Jahresbericht 2010- Die VVB in Zahlen (pdf-Datei 3.411 KB)

Jahresbericht 2010
VVB

Beratung und Service - nah am Menschen
45 VVB-Standorte auf einen Blick
Hausen, Seligenstädter Straße 52
✆ 06104 701-0
Obertshausen,
Heusenstammer Straße 10
✆ 06104 403-0
Obertshausen,
Westendstraße 23 (reine SB-Stelle)
Bürgel, Langstraße 2
✆ 069 86001-0
Rumpenheim, Scharfensteinerstr. 1
✆ 069 860009-2
63071 OF-Tempelsee,
Brunnenweg 43
✆ 069 857064-0
Jacques-Offenbach-Straße 6
(reine SB-Stelle)
Grenz-/Ecke Spießstraße
(reine SB-Stelle)
Hainstadt, Offenbacher Landstr. 46
✆ 06182 9622-0
Klein-Krotzenburg, Kirchstr. 65
✆ 06182 787346-0
Dietesheimer Straße 16-18
✆ 06108 6003-0
Ulmenstraße 30-32
✆ 06108 9128-0
Offenbacher Straße 101
(reine SB-Stelle)
Dietesheim, Bettinastraße 12-14
✆ 06108 9128-5
Lämmerspiel,
Bischof-Ketteler-Straße 9
✆ 06108 82353-0
Mainfl ingen, Schillerstraße 25-27
✆ 06182 22949
Zellhausen, Babenhäuser Straße 14
✆ 06182 3241
Bahnhofstraße 11
✆ 06182 26094
Froschhausen,
Seligenstädter Straße 25-27
✆ 06182 7075
Klein-Welzheim, Kettelerstraße 10
✆ 06182 8410710
Frankfurter Straße 20
✆ 06104 93000
Leibnizstraße 9
✆ 06104 93070
Rembrücken, Hauptstraße 5
(reine SB-Stelle)
63110 Rodgau
Jügesheim,
Babenhäuser Straße 2-8
✆ 06106 695-0
Weiskirchen, Hauptstraße 106-108
✆ 06106 841-6
Hainhausen, Heinrich-Sahm-Straße 1
✆ 06106 8405-0
Dudenhofen,
Nieuwpoorter Straße 68
✆ 06106 821-6
Nieder-Roden, Frankfurter Straße 66
✆ 06106 881-6
Nieder-Roden, Turmstraße 1
(reine SB-Stelle)
Am Sägewerk 10
✆ 06073 80031
Markt 20
✆ 06071 927-6
Groß-Umstädter Straße 13
(reine SB-Stelle)
Ober-Roden,
Dieburger Straße 23-25
✆ 06074 885-3
Ober-Roden, Breidertring 106
✆ 06074 922513
Waldacker, Hauptstraße 84
(reine SB-Stelle)
Urberach, Gänseeck 2
✆ 06074 876-3
64839 Münster
Darmstädter Straße 34
✆ 06071 305-6
Altheim, Waldstraße 6
✆ 06071 33850
Platanenallee 19
✆ 06073 601-0
Kirrwiller Straße 18
(reine SB-Stelle)
Hergershausen, Mainstraße 11
✆ 06073 4017
Sickenhofen,
Sachsenhäuser Straße 1
(reine SB-Stelle)
Langstadt, Hauptstraße 6
✆ 06073 731070
Harpertshausen, Raiffeisenstraße 2
(reine SB-Stelle)
Harreshausen, Gersprenzstraße 22
(reine SB-Stelle)
Online-Banking www.vvb-maingau.de
nanz & Gewerbe

IN HALT
VVB Vereinigte Volksbank Maingau eG
02 Verwaltung und Personalreport
05 Konjunktureller Jahresrückblick 2010
10 Entwicklung der
Volksbanken und Raiffeisenbanken
12 Geschäftsentwicklung 2010
Vereinigte Volksbank Maingau eG
15 Erläuterungen zur Bilanz
22 Erläuterungen zur Gewinn- und
Verlustrechnung
24 Gesamtbanksteuerung und Ausblick
26 Bericht des Aufsichtsrates
27 Verkürzter Jahresabschluss
zum 31.12.2010

