Geschäftsbericht 2006 - Volksbank Hameln-Stadthagen eG
Geschäftsbericht 2006 - Volksbank Hameln-Stadthagen eG
Geschäftsbericht 2006 - Volksbank Hameln-Stadthagen eG
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
BERICHT <strong>2006</strong><br />
<strong>Volksbank</strong><br />
<strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong>
2<br />
Lebensqualität<br />
Wir, die <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong>, machen uns stark<br />
für unsere Region. Wir stehen für eine leistungsfähige heimische<br />
Wirtschaft und für eine hohe Lebensqualität unserer Mitglieder<br />
und Kunden.<br />
Wir machen uns stark für Unternehmen und Gewerbetreibende,<br />
die mit ihren Ideen und Innovationen heimische Arbeitsplätze<br />
schaffen und damit die Lebensqualität in unserer Region sichern<br />
und ausbauen.<br />
Wir machen uns stark für jeden, der unsere Leistungen in Anspruch<br />
nimmt und damit einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung<br />
leistet. Sei es eine Investition, ein Hauskauf oder die private Vorsorge,<br />
es sind die kleinen und großen Entscheidungen, die dem Leben<br />
Qualität geben können. Gut, wenn man kompetent mit jemanden<br />
darüber reden kann, der zuhört und versteht. Mit uns.<br />
Mit unserem ganzheitlichen Beratungsansatz, unserem offenen und<br />
fairen Miteinander, suchen wir die langfristige Partnerschaft ganz<br />
im Sinne unseres genossenschaftlichen Förderauftrages.<br />
Wir machen den Weg frei!<br />
Mit freundlicher Empfehlung überreicht Ihnen der Vorstand der<br />
<strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong> den <strong>Geschäftsbericht</strong> für das<br />
Jahr <strong>2006</strong>.<br />
ENTSPANNUNG
Entspannung finden<br />
FINDEN<br />
3
4<br />
Geschäftsstellen<br />
So erreichen Sie uns ...<br />
Hauptstellen<br />
<strong>Hameln</strong> 05151/207-0<br />
<strong>Stadthagen</strong> 05721/781-0<br />
Geschäftsstellen<br />
Am Sonnenbrink 0 57 21/97 65-0<br />
Bad Pyrmont-Baarsen 05285/99099-0<br />
Bad Pyrmont 0 52 81/60 51-0<br />
Bodenwerder 0 55 33/97 47-0<br />
Börry 05157/95918-0<br />
Emmerthal 05155/621-0<br />
Fischbeck 05152/69084-0<br />
<strong>Hameln</strong>, Bahnhof 05151/207-259<br />
<strong>Hameln</strong>, Breiter Weg 05151/60969-0<br />
<strong>Hameln</strong>, Mertensplatz 05151/95636-0<br />
Hessisch Oldendorf 05152/94709-0<br />
Holzhausen 0 52 81/94 02-0<br />
Lauenau 0 50 43/91 16-0<br />
Lauenhagen 0 57 21/97 76-0<br />
Lügde 0 52 81/98 05-0<br />
Meerbeck 0 57 21/97 75-0<br />
Münchehagen 0 50 37/97 07-0<br />
Neuenknick 0 57 05/94 00-0<br />
Niedernwöhren 0 57 21/97 77-0<br />
Nienstädt 0 57 21/97 78-0<br />
Nordsehl 0 57 21/97 74-0<br />
Pollhagen 0 57 21/97 73-0<br />
Rodenberg 0 57 23/94 48-0<br />
Sachsenhagen 0 57 25/94 04-0<br />
Tündern 05151/82208-0<br />
Vahlbruch 05535/95196-0<br />
Welsede 05155/28101-0<br />
Wiedensahl 05726/969-0<br />
SB-Geschäftsstellen<br />
<strong>Hameln</strong>-Ohrberg<br />
<strong>Hameln</strong>-Reimerdeskamp<br />
Apelern<br />
Grohnde<br />
Individuelle Beratungszeiten<br />
Nach Vereinbarung täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr<br />
WWW.
Inhalt<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Organe und Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Bericht des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Lebensqualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Unternehmensporträt – Fuchs Motorrad GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Unternehmensporträt – Naturheilpraxis Stephanie Schütte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Unternehmensporträt – Kreft GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Unternehmensporträt – Julius Tönebön Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
Jahresabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />
www.vbhs.de<br />
VBHS.DE<br />
5
6<br />
Organe und Leitung<br />
Organe und Leitung<br />
Aufsichtsrat<br />
Otto Baukmeier<br />
Vorsitzender<br />
Dipl.-Ingenieur<br />
Heinz Stelzer<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Kfz-Meister<br />
Günter Baumeister<br />
Steuerberater<br />
Bernd Brase<br />
Landmaschinenmeister<br />
Hans-Harm Damke<br />
Kaufmann<br />
Johannes Dieckmann<br />
Kaufmann<br />
Wolfgang Maasch<br />
Juwelier<br />
Wilfried Mensching<br />
Landwirt<br />
Günther Niemeyer<br />
Dipl.-Volkswirt<br />
Dr. Hans-Detlev von Stietencron<br />
leitender Angestellter<br />
Monika Stork-Meier<br />
Kauffrau<br />
Jörg Strüver<br />
Rechtsanwalt und Notar<br />
FÜREINANDER
Füreinander da sein<br />
DA SEIN<br />
7
8<br />
Organe und Leitung<br />
Organe und Leitung<br />
Vorstand<br />
Heinz-Walter Wiedbrauck<br />
Vorsitzender<br />
Michael Joop<br />
Klaus Meyer<br />
Vertreterversammlung<br />
Die Vertreterversammlung ist das oberste<br />
Organ unserer <strong>Volksbank</strong>. Die Vertreter<br />
werden alle vier Jahre gemäß § 43a des<br />
Genossenschaftsgesetzes gewählt. Die letzte<br />
Wahl fand am 7. Oktober 2004 statt.<br />
Prokuristen<br />
Holger Brandt<br />
Kreditrisikomanagement<br />
Juliane Djouimai<br />
Vertriebsmanagement<br />
Wolfgang Dreyer<br />
Private-Banking <strong>Stadthagen</strong><br />
Ernst Hörning<br />
<strong>Volksbank</strong>-Immobilien-Service<br />
Jörg Kuck<br />
Zentrale Dienste/Organisation und IT<br />
Reinhold Reker<br />
Private-Banking <strong>Hameln</strong>-Pyrmont<br />
Stephan Sassenberg<br />
Kreditbearbeitung<br />
Uwe Walter<br />
Controlling<br />
Michael Welsch<br />
Firmenkundenbetreuung<br />
DER
Der Vorstand<br />
Der Vorstand: v. l. Klaus Meyer, Vorsitzender Heinz-Walter Wiedbrauck und Michael Joop<br />
VORSTAND<br />
9
10<br />
Bericht des Vorstandes<br />
Bericht des Vorstandes<br />
Wirtschaftliche Situation der Bundesrepublik Deutschland<br />
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr <strong>2006</strong> real um 2,7 %<br />
gewachsen. Nach einer längeren Phase der Stagnation<br />
hat sich das für Deutschland klassische Konjunkturmuster<br />
wieder durchgesetzt. Ausgehend von den Exporten<br />
zogen, wenn auch mit Verzögerungen, die Investitionen<br />
an, gefolgt von Erholungstendenzen am Arbeitsmarkt<br />
sind 1,5 % weniger als im Vorjahr. Insgesamt<br />
waren 4.008.000 Personen ohne Arbeit.<br />
Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die<br />
Zahl der Erwerbstätigen um 346.000 Personen<br />
auf 39.678.000. Von der Erholung am Arbeitsmarkt<br />
profitierte überproportional die sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung.<br />
mit der Konsequenz, dass auch der private Konsum und Ausblick<br />
damit die Binnennachfrage wieder spürbar zulegen<br />
Der konjunkturelle Aufschwung wird sich<br />
konnten.<br />
im Jahr 2007 fortsetzen. Untermauert wird<br />
unsere Aussage durch den Ifo-Geschäftsklima-<br />
Wachstum in Deutschland in Prozent index, der im Dezember mit 108,7 Punkten<br />
ein Allzeithoch erreicht hatte. Für das Jahr<br />
3,5<br />
3<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
-0,5<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
2007 rechnen die Wirtschaftsforschungsinstitute<br />
mit einem Wachstum von 2,4 %.<br />
Die Auftriebskräfte haben inzwischen eine<br />
solche Stärke und Breite erreicht, dass die<br />
Mehrwertsteuererhöhung, die ja zunächst<br />
einmal dem Wirtschaftskreislauf rund 20 Mrd.<br />
Euro an Kaufkraft entzieht, zu einer Wachstumsdelle,<br />
nicht aber zu einem vorzeitigen<br />
Ende der Aufwärtsentwicklung führen wird.<br />
Dies zeigt auch der Ifo-Geschäftsklimaindex<br />
Die Ursachen für das stärkste Wirtschafts- für Februar, der leicht auf 107 Zähler sank.<br />
wachstum seit 2000 sind eindeutig auf der Wir rechnen jedoch damit, dass nach dieser<br />
Angebotsseite zu suchen. Die Unternehmen Delle im ersten Quartal die Dynamik im Laufe<br />
haben ihre Hausaufgaben gemacht. Im Zu- des Jahres wieder deutlich zunehmen wird.<br />
sammenspiel mit einer moderaten Lohnpolitik Ausgangspunkte werden weiterhin die hohen<br />
hat sich die preisliche Wettbewerbsfähigkeit Exporte und im Gefolge davon die Investitio-<br />
der Unternehmen verbessert. Nicht zu vernen sein, die zusammen in diesem Jahr das<br />
gessen ist hierbei die Steuerreform 2000, die Wachstum tragen werden. Auch die Situation<br />
zu einer deutlichen Entlastung der Wirtschaft am Arbeitsmarkt wird sich weiter verbessern,<br />
und der Bürger geführt hat. Mit einiger Ver- so dass sich in der zweiten Hälfte des Jahres<br />
zögerung konnte sie jetzt auch endlich ihre 2007 auch der private Konsum vom Schock<br />
Wirkung entfalten. Weiterhin haben sich die der Mehrwertsteuererhöhung erholen und<br />
Neuausrichtung der Bundesanstalt für Arbeit wieder zunehmen wird. Für das Jahr 2008<br />
sowie Hartz IV unter dem Strich positiv auf rechnen wir, aufgrund der guten Prognosen,<br />
den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Die Arbeits- mit einer weiterhin positiven Entwicklung der<br />
losenquote lag im Dezember bei 9,6 %, das Konjunktur.<br />
BERICHT DES
Heimische Wirtschaft<br />
Der Aufschwung hat auch unsere heimische<br />
Region erreicht. Die Arbeitslosenquote sank<br />
von 12,3 % im Dezember 2005 auf 10,7 % im<br />
Dezember <strong>2006</strong>. Insgesamt ging die Zahl der<br />
Arbeitslosen in den Geschäftsstellen der Arbeitsagentur<br />
<strong>Hameln</strong> um 3.171 auf 21.969<br />
Arbeitslose zurück. Ein großer Anteil der<br />
Arbeitssuchenden fand bei den Leih-Arbeitsfirmen<br />
einen Job. Dieses erklärt sich dadurch,<br />
dass die größeren Handwerksbetriebe im Bau<br />
und Bauausbaugewerbe aufgrund ihrer zum<br />
Teil guten Auftragslage vermehrt Leih-Arbeitnehmer<br />
beschäftigen. Direkte Neueinstellungen<br />
haben die Betriebe bisher vermieden, da<br />
sie der Nachhaltigkeit des Aufschwungs noch<br />
nicht vertrauen.<br />
Arbeitslose im Bezirk der Arbeitsagentur<br />
<strong>Hameln</strong><br />
Bereich etwas gestärkt. Der Einzelhandel<br />
konnte davon profitieren, die wirtschaftliche<br />
Situation in diesem Bereich hat sich etwas<br />
entspannt. Insgesamt gehen wir davon aus,<br />
dass sich die wirtschaftliche Entwicklung<br />
auch im Jahre 2007 weiter verbessert und<br />
die heimischen Unternehmen von der guten<br />
Konjunktur in Deutschland profitieren.<br />
Zinsentwicklung<br />
Wir wiederholen es gerne, die Unternehmen<br />
haben ihre Hausaufgaben gemacht, der Aufschwung<br />
ist da. Der positive Konjunkturverlauf<br />
hat natürlich auch dazu geführt, dass die<br />
Europäische Zentralbank (EZB) den Hauptrefinanzierungssatz<br />
nachhaltig angehoben hat.<br />
Seit dem 1. Dezember 2005 hat die EZB den<br />
Zinssatz von damals 2 % in mehreren Schritten<br />
auf 3,5 % per Ende Dezember <strong>2006</strong> erhöht.<br />
30.000<br />
25.000<br />
Zinsentwicklung der EZB<br />
20.000<br />
3,5 %<br />
15.000<br />
3%<br />
10.000<br />
2,5 %<br />
5.000<br />
0<br />
Dez.<br />
2004<br />
Dez.<br />
2005<br />
Dez.<br />
<strong>2006</strong><br />
2%<br />
1,5 %<br />
Quelle: Agentur für Arbeit<br />
1%<br />
0,5 %<br />
Wirtschaftlich gut haben sich im Jahr <strong>2006</strong> die<br />
Unternehmen entwickelt, die ihre Produkte<br />
und Dienstleistungen über unsere heimische<br />
0%<br />
Dez.<br />
2005<br />
Jan. Feb.<br />
<strong>2006</strong> <strong>2006</strong><br />
Mrz. Apr. Mai<br />
<strong>2006</strong> <strong>2006</strong> <strong>2006</strong><br />
Juni<br />
<strong>2006</strong><br />
Region hinaus bundesweit, europaweit oder Dadurch sind die Zinsen im Jahr <strong>2006</strong> am kur-<br />
sogar weltweit vertrieben haben. Sie konnten zen Ende des Marktes (Tagesgeld) um 1,5 Pro-<br />
von der guten weltweiten Konjunkturentzentpunkte und am langen Ende (10 Jahre)<br />
wicklung profitieren. Die daraus resultierenden um 0,7 Prozentpunkte gestiegen. Die Zins-<br />
größeren Investitionen dieser Unternehmen strukturkurve ist dadurch flacher geworden.<br />
stützen nachhaltig die heimische Wirtschaft. Die Zinssätze für einjährige Papiere sind fast<br />
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit und die genauso hoch wie für Zehnjährige. Für den<br />
damit verbundene Erhöhung der Beschäf- deutschen Bond-Markt (Handel mit festvertigten<br />
hat auch die Kaufkraft im heimischen zinslichen Wertpapieren) war <strong>2006</strong> das<br />
VORSTANDES<br />
Juli Aug. Sept.<br />
<strong>2006</strong> <strong>2006</strong> <strong>2006</strong><br />
Okt.<br />
<strong>2006</strong><br />
Nov.<br />
<strong>2006</strong><br />
Dez.<br />
<strong>2006</strong><br />
11
12<br />
Bericht des Vorstandes<br />
Aktienmarkt<br />
Die Ralley am Aktienmarkt setzte sich im Jahr<br />
<strong>2006</strong> fort. Der Deutsche Aktienindex (DAX)<br />
stieg von 5.408 auf 6.597 Punkte und hat<br />
damit 22,2 % zugelegt. Die Börse ist immer<br />
ein Seismograph, der der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung vorauseilt. Doch die Luft wird<br />
dünner und wir rechnen im Jahr 2007 nur<br />
mit einer Steigerung von rund 9 % auf 7.200<br />
Punkte.<br />
Dax-Chart der letzten zwei Jahre<br />
7.000<br />
6.500<br />
6.000<br />
5.500<br />
5.000<br />
4.500<br />
4.000<br />
schlechteste Jahr seit 1999. Für das Jahr 2007<br />
gehen wir davon aus, dass die EZB den Hauptrefinanzierungssatz<br />
aufgrund der guten Konjunkturentwicklung<br />
und der damit verbundenen<br />
Inflationsgefahren weiter erhöhen wird.<br />
Die Zinsstrukturkurve wird dadurch flacher<br />
werden, da sich der langfristige Zins nicht im<br />
gleichen Maße erhöhen wird. Dieses liegt daran,<br />
dass die Weltwirtschaft – und hier vor<br />
allem die Wirtschaft der USA – nicht mehr so<br />
stark wachsen wird wie im Jahre <strong>2006</strong>.<br />
0 A M J J A S O N D 06 F M A M J J A S O N D 07 F M<br />
2005<br />
<strong>2006</strong> 2007<br />
Geschäftsentwicklung Ihrer <strong>Volksbank</strong><br />
Die geschäftliche Entwicklung der <strong>Volksbank</strong><br />
ist immer auch ein Spiegelbild der heimischen<br />
Wirtschaft. Im Jahr <strong>2006</strong> gab es in unserem<br />
Geschäftsgebiet mehrere große Investitionen<br />
von Unternehmen, jedoch fehlte insgesamt<br />
die Breite der Investitionen bei der angestammten<br />
mittelständischen Kundschaft.<br />
Trotz eines Kreditneugeschäfts von 85 Mio.<br />
Euro konnten wir den Bestand an Kundenkrediten<br />
nur um 2,2 Mio. Euro auf 525,1 Mio.<br />
Euro steigern. Zusätzlich zu diesem bilanziellen<br />
Kreditneugeschäft haben wir 27,4 Mio. Euro<br />
an unsere Verbundinstitute vermittelt.<br />
Besonders hervorzuheben ist hierbei die<br />
Vermittlung von Konsumentenkrediten<br />
unseres Verbundproduktes e@syCredit.<br />
Insgesamt konnten hier 7,0 Mio. Euro vermittelt<br />
werden. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet<br />
dies eine Steigerung von 33,75 %.<br />
Kundeneinlagen<br />
Das Einlagengeschäft konnte Ihre <strong>Volksbank</strong><br />
vor allen Dingen im außerbilanziellen Bereich<br />
stark steigern. Hervorzuheben sind hier zum<br />
einen das Wertpapiergeschäft und die Altersvorsorge.<br />
Im Wertpapiergeschäft mit unseren<br />
Kunden konnten wir einen Zuwachs von<br />
25,6 Mio. Euro, bzw. 5,80 %, erzielen. Bei der<br />
Altersvorsorge, die immer mehr in den Fokus<br />
unserer Kunden rückt, konnten im Lebensversicherungsgeschäft<br />
die Rückkaufswerte um<br />
7,4 Mio. Euro gesteigert werden. Insgesamt<br />
erhöhten sich die außerbilanziellen Einlagen<br />
um 24,2 Mio. Euro, bzw. 5,40 %, auf 468,2 Mio.<br />
Euro. Bei den bilanziellen Kundeneinlagen haben<br />
wir in Teilen unseres Geschäftsgebietes<br />
eine Bereinigung durchgeführt.<br />
BERICHT DES
Wir haben uns hier zum Teil von Großeinlagen<br />
institutioneller Anleger, bzw. Großanlegern,<br />
die uns einen negativen Deckungsbeitrag<br />
gebracht haben, getrennt. Dieses hat dazu<br />
geführt, dass sich unsere „echten“ Kundengelder<br />
auf einen Bestand von 761,4 Mio. Euro<br />
eingependelt haben. Im Vorjahr betrug der<br />
Bestand noch 772,8 Mio. Euro. Der Anteil<br />
des außerbilanziellen Einlagengeschäftes<br />
an den Gesamteinlagen ist von 36 % im Jahr<br />
2005 auf 38 % im Jahr <strong>2006</strong> gestiegen. Die<br />
Gesamteinlagen, also bilanzielle und außerbilanzielle<br />
Einlagen, machen einen Betrag von<br />
1.229,6 Mio. Euro aus.<br />
Bilanzielle und vermittelte Einlagen in TEUR<br />
1.250<br />
1.200<br />
1.150<br />
1.100<br />
1.050<br />
1.000<br />
0 2004<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Die Bilanzsumme der <strong>Volksbank</strong> stieg leicht<br />
um 9,1 Mio. Euro auf 1.029,6 Mio. Euro.<br />
Dienstleistungsgeschäft<br />
Im Dienstleistungsgeschäft möchten wir ein<br />
Highlight besonders beleuchten. Im Rahmen<br />
der Altersvorsorge konnten wir Lebensversicherungen<br />
mit einem Volumen von 27,8 Mio.<br />
Euro abschließen. Dieses bedeutet gegenüber<br />
dem Vorjahr eine Steigerung um 10,3 Mio.<br />
Euro, bzw. 58,8 %. Mit diesem Ergebnis steht<br />
die <strong>Volksbank</strong> bei den insgesamt 1.221 <strong>Volksbank</strong>en<br />
und Raiffeisenbanken, die mit der<br />
R+V im Bundesgebiet zusammenarbeiten,<br />
auf Platz 12. Der Erfolg konnte durch unser<br />
Qualitätsprodukt „VBHS-Creative-Concept“<br />
erzielt werden, mit dem alleine 14,2 Mio. Euro<br />
an fondsgebundenen Rentenversicherungen<br />
abgeschlossen werden konnten. Dieses Qualitätsprodukt<br />
genießt ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Seit der Einführung Mitte August heben<br />
wir uns mit diesem Produkt positiv von unseren<br />
Wettbewerbern ab.<br />
Solche Produkte, verbunden mit der Qualität<br />
der Beratung und der persönlichen Beziehung<br />
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu<br />
unseren Kunden, machen nach wie vor die<br />
Attraktivität und die Leistungsfähigkeit Ihrer<br />
heimischen <strong>Volksbank</strong> aus. Die Qualität der<br />
Beratung ist auch die Grundlage für die Steigerung<br />
unseres Wertpapiergeschäftes auf hohem<br />
Niveau. So konnten die Erträge im Wertpapiergeschäft<br />
mit unseren Kunden um<br />
163.000 Euro, bzw. 6 %, auf 2.926.000 Euro<br />
gesteigert werden.<br />
VORSTANDES<br />
13
14<br />
Bericht des Vorstandes<br />
Provisionserträge Wertpapiergeschäft in TEUR<br />
3.000<br />
2.800<br />
2.600<br />
2.400<br />
2.200<br />
2.000<br />
1.800<br />
1.600<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
0 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Auch im Bereich Bausparen haben wir gepunktet.<br />
