftfrachtkapazität beeinträchtigte.<br />
Ein weiterer wesentlicher Faktor, der den Bruttogewinn<br />
aus der Luftfracht schmälerte, war die rapide nachlassende<br />
Nachfrage nach Luftfrachtleistungen, zunächst aufgrund<br />
des Ölpreises, der im Sommer einen Rekordstand erreichte<br />
und zu steigenden Treibstoffzuschlägen seitens der Fluggesellschaften<br />
führte. Die Kunden überprüften ihre Lieferketten<br />
und verlegten ihre Nachfrage nach Transportleistungen<br />
soweit wie möglich von der teureren Luftfracht hin<br />
zu der preiswerteren Seefracht. In einem zweiten Schritt<br />
kam es vor dem Hintergrund der sich rasch ausweitenden<br />
Wirtschaftskrise dazu, dass der Bruttogewinn im Vergleich<br />
zum Vorjahr aufgrund einer Verringerung der allgemeinen<br />
Transportvolumina zurückging. Die historisch bekannte<br />
Hochsaison, die normalerweise Ende des dritten Quartals<br />
beginnt und bis in das vierte Quartal hinein andauert, blieb<br />
in diesem <strong>Gesch</strong>äftsjahr aus.<br />
BGM * � pro Jahr<br />
in % in %<br />
Anteil<br />
in % 2007<br />
BGM *<br />
in %<br />
Luftfracht 744 17,2 –6,2 42,7 793 19,2 44,0<br />
Seefracht 557 16,9 5,5 32,0 528 16,3 29,3<br />
Supply Chain Management 441 35,4 –8,5 25,3 482 37,8 26,7<br />
Gesamt 1 742 19,6 –3,4 100,0 1 803 20,9 100,0<br />
* BGM: Bruttogewinnmarge (Bruttogewinn in Prozent des Netto-Frachtumsatzes)<br />
Anteil<br />
in %<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
23
24<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
Der Rückgang der Bruttogewinnmarge in Verbindung mit<br />
den Auswirkungen der oben beschriebenen Ereignisse<br />
war auch auf den schnellen Anstieg der von den Fluggesellschaften<br />
berechneten Treibstoffzuschläge zurückzuführen,<br />
die nicht mit der gleichen <strong>Gesch</strong>windigkeit den Kunden<br />
weiter berechnet wurden, da diese volatilen Preiskomponenten<br />
vertraglich geregelt sind. Dies wird über einen gewissen<br />
Zeitraum hinweg zu einem Druck auf die Margen der<br />
Speditionsunternehmen führen. Darüber hinaus konnten<br />
die Luftfrachteinkaufsraten die meiste Zeit des Jahres über<br />
stabil gehalten werden, da die Fluggesellschaften und<br />
Reedereien vorausschauend ihre Kapazitäten auf dem Markt<br />
an die sinkende Nachfrage angepasst hatten.<br />
Seefracht<br />
Auch der Seefrachtbereich musste 2008 gegen erhebliche<br />
Kapazitätsprobleme ankämpfen. Der Bruttogewinn<br />
der Gruppe stieg um 5,5% von CHF 528 Millionen auf<br />
CHF 557 Millionen. Wechselkursbereinigt verzeichnete der<br />
Seefrachtumsatz sogar ein zweistelliges Wachstum. Die<br />
Bruttogewinnmarge verbesserte sich um 0,6% gegenüber<br />
dem Vorjahr. Der Seefrachtmarkt unterlag ähnlichen Faktoren<br />
wie der Luftfrachtmarkt, insbesondere dem steigenden<br />
Ölpreis, der die Treibstoffgebühren während der ersten<br />
Jahreshälfte nach oben trieb, aber auch einer rückläufigen<br />
Nachfrage nach Seefrachtleistungen aufgrund der Wirtschaftskrise<br />
in der zweiten Jahreshälfte. Im Gegensatz zum<br />
Luftfrachtmarkt kann jedoch der Seefrachtmarkt nicht so<br />
schnell reagieren. Die von den Seeverfrachtern bereitgestellten<br />
Kapazitäten konnten nicht mit der gleichen Schnelligkeit<br />
der sinkenden Nachfrage angepasst werden. Die<br />
Folge dieser fehlenden Elastizität spiegelte sich in den<br />
Einkaufsraten wider, die bei einigen Handelsrouten ab dem<br />
zweiten Quartal 2008 regelrecht zusammenbrachen. Im<br />
Berichtsjahr beobachtete <strong>Panalpina</strong> zunächst einen Druck<br />
auf ihre Bruttogewinnmarge in der Seefracht, was auf die<br />
Treibstoffgebühren und die stärkere Kapazitätsnachfrage<br />
infolge der boomenden US-Exporte zurückzuführen war. Im<br />
weiteren Jahresverlauf war jedoch die Gruppe in der Lage,<br />
von der aufgrund von Überkapazitäten im Markt rapide<br />
sinkenden Einkaufsrate zu profitieren und ihren Bruttogewinn<br />
zu erhöhen. Die grösste Steigerung des Bruttogewinns<br />
wurde in Asien-Pazifik sowie in Zentral- und Südamerika<br />
erzielt, teilweise aufgrund der besseren Entwicklung der<br />
Handelsroute, die diese beiden Kontinente verbindet, aber<br />
auch aufgrund des zunehmenden Handels zwischen den<br />
beiden geografischen Regionen. Insgesamt hatte der<br />
Rückzug der Gruppe aus Nigeria nur marginale Auswirkungen<br />
auf das Seefrachtgeschäft des Unternehmens.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Supply Chain Management<br />
Der durch das Supply Chain Management realisierte Bruttogewinn<br />
ging 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 8,5% von<br />
CHF 482 Millionen auf CHF 441 Millionen zurück, während<br />
der Anteil am Gesamtbruttogewinn der Gruppe von 26,7%<br />
auf 25,3% fiel. Die Kernaktivität wurde von der Entscheidung<br />
der Gruppe zum Rückzug aus Nigeria verhältnismässig<br />
am stärksten beeinträchtigt. Der Rückgang wird für<br />
2008 auf CHF 25 Millionen beziffert, gegenüber CHF 7 Millionen<br />
für 2007, was die Bruttogewinnmarge der Gruppe<br />
belastete. Der Bereich Supply Chain Management spürte<br />
ebenfalls den Volumenrückgang im Zuge der konjunkturellen<br />
Abschwächung: Die schwache Automobilindustrie,<br />
insbesondere in den USA, schmälerte die Nachfrage nach<br />
Kontraktlogistikleistungen, während die US-Importverminderungen<br />
zu einer geringeren Nachfrage nach Zollabfertigungsleistungen<br />
führten. Die stärkste Wachstumsrate<br />
war in Zentral- und Südamerika zu verzeichnen: <strong>Panalpina</strong><br />
konnte ihren Kunden erfolgreich Mehrwertdienste im Bereich<br />
der Kontraktlogistik und des Auftragsmanagements anbieten<br />
und dadurch Unterbrechungen ihrer Lieferketten verhindern.<br />
In allen Schlüsselindustrien konnte ein Wachstum<br />
erzielt werden, insbesondere im Gesundheits- und Telekommunikationssektor.<br />
Quartalsentwicklung in den Kernaktivitäten<br />
Luftfracht Seefracht Supply Chain Management<br />
in Millionen CHF<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
113<br />
122<br />
198<br />
110<br />
133<br />
181<br />
Q1/07<br />
Q1/08<br />
126<br />
131<br />
201<br />
113<br />
136<br />
183<br />
Q2/07<br />
Q2/08<br />
124<br />
141<br />
197<br />
114<br />
137<br />
200<br />
Q3/07<br />
Q3/08<br />
119<br />
134<br />
197<br />
104<br />
151<br />
180<br />
Q4/07<br />
Q4/08
Betriebsgewinn<br />
Gesamtentwicklung<br />
Nettoertrag EBITDA Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit<br />
in Millionen CHF<br />
2008<br />
2007<br />
114<br />
Wechselkursbereinigt fiel der EBIT der Gruppe um 35,5%<br />
(– 29,2% in lokalen Währungen) von CHF 299,4 Millionen<br />
im Jahr 2007 auf CHF 193,0 Millionen im Jahr 2008.<br />
Die Entwicklung des EBIT wurde von folgenden Faktoren<br />
beeinflusst:<br />
• Der Personalaufwand ging um 1,0% zurück (wechselkursbereinigt<br />
+ 4,8%), von CHF 1 002 Millionen im Jahr 2007<br />
auf CHF 992 im Jahr 2008. Der Rückzug aus Nigeria<br />
wirkte sich in Höhe von CHF 8 Millionen positiv auf den<br />
Personalaufwand 2008 aus. Der Grossteil davon wurde<br />
in der Region Europa /Afrika / Mittlerer Osten /GUS realisiert,<br />
ein geringer Teil auch in Nordamerika. Als Folge des<br />
Rückzugs ging die Mitarbeiterzahl im vierten Quartal<br />
2008 um 690 zurück. Darüber hinaus wurden im Zusammenhang<br />
mit ausscheidenden Führungskräften im oberen<br />
Manage ment in den <strong>Gesch</strong>äftsjahren 2008 und 2007<br />
Einmal aufwendungen in Höhe von CHF 2 Millionen und<br />
CHF 4 Millio nen im Personalaufwand verbucht.<br />
• Die Mitarbeiterzahl in Nordamerika und in der Region<br />
EMEA (ohne Berücksichtigung der oben genannten Auswirkungen<br />
des Rückzugs aus Nigeria) blieb mehr oder<br />
weniger stabil, während in Asien-Pazifik (insbesondere in<br />
China) sowie in Zentral- und Südamerika neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen wurden, um der wachsenden Zahl der<br />
<strong>Gesch</strong>äfte Rechnung zu tragen.<br />
• Die sonstigen Betriebsausgaben stiegen auf CHF 509 Millionen,<br />
was einem Anstieg um 15,4% (wechselkursbereinigt<br />
22,3%) entspricht. In diese Ausgabenkategorie fallen<br />
verschiedene Sonderposten, die einzeln aufgeführt werden<br />
müssen, um die Entwicklung in der Berichtspe riode<br />
genauer zu bestimmen. Die Zahlen für die <strong>Gesch</strong>äftsjahre<br />
2008 und 2007 umfassen zusätzliche Ausgaben im<br />
Zusammenhang mit der Untersuchung des US-Justizministeriums<br />
zur Einhaltung des Foreign Corrupt Practices<br />
Act (FCPA) und für das Jahr 2008 Ausgaben im Zusammenhang<br />
mit der Untersuchung von Speditionsunter-<br />
211<br />
241<br />
280<br />
278<br />
361<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
nehmen durch verschiedene Wettbewerbsbehörden im<br />
Hinblick auf die Einhaltung der Antitrust-Gesetze. Durch<br />
diese beiden Untersuchungen wurden im Jahr 2008<br />
bisher CHF 45 Millionen an Ausgaben für Rechts- und<br />
Beratungskosten verursacht (gegenüber CHF 6 Mil lionen<br />
im Vorjahr). Im Berichtsjahr verbuchte die Gruppe Einmalaufwendungen<br />
in Höhe von CHF 38 Mil lionen unter<br />
sonstigen Betriebsaufwendungen für bestimmte Risiken,<br />
die auf der Grundlage interner Prüfungen in mehreren<br />
Ländern identifiziert wurden. Keine dieser Kosten sind mit<br />
unangemessenen Zahlungen oder sonstigen Verstössen<br />
gegen den FCPA verbunden. Da keine dieser Kosten<br />
steuerlich absetzbar sind, wurde der ausgewiesene Steuersatz<br />
negativ beeinflusst.<br />
• Der Rückzug aus Nigeria zum Ende des dritten Quartals<br />
2008 war mit zusätzlichen Aufwendungen in Höhe von<br />
CHF 10 Millionen für die Liquidation der nigerianischen<br />
Niederlassung verbunden. Gleichzeitig konnten nach der<br />
Ausgliederung der lokalen <strong>Gesch</strong>äftsaktivitäten im vierten<br />
Quartal Einsparungen bei sonstigen Betriebsaufwendungen<br />
in Höhe von CHF 5 Millionen erzielt werden.<br />
• Die weitere Expansion des globalen <strong>Panalpina</strong>-Netzwerks<br />
in schnell wachsenden Regionen wie China und<br />
Osteuropa sowie die Erweiterung der Supply-Chain-<br />
Management-Lösungen führten zu erhöhten Gebäudemietkosten<br />
und Instandhaltungsaufwendungen. Dies<br />
steht im Einklang mit der Asset-light-Strategie der Gruppe.<br />
• Der Vorjahres-EBIT wurde ebenfalls von der Goodwill-<br />
Abschreibung im dritten Quartal 2007 im Hinblick auf die<br />
nigerianische Niederlassung in Höhe von CHF 11 Millionen<br />
belastet.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
25
26<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
Nach der Durchführung der oben genannten Anpassungen<br />
kann die Performance der Gruppe folgendermassen<br />
zusammengefasst werden:<br />
in Millionen CHF 2008 2007<br />
Bruttogewinnn gemäss <strong>Gesch</strong>äftsbericht<br />
1 741,6 1 803,4<br />
EBITDA gemäss <strong>Gesch</strong>äftsbericht 240,7 360,8<br />
EBIT gemäss <strong>Gesch</strong>äftsbericht<br />
Anpassungen:<br />
Nigeria Auswirkung auf Bruttogewinn,<br />
193,0 299,4<br />
EBITDA und EBIT<br />
Kosten in Bezug auf Führungskräfte<br />
58 18<br />
des oberen Managements 2 4<br />
Rechts- und Beratungskosten 45 6<br />
Liquidationskosten Nigeria 10 –<br />
Risikobedingte Rückstellungen<br />
Einsparungen durch den Rückzug aus<br />
38 –<br />
Nigeria (13) –<br />
Goodwill-Abschreibung – 11<br />
Bereinigter Bruttogewinn 1 799,6 1 821,4<br />
Bereinigter EBITDA<br />
Bereinigter EBITDA in % des<br />
380,7 388,8<br />
Bruttogewinns 21,2 21,3<br />
Bereinigter EBIT 333,0 338,4<br />
Bereinigter EBIT in % des<br />
Bruttogewinns 18,5 18,6<br />
Regionale Entwicklung des Betriebsgewinns<br />
Zusätzlich zu den Faktoren, die den Bruttogewinn beeinflussten,<br />
hatten die folgenden Betriebskostenelemente<br />
in der Berichtsperiode bedeutende Auswirkungen auf den<br />
Betriebsgewinn (EBIT) in den Regionen:<br />
• Der EBIT in der Region Europa /Afrika / Mittlerer Osten /<br />
GUS wurde stark vom allmählichen Rückzug aus<br />
Nigeria beeinträchtigt. Der dadurch bedingte Rückgang<br />
des Bruttogewinns wird vom Management auf etwa<br />
CHF 45 Millionen im Jahr 2008 und auf CHF 14 Millionen<br />
im Jahr 2007 geschätzt. Trotz Einsparungen in Höhe<br />
von CHF 10 Millionen aufgrund der Ausgliederung der<br />
<strong>Gesch</strong>äftsaktivitäten in Nigeria entfiel der Grossteil der<br />
Einmalaufwendungen ebenfalls auf diese Region, und<br />
zwar CHF 27 Millionen für Rechts- und Beratungskosten,<br />
CHF 38 Millionen für risikobedingte Rückstellungen und<br />
CHF 10 Millionen für Liquidationskosten für die nigerianische<br />
Niederlassung. Die Aufwendungen für ausscheidende<br />
Führungskräfte im oberen Management (CHF 2 Millionen<br />
im Jahr 2008, CHF 4 Millio nen im Jahr 2007) wurden<br />
ebenfalls in dieser Region verbucht. Der Vorjahres-EBIT<br />
wurde auch von der oben genannten Goodwill-Abschreibung<br />
beeinträchtigt, und zwar in Höhe von CHF 11 Millionen.<br />
Der Rest der EBIT-Verluste ist auf einen Rückgang<br />
der Bruttogewinnmargen und Volumina infolge der Wirtschaftskrise<br />
zurückzuführen.<br />
• Nordamerika war die am zweitstärksten von der FCPA-<br />
Untersuchung des US-Justizministeriums und der damit<br />
zusammenhängenden Entscheidung zum Rückzug aus<br />
Nigeria beeinträchtigte Region. Der dadurch bedingte<br />
Rückgang des Bruttogewinns wird vom Management auf<br />
etwa CHF 8 Millionen im Jahr 2008 und auf CHF 2 Millionen<br />
im Jahr 2007 geschätzt. Einsparungen durch die<br />
Der gegenüber dem gemeldeten bereinigten EBIT und die jeweiligen Umtauschraten (EBIT in % des Bruttogewinns)<br />
entwickelten sich folgendermassen:<br />
in Millionen CHF<br />
Gemeldeter<br />
EBIT<br />
2008<br />
Bereinigter<br />
EBIT<br />
In % des<br />
bereinigten<br />
Bruttogewinns<br />
Gemeldeter<br />
EBIT<br />
2007<br />
Bereinigter<br />
EBIT<br />
In % des<br />
bereinigten<br />
Bruttogewinns<br />
Europa /Afrika / Mittlerer Osten /GUS 67 179 17,6 175 206 19,4<br />
Nordamerika 7 30 9,2 22 29 8,5<br />
Zentral- und Südamerika 20 21 12,5 19 20 13,3<br />
Asien-Pazifik 99 103 35,6 83 84 31,2<br />
Gesamt 193 333 18,5 299 339 18,6<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Ausgliederung der nigerianischen Niederlassung beliefen<br />
sich in dieser Region auf CHF 3 Millionen. Die in dieser<br />
Region entstandenen Rechts- und Beratungskosten<br />
beliefen sich auf CHF 18 Millionen im Jahr 2008, gegenüber<br />
CHF 5 Millionen im Vorjahr. Unter Berücksichtigung<br />
dieser Tatsache und der negativen Auswirkungen des<br />
schwachen US-Dollars und der konjunkturellen Abkühlung<br />
in den USA ist die in Nordamerika erzielte Performance<br />
bemerkenswert.<br />
• Zentral- und Südamerika verzeichneten ein erfolgreiches<br />
Jahr, besonders im Bereich der Supply-Chain-Management-Lösungen,<br />
was insbesondere auf weitere <strong>Gesch</strong>äftsgewinne<br />
im Frachtgeschäft zurückzuführen war. Dieses<br />
Wachstum wurde jedoch von einer Reihe von Aufbaukosten<br />
begleitet. Wir schätzen, dass der Rückgang des<br />
Bruttogewinns im Zusammenhang mit dem Rückzug<br />
der Gruppe aus Nigeria in den Jahren 2007 und 2008 nur<br />
eine geringe Auswirkung in Höhe von CHF 1 Million hatte.<br />
• Schliesslich konnte die Region Asien-Pazifik ihr bereits<br />
hohes Profitabilitätsniveau weiter verbessern. Der Rückgang<br />
der Bruttogewinne der Gruppe im Zusammenhang<br />
mit der Entscheidung zum Rückzug aus Nigeria wird<br />
voraussichtlich eine relativ geringe Wirkung von ungefähr<br />
CHF 4 Millionen im Jahr 2008 und CHF 1 Million im Jahr<br />
2007 haben. Der Ausbau des Netzwerks in China verlief<br />
ausgesprochen erfolgreich und führte in Verbindung mit<br />
einer strikten Kostenkontrolle zu einer Verbesserung der<br />
Profitabilität. Das letzte Quartal 2008 verzeichnete jedoch<br />
eine Abschwächung in dieser Region wie auch in anderen<br />
Teilen der Welt.<br />
EBIT pro Region<br />
2008 2007<br />
in Millionen CHF<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
67<br />
175<br />
0<br />
Europa/Afrika /<br />
Mittlerer Osten/GUS<br />
99<br />
83<br />
20<br />
19<br />
7<br />
22<br />
Asien-Pazifik Zentral- und<br />
Südamerika<br />
Nordamerika<br />
Finanzpositionen<br />
Bilanz<br />
Gesamtverbindlichkeiten<br />
in Millionen CHF<br />
2008<br />
2007<br />
(1 100)<br />
(1 252)<br />
Nettovermögen (Eigenkapital)<br />
in Millionen CHF<br />
2008<br />
2007<br />
Umlaufvermögen<br />
0<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
Gesamtvermögenswerte<br />
871<br />
1026<br />
1971<br />
2278<br />
Das Umlaufvermögen der Gruppe fiel um 12,6% von<br />
CHF 1 922 Millionen am 31. Dezember 2007 auf<br />
CHF 1 679 Millio nen am 31. Dezember 2008. Der Rückgang<br />
des Umlaufvermögens ist in erster Linie auf<br />
den Rückgang der Forderungen aus Leistungen zurückzuführen.<br />
Der Gesamtwert der flüssigen Mittel und Wertschriften<br />
stieg um CHF 10 Millionen, während der deutliche Rückgang<br />
von Nettoumlaufvermögen und Nettoanlagen die<br />
umfassenderen Aktienrückkäufe und Dividendenauszahlungen<br />
ausglich. Die flüssigen Mittel der Gruppe erhöhten<br />
sich von CHF 352 Millionen zum Jahresende 2007 auf<br />
CHF 362 Millionen zum Jahresende 2008.<br />
Forderungen aus Leistungen, die 54,7% des Gesamtvermögens<br />
ausmachen, fielen von CHF 1 336,9 Millionen<br />
am 31. Dezember 2007 auf CHF 1 077,6 Millionen am<br />
31. Dezember 2008 – ein Rückgang um 19,4%. Der Rückgang<br />
der Forderungen aus Leistungen ist die Folge eines<br />
verstärkten Forderungseinzugs, der Abschwächung<br />
des US-Dollars und des Euros gegenüber dem Schweizer<br />
Franken im Berichtsjahr sowie des wirtschaftlichen Abschwungs<br />
im letzten Quartal 2008. Die Forderungen aus<br />
Leistungen in Prozent der Speditionsleistungen gingen von<br />
12,7% am 31. Dezember 2007 auf 10,2% am 31. Dezember<br />
2008 zurück.<br />
Bilanziell abgegrenzte Transportleistungen gingen um<br />
19,3% zurück auf CHF 116,2 Millionen, im Vergleich zu<br />
CHF 144,0 Millionen am 31. Dezember 2007. Dieser Rückgang<br />
spiegelt vor allem den wirtschaftlichen Abschwung<br />
wider, der im vierten Quartal besonders ausgeprägt war.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
27
28<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
Anlagevermögen<br />
Das Anlagevermögen der Gruppe ging um 18,0% zurück,<br />
von CHF 355,9 Millionen am 31. Dezember 2007 auf<br />
CHF 291,9 Millionen am 31. Dezember 2008. Dies ist vor<br />
allem auf den Rückgang der finanziellen Vermögenswerte<br />
und Vorsorgevermögenswerte zurückzuführen, deren<br />
Wert von CHF 77,6 Millio nen am 31. Dezember 2007 auf<br />
CHF 37,8 Millionen am 31. Dezember 2008 fiel. Der Rückgang<br />
der finanziellen Vermögenswerte rührt vor allem<br />
von der Auflösung von Geldmarktanlagen im Wert von<br />
CHF 15 Millionen her. Die Sachanlagen blieben unverändert.<br />
Der Rückgang von CHF 19,9 Millionen oder 11,9% ist<br />
nahezu vollständig auf Währungseffekte zurückzuführen.<br />
Der Rückgang der immate riellen Vermögenswerte spiegelt<br />
die Abschreibung für ein Jahr wider.<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Das kurzfristige Fremdkapital der Gruppe sank um 13,8%<br />
von CHF 1 111,6 Millionen am 31. Dezember 2007 auf<br />
CHF 958,7 Millionen am 31. Dezember 2008. Diese Entwicklung<br />
ist in erster Linie auf Verbindlichkeiten aus Leistungen<br />
zurückzuführen, die um 20,8% bzw. CHF 131,8 auf<br />
CHF 501,0 Millionen zurückgingen. Dieser Rückgang wurde<br />
vor allem durch Währungseffekte aufgrund der Abkühlung<br />
der globalen Konjunktur gegen Ende des Berichtsjahres<br />
verursacht.<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
Das langfristige Fremdkapital der Gruppe blieb im Zeitraum<br />
vom 31. Dezember 2007 bis zum 31. Dezember 2008<br />
stabil bei CHF 140 Millionen, teilweise auch aufgrund von<br />
Währungseffekten. Unter Ausklammerung dieser Währungseffekte<br />
wäre das langfristige Fremdkapital um CHF 14 Millionen<br />
gestiegen, was auf höhere Schadensrückstellungen<br />
und Vorsorgeverpflichtungen zurückzuführen ist.<br />
Eigenkapital<br />
Die bedeutendsten Faktoren, die die Entwicklung des<br />
Eigenkapitals beeinflussten, waren das Jahresergebnis in<br />
Höhe von CHF 113,8 Millionen, die Dividendenzahlungen<br />
in Höhe von CHF 77,1 (2007: CHF 74,3 Millionen) und der<br />
Rückkauf eigener Aktien (in Verbindung mit dem Aktienrückkaufprogramm<br />
des Unternehmens, das am 21. August<br />
2007 begann und am 2. September 2008 endete) in Höhe<br />
von CHF 100,2 Millionen (2007: CHF 84,7 Millionen). Investitionen<br />
in ausländische Betriebe im Jahr 2008 wurden von<br />
Wechselkursverlusten in Höhe von CHF 71,5 Millionen<br />
beeinträchtigt (2007: CHF 9,0 Millionen).<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Liquidität und Kapitalressourcen<br />
Geldfluss<br />
Geldfluss aus<br />
betrieblicher Tätigkeit<br />
in Millionen CHF<br />
2008<br />
2007<br />
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit<br />
Nettogeldfluss<br />
aus betrieblicher Tätigkeit<br />
209,6<br />
208,9<br />
279,6<br />
278,3<br />
Die <strong>Gesch</strong>äftsaktivitäten der Gruppe verzeichneten einen<br />
Geldfluss in Höhe von CHF 279,6 Millionen. Das entspricht<br />
einem Zuwachs von CHF 1,3 Millionen gegenüber dem<br />
Vorjahr (2007: CHF 278,3 Millionen). Der Rückgang des<br />
EBITDA wurde durch ein striktes Betriebskapitalmanagement<br />
ausgeglichen, insbesondere durch die Reduzierung<br />
von Forderungen aus Leistungen, was zu einem zusätzlichen<br />
Geldfluss von CHF 55,1 Millionen führte.<br />
Nettoumlaufvermögen<br />
Das Nettoumlaufvermögen ging von CHF 487,8 Millionen<br />
am 31. Dezember 2007 auf CHF 351,6 Millionen am<br />
31. Dezember 2008 zurück. Der Rückgang ist im Wesentlichen<br />
auf einen erheblich niedrigeren Saldo von Forderungen<br />
aus Lieferungen (netto CHF 127,4 Millionen) sowie auf<br />
einen Rückgang der bilanziell abgegrenzten Transportleistungen<br />
(CHF 27,8 Millionen) zurückzuführen. Ein Vergleich<br />
des Nettoumlaufvermögens mit dem Bruttofrachtumsatz<br />
zeigt einen erheblichen Rückgang der Intensität des Nettoarbeitskapitals<br />
von 4,6% am 31. Dezember 2007 auf 3,3%<br />
am 31. Dezember 2008.<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Die grössten Geldflüsse aus Investitionstätigkeit entstanden<br />
2008 für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von CHF<br />
45,9 Millionen (hauptsächlich IT-Ausstattung). Der Nettogeldfluss<br />
aus Investitionstätigkeit ging auf CHF 31,9 Millionen<br />
zurück, im Vergleich zu CHF 71,4 Millionen im Jahr<br />
2007. Diese Differenz von CHF 39,5 Millionen ist auf die<br />
geringeren Investitionen in finanzielle Vermögenswerte,<br />
den Verkauf von Sachanlagen und die Auflösung der oben<br />
genannten Geldmarktanlagen zurückzuführen.
Sämtliche Investitionsausgaben wurden aus dem im<br />
Berichtsjahr erzielten Nettogeldfluss aus betrieblicher<br />
Tätigkeit von CHF 209,6 Millionen bestritten.<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />
Ein beträchtlicher Teil des Geldflusses aus Finanzierungstätigkeit<br />
im Jahr 2008 bezieht sich auf <strong>Gesch</strong>äfte mit<br />
eigenen Aktien in Höhe von CHF 100,2 Millionen (2007:<br />
CHF 84,7 Millionen) und Dividendenzahlungen. Die 2008<br />
vorgenommenen Dividendenzahlungen beliefen sich auf<br />
CHF 77,1 Millionen, gegenüber CHF 74,3 Millionen im<br />
Jahr 2007.<br />
Nettoliquidität<br />
in Millionen CHF<br />
31. Dez.<br />
2008<br />
31. Dez.<br />
2007<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Flüssige Mittel 362 352 3<br />
Wertschriften – 1 –100<br />
Kurzfristige<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Langfristige<br />
(17) (30) –43<br />
Finanzverbindlichkeiten (3) (3) 0<br />
Nettoliquidität 342 320 7<br />
Die Nettoliquidität stieg 2008 um CHF 22 Millionen. Der<br />
Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von<br />
CHF 209,6 Millionen wurde für Kapitalaufwendun gen in<br />
Höhe von CHF 31,9 Millionen (netto) und Dividendenzahlungen<br />
in Höhe von CHF 77,1 Millionen verwendet. Der<br />
Rückkauf eigener Aktien in Verbindung mit dem Aktienrückkaufprogramm<br />
verringerte die Netto-Cash-Position um<br />
CHF 100,2 Millionen, die zum Teil mit den CHF 8,5 Millionen<br />
verrechnet wurden, die durch den Verkauf von eigenen<br />
Aktien eingingen.<br />
Mitarbeitende<br />
in Millionen CHF 2008 2007<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Europa /Afrika / Mittlerer Osten /<br />
GUS 7 297 7 990 –8,7<br />
Nordamerika 2 399 2 378 0,9<br />
Zentral- und Südamerika 1 996 1 958 1,9<br />
Asien-Pazifik 3 112 2 975 4,6<br />
Gesamt 14 804 15 301 –3,2<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
Der Rückgang der Mitarbeiterzahl gegenüber 2007 wurde<br />
durch den Rückzug des Unternehmens aus Nigeria verursacht,<br />
von dem etwa 690 Mitarbeitende betroffen waren.<br />
In allen anderen Regionen wurde der Personalbestand<br />
aufgestockt: in einem geringeren Tempo in Nordamerika,<br />
wo man sich darauf konzentrierte, den Betrieb zu konsolidieren<br />
und die Produktivität zu steigern, und am stärksten<br />
in der Region Asien-Pazifik, entsprechend der Marktentwicklung<br />
und der Ausdehnung des Netzwerks der<br />
Gruppe auf dem asiatischen Kontinent. In Zentral- und Südamerika<br />
wurde die Mitarbeiterzahl 2008 um knapp 2%<br />
erhöht, um der geschäftlichen Expansion und dem zweistelligen<br />
Wachstum des Unternehmens in der Berichtsperiode<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Die oben genannte Mitarbeiterzahl spiegelt die Zahl der<br />
Mitarbeitenden auf der Gehaltsliste der Gruppe wider.<br />
Für interne Zwecke überwacht das Unternehmen ausserdem<br />
die Zahl der Full Time Equivalents (FTEs), die von<br />
der Mitarbeiterzahl aus zwei Gründen abweicht:<br />
• Teilzeitmitarbeitende: In der Mitarbeiterzahl wird jede<br />
Person gezählt, unabhängig von ihrem Anteil an der<br />
verrichteten Arbeit (in %), während in der FTE-Zählung<br />
Teilzeitmitarbeitende entsprechend ihrer Arbeitsquote<br />
gezählt werden.<br />
• Von Zeitarbeitsagenturen vermittelte Mitarbeitende:<br />
Positionen, die von Mitarbeitenden besetzt werden, die<br />
von Zeitarbeitsagenturen vermittelt wurden, werden in<br />
die FTE-Zählung mit eingeschlossen, jedoch nicht in der<br />
Personenzählung.<br />
Aus diesem Grund kann die Zahl der FTEs höher sein als<br />
die gesamte von der Gruppe gemeldete Mitarbeiterzahl.<br />
Bis zum Jahresende 2008 betrug die Zahl der FTEs 15 270.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
29
Berichtsregionen
32<br />
Berichtsregionen<br />
Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />
Solider <strong>Gesch</strong>äftsgang trotz schwieriger<br />
Marktbedingungen<br />
<strong>Panalpina</strong> bewies in Europa, Afrika, dem Mittleren Osten und den GUS-Staaten,<br />
dass sie auch unter schwierigen Marktbedingungen neue <strong>Gesch</strong>äfte akquirieren,<br />
bestehende Kunden beziehungen ausbauen und ihre Position festigen kann.<br />
Areas: 11<br />
Benelux, Central Europe, Eastern Europe, France,<br />
Iberia, Northern Europe, Northwest Europe,<br />
Southwest Europe, Sub-Saharan, Black & Caspian<br />
Sea, Arabian Belt<br />
Nettoumsatz: CHF 7 196 Mio.<br />
Mitarbeitende: 7 297<br />
Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat zwar auch in der<br />
grössten Berichtsregion ihre Spuren hinterlassen. Die Transportvolumina<br />
waren insgesamt rückläufig. Trotzdem hat<br />
sich das Kerngeschäft – unter Berücksichtigung einer generellen<br />
Wachstumsverlangsamung und ausserordentlicher<br />
Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Rückzug aus<br />
dem nigerianischen Inlandgeschäft – mehrheitlich positiv<br />
entwickelt.<br />
Westeuropa: Mehr Exporte und Ausbau des<br />
Supply Chain Management<br />
Im Exportgeschäft wurden in der Luft- und der Seefracht<br />
teils sehr positive Zeichen gesetzt. Hingegen reduzierte sich<br />
das Volumenwachstum im grössten Fahrtgebiet zwischen<br />
Asien und Europa. Die Entwicklung verlief in den einzelnen<br />
Ländern unterschiedlich. Die französische Landesorganisation<br />
konnte beim Bruttogewinn und beim Nettoumsatz<br />
deutlich zulegen; die konjunkturellen Auswirkungen haben<br />
sich erst im November bemerkbar gemacht. <strong>Panalpina</strong><br />
Deutschland spürte die rezessive Entwicklung ebenfalls,<br />
kompensierte den Rückgang aber durch neue Exportkunden.<br />
Gesteigert werden konnte die Luftfracht nach China,<br />
Korea, Brasilien und dank eines neuen Automotive-Kunden<br />
nach den USA. Zugenommen hat auch die Seefracht von<br />
Deutschland nach den USA, nach China und vor allem nach<br />
Brasilien und Südkorea. Schöne Erfolge konnte <strong>Panalpina</strong><br />
Deutschland zudem im Segment Euro logistik feiern. In den<br />
Benelux-Staaten gelangen substanzielle <strong>Gesch</strong>äftsabschlüsse<br />
mit Unternehmen aus der Öl- und Gas-Industrie<br />
und aus den Bereichen Retail and Fashion sowie Hi-tech.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Weil viele Unternehmen ihre Lieferketten überprüfen und<br />
neu strukturieren, eröffnen sich im Supply Chain Management<br />
(SCM) neue Möglichkeiten. Sehr positiv gestaltete sich<br />
das SCM-Segment in Deutschland, wo deutliche Marktanteile<br />
gewonnen werden konnten. Ebenfalls erfolgreich<br />
verlief die Entwicklung in den Benelux-Ländern und in<br />
Frankreich. Die Stärke der Gruppe kam auch hier zum Tragen,<br />
weil neue <strong>Gesch</strong>äftsbereiche in der ganzen Welt<br />
erschlossen werden konnten. So baute Frankreich in der<br />
Berichtsperiode strategisch wichtige Routen nach Indien,<br />
Russland und in die Maghreb-Staaten aus.<br />
<strong>Panalpina</strong> Schweiz ist es gelungen, den Marktanteil in der<br />
Maschinenindustrie weiter auszubauen. Mit einem global<br />
tätigen Industriekonzern konnte ein mehrjähriger Kontrakt<br />
für das Management eines weltumspannenden Versorgungsnetzwerks<br />
abgeschlossen werden. In Italien bezog<br />
<strong>Panalpina</strong> Mailand einen topmodernen Neubau. Die Anlage<br />
verfügt über 3 300 m2 Büro- und 17 500 m2 Lagerfläche<br />
und entspricht speziellen Bedürfnissen der Modeindustrie.<br />
Zentral- und Osteuropa: <strong>Panalpina</strong> expandiert erfolgreich<br />
<strong>Panalpina</strong> ist vom Potenzial der zentral- und osteuropäischen<br />
Länder überzeugt, obwohl die Wirtschaftkrise gegen<br />
Ende Jahr auch in dieser Region Spuren hinterliess. Die<br />
Gruppe setzte im Berichtsjahr ihre Expansionsstrategie fort.<br />
In Rumänien, Tschechien, Ungarn, Slowenien und Kroatien<br />
entstanden mehrere Niederlassungen. Mit fünf Neueröffnungen<br />
erfolgte der stärkste Ausbau in Rumänien. Hier sind<br />
vermehrt Unternehmen aus der Telekommunikations- und<br />
Hi-tech-Industrie aktiv. Sie impor tieren Bestandteile aus<br />
Asien, die zu Halb- oder Fertigprodukten verarbeitet und<br />
anschliessend nach Westeuropa, in die USA und in den<br />
Mittleren Osten exportiert werden.<br />
Auch in Österreich wurde das Niederlassungsnetz erweitert,<br />
wobei jede Neugründung mit minimalem Personalbestand<br />
erfolgt. Dieser wird bei entsprechendem Kundenzuwachs<br />
vergrössert. Im Berichtsjahr hat sich die österreichische<br />
Gruppe mit umfassenden SCM-Lösungen profiliert und<br />
neue <strong>Gesch</strong>äfte in der Healthcare-Industrie generiert.
Ingesamt ist das österreichische Kundenportfolio stark<br />
durch KMU geprägt. Ein interessantes Nischengeschäft<br />
betreibt <strong>Panalpina</strong> mit dem Transport von Massengütern<br />
wie Papier, Kartonnagen, Schienen und Stahl über die<br />
Adriahäfen nach Australien, Südafrika, Nordafrika und in<br />
den Mittleren Osten.<br />
Westafrika: Ausbau in Ghana und Rückzug aus dem<br />
nigerianischen Inlandgeschäft<br />
Der Öl- und Gas-Export ist der dominierende Wirtschaftssektor<br />
der westafrikanischen Staaten. Viele Länder investieren<br />
aber auch in die Verbesserung ihrer Infrastrukturen.<br />
Dazu gehört die Republik Kongo, die ein modernes Telekommunikationsnetzwerk<br />
aufbaut. <strong>Panalpina</strong> führt im<br />
Rahmen dieses Projekts für einen Kunden Luftfrachttransporte<br />
von China nach Kongo durch.<br />
Ein anhaltend erfolgreiches Standbein in Westafrika ist die<br />
von <strong>Panalpina</strong> betriebene Küstenschifffahrtslinie African<br />
Star, die eine direkte Anbindung Westafrikas an das Luftfrachtnetz<br />
der Gruppe bietet. Die Route wurde weiter<br />
optimiert, wozu die Verlagerung des Hub von Malabo<br />
(Äquatorialguinea) nach Brazzaville gehörte.<br />
In den frankofonen Ländern Westafrikas konnte <strong>Panalpina</strong><br />
vermehrt Synergien nutzen. In Ghana wird das Unternehmen<br />
an der Erforschung neuer Ölvorkommen vor der Küste<br />
Ghanas partizipieren; die Vorbereitungen sind derzeit im<br />
Gang.<br />
Im Zuge einer vom US-Justizdepartement eingeleiteten<br />
Untersuchung im Zusammenhang mit möglichen Verstössen<br />
gegen den US Foreign Corrupt Practices Act hat<br />
<strong>Panalpina</strong> die im Herbst 2007 suspendierten lokalen Dienstleistungen<br />
mittlerweile eingestellt. Die Gruppe zog sich im<br />
September 2008 von allen Inlanddiensten, einschliesslich<br />
der Zollabfertigung, zurück und beschränkt ihre Aktivitäten<br />
auf Sendungen bis Ankunft Hafen respektive Flughafen.<br />
Der Rückzug erfolgte reibungslos und mit geringen Auswirkungen<br />
auf die Kunden. Eine von nigerianischen Investoren<br />
neu gegründete Firma hat von <strong>Panalpina</strong> das Service-<br />
Portfolio, einzelne Mitarbeitende, Anlagen und Transportmittel<br />
übernommen. Die Firma operiert völlig unabhängig<br />
von <strong>Panalpina</strong>, die auch keinerlei Anteile an ihr hält. Die Luftfrachtdienste<br />
bis Ankunft Nigeria verliefen auch nach<br />
dem Rückzug sehr erfolgreich – das zeigt, dass die Kunden<br />
gros ses Vertrauen in das Unternehmen haben.<br />
Südafrika: Erfolgreiche Partnerschaft hält an<br />
Berichtsregionen<br />
In Südafrika arbeitet <strong>Panalpina</strong> sehr eng und erfolgreich<br />
mit ihrem langjährigen Partner Safcor <strong>Panalpina</strong> zusammen.<br />
2008 resultierte erneut ein erfreuliches Wachstum.<br />
Beide Partner führen zudem ein Kontrollgremium, das die<br />
Telekommunikationsgeschäfte in der Region Sub-Sahara<br />
koordiniert.<br />
Mittlerer Osten: Neuaufträge im Öl- und Gas-Sektor<br />
Die Region um den Arabischen Golf ist ein ideales Bindeglied<br />
zwischen Asien, Europa, Afrika und dem indischen<br />
Subkontinent. <strong>Panalpina</strong> nutzt deshalb Dubai als Drehscheibe<br />
für Luftfrachtaktivitäten. Im Berichtsjahr war die<br />
Auftragslage im Öl- und Gas-Sektor erfreulich, zudem<br />
konnte in Katar ein sehr grosses Projektgeschäft akquiriert<br />
werden. Das neue, exklusiv von <strong>Panalpina</strong> genutzte Logistikzentrum<br />
in der Dubai Logistics City ist hingegen noch<br />
nicht in Betrieb.<br />
Russland und Ukraine: Gut positioniert im Logistikgeschäft<br />
und in der Luftfracht<br />
Der Bedarf an ausländischen Konsumgütern steigt in<br />
Russland kontinuierlich an. Entsprechend hat der Import<br />
auf dem Seeweg aus Asien, insbesondere China, zugenommen.<br />
Im Gegensatz zu früheren Jahren konzentriert<br />
sich der Absatz nicht nur auf den Grossraum Moskau,<br />
sondern hat sich auf andere Regionen – etwa Sibirien –<br />
ausgeweitet. Stark zugenommen hat die Bedeutung von<br />
Logistikaufträgen, wobei noch ein enormes Wachstumspotenzial<br />
vorhanden ist. <strong>Panalpina</strong> ist in diesem Segment<br />
gut positioniert. Für einen der grössten Hersteller von Mobiltelefonen<br />
wickelt sie Aufträge aus Finnland und China ab<br />
und mit einem Hi-tech-Unternehmen einigte sie sich auf<br />
die Übernahme der russischen Inlanddistribution per 2009.<br />
Ebenfalls sehr positiv sieht der Auftragsbestand aus bei<br />
den Industrieprojekten sowie im Öl- und Gas-<strong>Gesch</strong>äft,<br />
wo <strong>Panalpina</strong> den Transport von Förder- und Bohranlagen<br />
organisierte.<br />
Im Frühjahr 2008 machte <strong>Panalpina</strong> ihrem Namen als innovative<br />
Luftfrachtpionierin einmal mehr Ehre. Sie reagierte<br />
auf die Bedürfnisse von Kunden aus den Bereichen Telecom,<br />
Automotive und Hi-tech in Osteuropa und lancierte<br />
exklusiv die erste direkte Luftfrachtverbindung von Ungarn<br />
nach Russland und in den Fernen Osten.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
33
34<br />
Berichtsregionen<br />
Nordamerika<br />
Wachstum trotz schwieriger Ausgangslage<br />
Die 2007 ausgelöste Finanz- und Wirtschaftskrise führte in der Berichtsperiode<br />
zu einem verhältnismässig geringen Wachstum des Bruttoinlandprodukts der USA<br />
von 1,1%. Trotz nachlassendem Aussenhandel und ungeachtet der schwierigen<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gelang es <strong>Panalpina</strong> USA, ihre Marktanteile<br />
zu erhöhen – dies namentlich im Trans pazifik- und im Transatlantik-<strong>Gesch</strong>äft.<br />
Areas: 2<br />
Canada, USA<br />
Nettoumsatz: CHF 2 217 Mio.<br />
Mitarbeitende: 2 399<br />
Der schwache US-Dollar führte zu Beginn des Jahres zu<br />
einem Anstieg der Exporte auf der transatlantischen<br />
Route. Die Kapazitätsverknappung bei Frachtschiffen verhalf<br />
<strong>Panalpina</strong> im Marktvergleich zu überdurchschnittlichem<br />
Wachstum auf dieser Route. Im letzten Quartal sank<br />
dann die Nachfrage und der Kostendruck stieg, was die<br />
Reedereien dazu zwang, ihre Frachtraten zu senken.<br />
<strong>Panalpina</strong>s Margen indes blieben solid und konnten zum<br />
Jahresende hin weiter ausgebaut werden.<br />
Die Bereiche Sales, Operations und Procurement erreichten<br />
durch einen ausgewogenen Gütermix in ihren Lufttransporten<br />
einen Anstieg der Tonnagen. Dadurch konnte<br />
auf ausgewählten Verbindungen die Tonnage erhöht<br />
werden, was sich positiv auf die Verhandlungen mit den<br />
Fluggesellschaften und auf die Frachtkosten auswirkte.<br />
Besonders erfreulich entwickelte sich das einzigartige Luftfrachtangebot,<br />
das Huntsville mit Europa via Luxemburg<br />
verbindet. So konnte im Berichtsjahr die Auslastung oder<br />
der Yield bei gleichbleibenden Tonnagen um 19% gesteigert<br />
werden. Dies ist vor allem auf die konstante Zuladung<br />
von Fracht aus dem Öl- und Gas- sowie dem Automobil-<br />
Markt zurückzuführen. Seit kurzem spediert <strong>Panalpina</strong> auf<br />
dieser Route auch temperatursensitive Sendungen aus<br />
dem Healthcare-Bereich, was die Attraktivität dieses<br />
Angebots weiter erhöht.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Um die negativen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
abzufedern, setzte die Gruppe rechtzeitig<br />
ein Kosteneinsparungsprogramm ein, betrieb Debitorenmanagement<br />
und verbesserte die Margen.<br />
Zuwachs in den Schlüsselindustrien<br />
Die 2007 abgeschlossene Neustrukturierung der Schlüsselindustrien<br />
Automotive, Healthcare and Chemicals, Hi-tech,<br />
Telecom und Retail and Fashion trug 2008 erste Früchte.<br />
So schliesst <strong>Panalpina</strong> USA das Berichtsjahr mit einem<br />
Wachstum in allen Schlüsselindustrien ab. Insbesondere<br />
in der Sparte Healthcare steigerte die Gruppe den Bruttogewinn<br />
um 18%. Trotz des Rückzugs Ende September<br />
aus Nigeria, bietet <strong>Panalpina</strong> weiterhin einen nahtlosen<br />
Service zu ausgewählten westafrikanischen Häfen. Davon<br />
profitiert insbesondere das Segment Oil and Gas, das dank<br />
der andauern den Ölförderung weiterhin zu den stärksten<br />
Teilmärkten für <strong>Panalpina</strong> USA zählt.<br />
Grenzüberschreitender Verkehr zwischen den USA<br />
und Mexiko<br />
Grosses Potenzial sieht <strong>Panalpina</strong> USA weiterhin in den<br />
grenzüberschreitenden Handelsbeziehungen zwischen den<br />
USA und Mexiko. Die Gruppe eröffnete deshalb Anfang<br />
2009 eine Niederlassung in McAllen, Texas. Die Eröffnung<br />
ist Teil der Wachstumsstrategie im grenzüberschreitenden<br />
Handel.
Wachstum dank Cross-Selling<br />
Binnen Jahresfrist beobachtete die Gruppe – zuerst wegen<br />
der hohen Treibstoffpreise, später wegen der Finanzkrise –<br />
eine Verlagerung der Luftfracht zur Seefracht. Als Full-<br />
Service-Partnerin mit weltweitem Netzwerk und fundierten<br />
Kenntnissen im Luft-, See- und Überlandtransport ist<br />
<strong>Panalpina</strong> in der Lage, ihren Kunden ergänzende Produkte<br />
für nahtlose Lösungen anzubieten.<br />
In der Sparte Healthcare steigerte<br />
<strong>Panalpina</strong> den Bruttogewinn um 18%.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
35
36<br />
Berichtsregionen<br />
Zentral- und Südamerika<br />
Neue <strong>Gesch</strong>äftsabschlüsse im<br />
Supply Chain Management sorgen für Umsatzwachstum<br />
Obwohl die Transportvolumina der brasilianischen und mexikanischen Automobilindustrie<br />
gesunken sind, konnte die Region ihren Umsatz steigern. Ausschlaggebend<br />
waren zusätzliche Abschlüsse mit bestehenden und neuen Kunden – insbesondere<br />
aus dem KMU-Bereich – sowie eine strikte Kostenkontrolle.<br />
Areas: 3<br />
Andina, Mercosur, Middle America<br />
Nettoumsatz: CHF 1 105 Mio.<br />
Mitarbeitende: 1 996<br />
Die Automobilbranche, einer der grössten Wirtschaftszweige<br />
in Brasilien und Mexiko, wurde von der weltweiten<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise stark getroffen. Entsprechend<br />
kräftig drosselten die Unternehmen die Fahrzeugproduktion.<br />
Da <strong>Panalpina</strong> in diesem Sektor über wichtige<br />
Kunden verfügt, reduzierten sich im Berichtsjahr die Transportvolumina<br />
in Zentral- und Südamerika, insbesondere<br />
in den letzten zwei Monaten.<br />
Die Exportwirtschaften Brasiliens und Kolumbiens hatten<br />
in der ersten Jahreshälfte mit währungsbedingten Schwierigkeiten<br />
zu kämpfen. In Brasilien traf dies vor allem auf die<br />
Automobilbranche zu, während in Kolumbien die Ausfuhr<br />
von Blumen deutlich zurückging. Nichtsdestotrotz konnte in<br />
Brasilien dank Erfolgen im Bereich Supply Chain Management<br />
und einer strikten Kostenkontrolle ein positives Resultat<br />
erzielt werden. Ein gros ser Erfolg war die Akquisition<br />
eines neuen Seefrachtgeschäfts. Der Kunde wechselte von<br />
der Konkurrenz zu <strong>Panalpina</strong> und vertraute ihr einen grossen<br />
Teil seiner Seefrachtsendungen nach Lateinamerika an.<br />
Sie stammen aus eigenen Produktionsstätten in Mexiko,<br />
China und den USA sowie von Lieferanten aus aller Welt.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Positive Entwicklungen in Mexiko und Andina<br />
Sehr erfolgreich verlief das Lager- und Distributionsgeschäft<br />
im Logistikzentrum in der Nähe der mexikanischen Hauptstadt,<br />
das 2007 eröffnet worden war. Eine weitere Logistikanlage<br />
wurde 2008 in Monterrey in Betrieb genommen.<br />
In Andina (Kolumbien, Ecuador, Peru, Venezuela) konnten<br />
neue Kunden aus der Healthcare-Industrie und der Ölund<br />
Gas-Industrie gewonnen werden, was sich sehr positiv<br />
auf die Resultate dieser Subregion auswirkte.<br />
Ungebrochen hohes Potenzial in lokalen Märkten und<br />
beim Supply Chain Management<br />
Das Wachstumspotenzial im Bereich Supply Chain Management<br />
bleibt gross, obwohl in Kolumbien, Ecuador, Peru<br />
und Venezuela bereits starke Marktstellungen bestehen.<br />
Künftig wird die Gruppe das Angebot nicht nur in Brasilien<br />
und Mexiko erweitern, sondern in ganz Lateinamerika.<br />
Die Logistikzentren werden getreu dem Asset-light-Ansatz<br />
nicht übernommen, sondern lediglich in Eigenregie betrieben.<br />
Positiv sind die Aussichten bei Industrieprojekten und<br />
im Öl- und Gas-<strong>Gesch</strong>äft sowie im lokalen brasilianischen<br />
<strong>Gesch</strong>äft. Die Wirtschaftskrise hat die Exporterwartungen<br />
zwar ein wenig gedämpft, die lateinamerikanischen Produkte<br />
haben jedoch auf den Weltmärkten intakte Chancen,<br />
nicht zuletzt wegen abgewerteter Währungen.
Neuer Luftfrachtdienst nach Lateinamerika<br />
Im April 2008 lancierte <strong>Panalpina</strong> einen neuen Dienst, der<br />
das weltweite Luftfrachtnetz mit Lateinamerika verbindet<br />
(vgl. Seite 42). Als Drehkreuz fungiert Miami in Florida.<br />
<strong>Panalpina</strong> führt die Güter aus Europa, Asien und Nordamerika<br />
in Luxemburg zusammen. Von dort erfolgt die Weiterleitung<br />
via Miami nach Bogota, Medellin, Barranquilla<br />
(Kolumbien), Caracas (Venezuela), Lima (Peru) und Manaus<br />
(Brasilien).<br />
BERICHTSREGIONEN<br />
Das Wachstumspotenzial im<br />
Bereich Supply Chain Management<br />
bleibt gross.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
37
38<br />
Berichtsregionen<br />
Asien-Pazifi k<br />
Wachstum der Region und neue Märkte<br />
geschickt genutzt<br />
Im asiatisch-pazifischen Raum ist <strong>Panalpina</strong> weiter auf dem Vormarsch. Zugelegt<br />
hat die Gruppe sowohl in China und Taiwan als auch in den übrigen Ländern<br />
der Region. Die Ausrichtung auf Schlüsselindustrien sowie Nischenprodukte hat sich<br />
bewährt. Trotz Krisen in Thailand und Indien erzielte <strong>Panalpina</strong> in beiden Ländern<br />
Rekordergebnisse.<br />
Areas: 5<br />
India, East Asia, Southeast Asia,<br />
Greater China, Oceania<br />
Nettoumsatz: CHF 2 529 Mio.<br />
Mitarbeitende: 3 112<br />
Konjunkturabkühlung und Finanzkrise zum Trotz: China<br />
bleibt eine der weltweit wichtigsten Wirtschafts- und Handelsnationen<br />
und spielt in der Region eine entscheidende<br />
Rolle. Das Bruttoinlandprodukt wuchs 2008 um 9%. Die<br />
Dynamik der Importe und Exporte hat im Vergleich zu den<br />
Vorjahren zwar etwas nachgelassen. Die Nachfrage nach<br />
Transport- und Logistikdienstleistungen ist aber ungebrochen<br />
hoch.<br />
<strong>Panalpina</strong> hat das günstige Umfeld im Berichtsjahr zu ihren<br />
Gunsten genutzt und in allen Kern aktivitäten zugelegt.<br />
Gestiegen sind insbesondere die Luftfrachttransporte aus<br />
China. Der Zuwachs fand primär im letzten Quartal 2008<br />
statt. In der gleichen Zeitperiode verlangsamte sich das<br />
Wachstum in der Luftfracht. Diese Entwicklung deutet darauf<br />
hin, dass Kunden als Folge der Finanzkrise nach günstigeren<br />
Alternativen suchen. Ab Mitte 2008 konzentrierte<br />
sich <strong>Panalpina</strong> auf den Bereich Supply Chain Management<br />
und erzielte ein beachtliches Wachstum.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Ausrichtung auf Schlüsselindustrien zahlt sich aus<br />
<strong>Panalpina</strong> hat ihren Bruttogewinn im Berichts jahr auf<br />
CHF 285 Millionen gesteigert. Dazu beigetragen haben die<br />
Schlüsselindustrien Hi-tech, Retail and Fashion sowie<br />
Telecom. Besonders ausbezahlt hat sich der Ausbau der<br />
industriespezifischen Kompetenz zentren. Diese sind in der<br />
Lage, massgeschnei derte Lösungen zu erbringen. Die Kunden<br />
belohnen die Aktivitäten mit ihrem Vertrauen. So hat<br />
<strong>Panalpina</strong> 2008 für ihre Leistungen in den Bereichen Hi-tech<br />
und Telecom den «Logistics Service Provider Award»<br />
erhalten.<br />
Nischenprodukte bewähren sich<br />
Die Nachfrage nach Nischenprodukten wie dem Luftfrachtservice<br />
zwischen Hongkong, Chennai (Indien) und Dubai<br />
wächst. So konnte <strong>Panalpina</strong> die Tonnagen auf beiden<br />
Strecken erhöhen.<br />
Nischenprodukte sind eine interessante Alternative zu herkömmlichen<br />
Dienstleistungen. Volatile Treibstoffpreise<br />
und Engpässe in den Häfen veranlassen Transport- und<br />
Logistikanbieter, nach neuen Wegen zu suchen. <strong>Panalpina</strong><br />
hat deshalb 2007 ein Bahn-Luftfracht-Produkt lanciert.<br />
Der Transport auf den Schienen ist günstiger als auf dem<br />
Luft- und zweimal schneller als auf dem Seeweg. Innerhalb<br />
Chinas werden die Güter mit der Bahn nach Urumqi in<br />
der westlichen Provinz Xinjiang gebracht und von dort nach<br />
Europa, in den Mittleren Osten, nach Afrika und in die<br />
GUS-Staaten geflogen. <strong>Panalpina</strong> ist vom Potenzial dieses<br />
Services überzeugt, nicht zuletzt deshalb, weil die chinesische<br />
Regierung stark in den Schienenverkehr investiert.
Wirtschaftliche Öffnung Taiwans generiert mehr<br />
Transporte<br />
Die Öffnung der Luft- und Seewege zwischen Taiwan und<br />
China hat das Transportwesen vereinfacht. Beide Länder<br />
arbeiten verstärkt zusammen. Vor allem die häufigeren<br />
direkten Flugverbindungen werden die wirtschaftliche Entwicklung<br />
Taiwans begünstigen. Entsprechend rechnet<br />
<strong>Panalpina</strong> mit einem Anstieg der Transportvolumina.<br />
Binnenhandel in Asien gewinnt an Bedeutung<br />
Der Warenaustausch zwischen den asiatischen Ländern<br />
stieg 2008 weiter an. Grund dafür ist einerseits die Urbanisierung<br />
und Industrialisierung der Region. Andererseits<br />
wird die Bevölkerung immer wohlhabender, es hat sich<br />
eine kaufkräftige Mittelschicht gebildet. Der private Konsum<br />
wird zu einer tragenden Säule des Wachstums.<br />
Wachstum auch ausserhalb Chinas<br />
Die Wirtschaft im asiatisch-pazifischen Raum (ohne China<br />
und Taiwan) wächst – abgesehen von Japan – weiter.<br />
Allerdings wirkt sich der allgemeine Abschwung in den<br />
Industrieländern auch auf diese Region aus.<br />
Ab Oktober sind die Transportvolumina als Folge der weltweiten<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise zurückgegangen.<br />
Betroffen war in erster Linie die Luftfracht; die Seefrachtvolumina<br />
blieben dagegen stabil. Die Margen haben sich<br />
dank sinkender Frachtraten und neuer Kundengeschäfte<br />
verbessert. Politische und soziale Unruhen in Thailand und<br />
Indien haben die Wirtschaft beider Länder stark beeinträchtigt.<br />
Trotzdem konnte <strong>Panalpina</strong> diverse Neugeschäfte<br />
abwickeln und erzielte sowohl in Thailand als auch in<br />
Indien Rekordergebnisse.<br />
Neugeschäfte in den Schlüsselindustrien<br />
In den strategischen Schlüsselindustrien Telecom sowie<br />
Retail and Fashion konnte die Gruppe wichtige Aufträge von<br />
global agierenden Kunden gewinnen. In Thailand, Australien,<br />
Korea und den Philippinen entwickelte sich auch das Ölund<br />
Gas-<strong>Gesch</strong>äft positiv. Allerdings rechnet <strong>Panalpina</strong> in<br />
diesem Bereich mit einem leichten Abschwung. Dasselbe<br />
gilt für die Sparten Automotive und Hi-tech.<br />
Modernes Verteilzentrum in Singapur eröffnet<br />
2008 nahm <strong>Panalpina</strong> South East Asia in Singapur ihr neues<br />
Verteilzentrum in Betrieb. Das Büro- und Lager gebäude<br />
in der Nähe des internationalen Flughafens erlaubt es, die<br />
Angebote im Bereich Supply Chain Management im gesamten<br />
asiatisch-pazifischen Raum auszubauen.<br />
Bester Kundenservice auch während thailändischer<br />
Regierungskrise<br />
Die Regierungskrise in Thailand Ende November 2008<br />
stellte <strong>Panalpina</strong> vor eine Bewährungsprobe. Weil in<br />
Bangkok der internationale Flughafen gesperrt war, konnten<br />
Passagier- und Frachtflugzeuge weder starten noch<br />
landen. <strong>Panalpina</strong> hatte sich zum Ziel gesetzt, ihre Kunden<br />
trotzdem zufriedenstellend zu bedienen. So suchte man<br />
in Bangkok nach alternativen Routen, um Verzögerungen<br />
oder gar Unterbrüche in der Lieferkette zu vermeiden.<br />
In Absprache mit den Kunden wurden die Güter entweder<br />
über den See- oder Landweg nach Kuala Lumpur<br />
(Malaysia) oder Singapur befördert. Von dort aus gelangte<br />
die Ware an ihren Bestimmungsort. Die gute und rege<br />
Zusammenarbeit innerhalb des <strong>Panalpina</strong>-Netzwerks hat<br />
sich einmal mehr ausbezahlt.<br />
<strong>Panalpina</strong> eröffnet Filiale in Vietnam<br />
Berichtsregionen<br />
Vietnam hat sich seit einiger Zeit als attraktiven Produktionsstandort<br />
etabliert. Vor allem Firmen aus der Bekleidungsund<br />
Schuhindustrie haben die Produktion zunehmend von<br />
China nach Vietnam verlagert. Parallel dazu ist die Nachfrage<br />
nach Transport- und Logistikdienstleistungen angestiegen.<br />
2008 entschied sich <strong>Panalpina</strong> dafür, eine selbständig<br />
operierende Einheit in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt zu<br />
installieren. Fünfzig Mitarbeitende sind in der neuen Filiale<br />
tätig. Im Land ist <strong>Panalpina</strong> seit 1995 mit einer kommerziellen<br />
Vertretung präsent.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
39
Kernaktivitäten
42<br />
Kernaktivitäten<br />
Luftfracht<br />
<strong>Panalpina</strong> erweitert globales Luftfrachtangebot und<br />
behauptet sich in schwierigem Marktumfeld<br />
<strong>Panalpina</strong> konnte in der Luftfracht weitere Marktanteile gewinnen – trotz schwieriger<br />
konjunktureller Rahmenbedingungen und hoher Treibstoffpreise. Die transportierte<br />
Luftfracht belief sich auf 901 000 Tonnen. Damit behauptete die Gruppe ihre Position<br />
als weltweit drittgrösste Anbieterin.<br />
Kernelemente von <strong>Panalpina</strong>s Luftfrachtstrategie sind das<br />
zentrale Management und der damit verbundene Mix aus<br />
am Markt eingekauften sowie selbst gecharterten Kapazitäten.<br />
Dies erlaubt es, den benötigten Frachtraum jederzeit,<br />
überall und auch kurzfristig zu wettbewerbsfähigen Konditionen<br />
bereitzustellen. Um die individuellen Anforderungen<br />
der Kunden optimal zu erfüllen, wird zwar die Kapazitätsbeschaffung<br />
zentral gesteuert, die eigentlichen Einkaufsentscheide<br />
für konkret benötigte Kapazitäten fällen dagegen<br />
die Spezialisten vor Ort.<br />
Mit der Ansiedlung des Bereichs Product & Procurement<br />
in der Konzernleitung wird das Luftfracht- und Seefracht-<br />
Know-how innerhalb der Gruppe gebündelt, was dessen<br />
Bedeutung für den Erfolg von <strong>Panalpina</strong> verdeutlicht. In<br />
einem sich schnell ändernden globalen Marktumfeld gilt<br />
es, immer flexibler und effizienter handeln zu können. Die<br />
Wahl des richtigen Verkehrsträgers wird von den Bedürfnissen<br />
der Kunden und den spezifischen Anforderungen<br />
eines <strong>Gesch</strong>äfts bestimmt, und entscheidend ist die Optimierung<br />
von Güterströmen, Schnittstellen und Lieferketten.<br />
Indem die Luftfracht- und die Seefrachtsparten nun gleichberechtigt<br />
in der Konzernleitung vertreten sind, können<br />
Synergien genutzt werden.<br />
Rückläufiges Transportaufkommen im zweiten Halbjahr<br />
Die konjunkturelle Abschwächung schlug sich erstmals<br />
im Juni 2008 mit einem rückläufigen Wachstum des<br />
Transportaufkommens nieder. Trotzdem gewann <strong>Panalpina</strong><br />
weitere Marktanteile hinzu. Während sich zwischen Europa<br />
und Asien sowie auf der Transpazifik-Route der Volumenrückgang<br />
deutlich bemerkbar machte, konnte <strong>Panalpina</strong><br />
zwischen Asien und Lateinamerika, zwischen Asien und<br />
Afrika sowie im Verkehr nach und aus dem Mittleren Osten<br />
zulegen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Innovative Produkte und neue Angebote<br />
Der im Herbst 2007 lancierte Rail-Air-Service aus China<br />
fand bei den Kunden grossen Anklang und hat sich etabliert.<br />
Im Rahmen dieses Dienstes transportiert <strong>Panalpina</strong><br />
Güter aus China per Bahn nach Urumqi in der westlichen<br />
Provinz Xinjian und befördert sie von dort mit selbst kontrollierten<br />
Frachtern nach Europa, in die GUS-Staaten, in den<br />
Mittleren Osten und nach Afrika.<br />
Im April 2008 führte <strong>Panalpina</strong> einen neuen Dienst ein,<br />
der das weltweite Luftfrachtnetz mit Lateinamerika verbindet.<br />
Als Drehkreuz für das neue Produkt fungiert Miami<br />
in Florida. Als Partner konnte <strong>Panalpina</strong> die Fluggesellschaft<br />
Centurion Air Cargo gewinnen, die ihrerseits mit Cargolux,<br />
einem weiteren <strong>Panalpina</strong>-Partner, kooperiert. <strong>Panalpina</strong><br />
konsolidiert in Luxemburg die Güter aus Europa, Asien<br />
und Nordamerika, die Weiterleitung erfolgt via Miami nach<br />
Bogota, Medellin, Barranquilla (Kolumbien), Caracas<br />
(Venezuela), Lima (Peru) und Manaus (Brasilien). Vom Absender<br />
bis zum Empfänger steht damit die gesamte Lieferkette<br />
unter der Kontrolle von <strong>Panalpina</strong>.<br />
Als weitere innovative Transportlösung bietet <strong>Panalpina</strong><br />
seit dem Frühjahr 2008 exklusiv die erste direkte Luft frachtverbindung<br />
von Ungarn nach Russland und in den Fernen<br />
Osten an. Sie wird damit Anforderungen wichtiger Kunden<br />
aus den Bereichen Telecom, Automotive und Hi-tech in<br />
Osteuropa gerecht.<br />
www.panalpina.com / luft
Seefracht<br />
<strong>Panalpina</strong> trotzt stürmischen Gewässern und gewinnt<br />
weitere Marktanteile<br />
Mit einem Transportaufkommen von 1 278 000 TEU konnte <strong>Panalpina</strong> das Wachstum<br />
im globalen Seefrachtgeschäft um 3,7% weiter erhöhen. Trotz globalem Nachfragerückgang<br />
vor allem im zweiten Halbjahr 2008 hat <strong>Panalpina</strong> ihre Position als eines der<br />
führenden Logistikunternehmen gefestigt.<br />
Trotz der sich bereits Anfang 2008 abzeichnenden Verlangsamung<br />
des Wachstums auf dem globalen Containertrans<br />
portmarkt konnte <strong>Panalpina</strong> im ersten Halbjahr eine<br />
Volumensteigerung von 9,4% sowie 7,1% für die ersten<br />
9 Monate realisieren. Demgegenüber stand ein weltweites<br />
Container transportwachstum von 5 bis 6% (bzw. 4% nach<br />
9 Monaten). Der gute Jahresauftakt 2008 hat sich nach<br />
dem chine sischen Neujahr nicht fortsetzen können, und im<br />
weiteren Jahresverlauf ist die sonst übliche Peak Season<br />
deutlich schwächer verlaufen als erwartet. Die in der ersten<br />
Jahreshälfte stark ansteigenden Treibstoffkosten haben zu<br />
einer leichten Verlagerung von der Luftfracht zur Seefracht<br />
geführt, deren Auswirkungen aber im Vergleich zu der konjunkturellen<br />
Abschwächung im zweiten Halbjahr marginal<br />
ausfielen.<br />
Seefrachtraten unter Druck<br />
Die Seefrachtraten gerieten vor allem im Lauf des zweiten<br />
Halbjahres auf den Ost-West-Routen massiv unter Druck.<br />
Ursache für den verschärften Preiswettbewerb zwischen<br />
den Reedereien war neben der global rückläufigen Nachfrage<br />
vor allem auch die durch die Fertigstellung vieler<br />
grosser Containerschiffe entstandene Überkapazität.<br />
Der Beschluss der EU, die Schifffahrtskonferenzen aufzulösen,<br />
ist am 18. Oktober 2008 wirksam geworden. Im<br />
Rahmen der Konferenztarife wurden bis anhin Treibstoff-<br />
(BAF), Währungs- (CAF) und Hafenumschlagstarife (THC)<br />
einheitlich erhoben, doch nun stellt jede Reederei ihre<br />
eigenen Berechnungen an. Konsequenterweise hat die<br />
Erhebung individueller Reedereitarife zu erhöhter Intransparenz<br />
im Bereich der Zuschläge geführt. <strong>Panalpina</strong> hat<br />
sich auf diese Situation vorbereitet, indem sie entsprechende<br />
IT-gestützte Systeme einführte, die eine zeitnahe<br />
Verarbeitung der Tarifänderungen gewährleistet.<br />
Im Transatlantik-Fahrtgebiet wurde mit der Abschaffung<br />
des Trans-Atlantic Conference Agreement (TACA) wie in<br />
Fernost ein neues System von Raten und Zuschlägen<br />
eingeführt. Die tiefe US-Währung trug zu einer Zunahme<br />
der Exporte aus den USA bei und <strong>Panalpina</strong> konnte auf<br />
den Routen von Nordamerika nach Europa und nach Asien<br />
deutliche Zuwächse erzielen. Ein erfreuliches Wachstum<br />
generierte <strong>Panalpina</strong> auch im Verkehr zwischen Asien und<br />
Lateinamerika, nach und aus dem Mittleren Osten sowie<br />
innerhalb Asiens. Der Rückgang auf der grössten Handelsroute<br />
von Asien nach Europa konnte aber damit nicht<br />
kompensiert werden.<br />
Vermehrt Supply-Chain-Management-Angebote<br />
Der Anteil von Supply-Chain-Management-Lösungen und<br />
Mehrwertdiensten im Seefrachtsegment ist weiter angestiegen.<br />
Eine wachsende Zahl von Kunden benötigt mehr<br />
als die reine Transportleistung, und als globales Unternehmen<br />
mit Industrieexpertisen und einem weltumspannenden<br />
Netzwerk ist <strong>Panalpina</strong> eine ideale Partnerin für integrierte<br />
Konzepte.<br />
LCL-Dienstleistungen verstärkt nachgefragt<br />
Der positive Vorjahrestrend beim Seefrachtsammelgut<br />
(LCL) setzte sich 2008 fort. Das von <strong>Panalpina</strong> angebotene<br />
Servicepaket garantiert die Kontrolle der Sendungen von<br />
Haus zu Haus. Das Wachstum betrug insgesamt 7– 8%.<br />
www.panalpina.com /see<br />
Kernaktivitäten<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
43
Supply Chain Management<br />
Verbesserte Strukturen für neue Kundenbedürfnisse<br />
Supply Chain Management (SCM) ist seit 2008 als eigenständiger <strong>Gesch</strong>äftsbereich<br />
in der Konzernleitung angesiedelt. Der SCM-Markt ist ausserordentlich heterogen<br />
und bietet der Gruppe viele Möglichkeiten. Insbesondere in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten optimieren Unternehmen ihre Produktionsprozesse und Lieferketten und<br />
verlassen sich dabei auf SCM-Experten wie <strong>Panalpina</strong>.<br />
In einem globalen Markt, der sich durch raschen Wandel<br />
und immer komplexere Kundenbedürfnisse auszeichnet,<br />
sind kurze Reaktionszeiten und flexible Entscheidungsstrukturen<br />
von zentraler Bedeutung. Dies gilt besonders<br />
für das Supply Chain Management, das explizit auf die<br />
individuellen und sich oftmals schnell wechselnden Anforderungen<br />
von Kunden ausgerichtet ist. <strong>Panalpina</strong> hat<br />
deshalb im Rahmen der neu zusammengestellten Konzernleitung<br />
den Bereich im obersten Führungsgremium fest<br />
verankert. Mit der Ernennung von Sandro Knecht zum Chief<br />
Marketing & Sales and Supply Chain Management Officer<br />
wird SCM zur eigenständigen Kernaktivität und ist den Luft-<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
fracht- und Seefrachtsparten gleichgestellt. Um das grosse<br />
Wachstumspotenzial optimal zu nutzen, wurden zudem<br />
die internen Strukturen gestrafft und der <strong>Gesch</strong>äftsbereich<br />
weiter ausgebaut. Als Leiter Supply Chain Mana gement<br />
konnte Sven Hömmken gewonnen werden. Der international<br />
anerkannte Experte wird die eingeschlagene Wachstumsstrategie<br />
gezielt vorantreiben und <strong>Panalpina</strong> auf globaler<br />
Ebene noch stärker als führende Anbieterin umfassender<br />
SCM-Lösungen positionieren.