Verwaltung und Personalreport Stand 01.01.2011
Vorstand
Michael Mengler Manfred Resch
(Vorstandssprecher)
Aufsichtsrat
Hans-Peter Biffar
(Vorsitzender)
Unternehmensberater, Offenbach
Wolfgang Amerschläger
(stellv. Vorsitzender)
Rechtsanwalt und Notar, Seligenstadt
Bernd Becker*
Architekt, Obertshausen
Günter Huther
Landgerichtspräsident, Münster
Elke Kimpel
Geschäftsführerin, Hainburg
Bernhard Koser**
Rechtsanwalt und Notar, Rodgau
Die mit einem * bezeichneten Mitglieder des Aufsichtsrates scheiden satzungsgemäß aus dem Aufsichtsrat aus.
Wiederwahl durch die Vertreterversammlung ist zulässig.
Das mit zwei ** bezeichnete Mitglied des Aufsichtsrates scheidet ebenfalls satzungsgemäß aus dem Aufsichtsrat aus.
Durch das Erreichen der Altersgrenze ist eine Wiederwahl satzungsgemäß nicht zulässig.
Beirat
Adolf Hein
(Vorsitzender)
Geschäftsführer, Schaafheim
Wilhelm Heckwolf
(stellv. Vorsitzender)
staatl. gepr. Optiker, Münster
Dr. Malte Armknecht
Rechtsanwalt und Notar, Rodgau
Rudolf Bax
Geschäftsführer, Hainburg
Wilma Brandner
Kauffrau, Offenbach
Ralf Fischer
Gärtnermeister, Rodgau
Marianne Günther
Geschäftsführerin, Schaafheim
Andreas Kegelmann
Steuerberater, Obertshausen
Dr. Heinrich L. Kolb
Mitglied des Deutschen Bundestages,
Geschäftsführer, Babenhausen
Andrea Möbius
Juristin, Babenhausen
Norbert Schwerber
Wirtschaftsprüfer, Rödermark
Sitz der Bank
Seligenstädter Straße 52 . 63179 Obertshausen
Telefon 06104 701- 0 . Internet www.vvb-maingau.de . E-Mail kontakt@vvb-maingau.de
BIC/SWIFT BIC GENO DE 51 OBH
Verbandszugehörigkeit
Genossenschaftsverband e.V. . Wilhelm-Haas-Platz . 63263 Neu-Isenburg
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V., Berlin (BVR)
Zentralbank
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank AG . Frankfurt am Main (DZ BANK AG)
2
Alfred Münch
Steuerberater, Offenbach
Norbert Rink
Dipl.-Volkswirt, Rödermark
Eduard Tomaszewski*
Steuerberater, Schaafheim
Dieter Heinz Simon
Architekt, Mainhausen
Karl-Heinz Sommer
Bauingenieur, Seligenstadt
Peter Tillmann
Geschäftsführer, Mühlheim
Ernestos Varvaroussis
Geschäftsführer, Heusenstamm
Gerhard Wenzel
Immobilien-Kaufmann,
Seligenstadt

Personalbestand
Nach Umrechnung der Teilzeit- in Vollzeitbeschäftigte
ergibt sich zum 31.12.2010 ein Mitarbeiterstand von
352 (aktive Mitarbeiter ohne Auszubildende, Vorjahr:
369). 18 Mitarbeiterinnen (Vorjahr: 21) befanden sich
per 31.12.2010 in der Elternzeit.
Ausbildungsstart 2010:
Ausbildungsleitung und Geschäftsleitung begrüßen die „VVB-Berufsstarter“
Vorruhestand und Altersteilzeit
Ende 2010 wurden insgesamt 9 (Vorjahr: 12) Vorruhestandsverträge
im Bestand geführt. Per Jahresende
führten wir überdies 4 Altersteilzeitverträge im Bestand
(Vorjahr: 7). Alle Mitarbeiter hatten sich für das
Blockmodell entschieden, d.h. die Vereinbarung von
Arbeits- und Freizeitphase.
Auszubildende
11 Auszubildende (kleines Foto links) haben im Jahr
2010 ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und
wurden in ein befristetes Arbeitsverhältnis übernommen.
13 junge Leute haben am 12.08.2010 ihre
Bankausbildung begonnen und zum 31.12.2010
befanden sich insgesamt 40 in der Ausbildung. Für
das Jahr 2011 ist derzeit die Einstellung von 15
Auszubildenden geplant.
3

