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Geschäftsbericht 2006 - Volksbank Hameln-Stadthagen eG

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

BERICHT <strong>2006</strong><br />

<strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong>


2<br />

Lebensqualität<br />

Wir, die <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong>, machen uns stark<br />

für unsere Region. Wir stehen für eine leistungsfähige heimische<br />

Wirtschaft und für eine hohe Lebensqualität unserer Mitglieder<br />

und Kunden.<br />

Wir machen uns stark für Unternehmen und Gewerbetreibende,<br />

die mit ihren Ideen und Innovationen heimische Arbeitsplätze<br />

schaffen und damit die Lebensqualität in unserer Region sichern<br />

und ausbauen.<br />

Wir machen uns stark für jeden, der unsere Leistungen in Anspruch<br />

nimmt und damit einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung<br />

leistet. Sei es eine Investition, ein Hauskauf oder die private Vorsorge,<br />

es sind die kleinen und großen Entscheidungen, die dem Leben<br />

Qualität geben können. Gut, wenn man kompetent mit jemanden<br />

darüber reden kann, der zuhört und versteht. Mit uns.<br />

Mit unserem ganzheitlichen Beratungsansatz, unserem offenen und<br />

fairen Miteinander, suchen wir die langfristige Partnerschaft ganz<br />

im Sinne unseres genossenschaftlichen Förderauftrages.<br />

Wir machen den Weg frei!<br />

Mit freundlicher Empfehlung überreicht Ihnen der Vorstand der<br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong> den <strong>Geschäftsbericht</strong> für das<br />

Jahr <strong>2006</strong>.<br />

ENTSPANNUNG


Entspannung finden<br />

FINDEN<br />

3


4<br />

Geschäftsstellen<br />

So erreichen Sie uns ...<br />

Hauptstellen<br />

<strong>Hameln</strong> 05151/207-0<br />

<strong>Stadthagen</strong> 05721/781-0<br />

Geschäftsstellen<br />

Am Sonnenbrink 0 57 21/97 65-0<br />

Bad Pyrmont-Baarsen 05285/99099-0<br />

Bad Pyrmont 0 52 81/60 51-0<br />

Bodenwerder 0 55 33/97 47-0<br />

Börry 05157/95918-0<br />

Emmerthal 05155/621-0<br />

Fischbeck 05152/69084-0<br />

<strong>Hameln</strong>, Bahnhof 05151/207-259<br />

<strong>Hameln</strong>, Breiter Weg 05151/60969-0<br />

<strong>Hameln</strong>, Mertensplatz 05151/95636-0<br />

Hessisch Oldendorf 05152/94709-0<br />

Holzhausen 0 52 81/94 02-0<br />

Lauenau 0 50 43/91 16-0<br />

Lauenhagen 0 57 21/97 76-0<br />

Lügde 0 52 81/98 05-0<br />

Meerbeck 0 57 21/97 75-0<br />

Münchehagen 0 50 37/97 07-0<br />

Neuenknick 0 57 05/94 00-0<br />

Niedernwöhren 0 57 21/97 77-0<br />

Nienstädt 0 57 21/97 78-0<br />

Nordsehl 0 57 21/97 74-0<br />

Pollhagen 0 57 21/97 73-0<br />

Rodenberg 0 57 23/94 48-0<br />

Sachsenhagen 0 57 25/94 04-0<br />

Tündern 05151/82208-0<br />

Vahlbruch 05535/95196-0<br />

Welsede 05155/28101-0<br />

Wiedensahl 05726/969-0<br />

SB-Geschäftsstellen<br />

<strong>Hameln</strong>-Ohrberg<br />

<strong>Hameln</strong>-Reimerdeskamp<br />

Apelern<br />

Grohnde<br />

Individuelle Beratungszeiten<br />

Nach Vereinbarung täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr<br />

WWW.


Inhalt<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Organe und Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Bericht des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Lebensqualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Unternehmensporträt – Fuchs Motorrad GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Unternehmensporträt – Naturheilpraxis Stephanie Schütte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Unternehmensporträt – Kreft GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Unternehmensporträt – Julius Tönebön Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Jahresabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />

www.vbhs.de<br />

VBHS.DE<br />

5


6<br />

Organe und Leitung<br />

Organe und Leitung<br />

Aufsichtsrat<br />

Otto Baukmeier<br />

Vorsitzender<br />

Dipl.-Ingenieur<br />

Heinz Stelzer<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Kfz-Meister<br />

Günter Baumeister<br />

Steuerberater<br />

Bernd Brase<br />

Landmaschinenmeister<br />

Hans-Harm Damke<br />

Kaufmann<br />

Johannes Dieckmann<br />

Kaufmann<br />

Wolfgang Maasch<br />

Juwelier<br />

Wilfried Mensching<br />

Landwirt<br />

Günther Niemeyer<br />

Dipl.-Volkswirt<br />

Dr. Hans-Detlev von Stietencron<br />

leitender Angestellter<br />

Monika Stork-Meier<br />

Kauffrau<br />

Jörg Strüver<br />

Rechtsanwalt und Notar<br />

FÜREINANDER


Füreinander da sein<br />

DA SEIN<br />

7


8<br />

Organe und Leitung<br />

Organe und Leitung<br />

Vorstand<br />

Heinz-Walter Wiedbrauck<br />

Vorsitzender<br />

Michael Joop<br />

Klaus Meyer<br />

Vertreterversammlung<br />

Die Vertreterversammlung ist das oberste<br />

Organ unserer <strong>Volksbank</strong>. Die Vertreter<br />

werden alle vier Jahre gemäß § 43a des<br />

Genossenschaftsgesetzes gewählt. Die letzte<br />

Wahl fand am 7. Oktober 2004 statt.<br />

Prokuristen<br />

Holger Brandt<br />

Kreditrisikomanagement<br />

Juliane Djouimai<br />

Vertriebsmanagement<br />

Wolfgang Dreyer<br />

Private-Banking <strong>Stadthagen</strong><br />

Ernst Hörning<br />

<strong>Volksbank</strong>-Immobilien-Service<br />

Jörg Kuck<br />

Zentrale Dienste/Organisation und IT<br />

Reinhold Reker<br />

Private-Banking <strong>Hameln</strong>-Pyrmont<br />

Stephan Sassenberg<br />

Kreditbearbeitung<br />

Uwe Walter<br />

Controlling<br />

Michael Welsch<br />

Firmenkundenbetreuung<br />

DER


Der Vorstand<br />

Der Vorstand: v. l. Klaus Meyer, Vorsitzender Heinz-Walter Wiedbrauck und Michael Joop<br />

VORSTAND<br />

9


10<br />

Bericht des Vorstandes<br />

Bericht des Vorstandes<br />

Wirtschaftliche Situation der Bundesrepublik Deutschland<br />

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr <strong>2006</strong> real um 2,7 %<br />

gewachsen. Nach einer längeren Phase der Stagnation<br />

hat sich das für Deutschland klassische Konjunkturmuster<br />

wieder durchgesetzt. Ausgehend von den Exporten<br />

zogen, wenn auch mit Verzögerungen, die Investitionen<br />

an, gefolgt von Erholungstendenzen am Arbeitsmarkt<br />

sind 1,5 % weniger als im Vorjahr. Insgesamt<br />

waren 4.008.000 Personen ohne Arbeit.<br />

Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die<br />

Zahl der Erwerbstätigen um 346.000 Personen<br />

auf 39.678.000. Von der Erholung am Arbeitsmarkt<br />

profitierte überproportional die sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung.<br />

mit der Konsequenz, dass auch der private Konsum und Ausblick<br />

damit die Binnennachfrage wieder spürbar zulegen<br />

Der konjunkturelle Aufschwung wird sich<br />

konnten.<br />

im Jahr 2007 fortsetzen. Untermauert wird<br />

unsere Aussage durch den Ifo-Geschäftsklima-<br />

Wachstum in Deutschland in Prozent index, der im Dezember mit 108,7 Punkten<br />

ein Allzeithoch erreicht hatte. Für das Jahr<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

-0,5<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

2007 rechnen die Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

mit einem Wachstum von 2,4 %.<br />

Die Auftriebskräfte haben inzwischen eine<br />

solche Stärke und Breite erreicht, dass die<br />

Mehrwertsteuererhöhung, die ja zunächst<br />

einmal dem Wirtschaftskreislauf rund 20 Mrd.<br />

Euro an Kaufkraft entzieht, zu einer Wachstumsdelle,<br />

nicht aber zu einem vorzeitigen<br />

Ende der Aufwärtsentwicklung führen wird.<br />

Dies zeigt auch der Ifo-Geschäftsklimaindex<br />

Die Ursachen für das stärkste Wirtschafts- für Februar, der leicht auf 107 Zähler sank.<br />

wachstum seit 2000 sind eindeutig auf der Wir rechnen jedoch damit, dass nach dieser<br />

Angebotsseite zu suchen. Die Unternehmen Delle im ersten Quartal die Dynamik im Laufe<br />

haben ihre Hausaufgaben gemacht. Im Zu- des Jahres wieder deutlich zunehmen wird.<br />

sammenspiel mit einer moderaten Lohnpolitik Ausgangspunkte werden weiterhin die hohen<br />

hat sich die preisliche Wettbewerbsfähigkeit Exporte und im Gefolge davon die Investitio-<br />

der Unternehmen verbessert. Nicht zu vernen sein, die zusammen in diesem Jahr das<br />

gessen ist hierbei die Steuerreform 2000, die Wachstum tragen werden. Auch die Situation<br />

zu einer deutlichen Entlastung der Wirtschaft am Arbeitsmarkt wird sich weiter verbessern,<br />

und der Bürger geführt hat. Mit einiger Ver- so dass sich in der zweiten Hälfte des Jahres<br />

zögerung konnte sie jetzt auch endlich ihre 2007 auch der private Konsum vom Schock<br />

Wirkung entfalten. Weiterhin haben sich die der Mehrwertsteuererhöhung erholen und<br />

Neuausrichtung der Bundesanstalt für Arbeit wieder zunehmen wird. Für das Jahr 2008<br />

sowie Hartz IV unter dem Strich positiv auf rechnen wir, aufgrund der guten Prognosen,<br />

den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Die Arbeits- mit einer weiterhin positiven Entwicklung der<br />

losenquote lag im Dezember bei 9,6 %, das Konjunktur.<br />

BERICHT DES


Heimische Wirtschaft<br />

Der Aufschwung hat auch unsere heimische<br />

Region erreicht. Die Arbeitslosenquote sank<br />

von 12,3 % im Dezember 2005 auf 10,7 % im<br />

Dezember <strong>2006</strong>. Insgesamt ging die Zahl der<br />

Arbeitslosen in den Geschäftsstellen der Arbeitsagentur<br />

<strong>Hameln</strong> um 3.171 auf 21.969<br />

Arbeitslose zurück. Ein großer Anteil der<br />

Arbeitssuchenden fand bei den Leih-Arbeitsfirmen<br />

einen Job. Dieses erklärt sich dadurch,<br />

dass die größeren Handwerksbetriebe im Bau<br />

und Bauausbaugewerbe aufgrund ihrer zum<br />

Teil guten Auftragslage vermehrt Leih-Arbeitnehmer<br />

beschäftigen. Direkte Neueinstellungen<br />

haben die Betriebe bisher vermieden, da<br />

sie der Nachhaltigkeit des Aufschwungs noch<br />

nicht vertrauen.<br />

Arbeitslose im Bezirk der Arbeitsagentur<br />

<strong>Hameln</strong><br />

Bereich etwas gestärkt. Der Einzelhandel<br />

konnte davon profitieren, die wirtschaftliche<br />

Situation in diesem Bereich hat sich etwas<br />

entspannt. Insgesamt gehen wir davon aus,<br />

dass sich die wirtschaftliche Entwicklung<br />

auch im Jahre 2007 weiter verbessert und<br />

die heimischen Unternehmen von der guten<br />

Konjunktur in Deutschland profitieren.<br />

Zinsentwicklung<br />

Wir wiederholen es gerne, die Unternehmen<br />

haben ihre Hausaufgaben gemacht, der Aufschwung<br />

ist da. Der positive Konjunkturverlauf<br />

hat natürlich auch dazu geführt, dass die<br />

Europäische Zentralbank (EZB) den Hauptrefinanzierungssatz<br />

nachhaltig angehoben hat.<br />

Seit dem 1. Dezember 2005 hat die EZB den<br />

Zinssatz von damals 2 % in mehreren Schritten<br />

auf 3,5 % per Ende Dezember <strong>2006</strong> erhöht.<br />

30.000<br />

25.000<br />

Zinsentwicklung der EZB<br />

20.000<br />

3,5 %<br />

15.000<br />

3%<br />

10.000<br />

2,5 %<br />

5.000<br />

0<br />

Dez.<br />

2004<br />

Dez.<br />

2005<br />

Dez.<br />

<strong>2006</strong><br />

2%<br />

1,5 %<br />

Quelle: Agentur für Arbeit<br />

1%<br />

0,5 %<br />

Wirtschaftlich gut haben sich im Jahr <strong>2006</strong> die<br />

Unternehmen entwickelt, die ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen über unsere heimische<br />

0%<br />

Dez.<br />

2005<br />

Jan. Feb.<br />

<strong>2006</strong> <strong>2006</strong><br />

Mrz. Apr. Mai<br />

<strong>2006</strong> <strong>2006</strong> <strong>2006</strong><br />

Juni<br />

<strong>2006</strong><br />

Region hinaus bundesweit, europaweit oder Dadurch sind die Zinsen im Jahr <strong>2006</strong> am kur-<br />

sogar weltweit vertrieben haben. Sie konnten zen Ende des Marktes (Tagesgeld) um 1,5 Pro-<br />

von der guten weltweiten Konjunkturentzentpunkte und am langen Ende (10 Jahre)<br />

wicklung profitieren. Die daraus resultierenden um 0,7 Prozentpunkte gestiegen. Die Zins-<br />

größeren Investitionen dieser Unternehmen strukturkurve ist dadurch flacher geworden.<br />

stützen nachhaltig die heimische Wirtschaft. Die Zinssätze für einjährige Papiere sind fast<br />

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit und die genauso hoch wie für Zehnjährige. Für den<br />

damit verbundene Erhöhung der Beschäf- deutschen Bond-Markt (Handel mit festvertigten<br />

hat auch die Kaufkraft im heimischen zinslichen Wertpapieren) war <strong>2006</strong> das<br />

VORSTANDES<br />

Juli Aug. Sept.<br />

<strong>2006</strong> <strong>2006</strong> <strong>2006</strong><br />

Okt.<br />

<strong>2006</strong><br />

Nov.<br />

<strong>2006</strong><br />

Dez.<br />

<strong>2006</strong><br />

11


12<br />

Bericht des Vorstandes<br />

Aktienmarkt<br />

Die Ralley am Aktienmarkt setzte sich im Jahr<br />

<strong>2006</strong> fort. Der Deutsche Aktienindex (DAX)<br />

stieg von 5.408 auf 6.597 Punkte und hat<br />

damit 22,2 % zugelegt. Die Börse ist immer<br />

ein Seismograph, der der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung vorauseilt. Doch die Luft wird<br />

dünner und wir rechnen im Jahr 2007 nur<br />

mit einer Steigerung von rund 9 % auf 7.200<br />

Punkte.<br />

Dax-Chart der letzten zwei Jahre<br />

7.000<br />

6.500<br />

6.000<br />

5.500<br />

5.000<br />

4.500<br />

4.000<br />

schlechteste Jahr seit 1999. Für das Jahr 2007<br />

gehen wir davon aus, dass die EZB den Hauptrefinanzierungssatz<br />

aufgrund der guten Konjunkturentwicklung<br />

und der damit verbundenen<br />

Inflationsgefahren weiter erhöhen wird.<br />

Die Zinsstrukturkurve wird dadurch flacher<br />

werden, da sich der langfristige Zins nicht im<br />

gleichen Maße erhöhen wird. Dieses liegt daran,<br />

dass die Weltwirtschaft – und hier vor<br />

allem die Wirtschaft der USA – nicht mehr so<br />

stark wachsen wird wie im Jahre <strong>2006</strong>.<br />

0 A M J J A S O N D 06 F M A M J J A S O N D 07 F M<br />

2005<br />

<strong>2006</strong> 2007<br />

Geschäftsentwicklung Ihrer <strong>Volksbank</strong><br />

Die geschäftliche Entwicklung der <strong>Volksbank</strong><br />

ist immer auch ein Spiegelbild der heimischen<br />

Wirtschaft. Im Jahr <strong>2006</strong> gab es in unserem<br />

Geschäftsgebiet mehrere große Investitionen<br />

von Unternehmen, jedoch fehlte insgesamt<br />

die Breite der Investitionen bei der angestammten<br />

mittelständischen Kundschaft.<br />

Trotz eines Kreditneugeschäfts von 85 Mio.<br />

Euro konnten wir den Bestand an Kundenkrediten<br />

nur um 2,2 Mio. Euro auf 525,1 Mio.<br />

Euro steigern. Zusätzlich zu diesem bilanziellen<br />

Kreditneugeschäft haben wir 27,4 Mio. Euro<br />

an unsere Verbundinstitute vermittelt.<br />

Besonders hervorzuheben ist hierbei die<br />

Vermittlung von Konsumentenkrediten<br />

unseres Verbundproduktes e@syCredit.<br />

Insgesamt konnten hier 7,0 Mio. Euro vermittelt<br />

werden. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet<br />

dies eine Steigerung von 33,75 %.<br />

Kundeneinlagen<br />

Das Einlagengeschäft konnte Ihre <strong>Volksbank</strong><br />

vor allen Dingen im außerbilanziellen Bereich<br />

stark steigern. Hervorzuheben sind hier zum<br />

einen das Wertpapiergeschäft und die Altersvorsorge.<br />

Im Wertpapiergeschäft mit unseren<br />

Kunden konnten wir einen Zuwachs von<br />

25,6 Mio. Euro, bzw. 5,80 %, erzielen. Bei der<br />

Altersvorsorge, die immer mehr in den Fokus<br />

unserer Kunden rückt, konnten im Lebensversicherungsgeschäft<br />

die Rückkaufswerte um<br />

7,4 Mio. Euro gesteigert werden. Insgesamt<br />

erhöhten sich die außerbilanziellen Einlagen<br />

um 24,2 Mio. Euro, bzw. 5,40 %, auf 468,2 Mio.<br />

Euro. Bei den bilanziellen Kundeneinlagen haben<br />

wir in Teilen unseres Geschäftsgebietes<br />

eine Bereinigung durchgeführt.<br />

BERICHT DES


Wir haben uns hier zum Teil von Großeinlagen<br />

institutioneller Anleger, bzw. Großanlegern,<br />

die uns einen negativen Deckungsbeitrag<br />

gebracht haben, getrennt. Dieses hat dazu<br />

geführt, dass sich unsere „echten“ Kundengelder<br />

auf einen Bestand von 761,4 Mio. Euro<br />

eingependelt haben. Im Vorjahr betrug der<br />

Bestand noch 772,8 Mio. Euro. Der Anteil<br />

des außerbilanziellen Einlagengeschäftes<br />

an den Gesamteinlagen ist von 36 % im Jahr<br />

2005 auf 38 % im Jahr <strong>2006</strong> gestiegen. Die<br />

Gesamteinlagen, also bilanzielle und außerbilanzielle<br />

Einlagen, machen einen Betrag von<br />

1.229,6 Mio. Euro aus.<br />

Bilanzielle und vermittelte Einlagen in TEUR<br />

1.250<br />

1.200<br />

1.150<br />

1.100<br />

1.050<br />

1.000<br />

0 2004<br />

2005 <strong>2006</strong><br />

Die Bilanzsumme der <strong>Volksbank</strong> stieg leicht<br />

um 9,1 Mio. Euro auf 1.029,6 Mio. Euro.<br />

Dienstleistungsgeschäft<br />

Im Dienstleistungsgeschäft möchten wir ein<br />

Highlight besonders beleuchten. Im Rahmen<br />

der Altersvorsorge konnten wir Lebensversicherungen<br />

mit einem Volumen von 27,8 Mio.<br />

Euro abschließen. Dieses bedeutet gegenüber<br />

dem Vorjahr eine Steigerung um 10,3 Mio.<br />

Euro, bzw. 58,8 %. Mit diesem Ergebnis steht<br />

die <strong>Volksbank</strong> bei den insgesamt 1.221 <strong>Volksbank</strong>en<br />

und Raiffeisenbanken, die mit der<br />

R+V im Bundesgebiet zusammenarbeiten,<br />

auf Platz 12. Der Erfolg konnte durch unser<br />

Qualitätsprodukt „VBHS-Creative-Concept“<br />

erzielt werden, mit dem alleine 14,2 Mio. Euro<br />

an fondsgebundenen Rentenversicherungen<br />

abgeschlossen werden konnten. Dieses Qualitätsprodukt<br />

genießt ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Seit der Einführung Mitte August heben<br />

wir uns mit diesem Produkt positiv von unseren<br />

Wettbewerbern ab.<br />

Solche Produkte, verbunden mit der Qualität<br />

der Beratung und der persönlichen Beziehung<br />

unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu<br />

unseren Kunden, machen nach wie vor die<br />

Attraktivität und die Leistungsfähigkeit Ihrer<br />

heimischen <strong>Volksbank</strong> aus. Die Qualität der<br />

Beratung ist auch die Grundlage für die Steigerung<br />

unseres Wertpapiergeschäftes auf hohem<br />

Niveau. So konnten die Erträge im Wertpapiergeschäft<br />

mit unseren Kunden um<br />

163.000 Euro, bzw. 6 %, auf 2.926.000 Euro<br />

gesteigert werden.<br />

VORSTANDES<br />

13


14<br />

Bericht des Vorstandes<br />

Provisionserträge Wertpapiergeschäft in TEUR<br />

3.000<br />

2.800<br />

2.600<br />

2.400<br />

2.200<br />

2.000<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

0 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

Auch im Bereich Bausparen haben wir gepunktet.<br />

Das gesetzte Ziel wurde hier zwar<br />

nicht ganz erreicht, doch konnten wir als einzige<br />

Bank in der Bezirksdirektion Weserbergland<br />

der Bausparkasse Schwäbisch Hall die<br />

Bausparsumme der abgeschlossenen Bausparverträge<br />

um 1,6 % und zwar um 958 TEUR<br />

auf 60,5 Mio. Euro steigern.<br />

Besonders hervorheben möchten wir auch<br />

die Provisionserträge unserer Tochtergesellschaft,<br />

der <strong>Volksbank</strong>-Immobilien-Service<br />

GmbH (VIS), von 938.000 Euro im Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong>. Im Geschäftsgebiet Ihrer <strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong> ist die VIS mit ihren<br />