Supply Chain Management ist eine Kombination von Dienstleistungen,<br />
die dem Kunden Mehrwert generieren und<br />
zu seinem Erfolg beitragen. Im Zentrum stehen Aktivitäten,<br />
die mittels Informationstechnologie einen ganzheitlichen<br />
Überblick über eine Lieferkette ermöglichen, den nahtlosen<br />
Informationsfluss sicherstellen, einwandfreie Transportwege<br />
bereithalten und die Prozesse zuverlässig abwickeln.<br />
Eine typische Supply Chain – also eine Lieferkette – beginnt<br />
bei der Verfügbarkeit der Rohmaterialen, einzelner Komponenten<br />
oder Fertigprodukte und endet beim Konsumenten.<br />
<strong>Panalpina</strong> erbringt ganzheitliche, globale Angebote in<br />
Kombination mit interkontinentalen Luftfracht- und Seefrachttransporten,<br />
aber auch eigenständige Lösungen<br />
oder Teillösungen, die im Verlauf der Lieferkette benötigt<br />
werden. Entscheidend ist immer das Kundenbedürfnis.<br />
Keine Abkehr vom Asset-light-Modell<br />
Als Lead Logistics Provider konzentriert sich <strong>Panalpina</strong> auf<br />
den Serviceaspekt der oft komplizierten Dienstleistungen;<br />
den eigentlichen Transport sowie das Lagergeschäft delegiert<br />
sie wenn möglich an ausgewählte Partner. Die Gruppe<br />
erbringt ihre Transport- und Logistikdienstleistungen weitgehend<br />
ohne kapitalbindende, eigene Infrastruktur und<br />
koordiniert stattdessen die Angebote weltweit tätiger, erstklassiger<br />
Subunternehmer zu massgeschneiderten Lösungen.<br />
Dadurch unterscheidet sich das Unternehmen von<br />
vielen Mitbewerbern, die eigene Flotten, Lagerhäuser oder<br />
sonstige Anlagen betreiben. Zudem gewährt dieses Vorgehen<br />
<strong>Panalpina</strong> grösstmögliche Flexibilität, wenn sich Produktionsstandorte<br />
oder Kundenanforderungen ändern.<br />
Supply Chain Management<br />
<strong>Panalpina</strong> wird sich auf globaler<br />
Ebene noch stärker als führende<br />
Anbieterin umfassender Supply-<br />
Chain-Management-Lösungen<br />
positionieren.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
45
Kundengruppen
48<br />
Kundengruppen<br />
Telecom<br />
Mobile Breitbanddienste, Videokommunikation und mediengestützte<br />
Unterhaltung gewinnen zunehmend an Bedeutung,<br />
ebenso die Notwendigkeit, stets und überall erreichbar<br />
zu sein. Die Industrienationen haben daher in der<br />
Vergangenheit in den Ausbau drahtloser Telekommunikationsnetze<br />
investiert und werden dies auch künftig tun.<br />
Gleichzeitig gibt es in den Schwellenländern tagtäglich Millionen<br />
neuer Mobiltelefonie-Kunden, so dass hier ebenfalls<br />
Investitionen in die erforderliche Infrastruktur und den Verkauf<br />
von Endgeräten anstehen. Dies macht die Telekommunikationsindustrie<br />
zu einem höchst dynamischen Markt<br />
und zu einer der wichtigsten Branchen für <strong>Panalpina</strong>.<br />
<strong>Panalpina</strong>s Kunden aus diesem Bereich, darunter diverse<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Weltmarktführer, haben unterschiedlichste Anforderungen.<br />
Diese reichen von globalen Transport- und Logistiklösungen<br />
für die Herstellung und Distribution von Premium-Gütern<br />
mit hoher Umschlaggeschwindigkeit bis hin zu komplexen<br />
Transportprojekten für den Aufbau gross angelegter Mobilkommunikationsinfrastrukturen<br />
in weitläufigen, oftmals<br />
abgelegenen und schwer zugänglichen Gebieten.<br />
<strong>Panalpina</strong> verfügt über industriespezifische Kompetenzzentren,<br />
insbesondere in den strategischen Schlüsselmärkten<br />
wie Skandinavien, Südafrika, Brasilien, Indien<br />
und China.
Kundenbeispiel Huawei<br />
Der Kunde<br />
Als eines der global führenden Unternehmen rüstet Huawei<br />
Technologies hochmoderne Telekommunikationsnetze<br />
aus (Top drei in den Bereichen IP-Mobilfunk und Festnetz)<br />
und beliefert derzeit die 35 der 50 weltweit grössten Netzwerkbetreiber,<br />
die insgesamt mehr als eine Milliarde Kunden<br />
versorgen. Mit innovativen, speziell auf ihre Bedürfnisse<br />
zugeschnittenen Produkten, Dienstleistungen und Lösungen<br />
bietet Huawei diesen Kunden langfristige Werthaltigkeit und<br />
Wachstumsmöglichkeiten. Die Angebotspalette umfasst<br />
neben Produkten für drahtlose Anwendungen, Kernnetzwerkprodukten<br />
und Netzwerkprodukten, -anwendungen<br />
und -software auch Endgeräte. Mehr als die Hälfte der über<br />
87 500 Mitarbeitenden von Huawei sind im Bereich Forschung<br />
und Entwicklung tätig.<br />
Die Herausforderung<br />
Huawei plant, in den nächsten drei Jahren eine umfassende<br />
Logistiklösung einzuführen, die sich auf die gesamte<br />
Lieferkette des Unternehmens – von der Anfrage bis zur<br />
Auftragsausführung – erstrecken soll. Da neben der Justin-time-Lieferung<br />
von kurzzyklischen Endgeräten, etwa<br />
Telefonen und Datenkarten, auch Transporte in entlegenere<br />
Märkte, etwa die südwestlichen Pazifikinseln, die Karibik<br />
und Zentralafrika, vorgesehen sind, ist dieses Projekt ausgesprochen<br />
komplex. Gleichzeitig will Huawei aufgrund des<br />
raschen globalen Wachstums TCO (Total Cost of Ownership),<br />
Laufzeiten und Sichtbarkeit optimieren. Die Einführung<br />
von Best-Practice-Lösungen in den genannten Bereichen<br />
soll Huawei signifikante und dauerhafte Kosteneinsparungen<br />
ermöglichen.<br />
Die Lösung<br />
Auf der Grundlage ihrer reichhaltigen Erfahrung im weltweiten<br />
Transport- und Logistikgeschäft entwickelten die<br />
Telekom- und Supply-Chain-Spezialisten von <strong>Panalpina</strong><br />
gemeinsam mit Huawei eine kreative End-to-end-Lösung.<br />
Mit der Optimierung von Kommunikation und Handling<br />
senkten sie die Gesamtkosten bei gleichzeitiger Verbesserung<br />
der Lieferleistung. Aus den chinesischen Häfen<br />
Schenzen und Schanghai werden mit einer Kombination<br />
von Luftfracht- und Seetransporten weltweite Destinationen<br />
und auch die oben genannten, entlegenen Gebiete abgedeckt.<br />
Multimodale Transporte ermöglichen lokale Sendungen<br />
(z. B. Vor-Ort-Lieferungen in Grossbritannien oder in<br />
der Karibik) und die Integration von Verteilzentren. Durch<br />
den Umschlag der Luftfracht- und Seefrachtgüter in Zwischenlagern<br />
in Amsterdam und Rotterdam sind die Lagerkosten<br />
signifikant gesunken. Lokale Mehrwertsteuervorteile<br />
bieten weitere Wertschöpfungsmöglichkeiten innerhalb<br />
der globalen Lieferkette von Huawei. <strong>Panalpina</strong> und Huawei<br />
haben dieselbe Vorstellung von Zusammenarbeit und<br />
haben beschlossen, eine langfristige, strategische Partnerschaft<br />
aufzubauen.<br />
«Für Huawei zählt <strong>Panalpina</strong> zu den bedeutendsten Logistikunternehmen der Welt.<br />
Wir schätzen besonders die Unterstützung und das umfassende Know-how der<br />
Gruppe in Schlüsselmärkten wie China und Brasilien. Ich bin zuversichtlich, dass wir<br />
gemäss unserer Beschaffungsphilosophie – der Fokussierung auf grosse Lieferanten –<br />
die Zusammenarbeit mit <strong>Panalpina</strong> weiter ausbauen können.»<br />
Steve Hongtianfeng, Executive Vice President & Chief Operations & Delivery Officer, Huwai Technologies<br />
Kundengruppen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
49
50<br />
Kundengruppen<br />
Hi-tech<br />
Im Hi-tech-Segment bietet <strong>Panalpina</strong> dank ihrer globalen<br />
Vernetzung und der branchenspezifischen Kenntnisse ein<br />
umfassendes, integriertes Supply Chain Management an.<br />
Neue Technologien und der weltweite Ausbau des Breitband-<br />
und Mobilfunknetzes führen zu verkürzten Produktlebenszyklen.<br />
Dies wiederum erfordert komplexere und<br />
anspruchsvollere Transport- und Logistiklösungen. Typisch<br />
für die Hi-tech-Industrie sind Logistikketten, welche die<br />
Hauptproduktionsstandorte der Branche mit Verteilzentren<br />
in aller Welt vernetzen. Aufgrund ihrer globalen Präsenz<br />
und ihres Expertenwissens im Hi-tech-Segment erfüllt<br />
<strong>Panalpina</strong> diese Anforderungen optimal. So liefert <strong>Panalpina</strong><br />
nicht nur zeitgenau Bauteile und Produkte – aus Kostengründen<br />
werden viele Produkte heute nicht mehr als Luftfracht,<br />
sondern auf dem Seeweg transportiert, sondern<br />
bietet darüber hinaus auch integrierte Logistiklösungen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Dazu gehören unter anderem alle Schritte zwischen Einkauf<br />
und Feinverteilung, wobei sich die von <strong>Panalpina</strong><br />
betriebenen Lagerhäuser und Logistikzentren nach den<br />
Betriebsstandards der Hi-tech-Herstellerorganisation TAPA<br />
(Technology Asset Protection Association) richten. Technologische<br />
Innovationen und die zunehmende Anpassung<br />
der Schwellenländer an die Konsumgewohnheiten der<br />
Industrieländer sind inzwischen bezeichnend für diesen<br />
dynamischen Markt. Die mit dieser Entwicklung verbundenen<br />
Volumensteigerungen gleichen die negativen Einflüsse<br />
der derzeit schwierigen Wirtschaftslage zumindest<br />
teilweise aus.
Kundenbeispiel HP<br />
Der Kunde<br />
HP ist eines der weltweit führenden Unternehmen der<br />
IT-Branche und mit mehr als 311 000 Mitarbeitenden in<br />
über 170 Ländern tätig. Das Unternehmen bietet eine Vielfalt<br />
an Infrastrukturlösungen und Geräten für die professionelle<br />
Büroausstattung und neben mobilen Kleingeräten<br />
auch höchst leistungsstarke Super-Computerinstallationen.<br />
Darüber hinaus verfügt HP über ein umfangreiches<br />
Produkt- und Dienstleistungsangebot für Privatkunden,<br />
von digitalen Kameras bis zu digitaler Unterhaltungselektronik,<br />
von Computern bis zu Druckern für das Home-<br />
Office. Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2008 verzeichnete das Unternehmen<br />
einen Umsatz von USD 118,364 Milliarden.<br />
Die Herausforderung<br />
Seit einigen Jahren bereits koordiniert <strong>Panalpina</strong> für HP den<br />
Seetransport aus dem asiatisch-pazifischen Raum nach<br />
Europa und Nahost und gewährleistet mit Hilfe ihres eigenen<br />
Tracking-Systems Intrac transparente End-to-End-<br />
Lieferungen. <strong>Panalpina</strong> veranlasste die Abholung der Ware<br />
bei den HP-Zulieferern in Asien und buchte Container bei<br />
den von HP ausgewählten Seefrachtspediteuren, die auch<br />
den ebenfalls von <strong>Panalpina</strong> koordinierten und kontrollierten<br />
Transport der Waren aus den Häfen in die HP-Depots<br />
übernahmen. <strong>Panalpina</strong> suchte nach neuen Möglichkeiten,<br />
noch direkter als bisher zur Wertschöpfung dieses führenden<br />
Vertreters einer Schlüsselbranche beizutragen. Ein<br />
Aspekt war die Übernahme der Gesamt verantwortung für<br />
den Transport von Hi-tech-Geräten und zeitkritischen<br />
Sendungen an verschiedene Destinationen in Europa und<br />
Nahost. Aufgrund gestiegener Transport volumen und<br />
besonderer Anforderungen wünschte sich HP ausserdem<br />
ein Tracking-System, das sämtliche Elemente der Lieferkette<br />
noch detaillierter als Intrac erfassen und visualisieren<br />
kann.<br />
Die Lösung<br />
Zur weiteren Optimierung der eingehenden Warenströme<br />
beschloss HP, <strong>Panalpina</strong> auch mit der Container-Logistik<br />
zu betrauen und ihr die volle Verantwortung für einen Grossteil<br />
der Seefracht zu übertragen, die von den Zielhäfen<br />
in die Regionallager und Endproduktionsstätten von HP in<br />
Deutschland, Frankreich und Dubai geliefert wird. Hinzu<br />
kam zusätzliches Transportvolumen von einem separaten<br />
HP-Zulieferer in Asien, für das zuvor ein anderer Spediteur<br />
eingesetzt war; damit hat sich das bisherige Transportvolumen<br />
auf einige Tausend TEU pro Monat mehr als verdoppelt.<br />
Um diesen starken Anstieg der Warenströme<br />
abzudecken und eine höchstmögliche Transparenz zu erreichen,<br />
ersetzte <strong>Panalpina</strong> das bestehende Intrac-System<br />
durch eine eigene Neuentwicklung, das integrierte IT-Tool<br />
«Supply Chain Application» (SCA). In Singapur, Schanghai<br />
und Stuttgart arbeiten nun Expertenteams aus Mitarbeitenden<br />
von <strong>Panalpina</strong> und HP mit SCA, um die Warenströme<br />
in der Lieferkette von HP zu kontrollieren, zu steuern und<br />
zu koordinieren. Die dabei anfallenden Daten dienen ausserdem<br />
als Grundlage für Berichte und Leistungsmessung.<br />
Das Ergebnis des gesamten Massnahmenpakets: höchste<br />
Transparenz, kompromisslose Genauigkeit und signifikante<br />
Einsparungen.<br />
«Dies ist ein grossartiges Beispiel dafür, wie <strong>Panalpina</strong> als einer unserer wichtigsten<br />
globalen Lead Logistics Providers eine innovative Lösung für HP entwickelt hat, die uns<br />
nicht nur die erforderliche Transparenz im Versand bietet, sondern auch effiziente,<br />
nach Prioritäten geordnete Lieferungen gewährleistet und ineffiziente Abläufe vermeidet.<br />
Das Ergebnis: signifikante Kosten- und Zeitersparnis. Anders als bei unserer früheren<br />
Lösung werden jetzt bedeutend mehr Container auf der Schiene transportiert, was zu<br />
einem beträchtlichen Rückgang der CO2-Emissionen führt.»<br />
Chaim Huijsman, Director of Logistics Procurement HP EMEA<br />
Kundengruppen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
51
52<br />
Kundengruppen<br />
Automotive<br />
<strong>Panalpina</strong> bietet ihren Kunden in der Automobilindustrie<br />
Transport- und Logistiklösungen an, die es ihnen gestatten,<br />
ihre Logistikketten zu optimieren, engen Produktionszeiten<br />
gerecht zu werden und die Lagerhaltung zu verschlanken.<br />
Just-in-sequence- und Just-in-time-Anlieferung heissen die<br />
Herausforderungen in der Automobilindustrie. Die Anlieferung<br />
der Komponenten einer Vielzahl von Zulieferern aus<br />
verschiedenen Ländern müssen für einen reibungslosen<br />
Produktionsprozess exakt synchronisiert werden. Diese<br />
anspruchsvolle Aufgabe setzt Erfahrung im Informationsdesign<br />
und in der Planung effizienter Betriebsabläufe voraus.<br />
<strong>Panalpina</strong> steht für qualitativ hoch stehende, kosteneffiziente<br />
und flexible Lösungen – Vorzüge, die weltweit<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
führende Fahrzeughersteller und deren Zulieferer sich<br />
wünschen. Die Gruppe entwickelt und implementiert für<br />
die Automobilindustrie ein massgeschneidertes Supply<br />
Chain Management mit integrierten Luftfracht- und Seefrachtdienstleistungen,<br />
die ein reibungsloses Funktionieren<br />
der komplexen Versorgungsketten gewährleisten. Darüber<br />
hinaus bietet sie den Fahrzeugherstellern mit eigenen<br />
Verteilzentren und Lagerhäusern ein umfassendes Servicepaket,<br />
mit dem diese ihre Waren- und Datentransfers<br />
optimieren.
Kundenbeispiel Faurecia<br />
Der Kunde<br />
Faurecia gehört zu den weltweit führenden Anbietern für<br />
technische Lösungen und Fahrzeugkomponenten. Das<br />
Unternehmen ist auf die Fertigung von Sitzen (weltweit<br />
die Nummer drei), Cockpits (weltweit die Nummer eins),<br />
Frontends (weltweit die Nummer zwei) und Abgasanlagen<br />
(weltweit die Nummer eins) spezialisiert. Die 58 000 Mitarbeitenden<br />
in 190 Produktionsstätten sowie in 28 Forschungsund<br />
Entwicklungszentren in 29 Ländern sind genauestens<br />
über die Anforderungen der Automobil branche im Bild.<br />
Das Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung<br />
innovativer Produkte sowie technischer Lösungen und<br />
Dienstleistungen, die sich durch ihre Qualität auszeichnen,<br />
und wettbewerbsfähig sind und den Kunden Mehrwert bieten.<br />
Im Jahr 2008 setzte Faurecia EUR 12 011 Millionen um.<br />
Die Herausforderung<br />
In den USA fertigt Faurecia Sitze und Cockpits für einige<br />
der bekanntesten Fahrzeughersteller der Welt. Ein Grossteil<br />
der dafür benötigten Komponenten wird von 150 Zulieferern<br />
aus ganz Europa bereitgestellt. Diese komplexe<br />
Konstellation stellt das Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen,<br />
wie Transparenz, Einheitlichkeit, Effizienz<br />
und Kosten der Logistikkette. So war es Faurecias erklärtes<br />
Ziel, ein intelligentes, einheitliches Logistikkonzept für<br />
Europa zu finden, das alle Anforderungen berücksichtigt<br />
und sich auch unter besonders schwierigen Bedingungen –<br />
etwa bei der Einführung neuer Fahrzeugmodelle – bewährt.<br />
Auch müssen alle Partner, die Faurecia einbindet, die<br />
Anforderungen des Faurecia Excellence System (FES) Lean<br />
Management erfüllen.<br />
Die Lösung<br />
Kundengruppen<br />
Im Zentrum des von Faurecia und <strong>Panalpina</strong> gemeinsam<br />
entwickelten europäischen Konzepts steht der Automotive<br />
Hub in Antwerpen (Belgien). Hier werden die von den europäischen<br />
Zulieferern gemäss Produktionsvorgaben von<br />
Faurecia USA hergestellten Teile unter Einsatz des bestehenden,<br />
gut etablierten Transportnetzes zusammengeführt.<br />
Von Antwerpen aus werden sie anschliessend auf<br />
dem Seeweg in die USA transportiert und dort per LKW<br />
an die Produktionsstätten von Faurecia in South Carolina<br />
und Kentucky ausgeliefert. Entlang der gesamten Supply<br />
Chain erstellt <strong>Panalpina</strong> mit Hilfe eines modernen Informations<br />
systems detaillierte Lager- und Übergabeberichte.<br />
Diese Transparenz sowie die einheitlichen Strukturen<br />
und Abläufe bilden die Grundlage für optimierte Vorbeförderungszeitpläne,<br />
schlankere Transportzyklen und verringerte<br />
Lagerbestände. In dieser Partnerschaft, die in den<br />
ver gangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut worden ist,<br />
gewährleistet <strong>Panalpina</strong> termingerechte Lieferungen und<br />
ermöglicht Faurecia, ihre Leistungen und Kostenstrukturen<br />
kontinuierlich zu verbessern.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
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54<br />
Kundengruppen<br />
Healthcare and Chemicals<br />
Ihren Kunden im Bereich Healthcare and Chemicals bietet<br />
<strong>Panalpina</strong> Just-in-time-Lieferungen zu allen Destinationen<br />
weltweit und unter Einhaltung höchster Standards zur Sicherung<br />
der Produktintegrität während des Transports. Die<br />
Healthcare-Industrie steht unter zunehmendem Druck, neue<br />
Produkte immer schneller und effizienter einzuführen und<br />
damit ihre Profitabilität zu erhöhen. Aufgrund der zunehmenden<br />
Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sowie<br />
der Notwendigkeit, Integrität und Sicherheit der Produkte<br />
zu gewährleisten, steigen die Logistik- und Transportkosten.<br />
Für <strong>Panalpina</strong> eröffnet diese Entwicklung interessante<br />
<strong>Gesch</strong>äftsperspektiven; nicht zuletzt angesichts des<br />
erwarteten Aufschwungs, der durch steigende Pro-Kopf-<br />
Aus gaben im Gesundheitswesen der Schwellenländer<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
herbeigeführt wird. <strong>Panalpina</strong>s flexible Transport- und<br />
Logistiklösungen lassen den Kunden die Wahl, Transportwege<br />
nach Dringlichkeit und Umfang der Sendungen zu<br />
bestimmen und sich für Luftfracht oder Seefracht sowie<br />
Transporte per LKW oder Kurierdienst zu entscheiden.<br />
Darüber hinaus bietet <strong>Panalpina</strong> neben Mehrwertdiensten<br />
wie der Erstellung von Auftragsbestätigungen und Frachtdokumenten<br />
auch Transportverfahren, welche die Hygienevorschriften<br />
und die Anforderungen der Branche an das<br />
Temperatur- und Druckmanagement entlang der gesamten<br />
Logistikkette erfüllen.
Kundenbeispiel Syngenta<br />
Der Kunde<br />
Syngenta ist ein weltweit führendes Unternehmen mit mehr<br />
als 24 000 Mitarbeitenden in über 90 Ländern mit einem<br />
gemeinsamen Ziel: «Bringing plant potential to life». Durch<br />
erstklassige Forschung, unsere globale Präsenz und die<br />
enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden helfen wir mit,<br />
die Ernteerträge und die landwirtschaftliche Produktivität<br />
zu steigern, und tragen dazu bei, die Umwelt zu schützen<br />
sowie die Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern.<br />
Die Herausforderung<br />
Der weltweite Versand empfindlicher Produkte ist eine anspruchsvolle<br />
Aufgabe. Syngentas Bestreben, ihre globale<br />
Logistikkette weiter zu verbessern, umfasst das Reengineering<br />
und die Vereinheitlichung von Abläufen, um den Verwaltungsaufwand<br />
zu senken, sowie die erhöhte Sichtbarkeit<br />
und Transparenz entlang der gesamten Lieferkette.<br />
Darüber hinaus möchte Syngenta ihre Auftragsabwicklung<br />
verbessern und Reklamationen verringern, indem Durchlaufzeiten<br />
von Bestellung bis Auslieferung eingehalten werden,<br />
und somit die Kundenzufriedenheit steigern. Diese<br />
Massnahmen sollten zu deutlichen Kosteneinsparungen<br />
führen und gleichzeitig den umfassenden Firmenrichtlinien<br />
betreffend Sicherheit und Distribution entsprechen.<br />
Die Lösung<br />
Kundengruppen<br />
Syngenta und <strong>Panalpina</strong> bauen ihre langjährige und<br />
bewährte <strong>Gesch</strong>äftsbeziehung weiter aus. Heute ist<br />
<strong>Panalpina</strong> mit ihrem LLSP (Lead Logistic Solution Provider)<br />
Office permanent beim Kunden in Basel vertreten. Von<br />
hier aus orga nisieren <strong>Panalpina</strong>-Mitarbeitende den weltweiten<br />
Versand der Lieferungen aus Europa und fungieren<br />
als Bindeglied zwischen Syngentas Planungsbüros, dem<br />
Kundendienst, den Produktionsstätten und den externen<br />
Herstellern. Ausserdem wickelt <strong>Panalpina</strong> für Syngenta<br />
die weltweiten Exporte aus Asien, Lateinamerika und Nordamerika<br />
über erstklassige Carriers ab. Eine integrierte<br />
IT-Plattform ermöglicht die nahtlose Vernetzung aller Daten<br />
und Informationen, stellt Daten und Versanddokumente in<br />
Echtzeit zur Verfügung und sorgt für einen ebenso effektiven<br />
wie effizienten Informa tionsaustausch über Grenzen hinweg.<br />
Die beiden Partner haben begonnen, Syngentas Ziel<br />
der stetigen Leistungssteigerung mit <strong>Panalpina</strong>s Bestreben,<br />
Kosten, Transportbewegungen und Transparenz der<br />
gesamten Lieferkette von Syngenta laufend zu optimieren,<br />
nachhaltig zu vereinen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
55
56<br />
Kundengruppen<br />
Retail and Fashion<br />
Das Retail-and-Fashion-<strong>Gesch</strong>äft wird komplexer, globaler<br />
und abhängiger von IT-Tools. Eine zusätzliche Herausforderung<br />
für die Logistik sind die immer kürzeren Lebenszyklen<br />
von Modeartikeln sowie die vermehrte Nachfrage nach<br />
höheren Sicherheitsstandards und umweltverträglich gestalteten<br />
Supply Chains. <strong>Panalpina</strong>s Kompetenzzentrum für<br />
den Bereich Retail and Fashion konzentriert sich auf Mode,<br />
Einzelhandel, schnell drehende Konsumgüter (FMCG), Körperpflegeartikel<br />
und Home-Goods. Gemeinsam mit ihren<br />
Kunden erarbeiten die Spezialisten kostensparende Endto-end-Lösungen<br />
mit Mehrwert. Das Kompetenzzentrum<br />
verfügt über umfassende Erfahrungen und fundiertes<br />
Know-how in der Entwicklung, Implementierung und Verwaltung<br />
von Lieferketten. Dies garantiert Best-in-class-<br />
Lösungen, die wiederum den Kunden zugute kommen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
<strong>Panalpina</strong>s Mitarbeitende sind in allen für die Kundenbeziehungen<br />
wichtigen Teilen der Welt vertreten. Sie bilden<br />
die Basis der Gruppenphilosophie, indem sie das Motto<br />
«Operational Excellence» täglich leben – in den Bereichen<br />
Luftfracht, Seefracht und im Supply Chain Management.<br />
Die mit modernster Informationstechnologie ausgestatteten<br />
IT-Plattformen verfügen über intelligente Werkzeuge,<br />
um End-to-end-Prozesse zu managen. Dazu gehören unter<br />
anderem das Echtzeit-Tracking sowie das Scheduled- respektive<br />
Exception-Reporting (Berichte zu geplanten Abläufen<br />
und Ausnahmen), die an unterschiedlichsten, gemeinsam<br />
festgelegten Leistungsindikatoren gemessen werden.<br />
Viele der weltweit führenden Mode- und Einzelhandelsunternehmen<br />
haben mittlerweile erkannt, dass <strong>Panalpina</strong><br />
eine erstklassige Logistikanbieterin ist – dank ihrer erfahrenen<br />
und engagierten Mitarbeitenden, des globalen Netzwerks<br />
und dem Mehrwert flexibler Lösungen.
Kundenbeispiel Diane von Furstenberg<br />
Der Kunde<br />
Diane von Furstenberg (DVF) ist eines der führenden Modelabels<br />
in den USA. Das ursprünglich 1972 von der Designerin<br />
Diane von Furstenberg gegründete Unternehmen wurde<br />
1997 neu lanciert. Seither hat es sich zu einer globalen<br />
Lifestyle-Luxusmarke mit einer umfassenden Kollektion entwickelt,<br />
die neben der Bekleidung auch Accessoires wie<br />
Badeanzüge, Schuhe und Handtaschen anbietet. Das Unternehmen<br />
mit Hauptsitz in New York ist derzeit in 26 eigenständigen<br />
DVF-Shops weltweit vertreten, darunter in Metropolen<br />
wie New York, Los Angeles, London, Paris, Hongkong<br />
und Tokio. Ausserdem findet man DVF-Kollektionen in ausgewählten<br />
Einzelhandelsgeschäften in über 70 Ländern<br />
weltweit.<br />
Die Herausforderung<br />
DVF beliefert exklusive Modegeschäfte – jederzeit und<br />
überall auf der Welt. Dabei muss gewährleistet sein, dass<br />
die Ware innerhalb klar definierter Fristen eintrifft. Das<br />
Unternehmen und die Kunden von DVF müssen jederzeit<br />
über den aktuellen Lieferstatus informiert sein – ob beim<br />
Eingang, beim Kommissionieren oder beim Versand. Da die<br />
Nachfrage ständigen Schwankungen unterliegt, ist ein<br />
unbedingt zuverlässiger und flexibler Spediteur unabdingbar.<br />
Die Lieferkette von DVF stellt zudem besondere<br />
Anforderungen: Die im exklusiven Modehandel typischen<br />
saisonalen Spitzen müssen bewältigt und vorhandene<br />
Informationssysteme nahtlos integriert werden. Darüber<br />
hinaus sind schnelle und korrekte Abläufe im Wareneingang,<br />
Handling und Versand erforderlich, damit die exklusiven<br />
Fashion-Anbieter schnell über ihre Ware verfügen<br />
können.<br />
Die Lösung<br />
<strong>Panalpina</strong> unterstützt DVF mit eigenen Fashion-Terminals<br />
in Secaucus (USA), und Eindhoven (Niederlande). In<br />
Secaucus nimmt <strong>Panalpina</strong> die von den DVF-Lieferanten<br />
sowohl hängend als auch in Kartons versandten Kleidungsstücke<br />
in Empfang. Während der anschliessenden<br />
Warenkontrolle werden sämtliche Artikel geprüft und<br />
erfasst und die Lagerbewegungen im kontinuierlichen<br />
Informationsaustausch zwischen den IT-Systemen von<br />
<strong>Panalpina</strong> und DVF abgeglichen. <strong>Panalpina</strong> erfasst die<br />
exakte Zahl aller Kleidungsstücke während den einzelnen<br />
Prozessschritten – Eingang, Kommissionieren, Versand –<br />
und schafft so maximale Transparenz auf der gesamten<br />
Lieferkette. Im Gegenzug erhält <strong>Panalpina</strong> von DVF Auskunft<br />
über die erwarteten Liefermengen, damit die Logistik-<br />
Ressourcen entsprechend abgestimmt und zugeteilt werden<br />
können und alle Sendungen termingerecht eintreffen.<br />
Ergänzend zum elektronischen Datenabgleich stellt ein<br />
eigenes Customer Service Team von <strong>Panalpina</strong> allen beteiligten<br />
Parteien relevante Berichte zur Verfügung, um ihnen<br />
die Planung zu erleichtern.<br />
«Wir sind ausserordentlich zufrieden mit der Zusammenarbeit mit <strong>Panalpina</strong> und<br />
freuen uns auf weiteres gemeinsames Wachstum».<br />
Fariba Jalili, Vice President des Bereichs Global Logistics bei Diane von Furstenberg Studio<br />
Kundengruppen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
57
58<br />
Kapitel<br />
Oil and Gas<br />
Die hohen logistischen Anforderungen der Öl- und Gas-<br />
Branche erfordern höchst komplexe Lösungen und fundierte<br />
Branchenkenntnisse. Als Weltmarktführerin für Supply-<br />
Chain-Management-Lösungen mit soliden Kundenbeziehungen<br />
und 40-jährigem Erfolgsausweis sowie einer durch<br />
Branchenspezialisten verkörperten Industriekom petenz ist<br />
<strong>Panalpina</strong> für diese Indus trie ausserordentlich gut positioniert.<br />
Im Jahr 2005 stärkte die Gruppe ihre Stellung durch<br />
zwei gezielte Akquisitionen in Singapur und Norwegen.<br />
Damit ist <strong>Panalpina</strong> weltweit in allen wichtigen Zentren der<br />
Branche (Houston, Aberdeen, Dubai und Singapur) vertreten.<br />
Das Kompetenzzentrum Oil and Gas koordiniert<br />
<strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungen über eine globale, industrienahe<br />
Organisation. Das Angebot deckt hauptsächlich den<br />
Upstream-Bedarf ab, das heisst alle Aktivitäten im Bereich<br />
der Förderung von Öl und Gas. Dabei gehen diese qualitativ<br />
hoch stehenden, sicheren und umweltfreundlichen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Dienstleistungen weit über den traditionellen Frachttransport<br />
hinaus und umfassen komplexe, auf die Bedürfnisse<br />
der Kunden dieser Branche zugeschnittene Supply-Chain-<br />
Lösungen. Konstant hohe Ölpreise, geopolitische Zwänge,<br />
neue Technologien und steigende Lizenzkosten haben<br />
viele Unternehmen der Ölbranche zu umfangreichen langfristigen<br />
Investitionen bewogen. Dies wirkt sich positiv auf<br />
<strong>Panalpina</strong>s Wachstumschancen im Bereich Oil and Gas<br />
aus. Das Management der Gruppe geht davon aus, dass<br />
sich auch in bisher kaum erschlossenen Märkten weitere<br />
Wachstumsmöglichkeiten bieten. So hat sich <strong>Panalpina</strong><br />
in Russland, Zentralasien und Nordafrika bereits eine gute<br />
Ausgangslage erarbeitet.
Kundenbeispiel Heerema Marine Contractors<br />
Der Kunde<br />
Heerema Marine Contractors (HMC) ist ein weltweit führender<br />
Seedienstleister für die Öl- und Gas-Industrie. HMC<br />
betreibt drei der vier grössten Spezialkranschiffe der Welt<br />
und transportiert, installiert und demontiert alle Arten von<br />
Offshore-Einrichtungen wie zum Beispiel feste Konstruktionen,<br />
komplexe Infrastrukturen und schwimmende Einrichtungen<br />
für Küsten-, See- und Tiefseegewässer. HMC ist<br />
eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Heerema<br />
Gruppe, die bereits seit sechs Jahrzehnten die führenden<br />
Energiekonzerne der Welt und nationale Ölfirmen in der<br />
Nordsee, im Golf von Mexiko, in Westafrika, Fernost und<br />
Brasilien bedient. Die international tätige Heerema Gruppe<br />
beschäftigt über 2 000 Mitarbeitende.<br />
Die Herausforderung<br />
Im Jahr 2006 erhielt HMC von Daewoo Shipbuilding &<br />
Marine Engineering (DSME) und Chevron den Zuschlag<br />
für den Bau einer Öl-und-Gas-Offshore-Plattform. Das<br />
Tombua-Landana-Projekt besteht aus einem Turm, der rund<br />
80 km vor der Küste von Cabinda (Angola), in 370 Meter<br />
tiefem Gewässer steht. Nachdem HMC im Januar 2008<br />
das Fundament mit Hilfe der «Hermod» gelegt hatte,<br />
wurden im November / Dezember desselben Jahres unter<br />
Einsatz des zweiten Kranschiffs von HMC, der «Thialf», und<br />
mit einer enormen Zahl von Arbeitskräften und Schiffen<br />
weitere 72 000 Tonnen Material verbaut. Angesichts dieses<br />
intensiven Personaleinsatzes und der ausserordentlich<br />
kostspieligen Infrastruktur suchte HMC einen zuverlässigen<br />
Partner, der als Agentur ein breites Spektrum von Logistikdiensten<br />
übernehmen konnte.<br />
Die Lösung<br />
Die langjährige, gute Partnerschaft überzeugte HMC, auch<br />
bei diesem Projekt mit <strong>Panalpina</strong> zusammenzuarbeiten.<br />
<strong>Panalpina</strong> konnte in der schwer kalkulierbaren Umgebung<br />
einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg des Tombua-<br />
Landana-Projekts leisten. So bot das Unternehmen umfassende<br />
Logistikdienstleistungen an, wie Fahrten zwischen<br />
dem Hafen und den Schiffen, es organisierte die Abfertigung<br />
aller ein- und auslaufenden Schiffe und unterstützte<br />
HMC bei Verhandlungen mit den Behörden, etwa dem<br />
Zoll, den Einwanderungs- und den Hafenbehörden. Neben<br />
dem Transport von Hilfsmaterialien und Ersatzteilen sowie<br />
Versorgungslieferungen nach und innerhalb von Angola<br />
übernahm <strong>Panalpina</strong> auch zahlreiche andere Serviceleistungen<br />
wie die Beförderung der Mitarbeitenden zwischen<br />
Flughafen und Einsatzort sowie zu Arztbesuchen. Ein<br />
Team von <strong>Panalpina</strong>-Mitarbeitenden leistete Hilfestellung<br />
bei Ankunft und Abreise des HMC-Personals am Flughafen<br />
und im Hafen oder bei der Beschaffung von Visa. Teilweise<br />
übernahm das Team die Rolle als Ansprechpartner an<br />
Bord für die Behörden.<br />
«Die neue Plattform Tomboa Landana wurde unter der Mitwirkung von <strong>Panalpina</strong><br />
errichtet, die auch bei diesem Projekt unsere Teams und das Onshore- und Offshore-<br />
Management in Angola wie gewohnt mit hervorragenden und absolut professionellen<br />
Dienstleistungen unterstützte.»<br />
Jan N. T. van Akkeren, Manager Operations West Africa, Heerema Marine Contractors<br />
Kundengruppen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
59
60<br />
Kundengruppen<br />
Industrial Projects<br />
Der Industrieanlagenbau und grosse Infrastrukturprojekte<br />
sowie die Produktion von überdimensionalen Bauteilen<br />
können erhebliche Herausforderungen an die Transportlogistik<br />
stellen, da sie oft mit dem Transport von Schwergut<br />
und übergrosser Fracht verbunden sind.<br />
Panprojects, <strong>Panalpina</strong>s eigenständiges Kompetenzzentrum<br />
für den Projekttransport, ist in Bremen (Deutschland),<br />
angesiedelt und beschäftigt an weltweit 37 strategischen<br />
Standorten rund 300 Spezialisten. Diese entwickeln<br />
massgeschneiderte Lösungen für die schnelle und sichere<br />
Spedition von Anlageteilen und sperrigen Grossgütern für<br />
eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Die Spezialisten von <strong>Panalpina</strong> sind insbesondere für<br />
Unternehmen tätig, die am Bau von Raffinerien, Liquid-<br />
Natural-Gas-Anlagen und Chemieanlagen, Kraftwerken<br />
oder an Bergbauprojekten mitwirken. <strong>Panalpina</strong>s Kunden<br />
sind jedoch auch Hersteller von anderen Industrieanlagen,<br />
Schwer gütern und überdimensionalen Gütern.
Kundenbeispiel Tecnimont<br />
Der Kunde<br />
Tecnimont, eine operative Tochter der Maire Tecnimont<br />
Gruppe, bietet umfassende, integrierte Dienstleistungen<br />
und Bauleistungen für die chemische und die petrochemische<br />
Industrie sowie die Bereiche Öl und Gas, Energie,<br />
Hoch- und Tiefbau an. Ihren hervorragenden Ruf verdankt<br />
Tecnimont ihrem Leistungsausweis im Management komplexer<br />
Projekte und als Generalunternehmerin. Dabei<br />
wendet das Unternehmen hohe Qualitäts- und Planungsstandards<br />
an und berücksichtigt insbesondere auch<br />
multikulturelle Aspekte und Umweltbelange. Die Maire<br />
Tecnimont Gruppe ist in 24 Ländern auf vier Kontinenten<br />
vertreten und beschäftigt insgesamt rund 4 300 Mitarbeitende,<br />
davon 2 200 im Ausland (Stichtag 30. Oktober<br />
2008). Der Umsatz der Gruppe per 30. September 2008<br />
betrug rund 1 705 Millionen Euro.<br />
Die Herausforderung<br />
Als Tecnimont sich gegen starke Konkurrenten behauptete<br />
und den Zuschlag für den Bau (einschliesslich technische<br />
Entwicklung, Lieferung von Ausrüstung und Materialien,<br />
Bauaufsicht und Inbetriebnahme) eines Chemiewerks am<br />
Persischen Golf erhielt, war ihr klar, welche grossen Herausforderungen<br />
dieser Auftrag mit sich brachte: den Transport<br />
schwerer und sperriger Lasten unter teilweise unkalkulierbaren<br />
Arbeitsbedingungen, die Einhaltung der komplexen<br />
MARAD-Vorschriften der United States Maritime Administration<br />
als Voraussetzung für den Erhalt von EXIM-Krediten<br />
der US-amerikanischen Export-Import-Bank und schliesslich<br />
die im Fall verspäteter Inbetriebnahme drohende Konventionalstrafe.<br />
Um sich voll und ganz auf ihre Kernkompetenzen<br />
– das Management derart anspruchsvoller Projekte<br />
– konzentrieren zu können, war für Tecnimont die Wahl<br />
eines verlässlichen und auf Industrieprojekte dieser Art<br />
spezialisierten Logistikpartners von höchster Bedeutung.<br />
Die Lösung<br />
Gemeinsam mit Panprojects, <strong>Panalpina</strong>s Spezialisten für<br />
Industrieprojekte, entwickelte Tecnimont eine umfassende<br />
End-to-end-Lösung unter Einbezug von 13 lokalen<br />
<strong>Panalpina</strong>-<strong>Gesch</strong>äftsstellen auf vier Kontinenten. <strong>Panalpina</strong><br />
transportierte fristgerecht 140 000 Tonnen Fracht zum<br />
Persischen Golf – auf Schwergutschiffen mit Spezialkranen,<br />
mit den üblichen Luftfracht- und Seefrachtträgern und<br />
über speziell präparierte Strassen. Panprojects in Houston<br />
(USA), übernahm nicht nur die gesamte Verzollung, sondern<br />
stellte Tecnimont auch sein Know-how und seine<br />
Erfahrung für die Abwicklung des MARAD-Antragsverfahrens<br />
zur Verfügung. Schnelle Entscheidungen und klare<br />
Verantwort lichkeiten wurden durch ein Team aus Logistikund<br />
Heavy-Engineering-Experten emöglicht, das rund um<br />
die Uhr an sieben Tage in der Woche zur Verfügung stand.<br />
«In Panprojects sahen wir vor allem einen international operierenden Partner, der auf<br />
ein globales Netzwerk zurückgreifen konnte, um unsere individuellen Bedürfnisse<br />
und die spezifischen Anforderungen des Projekts zu erfüllen. Die hohen Erwartungen,<br />
die wir an <strong>Panalpina</strong> stellten, wurden im Verlauf des Projekts voll und ganz erfüllt.<br />
Was wir besonders schätzten, waren die auf allen Ebenen schnellen und kompetenten<br />
Entscheidungen, mit denen das junge und sehr dynamische Team Probleme löste.»<br />
Maria Teresa Berini, Leiterin der Logistikabteilung von Tecnimont<br />
Kundengruppen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
61
Nachhaltiges Wachstum
64<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
Nachhaltiges Wachstum als Unternehmensziel<br />
Turbulenzen am Finanzmarkt, schwankende Energiepreise,<br />
der Ruf nach CO2-effizienten Dienstleistungen und steigende<br />
Sicherheitsbedürfnisse – die Rahmenbedingungen<br />
der Logistikbranche werden immer anspruchsvoller. Für<br />
<strong>Panalpina</strong> ist es deshalb wichtig, der Ausrichtung des<br />
Unternehmens treu zu bleiben und die Basis für ein nachhaltiges<br />
Wachstum weiter auszubauen. Die nötigen Voraussetzungen<br />
sind geschaffen. Die grenzüberschreitenden<br />
Tätigkeiten und der damit verbundene Umgang mit verschiedenen<br />
Kulturen ist <strong>Panalpina</strong> vertraut, auf neue Her-<br />
Eine solide Basis für nachhaltiges Handeln<br />
<strong>Panalpina</strong> verfügt trotz Finanz- und Wirtschaftskrise über eine<br />
gute Ausgangslage für einen nachhaltigen <strong>Gesch</strong>äftserfolg und<br />
ist mit einem soliden Netzwerk in allen Regionen und Schlüsselbranchen<br />
sowie auf allen Handelsrouten gut vertreten. Die Tatsache,<br />
dass <strong>Panalpina</strong> praktisch schuldenfrei ist, unterstreicht<br />
die verantwortungsvolle Unternehmensführung. Bestens bewährt<br />
hat sich unsere Asset-light-Strategie: Auf sich verändernde Kundenbedürfnisse<br />
können wir jederzeit flexibel reagieren, was uns<br />
Wettbewerbsvorteile verschafft.<br />
Mit unserem klaren Fokus auf ein globales Supply Chain Management<br />
und dem im Februar 2008 begonnenen Kostensenkungsprogramm<br />
sind wir für die kommenden Herausforderungen<br />
bestens vorbereitet. Mit einer optimierten Organisation und<br />
einem starken Management-Team setzen wir unsere Strategie<br />
weiterhin schrittweise um und handeln dabei sozial wie ökologisch<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
ausforderungen reagiert das Unternehmen schnell und<br />
adäquat. Die Unternehmens kultur ist geprägt von Offenheit<br />
und Wertschätzung; die Werte widerspiegeln sich<br />
auch in gut funktionierenden Netzwerken. Grosses Gewicht<br />
legt <strong>Panalpina</strong> auf eine verantwortungsbewusste Strategie<br />
sowie den offenen Dialog mit allen Stakeholdern: Kunden,<br />
Mitarbeitenden, <strong>Gesch</strong>äftspartnern, Umweltverbänden,<br />
Behörden und den Nachbarn an den zahlreichen Standorten.<br />
Diverse Projekte für Menschen in Not runden das<br />
nachhaltige Engagement ab.<br />
verantwortungsvoll. Das im Jahr 2008 gestartete Projekt Pangreen<br />
standardisiert das interne Umweltmanagementsystem auf einer<br />
global einheitlichen Stufe und ermöglicht den Aufbau eines<br />
umfassenden CO2-Manage mentsystems. Mit dem Bewusstsein,<br />
dass nur ethisch einwandfreie <strong>Gesch</strong>äftspraktiken Erfolg bringen,<br />
pflegen wir einen fairen Umgang mit unseren Stakeholdern.<br />
Die internationalen Compliance-Richt linien werden vorbildlich<br />
umgesetzt, was uns im Wettbewerb stark macht.<br />
Die aktuelle Marktsituation zwingt uns, noch flexibler und effizienter<br />
zu handeln, um unsere Wachstums chancen wahrzunehmen.<br />
Damit dies gelingt, müssen unsere auf sechs Kontinenten<br />
tätigen Mitarbeitenden weiter zusammenwachsen. Transparente,<br />
gut geführte Prozesse sowie eine offene Kommunikation werden<br />
folglich zu zentralen Faktoren unserer Unternehmens kultur.<br />
Monika Ribar<br />
Chief Executive Officer
Qualität, Sicherheit, Gesundheit und Umwelt:<br />
Überzeugendes Engagement für nachhaltige Werte<br />
<strong>Panalpina</strong> ist bestrebt, den Unternehmenserfolg weltweit<br />
mit herausragenden Lösungen für ihre Kunden und der<br />
laufenden Optimierung der eigenen Prozesse langfristig zu<br />
sichern.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, erfüllt <strong>Panalpina</strong> nicht nur die<br />
anerkannten Standards der Industriepraxis und die gesetzlichen<br />
Vorgaben, sondern bietet den Kunden höchste<br />
Qualität und Sicherheit im Umgang mit den Fracht gütern<br />
unter Berücksichtigung des Umweltschutzes und gewährleistet<br />
den Mitarbeitenden ein gesundes und sicheres<br />
Arbeitsumfeld.<br />
Ihre nachhaltigen Wertvorstellungen setzt <strong>Panalpina</strong> in<br />
enger Zusammenarbeit mit ihren Dienstleistungspartnern,<br />
den Gemeinden und Behörden um.<br />
Fokus auf Kundenbedürfnisse<br />
In ihrem Quality Statement stellt <strong>Panalpina</strong> die Kunden ins<br />
Zentrum der <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit. Das Qualitätssystem der<br />
Gruppe gründet auf folgenden Kernwerten:<br />
• Verantwortungsvolles Handeln aller Führungskräfte und<br />
Mitarbeitenden<br />
• Permanente Förderung des Qualitätsbewusstseins<br />
• Spezifische Schulungsprogramme<br />
• Enge Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern<br />
Die Gruppe überprüft ihre Dienstleistungen mit Hilfe des<br />
integrierten Managementsystems (IMS) kontinuierlich und<br />
stellt dadurch die Feinabstimmung der Prozesse sicher.<br />
Um für den stetigen Wandel der Marktbedingungen im<br />
internationalen Frachttransport vorbereitet zu sein, entwickelt<br />
und integriert <strong>Panalpina</strong> proaktiv modernste Industriestandards<br />
und -verfahren. Diese gruppenweiten Qualitätsstandards<br />
sind im IMS dokumentiert und werden auf alle<br />
<strong>Gesch</strong>äftsprozesse angewendet. Das IMS ist somit ein<br />
wichtiges Element für die globale Zertifizierung von <strong>Panalpina</strong><br />
nach den ISO 9001: 2000 Standards. Die Zertifizierung<br />
des globalen Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001<br />
wurde im Jahr 2008 von SGS, einem externen Prüfunternehmen,<br />
erneut bestätigt. Daten aus insgesamt 70 Niederlassungen<br />
in 15 Ländern und aus 12 Bereichen wurden im<br />
Rahmen der Rezertifizierung erfasst und überprüft. Im<br />
Berichtsjahr wurden erstmals die <strong>Gesch</strong>äftsstellen in Indonesien,<br />
Malaysia, Singapur, Österreich / Slowakei, Norwegen<br />
und Taiwan zertifiziert. Das Unternehmen evaluiert kontinuierlich<br />
die Bedürfnisse der Kunden anhand detaillierter Befragungen<br />
zu spezifischen Bereichen und Dienstleistungen.<br />
Im aktuellen Berichtsjahr führte <strong>Panalpina</strong> Umfragen in<br />
Nordamerika, China und Nordeuropa durch. Zwischen<br />
250 und 400 Kunden wurden bei jeder Umfrage befragt.<br />
Hohes Sicherheitsbewusstsein<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
Auch im Jahr 2008 blieb <strong>Panalpina</strong> mit ihrem proaktiven<br />
Sicherheitsansatz dem bisherigen Kurs treu. Im Sinn der<br />
neuen Unternehmensstruktur und deren strategischer Ausrichtung<br />
sind die regionalen Sicherheitsteams inzwischen in<br />
das Unternehmen integriert. Diese Neuordnung ermöglicht<br />
es Corporate Security, bei der Entwicklung von Richtlinien<br />
die Supply Chain, die Kundenbedürfnisse und die internen<br />
Abläufe in einem grösseren Zusammenhang zu betrachten.<br />
Das global erfahrene Sicherheitsteam schafft mit seinen<br />
fundierten Branchenkenntnissen und Best-Practice-Verfahren<br />
die Voraussetzungen für ein solides Sicherheitsmana gement:<br />
in der Transportsicherheit, in rechtlichen Entwicklungen,<br />
im Schadensmanagement sowie im Gesetzesvollzug.<br />
2008 konzentrierte sich <strong>Panalpina</strong> wiederum auf die Supply-<br />
Chain-Bedürfnisse ihrer Kunden. Das Global Security<br />
Committee stellte neue Instrumente für <strong>Panalpina</strong>s Sicherheitsstandards<br />
zur Verfügung. Im Zentrum stand die Einführung<br />
einer erweiterten Strategie für hochempfindliche<br />
Frachtgüter (High Value Cargo, HVC). Das HVC-Programm<br />
von <strong>Panalpina</strong> bietet Kunden eine ganze Palette von<br />
Sicherheitsoptionen und noch grössere Sorgfalt bei allen<br />
Tätigkeiten. Besonders risikoreiche Produkte und Transportwege<br />
werden dank der HVC-Richtlinien sicherer. Im<br />
Jahr 2008 verstärkte <strong>Panalpina</strong> ausserdem ihre Massnahmen<br />
gegen den globalen Terrorismus. Die Gruppe ist<br />
nun als Authorized Economic Operator (AEO) in Deutschland,<br />
Grossbritannien und den Niederlanden zertifiziert und<br />
sicherte der Customs-Trade Partnership Against Terrorism<br />
(C-TPAT) erneut ihre weltweite Unterstützung zu. Im Hinblick<br />
auf die neuen Vorschriften der US Transportation Security<br />
Administration zur Überprüfung von Luftfracht begann<br />
<strong>Panalpina</strong> mit der freiwilligen Zertifizierung ihrer wichtigsten<br />
US-Hubs und -Gateways als Certified Cargo Screening<br />
Facilities (CCSF). Durch die Teilnahme an diesem CCSF-<br />
Programm gewährleistet <strong>Panalpina</strong> künftig noch höhere<br />
Sicherheitsstandards für den Warenexport und -umschlag<br />
in die USA und beteiligt sich zudem an internationalen<br />
Massnahmen für den Schutz gegen terroristische Akte.<br />
Darüber hinaus unterstützt <strong>Panalpina</strong> weiterhin auch<br />
andere, von Regierungen und Brancheninitiativen ins Leben<br />
gerufene globale Supply-Chain-Programme.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
65
66<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
Engagement für Gesundheit und Umweltschutz<br />
Dank ihrer Struktur und betrieblichen Führung ist <strong>Panalpina</strong><br />
in der Lage, die Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltstrategie<br />
der Gruppe effektiv in der Praxis zu implementieren.<br />
Dazu trägt eine Firmenkultur bei, in der Gesundheitsund<br />
Umweltbelange auf allen Unternehmensebenen<br />
thematisiert werden. So erhielt <strong>Panalpina</strong> 2008 nach der<br />
Prüfung durch die externe Organisation SGS gemäss der<br />
Umweltmanagementnorm ISO 14001 und der Norm für<br />
Gesundheit und Sicherheit OHSAS 18001 ein «Global HSE<br />
Certificate» für den Bereich Oil and Gas. <strong>Panalpina</strong> ist<br />
weltweit der einzige Logistikanbieter, der über diese Zertifizierung<br />
für diesen wichtigen Bereich Oil and Gas verfügt.<br />
Auch auf anderen Gebieten treibt <strong>Panalpina</strong> ihren Zertifizierungsprozess<br />
voran: Im Jahr 2008 wurden die Niederlassungen<br />
in Deutschland, Norwegen, Indien, Singapur und<br />
Houston erfolgreich nach den Standards ISO 14001 und<br />
OHSAS 18001 geprüft. Ein weiterer Meilenstein steht 2009<br />
an. <strong>Panalpina</strong> strebt die weltweite Zertifizierung nach ISO<br />
14001 an und wird für alle Niederlassungen der Gruppe<br />
ein zer tifiziertes Umweltmanagementsystem einführen.<br />
Weltweit setzt <strong>Panalpina</strong> 70 zentrale HSE-Manager ein<br />
(gegenüber 65 HSE-Managern im Vorjahr), die sich um die<br />
Gesundheits- und Umweltbelange in ihren Niederlassungen<br />
kümmern und dem Management mit Rat und Tat zur<br />
Seite stehen. Mindestens einmal jährlich führen 114 ausgebildete<br />
HSE-Auditoren interne HSE Audits durch.<br />
Ausserdem fanden im Jahr 2008 591 Inspektionen vor Ort<br />
statt (gegenüber 511 im Vorjahr).<br />
Gesundheits- und Sicherheitsprogramme<br />
<strong>Panalpina</strong> engagiert sich für gesunde und hygienische<br />
Arbeitsplätze, um ihre Mitarbeitenden vor beruflich bedingten<br />
Gesundheitsgefahren zu schützen. Im Rahmen der<br />
Gesundheitskontrollen trifft <strong>Panalpina</strong> umfangreiche Massnahmen,<br />
um Risiken einzuschätzen und einzudämmen. Die<br />
Belegschaft und die Subunternehmer werden über Vorsorgemassnahmen<br />
informiert und mit Aufklärungskampagnen<br />
für lokal auftretende Krankheiten und Themen wie Hygiene<br />
oder Impfungen sensibilisiert. Zudem werden jährliche Vorsorgeuntersuchungen<br />
durchgeführt.<br />
<strong>Panalpina</strong> legt grossen Wert auf die Sicherheit ihrer Transport-<br />
und Logistikdienstleistungen. Die Gruppe ist bestrebt,<br />
die mit dem Handling, der Lagerung und dem Transport<br />
von Gütern verbundenen Risiken zu reduzieren. Daher verpflichtet<br />
sich das Unternehmen zur Einhaltung internationaler<br />
Standards wie der europäischen Vorschrift für internationale<br />
Gefahrguttransporte auf der Strasse (European Agreement<br />
concerning the International Carriage of Dangerous Goods<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
by Road, ADR), der IATA-Gefahrgutvorschriften (IATA<br />
Dangerous Goods Regulations) und dem IMDG-Kodex.<br />
Die Fachkräfte von <strong>Panalpina</strong> sind hervorragend ausgebildet<br />
und setzen zur Bestückung von Regalen und Lagern<br />
ausschliesslich modernste Hebe- und Handlinggeräte ein,<br />
wodurch die Arbeitssicherheit im Lagerhaus gewährleistet<br />
ist. Das Tragen von persönlicher Schutzausrüstung (PPE)<br />
ist bei <strong>Panalpina</strong> Pflicht. Wie bereits in den Vorjahren gab es<br />
in der Gruppe auch 2008 keine Unfälle mit Todesfolge. Die<br />
Gesamtzahl der übrigen Unfälle wurde für die zertifizierten<br />
Unternehmensbereiche mit 30 beziffert (Vorjahr: 50). Im<br />
Rahmen des Sensibilisierungsprogramms für sicheres<br />
Verhalten sind Mitarbeitende aufgefordert, alle Vorfälle zu<br />
melden, die zu einem Unfall hätten führen können. Dementsprechend<br />
wurden 2008 97 solcher «Beinahe-Unfälle»<br />
gemeldet (Vorjahr: 72). In den zertifizierten Unternehmensteilen<br />
blieb die Arbeitsunfallquote mit 15,4 tief (ausgedrückt<br />
in Ausfalltage x 200 000 / Total der Arbeitsstunden, gegenüber<br />
11,2 im Vorjahr).<br />
Kontrolle der Subunternehmer<br />
Die integrierte Produkt- und Dienstleistungsstrategie von<br />
<strong>Panalpina</strong> berücksichtigt Sicherheits-, Umwelt- und Gesundheitsaspekte<br />
in allen Prozessen entlang der Wertschöpfungskette:<br />
von der Produktkonzeption bis zum Transport<br />
durch Subunternehmer und zu der Einlagerung der Frachtgüter.<br />
Dazu gehören auch Entsorgungs- oder Recyclingfragen.<br />
<strong>Panalpina</strong> ist als Asset-light-Dienstleisterin in hohem<br />
Masse von den Leistungen Dritter abhängig. Für das<br />
Unternehmen ist es unabdingbar, stets über alle Abläufe<br />
informiert zu sein, Subunternehmer straff zu führen und<br />
genauestens zu kontrollieren. Daher werden die Subunternehmer<br />
regelmässig von Betriebsprüfungsteams der<br />
Gruppe auditiert. <strong>Panalpina</strong> unterstützt ihre Subunternehmer<br />
dabei, ihre Standards laufend zu optimieren. Im Jahr<br />
2008 wurden 36 Fälle (Vorjahr: 42) bekannt, in denen sich<br />
<strong>Panalpina</strong> veranlasst sah, Subunternehmern Korrekturmassnahmen<br />
vorzuschlagen, um ihre Standards in den<br />
Bereichen Gesundheit und Umwelt zu verbessern.<br />
Umweltmassnahmen für das Dienstleistungsangebot<br />
<strong>Panalpina</strong> überwacht kontinuierlich die wichtigsten Umweltauswirkungen<br />
aller ihrer Transport- und Logistikooperationen,<br />
um die Freisetzung unerwünschter Substanzen in Luft,<br />
Wasser oder Boden stetig zu reduzieren oder zu eliminieren.<br />
Gemeinsam mit Partnern und Subunternehmern entwickelte<br />
die Gruppe drei Umweltschutzprogramme:<br />
• Cargo Consolidation zielt darauf ab, die Frachtabwicklung<br />
ökologischer und effizienter zu gestalten, indem Güter
gemeinsam befördert, Transportmittel auf dem Hin- und<br />
Rückweg ausgelastet und alle Fahrzeuge, Hubs und<br />
Lagerhäuser möglichst effizient genutzt werden. 2008<br />
konnte beispiels weise im Rahmen eines Versuchs der<br />
Treibstoffverbrauch der Fahrzeuge des in Aberdeen ansässigen<br />
Unternehmens Grampian International Freight<br />
Limited mit ökologisch effizienten Reifen um nahezu 10%<br />
gesenkt werden.<br />
• Modal Shift propagiert den kombinierten Einsatz unterschiedlicher<br />
Verkehrsträger, so dass Güter auf Wunsch<br />
von der Strasse auf energieeffiziente Transportmittel wie<br />
Eisenbahn und Schiff verlagert werden können.<br />
• Haz-Mat (Gefahrgut-) Handling: <strong>Panalpina</strong> nimmt ihre<br />
Verantwortung im Umgang mit Gefahrgütern (Chemikalien,<br />
biochemische oder radioaktive Substanzen und<br />
Sprengstoffe) sehr ernst und sorgt daher nicht nur für<br />
höchstmögliche Sicherheit während der Transporte,<br />
sondern bemüht sich darüber hinaus, negative Effekte<br />
für die Umwelt weitgehend zu vermeiden.<br />
Mit dem Programm Eco-Consumption entwickelt und fördert<br />
<strong>Panalpina</strong> eine an Nachhaltigkeit orientierte Firmenkultur<br />
und setzt sich für einen schonenden, auf Wiederverwertung<br />
und Recycling ausgerichteten Einsatz von Ressourcen ein.<br />
Eco-Consumption schliesst Umweltinitiativen ein, die den<br />
sorgfältigen Umgang mit Büro- und Verpackungsmaterialien<br />
oder anderen Ressourcen wie Strom, Wasser, Treibstoffe<br />
und Gas fördern. Ökologische Technologien und alternative<br />
Ressourcen wie Biotreibstoffe und umweltfreundliche Energien<br />
werden kontinuierlich evaluiert und, sofern möglich,<br />
eingesetzt. <strong>Panalpina</strong> erweitert und vertieft die Beobachtung<br />
der Umweltleistung kontinuierlich und begann 2008 mit<br />
dem Aufbau einer global vereinheitlichten Datenerhebung.<br />
Da momentan die Anzahl der in der Umweltberichterstattung<br />
berücksichtigten Regionen von Jahr zu Jahr zunimmt und<br />
daher Vergleiche mit Vorjahreswerten nicht aussagekräftig<br />
wären, sind die folgenden Werte zum Ressourcenverbrauch<br />
nur für 2008 angegeben. Der Stromverbrauch belief sich<br />
2008 (in den Regionen Vereinigtes Königreich / Irland, Russland,<br />
Türkei, Zentral asien, Westafrika Zentral, Deutschland,<br />
Houston / USA, Indien, Norwegen und Singapur) insgesamt<br />
auf 10 500 MWh. Der Treibstoffverbrauch durch Firmenfahrzeuge<br />
betrug (in den Regionen Beneluxländer, Vereinigtes<br />
Königreich / Irland, Russland, Türkei, Zentralasien, Westafrika<br />
Zentral, Deutschland, Mittlerer Osten, Indien, Norwegen<br />
und Singapur) insgesamt 3 453 000 Liter. Insgesamt wurden<br />
2008 (in den Regionen Vereinigtes Königreich / Irland, Türkei,<br />
Zentral asien, Westafrika Zentral, Deutschland, Houston /<br />
USA, Indien und Singapur) 1 398 888 m3 Wasser verbraucht.<br />
Im Rahmen des Controlling wurden 11 Freisetzungen von<br />
Substanzen festgestellt (Vorjahr: 20), von denen jedoch keine<br />
als wesentlich eingestuft wurde.<br />
www.panalpina.com / qualitaet<br />
www.panalpina.com / sicherheit<br />
www.panalpina.com / umwelt<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
67
68<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
Mitarbeitende: Hervorragende Dienstleistungen dank<br />
Mitarbeiter-Engagement<br />
<strong>Panalpina</strong>s Philosophie im Bereich Human Resources ist kurz und prägnant:<br />
«Engagierte Mitarbeitende, in der richtigen Funktion, mit den richtigen Fähigkeiten,<br />
für die Herausforderungen von heute und morgen».<br />
Im Zentrum steht das Engagement<br />
Die 14 804 Mitarbeitenden <strong>Panalpina</strong>s können in bewegten<br />
Zeiten wie diesen auf Vorgesetzte zählen, die sie begeistern,<br />
motivieren, fordern und fördern. Mehr als je zuvor ist<br />
<strong>Panalpina</strong> bestrebt, ihre einzigartige Unternehmenskultur<br />
weiterzuentwickeln. Diese ist geprägt durch Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die alles daran setzen, Tag für Tag mit<br />
Engagement und Begeisterung optimale Lösungen für ihre<br />
Kunden zu finden.<br />
Zu diesem Zweck setzt <strong>Panalpina</strong> klare Prioritäten: Durch<br />
die laufende Verbesserung des Mitarbeiter-Engagements<br />
ist das Unternehmen bestrebt, Talente zu finden und zu<br />
binden. Um zukunftsfähig zu sein, setzt <strong>Panalpina</strong> auf eine<br />
optimale Kombination aus Prozessen, Personen und leistungsfähigen<br />
Systemen zur Umsetzung ihrer Unternehmensstrategie.<br />
<strong>Panalpina</strong> ist überzeugt, dass eine Organisation<br />
sich durch die Art und Weise, mit der sie ihre Fähigkeiten<br />
integriert und fördert, vom Wettbewerb abheben kann.<br />
Der neue, konsequente und faire Konsolidierungsprozess<br />
für Performance Reviews hilft <strong>Panalpina</strong> nicht nur, Mitarbeitende<br />
bestmöglich einzusetzen und zu fördern, sondern<br />
ermöglicht es auch, Leistungsmängel und -defizite zu<br />
erkennen. Unter Anleitung des Capability Committee (Kompetenzausschuss)<br />
werden solche Lücken ihrer Priorität<br />
entsprechend identifiziert und geschlossen. Die Entwicklung<br />
individueller Kompetenzen geniesst ebenso Priorität<br />
wie die Förderung einer Kultur der kooperativen Führung,<br />
die dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil sichert,<br />
indem sie seine Fähigkeiten erhält und erweitert. Die Gruppe<br />
ermittelt nun aktiv die Führungsleistung des gesamten<br />
Managements. Aufgabe der <strong>Panalpina</strong> Academy ist es,<br />
die Trainings- und Weiterbildungsprogramme einzelner<br />
Mit arbeitender auf den Kompetenzbedarf der Organisation<br />
abzustimmen und so die Umsetzung der Konzernstrategien<br />
zu ermöglichen.<br />
Lokal und global zugleich denken<br />
Der <strong>Gesch</strong>äftserfolg von <strong>Panalpina</strong> hängt von der Qualität<br />
der Dienstleistung jedes einzelnen Mitarbeitenden ab und<br />
davon, wie Mitarbeitende, <strong>Gesch</strong>äftseinheiten oder Funktio-<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
nen zusammenarbeiten. Überdurchschnittlicher Service<br />
kann in unserem <strong>Gesch</strong>äft nur durch eine reibungslose<br />
Zusammenarbeit der regionalen Konzernsegmente erreicht<br />
werden – eine Anforderung, deren sich die Mitarbeitenden<br />
bewusst sind. Sie wissen, dass für <strong>Panalpina</strong> nicht nur das<br />
Motto «global denken, lokal handeln» gilt, sondern dass<br />
«lokal denken, global handeln» ebenso wichtig ist. In dieser<br />
Einstellung zeigt sich eine wesentliche Fähigkeit der<br />
Organisa tion: die «grenzenlose» Zusammenarbeit aller Mitarbeitenden<br />
innerhalb einer gemeinsamen Kultur («one<br />
company»).<br />
Diversity eröffnet Chancen<br />
Eine Voraussetzung für Diversity ist, dass alle Mitarbeitenden<br />
die gleichen Chancen erhalten, ihren Beitrag zum<br />
Erreichen der Ziele einer Organisation zu leisten. <strong>Panalpina</strong>s<br />
Engagement für das Diversity-Konzept zeigt sich in den<br />
Competency Committees, den Kompetenzausschüssen<br />
der Organisation, wo sich Mitarbeitende ungeachtet ihres<br />
<strong>Gesch</strong>lechts, ihrer Herkunft, Nationalität oder Funktion<br />
gemeinsam für die Umsetzung der Unternehmensziele<br />
engagieren. So arbeiten beispielsweise unter der Leitung<br />
des Chief Financial Officer Mitarbeitende unterschiedlichster<br />
Herkunft und Fachrichtungen im Finance & Efficiency<br />
Improvement Committee zusammen. Sie erarbeiten auf<br />
die Konzernstrategie abgestimmte Projekte und Initiativen,<br />
deren Ziel Prozess- und Effizienzoptimierungen sind.<br />
Sechs Nationalitäten, vier Organisationsstufen und sieben<br />
Funktionen sind in diesem Ausschuss vertreten, und drei<br />
seiner zwölf Mitglieder sind Frauen. Ähnlich divers zusammengesetzt<br />
ist das vom Chief Human Resources Officer<br />
geleitete Capability Committee. Seine Mitglieder diskutieren<br />
Fragestellungen in Bezug auf grundlegende Kompetenzerfordernisse,<br />
Talentmanagement / Nachfolgeplanung,<br />
Leistungsmanagement sowie in Bezug auf die <strong>Panalpina</strong><br />
Academy und das Engagement der Mitarbeitenden. Insgesamt<br />
sind 12,5% der 600 globalen Management- und<br />
Talent-Pool-Positionen mit Frauen besetzt. Vier Fünftel der<br />
Beschäftigten sind zwischen 25 und 45 Jahre alt, der Rest<br />
verteilt sich zu gleichen Teilen auf Ältere und Jüngere. Auch<br />
in diesem Jahr arbeiteten knapp 50% der Mitarbeitenden<br />
seit über fünf Jahren im Unternehmen.