Das gesetzte Ziel wurde hier zwar<br />
nicht ganz erreicht, doch konnten wir als einzige<br />
Bank in der Bezirksdirektion Weserbergland<br />
der Bausparkasse Schwäbisch Hall die<br />
Bausparsumme der abgeschlossenen Bausparverträge<br />
um 1,6 % und zwar um 958 TEUR<br />
auf 60,5 Mio. Euro steigern.<br />
Besonders hervorheben möchten wir auch<br />
die Provisionserträge unserer Tochtergesellschaft,<br />
der <strong>Volksbank</strong>-Immobilien-Service<br />
GmbH (VIS), von 938.000 Euro im Geschäftsjahr<br />
<strong>2006</strong>. Im Geschäftsgebiet Ihrer <strong>Volksbank</strong><br />
<strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong> ist die VIS mit ihren<br />
12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine<br />
feststehende Größe und gute Adresse für<br />
die Vermittlung von Immobilien.<br />
Kennzahlen der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Der Gradmesser der wirtschaftlichen Erfolge<br />
einer Bank ist nach wir vor das Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung. Mit einem Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung von 11.712.000 Euro<br />
(1,17 % des durchschnittlichen Geschäftsvolumens)<br />
haben wir fast den Wert des Vorjahres<br />
von 11.781.000 Euro erreicht. Dass dieses Ergebnis<br />
trotz eines Rückganges des Zinsüberschusses<br />
um 1.455.000 Euro erreicht wurde,<br />
spricht für die Qualität der Unternehmenssteuerung<br />
Ihrer <strong>Volksbank</strong>.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist im<br />
Berichtsjahr jedoch im besonderen Maße<br />
beeinflusst worden durch außerordentliche<br />
Erträge und Aufwendungen. Im Hinblick auf<br />
die Unternehmenssteuerreform im Jahr 2008<br />
haben wir einen Teil unserer Beteiligung an<br />
der Norddeutschen Genossenschaftlichen<br />
Beteiligungs AG verkauft und dadurch 5 Mio.<br />
Euro an steuerfreien Erträgen erzielt. Im<br />
Nachhinein haben wir diese Beteiligung<br />
wieder auf den ursprünglichen Stand aufgestockt.<br />
Weiterhin werden uns durch ein<br />
im Dezember <strong>2006</strong> beschlossenes Gesetz<br />
die Körperschaftssteuerguthaben, die bis<br />
zum Geschäftsjahr 2000 angesammelt worden<br />
sind, in 10 gleichen Jahresraten von den<br />
Finanzämtern zurückerstattet. Handelsrechtlich<br />
haben wir diese Rückerstattung mit<br />
einem abgezinsten steuerfreien Ertrag in<br />
Höhe von 6.650.000 Euro in die GuV eingestellt.<br />
Im Gegenzug dazu haben wir unsere<br />
festverzinslichen Wertpapiere (in der Hauptsache<br />
Pfandbriefe und öffentliche Pfandbriefe)<br />
nach dem Niederstwertprinzip abgeschrieben.<br />
BERICHT DES
Allein bis Ende des Jahres 2008 werden 126,5<br />
Mio. Euro unseres Bestandes an festverzinslichen<br />
Wertpapieren fällig. Diese Papiere werden<br />
zu 100 % zurückgezahlt. Dadurch<br />
ergibt sich ein außerordentlicher Ertrag, der<br />
dann, sollte die Unternehmenssteuerreform<br />
nach dem heutigen Stand durchgeführt<br />
werden, mit 10 Prozentpunkten weniger<br />
besteuert wird. Des Weiteren haben wir eine<br />
Rückstellung für Instandhaltung in Höhe von<br />
800.000 Euro für den laufenden Umbau der<br />
Hauptstelle <strong>Stadthagen</strong> gebildet. Die Chance,<br />
die uns durch die außerordentlichen Erträge<br />
eröffnet wurde, haben wir auch dahingehend<br />
genutzt, den Abzinsungszinssatz für unsere<br />
Pensionsrückstellungen handelsrechtlich von<br />
6 % auf 3,5 % zu ermäßigen. Dies hat zur Folge,<br />
dass wir den Pensionsrückstellungen zusätzlich<br />
2,4 Mio. Euro zugeführt haben. Durch<br />
die außerordentlichen Aufwendungen und<br />
Erträge hatten wir einmalig die Möglichkeit,<br />
unsere Steuerlast zu optimieren. Wir zahlen<br />
für das Jahr <strong>2006</strong> „nur“ 454.000 Euro an<br />
Steuern.<br />
Ein Wort noch zum Bewertungsergebnis in<br />
Höhe von 13,6 Mio. Euro. Den weit überwiegenden<br />
Teil dieses Bewertungsergebnisses<br />
machen die bereits erwähnten Abschreibungen<br />
auf unseren Wertpapierbestand aus. Einen<br />
fast gleich hohen Anteil betrifft die Dotierung<br />
der Vorsorgereserven gemäß § 340 f HGB.<br />
Die Cost-Income-Ratio, also das Aufwands-/<br />
Ertragsverhältnis unseres Hauses, hat sich<br />
von 66,7 % auf 65,1 % verbessert, d. h., mit<br />
65,1 Cent erwirtschaften wir einen Euro. Mit<br />
einer Cost-Income-Ratio von 65,1 % liegen wir<br />
im oberen Drittel der Banken des Genossenschaftsverbandes<br />
Norddeutschland e.V.<br />
Haftende Eigenmittel<br />
Die haftenden Eigenmittel haben wir innerhalb<br />
der vergangenen 5 Jahre um 23,2 % von<br />
72,8 Mio. Euro auf 89,7 Mio. Euro verstärkt.<br />
In diesen Eigenmitteln ist noch nicht die<br />
Zuführung aus dem Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
enthalten, da diese erst durch die Vertreterversammlung<br />
beschlossen werden muss.<br />
Ihre <strong>Volksbank</strong> steht auf einem solideren<br />
Fundament als jemals zuvor.<br />
Mitgliederzuwachs<br />
Von der Leistungsfähigkeit ihrer <strong>Volksbank</strong><br />
sind unsere Kunden überzeugt. Dies zeigt sich<br />
nicht zuletzt in dem gestiegenen Zuwachs<br />
an neuen Mitgliedern. Insgesamt entschlossen<br />
sich <strong>2006</strong> 1.732 Kunden, Mitglied der <strong>Volksbank</strong><br />
vor Ort zu werden. Die <strong>Volksbank</strong>-<br />
Mitglieder profitieren von der stabilen<br />
Geschäftsentwicklung ihrer <strong>Volksbank</strong>.<br />
Soweit die Vertreterversammlung dem<br />
zustimmt, soll auch für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2006</strong> wieder eine Dividende von 6 %<br />
ausgeschüttet werden.<br />
VORSTANDES<br />
15
16<br />
Bericht des Vorstandes<br />
Ziele 2007<br />
Für das Jahr 2007 haben wir uns folgendes<br />
vorgenommen:<br />
1) Wir gehen davon aus, dass die heimische<br />
Wirtschaft sich im Jahr 2007 positiv entwickelt.<br />
Wir wollen an dieser Entwicklung<br />
teilhaben und unser Kundenkreditvolumen<br />
im gleichen Verhältnis steigern.<br />
2) Wir wollen unseren Marktanteil weiter<br />
ausbauen, hier vor allem im Wertpapiergeschäft<br />
und in der Altersvorsorge.<br />
3) Wir wollen in den nächsten Jahren eine<br />
Cost-Income-Ratio von 60 % erreichen.<br />
Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter und<br />
Betriebsrat<br />
Der Vertriebserfolg und das auf gutem<br />
Niveau zufriedenstellende Betriebsergebnis<br />
wären ohne die Leistungsbereitschaft und<br />
die Teamfähigkeit unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter nicht möglich. Aus diesem<br />
Grund beteiligen wir unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter am Erfolg ihrer <strong>Volksbank</strong>.<br />
Im Rahmen der Leistungs- und erfolgsorientierten<br />
Vergütung (LEV), die wir bereits seit<br />
1990 durchführen, erhält jedes Team individuell<br />
je nach Zielerreichungsgrad seine LEV.<br />
Der Teamleiter hat diese LEV im Rahmen<br />
seiner Führungsverantwortung entsprechend<br />
aufzuteilen. Insgesamt haben wir an unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2006</strong> 840.000 Euro ausgeschüttet.<br />
Ohne diese Ausschüttung hätten wir ein<br />
Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,25 %<br />
erreicht.<br />
Wir glauben jedoch, dass wir mit dieser Art<br />
der Unternehmensführung aus der Masse<br />
der Unternehmen, gekennzeichnet durch entsprechende<br />
Medienberichte, herausragen.<br />
Darüber hinaus bedanken wir uns ganz herzlich<br />
bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
für ihre uneingeschränkte Tatkraft<br />
und die Motivation, die die <strong>Volksbank</strong> zu dem<br />
gemacht hat, was sie heute ist. Danken möchten<br />
wir auch dem Betriebsrat, der sich in diesem<br />
Kontext aktiv mit eingebracht hat. Auch<br />
unsere Verbundunternehmen schließen wir in<br />
diesen Dank mit ein, denn sie haben vor allen<br />
Dingen durch ihre innovativen Produkte einen<br />
großen Anteil am Erfolg Ihrer <strong>Volksbank</strong>. Ein<br />
herzliches Dankeschön geht aber auch an die<br />
Menschen, die bisher Wegbereiter unseres<br />
Erfolges waren.<br />
Wir möchten für Sie, unsere Kunden, weiterhin<br />
die starke Verbindung sein, die durch<br />
Leistung, Solidität und Berechenbarkeit<br />
gekennzeichnet ist. Wir sind Ihr starkes<br />
Team vor Ort.<br />
Heinz-Walter Wiedbrauck Michael Joop Klaus Meyer<br />
ZIELE
Ziele erreichen<br />
ERREICHEN<br />
17
18<br />
Lebensqualität<br />
Lebensqualität<br />
Jeder Mensch hat eigene Vorstellungen von dem, was Lebensqualität für ihn ausmacht. Rein subjektiv<br />
betrachtet kaum greifbar, wird jedoch in der letzten Zeit verstärkt der Versuch unternommen, das<br />
Thema objektiv und sachlich aufzugreifen. Eine objektiv bewertbare Lebensqualität ist heute zu einem<br />
entscheidenden Wettbewerbsfaktor zwischen den Regionen in Deutschland geworden.<br />
Nach verschiedenen Kriterien untersucht,<br />
zeigen sich gravierende Unterschiede nicht<br />
nur zwischen Ost und West, sondern mittlerweile<br />
auch sehr deutlich zwischen dem Norden<br />
und dem Süden Deutschlands. Wo stehen wir<br />
mit unserer Region heute, wo in Zukunft?<br />
Wie wird sich die Lebensqualität bei uns verändern?<br />
Enorm wichtige Fragen nicht nur<br />
für uns als regional tätige Bank, sondern vor<br />
allem wichtig für die Menschen, die hier auch<br />
in Zukunft gemeinsam leben.<br />
Als seinerzeit in der Zeitschrift „FOCUS“ ein<br />
Vergleich von Wirtschaftskraft und Lebensqualität<br />
in 83 deutschen Städten veröffentlicht<br />
wurde, konnte erstmals einem breiten Publikum<br />
deutlich gemacht werden, was bei objektiver<br />
Betrachtung zählt. Mit dem „VFA<br />
Report Lebensqualität <strong>2006</strong>“ unter Federführung<br />
der Universität Mannheim wurde kürzlich<br />
die Frage der Lebensqualität in Deutschland<br />
wissenschaftlich aufgegriffen und nach<br />
den vier zentralen Themengebieten Familie,<br />
Arbeit und Einkommen, Gesundheit sowie<br />
Teilnahme am gesellschaftlichen Leben (Partizipation)<br />
näher untersucht. Dieser äußerst<br />
interessante Bericht zeigt damit die Kernkriterien<br />
auf, die heute und in Zukunft wesentlich<br />
die Qualität unserer heimischen Region beeinflussen.<br />
Schnell wird man feststellen, dass<br />
Lebensqualität zwar nach diesen Kriterien<br />
gegliedert und gemessen werden kann, diese<br />
aber auch stark miteinander korrespondieren.<br />
Daher stellt sich die Frage, ob es eine treibende<br />
Kraft gibt, die alle Punkte beim Thema<br />
„regionale Lebensqualität“ gleichermaßen<br />
beeinflusst? Begeben wir uns einmal auf die<br />
Suche.<br />
Familie<br />
Die Familie erfüllt auch in der modernen<br />
Gesellschaft wichtige Funktionen für das<br />
Wohl der Gemeinschaft und des Einzelnen.<br />
Alltag spielt sich bei der Mehrheit der Bevölkerung<br />
in der Familie ab, dort wird Lebensqualität<br />
unmittelbar erfahren. Die Alterung<br />
unserer Gesellschaft und die Veränderungen<br />
der klassischen Familienstrukturen mit der<br />
damit verbundenen Reform des Sozialstaats<br />
erscheinen vielen Menschen als Bedrohung<br />
ihrer erworbenen Lebensqualität. Konflikte<br />
zwischen den Generationen gab es schon<br />
immer, doch noch nie war die Lobby der<br />
„Alten“ so groß wie heute. Doch das ist<br />
erst der Anfang. Wenn die geburtenstarken<br />
Jahrgänge, die heute bereits wesentlich<br />
unser gesellschaftliches Leben mitbestimmen,<br />
auf der Alterspyramide wie eine Blase weiter<br />
nach oben wandern, ist weiteres Konfliktpotenzial<br />
wahrscheinlich.<br />
Doch was ist und wird mit den Jüngeren als<br />
Gegenpol? Menschen gründen Familien und<br />
setzen Kinder in die Welt, wenn die äußeren<br />
Rahmenbedingungen stimmen. Kernvoraussetzung<br />
ist eine Art „Grundsicherheit“, die<br />
vor allem aus einem relativ sicheren, den<br />
Fähigkeiten entsprechenden Arbeitsplatz<br />
besteht. Noch nie zuvor war die Geburtenrate<br />
so niedrig wie heute und wird damit zum<br />
gesellschaftlichen Problem. Eine Verbindung<br />
zum Faktor Arbeit und Einkommen ist hierbei<br />
ganz klar erkennbar.<br />
FREUDE
Freude bereiten<br />
BEREITEN<br />
19
20<br />
Lebensqualität<br />
Mit dem Niedergang der DDR setzte eine<br />
massive Ost-West-Bewegung junger, qualifizierter<br />
Menschen innerhalb Deutschlands ein.<br />
Die Jüngeren zieht es schlichtweg dorthin,<br />
wo es für sie Arbeit und damit die benötigte<br />
Grundsicherheit gibt. Vor allem in den ländlichen<br />
Bereichen sind in den neuen Bundesländern<br />
mit wenigen Ausnahmen die strukturellen<br />
Veränderungen deutlich spürbar.<br />
Und bei uns? Auch hier bleibt die Jugend nur,<br />
wenn adäquate Arbeitsplätze zur Verfügung<br />
stehen, sonst werden wir sie nicht halten<br />
können. In vielen unserer Dörfer haben uns<br />
diese Tendenzen bereits erreicht. Dörfer, in<br />
denen kein Zuzug erfolgt und wo die dort<br />
aufgewachsenen jungen Menschen sich anders<br />
orientieren (müssen), verlieren über kurz<br />
oder lang ihre Infrastruktur und damit ein<br />
hohes Maß an Lebensqualität. Wo kein Bäcker,<br />
Metzger oder Kaufmann, keine Schule oder<br />
kein Kindergarten mehr existieren kann, geht<br />
die Attraktivität für junge Familien verloren. Ein<br />
Dilemma, dessen man sich bewusst sein muss.<br />
Dabei ist Leben auf dem Land für junge Familien<br />
durchaus interessant. Die meisten Eltern<br />
möchten ihre Kinder in einem naturnahen,<br />
gesunden Umfeld glücklich aufwachsen sehen.<br />
Zusammenfassend können wir feststellen,<br />
dass bei der Beurteilung der Lebensqualität<br />
der Faktor „Familie“ mit dem Faktor „Arbeit<br />
und Einkommen“ erheblich korrespondiert.<br />
Arbeit und Einkommen<br />
Als zentrales Merkmal moderner Arbeitsgesellschaften<br />
beeinflusst der Faktor „Arbeit<br />
und Einkommen“ wesentlich die individuelle<br />
Lebensqualität. Unser Leben lässt sich klassisch<br />
in drei Phasen teilen: die Kindheit und Jugend,<br />
das Arbeitsleben und der Ruhestand. Bemerkenswert<br />
ist die Tatsache, dass die erst- und<br />
letztgenannte Phase per Saldo ausschließlich<br />
aus der mittleren Phase finanziert wird. Diese<br />
Transferzahlungen in Form von Steuern und<br />
Abgaben sowie Sozialbeiträgen sorgen für<br />
ein angemessenes Maß an Lebensqualität aller<br />
Beteiligten im System. Bei etwa der Hälfte<br />
der deutschen Bevölkerung wird diese<br />
Lebensqualität direkt über den Faktor „Einkommen“<br />
mitbestimmt. Bei der anderen<br />
Hälfte indirekt über familiäre Unterstützung<br />
oder Sozialleistungen. Diese Betrachtung aus<br />
großer Flughöhe zeigt die Wichtigkeit des<br />
Faktors „Arbeit“ für den Wohlstand einer<br />
Gesellschaft allgemein.<br />
Der kürzlich im Auftrag des „Handelsblatt“<br />
erstellte Zukunftsatlas gibt schon konkretere<br />
Auskunft über die wirtschaftlichen Stärken<br />
und Schwächen der einzelnen Regionen. Danach<br />
tummeln sich die Landkreise <strong>Hameln</strong>-<br />
Pyrmont und Schaumburg mit einem ausgeglichenen<br />
Chancen-Risiko-Profil für den<br />
Arbeitsmarkt etwa im deutschen Mittelfeld.<br />
Der Landkreis Holzminden, in dem wir auch<br />
mit Geschäftsstellen vertreten sind, liegt<br />
mit den prognostizierten Zukunftsrisiken<br />
im traurigen Schlussfeld der Landkreise in<br />
Westdeutschland. Dies ist natürlich für uns als<br />
regionale Bank von erheblicher Bedeutung.<br />
Dagegen hat Bayern in Deutschland ganz<br />
klar die Nase vorn, begründet durch eine<br />
hervorragende Wirtschaftskraft und den<br />
damit verbundenen Arbeitsplätzen.<br />
Jeder Arbeitsplatz, der in einer Region geschaffen<br />
oder erhalten werden kann, ist ein<br />
Gewinn. Da es in unserer Region an Großindustrie<br />
mangelt, ist es vor allem der Mittelstand,<br />
der Arbeitsplätze schafft und für<br />
Gewerbesteuereinnahmen sorgt und der<br />
deshalb unser aller Unterstützung benötigt.<br />
Es sind die heimischen Unternehmen mit ihren<br />
Arbeits- und Ausbildungsplätzen, die einen<br />
Wertschöpfungsbeitrag in der Region generieren.<br />
Das Thema geht uns alle an, die wir<br />
auch in Zukunft in dieser Region leben wollen.<br />
Mit unserem Verhalten entscheiden wir mit,<br />
welche Nahversorger morgen und übermorgen<br />
noch für unsere Lebensqualität da sind.<br />
ZEIT
Zeit haben<br />
HABEN<br />
21
22<br />
Lebensqualität<br />
Dort, wo das Geld hinfließt, wandern auch<br />
die Arbeitsplätze hin. Diese Sichtweise auf<br />
die Bürger und ihr Kaufverhalten ist wichtig.<br />
Die „Geiz-ist-geil-Mentalität“ führt durch den<br />
Einkauf bei überregional tätigen Filialisten,<br />
über deutschlandweite Internet-Anbieter oder<br />
auch durch die Inanspruchnahme von Schwarzarbeit<br />
zu Abflüssen für die Betriebe aus der<br />
Region. Dieses gilt auch für Bankgeschäfte.<br />
Denken wir uns unsere Region wie einen<br />
Topf, in den Kaufkraft hineingefüllt und herausgenommen<br />
werden kann. Jeder „Fremdeinkauf“<br />
von Leistungen, die auch hier darstellbar<br />
wären, nimmt bildlich gesehen etwas<br />
aus dem Topf und schwächt unsere Region.<br />
Gesundheit<br />
Unsere Gesellschaft altert. Damit erhöht sich<br />
aller Wahrscheinlichkeit nach der Anteil an der<br />
Bevölkerung mit einem schlechten Gesundheitszustand.<br />
Wenn immer mehr Menschen<br />
immer älter werden und auf medizinische<br />
Hilfe angewiesen sind, stellt diese Entwicklung<br />
die nachhaltige Finanzierbarkeit in Frage. Fest<br />
steht, dass die Leistungen aus der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung künftig nur noch eine<br />
medizinische Grundversorgung sicherstellen<br />
können und damit die Lebensqualität einschneiden.<br />
Wer also auch künftig den Zugang<br />
zu allen Leistungen unseres Gesundheitssystems<br />
haben möchte, wird um Eigenleistungen nicht<br />
herumkommen. Die beste persönliche Vorsorge<br />
ist eine gesunde Lebensweise. Immerhin<br />
machen die Herz-/Kreislauferkrankungen rund<br />
42 Prozent aller Todesfälle in Deutschland aus<br />
und beinhalten somit ein enormes Gesundheitspotenzial.<br />
Doch was wird sein, wenn<br />
man künftig trotz gesunder Lebensweise<br />
medizinische Hilfe in Anspruch nehmen muss?<br />
Wie lange wird der freie Zugang für Jedermann<br />
zu allen medizinischen Leistungen noch<br />
haltbar sein? Oder wird doch die persönliche<br />
finanzielle Leistungsfähigkeit künftig über die<br />
Qualität der medizinischen Betreuung des Einzelnen<br />
entscheiden? Wir wissen es nicht, aber<br />