12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine<br />

feststehende Größe und gute Adresse für<br />

die Vermittlung von Immobilien.<br />

Kennzahlen der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Der Gradmesser der wirtschaftlichen Erfolge<br />

einer Bank ist nach wir vor das Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung. Mit einem Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung von 11.712.000 Euro<br />

(1,17 % des durchschnittlichen Geschäftsvolumens)<br />

haben wir fast den Wert des Vorjahres<br />

von 11.781.000 Euro erreicht. Dass dieses Ergebnis<br />

trotz eines Rückganges des Zinsüberschusses<br />

um 1.455.000 Euro erreicht wurde,<br />

spricht für die Qualität der Unternehmenssteuerung<br />

Ihrer <strong>Volksbank</strong>.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist im<br />

Berichtsjahr jedoch im besonderen Maße<br />

beeinflusst worden durch außerordentliche<br />

Erträge und Aufwendungen. Im Hinblick auf<br />

die Unternehmenssteuerreform im Jahr 2008<br />

haben wir einen Teil unserer Beteiligung an<br />

der Norddeutschen Genossenschaftlichen<br />

Beteiligungs AG verkauft und dadurch 5 Mio.<br />

Euro an steuerfreien Erträgen erzielt. Im<br />

Nachhinein haben wir diese Beteiligung<br />

wieder auf den ursprünglichen Stand aufgestockt.<br />

Weiterhin werden uns durch ein<br />

im Dezember <strong>2006</strong> beschlossenes Gesetz<br />

die Körperschaftssteuerguthaben, die bis<br />

zum Geschäftsjahr 2000 angesammelt worden<br />

sind, in 10 gleichen Jahresraten von den<br />

Finanzämtern zurückerstattet. Handelsrechtlich<br />

haben wir diese Rückerstattung mit<br />

einem abgezinsten steuerfreien Ertrag in<br />

Höhe von 6.650.000 Euro in die GuV eingestellt.<br />

Im Gegenzug dazu haben wir unsere<br />

festverzinslichen Wertpapiere (in der Hauptsache<br />

Pfandbriefe und öffentliche Pfandbriefe)<br />

nach dem Niederstwertprinzip abgeschrieben.<br />

BERICHT DES


Allein bis Ende des Jahres 2008 werden 126,5<br />

Mio. Euro unseres Bestandes an festverzinslichen<br />

Wertpapieren fällig. Diese Papiere werden<br />

zu 100 % zurückgezahlt. Dadurch<br />

ergibt sich ein außerordentlicher Ertrag, der<br />

dann, sollte die Unternehmenssteuerreform<br />

nach dem heutigen Stand durchgeführt<br />

werden, mit 10 Prozentpunkten weniger<br />

besteuert wird. Des Weiteren haben wir eine<br />

Rückstellung für Instandhaltung in Höhe von<br />

800.000 Euro für den laufenden Umbau der<br />

Hauptstelle <strong>Stadthagen</strong> gebildet. Die Chance,<br />

die uns durch die außerordentlichen Erträge<br />

eröffnet wurde, haben wir auch dahingehend<br />

genutzt, den Abzinsungszinssatz für unsere<br />

Pensionsrückstellungen handelsrechtlich von<br />

6 % auf 3,5 % zu ermäßigen. Dies hat zur Folge,<br />

dass wir den Pensionsrückstellungen zusätzlich<br />

2,4 Mio. Euro zugeführt haben. Durch<br />

die außerordentlichen Aufwendungen und<br />

Erträge hatten wir einmalig die Möglichkeit,<br />

unsere Steuerlast zu optimieren. Wir zahlen<br />

für das Jahr <strong>2006</strong> „nur“ 454.000 Euro an<br />

Steuern.<br />

Ein Wort noch zum Bewertungsergebnis in<br />

Höhe von 13,6 Mio. Euro. Den weit überwiegenden<br />

Teil dieses Bewertungsergebnisses<br />

machen die bereits erwähnten Abschreibungen<br />

auf unseren Wertpapierbestand aus. Einen<br />

fast gleich hohen Anteil betrifft die Dotierung<br />

der Vorsorgereserven gemäß § 340 f HGB.<br />

Die Cost-Income-Ratio, also das Aufwands-/<br />

Ertragsverhältnis unseres Hauses, hat sich<br />

von 66,7 % auf 65,1 % verbessert, d. h., mit<br />

65,1 Cent erwirtschaften wir einen Euro. Mit<br />

einer Cost-Income-Ratio von 65,1 % liegen wir<br />

im oberen Drittel der Banken des Genossenschaftsverbandes<br />

Norddeutschland e.V.<br />

Haftende Eigenmittel<br />

Die haftenden Eigenmittel haben wir innerhalb<br />

der vergangenen 5 Jahre um 23,2 % von<br />

72,8 Mio. Euro auf 89,7 Mio. Euro verstärkt.<br />

In diesen Eigenmitteln ist noch nicht die<br />

Zuführung aus dem Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

enthalten, da diese erst durch die Vertreterversammlung<br />

beschlossen werden muss.<br />

Ihre <strong>Volksbank</strong> steht auf einem solideren<br />

Fundament als jemals zuvor.<br />

Mitgliederzuwachs<br />

Von der Leistungsfähigkeit ihrer <strong>Volksbank</strong><br />

sind unsere Kunden überzeugt. Dies zeigt sich<br />

nicht zuletzt in dem gestiegenen Zuwachs<br />

an neuen Mitgliedern. Insgesamt entschlossen<br />

sich <strong>2006</strong> 1.732 Kunden, Mitglied der <strong>Volksbank</strong><br />

vor Ort zu werden. Die <strong>Volksbank</strong>-<br />

Mitglieder profitieren von der stabilen<br />

Geschäftsentwicklung ihrer <strong>Volksbank</strong>.<br />

Soweit die Vertreterversammlung dem<br />

zustimmt, soll auch für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong> wieder eine Dividende von 6 %<br />

ausgeschüttet werden.<br />

VORSTANDES<br />

15


16<br />

Bericht des Vorstandes<br />

Ziele 2007<br />

Für das Jahr 2007 haben wir uns folgendes<br />

vorgenommen:<br />

1) Wir gehen davon aus, dass die heimische<br />

Wirtschaft sich im Jahr 2007 positiv entwickelt.<br />

Wir wollen an dieser Entwicklung<br />

teilhaben und unser Kundenkreditvolumen<br />

im gleichen Verhältnis steigern.<br />

2) Wir wollen unseren Marktanteil weiter<br />

ausbauen, hier vor allem im Wertpapiergeschäft<br />

und in der Altersvorsorge.<br />

3) Wir wollen in den nächsten Jahren eine<br />

Cost-Income-Ratio von 60 % erreichen.<br />

Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter und<br />

Betriebsrat<br />

Der Vertriebserfolg und das auf gutem<br />

Niveau zufriedenstellende Betriebsergebnis<br />

wären ohne die Leistungsbereitschaft und<br />

die Teamfähigkeit unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter nicht möglich. Aus diesem<br />

Grund beteiligen wir unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter am Erfolg ihrer <strong>Volksbank</strong>.<br />

Im Rahmen der Leistungs- und erfolgsorientierten<br />

Vergütung (LEV), die wir bereits seit<br />

1990 durchführen, erhält jedes Team individuell<br />

je nach Zielerreichungsgrad seine LEV.<br />

Der Teamleiter hat diese LEV im Rahmen<br />

seiner Führungsverantwortung entsprechend<br />

aufzuteilen. Insgesamt haben wir an unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong> 840.000 Euro ausgeschüttet.<br />

Ohne diese Ausschüttung hätten wir ein<br />

Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,25 %<br />

erreicht.<br />

Wir glauben jedoch, dass wir mit dieser Art<br />

der Unternehmensführung aus der Masse<br />

der Unternehmen, gekennzeichnet durch entsprechende<br />

Medienberichte, herausragen.<br />

Darüber hinaus bedanken wir uns ganz herzlich<br />

bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

für ihre uneingeschränkte Tatkraft<br />

und die Motivation, die die <strong>Volksbank</strong> zu dem<br />

gemacht hat, was sie heute ist. Danken möchten<br />

wir auch dem Betriebsrat, der sich in diesem<br />

Kontext aktiv mit eingebracht hat. Auch<br />

unsere Verbundunternehmen schließen wir in<br />

diesen Dank mit ein, denn sie haben vor allen<br />

Dingen durch ihre innovativen Produkte einen<br />

großen Anteil am Erfolg Ihrer <strong>Volksbank</strong>. Ein<br />

herzliches Dankeschön geht aber auch an die<br />

Menschen, die bisher Wegbereiter unseres<br />

Erfolges waren.<br />

Wir möchten für Sie, unsere Kunden, weiterhin<br />

die starke Verbindung sein, die durch<br />

Leistung, Solidität und Berechenbarkeit<br />

gekennzeichnet ist. Wir sind Ihr starkes<br />

Team vor Ort.<br />

Heinz-Walter Wiedbrauck Michael Joop Klaus Meyer<br />

ZIELE


Ziele erreichen<br />

ERREICHEN<br />

17


18<br />

Lebensqualität<br />

Lebensqualität<br />

Jeder Mensch hat eigene Vorstellungen von dem, was Lebensqualität für ihn ausmacht. Rein subjektiv<br />

betrachtet kaum greifbar, wird jedoch in der letzten Zeit verstärkt der Versuch unternommen, das<br />

Thema objektiv und sachlich aufzugreifen. Eine objektiv bewertbare Lebensqualität ist heute zu einem<br />

entscheidenden Wettbewerbsfaktor zwischen den Regionen in Deutschland geworden.<br />

Nach verschiedenen Kriterien untersucht,<br />

zeigen sich gravierende Unterschiede nicht<br />

nur zwischen Ost und West, sondern mittlerweile<br />

auch sehr deutlich zwischen dem Norden<br />

und dem Süden Deutschlands. Wo stehen wir<br />

mit unserer Region heute, wo in Zukunft?<br />

Wie wird sich die Lebensqualität bei uns verändern?<br />

Enorm wichtige Fragen nicht nur<br />

für uns als regional tätige Bank, sondern vor<br />

allem wichtig für die Menschen, die hier auch<br />

in Zukunft gemeinsam leben.<br />

Als seinerzeit in der Zeitschrift „FOCUS“ ein<br />

Vergleich von Wirtschaftskraft und Lebensqualität<br />

in 83 deutschen Städten veröffentlicht<br />

wurde, konnte erstmals einem breiten Publikum<br />

deutlich gemacht werden, was bei objektiver<br />

Betrachtung zählt. Mit dem „VFA<br />

Report Lebensqualität <strong>2006</strong>“ unter Federführung<br />

der Universität Mannheim wurde kürzlich<br />

die Frage der Lebensqualität in Deutschland<br />

wissenschaftlich aufgegriffen und nach<br />

den vier zentralen Themengebieten Familie,<br />

Arbeit und Einkommen, Gesundheit sowie<br />

Teilnahme am gesellschaftlichen Leben (Partizipation)<br />

näher untersucht. Dieser äußerst<br />

interessante Bericht zeigt damit die Kernkriterien<br />

auf, die heute und in Zukunft wesentlich<br />

die Qualität unserer heimischen Region beeinflussen.<br />

Schnell wird man feststellen, dass<br />

Lebensqualität zwar nach diesen Kriterien<br />

gegliedert und gemessen werden kann, diese<br />

aber auch stark miteinander korrespondieren.<br />

Daher stellt sich die Frage, ob es eine treibende<br />

Kraft gibt, die alle Punkte beim Thema<br />

„regionale Lebensqualität“ gleichermaßen<br />

beeinflusst? Begeben wir uns einmal auf die<br />

Suche.<br />

Familie<br />

Die Familie erfüllt auch in der modernen<br />

Gesellschaft wichtige Funktionen für das<br />

Wohl der Gemeinschaft und des Einzelnen.<br />

Alltag spielt sich bei der Mehrheit der Bevölkerung<br />

in der Familie ab, dort wird Lebensqualität<br />

unmittelbar erfahren. Die Alterung<br />

unserer Gesellschaft und die Veränderungen<br />

der klassischen Familienstrukturen mit der<br />

damit verbundenen Reform des Sozialstaats<br />

erscheinen vielen Menschen als Bedrohung<br />

ihrer erworbenen Lebensqualität. Konflikte<br />

zwischen den Generationen gab es schon<br />

immer, doch noch nie war die Lobby der<br />

„Alten“ so groß wie heute. Doch das ist<br />

erst der Anfang. Wenn die geburtenstarken<br />

Jahrgänge, die heute bereits wesentlich<br />

unser gesellschaftliches Leben mitbestimmen,<br />

auf der Alterspyramide wie eine Blase weiter<br />

nach oben wandern, ist weiteres Konfliktpotenzial<br />

wahrscheinlich.<br />

Doch was ist und wird mit den Jüngeren als<br />

Gegenpol? Menschen gründen Familien und<br />

setzen Kinder in die Welt, wenn die äußeren<br />

Rahmenbedingungen stimmen. Kernvoraussetzung<br />

ist eine Art „Grundsicherheit“, die<br />

vor allem aus einem relativ sicheren, den<br />

Fähigkeiten entsprechenden Arbeitsplatz<br />

besteht. Noch nie zuvor war die Geburtenrate<br />

so niedrig wie heute und wird damit zum<br />

gesellschaftlichen Problem. Eine Verbindung<br />

zum Faktor Arbeit und Einkommen ist hierbei<br />

ganz klar erkennbar.<br />

FREUDE


Freude bereiten<br />

BEREITEN<br />

19


20<br />

Lebensqualität<br />

Mit dem Niedergang der DDR setzte eine<br />

massive Ost-West-Bewegung junger, qualifizierter<br />

Menschen innerhalb Deutschlands ein.<br />

Die Jüngeren zieht es schlichtweg dorthin,<br />

wo es für sie Arbeit und damit die benötigte<br />

Grundsicherheit gibt. Vor allem in den ländlichen<br />

Bereichen sind in den neuen Bundesländern<br />

mit wenigen Ausnahmen die strukturellen<br />

Veränderungen deutlich spürbar.<br />

Und bei uns? Auch hier bleibt die Jugend nur,<br />

wenn adäquate Arbeitsplätze zur Verfügung<br />

stehen, sonst werden wir sie nicht halten<br />

können. In vielen unserer Dörfer haben uns<br />

diese Tendenzen bereits erreicht. Dörfer, in<br />

denen kein Zuzug erfolgt und wo die dort<br />

aufgewachsenen jungen Menschen sich anders<br />

orientieren (müssen), verlieren über kurz<br />

oder lang ihre Infrastruktur und damit ein<br />

hohes Maß an Lebensqualität. Wo kein Bäcker,<br />

Metzger oder Kaufmann, keine Schule oder<br />

kein Kindergarten mehr existieren kann, geht<br />

die Attraktivität für junge Familien verloren. Ein<br />

Dilemma, dessen man sich bewusst sein muss.<br />

Dabei ist Leben auf dem Land für junge Familien<br />

durchaus interessant. Die meisten Eltern<br />

möchten ihre Kinder in einem naturnahen,<br />

gesunden Umfeld glücklich aufwachsen sehen.<br />

Zusammenfassend können wir feststellen,<br />

dass bei der Beurteilung der Lebensqualität<br />

der Faktor „Familie“ mit dem Faktor „Arbeit<br />

und Einkommen“ erheblich korrespondiert.<br />

Arbeit und Einkommen<br />

Als zentrales Merkmal moderner Arbeitsgesellschaften<br />

beeinflusst der Faktor „Arbeit<br />

und Einkommen“ wesentlich die individuelle<br />

Lebensqualität. Unser Leben lässt sich klassisch<br />

in drei Phasen teilen: die Kindheit und Jugend,<br />

das Arbeitsleben und der Ruhestand. Bemerkenswert<br />

ist die Tatsache, dass die erst- und<br />

letztgenannte Phase per Saldo ausschließlich<br />

aus der mittleren Phase finanziert wird. Diese<br />

Transferzahlungen in Form von Steuern und<br />

Abgaben sowie Sozialbeiträgen sorgen für<br />

ein angemessenes Maß an Lebensqualität aller<br />

Beteiligten im System. Bei etwa der Hälfte<br />

der deutschen Bevölkerung wird diese<br />

Lebensqualität direkt über den Faktor „Einkommen“<br />

mitbestimmt. Bei der anderen<br />

Hälfte indirekt über familiäre Unterstützung<br />

oder Sozialleistungen. Diese Betrachtung aus<br />

großer Flughöhe zeigt die Wichtigkeit des<br />

Faktors „Arbeit“ für den Wohlstand einer<br />

Gesellschaft allgemein.<br />

Der kürzlich im Auftrag des „Handelsblatt“<br />

erstellte Zukunftsatlas gibt schon konkretere<br />

Auskunft über die wirtschaftlichen Stärken<br />

und Schwächen der einzelnen Regionen. Danach<br />

tummeln sich die Landkreise <strong>Hameln</strong>-<br />

Pyrmont und Schaumburg mit einem ausgeglichenen<br />

Chancen-Risiko-Profil für den<br />

Arbeitsmarkt etwa im deutschen Mittelfeld.<br />

Der Landkreis Holzminden, in dem wir auch<br />

mit Geschäftsstellen vertreten sind, liegt<br />

mit den prognostizierten Zukunftsrisiken<br />

im traurigen Schlussfeld der Landkreise in<br />

Westdeutschland. Dies ist natürlich für uns als<br />

regionale Bank von erheblicher Bedeutung.<br />

Dagegen hat Bayern in Deutschland ganz<br />

klar die Nase vorn, begründet durch eine<br />

hervorragende Wirtschaftskraft und den<br />

damit verbundenen Arbeitsplätzen.<br />

Jeder Arbeitsplatz, der in einer Region geschaffen<br />

oder erhalten werden kann, ist ein<br />

Gewinn. Da es in unserer Region an Großindustrie<br />

mangelt, ist es vor allem der Mittelstand,<br />

der Arbeitsplätze schafft und für<br />

Gewerbesteuereinnahmen sorgt und der<br />

deshalb unser aller Unterstützung benötigt.<br />

Es sind die heimischen Unternehmen mit ihren<br />

Arbeits- und Ausbildungsplätzen, die einen<br />

Wertschöpfungsbeitrag in der Region generieren.<br />

Das Thema geht uns alle an, die wir<br />

auch in Zukunft in dieser Region leben wollen.<br />

Mit unserem Verhalten entscheiden wir mit,<br />

welche Nahversorger morgen und übermorgen<br />

noch für unsere Lebensqualität da sind.<br />

ZEIT


Zeit haben<br />

HABEN<br />

21


22<br />

Lebensqualität<br />

Dort, wo das Geld hinfließt, wandern auch<br />

die Arbeitsplätze hin. Diese Sichtweise auf<br />

die Bürger und ihr Kaufverhalten ist wichtig.<br />

Die „Geiz-ist-geil-Mentalität“ führt durch den<br />

Einkauf bei überregional tätigen Filialisten,<br />

über deutschlandweite Internet-Anbieter oder<br />

auch durch die Inanspruchnahme von Schwarzarbeit<br />

zu Abflüssen für die Betriebe aus der<br />

Region. Dieses gilt auch für Bankgeschäfte.<br />

Denken wir uns unsere Region wie einen<br />

Topf, in den Kaufkraft hineingefüllt und herausgenommen<br />

werden kann. Jeder „Fremdeinkauf“<br />

von Leistungen, die auch hier darstellbar<br />

wären, nimmt bildlich gesehen etwas<br />

aus dem Topf und schwächt unsere Region.<br />

Gesundheit<br />

Unsere Gesellschaft altert. Damit erhöht sich<br />

aller Wahrscheinlichkeit nach der Anteil an der<br />

Bevölkerung mit einem schlechten Gesundheitszustand.<br />

Wenn immer mehr Menschen<br />

immer älter werden und auf medizinische<br />

Hilfe angewiesen sind, stellt diese Entwicklung<br />

die nachhaltige Finanzierbarkeit in Frage. Fest<br />

steht, dass die Leistungen aus der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung künftig nur noch eine<br />