Trainings- und Weiterbildungsprogramme<br />
Im Berichtsjahr nahmen mehr als 200 der in Nicht-Finanzabteilungen<br />
tätigen Führungskräfte von <strong>Panalpina</strong> mit<br />
Gewinn- / Verlustverantwortung an einem intensiven Finanzwissens-Training<br />
für Nicht-Finanzfachleute teil. <strong>Panalpina</strong>s<br />
globales High-Potential-Programm, das seit fünf Jahren<br />
sehr erfolgreich angeboten wird, legte 2008 einen Schwerpunkt<br />
auf gemeinschaftliche Entwicklung strategischer<br />
Führungskompetenzen. Ausserdem schlossen im Berichtsjahr<br />
mehr als 6 200 Mitarbeitende das erste E-Learning-<br />
Modul zu den Antikorruptionsgesetzen erfolgreich ab.<br />
Schliesslich wurden zwei wichtige, zurzeit noch provisorische<br />
Trainingseinheiten unter neuer Schwerpunktsetzung<br />
finalisiert: Das Verkaufs-Training und das Kundenzufriedenheits-Training,<br />
die beide im Lauf des Jahres 2009 lanciert<br />
werden und die Gruppe beim Erreichen ihrer <strong>Gesch</strong>äftsziele<br />
unterstützen sollen, sind nun auch in das Trainingsund<br />
Weiterbildungsprogramm integriert. <strong>Panalpina</strong> bekennt<br />
sich dazu, bedarfs- und zeitgerecht Trainings- und Weiterbildungsmassnahmen<br />
anzubieten, um ihrer Philosophie<br />
«engagierte Mitarbeitende, in der richtigen Funktion, mit<br />
den richtigen Fähigkeiten, für die Herausforderungen von<br />
heute und morgen» zu entsprechen.<br />
www.panalpina.com / stellen<br />
<strong>Panalpina</strong> belohnt Leistung<br />
<strong>Panalpina</strong> behauptet weiterhin ihre Stellung als attraktive<br />
Arbeitgeberin in der Branche. Dies ist zum Teil einem<br />
kompetitiven Salärmodell zu verdanken: Die Entschädigung<br />
ist unter anderem an das Erreichen individueller Leistungsziele<br />
und an das Unternehmensergebnis gebunden. Erfolg<br />
spornt an. 2009 wird die im Berichtsjahr neu entwickelte<br />
Global Mobility Policy eingeführt. Dank dieser Initiative ist<br />
<strong>Panalpina</strong> auch in Zukunft für Beschäftigte attraktiv und in<br />
der Lage, Talente durch besondere Anreize zu binden. Das<br />
Aktienbeteiligungsprogramm von <strong>Panalpina</strong> wurde 2008<br />
einem nochmals erweiterten Managementkreis angeboten.<br />
Im Hinblick auf grössere Transparenz und gestützt durch<br />
klare Vorgaben und Verfahren änderte die Gruppe im Jahr<br />
2008 ihr Salärmodell in einigen wichtigen Punkten.<br />
<strong>Panalpina</strong> verfolgt eine flexible, marktorientierte Entschädigungspolitik,<br />
geleitet von den Grundsätzen der Vernunft<br />
und der Fairness, mit dem Ziel, ihre Mitarbeitenden an das<br />
Unternehmen zu binden.<br />
Anzahl Mitarbeitende Anzahl<br />
Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS 7 297<br />
Nordamerika 2 399<br />
Zentral- und Südamerika 1 996<br />
Asien-Pazifik 3 112<br />
Total 14 804<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
69
70<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
Informationstechnologie: Transparenz innerhalb<br />
der Informationskette durch integrierte IT-Lösungen<br />
Kunden erwarten heute den uneingeschränkten Zugriff auf Informationen innerhalb der<br />
Lieferkette und wollen Leistungszusagen zu jedem Zeitpunkt überprüfen können.<br />
Standardisierte, globale Lösungen ermöglichen kurze Produkteinführungszeiten und<br />
den effizienten Einsatz vernetzter Systeme. Das Berichtjahr war deshalb geprägt<br />
vom Auf- und Ausbau integrierter Systeme, um die Datenqualität zu steigern und Informationslücken<br />
zu schliessen.<br />
2008 schloss <strong>Panalpina</strong> die Entwicklung der Reporting-<br />
Systeme für die Bereiche Finance, Operations sowie Product<br />
& Procurement planmässig ab. Dank der Migration<br />
von Daten aus verschiedenen Applikationslandschaften<br />
reduzierte sich die Zahl der Kommunikationsschnittstellen<br />
und Überschneidungen. Im laufenden Jahr werden die<br />
Datenqualität weiter gesteigert und das Online-Reporting<br />
für alle <strong>Gesch</strong>äftsbereiche ausgebaut.<br />
Einheitliche Luftfracht- und Seefrachtsysteme<br />
Im Berichtsjahr wurde mit der Einführung des SAP-Transportmanagementsystems<br />
in einer <strong>Gesch</strong>äftseinheit begonnen.<br />
Die standardisierte Industrielösung basiert auf der<br />
langfristigen IT-Strategie und unterstützt alle Verkehrsrichtungen<br />
und Verkehrsarten (See, Luft, Land). Neben dem<br />
Bereich Finance profitiert das Customer Relationship Management<br />
von einem einheitlichen und strukturierten Offerten-<br />
und Tarifsystem. Der Bereich Product & Procurement<br />
wiederum wird optimale Voraussetzungen für einheitliche<br />
Anschlüsse sowie den Datenaustausch mit Kunden und<br />
Logistikpartnern erhalten. Somit können nicht nur Arbeitsabläufe,<br />
Statusberichte und Störfälle dokumentiert, sondern<br />
auch Compliance-Anforderungen integriert und abgedeckt<br />
werden. Ende 2009 wird das Pilotprojekt vollständig<br />
umgesetzt sein. Die weltweite Implementierung ist für 2012<br />
vorgesehen.<br />
Leistungsfähige Logistiksoftware<br />
Die IT-Systeme tragen massgeblich zur Unterstützung<br />
globaler Supply-Chain-Management-Lösungen bei.<br />
Die erweiterten Systeme wurden deshalb im Berichtsjahr<br />
weiter gefestigt und befinden sich nun in Anwendung.<br />
Die standardisierte <strong>Panalpina</strong>-Lösung hat sich dabei im<br />
Hinblick auf die vom Markt geforderten umfassenden<br />
Kommunikationslösungen sowie aufgrund verkürzter Einführungszeiten<br />
als grossen Vorteil erwiesen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Dokumenten-Management-System (DMS) und<br />
Datenschutz<br />
Die Pilotphase zur Entwicklung eines DMS ist abgeschlossen.<br />
Bis Ende 2009 sollen alle <strong>Gesch</strong>äftseinheiten an die<br />
neue Lösung angeschlossen sein. Die hohen Erwartungen<br />
an die Datensicherheit erfüllte <strong>Panalpina</strong> zu jedem Zeitpunkt.<br />
Datenzentren-Konsolidierung<br />
Die Zusammenlegung von weltweit siebzig Datenzentren<br />
auf sechs wurde im Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen.<br />
Für diese sechs Zentren konzipierte <strong>Panalpina</strong> ein Global<br />
Desaster Recovery System – ein IT-Regene rations projekt<br />
im Fall von Datenverlust. Weltweit ist die Informationstechnologie<br />
nun auf die Ebenen Corporate IT, Area IT sowie auf<br />
drei IT Competence Center konzentriert.<br />
Fokus 2009<br />
<strong>Panalpina</strong> plant für 2009 den weiteren Ausbau der Datenkommunikation<br />
mit Kunden und Partnern sowie durchgehende<br />
Scanning-Prozesse, um die Datenqualität innerhalb<br />
der Lieferkette zu steigern und die benötigten Informationen<br />
jederzeit rechtzeitig zur Verfügung zu stellen. Zudem sollen<br />
an jedem Knotenpunkt innerhalb des Logistiknetzwerks<br />
die verfügbaren Kapazitäten abgerufen werden können.
Soziales Engagement «Vision First»<br />
Als globales Unternehmen trägt <strong>Panalpina</strong> nicht nur wirtschaftliche Verantwortung für<br />
ihre Angestellten, sondern verpflichtet sich auch gegenüber der Gesellschaft. Deshalb<br />
unterstützt <strong>Panalpina</strong> seit 2003 ein augenmedizinisches Hilfsprojekt des Schweizerischen<br />
Roten Kreuzes (SRK) in Ghana. Das Programm «Vision First» ist Teil einer weltweiten<br />
Kampagne der Weltgesundheitsorganisation WHO, deren Ziel es ist, bis zum Jahr 2020<br />
die Hauptursachen von armutsbedingter Blindheit erfolgreich zu bekämpfen.<br />
Ihr soziales Engagement konzentriert <strong>Panalpina</strong> auf ein<br />
einzelnes, nachhaltiges Projekt, dessen Erfolg messbar ist.<br />
Durch ihre Verbundenheit mit Westafrika, wo sie seit den<br />
Siebzigerjahren tätig ist, engagiert sich <strong>Panalpina</strong> für ein<br />
Hilfsprojekt in Ghana und trägt so zur Entwicklung dieser<br />
Region bei.<br />
<strong>Panalpina</strong> unterstützt das Hilfsprojekt langfristig. Was 2003<br />
begann, wurde 2006 und 2009 erneut um weitere drei<br />
Jahre verlängert. Mit CHF 600 000 pro Periode setzt sich<br />
<strong>Panalpina</strong> für das Recht auf Augenlicht ein.<br />
Das Programm «Vision First» beruht auf drei Eckpfeilern:<br />
der Behandlung von Augenkrankheiten, die zur Erblindung<br />
führen können, der Ausbildung von medizinischem Fachpersonal<br />
und dem Ausbau von Infrastruktur und Technologie.<br />
Im Jahr 2008 wurden 108 602 Menschen behandelt,<br />
zwei neue Augenkliniken im Norden des Landes errichtet<br />
und 1 204 Operationen durchgeführt. Um die augenmedizinische<br />
Versorgung in entlegenen Dorfgemeinschaften<br />
sicherzustellen, setzt das Programm auf ein Netz von Freiwilligen.<br />
Diese führen Augenkontrollen durch und sorgen<br />
dafür, dass Erkrankte Brillen erhalten oder in der nächstgelegenen<br />
Klinik behandelt werden. Die Freiwilligenarbeit<br />
zahlt sich auch in der Prävention von Augenleiden aus.<br />
Durch die rechtzeitige Information der Bevölkerung können<br />
Erblindungen teilweise verhindert werden.<br />
Armutsblindheit<br />
Alle fünf Sekunden erblindet auf der Welt ein Mensch,<br />
jede Minute ein Kind. Weltweit sind rund 40 Millionen<br />
Menschen betroffen. Fast die Hälfte aller Erblindungen ist<br />
auf den grauen Star, den Katarakt, zurückzuführen. Die<br />
meisten Betroffenen erblinden, weil sie unter ärmlichen<br />
Lebensbedingungen und ohne medizinische Hilfe leben.<br />
Das Schweizerische Rote Kreuz setzt sich dafür ein, dass<br />
Armutsblindheit verhindert, behandelt und geheilt wird.<br />
<strong>Panalpina</strong> unterstützt das Hilfswerk seit 2003.<br />
Helfen, wo Hilfe nötig ist<br />
Weltweit weist Afrika die höchste Blindheitsrate auf. In<br />
Ghana ist schätzungsweise 1% der Bevölkerung, was rund<br />
220 000 Menschen entspricht, blind. Armut, einseitige<br />
Ernährung, Wassermangel und die damit verbundenen<br />
schlechten hygienischen Bedingungen, aber vor allem die<br />
augenmedizinische Unterversorgung sind die Gründe<br />
dafür. In Afrika steht einer Million Menschen nur ein Augenarzt<br />
zur Verfügung. In der Schweiz ist ein Augenarzt für<br />
13 000 Einwohner zuständig.<br />
Ergebnisse 2008<br />
Behandelte Patienten<br />
(in Kliniken, während Besuchen im Feld und an Schulen)<br />
98 402<br />
Durchgeführte Operationen 1 204<br />
Patienten, denen Sehhilfen abgegeben wurden 693<br />
Kliniken / Spitäler, die in Betrieb sind 11<br />
Von Rotkreuz-Freiwilligen für Gesundheitserziehung<br />
erreichte Menschen<br />
Anzahl Mitarbeitende<br />
261 461<br />
Augenärzte 2<br />
Optiker 2<br />
Augenpfleger 21<br />
Krankenpfleger (mit Ausbildung zur Behandlung<br />
leichterer Augenleiden)<br />
Lehrer an Schulen (mit Zusatzausbildung für Gesundheitsanliegen)<br />
108<br />
325<br />
Aktive Rotkreuz-Freiwillige 856<br />
www.panalpina.com / gesellschaft<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
71
72<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
Unternehmenskultur – lebendig und respektvoll<br />
Der respektvolle und korrekte Umgang mit Kunden, Partnern und Mitarbeitenden ist<br />
die Basis zum Erfolg in einem globalen Umfeld. Der Code of Conduct, die Compliance-<br />
Programme sowie der interkulturelle Austausch sind deshalb wichtige Leitplanken der<br />
Unternehmenskultur von <strong>Panalpina</strong>.<br />
Die <strong>Panalpina</strong>-Gruppe ist in über 80 Ländern mit rund<br />
500 eigenen <strong>Gesch</strong>äftsstellen vertreten. In weiteren 80 Ländern<br />
arbeitet sie eng mit Partnern zusammen. Insgesamt<br />
beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 15 000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. In diesem Umfeld werden<br />
der interkulturelle Austausch und die partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg zum zentralen<br />
Erfolgsfaktor.<br />
Im Berichtsjahr nutzten deshalb wiederum einige Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter die Möglichkeit, im Rahmen des<br />
Austauschprogramms für durchschnittlich drei Monate<br />
innerhalb des <strong>Panalpina</strong>-Netzwerks internationale Erfahrungen<br />
zu sammeln, ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen,<br />
neue Kulturen kennen zu lernen und die länderübergreifenden<br />
Beziehungen zu pflegen. Am Austausch teilgenommen<br />
haben vor allem Mitarbeitende aus China, Nordamerika,<br />
Deutschland und den Niederlanden.<br />
Interkulturalität als Erfolgsfaktor im rasch sich<br />
wandelnden Markt<br />
Die interkulturelle Kompetenz ist ein wesentlicher Bestandteil<br />
der Unternehmenskultur von <strong>Panalpina</strong>. Das Unternehmen<br />
respektiert kulturelle Unterschiede und profitiert von<br />
der Dynamik und Innovationskraft des interkulturellen Austauschs.<br />
Weitere Grundwerte, nach denen sich <strong>Panalpina</strong><br />
richtet, sind Zuverlässigkeit, Verantwortlichkeit und Transparenz.<br />
Damit sind optimale Voraussetzungen geschaffen,<br />
um die Unternehmensziele zu erreichen und um leistungs-,<br />
ergebnis-, kunden- und mitarbeiterorientiert zu handeln.<br />
Zudem begünstigt die Lebendigkeit des interkulturellen Austauschs<br />
die Anpassungsfähigkeit von <strong>Panalpina</strong> an die sich<br />
rasch wandelnden Marktbedingungen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Code of Conduct – Basis verantwortungsvollen<br />
Handelns<br />
<strong>Panalpina</strong> zeichnet sich durch klare Werte sowie durch Verhaltensrichtlinien<br />
aus, die höchsten Ansprüchen genügen.<br />
Der 2006 eingeführte und im Berichtsjahr überarbeitete<br />
Code of Conduct ist Ausdruck eines Bekenntnisses zu<br />
Aufrichtigkeit, Integrität und verantwortungsbewusstem<br />
Handeln. Er basiert auf Prinzipien wie der Allgemeinen<br />
Menschenrechtsdeklaration der Vereinten Nationen sowie<br />
auf international anerkannten Umwelt- und Arbeitsstandards.<br />
Zudem verpflichtet der Code of Conduct <strong>Panalpina</strong>,<br />
die geltenden gesetzlichen Bestimmungen sowie hohe<br />
ethische Standards einzu halten. Das Regelwerk enthält<br />
verbindliche Richtlinien zum Umgang mit Interessenkonflikten,<br />
zur Vermeidung von Insider geschäften, zu fairem<br />
Wettbewerbsverhalten, zur Compliance bei Handelsbeschränkungen,<br />
zum Verbot von Bestechungshandlungen<br />
sowie zu Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften.<br />
Für die Mitarbeitenden von <strong>Panalpina</strong> ist der Code of Conduct<br />
ebenfalls ein wichtiges internes Instrument. Er gewährt<br />
ihnen Chancengleichheit in allen Belangen und schützt sie<br />
vor Diskriminierung und Mobbing. Dies im Wissen darum,<br />
dass die heterogene Belegschaft ein wertvolles Gut ist:<br />
Jeder einzelne Mitarbeiter, jede einzelne Mitarbeiterin trägt<br />
entscheidend zum Erfolg von <strong>Panalpina</strong> bei.<br />
Code of Conduct von allen Mitarbeitenden unterzeichnet<br />
Der Code of Conduct gilt für alle Mitarbeitenden von<br />
<strong>Panalpina</strong>. Er ist in 30 Sprachen weltweit über Intranet verfügbar<br />
und kann zudem im Internet abgerufen werden<br />
(www.panalpina.com / kultur). Im Rahmen einer breit angelegten<br />
Umsetzungskampagne haben bis Ende 2008 alle<br />
Mitarbeitenden den im Berichtsjahr überarbeiteten Code of<br />
Conduct unterzeichnet. Er bietet den Mitarbeitenden eine<br />
Orientierungshilfe anhand detaillierter Standards, Anweisungen<br />
oder Prozessen. Zudem unterstützt der Kodex das<br />
Bestreben, ein offenes, konstruktives und effizientes Arbeitsumfeld<br />
zu schaffen, in dem sich die Mitarbeitenden trauen,
Bedenken zu äussern und Rat zu suchen. Verstösse gegen<br />
den Code of Conduct können entweder beim Linienmanager<br />
oder direkt beim Corporate Compliance Office gemeldet<br />
werden.<br />
Compliance-Programm stark ausgebaut<br />
Markus Heyer, Corporate Compliance Officer, ist seit dem<br />
1. Januar 2008 operativ tätig. Er ist direkt dem CEO und<br />
dem Legal Committee unterstellt und wird durch ein Team<br />
von drei Vollzeit-Corporate-Compliance-Manager unterstützt.<br />
Dem Compliance-Team stehen weiter die Bereiche<br />
Corporate Legal Services, Corporate Audit, Human<br />
Resources und Business Processes & Quality zur Seite.<br />
Das Compliance-Programm wurde im Berichtsjahr umfassend<br />
ausgebaut. Bis Ende 2008 haben rund 760 Manager<br />
an weltweit 50 Standorten Trainingsmodule zur Verhin derung<br />
von Korruption sowie zu fairem Wettbewerbsverhal ten<br />
und zu Handelsbeschränkungen absolviert. Eine E-Learning-<br />
Plattform wiederum machte die Mitarbeitenden mit dem<br />
Code of Conduct vertraut. Im November 2008 wurde ein<br />
erstes Teilmodul in 16 Sprachen zur Benutzung freigegeben.<br />
Bis Ende Jahr haben es bereits über 12 000 Teilnehmende<br />
absolviert.<br />
<strong>Panalpina</strong> zeichnet sich durch<br />
klare Werte sowie durch<br />
Verhaltensrichtlinien aus, die<br />
höchsten Ansprüchen genügen.<br />
Schliesslich hat die Compliance-Organisation zusammen<br />
mit Corporate Finance die internen Kontrollmechanismen<br />
ausgebaut. So wurden die Prozesse für die Cash Policy<br />
überprüft und das Monitoring erweitert. Das Compliance-<br />
Programm zur Verhinderung von Korruption wird auf alle<br />
Subunternehmer und Lieferanten angewandt.<br />
www.panalpina.com / kultur<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
73
74<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
Global Reporting Initiative:<br />
Integrierte Berichterstattung zu Nachhaltigkeit nach GRI<br />
Der <strong>Panalpina</strong>-<strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008 erfüllt die Richtlinien der Global Reporting<br />
Initiative (GRI). Das Unternehmen räumt damit Themen zur Nachhaltigkeit eine zentrale<br />
Stellung ein und folgt in der Berichterstattung den Grundsätzen der Transparenz.<br />
Der freiwillige Standard der Global Reporting Initiative zur<br />
nachhaltigen Berichterstattung von Unternehmen ist<br />
weltweit führend. Die GRI versteht sich als kontinuierlicher,<br />
internationaler Dialog, der eine Vielzahl von Anspruchsgruppen<br />
einbezieht. Sie folgt dem Grundsatz der Transparenz.<br />
<strong>Gesch</strong>äftsberichte werden damit vergleichbar und<br />
standardisiert.<br />
<strong>Panalpina</strong> sieht Transparenz als festen Bestandteil einer<br />
erfolgreichen, langfristig orientierten Unternehmensführung;<br />
sie wendet deshalb die GRI-Richtlinien bereits zum zweiten<br />
Mal an. Aktionäre, Kunden, Mitarbeitende und andere<br />
Interessierte erhalten so wichtige Informationen zu Nachhaltigkeitsthemen.<br />
Anmerkungen zu diesem Bericht<br />
Der vorliegende <strong>Gesch</strong>äftsbericht beinhaltet das <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />
2008. Punktuelle Vergleiche mit dem Vorjahr verdeutlichen<br />
die Entwicklung von <strong>Panalpina</strong>. Sofern nicht anders<br />
vermerkt, beziehen sich die Angaben auf das Jahr 2008<br />
und die gesamte Gruppe. Die entscheidenden Kriterien bei<br />
der Berichterstattung zu verschiedenen GRI-Inhaltspunkten<br />
sind die Relevanz für <strong>Panalpina</strong> im Rahmen der Vorgaben<br />
des <strong>Gesch</strong>äftsberichts sowie die Datenverfügbarkeit.<br />
Die Angaben werden gemäss den Vorgaben der GRI-Richtlinien<br />
gemacht, sofern entsprechende Daten vorhanden<br />
sind. Für nicht finanzielle Bereiche wie zum Beispiel den<br />
Umweltschutz liegen zurzeit häufig nur Informationen für<br />
Teilbereiche des Unternehmens vor. Die Geltungsbereiche<br />
sind im vorliegenden Bericht angegeben oder werden im<br />
GRI-Inhaltsindex kommentiert.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
<strong>Panalpina</strong> arbeitet im Rahmen ihrer Standardisierungs- und<br />
Zertifizierungsprozesse daran, die Datengrundlage schrittweise<br />
und kontinuierlich auszubauen und zu vereinheitlichen.<br />
Im Berichtsjahr erfolgten bezüglich der veröffentlichten<br />
GRI-Indikatoren keine grösseren Veränderungen in Tochtergesellschaften,<br />
gemieteten Anlagen oder ausgelagerten<br />
Tätigkeiten, die Vergleiche zum Vorjahr wesentlich beeinflussen<br />
würden (für Informationen zu den Tochtergesellschaften<br />
siehe auch Finanzteil, Seiten 145 – 147). Ebenso<br />
wurden in der Berichterstattung keine Änderungen vorgenommen,<br />
die den Vergleich bei GRI-Themen erheblich einschränken<br />
würden.<br />
GRI bestätigt Anwendungsebene C<br />
Dieser <strong>Gesch</strong>äftsbericht erfüllt zusammen mit dem im<br />
Internet publizierten Zusatzdokument, dem kommentierten<br />
GRI-Inhaltsindex (www.panalpina.com / gri), die Anforderungen<br />
der seit Oktober 2006 geltenden GRI-G3-Reporting-<br />
Richtlinien auf der Anwendungsebene C. Dies wurde von<br />
der GRI geprüft und bestätigt.<br />
www.panalpina.com / gri
1 Konzernstruktur und Aktionariat<br />
1.1 Konzernstruktur<br />
1.1.1 Operative Konzernstruktur<br />
<strong>Panalpina</strong> hat ihre <strong>Gesch</strong>äftstätigkeiten primär regional ausgerichtet.<br />
Die operative Struktur gliedert sich in die<br />
folgenden vier regionalen Einheiten:<br />
• Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />
• Asien-Pazifik<br />
• Nordamerika (USA und Kanada)<br />
• Zentral- und Südamerika<br />
Aus strategischen und organisatorischen Gründen ist die<br />
Region Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS in die zwei<br />
Sub regionen Europa einerseits und Afrika / Mittlerer Osten /<br />
GUS anderseits unterteilt. Eine ähnliche regionale Unterteilung<br />
besteht auch in Asien-Pazifik, seitdem China / Taiwan<br />
als eigenständige Region gemanagt wird. Die vorgenannten<br />
Regio nen wurden jeweils von einem Regional CEO geleitet.<br />
Mit Wirkung ab 1. Januar 2009 hat <strong>Panalpina</strong> die regionale<br />
Managementstruktur in den Hauptsitz eingegliedert.<br />
Sekundär ist die <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit getreu den Kernaktivitäten<br />
in <strong>Gesch</strong>äftssegmente unterteilt. Es bestehen die<br />
folgenden Segmente:<br />
• Air Freight (Luftfracht)<br />
• Ocean Freight (Seefracht)<br />
• Supply Chain Management (übrige Tätigkeiten im Bereich<br />
Logistik und Landverkehr)<br />
Ergänzende Informationen können dem Segmentausweis<br />
der Konzernrechnung (Seiten 112 –113) entnommen werden.<br />
1.1.2 Kotierte Gesellschaften, welche zum Konsolidierungskreis<br />
gehören<br />
Die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG (PWT) ist als<br />
oberste Holdinggesellschaft das einzige zum Konsolidierungskreis<br />
gehörende börsenkotierte Unternehmen. PWT<br />
hat ihren firmen rechtlichen Sitz in Basel (Schweiz). Die PWT-<br />
Aktien sind ausschliesslich an der SIX Swiss Exchange<br />
kotiert. Die Börsen kapitalisierung betrug zum Bilanzstichtag<br />
CHF 1 475 Millionen (entspricht 25 000 000 Namenaktien zu<br />
CHF 59.00 je Aktie).<br />
Die PWT-Aktien werden unter der Valorennummer 216808,<br />
ISIN CH0002168083, Symbol PWTN gehandelt.<br />
1.1.3 Nicht kotierte Gesellschaften, welche zum<br />
Corporate Governance<br />
Corporate Governance und Vergütungsbericht:<br />
Einer transparenten Unternehmensführung verpflichtet<br />
<strong>Panalpina</strong> ist einer transparenten Unternehmensführung und -kontrolle im Sinn international<br />
anerkannter Prinzipien verpflichtet. Dieser Corporate-Governance-Bericht<br />
entspricht den Vorschriften, die in der revidierten Richtlinie der SIX Swiss Exchange<br />
festgelegt sind, und dient dazu, den Investoren bestimmte Schlüsselinformationen zur<br />
Corporate Governance in geeigneter Form zugänglich zu machen. Ziffer 5 dieses<br />
Berichts gilt gleichzeitig als Vergütungsbericht nach Massgabe der Empfehlungen des<br />
Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance von economiesuisse, dem<br />
Verband Schweizer Unternehmen.<br />
Konsolidierungskreis gehören<br />
Alle wesentlichen Konzern- und Beteiligungsgesellschaften,<br />
die zum Konsolidierungskreis von PWT gehören, werden<br />
im Anhang zur Konzernrechnung (Seiten 145 –147) detailliert<br />
nach Sitz, Nominalkapital, prozentualer Kapitalbeteiligung,<br />
Investition und Konsolidierungsart aufgeführt.<br />
1.2 Bedeutende Aktionäre<br />
Hauptaktionärin von PWT ist die Ernst Göhner Stiftung, Zug<br />
(Schweiz), mit einem Aktienkapitalanteil von 43,5%.<br />
Im Berichtsjahr erfolgten diverse Offenlegungsmeldungen,<br />
die gemäss den gesetzlichen Bestimmungen im Schweizerischen<br />
Handelsamtsblatt und mittels Medienmitteilungen<br />
beziehungsweise ab 12. November 2008 auf der elektronischen<br />
SIX-Meldeplattform publiziert wurden. Die verschiedenen<br />
Offenlegungsmeldungen werden – nach Aktionär und<br />
Transaktionsdatum – wie folgt zusammengefasst:<br />
Viking Global Equities, Greenwich, USA<br />
13. 03. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf 3,86%<br />
27. 03. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />
Farallon Capital Management LLC, San Francisco, USA<br />
18. 03. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,28%<br />
29. 04. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf 3,02%<br />
04. 06. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />
20. 08. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,1%<br />
09. 09. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
75
76<br />
Corporate Governance<br />
Deccan Value Advisors LP, Greenwich, USA<br />
27. 03. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 5%<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel, Schweiz<br />
03. 04. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,03%<br />
15. 08. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 5,02%<br />
Diese Treasury-Aktien wurden im Zusammenhang mit dem<br />
Aktienrückkaufprogramm (nachstehend Ziff 2.3) beziehungsweise<br />
dem Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramm<br />
(nachstehend Ziff 5.1) erworben.<br />
Merrill Lynch, New York, USA<br />
30. 04. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,04%<br />
26. 06. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />
11. 07. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 3%<br />
30. 07. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />
06. 08. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,02%<br />
18. 09. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />
19. 09. 2008 Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,14%<br />
23. 09. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />
The Bank of New York Mellon Corporation, New York, USA<br />
11. 04. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />
Lone Pine Capital LLC, Greenwich, USA<br />
27. 05. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf 4,92%<br />
01. 07. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />
Artisan Partners Limited Partnership, Milwaukee, USA<br />
05. 08. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,03%<br />
Select Equity Group Inc., New York, USA<br />
08. 08. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,55%<br />
19. 09. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 5,13%<br />
17. 10. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf 4,84%<br />
25. 11. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />
The Children’s Investment Master Fund, George Town,<br />
Grand Cayman, Cayman Islands<br />
21. 01. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 4,55%<br />
22. 09. 2008: Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />
Capital Group Companies, Los Angeles, USA<br />
29. 10. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,51%<br />
17. 11. 2008: Erhöhung des Aktienkapitals auf 5,05%<br />
Nach dem Bilanzstichtag erfolgte die folgende Offenlegungsmeldung:<br />
The Income Fund America Inc., Los Angeles, USA<br />
12. 02. 2009: Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,2%<br />
1.3 Kreuzbeteiligungen<br />
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen von PWT mit anderen<br />
Gesellschaften.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
2 Kapitalstruktur<br />
2.1 Kapital<br />
Zum Bilanzstichtag betrug das ordentliche Kapital von PWT<br />
CHF 50 000 000, aufgeteilt in 25 000 000 Namenaktien im<br />
Nennwert von je CHF 2.00.<br />
2.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital im<br />
Besonderen<br />
Die Generalversammlung der PWT hat anlässlich ihrer<br />
ausserordentlichen Sitzung vom 23. August 2005 auf<br />
Antrag des Verwaltungsrats die bis 22. August 2007 befristete<br />
Schaffung eines genehmigten Kapitals in der Höhe<br />
von maximal CHF 6 000 000 durch Ausgabe von maximal<br />
3 000 000 Namenaktien im Nennwert von CHF 2.00 genehmigt.<br />
Anlässlich der Generalversammlung vom 15. Mai 2007<br />
wurde das genehmigte Kapital in unveränderter Höhe bis<br />
15. Mai 2009 erneuert.<br />
Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei einer diesbezüglichen<br />
Kapitalerhöhung das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschliessen<br />
und Dritten zuzuweisen, wenn die neuen Aktien<br />
für die Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilen<br />
beziehungsweise -aktiven oder Beteiligungen sowie für<br />
die Finanzierung solcher Transaktionen verwendet werden<br />
sollen. Der Verwaltungsrat hat von dieser Ermächtigung<br />
bisher keinen Gebrauch gemacht.<br />
Es wurde kein Beschluss zur Schaffung von bedingtem<br />
Kapital gefasst.<br />
2.3 Kapitalveränderungen in den letzten<br />
drei Jahren<br />
Die Kapitalstruktur von PWT wurde in den Jahren 2005 bis<br />
2008 – abgesehen von dem im Zusammenhang mit dem<br />
erfolgten Börsengang von PWT im August 2005 durchgeführten<br />
Aktiensplit – nicht verändert.<br />
Der Verwaltungsrat hat im August 2007 ein Aktienrückkaufprogramm<br />
gestartet. Im Rahmen dieses Programms wurden<br />
Aktien im Umfang von 5% des Aktienkapitals (maximal<br />
1 250 000 Aktien) zum Zweck der Kapitalherabsetzung<br />
zurückgekauft. Das Rückkaufprogramm wurde am 2. September<br />
2008 abgeschlossen. Der Antrag des Verwaltungsrats<br />
an die Generalversammlung zur Herabsetzung des<br />
Aktienkapitals und zur anschliessenden Aktienvernichtung<br />
wurde bis auf Weiteres verschoben.<br />
2.4 Aktien und Partizipationsscheine<br />
Zum Bilanzstichtag waren 25 000 000 voll liberierte PWT-<br />
Namen aktien im Nennwert von je CHF 2.00 ausgegeben.<br />
Zu diesem Zeitpunkt waren keine Partizipationsscheine ausgegeben.
2.5 Genussscheine<br />
Zum Bilanzstichtag waren keine Genussscheine ausgegeben.<br />
2.6 Beschränkung von Übertragbarkeit und<br />
Nominee-Eintragungen<br />
2.6.1 Beschränkung der Übertragbarkeit pro Aktienkategorie<br />
unter Hinweis auf allfällige Gruppenklauseln und auf<br />
Regeln zur Gewährung von Ausnahmen<br />
Die Erwerber von PWT-Aktien werden auf ihr Gesuch hin<br />
gegen Nachweis des Erwerbs als Aktionäre mit Stimmrecht<br />
im Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären, die<br />
Aktien in eigenem Namen und für eigene Rechnung zu halten.<br />
Die Statuten von PWT sehen vor, dass keine Person für mehr<br />
als 5% des jeweils ausgegebenen Aktienkapitals als Aktionär<br />
mit Stimmrecht eingetragen wird. Diese Eintragungsbeschränkung<br />
gilt auch für Personen, die Aktien ganz oder<br />
teilweise über Nominees halten, und sie gilt auch im Fall des<br />
Erwerbs von Aktien in Ausübung von Bezugs-, Optionsund<br />
Wandelrechten. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, in<br />
besonderen Fällen Ausnahmen von der Eintragungsbeschränkung<br />
zu bewilligen.<br />
Die Statuten sehen eine Gruppenklausel vor.<br />
Die Ernst Göhner Stiftung ist von der Eintragungsbeschränkung<br />
nicht betroffen, weil sie die PWT-Aktien bereits vor der<br />
Einführung der Eintragungsbeschränkung hielt (so genanntes<br />
Grandfathering).<br />
2.6.2 Gründe für die Gewährung von Ausnahmen<br />
im Berichtsjahr<br />
Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen von der<br />
Eintragungsbeschränkung gewährt.<br />
2.6.3 Zulässigkeit von Nominee-Eintragungen unter<br />
Hinweis auf allfällige Prozentklauseln und Eintragungsvoraussetzungen<br />
Die Statuten von PWT sehen vor, dass der Verwaltungsrat<br />
Nominees bis maximal 2% des jeweils ausgegebenen Aktienkapitals<br />
mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen kann.<br />
Nominees sind gemäss Statuten Personen, die im Eintragungsgesuch<br />
nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für<br />
eigene Rechnung zu halten und mit denen PWT eine entsprechende<br />
Vereinbarung abgeschlossen hat.<br />
Der Verwaltungsrat ist statutarisch ermächtigt, über diese<br />
Eintragungsgrenze hinaus Nominees mit Stimmrecht im<br />
Aktienbuch einzutragen, falls die Nominees Namen, Adressen,<br />
Staatsangehörigkeit und Aktienbestände der Personen<br />
offenlegen, auf deren Rechnung sie 2% oder mehr des<br />
jeweils ausgegebenen Aktienkapitals halten.<br />
Die Statuten enthalten eine Gruppenklausel.<br />
2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung von<br />
statutarischen Eintragungsvoraussetzungen<br />
Die Aufhebung und Änderung der Übertragungsbeschränkungen<br />
ist durch einen Beschluss der Generalversammlung<br />
von PWT möglich, der mindestens zwei Drittel der vertretenen<br />
Aktienstimmen auf sich vereinigt.<br />
2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />
Zum Bilanzstichtag waren keine Wandelanleihen ausstehend.<br />
Die einzigen ausgegebenen Optionen zum Bezug von PWT-<br />
Aktien stehen in Zusammenhang mit dem Aktienbeteiligungsund<br />
Optionsprogramm für die Mitglieder des Verwaltungsrats,<br />
der Konzernleitung und die weiteren 223 Mitglieder des<br />
höheren Kaders von <strong>Panalpina</strong>. Für Einzelheiten wird auf<br />
Ziffer 5.1 verwiesen.<br />
3 Verwaltungsrat<br />
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
Zum Bilanzstichtag setzte sich der Verwaltungsrat aus sieben<br />
Personen zusammen.<br />
Drei Mitglieder des Verwaltungsrats (Rudolf W. Hug, Wilfried<br />
Rutz und Roger Schmid) sind gleichzeitig Mitglieder des<br />
Stiftungsrats der PWT-Hauptaktionärin, der Ernst Göhner<br />
Stiftung.<br />
Die biografischen Daten der Mitglieder lauten wie folgt:<br />
Rudolf W. Hug, Präsident. Schweizer. Geboren 1944.<br />
Wiedergewählt 2008 (bis 2011).<br />
Rudolf W. Hug besitzt einen Doktortitel in Jurisprudenz der<br />
Universität Zürich und ein MBA der INSEAD in Fontainebleau<br />
(Frankreich). 1985 nahm er am Executive Program der<br />
Graduate School of Business an der Stanford University teil.<br />
Von 1977 bis 1997 arbeitete er in verschiedenen Positionen<br />
bei der Schweizerischen Kreditanstalt (heute Credit Suisse).<br />
Von 1987 bis 1997 leitete er die International Division und<br />
war Mitglied der <strong>Gesch</strong>äftsleitung von Credit Suisse und<br />
Credit Suisse First Boston. Seit 1998 ist er als unabhängiger<br />
Unternehmensberater tätig. Rudolf W. Hug wurde am<br />
15. Mai 2007 zum Präsidenten des Verwaltungsrats gewählt,<br />
nachdem sein Vorgänger altershalber ausgeschieden war.<br />
Wilfried Rutz, Vizepräsident. Schweizer. Geboren 1939.<br />
Wiedergewählt 2007 (bis 2010).<br />
Corporate Governance<br />
Wilfried Rutz besitzt sowohl einen Universitätsabschluss<br />
als auch einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften der<br />
Universität St. Gallen. Von 1992 bis 2004 war er als CEO<br />
der Debrunner Koenig Gruppe tätig. Er war ausserdem Mitglied<br />
des Verwaltungsrats verschiedener Schweizer Gesell-<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
77
78<br />
Corporate Governance<br />
schaften aus dem privaten wie auch aus dem öffentlichen<br />
Sektor. Seit 2003 ist er Mitglied des PWT-Verwaltungsrats,<br />
2005 wurde er zum Vizepräsidenten gewählt.<br />
Günther Casjens, Mitglied. Deutscher. Geboren 1950.<br />
Wiedergewählt 2008 (bis 2011).<br />
Günther Casjens verfügt über eine Ausbildung als Speditionsund<br />
Schifffahrtskaufmann. Er war von 1974 bis 2004 in verschiedenen<br />
Positionen für Hapag-Lloyd tätig, ab 1983 als<br />
stellvertretender Direktor für die Europa / Far East Services,<br />
ab 1987 als <strong>Gesch</strong>äftsführer der North America Services<br />
und ab 1988 als <strong>Gesch</strong>äftsführer der North und South America<br />
Ser vices. Ab 1990 war er stellvertretendes und von 1991<br />
bis 2004 ordentliches Mitglied der Hapag-Lloyd-<strong>Gesch</strong>äftsleitung.<br />
Von 2004 bis 2008 war er geschäfts führender Teilhaber<br />
und CEO der Nordcapital Holding GmbH & Cie KG.<br />
Seit 2008 ist er als selbständiger Investmentberater tätig.<br />
Yuichi Ishimaru, Mitglied. Japaner. Geboren 1939. Wiedergewählt<br />
2008 (bis 2011).<br />
Yuichi Ishimaru besitzt einen Bachelor der Wirtschaftswissenschaften<br />
der Universität Keio. Seit 1963 arbeitete er für die<br />
Marubeni Corporation. Von 1995 bis 1998 war er Mitglied des<br />
Verwaltungsrats von Marubeni sowie COO der Marubeni<br />
America Corporation in New York. Von 1998 bis 2000 arbeitete<br />
er als CEO für Marubeni Europe PLC in London und<br />
war verantwortlich für Europa und Afrika. Seit 2001 nimmt<br />
er zusätzlich die Funktion eines Executive Vice Presidents<br />
sowie seit 2003 diejenige eines Special Advisors der Marubeni<br />
Corporation wahr.<br />
Glen R. Pringle, Mitglied. Amerikaner. Geboren 1947.<br />
Wiedergewählt 2008 (bis 2011).<br />
Glen R. Pringle besitzt Abschlüsse der Universität von<br />
Alabama (Bachelor of Arts des College of Arts and Sciences).<br />
Im Anschluss an seine Studien arbeitete er als Direktor bei<br />
der CENCO Instrument Company. Nach seiner Tätigkeit als<br />
Verkaufsmanager bei der WVMI / WBIL Radio Station war<br />
er ab 1986 als Development Director für das Alabama Development<br />
Office tätig, bis er 1995 Development Director der<br />
Retirement Systems of Alabama wurde.<br />
Günter Rohrmann, Mitglied. Deutscher. Geboren 1939.<br />
Gewählt 2008 (bis 2011)<br />
Günter Rohrmann ist ausgebildeter Speditionskaufmann.<br />
Er begann seine Speditionslaufbahn 1961 bei der Seaboard<br />
World Airline. Von 1962 bis 1982 war er in verschiedenen<br />
Positionen bei Air Express International (AEI) tätig und wurde<br />
1992 zum Vice President Operations USA ernannt. Von<br />
1985 bis 1989 war er als COO tätig und wurde im Folgejahr<br />
zum CEO der AEI-Gruppe ernannt. Von 2000 bis 2002 war<br />
er Vice Chairman von Danzas AEC Inc. Günter Rohrmann<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
war danach von 2002 bis 2005 COO von DHL GCS Global<br />
Customer Solutions. 2005 wurde er CEO von DHL Emerging<br />
Markets und übernahm 2007 ein Beratungsmandat für<br />
DHL Emerging Markets. Seit Anfang 2008 betreut er als<br />
unabhängiger Berater eine Vielzahl von Industrieprojekten.<br />
Roger Schmid, Mitglied. Schweizer. Geboren 1959.<br />
Wiedergewählt 2007 (bis 2010).<br />
Roger Schmid besitzt einen Universitätsabschluss in Rechtswissenschaft<br />
sowie einen Doktortitel der Jurisprudenz der<br />
Universität Zürich. Von 1991 bis 1995 war er Rechtsberater<br />
und Direktor bei der Bank Leu, einer Tochtergesellschaft<br />
der Credit Suisse. Er ist seit 2003 Mitglied des Verwaltungsrats.<br />
Roger Schmid ist als <strong>Gesch</strong>äftsführer der Ernst Göhner<br />
Stiftung tätig.<br />
Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrats sind nicht exekutive<br />
Mitglieder, die weder in der PWT noch in einer anderen<br />
Konzerngesellschaft operative Führungsaufgaben wahrnehmen<br />
oder in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen<br />
Jahren wahrgenommen haben.<br />
Kein Mitglied des Verwaltungsrats steht mit PWT oder<br />
mit einer anderen Konzerngesellschaft in wesentlichen<br />
geschäftlichen Beziehungen.<br />
3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
Rudolf W. Hug, Mitglied des Stiftungsrats der Ernst Göhner<br />
Stiftung, Zug, und Mitglied des Verwaltungsrats der folgenden<br />
Unternehmen: Schweizerische Post, Bern; Orell Füssli<br />
Holding AG, Zürich; Micronas Semiconductor Holding AG,<br />
Zürich; Deutsche Bank (Schweiz) AG, Zürich; Allreal<br />
Holding AG, Baar.<br />
Wilfried Rutz, Präsident des Stiftungsrats der Ernst Göhner<br />
Stiftung, Zug.<br />
Günther Casjens, Mitglied des Beirats der Deutschen<br />
Bank AG, Hamburg. Mitglied im Beraterkreis der Temasek-<br />
Gruppe, Singapur.<br />
Roger Schmid, Mitglied des Stiftungsrats und <strong>Gesch</strong>äftsführer<br />
der Ernst Göhner Stiftung, Zug. Mitglied des Verwaltungsrats<br />
der Verwaltungs- und Privatbank (Schweiz) AG,<br />
Zürich, und der AIG Private Equity AG, Zug.<br />
Hiervon abgesehen halten die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
keine weiteren wesentlichen Mandate oder gehen<br />
keinen wesentlichen Aktivitäten nach, die für die Gruppe<br />
wichtig wären.
