KLARENBACHBOTE - Evangelische Klarenbach-Kirchengemeinde
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3 GEISTLICHES WORT<br />
Jahreslosung 2007<br />
Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt<br />
wächst es auf, erkennt ihr‘s denn nicht? Jes 43, 19 a<br />
So steht es als biblischer Leitsatz über<br />
dem Jahr 2007. Dieser Gedanke soll uns<br />
12 Monate begleiten und uns immer<br />
wieder anregen, unser Leben, unser<br />
Tun und Reden zu bedenken.<br />
Doch für uns als Christen fängt schon<br />
jetzt etwas neues an, denn mit dem 1.<br />
Advent beginnt für uns ein neues Jahr,<br />
das neue Kirchenjahr. Und damit beginnt<br />
- nach christlichem Verständnis -<br />
das Neue, auch wenn dieser Vers aus<br />
Jesaja hier von der Befreiung aus Babylon<br />
spricht. Gott verheißt dort seinem<br />
Volk die Freiheit und damit Rückkehr in<br />
die Heimat. Eine Verbesserung der Situation<br />
und ein Neubeginn sind also in<br />
Aussicht. Und all das will Gott selber<br />
bewirken; gekleidet in geschichtliche<br />
Ereignisse und mit den Menschen als<br />
Werkzeugen.<br />
„Siehe, ich will ein Neues schaffen“<br />
Dieser Beginn bekommt in diesen Tagen<br />
des Jahres eben noch eine andere<br />
Bedeutung. Er wird zum Hinweis auf<br />
das bevorstehende Weihnachtsfest und<br />
damit auf das Neue, das Gott mit Jesus<br />
Christus beginnt.<br />
Die Geburt eines Kindes ist ein Neuanfang,<br />
ist neues Leben, ist die Möglichkeit<br />
es anders zu machen, ist die Hoffnung,<br />
dass etwas besser wird und das<br />
Leben neue Chancen hat, ist Aufgabe<br />
und Anforderung an uns. Und mit Jesus<br />
stellt Gott uns dazu einen neuen Menschen<br />
vor; einen Menschen der es anders<br />
macht, der anders lebt und handelt,<br />
der neue Worte und Verhaltensweisen<br />
zueinander findet, der neue Wege<br />
geht.<br />
Doch wer anders redet, handelt, lebt,<br />
wird erst einmal schief angesehen, misstrauisch<br />
beäugt oder gar gemieden.<br />
Wer es wagt, Althergebrachtes zu hinterfragen,<br />
traditionelle Einstellungen<br />
kritisch zu betrachten, die Normen einer<br />
Gesellschaft und Religion in Frage zu<br />
stellen, hat meist schlechte Karten.<br />
Und dieses bekommt in unseren Tagen<br />
seine eigene, ja gefährliche Bedeutung,<br />
da wo rückwärtsgewandte (angeblich<br />
bibeltreue) Theologen und Politiker in<br />
Polen oder den USA den Glauben wieder<br />
in den Streit mit den Naturwissenschaften<br />
schicken, sich hinter überholten<br />
Vorstellungen verschanzen und<br />
dem Verstand einen Riegel vorschieben<br />
wollen, dem Buchstaben mehr glauben<br />
als dem Geist und sich dabei selber als<br />
Retter der Menschheit ausgeben.<br />
„Jetzt wächst es auf“<br />
Die Adventszeit wendet den Blick auf<br />
das Neue; ist ein Wachsen auf Weihnachten<br />
hin.<br />
Um im Bild zu bleiben: das Kind wächst<br />
im Bauch der Mutter; der Same des<br />
Neuen ist gesät. Gottes Wirken kommt<br />
in einer neuen Dimension zutage/zur<br />
Welt. Er erblickt ganz klein und schutzbedürftig<br />
das Licht der Welt, mit all den<br />
Gefahren und Fragen, die das Leben<br />
mit sich bringt. Und er stellt sich diesen<br />
bis zur letzten Konsequenz.<br />
Gottes Welt– und Lebenssicht ist den<br />
Menschen dadurch ganz elementar<br />
nahe. Seine Gedanken aber müssen<br />
reifen und Frucht bringen, in uns, durch<br />
uns nach dem Vorbild Jesu.<br />
Die Adventszeit dient dem Nachdenken<br />
darüber auf Weihnachten hin.