die Tendenz ist absehbar. Fest steht, dass man<br />
mit einer privaten Krankenzusatzversicherung<br />
besser dasteht als ohne und dass eine Rentenversicherung<br />
mit Pflegegeldoption den Lebensstandard<br />
der eigenen Person und der Angehörigen<br />
schützt. Private Vorsorge ist wichtig, man<br />
muss sie sich jedoch auch leisten können. Unbestritten<br />
wird ein Arbeitsloser oder Geringverdiener,<br />
abgesehen von der Riester-Förderung,<br />
damit ein Problem haben. Damit wird die private<br />
Altersvorsorge überwiegend ein Thema<br />
für die Gruppe der Lohn- und Gehaltsempfänger<br />
und der Selbstständigen.<br />
Die regionale medizinische Infrastruktur kann<br />
sich nur positiv entwickeln, wenn neben einer<br />
Grundversorgung auch qualifizierte medizinische<br />
Leistungen nachgefragt und finanziert<br />
werden können. Weitergedacht korrespondiert<br />
also das Thema „Gesundheit“ ebenfalls<br />
mit der Frage der Wirtschaftskraft und der<br />
damit verbundenen Arbeitsplätze einer Region.<br />
Der Gesundheitsmarkt ist aufgrund der<br />
dargestellten Entwicklungen insgesamt gesehen<br />
jedoch ein Wachstumsmarkt und bietet<br />
damit große Chancen, gerade für unsere Region.<br />
Durch die bekannten Kurorte in unseren<br />
Landkreisen wurde das Thema „Gesundheitsregion“<br />
in Kombination mit dem Standbein<br />
„Tourismus“ im Rahmen der landkreisübergreifenden<br />
europäischen Förderprojekte als Zukunftschance<br />
aufgegriffen und für das „Regionale<br />
Entwicklungskonzept Weserbergland<br />
plus“ als Projekt thematisch verknüpft.<br />
Integration und Partizipation<br />
Lebensqualität drückt sich auch darin aus,<br />
inwieweit den Menschen ein Teilnehmen am<br />
Leben außerhalb der eigenen vier Wände<br />
und der Familie möglich ist. Diese Teilnahme<br />
ist zum einen eine Frage der Angebote in<br />
der Region, seien sie kultureller, sozialer oder<br />
sportlicher Natur, zum anderen auch eine Frage<br />
der verkehrstechnischen Anbindung, um<br />
ALLTAG
Alltag vergessen<br />
VERGESSEN<br />
23
24<br />
Lebensqualität<br />
solche Angebote in der Region überhaupt<br />
wahrnehmen zu können. Gerade mit Blick auf<br />
die zunehmende Alterung der Bevölkerung<br />
sind in höherem Alter oft nur die unmittelbar<br />
vor Ort stattfindenden Veranstaltungen und<br />
Treffen zur Teilnahme möglich, da die öffentliche<br />
Verkehrsanbindung kleiner Ortschaften<br />
hierfür meist unzureichend und unflexibel ist.<br />
Das Engagement der Bürger in Vereinen<br />
schafft eine zivilgesellschaftliche Infrastruktur,<br />
die eine Reihe wichtiger sozialer und politischer<br />
Funktionen erfüllt und die Grundlage<br />
unserer Demokratie ausmacht. Der Verein ist<br />
für viele Menschen der Ort, an dem soziale<br />
Kontakte geknüpft und persönliche Beziehungen<br />
aufgebaut werden. Das so geschaffene<br />
Netzwerk bildet ein gutes Fundament, bei<br />
Fragen und Problemen nicht allein zu sein.<br />
Ohne Frage wird über das Vereinsleben auch<br />
so mancher wirtschaftliche Kontakt geknüpft.<br />
Dieses so gesponnene Netz leistet einen ganz<br />
wesentlichen Beitrag für die Lebensqualität.<br />
Ein gutes Beispiel für vorbildliches Miteinander<br />
sind das Bürgerschützenfest in <strong>Stadthagen</strong><br />
und nun auch das zum zweiten Mal<br />
stattfindende Bürgerschützenfest in <strong>Hameln</strong>.<br />
Man bringt sich ein, man bekommt viel zurück.<br />
Will man aber junge Menschen in der Region<br />
halten, gilt es, auch auf ihre Belange und<br />
Wünsche zu reagieren und für sie entsprechend<br />
attraktive Angebote in der Region zu schaffen.<br />
Gerade die Vereine müssen ein offenes<br />
Ohr haben für die neuen Anforderungen einer<br />
Generation, die sehr flexibel und mit langen<br />
Arbeitszeiten im Berufsleben engagiert<br />
ist und für die damit die Angebote der Vereine<br />
in der bisherigen Form häufig arbeitsbedingt<br />
nicht mehr passen.<br />
Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> ist traditionell<br />
eng mit dem heimischen Vereinsleben<br />
verbunden und unterstützt bürgerschaftliches<br />
Engagement. Unser Ziel ist es, in unserer Wirtschaftsregion<br />
Kräfte zum Wohl der Menschen<br />
zu bündeln.<br />
Fazit<br />
Wenn man sich mit dem Stichwort Lebensqualität<br />
in einer Region objektiv auseinandersetzt,<br />
kommt man an der Wirtschaftskraft<br />
nicht vorbei. Ein Bewusstmachen der Zusammenhänge<br />
und damit ein Besinnen auf die<br />
Stärken des regionalen Marktes wäre ein guter<br />
Anfang. Wer heimischen Produkten den<br />
Vorzug gibt, tut Gutes. So bleibt unser Geld<br />
in unserer Region. Gammelfleisch, BSE oder<br />
Vogelgrippe sind Beispiele, welche Perversion<br />
reines Preisdenken schlussendlich annehmen<br />
kann. Der Wechsel vom Geiz- zum Qualitätsdenken<br />
– und damit einhergehend auch zu<br />
einem Servicedenken – setzt sich in den Köpfen<br />
immer mehr durch, und das ist gut so.<br />
Wenn dieses Bewusstsein unseren heimischen<br />
Handel und das Handwerk erreicht, sind wir<br />
ein ganzes Stück weiter. Denn jeder Arbeitsplatz<br />
in der Region leistet seinen Beitrag zur<br />
Lebensqualität. Das Thema Arbeitsplätze ist<br />
die treibende Kraft, die für Lebensqualität in<br />
einer Region verantwortlich ist. Für die Nachhaltigkeit<br />
bedarf es eines Schulterschlusses<br />
zwischen Kommunen, Bürgern und der Wirtschaft.<br />
Jeder kann seinen Beitrag leisten.<br />
Wenn die Kunden dieser Wirtschaftsregion<br />
weiter auf uns setzen und die Vorzüge eines<br />
breiten Geschäftsstellennetzes, engagierter<br />
Mitarbeiter und einer umfassenden Beratung<br />
in Anspruch nehmen, ist die nachhaltige<br />
Grundlage dafür gegeben, dass wir als heimische<br />
Bank unternehmerisch erfolgreich<br />
tätig sein können und zur Lebensqualität<br />
unserer Region beitragen können. Darauf<br />
zielt unser Förderauftrag.<br />
ERFOLG
Erfolg feiern<br />
FEIERN<br />
25
26<br />
Unternehmensporträt – Fuchs Motorrad GmbH<br />
Unternehmensporträt – Fuchs Motorrad GmbH<br />
Lassen Sie uns gedanklich einen Sprung zurück in das Jahr<br />
1974 machen. Jeder, der damals schon auf der Welt war,<br />
wird vielleicht mit diesem Jahr besondere Erinnerungen<br />
verknüpfen. Farbfernsehen war noch nicht in jedem Haushalt<br />
vorhanden, Computer gab es schon gar nicht, und das<br />
Lesen eines guten Buches hatte noch einen höheren Stellenwert<br />
als heute. Genau in diesem Jahr wurde ein Buch<br />
zum unerwarteten Bestseller, das bis heute Kultstatus erreicht<br />
hat. Nachdem es zuvor 121 Verlage ablehnten, wurde<br />
„Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten“ ein voller<br />
Erfolg. Man mag bei diesem Buchtitel technische Anleitungen<br />
für die Wartung und Pflege eines Motorrades erwarten,<br />
doch weit gefehlt. Vielmehr beschreibt der Autor Robert<br />
Maynard Pirsig in seinem Buch seine Motorradreise<br />
durch Amerika, die zur Rahmenhandlung seiner ganz persönlichen<br />
Lebensgeschichte wird. In der Einsamkeit Amerikas<br />
denkt er auf seinem Motorrad über sein Leben nach.<br />
Über den Sinn, über Werte, über Qualität und insbesondere<br />
auch über Lebensqualität. Unbestritten hat das Fahren eines<br />
Motorrades etwas von Freiheit und Abenteuer in unserer<br />
doch allzu starren Welt. So wie Pirsig nutzen Millionen<br />
Deutsche ihr Hobby Motorrad, um neben dem sportlichen<br />
Aspekt auch dem Geist Freiheit und Weite zu geben – auf<br />
einem guten Motorrad bei schönen Motorradtouren mal<br />
richtig die Seele baumeln lassen und das Leben genießen.<br />
Die beliebteste Marke mit dem stärksten<br />
Marktanteil in Deutschland ist dabei BMW.<br />
Gerade im Motorradbereich steht sie als Synonym<br />
für Innovation und Fahrsicherheit. Die<br />
Firma Fuchs Motorrad GmbH mit Firmensitz<br />
im <strong>Hameln</strong>er Hottenbergsfeld ist als BMW-<br />
Vertragshändler und Servicewerkstatt bei Motorradfahrern<br />
eine feste Größe. Neben den<br />
Landkreisen <strong>Hameln</strong>-Pyrmont, Holzminden<br />
und Schaumburg werden hier auch weite<br />
Teile der Region Hannover zum Thema „Motorrad“<br />
kompetent beraten und versorgt. Neben<br />
den Feuerwehren mit ihren Pumpen der<br />
Firma Rosenbauer lässt der ADAC und sogar<br />
die Polizei Niedersachsen ihre Motorradflotte,<br />
beide traditionell BMW, in <strong>Hameln</strong> warten.<br />
Die interessante Firmengeschichte unterstreicht<br />
die Klasse des Unternehmens. Kein<br />
Geringerer als der <strong>Hameln</strong>er Motorradrennfahrer<br />
Ernst Hoske hat im Jahr 1949, auf dem<br />
Höhepunkt seiner sportlichen Erfolge, seine<br />
Passion zum Beruf gemacht und den Grundstein<br />
für das heutige Unternehmen gelegt.<br />
Ernst Hoske trat damals in der 500 cm 3 -Klasse<br />
an und errang beim Rennen auf dem Grenzlandring<br />
auf seiner BMW den dritten Platz. Ein<br />
Jahr später konnte er den zweiten Platz belegen<br />
und das bekannte Feldbergrennen sogar<br />
für sich entscheiden. Marken wie Horex, Maico<br />
und BMW ließen in dieser Zeit die Motorradherzen<br />
höher schlagen. Ernst Hoske war<br />
ein Bastler und Tüftler, der bis heute für viele<br />
Motorradenthusiasten eine Legende darstellt.<br />
Nach seiner aktiven Zeit als Rennfahrer widmete<br />
er sich der Konzeption innovativer<br />
Tanks, Sitze und vor allem Endschalldämpfern<br />
der Marke BMW. Seine „Hoske-Tüten“, besonders<br />
lange, wie Orgelpfeifen aussehende<br />
Dämpfer, sorgen für einen ausgesprochen<br />
sonoren Klang des Motorrades, ohne dabei<br />
laut und aufdringlich zu wirken. Noch heute<br />
werden Endschalldämpfer nach seinem System<br />
nachgebaut. Nach seinem Tod übernahm<br />
1977 sein Schwiegersohn Herribert Fuchs das<br />
Unternehmen und baute es in Hilligsfeld weiter<br />
aus. Anfang <strong>2006</strong> wurde der Firmensitz in<br />
FUCHS MO
Fuchs Motorrad GmbH<br />
TORRAD GMBH<br />
27
28<br />
Unternehmensporträt – Fuchs Motorrad GmbH<br />
das neue <strong>Hameln</strong>er Wohn- und Gewerbegebiet<br />
am Hottenbergsfeld verlegt und Christian<br />
Raapke wechselte in die Geschäftsleitung.<br />
Aus Verbundenheit zu seiner Heimat und zu<br />
seinem Hobby, natürlich dem Motorrad, wurde<br />
Christian Raapke mit diesem Schritt zum<br />
echten Quereinsteiger. Eigentlich leitete er bis<br />
dato einen landwirtschaftlichen Betrieb in<br />
Schleswig-Holstein, wohin es ihn nach seinem<br />
Studium der Agrarwissenschaften und Aufgabe<br />
des elterlichen landwirtschaftlichen Betriebes<br />
in Rohrsen verschlagen hatte.<br />
„Bei einem der vielen Besuche bei meinem<br />
Motorradhändler Herribert Fuchs wurde die<br />
Idee geboren, seine Nachfolge anzutreten.<br />
Ich lernte die Hintergründe der Firma Fuchs<br />
mit der langen Tradition kennen. Der professionelle<br />
Umgang mit Kunden, der sich sowohl<br />
im Verkauf als auch in der Werkstatt auf eine<br />
langfristige und loyale Beziehung beider Seiten<br />
gründet, faszinierte mich. In dieser Firma<br />
werden Tugenden wie Zuverlässigkeit, Nachhaltigkeit<br />
und Geradlinigkeit gelebt, welches<br />
meinem Ideal entspricht. Die Existenzgründung<br />
wurde dann von der <strong>Volksbank</strong> professionell<br />
begleitet“, sagt Raapke. Heute beschäftigt<br />
die Firma Fuchs Motorrad GmbH<br />
drei Mitarbeiter in der Werkstatt und zwei<br />
kaufmännische Angestellte.<br />
Das Angebot von BMW Motorrad umfasst<br />
heute 21 Modelle, die sich in die drei Hauptgruppen<br />
Tourer, Sportler und Offroadmaschinen<br />
gliedern. Jede Gruppe verfügt über mehrere<br />
Motorenkonzepte, die vom klassischen<br />
Boxermotor über den Reihenvierzylinder zum<br />
leichten Einzylinder reichen. Bei der Fuchs<br />
Motorrad GmbH gibt es aber nicht nur die<br />
neuesten Modelle mit modernster Technik.<br />
Ein weiteres zukunftssicherndes Standbein ist<br />
die Restaurierung von historischen BMW-Motorrädern<br />
inklusive Vorkriegsmodellen. Für<br />
Individualisten wird darüber hinaus fast jeder<br />
Sonderwunsch erfüllt. Sehenswert sind die<br />
ausgestellten Unikate im Bereich Sonderlackierungen<br />
und Sitzpolsterung. Der moderne<br />
Motorradfahrer verlangt nach individuellen<br />
Angeboten, die seinem Bedürfnis „Motorradfahren<br />
als Zugewinn von Lebensqualität“ entsprechen.<br />
Die Werkstatterfahrung für BMW-Motorräder<br />
sucht seinesgleichen und ist ein klarer Fall für<br />
„Wetten dass“: Diagnosen werden mit einer<br />
unglaublichen Treffsicherheit schon durch<br />
„Handauflegen“ und „Hören“ getroffen. Weiterhin<br />
faszinierend ist auch die ganzheitliche<br />
Problemlösung. Da die Zuverlässigkeit einen<br />
hohen Stellenwert einnimmt, wird bei einem<br />
auftretenden Problem nicht nur auf die isolierte<br />
Problemlösung eingegangen. Vielmehr<br />
werden dem Kunden viele Zusammenhänge<br />
erklärt, auf die das Problem möglicherweise<br />
noch Einfluss haben kann. Wenn zum Beispiel<br />
nur Bauteil A angegangen und nicht auf Bauteil<br />
B zusätzlich geachtet würde, könnte mittelfristig<br />
möglicherweise das teure Bauteil C<br />
Schaden nehmen und die Zuverlässigkeit und<br />
Sicherheit gefährden.<br />
BMW ist führend beim Umsetzen innovativer<br />
Ideen zum Thema Fahrsicherheit. Zur zeitgemäßen<br />
Motorradausstattung gehören ABS,<br />
RDC (Reifendruckkontrollsystem), ASC (Antischlupfkontrolle)<br />
sowie der Umwelt zuliebe<br />
ein geregelter Katalysator. Die CO2-Immissio nen durch Motorräder betragen im Sommer<br />
im übrigen weniger als zwei Prozent. Mit der<br />
neuen Technik und sparsamerem Verbrauch<br />
wird dieser Wert künftig weiter sinken.<br />
FUCHS MO
Fuchs Motorrad GmbH<br />
Im Spiegel: Geschäftsführer Christian Raapke<br />
TORRAD GMBH<br />
29
30<br />
Unternehmensporträt – Fuchs Motorrad GmbH<br />
Wichtig ist auch die passende Fahrerausstattung<br />
in modernem Funktionsdesign mit dummygetesteten<br />
Protektoren in wasserdichter<br />
Leder- oder Gorotexausführung, Vollintegralhelmen<br />
und seit neuestem das Neck Brace<br />
System. Dieses erstmals zu Beginn der Motorradsaison<br />
2007 erhältliche System soll das<br />
Verletzungsrisiko im Halswirbelbereich deutlich<br />
senken. Körperprotektoren gelten im<br />
Motorradbereich mittlerweile als selbstverständlich.<br />
Der sensible Hals- und Nackenbereich<br />
stellte jedoch bislang eine weitestgehend<br />
ungeschützte Sicherheitslücke dar.<br />
Kommt es zu einem Unfall, können die Verletzungen<br />
dramatisch sein. Das Neck Brace System<br />
ist eine Konstruktion aus Karbon, Kevlar<br />
und glasfaserverstärktem Kunststoff, das ähnlich<br />
wie ein Kragen um den Hals gelegt wird.<br />
Es stellt keine statische Verbindung zwischen<br />
Hals- und Schulterpartie her, sondern liegt auf<br />
dem Oberkörper auf. Unter normalen Bedingungen<br />
bleibt die benötigte Bewegungsfreiheit<br />
erhalten, die Möglichkeit der Überdehnung<br />
oder Stauchung wird bei einem möglichen<br />
Unfall aber deutlich verringert. Für den<br />
täglichen Einsatz im Straßenverkehr stellt ein<br />
solcher Nackenschutz einen großen Schritt im<br />
Bereich der passiven Sicherheit dar.<br />
Zur Vervollkommnung der Fahrsicherheit bietet<br />
BMW Motorrad außerdem On- und Offroadtrainings<br />
sowohl für Wiedereinsteiger als<br />
auch für Routiniers an. Und wer noch keinen<br />
Motorradführerschein hat? Auch dafür hat<br />
Christian Raapke eine Lösung: „Als einziger<br />
Motorradhersteller unterstützt BMW den<br />
Führerschein bis 1.000 Euro bei Erwerb eines<br />
Neumotorrades, sogar unabhängig vom Modell!“<br />
Warum also nicht über diesen Schritt<br />
nachdenken. Durch geringeren Spritverbrauch<br />
und niedrigere Imissionswerte als ein PKW, bei<br />
dem oft drei Plätze nicht besetzt sind, stellt<br />
ein Motorrad eine echte Alternative dar.<br />
Wenn dabei auch noch Fahrspaß und Sicherheit<br />
hinzukommen, kann die neu gewonnene Freiheit<br />
dem Leben ohne Frage eine neue Qualität<br />
geben.<br />
Christian Raapke zum Thema Wirtschaftsförderung<br />
„Mit einer auch überregional tätigen BMW-<br />
Vertretung leiste ich einen klaren Wertschöpfungsbeitrag<br />
für unsere Region. Mein Umsatz<br />
wird für Investitionen, Löhne und Gehälter,<br />
Steuern und Abgaben verwendet, die hier per<br />
Saldo Nutzen stiften. Es ist mir unverständlich,<br />
warum gerade der investierende Mittelständler<br />
seitens der Politik und Verwaltung dermaßen<br />
mit Bürokratie, Formalismus und Beschränkungen<br />
konfrontiert wird. Die mir auferlegte Umsetzung<br />
der gewerblichen Grundstücksbegrünung<br />
entbehrt jeglichem Verständnis für meine<br />
Arbeit. Natürlich ist Grün wichtig – aber wenn<br />
es mein Firmenschild verdecken soll, ist es nicht<br />
nachvollziehbar. Unbestritten hat die Stadt <strong>Hameln</strong><br />
Probleme mit der Vermarktung der Flächen<br />
am Hottenbergsfeld. Wenn schon Gewerbeansiedlung<br />
gewünscht wird, muss man auch<br />
auf die Belange der Unternehmer eingehen<br />
und diese unterstützen. Der Antritt sollte doch<br />
sein, über die Dinge zu sprechen, die möglich<br />
sind, und nicht über die, die nicht möglich sind.“<br />
Christian Raapke über seine Zukunftschancen<br />
„Das Alter des typischen BMW-Motorradfahrers<br />
liegt jenseits der 40 Lenze. Das sind auch<br />
die geburtenstarken Jahrgänge. Dieser Bauch<br />
der Alterspyramide wandert nach oben, so<br />
dass die Themen Komfort und Sicherheit einen<br />
noch höheren Stellenwert haben werden. Wir<br />
werden mit unserem Angebot diese Veränderungen<br />
aufgreifen und verbunden mit unserem<br />
Service die Chancen der Zukunft nutzen.“<br />
FUCHS MO
Fuchs Motorrad GmbH<br />
TORRAD GMBH<br />
31
32<br />
Unternehmensporträt – Naturheilpraxis Stephanie Schütte<br />
Unternehmensporträt – Stephanie Schütte<br />
Glaubt man den Erkenntnissen der Wissenschaft, so werden<br />
bis zum Jahr 2050 über 4,2 Millionen Menschen auf der<br />
Welt mit einem dreistelligen Lebensalter aufwarten können.<br />
Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit waren die<br />
Chancen so gut, ein hohes Lebensalter zu erreichen. Doch<br />
mit dem Alter kommen vielfach gesundheitliche Beeinträchtigungen,<br />
die die Lebensqualität erheblich beeinflussen<br />
können. Dabei sind Gesundheit und Lebensqualität heute<br />
bei weitem keine Frage des Alters, sondern meistens eine<br />
Frage der Lebensweise und der richtigen Einstellung zum<br />
Leben. Genau hier setzt die Naturheilkunde mit ihrer ganzheitlichen<br />