3.4 Wahl und Amtszeit<br />
3.4.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und Amtszeitbeschränkungen<br />
Die Statuten von PWT sehen keine Gesamterneuerungswahlen<br />
des Verwaltungsrats vor. Die Amtsdauer wird für<br />
jedes Mitglied bei der Wahl festgelegt. Die Verwaltungsräte<br />
werden von der Generalversammlung für die Dauer von<br />
jeweils drei Jahren gewählt. Sie sind jederzeit wieder wählbar.<br />
Das vom Verwaltungsrat genehmigte Organisationsreglement<br />
von PWT sieht für Verwaltungsräte eine Alterslimite von<br />
72 Jahren vor.<br />
3.4.2 Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer je<br />
Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Der Zeitpunkt der erstmaligen Wahl und die verbleibende<br />
Amtszeit der einzelnen Verwaltungsräte sind in Ziffer 3.1<br />
dargelegt.<br />
3.5 Interne Organisation<br />
Dem Verwaltungsrat obliegt die oberste Leitung der Gesellschaft<br />
und die Überwachung der <strong>Gesch</strong>äftsführung.<br />
Er vertritt die Gesellschaft nach aussen und besorgt alle<br />
Angelegenheiten, die nach den Bestimmungen des<br />
Schweizerischen Obligationenrechts beziehungsweise der<br />
Statuten nicht an ein anderes Organ übertragen werden<br />
können. Den Statuten entsprechend, hat der Verwaltungsrat<br />
ein Organisationsreglement erlassen und einzelne<br />
<strong>Gesch</strong>äftsführungskompetenzen an die Konzernleitung<br />
übertragen.<br />
3.5.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und bezeichnet<br />
aus seiner Mitte seinen Präsidenten und Vizepräsidenten.<br />
Der Präsident (in seiner Abwesenheit der Vizepräsident) überwacht<br />
die Tätigkeiten der Konzernleitung und kann regelmässig<br />
an den Sitzungen der Konzernleitung teilnehmen.<br />
Der Corporate Auditor sowie der Corporate Secretary (in<br />
seiner Funktion als Sekretär des Verwaltungsrats) sind dem<br />
Präsidenten direkt unterstellt.<br />
3.5.2 Personelle Zusammensetzung sämtlicher<br />
Verwaltungsratsausschüsse, deren Aufgaben und<br />
Kompetenzabgrenzung<br />
Der Verwaltungsrat verfügt über drei Ausschüsse.<br />
Der Prüfungsausschuss (Audit Committee), gebildet von<br />
den Verwaltungsratsmitgliedern Wilfried Rutz (Präsident),<br />
Günther Casjens und Roger Schmid, unterstützt den Verwaltungsrat<br />
bei der Überprüfung der Jahres- und Quartalsabschlüsse,<br />
der Beaufsichtigung des Rechnungswesens,<br />
der Finanzberichterstattung, der Überprüfung und Beurteilung<br />
der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems (IKS)<br />
Corporate Governance<br />
und der Wirksamkeit der internen und externen Revision<br />
unter Einbezug des Risikomanagements. Der Prüfungsausschuss<br />
überprüft den Jahresabschluss und die publizierten<br />
Quartalsabschlüsse und stellt dem Verwaltungsrat<br />
Antrag auf Genehmigung. Der Ausschuss unterhält regelmässige<br />
Kontakte sowohl mit dem Konzernprüfer als auch<br />
mit der internen Revision (Corporate Auditor) und nimmt<br />
detaillierte Berichte des Konzernprüfers und Halbjahresberichte<br />
der internen Revision entgegen. Er ist damit in der<br />
Lage, die Qualität und das Funktionieren und Zusammenwirken<br />
der Kontrollsysteme zu überprüfen, Prüfungsprioritäten<br />
festzulegen sowie vorgeschlagene Massnahmen einzuleiten<br />
und deren Umsetzung zu begleiten. Der Prüfungsausschuss<br />
legt die Organisation der internen Revision fest, verabschiedet<br />
deren Organisationsreglement (Corporate Audit Charter)<br />
und genehmigt die Jahresplanung von Corporate Audit.<br />
Im Rahmen des Risikomanagements nimmt der Prüfungsausschuss<br />
jährlich den umfassenden und gewichteten<br />
Risiko bericht der Konzernleitung (Risk Map) entgegen und<br />
verabschiedet entsprechende Massnahmen zur Risikokontrolle<br />
und Risikominimierung, über deren Ergebnis er dem<br />
Verwaltungsrat berichtet. Die Risk Map beinhaltet sämtliche<br />
strategischen, finanziellen, operativen, rechtlichen und compliancebezogenen<br />
Risiken, welche die Fähigkeit des Konzerns,<br />
seine <strong>Gesch</strong>äfts- und Finanzziele zu erreichen, erheblich<br />
beeinträchtigen könnten. Identifizierte Risiken werden<br />
von der Konzernleitung nach ihrer Signifikanz und Eintretenswahrscheinlichkeit<br />
gewichtet und priorisiert. Für jedes Risiko<br />
werden spezifische risikomindernde Massnahmen (einschliesslich<br />
ihres jeweiligen Status) definiert, und es werden<br />
die personellen Verantwortlichkeiten geregelt. Die Risk Map,<br />
die vom Risk Review Committee unter Vorsitz des Corporate<br />
Secretary für die Beurteilung und Verabschiedung durch die<br />
Konzernleitung und anschliessend den Prüfungsausschuss<br />
des Verwaltungsrats zusammengestellt wird, basiert auf<br />
einer vorausgehenden Risikobeurteilung der entsprechenden<br />
Konzernfunktionen, einer Landesorganisation und auf Risiken,<br />
die von Corporate Audit oder der Revisions stelle adres-<br />
siert wurden. Die jährliche Risk Map beleuchtet auch Risiken,<br />
die im Verlauf des Berichtjahres zu- respektive abgenommen<br />
haben.<br />
Im Berichtsjahr sind sechs halbtägige Sitzungen und eine<br />
Telefonkonferenz durchgeführt worden. Anlässlich dieser<br />
Sitzungen fanden direkte Gespräche mit dem Konzernprüfer<br />
und der internen Revision statt. An drei Sitzungen waren<br />
Vertreter des Konzernprüfers und an vier Sitzungen war der<br />
Corporate Auditor anwesend. Die Konzernleitung ist an den<br />
Sitzungen regelmässig durch den CEO, den CFO und den<br />
Corporate Secretary vertreten.<br />
Bis zur Gründung des Rechtsausschusses (Legal Committee)<br />
im Berichtsjahr war der Prüfungsausschuss auch für die<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
79
80<br />
Corporate Governance<br />
Beaufsichtigung der laufenden behördlichen Untersuchungen<br />
sowie für die Beurteilung und Abnahme der gesellschaftsseitigen<br />
Compliance-Programme zuständig. Diesbezüglich<br />
wurden insgesamt 14 mehrstündige Sitzungen beziehungsweise<br />
Telefonkonferenzen mit Teilnahme der beauftragten<br />
externen Anwälte durchgeführt. Anlässlich dieser Konferenzen<br />
war die Konzernleitung jeweils durch den CEO und den<br />
Corporate Secretary vertreten.<br />
Der Personalausschuss (Compensation & Nomination Committee)<br />
wird von den Verwaltungsratsmitgliedern Rudolf<br />
W. Hug (Präsident), Wilfried Rutz und Yuichi Ishimaru gebildet.<br />
Er ist zuständig für die Begleitung von Auswahlprozessen<br />
für Konzernleitungsmitglieder und Verwaltungsräte und für<br />
die Festlegung von Grundsätzen für die Entschädigung der<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung und<br />
weiterer Mitglieder des höheren Kaders. Bezüglich der Entschädigung<br />
der Konzernleitungsmitglieder (Gesamtentschädigung<br />
einschliesslich Zielbonus) kommt dem Ausschuss<br />
eine Kompetenz zum Entscheid unter Vorbehalt der Genehmigung<br />
durch den Verwaltungsrat zu, währenddem die<br />
Entschädigung der Verwaltungsratsmitglieder zuhanden des<br />
Verwaltungsrats lediglich vorbereitet wird. Der Ausschuss<br />
entscheidet jährlich über die Bonuszahlungen an den CEO<br />
und die übrigen Mitglieder der Konzernleitung für das abgelaufene<br />
<strong>Gesch</strong>äftsjahr basierend auf den Vorschlägen des<br />
Präsidenten (für den CEO) bzw. des CEO für die übrigen Konzernleitungsmitglieder.<br />
Überdies überprüft der Ausschuss<br />
die Beteiligungs- und Optionsprogramme von <strong>Panalpina</strong> und<br />
stellt dem Verwaltungsrat diesbezüglich Antrag. Im Berichtsjahr<br />
sind eine Telefonkonferenz und vier rund zweistündige<br />
Sitzungen durchgeführt worden. Die Konzernleitung ist an<br />
den Sitzungen regelmässig durch den CEO, den Chief HR<br />
Officer und den Corporate Secretary vertreten.<br />
Der Rechtsausschuss (Legal Committee) wird von den Verwaltungsratsmitgliedern<br />
Rudolf W. Hug und Roger Schmid<br />
gebildet. Er beaufsichtigt die Bearbeitung von wesentlichen<br />
Rechtsfällen, insbesondere die laufenden behördlichen<br />
Untersuchungen gegen die Gesellschaft, davon abgeleitete<br />
Verfahren und die Entwicklung der gesellschaftsseitigen<br />
Compliance-Programme. Seit der Gründung des Rechtsausschusses<br />
im Oktober 2008 wurden sieben Sitzungen<br />
beziehungsweise Telefonkonferenzen mit Teilnahme der<br />
beauftragten externen Anwälte durchgeführt. Die Konzernleitung<br />
ist jeweils durch den CEO, den CFO und den<br />
Corporate Secretary vertreten.<br />
Die Ausschüsse tagen grundsätzlich im Vorfeld von Verwaltungsratssitzungen.<br />
Die Präsidenten der Ausschüsse<br />
informieren den Verwaltungsrat an dessen Sitzungen über<br />
wesentliche behandelte Themenbereiche und getroffene<br />
Entscheidungen. Sie unterbreiten Beschlussvorlagen, die in<br />
die Genehmigungskompetenz des Verwaltungsrats fallen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Auftrag, Organisation, Pflichten und Zusammenarbeit mit<br />
dem Verwaltungsrat sind in den entsprechenden Reglementen,<br />
die vom Verwaltungsrat regelmässig überprüft und<br />
angepasst werden, im Einzelnen geregelt.<br />
Die Gesamtverantwortung des Verwaltungsrats wird durch<br />
diese beiden Ausschüsse nicht beeinflusst.<br />
3.5.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats und seiner<br />
Ausschüsse<br />
Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr vier halbtägige<br />
Sitzungen, eine ganztägige Sitzung sowie zwei Telefonkonferenzen<br />
abgehalten. Die Konzernleitung ist an den<br />
Sit zungen jeweils durch den CEO, den CFO und den Corpo-<br />
rate Secretary vertreten. In dringenden Fällen können<br />
Beschlüsse mittels Telefonkonferenz oder auf dem Zirkulationsweg<br />
herbeigeführt werden.<br />
Der Verwaltungsrat wird von der Konzernleitung anlässlich<br />
jeder Sitzung über den <strong>Gesch</strong>äftsverlauf, die Entwicklung<br />
von Finanzkennzahlen sowie das Debitorenmanagement<br />
informiert. Vierteljährlich erfolgt das Reporting mittels detaillierter<br />
Finanzzahlen über die konsolidierten Gruppen-,<br />
Regio nen- und <strong>Gesch</strong>äftssegmentergebnisse nach Massgabe<br />
der IFRS-Standards. Die Sitzungsunterlagen und die<br />
für Beschlüsse notwendige ausführliche schriftliche Dokumentation<br />
sowie die Sitzungsprotokolle werden den Verwaltungsratsmitgliedern<br />
zeitgerecht zugestellt.<br />
3.6 Kompetenzregelung<br />
Der Verwaltungsrat hat im Rahmen von Gesetz und Statuten<br />
die Verantwortung für die Entwicklung und Implementierung<br />
der Konzernstrategie sowie die Überwachung der <strong>Gesch</strong>äfts-<br />
und Ertragsentwicklung der Konzerngesellschaften<br />
an die Konzernleitung übertragen.<br />
Das Organisationsreglement des Verwaltungsrats, das auf<br />
der Website der Gesellschaft eingesehen werden kann,<br />
regelt die Zusammenarbeit zwischen dem Verwaltungsrat,<br />
dessen Präsidenten und der Konzernleitung. Ein detaillierter<br />
Aufgaben- und Kompetenzkatalog enthält den finanziellen<br />
Rahmen, den der Verwaltungsrat der Konzernleitung zur<br />
effizienten Abwicklung des Tagesgeschäfts zur Verfügung<br />
stellt. Im Organisationsreglement sind auch die einzelnen<br />
Reporting-Pflichten der Konzernleitung auf Gruppen- und<br />
Holdingebene abgebildet.<br />
Hauptaufgaben des Verwaltungsrats auf Konzernstufe sind<br />
die Festlegung der <strong>Gesch</strong>äftsstrategie auf der Basis der<br />
Vorschläge der Konzernleitung, die Verabschiedung der<br />
wesent lichen Konzernrichtlinien und Organisationsstrukturen<br />
einschliesslich des Bereichs Corporate Governance und<br />
Compliance, die Abnahme der jährlichen operativen und<br />
investi tions seitigen Budgets, die Genehmigung aller ausser-
ordent lichen Nachtragsinvestitionen sowie die Festlegung<br />
der Finanzplanung. Ausserdem gehören dazu Beschlüsse<br />
im Bereich von Akquisitionen und strategischen Allianzen<br />
sowie Entscheide in Personal- und Salärfragen nach Massgabe<br />
der Empfehlungen respektive Vorarbeiten des<br />
Personal ausschusses.<br />
3.7 Informations- und Kontrollinstrumente<br />
gegenüber der <strong>Gesch</strong>äftsleitung<br />
Der Verwaltungsrat wird von der Konzernleitung monatlich<br />
in schriftlicher Form sowie anlässlich der Sitzungen ausführlich<br />
über den <strong>Gesch</strong>äftsverlauf informiert. Feste Bestandteile<br />
dieses Reportings sind detaillierte finanzielle Berichte<br />
über die monatlichen Ergebnisse sowie über die konsolidier<br />
ten Quartals ergebnisse gemäss IFRS je Region und<br />
<strong>Gesch</strong>äftssegment (mit aktuellen Zahlen, Vorjahres-, Vorquartals-<br />
und Budgetvergleichen sowie einem Vergleich mit<br />
der Anlegerguidance), die inhaltliche Darstellung der <strong>Gesch</strong>äftsentwicklung<br />
in sämtlichen Regionen und <strong>Gesch</strong>äftssegmenten<br />
(inklusive Fokus auf Problemorganisationen), die<br />
Darstellung der Sendungs-, Volumen- und Tonnagenentwicklung,<br />
die Darstellung der Debitoren- und Kreditorenentwicklung<br />
(inklusive DSO / DPO) und des Nettoumlaufvermögens.<br />
Auch Informationen zu wesentlichen personellen und<br />
organisatorischen Veränderungen, zu aussergewöhnlichen<br />
<strong>Gesch</strong>äftsvorfällen, zu Analysten-, Investoren- und Konkurrenzverhalten<br />
bilden Bestandteile der Berichterstattung.<br />
Darüber hinaus prüft und genehmigt der Verwaltungsrat jährlich<br />
die von der Konzernleitung vorgeschlagenen inhaltlichen<br />
Zielsetzungen für die einzelnen Regionen und <strong>Gesch</strong>äftssegmente<br />
und nimmt den jährlichen Bericht der Konzernleitung<br />
über die Zielerreichung entgegen.<br />
Der Präsident des Verwaltungsrats nimmt mehrmals jährlich<br />
an Sitzungen der Konzernleitung teil und erhält regelmäs-<br />
sig und zeitgerecht die entsprechenden Sitzungsprotokolle.<br />
Der CEO und einzelne Konzernleitungsmitglieder nehmen<br />
regelmässig an den Sitzungen des Verwaltungsrats und seiner<br />
Ausschüsse teil. Einzelne Konzernleitungsmitglieder und<br />
andere höhere Kader werden ausserdem zur Behandlung<br />
einzelner Traktanden beigezogen. Die einzelnen Sitzungen<br />
des Verwaltungsrats sind nach einem vorgegebenen Rhythmus<br />
der detaillierten Darstellung der wesentlichen Märkte<br />
und <strong>Gesch</strong>äftssegmente sowie der Konzernentwicklung gewidmet.<br />
Für Einzelheiten wird auf die Ziffern 3.5.2. und 3.5.3<br />
verwiesen.<br />
Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats überwacht und<br />
beurteilt die Tätigkeiten der internen Revision sowie deren<br />
Zusammenarbeit mit dem Konzernprüfer. Der Prü fungs ausschuss<br />
erhält Halbjahresberichte der internen Revision und<br />
nimmt auch den umfassenden jährlichen Risikobericht der<br />
Konzernleitung entgegen. Der Prüfungsausschuss genehmigt<br />
die vorgeschlagenen Massnahmen zur Risikokontrolle und<br />
Risikominimierung und genehmigt die Jahresplanung der<br />
internen Revision, die sich auch auf den Risikobericht abstützt.<br />
Für weitere Einzelheiten wird auf Ziffer 3.5.2 verwiesen.<br />
4 Konzernleitung<br />
Corporate Governance<br />
4.1 Mitglieder der Konzernleitung<br />
Die biografischen Daten der Mitglieder lauten wie folgt:<br />
Monika Ribar, Chief Executive Officer (CEO). Schweizerin.<br />
Geboren 1959. Mitglied der Konzernleitung seit 2000 und<br />
CEO seit Oktober 2006.<br />
Monika Ribar trat 1991 in die Gruppe ein. Sie hatte verschie<br />
dene Funktionen in den Bereichen Controlling, IT und<br />
Global Project Management inne. Von 2000 bis 2005 war<br />
sie CIO (Chief Information Officer) der Gruppe und Mitglied<br />
der Konzern leitung. 2005 wurde sie zum CFO der Gruppe<br />
und im Juni 2006 zum designierten CEO ernannt. Sie hat die<br />
CEO-Funktion im Oktober 2006 übernommen. Neben den<br />
einzelnen Konzernleitungsmitgliedern berichten auch die Bereichsleiter<br />
Corporate Development, Corporate Compliance,<br />
Corporate IT und Corporate Communications direkt an sie.<br />
Monika Ribar besitzt einen Universitätsabschluss in Finanzwirtschaft<br />
und Controlling der Universität St. Gallen. 1999<br />
absolvierte sie das Executive Program der Graduate School<br />
of Business der Stanford University, Palo Alto, Kalifornien.<br />
Marco Gadola, Chief Financial Officer (CFO), Mitglied der<br />
Konzernleitung seit September 2008. Schweizer. Geboren<br />
1963. Verantwortlich für Finanzen und Controlling sowie für<br />
Investor Relations.<br />
Marco Gadola ist ein ausgewiesener Finanzexperte mit langjähriger<br />
Führungserfahrung in multinationalen Konzernen.<br />
Bevor er im September 2008 zur Gruppe stiess, war er als<br />
Chief Financial Officer und Executive Vice President Operations<br />
bei Straumann Holding tätig, einer weltweit führenden<br />
Firma im Bereich der Dentalimplantattechnologie. Zuvor war<br />
er Chief Financial Officer des international tätigen Lebensmittelkonzerns<br />
Hero sowie in verschiedenen Managementpositionen<br />
im Finanz- und Verkaufsbereich bei Hilti beschäftigt,<br />
einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich<br />
der Befestigungs- und Abbautechnik. Sowohl bei Straumann<br />
als auch bei Hero beaufsichtigte Marco Gadola neben dem<br />
Bereich Finanzen und Controlling auch die Bereiche Einkauf,<br />
Produktion, Logistik, Investor Relations und Informationstechnologie<br />
und war verantwortlich für die Akquisition von<br />
Unternehmen und deren anschliessende Integration.<br />
Marco Gadola besitzt einen Universitätsabschluss in Business<br />
Administration und Wirtschaftswissenschaften der<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
81
82<br />
Corporate Governance<br />
Universität Basel. Er absolvierte ausserdem das Accelerated<br />
Management Development Program an der London School<br />
of Economics.<br />
Christoph Hess, Corporate Secretary und General Counsel.<br />
Schweizer. Mitglied der Konzernleitung seit Oktober 2006.<br />
Geboren 1955. Verantwortlich für Corporate Legal Services<br />
und Insurance.<br />
Christoph Hess stiess 1994 als Sekretär des Verwaltungsrats<br />
sowie der Konzernleitung zur Gruppe. Er steht in seiner<br />
Funktion unter anderem den Konzernbereichen Recht<br />
und Ver sicherung vor. Bis August 2008 war er auch für den<br />
Bereich Unternehmenskommunikation zuständig.<br />
Christoph Hess besitzt einen Universitätsabschluss in<br />
Rechtswissenschaft der Universität Basel und ein Rechtsanwaltspatent.<br />
Sandro Knecht, Chief Marketing & Sales and Supply Chain<br />
Management Officer. Schweizer. Geboren 1966. Mitglied<br />
der Konzernleitung seit April 2008. Verantwortlich für Global<br />
Key Account Management, Industry Verticals, Supply Chain<br />
Management sowie Marketing & Customer Relationship<br />
Management.<br />
Sandro Knecht stiess 1982 zur Gruppe. Nach einer Lehre<br />
als Speditionskaufmann bei <strong>Panalpina</strong> Zürich absolvierte er<br />
ein Praktikum bei <strong>Panalpina</strong> Bradford (GB). Anschliessend<br />
war er bis 1989 als Marketing & Sales Executive bei <strong>Panalpina</strong><br />
Schweiz tätig. Bis 2000 war er bei <strong>Panalpina</strong> USA tätig,<br />
zunächst als Assistant Vice President und Marketing & Sales<br />
Manager für <strong>Panalpina</strong> Greenville / Spartanburg und ab 1993<br />
als Vice President und Business Unit Manager für <strong>Panalpina</strong><br />
Atlanta. Zwischen 2000 und 2006 war er als <strong>Gesch</strong>äftsführer<br />
für <strong>Panalpina</strong> Grossbritannien und Irland mit Sitz in<br />
London tätig. Im Januar 2007 wurde er zum Regional CEO<br />
für Europa ernannt und war in dieser Funktion Mitglied des<br />
Global Management Team.<br />
Sandro Knecht absolvierte Senior-Management-Kurse von<br />
Krauthammer International in New York und Washington<br />
und absolvierte das «Managing Corporate Resources»-Programm<br />
an der IMD Lausanne.<br />
Alastair Robertson, Chief HR Officer. Schottischer Staatsbürger.<br />
Geboren 1960. Mitglied der Konzernleitung seit April<br />
2008. Verantwortlich für das Personal.<br />
Alastair Robertson stiess als Head of Global Human<br />
Resources 2007 zur Gruppe. Zuvor war er seit 1996 als Vice<br />
President für den Verpackungskonzern Tetra Pak tätig, wo<br />
er verschiedene Managementfunktionen im Bereich Per so nal<br />
ausübte. So war er zwischen 1999 und 2001 als Vice President<br />
Human Resources America und zwischen 2002<br />
und 2004 als Vice President Human Resources Europe<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
and Africa beschäftigt. Zwischen 1992 und 1996 war er als<br />
Personalverantwortlicher bei der Buchhandelsgruppe<br />
W. H. Smith, zwischen 1989 und 1992 bei Graham Builders<br />
Merchants beschäftigt und diente bei den britischen Streitkräften<br />
im Range eines Majors.<br />
Alastair Robertson besitzt einen Universitätsabschluss der<br />
Universität Huddersfield / Bradford (GB) in Strategie und<br />
Marketing (MBA), und er absolvierte die Royal School of Military<br />
Engineering und die Royal Military Academy (GB).<br />
Dominik Tichelkamp, Chief Product & Procurement Officer.<br />
Deutscher. Geboren 1963. Mitglied der Konzernleitung<br />
seit April 2008. Verantwortlich für Luftfracht, Seefracht und<br />
Überlandtransporte.<br />
Dominik Tichelkamp stiess 2006 als Head of Corporate<br />
Ocean freight zur Gruppe. Zuvor war er von 2004 bis 2006<br />
als <strong>Gesch</strong>äftsführer bei Volkswagen Transport in Wolfsburg<br />
(Deutschland) tätig, wo er 1991 seine Karriere als Assistent<br />
der <strong>Gesch</strong>äftsleitung von Volkswagen Transport begann.<br />
Von 1992 bis 1994 war er als Transport Manager bei Volkswagen<br />
in Mexiko beschäftigt. Zurück in Wolfsburg, leitete er<br />
die Material Transports Europe Division bis 1996 und übernahm<br />
danach die Verantwortung für Material Transports<br />
Worldwide. Von 2000 bis 2004 war er als Director Logistics<br />
bei Audi in Györ / Ungarn tätig.<br />
Nach Abschluss seiner Lehre als Shipbroker in Bremen<br />
war er als Liner Agent bei Nedlloyd Lines in London tätig,<br />
um dann zu studieren. Dominik Tichelkamp verfügt über<br />
einen Studienabschluss der Deutschen Aussenhandelsund<br />
Verkehrsakademie Bremen in Transport und Betriebswirtschaft.<br />
Karl Weyeneth, Chief Operating Officer (COO). Schweizer.<br />
Geboren 1964. Mitglied der Konzernleitung seit April 2008.<br />
Verantwortlich für Operations, Security, Health Safety &<br />
Environment, Business Processes & Quality, Agent Relations<br />
und Panprojects.<br />
Karl Weyeneth sties 2007 zur Gruppe als Regional CEO für<br />
Nordamerika mit Ergebnisverantwortung für die Landesorganisationen<br />
in den USA und in Kanada. Er verfügt über<br />
eine dreizehnjährige Führungserfahrung im Bereich Logistik,<br />
einschliesslich den Bereichen Frachtmanagement, 3PL und<br />
Kontraktlogistik. Zuvor war er als President und CEO Americas<br />
für Hellmann Worldwide Logistics Inc. (USA) und davor<br />
als Executive Vice President und CFO von Danzas Management<br />
Latin America (USA) tätig, wo er vertiefte Erfahrungen<br />
im Finanzbereich erwarb.<br />
Karl Weyeneth besitzt einen Universitätsabschluss in<br />
Business Administration und Wirtschaftswissenschaften der<br />
Universität Bern.
4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
Monika Ribar, Mitglied des Verwaltungsrats der Bank Julius<br />
Bär AG, Zürich. Mitglied des Verwaltungsrats der Logitech<br />
International SA, Romanel / Morges.<br />
4.3 Managementverträge<br />
Es bestehen keine Managementverträge mit Drittpersonen<br />
ausserhalb des Konzerns.<br />
5 Entschädigungen, Beteiligungen<br />
und Darlehen<br />
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen<br />
und der Beteiligungsprogramme<br />
Die Entschädigungen sowie die Grundsätze von Aktienbeteiligungs-<br />
und Optionsprogrammen für Verwaltungsrat und<br />
Konzernleitung werden durch den Verwaltungsrat auf Antrag<br />
des Personalausschusses festgelegt und genehmigt. Der<br />
Personal ausschuss hält den Verwaltungsrat anlässlich von<br />
dessen Sitzungen regelmässig auf dem Laufenden, beantragt<br />
allfällige Änderungen des Entschädigungssystems und<br />
berichtet ihm alljährlich über die Bonusbemessung der Konzernleitungs<br />
mitglieder. Die Mitglieder der Konzernleitung,<br />
über deren Entschädigung entschieden wird, nehmen an der<br />
entsprechenden Diskussion und Entscheidungsfindung<br />
nicht teil.<br />
Die Entschädigung der Konzernleitungsmitglieder und weiterer<br />
ca. 500 Kaderfunktionen basiert auf einer Funktionsund<br />
Salärklassifizierung, die sich ihrerseits auf eine Vielzahl<br />
von Lohndaten von Unternehmen abstützt, die über eine<br />
vergleichbare Grösse und globale Ausrichtung verfügen.<br />
Der Personalausschuss hat darüber hinaus bei der Ausgestaltung<br />
des Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramms externe<br />
Berater eingesetzt. Diese Berater verfügen über zusätzliche<br />
Mandate bei der Gesellschaft.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten eine garantierte<br />
jährliche Entschädigung. Ausserdem werden den einzelnen<br />
Mitgliedern als Bestandteil ihrer Vergütung erstmals im Jahr<br />
2009 Gratisaktien der Gesellschaft im Wert von CHF 50 000<br />
abgegeben. Die Anzahl der Aktien wird aufgrund des<br />
Schluss aktienkurses vom 30. April 2009 bestimmt; die<br />
Aktien bleiben für ein Jahr gesperrt.<br />
Die Mitglieder der Konzernleitung erhalten eine Vergütung, die<br />
aus einem fixen Basissalär nebst Pauschalen für Repräsentations-<br />
und Fahrzeugspesen, zusätzlichen Beiträgen an die<br />
berufliche Vorsorge sowie einem Bonus besteht. Letzterer<br />
ist zu 50 Prozent von diversen Konzern-Key-Performance<br />
Corporate Governance<br />
Indicators (KPIs) wie Entwicklungen von Bruttogewinn, Days<br />
Sales Outstanding, Frachtvolumen, Betriebskapitalintensität<br />
und EBITDA-Marge und zu weiteren 50 Prozent von der Erreichung<br />
individueller und messbarer Leistungsziele abhängig.<br />
Die Leistungsziele werden für den CEO vom Verwaltungsratspräsidenten<br />
und für die übrigen Konzernleitungsmitglieder<br />
vom CEO festlegt. Jedes Konzernleitungsmitglied ist Teil<br />
einer gruppenweit standardisierten Leistungsbewertung.<br />
Für jedes <strong>Gesch</strong>äftsjahr werden die individuellen Leistungsziele<br />
festgelegt und nach Abschluss des <strong>Gesch</strong>äftsjahres<br />
wird eine Bewertung dieser Zielsetzungen vorgenommen. Der<br />
maximale Zielbonus für den CEO beträgt 100% des Basissalärs,<br />
währenddem der maximale Zielbonus für andere Konzernleitungsmitglieder<br />
je nach Funktion zwischen 50 und<br />
67% des entsprechenden jährlichen Basissalärs beträgt. Der<br />
Bonus wird gekürzt, falls die entsprechenden Konzernziele<br />
oder individuellen Ziele nicht erreicht werden. Für 2008 hat<br />
der Personalausschuss den Konzernbonus für sämtliche<br />
Konzernleitungsmitglieder um 40% gekürzt. Der Personalausschuss<br />
berichtet dem Verwaltungsrat jährlich über die<br />
Bonusbemessung der Konzernleitungsmitglieder.<br />
2009 wird das Bonussystem für Konzernleitungsmitglieder<br />
(für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2008) mit dem Ziel einer verstärkten<br />
Ausrichtung auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung<br />
angepasst. Lediglich 60% des Gesamtbonus – der nach wie<br />
vor zu gleichen Teilen aufgrund von KPIs und individuellen<br />
Leistungszielen festgelegt wird – wird in bar ausbezahlt. Der<br />
Restbonus wird in Form von Aktien der Gesellschaft, die für<br />
die Dauer eines Jahres gesperrt sind, ausgerichtet. Auf der<br />
Basis dieser Aktienanzahl gibt die Gesellschaft dem betreffenden<br />
Konzernleitungsmitglied eine identische Anzahl Gratisaktien<br />
nach Ablauf dieser einjährigen Sperrfrist aus. Diese<br />
Aktien werden dem einzelnen Konzernleitungsmitglied allerdings<br />
erst nach Ablauf von einem Jahr fest zugeteilt. Darüber<br />
hinaus wird ein Langzeitplan eingeführt, der die langfristige<br />
Wertschöpfung der Gruppe, gemessen am Economic Profit,<br />
incentiviert. Mit diesem Plan, der eine fünfjährige Laufzeit<br />
hat, haben die einzelnen Konzernleitungsmitglieder nach<br />
Ablauf der fünfjährigen Programmlaufzeit einen anteilsmässigen<br />
Anspruch auf die Werte im entsprechenden Pool.<br />
Sowohl die Verwaltungsräte als auch die Konzernleitungsmitglieder<br />
hatten die Möglichkeit, sich am Aktienbeteiligungsprogramm,<br />
das 2005 eingeführt und alljährlich bis 2008<br />
fortgesetzt wurde, auf freiwilliger Basis zu beteiligen.<br />
Dieses Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramm, das im<br />
Juni des Berichtjahres lanciert wurde und konzeptionell<br />
früheren Programmen entsprach, berechtigte Mitglieder des<br />
Verwaltungsrats und der Konzernleitung zum Kauf von je<br />
maximal 2020 Namenaktien zum Bezugspreis von 75 Prozent<br />
des Schlusskurses der Aktien an der SIX am zuvor<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
83
84<br />
Corporate Governance<br />
festgelegten Stichtag vom 30. April 2008 (CHF 132). Die<br />
Aktien sind, wie in den Programmen zuvor, während eines<br />
Jahres für den Verkauf gesperrt. Mit jeder gekauften Aktie<br />
wurde eine Option erworben, die zu je einem Drittel nach<br />
Ablauf eines Jahres beziehungsweise zwei respektive drei<br />
Jahren zugeteilt wird (Vesting Period) und zum Bezug einer<br />
Aktie zum vorgenannten Preis von CHF 132 berechtigt. Die<br />
Optionen können bis zum 15. Juni 2014 ausgeübt werden;<br />
soweit dies nicht geschieht, verfällt die Option.<br />
Sowohl die Mitglieder des Verwaltungsrats als auch die Mitglieder<br />
der Konzernleitung werden ab 2009 von der Teilnahme<br />
an diesem Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramm<br />
ausgeschlossen.<br />
Die Verträge mit Konzernleitungsmitgliedern sehen eine<br />
Kündigungsfrist von 12 Monaten vor. Sie enthalten weder<br />
«goldene Fallschirme» für den Fall eines Kontrollwechsels<br />
noch Abgangsentschädigungen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses.<br />
Für die weiteren Informationen zu Gesamtund<br />
Einzelentschädigungen der Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitglieder<br />
sowie der von ihnen per Bilanzstichtag<br />
gehaltenen Aktien und Optionen wird auf die von der Revisionsstelle<br />
geprüften Angaben zu Art. 663b bis OR im<br />
Anhang zur Konzernrechnung (Seiten 140 – 142) verwiesen.<br />
Die Vergütung an Verwaltungsratsmitglieder blieb gegenüber<br />
dem Vorjahr unverändert. Das Honorar des Verwaltungsratspräsidenten<br />
wurde allerdings vom Verwaltungsrat mit<br />
Rücksicht auf dessen erhöhte zeitliche Inanspruchnahme<br />
infolge der Beaufsichtigung der vorgenannten behördlichen<br />
Untersuchungen leicht angehoben.<br />
Die Entschädigung des CEO reduzierte sich aufgrund der<br />
oben beschriebenen Kürzung des Konzernbonus, die sich<br />
ebenfalls für alle anderen Konzernleitungsmitglieder auswirkte.<br />
Die Bezüge der übrigen Mitglieder der Konzernleitung<br />
können nicht mit dem Vorjahr verglichen werden, weil im<br />
Verlauf des Berichtsjahres fünf zusätzliche Mitglieder in das<br />
Leitungsgremium aufgenommen wurden und zwei frühere<br />
Mitglieder das Gremium verlassen haben.<br />
6 Mitwirkung der Aktionäre<br />
6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />
Jede PWT-Aktie hat in der Generalversammlung eine Stimme.<br />
Die Statuten sehen allerdings vor, dass bei der Ausübung<br />
des Stimmrechts kein Aktionär direkt oder indirekt für eigene<br />
oder vertretene Aktien zusammen mehr als 5% sämtlicher<br />
Aktienstimmen auf sich vereinigen kann.<br />
Die Statuten sehen eine Gruppenklausel vor.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Die Stimmrechtsbeschränkung findet keine Anwendung auf<br />
die Ausübung des Stimmrechts durch den Organvertreter<br />
und den unabhängigen Stimmrechtsvertreter. Der Verwaltungsrat<br />
kann mit Banken in Abweichung der vorgenannten<br />
Stimmrechtsbeschränkung Vereinbarungen treffen, um die<br />
Ausübung des Depotstimmrechts zu ermöglichen.<br />
Die Ernst Göhner Stiftung ist von der Stimmrechtsbeschränkung<br />
nicht betroffen, weil sie die PWT-Aktien bereits vor<br />
Einführung der Stimmrechtsbeschränkung hielt (so genanntes<br />
Grandfathering).<br />
Die Aufhebung und Änderung der statutarischen Stimmrechtsbeschränkung<br />
bedarf des Beschlusses der Generalversammlung,<br />
der mindestens zwei Drittel der vertretenen<br />
Aktien stimmen auf sich vereinigt.<br />
Der Aktionär kann sich an der Generalversammlung mit<br />
schriftlicher Vollmacht durch seinen gesetzlichen Vertreter,<br />
einen anderen stimmberechtigten Aktionär, den Organvertreter,<br />
den unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder einen<br />
Depotvertreter vertreten lassen.<br />
6.2 Statutarische Quoren<br />
Es gelten grundsätzlich die gesetzlichen Quoren. In Ergänzung<br />
zu den im Gesetz vorgesehen Fällen, in denen eine<br />
Zwei drittelmehrheit der vertretenen Aktienstimmen gefordert<br />
ist, unterliegen folgende Beschlüsse dem entsprechenden<br />
Quorum:<br />
• die Aufhebung und Änderung der Übertragungsbeschränkungen;<br />
• die Aufhebung und Änderung der Stimmrechtsbeschränkung;<br />
• die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien;<br />
• die Auflösung der Gesellschaft mit Liquidation;<br />
• die Abberufung von mehr als zwei Verwaltungsratsmitgliedern;<br />
• die Aufhebung der entsprechenden Statutenbestimmung<br />
sowie die Abschaffung oder Erleichterung des darin<br />
genannten Quorums.<br />
Ein Beschluss über die Erhöhung des entsprechenden<br />
Quorums hat mindestens die im erhöhten Quorum vorgesehene<br />
Zustimmung auf sich zu vereinigen.<br />
6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />
Es bestehen keine vom Gesetz abweichenden Regeln zur<br />
Einberufung der Generalversammlung.<br />
6.4 Traktandierung<br />
Aktionäre, die einzeln oder gemeinsam Aktien im Nennwert<br />
von CHF 1 Million vertreten, können die Traktandierung eines
Verhandlungsgegenstandes verlangen. Traktandierungsbe-<br />
gehren sind 60 Tage vor der Generalversammlung schriftlich<br />
bei der PWT einzureichen.<br />
6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />
Namenaktien kann nur vertreten, wer als Aktionär (oder<br />
gegebenenfalls als Nominee) im PWT-Aktienbuch eingetragen<br />
ist. Aktionäre (oder eingetragene Nominees), die nicht<br />
persönlich an der Generalversammlung teilnehmen können,<br />
sind berechtigt, einen Bevollmächtigten nach Massgabe<br />
der Statuten zu ernennen, der sie mittels einer schriftlichen<br />
Vollmacht an der Generalversammlung vertreten kann.<br />
Das Aktienbuch bleibt für die Festlegung der Stimmrechtsverhältnisse<br />
mit Einberufung der Generalversammlung<br />
(das heisst nach Versand der Einladungen zur Generalversammlung)<br />
bis einen Tag nach der Generalversammlung<br />
für Eintragungen gesperrt.<br />
7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />
7.1 Angebotspflicht<br />
Es bestehen keine Opting-out- oder Opting-up-Regelungen.<br />
7.2 Kontrollwechselklauseln<br />
Weder Mitglieder des Verwaltungsrats noch Mitglieder der<br />
Konzernleitung haben in ihren Verträgen Kontrollwechselklauseln.<br />
8 Revisionsstelle<br />
8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des<br />
leitenden Revisors<br />
Das Mandat für die Revision und die Konzernprüfung wurde<br />
im Berichtsjahr erstmals von KPMG Zürich übernommen.<br />
Der diesbezügliche Handelsregistereintrag datiert vom<br />
10. Juli 2008.<br />
Die leitende Revisorin Regula Wallimann, die für das Mandat<br />
verantwortlich ist, trat das Mandat im Anschluss an die<br />
Generalversammlung der Gesellschaft vom 6. Mai 2008 an.<br />
8.2 Revisionshonorar<br />
Als Revisionshonorar wurden für das Berichtsjahr laut<br />
Finanzbuchhaltung CHF 4 010 706 in Rechnung gestellt.<br />
8.3 Zusätzliche Honorare<br />
Zusätzlich wurden der Revisionsgesellschaft KPMG im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />
CHF 350 000 für weitere Beratungsdienstleis-<br />
tungen vergütet. KPMG wurde im Berichtsjahr insbesondere<br />
mit der Bearbeitung und Einreichung von Steuererklärungen<br />
in diversen Ländern beauftragt.<br />
8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente<br />
gegenüber der Revision<br />
Die externe Revision wird durch den Prüfungsausschuss<br />
des Verwaltungsrats beaufsichtigt und kontrolliert. Die<br />
Revi sionsstelle berichtet an den Prüfungsausschuss und<br />
nimmt periodisch und auf Anforderung des Ausschusses<br />
an dessen Sitzungen teil. Anlässlich dieser Sitzungen präsen<br />
tiert die Revisionsstelle im Rahmen eines vorgegebenen<br />
Rhythmus zunächst den detaillierten Prüfungsplan für das<br />
laufende Jahr, einschliesslich der risikobasierten Prüfungsschwergewichte,<br />
der Prüfungsabdeckung und Vorschlägen<br />
zu Prüfungs honorar, Organisation und Zeitplanung sowie<br />
Statusberichten zur Umsetzung des internen Kontrollsystems<br />
(IKS). In Folge sitzungen werden dem Prüfungsausschuss<br />
in zeitlicher Abfolge das Interimprüfungsergebnis mit Feststellungen<br />
und Empfehlungen und dann der detaillierte Prüfungsbericht<br />
vorgestellt. Die Präsentationen enthalten auch<br />
Hinweise auf bevorstehende gesetzliche Änderungen und<br />
Änderungen in den IFRS-Standards. Massgebende Auswahlkriterien<br />
für die Ausschreibung des Revisionsmandats sind<br />
insbesondere die Unabhängigkeit, das Netzwerk sowie die<br />
Branchen- und Informatikerfahrung des eingesetzten Teams,<br />
das risiko basierte Prüfungsvor gehen, die zentrale Prozesssteuerung<br />
sowie die Integration von interner Revision und<br />
Risikomanagementfunktionen.<br />
Der Prüfungsausschuss beurteilt jährlich die Leistung der<br />
Revisionsstelle und legt das Prüfungshonorar fest (vgl. auch<br />
Anmerkungen zu Ziffer 3.5).<br />
9 Informationspolitik<br />
<strong>Panalpina</strong> informiert auf ihrer Website www.panalpina.com<br />
regelmässig über alle wesentlichen Ereignisse, organisatorische<br />
Veränderungen und die vierteljährlichen <strong>Gesch</strong>äftsergebnisse.<br />
Sämtliche Pressemitteilungen sind dort zugänglich<br />
und Website-Besucher können die automatische<br />
Zustellung von Medienmitteilungen per E-Mail anfordern.<br />
Sämtliche Druckerzeugnisse wie <strong>Gesch</strong>äftsberichte (einschliesslich<br />
des Corporate-Governance- und des Entschädigungsberichts),<br />
Kunden magazine und Verkaufsbroschüren<br />
sind online verfügbar. Die Termine der Generalversammlung<br />
und die voraussichtliche Publikation von Quartalsergebnissen<br />
sind im <strong>Gesch</strong>äftsbericht und im Finanzkalender der<br />
Website (unter Investor Relations) genannt. Auch die Protokolle<br />
der Generalversammlungen sind online erhältlich.<br />
www.panalpina.com / cg<br />
Corporate Governance<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
85
Konzern- und<br />
Jahresrechnung 2008
Inhalt<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung 88<br />
Konsolidierte Bilanz 89<br />
Konsolidierte Aufstellung über erfasste<br />
Erträge und Aufwendungen 90<br />
Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals 91<br />
Konsolidierte Geldflussrechnung 93<br />
Anhang zur Konzernrechnung 94<br />
Wesentliche Konzern- und<br />
Beteiligungsgesellschaften 145<br />
Bericht des Konzernprüfers 148<br />
Kennzahlen in CHF Fünfjahresübersicht 149<br />
Bilanz in CHF Fünfjahresübersicht 151<br />
Kennzahlen in EUR Fünfjahresübersicht 152<br />
Bilanz in EUR Fünfjahresübersicht 154<br />
Jahresrechnung 2008 der<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />
Erfolgsrechnung 156<br />
Bilanz per 31. Dezember<br />
(vor Gewinnverwendung) 157<br />
Anhang zur Jahresrechnung 159<br />
Gewinnverwendung 162<br />
Bericht der Revisionsstelle 163<br />
Informationen für Investoren 164
Konzernrechnung 2008<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
2008 und 2007<br />
88 in Tausend CHF Anhang 2008 2007 1<br />
Speditionsleistungen 10 597 121 10 548 212<br />
Zölle, Abgaben und Steuern (1 719 472) (1 907 660)<br />
Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 5 8 877 649 8 640 552<br />
Aufwand für bezogene Speditionsleistungen 5 (7 136 052) (6 837 147)<br />
Bruttogewinn 5 1 741 597 1 803 405<br />
Personalaufwand 6 (992 495) (1 002 442)<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 9 (509 251) (441 222)<br />
Erfolg aus dem Verkauf von Sachanlagen 10 877 1 098<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 14 (36 054) (38 842)<br />
Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten 15 (11 693) (11 339)<br />
Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten (4) (1)<br />
Wertminderungen auf Goodwill 15 0 (11 294)<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 192 977 299 363<br />
Finanzertrag 11 14 953 15 211<br />
Finanzaufwand 11 (43 512) (37 726)<br />
Ergebnis vor Steuern 164 418 276 848<br />
Steuern 12 (50 649) (66 249)<br />
Periodenergebnis 113 769 210 599<br />
Zuzurechnen an:<br />
Aktionäre des Konzerns 112 722 212 007<br />
Minderheitsanteile 24 1 047 (1 408)<br />
Periodenergebnis 113 769 210 599<br />
Ergebnis je Aktie (in CHF)<br />
– unverwässert 13 4.70 8.57<br />
– verwässert 13 4.70 8.55<br />
1 Einige Vorjahreszahlen wurden neu klassifi ziert, um eine Übereinstimmung mit der Darstellung im aktuellen Jahr zu erzielen.<br />
Der Anhang auf den Seiten 94 bis 147 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Konsolidierte Bilanz<br />
per 31. Dezember 2008 und 2007<br />
Aktiven<br />
Konzernrechnung 2008<br />
in Tausend CHF Anhang 2008 2007 1<br />
Anlagevermögen<br />
Sachanlagen 14 147 696 167 620<br />
Immaterielle Vermögenswerte 15 73 733 85 800<br />
Finanzielle Vermögenswerte 16 37 823 56 030<br />
Vorsorgevermögen 16 0 21 617<br />
Latente Steueransprüche 27 32 614 24 873<br />
Total Anlagevermögen 291 866 355 940<br />
Umlaufvermögen<br />
Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 19 84 001 82 899<br />
Noch nicht abgerechnete Leistungen 116 198 143 957<br />
Forderungen aus Leistungen 20 1 077 625 1 336 851<br />
Derivative Finanzinstrumente 21 38 755 5 834<br />
Wertschriften 22 0 839<br />
Flüssige Mittel 22 362 409 351 511<br />
Total Umlaufvermögen 1 678 988 1 921 891<br />
Total Aktiven 1 970 854 2 277 831<br />
Passiven<br />
in Tausend CHF Anhang 2008 2007 1<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 23 50 000 50 000<br />
Eigene Aktien 23 (197 753) (101 397)<br />
Reserven 1 011 469 1 070 535<br />
Total an Aktionäre des Konzerns zurechenbares Eigenkapital 863 716 1 019 138<br />
Minderheitsanteile 24 7 632 6 638<br />
Total Eigenkapital 871 348 1 025 776<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
Finanzverbindlichkeiten 25 2 647 3 387<br />
Rückstellungen 26 75 770 72 118<br />
Vorsorgeverpflichtungen 26 42 920 40 056<br />
Latente Steuerschulden 27 19 445 24 875<br />
Total langfristiges Fremdkapital 140 782 140 436<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Verbindlichkeiten aus Leistungen 500 995 632 786<br />
Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 142 897 145 007<br />
Abgegrenzte Speditionsleistungen 168 617 178 425<br />
Finanzverbindlichkeiten 25 17 642 30 084<br />
Derivative Finanzinstrumente 21 14 894 5 656<br />
Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 28 91 677 90 589<br />
Steuerverbindlichkeiten 22 002 29 072<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 958 724 1 111 619<br />
Total Fremdkapital 1 099 506 1 252 055<br />
Total Passiven 1 970 854 2 277 831<br />
1 Aufgrund der Anwendung von IFRIC 14 wurden die Vorjahreszahlen retrospektiv neu dargestellt. Siehe dazu Anhang 3: Massgebende<br />
Rechnungslegungsgrundsätze.<br />
Der Anhang auf den Seiten 94 bis 147 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
89
90<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Konsolidierte Aufstellung über erfasste<br />
Erträge und Aufwendungen<br />
2008 und 2007<br />
in Tausend CHF Anhang 2008 2007 1<br />
Im Eigenkapital erfasste Beträge aus Vorsorgeplan<br />
Leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />
– Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 7 (35 169) (17 703)<br />
– Höchstgrenze der Erfassung von Vermögenswerte 7 5 753 24 032<br />
– Umrechnungsdifferenzen<br />
Andere langfristige Leistungen an Mitarbeitende<br />
7 458 (400)<br />
– Rückstellung für Dienstaltersgeschenke (1 704) (2 352)<br />
Ertragssteuern auf Positionen, welche direkt im Eigenkapital erfasst wurden 0 368<br />
Latente Steuern auf Positionen, welche direkt im Eigenkapital erfasst wurden 27 7 387 (2 982)<br />
Umrechnungsdifferenzen auf ausländische Konzerngesellschaften (71 509) (9 080)<br />
Direkt im Eigenkapital erfasstes Nettoergebnis (94 784) (8 117)<br />
Periodenergebnis 113 769 210 599<br />
Total Ergebnis für das laufende Jahr 18 985 202 482<br />
Zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns 17 938 203 890<br />
Zuzurechnen an Minderheitsaktionäre 1 047 (1 408)<br />
1 Aufgrund der Anwendung von IFRIC 14 wurden die Vorjahreszahlen retrospektiv neu dargestellt. Siehe dazu Anhang 3: Massgebende<br />
Rechnungslegungsgrundsätze.<br />
Der Anhang auf den Seiten 94 bis 147 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals<br />
2008 und 2007<br />
in Tausend CHF<br />
Anhang<br />
Aktienkapital<br />
Zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns Minderheitsanteile<br />
Eigene<br />
Aktien<br />
Kapitalreserven<br />
1<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
Gewinnreserven<br />
Total<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Total<br />
Eigenkapital<br />
Bestand per 31. Dezember 2006<br />
Höchstgrenze der Erfassung<br />
50 000 (15 022) (101 005) (65 384) 1 101 097 969 686 8 020 977 706<br />
von Vermögenswerte 3 3 613 3 613 3 613<br />
Steuereffekt<br />
Neu dargestellter<br />
(885) (885) (885)<br />
Bestand per 1. Januar 2007<br />
Leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />
– Versicherungsmathematische<br />
50 000 (15 022) (98 277) (65 384) 1 101 097 972 414 8 020 980 434<br />
Gewinne (Verluste)<br />
– Höchstgrenze der Erfassung<br />
7 (17 703) (17 703) (17 703)<br />
von Vermögenswerte<br />
– Korrektur für Höchstgrenze der<br />
Erfassung von Vermögenswerte<br />
7 15 383 15 383 15 383<br />
gemäss IFRIC 14 7 8 649 8 649 8 649<br />
– Umrechnungsdifferenzen<br />
Andere langfristige Leistungen<br />
an Mitarbeitende<br />
– Rückstellung für<br />
7 (400) (400) (400)<br />
Dienstaltersgeschenke<br />
Umrechnungsdifferenzen auf<br />
(2 352) (2 352) (2 352)<br />
ausländische Konzerngesellschaften<br />
Ertragssteuern auf Positionen, welche<br />
(9 080) (9 080) 123 (8 957)<br />
direkt im Eigenkapital erfasst wurden<br />
Latente Steuern auf Positionen, welche<br />
368 368 368<br />
direkt im Eigenkapital erfasst wurden<br />
Direkt im Eigenkapital erfasstes<br />
27 (2 982) (2 982) (2 982)<br />
Nettoergebnis 0 0 2 947 (9 080) (1 984) (8 117) 123 (7 994)<br />
Periodenergebnis 212 007 212 007 (1 408) 210 599<br />
Dividendenzahlungen<br />
Aktienbasierte Vergütungen<br />
23 (74 329) (74 329) (97) (74 426)<br />
Mitarbeiteraktienplan<br />
Aktienbasierte Vergütungen<br />
8 3 585 3 585 3 585<br />
Optionsplan 8 1 590 1 590 1 590<br />
Veränderung eigener Aktien, netto (86 375) (1 637) (88 012) (88 012)<br />
Bestand per 31. Dezember 2007 50 000 (101 397) (95 330) (74 464) 1 240 329 1 019 138 6 638 1 025 776<br />
1 Aufgrund der Anwendung von IFRIC 14 wurden die Vorjahreszahlen retrospektiv neu dargestellt. Siehe dazu Anhang 3: Massgebende<br />
Rechnungslegungsgrundsätze.<br />
Der Anhang auf den Seiten 94 bis 147 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
91
92<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals<br />
2008 und 2007<br />
in Tausend CHF<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Anhang<br />
Aktienkapital<br />
Zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns Minderheitsanteile<br />
Eigene<br />
Aktien<br />
Kapitalreserven<br />
1<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
Gewinnreserven<br />
Total<br />
Total<br />
Eigenkapital<br />
Bestand per 1. Januar 2008 50 000 (101 397) (95 330) (74 464) 1 240 329 1 019 138 6 638 1 025 776<br />
Leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />
– Versicherungsmathematische<br />
Gewinne (Verluste)<br />
– Höchstgrenze der Erfassung<br />
7 (35 169) (35 169) (35 169)<br />
von Vermögenswerte 7 5 753 5 753 5 753<br />
– Umrechnungsdifferenzen<br />
Andere langfristige Leistungen<br />
an Mitarbeitende<br />
– Rückstellung für<br />
7 458 458 458<br />
Dienstaltersgeschenke<br />
Umrechnungsdifferenzen auf<br />
(1 704) (1 704) (1 704)<br />
ausländische Konzerngesellschaften<br />
Latente Steuern auf Positionen, welche<br />
(71 509) (71 509) (157) (71 666)<br />
direkt im Eigenkapital erfasst wurden<br />
Direkt im Eigenkapital erfasstes<br />
27 6 969 418 7 387 7 387<br />
Nettoergebnis 0 0 (21 989) (71 509) (1 286) (94 784) (157) (94 941)<br />
Periodenergebnis 112 722 112 722 1 047 113 769<br />
Dividendenzahlungen<br />
Aktienbasierte Vergütungen<br />
23 (77 103) (77 103) (77 103)<br />
Mitarbeiteraktienplan<br />
Aktienbasierte Vergütungen<br />
8 1 251 1 251 1 251<br />
Optionsplan 8 1 850 1 850 1 850<br />
Veränderung eigener Aktien, netto 23 (96 356) (2 898) (99 254) (99 254)<br />
Übernahme von Minderheitsanteilen 24 (104) (104) 104 0<br />
Bestand per 31. Dezember 2008 50 000 (197 753) (117 423) (145 973) 1 274 865 863 716 7 632 871 348<br />
1 Aufgrund der Anwendung von IFRIC 14 wurden die Vorjahreszahlen retrospektiv neu dargestellt. Siehe dazu Anhang 3: Massgebende<br />
Rechnungslegungsgrundsätze.<br />
Der Anhang auf den Seiten 94 bis 147 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung.
Konsolidierte Geldflussrechnung<br />
2008 und 2007<br />
Konzernrechnung 2008<br />
in Tausend CHF Anhang 2008 2007 1<br />
Ergebnis vor Steuern 164 418 276 848<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 14 36 054 38 842<br />
Amortisation und Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten 15 11 693 22 633<br />
Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten 4 1<br />
(Gewinn) aus dem Verkauf von Sachanlagen 10 (877) (1 098)<br />
(Gewinn) aus dem Verkauf von finanziellen Vermögenswerten 0 (283)<br />
Anpassung der Nettoaufwendungen für leistungsorientierte Vorsorgepläne 1 755 5 839<br />
Aktienbasierte Vergütungen 8 3 101 5 175<br />
Zins- und Dividendenertrag 11 (14 953) (15 211)<br />
Zinsaufwand<br />
Anpassungen Umlaufvermögen:<br />
11 22 560 23 678<br />
Abnahme (Zunahme) der Forderungen und des übrigen Umlaufvermögens 19 404 (198 850)<br />
Zunahme der Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen 35 695 87 178<br />
(Abnahme) Zunahme der langfristigen Rückstellungen (4 170) 19 456<br />
Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten 4 895 14 081<br />
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 279 579 278 289<br />
Erhaltene Zinsen 11 261 13 647<br />
Bezahlte Zinsen (22 685) (21 546)<br />
Bezahlte Steuern (58 592) (61 523)<br />
Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 209 563 208 867<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Erwerb von Sachanlagen 14 (45 905) (43 022)<br />
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten 15 (12 488) (7 797)<br />
Erwerb von finanziellen Vermögenswerten (8 659) (25 963)<br />
Total Investitionen (67 052) (76 782)<br />
Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen und zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten 11 155 1 622<br />
Erlös aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten 0 637<br />
Erlös aus dem Verkauf von Wertschriften 0 3 121<br />
Rückzahlung von Aktivdarlehen und Forderungen 2 360 27<br />
Rückzahlung sonstiger finanzieller Vermögenswerte 21 606 0<br />
Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit (31 931) (71 375)<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />
(Erhöhung) Reduktion von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (8 082) 4 772<br />
(Erhöhung) Reduktion von langfristigen Finanzverbindlichkeiten (37) 625<br />
Erhaltene Dividendenzahlungen 804 639<br />
Dividendenzahlungen 23 (77 103) (74 329)<br />
Dividendenzahlung an Minderheitsaktionäre 24 0 (97)<br />
Kauf von eigenen Aktien 23 (104 836) (105 713)<br />
Verkauf von eigenen Aktien 23 8 480 17 702<br />
Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (180 774) (156 401)<br />
Umrechnungsdifferenzen auf flüssige Mittel 14 040 (932)<br />
Zunahme (Abnahme) der flüssigen Mittel 10 898 (19 841)<br />
Flüssige Mittel zum Jahresbeginn 351 511 371 352<br />
Flüssige Mittel zum Jahresende 362 409 351 511<br />
1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.<br />
Der Anhang auf den Seiten 94 bis 147 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
93
94<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Anhang zur Konzernrechnung<br />
Allgemeine Informationen<br />
Die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG («der Konzern») ist mit ihren Tochtergesellschaften einer der weltweit führenden Anbieter von<br />
Transport- und zugehörigen Logistikleistungen. Der Konzern konzentriert sich schwerpunktmässig auf interkontinentale Luftfracht- und<br />
Seefrachtspedition sowie damit verbundene Supply-Chain-Management-Lösungen. Dank fundiertem Industrie-Know-how und modernsten<br />
IT-Systemen kann <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden globale, integrierte und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Door-to-door-Transportlösungen<br />
anbieten.<br />
Die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz und Handelsregistereintrag in Basel. Die eingetragene Adresse<br />
lautet: Viaduktstrasse 42, 4002 Basel, Schweiz. Die Aktien der Gesellschaft sind an der SIX Swiss Exchange in Zürich kotiert.<br />
Die konsolidierte Konzern- und Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2008 endende <strong>Gesch</strong>äftsjahr wurde vom Verwaltungsrat am<br />
6. März 2009 verabschiedet.<br />
Rechnungslegung<br />
Die Konzern- und Jahresrechnung des Unternehmens für das am 31. Dezember 2008 endende <strong>Gesch</strong>äftsjahr umfasst das Unternehmen<br />
und alle Tochtergesellschaften (zusammen als «Konzern» und individuell als «Konzerngesellschaften» bezeichnet).<br />
Ordnungsmässigkeit<br />
Die Konzernrechnung wurde zum 31. Dezember auf Basis der Jahresrechnungen der einzelnen Konzerngesellschaften erstellt, die ihrerseits<br />
gemäss den konzernweit einheitlichen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden. Die Konzernrechnung wurde in Übereinstimmung<br />
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den vom International Accounting Standards Board (IASB)<br />
erlassenen Interpretationen erstellt.<br />
Bewertungsgrundlage<br />
Die Konzernrechnung basiert auf historischen Werten, mit Ausnahme gewisser Positionen wie derivative Finanzinstrumente, erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente und zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet werden.<br />
Die zur Bewertung des beizulegenden Zeitwerts verwendeten Methoden werden in Anhang 3 näher erläutert.<br />
Funktionale Währung und Darstellungswährung<br />
Der Konzernabschluss erfolgt in Schweizer Franken (CHF). Bei Fehlen eines gegenteiligen Vermerks wurden alle Beträge auf 1 000<br />
auf- bzw. abgerundet.<br />
Anwendungen von Schätzungen und Annahmen<br />
Für die Erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit IFRS sind Schätzungen und Annahmen durch die Konzernleitung erforderlich,<br />
welche die ausgewiesenen Beträge bei Umsatz, Aufwand, Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie die Angaben von Eventualverbindlichkeiten<br />
zum Zeitpunkt der Konzernrechnung beeinflussen.<br />
Bei der Anwendung der konzerninternen Rechnungslegungsgrundsätze sind ebenfalls Schätzungen durch die Konzernleitung erforderlich.<br />
Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Die Schätzungen und die zugrundeliegenden Annahmen werden<br />
regelmässig überprüft. Abweichungen von Schätzungen und Annahmen werden in der Periode erfasst, in der die Schätzungen überprüft<br />
werden, sowie in allen künftigen davon betroffenen Perioden.<br />
Bereiche der Rechnungslegung, die eine erhöhte Anwendung von Schätzungen und Annahmen bedingen oder komplex sind, oder<br />
Bereiche, die für die Konzernrechnung wesentlich sind, werden in Anhang 4 erläutert.<br />
Massgebende Rechnungslegungsgrundsätze<br />
Die für die Erstellung der vorliegenden Konzernrechnung massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze sind im Folgenden dargestellt.<br />
Bei Fehlen eines gegenteiligen Vermerks gelten diese Grundsätze für alle ausgewiesenen <strong>Gesch</strong>äftsjahre.<br />
Einige Vergleichsbeträge wurden neu klassifiziert, um eine Übereinstimmung mit der Darstellung im aktuellen Jahr zu erzielen.<br />
Änderung von Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
Die folgenden neuen Grundsätze, Anpassungen und Interpretationen sind für das am 1. Januar 2008 beginnende <strong>Gesch</strong>äftsjahr verbindlich.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Konzernrechnung 2008<br />
IFRIC 14 Die Begrenzung eines leistungssorientierten Vermögenswerts, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre<br />
Wechselwirkung<br />
Die Interpretation ergänzt die vorhandenen Anforderungen von IAS 19 und regelt das Zusammenspiel zwischen den Höchstgrenzen bei<br />
der Verbuchung von Vermögenswerten aus leistungsorientierten Planvermögen und den Mindestfinanzierungsanforderungen für solche<br />
Pläne. Für einen der Vorsorgepläne des Konzerns gibt es eine Minimalfinanzierungsanforderung. Als Ergebnis der Anwendung dieser<br />
Interpretation erhöhen sich die in der Konzernbilanz erfassten Vermögenswerte und das zugehörige Eigenkapital des Konzerns. Der<br />
Konzern hat den überarbeiteten Standard nachträglich angewendet und daher die Zahlen von 2007 entsprechend neu dargestellt. Der<br />
Einfluss dieser Neudarstellung auf die zuvor veröffentlichte konsolidierte Bilanz und die konsolidierte Aufstellung der erfassten Erträge<br />
und Aufwendungen ist in folgender Tabelle wiedergegeben. Der Nettoertrag und das Ergebnis je Aktie werden von der Anwendung der<br />
Interpretation nicht beeinflusst.<br />
Bilanz neu dargestellt (ausgewählte Posten) per 31. Dezember 2007<br />
in Tausend CHF<br />
<strong>Gesch</strong>äftsbericht<br />
2007<br />
(wie zuvor<br />
ausgewiesen)<br />
Anwendung<br />
von IFRIC 14<br />
<strong>Gesch</strong>äftsbericht<br />
2007<br />
neu dargestellt<br />
Bilanz (neu dargestellte Posten)<br />
Vorsorgevermögen 9 355 12 262 21 617<br />
Latente Steuerschulden (21 871) (3 004) (24 875)<br />
Ausgegebenes Aktienkapital und Reserven der Aktionäre von <strong>Panalpina</strong> 1 009 880 9 258 1 019 138<br />
Konsolidierte Aufstellung über erfasste Erträge und Aufwendungen per 31. Dezember 2007<br />
in Tausend CHF<br />
Wie<br />
ursprünglich<br />
veröffentlicht<br />
Anwendung<br />
von IFRIC 14<br />
Vom Konzern<br />
neu dargestellt<br />
Im Eigenkapital erfasste Beträge aus Vorsorgeplan<br />
Leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />
Versicherungsmathematische Verluste (17 703) 0 (17 703)<br />
Auswirkung der Limite gemäss Paragraph 19.58b 15 383 0 15 383<br />
Höchstgrenze der Erfassung von Vermögenswerte 0 8 649 8 649<br />
Umrechnungsdifferenzen (400) 0 (400)<br />
Latente Steuern auf Positionen, welche direkt im Eigenkapital erfasst wurden<br />
Andere langfristige Leistungen an Mitarbeitende<br />
(863) (2 119) (2 982)<br />
Erstmalige Einführung (2 352) 0 (2 352)<br />
Ertragssteuern auf Positionen, welche direkt im Eigenkapital erfasst wurden 368 0 368<br />
Umrechnungsdifferenzen auf ausländische Konzerngesellschaften (9 080) 0 (9 080)<br />
Direkt im Eigenkapital erfasstes Nettoergebnis (14 647) 6 530 (8 117)<br />
Periodenergebnis 210 599 210 599<br />
Total Ergebnis für die laufende Periode 195 952 202 482<br />
Zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns 197 360 203 890<br />
Zuzurechnen an Minderheitsaktionäre (1 408) (1 408)<br />
Um den bewährten Methoden der Industrie zu entsprechen, wurde im Jahr 2007, eine zusätzliche Reklassifizierung in Höhe von CHF 43.7<br />
Millionen von Speditionsleistungen zu von Dritten erbrachten Speditionsleistungen vorgenommen.<br />
Die folgenden neuen Grundsätze, Anpassungen und Interpretationen sind für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr mit Beginn 1. Januar 2008 verbindlich<br />
aber nicht relevant für den Konzern:<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
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96<br />
Konzernrechnung 2008<br />
IFRIC 11 IFRS 2 <strong>Gesch</strong>äfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen<br />
Der Konzern wendet die IFRIC-Interpretation 11 insoweit an, als sie für die Konzernrechnung massgebend ist. Für diese Interpretation<br />
sind Vereinbarungen erforderlich, wonach einem Mitarbeiter Rechte an Eigenkapitalinstrumenten einer Einheit in Form eines<br />
Aktienoptions plans gewährt werden, auch wenn die Einheit die Instrumente von einer anderen Partei erwirbt oder die Aktionäre die<br />
benötigten Eigenkapitalinstrumente bereitstellen. Der Konzern hat seinen Rechnungslegungsgrundsatz demgemäss überarbeitet.<br />
Der Konzern hat keine von dieser Interpretation betroffenen Instrumente ausgegeben.<br />
IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen<br />
Das IASB gab IFRIC 12 im November 2006 heraus. Der Grundsatz gilt für vertragliche Vereinbarungen, wonach ein privater Betreiber<br />
sich an der Entwicklung, der Finanzierung, am Betrieb und an der Wartung von Infrastruktur für den öffentlichen Dienst beteiligt.<br />
IFRIC 12 hat keinen Einfluss auf die <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit des Konzerns, da keines der Konzernunternehmen Dienstleistungen für den<br />
öffentlichen Sektor erbringt.<br />
Die folgenden neuen Grundsätze, Anpassungen und Interpretationen von bestehenden Grundsätzen sind verbindlich für die Rechnungslegungsperioden<br />
des Konzerns, welche am bzw. nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Der Konzern hat sich gegen eine frühzeitige Einführung<br />
dieser Grundsätze entschieden.<br />
IFRS 1 (Anpassung) Erstmalige Anwendung der IFRS-Standards und IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse<br />
(in Kraft für <strong>Gesch</strong>äftsjahre mit Beginn am oder nach dem 1. Januar 2009)<br />
Der überarbeitete Standard ermöglicht Erstanwendern, angemessene Kosten für den beizulegenden Zeitwert oder den Buchwert aus<br />
früheren Rechnungslegungsgrundsätzen anzusetzen, um die Anschaffungskosten von Anlagen in Tochtergesellschaften, Joint Ventures<br />
und assoziierten Unternehmen in den separaten Jahresrechnungen zu bewerten. Durch die Anpassung wird auch die Definition<br />