medizinische Grundversorgung sicherstellen<br />

können und damit die Lebensqualität einschneiden.<br />

Wer also auch künftig den Zugang<br />

zu allen Leistungen unseres Gesundheitssystems<br />

haben möchte, wird um Eigenleistungen nicht<br />

herumkommen. Die beste persönliche Vorsorge<br />

ist eine gesunde Lebensweise. Immerhin<br />

machen die Herz-/Kreislauferkrankungen rund<br />

42 Prozent aller Todesfälle in Deutschland aus<br />

und beinhalten somit ein enormes Gesundheitspotenzial.<br />

Doch was wird sein, wenn<br />

man künftig trotz gesunder Lebensweise<br />

medizinische Hilfe in Anspruch nehmen muss?<br />

Wie lange wird der freie Zugang für Jedermann<br />

zu allen medizinischen Leistungen noch<br />

haltbar sein? Oder wird doch die persönliche<br />

finanzielle Leistungsfähigkeit künftig über die<br />

Qualität der medizinischen Betreuung des Einzelnen<br />

entscheiden? Wir wissen es nicht, aber<br />

die Tendenz ist absehbar. Fest steht, dass man<br />

mit einer privaten Krankenzusatzversicherung<br />

besser dasteht als ohne und dass eine Rentenversicherung<br />

mit Pflegegeldoption den Lebensstandard<br />

der eigenen Person und der Angehörigen<br />

schützt. Private Vorsorge ist wichtig, man<br />

muss sie sich jedoch auch leisten können. Unbestritten<br />

wird ein Arbeitsloser oder Geringverdiener,<br />

abgesehen von der Riester-Förderung,<br />

damit ein Problem haben. Damit wird die private<br />

Altersvorsorge überwiegend ein Thema<br />

für die Gruppe der Lohn- und Gehaltsempfänger<br />

und der Selbstständigen.<br />

Die regionale medizinische Infrastruktur kann<br />

sich nur positiv entwickeln, wenn neben einer<br />

Grundversorgung auch qualifizierte medizinische<br />

Leistungen nachgefragt und finanziert<br />

werden können. Weitergedacht korrespondiert<br />

also das Thema „Gesundheit“ ebenfalls<br />

mit der Frage der Wirtschaftskraft und der<br />

damit verbundenen Arbeitsplätze einer Region.<br />

Der Gesundheitsmarkt ist aufgrund der<br />

dargestellten Entwicklungen insgesamt gesehen<br />

jedoch ein Wachstumsmarkt und bietet<br />

damit große Chancen, gerade für unsere Region.<br />

Durch die bekannten Kurorte in unseren<br />

Landkreisen wurde das Thema „Gesundheitsregion“<br />

in Kombination mit dem Standbein<br />

„Tourismus“ im Rahmen der landkreisübergreifenden<br />

europäischen Förderprojekte als Zukunftschance<br />

aufgegriffen und für das „Regionale<br />

Entwicklungskonzept Weserbergland<br />

plus“ als Projekt thematisch verknüpft.<br />

Integration und Partizipation<br />

Lebensqualität drückt sich auch darin aus,<br />

inwieweit den Menschen ein Teilnehmen am<br />

Leben außerhalb der eigenen vier Wände<br />

und der Familie möglich ist. Diese Teilnahme<br />

ist zum einen eine Frage der Angebote in<br />

der Region, seien sie kultureller, sozialer oder<br />

sportlicher Natur, zum anderen auch eine Frage<br />

der verkehrstechnischen Anbindung, um<br />

ALLTAG


Alltag vergessen<br />

VERGESSEN<br />

23


24<br />

Lebensqualität<br />

solche Angebote in der Region überhaupt<br />

wahrnehmen zu können. Gerade mit Blick auf<br />

die zunehmende Alterung der Bevölkerung<br />

sind in höherem Alter oft nur die unmittelbar<br />

vor Ort stattfindenden Veranstaltungen und<br />

Treffen zur Teilnahme möglich, da die öffentliche<br />

Verkehrsanbindung kleiner Ortschaften<br />

hierfür meist unzureichend und unflexibel ist.<br />

Das Engagement der Bürger in Vereinen<br />

schafft eine zivilgesellschaftliche Infrastruktur,<br />

die eine Reihe wichtiger sozialer und politischer<br />

Funktionen erfüllt und die Grundlage<br />

unserer Demokratie ausmacht. Der Verein ist<br />

für viele Menschen der Ort, an dem soziale<br />

Kontakte geknüpft und persönliche Beziehungen<br />

aufgebaut werden. Das so geschaffene<br />

Netzwerk bildet ein gutes Fundament, bei<br />

Fragen und Problemen nicht allein zu sein.<br />

Ohne Frage wird über das Vereinsleben auch<br />

so mancher wirtschaftliche Kontakt geknüpft.<br />

Dieses so gesponnene Netz leistet einen ganz<br />

wesentlichen Beitrag für die Lebensqualität.<br />

Ein gutes Beispiel für vorbildliches Miteinander<br />

sind das Bürgerschützenfest in <strong>Stadthagen</strong><br />

und nun auch das zum zweiten Mal<br />

stattfindende Bürgerschützenfest in <strong>Hameln</strong>.<br />

Man bringt sich ein, man bekommt viel zurück.<br />

Will man aber junge Menschen in der Region<br />

halten, gilt es, auch auf ihre Belange und<br />

Wünsche zu reagieren und für sie entsprechend<br />

attraktive Angebote in der Region zu schaffen.<br />

Gerade die Vereine müssen ein offenes<br />

Ohr haben für die neuen Anforderungen einer<br />

Generation, die sehr flexibel und mit langen<br />

Arbeitszeiten im Berufsleben engagiert<br />

ist und für die damit die Angebote der Vereine<br />

in der bisherigen Form häufig arbeitsbedingt<br />

nicht mehr passen.<br />

Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> ist traditionell<br />

eng mit dem heimischen Vereinsleben<br />

verbunden und unterstützt bürgerschaftliches<br />

Engagement. Unser Ziel ist es, in unserer Wirtschaftsregion<br />

Kräfte zum Wohl der Menschen<br />

zu bündeln.<br />

Fazit<br />

Wenn man sich mit dem Stichwort Lebensqualität<br />

in einer Region objektiv auseinandersetzt,<br />

kommt man an der Wirtschaftskraft<br />

nicht vorbei. Ein Bewusstmachen der Zusammenhänge<br />

und damit ein Besinnen auf die<br />

Stärken des regionalen Marktes wäre ein guter<br />

Anfang. Wer heimischen Produkten den<br />

Vorzug gibt, tut Gutes. So bleibt unser Geld<br />

in unserer Region. Gammelfleisch, BSE oder<br />

Vogelgrippe sind Beispiele, welche Perversion<br />

reines Preisdenken schlussendlich annehmen<br />

kann. Der Wechsel vom Geiz- zum Qualitätsdenken<br />

– und damit einhergehend auch zu<br />

einem Servicedenken – setzt sich in den Köpfen<br />

immer mehr durch, und das ist gut so.<br />

Wenn dieses Bewusstsein unseren heimischen<br />

Handel und das Handwerk erreicht, sind wir<br />

ein ganzes Stück weiter. Denn jeder Arbeitsplatz<br />

in der Region leistet seinen Beitrag zur<br />

Lebensqualität. Das Thema Arbeitsplätze ist<br />

die treibende Kraft, die für Lebensqualität in<br />

einer Region verantwortlich ist. Für die Nachhaltigkeit<br />

bedarf es eines Schulterschlusses<br />

zwischen Kommunen, Bürgern und der Wirtschaft.<br />

Jeder kann seinen Beitrag leisten.<br />

Wenn die Kunden dieser Wirtschaftsregion<br />

weiter auf uns setzen und die Vorzüge eines<br />

breiten Geschäftsstellennetzes, engagierter<br />

Mitarbeiter und einer umfassenden Beratung<br />

in Anspruch nehmen, ist die nachhaltige<br />

Grundlage dafür gegeben, dass wir als heimische<br />

Bank unternehmerisch erfolgreich<br />

tätig sein können und zur Lebensqualität<br />

unserer Region beitragen können. Darauf<br />

zielt unser Förderauftrag.<br />

ERFOLG


Erfolg feiern<br />

FEIERN<br />

25


26<br />

Unternehmensporträt – Fuchs Motorrad GmbH<br />

Unternehmensporträt – Fuchs Motorrad GmbH<br />

Lassen Sie uns gedanklich einen Sprung zurück in das Jahr<br />

1974 machen. Jeder, der damals schon auf der Welt war,<br />

wird vielleicht mit diesem Jahr besondere Erinnerungen<br />

verknüpfen. Farbfernsehen war noch nicht in jedem Haushalt<br />

vorhanden, Computer gab es schon gar nicht, und das<br />

Lesen eines guten Buches hatte noch einen höheren Stellenwert<br />

als heute. Genau in diesem Jahr wurde ein Buch<br />

zum unerwarteten Bestseller, das bis heute Kultstatus erreicht<br />

hat. Nachdem es zuvor 121 Verlage ablehnten, wurde<br />

„Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten“ ein voller<br />

Erfolg. Man mag bei diesem Buchtitel technische Anleitungen<br />

für die Wartung und Pflege eines Motorrades erwarten,<br />

doch weit gefehlt. Vielmehr beschreibt der Autor Robert<br />

Maynard Pirsig in seinem Buch seine Motorradreise<br />

durch Amerika, die zur Rahmenhandlung seiner ganz persönlichen<br />

Lebensgeschichte wird. In der Einsamkeit Amerikas<br />

denkt er auf seinem Motorrad über sein Leben nach.<br />

Über den Sinn, über Werte, über Qualität und insbesondere<br />

auch über Lebensqualität. Unbestritten hat das Fahren eines<br />

Motorrades etwas von Freiheit und Abenteuer in unserer<br />

doch allzu starren Welt. So wie Pirsig nutzen Millionen<br />

Deutsche ihr Hobby Motorrad, um neben dem sportlichen<br />

Aspekt auch dem Geist Freiheit und Weite zu geben – auf<br />

einem guten Motorrad bei schönen Motorradtouren mal<br />

richtig die Seele baumeln lassen und das Leben genießen.<br />

Die beliebteste Marke mit dem stärksten<br />

Marktanteil in Deutschland ist dabei BMW.<br />

Gerade im Motorradbereich steht sie als Synonym<br />

für Innovation und Fahrsicherheit. Die<br />

Firma Fuchs Motorrad GmbH mit Firmensitz<br />

im <strong>Hameln</strong>er Hottenbergsfeld ist als BMW-<br />

Vertragshändler und Servicewerkstatt bei Motorradfahrern<br />

eine feste Größe. Neben den<br />

Landkreisen <strong>Hameln</strong>-Pyrmont, Holzminden<br />

und Schaumburg werden hier auch weite<br />

Teile der Region Hannover zum Thema „Motorrad“<br />

kompetent beraten und versorgt. Neben<br />

den Feuerwehren mit ihren Pumpen der<br />

Firma Rosenbauer lässt der ADAC und sogar<br />

die Polizei Niedersachsen ihre Motorradflotte,<br />

beide traditionell BMW, in <strong>Hameln</strong> warten.<br />

Die interessante Firmengeschichte unterstreicht<br />

die Klasse des Unternehmens. Kein<br />

Geringerer als der <strong>Hameln</strong>er Motorradrennfahrer<br />

Ernst Hoske hat im Jahr 1949, auf dem<br />

Höhepunkt seiner sportlichen Erfolge, seine<br />

Passion zum Beruf gemacht und den Grundstein<br />

für das heutige Unternehmen gelegt.<br />

Ernst Hoske trat damals in der 500 cm 3 -Klasse<br />

an und errang beim Rennen auf dem Grenzlandring<br />

auf seiner BMW den dritten Platz. Ein<br />

Jahr später konnte er den zweiten Platz belegen<br />

und das bekannte Feldbergrennen sogar<br />

für sich entscheiden. Marken wie Horex, Maico<br />

und BMW ließen in dieser Zeit die Motorradherzen<br />

höher schlagen. Ernst Hoske war<br />

ein Bastler und Tüftler, der bis heute für viele<br />

Motorradenthusiasten eine Legende darstellt.<br />

Nach seiner aktiven Zeit als Rennfahrer widmete<br />

er sich der Konzeption innovativer<br />

Tanks, Sitze und vor allem Endschalldämpfern<br />

der Marke BMW. Seine „Hoske-Tüten“, besonders<br />

lange, wie Orgelpfeifen aussehende<br />

Dämpfer, sorgen für einen ausgesprochen<br />

sonoren Klang des Motorrades, ohne dabei<br />

laut und aufdringlich zu wirken. Noch heute<br />

werden Endschalldämpfer nach seinem System<br />

nachgebaut. Nach seinem Tod übernahm<br />

1977 sein Schwiegersohn Herribert Fuchs das<br />

Unternehmen und baute es in Hilligsfeld weiter<br />

aus. Anfang <strong>2006</strong> wurde der Firmensitz in<br />

FUCHS MO


Fuchs Motorrad GmbH<br />

TORRAD GMBH<br />

27


28<br />

Unternehmensporträt – Fuchs Motorrad GmbH<br />

das neue <strong>Hameln</strong>er Wohn- und Gewerbegebiet<br />

am Hottenbergsfeld verlegt und Christian<br />

Raapke wechselte in die Geschäftsleitung.<br />

Aus Verbundenheit zu seiner Heimat und zu<br />

seinem Hobby, natürlich dem Motorrad, wurde<br />

Christian Raapke mit diesem Schritt zum<br />

echten Quereinsteiger. Eigentlich leitete er bis<br />

dato einen landwirtschaftlichen Betrieb in<br />

Schleswig-Holstein, wohin es ihn nach seinem<br />

Studium der Agrarwissenschaften und Aufgabe<br />

des elterlichen landwirtschaftlichen Betriebes<br />

in Rohrsen verschlagen hatte.<br />

„Bei einem der vielen Besuche bei meinem<br />

Motorradhändler Herribert Fuchs wurde die<br />

Idee geboren, seine Nachfolge anzutreten.<br />

Ich lernte die Hintergründe der Firma Fuchs<br />

mit der langen Tradition kennen. Der professionelle<br />

Umgang mit Kunden, der sich sowohl<br />

im Verkauf als auch in der Werkstatt auf eine<br />

langfristige und loyale Beziehung beider Seiten<br />

gründet, faszinierte mich. In dieser Firma<br />

werden Tugenden wie Zuverlässigkeit, Nachhaltigkeit<br />

und Geradlinigkeit gelebt, welches<br />

meinem Ideal entspricht. Die Existenzgründung<br />

wurde dann von der <strong>Volksbank</strong> professionell<br />

begleitet“, sagt Raapke. Heute beschäftigt<br />

die Firma Fuchs Motorrad GmbH<br />

drei Mitarbeiter in der Werkstatt und zwei<br />

kaufmännische Angestellte.<br />

Das Angebot von BMW Motorrad umfasst<br />

heute 21 Modelle, die sich in die drei Hauptgruppen<br />

Tourer, Sportler und Offroadmaschinen<br />

gliedern. Jede Gruppe verfügt über mehrere<br />

Motorenkonzepte, die vom klassischen<br />

Boxermotor über den Reihenvierzylinder zum<br />

leichten Einzylinder reichen. Bei der Fuchs<br />

Motorrad GmbH gibt es aber nicht nur die<br />

neuesten Modelle mit modernster Technik.<br />

Ein weiteres zukunftssicherndes Standbein ist<br />

die Restaurierung von historischen BMW-Motorrädern<br />

inklusive Vorkriegsmodellen. Für<br />

Individualisten wird darüber hinaus fast jeder<br />

Sonderwunsch erfüllt. Sehenswert sind die<br />

ausgestellten Unikate im Bereich Sonderlackierungen<br />

und Sitzpolsterung. Der moderne<br />

Motorradfahrer verlangt nach individuellen<br />

Angeboten, die seinem Bedürfnis „Motorradfahren<br />

als Zugewinn von Lebensqualität“ entsprechen.<br />

Die Werkstatterfahrung für BMW-Motorräder<br />

sucht seinesgleichen und ist ein klarer Fall für<br />

„Wetten dass“: Diagnosen werden mit einer<br />

unglaublichen Treffsicherheit schon durch<br />

„Handauflegen“ und „Hören“ getroffen. Weiterhin<br />

faszinierend ist auch die ganzheitliche<br />

Problemlösung. Da die Zuverlässigkeit einen<br />

hohen Stellenwert einnimmt, wird bei einem<br />

auftretenden Problem nicht nur auf die isolierte<br />

Problemlösung eingegangen. Vielmehr<br />

werden dem Kunden viele Zusammenhänge<br />

erklärt, auf die das Problem möglicherweise<br />

noch Einfluss haben kann. Wenn zum Beispiel<br />

nur Bauteil A angegangen und nicht auf Bauteil<br />

B zusätzlich geachtet würde, könnte mittelfristig<br />

möglicherweise das teure Bauteil C<br />

Schaden nehmen und die Zuverlässigkeit und<br />

Sicherheit gefährden.<br />

BMW ist führend beim Umsetzen innovativer<br />

Ideen zum Thema Fahrsicherheit. Zur zeitgemäßen<br />

Motorradausstattung gehören ABS,<br />

RDC (Reifendruckkontrollsystem), ASC (Antischlupfkontrolle)<br />

sowie der Umwelt zuliebe<br />

ein geregelter Katalysator. Die CO2-Immissio nen durch Motorräder betragen im Sommer<br />

im übrigen weniger als zwei Prozent. Mit der<br />

neuen Technik und sparsamerem Verbrauch<br />

wird dieser Wert künftig weiter sinken.<br />

FUCHS MO


Fuchs Motorrad GmbH<br />

Im Spiegel: Geschäftsführer Christian Raapke<br />

TORRAD GMBH<br />

29


30<br />

Unternehmensporträt – Fuchs Motorrad GmbH<br />

Wichtig ist auch die passende Fahrerausstattung<br />

in modernem Funktionsdesign mit dummygetesteten<br />

Protektoren in wasserdichter<br />

Leder- oder Gorotexausführung, Vollintegralhelmen<br />

und seit neuestem das Neck Brace<br />

System. Dieses erstmals zu Beginn der Motorradsaison<br />

2007 erhältliche System soll das<br />

Verletzungsrisiko im Halswirbelbereich deutlich<br />

senken. Körperprotektoren gelten im<br />

Motorradbereich mittlerweile als selbstverständlich.<br />

Der sensible Hals- und Nackenbereich<br />

stellte jedoch bislang eine weitestgehend<br />

ungeschützte Sicherheitslücke dar.<br />

Kommt es zu einem Unfall, können die Verletzungen<br />

dramatisch sein. Das Neck Brace System<br />

ist eine Konstruktion aus Karbon, Kevlar<br />

und glasfaserverstärktem Kunststoff, das ähnlich<br />

wie ein Kragen um den Hals gelegt wird.<br />

Es stellt keine statische Verbindung zwischen<br />

Hals- und Schulterpartie her, sondern liegt auf<br />

dem Oberkörper auf. Unter normalen Bedingungen<br />

bleibt die benötigte Bewegungsfreiheit<br />

erhalten, die Möglichkeit der Überdehnung<br />

oder Stauchung wird bei einem möglichen<br />

Unfall aber deutlich verringert. Für den<br />

täglichen Einsatz im Straßenverkehr stellt ein<br />

solcher Nackenschutz einen großen Schritt im<br />

Bereich der passiven Sicherheit dar.<br />

Zur Vervollkommnung der Fahrsicherheit bietet<br />

BMW Motorrad außerdem On- und Offroadtrainings<br />

sowohl für Wiedereinsteiger als<br />

auch für Routiniers an. Und wer noch keinen<br />

Motorradführerschein hat? Auch dafür hat<br />

Christian Raapke eine Lösung: „Als einziger<br />

Motorradhersteller unterstützt BMW den<br />

Führerschein bis 1.000 Euro bei Erwerb eines<br />

Neumotorrades, sogar unabhängig vom Modell!“<br />

Warum also nicht über diesen Schritt<br />

nachdenken. Durch geringeren Spritverbrauch<br />

und niedrigere Imissionswerte als ein PKW, bei<br />

dem oft drei Plätze nicht besetzt sind, stellt<br />

ein Motorrad eine echte Alternative dar.<br />

Wenn dabei auch noch Fahrspaß und Sicherheit<br />

hinzukommen, kann die neu gewonnene Freiheit<br />

dem Leben ohne Frage eine neue Qualität<br />

geben.<br />

Christian Raapke zum Thema Wirtschaftsförderung<br />

„Mit einer auch überregional tätigen BMW-<br />

Vertretung leiste ich einen klaren Wertschöpfungsbeitrag<br />

für unsere Region. Mein Umsatz<br />

wird für Investitionen, Löhne und Gehälter,<br />

Steuern und Abgaben verwendet, die hier per<br />

Saldo Nutzen stiften. Es ist mir unverständlich,<br />

warum gerade der investierende Mittelständler<br />

seitens der Politik und Verwaltung dermaßen<br />

mit Bürokratie, Formalismus und Beschränkungen<br />

konfrontiert wird. Die mir auferlegte Umsetzung<br />

der gewerblichen Grundstücksbegrünung<br />

entbehrt jeglichem Verständnis für meine<br />

Arbeit. Natürlich ist Grün wichtig – aber wenn<br />

es mein Firmenschild verdecken soll, ist es nicht<br />

nachvollziehbar. Unbestritten hat die Stadt <strong>Hameln</strong><br />

Probleme mit der Vermarktung der Flächen<br />

am Hottenbergsfeld. Wenn schon Gewerbeansiedlung<br />

gewünscht wird, muss man auch<br />

auf die Belange der Unternehmer eingehen<br />

und diese unterstützen. Der Antritt sollte doch<br />

sein, über die Dinge zu sprechen, die möglich<br />

sind, und nicht über die, die nicht möglich sind.“<br />

Christian Raapke über seine Zukunftschancen<br />

„Das Alter des typischen BMW-Motorradfahrers<br />

liegt jenseits der 40 Lenze. Das sind auch<br />

die geburtenstarken Jahrgänge. Dieser Bauch<br />

der Alterspyramide wandert nach oben, so<br />

dass die Themen Komfort und Sicherheit einen<br />

noch höheren Stellenwert haben werden. Wir<br />

werden mit unserem Angebot diese Veränderungen<br />

aufgreifen und verbunden mit unserem<br />

Service die Chancen der Zukunft nutzen.“<br />

FUCHS MO


Fuchs Motorrad GmbH<br />

TORRAD GMBH<br />

31


32<br />

Unternehmensporträt – Naturheilpraxis Stephanie Schütte<br />

Unternehmensporträt – Stephanie Schütte<br />

Glaubt man den Erkenntnissen der Wissenschaft, so werden<br />

bis zum Jahr 2050 über 4,2 Millionen Menschen auf der<br />

Welt mit einem dreistelligen Lebensalter aufwarten können.<br />

Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit waren die<br />

Chancen so gut, ein hohes Lebensalter zu erreichen. Doch<br />

mit dem Alter kommen vielfach gesundheitliche Beeinträchtigungen,<br />

die die Lebensqualität erheblich beeinflussen<br />

können. Dabei sind Gesundheit und Lebensqualität heute<br />

bei weitem keine Frage des Alters, sondern meistens eine<br />

Frage der Lebensweise und der richtigen Einstellung zum<br />

Leben. Genau hier setzt die Naturheilkunde mit ihrer ganzheitlichen<br />

Betrachtung des Menschen an. Sie wendet sich<br />

nicht ausschließlich gegen die Beschwerdesymptome, sondern<br />

betreibt umfassende Ursachenforschung. Vielfach liegt<br />

das Problem ganz woanders. Stephanie Schütte, Heilpraktikerin<br />

aus Niedernwöhren bei <strong>Stadthagen</strong>, hat sich in der<br />

Region und darüber hinaus im Bereich der Naturheilkunde<br />

einen Namen gemacht. Ihre Begeisterung für ihren Beruf<br />

und ihre Erfolge haben sich herumgesprochen. Sie ist mit<br />

ihren Methoden für viele der Schlüssel für ein Mehr an<br />

Lebensqualität.<br />

Stephanie Schütte sieht sich mit ihren Behandlungsmethoden<br />

nicht als Alternative zum<br />

Arzt. Im Gegenteil – mit einer stärkeren Verzahnung<br />

der klassischen Schulmedizin mit<br />

dem Wissen der Naturheilkunde lassen sich<br />

oft schnellere und bessere Gesundheitserfolge<br />

für den Patienten erreichen. Sie kennt beide<br />

Seiten – mit einer Ausbildung zur Arzthelferin<br />

bei einem Arzt für Allgemeinmedizin schaffte<br />

sie sich das Fundament ihrer beruflichen Karriere.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss wechselte<br />