Betrachtung des Menschen an. Sie wendet sich<br />
nicht ausschließlich gegen die Beschwerdesymptome, sondern<br />
betreibt umfassende Ursachenforschung. Vielfach liegt<br />
das Problem ganz woanders. Stephanie Schütte, Heilpraktikerin<br />
aus Niedernwöhren bei <strong>Stadthagen</strong>, hat sich in der<br />
Region und darüber hinaus im Bereich der Naturheilkunde<br />
einen Namen gemacht. Ihre Begeisterung für ihren Beruf<br />
und ihre Erfolge haben sich herumgesprochen. Sie ist mit<br />
ihren Methoden für viele der Schlüssel für ein Mehr an<br />
Lebensqualität.<br />
Stephanie Schütte sieht sich mit ihren Behandlungsmethoden<br />
nicht als Alternative zum<br />
Arzt. Im Gegenteil – mit einer stärkeren Verzahnung<br />
der klassischen Schulmedizin mit<br />
dem Wissen der Naturheilkunde lassen sich<br />
oft schnellere und bessere Gesundheitserfolge<br />
für den Patienten erreichen. Sie kennt beide<br />
Seiten – mit einer Ausbildung zur Arzthelferin<br />
bei einem Arzt für Allgemeinmedizin schaffte<br />
sie sich das Fundament ihrer beruflichen Karriere.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss wechselte<br />
sie in die Fachrichtung Orthopädie zu einem<br />
Facharzt nach <strong>Hameln</strong>. Weitere orthopädische<br />
Kenntnisse erwarb sie in den darauf folgenden<br />
Jahren in Saarbrücken und Hannover bei<br />
medizinischen Gutachtern für Gerichte und<br />
Krankenkassen. Nach insgesamt 15 Jahren als<br />
Arzthelferin entschloss sich Stephanie Schütte<br />
für das 3-jährige Vollzeitstudium zur Heilpraktikerin<br />
an der staatlich anerkannten Wilhelm-<br />
Rehberg-Heilpraktikerschule in Wunstorf, welches<br />
sie 2004 mit großem Erfolg abschloss. Da<br />
ihr Herz aufgrund ihrer orthopädischen Vorbildung<br />
bereits für den Bewegungsapparat<br />
schlug, begann sie schon während der Heilpraktikerausbildung<br />
mit dem Studium der<br />
„echten amerikanischen Chiropraktik“ in Hamburg.<br />
Sie besuchte zahlreiche Fortbildungen<br />
und hat sich nun aktuell auch für Studiengänge<br />
an der bekannten Berliner Chiropraktikschule<br />
eingeschrieben.<br />
Mens sana in corpore sano<br />
Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper<br />
– diese bekannten Worte formulieren treffend<br />
den Zusammenhang zwischen Körper, Geist<br />
und Seele. Oft wird vergessen, den Menschen<br />
in seiner Ganzheit zu betrachten. Durch die<br />
Behandlung aller Facetten können ganzheitliche<br />
Methoden das richtige Gleichgewicht<br />
wieder herstellen und ein Gefühl des vollkommenen<br />
innerlichen und äußerlichen Wohlbefindens<br />
schaffen.<br />
NATUR
Naturheilpraxis Stephanie Schütte<br />
HEILPRAXIS<br />
33
34<br />
Unternehmensporträt – Naturheilpraxis Stephanie Schütte<br />
Die Naturheilkunde setzt hierbei im wesentlichen<br />
auf die Fähigkeit des Menschen, seine<br />
Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Stephanie<br />
Schütte ist von diesem Ansatz überzeugt:<br />
„Viele Patienten geben die Verantwortung<br />
für ihre Gesundheit am Empfang des Arztes<br />
ab. Die Analyse gesundheitlicher Probleme<br />
wird auf den Arzt delegiert, der bitte die passende<br />
Lösung parat haben muss. Doch ohne<br />
die Mitwirkung des Patienten geht es nicht.<br />
Jeder ist für seine Gesundheit zunächst selbst<br />
verantwortlich. Selbstheilung basiert auf<br />
Selbstverantwortung!“<br />
Schon im antiken Verständnis wurde die Natur<br />
als Lebenskraft und als Heilkraft aufgefasst.<br />
Die Genesung des Patienten wurde durch die<br />
Natur bewirkt, der Arzt war nur Behandler.<br />
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war die<br />
Naturheilkunde von der damaligen wissenschaftlichen<br />
Medizin nicht zu trennen. Natürliche<br />
Heilweisen waren Grundbestand ärztlicher<br />
Erfahrung und Grundgerüst jeder Therapie.<br />
Der danach einsetzende technische Fortschritt<br />
ist sicherlich ein Gewinn für die Medizin<br />
und sorgt für mehr Lebensqualität, die Natur<br />
und ihre Gesetze ersetzt er jedoch nicht. Dem<br />
sind sich viele bewusst – 73 Prozent der Bevölkerung<br />
(Studie Allensbach 2002) wünschen<br />
eine Behandlung mit Naturheilverfahren.<br />
Der Mensch als Ganzes<br />
Grundlage jeglicher Heilpraktikerbehandlung<br />
ist eine sorgfältige und umfassende Bestandsaufnahme<br />
der Situation des Patienten. Neben<br />
der Klärung der gesundheitlichen Vorgeschichte<br />
werden viele Dinge abgefragt und besprochen,<br />
die zunächst unmittelbar überhaupt<br />
nichts mit den Beschwerdesymptomen zu tun<br />
haben. So fließen Ernährungsverhalten, geistige<br />
und seelische Belastungen oder auch Fragen<br />
zum Umfeld ebenso mit ein. Die Erfolge<br />
der naturheilkundlichen Behandlungsmethoden<br />
liegen darin, dass nicht die Symptome,<br />
sondern die Ursachen eruiert und dann behandelt<br />
werden. Stephanie Schütte bietet<br />
dabei eine Reihe von Therapiemethoden an,<br />
die allesamt schonend auf den Körper einwirken.<br />
So sorgen Akupunktur, Ozon-Sauerstoff-Therapie,<br />
Neuraltherapie, Kinesiologie,<br />
Homöopathie, komplementäre Krebstherapie,<br />
Phyto- und Eigenbluttherapie für Erfolge in<br />
der Behandlung. Ihren Schwerpunkt hat Stephanie<br />
Schütte aber in der echten amerikanischen<br />
Chiropraktik sowie in der Stoffwechselaktivierung.<br />
Chiropraktik<br />
Unser Nervensystem stellt die bemerkenswerte<br />
Verbindung zwischen Geist und Körper<br />
dar und ermöglicht so ihre Kommunikation<br />
miteinander. Wird diese Verbindung gestört<br />
oder funktioniert sie nicht wirklich einwandfrei,<br />
fühlen wir uns merklich nicht wohl. Fast<br />
jeder dürfte die Situation kennen – eine Verspannung,<br />
ein eingeklemmter Nerv – und die<br />
gute Laune ist dahin. Ursache sind meist<br />
kleinste Verschiebungen (Subluxationen) der<br />
Wirbel im Rückenbereich. Werden diese verschoben,<br />
können sie für Kompressionen, Dehnung<br />
oder Einklemmen dieser Nerven verantwortlich<br />
sein. Im Ergebnis können neben dem<br />
Unwohlsein auch veränderte Organfunktionen,<br />
eine Nervenschädigung oder eine ernste<br />
Krankheit bewirkt werden. Im Umkehrschluss<br />
sind also eine Reihe von Krankheiten auf Fehlstellungen<br />
der Wirbel zurückzuführen.<br />
NATUR
Naturheilpraxis Stephanie Schütte<br />
HEILPRAXIS<br />
Stephanie Schütte (l.) im Gespräch mit einer Patientin<br />
35
36<br />
Unternehmensporträt – Naturheilpraxis Stephanie Schütte<br />
Die „echte amerikanische Chiropraktik“ als ein<br />
besonders anerkanntes Verfahren wird ohne<br />
Medikamente, Injektionen oder Operationen<br />
an Patienten jeden Alters durchgeführt. Dabei<br />
ist es wichtig, gerade bei Kindern Fehlstellungen<br />
rechtzeitig zu erkennen. Nicht<br />
selten steigt die schulische Leistungsfähigkeit<br />
nach chiropraktischer Begleitung des Kindes<br />
deutlich an. Durch die natürliche Behandlung<br />
von Blockierungen und Verlagerungen wird<br />
der Selbstheilungsmechanismus des Körpers<br />
wieder funktionsfähig. Damit wird die Chiropraktik<br />
zum natürlichen Weg zur Gesundheit,<br />
dem höchsten Gut, das wir haben.<br />
Aktivierung des Stoffwechsels<br />
Ein weiteres großes Thema in der Praxis von<br />
Stephanie Schütte sind die Stoffwechselaktivierung<br />
und Stoffwechselregulation. Heute<br />
weiß man um den engen Zusammenhang<br />
zwischen Ernährung und Zivilisationskrankheiten.<br />
Bluthochdruck, Sodbrennen, Gelenkbeschwerden,<br />
Diabetes mellitus, Allergien,<br />
Schlaflosigkeit, Gewichtsprobleme – nur ein<br />
kleiner Auszug von möglichen ernährungsbedingten<br />
Beschwerden. Treten solche Krankheiten<br />
auf, kann oftmals eine Stoffwechselanalyse<br />
weiterhelfen. So kann festgestellt<br />
werden, wo Über- oder Unterversorgungen<br />
das Krankheitsbild beeinflussen. Welche Stoffe<br />
helfen dem Körper – welche schaden mehr?<br />
Oft sind es nur Kleinigkeiten und geringe Umstellungen,<br />
um die Probleme zu lindern.<br />
Stephanie Schütte zur geplanten Gesundheitsreform<br />
„Die derzeit geplante Gesundheitsreform<br />
führt innerhalb der Bevölkerung zu einer<br />
enormen Verunsicherung. Fest steht, dass die<br />
Versicherten aus Gründen der Finanzierbarkeit<br />
immer weniger Ausgleich für die medizinische<br />
Versorgung von den Krankenkassen<br />
erhalten werden. Diese Entwicklung steht in<br />
einem krassen Widerspruch zum gesamten<br />
Gesundheitsmarkt, der sich allein schon aus<br />
der Demografie zu einem starken Wachstumsmarkt<br />
entwickeln wird. Die persönliche Gesundheit<br />
nimmt einen stetig wachsenden<br />
Stellenwert ein. Patienten werden künftig<br />
noch stärker zu eigenen Mitteln greifen, um<br />
ihre Gesundheit zu stärken.<br />
Natürliche Verfahren haben dabei heute<br />
schon eine große Akzeptanz erreicht.“<br />
Stephanie Schütte zu Kooperationen im<br />
Gesundheitsbereich<br />
„Eine engere Kooperation zwischen der klassischen<br />
Medizin und den naturheilkundlichen<br />
Ansätzen wäre nach meiner Meinung ein<br />
guter Schritt. Ich denke, die derzeit in vielen<br />
Orten, so auch in <strong>Stadthagen</strong> in der Marktpassage,<br />
entstehenden Gesundheitszentren<br />
werden von der Bevölkerung gut angenommen.<br />
Der Vorteil liegt einerseits in den kurzen<br />
Wegen, anderseits auch in der Möglichkeit,<br />
praxisübergreifend direkt miteinander kooperieren<br />
zu können. Hier sind alle Beteiligten<br />
Gewinner, vor allem aber der Patient. Ich<br />
selbst stehe Kooperationen sehr positiv<br />
gegenüber und sehe hier gute Chancen<br />
für die Zukunft.“<br />
NATUR
Naturheilpraxis Stephanie Schütte<br />
HEILPRAXIS<br />
37
38<br />
Unternehmensporträt – Kreft GmbH & Co. KG<br />
Unternehmensporträt – Kreft-Marktpassage<br />
Wer heute aufmerksam durch unsere Städte bummelt,<br />
stößt hier und da noch auf alte Befestigungsanlagen vergangener<br />
Zeiten. Auf alten Kupferstichen kann man gut<br />
erkennen, dass damals, vom Mittelalter bis ins späte 17. und<br />
18. Jahrhundert, unsere Städte von diesen Befestigungsanlagen<br />
geprägt wurden. Innerhalb der Mauern befanden<br />
sich Wohn- und Arbeitsstätten, die Kirchen und vor allem<br />
die Markt- und Handelsplätze. Stadt und Land waren klar<br />
getrennt, wer etwas Besonderes benötigte, begab sich<br />
zwangsläufig in die Stadt. Mit der Weiterentwicklung der<br />
Waffentechnik und der fortschreitenden Industrialisierung<br />
wurden die alten Stadtmauern und Wallanlagen obsolet.<br />
Handel und Wirtschaft vollzog sich von nun an auch außerhalb<br />
der Städte. Mit der gestiegenen Mobilität der Menschen<br />
gerade in den letzten Jahrzehnten vollzog sich ein<br />
enormer Wandel hin zu neuen, monofunktionalen Subzentren<br />
in Stadtrandlagen oder gar „auf der grünen Wiese“.<br />
Der gewachsene Bezug zur Kernstadt ging<br />
immer weiter verloren. Mit der rasanten<br />
Entwicklung moderner Informations- und<br />
Kommunikationsmedien wie dem Internet<br />
werden Zeit und Ort für den Handel von Waren<br />
und Dienstleistungen weiter an Bedeutung<br />
verlieren. Damit wird der angestammte<br />
heimische Einzelhandel bereits heute täglich<br />
konfrontiert, denn die umgeleiteten Kaufkraftströme<br />
lassen gerade unsere Mittelzentren<br />
ausbluten. Diese Entwicklungen kann<br />
man nicht ignorieren, sie sind aber kein Grund,<br />
gänzlich zu resignieren. Es gibt gute Beispiele<br />
in unserer Region, wie dem wirtschaftlichen<br />
Zerfall unserer Innenstädte durch die Rückbesinnung<br />
auf die Bedeutung des Stadtzentrums<br />
als Markt- und Handelsplatz wirksam begegnet<br />
werden kann. Die Kreft-Marktpassage<br />
in <strong>Stadthagen</strong> ist ein vorbildliches Beispiel<br />
dafür, wie regionaler, inhabergeführter Einzelhandel<br />
Menschen wie ein Magnet in die Stadt<br />
ziehen kann. Mit seinem Erfolgsrezept hat<br />
Günter Kreft unbestritten <strong>Stadthagen</strong> ein<br />
neues Herz im Mittelpunkt der Stadt gegeben.<br />
Ein Besuch in <strong>Stadthagen</strong> lohnt sich<br />
immer – und in der Marktpassage ist immer<br />
etwas los!<br />
Gäbe es nicht seine unternehmerische Weitsicht,<br />
seine Entschlossenheit und seinen Mut<br />
sowie die Verbundenheit mit der Region, so<br />
wäre Günter Kreft vielleicht heute Inhaber<br />
eines kleinen Schuhgeschäftes, wie es viele in<br />
Deutschland gibt. Doch sein Unternehmergeist<br />
hat eine ganze Stadt geprägt, die Vitalität<br />
<strong>Stadthagen</strong>s ist fest mit dem Namen<br />
Günter Kreft und der Marktpassage verbunden.<br />
Kaum vorstellbar, dass aus der 1895 in<br />
der Klosterstraße in <strong>Stadthagen</strong> gegründeten<br />
Schuhmacherei einmal ein Einkaufsparadies<br />
mit ca. 7.000 m 2 Verkaufsfläche wird. Der<br />
Schuhbereich mit seinen 2.000 m 2 ist sehenswert<br />
und bietet für jeden Geschmack etwas.<br />
Mit 60 Mitarbeitern und 6 Auszubildenden<br />
sind heute weniger als 5 Prozent der 6.350<br />
Schuhhäuser in Deutschland größer als das<br />
Stadthäger Traditionshaus Kreft. Dies zeigt,<br />
dass auch der inhabergeführte Einzelhandel in<br />
Mittelzentren Erfolg haben kann, wenn er die<br />
sich ihm bietenden Chancen nutzt.<br />
Worin liegt das Erfolgsgeheimnis, weshalb<br />
funktioniert das Konzept der Marktpassage?<br />
Die Passage ist 1988 als Shopping-Mall nach<br />
nordamerikanischem Vorbild konzipiert worden.<br />
Wie in Amerika bietet sie mit ihrem Shopin-Shop-System<br />
vielfältige Möglichkeiten zum<br />
wetterunabhängigen Einkaufen und Verweilen,<br />
ohne das Objekt verlassen zu müssen. In den<br />
80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde<br />
viel über Erlebniseinkauf gesprochen. Einkaufen<br />
muss Spaß machen, ohne Stress und Hektik<br />
auch mal einen Cappuccino zwischendurch<br />
genießen – das branchenübergreifende,<br />
spürbare Miteinander der Mitarbeiter in der<br />
Marktpassage sorgt für eine angenehme Wohlfühlstimmung.<br />
KREFT
Kreft GmbH & Co. KG<br />
MARKTPASSAGE<br />
39
40<br />
Unternehmensporträt – Kreft GmbH & Co. KG<br />
Mit dem Konzept der Marktpassage soll die<br />
Aufenthaltsqualität beim Einkaufen deutlich<br />
erhöht werden. Ein attraktiver Branchenmix,<br />
durchmischt mit hervorragender Gastronomie<br />
und ergänzt durch ausreichend Parkplätze am<br />
Haus schafft so ein gutes Stück Lebensqualität.<br />
Einkaufen in der Stadt ist wieder im Trend. Es<br />
gilt, diese Entwicklung aufzugreifen und die<br />
Attraktivität der Innenstädte durch intelligente<br />
Konzepte auszubauen. Hierzu bedarf es eines<br />
klaren Schulterschlusses zwischen Stadtmarketing,<br />
Kommunen und dem Handel. Heute<br />
weiß man, dass die außerstädtischen Subzentren<br />
per Saldo massiv Kaufkraft aus der Region<br />
abschöpfen und langfristig die innerstädtischen<br />
Infrastrukturen gefährden. Aber auch<br />
die überall neu entstehenden Shopping-Zentren<br />
in Citylagen sind differenziert zu betrachten.<br />
Bestehen die Shops zum überwiegenden<br />
Teil aus überregionalen Filialisten mit deckungsgleichem<br />
Angebot des angestammten heimischen<br />
Einzelhandels, kommt es zwangsläufig<br />
zu einem Verdrängungswettbewerb.<br />
In der Marktpassage legt man großen Wert<br />
darauf, bei der Flächenbelegung ortsansässige<br />
Unternehmen mit ins Boot zu holen. Nur<br />
wenn dies nicht möglich ist, wird überregional<br />
nach einem passenden Partner Ausschau gehalten.<br />
Diese Einstellung ist nicht nur fair, sie<br />
unterstützt unsere Region und hat daher eine<br />
hohe Akzeptanz und Anerkennung bei den<br />
befreundeten Einzelhandelskollegen. Jede<br />
Innovation und Kooperation im regionalen<br />
Einzelhandel ist nicht nur zu begrüßen, sondern<br />
ihr muss von allen Seiten ein höchstes<br />
Maß an Aufmerksamkeit und Unterstützung<br />
geschenkt werden. Sicherlich wäre eine noch<br />
stärkere aktive Wirtschaftsförderung für den<br />
heimischen Mittelstand vor allem seitens der<br />
Politik wünschenswert, die Beschränkung der<br />
Bürokratie auf das wirklich notwendige Maß<br />
wäre schon ein guter Schritt. Das sieht auch<br />
Günter Kreft so:<br />
„Nach meiner Meinung wäre es für die Wirtschaft<br />
und den Handel gut, wenn für eine<br />
bestimmte Zeit einmal keine neuen Auflagen<br />
und Verordnungen erteilt würden. Dies wäre<br />
sicherlich eines der besten Konjunkturprogramme!“<br />
Leider wird hier der überwiegende Teil der<br />
Gesetze und Verordnungen auf bundespolitischer<br />
oder gar europäischer Ebene entschieden,<br />
auf der die Lobby für den Mittelstand<br />
und unsere dezentralen Strukturen scheinbar<br />
zu gering ist. Großunternehmen sind für die<br />
Politik medienwirksamer. Dass der Mittelstand<br />
über 60 Prozent aller Arbeitsplätze in<br />
Deutschland stellt, wird dabei gern vergessen.<br />
Ideen zur Vitalisierung der Innenstädte, auch<br />
von Klein- und Mittelzentren, gibt es genug.<br />
Erfolgreiche Städte stellen ihre Alleinstellungsmerkmale<br />
klar heraus. Dabei ist das Zusammenwirken<br />
der kulturellen Sehenswürdigkeiten<br />
mit der vorhandenen Infrastruktur und<br />
dem Handel enorm wichtig. Eine Grundattraktivität<br />
zum Einkauf muss vorhanden<br />
sein, welche seitens des Handels durch einen<br />
interessanten Branchenmix gekennzeichnet<br />
wird. Aber ebenso wichtig sind ein ausreichendes<br />
Parkplatzangebot und eine leichte<br />
Erreichbarkeit. Auch die Lage des Wochenmarktes<br />
hat einen entscheidenden Einfluss<br />
auf das Kaufkraftverhalten der Menschen.<br />
KREFT
Kreft GmbH & Co. KG<br />
v. l.: Günter Kreft mit seinem Sohn Jochen Kreft<br />
MARKTPASSAGE<br />
41
42<br />
Unternehmensporträt – Kreft GmbH & Co. KG<br />
Findet dieser, wie in <strong>Stadthagen</strong>, mitten im<br />
Stadtzentrum statt, wird nachweislich zum<br />
Wochenmarktumsatz ein deutlich höherer<br />
Einzelhandelsumsatz generiert. Ein interessant<br />
gestalteter Wochenmarkt ist und bleibt Kundenmagnet<br />
ersten Ranges.<br />
Neue Ideen für die Innenstadt<br />
Der Wegfall von 1b-Lagen im Einzelhandel ist<br />
in vollem Gange. Leerstandsmanagement soll<br />
diese Probleme professionell lösen, doch<br />
Günter Kreft hat andere, gute Ideen:<br />
„Hier wären die Städte gut beraten, Konzepte<br />
im Bereich des Senioren-Wohnens und Mehrgenerationenhauses<br />
zu erarbeiten. Die Senioren<br />
von heute sind in ihrem Denken und<br />
Handeln wesentlich flexibler geworden. Das<br />
,Altenheim Waldesruh´ ist heute nicht mehr<br />
gefragt. Senioren wollen im Alter Lebensqualität<br />