der Kostenmethode aus IAS 27 aufgehoben und durch die Anforderung ersetzt, dass Dividenden als Ertrag in den separaten Jahresrechnungen<br />
des Investors ausgewiesen werden müssen. Der Konzern wird IFRS 1 (Anpassung) ab dem 1. Januar 2009 anwenden. Da<br />
sämtliche Tochtergesellschaften des Konzerns bereits auf IFRS umgestellt haben, hat die Anpassung keinen Einfluss auf die Konzernrechnung.<br />
IFRS 2 (Anpassung) Aktienbasierte Vergütung Ausübungsbedingungen und Annullierungen<br />
(in Kraft für <strong>Gesch</strong>äftsjahre mit Beginn am oder nach dem 1. Januar 2009)<br />
Die Anpassung des Standards regelt Ausübungsbedingungen und Annullierungen. Sie stellt klar, dass als Ausübungsbedingungen nur<br />
Leistungsübertragungs- oder Leistungsbedingungen zu berücksichtigen sind. Andere Merkmale einer aktienbasierten Vergütung stellen<br />
keine Ausübungsbedingungen dar. Diese Merkmale müssten für Transaktionen mit Mitarbeitenden und anderen, die ähnliche Dienstleistungen<br />
erbringen, zum Zeitpunkt der Gewährung im beizulegenden Zeitwert erfasst werden; sie würden die Anzahl der Vergütungen,<br />
deren Ausübung erwartet wird, oder deren Bewertung nach dem Zeitpunkt der Gewährung nicht beeinflussen. Alle Annullierungen<br />
erfahren unabhängig davon, ob sie durch die Gesellschaft oder durch andere Parteien erfolgen, dieselbe bilanzielle Abbildung. Der Konzern<br />
wird IFRS 2 (Anpassung) ab 1. Januar 2009 anwenden. Es ist nicht davon auszugehen, dass dieser Grundsatz wesentlichen Einfluss<br />
auf die Konzernrechnung haben wird.<br />
IFRS 3 (überarbeitete Fassung) Unternehmenszusammenschlüsse<br />
(in Kraft für <strong>Gesch</strong>äftsjahre mit Beginn am oder nach dem 1. Juli 2009)<br />
In dem überarbeiteten Standard wird weiterhin die Erwerbsmethode für Unternehmenszusammenschlüsse angewendet, jedoch mit<br />
wichtigen Änderungen. Beispielsweise müssen alle Zahlungen für den Erwerb eines Unternehmens am Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden<br />
Zeitwert erfasst werden, wobei als Verbindlichkeit klassifizierte Eventualzahlungen (Contingent Payments) später erfolgswirksam<br />
neubewertet werden. Auf Transaktionsbasis gibt es ein Bewertungswahlrecht, nach dem die nicht beherrschten Anteile am<br />
erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum proportionalen Anteil des nicht beherrschenden Anteils zum<br />
beizulegenden Zeitwert des Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet werden können. Alle zum Erwerb gehörigen<br />
Kosten sollen als Aufwendung verbucht werden. Der Konzern wird IFRS 3 (überarbeitete Fassung) ab 1. Januar 2010 für alle Unternehmenszusammenschlüsse<br />
anwenden.<br />
IFRS 8 Segmentberichterstattung (in Kraft für <strong>Gesch</strong>äftsjahre mit Beginn am oder nach dem 1. Januar 2009)<br />
Der neue Grundsatz ersetzt IAS 14 Segmentberichterstattung und bringt die Segmentberichterstattung mit den Anforderungen des US-<br />
Standards SFAS 131 «Disclosures about segments of an enterprise and related information» in Übereinstimmung. Für den Grundsatz<br />
ist eine Managementlösung (Management approach) erforderlich, nach der die Segmentdaten auf der gleichen Basis ausgewiesen werden,<br />
die auch für die interne Berichtserstellung verwendet wird. Der erwartete Einfluss wird derzeit noch genauer abgeschätzt, aber es<br />
scheint wahrscheinlich, dass die Anzahl der ausgewiesenen Segmente sich erhöhen wird.<br />
IAS 1 (überarbeitete Fassung) Darstellung des Abschlusses (in Kraft für <strong>Gesch</strong>äftsjahre am oder nach dem 1. Janaur 2009)<br />
Der überarbeitete Standard verbietet die Darstellung von Aufwendungen und Erträgen in der Eigenkapitalveränderungsrechnung und<br />
fordert, dass Veränderungen des Eigenkapitals ohne Änderung der Eigentumsverhältnisse separat vom “Owner Performance Statement”<br />
ausgewiesen werden. Einheiten können jedoch wählen, ob sie ein Performance Statement (Darstellung des vollständigen Einkommens)<br />
oder zwei Darstellungen (Erfolgsrechnung und Darstellung des vollständigen Einkommens) ausweisen möchten. Wenn<br />
Einheiten Vergleichsinformationen umformulieren oder neu klassifizieren, müssen sie zusätzlich zu der aktuellen Anforderung, Bilanzen<br />
am Ende der aktuellen Periode und der Vergleichsperiode auszuweisen, eine neu dargestellte Bilanz zum Beginn der Vergleichsperiode<br />
ausweisen. Der Konzern wird IAS 1 (überarbeitete Fassung) ab 1. Januar 2009 anwenden. Sehr wahrscheinlich werden sowohl die<br />
Erfolgsrechnung als auch die Darstellung des vollständigen Einkommens als Performance Statement ausgewiesen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Konzernrechnung 2008<br />
IAS 23 (Anpassung) Fremdkapitalkosten (in Kraft für <strong>Gesch</strong>äftsjahre mit Beginn am oder nach dem 1. Januar 2009)<br />
Mit der Anpassung wird eine Betriebseinheit aufgefordert, die Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung<br />
eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können (also einem Vermögenswert, für den ein beträchtlicher Zeitraum<br />
erforderlich ist, bis er verwendet oder veräussert werden kann), als Teil der Kosten dieses Vermögenswerts zu aktivieren. Die Option,<br />
diese Fremdkapitalkosten sofort erfolgswirksam zu verbuchen, wird aufgehoben. Der Konzern wird IAS 23 (Anpassung) nachträglich ab<br />
dem 1. Januar 2009 anwenden. Der Grundsatz ist derzeit im Konzern nicht anwendbar, da es keine qualifizierten Vermögenswerte gibt.<br />
IAS 27 (überarbeitete Fassung) Konzern- und separate Einzelabschlüsse<br />
(in Kraft für <strong>Gesch</strong>äftsjahre mit Beginn am oder nach dem 1. Juli 2009)<br />
Der überarbeitete Standard erfordert, dass die Auswirkungen aller Transaktionen mit Minderheitsanteilen (Non-Controlling Interests) im<br />
Eigenkapital erfasst werden, wenn es dabei zu keiner Änderung der Kontrollverhältnisse kommt, und dass diese Transaktionen nicht<br />
mehr als Goodwill bzw. erfolgswirksam erfasst werden. Der Standard legt auch die Rechnungslegung fest, wenn keine Beherrschung<br />
mehr vorliegt. Alle im Eigenkapital verbleibenden Anteile werden zum beizulegenden Zeitwert neubewertet. Gewinne oder Verluste werden<br />
erfolgswirksam erfasst. Der Konzern wird IAS 27 (überarbeitete Fassung) ab 1. Januar 2010 für Transaktionen mit Minderheitsanteilen<br />
anwenden.<br />
IAS 32 (Anpassung) Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1 (Anpassung) Darstellung des Abschlusses Kündbare Instrumente<br />
und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen<br />
(in Kraft für <strong>Gesch</strong>äftsjahre mit Beginn am oder nach dem 1. Januar 2009)<br />
Die überarbeiteten Standards erfordern, dass Einheiten kündbare Finanzinstrumente und Instrumente oder Komponenten von Instrumenten<br />
klassifizieren, die der Einheit nur bei Liquidation des Eigenkapitals Verpflichtungen auferlegen, vorausgesetzt die Finanzinstrumente<br />
verfügen über bestimmte Merkmale und erfüllen bestimmte Bedingungen. Der Konzern wird IAS 32 und IAS 1 (Anpassung)<br />
ab 1. Januar 2009 anwenden. Es ist nicht davon auszugehen, dass dies Auswirkungen auf die Jahresrechnung haben wird.<br />
IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme (in Kraft ab 1. Juli 2008)<br />
Diese Interpretation bestimmt, dass es sich beim Verkauf von Waren oder Dienstleistungen zusammen mit einem Kundenbindungsprogramm<br />
um ein Mehrkomponentengeschäft handelt. Der vom Kunden zu empfangende Gegenwert wird zum beizulegenden Zeitwert<br />
auf die Vertragskomponenten aufgeteilt. IFRIC 13 hat keinen Einfluss auf die <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit des Konzerns, da keines der Konzernunternehmen<br />
mit Kundenbindungsprogrammen arbeitet.<br />
IFRIC 15 Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Die Interpretation regelt, ob IAS 18 Erträge oder IAS 11 Fertigungsaufträge für bestimmte Transaktionen angewendet wird. Es wird<br />
erwartet, dass IAS 18 für eine grössere Zahl von Transaktionen angewendet werden wird. IFRIC 15 ist für die Konzerntätigkeit nicht<br />
relevant, da alle Transaktionen mit Erträgen unter IAS 18 und nicht unter IAS 11 dargestellt werden.<br />
IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen <strong>Gesch</strong>äftsbetrieb<br />
(in Kraft für <strong>Gesch</strong>äftsjahre mit Beginn am oder nach dem 1. Oktober 2008)<br />
IFRIC 16 klärt, welche bilanzielle Abbildung Absicherungen von Nettoinvestitionen erfahren sollen. Dazu gehört auch die Tatsache, dass<br />
es bei Absicherungen von Nettoinvestitionen zu Währungsdifferenzen zwischen funktionaler Währung und Darstellungswährung kommen<br />
kann und Absicherungsinstrumente überall im Konzern gehalten werden können. Die Anforderungen durch IAS 21 Auswirkungen<br />
von Änderungen der Wechselkurse gelten für den abgesicherten Posten. Der Konzern wird IFRIC 16 ab 1. Januar 2009 anwenden. Es<br />
ist nicht davon auszugehen, dass diese Interpretation wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung haben wird.<br />
Im Mai 2008 hat das Board seine erste Sammlung der Anpassungen seiner Standards herausgegeben, wobei insbesondere Inkonsistenzen<br />
beseitigt und Begriffe geklärt werden sollten. Es gibt für jeden Standard separate Übergangsbestimmungen, der Konzern hat sich<br />
jedoch gegen eine frühzeitige Einführung entschieden.<br />
IFRS 5 (Anpassung) Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene <strong>Gesch</strong>äftsbereiche<br />
(in Kraft ab 1. Juli 2009)<br />
Der angepasste Standard regelt, dass alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einer Tochtergesellschaft als zur Veräusserung gehalten<br />
klassifiziert werden, wenn die Absicht einer teilweisen Veräusserung zu einem Verlust der Kontrolle führt. Für diese Tochtergesellschaft<br />
sollte eine entsprechende Darstellung erfolgen, wenn die Definition eines aufgegebenen <strong>Gesch</strong>äftsbereichs erfüllt wird. Eine<br />
spätere Anpassung von IFRS 1 legt fest, dass diese Anpassungen prospektiv ab dem Datum des Übergangs auf IFRS anzuwenden<br />
sind. Der Konzern wird IFRS 5 (Anpassung) ab 1. Januar 2010 für alle Teilverkäufe von Tochtergesellschaften anwenden.<br />
IAS 1 (Anpassung) Darstellung des Abschlusses (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Die Anpassung regelt, dass nur einige und nicht alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die in Übereinstimmung mit<br />
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung als zur Veräusserung gehalten eingestuft sind, Beispiele für kurzfristige Vermögenswerte<br />
bzw. kurzfristige Verbindlichkeiten sind. Der Konzern wird IAS 39 (Anpassung) ab 1. Januar 2009 anwenden. Es ist nicht davon<br />
auszugehen, dass der Grundsatz Auswirkungen auf die Jahresrechnung haben wird.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
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Konzernrechnung 2008<br />
IAS 19 (Anpassung) Leistungen an Arbeitnehmer (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Die Anpassung regelt, dass Planänderungen, die zu einer Änderung des Ausmasses führen, dem in Leistungszusagen durch künftige<br />
Gehaltserhöhungen beeinflusst werden, Kürzungen sind, während Änderungen, die Auswirkungen auf den nachzuverrechnenden<br />
Dienstzeitaufwand haben, einen negativen nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand zur Folge haben, wenn sie zu einer Verringerung<br />
des Barwerts der Planleistungsverpflichtung führen.<br />
Die Definition für Rendite aus Planvermögen wurde angepasst und wurde ausdrücklich festgelegt, dass Planverwaltungskosten bei<br />
der Berechnung der Rendite aus Planvermögen nur insoweit abgezogen werden dürfen, als diese Kosten bei der Bemessung der<br />
Planleistungsverpflichtung nicht angesetzt wurden.<br />
Die Unterscheidung zwischen kurzfristigen und langfristigen Leistungen an Arbeitnehmer basiert nunmehr darauf, ob Leistungen<br />
innerhalb oder nach zwölf Monaten nach Erbringung der Leistung des Mitarbeiters zur Zahlung fällig sind.<br />
IAS 37 Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen fordert, dass Eventualschulden offengelegt, aber nicht erfolgswirksam<br />
erfasst werden. IAS 19 wurde überarbeitet, um Konsistenz zu erzielen.<br />
Der Konzern wird IAS 19 (Anpassung) ab 1. Januar 2009 anwenden.<br />
IAS 20 (Anpassung) Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Der Vorteil einer unterhalb des Marktsatzes liegenden Regierungsanleihe wird gemäss IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung<br />
als Differenz zum Buchwert bewertet und die mit dem Vorteil erhaltenen Erlöse werden gemäss IAS 20 ausgewiesen. Die Anpassung<br />
wird keinen Einfluss auf die Tätigkeit des Konzerns haben, da der Konzern keine Darlehen oder andere Zuwendungen der<br />
öffentlichen Hand erhält.<br />
IAS 23 (Anpassung) Fremdkapitalkosten (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Die Definition für Fremdkapitalkosten wurde angepasst, so dass der Zinsaufwand gemäss der in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und<br />
Bewertung definierten Effektivzinsmethode berechnet wird. Dadurch wird die Inkonsistenz der Begriffe von IAS 39 und IAS 23 elimi niert.<br />
Der Konzern wird IAS 23 (Anpassung) prospektiv ab 1. Januar 2009 zur Aktivierung der Fremdkapitalkosten für qualifizierte Vermögenswerte<br />
anwenden.<br />
IAS 28 (Anpassung) Anteile an assoziierten Unternehmen und daraus folgende Anpassungen für IAS 32<br />
Finanzinstrumente: Darstellung und IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen wird zum Zweck des Werthaltigkeitstests als einzelner Vermögenswert erfasst.<br />
Eine Wertminderung erfolgt nicht für bestimmte Vermögenswerte innerhalb der Beteiligung, beispielsweise nur auf den Goodwill.<br />
Wertaufholungen werden als Anpassung der Investment Balances erfasst, und zwar in dem Umfang, in dem der erzielbare Betrag des<br />
assoziierten Unternehmens sich erhöht. Der Konzern wird IAS 28 (Anpassung) zu Werthaltigkeitstests für Beteiligungen an Tochtergesellschaften<br />
und für alle zugehörigen Wertminderungen ab 1. Januar 2009 anwenden.<br />
IAS 36 (Anpassung) Wertminderung von Vermögenswerten (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Wenn der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräusserungskosten auf der Basis diskontierter Geldflüsse berechnet wird, sollten Angaben,<br />
die den Angaben zur Berechnung des Nutzwerts entsprechen, gemacht werden. Der Konzern wird IAS 36 (Anpassung) ab<br />
1. Januar 2009 anwenden und die erforderliche Angabe für Werthaltigkeitstests, wenn zutreffend, offenlegen.<br />
IAS 38 (Anpassung) Immaterielle Vermögenswerte (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Eine Vorauszahlung kann nur dann verbucht werden, wenn die Zahlung im Voraus erfolgte, um das Recht auf Zugang zu Waren oder<br />
den Empfang von Dienstleistungen zu erhalten. Das bedeutet, dass eine Aufwendung für Versandkataloge für Schuhe nur erfasst wird,<br />
wenn der Konzern Zugang zu den Katalogen hat und nicht, wenn die Kataloge an Kunden verteilt werden, wie es derzeitiger Rechnungslegungsgrundsatz<br />
des Konzerns ist. Der Konzern wird IAS 38 (Anpassung) ab 1. Januar 2009 anwenden.<br />
IAS 39 (Anpassung) Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Die Anpassung regelt, dass Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam verbucht werden können, wenn ein Derivat sich<br />
als Absicherungsinstrument für Kapitalflüsse oder Nettoinvestitionen qualifiziert oder wenn die Qualifizierung erlischt.<br />
Die Definition für erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten,<br />
insoweit sie sich auf Posten beziehen, die zu Handelszwecken gehalten werden, wird ebenfalls überarbeitet. Diese Anpassung regelt,<br />
dass finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die Teil eines Portfolios von Finanzinstrumenten sind und gemeinsam verwaltet<br />
werden sowie ein aktuelles Muster der kurzfristigen Gewinnmitnahme aufweisen, erstmalig in einem solchen Portfolio verbucht<br />
werden.<br />
Die derzeitige Praxis bei Ausweis und Dokumentierung von Absicherungsinstrumenten gibt an, dass für ein Absicherungsinstrument<br />
eine externe berichtende Einheit erforderlich ist, und nennt ein Segment als Beispiel für eine berichtende Einheit. Das bedeutet, dass<br />
die Anforderungen für Hedge Accounting derzeit vom jeweiligen Segment erfüllt werden müssen, damit Hedge Accounting auf Segmentebene<br />
angewendet werden kann. Die Anpassung eliminiert das Beispiel eines Segments, so dass eine Übereinstimmung mit<br />
IFRS 8 <strong>Gesch</strong>äftssegmente erreicht wird. Dieser Standard fordert, dass die Offenlegung der Segmente auf Informationen basiert, die<br />
dem Hauptentscheidungsträger berichtet werden. Für den Segmentausweis zeichnet zurzeit jede Tochtergesellschaft Absicherungskontrakte<br />
wie zum beizulegenden Zeitwerts Hedges oder Cashflow Hedges mit Corporate Treasury, so dass die Absicherungen in<br />
dem Segment ausgewiesen werden, zu dem die abgesicherten Posten gehören. Nach Inkrafttreten der Anpassung wird die Absicherung<br />
weiterhin in dem Segment ausgewiesen, zu dem die abgesicherten Posten gehören, aber der Konzern wird diese Beziehung<br />
nicht formell dokumentieren und testen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Konzernrechnung 2008<br />
Bei der Neubewertung des Buchwerts von Schuldinstrumenten bei Beendigung von Fair Value Hedges legt die Anpassung fest, dass<br />
ein revidierter effektiver Zinssatz verwendet wird.<br />
Der Konzern wird IAS 39 (Anpassung) ab 1. Januar 2009 anwenden. Es ist nicht davon auszugehen, dass der Grundsatz Auswirkungen<br />
auf die Jahresrechnung haben wird.<br />
Es gibt verschiedene kleinere Anpassungen zu IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben, IAS 8 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden,<br />
Änderungen von Schätzungen und Fehler, IAS 10 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, IAS 18 Erträge und IAS 34<br />
Zwischenberichterstattung, die Teil des im Mai 2008 veröffentlichten jährlichen Verbesserungsprojekts des IASB sind (und nicht oben<br />
erwähnt sind). Die Anpassungen werden sehr wahrscheinlich keinen Einfluss auf die Rechnungslegung des Konzerns haben und wurden<br />
daher nicht im Detail analysiert.<br />
Die folgenden Interpretationen und Anpassungen für bestehende Grundsätze sind für Rechnungslegungsperioden mit Beginn am bzw.<br />
nach dem 1. Januar 2009 verbindlich, haben aber keinen Einfluss auf die <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit des Konzerns.<br />
IAS 16 (Anpassung) Sachanlagen (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Einheiten, zu deren normalen Aktivitäten die Vermietung und die nachfolgende Veräusserung von Vermögenswerten gehören, weisen<br />
die Erlöse aus dem Verkauf dieser Vermögenswerte als Ertrag aus und sollen den Buchwert des Vermögenswerts auf die Bestände<br />
übertragen, wenn der Vermögenswert als zur Veräusserung gehalten klassifiziert wird. Eine daraus folgende Anpassung von IAS 7 Kapitalflussrechnungen<br />
gibt an, dass Kapitalflüsse aus Erwerb, Vermietung und Veräusserung dieser Vermögenswerte als Kapitalflüsse aus<br />
betrieblicher Tätigkeit klassifiziert werden. Die Anpassung wird keinen Einfluss auf die Tätigkeit des Konzerns haben, da in keinem der<br />
Konzernunternehmen die Vermietung und die nachfolgende Veräusserung von Vermögenswerten zu den normalen Aktivitäten gehören.<br />
IAS 27 (Anpassung) Konzern- und separate Einzelabschlüsse (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Wenn eine Anlage in eine Tochtergesellschaft, die unter IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung ausgewiesen wird, nach<br />
IFRS 5 Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene <strong>Gesch</strong>äftsbereiche als zur Veräusserung gehalten<br />
klassifiziert wird, würde IAS 39 weiterhin angewendet. Die Anpassung wird keinen Einfluss auf die Tätigkeit des Konzerns haben, da<br />
gemäss den Konzernrichtlinien Anlagen in Tochtergesellschaften zu Anschaffungskosten in den eigenen Konten jeder Einheit ausgewiesen<br />
werden.<br />
IAS 28 (Anpassung) Anteile an assoziierten Unternehmen und daraus folgende Anpassungen für IAS 32 Finanzinstrumente:<br />
Darstellung und IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Wenn eine Anlage in eine Tochtergesellschaft gemäss IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung ausgewiesen wird, müssen<br />
gemäss IAS 28nur bestimmte und nicht alle Angaben zusätzlich zu den gemäss IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und IFRS 7<br />
Finanzinstrumente: Angaben erforderlichen Angaben gemacht werden. Die Anpassung wird keinen Einfluss auf die Tätigkeit des Konzerns<br />
haben, da es sich um die Konzernrechnung handelt.<br />
IAS 29 (Anpassung) Rechnungslegung in Hochinflationsländern (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Die Leitlinie wurde überarbeitet, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass eine Anzahl von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten<br />
zum beizulegenden Zeitwert und nicht zu Anschaffungskosten bewertet werden. Die Anpassung wird keinen Einfluss auf die Tätigkeit<br />
des Konzerns haben, da keine der Tochtergesellschaften des Konzerns bzw. keines der assoziierten Unternehmen in Hochinflationsländern<br />
tätig ist.<br />
IAS 31 (Anpassung) Anteile an Joint Ventures und daraus folgende Anpassungen für IAS 32 und IFRS 7<br />
(in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Wenn eine Investition in ein Joint Venture gemäss IAS 39 ausgewiesen wird, müssen zusätzlich zu den Angaben gemäss IAS 32 Finanzinstrumente:<br />
Darstellung und IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben nur bestimmte und nicht alle Angabepflichten gemäss IAS 31 erfüllt<br />
werden. Die Anpassung wird keinen Einfluss auf die Tätigkeit des Konzerns haben, da keine Anteile an Joint Ventures gehalten werden.<br />
IAS 38 (Anpassung) Immaterielle Vermögenswerte (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
In der Anpassung wird die Formulierung gelöscht, dass die Unterstützung der Verwendung einer Methode, die zu einer geringeren<br />
Abschreibung führt als bei der linearen Methode, «selten, wenn überhaupt» auftritt. Die Anpassung wird keinen Einfluss auf die Tätigkeit<br />
des Konzerns haben, da alle immateriellen Vermögenswerte linear abgeschrieben werden.<br />
IAS 40 (Anpassung) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und daraus folgende Anpassungen für IAS 16<br />
(in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Im Bau oder in Entwicklung befindliche Immobilien zur künftigen Verwendung als Finanzinvestition fallen in den Geltungsbereich von IAS<br />
40. Wenn das Modell des beizulegenden Zeitwerts angewendet wird, werden solche Immobilien zum beizulegenden Zeitwert bewertet.<br />
Wenn der beizulegende Zeitwert von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien im Bau nicht zuverlässig bewertet werden kann, wird<br />
die Immobilie zu Anschaffungskosten bewertet, bis entweder der Bau abgeschlossen ist oder der Zeitwert zuverlässig bewertet werden<br />
kann, je nachdem welcher der Zeitpunkte früher eintritt. Die Anpassung wird keinen Einfluss auf die Tätigkeit des Konzerns haben, da<br />
keine Immobilien als Finanzinvestition vom Konzern gehalten werden.<br />
IAS 41 (Anpassung) Landwirtschaft (in Kraft ab 1. Januar 2009)<br />
Es ist die Verwendung eines marktbasierten Abzinsungssatzes erforderlich, wenn Berechnungen des beizulegenden Zeitwerts auf diskontierten<br />
Geldflüssen und der Aufhebung des Verbots, für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts die biologische Veränderung<br />
zu berücksichtigen, basieren. Diese Anpassungen werden keinen Einfluss auf die Tätigkeit des Konzerns haben, da keine landwirtschaftlichen<br />
Aktivitäten unternommen werden.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
99
100<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Die kleineren Anpassungen in IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand und IAS 29 Rechnungslegung<br />
in Hochinflationsländern, IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und IAS 41 Landwirtschaft sind Teil des im Mai 2008 veröffentlichten<br />
jährlichen Verbesserungsprojekts des IASB (und oben nicht erwähnt). Diese Anpassungen werden, wie oben bereits angegeben, keinen<br />
Einfluss auf die Tätigkeit des Konzerns haben.<br />
Konsolidierungskreis<br />
Tochtergesellschaften<br />
Tochtergesellschaften (einschliesslich Zweckgesellschaften) gelten als kontrolliert, wenn der Konzern über die Finanzpolitik und <strong>Gesch</strong>äftsstrategie<br />
bestimmen kann. Dies entspricht im Allgemeinen einer Beteiligung von über der Hälfte der Stimmrechte. Das Vorhandensein und<br />
die Auswirkung möglicher Stimmrechte, die derzeit ausübbar oder konvertierbar sind, werden bei der Beurteilung, ob der Konzern andere<br />
Einheiten kontrolliert, berücksichtigt. Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt, an welchem die Kontrolle auf den Konzern übergeht,<br />
vollumfänglich konsolidiert und werden dekonsolidiert, sobald die Kontrolle erlischt.<br />
Akquisitionen von Einheiten<br />
Erworbene Tochtergesellschaften werden gemäss der Erwerbsmethode (Purchase-Methode) konsolidiert. Die Kosten für den Erwerb<br />
bestehen aus dem beizulegenden Zeitwert der übernommenen Vermögenswerte, den emittierten Eigenkapitalinstrumenten und den eingegangenen<br />
oder übernommenen Verbindlichkeiten zu Beginn der frühestmöglichen dargestellten Vergleichsperiode bzw. zu dem Zeitpunkt,<br />
zu dem gemeinsame Kontrolle herrschte, zuzüglich direkt dem Erwerb zuzuschreibender Kosten. Identifizierbare erworbene Aktiven<br />
und übernommene Passiven sowie Eventualverbindlichkeiten aus einem Unternehmenszusammenschluss werden zunächst zu ihrem beizulegenden<br />
Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt erfasst, wobei der Umfang möglicher Minderheitsanteile nicht berücksichtigt wird. Die Differenz<br />
zwischen den Anschaffungskosten und dem Anteil des Konzerns am beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Nettoaktiven<br />
der betreffenden Tochtergesellschaft wird als Goodwill erfasst. Falls die Anschaffungskosten niedriger sind als der Anteil des Konzerns am<br />
beizulegenden Zeitwert der Nettoaktiven der erworbenen Tochtergesellschaft, wird die Differenz direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Während des <strong>Gesch</strong>äftsjahres erworbene oder veräusserte Gesellschaften sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt des Erwerbs bzw.<br />
bis zum Zeitpunkt der Veräusserung berücksichtigt.<br />
Assoziierte Unternehmen und Minderheitsanteile<br />
Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen handelt es sich um Einheiten, auf die der Konzern einen massgeblichen Einfluss ausübt,<br />
deren Finanzpolitik und <strong>Gesch</strong>äftsstrategie er aber nicht kontrolliert. Man spricht von massgeblichem Einfluss, wenn der Konzern<br />
20 bis 50 Prozent der Stimmrechte hält. Assoziierte Unternehmen werden nach der Kapitalzurechnungsmethode (Equity-Methode) erfasst<br />
und anfänglich zu Anschaffungskosten bewertet. Die Beteiligungen des Konzerns an assoziierten Unternehmen umfassen auch den beim<br />
Erwerb identifizierten Goodwill (nach Abzug aufgelaufener Aufwendungen für Wertminderungen).<br />
Im Konzern werden Transaktionen mit Minderheitsanteilen wie Transaktionen mit konzernexternen Parteien behandelt. Minderheitsanteile<br />
entsprechen dem Anteil am Gewinn bzw. Verlust und an den Nettoaktiven, die nicht vom Konzern gehalten werden. Sie werden separat<br />
in der Erfolgsrechnung und in der konsolidierten Bilanz im Eigenkapital getrennt vom Eigenkapital der Muttergesellschaft ausgewiesen. Der<br />
Erwerb von Minderheitsanteilen wird gemäss der so genannten Parent-Entity-Extension-Methode ausgewiesen, wonach die Differenz zwischen<br />
den Anschaffungskosten und dem Buchwert des Anteils der erworbenen Nettoaktiven als Goodwill erfasst wird. Verkäufe von Minderheitsanteilen<br />
führen zu Gewinnen bzw. Verlusten für den Konzern und werden in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Negative Minderheitsanteile werden im Eigenkapital der Muttergesellschaft augewiesen, wenn das Management nicht erwartet, dass ein<br />
künftiger Gewinn mit dem gegenwärtigen negativen Eigenkapital verrechnet werden kann, oder wenn die Minderheitsaktionäre ihre Verpflichtung<br />
nicht erfüllen.<br />
Von der Konsolidierung ausgeschlossene Transaktionen<br />
Konzerninterne Transaktionen, Saldi und buchmässige Gewinne aus konzerninternen Transaktionen werden eliminiert. Buchmässige Verluste<br />
werden ebenfalls eliminiert. Zur Sicherstellung der Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen des Konzerns wurden<br />
die Rechnungslegungsgrundsätze der Tochtergesellschaften, wo nötig, angepasst.<br />
Umrechnung von Fremdwährungen<br />
Der Konzernabschluss erfolgt in Schweizer Franken, der funktionalen Währung des Konzerns. Jede Einheit innerhalb des Konzerns legt<br />
ihre eigene funktionale Währung fest, die Posten in den Jahresrechnungen der einzelnen Einheiten werden in der jeweiligen funktionalen<br />
Währung ausgewiesen.<br />
Transaktionen in einer Fremdwährung, welche nicht der funktionalen Währung der betreffenden <strong>Gesch</strong>äftseinheit entspricht, werden zuunächst<br />
zu dem am Transaktionsdatum geltenden Kurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten<br />
in Fremdwährungen werden mittels des am Bilanzstichtag gültigen Schlusskurses für die funktionale Währung erneut<br />
umgerechnet. Sämtliche Differenzen werden erfolgswirksam verbucht. Eine Ausnahme bilden Differenzen aus Mittelaufnahmen in Fremdwährungen,<br />
welche ein Sicherungsgeschäft für eine Nettoinvestition in eine ausländische Einheit darstellen. Diese Differenzen werden bis<br />
zum Verkauf der betreffenden Nettoinvestition direkt im Eigenkapital erfasst. Zu diesem Zeitpunkt werden sie erfolgswirksam verbucht.<br />
Steueraufwendungen bzw. -gutschriften aus Wechselkursdifferenzen aus diesen Mittelaufnahmen werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.<br />
Nicht monetäre Posten, die zu Anschaffungskosten in einer Fremdwährung erfasst werden, werden mit dem zum Zeitpunkt der ursprünglichen<br />
Transaktion geltenden Kurs umgerechnet. Nicht monetäre Posten, deren beizulegender Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet<br />
wird, werden mit dem zum Bewertungszeitpunkt gültigen Kurs umgerechnet.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Konzernrechnung 2008<br />
Die Erträge und Aufwendungen ausländischer <strong>Gesch</strong>äfte in Hochinflationsländern werden zu dem am Berichtsdatum gültigen Kurs in<br />
Schweizer Franken umgerechnet. Vor der Umrechnung der Jahresrechnung von ausländischen Einheiten in Hochinflationsländern werden<br />
deren Jahresrechnungen neu bewertet, um Änderungen in der allgemeinen Kaufkraft der lokalen Währung zu berücksichtigen. Die Neubewertung<br />
basiert auf den relevanten Preisindizes zum Berichtsdatum. Bewertungsdifferenzen werden direkt im Eigenkapital in der Währungsumrechnungsreserve<br />
ausgewiesen. Wird eine ausländische Einheit teilweise oder ganz veräussert, wird der relevante Betrag aus der<br />
Währungsumrechnungsreserve in die Erfolgsrechnung übertragen.<br />
Goodwill aus dem Erwerb wird als Vermögenswert bzw. Verbindlichkeit der ausländischen Einheit behandelt und zum Schlusskurs umgerechnet.<br />
Eine Übersicht über die wichtigsten in der Rechnungslegung verwendeten Wechselkurse findet sich in folgender Tabelle:<br />
2008 2007<br />
ErfolgsErfolgs-<br />
Bilanz rechnung Bilanz rechnung<br />
EUR 1.48959 1.58707 EUR 1.66433 1.64274<br />
USD 1.05690 1.08339 USD 1.13490 1.19972<br />
HKD 0.13637 0.13915 HKD 0.14550 0.15378<br />
CAD 0.86888 1.01891 CAD 1.15712 1.12076<br />
GBP 1.52785 1.99850 GBP 2.26719 2.40180<br />
Segmentausweis<br />
Der Konzern hat seine <strong>Gesch</strong>äftsaktivitäten primär regional ausgerichtet. Da die Risiken und Erträge aus der <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit basieren in<br />
erster Linie auf dem Standort der Vermögenswerte. Die Struktur der Konzernleitung und die Organisation des Konzerns richten sich hiernach<br />
aus.<br />
Die regionalen und geschäftlichen Konzernsegmente werden anhand der Organisationseinheiten bestimmt, die an die Konzernleitung zu<br />
berichten haben. Der Konzern umfasst vier Regionen: Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS, Nordamerika, Zentral- und Südamerika sowie<br />
Asien/Pazifik. Die beiden Subregionen Afrika/Mittlerer Osten/GUS sowie China/Taiwan stehen unter separater Leitung, die Berichterstattung<br />
erfolgt aber innerhalb ihrer Hauptregionen. Sie gelten somit nicht als separat auszuweisende regionale Segmente.<br />
Leistungen zwischen den Konzernsegmenten werden zu Marktpreisen verrechnet. Die Aktiven und Passiven der einzelnen Segmente<br />
bestehen aus kurzfristigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie aus Sachanlagen, Goodwill, immateriellen Vermögenswerten,<br />
Vorsorgevermögen bzw. -verpflichtungen und Rückstellungen. Die nicht segmentgebundenen Aktiven und Passiven umfassen latente<br />
Ertragssteuern und finanzielle Vermögenswerte. Investitionen umfassen Zugänge abzüglich Verkäufe von Goodwill, immateriellen Vermögenswerten<br />
und Sachanlagen einschliesslich der Zugänge aus Akquisitionen.<br />
Ein Segment erbringt in einem bestimmten wirtschaftlichen Umfeld Dienstleistungen Dienstleistungen, die mit Risiken und Renditen verbunden<br />
sind und sich von den in anderen wirtschaftlichen Umfeldern tätigen Segmenten unterscheiden.<br />
Ertragsrealisation<br />
Der Nettoertrag aus Speditionsleistungen umfasst die an Dritte fakturierten Speditionsleistungen nach Abzug von handelsüblichen Rabatten<br />
und Volumenrabatten abzüglich Umsatz- und Mehrwertsteuern sowie abzüglich Aufwendungen für Zölle und Abgaben.<br />
Handelsübliche Rabatte und Volumenrabatte werden abgegrenzt. Die Abgrenzung erfolgt in Übereinstimmung mit dem diesbezüglichen<br />
Ertrag und wird als Abzug für Forderungen bzw. aufgelaufene Verbindlichkeiten erfasst. Diese Schätzungen basieren auf Analysen der<br />
bestehenden vertraglichen oder gesetzlichen Verpflichtungen, historischen Trends und den Erfahrungen des Konzerns.<br />
Der Nettoertrag aus Speditionsleistungen wird zu dem Zeitpunkt erfasst, zu welchem die Dienstleistungen erbracht werden. Logistikprojekte,<br />
welche sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, werden bis zum Grad der Erbringung der Dienstleistungen zum Berichtszeitpunkt<br />
erfasst. Der Grad der Erbringung wird unter Berücksichtigung der Gesamttransaktion ermittelt, wobei die tatsächlich erbrachte<br />
Dienstleitung als Teil der gesamten zu erbringenden Leistungen errechnet wird.<br />
Der Bruttogewinn umfasst den Nettoertrag aus Speditionsleistungen abzüglich der in diesem Zusammenhang angefallenen Aufwendungen<br />
für von Dritten erbrachte Dienstleistungen nach Abzug von Zöllen, Abgaben und Steuern.<br />
Zinsertrag<br />
Zinserträge werden als aufgelaufene Zinsen erfasst. Als Bewertungsgrundlage dient der effektive Zinssatz, definiert als derjenige Zinssatz,<br />
der die geschätzten zukünftigen Barmitteleinnahmen während der voraussichtlichen Laufzeit widerspiegelt. Der Zinsertrag wird erfolgswirksam<br />
als Finanzertrag ausgewiesen.<br />
Dividenden<br />
Erträge werden erfasst, wenn das Recht des Konzerns auf Erhalt der Zahlung festgelegt ist.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
101
102<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Von Dritten erbrachte Speditionsleistungen<br />
Von Dritten erbrachte Speditionsleistungen umfassen die entsprechenden direkten Speditionskosten und die mit den Leistungen von Dritten<br />
in Zusammenhang stehenden Dienstleistungskosten. Handelsübliche Rabatte, Barzahlungsrabatte und Volumenrabatte werden abgegrenzt.<br />
Die Abgrenzung erfolgt in Übereinstimmung mit den zugehörigen Dienstleistungen.<br />
Leistungen an Arbeitnehmende<br />
Kurzfristige Leistungen<br />
Kurzfristige Leistungen an Arbeitnehmende werden als nicht diskontierte Zahlungen bewertet und als Aufwendungen verbucht, wenn die<br />
zugehörige Dienstleistung erbracht wird.<br />
Eine Verbindlichkeit wird für den Betrag ausgewiesen, der erwartungsgemäss in Form von kurzfristigen Barvergütungs- oder Gewinnbeteiligungsplänen<br />
ausgezahlt wird, wenn für den Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung besteht, diesen Betrag für<br />
eine vom Arbeitnehmer erbrachte Dienstleistung zu zahlen.<br />
Leistungen aus Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
Abfindungsszahlungen werden als Aufwendung ausgewiesen, wenn der Konzern nachweislich und ohne realistische Möglichkeit der Rücknahme<br />
an einen formalen detaillierten Plan gebunden ist, wonach entweder das Beschäftigungsverhältnis vor dem normalen Rentenbeginn<br />
beendet wird oder Abfindungszahlungen als Folge eines Angebots zur Förderung freiwilligen Ausscheidens geleistet werden. Aufhebungszahlungen<br />
für freiwilliges Ausscheiden werden als Aufwendung ausgewiesen, wenn der Konzern das Angebot für freiwilliges Ausscheiden<br />
erstellt hat und es wahrscheinlich ist, dass das Angebot angenommen wird.<br />
Vorsorgeverpflichtungen<br />
In den Konzerngesellschaften gibt es verschiedene Vorsorgepläne. Die Pläne werden im Allgemeinen durch Zahlungen an Versicherungsgesellschaften<br />
oder in treuhänderisch verwaltete Fonds finanziert. Der Konzern verfügt über Vorsorgepläne mit Leistungsprimat und über<br />
Vorsorgepläne mit Beitragsprimat.<br />
Bei einem Vorsorgeplan mit Beitragsprimat handelt es sich um einen Plan, bei dem der Konzern feste Beiträge in eine separate Einheit<br />
einzahlt. Der Konzern hat keine rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen, weitere Beiträge einzuzahlen. Beiträge zu Vorsorgeplänen mit<br />
Beitragsprimat werden erfolgswirksam erfasst, wenn sie fällig sind. Vorauszahlungen werden bis zu der Höhe, bis zu der eine Barerstattung<br />
oder eine Verringerung künftiger Zahlungen verfügbar ist, als Vermögenswert erfasst.<br />
Der erfolgswirksam erfasste Vermögenswert bzw. die Verbindlichkeit für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat ist der Barwert der Planleistungsverpflichtung<br />
zum Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts der Planvermögenswerte zuzüglich Anpassungen für<br />
nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand. Die Planleistungsverpflichtung wird jährlich durch qualifizierte Versicherungsexperten<br />
nach versicherungsmathematischer Methode (Projected Unit Credit Method) berechnet. Der Barwert der Planleistungsverpflichtung<br />
wird durch Abzinsung der geschätzten zukünftigen Geldflüsse festgelegt. Hierzu werden die Zinssätze von hochqualifizierten festverzinslichen<br />
Kapitalanlagen in der Währung, in der die Leistungen gezahlt werden, sowie Laufzeiten, die annähernd den Bedingungen der zugehörigen<br />
Vorsorgeverpflichtungen entsprechen, verwendet.<br />
Wenn sich bei der Berechnung für den Konzern ein Vorteil ergibt, wird der erfasste Vermögenswert auf den Gesamtbetrag von nicht<br />
erfasstem nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand und auf den Barwert von wirtschaftlichen Vorteilen in Form von künftigen Rückzahlungen<br />
aus dem Plan oder Verringerungen bei künftigen Planbeiträgen beschränkt. Ein wirtschaftlicher Vorteil entsteht für den Konzern, wenn<br />
dieser während der Dauer des Plans realisierbar ist, bzw. bei Begleichung der Vorsorgeverpflichtungen.<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus erfahrungsgemäss erfolgten Anpassungen und Änderungen der versicherungsmathematischen<br />
Annahmen werden in der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam dem Eigenkapital belastet oder zugeführt.<br />
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst, vorbehaltlich Änderungen im Vorsorgeplan für Mitarbeitende,<br />
die noch eine bestimmte Zeit beruflich tätig sind. In diesem Fall wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand linear über die Ausübungsperiode<br />
abgeschrieben.<br />
Weitere langfristige Leistungen an Arbeitnehmende<br />
Verpflichtungen für langfristige Leistungen an Arbeitnehmende (mit Ausnahme von Vorsorgeplänen) entsprechen dem Betrag der künftigen<br />
Leistungen, die die Mitarbeitende als Gegenleistung für ihren Dienst in der aktuellen und/oder früheren Perioden verdient haben. Zur<br />
Ermittlung des Barwerts werden Leistungen abgezinst, der beizulegende Zeitwert von zugehörigen Vermögenswerten wird abgezogen. Der<br />
erwartete Aufwand für diese Leistungen wird über die Dauer der Beschäftigung mit Hilfe der gleichen Rechnungslegungsmethode abgegrenzt,<br />
die auch für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat verwendet wird. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden in<br />
der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam erfasst.<br />
Aktienbasierte Vergütung<br />
Der Konzern bietet einen aktienbasierten und in Aktien zu begleichenden Vergütungsplan. Der beizulegende Zeitwert der für die Mitarbeiteroptionen<br />
erbrachten Dienstleistungen und der Abschlag auf die zugeteilten Aktien werden als Aufwand zusammen mit dem entsprechenden<br />
Zuwachs des Eigenkapitals im Verlauf der Periode, in der die Leistungs- bzw. Dienstleistungsbedingungen erfüllt werden,<br />
verbucht. Der Ausweis des Aufwands endet an dem Tag, an dem der betreffende Mitarbeiter vollumfänglich zum Bezug der Vergütung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Konzernrechnung 2008<br />
berechtigt ist (Fälligkeitstag). Nicht marktbezogene Sperrbedingungen gehen über die erwartete Anzahl ausübbarer Optionen in die Annahmen<br />
ein. Der Konzern überprüft diese Annahmen an jedem Bilanzstichtag. Anpassungen der ursprünglichen Annahmen sind sofort erfolgswirksam;<br />
das Eigenkapital wird entsprechend angepasst.<br />
Sonstiger Betriebsaufwand<br />
Zum sonstigen Betriebsaufwand gehören insbesondere Verwaltungskosten, Ausgaben für Kommunikation, Miete und Versorgung, Reise-<br />
und Werbekosten, Versicherungskosten und Schadensersatzforderungen, Änderungen der Wertberichtigung auf Forderungen aus Leistungen<br />
und Inkassogebühren sowie andere Betriebsausgaben, die für die Erzielung von Einnahmen aus Speditionsleistungen an Dritte<br />
erforderlich sind. Die Ausgaben werden erfasst, wenn die als Abgrenzungsposten erfassten Ausgaben angefallen sind.<br />
Finanzerträge und Aufwendungen<br />
Finanzerträge umfassen Zinserträge aus Anlagen (einschliesslich zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten), Dividendenerträge,<br />
Gewinne aus dem Verkauf von zur Veräusserung verfügbaren Vermögenswerten, Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von<br />
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfassten finanziellen Vermögenswerten und Gewinne aus Absicherungsinstrumenten, die<br />
erfolgswirksam erfasst werden. Zinserträge werden mit Hilfe der Effektivzinsmethode erfolgswirksam erfasst.<br />
Finanzaufwendungen umfassen Zinsausgaben für Darlehen, Auflösungen von Rückstellungen auf Rabatte, Änderungen des beizulegenden<br />
Zeitwerts von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfassten finanziellen Vermögenswerten, für finanzielle Vermögenswerte erfasste<br />
Wertminderungen, Verluste bei erfolgswirksam verbuchten Absicherungsinstrumenten, Bankgebühren und Gebühren für Bankbürgschaften.<br />
Alle Darlehensaufwendungen werden mit Hilfe der Effektivzinsmethode erfolgswirksam erfasst.<br />
Ertragssteuern<br />
Die Ertragssteuer umfasst tatsächliche und latente Steueraufwendungen. Ertragssteuern werden erfolgswirksam erfasst, es sei denn die<br />
Steuer bezieht sich auf Posten, die direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall wird die Steuer ebenfalls im Eigenkapital erfasst.<br />
Ertragssteuern umfassen die erwartete Steuer auf steuerbare Erträge, die für die laufende Periode an die Steuerbehörden zu entrichten<br />
ist, wobei die zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze bzw. grösstenteils geltenden Steuersätze angewendet werden, sowie alle im Hinblick<br />
auf frühere Jahre zu entrichtenden Steueranpassungen.<br />
Latente Ertragssteuern werden nach der so genannten Verbindlichkeitsmethode (Liability Method) für temporäre Differenzen zwischen<br />
den Steuerwerten der Aktiven und Passiven und ihren in der Jahresrechnung erfassten Buchwerten am Bilanzstichtag angesetzt.<br />
Latente Steuerschulden werden für alle steuerbaren temporären Differenzen erfasst. Eine Ausnahme bilden:<br />
latente Steuerschulden aus der ursprünglichen Erfassung von Goodwill oder eines Vermögenswerts bzw. einer Verbindlichkeit in<br />
einer anderen Transaktion als einem Unternehmenszusammenschluss, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder den ausgewiesenen<br />
Gewinn noch den zu versteuernden Gewinn bzw. Verlust tangieren; sowie<br />
steuerbare temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Investitionen in Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen, bei<br />
denen der Zeitpunkt der Rückbelastung der betreffenden temporären Differenz kontrolliert werden kann und es wahrscheinlich ist,<br />
dass die betreffenden temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht storniert werden.<br />
Latente Steueransprüche werden für sämtliche abzugsfähigen temporären Differenzen, ungenutzte Steuergutschriften und ungenutzte<br />
Steuerverluste insofern erfasst, als es wahrscheinlich ist, dass ein steuerpflichtiger Gewinn anfällt, gegen den die abzugsfähigen temporären<br />
Differenzen von ungenutzten Steuergutschriften und -verlusten aufgerechnet werden können. Eine Ausnahme bilden folgende Fälle:<br />
Latente Steueransprüche aus der temporären Differenz aufgrund der ursprünglichen Erfassung eines Vermögenswerts bzw. einer Verbindlichkeit<br />
in einer anderen Transaktion als einem Unternehmenszusammenschluss, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder den<br />
ausgewiesenen Gewinn noch den zu versteuernden Gewinn bzw. Verlust tangieren.<br />
Bei abzugsfähigen temporären Differenzen im Zusammenhang mit Investitionen in Tochtergesellschaften und assoziierte Unternehmen<br />
werden latente Ertragssteuergutschriften nur insofern erfasst, als es wahrscheinlich ist, dass die temporären Differenzen in absehbarer<br />
Zeit rückgebucht werden und steuerbare Gewinne anfallen, mit denen die temporären Differenzen verrechnet werden können.<br />
Der Buchwert von latenten Steueransprüchen wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Masse verringert, in dem es nicht länger<br />
wahrscheinlich ist, dass ausreichende steuerbare Gewinne anfallen, die mindestens eine teilweise Nutzung der latenten Steueransprüche<br />
zulassen. Nicht erfasste latente Steueransprüche werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Mass erfasst, in dem es wahrscheinlich<br />
ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne eine Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglichen.<br />
Latente Steueransprüche und -schulden werden mit den Steuersätzen bewertet, die für eine Realisierung des Anspruchs bzw. eine Begleichung<br />
der Schuld gelten. Grundlage sind die zum Bilanzstichtag geltenden bzw. grösstenteils geltenden Steuersätze.<br />
Latente Ertragssteuern, welche sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden ebenfalls im Eigenkapital und nicht in der<br />
Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Latente Steueransprüche bzw. -schulden werden verrechnet, wenn ein gesetzliches Recht zur Verrechnung von Steueransprüchen mit<br />
-schulden besteht und die latenten Erträge sich auf dieselbe steuerpflichtige Einheit und dieselbe Steuerbehörde beziehen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
103
104<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer<br />
Erträge, Aufwendungen und Aktiven werden nach Abzug der Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer erfasst. Eine Ausnahme bilden:<br />
Mehrwertsteuer bzw. Umsatzsteuer auf den Erwerb eines Vermögenswerts bzw. einer Dienstleistung, die nicht von der Steuerbehörde<br />
zurückgefordert werden kann. In diesen Fällen wird die Umsatzsteuer als Teil der Anschaffungskosten des betreffenden Vermögenswerts<br />
bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst.<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten, die einschliesslich des Mehrwert- bzw. Umsatzsteuerbetrags ausgewiesen werden.<br />
Der Nettobetrag der von der Steuerbehörde zurückzufordernden bzw. an diese zu zahlenden Mehrwert- und Umsatzsteuer wird als Teil der<br />
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in der Bilanz ausgewiesen.<br />
Weitere Steuern im Zusammenhang mit der Ausschüttung von Dividenden werden zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem die Verbindlichkeit für<br />
die Zahlung der zugehörigen Dividende erfasst wird.<br />
Flüssige Mittel und marktgängige Wertschriften<br />
Als flüssige Mittel werden in der Bilanz und in der Geldflussrechnung erfasste Bargeldbestände, Bank- und Postschecks, Wechsel sowie<br />
Kontokorrentguthaben bei Banken bezeichnet.<br />
Marktgängige Wertschriften sind Termineinlagen und hochliquide Geldmarktpapiere mit einer ursprünglichen Laufzeit von unter drei<br />
Monaten.<br />
Forderungen aus Leistungen<br />
Forderungen aus Leistungen werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert in Höhe der mit Hilfe der Effektivzinsmethode berechneten<br />
amortisierten Kosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen erfasst. Es werden Wertberichtigungen gebildet,<br />
wenn ein objektiver Nachweis vorliegt, dass der Konzern nicht sämtliche gemäss den ursprünglichen Forderungsbedingungen geschuldeten<br />
Beträge eintreiben kann. Erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, wahrscheinliche Insolvenz oder finanzielle Sanierung<br />
des Schuldners sowie Zahlungsversäumnis oder Nichtzahlung bei Fälligkeit (mehr als 30 Tage überfällig) gelten als Hinweis auf eine Wert -<br />
minderung der Forderung. Die Höhe der Wertberichtigung entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und<br />
dem Barwert der geschätzten zukünftigen Geldflüsse. Der Buchwert des Vermögenswerts wird über ein Wertberichtigungskonto vermindert<br />
und der Verlustbetrag wird in der Erfolgsrechnung als sonstiger Betriebsaufwand erfasst. Wenn eine Forderung uneinbringlich ist, wird<br />
sie über das Wertberichtigungskonto für Forderungen aus Leistungen abgeschrieben. Eine nachfolgende Eintreibung von bereits abgeschriebenen<br />
oder zu hundert Prozent wertberichtigten Beträgen wird in der Erfolgsrechnung auf den Betriebsaufwand angerechnet.<br />
Noch nicht abgerechnete Leistungen<br />
Noch nicht abgerechnete Leistungen entsprechen dem noch nicht abgerechneten Bruttobetrag, der vom Kunden für laufende Speditionsleistungen<br />
erwartungsgemäss bezahlt wird, bei dem die entstandenen Kosten über den bereits fakturierten Kosten liegen oder für den die<br />
betreffenden Dienstleistungen noch nicht erbracht wurden. Bei Logistikprojekten und anderen Dienstleistungen, die sich über einen<br />
längeren Zeitraum erstrecken, werden die realisierten Gewinne einbezogen.<br />
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte<br />
Einzelne Vermögenswerte oder Veräusserungsgruppen werden als zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte klassifiziert, wenn ihr<br />
Buchwert im Wesentlichen durch eine Verkaufstransaktion realisiert wird und ein Verkauf als äusserst wahrscheinlich erachtet wird. Vor der<br />
Klassifizierung als zur Veräusserung gehalten werden die Vermögenswerte oder Komponenten einer Veräusserungsgruppe gemäss den<br />
Rechnungslegungsgrundsätzen des Konzerns neu bewertet. Danach werden Vermögenswerte oder Veräusserungsgruppen im Allgemeinen<br />
mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert bzw. beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten bewertet. Wertminderungen auf eine Veräusserungsgruppe<br />
werden zuerst dem Goodwill und dann anteilig den verbleibenden Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zugerechnet,<br />
es sei denn, es erfolgt für finanzielle Vermögenswerte, latente Ertragssteuergutschriften und Mitarbeiterplanvermögen, deren Bewertung<br />
fortgeführt wird, keine Wertminderung. Wertminderungen auf eine Erstbewertung als zur Veräusserung gehalten und nachfolgende<br />
Gewinne oder Verluste bei Neubewertung werden erfolgswirksam erfasst. Gewinne werden nicht über einen kumulierten Wertminderungsverlust<br />
hinaus erfasst.<br />
Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet, nicht enthalten sind etwaige aufgelaufene Abschreibungen und/oder Wertminderungen.<br />
Die Anschaffungskosten schliessen Aufwendungen ein, die direkt der Anschaffung des Vermögenswerts zurechenbar sind, sowie<br />
Aufwendungen für den Ersatz von Teilen der Sachanlagen und Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte, falls diese den Ansatzkriterien<br />
entsprechen. Alle weiteren Reparatur- und Wartungskosten des alltäglichen Betriebs werden erfolgswirksam bei Auftreten erfasst. Der<br />
Barwert der erwarteten Kosten für die Entsorgung von Vermögenswerten nach Verwendung ist in den Kosten des jeweiligen Vermögenswerts<br />
enthalten, wenn die Ansatzkriterien für eine Rückstellung erfüllt sind. Weitere Informationen zur Bewertung der Entsorgungsrückstellung<br />
finden Sie unter Rückstellungen.<br />
Wenn Teile einer Sachanlage eine unterschiedliche Nutzungsdauer haben, werden sie als separate Posten in den Sachanlagen ausgewiesen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Konzernrechnung 2008<br />
Gewinne und Verluste aus den Verkauf einer Sachanlage werden durch einen Vergleich des Veräusserungsvorgangs mit dem Buchwert der<br />
Sachanlage bestimmt und werden netto erfolgswirksam in den Gewinnen bzw. Verlusten aus dem Verkauf von langfristigen Vermögenswerten<br />
erfasst.<br />
Die Folgekosten werden nur dann im Buchwert des Vermögenswerts jedes Teils einer Sachanlage oder als separater Vermögenswert<br />
erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern ein wirtschaftlicher Nutzen aus dem betreffenden Posten zufliesst und dessen<br />
Kosten zuverlässig bestimmt werden können.<br />
Grund und Boden sowie Gebäude werden zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen bzw. aufgelaufener Wertminderungen<br />
ausgewiesen.<br />
Die Abschreibung erfolgt linear über die geschätzte Nutzungsdauer jedes Teils einer Sachanlage. Geleaste Vermögenswerte werden über<br />
die kürzere der beiden Laufzeitperioden, der Leasingvereinbarung oder Nutzungsdauer, abgeschrieben, es sei denn, es ist hinreichend<br />
sicher, dass sie zum Ende des Leasingverhältnisses in das Eigentum des Konzerns übergehen. Grund und Boden sowie im Bau befindliche<br />
Gebäude werden nicht abgeschrieben. In der folgenden Aufstellung ist die geschätzte Nutzungsdauer für die aktuelle Periode und<br />
Vergleichsperioden angegeben:<br />
Lagerhäuser und Bürogebäude<br />
Jahre<br />
25 – 40<br />
Umschlags- und Lagergeräte 3 – 10<br />
Büromobiliar und -maschinen 5 – 10<br />
EDV-Hardware 3<br />
Betriebs- und Spezialfahrzeuge 3 – 10<br />
Personenwagen 3 – 5<br />
Der Restwert und die Nutzungsdauer der Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.<br />
Leasing<br />
Leasingverhältnisse, bei denen ein hoher Anteil der mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Renditen vom Leasinggeber getragen<br />
wird, werden als Operating-Leasing bezeichnet. Die unter einem Operating-Leasingverhältnis getätigten Zahlungen werden linear über die<br />
Leasingdauer erfolgswirksam erfasst.<br />
Der Konzern hat bestimmte Sachanlagen geleast. Leasingverhältnisse für Sachanlagen, bei denen der Konzern im Wesentlichen alle mit<br />
dem Eigentum verbundenen Risiken und Renditen trägt, werden als Finanzierungsleasing bezeichnet. Finanzierungsleasing wird zu Beginn<br />
des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstands oder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert,<br />
falls dieser niedriger ist.<br />
Leasingzahlungen werden in Tilgungen und Finanzierungskosten aufgeteilt, um einen konstanten Zins über die Restverbindlichkeit zu<br />
erreichen. Die entsprechenden Mietaufwendungen abzüglich der Finanzierungskosten werden als Mittelaufnahmen erfasst. Das Zinselement<br />
der Finanzierungskosten wird über die Leasingdauer erfolgswirksam erfasst, so dass sich für jede Periode ein konstanter periodischer<br />
Zinssatz für die verbleibenden Tilgungszahlungen ergibt.<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Unternehmenszusammenschlüsse und Goodwill<br />
Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode ausgewiesen. Die Anschaffungskosten bestehen aus dem beizulegenden<br />
Zeitwert zum Übergangsdatum der übernommenen Vermögenswerte, emittierten Eigenkapitalinstrumente und der eingegangenen<br />
oder übernommenen Verbindlichkeiten zuzüglich direkt dem Erwerb zuzuschreibender Kosten. Identifizierbare erworbene Aktiven und<br />
übernommene Passiven sowie Eventualverbindlichkeiten aus einem Unternehmenszusammenschluss werden zunächst zu ihrem beizulegenden<br />
Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt erfasst, wobei der Umfang möglicher Minderheitsanteile nicht berücksichtigt wird.<br />
Der Goodwill wird zunächst zu Anschaffungskosten erfasst, d.h. zum Unterschiedsbetrag aus den Kosten des Unternehmenszusammenschlusses<br />
und der Beteiligung des Konzerns zum beizulegenden Zeitwert (netto) der identifizierbaren Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten<br />
und Eventualverpflichtungen des übernommenen Unternehmens. Falls die Anschaffungskosten niedriger als der beizulegende<br />
Zeitwert der Nettoaktiven der erworbenen Tochtergesellschaft sind, wird die Differenz direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Danach wird der Goodwill zu Anschaffungskosten abzüglich eventueller Wertminderungen erfasst. Für Werthaltigkeitstests (Impairment<br />
Testing) wird der Goodwill aus Unternehmenszusammenschlüssen ab dem Erwerbszeitpunkt den einzelnen Zahlungsmittel generierenden<br />
Einheiten des Konzerns zugewiesen, für welche ein künftiger Nutzen aus den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses zu<br />
erwarten ist, und zwar je nachdem, ob sonstige Aktiven oder Verbindlichkeiten des übernommenen Unternehmens diesen Einheiten<br />
zugeordnet sind.<br />
Wenn der Goodwill Teil einer Zahlungsmittel generierenden Einheit ist und ein Teil der Aktivitäten dieser Einheit veräussert wird, wird der<br />
Goodwill im Zusammenhang mit den betreffenden Aktivitäten bei der Bestimmung des Veräusserungsgewinns bzw. -verlusts im Buchwert<br />
der Aktivitäten inkludiert. Der unter solchen Umständen veräusserte Goodwill wird anhand des relativen Werts der veräusserten Aktivitäten<br />
und des im Konzern verbleibenden Teils der Zahlungsmittel generierenden Einheit bewertet.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
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106<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Der Goodwill bei Erwerb von Tochtergesellschaften wird in den immateriellen Vermögenswerten erfasst. Der Goodwill wird jährlich auf<br />
Wertminderung getestet und zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener Wertminderungen ausgewiesen. Für Wertminderungen auf<br />
Goodwill erfolgt keine Wertaufholung.<br />
Bei Veräusserung von Tochtergesellschaften wird die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem Nettovermögen zuzüglich der<br />
kumulativen Umrechnungsdifferenzen und des nicht amortisierten Goodwills erfolgswirksam erfasst.<br />
Handelsmarken und Lizenzen<br />
Separat erworbene Handelsmarken und Lizenzen werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss<br />
erworbenen Handelsmarken und Lizenzen werden zu dem am Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwert erfasst. Handelsmarken<br />
und Lizenzen haben eine begrenzte Nutzungsdauer und werden zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen<br />
und/oder aufgelaufener Wertminderungen ausgewiesen. Die Abschreibung erfolgt linear, so dass die Kosten der Handelsmarken und<br />
Lizenzen über ihre geschätzte Nutzungsdauer von 5 bis 10 Jahren verteilt werden.<br />
Kundenbeziehungen<br />
Die bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Kundenbeziehungen werden zu dem am Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden<br />
Zeitwert erfasst. Kundenbeziehungen haben eine begrenzte Nutzungsdauer und werden zu Anschaffungskosten abzüglich<br />
aufgelaufener Abschreibungen und/oder aufgelaufener Wertminderungen ausgewiesen. Die Abschreibung erfolgt linear über die erwartete<br />
Nutzungsdauer der Kundenbeziehungen von 3 bis 5 Jahren.<br />
Computer-Software<br />
Entwicklungskosten, die direkt der Entwicklung und dem Test von identifizierbaren, einzigartigen und vom Konzern kontrollierten Softwareprodukten<br />
zugeordnet werden können, werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:<br />
Es ist technisch möglich, das Softwareprodukt fertigzustellen, so dass es für eine künftige Verwendung verfügbar ist.<br />
Die Konzernleitung beabsichtigt, das Softwareprodukt fertigzustellen sowie es zu verwenden oder zu verkaufen.<br />
Es besteht die Möglichkeit, das Softwareprodukt zu verwenden oder zu verkaufen.<br />
Es kann nachgewiesen werden, wie das Softwareprodukt in der Zukung mögliche wirtschaftliche Vorteile erbringen wird.<br />
Es stehen adäquate technische, finanzielle und andere Ressourcen für die Fertigstellung der Entwicklung und für die Verwendung<br />
oder den Verkauf des Softwareprodukts zur Verfügung.<br />
Die Aufwendungen während der Entwicklung des Softwareprodukts können zuverlässig bewertet werden.<br />
Direkt zurechenbare Kosten, die als Teil des Softwareprodukts aktiviert werden, beinhalten Software-Entwicklungskosten, Mitarbeiterkosten<br />
und einen angemessenen Anteil an den jeweiligen Gemeinkosten. Weitere Entwicklungsausgaben, die diese Kriterien nicht erfüllen,<br />
werden bei Auftreten als Aufwendung erfasst. Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwendung erfasst wurden, werden in nachfolgenden<br />
Perioden nicht als Vermögenswert erfasst.<br />
Die mit der Wartung von Computer-Softwareprogrammen verbundenen Kosten werden bei Auftreten als Aufwendung erfasst.<br />
Als Vermögenswerte erfasste Computer-Software Entwicklungskosten werden über ihre voraussichtliche Lebensdauer abgeschrieben, die<br />
höchstens drei Jahre beträgt.<br />
Sonstige immaterielle Vermögenswerte<br />
Vom Konzern erworbene sonstige immaterielle Vermögenswerte, die eine begrenzte Nutzungsdauer haben, werden zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich aufgelaufener Abschreibungen und aufgelaufener Wertminderungen bewertet.<br />
Wertminderung von Vermögenswerten<br />
Der Konzern überprüft zu jedem Berichtsstichtag, ob Hinweise auf Wertminderungen von Vermögenswerten vorliegen. Ist dies der Fall<br />