sie in die Fachrichtung Orthopädie zu einem<br />

Facharzt nach <strong>Hameln</strong>. Weitere orthopädische<br />

Kenntnisse erwarb sie in den darauf folgenden<br />

Jahren in Saarbrücken und Hannover bei<br />

medizinischen Gutachtern für Gerichte und<br />

Krankenkassen. Nach insgesamt 15 Jahren als<br />

Arzthelferin entschloss sich Stephanie Schütte<br />

für das 3-jährige Vollzeitstudium zur Heilpraktikerin<br />

an der staatlich anerkannten Wilhelm-<br />

Rehberg-Heilpraktikerschule in Wunstorf, welches<br />

sie 2004 mit großem Erfolg abschloss. Da<br />

ihr Herz aufgrund ihrer orthopädischen Vorbildung<br />

bereits für den Bewegungsapparat<br />

schlug, begann sie schon während der Heilpraktikerausbildung<br />

mit dem Studium der<br />

„echten amerikanischen Chiropraktik“ in Hamburg.<br />

Sie besuchte zahlreiche Fortbildungen<br />

und hat sich nun aktuell auch für Studiengänge<br />

an der bekannten Berliner Chiropraktikschule<br />

eingeschrieben.<br />

Mens sana in corpore sano<br />

Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper<br />

– diese bekannten Worte formulieren treffend<br />

den Zusammenhang zwischen Körper, Geist<br />

und Seele. Oft wird vergessen, den Menschen<br />

in seiner Ganzheit zu betrachten. Durch die<br />

Behandlung aller Facetten können ganzheitliche<br />

Methoden das richtige Gleichgewicht<br />

wieder herstellen und ein Gefühl des vollkommenen<br />

innerlichen und äußerlichen Wohlbefindens<br />

schaffen.<br />

NATUR


Naturheilpraxis Stephanie Schütte<br />

HEILPRAXIS<br />

33


34<br />

Unternehmensporträt – Naturheilpraxis Stephanie Schütte<br />

Die Naturheilkunde setzt hierbei im wesentlichen<br />

auf die Fähigkeit des Menschen, seine<br />

Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Stephanie<br />

Schütte ist von diesem Ansatz überzeugt:<br />

„Viele Patienten geben die Verantwortung<br />

für ihre Gesundheit am Empfang des Arztes<br />

ab. Die Analyse gesundheitlicher Probleme<br />

wird auf den Arzt delegiert, der bitte die passende<br />

Lösung parat haben muss. Doch ohne<br />

die Mitwirkung des Patienten geht es nicht.<br />

Jeder ist für seine Gesundheit zunächst selbst<br />

verantwortlich. Selbstheilung basiert auf<br />

Selbstverantwortung!“<br />

Schon im antiken Verständnis wurde die Natur<br />

als Lebenskraft und als Heilkraft aufgefasst.<br />

Die Genesung des Patienten wurde durch die<br />

Natur bewirkt, der Arzt war nur Behandler.<br />

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war die<br />

Naturheilkunde von der damaligen wissenschaftlichen<br />

Medizin nicht zu trennen. Natürliche<br />

Heilweisen waren Grundbestand ärztlicher<br />

Erfahrung und Grundgerüst jeder Therapie.<br />

Der danach einsetzende technische Fortschritt<br />

ist sicherlich ein Gewinn für die Medizin<br />

und sorgt für mehr Lebensqualität, die Natur<br />

und ihre Gesetze ersetzt er jedoch nicht. Dem<br />

sind sich viele bewusst – 73 Prozent der Bevölkerung<br />

(Studie Allensbach 2002) wünschen<br />

eine Behandlung mit Naturheilverfahren.<br />

Der Mensch als Ganzes<br />

Grundlage jeglicher Heilpraktikerbehandlung<br />

ist eine sorgfältige und umfassende Bestandsaufnahme<br />

der Situation des Patienten. Neben<br />

der Klärung der gesundheitlichen Vorgeschichte<br />

werden viele Dinge abgefragt und besprochen,<br />

die zunächst unmittelbar überhaupt<br />

nichts mit den Beschwerdesymptomen zu tun<br />

haben. So fließen Ernährungsverhalten, geistige<br />

und seelische Belastungen oder auch Fragen<br />

zum Umfeld ebenso mit ein. Die Erfolge<br />

der naturheilkundlichen Behandlungsmethoden<br />

liegen darin, dass nicht die Symptome,<br />

sondern die Ursachen eruiert und dann behandelt<br />

werden. Stephanie Schütte bietet<br />

dabei eine Reihe von Therapiemethoden an,<br />

die allesamt schonend auf den Körper einwirken.<br />

So sorgen Akupunktur, Ozon-Sauerstoff-Therapie,<br />

Neuraltherapie, Kinesiologie,<br />

Homöopathie, komplementäre Krebstherapie,<br />

Phyto- und Eigenbluttherapie für Erfolge in<br />

der Behandlung. Ihren Schwerpunkt hat Stephanie<br />

Schütte aber in der echten amerikanischen<br />

Chiropraktik sowie in der Stoffwechselaktivierung.<br />

Chiropraktik<br />

Unser Nervensystem stellt die bemerkenswerte<br />

Verbindung zwischen Geist und Körper<br />

dar und ermöglicht so ihre Kommunikation<br />

miteinander. Wird diese Verbindung gestört<br />

oder funktioniert sie nicht wirklich einwandfrei,<br />

fühlen wir uns merklich nicht wohl. Fast<br />

jeder dürfte die Situation kennen – eine Verspannung,<br />

ein eingeklemmter Nerv – und die<br />

gute Laune ist dahin. Ursache sind meist<br />

kleinste Verschiebungen (Subluxationen) der<br />

Wirbel im Rückenbereich. Werden diese verschoben,<br />

können sie für Kompressionen, Dehnung<br />

oder Einklemmen dieser Nerven verantwortlich<br />

sein. Im Ergebnis können neben dem<br />

Unwohlsein auch veränderte Organfunktionen,<br />

eine Nervenschädigung oder eine ernste<br />

Krankheit bewirkt werden. Im Umkehrschluss<br />

sind also eine Reihe von Krankheiten auf Fehlstellungen<br />

der Wirbel zurückzuführen.<br />

NATUR


Naturheilpraxis Stephanie Schütte<br />

HEILPRAXIS<br />

Stephanie Schütte (l.) im Gespräch mit einer Patientin<br />

35


36<br />

Unternehmensporträt – Naturheilpraxis Stephanie Schütte<br />

Die „echte amerikanische Chiropraktik“ als ein<br />

besonders anerkanntes Verfahren wird ohne<br />

Medikamente, Injektionen oder Operationen<br />

an Patienten jeden Alters durchgeführt. Dabei<br />

ist es wichtig, gerade bei Kindern Fehlstellungen<br />

rechtzeitig zu erkennen. Nicht<br />

selten steigt die schulische Leistungsfähigkeit<br />

nach chiropraktischer Begleitung des Kindes<br />

deutlich an. Durch die natürliche Behandlung<br />

von Blockierungen und Verlagerungen wird<br />

der Selbstheilungsmechanismus des Körpers<br />

wieder funktionsfähig. Damit wird die Chiropraktik<br />

zum natürlichen Weg zur Gesundheit,<br />

dem höchsten Gut, das wir haben.<br />

Aktivierung des Stoffwechsels<br />

Ein weiteres großes Thema in der Praxis von<br />

Stephanie Schütte sind die Stoffwechselaktivierung<br />

und Stoffwechselregulation. Heute<br />

weiß man um den engen Zusammenhang<br />

zwischen Ernährung und Zivilisationskrankheiten.<br />

Bluthochdruck, Sodbrennen, Gelenkbeschwerden,<br />

Diabetes mellitus, Allergien,<br />

Schlaflosigkeit, Gewichtsprobleme – nur ein<br />

kleiner Auszug von möglichen ernährungsbedingten<br />

Beschwerden. Treten solche Krankheiten<br />

auf, kann oftmals eine Stoffwechselanalyse<br />

weiterhelfen. So kann festgestellt<br />

werden, wo Über- oder Unterversorgungen<br />

das Krankheitsbild beeinflussen. Welche Stoffe<br />

helfen dem Körper – welche schaden mehr?<br />

Oft sind es nur Kleinigkeiten und geringe Umstellungen,<br />

um die Probleme zu lindern.<br />

Stephanie Schütte zur geplanten Gesundheitsreform<br />

„Die derzeit geplante Gesundheitsreform<br />

führt innerhalb der Bevölkerung zu einer<br />

enormen Verunsicherung. Fest steht, dass die<br />

Versicherten aus Gründen der Finanzierbarkeit<br />

immer weniger Ausgleich für die medizinische<br />

Versorgung von den Krankenkassen<br />

erhalten werden. Diese Entwicklung steht in<br />

einem krassen Widerspruch zum gesamten<br />

Gesundheitsmarkt, der sich allein schon aus<br />

der Demografie zu einem starken Wachstumsmarkt<br />

entwickeln wird. Die persönliche Gesundheit<br />

nimmt einen stetig wachsenden<br />

Stellenwert ein. Patienten werden künftig<br />

noch stärker zu eigenen Mitteln greifen, um<br />

ihre Gesundheit zu stärken.<br />

Natürliche Verfahren haben dabei heute<br />

schon eine große Akzeptanz erreicht.“<br />

Stephanie Schütte zu Kooperationen im<br />

Gesundheitsbereich<br />

„Eine engere Kooperation zwischen der klassischen<br />

Medizin und den naturheilkundlichen<br />

Ansätzen wäre nach meiner Meinung ein<br />

guter Schritt. Ich denke, die derzeit in vielen<br />

Orten, so auch in <strong>Stadthagen</strong> in der Marktpassage,<br />

entstehenden Gesundheitszentren<br />

werden von der Bevölkerung gut angenommen.<br />

Der Vorteil liegt einerseits in den kurzen<br />

Wegen, anderseits auch in der Möglichkeit,<br />

praxisübergreifend direkt miteinander kooperieren<br />

zu können. Hier sind alle Beteiligten<br />

Gewinner, vor allem aber der Patient. Ich<br />

selbst stehe Kooperationen sehr positiv<br />

gegenüber und sehe hier gute Chancen<br />

für die Zukunft.“<br />

NATUR


Naturheilpraxis Stephanie Schütte<br />

HEILPRAXIS<br />

37


38<br />

Unternehmensporträt – Kreft GmbH & Co. KG<br />

Unternehmensporträt – Kreft-Marktpassage<br />

Wer heute aufmerksam durch unsere Städte bummelt,<br />

stößt hier und da noch auf alte Befestigungsanlagen vergangener<br />

Zeiten. Auf alten Kupferstichen kann man gut<br />

erkennen, dass damals, vom Mittelalter bis ins späte 17. und<br />

18. Jahrhundert, unsere Städte von diesen Befestigungsanlagen<br />

geprägt wurden. Innerhalb der Mauern befanden<br />

sich Wohn- und Arbeitsstätten, die Kirchen und vor allem<br />

die Markt- und Handelsplätze. Stadt und Land waren klar<br />

getrennt, wer etwas Besonderes benötigte, begab sich<br />

zwangsläufig in die Stadt. Mit der Weiterentwicklung der<br />

Waffentechnik und der fortschreitenden Industrialisierung<br />

wurden die alten Stadtmauern und Wallanlagen obsolet.<br />

Handel und Wirtschaft vollzog sich von nun an auch außerhalb<br />

der Städte. Mit der gestiegenen Mobilität der Menschen<br />

gerade in den letzten Jahrzehnten vollzog sich ein<br />

enormer Wandel hin zu neuen, monofunktionalen Subzentren<br />

in Stadtrandlagen oder gar „auf der grünen Wiese“.<br />

Der gewachsene Bezug zur Kernstadt ging<br />

immer weiter verloren. Mit der rasanten<br />

Entwicklung moderner Informations- und<br />

Kommunikationsmedien wie dem Internet<br />

werden Zeit und Ort für den Handel von Waren<br />

und Dienstleistungen weiter an Bedeutung<br />

verlieren. Damit wird der angestammte<br />

heimische Einzelhandel bereits heute täglich<br />

konfrontiert, denn die umgeleiteten Kaufkraftströme<br />

lassen gerade unsere Mittelzentren<br />

ausbluten. Diese Entwicklungen kann<br />

man nicht ignorieren, sie sind aber kein Grund,<br />

gänzlich zu resignieren. Es gibt gute Beispiele<br />

in unserer Region, wie dem wirtschaftlichen<br />

Zerfall unserer Innenstädte durch die Rückbesinnung<br />

auf die Bedeutung des Stadtzentrums<br />

als Markt- und Handelsplatz wirksam begegnet<br />

werden kann. Die Kreft-Marktpassage<br />

in <strong>Stadthagen</strong> ist ein vorbildliches Beispiel<br />

dafür, wie regionaler, inhabergeführter Einzelhandel<br />

Menschen wie ein Magnet in die Stadt<br />

ziehen kann. Mit seinem Erfolgsrezept hat<br />

Günter Kreft unbestritten <strong>Stadthagen</strong> ein<br />

neues Herz im Mittelpunkt der Stadt gegeben.<br />

Ein Besuch in <strong>Stadthagen</strong> lohnt sich<br />

immer – und in der Marktpassage ist immer<br />

etwas los!<br />

Gäbe es nicht seine unternehmerische Weitsicht,<br />

seine Entschlossenheit und seinen Mut<br />

sowie die Verbundenheit mit der Region, so<br />

wäre Günter Kreft vielleicht heute Inhaber<br />

eines kleinen Schuhgeschäftes, wie es viele in<br />

Deutschland gibt. Doch sein Unternehmergeist<br />

hat eine ganze Stadt geprägt, die Vitalität<br />

<strong>Stadthagen</strong>s ist fest mit dem Namen<br />

Günter Kreft und der Marktpassage verbunden.<br />

Kaum vorstellbar, dass aus der 1895 in<br />

der Klosterstraße in <strong>Stadthagen</strong> gegründeten<br />

Schuhmacherei einmal ein Einkaufsparadies<br />

mit ca. 7.000 m 2 Verkaufsfläche wird. Der<br />

Schuhbereich mit seinen 2.000 m 2 ist sehenswert<br />

und bietet für jeden Geschmack etwas.<br />

Mit 60 Mitarbeitern und 6 Auszubildenden<br />

sind heute weniger als 5 Prozent der 6.350<br />

Schuhhäuser in Deutschland größer als das<br />

Stadthäger Traditionshaus Kreft. Dies zeigt,<br />

dass auch der inhabergeführte Einzelhandel in<br />

Mittelzentren Erfolg haben kann, wenn er die<br />

sich ihm bietenden Chancen nutzt.<br />

Worin liegt das Erfolgsgeheimnis, weshalb<br />

funktioniert das Konzept der Marktpassage?<br />

Die Passage ist 1988 als Shopping-Mall nach<br />

nordamerikanischem Vorbild konzipiert worden.<br />

Wie in Amerika bietet sie mit ihrem Shopin-Shop-System<br />

vielfältige Möglichkeiten zum<br />

wetterunabhängigen Einkaufen und Verweilen,<br />

ohne das Objekt verlassen zu müssen. In den<br />

80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde<br />

viel über Erlebniseinkauf gesprochen. Einkaufen<br />

muss Spaß machen, ohne Stress und Hektik<br />

auch mal einen Cappuccino zwischendurch<br />

genießen – das branchenübergreifende,<br />

spürbare Miteinander der Mitarbeiter in der<br />

Marktpassage sorgt für eine angenehme Wohlfühlstimmung.<br />

KREFT


Kreft GmbH & Co. KG<br />

MARKTPASSAGE<br />

39


40<br />

Unternehmensporträt – Kreft GmbH & Co. KG<br />

Mit dem Konzept der Marktpassage soll die<br />

Aufenthaltsqualität beim Einkaufen deutlich<br />

erhöht werden. Ein attraktiver Branchenmix,<br />

durchmischt mit hervorragender Gastronomie<br />

und ergänzt durch ausreichend Parkplätze am<br />

Haus schafft so ein gutes Stück Lebensqualität.<br />

Einkaufen in der Stadt ist wieder im Trend. Es<br />

gilt, diese Entwicklung aufzugreifen und die<br />

Attraktivität der Innenstädte durch intelligente<br />

Konzepte auszubauen. Hierzu bedarf es eines<br />

klaren Schulterschlusses zwischen Stadtmarketing,<br />

Kommunen und dem Handel. Heute<br />

weiß man, dass die außerstädtischen Subzentren<br />

per Saldo massiv Kaufkraft aus der Region<br />

abschöpfen und langfristig die innerstädtischen<br />

Infrastrukturen gefährden. Aber auch<br />

die überall neu entstehenden Shopping-Zentren<br />

in Citylagen sind differenziert zu betrachten.<br />

Bestehen die Shops zum überwiegenden<br />

Teil aus überregionalen Filialisten mit deckungsgleichem<br />

Angebot des angestammten heimischen<br />

Einzelhandels, kommt es zwangsläufig<br />

zu einem Verdrängungswettbewerb.<br />

In der Marktpassage legt man großen Wert<br />

darauf, bei der Flächenbelegung ortsansässige<br />

Unternehmen mit ins Boot zu holen. Nur<br />

wenn dies nicht möglich ist, wird überregional<br />

nach einem passenden Partner Ausschau gehalten.<br />

Diese Einstellung ist nicht nur fair, sie<br />

unterstützt unsere Region und hat daher eine<br />

hohe Akzeptanz und Anerkennung bei den<br />

befreundeten Einzelhandelskollegen. Jede<br />

Innovation und Kooperation im regionalen<br />

Einzelhandel ist nicht nur zu begrüßen, sondern<br />

ihr muss von allen Seiten ein höchstes<br />

Maß an Aufmerksamkeit und Unterstützung<br />

geschenkt werden. Sicherlich wäre eine noch<br />

stärkere aktive Wirtschaftsförderung für den<br />

heimischen Mittelstand vor allem seitens der<br />

Politik wünschenswert, die Beschränkung der<br />

Bürokratie auf das wirklich notwendige Maß<br />

wäre schon ein guter Schritt. Das sieht auch<br />

Günter Kreft so:<br />

„Nach meiner Meinung wäre es für die Wirtschaft<br />

und den Handel gut, wenn für eine<br />

bestimmte Zeit einmal keine neuen Auflagen<br />

und Verordnungen erteilt würden. Dies wäre<br />

sicherlich eines der besten Konjunkturprogramme!“<br />

Leider wird hier der überwiegende Teil der<br />

Gesetze und Verordnungen auf bundespolitischer<br />

oder gar europäischer Ebene entschieden,<br />

auf der die Lobby für den Mittelstand<br />

und unsere dezentralen Strukturen scheinbar<br />

zu gering ist. Großunternehmen sind für die<br />

Politik medienwirksamer. Dass der Mittelstand<br />

über 60 Prozent aller Arbeitsplätze in<br />

Deutschland stellt, wird dabei gern vergessen.<br />

Ideen zur Vitalisierung der Innenstädte, auch<br />

von Klein- und Mittelzentren, gibt es genug.<br />

Erfolgreiche Städte stellen ihre Alleinstellungsmerkmale<br />

klar heraus. Dabei ist das Zusammenwirken<br />

der kulturellen Sehenswürdigkeiten<br />

mit der vorhandenen Infrastruktur und<br />

dem Handel enorm wichtig. Eine Grundattraktivität<br />

zum Einkauf muss vorhanden<br />

sein, welche seitens des Handels durch einen<br />

interessanten Branchenmix gekennzeichnet<br />

wird. Aber ebenso wichtig sind ein ausreichendes<br />

Parkplatzangebot und eine leichte<br />

Erreichbarkeit. Auch die Lage des Wochenmarktes<br />

hat einen entscheidenden Einfluss<br />

auf das Kaufkraftverhalten der Menschen.<br />

KREFT


Kreft GmbH & Co. KG<br />

v. l.: Günter Kreft mit seinem Sohn Jochen Kreft<br />

MARKTPASSAGE<br />

41


42<br />

Unternehmensporträt – Kreft GmbH & Co. KG<br />

Findet dieser, wie in <strong>Stadthagen</strong>, mitten im<br />

Stadtzentrum statt, wird nachweislich zum<br />

Wochenmarktumsatz ein deutlich höherer<br />

Einzelhandelsumsatz generiert. Ein interessant<br />

gestalteter Wochenmarkt ist und bleibt Kundenmagnet<br />

ersten Ranges.<br />

Neue Ideen für die Innenstadt<br />

Der Wegfall von 1b-Lagen im Einzelhandel ist<br />

in vollem Gange. Leerstandsmanagement soll<br />

diese Probleme professionell lösen, doch<br />

Günter Kreft hat andere, gute Ideen:<br />

„Hier wären die Städte gut beraten, Konzepte<br />

im Bereich des Senioren-Wohnens und Mehrgenerationenhauses<br />

zu erarbeiten. Die Senioren<br />

von heute sind in ihrem Denken und<br />

Handeln wesentlich flexibler geworden. Das<br />

,Altenheim Waldesruh´ ist heute nicht mehr<br />

gefragt. Senioren wollen im Alter Lebensqualität<br />

genießen, wie sie nur in der Stadt zu finden<br />

ist.“<br />

Umnutzung von ehemals gewerblich genutzten<br />

1b-Lagen in seniorengerechte Wohneinheiten<br />

ist das Stichwort. Eine ideale Vorstellung:<br />

kurze Wege, aktive Teilnahme am Leben<br />

in der Stadt, den Arzt direkt vor der Haustür.<br />

Ein durchaus realistisches Szenario für die<br />

künftige Entwicklung in Mittelstädten. Mit<br />

dem geplanten, an die Marktpassage angegliederten<br />

Gesundheitszentrum, will Günter<br />