genießen, wie sie nur in der Stadt zu finden<br />
ist.“<br />
Umnutzung von ehemals gewerblich genutzten<br />
1b-Lagen in seniorengerechte Wohneinheiten<br />
ist das Stichwort. Eine ideale Vorstellung:<br />
kurze Wege, aktive Teilnahme am Leben<br />
in der Stadt, den Arzt direkt vor der Haustür.<br />
Ein durchaus realistisches Szenario für die<br />
künftige Entwicklung in Mittelstädten. Mit<br />
dem geplanten, an die Marktpassage angegliederten<br />
Gesundheitszentrum, will Günter<br />
Kreft die Idee der kurzen Wege weiter ausbauen.<br />
Stellen Sie sich einen Arztbesuch vor, bei dem<br />
Sie mal nicht die Ilustrierten im Wartezimmer<br />
durchblättern, sondern vielleicht in der Passage<br />
gemütlich bei einer Tasse Kaffee sitzen<br />
oder während der Wartezeit shoppen gehen.<br />
Die Nachfrage aus dem medizinischen Bereich<br />
war bei diesem Konzept von Anfang an groß.<br />
Drei Praxen und eine Apotheke sind in der<br />
Bauphase, weitere Praxen werden folgen.<br />
Auch diese Innovation wird eine beispielhafte<br />
Bereicherung für die Innenstadt von <strong>Stadthagen</strong><br />
sein.<br />
Günter Kreft und seine Visionen<br />
„Ich habe mein Leben lang an der Vision einer<br />
vitalen Innenstadt gearbeitet, den Trend<br />
der Zeit aufgenommen und auch umgesetzt,<br />
um dieses Ziel zu erreichen. Von Ende der<br />
60er Jahre, in denen die Menschen eine größere<br />
Auswahl haben wollten, über die 80er,<br />
in denen Erlebniseinkauf zur Freizeitbeschäftigung<br />
wurde, bis in die heutige Zeit, in der<br />
eine stärkere Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen<br />
zu erkennen ist. Für die Zukunft<br />
sehe ich eine Rückbesinnung auf die<br />
Innenstädte als Wohn- und Lebensraum, mit<br />
einer Einheit von Versorgungs- und Erlebniseinkauf.<br />
Mehrgenerationen-Häuser und andere<br />
Konzepte dieser Art werden eine Antwort<br />
auf die Überalterung der Gesellschaft<br />
geben.“<br />
Heute ist Günter Kreft mit seinen Ideen und<br />
Visionen gefragter Gesprächspartner auch<br />
über die Grenzen <strong>Stadthagen</strong>s hinaus. Viele<br />
haben ihn schon um Rat gefragt, denn seine<br />
Konzepte lassen sich sicher auch auf andere<br />
Städte übertragen. Ohne Frage besteht Handlungsbedarf,<br />
unsere gewachsenen regionalen<br />
Strukturen so mit neuen Ideen zu beleben,<br />
dass unsere Region auch künftig für Lebensqualität<br />
steht.<br />
KREFT
Kreft GmbH & Co. KG<br />
MARKTPASSAGE<br />
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44<br />
Unternehmensporträt – Julius Tönebön Stiftung<br />
Unternehmensporträt – Julius Tönebön Stiftung<br />
Die Familie ist die soziale Institution schlechthin und damit<br />
für die Lebensqualität der Menschen von großer Bedeutung.<br />
Zwischen Großeltern, Kindern und Enkeln bestehen oft vielfältige<br />
und intensive Austausch- und Hilfebeziehungen.<br />
Gerade intensive Dienstleistungen wie Pflegen und Betreuen<br />
werden innerhalb der Familien erbracht. Doch in den letzten<br />
Jahren hat die klassische Familie deutlich an Bedeutung verloren.<br />
Gemeinschaften mit drei oder gar mehr Generationen<br />
unter einem Dach sind leider eher die Ausnahme. In Europa<br />
ist hierbei ein klares Nord-Süd-Gefälle erkennbar – in den<br />
skandinavischen Ländern zerfallen klassische Strukturen am<br />
Deutlichsten, während sich in den südlichen Ländern die<br />
Großfamilie immer noch in beachtlichen Anteilen zeigt. In<br />
Deutschland korrespondiert diese Entwicklung zusätzlich<br />
neben der Demografie mit den Problemen und geplanten<br />
Reformen unserer sozialen Sicherungssysteme. Doch was<br />
tun, wenn die Familie als klassische Solidargemeinschaft nicht<br />
mehr funktioniert?<br />
Häusliche Dienstleistungen wie Pflege und Betreuung<br />
älterer Menschen müssen von anderen<br />
erbracht werden. Jedem dürfte klar sein, dass<br />
sich ein würdevoller Umgang mit Senioren nicht<br />
auf reine Sachleistungen reduzieren lässt. Vielmehr<br />
spielen neben der Qualität der Betreuung<br />
Werte wie Menschlichkeit, Verständnis und ein<br />
liebevoller Umgang miteinander eine entscheidende<br />
Rolle. Die Julius Tönebön Stiftung aus<br />
<strong>Hameln</strong> zählt beim Umgang mit älteren Menschen<br />
mit ihrer Kompetenz und ihrer gelebten<br />
Nächstenliebe zu einer der ersten Adressen in<br />
unserer Region.<br />
Der Guts- und Ziegeleibesitzer Julius Tönebön<br />
hat im Jahre 1940, kurz vor Vollendung seines<br />
90. Lebensjahres, die Julius Tönebön Stiftung<br />
errichtet und sein gesamtes Vermögen in diese<br />
Stiftung eingebracht. Sein Wunsch war es, dass<br />
sein Vermögen zum Wohle der von ihm bedach-<br />
ten Personen zusammengehalten wird. Zur Erfüllung<br />
des Stiftungszwecks sollte ein „Ruheheim“<br />
für betagte Menschen geschaffen werden.<br />
Die Organe der Stiftung sind das Stiftungskuratorium<br />
und der Stiftungsvorstand. Diese haben<br />
frühzeitig durch weitsichtiges Handeln die Weichen<br />
für eine erfolgreiche und innovative Entwicklung<br />
der Julius Tönebön Stiftung gestellt.<br />
So wurden die Berufsfachschule für Altenpflege<br />
und der ambulante Pflegedienst „Pflege zu<br />
Hause“ gegründet. Als Alternative zum Altenheim<br />
hat das Kuratorium bereits im Jahre 1999<br />
grünes Licht für das Wohn- und Kulturzentrum<br />
Tönebön am Klüt gegeben.<br />
Heute zählt die Stiftung mit ihren 256 Mitarbeitern,<br />
davon 60 Prozent Fachkräfte, an mehreren<br />
Standorten in <strong>Hameln</strong> zu den großen und innovativen<br />
Unternehmen im Pflegebereich in unserer<br />
Region. Mit 43 Auszubildenden erlernen hier<br />
überdurchschnittlich viele junge Menschen einen<br />
zukunftsorientierten Beruf, die Ausbildungsquote<br />
beträgt immerhin 24 Prozent. Die angegliederte<br />
Berufsfachschule für Altenpflege besuchen derzeit<br />
75 Schüler, dies unterstreicht die hohe Bedeutung<br />
des Themas Pflege heute und in Zukunft.<br />
Es stehen 151 Plätze im Alten- und Pflegebereich<br />
inklusive eines eigenen Bereichs zur<br />
Kurzzeitpflege sowie 50 Wohnungen für betreutes<br />
Wohnen zur Verfügung. Weiterhin werden<br />
über den eigenen ambulanten Pflegedienst<br />
durchschnittlich 140 pflegebedürftige<br />
Menschen versorgt.<br />
JULIUS TÖNE
Julius Tönebön Stiftung<br />
BÖN STIFTUNG<br />
45
46<br />
Unternehmensporträt – Julius Tönebön Stiftung<br />
Den Zeitgeist aufgreifen, neue Ideen umsetzen -<br />
schon äußerlich zeigt sich das neueste Haus der<br />
Stiftung „Tönebön am Klüt“ ganz und gar nicht<br />
konventionell. Optisch sehr ansprechend gestaltet,<br />
wird man hier nicht ohne weiteres das innovative<br />
Wohnmodell der Stiftung für Senioren<br />
sowie ein Kulturzentrum vermuten. Es ist ein<br />
moderner Ort der Begegnung und Ausdruck<br />
einer besonderen Lebensqualität, die durch<br />
adäquate, individuelle Hilfestellung und die<br />
Wahrung größtmöglicher Autonomie der<br />
Menschen geprägt wird.<br />
„Denke am Morgen darüber nach, wie du anderen<br />
Menschen eine Freude bereiten kannst“<br />
Julius Tönebön<br />
Dieses Leitbild wird von Herbert Schneider, Vorstand<br />
der Julius Tönebön Stiftung, und seinem<br />
Mitarbeiterteam täglich beim Umgang gelebt<br />
und umgesetzt. Die Möglichkeiten, sich als Bewohner<br />
aktiv einzubringen, sind vielfältig. Ungeachtet<br />
der körperlichen Befindlichkeit wird jedem<br />
die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben<br />
ermöglicht. Dabei wird auf die Neigungen,<br />
Wünsche und Vorlieben aus Überzeugung eingegangen<br />
und die Interaktion der Bewohner<br />
untereinander gefördert. Möglichkeiten der<br />
Kommunikation ergeben sich immer. Sei es nun<br />
beim gemeinsamen Essen oder bei kulturellen<br />
Veranstaltungen in dem von der Julius Tönebön<br />
Stiftung im Haus betriebenen Restaurant und<br />
Cafe „Im Breckehof“. Integration, Kommunikation<br />
und Partizipation anstelle von Isolation - die<br />
rund 100 Gäste in der Gastronomie täglich zeigen,<br />
dass der Schritt in ein gemeinschaftliches<br />
Wohnprojekt keineswegs ein Schritt in die Vereinsamung<br />
sein muss. Im Gegenteil – die Mehrheit<br />
der Bewohner stellen mit gut 80 Prozent<br />
Frauen. Sie haben meist aufgrund der höheren<br />
Lebenserwartung ihre Männer überlebt, die<br />
Kinder leben oft irgendwo in Deutschland oder<br />
gar im Ausland. Die Gefahr der Vereinsamung<br />
ist dann ohne soziale Kontakte und Bindungen<br />
groß. Mit wem über Probleme reden, mit wem<br />
überhaupt reden? Kommunikation ist ein<br />
Grundbedürfnis, ohne sie können wir nicht leben,<br />
sogar seelisch krank werden.<br />
Viele Krankheiten sind heute erforscht, die Ursachen<br />
bekannt und heilbar. Die Wissenschaft hat<br />
das Rätsel der Altersdemenz jedoch noch nicht<br />
lösen können. Sicher ist, dass geistige Beweglichkeit,<br />
„Gehirnjogging“`, einer möglichen Demenzerkrankung<br />
entgegenwirken kann. So, wie<br />
man seinen Kreislauf und seine Muskeln durch<br />
regelmäßiges Training stärkt, muss auch der<br />
Kopf ab und zu mit anspruchsvollen Denkaufgaben<br />
gefordert werden. Auch die richtige Ernährung<br />
ist sicher ein entscheidender Faktor.<br />
Apropos Ernährung – die Julius Tönebön Stiftung<br />
wendet eine Vielzahl modernster Methoden<br />
im Pflege- und Küchenbereich an, um mögliche<br />
Gefahren einer Mangelernährung frühzeitig<br />
zu erkennen und dieser entgegen zu wirken.<br />
So wird z. B. jeden Monat der aktuelle BMI<br />
(Body Mass Index) der Bewohner ermittelt und<br />
in diesem Zusammenhang der Flüssigkeits- und<br />
Energiebedarf.<br />
Umgang mit Demenzkranken<br />
Das Altenheim der Julius Tönebön Stiftung hat<br />
zwei Wohnbereiche für die Betreuung von an<br />
Demenz erkrankten Menschen eingerichtet.<br />
Liebe und Zuwendung, auch bei einem mitunter<br />
schwierigen Krankheitsbild, erfordern Kraft,<br />
Persönlichkeit und auch Professionalität. Viele,<br />
die Demenzkranke selbst häuslich pflegen oder<br />
gepflegt haben, stoßen hierbei nicht selten an<br />
ihre physischen und psychischen Grenzen. Jedem,<br />
der bei Demenz eine häusliche Pflege von<br />
nahestehenden Angehörigen erfahren darf,<br />
kann sich glücklich schätzen. Dieser Art der<br />
Pflege und des Umgangs mit Mitmenschen<br />
gebührt größter Respekt.<br />
JULIUS TÖNE
Julius Tönebön Stiftung<br />
Vorstand Herbert Schneider<br />
BÖN STIFTUNG<br />
47
48<br />
Unternehmensporträt – Julius Tönebön Stiftung<br />
Im stationären Pflegebereich erfordert diese<br />
Betreuung eine spezielle Zusatzausbildung zur<br />
gerontopsychiatrischen Fachkraft. Im Altenheim<br />
der Julius Tönebön Stiftung werden demente<br />
Bewohner in familienähnlichen, kleinen Wohngruppen<br />
nach einem Wohngruppenkonzept<br />
betreut. Dabei wird mit den Bewohnern in der<br />
jeweiligen Wohnküche gekocht. Entsprechend<br />
ihrer Fähigkeiten und Vorlieben werden diese<br />
zur Mithilfe motiviert. Damit soll dem Alltag<br />
soviel Normalität wie möglich gegeben werden.<br />
Der Erfolg dieser Gruppen bestätigt den richtigen<br />
Weg der Stiftung auf diesem Gebiet. Die<br />
mangelnde Anerkennung der Pflegebedürftigkeit<br />
Demenzkranker in der 1995 eingeführten<br />
Pflegeversicherung zeigt im Übrigen deren dringenden<br />
Reformbedarf.<br />
Herbert Schneider über seine Einschätzung<br />
zur künftigen Entwicklung<br />
„Durch den hohen Anteil an älteren Menschen<br />
im Landkreis <strong>Hameln</strong>-Pyrmont bleibt die Altenpflege<br />
wichtiger Bestandteil der Infrastruktur.<br />
Schon aufgrund der demographischen Entwicklung<br />
wird weiterhin ein hoher Bedarf an<br />
Pflegeplätzen bestehen. Zugleich werden sich<br />
im Bereich der stationären Versorgung die Kapazitäten<br />
auf die Städte konzentrieren. Die sich<br />
rückbauende Infrastruktur im ländlichen Raum<br />
wird diesen Trend weiter verstärken. Das Altenund<br />
Pflegeheim wird in Zukunft nur eine Form<br />
der Wohnmöglichkeit darstellen. Innovationen<br />
und zukunftsorientierte Konzepte werden den<br />
Markt von morgen verteilen. Wir werden unsere<br />
hohen Qualitätsstandards weiter ausbauen<br />
und Angebotserweiterungen im Service, in der<br />
Betreuung und in der Küche vornehmen.“<br />
Herbert Schneider über zukünftige Lebensformen<br />
im Alter<br />
„Die Suche nach Wohnalternativen mit der<br />
Möglichkeit einer aktiven Lebensgestaltung, die<br />
körperliche und geistige Kräfte erhalten hilft, ist<br />
die Verantwortung, der sich die Gesellschaft<br />
stellen muss. Alle denkbaren Wohnformen sind<br />
möglich. Zunächst ist davon auszugehen, dass<br />
nur ca. 5 Prozent der über 65-Jährigen in einem<br />
Pflegeheim wohnen. Pflegeheime werden von<br />
mehr als 80 Prozent der Bevölkerung über 50<br />
Jahre abgelehnt. Gleichzeitig steigt die Zahl der<br />
Single-Haushalte, auch die älterer Menschen.<br />
Durch diesen Anstieg wächst gleichzeitig der<br />
Bedarf an professioneller Pflege. Schon aus<br />
Gründen der Finanzierbarkeit wird sich hier in<br />
Zukunft einiges tun müssen. Daher wird die<br />
deutsche Pflegeversicherung nicht nur um die<br />
private Vorsorge ergänzt werden, sie wird künftig<br />
wesentlich auf Eigenleistung aufbauen. Würdevolles<br />
Altern bedeutet auch finanzielle Unabhängigkeit,<br />
Entscheidungsfreiheit und Wahlfreiheit<br />
bei eventuell notwendigen Hilfeleistungen.“<br />
Herbert Schneider über die <strong>Volksbank</strong><br />
<strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong><br />
„Die Julius Tönebön Stiftung hat sich insbesondere<br />
in den vergangenen 25 Jahren, in der Zeit<br />
des Ausbaus und der Erweiterung, sehr dynamisch<br />
entwickelt. Heute präsentieren wir uns<br />
als Generalanbieter mit einem umfassenden<br />
Leistungsspektrum in der Altenhilfe und am<br />
Pflegemarkt und sind damit eine erste Adresse<br />
für Senioren. Mit dem Ausbau der Einrichtung<br />
sind die Geschäftsbeziehungen zur <strong>Volksbank</strong><br />
begründet und kontinuierlich ausgebaut worden.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand<br />
und den Mitarbeitern ist von Vertrauen und<br />
Verlässlichkeit geprägt. Die menschliche Akzeptanz<br />
und die jederzeitige Erreichbarkeit des<br />
Bankvorstandes und seines Teams decken sich<br />
mit unseren Vorstellungen über einen partnerschaftlichen<br />
Umgang miteinander.“<br />
JULIUS TÖNE
Julius Tönebön Stiftung<br />
BÖN STIFTUNG<br />
49
50<br />
Jahresabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Der vorliegende <strong>Geschäftsbericht</strong> dient zur<br />
Information unserer Mitglieder, Kunden und<br />
Geschäftsfreunde, ohne dass wir eine<br />
satzungsmäßige Verpflichtung hierzu haben.<br />
Der Genossenschaftsverband Norddeutschland<br />
e.V. hat den lt. gesetzlichen Vorgaben<br />
erstellten Jahresabschluss geprüft und mit<br />
dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
versehen. Der vollständige Jahresabschluss<br />
einschließlich Bestätigungsvermerk wird –<br />
nach Feststellung durch die Vertreterversammlung<br />
– im Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />
Im Jahresabschluss wurden bei der Ermittlung<br />
von gerundeten Beträgen (volle EUR oder<br />
TEUR) die kaufmännischen Rechenregeln<br />
beachtet. Korrespondierende Summen<br />
wurden ungerundet berechnet und danach<br />
das jeweilige Ergebnis gerundet.<br />
GEWINN
Gewinn erarbeiten<br />
ERARBEITEN<br />
51
52<br />
Lagebericht<br />
Lagebericht<br />
I. Geschäftsverlauf<br />
1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften<br />
Die deutsche Volkswirtschaft ist <strong>2006</strong> so stark gewachsen wie seit dem wirtschaftlichen<br />
Boomjahr 2000 nicht mehr. Im vergangenen Jahr stieg das Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) real um 2,7 % – dreimal so stark im Vergleich zum Vorjahr, als<br />
das BIP um 0,9 % gestiegen war.<br />
<strong>2006</strong> erreichte der Aufschwung auch den Binnenmarkt. Anders als in den beiden<br />
vorangegangenen Jahren lieferte die inländische Verwendung mit 1,5 Prozentpunkten<br />
einen deutlich höheren Wachstumsbeitrag als die Außenwirtschaft mit<br />
0,7 Prozentpunkten. Der private Konsum legte um 0,6 % zu, nachdem in den Jahren<br />
2003 bis 2005 das Niveau der privaten Konsumausgaben nahezu unverändert<br />
war. Unverändert hoch lag der Anstieg des verfügbaren Einkommens der privaten<br />
Haushalte. Wie in den beiden Vorjahren stieg es um 1,7 %. Die privaten Konsumausgaben<br />
in jeweiligen Preisen stiegen – anders als in den letzten Jahren mit 2,0 % stärker<br />
als das verfügbare Einkommen. Die Sparquote sank erstmals seit dem Jahr 2000<br />
wieder, wenn auch nur leicht von 10,6 % im Jahr 2005 auf 10,5 % im Jahr <strong>2006</strong>.<br />
Weiterhin dynamisch wuchs auch der Außenhandel. Die Exporte stiegen mit zweistelliger<br />
Zuwachsrate um real 13,7 % etwas stärker als die Importe mit 16,5 %.<br />
Vor dem Hintergrund des starken Energiepreisdrucks überschritt die harmonisierte<br />
Verbraucherpreisinflation im Euroraum die Marke von 2 % – die Obergrenze der<br />
EZB-Definition der Preisstabilität zum Teil deutlich. Im Frühjahr kletterte die Teuerungsrate<br />
auf einen Höchststand von 2,5 %, erst im Spätsommer verminderte sich<br />
der Preisanstieg, nach gesunkenen Rohölpreisen, wieder spürbar. Im Jahresdurchschnitt<br />
lag er bei 2,2 %.<br />
Erstmals seit dem Jahr 2001 wurde wieder der Referenzwert des Haushaltdefizites<br />
nach dem Maastrichtvertrag von 3 % unterschritten. Der Staatssektor, bestehend<br />
aus Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen, wies im Jahr <strong>2006</strong> ein<br />
Finanzierungsdefizit von 39,5 Mrd. EUR auf. Dies entsprach 1,7 % des Bruttoinlandsprodukts.<br />
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren geldpolitischen Straffungskurs im Jahr<br />
<strong>2006</strong> fortgesetzt. Sie erhöhte den Mindestbietungssatz auf die Hauptrefinanzierungsgeschäfte<br />
in fünf Schritten um 1,25 Prozentpunkte auf 3,5 %. Eingeleitet<br />
hatte sie die Zinswende im Dezember 2005, zuvor hatte der Leitzins mehr als zwei<br />
Jahre bei 2,0 % gelegen. Auch nach den Zinserhöhungen blieb die Geldpolitik der<br />
EZB leicht expansiv ausgerichtet. Der für die Konjunktur neutrale Leitzins liegt im<br />
Euroraum bei rund 4,0 %. Mit der Erhöhung der Leitzinsen reagierte die EZB auf<br />
den konjunkturellen Aufschwung im Euroraum, den kräftigen Anstieg der Energiepreise<br />
und das überaus dynamische Geldmengen- und Kreditwachstum.