bzw. sind Vermögenswerte jährlich auf Werthaltigkeit zu testen, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags für den<br />
betreffenden Vermögenswert vor. Massgeblich für den erzielbaren Betrag ist in diesem Fall der höhere der beiden Vergleichswerte, Nutzwert<br />
und beizulegender Zeitwert, abzüglich Kosten eines Vermögenswerts bzw. einer Zahlungsmittel generierenden Einheit. Er wird für die<br />
einzelnen Vermögenswerte ermittelt, es sei denn, diese generieren keinen Mittelzufluss, der grösstenteils von denjenigen anderer Vermögenswerte<br />
bzw. Gruppen von Vermögenswerten unabhängig ist. Liegt der Buchwert eines Vermögenswerts über dessen erzielbarem Wert,<br />
gilt der Wert des betreffenden Vermögenswerts als gemindert und wird auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Bei der Bestimmung<br />
des Nutzwerts werden die geschätzten zukünftigen Geldflüsse auf ihren Barwert abdiskontiert. Hierbei kommt ein Diskontsatz vor Steuern<br />
zur Anwendung, der den aktuellen Markteinschätzungen des Zeitwerts von Barmitteln und der spezifischen Risiken des betreffenden<br />
Vermögenswerts entspricht. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräusserungskosten kommt ein geeignetes<br />
Bewertungsmodell zur Anwendung. Diese Berechnungen werden durch Bewertungs-Multiples, Aktienkurse für börsennotierte Tochtergesellschaften<br />
oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den beizulegenden Zeitwert gestützt. Wertminderungen werden erfolgswirksam<br />
erfasst.<br />
Bei Vermögenswerten mit Ausnahme von Goodwill erfolgt zu jedem Berichtsstichtag eine Einschätzung, ob ein Hinweis vorliegt, dass<br />
zuvor erfasste Wertminderungen gegebenenfalls nicht länger bestehen oder sich verringert haben. Bei Vorliegen derartiger Hinweise nimmt<br />
der Konzern eine Schätzung des durch den Vermögenswert oder die Zahlungsmittel generierende Einheit erzielbaren Betrags vor. Für eine<br />
bereits erfasste Wertminderung erfolgt nur dann eine Wertaufholung, wenn sich seit Erfassen der letzten Wertminderung die Annahmen,<br />
die zur Bestimmung des durch den Vermögenswert erzielbaren Betrags verwendet wurden, geändert haben. Die Wertaufholung ist<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Konzernrechnung 2008<br />
begrenzt, so dass der Buchwert des Vermögenswerts weder den erzielbaren Betrag noch den Buchwert übersteigt, der abzüglich der<br />
Abschreibung bestimmt worden wäre, wenn in früheren Jahren keine Wertminderungen für den Vermögenswert ausgewiesen worden<br />
wäre. Solche Wertaufholungen werden erfolgswirksam erfasst.<br />
Folgende Kriterien dienen ebenfalls zur Einschätzung der Wertminderung bestimmter Vermögenswerte:<br />
Goodwill<br />
Der Goodwill wird mindestens jährlich auf Wertminderung überprüft, wenn Ereignisse oder Änderungen der Umstände auf Minderungen<br />
des Buchwerts hindeuten.<br />
Die Wertminderung des Goodwills wird bestimmt, indem der erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit geschätzt wird,<br />
auf welche sich der Goodwill bezieht. Liegt der erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit unter dem Buchwert der Einheit,<br />
welcher der Goodwill zugewiesen wurde, wird eine entsprechende Wertminderung erfasst. Für Wertminderungen auf Goodwill können in<br />
zukünftigen Berichtsperioden keine Wertaufholungen erfolgen. Der Konzern führt jährlich per 31. Dezember die Überprüfung auf Wertminderung<br />
durch.<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich per 31. Dezember individuell bzw. auf Ebene der Zahlungsmittel<br />
generierenden Einheit auf Wertminderungen getestet. Dies erfolgt, soweit erforderlich, und wenn Umstände darauf hindeuten,<br />
dass eine Wertminderung des Buchwerts aufgetreten sein könnte.<br />
Finanzielle Vermögenswerte<br />
Der Konzern klassifiziert seine finanziellen Vermögenswerte wie folgt: «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet» (at fair value<br />
through profit and loss), «Darlehen und Forderungen» (loans and receivables), «zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte» (available<br />
for sale) und in seltenen Fällen als «bis zur Fälligkeit gehaltene Anlagen» (held to maturity). Massgebend für die Einteilung ist der Zweck, für<br />
den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden. Die Konzernleitung legt die Einteilung der finanziellen Vermögenswerte fest.<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert erfasst, bei nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />
erfassten Investitionen werden zusätzlich direkt zurechenbare Transaktionskosten erfasst.<br />
Kauf und Verkauf von finanziellen Vermögenswerten, bei denen die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb der am Markt üblichen bzw.<br />
vorgeschriebenen Frist zu erfolgen hat, werden am Handelstag erfasst, d.h. zu dem Zeitpunkt, zu dem sich der Konzern zum Kauf oder<br />
Verkauf des Vermögenswerts verpflichtet.<br />
Zu den finanziellen Vermögenswerten des Konzerns gehören flüssige Mittel und marktgängige Wertschriften, kurzfristige Einlagen, Forderungen<br />
aus Leistungen und sonstige Forderungen, Darlehen und sonstige finanzielle Forderungen, notierte und nicht notierte Finanzinstrumente<br />
sowie derivative Finanzinstrumente.<br />
Folgebewertung<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte<br />
Zu den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten gehören «zu Handelszwecken gehaltene<br />
finanzielle Vermögenswerte» und «von Anfang an als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte».<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden als «zu Handelszwecken gehalten» klassifiziert, wenn sie zum Zweck eines in naher Zukunft erfolgenden<br />
Verkaufs erworben wurden. Zu dieser Kategorie zählen <strong>Gesch</strong>äfte des Konzerns mit derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die<br />
Kriterien für Absicherungsgeschäfte erfüllen. Derivate, einschliesslich losgelöster eingebetteter Derivate, gelten ebenfalls als «zu Handelszwecken<br />
gehalten», ausser sie sind als effektive Absicherungsinstrumente klassifiziert. Zum beizulegenden Zeitwert erfasste finanzielle<br />
Vermögenswerte werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei Gewinne oder Verluste erfolgswirksam verbucht werden.<br />
(Die buchhalterische Behandlung derivativer Finanzinstrumente wird in Anhang 21: Derivative Finanzinstrumente näher erläutert.)<br />
Darlehen und Forderungen<br />
Darlehen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht börsennotiert<br />
sind. Diese finanziellen Vermögenswerte werden mit Hilfe der Effektivzinsmethode zu amortisierten Kosten erfasst. Gewinne und<br />
Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder in ihrem Wert gemindert werden, bzw. über<br />
deren Amortisation.<br />
Bei im Konzern entstandenen Forderungen aus Leistungen handelt es sich um finanzielle Vermögenswerte, die durch direkte Vergabe von<br />
Geld oder Dienstleistungen an den Schuldner entstehen. Solche Forderungen sind weder börsennotiert noch werden sie in der Absicht<br />
erzeugt, sie sofort oder in naher Zukunft zu veräussern. Forderungen mit Laufzeiten bis zu zwölf Monaten werden im Umlaufvermögen<br />
ausgewiesen (die bilanzielle Behandlung von Forderungen aus Leistungen wird im Abschnitt Forderungen aus Leistungen näher erläutert).<br />
Bis zur Fälligkeit gehaltene Anlagen<br />
Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und festen Fälligkeiten werden als «bis zur Fälligkeit<br />
gehalten» klassifiziert, wenn der Konzern die Absicht und Möglichkeit hat, sie bis zur Fälligkeit zu halten. Nach der Erstbewertung werden<br />
bis zur Fälligkeit gehaltene Anlagen mit Hilfe der Effektivzinsmethode zu amortisierten Kosten bewertet. Bei dieser Methode wird ein<br />
Effektivzinssatz verwendet, der die geschätzten zukünftigen Geldeingänge durch die erwartete Lebensdauer des finanziellen Vermögenswerts<br />
exakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts diskontiert. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst,<br />
wenn die Anlagen ausgebucht oder in ihrem Wert gemindert werden, bzw. über deren Amortisation. Der Konzern verfügte in den<br />
Berichtsperiodenüber keine bis zur Fälligkeit gehaltenen Anlagen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
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Konzernrechnung 2008<br />
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative Finanzinstrumente, die als zur Veräusserung verfügbar<br />
klassifiziert werden bzw. in keine der drei vorhergehenden Kategorien eingeteilt werden können. Nach der Erstbewertung werden zur<br />
Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei nicht realisierte Gewinne oder Verluste<br />
direkt im Eigenkapital erfasst werden, bis die Anlage ausgebucht wird. Zu diesem Zeitpunkt werden im Eigenkapitel erfasste kumulierte<br />
Gewinne oder Verluste erfolgswirksam erfasst oder in ihrem Wert gemindert. Im Fall anstehender Wertminderungen werden die im Eigenkapital<br />
aufgelaufenen Verluste in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten werden als «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten», «finanzielle<br />
Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten» oder bei einer effektiven Absicherung als «zur Absicherung designierte Derivate»<br />
klassifiziert. Der Konzern legt bei der Ersterfassung die Klassifizierung seiner finanziellen Verbindlichkeiten fest.<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert erfasst, bei den Krediten und verzinslichen Darlehen werden die<br />
direkt zurechenbaren Transaktionskosten erfasst.<br />
Zu den finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns gehören Verbindlichkeiten aus Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Banküberziehungen,<br />
Kredite und verzinsliche Darlehen, Finanzgarantien und derivative Finanzinstrumente.<br />
Folgebewertung<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen zu Handelszwecken gehaltene finanzielle<br />
Verbindlichkeiten und finanzielle Verbindlichkeiten, welche ursprünglich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.<br />
Derartige Verbindlichkeiten gelten als zu Handelszwecken gehalten, wenn sie mit der Absicht eines Verkaufs in naher Zukunft erworben<br />
wurden. Diese Kategorie umfasst derivative Finanzinstrumente, die der Konzern abgeschlossen hat und die nicht die Kriterien für Absicherungsgeschäfte<br />
erfüllen. Gewinne bzw. Verluste aus zu Handelszwecken gehaltenen Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam erfasst.<br />
Kredite und verzinsliche Darlehen<br />
Nach der Erstbewertung werden alle verzinslichen Darlehen und Kredite nachfolgend gemäss der Effektivzinsmethode zu amortisierten<br />
Kosten ausgewiesen. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden bzw. sich<br />
amortisiert haben.<br />
Vom Konzern ausgegebene Finanzgarantien sind Verträge, für die die Tätigung einer Zahlung erforderlich ist, um dem Garantienehmer<br />
einen entstandenen Verlust zu erstatten, weil der jeweilige Schuldner es versäumt hat, bei Fälligkeit gemäss den Bedingungen des Schuldtitels<br />
eine Zahlung zu tätigen. Finanzgarantien werden zunächst als Verbindlichkeit zum beizulegenden Zeitwert erfasst und um die Transaktionskosten<br />
angepasst, die direkt der Ausgabe der Garantie zugerechnet werden können. Nachfolgend wird die Verbindlichkeit zum<br />
besten Schätzwert der Aufwendung, die zur Begleichung der aktuellen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, oder zum erfassten<br />
Betrag abzüglich aufgelaufener Abschreibung bewertet, je nachdem, welcher der Beträge der höhere ist.<br />
Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten<br />
Der beizulegende Zeitwert von in aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten wird unter Bezug auf die notierten Marktpreise zum<br />
<strong>Gesch</strong>äftsschluss am Bilanzstichtag festgelegt. Für nicht notierte Finanzinstrumente, für die es keinen aktiven Markt gibt, wird der beizulegende<br />
Zeitwert mit Hilfe von Bewertungstechniken bestimmt. Zu solchen Techniken gehören beispielsweise die Verwendung von Markttransaktionen<br />
zu Marktbedingungen, der Verweis auf den derzeitigen beizulegenden Zeitwert eines anderen Instruments, das im<br />
Wesentlichen gleich ist, sowie diskontierte Geldflüsse oder andere Bewertungsmodelle. Der beizulegende Zeitwert von Devisenterminkontrakten<br />
wird mit Hilfe der notierten Forward-Kurse zum Bilanzstichtag festgelegt.<br />
Bei Forderungen und Verbindlichkeiten aus Leistungen wird davon ausgegangen, dass der Buchwert abzüglich einer Wertberichtigung eine<br />
Annäherung an deren beizulegenden Zeitwert darstellt.<br />
Amortisierte Kosten von Finanzinstrumenten<br />
Amortisierte Kosten werden mit Hilfe der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigung sowie Tilgungszahlungen oder Minderungen<br />
berechnet. Bei der Berechnung werden Prämien oder Rabatte auf den Erwerb berücksichtigt, wobei die Transaktionskosten, die wesentlicher<br />
Bestandteil des Effektivzinssatzes sind, eingeschlossen sind.<br />
Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten<br />
Der Konzern überprüft an jedem Bilanzstichtag, ob objektive Nachweise für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts bzw.<br />
einer Gruppe solcher Vermögenswerte vorliegen. Für einen finanziellen Vermögenswert oder eine Gruppe solcher Vermögenswerte wird<br />
eine Wertminderung angenommen, wenn in Folge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach der Ersterfassung des Vermögenswertes<br />
aufgetreten sind, ein objektiver Nachweis für eine Wertminderung vorliegt und dieses Verlustereignis einen Einfluss auf die geschätzten<br />
künftigen Geldflüsse des finanziellen Vermögenswerts hat, die zuverlässig geschätzt werden können.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Konzernrechnung 2008<br />
Nachweis für eine Wertminderung sind Hinweise, dass der Schuldner oder eine Gruppe von Schuldnern erhebliche finanzielle Schwierigkeiten<br />
haben, Weitere Hinweise sind Zahlungsversäumnis oder Zahlungsausfall von Zins oder Tilgung, eine wahrscheinliche Insolvenz oder<br />
finanzielle Sanierung sowie beobachtbare Daten, die auf einen messbaren Rückgang der zukünftigen geschätzten Geldflüsse hinweisen,<br />
beispielsweise Änderungen der Zahlungsrückstände oder der wirtschaftlichen Bedingungen, die mit Zahlungsausfällen korrelieren.<br />
Zu amortisierten Kosten bewertete Vermögenswerte<br />
Liegen objektive Nachweise für Wertminderungen der zu amortisierten Kosten ausgewiesenen Darlehen und Forderungen vor, wird der<br />
Umfang der Wertminderung als Differenz aus dem Buchwert der betreffenden Vermögenswerte und dem Barwert der zukünftigen Geldflüsse<br />
ermittelt, welche mit dem ursprünglichen effektiven Zinssatz des Vermögenswerts abgezinst werden. Der Buchwert des Vermögenswerts<br />
wird über ein Abschreibungskonto gemindert. Der Umfang der Wertminderung wird in derjenigen Periode erfasst, in der er anfiel.<br />
Zunächst stellt der Konzern fest, ob objektive Nachweise für eine Wertminderung individuell für einzelne massgebende finanzielle Vermögenswerte<br />
bestehen bzw. individuell oder kollektiv für finanzielle Vermögenswerte, die nicht massgebend sind. Wird festgestellt, dass kein<br />
objektiver Nachweis einer Wertminderung für einen individuell überprüften bedeutenden oder unbedeutenden finanziellen Vermögenswert<br />
vorliegt, wird letzterer in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Kreditrisikocharakteristiken aufgenommen, die dann<br />
kollektiv auf Wertminderungen geprüft wird. Vermögenswerte, die individuell auf Wertminderungen geprüft werden und bei denen eine<br />
solche Wertminderung erfasst bzw. weiterhin ausgewiesen wird, sind nicht Gegenstand einer kollektiven Überprüfung auf Wertminderungen.<br />
Nimmt der Umfang der Wertminderung in einer nachfolgenden Periode ab und lässt sich diese Tatsache objektiv auf ein nach Erfassung<br />
der Wertminderung eingetretenes Ereignis zurückführen, erfolgt eine Wertaufholung. Sämtliche nachfolgenden Wertaufholungen werden<br />
erfolgswirksam erfasst, solange der Buchwert des betreffenden Vermögenswerts seine amortisierten Anschaffungskosten zum Stichtag<br />
der Wertaufholung nicht übersteigt.<br />
Bei Forderungen aus Leistungen werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen, wenn ein objektiver Nachweis (wie etwa eine wahrscheinliche<br />
Insolvenz oder erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners) dafür vorliegt, dass der Konzern nicht in der Lage ist,<br />
sämtliche im Rahmen der ursprünglichen Rechnung fälligen Beträge einzufordern. Bei Forderungen aus Leistungen ohne Einzelwertberichtigung<br />
hat der Konzern Richtlinien zur Feststellung der besten Schätzwerte für den beizulegenden Zeitwert implementiert. Diese Schätzwerte<br />
basieren auf Analysen historischer Trends, Erfahrungen des Konzerns und auf Marktbeobachtungen. Zum Ende jedes <strong>Gesch</strong>äftsjahrs<br />
werden diese Schätzwerte überprüft und gegebenenfalls angepasst. Der Buchwert der Forderungen wird über ein Abschreibungskonto<br />
gemindert. Wertberichtigte Forderungen werden ausgebucht, wenn ihre Eintreibung als unwahrscheinlich eingestuft wird.<br />
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Tritt bei einem zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswert eine Wertminderung ein, wird die Differenz zwischen den Anschaffungskosten<br />
(nach Abzug etwaiger Tilgungen und Amortisationen) und seinem aktuellen beizulegenden Zeitwert abzüglich etwaiger<br />
zuvor im Eigenkapital erfasster Wertminderungen aus dem Eigenkapital in die Erfolgsrechnung umgebucht. Rückbuchungen von als zur<br />
Veräusserung verfügbar klassifizierten Eigenkapitalinstrumenten werden nicht in der Erfolgsrechnung erfasst. Rückbuchungen von Wertminderungen<br />
auf Schuldinstrumenten erfolgen über die Erfolgsrechnung, wenn sich der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des betreffenden<br />
Instruments objektiv auf ein Ereignis nach der erfolgswirksamen Erfassung zurückführen lässt.<br />
Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Vermögenswerte<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn:<br />
der Anspruch auf den Erhalt von Geldflüssen aus diesen Vermögenswerten nicht mehr besteht;<br />
der Konzern seinen Anspruch auf den Erhalt von Geldflüssen aus diesem Vermögenswert übertragen hat oder eine Verpflichtung zur<br />
Zahlung der erhaltenen Geldflüsse in voller Höhe ohne wesentliche Verzögerung an einen Dritten unter einer «Durchleitungsvereinbarung»<br />
eingegangen ist; und entweder (a) der Konzern alle wesentlichen Risiken und Erträge aus diesem Vermögenswert übertragen<br />
hat oder (b) der Konzern alle wesentlichen Risiken und Erträge aus dem Vermögenswert weder übertragen noch beibehalten hat,<br />
aber die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert übertragen hat.<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Finanzverbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die entsprechende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist.<br />
Wird eine Finanzverbindlichkeit durch eine andere desselben Gläubigers zu massgeblich anderen Bedingungen ersetzt bzw. werden die<br />
Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit in erheblichem Ausmass geändert, erfolgt für diese Veränderungen eine Ausbuchung der<br />
ursprünglichen Verbindlichkeit. Die Einstellung einer neuen Verbindlichkeit und die Differenz in den entsprechenden Buchwerten werden<br />
erfolgswirksam erfasst.<br />
Rückstellungen<br />
Der Konzern bildet Rückstellungen, wenn aufgrund vergangener Ereignisse eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch)<br />
aufgrund von vergangenen Ereignissen besteht, die wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt, die wirtschaftliche Vorteile<br />
darstellen, und wenn der Wert dieser Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann.<br />
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Konzernrechnung 2008<br />
Die Aufwendungen für Rückstellungen werden abzüglich etwaiger Rückzahlungen erfolgswirksam erfasst. Wenn die Auswirkungen des<br />
Zeitwerts von Barmitteln wesentlich sind, werden die Rückstellungen mit einem aktuellen Zinssatz vor Steuern abgezinst, der, sofern<br />
angemessen, die spezifischen Risiken der betreffenden Verbindlichkeit widerspiegelt. Bei Anwendung von Abzinsung werden die Erhöhungen<br />
der Rückstellungen im Zeitverlauf als Finanzierungskosten erfasst.<br />
Rückstellungen werden insbesondere für abgegrenzten Dienstleistungsaufwand, Schadenersatzforderungen aus dem Speditionsbereich<br />
(kurz- und langfristige Forderungen), kurzfristige Leistungen an Arbeitnehmende, Aufhebungszahlungen sowie andere langfristige Leistungen<br />
an Arbeitnehmende, für Altersvorsorgeverpflichtungen und Entsorgungen gebildet.<br />
Rückstellungen für Restrukturierungen werden nur erfasst, wenn der Konzern einen detaillierten und formalen Restrukturierungsplan<br />
genehmigt hat und die Restrukturierung entweder begonnen oder öffentlich bekannt gegeben wurde. Für künftige Betriebskosten werden<br />
keine Rückstellungen gebildet.<br />
Aktienkapital<br />
Stammaktien werden als Eigenkapital klassifiziert. Kostenerhöhungen, die direkt der Ausgabe neuer Aktien oder Optionen zugerechnet<br />
werden können, werden im Eigenkapital als Abzug von den Erlösen (ohne Steuern) ausgewiesen.<br />
Rückkauf von Aktienkapital (eigene Aktien)<br />
Wenn als Eigenkapital erfasstes Aktienkapital zurückgekauft wird, wird der bezahlte Gegenwert, einschliesslich direkt zurechenbarer<br />
Kosten (ohne Steuern), vom Eigenkapital abgezogen. Rückgekaufte Aktien werden als eigene Aktien klassifiziert und als Abzug vom<br />
Gesamteigenkapital ausgewiesen. Wenn solche Aktien später neu ausgegeben werden, wird der erhaltene Gegenwert (Steuern für direkt<br />
zurechenbare Transaktionskostenerhöhungen und zugehörige Steuereffekte nicht inbegriffen) erfasst und der resultierende Überschuss<br />
oder das Defizit aus der Transaktion wird jeweils in die bzw. aus den Gewinnreserven übertragen.<br />
4<br />
Wesentliche Schätzungen und Annahmen<br />
Für die Erstellung der Konzernrechnung sind Schätzungen und Annahmen durch die Konzernleitung erforderlich, welche die ausgewiesenen<br />
Beträge bei Umsatz, Aufwand, Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie die Angaben von Eventualverbindlichkeiten zum<br />
Zeitpunkt der Konzernrechnung beeinflussen. Annahmen und Schätzungen werden laufend überprüft. Sie beruhen auf historischer<br />
Erfahrung und weiteren Faktoren, einschliesslich Erwartungen hinsichtlich des Eintretens zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen<br />
Umständen als angemessen gelten können.<br />
Zukunftsgerichtete Annahmen und Schätzungen<br />
Der Konzern trifft zukunftsgerichtete Annahmen und Schätzungen. Die auf dieser Basis vorgenommenen buchhalterischen Einschätzungen<br />
werden naturgemäss selten den tatsächlichen Ergebnissen entsprechen. Die Annahmen und Schätzungen, bei denen im nächsten<br />
<strong>Gesch</strong>äftsjahr ein erhebliches Risiko in Bezug auf wesentliche Anpassungen der Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte bzw.<br />
Verbindlichkeiten besteht, sind im Folgenden dargestellt.<br />
Annahmen zur Wertminderung von Goodwill<br />
Der Konzern überprüft jährlich, ob der Goodwill Wertminderungen erfahren hat. Massgeblich ist der Rechnungslegungsgrundsatz, der in<br />
Angang drei im Kapitel Wertminderung von immateriallen Vermögenswerte im Abschnitt Goodwill erläutert wird. Der erzielbare Betrag einer<br />
Zahlungsmittel generierenden Einheit (CGU) wird anhand von Berechnungen des aktuellen Nutzwerts festgelegt. Die zugrundeliegenden<br />
Berechnungen beruhen auf Annahmen (Anhang 15: Überprüfung der Werthaltigkeit beim Goodwill).<br />
Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten<br />
Wenn der beizulegende Zeitwert von in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nicht<br />
von zukünftigen Märkten abgeleitet werden kann, wird er mit Hilfe von Bewertungstechniken, beispielsweise diskontierten Geldflüssen,<br />
festgelegt. Die Eingabewerte für diese Modelle erfolgen, sofern möglich, aus beobachtbaren Märkten. Ist dies jedoch nicht möglich, ist ein<br />
bestimmtes Mass an Schätzung zur Festlegung des beizulegenden Zeitwerts erforderlich. Für die Schätzungen werden auch Faktoren wie<br />
Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko und Volatilität berücksichtigt. Änderungen der Annahmen zu diesen Faktoren können sich auf den ausgewiesenen<br />
beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente auswirken.<br />
Personalvorsorge und andere Vorsorgeleistungen<br />
Die Kosten von Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat und anderen Vorsorgeleistungen im Krankheitsfall sowie der derzeitige Wert der<br />
Vorsorgeverpflichtungen wird mit Hilfe von versicherungsmathematischen Bewertungen festgelegt. Diese Bewertungen beruhen auf<br />
Annahmen, beispielsweise zu Abzinsungssätzen, erwarteter Rendite aus Planvermögen, erwarteten Lohn- und Gehaltserhöhungen,<br />
Sterblichkeitsraten und künftigen Pensionserhöhungen. Alle Annahmen werden zu jedem Berichtsstichtag überprüft. Zur Festlegung des<br />
geeigneten Abzinsungssatzes berücksichtigt die Konzernleitung die Kurse für hochqualitative festverzinsliche Kapitalanlagen (mit einem<br />
AAA- oder AA-Rating im jeweiligen Land und bei entsprechender Laufzeit). Die Sterblichkeitsrate basiert auf öffentlich zugänglichen<br />
Sterblichkeitstabellen für das jeweilige Land. Erwartete Gehalts- und Pensionserhöhungen basieren auf den erwarteten künftigen Inflationsraten<br />
für das jeweilige Land. Solche Differenzen werden vollständig, direkt und periodengerecht im Eigenkapital erfasst, ohne dass dadurch<br />
die Erfolgsrechnung beeinflusst wird. Per 31. Dezember 2008 beträgt der Barwert der leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtungen des<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Konzernrechnung 2008<br />
Konzerns, die über einen Fonds finanziert werden, CHF 10.6 Millionen und CHF 32.3 Millionen für leistungsorientierte Vorsorgeverpflichtungen,<br />
die nicht über einen Fonds finanziert werden (siehe Anhang 7). Die verwendeten versicherungsmathematischen Annahmen können<br />
aufgrund von Änderungen der Markt- und Wirtschaftsbedingungen, höherer oder niedrigerer Ausscheidewahrscheinlichkeit, längerer oder<br />
kürzerer Lebensdauer und anderen Änderungen in den verwendeten Faktoren wesentlich von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen.<br />
Diese Unterschiede können in der Bilanz erfasste Vermögen oder Verpflichtungen zukünftiger Perioden beeinflussen.<br />
Rückstellungen<br />
Einige Tochtergesellschaften sind im Rahmen ihrer normalen <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit in Prozesse verwickelt, die zu Schadenersatzforderungen<br />
gegen sie führen können.<br />
Mit Mondi Reinsurance Ltd, Hamilton, Bermuda, verfügt der Konzern über eine unternehmenseigene Rückversicherungsgesellschaft. Sie<br />
versichert einen festgelegten Teil der Fehler- und Unterlassungsrisiken sowie der Haftpflicht aus dem Transportgeschäft und der allgemeinen<br />
<strong>Gesch</strong>äftshaftpflicht. Die Engagements der unternehmenseigenen Rückversicherungsgesellschaft werden durch einen externen<br />
Versicherer begrenzt. Dieser deckt Verluste von über CHF 1 Million pro Fall, maximal CHF 9 Millionen pro Jahr, bei Schäden von über<br />
CHF 50 000 je Schadenfall. Aus Konzernsicht trägt der Konzern wegen seines unternehmenseigenen Rückversicherers die bei diesem<br />
versicherten Risiken bis zu den genannten Limiten. Der Effekt entspricht unversicherten Risiken. Da zudem die externe Deckung einem<br />
bedeutenden Selbstbehalt und einer jährlichen Gesamtlimite unterliegt, trägt der Konzern effektiv auch die mit Schäden, Verlusten und<br />
Schadenforderungen verbundenen Risiken, welche über die genannten Limiten hinausgehen. Der Konzern bildet die betreffenden Rückstellungen<br />
mittels einer konservativen versicherungsmathematischen Methode, welche für die «anfallenden, aber noch nicht gemeldeten<br />
Schadenfälle» (IBNR) unter anderem Schätzwerte zugrunde legt, die auch Rahmenbedingungen berücksichtigen, die sich auf die Höhe der<br />
Schadenfälle auswirken können, wie z.B. die <strong>Gesch</strong>äftsentwicklung. Wenn die Konzernleitung stattdessen von der optimalen versicherungsmathematischen<br />
Bewertungsmethode ausginge, der lediglich eine lineare Entwicklung der Schadenfälle aufgrund historischer Daten<br />
zugrunde liegt, würde sich der Buchwert der betreffenden Rückstellungen um rund CHF 1.1 Millionen verringern (2007: CHF 1.7 Millionen).<br />
Bei Verwendung eines konservativeren Perzentils wäre der Buchwert dieser Rückstellung um rund CHF 0.7 Millionen höher<br />
(2007: CHF 1.3 Millionen).<br />
Der Konzern unterliegt rechtlichen und behördlichen Verfahren und behördlichen Untersuchungen in verschiedenen Gesetzgebungen.<br />
Diese Verfahren betreffen den Bereich des Wettbewerbsrechts und mögliche Verstösse gegen Antikorruptionsgesetze. Diese Verfahren<br />
können straf- oder zivilrechtliche Sanktionen, Geldstrafen oder Schadenersatzforderungen gegen den Konzern nach sich ziehen. Behördliche<br />
und gerichtliche Verfahren sowie behördliche Untersuchungen sind mit komplexen rechtlichen Fragen verbunden und unterliegen<br />
substantiellen Unsicherheiten. Demgemäss ist eine Einschätzung der Konzernleitung erforderlich, um zu bestimmen, ob es wahrscheinlich<br />
oder nicht wahrscheinlich ist, dass solche Verfahren zu einem Abfluss von Ressourcen führen werden, und ob der Betrag der Verpflichtung<br />
zuverlässig geschätzt werden kann. Diese Einschätzungen unterliegen Änderungen, sobald neue Informationen zur Verfügung stehen.<br />
Nach Abschluss von rechtlichen oder behördlichen Verfahren bzw. von behördlichen Untersuchungen kann der Konzern eine Rückstellung<br />
für diese Fälle bilden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die finanzielle Lage bzw. das Betriebsergebnis des Konzerns erheblich<br />
beeinflusst wird. Weitere Informationen sind in Anhang 31: Pendente Rechtsfälle dargestellt. Die entsprechenden Kosten für Rechtsbeistand<br />
werden periodengerecht erfasst.<br />
Latente Steueransprüche<br />
Latente Steueransprüche werden für ungenutzte Steuerverluste in dem Ausmass erfasst, in welchem es wahrscheinlich ist, dass ein<br />
steuerpflichtiger Gewinn anfällt, gegen den die Verluste aufgerechnet werden können. Es sind erhebliche Schätzungen der Konzernleitung<br />
erforderlich, um auf Basis des wahrscheinlichen zeitlichen Anfalls und der Höhe zukünftiger Steuergewinne den Betrag für latente Steueransprüche<br />
festzulegen.<br />
Der Buchwert der erfassten Steuerverluste betrug CHF 33.1 Millionen (2007: CHF 20.5 Millionen). Die nicht erfassten Steuerverluste<br />
betrugen CHF 29.7 Millionen (2007: CHF 37.6 Millionen). Weitere Informationen findet sich in Anhang 27.<br />
Wenn der Konzern in der Lage wäre, alle nicht erfassten latenten Steueransprüche zu erfassen, würde sich der tatsächliche Gewinn um<br />
CHF 5.4 Millionen erhöhen. Wenn der Konzern die erwarteten zukünftigen steuerpflichtigen Gewinne nicht erreichen kann, verringern sich<br />
die latenten Steueransprüche um CHF 7.8 Millionen.<br />
Ertragssteuern<br />
Per 31. Dezember 2008 beträgt die Steuerverbindlichkeit CHF 22.0 Millionen. Der Konzern ist in zahlreichen Hoheitsgebieten steuerpflichtig.<br />
Um die entsprechenden weltweiten Steuerrückstellungen vorzunehmen, sind umfassende Annahmen zu treffen. Einige dieser Schätzungen<br />
basieren auf Interpretationen bestehender Steuergesetze oder -vorschriften. Die Konzernleitung ist der Ansicht, dass ihre Schätzungen<br />
angemessen sind und die erfassten Verbindlichkeiten für steuerliche Unsicherheiten adäquat sind. Verschiedene externe Faktoren<br />
können sich positiv oder negativ auf die Steuern auswirken. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem Änderungen der Steuergesetze<br />
und -vorschriften bzw. Änderungen der Steuersätze, Änderungen der Auslegung bestehender Steuergesetze bzw. -vorschriften und<br />
Änderungen der Einschätzungen seitens der Konzernleitung. Derartige Veränderungen können auf die in der Bilanz ausgewiesenen Aktiven<br />
und Passiven in künftigen Perioden Auswirkungen haben.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
111
112<br />
5<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Segmentausweis<br />
Ausweis nach geografischen Segmenten<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Europa / Afrika /<br />
Naher Osten / GUS Nordamerika<br />
Zentral- und<br />
Südamerika<br />
in Millionen CHF 2008 2007 2008 2007 2008 2007<br />
Externe Speditionsleistungen 4 976 5 020 1 751 1 684 948 818<br />
Intersegmentumsatz 2 220 2 285 466 437 157 148<br />
Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 7 196 7 305 2 217 2 121 1 105 966<br />
Aufwand für bezogene Speditionsleistungen (6 223) (6 257) (1 900) (1 783) (938) (817)<br />
Segmentbruttogewinn 973 1 048 317 338 167 149<br />
Übriger Segmentaufwand (878) (832) (303) (309) (143) (126)<br />
Segment EBITDA 95 216 14 29 24 23<br />
Abschreibungen und Amortisationen (28) (41) (7) (7) (4) (4)<br />
Segmentbetriebsergebnis (EBIT) 67 175 7 22 20 19<br />
Finanzergebnis<br />
Ertrag vor Steuern<br />
Steuern<br />
Periodenergebnis<br />
Europa / Afrika /<br />
Naher Osten / GUS Nordamerika<br />
Zentral- und<br />
Südamerika<br />
in Millionen CHF 2008 2007 2008 2007 2008 2007<br />
Weitere Angaben<br />
Segmentaktiven 1 241 1 432 226 293 161 178<br />
Segmentpassiven 686 778 145 160 50 47<br />
Investitionen 42 30 7 6 3 5<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 22 25 6 6 3 3<br />
Amortisation auf immateriellen Vermögenswerten 7 5 1 1 0 1<br />
Wertminderungen auf Goodwill 0 11 0 0 0 0<br />
Der Konzern hat seine <strong>Gesch</strong>äftsaktivitäten primär regional ausgerichtet. Der Segmentausweis basiert auf dem Standort der Vermögenswerte.<br />
Im Allgemeinen unterscheiden sich der Standort der Kunden und der Standort der Vermögenswerte in den einzelnen Regionen nicht<br />
voneinander. Leistungen zwischen den Konzernsegmenten werden zu Marktpreisen verrechnet. Die Aufwendungen der einzelnen Segmente<br />
werden nach Eliminierung der Transaktionen zwischen den Konzernsegmenten ausgewiesen. Der Segmentgewinn enthält keine<br />
Finanzerträge oder Finanzaufwendungen.<br />
Ausweis nach <strong>Gesch</strong>äftssegmenten<br />
Luftfracht Seefracht<br />
Supply Chain<br />
Management<br />
in Millionen CHF 2008 2007 2008 2007 2008 2007<br />
Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 4 334 4 129 3 299 3 237 1 245 1 275<br />
Aufwand für bezogene Speditionsleistungen (3 590) (3 336) (2 742) (2 709) (804) (793)<br />
Segmentbruttogewinn 744 793 557 528 441 482<br />
Total Aktiven 751 964 530 734 292 311<br />
Investitionen 21 20 16 15 9 6<br />
Die <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit von <strong>Panalpina</strong> unterteilt sich in drei <strong>Gesch</strong>äftsbereiche: Luftfracht, Seefracht und Supply Chain Management. Die<br />
auf die <strong>Gesch</strong>äftsbereiche aufgeteilten Aktiven umfassen im Wesentlichen Forderungen aus Leistungen und sonstige Forderungen, noch
Asien / Pazifik Eliminationen Total<br />
2008 2007 2008 2007 2008 2007<br />
1 203 1 119 8 878 8 641<br />
1 326 1 098 (4 169) (3 968) 0 0<br />
2 529 2 217 (4 169) (3 968) 8 878 8 641<br />
(2 244) (1 949) 4 169 3 968 (7 136) (6 838)<br />
285 268 0 0 1 742 1 803<br />
(177) (176) (1 501) (1 443)<br />
108 92 241 360<br />
(9) (9) (48) (61)<br />
99 83 193 299<br />
(29) (22)<br />
164 277<br />
(50) (66)<br />
114 211<br />
Nicht Segment- Nicht Segment-<br />
Asien / Pazifik Total<br />
aktivenverbindlichkeiten<br />
Konzern<br />
2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007<br />
261 294 1 889 2 197 82 81 1 971 2 278<br />
167 209 1 048 1 194 52 58 1 100 1 252<br />
5 8 57 49<br />
5 5 36 39<br />
4 4 12 11<br />
0 0 0 11<br />
Konzernrechnung 2008<br />
In den Segmentaktiven nicht enthalten sind latente Steuergutschriften in Höhe von CHF 32.6 Millionen (2007: CHF 24.9 Millionen), Finanzanlagen<br />
und Darlehen und Forderungen in Höhe von CHF 37.8 Millionen (2007: CHF 56.0 Millionen).<br />
In den Segmentpassiven nicht enthalten sind latente Steuerverbindlichkeiten in Höhe von CHF 19.4 Millionen (2007: CHF 24.9 Millionen)<br />
und Finanzverbindlichkeiten in Höhe von CHF 20.3 Millionen (2007: CHF 33.5 Millionen).<br />
Investitionen umfassen Zugänge von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten.<br />
Nicht zugewiesen Total<br />
2008 2007 2008 2007<br />
0 0 8 878 8 641<br />
0 0 (7 136) (6 838)<br />
0 0 1 742 1 803<br />
398 269 1 971 2 278<br />
11 8 57 49<br />
nicht abgerechnete Leistungen, Sachanlagen und immaterielle Anlagen. Die Bestände an flüssigen Mitteln, finanziellen Vermögenswerten<br />
sowie die Vermögenswerte der zentralen Managementfunktionen sind keinen bestimmten <strong>Gesch</strong>äftsbereichen zugeordnet.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
113
114<br />
6<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Personalaufwand<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Löhne und Gehälter 777 014 783 712<br />
Aufwand für Vorsorgepläne mit Beitragsprimat 49 480 47 881<br />
Aufwand für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat (Anhang 7) 5 361 4 905<br />
Sozialversicherungskosten 94 266 84 651<br />
Mitarbeiterschulung 6 899 7 296<br />
Anteilsbasierte Vergütungen (Anhang 8) 3 101 5 175<br />
Übriger Personalaufwand 56 374 68 822<br />
Total Personalaufwand 992 495 1 002 442<br />
Anzahl Mitarbeitende 14 804 15 301<br />
davon in der Schweiz 778 769<br />
7<br />
Vorsorgeverpflichtungen<br />
Im Konzern bestehen zahlreiche Personalvorsorgepläne. Die Vorsorgeleistungen sind aufgrund von lokalen Vorschriften und gesetzlichen<br />
Anforderungen von Plan zu Plan unterschiedlich. Leistungsorientierte Pläne bestehen vor allem in der Schweiz, in Deutschland, Taiwan,<br />
Japan und Frankreich. Die Kosten für beitragsorientierte Pläne werden den Personalaufwendungen belastet.<br />
Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 213 520 255 989<br />
Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen, die über einen Fonds finanziert werden (224 168) (232 532)<br />
(Unter-) Überdeckung (10 648) 23 457<br />
Nicht erfasste Überdeckung 0 (18 015)<br />
Korrektur der nicht erfassten Überdeckung gemäss IFRIC 14 0 12 262<br />
Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen, die nicht über einen Fonds finanziert werden (32 272) (36 143)<br />
In der Bilanz (erfasste Nettoverbindlichkeit) / erfasstes Nettovermögen (42 920) (18 439)<br />
Die in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Beträge für leistungsorientierte Pensionspläne setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Vorsorgeaufwand (netto)<br />
Laufender Dienstzeitaufwand (13 992) (13 849)<br />
Zinsaufwand (9 009) (9 075)<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 11 177 11 701<br />
Arbeitnehmerbeiträge 5 387 4 837<br />
Abgeltungen 933 1 481<br />
Vorzeitige Auflösungen 143 0<br />
Aufwand für leistungsorientierte Vorsorgepläne (5 361) (4 905)<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
In der Bilanz wurden folgende Veränderungen der leistungsorientierten Planverbindlichkeiten im <strong>Gesch</strong>äftsjahr verbucht:<br />
Konzernrechnung 2008<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Veränderungen der Verpflichtungen aus Leistungsprimat<br />
Leistungsprimatverpflichtungen zu Jahresanfang (268 675) (263 151)<br />
Verrechnung mit Planvermögen 6 348 0<br />
Laufender Dienstzeitaufwand (13 992) (13 849)<br />
Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 3 089<br />
Zinsaufwand (9 009) (9 075)<br />
Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 10 070 (8 325)<br />
Ausbezahlte Leistungen 14 932 24 716<br />
Auswirkung von Plankürzungen und -abgeltungen 143 687<br />
Abgegoltene Verpflichtungen 0 (975)<br />
Umrechnungsdifferenzen 3 742 (1 792)<br />
Verpflichtungen zum Jahresende (256 441) (268 675)<br />
Der beizulegende Zeitwert der Vermögenswerte der Pläne stellt sich für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr wie folgt dar:<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens<br />
Beizulegender Zeitwert zum Jahresanfang 255 989 266 449<br />
Verrechnung mit Leistungsprimatverpflichtungen (6 348) 0<br />
Arbeitgeberbeiträge 6 473 5 807<br />
Arbeitnehmerbeiträge 5 387 4 837<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 11 177 11 701<br />
Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) (45 239) (9 378)<br />
Ausbezahlte Leistungen (13 803) (23 786)<br />
Abgegoltene Verpflichtungen 0 418<br />
Umrechnungsdifferenzen (116) (59)<br />
Beizulegender Zeitwert zum Jahresende 213 520 255 989<br />
Die aus dem Planvermögen erzielte Rendite beträgt CHF -34.1 Millionen (2007: CHF 0.8 Millionen).<br />
Eine Analyse der im Eigenkapital erfassten Beträge ist in folgender Tabelle angegeben:<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Analyse der im Eigenkapital erfassten Beträge<br />
Bestand per 1. Januar 83 961 93 503<br />
Neudarstellung wegen Höchstgrenze der Vermögenswerte gemäss IFRIC 14 0 (3 613)<br />
Bestand per 1. Januar neu dargestellt 83 961 89 890<br />
Versicherungsmathematische (Gewinne) Verluste Planvermögen 45 239 9 378<br />
Versicherungsmathematische (Gewinne) Verluste Leistungsprimatverpflichtungen (10 070) 8 325<br />
Auswirkung aus Aktivhöchstgrenze<br />
Aufhebung der Neudarstellung wegen Höchstgrenze der Erfassung von Vermögenswerte<br />
(5 753) (15 383)<br />
gemäss IFRIC 14 0 3 613<br />
Aktuelle Neudarstellung Höchstgrenze der Erfassung von Vermögenswerte gemäss IFRIC 14 0 (12 262)<br />
Umrechnungsdifferenzen (458) 400<br />
Bestand per 31. Dezember 112 919 83 961<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
115
116<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Das Planvermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Wichtigste Kategorien des Planvermögens<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
in CHF in % in CHF in %<br />
Flüssige Mittel 6 433 3.01% 3 621 1.41%<br />
Aktienanlagen 67 194 31.47% 73 156 28.58%<br />
Obligationen 108 863 50.98% 148 668 58.08%<br />
Anlagefonds 0 0.00% 11 928 4.66%<br />
Hedge Fonds 7 983 3.74% 12 268 4.79%<br />
Immobilienfonds 23 047 10.79% 0 0.00%<br />
Versicherungspolicen 0 0.00% 6 348 2.48%<br />
Folgende gewichtete versicherungsmathematische Parameter wurden verwendet:<br />
2008 2007<br />
Diskontsatz 3.58% 3.48%<br />
Erwartete Rendite aus Planvermögen 4.49% 3.73%<br />
Zukünftige Lohn- und Gehaltserhöhungen 2.66% 1.42%<br />
Zukünftige Pensionserhöhungen 1.19% 0.46%<br />
Die gesamte erwartete Rendite der Planvermögen beruht auf länderspezifischen langfristigen Marktannahmen zu Beginn der Berichtsperiode.<br />
Die folgende Tabelle enthält eine Fünfjahresübersicht über die leistungsorientierten Vorsorgepläne des Konzerns:<br />
in Tausend CHF 2008 2007 2006 2005 2004<br />
Leistungsprimatverpflichtungen 256 441 268 675 263 151 242 137 242 836<br />
Planvermögen (213 520) (255 989) (266 449) (261 744) (237 033)<br />
Unter- (Überdeckung) 42 921 12 686 (3 298) (19 607) 5 803<br />
Effektive Gewinne (Verluste) Planverpflichtungen 10 070 (8 325) (14 210) 9 832 (10 692)<br />
Effektive Gewinne (Verluste) Planvermögen (45 239) (9 378) (514) 11 993 874<br />
8<br />
Aktien- und Optionsprogramme<br />
Im Konzern bestehen verschiedene Aktien- und Optionsprogramme. Die Mitglieder des Verwaltungsrats, die Mitglieder der Konzernleitung<br />
sowie weitere ausgewählte Mitarbeitende konnten freiwillig an den im Jahr 2005 eingeführten und in den Jahren 2006, 2007 und im<br />
Berichtsjahr modifizierten Aktien- und Optionsprogrammen teilnehmen.<br />
Management-Beteiligungsprogramm I (MIP I)<br />
Der Konzern führte das Management-Beteiligungsprogramm I im Jahr 2005 ein. Die an diesem Programm Teilnehmenden erhielten ein<br />
Angebot für eine bestimmte Anzahl PWT-Namenaktien zum Preis von je CHF 80.00 mit einer Sperrfrist von einem Jahr. Für jede erworbene<br />
Aktie waren den Zeichnern zwei Optionen zugeteilt worden, wobei jede Option sie zum Kauf einer weiteren Aktie zum oben genannten<br />
Preis berechtigte. Eine Barabgeltung der Optionen ist nicht zulässig. Nach einer Sperrfrist von einem Jahr ab Ausgabedatum waren die<br />
Optionen jederzeit ausübbar und hatten eine Ausübungsperiode von 1 bis 2 Jahren. Die Optionsbewertung erfolgte anhand des Black-<br />
Scholes-Bewertungsmodells. Die wichtigsten Eingaben in das Modell waren die Standardabweichung von der erwarteten Aktienrendite<br />
von 22.59%, die erzielte Dividende von 2.05%, der jährliche risikolose Zinssatz von 1.103% sowie der Aktienkurs, der Ausübungspreis und<br />
die Laufzeit der Optionen.<br />
Ende September 2008 lief die Gesamtzahl von 17 496 nicht ausgeübten Optionen aus MIP I aus. Im Berichtsjahr wurden keine weiteren<br />
Optionen aus MIP I gewährt. Zum Bilanzstichtag waren keine Optionen aus MIP I unbeglichen. Das Management beabsichtigt nicht,<br />
weitere Optionen aus dem oben genannten Plan zu gewähren.<br />
Management-Beteiligungsplan II (MIP II)<br />
Das bestehende Management-Beteiligungsprogramm I wurde 2006 modifiziert und in Management-Beteiligungsprogramm II (MIP II)<br />
umbenannt. Die an diesem modifizierten Programm Teilnehmenden waren zum Erwerb von Aktien mit einem Abschlag von 25% gegenüber<br />
dem durchschnittlichen Schlusskurs einer Aktie an der SIX Swiss Exchange in den Monaten Januar bis Mai des betreffenden Kaufjahres<br />
berechtigt. Die Differenz zwischen dem diskontierten Aktienkurs am Ausübungsdatum und dem von den Teilnehmenden bezahlten<br />
Preis pro Aktie wird zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien als Personalaufwand erfasst. Die Aktien unterliegen einer einjährigen Sperrfrist.<br />
Für jede im Rahmen dieses Plans erworbene Aktie gewährt der Konzern den Teilnehmenden eine Gratisoption. Diese Optionen haben eine<br />
vertragliche Laufzeit von sechs Jahren und eine Sperrfrist von ein bis drei Jahren. Die an diesem Programm Teilnehmenden waren zum
Konzernrechnung 2008<br />
Erwerb von Aktien der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG zu einem vorab festgelegten Ausübungspreis berechtigt, welcher dem<br />
durchschnittlichen Schlusskurs einer Aktie an der SIX Swiss Exchange in den Monaten Januar bis Mai 2006 entspricht. Eine Barabgeltung<br />
der Optionen ist nicht zulässig. Im Mai 2007 entschied der Verwaltungsrat, das Management-Beteiligungsprogramm II in einen internationalen<br />
Beteiligungsplan (International Management Incentive Plan) und einen US-Management-Beteiligungsplan (United States Management<br />
Incentive Plan) zu unterteilen. Berechtigt zur Teilnahme am US-Management-Beteiligungsplan sind ausgewählte Mitarbeitende der<br />
Niederlassung in den Vereinigten Staaten und Mitglieder des Verwaltungsrats mit Wohnsitz in den Vereinigten Staaten. Die Konditionen<br />
dieses Plans unterscheiden sich nicht von den Konditionen des internationalen Management-Beteiligungsplans. Der Ausübungspreis<br />
entspricht jedoch dem Schlusskurs einer Aktie an der SIX Swiss Exchange zum Zeitpunkt der Ausgabe. Unter diesem geänderten Programm<br />
erhalten Begünstigte des US-Management-Beteiligungsplans, die Optionen zum Erwerb von Aktien aus dem Aktienkapital des Konzerns<br />
halten, die Möglichkeit, ihre derzeitigen Optionen gegen neue Optionen zum Erwerb einer gleichen Anzahl von Aktien zu tauschen.<br />
Gemäss dem US-Management-Beteiligungsplan wurden 3 550 Optionen mit einem Ausübungspreis von CHF 111.30 gezeichnet. Im Mai<br />
2007 wurden diese Optionen vom Konzern anerkannt und aufgehoben. Der Konzern gewährte den betroffenen Mitarbeitende für die<br />
gezeichneten Optionen neue Optionen im Verhältnis eins zu eins. Die insgesamt 5 350 neuen Optionen wurden zu einem Ausübungspreis<br />
von CHF 114.00 gewährt. Sie haben eine vertraglich vereinbarte Restlaufzeit von 4 Jahren.<br />
In der folgenden Tabelle sind die Parameter zur Optionsbewertung anhand des Black-Scholes-Bewertungsmodells für beide Pläne aufgeführt:<br />
in CHF<br />
Internationaler<br />
Management-<br />
Beteiligungsplan<br />
II<br />
US-<br />
Management-<br />
Beteiligungsplan<br />
II<br />
Marktwert der Aktie 114.00 114.00<br />
Ausübungspreis der Option 111.30 114.00<br />
Volatilität (in %) 30.00 30.00<br />
Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 5<br />
Dividendenrendite (in %) 1.78 1.78<br />
Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 2.670 2.670<br />
Management-Beteiligungsplan III (MIP III)<br />
Das Management-Beteiligungsprogramm III wurde im Juni 2007 eingeführt. Die Konditionen dieses Aktien- und Optionsprogramms sind<br />
mit den Konditionen des modifizierten Management-Beteiligungsprogramms II identisch. Während des <strong>Gesch</strong>äftsjahrs zeichneten die am<br />
internationalen Management-Beteiligungsplan III Teilnehmenden 38 921 Aktien zu einem Ausübungspreis von CHF 201.10. Die am US-<br />
Management-Beteiligungsplan III Teilnehmenden zeichneten 4 096 Aktien zu einem Ausübungspreis von CHF 251.00. Die Differenz<br />
zwischen dem diskontierten Aktienkurs am Ausübungsdatum und dem von den Teilnehmenden bezahlten Preis pro Aktie wird zum<br />
Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien als Personalaufwand erfasst. Die Optionen haben eine vertraglich vereinbarte Restlaufzeit von 5 Jahren.<br />
In der folgenden Tabelle sind die Parameter zur Optionsbewertung anhand des Black-Scholes-Bewertungsmodells für beide Pläne aufgeführt:<br />
in CHF<br />
Internationaler<br />
Management-<br />
Beteiligungsplan<br />
III<br />
US-<br />
Management-<br />
Beteiligungsplan<br />
III<br />
Marktwert der Aktie 251.00 251.00<br />
Ausübungspreis der Option 201.10 251.00<br />
Volatilität (in %) 22.74 22.74<br />
Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 5<br />
Dividendenrendite (in %) 1.20 1.20<br />
Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 4.250 4.250<br />
Management-Beteiligungsprogramm IV (MIP IV)<br />
Ein viertes Aktien- und Optionsprogramm wurde im Juni des Berichtsjahrs eingeführt. Die Bedingungen dieses Aktien- und Optionsprogramms<br />
sind mit denen des Management-Beteiligungsprogramms II des Konzerns identisch, der Erwerbspreis der Aktien entspricht<br />
jedoch 75% des Schlusskurses einer Aktie an der SIX Swiss Exchange am 30. April 2008. Die Differenz zwischen dem diskontierten Aktienkurs<br />
am Ausübungsdatum und dem von den Teilnehmenden bezahlten Preis pro Aktie wird zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien als<br />
Personalaufwand erfasst. Der Plan ist ebenfalls in einen internationalen und einen US-Management-Beteiligungsplan unterteilt. Der Ausübungspreis<br />
der Optionen des internationalen Management-Beteiligungsplans entspricht dem Schlusskurs einer Aktie an der SIX Swiss<br />
Exchange am 30. April 2008. Der Ausübungspreis der Optionen des US-Management-Beteiligungsplans entspricht dem Aktienkurs an der<br />
SIX Swiss Exchange am Ausübungsdatum. Während des <strong>Gesch</strong>äftsjahrs zeichneten die am internationalen Management-Beteiligungsplan<br />
IV Teilnehmenden 32 436 Optionen zu einem Ausübungspreis von CHF 132.00. Die am US-Management-Beteiligungsplan IV Teilnehmenden<br />
zeichneten 4 689 Optionen zu einem Ausübungspreis von CHF 122.40.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
117
118<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Der gewichtete durchschnittliche beizulegende Zeitwert der in der Berichtsperiode ausgegebenen Aktienoptionen wird anhand des Black-<br />
Scholes-Bewertungsmodells ermittelt. Folgende signifikante Daten sind in das Modell eingeflossen:<br />
in CHF<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Internationaler<br />
Management-<br />
Beteiligungsplan<br />
IV<br />
US-<br />
Management-<br />
Beteiligungsplan<br />
IV<br />
Marktwert der Aktie 122.40 122.40<br />
Ausübungspreis der Option 132.00 122.40<br />
Volatilität (in %) 50.28 50.28<br />
Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 5<br />
Dividendenrendite (in %) 2.39 2.39<br />
Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 3.408 3.408<br />
Im September des Berichtsjahrs bot der Konzern einem Mitglied der Konzernleitung eine bestimmte Anzahl Namenaktien an. Mit den<br />
gewährten Aktien werden keine Optionen erlangt. Die Aktien haben eine Sperrfrist von 1 bis 2 Jahren. Zusätzlich gewährte der Konzern<br />
diesem Teilnehmer kostenlos 1 800 Optionen aus dem internationalen Management-Beteiligungsplan II und 1 325 Optionen aus dem<br />
internationalen Management-Beteiligungsplan III. Die Bedingungen dieser zusätzlich gewährten Optionen sind identisch mit denen des<br />
Management-Beteiligungsplans II bzw. des Management-Beteiligungsplans III.<br />
Die Anzahl ausstehender Aktienoptionen und die entsprechenden durchschnittlichen Ausübungspreise entwickelten sich wie folgt:<br />
Ausübungspreis<br />
je Aktie<br />
(in CHF)<br />
2008 2007<br />
Optionen<br />
(Anzahl)<br />
Ausübungspreis<br />
je Aktie<br />
(in CHF)<br />
Optionen<br />
(Anzahl)<br />
Ausstehende Optionen am 1. Januar 137.77 107 445 90.39 163 645<br />
Gewährt 132.23 40 250 197.69 45 242<br />
Ausgeübt 83.17 (9 319) 84.67 (93 600)<br />
Verfallen 162.01 (6 874) 143.44 (4 292)<br />
Abgelaufen 82.33 (18 500) 0.00 0<br />
Aufgehoben 0 0 114.00 (3 550)<br />
Ausstehende Optionen am 31. Dezember 148.39 113 002 137.77 107 445<br />
Ausübbare Optionen am 31. Dezember 136.01 28 452 87.77 34 171<br />
Während des Berichtsjahrs wurde folgende Anzahl an Optionen mit den jeweiligen Ausübungspreisen ausgeübt:<br />
Ausübungspreis<br />
der Option<br />
(in CHF)<br />
2008 2007<br />
Anzahl<br />
ausgeübter<br />
Optionen<br />
Ausübungspreis<br />
der Option<br />
(in CHF)<br />
Anzahl<br />
ausgeübter<br />
Optionen<br />
Management-Beteiligungsplan I 80.00 8 377 80.00 83 472<br />
Internationaler Management-Beteiligungsplan II 111.30 922 111.30 8 416<br />
US-Management-Beteiligungsplan II 114.00 20 114.00 387<br />
Internationaler Management-Beteiligungsplan III<br />
Gewichteter Durchschnittspreis der während des Jahres<br />
201.10 0 201.10 1 325<br />
ausgeübten Optionen 83.17 84.67
9<br />
10<br />
Die zum Ende des Berichtsjahrs ausstehenden Optionen haben folgende durchschnittliche Ausübungspreise und Verfalldaten:<br />
Durchschnittlicher<br />
Ausübungspreis<br />
je Aktie (in CHF)<br />
2008<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Anzahl Verfall per<br />
Jahresende<br />
2012 111.63 40 145<br />
2013 206.49 36 410<br />
2014 130.84 36 447<br />
Total 148.39 113 002<br />
Der Konzern hält eigene Aktien, um seinen Verpflichtungen aus den Management-Beteiligungsprogrammen nachzukommen. Diese<br />
eigenen Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen.<br />
Die Kosten der aktienbasierten Vergütungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in CHF 2008 2007<br />
Mitarbeiteraktienplan 1 250 692 3 585 197<br />
Optionsplan 1 849 910 1 590 131<br />
Total aktienbasierter Aufwand 3 100 602 5 175 328<br />
Sonstiger Betriebsaufwand<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Verwaltungsaufwand 74 759 34 224<br />
Kommunikationsaufwand 74 851 76 587<br />
Miet- und Versorgungsaufwand 196 956 194 513<br />
Reise- und Werbeaufwand 49 943 61 033<br />
Versicherungsaufwand und Schadenersatzforderungen 46 220 27 074<br />
Aufwand für uneinbringliche Forderungen und Inkassogebühren (Anhang 20) 12 017 11 540<br />
Übriger Betriebsaufwand 54 505 36 251<br />
Total sonstiger Betriebsaufwand 509 251 441 222<br />
Der Miet- und Versorgungsaufwand beinhaltet die Mieten in Höhe von CHF 94.4 Millionen (2007: CHF 92.0 Millionen) und das Leasing von<br />
Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen in Höhe von CHF 23.4 Millionen (2007: CHF 22.0 Millionen). Der Aufwand für uneinbringliche Forderungen<br />
und Inkassogebühren beinhaltet CHF 2.2 Millionen (2007: CHF 1.7 Millionen) Kreditversicherungsprämien.<br />
Erfolg aus dem Verkauf von Sachanlagen<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Gewinn aus dem Verkauf von Sachanlagen 1 410 1 556<br />
Verlust aus dem Verkauf von Sachanlagen (533) (458)<br />
Total Erfolg aus dem Verkauf von Sachanlagen 877 1 098<br />
Im Berichtsjahr bezieht sich der Nettogewinn aus dem Verkauf von Sachanlagen im Wesentlichen aus dem Verkauf von Betriebsausstattung<br />
und Dienstleistungsportfolio in Nigeria. 2007 bezieht sich der Nettogewinn aus dem Verkauf von Sachanlagen im Wesentlichen auf<br />
den Verkauf von Betriebsausstattung sowie von Fahrzeugen in der Schweiz.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
119
120<br />
11<br />
12<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Finanzergebnis<br />
in Tausend CHF 2008 2007 1<br />
Zinsertrag<br />
Zinsertrag aus laufenden Bankkonten 6 558 6 757<br />
Zinsdifferenz aus Forwards und Swaps 4 394 3 177<br />
Zinsertrag aus Aktivdarlehen 3 110 4 573<br />
Dividende auf zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 804 639<br />
Ertrag aus Barzahlungsrabatten 87 65<br />
Finanzertrag 14 953 15 211<br />
Zinsaufwand<br />
Zinsaufwand aus Darlehen (3 845) (2 354)<br />
Zinsaufwand aus laufenden Bankkonten (5 054) (7 611)<br />
Zinsdifferenz aus Forwards und Swaps (13 484) (13 577)<br />
Zinsaufwand durch Finanzierungsleasing (100) (86)<br />
Aufwand durch Barzahlungsrabatte (77) (50)<br />
Total Zinsaufwand (22 560) (23 678)<br />
Bankgebühren (4 344) (4 617)<br />
Umrechnungsdifferenzen (13 258) (8 054)<br />
Aufwand für Garantien (897) (896)<br />
Sonstiger Finanzaufwand (2 453) (481)<br />
Finanzaufwand (43 512) (37 726)<br />
Finanzergebnis (28 559) (22 515)<br />
1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.<br />
Steuern<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Ertragssteuern 57 912 59 072<br />
Latente Steuern (Anhang 27) (7 263) 7 177<br />
Total Steuern 50 649 66 249<br />
Da der Konzern international tätig ist, unterliegt er den Steuern verschiedener Steuergesetzgebungen. Der Konzern berechnet den durchschnittlich<br />
erwarteten Steuersatz als gewichteten Durchschnitt aller Steuersätze in den Steuergesetzgebungen der Länder, in denen der<br />
Konzern tätig ist. Dieser Steuersatz ändert sich jedes Jahr aufgrund von Änderungen bei den unterschiedlichen Arten des steuerbaren<br />
Konzernertrags und Änderungen der lokalen Steuersätze. Der durchschnittliche erwartete Steuersatz erhöhte sich 2008 im Vergleich zu<br />
2007 aufgrund höherer steuerbarer Gewinne in bestimmten Gesetzgebungen mit hohen Steuern und aufgrund bestimmter Einmaleffekte.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
13<br />
Der effektive Steuersatz des Konzerns kann auf den durchschnittlichen erwarteten Steuersatz wie folgt übergeleitet werden:<br />
Konzernrechnung 2008<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Ergebnis vor Steuern 164 418 276 848<br />
Steuern zum anwendbaren Steuersatz von 27% (2007: 25%) 44 393 69 212<br />
Einfluss von abweichenden nationalen Steuersätzen (13 190) (3 379)<br />
Verwendung von nicht aktivierten Steuerverlustvorträgen (2 438) (3 780)<br />
Aktivierung von latenten Steuerguthaben aus den Vorjahren 1 822 (59)<br />
Nicht verbuchte Steuerverlustvorträge 4 405 6 172<br />
Anpassung Vorjahressteuerrückstellung (2 630) 0<br />
Einfluss von Veränderungen des Steuersatzes auf zeitliche Differenzen 358 (7 389)<br />
Verrechnungssteuer auf vereinnahmte Dividenden 4 915 4 481<br />
Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen und nicht steuerbare Erträge 12 698 834<br />
Übrige Steuern 316 157<br />
Total effektive Steuern 50 649 66 249<br />
Ergebnis je Aktie<br />
Unverwässertes Ergebnis<br />
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Aktionären der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG zustehenden<br />
Ergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl während der Berichtsperiode ausstehender Stammaktien (Total Aktien<br />
abzüglich eigene Aktien) berechnet.<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Periodenergebnis zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns 112 722 212 007<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 23 961 24 749<br />
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in CHF) 4.70 8.57<br />
Verwässertes Ergebnis<br />
Das verwässerte Ergebnis je Aktie berechnet sich durch Anpassung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Stammaktien<br />
an eine hypothetische Wandlung aller verwässernden potenziellen Stammaktien. Es stehen nur Aktienoptionen des Konzerns aus, die als<br />
potenziell verwässernde Stammaktien einzustufen sind. Bei diesen Optionen wird die Anzahl der Aktien berechnet, die zum beizulegenden<br />
Zeitwert auf Basis des monetären Werts der Bezugsrechte der ausstehenden Aktienoptionen hätten erworben werden können. Die Anzahl<br />
der mit obiger Methode berechneten Aktien wird mit der Anzahl Aktien, die bei einer Ausübung der Aktienoptionen ausgegeben worden<br />
wären, verglichen.<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Periodenergebnis zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns 112 722 212 007<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 23 961 24 749<br />
Anpassung an Aktienoptionen 0 44<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Stammaktien für verwässertes Ergebnis je Aktie 23 961 24 793<br />
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in CHF) 4.70 8.55<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
121
122<br />
14<br />
14<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Sachanlagen<br />
2008 (in Tausend CHF)<br />
Anschaffungskosten<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Land und<br />
Gebäude<br />
Maschinen<br />
und Einrichtungen<br />
Fahrzeuge<br />
Im Bau<br />
befindliche<br />
Anlagen Total<br />
Bestand per 1. Januar 160 807 252 537 47 612 3 672 464 628<br />
Umrechnungsdifferenzen (19 413) (28 943) (7 211) (256) (55 823)<br />
Zugänge 4 449 28 691 3 632 9 133 45 905<br />
Abgänge (13 662) (19 273) (7 471) 0 (40 406)<br />
Umbuchungen 83 (3 897) 3 822 (8) 0<br />
Bestand per 31. Dezember 132 264 229 115 40 384 12 541 414 304<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Bestand per 1. Januar 81 038 193 361 22 609 0 297 008<br />
Umrechnungsdifferenzen (8 096) (24 080) (4 149) (36 325)<br />
Zugänge 8 058 23 260 4 736 36 054<br />
Abgänge (6 539) (16 658) (6 932) (30 129)<br />
Umbuchungen 68 (1 432) 1 364 0<br />
Bestand per 31. Dezember 74 529 174 451 17 628 0 266 608<br />
Nettobuchwert 1. Januar 79 769 59 176 25 003 3 672 167 620<br />
Nettobuchwert per 31. Dezember 57 735 54 664 22 756 12 541 147 696<br />
Darin enthaltene Nettobuchwerte von Vermögenswerten<br />
aus Finanzierungsleasing 375 0 1 713 0 2 088<br />
2007 (in Tausend CHF)<br />
Land und<br />
Gebäude<br />
Maschinen<br />
und Einrichtungen<br />
Fahrzeuge<br />
Im Bau<br />
befindliche<br />
Anlagen Total<br />
Anschaffungskosten<br />