Kreft die Idee der kurzen Wege weiter ausbauen.<br />

Stellen Sie sich einen Arztbesuch vor, bei dem<br />

Sie mal nicht die Ilustrierten im Wartezimmer<br />

durchblättern, sondern vielleicht in der Passage<br />

gemütlich bei einer Tasse Kaffee sitzen<br />

oder während der Wartezeit shoppen gehen.<br />

Die Nachfrage aus dem medizinischen Bereich<br />

war bei diesem Konzept von Anfang an groß.<br />

Drei Praxen und eine Apotheke sind in der<br />

Bauphase, weitere Praxen werden folgen.<br />

Auch diese Innovation wird eine beispielhafte<br />

Bereicherung für die Innenstadt von <strong>Stadthagen</strong><br />

sein.<br />

Günter Kreft und seine Visionen<br />

„Ich habe mein Leben lang an der Vision einer<br />

vitalen Innenstadt gearbeitet, den Trend<br />

der Zeit aufgenommen und auch umgesetzt,<br />

um dieses Ziel zu erreichen. Von Ende der<br />

60er Jahre, in denen die Menschen eine größere<br />

Auswahl haben wollten, über die 80er,<br />

in denen Erlebniseinkauf zur Freizeitbeschäftigung<br />

wurde, bis in die heutige Zeit, in der<br />

eine stärkere Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen<br />

zu erkennen ist. Für die Zukunft<br />

sehe ich eine Rückbesinnung auf die<br />

Innenstädte als Wohn- und Lebensraum, mit<br />

einer Einheit von Versorgungs- und Erlebniseinkauf.<br />

Mehrgenerationen-Häuser und andere<br />

Konzepte dieser Art werden eine Antwort<br />

auf die Überalterung der Gesellschaft<br />

geben.“<br />

Heute ist Günter Kreft mit seinen Ideen und<br />

Visionen gefragter Gesprächspartner auch<br />

über die Grenzen <strong>Stadthagen</strong>s hinaus. Viele<br />

haben ihn schon um Rat gefragt, denn seine<br />

Konzepte lassen sich sicher auch auf andere<br />

Städte übertragen. Ohne Frage besteht Handlungsbedarf,<br />

unsere gewachsenen regionalen<br />

Strukturen so mit neuen Ideen zu beleben,<br />

dass unsere Region auch künftig für Lebensqualität<br />

steht.<br />

KREFT


Kreft GmbH & Co. KG<br />

MARKTPASSAGE<br />

43


44<br />

Unternehmensporträt – Julius Tönebön Stiftung<br />

Unternehmensporträt – Julius Tönebön Stiftung<br />

Die Familie ist die soziale Institution schlechthin und damit<br />

für die Lebensqualität der Menschen von großer Bedeutung.<br />

Zwischen Großeltern, Kindern und Enkeln bestehen oft vielfältige<br />

und intensive Austausch- und Hilfebeziehungen.<br />

Gerade intensive Dienstleistungen wie Pflegen und Betreuen<br />

werden innerhalb der Familien erbracht. Doch in den letzten<br />

Jahren hat die klassische Familie deutlich an Bedeutung verloren.<br />

Gemeinschaften mit drei oder gar mehr Generationen<br />

unter einem Dach sind leider eher die Ausnahme. In Europa<br />

ist hierbei ein klares Nord-Süd-Gefälle erkennbar – in den<br />

skandinavischen Ländern zerfallen klassische Strukturen am<br />

Deutlichsten, während sich in den südlichen Ländern die<br />

Großfamilie immer noch in beachtlichen Anteilen zeigt. In<br />

Deutschland korrespondiert diese Entwicklung zusätzlich<br />

neben der Demografie mit den Problemen und geplanten<br />

Reformen unserer sozialen Sicherungssysteme. Doch was<br />

tun, wenn die Familie als klassische Solidargemeinschaft nicht<br />

mehr funktioniert?<br />

Häusliche Dienstleistungen wie Pflege und Betreuung<br />

älterer Menschen müssen von anderen<br />

erbracht werden. Jedem dürfte klar sein, dass<br />

sich ein würdevoller Umgang mit Senioren nicht<br />

auf reine Sachleistungen reduzieren lässt. Vielmehr<br />

spielen neben der Qualität der Betreuung<br />

Werte wie Menschlichkeit, Verständnis und ein<br />

liebevoller Umgang miteinander eine entscheidende<br />

Rolle. Die Julius Tönebön Stiftung aus<br />

<strong>Hameln</strong> zählt beim Umgang mit älteren Menschen<br />

mit ihrer Kompetenz und ihrer gelebten<br />

Nächstenliebe zu einer der ersten Adressen in<br />

unserer Region.<br />

Der Guts- und Ziegeleibesitzer Julius Tönebön<br />

hat im Jahre 1940, kurz vor Vollendung seines<br />

90. Lebensjahres, die Julius Tönebön Stiftung<br />

errichtet und sein gesamtes Vermögen in diese<br />

Stiftung eingebracht. Sein Wunsch war es, dass<br />

sein Vermögen zum Wohle der von ihm bedach-<br />

ten Personen zusammengehalten wird. Zur Erfüllung<br />

des Stiftungszwecks sollte ein „Ruheheim“<br />

für betagte Menschen geschaffen werden.<br />

Die Organe der Stiftung sind das Stiftungskuratorium<br />

und der Stiftungsvorstand. Diese haben<br />

frühzeitig durch weitsichtiges Handeln die Weichen<br />

für eine erfolgreiche und innovative Entwicklung<br />

der Julius Tönebön Stiftung gestellt.<br />

So wurden die Berufsfachschule für Altenpflege<br />

und der ambulante Pflegedienst „Pflege zu<br />

Hause“ gegründet. Als Alternative zum Altenheim<br />

hat das Kuratorium bereits im Jahre 1999<br />

grünes Licht für das Wohn- und Kulturzentrum<br />

Tönebön am Klüt gegeben.<br />

Heute zählt die Stiftung mit ihren 256 Mitarbeitern,<br />

davon 60 Prozent Fachkräfte, an mehreren<br />

Standorten in <strong>Hameln</strong> zu den großen und innovativen<br />

Unternehmen im Pflegebereich in unserer<br />

Region. Mit 43 Auszubildenden erlernen hier<br />

überdurchschnittlich viele junge Menschen einen<br />

zukunftsorientierten Beruf, die Ausbildungsquote<br />

beträgt immerhin 24 Prozent. Die angegliederte<br />

Berufsfachschule für Altenpflege besuchen derzeit<br />

75 Schüler, dies unterstreicht die hohe Bedeutung<br />

des Themas Pflege heute und in Zukunft.<br />

Es stehen 151 Plätze im Alten- und Pflegebereich<br />

inklusive eines eigenen Bereichs zur<br />

Kurzzeitpflege sowie 50 Wohnungen für betreutes<br />

Wohnen zur Verfügung. Weiterhin werden<br />

über den eigenen ambulanten Pflegedienst<br />

durchschnittlich 140 pflegebedürftige<br />

Menschen versorgt.<br />

JULIUS TÖNE


Julius Tönebön Stiftung<br />

BÖN STIFTUNG<br />

45


46<br />

Unternehmensporträt – Julius Tönebön Stiftung<br />

Den Zeitgeist aufgreifen, neue Ideen umsetzen -<br />

schon äußerlich zeigt sich das neueste Haus der<br />

Stiftung „Tönebön am Klüt“ ganz und gar nicht<br />

konventionell. Optisch sehr ansprechend gestaltet,<br />

wird man hier nicht ohne weiteres das innovative<br />

Wohnmodell der Stiftung für Senioren<br />

sowie ein Kulturzentrum vermuten. Es ist ein<br />

moderner Ort der Begegnung und Ausdruck<br />

einer besonderen Lebensqualität, die durch<br />

adäquate, individuelle Hilfestellung und die<br />

Wahrung größtmöglicher Autonomie der<br />

Menschen geprägt wird.<br />

„Denke am Morgen darüber nach, wie du anderen<br />

Menschen eine Freude bereiten kannst“<br />

Julius Tönebön<br />

Dieses Leitbild wird von Herbert Schneider, Vorstand<br />

der Julius Tönebön Stiftung, und seinem<br />

Mitarbeiterteam täglich beim Umgang gelebt<br />

und umgesetzt. Die Möglichkeiten, sich als Bewohner<br />

aktiv einzubringen, sind vielfältig. Ungeachtet<br />

der körperlichen Befindlichkeit wird jedem<br />

die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben<br />

ermöglicht. Dabei wird auf die Neigungen,<br />

Wünsche und Vorlieben aus Überzeugung eingegangen<br />

und die Interaktion der Bewohner<br />

untereinander gefördert. Möglichkeiten der<br />

Kommunikation ergeben sich immer. Sei es nun<br />

beim gemeinsamen Essen oder bei kulturellen<br />

Veranstaltungen in dem von der Julius Tönebön<br />

Stiftung im Haus betriebenen Restaurant und<br />

Cafe „Im Breckehof“. Integration, Kommunikation<br />

und Partizipation anstelle von Isolation - die<br />

rund 100 Gäste in der Gastronomie täglich zeigen,<br />

dass der Schritt in ein gemeinschaftliches<br />

Wohnprojekt keineswegs ein Schritt in die Vereinsamung<br />

sein muss. Im Gegenteil – die Mehrheit<br />

der Bewohner stellen mit gut 80 Prozent<br />

Frauen. Sie haben meist aufgrund der höheren<br />

Lebenserwartung ihre Männer überlebt, die<br />

Kinder leben oft irgendwo in Deutschland oder<br />

gar im Ausland. Die Gefahr der Vereinsamung<br />

ist dann ohne soziale Kontakte und Bindungen<br />

groß. Mit wem über Probleme reden, mit wem<br />

überhaupt reden? Kommunikation ist ein<br />

Grundbedürfnis, ohne sie können wir nicht leben,<br />

sogar seelisch krank werden.<br />

Viele Krankheiten sind heute erforscht, die Ursachen<br />

bekannt und heilbar. Die Wissenschaft hat<br />

das Rätsel der Altersdemenz jedoch noch nicht<br />

lösen können. Sicher ist, dass geistige Beweglichkeit,<br />

„Gehirnjogging“`, einer möglichen Demenzerkrankung<br />

entgegenwirken kann. So, wie<br />

man seinen Kreislauf und seine Muskeln durch<br />

regelmäßiges Training stärkt, muss auch der<br />

Kopf ab und zu mit anspruchsvollen Denkaufgaben<br />

gefordert werden. Auch die richtige Ernährung<br />

ist sicher ein entscheidender Faktor.<br />

Apropos Ernährung – die Julius Tönebön Stiftung<br />

wendet eine Vielzahl modernster Methoden<br />

im Pflege- und Küchenbereich an, um mögliche<br />

Gefahren einer Mangelernährung frühzeitig<br />

zu erkennen und dieser entgegen zu wirken.<br />

So wird z. B. jeden Monat der aktuelle BMI<br />

(Body Mass Index) der Bewohner ermittelt und<br />

in diesem Zusammenhang der Flüssigkeits- und<br />

Energiebedarf.<br />

Umgang mit Demenzkranken<br />

Das Altenheim der Julius Tönebön Stiftung hat<br />

zwei Wohnbereiche für die Betreuung von an<br />

Demenz erkrankten Menschen eingerichtet.<br />

Liebe und Zuwendung, auch bei einem mitunter<br />

schwierigen Krankheitsbild, erfordern Kraft,<br />

Persönlichkeit und auch Professionalität. Viele,<br />

die Demenzkranke selbst häuslich pflegen oder<br />

gepflegt haben, stoßen hierbei nicht selten an<br />

ihre physischen und psychischen Grenzen. Jedem,<br />

der bei Demenz eine häusliche Pflege von<br />

nahestehenden Angehörigen erfahren darf,<br />

kann sich glücklich schätzen. Dieser Art der<br />

Pflege und des Umgangs mit Mitmenschen<br />

gebührt größter Respekt.<br />

JULIUS TÖNE


Julius Tönebön Stiftung<br />

Vorstand Herbert Schneider<br />

BÖN STIFTUNG<br />

47


48<br />

Unternehmensporträt – Julius Tönebön Stiftung<br />

Im stationären Pflegebereich erfordert diese<br />

Betreuung eine spezielle Zusatzausbildung zur<br />

gerontopsychiatrischen Fachkraft. Im Altenheim<br />

der Julius Tönebön Stiftung werden demente<br />

Bewohner in familienähnlichen, kleinen Wohngruppen<br />

nach einem Wohngruppenkonzept<br />

betreut. Dabei wird mit den Bewohnern in der<br />

jeweiligen Wohnküche gekocht. Entsprechend<br />

ihrer Fähigkeiten und Vorlieben werden diese<br />

zur Mithilfe motiviert. Damit soll dem Alltag<br />

soviel Normalität wie möglich gegeben werden.<br />

Der Erfolg dieser Gruppen bestätigt den richtigen<br />

Weg der Stiftung auf diesem Gebiet. Die<br />

mangelnde Anerkennung der Pflegebedürftigkeit<br />

Demenzkranker in der 1995 eingeführten<br />

Pflegeversicherung zeigt im Übrigen deren dringenden<br />

Reformbedarf.<br />

Herbert Schneider über seine Einschätzung<br />

zur künftigen Entwicklung<br />

„Durch den hohen Anteil an älteren Menschen<br />

im Landkreis <strong>Hameln</strong>-Pyrmont bleibt die Altenpflege<br />

wichtiger Bestandteil der Infrastruktur.<br />

Schon aufgrund der demographischen Entwicklung<br />

wird weiterhin ein hoher Bedarf an<br />

Pflegeplätzen bestehen. Zugleich werden sich<br />

im Bereich der stationären Versorgung die Kapazitäten<br />

auf die Städte konzentrieren. Die sich<br />

rückbauende Infrastruktur im ländlichen Raum<br />

wird diesen Trend weiter verstärken. Das Altenund<br />

Pflegeheim wird in Zukunft nur eine Form<br />

der Wohnmöglichkeit darstellen. Innovationen<br />

und zukunftsorientierte Konzepte werden den<br />

Markt von morgen verteilen. Wir werden unsere<br />

hohen Qualitätsstandards weiter ausbauen<br />

und Angebotserweiterungen im Service, in der<br />

Betreuung und in der Küche vornehmen.“<br />

Herbert Schneider über zukünftige Lebensformen<br />

im Alter<br />

„Die Suche nach Wohnalternativen mit der<br />

Möglichkeit einer aktiven Lebensgestaltung, die<br />

körperliche und geistige Kräfte erhalten hilft, ist<br />

die Verantwortung, der sich die Gesellschaft<br />

stellen muss. Alle denkbaren Wohnformen sind<br />

möglich. Zunächst ist davon auszugehen, dass<br />

nur ca. 5 Prozent der über 65-Jährigen in einem<br />

Pflegeheim wohnen. Pflegeheime werden von<br />

mehr als 80 Prozent der Bevölkerung über 50<br />

Jahre abgelehnt. Gleichzeitig steigt die Zahl der<br />

Single-Haushalte, auch die älterer Menschen.<br />

Durch diesen Anstieg wächst gleichzeitig der<br />

Bedarf an professioneller Pflege. Schon aus<br />

Gründen der Finanzierbarkeit wird sich hier in<br />

Zukunft einiges tun müssen. Daher wird die<br />

deutsche Pflegeversicherung nicht nur um die<br />

private Vorsorge ergänzt werden, sie wird künftig<br />

wesentlich auf Eigenleistung aufbauen. Würdevolles<br />

Altern bedeutet auch finanzielle Unabhängigkeit,<br />

Entscheidungsfreiheit und Wahlfreiheit<br />

bei eventuell notwendigen Hilfeleistungen.“<br />

Herbert Schneider über die <strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong><br />

„Die Julius Tönebön Stiftung hat sich insbesondere<br />

in den vergangenen 25 Jahren, in der Zeit<br />

des Ausbaus und der Erweiterung, sehr dynamisch<br />

entwickelt. Heute präsentieren wir uns<br />

als Generalanbieter mit einem umfassenden<br />

Leistungsspektrum in der Altenhilfe und am<br />

Pflegemarkt und sind damit eine erste Adresse<br />

für Senioren. Mit dem Ausbau der Einrichtung<br />

sind die Geschäftsbeziehungen zur <strong>Volksbank</strong><br />

begründet und kontinuierlich ausgebaut worden.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand<br />

und den Mitarbeitern ist von Vertrauen und<br />

Verlässlichkeit geprägt. Die menschliche Akzeptanz<br />

und die jederzeitige Erreichbarkeit des<br />

Bankvorstandes und seines Teams decken sich<br />

mit unseren Vorstellungen über einen partnerschaftlichen<br />

Umgang miteinander.“<br />

JULIUS TÖNE


Julius Tönebön Stiftung<br />

BÖN STIFTUNG<br />

49


50<br />

Jahresabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Der vorliegende <strong>Geschäftsbericht</strong> dient zur<br />

Information unserer Mitglieder, Kunden und<br />

Geschäftsfreunde, ohne dass wir eine<br />

satzungsmäßige Verpflichtung hierzu haben.<br />

Der Genossenschaftsverband Norddeutschland<br />

e.V. hat den lt. gesetzlichen Vorgaben<br />

erstellten Jahresabschluss geprüft und mit<br />

dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen. Der vollständige Jahresabschluss<br />

einschließlich Bestätigungsvermerk wird –<br />

nach Feststellung durch die Vertreterversammlung<br />

– im Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />

Im Jahresabschluss wurden bei der Ermittlung<br />

von gerundeten Beträgen (volle EUR oder<br />

TEUR) die kaufmännischen Rechenregeln<br />

beachtet. Korrespondierende Summen<br />

wurden ungerundet berechnet und danach<br />

das jeweilige Ergebnis gerundet.<br />

GEWINN


Gewinn erarbeiten<br />

ERARBEITEN<br />

51


52<br />

Lagebericht<br />

Lagebericht<br />

I. Geschäftsverlauf<br />

1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften<br />

Die deutsche Volkswirtschaft ist <strong>2006</strong> so stark gewachsen wie seit dem wirtschaftlichen<br />

Boomjahr 2000 nicht mehr. Im vergangenen Jahr stieg das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) real um 2,7 % – dreimal so stark im Vergleich zum Vorjahr, als<br />

das BIP um 0,9 % gestiegen war.<br />

<strong>2006</strong> erreichte der Aufschwung auch den Binnenmarkt. Anders als in den beiden<br />

vorangegangenen Jahren lieferte die inländische Verwendung mit 1,5 Prozentpunkten<br />

einen deutlich höheren Wachstumsbeitrag als die Außenwirtschaft mit<br />

0,7 Prozentpunkten. Der private Konsum legte um 0,6 % zu, nachdem in den Jahren<br />

2003 bis 2005 das Niveau der privaten Konsumausgaben nahezu unverändert<br />

war. Unverändert hoch lag der Anstieg des verfügbaren Einkommens der privaten<br />

Haushalte. Wie in den beiden Vorjahren stieg es um 1,7 %. Die privaten Konsumausgaben<br />

in jeweiligen Preisen stiegen – anders als in den letzten Jahren mit 2,0 % stärker<br />

als das verfügbare Einkommen. Die Sparquote sank erstmals seit dem Jahr 2000<br />

wieder, wenn auch nur leicht von 10,6 % im Jahr 2005 auf 10,5 % im Jahr <strong>2006</strong>.<br />

Weiterhin dynamisch wuchs auch der Außenhandel. Die Exporte stiegen mit zweistelliger<br />

Zuwachsrate um real 13,7 % etwas stärker als die Importe mit 16,5 %.<br />

Vor dem Hintergrund des starken Energiepreisdrucks überschritt die harmonisierte<br />

Verbraucherpreisinflation im Euroraum die Marke von 2 % – die Obergrenze der<br />

EZB-Definition der Preisstabilität zum Teil deutlich. Im Frühjahr kletterte die Teuerungsrate<br />

auf einen Höchststand von 2,5 %, erst im Spätsommer verminderte sich<br />

der Preisanstieg, nach gesunkenen Rohölpreisen, wieder spürbar. Im Jahresdurchschnitt<br />

lag er bei 2,2 %.<br />

Erstmals seit dem Jahr 2001 wurde wieder der Referenzwert des Haushaltdefizites<br />

nach dem Maastrichtvertrag von 3 % unterschritten. Der Staatssektor, bestehend<br />

aus Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen, wies im Jahr <strong>2006</strong> ein<br />

Finanzierungsdefizit von 39,5 Mrd. EUR auf. Dies entsprach 1,7 % des Bruttoinlandsprodukts.<br />

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren geldpolitischen Straffungskurs im Jahr<br />

<strong>2006</strong> fortgesetzt. Sie erhöhte den Mindestbietungssatz auf die Hauptrefinanzierungsgeschäfte<br />

in fünf Schritten um 1,25 Prozentpunkte auf 3,5 %. Eingeleitet<br />

hatte sie die Zinswende im Dezember 2005, zuvor hatte der Leitzins mehr als zwei<br />

Jahre bei 2,0 % gelegen. Auch nach den Zinserhöhungen blieb die Geldpolitik der<br />

EZB leicht expansiv ausgerichtet. Der für die Konjunktur neutrale Leitzins liegt im<br />

Euroraum bei rund 4,0 %. Mit der Erhöhung der Leitzinsen reagierte die EZB auf<br />

den konjunkturellen Aufschwung im Euroraum, den kräftigen Anstieg der Energiepreise<br />

und das überaus dynamische Geldmengen- und Kreditwachstum.