Lagebericht<br />
Die Notenbank der USA, das Federal Reserve System (Fed) hat in der ersten<br />
Jahreshälfte angesichts eines immer noch kräftigen Wirtschaftswachstums seinen<br />
Zinserhöhungskurs fortgesetzt. Der Zielsatz für den Tagesgeldzins, die Fed-Fundsrate,<br />
wurde in vier Schritten um jeweils 25 Basispunkte auf 5,25 % zur Jahresmitte<br />
erhöht. Der Leitzins erreichte damit ein konjunkturell neutrales Niveau, bei<br />
dem sich die Geldpolitik weder stimulierend noch dämpfend auf die Wirtschaftstätigkeit<br />
auswirkte. Zum Jahresbeginn bewegte sich der Euro in der Nähe der<br />
Marke von 1,20 US-Dollar. Für den Euro stellten sich die Perspektiven in <strong>2006</strong><br />
günstig dar. Zum einen zeichnete sich eine Abschwächung der US-Konjunktur<br />
und daher ein Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA ab, zum anderen setzte<br />
sich der Aufschwung im Euroraum fort. Nachdem der Euro im Mai die Marke von<br />
1,29 Dollar überschreiten konnte, pendelte er im 2. Halbjahr <strong>2006</strong> zwischen 1,25<br />
und 1,29 Dollar.<br />
<strong>2006</strong> war erneut ein gutes Aktienjahr. Positive Konjunkturdaten aus Deutschland<br />
und dem Euroraum gaben den Dividendentiteln Auftrieb. Der DAX beendete das<br />
Jahr mit einem Schlussstand von 6.597 Punkten, verglichen mit dem Jahresbeginn<br />
entspricht dies einem stattlichen Zuwachs von 22 %.<br />
Die Bilanzsumme der 72 Kreditgenossenschaften in Niedersachsen und Bremen<br />
nahm um 2,69 % auf 29,5 Mrd. EUR zu. Die Forderungen an Kunden stiegen um<br />
3,27 % auf 17,8 Mrd. EUR, die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich<br />
um 2,98 % auf 21,9 Mrd. EUR.<br />
Entwicklungen in unserer Wirtschaftsregion<br />
Der wirtschaftliche Aufschwung erreichte im Jahre <strong>2006</strong> auch unsere Region.<br />
Die Arbeitslosenquote ist im Bereich der Arbeitsagentur <strong>Hameln</strong> von 12,3 % auf<br />
10,7 % gesunken.<br />
Ein großer Anteil der Arbeitssuchenden fand bei den Leih-Arbeitsfirmen einen<br />
Job. Dieses erklärt sich dadurch, dass die größeren Handwerksbetriebe im Bau- und<br />
Bauausbaugewerbe aufgrund ihrer zum Teil guten Auftragslage vermehrt Leih-<br />
Arbeitnehmer beschäftigen. Direkte Neueinstellungen haben die Betriebe bisher<br />
vermieden, da sie der Nachhaltigkeit des Aufschwungs noch nicht vertrauen.<br />
Von der weltweiten Konjunkturentwicklung haben im Jahr <strong>2006</strong> die Unternehmen<br />
profitiert, die ihre Produkte und Dienstleistungen über unsere heimische Region<br />
hinaus bundesweit, europaweit oder sogar weltweit vertrieben haben. Die<br />
daraus resultierenden größeren Investitionen dieser Unternehmen stützen nachhaltig<br />
die heimische Wirtschaft. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit und die damit<br />
verbundende Erhöhung der Beschäftigten hat auch die Kaufkraft im heimischen<br />
Bereich etwas gestärkt. Der Einzelhandel konnte davon profitieren, die wirtschaftliche<br />
Situation in diesem Bereich hat sich etwas entspannt. Insgesamt gehen wir<br />
davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation auch im Jahre 2007 weiter verbessert<br />
und die heimischen Unternehmen von der positiven Konjunkturentwicklung<br />
in Deutschland profitieren.<br />
53
54<br />
Lagebericht<br />
2. Entwicklung der <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong><br />
In dem regionalen konjunkturellen Umfeld haben sich die Geschäfte gut weiterentwickelt.<br />
Im Einzelnen ergibt sich folgendes Bild:<br />
Berichtsjahr 2005 2004 2003 2002<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Bilanzsumme 1.029.639 1.020.585 1.030.096 1.015.767 974.406<br />
Positionen unter dem 54.426 64.113 46.472 48.159 67.106<br />
Bilanzstrich *)<br />
*)<br />
Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen).<br />
Die Bilanzsumme stieg um 0,9 % auf 1.029 Mio. EUR. In den Positionen unter<br />
dem Bilanzstrich sind die unwiderruflichen Kreditzusagen für bestehende Kreditkartenlimite<br />
nicht mehr berücksichtigt worden.<br />
Aktivgeschäft Berichtsjahr 2005 2004 2003 2002<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Kundenforderungen 525.111 522.870 525.938 531.780 528.808<br />
Wertpapieranlagen 378.268 338.019 382.610 355.252 301.802<br />
Forderungen an Banken 20.992 100.234 44.049 68.863 80.785<br />
Die Kundenforderungen stiegen auf 525,1 Mio. EUR. Zusätzlich wurden Kredite in<br />
Höhe von 27,4 Mio. EUR (Hypothekenkredite und e@syCredit) an Verbundinstitute<br />
vermittelt. In dieser Summe sind die in <strong>2006</strong> neu vermittelten Konsumentenkredite<br />
mit 7,0 Mio. EUR unseres Verbundproduktes e@syCredit enthalten. Gegenüber<br />
dem Vorjahr konnte hier eine Steigerung von 33,75 % erreicht werden. Die Anlage<br />
der freien Liquidität erfolgte entsprechend unserer Anlagestrategie grundsätzlich<br />
in festverzinslichen Wertpapieren, Investmentfondsanteilen bzw. täglich<br />
verfügbarer Liquidität bei Banken. Stichtagsbedingte Schwankungen haben sich<br />
dabei nicht auf die Sicherstellung der ständigen Zahlungsbereitschaft ausgewirkt.<br />
Passivgeschäft Berichtsjahr 2005 2004 2003 2002<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Bankrefinanzierungen 170.058 156.909 156.267 138.937 112.412<br />
Kundengelder 739.457 753.986 764.722 768.032 757.190<br />
Spareinlagen 404.524 410.213 424.868 434.140 435.791<br />
täglich fällige Einlagen 215.406 216.507 189.285 147.534 140.747<br />
Einlagen mit vereinbarter<br />
Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />
119.527 127.266 150.569 186.358 180.652<br />
verbriefte Verbindlichkeiten 21.927 18.778 20.261 24.522 24.971
Lagebericht<br />
Die Bankrefinanzierungen stiegen zum Jahresende stichtagsbedingt leicht an. Bei den<br />
Kundeneinlagen haben wir in Teilen unseres Geschäftsgebietes eine Bereinigung durchgeführt.<br />
Wir haben uns von Großeinlagen institutioneller Anleger und Großeinlegern,<br />
die uns einen negativen Deckungsbeitrag einbrachten, getrennt. Die bilanziellen Kundeneinlagen<br />
verringerten sich dadurch um 14,5 Mio. EUR. Demgegenüber stiegen<br />
die außerbilanziellen Einlagen an. Zu den außerbilanziellen Einlagen gehören die Kundenwertpapierdepots,<br />
die Bausparguthaben und die Guthaben in R+V Lebensversicherungen.<br />
Insgesamt stiegen diese um 25,6 Mio. EUR bzw. 5,8 % auf 468,2 Mio. EUR.<br />
Dienstleistungsgeschäft<br />
Im Dienstleistungsgeschäft sind vor allen Dingen die Lebensversicherungsabschlüsse<br />
hervorzuheben. Im Rahmen der Altersvorsorge konnten Lebensversicherungen im<br />
Volumen von 27,8 Mio. EUR abgeschlossen werden. Mit dieser Abschlussquote steht<br />
die <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong> bei insgesamt 1.221 Volks- und Raiffeisenbanken,<br />
die mit der R+V im Bundesgebiet zusammenarbeiten, auf Platz 12. Der Erfolg<br />
konnte erzielt werden durch das Qualitätsprodukt VBHS-Creative-Concept, mit dem<br />
allein 14,2 Mio. EUR an fondsgebundenen Rentenversicherungen abgeschlossen<br />
werden konnten. Die Qualität der Beratung ist auch die Grundlage für die Steigerung<br />
unseres Wertpapiergeschäftes auf hohem Niveau. So konnten die Erträge im<br />
Wertpapiergeschäft mit unseren Kunden um 163.000 EUR, bzw. 6 %, auf 2,9 Mio. EUR<br />
gesteigert werden.<br />
Investitionen<br />
Größere Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen haben wir in unserer<br />
Hauptstelle in <strong>Stadthagen</strong> sowie in der Geschäftsstelle Münchehagen vorgenommen.<br />
Weitere Investitionen erfolgten im üblichen Rahmen im Bereich der Gebäude sowie<br />
der Geschäftsausstattung. In der EDV wurde die neue Verbundplattform „Bank21“<br />
eingeführt.<br />
Personal und Sozialbereich<br />
Zum Jahresende beschäftigte die <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong> 171 Vollzeit- und<br />
41 Teilzeitmitarbeiter/innen sowie 35 Auszubildende. Die Anzahl der Auszubildenden<br />
entspricht auf Vollzeitkräfte umgerechnet einer Ausbildungsquote von 17,4 %. 12<br />
Mitarbeiterinnen befanden sich in Mutterschutz und Elternzeit. Um auch weiterhin<br />
eine bedarfsgerechte und kompetente Beratung und Betreuung unserer Mitglieder<br />
und Kunden zu gewährleisten, messen wir der gezielten Aus- und Fortbildung unserer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter große Bedeutung bei. Hierfür wurden im Jahr<br />
<strong>2006</strong> insgesamt 807 Seminartage aufgewandt. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
danken wir für ihr Engagement, ihre Leistungsbereitschaft und ihre Flexibilität.<br />
Diese Stärken unseres Mitarbeiterteams sind auch zukünftig Garant für Service<br />
und Beratungskompetenz zum Wohle unserer Kunden.<br />
Zweigniederlassungen<br />
Es bestehen keine Zweigniederlassungen.<br />
55
56<br />
Lagebericht<br />
II.Darstellung der Lage sowie der Chancen und Risiken der<br />
voraussichtlichen Entwicklung der <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong><br />
Das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken wird vor dem Hintergrund<br />
wachsender Komplexität der Märkte im Bankgeschäft immer wichtiger.<br />
Wir verstehen dies daher als eine zentrale Aufgabe. Die hierfür zuständigen<br />
Stabsbereiche berichten direkt dem Vorstand.<br />
Mit unseren Grundsätzen der Gesamtbanksteuerung wurden unternehmenspolitische<br />
Ziele und Strategien der Bank formuliert. Die Inhalte der strategischen<br />
Planung werden im Rahmen der operativen Planung in Maßnahmen umgesetzt.<br />
Grundlage der Messung und Steuerung der Risikolage der Bank ist die<br />
Ermittlung des Risikotragfähigkeitspotenzials und die Bestimmung von Risikobudgets<br />
für das Adressenausfallrisiko sowie das Marktpreisrisiko für Liquiditätsanlagen.<br />
Zur Handhabung des Kreditrisikomanagements wurde eine Leitlinie aufgestellt,<br />
die auch risikopolitische Grundsätze zur Ausrichtung des Kreditgeschäftes beinhaltet.<br />
Zins-, Währungs- und Kursrisiken werden durch ein Controlling- und<br />
Managementsystem überwacht, das den von der Bankenaufsicht vorgegebenen<br />
Anforderungen voll entspricht.<br />
Im Rahmen der festgelegten periodisierten Berichterstattung wird der Vorstand<br />
regelmäßig über die Risikolage der Bank unterrichtet. Die Marktpreisrisiken<br />
bewegen sich im Rahmen der geschäftspolitischen Zielsetzung und der bankindividuellen<br />
Tragfähigkeit.<br />
1. Gesamtbanksteuerung, Risikomanagement<br />
In unserer Unternehmenskonzeption haben wir uns klar auf die Bedarfssituation<br />
unserer Kunden ausgerichtet und daraus eine langfristige Unternehmensplanung<br />
entwickelt, die eine dauerhafte Begleitung unserer Kunden in allen Fragen<br />
der Finanzierung und Vermögensanlage sicherstellt.<br />
Die Entwicklung unserer Bank planen und steuern wir mit Hilfe von Kennzahlen<br />
und Limitsystemen. Die Ausgestaltung unserer Limitsysteme ist an der Risikotragfähigkeit<br />
unseres Hauses ausgerichtet. Durch Funktionstrennungen in den<br />
Arbeitsabläufen und die Tätigkeit der Internen Revision haben wir die Zuverlässigkeit<br />
der Steuerungsinformationen aus der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung<br />
sichergestellt.<br />
Das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken ist vor dem Hintergrund<br />
einer wachsenden Komplexität der Märkte im Bankgeschäft von erheblicher<br />
Bedeutung.
Risikomanagementziele und -methoden<br />
Lagebericht<br />
Neben allgemeinen Risikofaktoren (z. B. Konjunkturschwankungen, neue Technologien<br />
und Wettbewerbssituationen, sonstige sich verändernde Rahmenbedingungen)<br />
bestehen spezifische Bankgeschäftsrisiken. Die Kontrolle und das<br />
Management der Risiken sind für uns eine zentrale Aufgabe und an dem<br />
Grundsatz ausgerichtet, die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken zu<br />
identifizieren, zu bewerten, zu begrenzen und zu überwachen sowie negative<br />
Abweichungen von den Erfolgs-, Eigenmittel- und Liquiditätsplanungen zu vermeiden.<br />
Die für das Risikocontrolling zuständigen Stabsbereiche berichten direkt<br />
dem Vorstand. Die Interne Revision überwacht durch regelmäßige Kontrollen<br />
die vorhandenen Abläufe.<br />
Zur Steuerung und Bewertung der Risiken nutzen wir EDV-gestützte Systeme<br />
(ZinsManagement, Ziabris, RisCaServ und CreditMetrics); diese finden auch Berücksichtigung<br />
bei der Chancenbewertung. Auf der Grundlage von Risikotragfähigkeitsberechnungen<br />
sind Verlustobergrenzen für unterschiedliche Risikoarten<br />
definiert, an denen wir u. a. unsere geschäftspolitischen Maßnahmen ausrichten.<br />
Die Risikotragfähigkeit ermitteln wir auf Basis der bilanziellen Eigenkapitalbestandteile<br />
und stiller Reserven.<br />
Unser Haus unterscheidet zwischen Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken (Zins-<br />
änderungs-, Währungs-, sonstige Preisrisiken), Liquiditäts- und operationellen Risiken.<br />
Adressenausfallrisiken<br />
Für das Kreditgeschäft haben wir unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />
sowie der Einschätzung der mit dem Kreditgeschäft verbundenen Risiken<br />
eine Strategie zur Ausrichtung des Kreditgeschäftes festgelegt.<br />
Die Ermittlung struktureller Kreditrisiken (Adressenausfallrisiken) basiert auf<br />
Einstufungen aller Kreditnehmer in Risikogruppen nach bankinternen Beurteilungskriterien.<br />
Das aggregierte Ergebnis wird nach Volumen und Blankoanteilen<br />
ausgewertet und in die Gesamtbanksteuerung einbezogen. Die Einstufungen<br />
werden regelmäßig überprüft. Unsere EDV-Statistiken geben außerdem Auskunft<br />
über die Verteilung des Kreditvolumens nach Branchen, Größenklassen<br />
und Sicherheiten. Zur Überwachung und Steuerung des Kreditgeschäftes<br />
bestehen interne Limite.<br />
Den Adressenausfallrisiken in unseren Wertpapieranlagen begegnen wir dadurch,<br />
dass wir grundsätzlich keine Papiere mit einem Rating schlechter als<br />
A+ nach Standard & Poor’s in den Bestand nehmen.<br />
Bonitätsrisiken werden monatlich anhand historischer Bonitätsverschlechterungs-<br />
und Ausfallwahrscheinlichkeiten gemessen und bewertet.<br />
57
58<br />
Lagebericht<br />
Marktpreisrisiken<br />
Zur Überwachung der Auswirkungen der allgemeinen Zins-, Währungs- und<br />
Kursrisiken auf unsere Wertpapiere haben wir ein Controlling- und Managementsystem<br />
eingesetzt, das den von der Bankenaufsicht vorgegebenen<br />
Anforderungen voll entspricht.<br />
Zur Quantifizierung der Risiken bewerten wir unsere Wertpapierbestände täglich<br />
unter Zugrundelegung tagesaktueller Zinssätze und Kurse. Darüber hinaus<br />
analysieren wir täglich die potenziellen Verlustrisiken aus möglichen künftigen<br />
Zins- und Kursänderungen.<br />
Wir haben sichergestellt, dass Eigenhandelsgeschäfte nur im Rahmen klar definierter<br />
Kompetenzregelungen getätigt werden. Art, Umfang und Risikopotenzial<br />
dieser Geschäfte haben wir durch ein bankinternes Limitsystem und Kontrahentenlimite<br />
begrenzt.<br />
Die Zinsänderungsrisiken/-chancen messen wir regelmäßig mit Hilfe einer dynamischen<br />
Zinselastizitätsbilanz. Ausgehend von unseren Zinsprognosen werden<br />
die Auswirkungen hiervon abweichender Zinsentwicklungen auf das Jahresergebnis<br />
ermittelt. Nach abgestuften Entwicklungszenarien haben wir für die<br />
möglichen Ergebnisbeeinträchtigungen Limite vorgegeben, deren Überschreiten<br />
die Anwendung bestimmter Maßnahmen auslöst.<br />
Für die ungedeckten Währungsbestände, die täglich bewertet werden, führen<br />
wir entsprechende Bestands- und Verlustlimite. Für die Devisenkassageschäfte<br />
mit unseren Kunden bestehen jeweils entsprechende Gegengeschäfte mit der<br />
Zentralbank.<br />
Liquiditätsrisiken / Risiken aus Zahlungsstromschwankungen<br />
Das Liquiditätsrisiko wird durch den aufsichtsrechtlichen Grundsatz II begrenzt<br />
und gesteuert. Daneben ist die Finanzplanung unseres Hauses streng darauf<br />
ausgerichtet, allen gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflichtungen<br />
pünktlich nachkommen zu können. Bei unseren Geldanlagen bei Korrespondenzbanken<br />
bzw. in Wertpapieren tragen wir entsprechend neben Ertrags- auch<br />
Liquiditätsaspekten Rechnung. Durch die Einbindung in den genossenschaftlichen<br />
Finanzverbund bestehen ausreichende Refinanzierungsmöglichkeiten,<br />
um unerwartete Zahlungsstromschwankungen auffangen zu können.<br />
Operationelle Risiken<br />
Neben den Adressenausfall- und Marktpreisrisiken hat sich unsere Bank auch auf<br />
operationelle Risiken (z. B. Betriebsrisiken im EDV-Bereich, fehlerhafte Bearbeitungsvorgänge,<br />
Rechtsrisiken, Betrugs- und Diebstahlrisiken, allgemeine<br />
Geschäftsrisiken) eingestellt. Unser innerbetriebliches Überwachungssystem<br />
trägt dazu bei, die operationellen Risiken zu identifizieren und so weit wie
Lagebericht<br />
möglich zu begrenzen. Den Betriebs- und Rechtsrisiken begegnen wir auch<br />
durch die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern (z. B. im EDV-Bereich<br />
oder im Bereich der Rechtsberatung). Für den Ausfall technischer Einrichtungen<br />
und unvorhergesehener Personalausfälle besteht eine Notfallplanung.<br />
Versicherbare Gefahrenpotenziale, z. B. Diebstahl und Betrugsrisiken, haben wir<br />
durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt.<br />
2. Vermögenslage<br />
Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Solvabilität<br />
gemäß § 10 KWG haben sich in den letzten 5 Jahren wie folgt entwickelt:<br />
Eigenmittel, Solvabilität Berichtsjahr 2005 2004 2003 2002<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Eigenkapital laut Bilanz *)<br />
80.424 75.677 72.107 68.501 64.801<br />
Haftendes Eigenkapital 89.701 90.008 85.716 82.080 72.789<br />
Eigenmittel 89.701 90.008 85.716 82.080 72.789<br />
Solvabilitätskennziffer **)<br />
13,8 % 13,7 % 13,1 % 14,3 % 13,1 %<br />
*)<br />
Hierzu rechnen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 10 (Genussrechtskapital),<br />
11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).<br />
**)<br />
Gesamtkennziffer gemäß Grundsatz I<br />
Das haftende Eigenkapital und die Eigenmittel wurden durch die Kapitalerhöhung<br />
und die Hebung von stillen Reserven bei der Norddeutschen Genossenschaftlichen<br />
Beteiligungs AG beeinflusst.<br />
Der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht nach den Bestimmungen<br />
des Kreditwesengesetzes aufgestellte Grundsatz über die Eigenmittelausstattung<br />
wurde von uns im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> stets eingehalten. Wir verfügen<br />
damit über eine angemessene Eigenkapitalausstattung, die auch als Bezugsgröße<br />
für eine Reihe von Aufsichtsnormen dient. Der Grundsatz I, der die Höhe<br />
der gewichteten Risikoaktiva im Verhältnis zum haftenden Eigenkapital ausdrückt,<br />
liegt mit einem Koeffizienten von 13,8 % deutlich über der geforderten<br />
Norm von 8,0 % und bietet ausreichend Spielraum für das geplante Geschäftswachstum<br />
der nächsten Jahre. Im Ergänzungskapital wurde von der Möglichkeit,<br />
Neubewertungsreserven im Wertpapierbestand oder in Immobilien einzubeziehen,<br />
kein Gebrauch gemacht.<br />
Kundenforderungen<br />
Die Struktur und der räumliche Umfang unseres Geschäftsgebietes ermöglichen<br />
uns eine ausgewogene branchen- und größenmäßige Streuung unserer Ausleihungen.<br />
Die Kundenforderungen machen rund 51,0 % (Vorjahr 51,2 %) der gesamten<br />
Bilanzsumme aus. Zu der Struktur des Kreditgeschäftes ist der hohe<br />
Anteil langfristiger Ausleihungen hervorzuheben. 55,0 % des Kundenkreditvolumens<br />
sind an Unternehmen und wirtschaftlich selbständige Personen gegeben.<br />
59
60<br />
Lagebericht<br />
Die Forderungen an unsere Kunden haben wir zum Jahresende <strong>2006</strong> wieder mit<br />
besonderer Vorsicht bewertet. Die für akute und latente Risiken gebildeten Einzel-<br />
und Pauschalwertberichtigungen sowie die vorhandenen Vorsorgereserven<br />
wurden von der entsprechenden Aktivposition abgesetzt. Akute Risiken im Kreditgeschäft<br />
sind in voller Höhe durch Einzelwertberichtigungen abgesichert. Die<br />
durch die Vertreterversammlung festgesetzten Kredithöchstgrenzen für die einzelnen<br />
Kreditnehmer sowie sämtliche Kreditrichtlinien des Kreditwesengesetzes<br />
wurden während des gesamten Berichtszeitraumes eingehalten.<br />
Wertpapieranlagen<br />
Die eigenen Wertpapieranlagen dienen ausschließlich der Anlage liquider Mittel.<br />
Von dem Gesamtvolumen von 378,3 Mio. EUR sind 353,9 Mio. EUR in festverzinslichen<br />
Wertpapieren und der Rest von 24,4 Mio. EUR in Genussscheinen und<br />
Anteilen an Investmentfonds angelegt. Zum 31.12.<strong>2006</strong> beträgt der Anteil der<br />
Wertpapieranlagen am Geschäftsvolumen 36,7 % (Vorjahr 33,1 %). Die Handelsgeschäfte<br />
waren von untergeordneter Bedeutung. Alle Wertpapiere wurden zu<br />
den Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren Kurswert angesetzt.<br />
Die Wertpapieranlagen der Genossenschaft setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Wertpapieranlagen Berichtsjahr 2005 2004 2003 2002<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Liquiditätsreserve 378.268 338.019 382.610 355.252 301.785<br />
Handelsbestand 0 0 0 0 18<br />
Weitere wesentliche Aktiv- und Passivstrukturen<br />
Die Aktiv- und Passivstrukturen haben sich nicht wesentlich verändert. Für die<br />
Beurteilung der Lage der Genossenschaft ergeben sich aus der Bilanzstruktur<br />
keine Risiken für die künftige Entwicklung.<br />
Derivatgeschäfte<br />
Zum Jahresende bestanden zwei Zinsswaps als Microhedge für eigene Inhaberschuldverschreibungen<br />
über insgesamt 10 Mio. EUR.<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Nach den zum 31.12.<strong>2006</strong> festgestellten Zinsänderungsrisiken wird die Ergebnisentwicklung<br />
nur im Falle ungewöhnlich hoher Marktzinsveränderungen beeinträchtigt<br />
werden.<br />
Währungsrisiko<br />
Die bestehenden Währungsrisiken sind von geringer Bedeutung.