Bestand per 1. Januar 146 453 236 026 57 251 1 151 440 881<br />
Umrechnungsdifferenzen 10 587 9 490 (1 254) (80) 18 743<br />
Zugänge 4 479 30 265 5 623 2 655 43 022<br />
Abgänge (716) (23 778) (5 684) (54) (30 232)<br />
Umbuchungen 4 534 (8 324) (7 786)<br />
Bestand per 31. Dezember 160 807 252 537 47 612 3 672 464 628<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Bestand per 1. Januar 68 375 183 577 27 381 0 279 333<br />
Umrechnungsdifferenzen 5 398 6 292 2 787 14 477<br />
Zugänge 8 346 25 016 5 480 38 842<br />
Abgänge (1 085) (22 058) (4 715) (27 858)<br />
Umbuchungen 4 534 (8 324) (7 786)<br />
Bestand per 31. Dezember 81 038 193 361 22 609 0 297 008<br />
Nettobuchwert 1. Januar 78 078 52 449 29 870 1 151 161 548<br />
Nettobuchwert per 31. Dezember 79 769 59 176 25 003 3 672 167 620<br />
Darin enthaltene Nettobuchwerte von Vermögenswerten<br />
aus Finanzierungsleasing 560 2 115 22 2 697
15<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
2008 (in Tausend CHF) Goodwill Software<br />
Anschaffungskosten<br />
Marken/<br />
Kundenlisten<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Übrige<br />
immaterielle<br />
Anlagen Total<br />
Bestand per 1. Januar 60 185 58 717 30 286 16 243 165 431<br />
Umrechnungsdifferenzen (4 323) (7 143) (7 894) 250 (19 110)<br />
Zugänge 12 461 27 12 488<br />
Abgänge (12 316) (1 680) (20) (14 016)<br />
Umbuchungen 746 (746) 0<br />
Bestand per 31. Dezember 43 546 63 101 22 392 15 754 144 793<br />
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen<br />
Bestand per 1. Januar 11 294 37 869 14 991 15 477 79 631<br />
Umrechnungsdifferenzen (2 791) (4 761) 281 (7 271)<br />
Zugänge 6 892 4 544 257 11 693<br />
Abgänge (11 294) (1 679) (20) (12 993)<br />
Umbuchungen 574 (574) 0<br />
Bestand per 31. Dezember 0 40 865 14 774 15 421 71 060<br />
Nettobuchwert 1. Januar 48 891 20 848 15 295 766 85 800<br />
Nettobuchwert per 31. Dezember 43 546 22 236 7 618 333 73 733<br />
2007 (in Tausend CHF) Goodwill Software<br />
Anschaffungskosten<br />
Marken/<br />
Kundenlisten<br />
Übrige<br />
immaterielle<br />
Anlagen Total<br />
Bestand per 1. Januar 60 974 51 899 31 815 18 001 162 689<br />
Umrechnungsdifferenzen (789) 871 (1 529) (2 270) (3 717)<br />
Zugänge 5 947 1 847 7 794<br />
Abgänge (1 335) (1 335)<br />
Bestand per 31. Dezember 60 185 58 717 30 286 16 243 165 431<br />
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen<br />
Bestand per 1. Januar 0 33 063 10 377 16 891 60 331<br />
Umrechnungsdifferenzen (729) (834) (1 072) (2 635)<br />
Zugänge 11 294 5 535 5 448 356 22 633<br />
Abgänge (698) (698)<br />
Bestand per 31. Dezember 11 294 37 869 14 991 15 477 79 631<br />
Nettobuchwert 1. Januar 60 974 18 836 21 438 1 110 102 358<br />
Nettobuchwert per 31. Dezember 48 891 20 848 15 295 766 85 800<br />
Der Nettobuchwert von Software enthält im Konzern angefallene aktivierte Software-Entwicklungskosten von CHF 10.3 Millionen (2007:<br />
CHF 9.2 Millionen).<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
123
124<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Überprüfung der Werthaltigkeit bei Goodwill (Impairment Test)<br />
Der Goodwill wird den Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGU) nach deren regionalen <strong>Gesch</strong>äftstätigkeiten<br />
zugeordnet. Der erzielbare Betrag einer CGU wird anhand von Berechnungen des aktuellen Nutzwerts festgelegt. Für diese Berechnungen<br />
werden prognostizierte Geldflüsse verwendet, die auf den durch die Konzernleitung genehmigten Finanzbudgets beruhen. Der Zeitraum für<br />
diese Budgets beträgt 5 Jahre. Über den Fünfjahreszeitraum hinausgehende Geldflüsse werden unter Verwendung der nachstehend<br />
genannten geschätzten Wachstumsraten extrapoliert. Die Wachstumsrate übersteigt die langfristige durchschnittliche Wachstumsrate des<br />
<strong>Gesch</strong>äftsbereichs der CGU nicht.<br />
Die folgende Zusammenfassung zeigt die Goodwill-Zuordnungen je CGU:<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Luftfracht Division 31 151 31 151<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Nigeria) Ltd 0 1 022<br />
Grampian International Freight Aberdeen & Beverwijk 8 366 12 415<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Singapore) Pte. Ltd (Akquisition Janco) 4 029 4 303<br />
Total Goodwill 43 546 48 891<br />
Die Berechnung des Nutzwerts der einzelnen CGU basiert auf folgenden grundlegenden Annahmen:<br />
2008 Schweiz Europa Asien<br />
Wachstumsrate1 2.00% 3.00% 3.25%<br />
Betriebsaufwand in % der Erträge aus Speditionsleistungen2 97.70% 97.85% 94.38%<br />
WACC3 11.60% 12.02% 11.77%<br />
2007 Schweiz Europa Afrika Asien<br />
Wachstumsrate1 2.50% 4.00% 3.50% 4.50%<br />
Betriebsaufwand in % der Erträge aus Speditionsleistungen2 98.00% 90.00% 94.55% 91.00%<br />
WACC3 11.50% 11.34% 8.54% 11.98%<br />
1 Gewichtete durchschnittliche Wachstumsrate für die Extrapolation von Geldfl üssen nach der Budgetperiode<br />
2 Budgetierte Betriebsaufwendungen in % der Erträge aus Speditionsleistungen<br />
3 Auf Geldfl üsse angewandter Diskontsatz vor Steuern<br />
Während der Berichtsperiode traf das Management die Entscheidung, sich aus Nigeria zurückzuziehen. Der Konzern wird jedoch weiterhin<br />
Speditionsleistungen anbieten. Im zweiten Quartal 2008 trat das Management in Verhandlung mit nigerianischen Parteien, die ihr Interesse<br />
an der Übernahme des Dienstleistungsportfolios von <strong>Panalpina</strong> bekundet hatten. Ende 2008 veräusserte der Konzern den <strong>Gesch</strong>äftsbetrieb<br />
in Nigeria definitiv.<br />
Die Konzernleitung legt die budgetierte Wachstumsrate anhand der Wertentwicklung in der Vergangenheit und anhand ihrer Erwartungen<br />
hinsichtlich der Marktentwicklung fest. Die Betriebsaufwendungen in Prozent der Erträge aus Speditionsdienstleistungen stimmen mit den<br />
Prognosen und den Ergebnissen der Vergangenheit überein. Der gewogene Kapitalkostensatz (WACC) vor Steuern spiegelt die spezifischen<br />
Risiken der entsprechenden CGU wider. Für die Werthaltigkeitstests wurden die Annahmen für die Planungen früherer Jahre<br />
überprüft, und zwar aufgrund der langsamer als ursprünglich erwarteten Erholung der <strong>Gesch</strong>äftsaktivitäten. Die Richtlinien für Werthaltigkeitstests<br />
basierten auf der Annahme, dass die CGU im Planungszeitraum ein dem Marktwachstum entsprechendes Umsatzwachstum<br />
erzielen werden. Es wurde ausserdem angenommen, dass der Prozentsatz der Betriebsaufwendungen in Prozent der Erträge aus Speditionsleistungen<br />
stabil bleiben wird.<br />
Das Management ist der Überzeugung, dass eine angemessene mögliche Änderung bei einer der Schlüsselannahmen nicht dazu führt,<br />
dass der Buchwert des Goodwills den erzielbaren Betrag überschreiten wird.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
16<br />
17<br />
18<br />
Finanzielle Vermögenswerte und Vorsorgevermögen<br />
Konzernrechnung 2008<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 18 629 18 773<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 818 15 251<br />
Ausleihungen 203 238<br />
Langfristige Forderungen 15 752 18 859<br />
Übrige 2 421 2 909<br />
Total finanzielle Vermögenswerte 37 823 56 030<br />
Vorsorgevermögen 0 21 617<br />
Total Vorsorgevermögen 0 21 617<br />
Total finanzielle Vermögenswerte und Vorsorgevermögen 37 823 77 647<br />
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte – nicht notierte Aktienanlagen<br />
Der Konzern hält Aktienanlagen, für die kein aktiver Markt mit börsennotierten Marktwerten besteht. Daher war die Festlegung des Marktwerts<br />
dieser Aktienanlagen nicht möglich und die betreffenden Finanzinstrumente werden zu Anschaffungskosten abzüglich identifizierter<br />
Wertminderungen ausgewiesen.<br />
Der beizulegende Zeitwert von nicht börsennotierten Wertschriften basiert auf diskontierten Geldflüssen, wobei als Zinssatz der Marktzinssatz<br />
zuzüglich der für nicht börsennotierte Wertschriften üblichen Risikoprämie zugrunde gelegt wird.<br />
Die Forderungen umfassen in erster Linie Mietvorauszahlungen und Kautionen in Höhe von CHF 15.7 Millionen (2007: CHF 16.5 Millionen).<br />
Management von Konzernrisiken<br />
Für das Risikomanagement des Konzerns genehmigt das Audit Committee die von der Konzernleitung erstellte detaillierte und gewichtete<br />
Risk Map (Risikolandkarte), setzt die nötigen Massnahmen zur Risikokontrolle und Risikoverminderung ein und berichtet dem Verwaltungsrat<br />
jährlich über das jeweilige Ergebnis. Die Risk Map deckt strategische, finanzielle, operationelle, rechtliche und Compliance-Risiken ab,<br />
die die Fähigkeit des Unternehmens, die gesteckten <strong>Gesch</strong>äfts- und Finanzziele zu erreichen, erheblich beeinträchtigen könnten. Identifizierte<br />
Risiken werden von der Konzernleitung gemäss ihrer Bedeutung und der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens bewertet und nach<br />
Priorität geordnet. Für jedes Risiko werden neben dem aktuellen Status spezifische Massnahmen zur Risikoverminderung definiert und<br />
Verantwortlichkeiten zugeordnet. Die Risk Map wird vom Risk Review Committee unter Vorsitz des Corporate Secretary zusammengestellt,<br />
der Konzernleitung und dem Audit Committee zur Prüfung vorgelegt und anschliessend vom Audit Committee genehmigt. Die Risk Map<br />
enthält die von den jeweiligen Unternehmensfunktionen, ausgewählten lokalen Führungskräften, dem Corporate Audit und den Konzernrevisoren<br />
identifizierten und bewerteten Risiken. Die jährlich erstellte Risk Map zeigt zudem auf, inwieweit Risiken im Lauf des Berichtsjahrs<br />
zu- oder abgenommen haben. Das Management finanzieller Risiken wird im Folgenden näher erläutert.<br />
Management finanzieller Risiken<br />
Die hauptsächlichen finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns sind, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, Darlehen und<br />
Mittelaufnahmen sowie Verbindlichkeiten aus Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Der Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten<br />
ist es, Kapital für die <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit des Konzerns zu beschaffen. Der Konzern verfügt über Darlehen und sonstige finanzielle<br />
Forderungen, Forderungen aus Leistungen und sonstige Forderungen sowie über flüssige Mittel und kurz– sowie langfristige Einlagen, die<br />
direkt auf seine <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit zurückzuführen sind. Der Konzern verfügt ausserdem über zur Veräusserung verfügbare Anlagen und<br />
tätigt <strong>Gesch</strong>äfte mit derivativen Finanzinstrumenten.<br />
Der Konzern ist Marktrisiken, Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken ausgesetzt.<br />
Das Management dieser Risiken wird von der Konzernleitung überwacht. Die Konzernleitung wird dabei von einem Financial Risk Committee<br />
unterstützt. Dieses Gremium berät die Konzernleitung im Hinblick auf finanzielle Risiken sowie bei der Erstellung eines für den Konzern<br />
geeigneten Rahmenwerks zur Steuerung finanzieller Risiken. Das Gremium gibt der Konzernleitung die Zusicherung, dass die vom Konzern<br />
eingegangenen Finanzrisiken von geeigneten Richtlinien und Verfahren geleitet werden, und dass die Finanzrisiken identifiziert, bewertet<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
125
126<br />
Konzernrechnung 2008<br />
und in Übereinstimmung mit den Konzernrichtlinien und der Risikoneigung des Konzerns gesteuert werden. Alle zum Zweck des<br />
Risikomanagements ausgeübten derivativen <strong>Gesch</strong>äfte werden von Fachteams mit den entsprechenden Fähigkeiten, der erforderlichen<br />
Erfahrung und Leitungskompetenz ausgeführt. Gemäss den Richtlinien des Konzerns darf der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten<br />
nicht für spekulative Zwecke eingesetzt werden.<br />
Der Verwaltungsrat überprüft die Richtlinien zur Steuerung der einzelnen Risiken und stimmt diesen zu. Im Folgenden werden die einzelnen<br />
Risiken näher erläutert.<br />
Finanzrisikofaktoren<br />
Buchwert und beizulegender Zeitwert finanzieller Vermögenswerte nach Anlageklassen<br />
in Tausend CHF<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Flüssige<br />
Mittel<br />
Zur<br />
Veräusserung<br />
verfügbar<br />
Erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet<br />
zu<br />
Handelszwecken<br />
gehalten<br />
Kredite und<br />
Forderungen Buchwert<br />
Total<br />
(zum<br />
beizulegenden<br />
Zeitwert)<br />
Forderungen aus Leistungen und sonstige<br />
Forderungen 1 158 701 1 158 701 1 158 701<br />
Noch nicht abgerechnete Leistungen 116 198 116 198 116 198<br />
Abgegrenzte Zinserträge 982 982 982<br />
Flüssige Mittel 2 562 359 847 362 409 362 409<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Finanzielle Vermögenswerte:<br />
38 755 38 755 38 755<br />
Obligationen und Schuldverschreibungen 197 197 197<br />
Aktien 18 629 105 18 734 18 734<br />
Übrige Finanzanlagen 516 516 516<br />
Darlehen an Dritte 344 344 344<br />
Mietvorauszahlungen und Kautionen 15 752 15 752 15 752<br />
Bestand per 31. Dezember 2008 2 562 18 629 39 573 1 651 824 1 712 588 1 712 588<br />
in Tausend CHF<br />
Erfolgswirksam<br />
zum<br />
beizulegenden<br />
Zeitwert<br />
bewertete<br />
finanzielle<br />
Verbindlichkeiten<br />
Zu fortgeführtenAnschaffungskosten<br />
bewertete<br />
finanzielle<br />
Verbindlichkeiten<br />
Buchwert<br />
Total<br />
(zum<br />
beizulegenden<br />
Zeitwert)<br />
Verbindlichkeiten und passive<br />
Rechnungsabgrenzungen 799 197 799 197 799 197<br />
Finanzverbindlichkeiten 18 800 18 800 18 555<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1 489 1 489 1 489<br />
Derivative Finanzinstrumente 14 894 14 894 14 894<br />
Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 66 736 66 736 66 736<br />
Bestand per 31. Dezember 2008 14 894 886 222 901 116 900 871
in Tausend CHF<br />
Flüssige<br />
Mittel<br />
Zur<br />
Veräusserung<br />
verfügbar<br />
Erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet<br />
zu<br />
Handelszwecken<br />
gehalten<br />
Kredite und<br />
Forderungen Buchwert<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Total<br />
(zum<br />
beizulegenden<br />
Zeitwert)<br />
Forderungen aus Leistungen und sonstige<br />
Forderungen 1 419 178 1 419 178 1 419 178<br />
Noch nicht abgerechnete Leistungen 143 957 143 957 143 957<br />
Abgegrenzte Zinserträge 34 34 34<br />
Flüssige Mittel 2 779 348 732 351 511 351 511<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Finanzielle Vermögenswerte:<br />
5 834 5 834 5 834<br />
Geldmarktpapiere 15 713 15 713 15 713<br />
Obligationen und Schuldverschreibungen 220 220 220<br />
Aktien 18 867 63 18 930 18 930<br />
Darlehen an Dritte 669 669 669<br />
Mietvorauszahlungen und Kautionen 16 552 16 552 16 552<br />
Bestand per 31. Dezember 2007 2 779 18 867 21 830 1 929 122 1 972 598 1 972 598<br />
in Tausend CHF<br />
Erfolgswirksam<br />
zum<br />
beizulegenden<br />
Zeitwert<br />
bewertete<br />
finanzielle<br />
Verbindlichkeiten<br />
Zu fortgeführtenAnschaffungskosten<br />
bewertete<br />
finanzielle<br />
Verbindlichkeiten<br />
Buchwert<br />
Total<br />
(zum<br />
beizulegenden<br />
Zeitwert)<br />
Verbindlichkeiten und passive<br />
Rechnungsabgrenzungen 956 218 956 218 956 218<br />
Finanzverbindlichkeiten 31 097 31 097 30 833<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2 374 2 374 2 374<br />
Derivative Finanzinstrumente 5 656 5 656 5 656<br />
Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 61 927 61 927 61 927<br />
Bestand per 31. Dezember 2007 5 656 1 051 616 1 057 272 1 057 008<br />
Marktrisiko<br />
Unter Marktrisiko versteht man das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert von zukünftigen Geldflüssen eines Finanzinstruments aufgrund<br />
von Änderungen des Marktpreises fluktuiert. Marktpreise beinhalten drei Arten von Risiken: Zinssatzrisiken, Wechselkursrisiken und andere<br />
Preisrisiken wie beispielsweise Eigenkapitalrisiken.<br />
Aufgrund seiner Aktivitäten ist der Konzern hauptsächlich dem Risiko durch Änderungen der Wechselkurse ausgesetzt.<br />
Wechselkursrisiko<br />
Der Konzern ist weltweit tätig und somit Wechselkursrisiken aus unterschiedlichen Fremdwährungen ausgesetzt. Das Hauptrisiko stellen<br />
US-Dollar und Euro dar. Wechselkursrisiken entstehen im Zusammenhang mit zukünftigen Handelsgeschäften, verbuchten Vermögenswerten<br />
und Verbindlichkeiten sowie Nettoinvestitionen in ausländische <strong>Gesch</strong>äfte.<br />
Das Management hat eine Richtlinie erlassen, nach der die Konzerngesellschaften gehalten sind, das Wechselkursrisiko gegenüber ihrer<br />
funktionalen Währung zu steuern. Die Konzerngesellschaften sind aufgefordert, ihr gesamtes Wechselkursrisiko, wenn möglich, bei<br />
Corporate Treasury abzusichern. Zur Absicherung von Wechselkursrisiken aus zukünftigen Handelsgeschäften oder verbuchten Vermögenswerten<br />
und Verbindlichkeiten verwenden die Konzerneinheiten Forward-Kontrakte. Wechselkursrisiken treten dann auf, wenn zukünftige<br />
kommerzielle Transaktionen bzw. verbuchte Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in einer Währung notiert werden, die nicht der<br />
funktionalen Währung der betreffenden Konzerneinheit entspricht. Die Verantwortung für die Steuerung der Nettoengagements liegt bei<br />
Corporate Treasury. Die Steuerung erfolgt unter Einsatz von mit Dritten abgeschlossenen Derivatkontrakten. Für den Segmentausweis<br />
zeichnet jede Tochtergesellschaft Kontrakte mit Corporate Treasury zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts. Externe Devisenkontrakte<br />
werden auf Konzernebene zur Absicherung des Wechselkursrisikos für bestimmte Anlagen und Verbindlichkeiten auf Bruttobasis<br />
gezeichnet.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
127
128<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Per 31. Dezember 2008 betrug das Nettowechselkursrisiko des Konzerns CHF 24.1 Millionen. Die folgende Tabelle zeigt die Sensitivität,<br />
die eine angemessene mögliche Änderung von 10 Prozent des Wechselkurses von USD, EUR und HKD (aufgrund von Änderungen des<br />
beizulegenden Zeitwerts von monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten) auf den Konzerngewinn vor Steuern hat, wenn alle<br />
anderen Variablen konstant bleiben.<br />
Ergebnis vor Steuern<br />
Effekt in Tausend CHF 2008 2007<br />
US-Dollar 2 759 (10 771)<br />
Euro 571 3 252<br />
Hongkong-Dollar (398) 1 943<br />
Total Effekt 2 932 (5 576)<br />
Die Verschiebung beim Effekt nach Steuern resultiert aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten,<br />
die nicht zur Absicherung dienen, und von in USD, EUR und HKD notierten monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, bei denen<br />
die funktionale Währung der Einheit nicht USD, EUR oder HKD, sondern eine andere Währung ist. Obwohl die derivativen Finanzinstrumente<br />
nicht für eine Absicherungsbeziehung designiert wurden, fungieren sie als kommerzielles Absicherungsgeschäft und werden mit den<br />
zugrundeliegenden Transaktionen periodengerecht verrechnet. Wenn die angemessene mögliche Änderung 10 Prozent aller Wechselkurse<br />
beträfe, würde sich das gesamte maximale Risiko (netto) auf CHF 2.4 Millionen belaufen.<br />
Zinssatzrisiko<br />
Die Finanzierungspolitik des Konzerns ist eindeutig festgelegt und lässt nicht zu, dass mit ihr verbundene Unternehmen in Fremdwährungen<br />
Mittel aufnehmen. Interne Finanzierungen haben eindeutig den Vorrang. Verbundene Unternehmen haben zudem ihre überschüssigen<br />
flüssigen Mittel zu repatriieren. Das Liquiditätsmanagement erfolgt hauptsächlich auf Konzernebene unter Einsatz von Geldmarktprodukten.<br />
Die Dauer von Finanzinstrumenten wird nach dem Vorsichtsprinzip mit Derivaten gesteuert.<br />
Da der Konzern im Allgemeinen keine wesentlichen zinspflichtigen Verbindlichkeiten eingeht, allenfalls kurzfristige, ist er nur einem geringen<br />
Zinssatzrisiko ausgesetzt, so dass Aufwendungen des Konzerns und Geldflüsse aus betrieblicher Tätigkeit von Änderungen des Marktzinssatzes<br />
weitgehend unabhängig sind.<br />
Zahlungsausfallrisiko<br />
Unter Zahlungsausfallrisiko versteht man das Risiko, dass eine Gegenpartei ihre gemäss einem Finanzinstrument oder einem Kundenvertrag<br />
vereinbarten Verpflichtungen nicht erfüllen kann. Aufgrund seiner <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit ist der Konzern Zahlungsausfallrisiken ausgesetzt,<br />
insbesondere bei Forderungen aus Leistungen und bei seinen Finanzierungstätigkeiten, wie beispielsweise bei Einlagen bei Banken und<br />
Finanzinstituten, Wechselkurstransaktionen und anderen Finanzinstrumenten.<br />
Zahlungsausfallrisiko bei Forderungen aus Leistungen<br />
Zahlungsausfälle durch Kunden werden in jeder <strong>Gesch</strong>äftseinheit gemäss den vom Konzern festgelegten Richtlinien, Verfahren und Kontrollen<br />
zur Steuerung des Zahlungsausfallrisikos gehandhabt. Die Kreditlimiten werden für alle Kunden basierend auf externen Bewertungen<br />
festgelegt. Wenn diese nicht vorhanden sind, gelten interne Bewertungskriterien. Die Kreditwürdigkeit eines Kunden wird basierend<br />
auf einer umfangreichen Scorecard zur Kreditwürdigkeitsbewertung geprüft. Ausstehende Forderungen von Kunden werden regelmässig<br />
überwacht. Ziel des Managements von Forderungen aus Leistungen ist es, Wachstum und Rentabilität des Konzerns zu bewahren, indem<br />
die Anlagenverwendung optimiert und die Risiken auf akzeptablem Niveau gehalten werden. Aufgrund der grossen Anzahl von Kunden<br />
und der weiten geografischen Verbreitung besteht keine signifikante Konzentration des Zahlungsausfallrisikos bei Gegenparteien. Die<br />
Risikolimiten und Gefährdungen werden kontinuierlich nach Land und nach Art der Gegenpartei überwacht. Zudem hat der Konzern zum<br />
Schutz der Forderungen aus Leistungen eine Delkredereversicherung abgeschlossen und erhält gegebenenfalls ähnliche Kompensationen.<br />
Das maximale Risiko entspricht dem Buchwert, wie in Anhang 20 dargestellt.<br />
Zahlungsausfallrisiko bei Finanzinstrumenten und Einlagen<br />
Das Zahlungsausfallrisiko durch Saldi bei Banken und Finanzinstituten wird gemäss den Konzernrichtlinien von Corporate Treasury gesteuert.<br />
Anlagen von Überschüssen (Surplus Funds) erfolgen nur mit genehmigten Gegenparteien, wobei die Kreditlimiten jeder Gegenpartei<br />
eine Mindestbewertung von A aufweisen müssen. Die Limiten werden gesetzt, um die Risikokonzentration zu minimieren und so finanziellen<br />
Verlust durch möglichen Zahlungsausfall der Gegenpartei zu mindern.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
In der folgenden Tabelle ist das maximale Zahlungsausfallrisiko des Konzerns angegeben:<br />
Konzernrechnung 2008<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Flüssige Mittel (ohne Bargeld) 359 847 348 733<br />
Derivative Finanzinstrumente 38 755 5 834<br />
Forderungen 1 111 990 1 382 819<br />
Aktivdarlehen und sonstige finanzielle Vermögenswerte 16 096 19 528<br />
Total finanzielle Vermögenswerte gemäs Bilanz 1 526 688 1 756 914<br />
Garantien 135 589 234 282<br />
Total Kreditrisiko 1 662 277 1 991 196<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Unter Liquiditätsrisiko versteht man das Risiko, dass der Konzern seinen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen kann.<br />
Der Konzern steuert das Liquiditätsrisiko, indem er, soweit möglich, sicherstellt, dass er immer über ausreichend Liquidität verfügt, um<br />
seine Verpflichtungen unter normalen und angespannten Bedingungen bei Fälligkeit zu erfüllen, ohne dabei inakzeptable Verluste zu erleiden<br />
oder zu riskieren, den Ruf des Konzerns zu schädigen.<br />
Das Ziel des Konzerns ist es, durch die Verwendung von Überziehungskrediten, Bankdarlehen, Schuldverschreibungen, Finanzleasings<br />
und Ratenkaufverträgen eine Balance zwischen Finanzierungskontinuität und Flexibilität zu erhalten. Über die Konzernliquidität wird der<br />
Konzernleitung einmal im Monat Bericht erstattet.<br />
Zur Absicherung der Liquidität hält der Konzern eine Netto-Cash-Position in Höhe von CHF 342.1 Millionen (2007: CHF 318.9 Millionen).<br />
Zum 31. Dezember 2008 betrugen die nicht genutzten Kreditlinien CHF 279.3 Millionen (2007: CHF 378.7 Millionen). Davon sind CHF<br />
163.3 Millionen den Bankgarantien und Devisengeschäften zugeteilt. Die Abnahme ist auf die Veränderungen der Fremdwährungs-Wechselkurse<br />
zurückzuführen.<br />
In der folgenden Tabelle ist das Fälligkeitsprofil der Finanzverbindlichkeiten des Konzerns jeweils am 31. Dezember 2008 und 2007<br />
basierend auf vertraglichen, nicht diskontierten Zahlungen angegeben.<br />
2008 (in Tausend CHF)<br />
zwischen 1 bis<br />
3 Monaten < 1 Jahr<br />
Finanzverbindlichkeiten (Anhang 25) 188 17 454 2 647<br />
Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten 556 575<br />
Abgrenzungen 168 617 87 317<br />
Steuerverbindlichkeiten 22 002<br />
Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten<br />
Devisenkontrakte<br />
66 736<br />
Mittelzufluss 921 809 181 634<br />
Mittelabfluss (900 297) (179 192)<br />
von 1 bis 5<br />
Jahren > 5 Jahre<br />
Total 746 892 195 951 2 647 0<br />
2007 (in Tausend CHF)<br />
zwischen<br />
1 bis 3 Monaten < 1 Jahr<br />
Finanzverbindlichkeiten (Anhang 25) 262 29 822 3 387<br />
Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten 691 861<br />
Abgrenzungen 178 425 85 932<br />
Steuerverbindlichkeiten 29 072<br />
Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten<br />
Devisenkontrakte<br />
61 927<br />
Mittelzufluss 1 006 129 1 189<br />
Mittelabfluss (1 006 501) (1 230)<br />
von 1 bis 5<br />
Jahren > 5 Jahre<br />
Total 870 176 206 712 3 387 0<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
129
130<br />
19<br />
20<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Kapitalrisiko<br />
Ziel des Konzerns beim Kapitalmanagement ist es, die Fähigkeit zur Unternehmensfortführung zu bewahren, um Renditen an Aktionäre und<br />
Leistungen für andere Anspruchsberechtigte sicherzustellen, und eine optimale Kapitalstruktur zu bewahren, um die Kapitalkosten zu verringern.<br />
Um die Kapitalstruktur zu bewahren bzw. anzupassen, kann der Konzern die Höhe der an die Aktionäre gezahlten Dividenden anpassen,<br />
Kapital an Aktionäre zurückgeben, neue Aktien herausgeben oder zur Verringerung von Schulden Vermögenswerte verkaufen.<br />
Das Kapital wird auf Basis der Eigenkapitalquote überwacht, die den Eigenkapitalanteil (einschliesslich Minderheitsanteile) als Prozentsatz<br />
des Totalvermögens darstellt. Diese Kennziffer wird der Konzernleitung bei der regelmässigen konzerninternen Berichterstattung genannt.<br />
Kapital und Eigenkapitalquote des Konzerns sind in folgender Tabelle angegeben:<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Kapital und Reserven zuzurechnen an Aktionäre von <strong>Panalpina</strong> 863 716 1 019 138<br />
Kapital zuzurechnen an Minderheitsaktionäre 7 632 6 638<br />
Total Eigenkapital 871 348 1 025 776<br />
Total Aktiven 1 970 854 2 277 831<br />
Eigenkapitalquote 44.2% 45.0%<br />
Der Konzern unterliegt keinen regulatorischen Kapitaladäquanzanforderungen.<br />
Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Büromaterial 1 803 2 415<br />
Steuern (Mehrwertsteuer, Verrechnungssteuer) 30 898 40 661<br />
Ertragsabgrenzungen 6 259 1 646<br />
Aufgelaufene Zinserträge 854 34<br />
Vorschüsse an Mitarbeitende 2 429 6 288<br />
Mietvorauszahlungen 2 563 2 449<br />
Lieferantenrabatte 18 308 12 323<br />
Kurzfristige Darlehen 141 431<br />
Übrige 20 746 16 652<br />
Total sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 84 001 82 899<br />
Forderungen aus Leistungen<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Kommerzielle Kunden 1 082 448 1 321 202<br />
Agenten 28 968 46 164<br />
Total Forderungen aus Leistungen (brutto) 1 111 416 1 367 366<br />
Einzelwertberichtigungen (11 724) (8 345)<br />
Delkredere (22 067) (22 170)<br />
Total Forderungen aus Leistungen (netto) 1 077 625 1 336 851<br />
Europa / Afrika / Naher Osten / GUS 653 977 806 051<br />
davon Europäische Union 487 996 641 796<br />
davon Schweiz 75 741 77 735<br />
Nordamerika 186 445 231 863<br />
Zentral- und Südamerika 88 317 96 702<br />
Asien / Pazifik 148 886 202 235<br />
Total Forderungen aus Leistungen (netto) 1 077 625 1 336 851<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Konzernrechnung 2008<br />
Es bestehen keine Klumpenrisiken im Zusammenhang mit Forderungen aus Leistungen, da der Konzern über einen grossen und weltweit<br />
breit gestreuten Kundenkreis verfügt.<br />
Wertberichtigungen auf Forderungen aus Leistungen resultieren aus der Differenz zwischen dem Forderungswert und dem geschätzten<br />
eintreibbaren Nettobetrag. Der Konzern bildet Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen aus Leistungen basierend auf historischen<br />
Verlusterfahrungen. Bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten eines Schuldners erfolgt die Wertberichtigung individuell. Das maximale<br />
Zahlungsausfallrisiko zum Berichtsstichtag entspricht dem beizulegenden Zeitwert der oben genannten Forderungen aus Leistungen<br />
(netto). Der Konzern erwartet nicht, dass nicht überfällige oder nicht bereitgestellte Forderungen aus Leistungen abgeschrieben werden.<br />
Bildung und Verwendung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Leistungen werden in der Erfolgsrechnung als sonstiger Betriebsaufwand<br />
erfasst.<br />
Im Folgenden ist die Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Leistungen dargestellt:<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Bestand per 1. Januar 30 515 28 196<br />
Einzelwertberichtigung (6 541) (6 981)<br />
Veränderung Delkredere 9 817 9 300<br />
Bestand per 31. Dezember 33 791 30 515<br />
Die folgende Tabelle enthält Informationen zur Altersstruktur der Forderungen aus Leistungen, die nicht überfällig sind, da die mit den<br />
<strong>Panalpina</strong>-Kunden in Verträgen vereinbarten Zahlungsbedingungen nicht überschritten sind. Ausserdem enthält die Tabelle eine Analyse<br />
der überfälligen Beträge und die zugehörigen Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen aus Leistungen.<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Kommerzielle Kunden 1 082 448 1 321 202<br />
Agenten 28 968 46 164<br />
Total Forderungen aus Leistungen (brutto) 1 111 416 1 367 366<br />
Wertberichtigungen (33 791) (30 515)<br />
Total Forderungen aus Leistungen (netto) 1 077 625 1 336 851<br />
davon:<br />
Noch nicht fällig 726 398 861 202<br />
Fällig in mehr als 30 Tagen 248 938 335 352<br />
Fällig in mehr als 31 bis 180 Tagen 118 261 154 801<br />
Fällig in mehr als 181 bis 360 Tagen 20 169 19 582<br />
Fällig in mehr als 361 Tagen 17 227 18 089<br />
Vorauszahlung (19 577) (21 660)<br />
Total Forderungen aus Leistungen (brutto) 1 111 416 1 367 366<br />
Wertberichtigungen (33 791) (30 515)<br />
Total Forderungen aus Leistungen (netto) 1 077 625 1 336 851<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
131
132<br />
21<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Ausweis von derivativen Finanzinstrumenten und Absicherungsgeschäften<br />
Der Konzern hält derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Wechselkurs- und Zinssatzrisiken. Derivate werden erstmalig zum Zeitpunkt<br />
des Abschlusses des betreffenden Kontrakts zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst und in der Folge zum jeweiligen beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet. Zurechenbare Transaktionskosten werden periodengerecht erfolgswirksam erfasst.<br />
Derivate werden als finanzielle Vermögenswerte geführt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als finanzielle Verbindlichkeiten,<br />
wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.<br />
Während des Berichtsjahrs auftretende Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts für Derivate, die nicht als<br />
Absicherungsgeschäft dienen, sowie der nicht effektive Teil eines effektiven Absicherungsgeschäfts, werden erfolgswirksam erfasst.<br />
Als beizulegender Zeitwert von Forward-Kontrakten wird die Differenz zwischen dem Forward-Kurs und dem Vertragskurs angegeben. Für<br />
den Forward-Kurs werden aktuelle Forward-Kurse für Verträge mit ähnlichen Fälligkeitsprofilen herangezogen. Der beizulegende Zeitwert<br />
von Zinsswap-Kontrakten wird mit Referenz auf den Marktwert für ähnliche Instrumente festgelegt.<br />
Für Hedge Accounting werden Absicherungsinstrumente wie folgt klassifiziert:<br />
Fair-Value-Hedges bei Absicherung des Risikos einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts eines verbuchten Vermögenswerts bzw.<br />
einer verbuchten Verbindlichkeit oder eines nicht verbuchten Firm Commitment (ausser bei Wechselkursrisiken);<br />
Cashflow-Hedges zur Absicherung des Schwankungsrisikos von Geldflüssen, das entweder einem bestimmten Risiko im Zusammenhang<br />
mit einem verbuchten Vermögenswert oder einer verbuchten Verbindlichkeit zugeordnet werden kann, oder zur Absicherung<br />
einer äusserst wahrscheinlichen geplanten Transaktion bzw. des Währungsrisikos bei einem nicht verbuchten Firm Commitment;<br />
Hedges zur Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländische Gesellschaften.<br />
Zur Erfüllung der Voraussetzungen für Hedge Accounting hat jedes Absicherungsverhältnis eine Reihe strikter Auflagen hinsichtlich der<br />
Dokumentation, der Eintrittswahrscheinlichkeit, der Wirksamkeit der Absicherung und der Zuverlässigkeit seiner Bewertung zu erfüllen.<br />
Ist dies nicht der Fall, wird das derivative Finanzinstrument nicht für Hedge Accounting zugelassen. In diesem Fall werden das<br />
Absicherungsinstrument und der zu sichernde Posten unabhängig voneinander bewertet. Das derivative Absicherungsinstrument wird<br />
zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen, die entsprechenden Änderungen werden als Finanzertrag oder -aufwand ausgewiesen. Die<br />
Absicherungsinstrumente werden basierend auf einer Bewertung der Fakten und Umstände als kurzfristig oder langfristig klassifiziert oder<br />
in einen kurzfristigen bzw. langfristigen Anteil unterteilt.<br />
Wenn der Konzern Derivate als wirtschaftliche Absicherung für eine Dauer von über 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag hält, wird<br />
das Derivat gemäss der Klassifizierung des zugrundeliegenden Postens als langfristig klassifiziert.<br />
Eingebettete Derivate, die mit dem Trägervertrag nicht eng verbunden sind, werden gemäss den Geldflüssen des Trägervertrags klassifiziert.<br />
Derivative Finanzinstrumente, die als Absicherungsinstrumente bezeichnet werden und effektive Absicherungsinstrumente sind, werden<br />
gemäss der Klassifizierung des zugrundeliegenden abgesicherten Postens klassifiziert. Das derivative Finanzinstrument wird nur<br />
dann in einen kurzfristigen Anteil und einen langfristigen Anteil unterteilt, wenn eine zuverlässige Zuordnung vorgenommen werden<br />
kann.<br />
Bei der Aufnahme einer Absicherungsbeziehung benennt (designiert) und dokumentiert der Konzern formell die Absicherungsbeziehung,<br />
für die der Konzern Hedge Accounting anwenden möchte, sowie das Ziel des Risikomanagements und die für die Absicherung durchgeführte<br />
Strategie. Die Dokumentation umfasst die Identifizierung des Absicherungsinstruments, den abgesicherten Posten bzw. die<br />
Transaktion, die Art des abzusichernden Risikos und die Art, wie die Einheit die Effektivität des Absicherungsinstruments bei der Kompensation<br />
des Änderungsrisikos beim beizulegenden Zeitwert des abgesicherten Postens oder dem Geldfluss, der dem abgesicherten<br />
Risiko zugerechnet werden kann, bemessen wird. Solche Absicherungen sind erwartungsgemäss zur Erzielung von Kompensationen bei<br />
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts oder bei Geldflüssen sehr effektiv und werden laufend bewertet, um zu bestimmen, ob sie<br />
tatsächlich während der für sie genannten Finanzberichtsperioden effektiv waren.<br />
Absicherungen, die die strikten Kriterien für Hedge Accounting erfüllen, werden wie folgt klassifiziert:<br />
Fair-Value-Hedges<br />
Die Änderung des beizulegenden Zeitwerts von Absicherungsderivaten wird in der Erfolgsrechnung verbucht. Die Änderung des beizulegenden<br />
Zeitwerts des abgesicherten Postens, die dem abgesicherten Risiko zugerechnet werden kann, wird als Teil des Buchwerts des<br />
abgesicherten Postens erfasst und wird ebenfalls erfolgswirksam verbucht.<br />
Für Fair-Value-Hedges zu Posten, die als abgeschriebene Kosten verbucht werden, wird die Anpassung des Buchwerts über die verbleibende<br />
Laufzeit erfolgswirksam abgeschrieben. Die Abschreibung kann erfolgen, sobald eine Anpassung vorhanden ist, und soll spätestens<br />
dann erfolgen, wenn die Anpassung von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, die dem abzusichernden Risiko zugerechnet<br />
werden kann, für den abgesicherten Posten endet. Wenn der abgesicherte Posten ausgebucht wird, wird der nicht abgeschriebene beizulegende<br />
Zeitwert sofort erfolgswirksam erfasst.<br />
Wenn ein nicht erfasstes Firm Commitment als abgesicherter Posten designiert wird, wird eine nachfolgende kumulierte Änderung des beizulegenden<br />
Zeitwerts des Firm Commitment, die dem abgesicherten Risiko zugerechnet werden kann, als Vermögenswert oder Verbindlichkeit<br />
erfasst, und ein entsprechender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam ausgewiesen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Konzernrechnung 2008<br />
Cashflow-Hedges<br />
Der effektive Anteil des Gewinns oder Verlusts des Absicherungsinstruments wird direkt im Eigenkapital erfasst, während ineffektive Anteile<br />
erfolgwirksam erfasst werden. Die dem Eigenkapital zugerechneten Beträge werden in die Erfolgsrechnung übertragen, wenn die abgesicherte<br />
Transaktion Gewinn oder Verlust beeinflusst, beispielsweise wenn der abgesicherte Finanzertrag oder die Finanzaufwendung<br />
erfasst wird oder ein geplanter Verkauf erfolgt. Wenn es sich bei dem abgesicherten Posten um Kosten für einen nicht finanziellen Vermögenswert<br />
oder eine nicht finanzielle Verbindlichkeit handelt, werden die dem Eigenkapital zugerechneten Beträge zum ursprünglichen<br />
Buchwert in den nicht finanziellen Vermögenswert oder die Verbindlichkeit umgebucht.<br />
Wenn die geplante Transaktion oder das Firm Commitment erwartungsgemäss nicht mehr erfolgen, werden zuvor im Eigenkapital erfasste<br />
Beträge in die Erfolgsrechnung umgebucht. Wenn das Absicherungsinstrument ausläuft oder verkauft wird, terminiert oder ohne Ersatz<br />
bzw. Verlängerung ausgeübt wird oder wenn es nicht mehr als Absicherungsinstrument designiert wird, verbleiben die zuvor im Eigenkapital<br />
erfassten Beträge im Eigenkapital, bis die geplante Transaktion oder das Firm Commitment erfolgt.<br />
Absicherung von Nettoinvestitionen<br />
Absicherungen von Nettoinvestitionen in eine ausländische Gesellschaft, einschliesslich Absicherungen von monetären Posten, die als<br />
Teil der Nettoinvestition verbucht werden, werden auf ähnliche Weise wie Cashflow-Hedges ausgewiesen. Gewinne oder Verluste des<br />
Absicherungsinstruments aus dem effektiven Teil der Absicherung werden direkt im Eigenkapital erfasst, während Gewinne oder Verluste<br />
aus dem ineffektiven Teil erfolgswirksam erfasst werden. Bei Veräusserung der ausländischen Gesellschaft wird der direkt im Eigenkapital<br />
erfasste aufgelaufene Wert solcher Gewinne oder Verluste in die Erfolgsrechnung übertragen.<br />
Absicherungsaktivitäten und derivative Finanzinstrumente<br />
Der Konzern verwendet in Fremdwährung notierte Darlehen und Forward-Kontrakte, um seine Transaktionsrisiken zu steuern. Diese Forward-Kontrakte<br />
werden nicht als Cashflow-Hedges, Fair-Value-Hedges oder Absicherung von Nettoinvestitionen designiert und werden<br />
entsprechend dem Währungstransaktionsrisiko für bestimmte Perioden eingegangen (normalerweise für 1 bis 3 Monate). Solche Derivate<br />
erfüllen nicht die Kriterien für das Hedge Accounting.<br />
Der Kontraktwert zum Jahresende berechnet sich aus allen einzelnen Kontrakten anhand der beizulegenden Zeitwerte am Jahresende.<br />
Der positive Wiederbeschaffungswert stellt den theoretischen Gewinn dar, falls die offenen Währungskontrakte zum 31. Dezember glattgestellt<br />
worden wären. Der negative Wiederbeschaffungswert stellt dementsprechend den theoretischen Verlust bei einer Glattstellung<br />
per 31. Dezember dar. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts wurde in der Erfolgsrechnung verbucht.<br />
Positiver<br />
Negativer<br />
Kontraktwert Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert<br />
in Tausend CHF 2008 2007 2008 2007 2008 2007<br />
Devisenkontrakte 1 071 999 1 098 808 38 755 5 834 (14 894) (5 656)<br />
Devisenterminkontrakte 1 071 999 1 042 063 38 755 5 808 (14 894) (5 520)<br />
Devisenoptionen 0 56 745 0 26 0 (136)<br />
Positiver<br />
Negativer<br />
Kontraktwert Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert<br />
in Tausend CHF 2008 2007 2008 2007 2008 2007<br />
Laufzeit der<br />
Devisenkontrakte 1 071 999 1 098 808 38 755 5 834 (14 894) (5 656)<br />
0 – 3 Monate 891 375 1 089 433 34 811 5 795 (12 722) (5 609)<br />
4 – 12 Monate 180 624 9 375 3 944 39 (2 172) (47)<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
133
134<br />
22 22<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Derivative Finanzinstrumente betreffen folgende Währungen:<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Devisenkontrakte<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
USD 526 636 393 212<br />
EUR 403 363 433 155<br />
SEK 31 847 42 929<br />
GBP 16 504 68 354<br />
NZD 14 394 4 208<br />
JPY 13 477 13 961<br />
AUD 12 336 17 279<br />
SGD 10 701 17 947<br />
CAD 10 529 40 080<br />
COP 9 356 1 560<br />
PEN 4 843 1 344<br />
MXN 3 956 0<br />
HKD 3 598 49 879<br />
CZK 1 123 4 329<br />
Übrige 9 336 10 571<br />
Total 1 071 999 1 098 808<br />
Flüssige Mittel<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Bargeld 2 562 2 779<br />
Bankguthaben 368 479 349 465<br />
Schecks und Wechsel im Umlauf (8 632) (733)<br />
Total flüssige Mittel 362 409 351 511<br />
Die Nettoliquidität (Verbindlichkeit) setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in tausend CHF 2008 2007<br />
Flüssige Mittel 362 409 351 511<br />
Wertschriften 0 839<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (17 642) (30 084)<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (2 647) (3 387)<br />
Nettoliquidität (Verbindlichkeit) 342 120 318 879
23 23<br />
24<br />
Aktienkapital und eigene Aktien<br />
in Tausend CHF Anzahl Aktien<br />
Stammaktien<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Eigene<br />
Aktien Total<br />
Bestand per 1. Januar 2008 24 459 659 50 000 (101 397) (51 397)<br />
Eigene Aktien<br />
Kauf (878 630) (104 836) (104 836)<br />
Verkauf im Rahmen Mitarbeiteraktienplan 44 837 7 630 7 630<br />
Verkauf im Rahmen Mitarbeiteroptionsplan 9 319 850 850<br />
Bestand per 31. Dezember 2008 23 635 185 50 000 (197 753) (147 753)<br />
Das Aktienkapital besteht aus 25 Millionen voll liberierten Aktien (2007: CHF 25 Millionen) mit einem Nennwert von CHF 2.00.<br />
Per 31. Dezember 2008 belief sich die Anzahl der ausstehenden Aktien auf 23 635 185 (2007: 24 459 659) und die Anzahl der eigenen<br />
Aktien auf 1 364 815 (2007: 540 341). Die eigenen Aktien wurden vom Eigenkapital abgezogen. Sämtliche vom Konzern ausgegebenen<br />
Aktien sind voll liberiert.<br />
Die ausserordentliche Generalversammlung vom 23. August 2005 beschloss, den Verwaltungsrat zur Beschaffung von autorisiertem<br />
Kapital in Höhe von maximal CHF 6.0 Millionen zu ermächtigen. Dies konnte bis zum 22. August 2007 zu einem beliebigen Zeitpunkt durch<br />
Ausgabe von maximal 3 000 000 registrierten Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 2.00 erfolgen. Auf der jährlichen Generalversammlung<br />
am 15. Mai 2007 folgten die Aktionäre dem Vorschlag des Verwaltungsrats und verlängerten den Zeitraum bis Mai 2009 bei<br />
gleich bleibendem Betrag. Von dieser Ermächtigung hat der Verwaltungsrat bisher noch keinen Gebrauch gemacht. Die Gesellschaft<br />
verfügt nicht über bedingtes Kapital.<br />
2007 entschied der Verwaltungsrat, überschüssiges Kapital an die Aktionäre zurückzugeben, indem er ein Aktienrückkaufprogramm über<br />
eine zweite Handelslinie an der SIX Swiss Exchange startete. Zwischen 13. August 2007 und 2. September 2008 erwarb der Konzern<br />
1 250 000 Aktien mit einem Gesamtwert von CHF 185 Millionen. Dies entspricht 5 Prozent des gesamten Aktienkapitals.<br />
Der zur Dividendenausschüttung vorgesehene Betrag beruht auf den verfügbaren Gewinnreserven der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding)<br />
AG und wird gemäss den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts festgelegt. Am 6. Mai 2008 haben die Aktionäre der<br />
Ausschüttung einer Dividende in Höhe von CHF 3.20 je Aktie für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2007 (2007: CHF 3.00) zugestimmt. Die an Inhaber der<br />
ausstehenden Aktien ausgeschüttete Dividende betrug CHF 77 Millionen (2007: CHF 74 Millionen). Mit Ausnahme von 905 370 eigenen<br />
Aktien (2007: 223 696 eigene Aktien) waren alle Aktien dividendenberechtigt. Der Verwaltungsrat hat für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2008 eine<br />
Dividende von CHF 1.90 je Aktie beantragt. Der Antrag muss jedoch noch an der Generalversammlung vom 5. Mai 2009 genehmigt<br />
werden.<br />
Minderheitsanteile<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Bestand per 1. Januar (netto) 6 638 8 020<br />
Umrechnungsdifferenzen (157) 123<br />
Gewinnanteil 1 047 (1 408)<br />
Dividendenausschüttung 0 (97)<br />
Umbuchung an Eigenkapital der Muttergesellschaft 104 0<br />
Total Minderheitsanteile (netto) 7 632 6 638<br />
Während des Berichtsjahrs entschied das Management, den negativen Saldo der Minderheitsanteile von <strong>Panalpina</strong> Nigeria im Eigenkapital<br />
der Muttergesellschaft auszuweisen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
135
136<br />
25<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Dieser Anhang enthält Informationen zu den vertraglichen Bedingungen von zinspflichtigen Darlehen und Mittelaufnahmen des Konzerns,<br />
die zu amortisierten Kosten bewertet werden. Weitere Informationen zum Wechselkurs- und Liquiditätsrisiko des Konzerns finden sich in<br />
Anhang 18.<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Banküberziehungskredite 5 208 16 367<br />
Kurzfristiger Anteil gesicherter Bankdarlehen 11 681 8 587<br />
Ungesicherte Bankdarlehen 0 4 081<br />
Kurzfristiger Anteil Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 753 1 049<br />
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 17 642 30 084<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Gesicherte Bankdarlehen 1 907 2 058<br />
Langfristiger Anteil Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 736 1 325<br />
Übrige Darlehen 4 4<br />
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 2 647 3 387<br />
Bedingungen und Rückzahlungsablauf<br />
in Tausend CHF Währung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Nominal-<br />
zinssatz<br />
Jahr der<br />
Fälligkeit Buchwert<br />
2008 2007<br />
beizulegender<br />
Zeitwert Buchwert<br />
beizulegender<br />
Zeitwert<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Gesicherte Bankdarlehen ARS 28.00%<br />
DTF<br />
2009 1 316 1 316 1 549 1 549<br />
Gesicherte Bankdarlehen COP +3.00%<br />
Libor<br />
2009 2 554 2 554 1 603 1 603<br />
Gesicherte Bankdarlehen COP +6.50%<br />
15.70% -<br />
2009 1 057 1 057 0 0<br />
Gesicherte Bankdarlehen COP 16.75%<br />
Libor<br />
2009 6 754 6 754 2 036 2 036<br />
Gesicherte Bankdarlehen USD +4.60% 2008 0 0 3 399 3 399<br />
Ungesicherte Bankdarlehen VEF 26.00% 2008 0 0 4 081 4 081<br />
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 11 681 11 681 12 668 12 668<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Gesicherte Bankdarlehen NOK 9.70%<br />
Libor<br />
2010 5 5 12 12<br />
Gesicherte Bankdarlehen USD +0.50% 2010 1 902 1 657 2 046 1 782<br />
Total langfristige gesicherte Bankdarlehen 1 907 1 662 2 058 1 794<br />
Übrige Darlehen SGD n / a 2010 4 4 4 4<br />
Total verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 13 592 13 347 14 730 14 466
26<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />
in Tausend CHF<br />
Zukünftige<br />
Mindestleasingzahlungen<br />
2008 2007<br />
Zinsen<br />
Barwert der<br />
Mindestleasingzahlungen<br />
Zukünftige<br />
Mindestleasingzahlungen<br />
Zinsen<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Barwert der<br />
Mindestleasingzahlungen<br />
Weniger als 1 Jahr 848 95 753 1 153 104 1 049<br />
Zwischen 1 und 5 Jahren 835 99 736 1 488 163 1 325<br />
Total verzinsliche<br />
Leasingverbindlichkeiten 1 683 194 1 489 2 641 267 2 374<br />
Der gewichtete Durchschnittszinssatz von Bankdarlehen und anderen finanziellen Verbindlichkeiten beträgt 9.08% (2007: 6.18%).<br />
Der Buchwert der kurzfristigen Bankdarlehen entspricht im Grossen und Ganzen ihrem beizulegenden Zeitwert.<br />
Laufzeit langfristiger Finanzverbindlichkeiten (exkl. Leasingverbindlichkeiten)<br />
in Tausend CHF<br />
2008 2007<br />
2009 0 2 056<br />
2010 1 911 6<br />
Total 1 911 2 062<br />
Die Buchwerte der finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns lauten auf folgende Währungen:<br />
in tausend CHF 2008 2007<br />
COP 13 075 4 007<br />
XAF 2 479 10 532<br />
ARS 1 316 3 188<br />
GBP 1 251 1 768<br />
DZD 1 055 549<br />
EUR 538 409<br />
VEF 371 4 083<br />
MYR 131 251<br />
YTL 0 3 604<br />
RUB 0 3 400<br />
Übrige 73 1 680<br />
Total 20 289 33 471<br />
Rückstellungen und Vorsorgeverpflichtungen<br />
2008 (in Tausend CHF)<br />
Vorsorgeleistungen<br />
Schadenersatz<br />
und andere<br />
Forderungen<br />
Total<br />
Rückstellungen<br />
Vorsorgeverpflichtungen<br />
Bestand per 1. Januar 37 440 34 678 72 118 40 056<br />
Umrechnungsdifferenzen (4 503) (3 128) (7 631) (3 646)<br />
Bildung 3 624 21 345 24 969 11 495<br />
Auflösung (2 089) (1 085) (3 174) (3 368)<br />
Erfolgswirksame Buchungen 1 535 20 260 21 795 8 127<br />
Inanspruchnahme (8 792) (2 824) (11 616) (513)<br />
Umgliederungen 1 104 0 1 104 (1 104)<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
137
138<br />
27<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Bestand per 31. Dezember 26 784 48 986 75 770 42 920<br />
2007 (in Tausend CHF)<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Vorsorgeleistungen<br />
Schadenersatz<br />
und andere<br />
Forderungen<br />
Total<br />
Rückstellungen<br />
Vorsorgeverpflichtungen<br />
Bestand per 1. Januar 30 315 28 885 59 200 42 144<br />
Umrechnungsdifferenzen (385) 258 (127) 1 852<br />
Bildung 11 023 17 077 28 100 0<br />
Auflösung (496) (9 842) (10 338) (3 940)<br />
Erfolgswirksame Buchungen 10 527 7 235 17 762 (3 940)<br />
Inanspruchnahme (3 017) (1 700) (4 717) 0<br />
Bestand per 31. Dezember 37 440 34 678 72 118 40 056<br />
Die Leistungen an Mitarbeitende beinhalten langfristige Zuwendungen wie Jubiläumsgelder, Aufhebungszahlungen etc.<br />
Der Saldo der Schadenersatzforderungen stellt eine Rückstellung für bestimmte Schadenersatzforderungen gegenüber dem Konzern<br />
seitens Kunden und Agenten dar. Der Saldo per 31. Dezember wird den Erwartungen nach in den nächsten zwei bis drei Jahren in<br />
Anspruch genommen. Zu den langfristigen Schadenersatzforderungen zählt auch eine zusätzliche Rückstellung für wahrscheinliche<br />
zukünftige Zahlungen im Zusammenhang mit Transportschäden.<br />
Die Konzernleitung bestimmt die Höhe der Rückstellungen aufgrund der Entwicklung in der Vergangenheit sowie aufgrund eigenen<br />
Einschätzungen in Bezug auf die notwendigen Mittel für die zukünftige Begleichung von noch ungemeldeten Schadenersatzforderungen<br />
aus bereits erbrachten Dienstleistungen.<br />
Latente Steuern<br />
Die latenten Steuern beziehen sich auf folgende Bilanzpositionen:<br />
in Tausend CHF<br />
Bestand<br />
1. Januar<br />
2007<br />
Erfasste<br />
Umrechnungs<br />
In Erfolgsdifferenrechnungzen<br />
erfasst<br />
Im Eigenkapital<br />
erfasst<br />
Anwendung<br />
von<br />
IFRIC 14<br />
(Neudarstellung)<br />
Bestand<br />
31. Dezember<br />
2007<br />
Erfasste<br />
Umrechnungs<br />
In Erfolgsdifferenrechnungzen<br />
erfasst<br />
Im Eigenkapital<br />
erfasst<br />
Bestand<br />
31. Dezember<br />
2008<br />
Latente Steueransprüche<br />
Forderungen 8 385 (88) (1 694) 6 603 (573) (1 569) 4 461<br />
Anlagevermögen 2 936 52 1 007 3 995 (349) (1 697) 1 949<br />
Rückstellungen 12 885 (25) (483) 12 377 (1 074) (2 567) 8 736<br />
Andere Bilanzposten<br />
Abzugsfähige<br />
11 023 (183) (3 505) 7 335 (624) 3 523 10 234<br />
Verlustvorträge<br />
Total latente<br />
4 493 10 131 4 634 (392) 2 992 7 234<br />
Steueransprüche 39 722 (234) (4 544) 0 0 34 944 (3 012) 682 32 614<br />
Latente Steuerschulden<br />
Forderungen (1 204) 12 232 (960) 49 131 (780)<br />
Anlagevermögen (16 870) 53 1 027 (15 790) 910 4 403 (10 477)<br />
Rückstellungen (1 887) (90) (1 718) (863) (3 004) (7 562) 110 2 102 7 387 2 037<br />
Andere Bilanzposten<br />
Abzugsfähige<br />
(8 348) (112) (2 174) (10 634) 332 (2 746) (13 048)<br />
Verlustvorträge<br />
Total latente<br />
0 0 132 2 691 2 823<br />
Steuerschulden (28 309) (137) (2 633) (863) (3 004) (34 946) 1 533 6 581 7 387 (19 445)<br />
Netto latente<br />
Steueransprüche<br />
(-schulden) 11 413 (371) (7 177) (863) (3 004) (2) (1 479) 7 263 7 387 13 169
28<br />
Die Bruttoveränderung der latenten Steuern gestaltet sich wie folgt:<br />
Konzernrechnung 2008<br />
in Tausend CHF 2008 2007<br />
Bestand per 1. Januar (2) 11 413<br />
Umrechnungsdifferenzen (1 479) (371)<br />
Belastung in der Erfolgsrechnung 7 263 (7 177)<br />
Korrektur gemäss IFRIC 14 0 (3 004)<br />
Steuerbelastung des Eigenkapitals gemäss IAS 19 7 387 (863)<br />
Bestand per 31. Dezember 13 169 (2)<br />
Im Jahr 2008 wurde ein Betrag von CHF 121 952 (2007: CHF 61 726) nicht angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass dieser Betrag<br />
mit zukünftigen Gewinnen verrechnet werden kann.<br />
Verfall der nicht bilanzierten steuerlichen Verlustvorträge (in tausend CHF) 2008 2007<br />
2008 0 1 406<br />
2009 6 297 1 406<br />
2010 83 1 406<br />
2011 8 030 2 124<br />
2012 990 1 406<br />
2 013 2 183 0<br />
Später 12 081 29 804<br />
Total nicht bilanzierte steuerliche Verlustvorträge 29 664 37 552<br />
Die Abnahme von insgesamt CHF 7.8 Millionen resultiert aus nicht bilanzierten steuerlichen Verlustvorträgen in der Türkei, in Irland<br />
und Grossbritannien sowie aus einem ausgelaufenen steuerlichen Verlustvortrag in Ecuador. Steuerliche Verlustvorträge in Höhe von<br />
CHF 3.3 Millionen wurden in Österreich, in den USA und in Kasachstan geltend gemacht.<br />
Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten<br />
2008 (in Tausend CHF)<br />
Vorsorgeleistungen<br />
Nicht<br />
eingelöste<br />
Ferienansprüche<br />
Schadenersatzforderungen<br />
Total<br />
Bestand per 1. Januar 37 981 28 662 23 946 90 589<br />
Umrechnungsdifferenzen (2 062) (3 387) (214) (5 663)<br />
Bildung 41 919 23 366 12 386 77 671<br />
Auflösung (6 341) (5 245) (101) (11 687)<br />
Erfolgswirksame Buchungen 35 578 18 121 12 285 65 984<br />
Inanspruchnahme (40 325) (18 455) (453) (59 233)<br />
Bestand per 31. Dezember 31 172 24 941 35 564 91 677<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
139
140<br />
29<br />
Konzernrechnung 2008<br />
2007 (in Tausend CHF)<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Vorsorgeleistungen<br />
Nicht<br />
eingelöste<br />
Ferienansprüche<br />
Schadenersatzforderungen<br />
Total<br />
Bestand per 1. Januar 29 177 24 628 22 637 76 442<br />
Umrechnungsdifferenzen (119) 185 0 66<br />
Bildung 32 679 14 763 1 309 48 751<br />
Auflösung (2 445) 0 0 (2 445)<br />
Erfolgswirksame Buchungen 30 234 14 763 1 309 46 306<br />
Inanspruchnahme (21 284) (10 941) 0 (32 225)<br />
Umbuchungen (27) 27 0 0<br />
Bestand per 31. Dezember 37 981 28 662 23 946 90 589<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen, ausser den nicht eingelösten Ferienansprüchen, Gewinnbeteiligungen der Mitarbeitenden,<br />
Sozialversicherungen und Lohnsteuern sowie den laufenden Anteil an kurzfristigen Verbindlichkeiten.<br />
Nahestehende Personen<br />
Entgelte an das Key Management<br />
Das Key Management umfasst den Verwaltungsrat und die Konzernleitung. Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten ein fixes jährliches<br />
Entgelt und nehmen an bestimmten anteilsbasierten Plänen teil (siehe Anhang 8). 2008 bestand der Verwaltungsrat aus 7 Mitgliedern<br />
(2007: 7).<br />
Die Entgelte der Konzernleitung bestehen aus einem festen und einem variablen Anteil, der vom <strong>Gesch</strong>äftsverlauf sowie von der individuellen<br />
Leistung abhängt. Zudem erhalten die Mitglieder der Konzernleitung indirekte Vergünstigungen und können an bestimmten anteilsbasierten<br />
Plänen teilnehmen (siehe Anhang 8). 2008 bestand die Konzernleitung aus 10 Mitgliedern (2007: 6), darunter die Mitglieder, die<br />
2008 aus dem Konzern ausschieden.<br />
In der folgenden Tabelle sind die Entgelte an die Mitglieder von Verwaltungsrat und Konzernleitung aufgeführt:<br />
2008 (in Tausend CHF)<br />
Jährliche<br />
Entgelte1 Austritts-<br />
Bonus leistungen<br />
Übrige<br />
Entgelte 2<br />
Wert der<br />
Optionen<br />
bei Zuteilung<br />
Sozialversicherungsbeiträge<br />
Total<br />
Entgelte<br />
2008<br />
Gewährte<br />
Optionen<br />
Verwaltungsrat<br />
Rudolf W. Hug, Verwaltungsratspräsident 520 79 50 649 2 020<br />
Wilfried Rutz, Vizepräsident 322 79 29 430 2 020<br />
Günther Casjens, Mitglied 204 59 263 1 500<br />
Yuichi Ishimaru, Mitglied 220 79 21 320 2 020<br />
Glen R. Pringle, Mitglied 135 41 14 190 990<br />
Roger Schmid, Mitglied 155 155<br />
Guenter Rohrmann, Mitglied 169 79 12 260 2 020<br />
Total Entgelte Verwaltungsrat 1 725 0 0 0 416 126 2 267 10 570<br />
Konzernleitung<br />
Monika Ribar, Chief Executive Officer 867 560 27 79 121 1 654 2 020<br />
Mitglieder der Konzernleitung 2 797 999 126 278 192 4 392 8 548<br />
Ausgeschiedene Konzernleitungsmitglieder 297 2 835 85 356 3 573<br />
Total Entgelte Konzernleitung 3 961 1 559 2 835 238 357 669 9 619 10 568<br />
Total Entgelte an Key Management 5 686 1 559 2 835 238 773 795 11 886 21 138
2007 (in Tausend CHF)<br />
Verwaltungsrat<br />
Jährliche<br />
Entgelte1 Austritts-<br />
Bonus leistungen<br />
Übrige<br />
Entgelte 2<br />
Wert der<br />
Optionen<br />
bei Zuteilung<br />
Sozialversicherungsbeiträge<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Total<br />
Entgelte<br />
2007<br />
Gewährte<br />
Optionen<br />
Rudolf W. Hug, Verwaltungsratspräsident 296 99 26 421 1 325<br />
Wilfried Rutz, Vizepräsident 269 99 13 381 1 325<br />
Günther Casjens, Mitglied 135 99 234 1 325<br />
Yuichi Ishimaru, Mitglied 141 99 11 251 1 325<br />
Glen R. Pringle, Mitglied 109 50 11 170 995<br />
Roger Schmid, Mitglied 175 99 274 1 325<br />
Total Entgelte an aktive Mitglieder 1 125 0 0 0 545 61 1 731 7 620<br />
Gerhard Fischer, in Ruhestand getretener<br />
Verwaltungsratspräsident<br />
Total Entgelte an ausgeschiedene<br />
791 0 3 000 31 40 3 862 0<br />
Mitglieder 791 0 3 000 31 0 40 3 862 7 620<br />
Total Entgelte Verwaltungsrat 1 916 0 3 000 31 545 101 5 593 7 620<br />
Konzernleitung<br />
Monika Ribar, Chief Executive Officer 800 800 46 99 119 1 864 1 325<br />
Mitglieder der Konzernleitung 2 370 1 585 132 302 227 4 616 2 725<br />
Ausgeschiedene Konzernleitungsmitglieder 280 575 38 81 974<br />
Total Entgelte Konzernleitung 3 450 2 385 575 216 401 427 7 454 4 050<br />
Total Entgelte an Key Management 5 366 2 385 3 575 247 946 528 13 047 11 670<br />
1 Gehälter einschliesslich fi xe Honorare, Gehälter und Rabatte auf Mitarbeiteraktien<br />
2 Übrige Entgelte inklusive Spesenvergütung und Nebenleistungen<br />
Beiträge oder Zuwendungen an enge Familienangehörige von Konzernleitung und Verwaltungsrat wurden nicht getätigt.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
141
142<br />
Konzernrechnung 2008<br />
In der folgenden Tabelle sind die Aktienanteile an der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG des Key Management und nahestehender<br />
Personen gemäss § 663b bis und § 663c des Schweizerischen Obligationenrechts aufgeführt:<br />
2008<br />
Verwaltungsrat<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Anzahl PWT-<br />
Namenaktien<br />
Anzahl Optionen<br />
(Ende der Sperrfrist)<br />
2012 2013 2014<br />
Rudolf W. Hug, Verwaltungsratspräsident 7 135 1 200 1 325 2 020<br />
Wilfried Rutz, Vizepräsident 11 995 1 800 1 325 2 020<br />
Günther Casjens, Mitglied 12 375 1 200 1 325 1 500<br />
Yuichi Ishimaru, Mitglied 14 742 1 800 1 325 2 020<br />
Glen R. Pringle, Mitglied 5 040 1 800 995 990<br />
Roger Schmid, Mitglied 9 375 1 800 1 325 0<br />
Guenther Rohrmann, Mitglied 2 020 0 0 2 020<br />
Bestand per 31. Dezember 2008 62 682 9 600 7 620 10 570<br />
Konzernleitung<br />
Monika Ribar, Chief Executive Officer 13 895 1 800 1 325 2 020<br />
Christoph Hess, General Counsel und Corporate Secretary 2 850 600 600 1 000<br />
Sandro Knecht, Chief Marketing und Sales und Supply Chain<br />
Management Officer 5 167 670 497 1 000<br />
Dominik Tichelkamp, Chief Product und Procurement Officer 1 273 446 373 900<br />
Karl Weyeneth, Chief Operating Officer 800 0 497 303<br />
Marco Gadola, Chief Financial Officer 8 318 1 800 1 325 2 020<br />
Alastair Robertson, Chief Human Resources 200 0 0 200<br />
Bestand per 31. Dezember 2008 32 503 5 316 4 617 7 443<br />
Total Bestand per 31. Dezember 2008 95 185 14 916 12 237 18 013<br />
2007<br />
Anzahl PWT-<br />
Namenaktien<br />
Anzahl Optionen<br />
(Ende der Sperrfrist)<br />
2008 2012 2013<br />
Verwaltungsrat<br />
Rudolf W. Hug, Verwaltungsratspräsident 5 115 0 1 200 1 325<br />
Wilfried Rutz, Vizepräsident 9 475 500 1 800 1 325<br />
Günther Casjens, Mitglied 10 875 0 1 200 1 325<br />
Yuichi Ishimaru, Mitglied 9 375 5 000 1 800 1 325<br />
Glen R. Pringle, Mitglied 4 050 0 1 800 995<br />
Roger Schmid, Mitglied 9 375 7 500 1 800 1 325<br />
Bestand per 31. Dezember 2007 48 265 13 000 9 600 7 620<br />
Konzernleitung<br />
Monika Ribar, Chief Executive Officer 11 875 0 1 800 1 325<br />
Christoph Hess, General Counsel und Corporate Secretary 1 850 0 600 600<br />
Jörg Eggenberger, Chief Operations Officer 6 951 0 1 800 1 325<br />
John Klompers, Chief Marketing und Sales Officer 3 300 0 0 800<br />
Jürg Honegger, Chief Financial Officer 1 326 0 0 0<br />
Bestand per 31. Dezember 2007 25 302 0 4 200 4 050<br />
Total Bestand per 31. Dezember 2007 73 567 13 000 13 800 11 670<br />
Als nahestehende Personen gelten die Aktionäre, die Personalvorsorgeeinrichtungen, assoziierte Unternehmen und alle Tochtergesellschaften.<br />
Neben den hier erwähnten Transaktionen gegenüber nahestehenden Personen bestehen keine weiteren wesentlichen offenlegungspflichtigen<br />
<strong>Gesch</strong>äfte (siehe Anhang 7).<br />
Im Jahr 2008 beliefen sich die vom Konzern bezahlten Pensionskassenbeiträge auf CHF 6.2 Millionen (2007: CHF 5.6 Millionen).