Lagebericht<br />

Die Notenbank der USA, das Federal Reserve System (Fed) hat in der ersten<br />

Jahreshälfte angesichts eines immer noch kräftigen Wirtschaftswachstums seinen<br />

Zinserhöhungskurs fortgesetzt. Der Zielsatz für den Tagesgeldzins, die Fed-Fundsrate,<br />

wurde in vier Schritten um jeweils 25 Basispunkte auf 5,25 % zur Jahresmitte<br />

erhöht. Der Leitzins erreichte damit ein konjunkturell neutrales Niveau, bei<br />

dem sich die Geldpolitik weder stimulierend noch dämpfend auf die Wirtschaftstätigkeit<br />

auswirkte. Zum Jahresbeginn bewegte sich der Euro in der Nähe der<br />

Marke von 1,20 US-Dollar. Für den Euro stellten sich die Perspektiven in <strong>2006</strong><br />

günstig dar. Zum einen zeichnete sich eine Abschwächung der US-Konjunktur<br />

und daher ein Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA ab, zum anderen setzte<br />

sich der Aufschwung im Euroraum fort. Nachdem der Euro im Mai die Marke von<br />

1,29 Dollar überschreiten konnte, pendelte er im 2. Halbjahr <strong>2006</strong> zwischen 1,25<br />

und 1,29 Dollar.<br />

<strong>2006</strong> war erneut ein gutes Aktienjahr. Positive Konjunkturdaten aus Deutschland<br />

und dem Euroraum gaben den Dividendentiteln Auftrieb. Der DAX beendete das<br />

Jahr mit einem Schlussstand von 6.597 Punkten, verglichen mit dem Jahresbeginn<br />

entspricht dies einem stattlichen Zuwachs von 22 %.<br />

Die Bilanzsumme der 72 Kreditgenossenschaften in Niedersachsen und Bremen<br />

nahm um 2,69 % auf 29,5 Mrd. EUR zu. Die Forderungen an Kunden stiegen um<br />

3,27 % auf 17,8 Mrd. EUR, die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich<br />

um 2,98 % auf 21,9 Mrd. EUR.<br />

Entwicklungen in unserer Wirtschaftsregion<br />

Der wirtschaftliche Aufschwung erreichte im Jahre <strong>2006</strong> auch unsere Region.<br />

Die Arbeitslosenquote ist im Bereich der Arbeitsagentur <strong>Hameln</strong> von 12,3 % auf<br />

10,7 % gesunken.<br />

Ein großer Anteil der Arbeitssuchenden fand bei den Leih-Arbeitsfirmen einen<br />

Job. Dieses erklärt sich dadurch, dass die größeren Handwerksbetriebe im Bau- und<br />

Bauausbaugewerbe aufgrund ihrer zum Teil guten Auftragslage vermehrt Leih-<br />

Arbeitnehmer beschäftigen. Direkte Neueinstellungen haben die Betriebe bisher<br />

vermieden, da sie der Nachhaltigkeit des Aufschwungs noch nicht vertrauen.<br />

Von der weltweiten Konjunkturentwicklung haben im Jahr <strong>2006</strong> die Unternehmen<br />

profitiert, die ihre Produkte und Dienstleistungen über unsere heimische Region<br />

hinaus bundesweit, europaweit oder sogar weltweit vertrieben haben. Die<br />

daraus resultierenden größeren Investitionen dieser Unternehmen stützen nachhaltig<br />

die heimische Wirtschaft. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit und die damit<br />

verbundende Erhöhung der Beschäftigten hat auch die Kaufkraft im heimischen<br />

Bereich etwas gestärkt. Der Einzelhandel konnte davon profitieren, die wirtschaftliche<br />

Situation in diesem Bereich hat sich etwas entspannt. Insgesamt gehen wir<br />

davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation auch im Jahre 2007 weiter verbessert<br />

und die heimischen Unternehmen von der positiven Konjunkturentwicklung<br />

in Deutschland profitieren.<br />

53


54<br />

Lagebericht<br />

2. Entwicklung der <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong><br />

In dem regionalen konjunkturellen Umfeld haben sich die Geschäfte gut weiterentwickelt.<br />

Im Einzelnen ergibt sich folgendes Bild:<br />

Berichtsjahr 2005 2004 2003 2002<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Bilanzsumme 1.029.639 1.020.585 1.030.096 1.015.767 974.406<br />

Positionen unter dem 54.426 64.113 46.472 48.159 67.106<br />

Bilanzstrich *)<br />

*)<br />

Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen).<br />

Die Bilanzsumme stieg um 0,9 % auf 1.029 Mio. EUR. In den Positionen unter<br />

dem Bilanzstrich sind die unwiderruflichen Kreditzusagen für bestehende Kreditkartenlimite<br />

nicht mehr berücksichtigt worden.<br />

Aktivgeschäft Berichtsjahr 2005 2004 2003 2002<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Kundenforderungen 525.111 522.870 525.938 531.780 528.808<br />

Wertpapieranlagen 378.268 338.019 382.610 355.252 301.802<br />

Forderungen an Banken 20.992 100.234 44.049 68.863 80.785<br />

Die Kundenforderungen stiegen auf 525,1 Mio. EUR. Zusätzlich wurden Kredite in<br />

Höhe von 27,4 Mio. EUR (Hypothekenkredite und e@syCredit) an Verbundinstitute<br />

vermittelt. In dieser Summe sind die in <strong>2006</strong> neu vermittelten Konsumentenkredite<br />

mit 7,0 Mio. EUR unseres Verbundproduktes e@syCredit enthalten. Gegenüber<br />

dem Vorjahr konnte hier eine Steigerung von 33,75 % erreicht werden. Die Anlage<br />

der freien Liquidität erfolgte entsprechend unserer Anlagestrategie grundsätzlich<br />

in festverzinslichen Wertpapieren, Investmentfondsanteilen bzw. täglich<br />

verfügbarer Liquidität bei Banken. Stichtagsbedingte Schwankungen haben sich<br />

dabei nicht auf die Sicherstellung der ständigen Zahlungsbereitschaft ausgewirkt.<br />

Passivgeschäft Berichtsjahr 2005 2004 2003 2002<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Bankrefinanzierungen 170.058 156.909 156.267 138.937 112.412<br />

Kundengelder 739.457 753.986 764.722 768.032 757.190<br />

Spareinlagen 404.524 410.213 424.868 434.140 435.791<br />

täglich fällige Einlagen 215.406 216.507 189.285 147.534 140.747<br />

Einlagen mit vereinbarter<br />

Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

119.527 127.266 150.569 186.358 180.652<br />

verbriefte Verbindlichkeiten 21.927 18.778 20.261 24.522 24.971


Lagebericht<br />

Die Bankrefinanzierungen stiegen zum Jahresende stichtagsbedingt leicht an. Bei den<br />

Kundeneinlagen haben wir in Teilen unseres Geschäftsgebietes eine Bereinigung durchgeführt.<br />

Wir haben uns von Großeinlagen institutioneller Anleger und Großeinlegern,<br />

die uns einen negativen Deckungsbeitrag einbrachten, getrennt. Die bilanziellen Kundeneinlagen<br />

verringerten sich dadurch um 14,5 Mio. EUR. Demgegenüber stiegen<br />

die außerbilanziellen Einlagen an. Zu den außerbilanziellen Einlagen gehören die Kundenwertpapierdepots,<br />

die Bausparguthaben und die Guthaben in R+V Lebensversicherungen.<br />

Insgesamt stiegen diese um 25,6 Mio. EUR bzw. 5,8 % auf 468,2 Mio. EUR.<br />

Dienstleistungsgeschäft<br />

Im Dienstleistungsgeschäft sind vor allen Dingen die Lebensversicherungsabschlüsse<br />

hervorzuheben. Im Rahmen der Altersvorsorge konnten Lebensversicherungen im<br />

Volumen von 27,8 Mio. EUR abgeschlossen werden. Mit dieser Abschlussquote steht<br />

die <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong> bei insgesamt 1.221 Volks- und Raiffeisenbanken,<br />

die mit der R+V im Bundesgebiet zusammenarbeiten, auf Platz 12. Der Erfolg<br />

konnte erzielt werden durch das Qualitätsprodukt VBHS-Creative-Concept, mit dem<br />

allein 14,2 Mio. EUR an fondsgebundenen Rentenversicherungen abgeschlossen<br />

werden konnten. Die Qualität der Beratung ist auch die Grundlage für die Steigerung<br />

unseres Wertpapiergeschäftes auf hohem Niveau. So konnten die Erträge im<br />

Wertpapiergeschäft mit unseren Kunden um 163.000 EUR, bzw. 6 %, auf 2,9 Mio. EUR<br />

gesteigert werden.<br />

Investitionen<br />

Größere Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen haben wir in unserer<br />

Hauptstelle in <strong>Stadthagen</strong> sowie in der Geschäftsstelle Münchehagen vorgenommen.<br />

Weitere Investitionen erfolgten im üblichen Rahmen im Bereich der Gebäude sowie<br />

der Geschäftsausstattung. In der EDV wurde die neue Verbundplattform „Bank21“<br />

eingeführt.<br />

Personal und Sozialbereich<br />

Zum Jahresende beschäftigte die <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong> 171 Vollzeit- und<br />

41 Teilzeitmitarbeiter/innen sowie 35 Auszubildende. Die Anzahl der Auszubildenden<br />

entspricht auf Vollzeitkräfte umgerechnet einer Ausbildungsquote von 17,4 %. 12<br />

Mitarbeiterinnen befanden sich in Mutterschutz und Elternzeit. Um auch weiterhin<br />

eine bedarfsgerechte und kompetente Beratung und Betreuung unserer Mitglieder<br />

und Kunden zu gewährleisten, messen wir der gezielten Aus- und Fortbildung unserer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter große Bedeutung bei. Hierfür wurden im Jahr<br />

<strong>2006</strong> insgesamt 807 Seminartage aufgewandt. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

danken wir für ihr Engagement, ihre Leistungsbereitschaft und ihre Flexibilität.<br />

Diese Stärken unseres Mitarbeiterteams sind auch zukünftig Garant für Service<br />

und Beratungskompetenz zum Wohle unserer Kunden.<br />

Zweigniederlassungen<br />

Es bestehen keine Zweigniederlassungen.<br />

55


56<br />

Lagebericht<br />

II.Darstellung der Lage sowie der Chancen und Risiken der<br />

voraussichtlichen Entwicklung der <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong><br />

Das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken wird vor dem Hintergrund<br />

wachsender Komplexität der Märkte im Bankgeschäft immer wichtiger.<br />

Wir verstehen dies daher als eine zentrale Aufgabe. Die hierfür zuständigen<br />

Stabsbereiche berichten direkt dem Vorstand.<br />

Mit unseren Grundsätzen der Gesamtbanksteuerung wurden unternehmenspolitische<br />

Ziele und Strategien der Bank formuliert. Die Inhalte der strategischen<br />

Planung werden im Rahmen der operativen Planung in Maßnahmen umgesetzt.<br />

Grundlage der Messung und Steuerung der Risikolage der Bank ist die<br />

Ermittlung des Risikotragfähigkeitspotenzials und die Bestimmung von Risikobudgets<br />

für das Adressenausfallrisiko sowie das Marktpreisrisiko für Liquiditätsanlagen.<br />

Zur Handhabung des Kreditrisikomanagements wurde eine Leitlinie aufgestellt,<br />

die auch risikopolitische Grundsätze zur Ausrichtung des Kreditgeschäftes beinhaltet.<br />

Zins-, Währungs- und Kursrisiken werden durch ein Controlling- und<br />

Managementsystem überwacht, das den von der Bankenaufsicht vorgegebenen<br />

Anforderungen voll entspricht.<br />

Im Rahmen der festgelegten periodisierten Berichterstattung wird der Vorstand<br />

regelmäßig über die Risikolage der Bank unterrichtet. Die Marktpreisrisiken<br />

bewegen sich im Rahmen der geschäftspolitischen Zielsetzung und der bankindividuellen<br />

Tragfähigkeit.<br />

1. Gesamtbanksteuerung, Risikomanagement<br />

In unserer Unternehmenskonzeption haben wir uns klar auf die Bedarfssituation<br />

unserer Kunden ausgerichtet und daraus eine langfristige Unternehmensplanung<br />

entwickelt, die eine dauerhafte Begleitung unserer Kunden in allen Fragen<br />

der Finanzierung und Vermögensanlage sicherstellt.<br />

Die Entwicklung unserer Bank planen und steuern wir mit Hilfe von Kennzahlen<br />

und Limitsystemen. Die Ausgestaltung unserer Limitsysteme ist an der Risikotragfähigkeit<br />

unseres Hauses ausgerichtet. Durch Funktionstrennungen in den<br />

Arbeitsabläufen und die Tätigkeit der Internen Revision haben wir die Zuverlässigkeit<br />

der Steuerungsinformationen aus der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung<br />

sichergestellt.<br />

Das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken ist vor dem Hintergrund<br />

einer wachsenden Komplexität der Märkte im Bankgeschäft von erheblicher<br />

Bedeutung.


Risikomanagementziele und -methoden<br />

Lagebericht<br />

Neben allgemeinen Risikofaktoren (z. B. Konjunkturschwankungen, neue Technologien<br />

und Wettbewerbssituationen, sonstige sich verändernde Rahmenbedingungen)<br />

bestehen spezifische Bankgeschäftsrisiken. Die Kontrolle und das<br />

Management der Risiken sind für uns eine zentrale Aufgabe und an dem<br />

Grundsatz ausgerichtet, die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken zu<br />

identifizieren, zu bewerten, zu begrenzen und zu überwachen sowie negative<br />

Abweichungen von den Erfolgs-, Eigenmittel- und Liquiditätsplanungen zu vermeiden.<br />

Die für das Risikocontrolling zuständigen Stabsbereiche berichten direkt<br />

dem Vorstand. Die Interne Revision überwacht durch regelmäßige Kontrollen<br />

die vorhandenen Abläufe.<br />

Zur Steuerung und Bewertung der Risiken nutzen wir EDV-gestützte Systeme<br />

(ZinsManagement, Ziabris, RisCaServ und CreditMetrics); diese finden auch Berücksichtigung<br />

bei der Chancenbewertung. Auf der Grundlage von Risikotragfähigkeitsberechnungen<br />

sind Verlustobergrenzen für unterschiedliche Risikoarten<br />

definiert, an denen wir u. a. unsere geschäftspolitischen Maßnahmen ausrichten.<br />

Die Risikotragfähigkeit ermitteln wir auf Basis der bilanziellen Eigenkapitalbestandteile<br />

und stiller Reserven.<br />

Unser Haus unterscheidet zwischen Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken (Zins-<br />

änderungs-, Währungs-, sonstige Preisrisiken), Liquiditäts- und operationellen Risiken.<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Für das Kreditgeschäft haben wir unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />

sowie der Einschätzung der mit dem Kreditgeschäft verbundenen Risiken<br />

eine Strategie zur Ausrichtung des Kreditgeschäftes festgelegt.<br />

Die Ermittlung struktureller Kreditrisiken (Adressenausfallrisiken) basiert auf<br />

Einstufungen aller Kreditnehmer in Risikogruppen nach bankinternen Beurteilungskriterien.<br />

Das aggregierte Ergebnis wird nach Volumen und Blankoanteilen<br />

ausgewertet und in die Gesamtbanksteuerung einbezogen. Die Einstufungen<br />

werden regelmäßig überprüft. Unsere EDV-Statistiken geben außerdem Auskunft<br />

über die Verteilung des Kreditvolumens nach Branchen, Größenklassen<br />

und Sicherheiten. Zur Überwachung und Steuerung des Kreditgeschäftes<br />

bestehen interne Limite.<br />

Den Adressenausfallrisiken in unseren Wertpapieranlagen begegnen wir dadurch,<br />

dass wir grundsätzlich keine Papiere mit einem Rating schlechter als<br />

A+ nach Standard & Poor’s in den Bestand nehmen.<br />

Bonitätsrisiken werden monatlich anhand historischer Bonitätsverschlechterungs-<br />

und Ausfallwahrscheinlichkeiten gemessen und bewertet.<br />

57


58<br />

Lagebericht<br />

Marktpreisrisiken<br />

Zur Überwachung der Auswirkungen der allgemeinen Zins-, Währungs- und<br />

Kursrisiken auf unsere Wertpapiere haben wir ein Controlling- und Managementsystem<br />

eingesetzt, das den von der Bankenaufsicht vorgegebenen<br />

Anforderungen voll entspricht.<br />

Zur Quantifizierung der Risiken bewerten wir unsere Wertpapierbestände täglich<br />

unter Zugrundelegung tagesaktueller Zinssätze und Kurse. Darüber hinaus<br />

analysieren wir täglich die potenziellen Verlustrisiken aus möglichen künftigen<br />

Zins- und Kursänderungen.<br />

Wir haben sichergestellt, dass Eigenhandelsgeschäfte nur im Rahmen klar definierter<br />

Kompetenzregelungen getätigt werden. Art, Umfang und Risikopotenzial<br />

dieser Geschäfte haben wir durch ein bankinternes Limitsystem und Kontrahentenlimite<br />

begrenzt.<br />

Die Zinsänderungsrisiken/-chancen messen wir regelmäßig mit Hilfe einer dynamischen<br />

Zinselastizitätsbilanz. Ausgehend von unseren Zinsprognosen werden<br />

die Auswirkungen hiervon abweichender Zinsentwicklungen auf das Jahresergebnis<br />

ermittelt. Nach abgestuften Entwicklungszenarien haben wir für die<br />

möglichen Ergebnisbeeinträchtigungen Limite vorgegeben, deren Überschreiten<br />

die Anwendung bestimmter Maßnahmen auslöst.<br />

Für die ungedeckten Währungsbestände, die täglich bewertet werden, führen<br />

wir entsprechende Bestands- und Verlustlimite. Für die Devisenkassageschäfte<br />

mit unseren Kunden bestehen jeweils entsprechende Gegengeschäfte mit der<br />

Zentralbank.<br />

Liquiditätsrisiken / Risiken aus Zahlungsstromschwankungen<br />

Das Liquiditätsrisiko wird durch den aufsichtsrechtlichen Grundsatz II begrenzt<br />

und gesteuert. Daneben ist die Finanzplanung unseres Hauses streng darauf<br />

ausgerichtet, allen gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflichtungen<br />

pünktlich nachkommen zu können. Bei unseren Geldanlagen bei Korrespondenzbanken<br />

bzw. in Wertpapieren tragen wir entsprechend neben Ertrags- auch<br />

Liquiditätsaspekten Rechnung. Durch die Einbindung in den genossenschaftlichen<br />

Finanzverbund bestehen ausreichende Refinanzierungsmöglichkeiten,<br />

um unerwartete Zahlungsstromschwankungen auffangen zu können.<br />

Operationelle Risiken<br />

Neben den Adressenausfall- und Marktpreisrisiken hat sich unsere Bank auch auf<br />

operationelle Risiken (z. B. Betriebsrisiken im EDV-Bereich, fehlerhafte Bearbeitungsvorgänge,<br />

Rechtsrisiken, Betrugs- und Diebstahlrisiken, allgemeine<br />

Geschäftsrisiken) eingestellt. Unser innerbetriebliches Überwachungssystem<br />

trägt dazu bei, die operationellen Risiken zu identifizieren und so weit wie


Lagebericht<br />

möglich zu begrenzen. Den Betriebs- und Rechtsrisiken begegnen wir auch<br />

durch die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern (z. B. im EDV-Bereich<br />

oder im Bereich der Rechtsberatung). Für den Ausfall technischer Einrichtungen<br />

und unvorhergesehener Personalausfälle besteht eine Notfallplanung.<br />

Versicherbare Gefahrenpotenziale, z. B. Diebstahl und Betrugsrisiken, haben wir<br />

durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt.<br />

2. Vermögenslage<br />

Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Solvabilität<br />

gemäß § 10 KWG haben sich in den letzten 5 Jahren wie folgt entwickelt:<br />

Eigenmittel, Solvabilität Berichtsjahr 2005 2004 2003 2002<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Eigenkapital laut Bilanz *)<br />

80.424 75.677 72.107 68.501 64.801<br />

Haftendes Eigenkapital 89.701 90.008 85.716 82.080 72.789<br />

Eigenmittel 89.701 90.008 85.716 82.080 72.789<br />

Solvabilitätskennziffer **)<br />

13,8 % 13,7 % 13,1 % 14,3 % 13,1 %<br />

*)<br />

Hierzu rechnen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 10 (Genussrechtskapital),<br />

11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).<br />

**)<br />

Gesamtkennziffer gemäß Grundsatz I<br />

Das haftende Eigenkapital und die Eigenmittel wurden durch die Kapitalerhöhung<br />

und die Hebung von stillen Reserven bei der Norddeutschen Genossenschaftlichen<br />