Sonstige Risiken<br />
Lagebericht<br />
Sonstige Risiken sind nach unserer Einschätzung durch die künftige Entwicklung<br />
nicht zu erkennen.<br />
Mitgliedschaft in der Sicherungseinrichtung des BVR<br />
Unsere Genossenschaft ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der<br />
Deutschen <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken e.V. angeschlossen, die aus dem<br />
Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht.<br />
3. Finanz- und Liquiditätslage<br />
Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Liquidität wurden jederzeit eingehalten.<br />
Die Liquiditätskennzahl des Grundsatz II lag mit 2,08 deutlich über der<br />
Mindestgröße von 1,0. Auch künftig wird die Zahlungsfähigkeit gegeben sein.<br />
4. Ertragslage<br />
Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft haben sich in den letzten<br />
5 Jahren wie folgt entwickelt:<br />
Erfolgskomponenten Berichtsjahr 2005 2004 2003 2002<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Zinsüberschuss 1)<br />
24.192 25.647 25.482 25.098 25.179<br />
Provisionsüberschuss 2)<br />
9.333 9.370 9.127 9.173 8.245<br />
davon Provisionserträge<br />
Immobilienvermittlung<br />
0 595 514 536 522<br />
Handelsergebnis 11 15 12 27 -107<br />
Verwaltungsaufwendungen 24.362 22.556 23.130 22.368 21.981<br />
a) Personalaufwendungen 15.748 13.744 13.310 13.578 13.757<br />
davon außerordentliche Zuführung<br />
zur Pensionsrückstellung<br />
2.380 0 0 0 0<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen<br />
8.615 8.813 9.820 8.790 8.224<br />
Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung<br />
11.712 11.781 11.276 11.215 10.436<br />
Bewertungsergebnis -8.787 -4.193 -2.903 -2.393 -7.525<br />
Ergebnis der normalen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
5.982 7.299 7.838 7.966 2.100<br />
Steueraufwand 454 3.363 3.902 4.021 773<br />
Jahresüberschuss 5.528 4.299 3.935 3.945 5.396<br />
1)<br />
GuV-Posten 1 abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3<br />
2)<br />
GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6<br />
61
62<br />
Lagebericht<br />
Der anhaltende Druck auf die Zinsmarge bedingt durch eine flacher werdende<br />
Zinsstrukturkurve und die gestiegenen kurzfristigen Zinssätze führten zu einem<br />
Rückgang des Zinsüberschusses. Der Provisionsüberschuss konnte um 558 TEUR<br />
gesteigert werden. Dadurch wurde der Wegfall des Provisionsertrages der Immobilienvermittlung<br />
<strong>Stadthagen</strong>, die ab 1. Januar <strong>2006</strong> in die Tochtergesellschaft<br />
<strong>Volksbank</strong> Immobilien Service GmbH integriert wurde, fast ausgeglichen.<br />
Trotz eines Rückganges des Zinsüberschusses von 1.455 TEUR konnte das<br />
Betriebsergebnis vor Bewertung mit 11,7 Mio. EUR (1,17 % des durchschnittlichen<br />
Geschäftsvolumens) fast den Vorjahreswert erreichen.<br />
Im Berichtsjahr beeinflussten außerordentliche Erträge und Aufwendungen die<br />
Gewinn- und Verlustrechnung. 5 Mio. Euro steuerfreie Erträge wurden durch<br />
den Teilverkauf unserer Beteiligung an der Norddeutschen Genossenschaftlichen<br />
Beteiligungs AG erzielt. Weiterhin werden uns durch ein im Dezember <strong>2006</strong><br />
beschlossenes Gesetz die Körperschaftssteuerguthaben, die bis zum Geschäftsjahr<br />
2000 angesammelt worden sind, in 10 gleichen Jahresraten von den Finanzämtern<br />
zurückerstattet. Handelsrechtlich haben wir diese Rückerstattung mit<br />
einem abgezinsten steuerfreien Ertrag von 6.650 TEUR in die GuV eingestellt.<br />
Die Chancen, die uns diese außerordentlichen Erträge eröffneten, haben wir genutzt,<br />
indem wir unsere Wertpapiere nach dem Niederstwertprinzip abgeschrieben<br />
haben sowie den Abzinsungssatz für unsere Pensionsrückstellungen handelsrechtlich<br />
von 6 % auf 3,5 % ermäßigten. Dadurch wurden einmalig 2,4 Mio. EUR<br />
den Pensionsrückstellungen zugeführt. Des Weiteren haben wir für die laufenden<br />
Umbaumaßnahmen in der Hauptstelle <strong>Stadthagen</strong> eine Rückstellung für Instandhaltung<br />
von 800 TEUR gebildet. Durch diese einmaligen außerordentlichen Aufwendungen<br />
und Erträge zahlen wir für das Jahr <strong>2006</strong> „nur“ 454 TEUR Steuern.<br />
Vom Bewertungsergebnis entfallen fast gleich große Teile auf die erwähnten<br />
Abschreibungen auf unseren Wertpapierbestand, auf die Zuführung zu den Vorsorgereserven<br />
nach § 340f HGB sowie ein geringerer Teil auf das Kreditgeschäft.<br />
Positiv wirkte sich hier der Teilverkauf unserer Beteiligung an der Norddeutschen<br />
Genossenschaftlichen Beteiligungs AG aus.<br />
Die Cost-Income-Ratio hat sich gegenüber dem Vorjahr mit 66,06 % (Vorjahr<br />
67,8 %) weiter verbessert. Wir liegen damit im oberen Drittel der Banken des<br />
Genossenschaftsverbandes Norddeutschland e.V.<br />
5. Zusammenfassende Beurteilung der Lage<br />
Die Vermögenslage unseres Hauses ist durch eine angemessene Eigenkapitalausstattung<br />
geprägt. Die gebildeten Wertberichtigungen für die erkennbaren und<br />
latenten Risiken in den Kundenforderungen sind angemessen; für erhöht latente<br />
Risiken im Kreditgeschäft besteht ein ausreichendes Deckungspotenzial in Form<br />
von versteuerten Wertberichtigungen.
Lagebericht<br />
Die Finanz- und Liquiditätslage entspricht den aufsichtsrechtlichen und betrieblichen<br />
Erfordernissen. Die Ertragslage des Berichtsjahres war zufriedenstellend.<br />
Aufgrund unserer soliden und risikobewussten Geschäftspolitik sowie der installierten<br />
Instrumentarien zur Risikosteuerung und Überwachung bewegen sich die<br />
derzeit erkennbaren Risiken der künftigen Entwicklung in einem überschaubaren<br />
und für unser Haus tragbaren Rahmen.<br />
Ertragschancen sehen wir für unsere Bank auf der Grundlage unserer Eckwertplanung<br />
insbesondere in dem Ausbau unseres Dienstleistungsgeschäftes und<br />
den damit verbundenen Erträgen. Weiterhin wird unser aktives Kostenmanagement<br />
die Verwaltungskosten weiter reduzieren.<br />
III. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des<br />
Geschäftsjahres<br />
Vorgänge von Bedeutung haben sich nach Schluss des Geschäftsjahres nicht<br />
ereignet.<br />
IV. Voraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht)<br />
Für das Geschäftsjahr 2007 erwarten wir gesamtwirtschaftlich eine weitere moderate<br />
Konjunkturerholung, die neben den Exporten auch von einer höheren<br />
Binnennachfrage getragen wird, einhergehend mit einer leichten Entspannung<br />
auf dem Arbeitsmarkt. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für unser<br />
Geschäftsgebiet eine weitere konjunkturelle Erholung.<br />
Nach unserer Unternehmensplanung rechnen wir auf dieser Grundlage für das<br />
laufende und darauf folgende Geschäftsjahr mit einem moderaten Wachstum<br />
und zwar sowohl im Aktiv- als auch im Passivgeschäft. Der Steuerung und<br />
Überwachung der Kreditausfallrisiken kommt unverändert eine besondere Bedeutung<br />
zu.<br />
Ausgehend von einer angemessenen Vermögenslage, erwarten wir auch für<br />
die Zukunft eine weitere Stärkung unserer Eigenkapitalbasis. Negative Auswirkungen<br />
aus Kredit- oder Marktpreisrisiken auf unsere Vermögenslage erwarten<br />
wir nicht.<br />
Aufgrund einer unverändert sorgfältigen Finanzplanung sowie der Einbindung<br />
unserer Bank in den genossenschaftlichen Finanzverbund gehen wir auch<br />
zukünftig von einer geordneten Finanzlage aus.<br />
Weiter werden wir den Weg der Verbesserung der Ertragssituation und der Reduzierung<br />
unserer Kosten mit dem Ziel der Optimierung unserer Aufwands-/<br />
Ertragsrelation fortsetzen. Unser Ziel ist eine Cost-Income-Ratio von 60 % in<br />
den nächsten Jahren.<br />
63
64<br />
Lagebericht<br />
Die Risiken der künftigen Entwicklung bewegen sich nach unserer Einschätzung<br />
– wie dargestellt – in einem überschaubaren und für unser Haus tragbaren<br />
Rahmen, sodass wir davon ausgehen, dass hieraus keine wesentlichen Beeinträchtigungen<br />
zu erwarten sind. Vor diesem Hintergrund erwarten wir auch für<br />
die nächsten beiden Geschäftsjahre eine geordnete Vermögens- und Finanzlage<br />
sowie eine zufriedenstellende Ertragslage.<br />
Vorschlag für die Ergebnisverwendung<br />
Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss<br />
von 5.527.896,57 EUR – unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages<br />
von 8.408,59 EUR sowie nach den im Jahresabschluss mit 3.200.000,00 EUR ausgewiesenen<br />
Einstellungen in die Rücklagen (Bilanzgewinn von 2.336.305,16 EUR)<br />
– wie folgt zu verwenden:<br />
Ausschüttung einer Dividende 6,00 %<br />
Zuweisung zu den Ergebnisrücklagen<br />
884.004,60 EUR<br />
Andere Ergebnisrücklagen 1.450.000,00 EUR<br />
Vortrag auf neue Rechnung 2.300,56 EUR<br />
<strong>Hameln</strong>, 12. März 2007<br />
<strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong><br />
Der Vorstand:<br />
Heinz-Walter Wiedbrauck Michael Joop Klaus Meyer<br />
2.336.305,16 EUR
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung<br />
obliegenden Aufgaben erfüllt. Er nahm seine Überwachungsfunktion wahr und<br />
fasste die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse.<br />
Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in regelmäßig stattfindenden Sitzungen über<br />
die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über besondere<br />
Ereignisse.<br />
Der vorliegende Jahresabschluss <strong>2006</strong> mit Lagebericht wird vom Genossenschaftsverband<br />
Norddeutschland e. V. geprüft. Über das Prüfungsergebnis wird in der Vertreterversammlung<br />
berichtet.<br />
Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des<br />
Jahresüberschusses hat der Aufsichtsrat geprüft und für in Ordnung befunden. Der<br />
Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses – unter Einbeziehung des<br />
Gewinnvortrages – entspricht den Vorschriften der Satzung.<br />
Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegten<br />
Jahresabschluss zum 31.12.<strong>2006</strong> festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des<br />
Jahresüberschusses zu beschließen.<br />
Durch Ablauf der Wahlzeit scheiden in diesem Jahr Herr Günter Baumeister, Herr Bernd<br />
Brase, Herr Johannes Dieckmann und Herr Wilfried Mensching aus dem Aufsichtsrat aus.<br />
Die Wiederwahl der ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrates ist zulässig.<br />
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und den Mitarbeitern Dank für die geleistete<br />
Arbeit aus.<br />
<strong>Hameln</strong>, 12. März 2007<br />
Der Aufsichtsrat Vorsitzender<br />
65
66<br />
1. Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2006</strong><br />
Aktivseite Geschäftsjahr Vorjahr<br />
EUR EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 6.255.572,41 6.227<br />
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 46.927.022,22 16.802<br />
darunter: bei der Deutschen Bundesbank 46.927.022,22 (16.802)<br />
c) Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 53.182.594,63 0<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />
bei Zentralnotenbanken zugelassen sind<br />
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen<br />
0,00 0<br />
darunter: bei der Deutschen Bundesbank<br />
refinanzierbar<br />
0,00 (0)<br />
b) Wechsel 0,00 0,00 0<br />
darunter: bei der Deutschen Bundesbank<br />
refinanzierbar<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
0,00 (0)<br />
a) täglich fällig 12.468.296,96 91.341<br />
b) andere Forderungen 8.523.323,48 20.991.620,44 8.892<br />
4. Forderungen an Kunden 525.110.591,83 522.870<br />
darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 122.635.282,90 (133.329)<br />
durch Schiffshypotheken gesichert 231.537,32 (249)<br />
Kommunalkredite 9.232.115,61 (9.295)<br />
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0)<br />
ab) von anderen Emittenten 0,00 0,00 0<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
0,00 (0)<br />
ba) von öffentlichen Emittenten 47.157.058,22 27.647<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 47.157.058,22 (27.647)<br />
bb) von anderen Emittenten 306.732.146,19 353.889.204,41 286.567<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 305.880.001,12 (285.676)<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 353.889.204,41 0<br />
Nennbetrag 0,00 (0)<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei<br />
Genossenschaften<br />
24.379.149,73 23.806<br />
a) Beteiligungen 22.695.253,87 15.511<br />
darunter: an Kreditinstituten 295.808,00 (296)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (468)<br />
b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 886.994,28 23.582.248,15 880<br />
darunter: bei Kreditgenossenschaften 287.300,00 (287)<br />
bei Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 346.000,00 346<br />
darunter: an Kreditinstituten 0,00 (0)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)<br />
9. Treuhandvermögen 1.296.932,31 1.507<br />
darunter: Treuhandkredite 1.296.932,31 (1.507)<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch<br />
0,00 0<br />
11. Immaterielle Anlagewerte 30.367,00 19<br />
12. Sachanlagen 15.409.508,37 15.574<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände 10.712.501,57 1.847<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 707.961,95 749<br />
Summe der Aktiva 1.029.638.680,39 1.020.585
Passivseite Geschäftsjahr Vorjahr<br />
EUR EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 10.003.166,67 10.011<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
160.055.026,41 170.058.193,08 146.898<br />
aa) von drei Monaten 271.412.099,65 299.056<br />
ab) von mehr als drei Monaten<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
133.112.100,56 404.524.200,21 111.158<br />
ba) täglich fällig 215.405.918,79 216.507<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
119.526.726,46 334.932.645,25 739.456.845,46 127.266<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 21.927.128,59 18.778<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 21.927.128,59 0<br />
darunter: Geldmarktpapiere 0,00 (0)<br />
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0)<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 1.296.932,31 1.507<br />
darunter: Treuhandkredite 1.296.932,31 (1.507)<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.625.320,09 1.882<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
7. Rückstellungen<br />
708.635,09 852<br />
a) Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen<br />
9.645.276,00 6.897<br />
b) Steuerrückstellungen 345.969,89 250<br />
c) andere Rückstellungen 4.149.884,18 14.141.130,07 3.847<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0<br />
10. Genussrechtskapital 0,00 0<br />
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0)<br />
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 1.800.000,00 1.800<br />
12. Eigenkapital<br />
a) Gezeichnetes Kapital 14.928.190,54 14.831<br />
b) Kapitalrücklage<br />
c) Ergebnisrücklagen<br />
0,00 0<br />
ca) gesetzliche Rücklage 20.100.000,00 19.500<br />
cb) andere Ergebnisrücklagen 41.260.000,00 61.360.000,00 37.340<br />
d) Bilanzgewinn 2.336.305,16 78.624.495,70 2.205<br />
Summe der Passiva 1.029.638.680,39 1.020.585<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen<br />
abgerechneten Wechseln<br />
0,00 0<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />
Gewährleistungsverträgen<br />
12.778.394,88 12.297<br />
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für<br />
fremde Verbindlichkeiten<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
0,00 12.778.394,88 0<br />
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten<br />
Pensionsgeschäften<br />
0,00 0<br />
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 31.418.165,23 31.418.165,23 46.816<br />
darunter: Lieferverpflichtungen aus 0,00 (0)<br />
zinsbezogenen Termingeschäften<br />
67
68<br />
2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.<strong>2006</strong> bis 31.12.<strong>2006</strong><br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
EUR EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 31.130.394,42 32.454<br />
b) festverzinslichen Wertp. u. Schuldbuchforderungen 12.969.339,73 44.099.734,15 12.623<br />
2. Zinsaufwendungen<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
21.237.626,42 22.862.107,73 20.709<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen<br />
Wertpapieren<br />
864.526,31 1.027<br />
b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />
bei Genossenschaften<br />
465.351,67 252<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 1.329.877,98 0<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />
oder Teilgewinnabführungsverträgen<br />
0,00 7<br />
5. Provisionserträge 9.817.938,01 9.909<br />
6. Provisionsaufwendungen 485.054,75 9.332.883,26 540<br />
7. Nettoertrag aus Finanzgeschäften 11.377,99 15<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge 9.582.234,58 974<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten<br />
mit Rücklageanteil<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
0,00 0<br />
aa) Löhne und Gehälter 10.327.246,75 10.598<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung<br />
5.420.289,44 15.747.536,19 3.146<br />
darunter: für Altersversorgung 3.650.578,32 (1.296)<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 8.614.501,29 24.362.037,48 8.813<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen<br />
2.030.391,31 1.774<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.926.086,53 191<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />
13.797.392,36 4.193<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />
0,00 - 13.797.392,36 0<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />
0,00 0<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren<br />
5.010.584,69 5.010.584,69 0<br />
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 30.961,83 0<br />
18. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 5.982.196,72 7.299<br />
20. Außerordentliche Erträge 0,00 364<br />
21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0<br />
22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 (364)<br />
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 366.278,78 3.322<br />
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten<br />
12 ausgewiesen<br />
88.021,37 454.300,15 42<br />
25. Jahresüberschuss 5.527.896,57 4.299<br />
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 8.408,59 6<br />
27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen<br />
5.536.305,16 4.305<br />
a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 0<br />
b) aus anderen Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0<br />
28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen<br />
5.536.305,16 4.305<br />
a) in die gesetzliche Rücklage 600.000,00 600<br />
b) in andere Ergebnisrücklagen 2.600.000,00 3.200.000,00 1.500<br />
29. Bilanzgewinn 2.336.305,16 2.205
Anhang<br />
A. Allgemeine Angaben<br />
Anhang<br />
In der Gliederung der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung ergaben sich keine<br />
Veränderungen.<br />
Der Bilanzposten Aktiv 13 und die GuV-Posten 8 und 12 sind mit dem Vorjahr<br />
insoweit nicht vergleichbar, als im Geschäftsjahr auf Grund geänderter steuerlicher<br />
Vorschriften einmalig die Erfassung des aus der Zeit des Anrechnungsverfahrens<br />
stammenden so genannten Körperschaftsteuerguthabens erfolgte.<br />
In dem Posten PU 2c Unwiderrufliche Kreditzusagen sind im Gegensatz zum<br />
Vorjahr keine offenen Kreditlinien aus herausgegebenen Kreditkarten enthalten.<br />
B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden<br />
folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:<br />
