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Kunden anforderungen füh ren zu neuen Lösungen - Vonderheiden ...

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„Es gibt keinen Retrofit-Anbieter in<br />

Europa, der wie wir das ganze Spektrum<br />

abdeckt“, sagt Schmidt.<br />

<strong>Vonderheiden</strong> unterscheidet<br />

zwischen Aufrüstungsangeboten für<br />

einzelne Baugruppen der WPA – Vorheizer,<br />

Splicer, Abrollungen, Einseitige,<br />

Leimwerk, Beklebemaschine,<br />

Querschneider u.a. – und solchen<br />

Retrofits, die über mehrere Maschinenkomponenten<br />

greifen. Hier ist<br />

insbesondere der Wet End Manager<br />

(WEM) <strong>zu</strong>r Steuerung der WPA auf<br />

Basis der Step-7-Steuerung <strong>zu</strong> nennen.<br />

Je nach Ausbaustufe übernimmt<br />

der WEM Brückenmengenregelung,<br />

Splicesteuerung, Produktionsdatenverwaltung,<br />

Temperaturregelung,<br />

Qualitätsdatenverfolgung u.a.m.<br />

Das Gegenstück <strong>zu</strong> dem sich bewährt<br />

habenden Wet End Manager ist der<br />

neue Dry End Manager (DEM), der<br />

als übergeordnetes Leitsystem das<br />

komplette Trockenende der Wellpappenanlage<br />

steuert. Laut Carsten<br />

Meineke bietet sich der DEM gerade<br />

für <strong>Kunden</strong> mit „Mix-Anlagen“ an,<br />

die sich aus Komponenten verschiedener<br />

Herkunft <strong>zu</strong>sammensetzen.<br />

Weitere Beispiele für übergreifende<br />

Retrofit-Module sind Pendelwalzen<br />

<strong>zu</strong>m Ausgleich von Papierbahnspannungen,<br />

der automatische Schmierstoffgeber,<br />

ein Kamerasystem mit bis<br />

<strong>zu</strong> sechs Kameras <strong>zu</strong>r Überwachung<br />

der Anlage oder der Web Cleaner für<br />

die Bahn- bzw. Bogenreinigung speziell,<br />

wenn gestrichene Papiere verarbeitet<br />

werden.<br />

Im Monat, erläutert Meineke,<br />

werden im <strong>Kunden</strong>auftrag durchschnittlich<br />

zwei Retrofit-Projekte verschiedener<br />

Größenordnung durchge<strong>füh</strong>rt.<br />

Was häufig verlangt wird,<br />

sind Hydraulik-Upgrades, die <strong>Vonderheiden</strong><br />

mittlerweile schon 70mal<br />

Carsten Meineke<br />

studiert die Pläne<br />

eines <strong>neuen</strong> Retrofit-Projekts.<br />

Zum Besuchszeitpunkt<br />

befanden<br />

sich allein fünf<br />

Einseitige-Maschinen<br />

<strong>zu</strong>r Generalüberholung<br />

im<br />

Hause <strong>Vonderheiden</strong>.<br />

Sie werden<br />

zerlegt, gesandstrahlt,<br />

lackiert<br />

und später nach<br />

<strong>Kunden</strong>wunsch<br />

aufgerüstet.<br />

durchge<strong>füh</strong>rt hat. Größtes Einzelprojekt<br />

im vergangenen Jahr mit einem<br />

Auftragswert von 400.000 Euro war<br />

die komplette Umrüstung der Heizpartie<br />

der WPA bei Smurfit Kappa<br />

Lübeck – übrigens keine Peters-, sondern<br />

eine BHS-Anlage.<br />

Der T<strong>ren</strong>d <strong>zu</strong>r Bildung großer<br />

Einheiten in der Wellpappenindustrie,<br />

sagt Thomas Schmidt, kommt<br />

<strong>Vonderheiden</strong>s Retrofit-Geschäft<br />

entgegen. Die Fusionen würden die<br />

Konzerne zwingen, über ihre vorhandenen<br />

Anlagen, und auch über ihre<br />

Standorte nach<strong>zu</strong>denken und darüber,<br />

wohin die beg<strong>ren</strong>zten Mittel<br />

für Investitionen <strong>zu</strong> lenken sind. Da<br />

werde es für die <strong>Kunden</strong> immer attraktiver<br />

ihre WPAs auf<strong>zu</strong>rüsten, um<br />

sie im Wettbewerb <strong>zu</strong> halten. Es sei,<br />

so Schmidt, sicher nicht möglich, aus<br />

einer 200 m/min laufenden Anlage<br />

eine 350-m-Maschine <strong>zu</strong> machen.<br />

Aber auch das Tuning von 200 auf<br />

230 oder von 250 auf 280 m/min<br />

sei für die betreffende Wellpappen-<br />

Forschung & Technologie<br />

fabrik ein Riesensprung, bedeute<br />

über zehn Prozent Leistungssteigerung<br />

– bei einem Mitteleinsatz von<br />

200.000/300.000 Euro.<br />

Im Geschäftsbereich Retrofit<br />

generiert <strong>Vonderheiden</strong> inzwischen<br />

mit dem Aufrüsten von Nicht-Peters-Anlagen<br />

mehr Umsatz als im<br />

angestammten Peters-Sektor. Die<br />

Zukunftsausrichtung der <strong>Vonderheiden</strong><br />

Maschinenbau und Messtechnik<br />

GmbH ist klar, und danach lebe das<br />

Unternehmen auch schon, betont der<br />

Firmenchef: <strong>Vonderheiden</strong> will der<br />

Retrofit-Lieferant für alle am Markt<br />

<strong>zu</strong> findenden Wellpappenmaschinen<br />

sein – von Agnati bis Simon. Ein ähnliches<br />

Ziel verfolgen die Hamburger<br />

im Ersatzteilgeschäft. Innerhalb der<br />

nächsten fünf Jahre möchte man für<br />

Nicht-Peters-Anlagen ebenso viele<br />

Ersatzteile verkaufen wie für die jetzt<br />

noch dieses Feld dominie<strong>ren</strong>den Peters-Maschinen.<br />

Drittens verstärkt<br />

<strong>Vonderheiden</strong> seine Aktivitäten im<br />

Gebrauchtmaschinengeschäft. Wurden<br />

anfangs ausschließlich <strong>Kunden</strong>maschinen<br />

generalüberholt, ist das<br />

Unternehmen mittlerweile finanziell<br />

in der Lage, Gebrauchtmaschinen<br />

auf eigene Rechnung <strong>zu</strong> kaufen und<br />

wertsteigernd <strong>zu</strong> verkaufen – getreu<br />

der internen Losung „Das ganze Unternehmen<br />

ist verkaufen!“<br />

Die unabhängig auftretende Firma<br />

<strong>Vonderheiden</strong> Maschinenbau<br />

und Messtechnik erfüllt innerhalb<br />

der BHS-Familie ein wichtige Rolle;<br />

durch ihre Tätigkeit ist es der Unternehmensgruppe<br />

möglich, das ganze<br />

Spektrum ab<strong>zu</strong>decken: von Neuanlagen<br />

über Gebrauchtmaschinen,<br />

Retrofits, Service, Ersatzteilen bis <strong>zu</strong><br />

Riffelwalzen. Jü<br />

www.a-p-r.de 45 Wellpappe 02/2007

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