April 2007 Lage der Flüchtlinge weltweit Werden Sie Retter in der Not!

Benefizlauf: Sahara-Marathon für Wüstenflüchtlinge
„Läufer haben ein großes Herz“
„Ich bin unheimlich glücklich, da gewesen zu sein“,
sagt Manuel Herz, einer von fast 50 deutschen Teilnehmern
am Sahara-Marathon 2007. Der Kölner Architekt war
nicht nur von den 42 sandigen Kilometern durch die faszinierende
Wüstenlandschaft angetan. Für den Marathonläufer
war es besonders interessant, am alltäglichen
Leben der saharauischen Flüchtlinge teilhaben zu können.
Wie er, waren auch viele andere Läufer von der überwältigenden
Gastfreundschaft der Flüchtlingsfamilien
begeistert. Und glücklich darüber, den Kindern über ein
von der UNO-Flüchtlingshilfe gefördertes Schulprojekt
von UNHCR eine bessere Perspektive bieten zu können.
Der Wüstenlauf hinterlässt seine Spuren.
© UNO-Flüchtlingshilfe/D.Kappe
Eine unvergessliche Erfahrung
Vor sechs Jahren wurden
die Benefizläufe in
der Sahara ins Leben
gerufen, um auf die Tragödie
des saharauischen
Volkes aufmerksam zu
machen und Spenden
für Hilfsprojekte zu
sammeln. Seitdem die
früheren Nomaden vor
über 30 Jahren aus der
Westsahara vertrieben
wurden, müssen sie in
der lebensfeindlichen
algerischen Wüste ausharren
und sind vollständig
auf internationale
Hilfe angewiesen.
Ende Februar 2007 beteiligte sich erstmals die UNO-Flüchtlingshilfe
gemeinsam mit der Marathon-Organisation
WHMF an der außergewöhnlichen Hilfsaktion. Mit 100
Euro des Reisepreises haben die deutschen Läuferinnen
und Läufer das Schulprojekt unterstützt. Insgesamt flie-
Von Jahr zu Jahr steigt die Schülerzahl in den saharauischen Flüchtlingscamps.
Die Kinder brauchen dringend neue Schulbücher, stabileres Mobiliar und besseres
Sportgerät. © UNO-Flüchtlingshilfe/D.Kappe
ßen jetzt 50.000 Euro in das Projekt. Von dem Geld können
Mobiliar, Schulbücher, Uniformen, Sportgeräte und
Küchenutensilien für Grundschulen gekauft sowie Lehrer
weitergebildet werden.
350 Läufer aus 22 Ländern waren am Start. Für viele war
der Wüstenlauf eine große Herausforderung, die sich
gelohnt hat. „Wenn schon quälen, dann für den guten
Zweck“, resümiert Martin Dirnfeldner, der zusammen mit
seiner Frau Elsbeth angetreten ist, später in Bonn. „Läufer
haben eben ein großes Herz“, bringt es WHMF-Direktor
Holger Finkernagel auf den Punkt.
Mehr zum Sahara-Marathon:
Viele Bilder, Berichte zum Schulprojekt und
zur saharauischen Krise finden Sie unter:
www.uno-fluechtlingshilfe.de
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