Lerninfrastruktur in Schulen - 1:1-Computing - Mediendidaktik ...
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3.3 Personalisierung im Kontext der 1:1-Ausstattung<br />
Auch, wenn die Schüler/-<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> den Gruppen<strong>in</strong>terviews der<br />
personalisierten Nutzung des iPads ke<strong>in</strong>e besonders hohe Bedeutung<br />
beimessen („Ich würd sagen das, dass spielt eigentlich nicht wirklich so<br />
e<strong>in</strong>e große Rolle, ich benutze es eigentlich hauptsächlich zum Arbeiten.<br />
Also daher ist das egal, ob das jetzt e<strong>in</strong>fach irgende<strong>in</strong> iPad ist oder MEIN<br />
iPad", G1) und die Verwendung des iPads als („noch zu öffentlich“, G2)<br />
empfunden wurde, lassen sich im Datenmaterial dennoch Muster e<strong>in</strong>er<br />
<strong>in</strong>dividuellen und personalisieren Nutzung der Geräte identifizieren. Die<br />
Auswertung der Screenshots aller Schüler-iPads am Ende der<br />
Explorationsphase ergab, dass die Schüler/-<strong>in</strong>nen bereits nach relativ<br />
kurzer Nutzungszeit, durch ganz <strong>in</strong>dividuelle Arrangements der<br />
Anordnung der Apps und der Gestaltung (z. B. durch das<br />
H<strong>in</strong>tergrundbild) „ihr“ iPad personalisierten und damit e<strong>in</strong>en hohen<br />
persönlichen Identifikationsgrad mit dem Gerät zeigen. So wählten fast<br />
alle 16 iPad-Schüler e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles H<strong>in</strong>tergrundbild (nur <strong>in</strong> zwei Fällen<br />
wurden die vom Anbieter vorgegebenen E<strong>in</strong>stellungen übernommen). Die<br />
Wahl des Motivs erfolgte dabei <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Fall schulbezogen (z. B.<br />
Schullogo). Vielmehr ließen sich Bilder im neutralen (Blumenmotive)<br />
oder privaten Bereich (Hobbys; Urlaub) feststellen. In Bezug auf die<br />
Anordnung der vorgegebenen Apps fanden die Schüler/-<strong>in</strong>nen ebenfalls<br />
ganz <strong>in</strong>dividuelle Lösungen. Die Mehrheit bevorzugt das Clustern dieser<br />
<strong>in</strong> unterschiedlichen Ordnern, zumeist benannt nach den Namen der<br />
Schulfächer oder bezeichnet mit „schulspezifische Apps“. Durchgängig<br />
sortierten die Schüler/-<strong>in</strong>nen die schulbezogenen Anwendungen<br />
konsequent dem jeweiligen Fach oder Themenbereich e<strong>in</strong>es Ordners zu,<br />
während eigene private Anwendungen häufig unsystematisch und<br />
„zufällig“ auf dem iPad platziert wurden (vgl. Abb.1: Screenshots iPad-<br />
Schüler/-<strong>in</strong>nen). Insgesamt lassen sich aus der Anordnung der Apps, die<br />
im Durchschnitt auf drei Seiten verteilt werden, bereits erste Muster e<strong>in</strong>es<br />
<strong>in</strong>dividuellen Ablagesystems erkennen, das auf e<strong>in</strong> persönliches digitales<br />
Wissens- und Informationsmanagement h<strong>in</strong>deutet. So entwickelten die<br />
Schüler/-<strong>in</strong>nen selbstgesteuert Strategien, wie sie ihr Gerät so<br />
organisieren, dass dieses im „Ernstfall“ sofort e<strong>in</strong>satzbereit ist, sie also<br />
die benötigte Datei oder Anwendung genauso schnell griffbereit haben,<br />
wie das iPad e<strong>in</strong>satzbereit ist.<br />
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