Beteiligungs AG beeinflusst.<br />

Der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht nach den Bestimmungen<br />

des Kreditwesengesetzes aufgestellte Grundsatz über die Eigenmittelausstattung<br />

wurde von uns im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> stets eingehalten. Wir verfügen<br />

damit über eine angemessene Eigenkapitalausstattung, die auch als Bezugsgröße<br />

für eine Reihe von Aufsichtsnormen dient. Der Grundsatz I, der die Höhe<br />

der gewichteten Risikoaktiva im Verhältnis zum haftenden Eigenkapital ausdrückt,<br />

liegt mit einem Koeffizienten von 13,8 % deutlich über der geforderten<br />

Norm von 8,0 % und bietet ausreichend Spielraum für das geplante Geschäftswachstum<br />

der nächsten Jahre. Im Ergänzungskapital wurde von der Möglichkeit,<br />

Neubewertungsreserven im Wertpapierbestand oder in Immobilien einzubeziehen,<br />

kein Gebrauch gemacht.<br />

Kundenforderungen<br />

Die Struktur und der räumliche Umfang unseres Geschäftsgebietes ermöglichen<br />

uns eine ausgewogene branchen- und größenmäßige Streuung unserer Ausleihungen.<br />

Die Kundenforderungen machen rund 51,0 % (Vorjahr 51,2 %) der gesamten<br />

Bilanzsumme aus. Zu der Struktur des Kreditgeschäftes ist der hohe<br />

Anteil langfristiger Ausleihungen hervorzuheben. 55,0 % des Kundenkreditvolumens<br />

sind an Unternehmen und wirtschaftlich selbständige Personen gegeben.<br />

59


60<br />

Lagebericht<br />

Die Forderungen an unsere Kunden haben wir zum Jahresende <strong>2006</strong> wieder mit<br />

besonderer Vorsicht bewertet. Die für akute und latente Risiken gebildeten Einzel-<br />

und Pauschalwertberichtigungen sowie die vorhandenen Vorsorgereserven<br />

wurden von der entsprechenden Aktivposition abgesetzt. Akute Risiken im Kreditgeschäft<br />

sind in voller Höhe durch Einzelwertberichtigungen abgesichert. Die<br />

durch die Vertreterversammlung festgesetzten Kredithöchstgrenzen für die einzelnen<br />

Kreditnehmer sowie sämtliche Kreditrichtlinien des Kreditwesengesetzes<br />

wurden während des gesamten Berichtszeitraumes eingehalten.<br />

Wertpapieranlagen<br />

Die eigenen Wertpapieranlagen dienen ausschließlich der Anlage liquider Mittel.<br />

Von dem Gesamtvolumen von 378,3 Mio. EUR sind 353,9 Mio. EUR in festverzinslichen<br />

Wertpapieren und der Rest von 24,4 Mio. EUR in Genussscheinen und<br />

Anteilen an Investmentfonds angelegt. Zum 31.12.<strong>2006</strong> beträgt der Anteil der<br />

Wertpapieranlagen am Geschäftsvolumen 36,7 % (Vorjahr 33,1 %). Die Handelsgeschäfte<br />

waren von untergeordneter Bedeutung. Alle Wertpapiere wurden zu<br />

den Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren Kurswert angesetzt.<br />

Die Wertpapieranlagen der Genossenschaft setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Wertpapieranlagen Berichtsjahr 2005 2004 2003 2002<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Liquiditätsreserve 378.268 338.019 382.610 355.252 301.785<br />

Handelsbestand 0 0 0 0 18<br />

Weitere wesentliche Aktiv- und Passivstrukturen<br />

Die Aktiv- und Passivstrukturen haben sich nicht wesentlich verändert. Für die<br />

Beurteilung der Lage der Genossenschaft ergeben sich aus der Bilanzstruktur<br />

keine Risiken für die künftige Entwicklung.<br />

Derivatgeschäfte<br />

Zum Jahresende bestanden zwei Zinsswaps als Microhedge für eigene Inhaberschuldverschreibungen<br />

über insgesamt 10 Mio. EUR.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Nach den zum 31.12.<strong>2006</strong> festgestellten Zinsänderungsrisiken wird die Ergebnisentwicklung<br />

nur im Falle ungewöhnlich hoher Marktzinsveränderungen beeinträchtigt<br />

werden.<br />

Währungsrisiko<br />

Die bestehenden Währungsrisiken sind von geringer Bedeutung.


Sonstige Risiken<br />

Lagebericht<br />

Sonstige Risiken sind nach unserer Einschätzung durch die künftige Entwicklung<br />

nicht zu erkennen.<br />

Mitgliedschaft in der Sicherungseinrichtung des BVR<br />

Unsere Genossenschaft ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der<br />

Deutschen <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken e.V. angeschlossen, die aus dem<br />

Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht.<br />

3. Finanz- und Liquiditätslage<br />

Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Liquidität wurden jederzeit eingehalten.<br />

Die Liquiditätskennzahl des Grundsatz II lag mit 2,08 deutlich über der<br />

Mindestgröße von 1,0. Auch künftig wird die Zahlungsfähigkeit gegeben sein.<br />

4. Ertragslage<br />

Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft haben sich in den letzten<br />

5 Jahren wie folgt entwickelt:<br />

Erfolgskomponenten Berichtsjahr 2005 2004 2003 2002<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Zinsüberschuss 1)<br />

24.192 25.647 25.482 25.098 25.179<br />

Provisionsüberschuss 2)<br />

9.333 9.370 9.127 9.173 8.245<br />

davon Provisionserträge<br />

Immobilienvermittlung<br />

0 595 514 536 522<br />

Handelsergebnis 11 15 12 27 -107<br />

Verwaltungsaufwendungen 24.362 22.556 23.130 22.368 21.981<br />

a) Personalaufwendungen 15.748 13.744 13.310 13.578 13.757<br />

davon außerordentliche Zuführung<br />

zur Pensionsrückstellung<br />

2.380 0 0 0 0<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen<br />

8.615 8.813 9.820 8.790 8.224<br />

Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung<br />

11.712 11.781 11.276 11.215 10.436<br />

Bewertungsergebnis -8.787 -4.193 -2.903 -2.393 -7.525<br />

Ergebnis der normalen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

5.982 7.299 7.838 7.966 2.100<br />

Steueraufwand 454 3.363 3.902 4.021 773<br />

Jahresüberschuss 5.528 4.299 3.935 3.945 5.396<br />

1)<br />

GuV-Posten 1 abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3<br />

2)<br />

GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6<br />

61


62<br />

Lagebericht<br />

Der anhaltende Druck auf die Zinsmarge bedingt durch eine flacher werdende<br />

Zinsstrukturkurve und die gestiegenen kurzfristigen Zinssätze führten zu einem<br />

Rückgang des Zinsüberschusses. Der Provisionsüberschuss konnte um 558 TEUR<br />

gesteigert werden. Dadurch wurde der Wegfall des Provisionsertrages der Immobilienvermittlung<br />

<strong>Stadthagen</strong>, die ab 1. Januar <strong>2006</strong> in die Tochtergesellschaft<br />

<strong>Volksbank</strong> Immobilien Service GmbH integriert wurde, fast ausgeglichen.<br />

Trotz eines Rückganges des Zinsüberschusses von 1.455 TEUR konnte das<br />

Betriebsergebnis vor Bewertung mit 11,7 Mio. EUR (1,17 % des durchschnittlichen<br />

Geschäftsvolumens) fast den Vorjahreswert erreichen.<br />

Im Berichtsjahr beeinflussten außerordentliche Erträge und Aufwendungen die<br />

Gewinn- und Verlustrechnung. 5 Mio. Euro steuerfreie Erträge wurden durch<br />

den Teilverkauf unserer Beteiligung an der Norddeutschen Genossenschaftlichen<br />

Beteiligungs AG erzielt. Weiterhin werden uns durch ein im Dezember <strong>2006</strong><br />

beschlossenes Gesetz die Körperschaftssteuerguthaben, die bis zum Geschäftsjahr<br />

2000 angesammelt worden sind, in 10 gleichen Jahresraten von den Finanzämtern<br />

zurückerstattet. Handelsrechtlich haben wir diese Rückerstattung mit<br />

einem abgezinsten steuerfreien Ertrag von 6.650 TEUR in die GuV eingestellt.<br />

Die Chancen, die uns diese außerordentlichen Erträge eröffneten, haben wir genutzt,<br />

indem wir unsere Wertpapiere nach dem Niederstwertprinzip abgeschrieben<br />

haben sowie den Abzinsungssatz für unsere Pensionsrückstellungen handelsrechtlich<br />

von 6 % auf 3,5 % ermäßigten. Dadurch wurden einmalig 2,4 Mio. EUR<br />

den Pensionsrückstellungen zugeführt. Des Weiteren haben wir für die laufenden<br />

Umbaumaßnahmen in der Hauptstelle <strong>Stadthagen</strong> eine Rückstellung für Instandhaltung<br />

von 800 TEUR gebildet. Durch diese einmaligen außerordentlichen Aufwendungen<br />

und Erträge zahlen wir für das Jahr <strong>2006</strong> „nur“ 454 TEUR Steuern.<br />

Vom Bewertungsergebnis entfallen fast gleich große Teile auf die erwähnten<br />

Abschreibungen auf unseren Wertpapierbestand, auf die Zuführung zu den Vorsorgereserven<br />

nach § 340f HGB sowie ein geringerer Teil auf das Kreditgeschäft.<br />

Positiv wirkte sich hier der Teilverkauf unserer Beteiligung an der Norddeutschen<br />

Genossenschaftlichen Beteiligungs AG aus.<br />

Die Cost-Income-Ratio hat sich gegenüber dem Vorjahr mit 66,06 % (Vorjahr<br />

67,8 %) weiter verbessert. Wir liegen damit im oberen Drittel der Banken des<br />

Genossenschaftsverbandes Norddeutschland e.V.<br />

5. Zusammenfassende Beurteilung der Lage<br />

Die Vermögenslage unseres Hauses ist durch eine angemessene Eigenkapitalausstattung<br />

geprägt. Die gebildeten Wertberichtigungen für die erkennbaren und<br />

latenten Risiken in den Kundenforderungen sind angemessen; für erhöht latente<br />

Risiken im Kreditgeschäft besteht ein ausreichendes Deckungspotenzial in Form<br />

von versteuerten Wertberichtigungen.


Lagebericht<br />

Die Finanz- und Liquiditätslage entspricht den aufsichtsrechtlichen und betrieblichen<br />

Erfordernissen. Die Ertragslage des Berichtsjahres war zufriedenstellend.<br />

Aufgrund unserer soliden und risikobewussten Geschäftspolitik sowie der installierten<br />

Instrumentarien zur Risikosteuerung und Überwachung bewegen sich die<br />

derzeit erkennbaren Risiken der künftigen Entwicklung in einem überschaubaren<br />

und für unser Haus tragbaren Rahmen.<br />

Ertragschancen sehen wir für unsere Bank auf der Grundlage unserer Eckwertplanung<br />

insbesondere in dem Ausbau unseres Dienstleistungsgeschäftes und<br />

den damit verbundenen Erträgen. Weiterhin wird unser aktives Kostenmanagement<br />

die Verwaltungskosten weiter reduzieren.<br />

III. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des<br />

Geschäftsjahres<br />

Vorgänge von Bedeutung haben sich nach Schluss des Geschäftsjahres nicht<br />

ereignet.<br />

IV. Voraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht)<br />

Für das Geschäftsjahr 2007 erwarten wir gesamtwirtschaftlich eine weitere moderate<br />

Konjunkturerholung, die neben den Exporten auch von einer höheren<br />

Binnennachfrage getragen wird, einhergehend mit einer leichten Entspannung<br />

auf dem Arbeitsmarkt. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für unser<br />

Geschäftsgebiet eine weitere konjunkturelle Erholung.<br />

Nach unserer Unternehmensplanung rechnen wir auf dieser Grundlage für das<br />

laufende und darauf folgende Geschäftsjahr mit einem moderaten Wachstum<br />

und zwar sowohl im Aktiv- als auch im Passivgeschäft. Der Steuerung und<br />

Überwachung der Kreditausfallrisiken kommt unverändert eine besondere Bedeutung<br />

zu.<br />

Ausgehend von einer angemessenen Vermögenslage, erwarten wir auch für<br />

die Zukunft eine weitere Stärkung unserer Eigenkapitalbasis. Negative Auswirkungen<br />

aus Kredit- oder Marktpreisrisiken auf unsere Vermögenslage erwarten<br />

wir nicht.<br />

Aufgrund einer unverändert sorgfältigen Finanzplanung sowie der Einbindung<br />

unserer Bank in den genossenschaftlichen Finanzverbund gehen wir auch<br />

zukünftig von einer geordneten Finanzlage aus.<br />

Weiter werden wir den Weg der Verbesserung der Ertragssituation und der Reduzierung<br />

unserer Kosten mit dem Ziel der Optimierung unserer Aufwands-/<br />

Ertragsrelation fortsetzen. Unser Ziel ist eine Cost-Income-Ratio von 60 % in<br />

den nächsten Jahren.<br />

63


64<br />

Lagebericht<br />

Die Risiken der künftigen Entwicklung bewegen sich nach unserer Einschätzung<br />

– wie dargestellt – in einem überschaubaren und für unser Haus tragbaren<br />

Rahmen, sodass wir davon ausgehen, dass hieraus keine wesentlichen Beeinträchtigungen<br />

zu erwarten sind. Vor diesem Hintergrund erwarten wir auch für<br />

die nächsten beiden Geschäftsjahre eine geordnete Vermögens- und Finanzlage<br />

sowie eine zufriedenstellende Ertragslage.<br />

Vorschlag für die Ergebnisverwendung<br />

Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss<br />

von 5.527.896,57 EUR – unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages<br />

von 8.408,59 EUR sowie nach den im Jahresabschluss mit 3.200.000,00 EUR ausgewiesenen<br />

Einstellungen in die Rücklagen (Bilanzgewinn von 2.336.305,16 EUR)<br />

– wie folgt zu verwenden:<br />

Ausschüttung einer Dividende 6,00 %<br />

Zuweisung zu den Ergebnisrücklagen<br />

884.004,60 EUR<br />

Andere Ergebnisrücklagen 1.450.000,00 EUR<br />

Vortrag auf neue Rechnung 2.300,56 EUR<br />

<strong>Hameln</strong>, 12. März 2007<br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong><br />

Der Vorstand:<br />

Heinz-Walter Wiedbrauck Michael Joop Klaus Meyer<br />

2.336.305,16 EUR


Bericht des Aufsichtsrates<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung<br />

obliegenden Aufgaben erfüllt. Er nahm seine Überwachungsfunktion wahr und<br />

fasste die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse.<br />

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in regelmäßig stattfindenden Sitzungen über<br />

die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über besondere<br />

Ereignisse.<br />

Der vorliegende Jahresabschluss <strong>2006</strong> mit Lagebericht wird vom Genossenschaftsverband<br />

Norddeutschland e. V. geprüft. Über das Prüfungsergebnis wird in der Vertreterversammlung<br />

berichtet.<br />

Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des<br />

Jahresüberschusses hat der Aufsichtsrat geprüft und für in Ordnung befunden. Der<br />

Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses – unter Einbeziehung des<br />

Gewinnvortrages – entspricht den Vorschriften der Satzung.<br />

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegten<br />

Jahresabschluss zum 31.12.<strong>2006</strong> festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des<br />

Jahresüberschusses zu beschließen.<br />

Durch Ablauf der Wahlzeit scheiden in diesem Jahr Herr Günter Baumeister, Herr Bernd<br />

Brase, Herr Johannes Dieckmann und Herr Wilfried Mensching aus dem Aufsichtsrat aus.<br />

Die Wiederwahl der ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrates ist zulässig.<br />

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und den Mitarbeitern Dank für die geleistete<br />

Arbeit aus.<br />

<strong>Hameln</strong>, 12. März 2007<br />

Der Aufsichtsrat Vorsitzender<br />

65


66<br />

1. Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2006</strong><br />

Aktivseite Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EUR EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 6.255.572,41 6.227<br />

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 46.927.022,22 16.802<br />

darunter: bei der Deutschen Bundesbank 46.927.022,22 (16.802)<br />

c) Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 53.182.594,63 0<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei Zentralnotenbanken zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen<br />

0,00 0<br />

darunter: bei der Deutschen Bundesbank<br />

refinanzierbar<br />

0,00 (0)<br />

b) Wechsel 0,00 0,00 0<br />

darunter: bei der Deutschen Bundesbank<br />

refinanzierbar<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

0,00 (0)<br />

a) täglich fällig 12.468.296,96 91.341<br />

b) andere Forderungen 8.523.323,48 20.991.620,44 8.892<br />

4. Forderungen an Kunden 525.110.591,83 522.870<br />

darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 122.635.282,90 (133.329)<br />

durch Schiffshypotheken gesichert 231.537,32 (249)<br />

Kommunalkredite 9.232.115,61 (9.295)<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0)<br />

ab) von anderen Emittenten 0,00 0,00 0<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

0,00 (0)<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 47.157.058,22 27.647<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 47.157.058,22 (27.647)<br />

bb) von anderen Emittenten 306.732.146,19 353.889.204,41 286.567<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 305.880.001,12 (285.676)<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 353.889.204,41 0<br />

Nennbetrag 0,00 (0)<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei<br />

Genossenschaften<br />

24.379.149,73 23.806<br />

a) Beteiligungen 22.695.253,87 15.511<br />

darunter: an Kreditinstituten 295.808,00 (296)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (468)<br />

b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 886.994,28 23.582.248,15 880<br />

darunter: bei Kreditgenossenschaften 287.300,00 (287)<br />

bei Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 346.000,00 346<br />

darunter: an Kreditinstituten 0,00 (0)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)<br />

9. Treuhandvermögen 1.296.932,31 1.507<br />

darunter: Treuhandkredite 1.296.932,31 (1.507)<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />

Schuldverschreibungen aus deren Umtausch<br />

0,00 0<br />

11. Immaterielle Anlagewerte 30.367,00 19<br />

12. Sachanlagen 15.409.508,37 15.574<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 10.712.501,57 1.847<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 707.961,95 749<br />

Summe der Aktiva 1.029.638.680,39 1.020.585


Passivseite Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EUR EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 10.003.166,67 10.011<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

160.055.026,41 170.058.193,08 146.898<br />

aa) von drei Monaten 271.412.099,65 299.056<br />

ab) von mehr als drei Monaten<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

133.112.100,56 404.524.200,21 111.158<br />

ba) täglich fällig 215.405.918,79 216.507<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

119.526.726,46 334.932.645,25 739.456.845,46 127.266<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 21.927.128,59 18.778<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 21.927.128,59 0<br />

darunter: Geldmarktpapiere 0,00 (0)<br />

eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0)<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 1.296.932,31 1.507<br />

darunter: Treuhandkredite 1.296.932,31 (1.507)<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.625.320,09 1.882<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

7. Rückstellungen<br />

708.635,09 852<br />

a) Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen<br />

9.645.276,00 6.897<br />

b) Steuerrückstellungen 345.969,89 250<br />

c) andere Rückstellungen 4.149.884,18 14.141.130,07 3.847<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

10. Genussrechtskapital 0,00 0<br />

darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0)<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 1.800.000,00 1.800<br />

12. Eigenkapital<br />

a) Gezeichnetes Kapital 14.928.190,54 14.831<br />

b) Kapitalrücklage<br />

c) Ergebnisrücklagen<br />

0,00 0<br />

ca) gesetzliche Rücklage 20.100.000,00 19.500<br />

cb) andere Ergebnisrücklagen 41.260.000,00 61.360.000,00 37.340<br />

d) Bilanzgewinn 2.336.305,16 78.624.495,70 2.205<br />

Summe der Passiva 1.029.638.680,39 1.020.585<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen<br />

abgerechneten Wechseln<br />

0,00 0<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />

Gewährleistungsverträgen<br />

12.778.394,88 12.297<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für<br />

fremde Verbindlichkeiten<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

0,00 12.778.394,88 0<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten<br />

Pensionsgeschäften<br />

0,00 0<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 31.418.165,23 31.418.165,23 46.816<br />

darunter: Lieferverpflichtungen aus 0,00 (0)<br />

zinsbezogenen Termingeschäften<br />

67


68<br />

2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.<strong>2006</strong> bis 31.12.<strong>2006</strong><br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EUR EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 31.130.394,42 32.454<br />

b) festverzinslichen Wertp. u. Schuldbuchforderungen 12.969.339,73 44.099.734,15 12.623<br />

2. Zinsaufwendungen<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

21.237.626,42 22.862.107,73 20.709<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen<br />

Wertpapieren<br />

864.526,31 1.027<br />

b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />

bei Genossenschaften<br />

465.351,67 252<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 1.329.877,98 0<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />

oder Teilgewinnabführungsverträgen<br />

0,00 7<br />

5. Provisionserträge 9.817.938,01 9.909<br />

6. Provisionsaufwendungen 485.054,75 9.332.883,26 540<br />

7. Nettoertrag aus Finanzgeschäften 11.377,99 15<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 9.582.234,58 974<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

0,00 0<br />

aa) Löhne und Gehälter 10.327.246,75 10.598<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

5.420.289,44 15.747.536,19 3.146<br />

darunter: für Altersversorgung 3.650.578,32 (1.296)<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 8.614.501,29 24.362.037,48 8.813<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen<br />

2.030.391,31 1.774<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.926.086,53 191<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />

Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />

13.797.392,36 4.193<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />

bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />

0,00 - 13.797.392,36 0<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />

0,00 0<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />

Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />

Anlagevermögen behandelten Wertpapieren<br />

5.010.584,69 5.010.584,69 0<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 30.961,83 0<br />

18. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 5.982.196,72 7.299<br />

20. Außerordentliche Erträge 0,00 364<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0<br />

22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 (364)<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 366.278,78 3.322<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten<br />

12 ausgewiesen<br />

88.021,37 454.300,15 42<br />

25. Jahresüberschuss 5.527.896,57 4.299<br />

26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 8.408,59 6<br />

27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen<br />

5.536.305,16 4.305<br />

a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 0<br />

b) aus anderen Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0<br />

28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen<br />

5.536.305,16 4.305<br />

a) in die gesetzliche Rücklage 600.000,00 600<br />

b) in andere Ergebnisrücklagen 2.600.000,00 3.200.000,00 1.500<br />

29. Bilanzgewinn 2.336.305,16 2.205


Anhang<br />

A. Allgemeine Angaben<br />

Anhang<br />

In der Gliederung der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung ergaben sich keine<br />