30<br />
31<br />
Unternehmenszusammenschlüsse/Desinvestitionen<br />
2008 und 2007 erfolgten keine Unternehmenszusammenschlüsse oder bedeutende Verkäufe von Tochtergesellschaften.<br />
Weitere Angaben<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Vertragliche Verbindlichkeiten aus nicht kündbaren Betriebsleasingverträgen 2008 2007<br />
in Tausend CHF<br />
Weniger als 1 Jahr 121 083 137 299<br />
Zwischen 1 und 5 Jahre 241 670 239 985<br />
Mehr als 5 Jahre 132 240 110 596<br />
Total Restverbindlichkeiten 494 993 487 880<br />
In den Restverbindlichkeiten ist ein Operating-Leasingvertrag für ein Flugzeug von CHF 22.6 Millionen (2007: CHF 29.3 Millionen), geleast<br />
von <strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG, enthalten. Der jährlich kündbare Vertrag läuft im August 2009 aus.<br />
Verpfändete Aktiven<br />
Zum Bilanzstichtag verfügt der Konzern über keine verpfändeten Aktiven (2007: CHF 123.0 Millionen). 2007 waren CHF 15.2 Millionen als<br />
Sicherheit für Devisengeschäfte verpfändete Aktiven, die marktgängige Wertschriften umfassten, CHF 1.0 Millionen waren als Sicherheit für<br />
Verbindlichkeiten verpfändete Aktiven, die flüssige Geldmittel bei Banken und Termineinlagen umfassten. Zusätzlich waren 2007<br />
CHF 106.8 Millionen als Sicherheit für einen Zero-Balance-Pool verpfändete Aktiven, die flüssige Geldmittel bei Banken umfassten.<br />
Pendente Rechtsfälle<br />
Zusätzlich zu den unter Versicherungsrisiken aufgeführten Punkten ist der Konzern von Zeit zu Zeit im Rahmen der normalen <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit<br />
an Rechtsverfahren beteiligt. Mit Ausnahme der unten aufgeführten Verfahren ist der Konzern nicht Partei in rechtlichen, verwaltungsrechtlichen<br />
oder schiedsgerichtlichen Verfahren, welche signifikante Nachteile für die <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit, die finanzielle Lage und das<br />
Betriebsergebnis des Konzerns insgesamt zur Folge haben könnten. Dem Konzern ist zudem nicht bekannt, dass eine Regierung bzw.<br />
eine Drittpartei momentan derartige Verfahren erwägt.<br />
Gegen Pantainer AG, den konzerneigenen NVOCC (Non-Vessel Operating Common Carrier), wurden gerichtliche Verfahren eingeleitet, die<br />
Haftpflichtansprüche in nicht bezifferter Höhe im Zusammenhang mit zwei Ereignissen betreffen. Es wird Pantainer AG vorgeworfen, dass<br />
Container, die unter Frachtbriefen von Pantainer AG befördert wurden, angeblich zum Ausbruch von Feuern geführt hätten. Die Container<br />
sollen Chemikalien enthalten haben, die angeblich nicht als gefährliche Fracht deklariert waren.<br />
Im ersten Fall entstanden bedeutende Schäden am Containerschiff, und es ist davon auszugehen, dass die Ladung erheblich beschädigt<br />
wurde. Im Zusammenhang mit diesem Fall wurden gerichtliche Verfahren gegen Pantainer AG eingeleitet. Zu den in London und Rotterdam<br />
hängigen Fällen zählen Schadenersatzklagen in teilweise nicht bezifferter Höhe und eine Feststellungsklage gegen Pantainer AG.<br />
Zudem ergingen an Pantainer AG in Basel regelmässig Zahlungsaufforderungen in Höhe von rund USD 130 Millionen mit dem Zweck, die<br />
Verjährungsfrist zu unterbrechen.<br />
Obwohl von anderen Parteien behauptet wird, dass die unter Frachtbriefen von Pantainer AG versendeten Chemikalien die Quelle des<br />
Feuers waren, stellt sich Pantainer AG auf den Standpunkt, dass die Chemikalien de facto nicht gefährlich waren und auch nicht als<br />
gefährliche Güter hätten deklariert werden müssen. Zudem hat Pantainer AG Regressklagen gegen bestimmte andere betroffene Parteien<br />
eingereicht bzw. vorbereitet. Die Rechtsverfahren waren bis zur Erledigung der Schiedsverfahren zwischen dem Kläger und weiteren<br />
Parteien sistiert. Diese Schiedsverfahren wurden 2007 vor Ausfällung eines Schiedsspruchs vergleichsweise abgeschlossen. Der Kläger<br />
stimmte zu, einen Betrag in Höhe von USD 19.1 Millionen für den Verlust des Schiffes und 50 Prozent für andere Ansprüche im Zusammenhang<br />
mit dem Verlust von Ladung und Containern sowie weitere erstattungsfähige Kosten, die noch nicht im Detail benannt sind, zu<br />
zahlen.<br />
Die Höhe der Schadenersatzforderungen für die Ladung ist durch ein von einer der Parteien erwirktes Urteil auf rund USD 11 Millionen<br />
begrenzt. Dies könnten die Schadenersatzforderungen im Zusammenhang mit der Ladung wahrscheinlich verringern; es ist jedoch noch<br />
nicht bekannt, in welchem Umfang die Reduzierung erfolgen würde. Von Pantainer AG wird in Höhe dieser Beträge eine Entschädigung<br />
gefordert. Da keine Einigung zwischen den Parteien erzielt werden konnte, wurde die Sistierung aufgehoben und das Gerichtsverfahren in<br />
London fortgesetzt. Dieses Verfahren wird umfangreiche Experten- und Zeugeneinvernahmen zur Folge haben. Der Fall wirft komplexe<br />
Fragen hinsichtlich der genauen chemischen Zusammensetzung, der Eigenschaften und Bezeichnung der Chemikalien sowie der wahrscheinlichen<br />
Brandursache auf. Darüber hinaus gibt es zahlreiche beweiskräftige Indizien zum Zustand des Schiffes und zu dessen<br />
Betrieb, die zu einem Eindringen von Seewasser geführt haben. Pantainer AG vertritt den Standpunkt, dass diese Elemente das Schiff<br />
seeuntauglich gemacht haben und damit kausal waren für den Schaden an Schiff und Ladung. Dieser Fall ist zudem aufgrund der Tatsache,<br />
dass verschiedene Parteien, neben der Klägerseite auch der Versender der Chemikalien und Pantainers Versicherungsgesellschaft,<br />
die eine Deckung abgelehnt hat involviert sind, sehr komplex. Vor diesem Hintergrund hat Pantainer AG keine spezifischen Rückstellungen<br />
für die potenzielle Haftung bzw. für Regressansprüche vorgenommen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
143
144<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Im zweiten Fall erklärte das Schiff als Folge des Feuers – das kurz nach Ausbruch gelöscht werden konnte – Havarie-Grosse. Das bedeutet,<br />
dass der Betrieb des Schiffes aus Sicherheitsgründen absichtlich stillgelegt wurde, das Feuer gelöscht wurde und das Schiff seine<br />
Fahrt wieder aufnahm. Die Kläger könnten Schadenersatz zur Kompensation der Havarie-Grosse-Beträge sowie des Schadens/Verlusts an<br />
Fracht bzw. potenzieller Schäden am Schiff verlangen. Es wurden formelle Gerichtsverfahren in Tokio gegen den Versender eingeleitet, in<br />
die Pantainer sowie weitere Konzerngesellschaften als Streitberufende einbezogen wurden. Weder Pantainer noch andere <strong>Panalpina</strong>-<br />
Gesellschaften sind im Gerichtsverfahren in Tokio, das bereits 2005 angehoben wurde, formell beklagt. Der Streitwert beläuft sich auf ca.<br />
CHF 8.5 Millionen.<br />
Im Januar 2007 wurde <strong>Panalpina</strong> Inc. vom US Department of Justice (DOJ) eine so genannte «Subpoena» zugestellt, mit der <strong>Panalpina</strong> um<br />
Herausgabe aller Dokumente im Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleistungen für zwei bestimmte Kunden ersucht wurde. Die<br />
«Subpoena» war die Folge einer Untersuchung und dem nachfolgenden «Plea Agreement» zwischen einem dieser Kunden und dem DOJ<br />
wegen möglicher Verletzungen des US Foreign Corrupt Practices Act (FCPA). Angeblich wurden inkorrekte Zahlungen durch <strong>Panalpina</strong> als<br />
dessen Zollbeauftragten an nigerianische Behörden getätigt, um eine bevorzugte Zollabfertigung sicherzustellen. Im März 2007 erfolgte<br />
eine zusätzliche «Subpoena», mit der Informationen über <strong>Panalpina</strong>-Dienstleistungen für Kunden in Nigeria, Kasachstan und Saudi-Arabien<br />
angefordert wurden. Im Mai 2007 forderte das DOJ <strong>Panalpina</strong> in einem Schreiben auf, bestimmte Kundendossiers zur Verfügung zu<br />
stellen. Als Folge davon nahm der Verwaltungsrat von <strong>Panalpina</strong> die Leistungen einer externen Rechtsanwaltskanzlei und einer auf forensische<br />
Sachverhalte spezialisierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Anspruch und leitete eine unabhängige und umfassende interne<br />
Untersuchung ein.<br />
Bereits 2007 überprüfte <strong>Panalpina</strong> ihr gesamtes Dienstleistungsspektrum und die <strong>Gesch</strong>äftsabläufe in bestimmten problematischen<br />
Ländern. Zeitgleich erfolgte die Implementierung eines konzernweiten Code of Business Conduct, einschliesslich entsprechender Schulungsprogramme.<br />
2008 hat <strong>Panalpina</strong>s weltweite Compliance Organisation, die im Vorjahr gebildet wurde, einen nochmals erweiterten und<br />
zertifizierten Code of Business Conduct und spezifische Trainingsprogramme weltweit ausgerollt, dies als Ergebnis der Kooperation mit<br />
dem renommierten Basel Institute on Governance und mit dem Ziel, die Compliance, insbesondere die Einhaltung des FCPA und anderer<br />
anwendbarer Antikorruptionsgesetze, in allen Ländern weiter zu stärken. Überdies hat <strong>Panalpina</strong> als Teil dieser Massnahmen ihre operative<br />
<strong>Gesch</strong>äftstätigkeit in Nigeria im September 2008 eingestellt.<br />
Nach Gesprächen mit dem DOJ hat das Audit Committee die externen Berater beauftragt, die Einhaltung des FCPA und anderer anwendbarer<br />
Antikorruptionsgesetze gemäss US-Standards von 2002 bis 2008 zu untersuchen. <strong>Panalpina</strong> kooperiert in vollem Umfang mit dem<br />
DOJ und hat mit diesem unter anderem die Pläne für Untersuchungen in bestimmten ausgewählten Ländern und Einzelfalluntersuchungen<br />
in anderen Ländern aufgrund der Auswertung von E-Mails sowie Verfahren zur Berichterstattung von Untersuchungsergebnissen vereinbart.<br />
Überdies hat <strong>Panalpina</strong> im Anschluss an ein informelles Auskunftsbegehren der Securities and Exchange Commission (SEC) vom<br />
November 2008 auch einer Kooperation mit der SEC auf freiwilliger Basis und ohne Anerkennung der behördlichen Zuständigkeit zugestimmt.<br />
Die Untersuchungen werden voraussichtlich nicht vor Ende September 2009 abgeschlossen sein.<br />
Aufgrund der in den Untersuchungen bereits gewonnenen Erkenntnisse könnten mögliche Bestechungshandlungen erfolgt sein. Folglich<br />
könnten Gerichtsverfahren gegen das Unternehmen bzw. seine Tochtergesellschaften und/oder einige der Mitarbeitenden im Zusammenhang<br />
mit möglichen Gesetzesverstössen einschliesslich des FCPA eingeleitet werden. Zusätzlich könnte sich der Untersuchungsumfang<br />
erweitern. Auch die betriebliche Tätigkeit und die Finanzergebnisse des Unternehmens könnten negativ beeinflusst werden, insbesondere<br />
aufgrund möglicher Geldstrafen, Schadenersatzforderungen oder aufgrund des Verlusts von <strong>Gesch</strong>äften. Es wurden bis zum 31. Dezember<br />
2008 keine Rückstellungen gebildet, da das Management nicht über ausreichende Informationen verfügt, um mögliche Gesetzesverstösse<br />
und sich daraus ergebende mögliche Verpflichtungen und finanzielle Auswirkungen zuverlässig abzuschätzen. Das Unternehmen<br />
wird jedoch die Kosten der laufenden Untersuchungen einschliesslich damit verbundener Rechts- und Beratungskosten sowie die Kosten<br />
für die laufenden Bemühungen zur Verstärkung der Compliance-Strukturen tragen müssen.<br />
Im Oktober 2007 wurden die <strong>Panalpina</strong>-Zentralen in der Schweiz und den in USA von den entsprechenden Wettbewerbsbehörden<br />
durchsucht. Darüber hinaus wurden ein Dokumenteneditierungsbegehren der New Zealand Commerce Division und eine Verfügung zur<br />
Dokumentenaufbewahrung vom Competition Bureau Canada zugestellt. Im April 2008 hat die australische Wettbewerbsbehörde von der<br />
australischen Tochtergesellschaft Informationen und Dokumente angefordert und im Juni 2008 erfolgte ein Dokumenteneditierungsbegehren<br />
der europäischen Wettbewerbsbehörde an <strong>Panalpina</strong> England im Zusammenhang mit behaupteten Wettbewerbsverstössen in der<br />
Speditionsbranche.<br />
Diese Aktivitäten waren Teil einer konzertierten Aktion mehrerer Wettbewerbsbehörden gegen verschiedene grössere Speditionsunternehmen<br />
wegen angeblich wettbewerbswidrigem Verhalten.<br />
Als direkte Konsequenz der von den Behörden durchgeführten Aktionen wurde ausserdem in den USA eine zivilrechtliche Sammelklage<br />
gegen <strong>Panalpina</strong> und sechs seiner grössten Wettbewerber eingereicht.<br />
Da die interne Überprüfung des Sachverhalts bezüglich der vorstehend genannten Länder noch andauert und bisher keine formellen<br />
Anschuldigungen gegen <strong>Panalpina</strong> erhoben wurden, ist <strong>Panalpina</strong> nicht in der Lage, das eventuell bestehende Haftungsrisiko und eventuelle<br />
mögliche finanzielle Konsequenzen abzuschätzen. Daher wurden keine Rückstellungen hierfür gebildet.<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Es sind keine offenlegungspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
32<br />
Wesentliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften<br />
Gesellschaft Sitz Währung<br />
Europa<br />
Nominalkapital<br />
in 1 000<br />
Aktienbeteiligung<br />
in %<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Investition<br />
Konsolidierungsart<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG Basel CHF 50 000 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Management AG Basel CHF 2 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Finance Ltd Jersey CHF 10 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> AG Basel CHF 600 100 1 K<br />
ASB Air Sea Broker AG Basel CHF 3 000 100 1 K<br />
Pantainer AG Basel CHF 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Insurance Broker AG Basel CHF 100 100 1 K<br />
Hausmann Transport AG Reinach CHF 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG Basel CHF 2 700 100 1 K<br />
Jacky Maeder AG für internationale Transporte Basel CHF 2 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Global Employment Services Ltd Basel CHF 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Deutschland) GmbH Mörfelden EUR 10 226 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Wien EUR 36 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Höchst EUR 36 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> France Transports Internationaux S.A.S. Paris-Roissy EUR 2 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Trasporti Mondiali S.p.A. Mailand EUR 2 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Madrid EUR 451 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiais Lda Lissabon EUR 50 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd London GBP 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Ireland) Ltd Dublin EUR 25 100 1 K<br />
Grampian International Freight Ltd Aberdeen GBP 97 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport N.V. Antwerpen EUR 3 750 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Luxembourg S.A. Luxemburg EUR 31 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport B.V. Amsterdam EUR 91 100 1 K<br />
Grampian International Freight B.V. Beverwijk EUR 18 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Czech Sro. Prag CZK 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Spedicija d.o.o. Koper EUR 8 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Slovakia S.R.O. Bratislava SKK 700 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Magyarorszag Kft. Budapest HUF 3 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Romania S.R.L. Oradea ROL 72 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Polska Sp. Z.O.O. Breslau PLN 1 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> AB Göteborg SEK 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Overseas Shipping A / S Oslo NOK 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport Nakliyat Ltd Srk. Istanbul YTL 300 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport ZAO Moskau RUB 2 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> CIS Helsinki OY Vantaa EUR 8 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Logistics LLC Moskau RUB 240 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd Kiew UAH 1 111 100 1 K<br />
Luxair S.A. Luxemburg EUR 13 744 12 3 N<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
145
146<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Gesellschaft Sitz Währung<br />
Nord-, Mittel- und Südamerika<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Nominalkapital<br />
in 1 000<br />
Aktienbeteiligung<br />
in %<br />
Investition<br />
Konsolidierungsart<br />
<strong>Panalpina</strong> Inc. Jersey USD 4 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> FMS, Inc. (Washington) Jersey City USD 1 100 1 K<br />
Hensel, Bruckmann & Lorbacher, Inc. Farmingdale N.Y. USD 50 100 1 K<br />
International Claims Handling Services Inc. Miami USD 1 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Inc. Toronto CAD 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales, S.A. de C.V. Mexiko City MXN 35 834 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> S.A. Panama City USD 1 250 100 1 K<br />
Almacenadora Mercantil S.A. Panama City USD 25 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> S.A. de C.V. San Salvador SVC 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. San José CRC 2 500 100 1 K<br />
Las Fronteras S.A. San José CRC 1 590 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Uruguay Transportes Mundiales S.A. Montevideo UYU 3 526 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> S.A.<br />
DAPSA Depositos Aduaneros <strong>Panalpina</strong> S.A.<br />
Santa Fé de<br />
Bogotá COP 7 450 838 100 1 K<br />
Santa Fé de<br />
Bogotá COP 2 815 208 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> C.A. Caracas VEF 7 299 297 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Ecuador S.A. Quito USD 1 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Aduanas S.A. Lima PEN 732 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Lima PEN 4 008 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Ltda São Paulo BRL 28 701 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Chile Transportes Mundiales Ltda Santiago CLP 68 960 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Buenos Aires ARS 44 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. de C.V. Santo Domingo DOP 25 100 1 K<br />
Mondi Reinsurance Ltd Hamilton CHF 2 000 100 1 K<br />
Asien und Australien<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Singapore) Pte. Ltd Singapur SGD 2 500 100 1 K<br />
PT <strong>Panalpina</strong> Nusajaya Transport Jakarta IDR 1 500 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> China Ltd Hongkong HKD 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (PRC) Ltd Shanghai CNY 13 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Asia-Pacific Services Ltd Hongkong HKD 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd Hongkong HKD 500 100 1 K<br />
International Claims Handling Services Ltd Hongkong HKD 10 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Taiwan Ltd Taipei TWD 15 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> IAF (Korea) Ltd Seoul KRW 500 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Thailand) Ltd Bangkok THB 14 000 70 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Asia-Pacific Services (Thailand) Ltd Bangkok THB 10 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Macao Ltd Macao HKD 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Vietnam) Company Ltd Ho Chi Minh City VND 4’120’250 49 2 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transport (Malaysia) Sdn. Bhd. Kuala Lumpur MYR 4 215 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Japan) Ltd Tokio JPY 50 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (India) Pvt. Ltd Delhi INR 1 668 100 1 K<br />
Panindia Cargo Private Ltd, Dehli Delhi INR 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Philippines) Inc. Manila PHP 10 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Pty) Ltd Sydney AUD 7 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Kazakhstan LLP Almaty KZT 145 100 1 K
Gesellschaft Sitz Währung<br />
Afrika und Naher Osten<br />
Nominalkapital<br />
in 1 000<br />
Aktienbeteiligung<br />
in %<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Investition<br />
Konsolidierungsart<br />
<strong>Panalpina</strong> Gulf LLC Dubai AED 1 000 49 2 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Jebel Ali Ltd Jebel Ali AED 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Dubai) DWC-LLC Dubai AED 300 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Kuwait) WLL Kuwait KWD 20 49 2 K<br />
<strong>Panalpina</strong> (Bahrain) WLL Manama BHD 20 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Central Asia EC Manama USD 300 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Georgia LLC Tiflis GEL 11 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Azerbaijan LLC Baku AZN 1 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Turkmenistan LLC Turkmenbashi TMM 312 000 100 1 K<br />
Qatar Shipping Company (<strong>Panalpina</strong> Qatar) WLL Doha QAR 200 49 2 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Cameroun S.A.R.L. Douala XAF 150 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales Guinea Equatorial Sarl. Malabo XAF 10 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Algerie EURL Hassi Messaoud DZD 5 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Congo SARL Pointe Noire XAF 70 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Gabon S.A. Port-Gentil XAF 50 000 90 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> (Ghana) Ltd Accra GHS 10 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiais Navegaçao e Transitos,<br />
S.A.R.L. Luanda AON 18 000 000 92 1 K<br />
K = voll konsolidiert<br />
N = nicht konsolidiert<br />
1 = Kaptialbeteiligung 50 – 100%<br />
2 = massgeblicher Einfluss auf die <strong>Gesch</strong>äftsleitung<br />
3 = Kapitalanteil unter 50%<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
147
148<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung an die<br />
Generalversammlung der<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel<br />
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,<br />
Aufstellung über erfasste Erträge und Aufwendungen, Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals, Geldflussrechnung und<br />
Anhang auf den Seiten 88 bis 147 für das am 31. Dezember 2008 abgeschlossene <strong>Gesch</strong>äftsjahr geprüft. Die Vorjahresrechnung ist von<br />
einer anderen Revisionsstelle geprüft worden. In ihrem Bericht vom 10. März 2008 hat diese ein uneingeschränktes Prüfungsurteil abgegeben.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards<br />
und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />
eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben<br />
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer<br />
Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere<br />
Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards<br />
on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit<br />
gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung<br />
enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern<br />
ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung<br />
von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über<br />
die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene<br />
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2008 abgeschlossene <strong>Gesch</strong>äftsjahr ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial<br />
Reporting Standards und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />
(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den<br />
Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />
KPMG AG<br />
Regula Wallimann Fabien Lussu<br />
Zugelassene Revisionsexpertin Zugelassener Revisionsexperte<br />
Leitende Revisorin<br />
Zürich, 6. März 2009<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Kennzahlen in CHF<br />
Fünfjahresübersicht<br />
Konzernrechnung 2008<br />
in Millionen CHF 2008 2007 2006 2005 2004<br />
Bruttoumsatz 10 597 10 548 9 301 8 280 7 452<br />
Veränderung in % 0,47 13,41 12,33 11,11 13,58<br />
Nettoumsatz 8 878 8 641 7 735 6 949 6 120<br />
Veränderung in % 2,74 11,71 11,31 13,55 14,14<br />
Bruttogewinn 1 742 1 803 1 591 1 408 1 327<br />
Veränderung in % (3,43) 13,35 13,00 6,10 7,10<br />
in % Nettoumsatz 19,62 20,87 20,57 20,26 21,68<br />
Konzerngewinn 113.8 210.6 183.5 120.3 100.0<br />
Veränderung in % (45,98) 14,77 52,54 20,30 2,35<br />
in % Bruttogewinn 6,53 11,68 11,53 8,54 7,54<br />
EBITDA 240.7 360.8 312.7 214.2 198.1<br />
Veränderung in % (33,29) 15,39 45,99 8,13 1,38<br />
in % Bruttogewinn 13,82 20,01 19,65 15,21 14,93<br />
EBITA 204.7 310.7 277.9 177.9 160.5<br />
Veränderung in % (34,13) 11,80 56,21 10,84 5,18<br />
in % Bruttogewinn 11,75 17,23 17,47 12,63 12,09<br />
EBIT 193.0 299.4 261.0 165.6 139.0<br />
Veränderung in % (35,54) 14,70 57,61 19,14 0,65<br />
in % Bruttogewinn 11,08 16,60 16,40 11,76 10,47<br />
Geldfluss vor Zinsen und Steuern 279.6 278.9 321.3 216.4 198.4<br />
Veränderung in % 0,24 (13,20) 48,48 9,07 1,80<br />
in % Bruttogewinn 16,05 15,47 20,19 15,37 14,95<br />
Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 209.6 209.5 240.9 141.9 33.9<br />
Veränderung in % 0,03 (13,03) 69,77 318,58 (62,17)<br />
in % Bruttogewinn 12,03 11,62 15,14 10,08 2,55<br />
Freier Geldfluss 177.6 138.1 186.0 121.4 (77.7)<br />
Veränderung in % 28,60 (25,74) (53,21) (256,24) (263,58)<br />
in % Bruttogewinn 10,20 7,66 11,69 8,62 (5,86)<br />
Nettoumlaufvermögen 351.6 487.8 414.4 418.7 356.2<br />
Veränderung in % (27,92) 17,72 (1,03) 17,55 35,39<br />
Investitionen in Anlagevermögen 58.4 50.8 57.0 59.9 77.1<br />
Veränderung in % 14,90 (10,84) (4,84) (22,31) 50,88<br />
in % Bruttogewinn 3,35 2,82 3,58 4,25 5,81<br />
Investitionen in Anlagevermögen (netto) 25.6 45.4 54.0 33.2 61.6<br />
Veränderung in % (43,56) (15,90) 62,65 (46,10) 55,16<br />
in % Bruttogewinn 1,47 2,52 3,39 2,36 4,64<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
149
150<br />
Konzernrechnung 2008<br />
in Millionen CHF 2008 2007 2006 2005 2004<br />
Abschreibungen 47.8 61.5 51.7 48.5 59.1<br />
Veränderung in % (22,33) 18,91 6,60 (17,94) 3,04<br />
in % Bruttogewinn 2,74 3,41 3,25 3,44 4,45<br />
Personalaufwand 992.5 1 002.5 886.9 843.7 782.4<br />
Personal<br />
Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (weltweit) 14 804 15 301 14 304 13 583 13 224<br />
Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (Schweiz) 778 769 755 659 669<br />
Jahresdurchschnitt (gesamt) 15 231 14 712 13 342 13 031 12 784<br />
Produktivitätskennzahlen (in CHF)<br />
Nettoumsatz pro durchschn. Mitarbeitenden 582 867 587 344 579 766 533 241 478 723<br />
Bruttogewinn pro durchschn. Mitarbeitenden 114 346 122 581 119 235 108 050 103 802<br />
Personalaufwand pro durchschn. Mitarbeitenden 65 163 68 138 66 474 68 747 61 202<br />
Personalkosten in % vom Bruttogewinn 56,99 55,59 55,74 59,92 58,34<br />
Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) 1.27 1.23 1.17 1.13 0.97<br />
Verzinsliches Fremdkapital (netto) (381) (325) (372) (221) (231)<br />
Bruttoverschuldungsgrad<br />
(verzinsliche Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) 0.02 0.03 0.03 0.02 0.02<br />
Nettoverschuldungsgrad<br />
(verzinsliche Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) (0.44) (0.32) (0.38) (0.26) (0.28)<br />
Rendite auf investiertes Kapital ROCE<br />
(EBIT nach Steuern / investiertes Kapital) 23.03 34.84 31.96 20.95 23.67<br />
Current cash debt coverage ratio<br />
(Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche<br />
Verbindlichkeiten) 0.20 0.20 0.26 0.18 0.05<br />
Cash debt coverage ratio<br />
(Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche<br />
Verbindlichkeiten) 0.18 0.18 0.23 0.16 0.04<br />
Eigenkapitalrendite (in %) 12,1 21,2 20,2 14,6 13,8<br />
Veränderung in % (42,93) 4,83 38,07 5,81 (20,21)<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Bilanz in CHF<br />
Fünfjahresübersicht<br />
Konzernrechnung 2008<br />
in Millionen CHF 2008 2007 2006 2005 2004<br />
AKTIVEN 1 971 2 278 2 108 1 830 1 574<br />
Veränderung in % (13,48) 8,08 15,17 16,26 3,89<br />
Umlaufvermögen 1 679 1 922 1 773 1 496 1 263<br />
Veränderung in % (12,64) 8,40 18,48 18,45 3,89<br />
Flüssige Mittel 401 358 376 241 246<br />
Veränderung in % 12,00 (4,73) 56,02 (2,22) 10,38<br />
Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 1 278 1 564 1 397 1 255 1 017<br />
Veränderung in % (18,28) 11,94 11,28 23,45 5,10<br />
Anlagevermögen 292 356 336 334 311<br />
Veränderung in % (18,00) 6,06 0,48 7,40 12,93<br />
Sachanlagen 148 168 162 152 159<br />
Veränderung in % (11,89) 3,47 6,58 (4,40) (8,05)<br />
Finanzielle Vermögenswerte 70 103 72 73 61<br />
Veränderung in % (31,29) 42,59 (1,51) 19,67 3,67<br />
Immaterielle Vermögenswerte 74 86 102 109 91<br />
Veränderung in % (14,06) (15,63) (6,70) 19,78 (10,42)<br />
PASSIVEN 1 971 2 278 2 108 1 830 1 574<br />
Veränderung in % (13,48) 8,07 15,16 16,28 3,89<br />
Fremdkapital 1 100 1 252 1 131 972 787<br />
Veränderung in % (12,18) 10,73 16,29 23,55 0,64<br />
Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 912 1 056 1 002 837 660<br />
Veränderung in % (13,65) 5,33 19,79 26,79 1,38<br />
Finanzverbindlichkeiten 20 33 27 52 57<br />
Veränderung in % (39,38) 22,60 (46,99) (9,65) (11,58)<br />
Rückstellungen 167 163 101 84 70<br />
Veränderung in % 2,91 61,10 20,24 20,00 (11,39)<br />
Minderheitsanteile 8 7 8 7 3<br />
Eigenkapital 864 1 019 970 851 784<br />
Veränderung in % (15,25) 5,07 13,98 8,55 8,49<br />
Aktienkapital 50 50 50 50 50<br />
Veränderung in % 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Eigene Aktien (198) (101) (15) (20) 0<br />
Veränderung in % 95,03 575,98 (25,00) 100,00 0,00<br />
Umrechnungsdifferenzen (146) (74) (65) (57) (87)<br />
Veränderung in % 96,03 13,50 14,04 (34,48) 29,85<br />
Gewinnrückstellungen 1 157 1 145 1 000 878 821<br />
Veränderung in % 1,09 14,50 13,90 6,94 10,14<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
151
152<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Kennzahlen in EUR<br />
Fünfjahresübersicht<br />
in Millionen EUR 2008 2007 2006 2005 2004<br />
Bruttoumsatz 6 677 6 421 5 895 5 339 4 827<br />
Veränderung in % 3,99 8,92 10,41 10,61 11,53<br />
Nettoumsatz 5 594 5 260 4 903 4 480 3 964<br />
Veränderung in % 6,34 7,28 9,44 13,02 (1,79)<br />
Bruttogewinn 1 097 1 098 1 008 908 860<br />
Veränderung in % (0,04) 8,91 11,01 5,58 5,18<br />
in % Nettoumsatz 19,62 20,87 20,56 20,27 21,70<br />
Konzerngewinn 71.7 128.2 116.3 77.6 64.8<br />
Veränderung in % (44,08) 10,23 49,87 19,75 0,62<br />
in % Bruttogewinn 6,53 11,68 11,54 8,55 7,53<br />
EBITDA 151.7 219.7 198.2 138.1 128.3<br />
Veränderung in % (30,96) 10,83 43,52 7,64 (0,44)<br />
in % Bruttogewinn 13,82 20,01 19,66 15,21 14,93<br />
EBITA 129.0 189.1 176.1 114.7 104.0<br />
Veränderung in % (31,80) 7,40 53,53 10,29 3,29<br />
in % Bruttogewinn 11,75 17,23 17,47 12,63 12,09<br />
EBIT 121.6 182.2 165.4 106.8 90.0<br />
Veränderung in % (33,26) 10,18 54,87 18,67 (1,15)<br />
in % Bruttogewinn 11,08 16,60 16,41 11,76 10,47<br />
Geldfluss vor Zinsen und Steuern 176.2 232.1 203.6 139.5 128.5<br />
Veränderung in % (24,09) 13,98 45,95 8,56 (0,03)<br />
in % Bruttogewinn 16,05 21,14 20,20 15,36 14,95<br />
Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 132.0 127.5 152.7 91.5 22.0<br />
Veränderung in % 3,54 (16,48) 66,89 315,91 (62,84)<br />
in % Bruttogewinn 12,03 11,62 15,15 10,08 2,56<br />
Freier Geldfluss 111.9 84.1 117.9 78.3 (50.3)<br />
Veränderung in % 33,11 (28,68) 50,57 255,67 (260,64)<br />
in % Bruttogewinn 10,20 7,66 11,70 8,62 3,84<br />
Nettoumlaufvermögen 236.1 293.1 256.9 269.0 230.9<br />
Veränderung in % (19,46) 14,09 (4,49) 16,50 36,81<br />
Investitionen in Anlagevermögen 39.2 30.5 35.4 38.5 50.0<br />
Veränderung in % 28,38 (13,75) (7,88) (23,00) 52,47<br />
in % Bruttogewinn 3,57 2,78 3,51 4,24 5,81<br />
Investitionen in Anlagevermögen (netto) 17.2 27.3 33.6 21.3 39.9<br />
Veränderung in % (36,94) (18,79) 57,75 (46,62) 56,47<br />
in % Bruttogewinn 1,57 2,49 3,33 2,35 4,64<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Konzernrechnung 2008<br />
in Millionen EUR 2008 2007 2006 2005 2004<br />
Abschreibungen 30.1 37.4 32.7 31.3 38.3<br />
Veränderung in % (19,55) 14,44 4,73 (18,28) 1,11<br />
in % Bruttogewinn 2,74 3,41 3,25 3,44 4,45<br />
Personalaufwand 625.4 610.2 562.1 544.0 506.8<br />
Personal<br />
Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (weltweit) 14 804 15 301 14 304 13 583 13 224<br />
Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (Schweiz) 778 769 755 659 669<br />
Jahresdurchschnitt (gesamt) 15 231 14 712 13 342 13 031 12 784<br />
Produktivitätskennzahlen (in CHF)<br />
Nettoumsatz pro durchschn. Mitarbeitenden 367 260 357 539 367 461 343 816 310 092<br />
Bruttogewinn pro durchschn. Mitarbeitenden 72 048 74 620 75 572 69 667 67 947<br />
Personalaufwand pro durchschn. Mitarbeitenden 41 059 41 478 42 130 41 747 39 073<br />
Personalkosten in % vom Bruttogewinn 56,99 55,59 55,75 59,92 58,96<br />
Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) 1.27 1.23 1.17 1.13 0.97<br />
Verzinsliches Fremdkapital (netto) (256) (195) (231) (142) (150)<br />
Bruttoverschuldungsgrad (verzinsliche<br />
Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) 0.02 0.03 0.03 0.02 0.02<br />
Nettoverschuldungsgrad (verzinsliche<br />
Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) (0.44) (0.32) (0.38) (0.26) (0.28)<br />
Rendite auf investiertes Kapital ROCE (EBIT nach<br />
Steuern / investiertes Kapital) 23.03 34.84 31.96 20.95 23.67<br />
Current cash debt coverage ratio<br />
(Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche<br />
Verbindlichkeiten) 0.20 0.20 0.26 0.18 0.05<br />
Cash debt coverage ratio<br />
(Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche<br />
Verbindlichkeiten) 0.18 0.18 0.23 0.16 0.04<br />
Eigenkapitalrendite (in %) 12,1 21,2 20,2 14,6 13,8<br />
Veränderung in % (42,93) 4,83 38,07 5,81 (20,21)<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
153
154<br />
Konzernrechnung 2008<br />
Bilanz in EUR<br />
Fünfjahresübersicht<br />
in Millionen EUR 2008 2007 2006 2005 2004<br />
Aktiven 1 323 1 369 1 311 1 169 1 021<br />
Veränderung in % (3,33) 4,39 12,17 14,56 7,09<br />
Umlaufvermögen 1 127 1 155 1 103 954 819<br />
Veränderung in % (2,39) 4,69 15,54 16,54 5,45<br />
Flüssige Mittel 269 215 233 148 160<br />
Veränderung in % 25,14 (7,63) 57,26 (7,43) (24,91)<br />
Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 858 940 870 806 659<br />
Veränderung in % (8,70) 7,99 7,89 22,35 16,91<br />
Anlagevermögen 196 214 209 215 202<br />
Veränderung in % (8,38) 2,33 (2,80) 6,53 14,28<br />
Sachanlagen 99 101 100 98 103<br />
Veränderung in % (1,55) 0,71 2,61 (4,98) 4,33<br />
Finanzielle Vermögenswerte 47 62 45 47 40<br />
Veränderung in % (23,23) 36,89 (5,01) 18,67 (9,35)<br />
Immaterielle Vermögenswerte 49 52 64 70 59<br />
Veränderung in % (3,98) (19,45) (8,90) 18,48 73,51<br />
Passiven 1 323 1 369 1 311 1 169 1 021<br />
Veränderung in % (3,33) 4,39 12,17 14,48 7,18<br />
Fremdkapital 738 752 703 618 502<br />
Veränderung in % (1,88) 7,01 13,79 23,18 4,71<br />
Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 612 634 623 551 419<br />
Veränderung in % (3,52) 1,83 13,07 31,61 5,98<br />
Finanzverbindlichkeiten 14 20 17 13 24<br />
Veränderung in % (32,27) 18,30 30,19 (45,24) 16,84<br />
Rückstellungen 112 98 63 54 59<br />
Veränderung in % 14,99 55,18 17,19 (8,81) (7,11)<br />
Minderheitsanteile 5 4 5 4 2<br />
Eigenkapital 580 612 603 547 518<br />
Veränderung in % (5,31) 1,55 10,35 5,60 9,72<br />
Aktienkapital 34 30 32 32 32<br />
Veränderung in % 11,73 (6,12) 0,00 0,00 0,00<br />
Eigene Aktien (133) (61) (1) (13) 0<br />
Veränderung in % 117,91 5 992,36 26,17 100,00 0,00<br />
Umrechnungsdifferenzen (98) (45) (41) (37) (55)<br />
Veränderung in % 119,03 9,12 11,45 (33,46) 25,96<br />
Gewinnrückstellungen 777 688 622 564 541<br />
Veränderung in % 12,94 10,61 10,27 4,35 11,78<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Jahresrechnung 2008<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />
Jahresrechnung 2008<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
155
156<br />
Jahresrechnung 2008<br />
Erfolgsrechnung<br />
in tausend CHF 2008 2007 1<br />
Ertrag<br />
Ertrag aus Beteiligungen 264 648 173 345<br />
Finanzertrag 39 488 47 487<br />
Immobilienertrag 350 350<br />
Total Ertrag 304 486 221 182<br />
Aufwand<br />
Personalaufwand 11 591 17 410<br />
Übriger Verwaltungsaufwand 34 843 9 819<br />
Finanzaufwand 152 743 50 172<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen 27 534 2 603<br />
Total Aufwand 226 711 80 004<br />
Steuern 1 165 100<br />
Jahresgewinn 76 610 141 078<br />
1 Die Vorjahresdarstellung wurde an das Format dieses Berichtsjahres angepasst.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Bilanz<br />
per 31. Dezember (vor Gewinnverwendung)<br />
Aktiven<br />
Jahresrechnung 2008<br />
in tausend CHF 2008 2007 1<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 198 113 186 140<br />
Cash-Pool-Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 0 20 081<br />
Forderungen:<br />
– gegenüber Konzerngesellschaften 2 803 5 607<br />
– gegenüber Dritten 772 655<br />
Finanzforderungen gegenüber Konzerngesellschaften 159 216 174 344<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 52 297 11 459<br />
Total Umlaufvermögen 413 201 398 286<br />
Anlagevermögen<br />
Immobilien 0 p.m.<br />
Beteiligungen 97 827 97 897<br />
Darlehen an Konzerngesellschaften 287 859 207 331<br />
Finanzielle Vermögenswerte 0 15 209<br />
Eigene Aktien 80 524 101 397<br />
Total Anlagevermögen 466 210 421 834<br />
Total Aktiven 879 411 820 120<br />
1 Die Vorjahresdarstellung wurde an das Format dieses Berichtsjahres angepasst.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
157
158<br />
Jahresrechnung 2008<br />
Passiven<br />
in tausend CHF 2008 2007 1<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Cash-Pool-Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 84 863 65 661<br />
Verbindlichkeiten:<br />
– gegenüber Konzerngesellschaften 3 384 12 307<br />
– gegenüber Dritten 2 907 4 803<br />
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 110 466 59 549<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 21 707 11 397<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 223 327 153 717<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
Darlehen von Konzerngesellschaften 0 1 225<br />
Rückstellungen 6 642 15 244<br />
Total langfristiges Fremdkapital 6 642 16 469<br />
Total Fremdkapital 229 969 170 186<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 50 000 50 000<br />
Gesetzliche Reserve 10 000 10 000<br />
Reserve für eigene Aktien 197 753 101 397<br />
Spezialreserve 130 097 226 453<br />
Bilanzgewinn:<br />
– Vortrag aus dem Vorjahr 184 982 121 006<br />
– Jahresgewinn 76 610 141 078<br />
Total Eigenkapital 649 442 649 934<br />
Total Passiven 879 411 820 120<br />
1 Die Vorjahresdarstellung wurde an das Format dieses Berichtsjahres angepasst.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Anhang zur Jahresrechnung<br />
Allgemeine Informationen<br />
Jahresrechnung 2008<br />
Für die finanzielle und wirtschaftliche Beurteilung des Konzerns ist die Konzernrechnung massgebend. Die vorstehende Jahresrechnung<br />
der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, welche eine Ergänzung zur Konzernrechnung darstellt, wurde gemäss den Anforderungen des<br />
Schweizerischen Obligationenrechts (OR), dem Schweizer Recht für Unternehmen, erstellt.<br />
Bewertungsmethoden und Umrechnung von Fremdwährungen<br />
Eigene Aktien werden zum niedrigeren Wert aus Kosten und Marktwert bewertet. Alle anderen Vermögenswerte, einschliesslich Beteiligungen,<br />
werden zu Anschaffungskosten abzüglich angemessener Abschreibungen ausgewiesen. Auf Fremdwährungen lautende Vermögenswerte<br />
und Verbindlichkeiten werden zu Jahresendkursen in Schweizer Franken (CHF) umgerechnet, mit Ausnahme von Beteiligungen,<br />
die zu historischen Kursen umgerechnet werden. Marktgängige Wertschriften werden zum Marktwert erfasst. Im laufenden Jahr getätigte<br />
Transaktionen in Fremdwährungen werden zu den am jeweiligen Transaktionsdatum geltenden Kursen umgerechnet. Die entsprechenden<br />
Umrechnungsgewinne bzw. -verluste werden erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahme von Buchgewinnen, die zurückgestellt werden.<br />
Finanzertrag<br />
Der Einschnitt im Berichtsjahr ist hauptsächlich auf den Rückgang von Zinserträgen von Dritten in Höhe von CHF 2.2 Millionen und den<br />
Rückgang von Zinserträgen von Tochtergesellschaften in Höhe von CHF 4.8 Millionen zurückzuführen.<br />
Personalaufwand<br />
Der Rückgang um CHF 5.8 Millionen ist hauptsächlich auf die niedrigeren Entgelte an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />
zurückzuführen. Gemäss dem Transparency Act werden die Entgelte an die Mitglieder des Key Management im Anhang zur Konzernrechnung<br />
(Anhang 28) aufgeführt.<br />
Sonstiger Verwaltungsaufwand<br />
Die Zunahme um CHF 25.0 Millionen im Berichtsjahr ist zum grössten Teil dem erhöhten Aufwand für Rechtsbeistand und Beratungsleistungen<br />
zuzurechnen.<br />
Finanzaufwand<br />
Die Zunahme des Finanzaufwands um CHF 102.6 Millionen ist im Wesentlichen das Ergebnis der Bewertung der eigenen Aktien, die zu<br />
Aufwendungen in Höhe von CHF 117.2 Millionen führte, und eines Rückgangs bei den Verlustbeteiligungen bei Tochtergesellschaften in<br />
Höhe von CHF 16.6 Millionen.<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
Im Berichtsjahr wurden der Erfolgsrechnung Wertberichtigungen von insgesamt CHF 27.5 Millionen belastet. Hierbei handelt es sich um<br />
Abschreibungen von Darlehen an Tochtergesellschaften und Wertberichtigungen von Beteiligungen an Tochtergesellschaften.<br />
Finanzforderungen gegenüber Konzerngesellschaften<br />
Die Finanzforderungen haben gegenüber dem Vorjahr um CHF 15.1 Millionen abgenommen. Diese Gesamtabnahme ist im Wesentlichen<br />
das Ergebnis einer Umschichtung der Darlehen von kurz- zu langfristig.<br />
Beteiligungen<br />
Die wichtigsten direkten und indirekten Tochtergesellschaften der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG sind unter der Überschrift Wesentliche<br />
Konzern- und Beteiligungsgesellschaften auf den Seiten 145 bis 147 aufgeführt.<br />
Darlehen an Konzerngesellschaften<br />
Die Zunahme der Darlehen an Konzerngesellschaften ist auf ein zusätzlich gewährtes langfristiges Darlehen sowie auf Umschichtungen<br />
von kurz- zu langfristigen Konzerndarlehen zurückzuführen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
159
160<br />
Jahresrechnung 2008<br />
Eigene Aktien<br />
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 878 630 eigene Aktien erworben (2007: 512 850 Aktien). Der durchschnittliche Ankaufskurs je Aktie<br />
belief sich auf CHF 119.32 (2007: CHF 206.13). Insgesamt wurden 54 156 Aktien (2007: 150 292 Aktien) zu einem durchschnittlichen<br />
Verkaufskurs von CHF 84.76 (2007: CHF 128.67) verkauft. Von diesen Aktien werden insgesamt 114 815 (2007: 130 741) zur Deckung der<br />
Verpflichtungen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsplan gehalten. Die restlichen 1 250 000 Aktien (2007: 409 600) werden für das Aktienrückkaufprogramm<br />
gehalten. Dieses Programm wurde 2007 vom Verwaltungsrat eingeführt, um überschüssiges Kapital an die Aktionäre<br />
zurückzugeben. Im Aktienrückkaufprogramm sind bis zu 5 Prozent des Gesamtaktienkapitals enthalten, also maximal 1 250 000 Namenaktien.<br />
Die Anzahl der von der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG gehaltenen eigenen Aktien entspricht den Definitionen und Anforderungen<br />
von Art. 659, 659a, 663b § 10 und 671a OR.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
31.12.2008<br />
Bewegungen<br />
im Jahr 31.12.2007<br />
Bewegungen<br />
im Jahr 31.12.2006<br />
Total <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG Aktien<br />
Total von <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />
25 000 000 0 25 000 000 0 25 000 000<br />
gehaltene eigene Aktien 1 364 815 824 474 540 341 362 558 177 783<br />
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften<br />
Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften stiegen im Vergleich zum Vorjahr um CHF 50.9 Millionen. Der Grund hierfür<br />
sind zusätzliche Darlehen an die Tochtergesellschaften.<br />
Rückstellungen<br />
Dieser Posten umfasst Rückstellungen für Wechselkursrisiken.<br />
Aktienkapital<br />
Wie im Vorjahr belief sich das voll einbezahlte Aktienkapital per 31. Dezember 2008 auf CHF 50 Millionen und besteht aus 25 Millionen<br />
Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 2.00. Weitere Informationen zur Zunahme des autorisierten Kapitals und zum Aktienrückkaufprogramm<br />
finden sich im Anhang zur Konzernrechnung (Anhang 23).<br />
in % 2008 2007<br />
Aktionariat<br />
Ernst Göhner Stiftung, Schweiz 43,50 42,58<br />
Deccan Value Advisors L.P., USA 7,36 < 3<br />
Capital Group Companies, Inc., USA 5,05 < 3<br />
Artisan Partners Limited Partnership, USA 3,03 < 3<br />
Viking Global Equities L.P., Viking Global Equities II L.P. and VGE III Portfolio Ltd, USA<br />
Lone Cypress Ltd, Lone Spruce L.P., Lone Balsam L.P., Lone Sequoia L.P., Lone Kauri Ltd,<br />
< 3 5,21<br />
Lone Cascade L.P., Lone Monterey Master Fund Ltd and Lone Sierra L.P., USA < 3 5,10<br />
Bank of New York Mellon Corporation, USA<br />
Streubesitz (gemäss Aktienbuch gibt es keine weiteren Aktionäre, welche mehr als 3 %,<br />
< 3 3,53<br />
resp. 5 % der Aktien halten) und eigene Aktien 41,06 43,58<br />
Gesetzliche Reserve<br />
Die gesetzliche Reserve muss mindestens 20 Prozent des Aktienkapitals der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG betragen, um dem OR<br />
zu entsprechen. <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG hat die Anforderungen für gesetzliche Reserven gemäss Art. 671 OR erfüllt.
Garantien und verpfändete Aktiven<br />
Jahresrechnung 2008<br />
in tausend CHF 2008 2007<br />
Sicherungsverpflichtungen gegenüber Dritten<br />
Bürgschaften und Garantieverpflichtungen, Art. 663b § 1 OR 110 430 136 265<br />
Zusätzlich hat die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel, Patronatserklärungen gegenüber Banken für die von Tochtergesellschaften<br />
fälligen Verbindlichkeiten in Höhe von CHF 11.9 Millionen (2007: CHF 9.7 Millionen) abgegeben.<br />
in tausend CHF 2008 2007<br />
Verpfändete Aktiven<br />
Flüssige Mittel 0 106 413<br />
Wertschriften 0 15 209<br />
Brandversicherungswert der Immobilien 0 3 080<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
2008 hat die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG eine Garantieverpflichtung als Sicherheit für die Überziehungslimiten des Innertages-<br />
Cash-Pools in Höhe von maximal CHF 60 Millionen unterzeichnet. Die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG trägt gegenüber den eidgenössischen<br />
Steuerbehörden die Gesamthaftung für die Mehrwertsteuer aller Schweizer Tochtergesellschaften.<br />
Pendente Rechtsfälle<br />
Wie in Anhang 31 beschrieben, wurde im Januar 2007 durch das US Department of Justice (DOJ) der <strong>Panalpina</strong> Inc., einer hundertprozentigen<br />
Tochtergesellschaft der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, eine «Subpoena» zugestellt. Die «Subpoena» war die Folge einer<br />
Untersuchung und dem nachfolgenden «Plea Agreement» zwischen einem dieser Kunden und dem DOJ wegen möglicher Verletzungen<br />
des US Foreign Corrupt Practices Act (FCPA). Angeblich wurden inkorrekte Zahlungen durch <strong>Panalpina</strong> als dessen Zollbeauftragten an<br />
nigerianische Behörden getätigt, um eine bevorzugte Zollabfertigung sicherzustellen. Als Ergebnis der laufenden Untersuchungen könnten<br />
Gerichtsverfahren gegen die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG bzw. ihre Tochtergesellschaften und/oder einige der Mitarbeitenden eingeleitet<br />
werden.<br />
Im Oktober 2007 wurde die <strong>Panalpina</strong>-Zentrale in der Schweiz von Schweizer Wettbewerbsbehörden durchsucht. Diese Aktivitäten waren<br />
Teil einer koordinierten Untersuchung mehrerer Wettbewerbsbehörden bei verschiedenen grösseren Speditionsunternehmen wegen<br />
angeblich wettbewerbswidrigem Verhalten. Weitere Informationen und eine Einschätzung finden sich im Anhang zur Konzernrechung<br />
(Anhang 31).<br />
Risikomanagement<br />
Die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG ist integriert in den Risikomanagementprozess der <strong>Panalpina</strong>-Gruppe. Der Risikomanagementprozess<br />
der Gruppe berücksichtigt Art und Grösse der <strong>Gesch</strong>äftsaktivitäten sowie die spezifischen Risiken der <strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
(Holding) AG. Siehe auch Anhang 17 der Konzernrechnung.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
161
162<br />
Jahresrechnung 2008<br />
Gewinnverwendung<br />
Der Verwaltungsrat stellt der Generalversammlung den Antrag, den Bilanzgewinn von CHF 261 592 093 wie folgt zu verwenden:<br />
in CHF 2008<br />
Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von brutto CHF 1.90 je Aktie* 44 906 852<br />
Vortrag auf neue Rechnung 216 685 241<br />
Total 261 592 093<br />
* Es ist nicht beabsichtigt, den Anteil der Dividende auf eigene Aktien, welche vom Konzern gehalten werden, auszuschütten.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Jahresrechnung 2008<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an die<br />
Generalversammlung der<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel<br />
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel, bestehend aus Bilanz,<br />
Erfolgsrechnung und Anhang auf den Seiten 156 bis 162 für das am 31. Dezember 2008 abgeschlossene <strong>Gesch</strong>äftsjahr geprüft. Die Vorjahresrechnung<br />
ist von einer anderen Revisionsstelle geprüft worden. In ihrem Bericht vom 10. März 2008 hat diese ein uneingeschränktes<br />
Prüfungsurteil abgegeben.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich.<br />
Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit<br />
Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist.<br />
Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme<br />
angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung<br />
in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards<br />
haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen<br />
falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung<br />
enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern<br />
ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />
von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über<br />
die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene<br />
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2008 abgeschlossene <strong>Gesch</strong>äftsjahr dem schweizerischen<br />
Gesetz und den Statuten.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />
(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben<br />
des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten<br />
entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
KPMG AG<br />
Regula Wallimann Fabien Lussu<br />
Zugelassene Revisionsexpertin Zugelassener Revisionsexperte<br />
Leitende Revisorin<br />
Zürich, 6. März 2009<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
163
164<br />
Informationen für Investoren<br />
Informationen für Investoren<br />
Aktiendetails<br />
Aktiensymbol PWTN<br />
Reuters PWTN.S<br />
Bloomberg PWTN SW<br />
Börse SIX<br />
Kennzahlen<br />
in Millionen CHF 2008 2007 Veränderung in %<br />
Nettoumsatz 8 878 8 641 2,7<br />
Bruttogewinn 1 742 1 803 –3,4<br />
EBITDA 241 361 –33,3<br />
EBIT (Betriebsgewinn) 193 299 –35,5<br />
Periodenergebnis 114 211 –46,0<br />
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 280 278 0,5<br />
Nettoinvestitionen 47 49 –2,9<br />
Bilanzsumme 1 971 2 278 –13,5<br />
Eigenkapital 871 1 026 –15,1<br />
Mitarbeitende (Durchschnitt) 15 231 14 712 3,5<br />
Bruttogewinn pro Mitarbeiter (in CHF) 114 346 122 581 –6,7<br />
Fünfjahresentwicklung<br />
in Millionen CHF<br />
Nettoumsatz<br />
9000<br />
7500<br />
6000<br />
4500<br />
3000<br />
1500<br />
0<br />
1000<br />
875<br />
750<br />
625<br />
500<br />
375<br />
250<br />
125<br />
0<br />
6120<br />
Eigenkapital<br />
6949<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
787<br />
Bruttogewinn<br />
1900<br />
1750<br />
1600<br />
1450<br />
1300<br />
1150<br />
1000<br />
858<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
7735<br />
978<br />
<strong>Gesch</strong>äftsjahr endet 31. Dezember<br />
Valoren-Nr. 000216808<br />
ISIN CH0002168083<br />
Aktienregister SIS Aktienregister AG, Olten, Schweiz<br />
8641<br />
1026<br />
8878<br />
871<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
1327<br />
1408<br />
1591<br />
1803<br />
1742<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
Konzerngewinn<br />
210<br />
175<br />
140<br />
105<br />
70<br />
35<br />
0<br />
EBIT<br />
320<br />
290<br />
260<br />
230<br />
200<br />
170<br />
140<br />
110<br />
80<br />
100<br />
139<br />
120<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
166<br />
184<br />
261<br />
211<br />
299<br />
114<br />
193<br />
2004 2005 2006 2007 2008
Dividendenzahlungen (brutto)<br />
<strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />
Kursentwicklung im Vergleich zum SPI<br />
1. Januar bis 31. Dezember 2008<br />
Finanzkalender<br />
Betrag<br />
(in Mio. CHF) *<br />
Informationen für Investoren<br />
Pro Aktie<br />
(in CHF)<br />
2008 45 1.90<br />
2007 80 3.20<br />
2006 75 3.00<br />
2005 50 ** 2.00<br />
2004 60 * 2.40<br />
2003 30 1.20<br />
2002 30 1.20<br />
* Basiert auf 25 000 000 Aktien<br />
** Beinhaltete eine spezielle, einmalige Jubliäumsdividende von CHF 20 Millionen, beschlossen an der ordentlichen<br />
Generalversammlung vom 20. Mai 2005<br />
Ergebnis pro Aktie<br />
Anzahl Aktien 2008 2007 Veränderung in %<br />
Unverwässert 23 960 748 CHF 4.70 CHF 8.57 –45,2<br />
Verwässert 23 960 748 CHF 4.70 CHF 8.55 –45,0<br />
Aktienkursentwicklung<br />
2008 2007<br />
Erster Handelstag (in CHF) 196.30 166.20<br />
Tiefst 199.00 267.00<br />
Höchst 50.50 168.20<br />
Letzter Handelstag 59.00 196.30<br />
Durchschnittliches Handelsvolumen 131 837 114 298<br />
Gesamtrendite für Aktionäre (in %) –69,0 20,0<br />
Marktkapitalisierung per 31. Dezember (in Millionen CHF) 1 475 4 908<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
SPI Swiss Performance Index<br />
20%<br />
0%<br />
–20%<br />
–40%<br />
–60%<br />
1. Jan. 08 1. März 1. Mai 1. Juli 1. Sep. 1. Nov.<br />
–80%<br />
1. Jan. 09<br />
1. Januar bis 31. Dezember <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />
12. März 2009 Jahresresultat 2008<br />
29. April 2009 Resultat 1. Quartal<br />
5. Mai 2009 Generalversammlung<br />
12. Mai 2009 Dividendenausschüttung<br />
5. August 2009 Resultat 1. Halbjahr<br />
5. November 2009 Resultat 9 Monate<br />
11. März 2010 Jahresresultat 2009<br />
4. Mai 2010 Generalversammlung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
165
166<br />
<strong>Panalpina</strong> – wichtigste <strong>Gesch</strong>äftsstellen<br />
Ägypten<br />
Kairo<br />
Algerien<br />
Algiers, Algier, Hassi Messaoud<br />
Angola<br />
Cabinda, Lobito, Luanda, Soyo<br />
Äquatorialguinea<br />
Malabo<br />
Argentinien<br />
Buenos Aires, Ezeiza<br />
Aserbaidschan<br />
Baku<br />
Australien<br />
Brisbane, Melbourne, Perth, Sydney<br />
Bahrain<br />
Manama<br />
Belgien<br />
Antwerpen, Brüssel, Lüttich<br />
Brasilien<br />
Belo Horizonte, Brasilia, Campinas,<br />
Curitiba, Joinville, Manaus, Porto<br />
Alegre, Rio de Janeiro, São Paulo<br />
Chile<br />
Iquique, Santiago<br />
China<br />
Beijing, Changsha, Changzhou,<br />
Chengdu, Chongqing, Dalian,<br />
Fuzhou, Guangzhou, Hangzhou,<br />
Hongkong, Macao, Nanjing, Ningbo,<br />
Qingdao, Schanghai, Shenyang,<br />
Schen zen, Suzhou, Tianjin, Ürümqi,<br />
Weihai, Wuhan, Wuxi, Xiamen, Xian,<br />
Zhongshan<br />
Costa Rica<br />
San José<br />
Dänemark<br />
Kopenhagen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
Deutschland<br />
Bad Waldsee, Berlin, Bremen,<br />
Dortmund, Dresden, Düssel dorf,<br />
Frankfurt, Hamburg, Hannover,<br />
Kassel, Kehl, Köln, Leipzig, Mannheim,<br />
München, Münster / Osnabrück,<br />
Nürnberg, Stuttgart<br />
Dominikanische Republik<br />
Santo Domingo<br />
Ecuador<br />
Guayaquil, Quito<br />
El Salvador<br />
San Salvador<br />
Finnland<br />
Helsinki<br />
Frankreich<br />
Annecy, Blois, Bordeaux, Chalon sur<br />
Saone, Fos, Giberville, Le Havre,<br />
Lille, Lyon, Marseille, Montpellier,<br />
Mulhouse, Nantes, Nizza, Paris,<br />
Saint Etienne, Strassburg, Toulouse<br />
Gabun<br />
Libreville, Port-Gentil<br />
Georgien<br />
Poti, Tiflis<br />
Ghana<br />
Accra, Takoradi, Tema<br />
Indien<br />
Bangalore, Chennai, Cochin,<br />
Coimbatore, Delhi, Hyderabad,<br />
Kalkutta, Mumbai, Pune, Tirupur,<br />
Vishakhapatnam<br />
Indonesien<br />
Jakarta, Semarang, Surabaya<br />
Irland<br />
Dublin, Shannon<br />
Italien<br />
Bergamo, Biella, Bologna, Florenz,<br />
Genua, Mailand, Rom, Turin, Vicenza<br />
Japan<br />
Nagoya, Osaka, Tokyo<br />
Kamerun<br />
Douala<br />
Kanada<br />
Calgary, Edmonton, Fort Erie,<br />
Kitchener, London, Montreal,<br />
Ottawa, Québec, Toronto, Vancouver,<br />
Windsor, Winnipeg<br />
Kasachstan<br />
Aksai, Almaty, Aqtau, Aqtöbe, Atyrau,<br />
Kyzylorda<br />
Katar<br />
Doha<br />
Kolumbien<br />
Barranquilla, Bogotá, Buena ventura,<br />
Calí, Cartagena, Medellín, Pereira<br />
Kroatien<br />
Rijeka<br />
Kuwait<br />
Safat<br />
Luxemburg<br />
Luxemburg<br />
Malaysia<br />
Johor Bahru, Kuala Lumpur, Penang<br />
Mexiko<br />
Cancún, Guadalajara, Mexiko-Stadt,<br />
Monterrey, Queretaro, Villahermosa<br />
Neuseeland<br />
Auckland<br />
Niederlande<br />
Amsterdam, Eindhoven, Maastricht,<br />
Moerdijk, Rotterdam<br />
Norwegen<br />
Oslo, Stavanger
Österreich<br />
Graz, Höchst, Innsbruck, Linz,<br />
Salzburg, Wien<br />
Panama<br />
Colón, Panama-Stadt<br />
Peru<br />
Callao, Lima<br />
Philippinen<br />
Cebu-Stadt, Manila<br />
Polen<br />
Gdynia (Gdingen), Warschau,<br />
Wroclaw (Breslan)<br />
Portugal<br />
Lissabon, Porto<br />
Puerto Rico<br />
San Juan<br />
Republik Kongo<br />
Pointe-Noire<br />
Rumänien<br />
Bukarest, Cluj-Napoca (Klausenburg),<br />
Oradea<br />
Russland<br />
Astrachan, Irkutsk, Jekaterinburg,<br />
Juschno-Sachalinsk, Moskau,<br />
Nachodka, Sankt Petersburg, Tjumen<br />
Saudi-Arabien<br />
Al Chubar, Dammam, Dschidda, Riad<br />
Schweden<br />
Göteborg, Stockholm<br />
Schweiz<br />
Basel, Bern, Genf, Lugano, St. Gallen,<br />
Zürich<br />
Serbien<br />
Belgrad<br />
Singapur<br />
Singapur<br />
Slowakei<br />
Bratislava<br />
Slowenien<br />
Koper, Ljubliana<br />
Spanien<br />
Barcelona, Bilbao, Madrid, Valencia<br />
Südafrika<br />
Johannesburg<br />
Südkorea<br />
Busan, Iksan, Incheon, Masan, Seoul<br />
Taiwan<br />
Kaohsiung, Taichung, Taipei<br />
Thailand<br />
Bangkok<br />
Tschechien<br />
Brünn, Ceske Budejovice (Böhmisch-<br />
Budweis), Prag<br />
Türkei<br />
Istanbul, Izmir<br />
Turkmenistan<br />
Aschgabat, Balkanabat, Türkmenba¸si<br />
Ukraine<br />
Kiew<br />
Ungarn<br />
Budapest<br />
Uruguay<br />
Montevideo<br />
Venezuela<br />
Caracas, Maiquetía / La Guaira,<br />
Maracaibo, Puerto Cabello,<br />
Puerto La Cruz, Puerto Ordaz,<br />
Valencia<br />
<strong>Panalpina</strong> – Wichtige <strong>Gesch</strong>äftsstellen<br />
Vereinigte Arabische<br />
Emirate (VAE)<br />
Dubai, Jebel Ali, Schardscha<br />
Vereinigtes Königreich<br />
Aberdeen, Birmingham, Glasgow,<br />
Great Yarmouth, London, Manchester<br />
Vereinigte Staaten von Amerika (USA)<br />
Anchorage, Atlanta, Boston, Bradley /<br />
Hartford, Charleston, Charlotte,<br />
Chicago, Columbus, Dallas, Denver,<br />
Detroit, El Paso, Greenville, Houston,<br />
Huntsville, Laredo, Los Angeles,<br />
McAllen, Memphis, Miami,<br />
Minneapolis, Nashville, New Orleans,<br />
New York, Norfolk, Orlando,<br />
Philadelphia, Phoenix, Portland,<br />
San Diego, San Francisco, Seattle,<br />
Saint Louis, Tampa, Tulsa,<br />
Washington DC<br />
Vietnam<br />
Hanoi, Ho-Chi-Minh-Stadt<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
167
168<br />
<strong>Panalpina</strong> im Dialog<br />
Die Schwarz-Weiss-Abbildungen zeigen den Verwaltungsratspräsidenten<br />
und die Konzernleitungsmitglieder sowie<br />
Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Management-<br />
Ebenen aus unterschiedlichen Bereichen.<br />
Seite 5 Rudolf W. Hug (Verwaltungsratspräsident) und<br />
Monika Ribar (CEO)<br />
Seite 6 Monika Ribar (CEO)<br />
Seite 7 Rudolf W. Hug (Verwaltungsratspräsident)<br />
Seite 8 Monika Ribar (CEO) und Rudolf W. Hug<br />
(Verwaltungsratspräsident)<br />
Seite 11 <strong>Panalpina</strong> Konzernleitung<br />
Seite 35 Mike Krieg (Head of Corporate Operations) und<br />
Dominik Tichelkamp (Mitglied der Konzernleitung<br />
und Chief Product & Procurement Officer)<br />
Seite 37 Sven Hoemmken (Corporate Head of Supply<br />
Chain Management), Birgitte Kool (Corporate<br />
Head of Marketing) und Karl Weyeneth (Mitglied<br />
der Konzernleitung und Chief Operating Officer)<br />
Seite 44 Sandro Knecht (Mitglied der Konzernleitung und<br />
Chief Marketing & Sales and Supply Chain<br />
Management Officer) und Robert Frei (Head of<br />
Corporate Air Freight)<br />
Seite 64 Marco Gadola (Mitglied der Konzernleitung und<br />
Chief Financial Officer) und Nicole Gunaratna<br />
(Legal Counsel)<br />
Seite 67 Renate Möckli (Head of Corporate Controlling)<br />
und Alastair Robertson (Mitglied der Konzernleitung<br />
und Chief Human Resources Officer)<br />
Seite 69 Claudia Tönz (Corporate Head of Operations<br />
Projects) und Nicole Gunaratna (Legal Counsel)<br />
Seite 73 Christoph Hess (Mitglied der Konzernleitung und<br />
Corporate Secretary/General Counsel), Lynsey<br />
MacIver (Head of Global HSE) und Robin<br />
Cruickshanks (Global Head of Compensation &<br />
Benefits)<br />
Fotografie Julian Salinas<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008
Impressum<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
(Holding) AG<br />
Viaduktstrasse 42<br />
Postfach<br />
CH-4002 Basel<br />
Schweiz<br />
Telefon +41 61 226 11 11<br />
Telefax +41 61 226 11 01<br />
info@panalpina.com<br />
www.panalpina.com<br />
Der <strong>Panalpina</strong>-<strong>Gesch</strong>äftsbericht<br />
erscheint in Deutsch und Englisch.<br />
Für weitere Bestellungen wenden Sie<br />
sich an die oben genannte Adresse<br />
oder senden Sie uns eine E-Mail.<br />
Eine elektronische Fassung finden Sie<br />
unter www.panalpina.com /gb<br />
Redaktion<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />
Corporate Communications<br />
Konzept / Gestaltung<br />
Wirz Corporate AG, Zürich<br />
Englisch-Übersetzung / Korrektorat<br />
text control, Zürich<br />
BMP Translations AG, Basel<br />
Word + Image, Zufikon<br />
Lithografie<br />
Lithoteam, Allschwil / Basel<br />
Detail AG, Zürich<br />
Druck<br />
Neidhart + Schön AG, Zürich<br />
Beratung Kapitel Nachhaltigkeit<br />
sustainserv, Zürich und Boston<br />
Disclaimer<br />
Bestimmte Abschnitte dieses Jahresberichts können zukunftsgerichtete Aussagen enthalten, die auf den Erwartungen, Schätzungen,<br />
Planungen und Annahmen der Konzernleitung beruhen. Diese Aussagen stellen keine Garantien für die künftige<br />
Leistung dar und umfassen bestimmte Risiken und Unsicherheiten, die nur schwer vorherzusehen sind. Daher können künftige<br />
Entwicklungen und Trends wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen dargelegten Erwartungen abweichen.<br />
Sämtliche zukunftsgerichteten Aussagen gelten nur zum Datum ihrer Veröffentlichung bzw. bei einem durch Verweis aufgenommenen<br />
Dokument zum Datum dieses Dokuments. Alle späteren schriftlichen oder mündlichen zukunftsgerichteten Aussagen,<br />
die dem Unternehmen oder einer im Namen des Unternehmens auftretenden Person zuzurechnen sind, werden durch diesen<br />
Vorbehalt eingeschränkt. Das Unternehmen übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren<br />
bzw. Änderungen zu veröffentlichen, um Ereignisse, Umstände oder Änderungen der Erwartungen nach dem Datum dieses<br />
Berichts widerzuspiegeln.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Gesch</strong>äftsbericht 2008<br />
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