Die einzelnen Vermögensgegenstände wurden vorsichtig bewertet. Die Forderungen<br />
an Kunden wurden mit dem Nennwert angesetzt, wobei der Unterschiedsbetrag<br />
zwischen dem höheren Nennwert und dem Auszahlungsbetrag<br />
in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten aufgenommen wurde. Dieser<br />
Unterschiedsbetrag wird grundsätzlich planmäßig, und zwar zeitanteilig, aufgelöst.<br />
Die den Forderungen an Kunden anhaftenden Bonitätsrisiken haben wir<br />
durch Bildung von Einzelwertberichtigungen und unversteuerten Pauschalwertberichtigungen<br />
in ausreichendem Umfang abgedeckt. Die Ermittlung der unversteuerten<br />
Pauschalwertberichtigungen erfolgte auf der Grundlage der Verlustmethode<br />
des Schreibens des BMF vom 10. Januar 1994.<br />
Die wie Umlaufvermögen behandelten festverzinslichen Wertpapiere, Aktien<br />
und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere haben wir nach dem strengen<br />
Niederstwertprinzip bewertet. Da die Wertpapiere im Girosammeldepot verwahrt<br />
werden, werden die Anschaffungskosten bei gleicher Wertpapiergattung<br />
nach der Durchschnittsmethode ermittelt.<br />
Die entsprechend IDW RH BFA 1.003 als strukturierte Produkte bezeichneten<br />
Vermögensgegenstände werden, soweit sie lediglich ein Zinsänderungs- und<br />
Emittentenrisiko enthalten, als einheitlicher Vermögensgegenstand bilanziert<br />
und bewertet. Soweit eine Verzinsung von Anleiheanteilen nicht mehr erfolgt,<br />
wurden diese mit einem angemessenen Zinssatz abgezinst.<br />
Außerbilanzielle Finanzinstrumente wurden als Sicherungsgeschäft für zwei bilanzwirksame<br />
Geschäfte eingesetzt. Diese Zinsswaps wurden als Micro-Hedge<br />
zu eigenen Inhaberschuldverschreibungen abgeschlossen.<br />
69
70<br />
Anhang<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />
bei Genossenschaften werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren<br />
beizulegenden Wert angesetzt.<br />
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgte zu den Anschaffungskosten und, soweit<br />
abnutzbar, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Den planmäßigen<br />
Abschreibungen liegen die der geschätzten Nutzungsdauer entsprechenden<br />
Abschreibungssätze zugrunde, die auch steuerlich geltend gemacht werden.<br />
Sachanlagen wurden im Anschaffungsjahr pro rata temporis abgeschrieben. Geringwertige<br />
Wirtschaftsgüter wurden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.<br />
Bei den sonstigen Vermögensgegenständen ist durch eine Änderung des Körperschaftsteuergesetzes<br />
die Aktivierung des Körperschaftsteuerguthabens erforderlich<br />
geworden. Da eine ratenweise Auszahlung dieses Anspruchs innerhalb der<br />
kommenden elf Jahre erfolgt, wurde er mit 3,913 % abgezinst. Die Aktivierung<br />
hat sich in Höhe von 6.650 TEUR ertragserhöhend ausgewirkt. Die positiven Auswirkungen<br />
auf die Vermögens- und Finanzlage sind von wesentlicher Bedeutung.<br />
Unterschiedsbeträge zwischen dem Rückzahlungsbetrag einer Verbindlichkeit<br />
und dem niedrigeren Ausgabebetrag haben wir in den Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />
eingestellt. Der Unterschiedsbetrag wird planmäßig auf die<br />
Laufzeit der Verbindlichkeit verteilt.<br />
Die Passivierung der Verbindlichkeiten erfolgte zu dem jeweiligen Rückzahlungsbetrag.<br />
Die abgezinsten Verbindlichkeiten wurden mit dem Zeitwert ausgewiesen.<br />
Der Belastung aus Einlagen mit steigender Verzinsung und für Zuschläge<br />
sowie sonstige über den Zins hinausgehende Vorteile für Einlagen wurde<br />
durch Rückstellungsbildung in angemessenem Umfang Rechnung getragen.<br />
Für laufende Pensionen und Pensionsanwartschaften wurden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen Rückstellungen gebildet. Zur Ermittlung des versicherungsmathematischen<br />
Teilwertes wurden die Generationstafeln von 2005<br />
nach Professor Heubeck verwendet. Im Hinblick auf die langfristig betrachtet<br />
rückläufige Entwicklung des Zinsniveaus wurde der der Berechnung zugrunde<br />
liegende Rechnungszinsfuß von 6 % auf 3,5 % gesenkt. Dieses hat sich ertragsmindernd<br />
ausgewirkt. Ohne die Änderung wäre ein um 2.380 TEUR höherer<br />
Jahresüberschuss ausgewiesen worden. Die Auswirkungen auf die Vermögensund<br />
Finanzlage sind damit von größerer Bedeutung.<br />
Im Übrigen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten Rückstellungen in angemessener<br />
Höhe gebildet.<br />
Posten, denen Beträge zugrunde liegen, die auf fremde Währung lauten oder<br />
ursprünglich auf fremde Währung lauteten, wurden in EURO umgerechnet.<br />
Währungsguthaben und Währungsverbindlichkeiten sowie am Bilanzstichtag<br />
nicht abgewickelte Kassageschäfte haben wir gemäß § 340h Abs. 1 HGB mit
Anhang<br />
dem Kassakurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die sich aus der Umrechnung<br />
ergebenden Aufwendungen wurden grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
berücksichtigt. Erträge aus der Umrechnung von Devisen und Sorten<br />
wurden aus Vereinfachungsgründen auch dann vereinnahmt, wenn die Anforderungen<br />
gemäß § 340 h Abs. 2 HGB an eine Deckung nicht vorlagen.<br />
Der Jahresabschluss wurde nach teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses<br />
aufgestellt.<br />
C. Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2006</strong><br />
(volle EUR)<br />
Anschaffungs-/ Zugänge (a) Umbuchungen (a) Abschrei- Buchwerte Abschrei-<br />
Herstellungs- Zuschreibung (b) Abgänge (b) bungen am Bilanz- bungen Gekosten<br />
(kumuliert) stichtag schäftsjahr<br />
des Geschäftsjahres<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
Immaterielle Anlagewerte 162.987 27.142 (a) 0 (a) 115.696 30.367 16.237<br />
0 (b) 44.066 (b)<br />
Sachanlagen:<br />
a) Grundstücke und 19.559.453 1.183.728 (a) 0 (a) 7.976.966 12.692.572 1.038.814<br />
Gebäude 0 (b) 73.643 (b)<br />
b) Betriebs- und 10.839.169 778.144 (a) 0 (a) 8.424.423 2.716.937 975.341<br />
Geschäftsausstattung 0 (b) 475.953 (b)<br />
a 30.561.609 1.989.014 (a) 0 (a) 16.517.085 15.439.876 2.030.392<br />
0 (b) 593.662 (b)<br />
Buchwerte Veränderungen (saldiert) Buchwerte<br />
Vorjahr am Bilanzstichtag<br />
EUR EUR EUR<br />
Wertpapiere des Anlagevermögens<br />
0 0 0<br />
Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />
bei Genossenschaften<br />
16.390.864 7.191.384 23.582.248<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
346.000 0 346.000<br />
b 16.736.864 7.191.384 23.928.248<br />
Summe a und b 47.298.473 39.368.124<br />
D. Erläuterungen zur Bilanz<br />
In den Forderungen an Kreditinstitute sind 17.088.966 EUR Forderungen an die<br />
zuständige genossenschaftliche Zentralbank enthalten.<br />
71
72<br />
Anhang<br />
Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen haben folgende Restlaufzeiten:<br />
bis 3 Monate mehr als 3 Mo- mehr als ein Jahr mehr als<br />
nate bis ein Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Andere Forderungen an<br />
Kreditinstitute (A 3b)<br />
(ohne Bausparguthaben)<br />
715.809 0 2.500.000 5.000.000<br />
Forderungen an Kunden (A 4) 22.524.086 49.745.059 161.766.153 261.363.140<br />
Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht<br />
nach den Restlaufzeiten gegliedert.<br />
In den Forderungen an Kunden (A 4) sind 29.378.711 EUR Forderungen mit<br />
unbestimmter Laufzeit enthalten.<br />
Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen<br />
Wertpapieren (A 5) werden im auf den Bilanzstichtag folgenden<br />
Geschäftsjahr 40.176.000 EUR fällig.<br />
In den Forderungen sind folgende Beträge enthalten, die auch Forderungen an<br />
verbundene Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:<br />
Forderungen an<br />
verbundene Unternehmen Beteiligungsunternehmen<br />
Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Forderungen an<br />
Kreditinstitute (A 3)<br />
0 0 621.779 1.758.767<br />
Forderungen an Kunden (A 4) 3.068.089 2.477.711 0 0<br />
In folgenden Posten sind enthalten:<br />
börsenfähig davon:<br />
börsennotiert nicht börsen- nicht mit dem<br />
notiert Niederstwert<br />
bewertete<br />
börsenfähige<br />
Wertpapiere<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Schuldverschreibungen und<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
(A 5)<br />
353.889.204 353.039.696 849.508 0<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere (A 6)<br />
23.769.072 20.574.407 3.194.665 0<br />
Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />
bei Genossenschaften (A 7)<br />
21.239.632 0 21.239.632
Wir besitzen an folgenden Unternehmen Kapitalanteile in Höhe von<br />
mindestens 20 %:<br />
Anhang<br />
Name und Sitz Anteil am Gesell- Eigenkapital Ergebnis des letzten vorlieschaftskapital<br />
der Gesellschaft genden Jahresabschlusses<br />
% Jahr TEUR Jahr TEUR<br />
a) Bonus Card <strong>Hameln</strong> GmbH,<br />
<strong>Hameln</strong><br />
25,0 <strong>2006</strong> 40 2005/<strong>2006</strong> 10<br />
b) Immobilien-Service<br />
Am Markt GmbH, <strong>Stadthagen</strong><br />
100,0 <strong>2006</strong> 205 <strong>2006</strong> 0<br />
c) VIS <strong>Volksbank</strong> Immobilien<br />
Service GmbH, <strong>Hameln</strong><br />
100,0 <strong>2006</strong> 26 <strong>2006</strong> 93<br />
Mit den unter Buchstaben b) und c) genannten Unternehmen besteht ein Konzernverhältnis.<br />
Ein Konzernabschluss wurde nicht aufgestellt, weil aufgrund untergeordneter<br />
Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296<br />
Abs. 2 HGB) auf die Aufstellung verzichtet werden konnte. Aufgrund des bestehenden<br />
Ergebnisabführungsvertrages hat die Bank zu b) einen Betrag von<br />
30.961,83 EUR übernommen.<br />
In den Bilanzposten „Treuhandvermögen“ und „Treuhandverbindlichkeiten“ sind<br />
ausschließlich Kredite ausgewiesen, die wir im eigenen Namen für fremde Rechnung<br />
halten.<br />
Im Aktivposten „Sachanlagen“ sind Grundstücke und Bauten, die wir im Rahmen<br />
eigener Tätigkeit nutzen, in Höhe von 12.665.246 EUR und Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattungen in Höhe von 2.716.937 EUR enthalten.<br />
In dem Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“ ist folgender wesentlicher<br />
Einzelbetrag enthalten:<br />
31.12.<strong>2006</strong><br />
EUR<br />
abgezinster Auszahlungsanspruch KSt Guthaben 6.649.544<br />
Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Unterschiedsbeträge zwischen<br />
dem Ausgabebetrag und dem höheren Rückzahlungsbetrag von Verbindlichkeiten<br />
in Höhe von 523.788 EUR (Vorjahr 479.408 EUR) enthalten.<br />
In den folgenden Posten bzw. Unterposten der Aktivseite sind Vermögensgegenstände,<br />
für die eine Nachrangklausel besteht, enthalten:<br />
(siehe Tabelle nächste Seite)<br />
73
74<br />
Anhang<br />
Posten/Unterposten Geschäftsjahr Vorjahr<br />
bis 3 Monate mehr als 3 Mo- mehr als ein Jahr mehr als<br />
nate bis ein Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber 74.305.747 4.235.011 39.850.677 41.497.237<br />
Kreditinstituten mit verein-<br />
barter Laufzeit oder Kündi-<br />
gungsfrist (P 1b)<br />
Spareinlagen mit vereinbarter 14.932.400 80.174.014 37.146.063 741.208<br />
Kündigungsfrist von mehr<br />
als drei Monaten (P 2ab)<br />
Andere Verbindlichkeiten 81.340.708 18.446.160 18.435.758 795.300<br />
gegenüber Kunden mit<br />
vereinbarter Laufzeit oder<br />
Kündigungsfrist (P 2bb)<br />
EUR EUR<br />
3 b) 715.809 715.809<br />
6) 233.492 233.492<br />
In den Vermögensgegenständen sind Fremdwährungsposten im Gegenwert<br />
von 741.622 EUR enthalten.<br />
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 82.134.653 EUR Verbindlichkeiten<br />
gegenüber der zuständigen genossenschaftlichen Zentralbank<br />
enthalten.<br />
Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten<br />
auf:<br />
Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht<br />
nach den Restlaufzeiten gegliedert.<br />
Von den begebenen Schuldverschreibungen (P 3a) werden im auf den Bilanzstichtag<br />
folgenden Jahr 3.284.000 EUR fällig.<br />
Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge, die bei der<br />
Ausreichung von Forderungen in Abzug gebracht wurden, im Gesamtbetrag<br />
von 604.128 EUR (Vorjahr 694.663 EUR) enthalten.
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Anhang<br />
verbundenen Unternehmen Beteiligungsunternehmen<br />
Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Verbindlichkeiten 222.373 119.533 4.567.654 4.564.014<br />
gegenüber Kunden (P 2)<br />
In den nachstehenden Verbindlichkeiten sind folgende Beträge enthalten, die<br />
auch Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder<br />
Beteiligungsunternehmen sind:<br />
In den Schulden sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von 3.676.060 EUR<br />
enthalten.<br />
Die unter Passivposten 12a „Gezeichnetes Kapital“ ausgewiesenen Geschäftsguthaben<br />
gliedern sich wie folgt:<br />
Geschäftsguthaben<br />
a) der verbleibenden Mitglieder 14.620.564 EUR<br />
b) der ausscheidenden Mitglieder 300.576 EUR<br />
c) aus gekündigten Geschäftsanteilen 7.050 EUR<br />
Rückständige fällige Pflichteinzahlungen auf Geschäftsanteile bestehen nicht.<br />
Die Ergebnisrücklagen (P 12c) haben sich wie folgt entwickelt:<br />
Gesetzliche Rücklage andere Ergebnisrücklagen<br />
EUR EUR<br />
Stand 01.01.<strong>2006</strong> 19.500.000 37.340.000<br />
Einstellungen aus<br />
· Bilanzgewinn des Vorjahres 0 1.320.000<br />
· Jahresüberschuss des<br />
Geschäftsjahres<br />
600.000 2.600.000<br />
Stand 31.12.<strong>2006</strong> 20.100.000 41.260.000<br />
In der nachfolgenden Tabelle sind die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten<br />
Derivatgeschäfte zusammengefasst. Die Bewertung der Zinsswaps erfolgte<br />
anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve am Bilanzstichtag nach der Marktbewertungsmethode.<br />
75
76<br />
Anhang<br />
Volumen im Derivategeschäft (Angaben in TEUR)<br />
Nominalbeträge beizulegender Zeitwert negativ (-)<br />
Zinsbezogene Geschäfte 10.000 -61<br />
Währungsbezogene Geschäfte 229 0<br />
Von den Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sind durch Übertragung<br />
von Vermögensgegenständen gesichert:<br />
Passivposten Gesamtbetrag der als Sicherheit<br />
übertragenen Vermögenswerte<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1) 137.142.295<br />
E. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Provisionserträge aus für Dritte erbrachte Dienstleistungen für Verwaltung<br />
und Vermittlung, insbesondere für die Vermittlung von Bausparverträgen, Versicherungen<br />
und Wertpapieranlagen nehmen in der Ertragsrechnung einen festen<br />
Bestandteil ein und machen 0,9 % der durchschnittlichen Bilanzsumme aus.<br />
In den a) Sonstigen betrieblichen Erträgen (GuV-Posten 8) und Sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen (GuV-Posten 12), b) Erträge aus Zuschreibung zu<br />
Beteiligungen (GuV-Posten 16) sind folgende nicht unwesentliche Einzelbeträge<br />
enthalten:<br />
Art EUR<br />
a) Auszahlung KSt Guthaben (GuV 8) abzgl. Abzinsung<br />
KSt Guthaben (GuV 12)<br />
6.649.544<br />
b) Beteiligungsverkauf NGB (GuV 16) 5.007.516<br />
In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde Erträge<br />
in Höhe von 8.402.481 EUR und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von<br />
1.897.832 EUR enthalten. Hiervon entfallen Erträge in Höhe von 8.401 TEUR<br />
und Aufwendungen in Höhe von 1.752 TEUR auf die Erstattung von Körperschaftsteuerguthaben.<br />
Steuerrechtliche Abschreibungen (gemäß § 6b EStG) wurden im Geschäftsjahr<br />
in Höhe von 150.513 EUR (Vorjahr 0 EUR) vorgenommen. Für künftige Jahresabschlüsse<br />
ergeben sich hieraus keine erheblichen Belastungen.<br />
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen auf das Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.<br />
EUR
F. Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Gesamtbezüge gewährt in Höhe<br />
von 22.840 EUR.<br />
Die früheren Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene erhielten<br />
295.921 EUR.<br />
Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wurde gemäß § 286 Abs. 4<br />
HGB verzichtet.<br />
Für frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen bestehen zum<br />
31.12.<strong>2006</strong> Pensionsrückstellungen in Höhe von 4.468.168 EUR.<br />
Die Forderungen an und aus eingegangenen Haftungsverhältnissen betrugen<br />
für Mitglieder des Vorstands 278.627 EUR und für Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
2.590.644 EUR.<br />
Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte Verpflichtungen, die für die<br />
Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen in Form von Garantieverpflichtungen<br />
gegenüber der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes<br />
der Deutschen <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken e.V. (Garantieverbund) in<br />
Höhe von 1.825.068 EUR.<br />
Die Zahl der <strong>2006</strong> durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:<br />
Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte<br />
Prokuristen 9 0<br />
Sonstige kaufmännische<br />
Mitarbeiter<br />
169 41<br />
178 41<br />
Außerdem wurden durchschnittlich 35 Auszubildende beschäftigt.<br />
Mitgliederbewegung<br />
Zahl der Mitglieder Anzahl der Geschäftsanteile Haftsummen EUR<br />
Anfang <strong>2006</strong> 40.619 102.887 15.433.050<br />
Zugang <strong>2006</strong> 1.750 3.786 567.900<br />
Abgang <strong>2006</strong> 1.122 2.821 423.150<br />
Ende <strong>2006</strong> 41.247 103.852 15.577.800<br />
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />
haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um 113.377 EUR<br />
77
78<br />
Anhang<br />
Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr<br />
vermehrt um 144.750 EUR<br />
Höhe des Geschäftsanteils 150 EUR<br />
Höhe der Haftsumme 150 EUR<br />
Der Name und die Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes lauten:<br />
Genossenschaftsverband Norddeutschland e.V.<br />
Hannoversche Straße 149, 30627 Hannover<br />
Vor- und Zuname Ausgeübter Beruf Bemerkung<br />
Mitglieder des Vorstands: Heinz-Walter Wiedbrauck Bankleiter Vorsitzender<br />
Michael Joop Bankleiter<br />
Klaus Meyer Bankleiter<br />
Vor- und Zuname Ausgeübter Beruf Bemerkung<br />
Mitglieder des Aufsichtsrats: Otto Baukmeier Dipl.-Ingenieur Vorsitzender<br />
Heinz Stelzer Kfz-Meister stellv. Vorsitzender<br />
Günter Baumeister Steuerberater<br />
Bernd Brase Landmaschinenmeister<br />
Hans-Harm Damke Kaufmann<br />
Johannes Dieckmann Kaufmann<br />
Wolfgang Maasch Juwelier<br />
Wilfried Mensching Landwirt<br />
Günther Niemeyer Dipl.-Volkswirt<br />
Dr. Hans-Detlev von Stietencron leitender Angestellter<br />
Monika Stork-Meier Kauffrau<br />
Jörg Strüver Rechtsanwalt u. Notar<br />
<strong>Hameln</strong>, 12. März 2007<br />
<strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong><br />
Der Vorstand:<br />
Heinz-Walter Wiedbrauck Michael Joop Klaus Meyer<br />
NATUR
ERLEBEN<br />
Impressum<br />
Natur erleben Inhalt: <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong>,<br />
Osterstraße 44, 31785 <strong>Hameln</strong><br />
79<br />
Konzeption: die Querdenker c/o SUSA-VERLAG GmbH, <strong>Hameln</strong><br />
Photostudios Blesius, <strong>Hameln</strong><br />
<strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong> – Zentrale Dienste<br />
Photographie: Photostudios Blesius, <strong>Hameln</strong>,<br />
Bilder Seite 3/7/17/21 mit freundlicher Genehmigung<br />
der Firma Otto Golze & Söhne GmbH, Emmerthal<br />
Gestaltung: die Querdenker c/o SUSA-VERLAG GmbH, <strong>Hameln</strong><br />
Druck: Albert Matzow GmbH, <strong>Hameln</strong>
GESCHÄFTS