Veränderungen.<br />

Der Bilanzposten Aktiv 13 und die GuV-Posten 8 und 12 sind mit dem Vorjahr<br />

insoweit nicht vergleichbar, als im Geschäftsjahr auf Grund geänderter steuerlicher<br />

Vorschriften einmalig die Erfassung des aus der Zeit des Anrechnungsverfahrens<br />

stammenden so genannten Körperschaftsteuerguthabens erfolgte.<br />

In dem Posten PU 2c Unwiderrufliche Kreditzusagen sind im Gegensatz zum<br />

Vorjahr keine offenen Kreditlinien aus herausgegebenen Kreditkarten enthalten.<br />

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden<br />

folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:<br />

Die einzelnen Vermögensgegenstände wurden vorsichtig bewertet. Die Forderungen<br />

an Kunden wurden mit dem Nennwert angesetzt, wobei der Unterschiedsbetrag<br />

zwischen dem höheren Nennwert und dem Auszahlungsbetrag<br />

in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten aufgenommen wurde. Dieser<br />

Unterschiedsbetrag wird grundsätzlich planmäßig, und zwar zeitanteilig, aufgelöst.<br />

Die den Forderungen an Kunden anhaftenden Bonitätsrisiken haben wir<br />

durch Bildung von Einzelwertberichtigungen und unversteuerten Pauschalwertberichtigungen<br />

in ausreichendem Umfang abgedeckt. Die Ermittlung der unversteuerten<br />

Pauschalwertberichtigungen erfolgte auf der Grundlage der Verlustmethode<br />

des Schreibens des BMF vom 10. Januar 1994.<br />

Die wie Umlaufvermögen behandelten festverzinslichen Wertpapiere, Aktien<br />

und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere haben wir nach dem strengen<br />

Niederstwertprinzip bewertet. Da die Wertpapiere im Girosammeldepot verwahrt<br />

werden, werden die Anschaffungskosten bei gleicher Wertpapiergattung<br />

nach der Durchschnittsmethode ermittelt.<br />

Die entsprechend IDW RH BFA 1.003 als strukturierte Produkte bezeichneten<br />

Vermögensgegenstände werden, soweit sie lediglich ein Zinsänderungs- und<br />

Emittentenrisiko enthalten, als einheitlicher Vermögensgegenstand bilanziert<br />

und bewertet. Soweit eine Verzinsung von Anleiheanteilen nicht mehr erfolgt,<br />

wurden diese mit einem angemessenen Zinssatz abgezinst.<br />

Außerbilanzielle Finanzinstrumente wurden als Sicherungsgeschäft für zwei bilanzwirksame<br />

Geschäfte eingesetzt. Diese Zinsswaps wurden als Micro-Hedge<br />

zu eigenen Inhaberschuldverschreibungen abgeschlossen.<br />

69


70<br />

Anhang<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />

bei Genossenschaften werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren<br />

beizulegenden Wert angesetzt.<br />

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgte zu den Anschaffungskosten und, soweit<br />

abnutzbar, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Den planmäßigen<br />

Abschreibungen liegen die der geschätzten Nutzungsdauer entsprechenden<br />

Abschreibungssätze zugrunde, die auch steuerlich geltend gemacht werden.<br />

Sachanlagen wurden im Anschaffungsjahr pro rata temporis abgeschrieben. Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter wurden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.<br />

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen ist durch eine Änderung des Körperschaftsteuergesetzes<br />

die Aktivierung des Körperschaftsteuerguthabens erforderlich<br />

geworden. Da eine ratenweise Auszahlung dieses Anspruchs innerhalb der<br />

kommenden elf Jahre erfolgt, wurde er mit 3,913 % abgezinst. Die Aktivierung<br />

hat sich in Höhe von 6.650 TEUR ertragserhöhend ausgewirkt. Die positiven Auswirkungen<br />

auf die Vermögens- und Finanzlage sind von wesentlicher Bedeutung.<br />

Unterschiedsbeträge zwischen dem Rückzahlungsbetrag einer Verbindlichkeit<br />

und dem niedrigeren Ausgabebetrag haben wir in den Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

eingestellt. Der Unterschiedsbetrag wird planmäßig auf die<br />

Laufzeit der Verbindlichkeit verteilt.<br />

Die Passivierung der Verbindlichkeiten erfolgte zu dem jeweiligen Rückzahlungsbetrag.<br />

Die abgezinsten Verbindlichkeiten wurden mit dem Zeitwert ausgewiesen.<br />

Der Belastung aus Einlagen mit steigender Verzinsung und für Zuschläge<br />

sowie sonstige über den Zins hinausgehende Vorteile für Einlagen wurde<br />

durch Rückstellungsbildung in angemessenem Umfang Rechnung getragen.<br />

Für laufende Pensionen und Pensionsanwartschaften wurden nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen Rückstellungen gebildet. Zur Ermittlung des versicherungsmathematischen<br />

Teilwertes wurden die Generationstafeln von 2005<br />

nach Professor Heubeck verwendet. Im Hinblick auf die langfristig betrachtet<br />

rückläufige Entwicklung des Zinsniveaus wurde der der Berechnung zugrunde<br />

liegende Rechnungszinsfuß von 6 % auf 3,5 % gesenkt. Dieses hat sich ertragsmindernd<br />

ausgewirkt. Ohne die Änderung wäre ein um 2.380 TEUR höherer<br />

Jahresüberschuss ausgewiesen worden. Die Auswirkungen auf die Vermögensund<br />

Finanzlage sind damit von größerer Bedeutung.<br />

Im Übrigen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten Rückstellungen in angemessener<br />

Höhe gebildet.<br />

Posten, denen Beträge zugrunde liegen, die auf fremde Währung lauten oder<br />

ursprünglich auf fremde Währung lauteten, wurden in EURO umgerechnet.<br />

Währungsguthaben und Währungsverbindlichkeiten sowie am Bilanzstichtag<br />

nicht abgewickelte Kassageschäfte haben wir gemäß § 340h Abs. 1 HGB mit


Anhang<br />

dem Kassakurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die sich aus der Umrechnung<br />

ergebenden Aufwendungen wurden grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

berücksichtigt. Erträge aus der Umrechnung von Devisen und Sorten<br />

wurden aus Vereinfachungsgründen auch dann vereinnahmt, wenn die Anforderungen<br />

gemäß § 340 h Abs. 2 HGB an eine Deckung nicht vorlagen.<br />

Der Jahresabschluss wurde nach teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses<br />

aufgestellt.<br />

C. Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2006</strong><br />

(volle EUR)<br />

Anschaffungs-/ Zugänge (a) Umbuchungen (a) Abschrei- Buchwerte Abschrei-<br />

Herstellungs- Zuschreibung (b) Abgänge (b) bungen am Bilanz- bungen Gekosten<br />

(kumuliert) stichtag schäftsjahr<br />

des Geschäftsjahres<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

Immaterielle Anlagewerte 162.987 27.142 (a) 0 (a) 115.696 30.367 16.237<br />

0 (b) 44.066 (b)<br />

Sachanlagen:<br />

a) Grundstücke und 19.559.453 1.183.728 (a) 0 (a) 7.976.966 12.692.572 1.038.814<br />

Gebäude 0 (b) 73.643 (b)<br />

b) Betriebs- und 10.839.169 778.144 (a) 0 (a) 8.424.423 2.716.937 975.341<br />

Geschäftsausstattung 0 (b) 475.953 (b)<br />

a 30.561.609 1.989.014 (a) 0 (a) 16.517.085 15.439.876 2.030.392<br />

0 (b) 593.662 (b)<br />

Buchwerte Veränderungen (saldiert) Buchwerte<br />

Vorjahr am Bilanzstichtag<br />

EUR EUR EUR<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens<br />

0 0 0<br />

Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />

bei Genossenschaften<br />

16.390.864 7.191.384 23.582.248<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

346.000 0 346.000<br />

b 16.736.864 7.191.384 23.928.248<br />

Summe a und b 47.298.473 39.368.124<br />

D. Erläuterungen zur Bilanz<br />

In den Forderungen an Kreditinstitute sind 17.088.966 EUR Forderungen an die<br />

zuständige genossenschaftliche Zentralbank enthalten.<br />

71


72<br />

Anhang<br />

Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen haben folgende Restlaufzeiten:<br />

bis 3 Monate mehr als 3 Mo- mehr als ein Jahr mehr als<br />

nate bis ein Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Andere Forderungen an<br />

Kreditinstitute (A 3b)<br />

(ohne Bausparguthaben)<br />

715.809 0 2.500.000 5.000.000<br />

Forderungen an Kunden (A 4) 22.524.086 49.745.059 161.766.153 261.363.140<br />

Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht<br />

nach den Restlaufzeiten gegliedert.<br />

In den Forderungen an Kunden (A 4) sind 29.378.711 EUR Forderungen mit<br />

unbestimmter Laufzeit enthalten.<br />

Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen<br />

Wertpapieren (A 5) werden im auf den Bilanzstichtag folgenden<br />

Geschäftsjahr 40.176.000 EUR fällig.<br />

In den Forderungen sind folgende Beträge enthalten, die auch Forderungen an<br />

verbundene Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:<br />

Forderungen an<br />

verbundene Unternehmen Beteiligungsunternehmen<br />

Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Forderungen an<br />

Kreditinstitute (A 3)<br />

0 0 621.779 1.758.767<br />

Forderungen an Kunden (A 4) 3.068.089 2.477.711 0 0<br />

In folgenden Posten sind enthalten:<br />

börsenfähig davon:<br />

börsennotiert nicht börsen- nicht mit dem<br />

notiert Niederstwert<br />

bewertete<br />

börsenfähige<br />

Wertpapiere<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

(A 5)<br />

353.889.204 353.039.696 849.508 0<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere (A 6)<br />

23.769.072 20.574.407 3.194.665 0<br />

Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />

bei Genossenschaften (A 7)<br />

21.239.632 0 21.239.632


Wir besitzen an folgenden Unternehmen Kapitalanteile in Höhe von<br />

mindestens 20 %:<br />

Anhang<br />

Name und Sitz Anteil am Gesell- Eigenkapital Ergebnis des letzten vorlieschaftskapital<br />

der Gesellschaft genden Jahresabschlusses<br />

% Jahr TEUR Jahr TEUR<br />

a) Bonus Card <strong>Hameln</strong> GmbH,<br />

<strong>Hameln</strong><br />

25,0 <strong>2006</strong> 40 2005/<strong>2006</strong> 10<br />

b) Immobilien-Service<br />

Am Markt GmbH, <strong>Stadthagen</strong><br />

100,0 <strong>2006</strong> 205 <strong>2006</strong> 0<br />

c) VIS <strong>Volksbank</strong> Immobilien<br />

Service GmbH, <strong>Hameln</strong><br />

100,0 <strong>2006</strong> 26 <strong>2006</strong> 93<br />

Mit den unter Buchstaben b) und c) genannten Unternehmen besteht ein Konzernverhältnis.<br />

Ein Konzernabschluss wurde nicht aufgestellt, weil aufgrund untergeordneter<br />

Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296<br />

Abs. 2 HGB) auf die Aufstellung verzichtet werden konnte. Aufgrund des bestehenden<br />

Ergebnisabführungsvertrages hat die Bank zu b) einen Betrag von<br />

30.961,83 EUR übernommen.<br />

In den Bilanzposten „Treuhandvermögen“ und „Treuhandverbindlichkeiten“ sind<br />

ausschließlich Kredite ausgewiesen, die wir im eigenen Namen für fremde Rechnung<br />

halten.<br />

Im Aktivposten „Sachanlagen“ sind Grundstücke und Bauten, die wir im Rahmen<br />

eigener Tätigkeit nutzen, in Höhe von 12.665.246 EUR und Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattungen in Höhe von 2.716.937 EUR enthalten.<br />

In dem Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“ ist folgender wesentlicher<br />

Einzelbetrag enthalten:<br />

31.12.<strong>2006</strong><br />

EUR<br />

abgezinster Auszahlungsanspruch KSt Guthaben 6.649.544<br />

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Unterschiedsbeträge zwischen<br />

dem Ausgabebetrag und dem höheren Rückzahlungsbetrag von Verbindlichkeiten<br />

in Höhe von 523.788 EUR (Vorjahr 479.408 EUR) enthalten.<br />

In den folgenden Posten bzw. Unterposten der Aktivseite sind Vermögensgegenstände,<br />

für die eine Nachrangklausel besteht, enthalten:<br />

(siehe Tabelle nächste Seite)<br />

73


74<br />

Anhang<br />

Posten/Unterposten Geschäftsjahr Vorjahr<br />

bis 3 Monate mehr als 3 Mo- mehr als ein Jahr mehr als<br />

nate bis ein Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber 74.305.747 4.235.011 39.850.677 41.497.237<br />

Kreditinstituten mit verein-<br />

barter Laufzeit oder Kündi-<br />

gungsfrist (P 1b)<br />

Spareinlagen mit vereinbarter 14.932.400 80.174.014 37.146.063 741.208<br />

Kündigungsfrist von mehr<br />

als drei Monaten (P 2ab)<br />

Andere Verbindlichkeiten 81.340.708 18.446.160 18.435.758 795.300<br />

gegenüber Kunden mit<br />

vereinbarter Laufzeit oder<br />

Kündigungsfrist (P 2bb)<br />

EUR EUR<br />

3 b) 715.809 715.809<br />

6) 233.492 233.492<br />

In den Vermögensgegenständen sind Fremdwährungsposten im Gegenwert<br />

von 741.622 EUR enthalten.<br />

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 82.134.653 EUR Verbindlichkeiten<br />

gegenüber der zuständigen genossenschaftlichen Zentralbank<br />

enthalten.<br />

Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten<br />

auf:<br />

Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht<br />

nach den Restlaufzeiten gegliedert.<br />

Von den begebenen Schuldverschreibungen (P 3a) werden im auf den Bilanzstichtag<br />

folgenden Jahr 3.284.000 EUR fällig.<br />

Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge, die bei der<br />

Ausreichung von Forderungen in Abzug gebracht wurden, im Gesamtbetrag<br />

von 604.128 EUR (Vorjahr 694.663 EUR) enthalten.


Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Anhang<br />

verbundenen Unternehmen Beteiligungsunternehmen<br />

Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Verbindlichkeiten 222.373 119.533 4.567.654 4.564.014<br />

gegenüber Kunden (P 2)<br />

In den nachstehenden Verbindlichkeiten sind folgende Beträge enthalten, die<br />

auch Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder<br />

Beteiligungsunternehmen sind:<br />

In den Schulden sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von 3.676.060 EUR<br />

enthalten.<br />

Die unter Passivposten 12a „Gezeichnetes Kapital“ ausgewiesenen Geschäftsguthaben<br />

gliedern sich wie folgt:<br />

Geschäftsguthaben<br />

a) der verbleibenden Mitglieder 14.620.564 EUR<br />

b) der ausscheidenden Mitglieder 300.576 EUR<br />

c) aus gekündigten Geschäftsanteilen 7.050 EUR<br />

Rückständige fällige Pflichteinzahlungen auf Geschäftsanteile bestehen nicht.<br />

Die Ergebnisrücklagen (P 12c) haben sich wie folgt entwickelt:<br />

Gesetzliche Rücklage andere Ergebnisrücklagen<br />

EUR EUR<br />

Stand 01.01.<strong>2006</strong> 19.500.000 37.340.000<br />

Einstellungen aus<br />

· Bilanzgewinn des Vorjahres 0 1.320.000<br />

· Jahresüberschuss des<br />

Geschäftsjahres<br />

600.000 2.600.000<br />

Stand 31.12.<strong>2006</strong> 20.100.000 41.260.000<br />

In der nachfolgenden Tabelle sind die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten<br />

Derivatgeschäfte zusammengefasst. Die Bewertung der Zinsswaps erfolgte<br />

anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve am Bilanzstichtag nach der Marktbewertungsmethode.<br />

75


76<br />

Anhang<br />

Volumen im Derivategeschäft (Angaben in TEUR)<br />

Nominalbeträge beizulegender Zeitwert negativ (-)<br />

Zinsbezogene Geschäfte 10.000 -61<br />

Währungsbezogene Geschäfte 229 0<br />

Von den Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sind durch Übertragung<br />

von Vermögensgegenständen gesichert:<br />

Passivposten Gesamtbetrag der als Sicherheit<br />

übertragenen Vermögenswerte<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1) 137.142.295<br />

E. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Provisionserträge aus für Dritte erbrachte Dienstleistungen für Verwaltung<br />

und Vermittlung, insbesondere für die Vermittlung von Bausparverträgen, Versicherungen<br />

und Wertpapieranlagen nehmen in der Ertragsrechnung einen festen<br />

Bestandteil ein und machen 0,9 % der durchschnittlichen Bilanzsumme aus.<br />

In den a) Sonstigen betrieblichen Erträgen (GuV-Posten 8) und Sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen (GuV-Posten 12), b) Erträge aus Zuschreibung zu<br />

Beteiligungen (GuV-Posten 16) sind folgende nicht unwesentliche Einzelbeträge<br />

enthalten:<br />

Art EUR<br />

a) Auszahlung KSt Guthaben (GuV 8) abzgl. Abzinsung<br />

KSt Guthaben (GuV 12)<br />

6.649.544<br />

b) Beteiligungsverkauf NGB (GuV 16) 5.007.516<br />

In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde Erträge<br />

in Höhe von 8.402.481 EUR und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von<br />

1.897.832 EUR enthalten. Hiervon entfallen Erträge in Höhe von 8.401 TEUR<br />

und Aufwendungen in Höhe von 1.752 TEUR auf die Erstattung von Körperschaftsteuerguthaben.<br />

Steuerrechtliche Abschreibungen (gemäß § 6b EStG) wurden im Geschäftsjahr<br />

in Höhe von 150.513 EUR (Vorjahr 0 EUR) vorgenommen. Für künftige Jahresabschlüsse<br />

ergeben sich hieraus keine erheblichen Belastungen.<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen auf das Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.<br />

EUR


F. Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Gesamtbezüge gewährt in Höhe<br />

von 22.840 EUR.<br />

Die früheren Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene erhielten<br />

295.921 EUR.<br />

Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wurde gemäß § 286 Abs. 4<br />

HGB verzichtet.<br />

Für frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen bestehen zum<br />

31.12.<strong>2006</strong> Pensionsrückstellungen in Höhe von 4.468.168 EUR.<br />

Die Forderungen an und aus eingegangenen Haftungsverhältnissen betrugen<br />

für Mitglieder des Vorstands 278.627 EUR und für Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

2.590.644 EUR.<br />

Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte Verpflichtungen, die für die<br />

Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen in Form von Garantieverpflichtungen<br />

gegenüber der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes<br />

der Deutschen <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken e.V. (Garantieverbund) in<br />

Höhe von 1.825.068 EUR.<br />

Die Zahl der <strong>2006</strong> durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:<br />

Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte<br />

Prokuristen 9 0<br />

Sonstige kaufmännische<br />

Mitarbeiter<br />

169 41<br />

178 41<br />

Außerdem wurden durchschnittlich 35 Auszubildende beschäftigt.<br />

Mitgliederbewegung<br />

Zahl der Mitglieder Anzahl der Geschäftsanteile Haftsummen EUR<br />

Anfang <strong>2006</strong> 40.619 102.887 15.433.050<br />

Zugang <strong>2006</strong> 1.750 3.786 567.900<br />

Abgang <strong>2006</strong> 1.122 2.821 423.150<br />

Ende <strong>2006</strong> 41.247 103.852 15.577.800<br />

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />

haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um 113.377 EUR<br />

77


78<br />

Anhang<br />

Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr<br />

vermehrt um 144.750 EUR<br />

Höhe des Geschäftsanteils 150 EUR<br />

Höhe der Haftsumme 150 EUR<br />

Der Name und die Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes lauten:<br />

Genossenschaftsverband Norddeutschland e.V.<br />

Hannoversche Straße 149, 30627 Hannover<br />

Vor- und Zuname Ausgeübter Beruf Bemerkung<br />

Mitglieder des Vorstands: Heinz-Walter Wiedbrauck Bankleiter Vorsitzender<br />

Michael Joop Bankleiter<br />

Klaus Meyer Bankleiter<br />

Vor- und Zuname Ausgeübter Beruf Bemerkung<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats: Otto Baukmeier Dipl.-Ingenieur Vorsitzender<br />

Heinz Stelzer Kfz-Meister stellv. Vorsitzender<br />

Günter Baumeister Steuerberater<br />

Bernd Brase Landmaschinenmeister<br />

Hans-Harm Damke Kaufmann<br />

Johannes Dieckmann Kaufmann<br />

Wolfgang Maasch Juwelier<br />

Wilfried Mensching Landwirt<br />

Günther Niemeyer Dipl.-Volkswirt<br />

Dr. Hans-Detlev von Stietencron leitender Angestellter<br />

Monika Stork-Meier Kauffrau<br />

Jörg Strüver Rechtsanwalt u. Notar<br />

<strong>Hameln</strong>, 12. März 2007<br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong><br />

Der Vorstand:<br />

Heinz-Walter Wiedbrauck Michael Joop Klaus Meyer<br />

NATUR


ERLEBEN<br />

Impressum<br />

Natur erleben Inhalt: <strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong>,<br />

Osterstraße 44, 31785 <strong>Hameln</strong><br />

79<br />

Konzeption: die Querdenker c/o SUSA-VERLAG GmbH, <strong>Hameln</strong><br />

Photostudios Blesius, <strong>Hameln</strong><br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Stadthagen</strong> <strong>eG</strong> – Zentrale Dienste<br />

Photographie: Photostudios Blesius, <strong>Hameln</strong>,<br />

Bilder Seite 3/7/17/21 mit freundlicher Genehmigung<br />

der Firma Otto Golze & Söhne GmbH, Emmerthal<br />

Gestaltung: die Querdenker c/o SUSA-VERLAG GmbH, <strong>Hameln</strong><br />

Druck: Albert Matzow GmbH, <strong>Hameln</strong>


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