4
Obertshausen: Wenn heute jemand fast vierzig Berufsjahre
aufweisen kann, dann ist das schon nicht alltäglich.
Wenn derjenige davon noch die gesamte Zeit im
selben Unternehmen in einer Führungsposition tätig
war, dann ist das schon außergewöhnlich. Dieses
Prädikat trifft auf VVB-Vorstandsmitglied Ottomar
Schledt zu, der vor wenigen Tagen von vielen Weggefährten
in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Vorstände, Zahlen und Bilanzen bilden eine Einheit.
Und so wurde natürlich auch bei der Verabschiedung
von Ottomar Schledt Bilanz gezogen. Allerdings dem
Anlass entsprechend mehr in Worten als in Zahlen.
Das Ergebnis fi el in jedem Fall positiv aus, und die
Festredner brachten es auf den Punkt: „Die Bilanz von
Ottomar Schledt zeigt eine eindrucksvolle Leistung.“
Jubiläen
Im Berichtsjahr gratulierten wir zum 40-jährigen Dienstjubiläum
Frau Jutta Sauerwein, Frau Ursula Kube, Herrn Gerhard Beike, Herrn Gerhard Henkel sowie Herrn Otto Manus.
Zum 30-jährigen Dienstjubiläum gratulierten wir
Frau Ruth Dony, Frau Gudrun Seeger, Frau Lydia Riess, Frau Martina Stüker, Frau Pia Thoma,
Herrn Peter Erkrath und Herrn Michael Pietsch.
Für eine 25-jährige Betriebszugehörigkeit gratulierten wir Frau Gisela Bechtold, Frau Marlies Schmidt,
Frau Angelika Bucher, Frau Margarete Pensel, Frau Maria Subtil, Frau Doris Stäcker, Herrn Harald Krapp,
Herrn Volker Petri, Herrn Lars Thomae und Herrn Stefan Wächtler.
Für 20-jährige Betriebszugehörigkeit gratulierten wir Frau Helga Jäger, Frau Gordana Köllner,
Frau Vera Kaderka, Frau Helma Klein, Frau Ninette Berwing, Frau Bärbel Wotschke, Herrn Jürgen Buhleier,
Herrn Frank Mürell, Herrn Bernhard Fett, Herrn Joachim Beck, Herrn Jörg Klein, Herrn Heiko Roth,
Herrn Artur Albert sowie Herrn Michael Walter.
26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gratulierten wir für eine 10-jährige Betriebszugehörigkeit.
Nochmals herzlichen Dank für die langjährige Zusammenarbeit und Betriebstreue.
Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir für die im Geschäftsjahr
gezeigte Einsatz- und Leistungsbereitschaft.
Unser Dank gilt auch unserem Betriebsrat für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
VVB Vorstand Ottomar Schledt in den Ruhestand verabschiedet
Auszug aus der Tagespresse, Juli 2010
Gewürdigt wurde diese persönliche Leistungsbilanz mit
einer hohen Auszeichnung – mit der Verleihung der
Ehrenmedaille in Gold des Genossenschaftsverbandes,
die dessen Vorstandsmitglied Edgar Schneider bei der
Abschiedsfeier für Ottomar Schledt überreichte.
Der scheidende Bankdirektor sieht das Unternehmen
„bestens aufgestellt“, um die Zukunft der VVB mache
er sich keine Sorgen, wenn er jetzt die VVB-Brücke
verlasse. Prägend sei für ihn die gute Zusammenarbeit
im Team gewesen.
In Zukunft wolle sich der Eppertshäuser mehr Zeit
für seine Familie und Hobbys nehmen. Der zweifache
Vater ist begeisterter Sportler, und die Kontakte zu
den Kollegen werde er natürlich pfl egen, so Ottomar
Schledt.

Konjunktureller Jahresrückblick 2010
1. Konjunktur in Deutschland
Höchstes Wachstum seit der Wiedervereinigung
Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands war
im Jahr 2010 von einem kräftigen Konjunkturaufschwung
geprägt. Das Bruttoinlandsprodukt nahm
nach den Berechnungen des statistischen Bundesamtes
preisbereinigt um 3,6 Prozent zu und damit
so stark wie noch nie nach der Wiedervereinigung.
Mit diesem Zuwachs hat die deutsche Wirtschaft
einen großen Teil des Einbruchs vom Winterhalbjahr
2008/2009 wieder wettgemacht. Dabei zeigte sich
im Verlauf des Jahres 2010 eine beeindruckende
Wachstumsdynamik, die in einem ausgesprochen
starken zweiten Quartal gipfelte. Die konjunkturelle
Erholung hat zudem seit Jahresbeginn an Breite
gewonnen. Sie wurde, anders als im Vorjahr, nicht
mehr allein von einem Anstieg der Exporte und der
staatlichen Konsumausgaben getrieben, auch die
privaten Konsumausgaben und die Bruttoanlagein-
vestitionen legten zu.
Konsumausgaben haben sich belebt
In 2010 sind die privaten Konsumausgaben um 0,4
Prozent gestiegen. Für den Anstieg war unter anderem
die günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt
verantwortlich, die bei den Verbrauchern tendenziell
zu einer höheren Ausgabebereitschaft führte. Zudem
haben die realverfügbaren Einkommen der privaten
Haushalte merklich zugenommen. Die staatlichen
Konsumausgaben sind 2010 um 2,3 Prozent expandiert.
Staatliche und private Konsumausgaben
haben insgesamt mit 0,7 Prozentpunkten zum
Wirtschaftswachstum in 2010 beigetragen.
Erläuterungen zum Jahresbericht 2010
Außenhandel expandierte kräftig
Auch von Seiten der Weltkonjunktur kamen kräftige
Wachstumsimpulse. Die deutsche Wirtschaft war
aufgrund ihrer hohen Exportorientierung und der
Spezialisierung der Industrie auf die Erzeugung
von Investitionsgütern in besonderem Maße vom
Einbruch des Welthandels 2008/2009 betroffen. Im
Gegenzug konnte sie aber auch sehr stark von der
sich anschließenden weltwirtschaftlichen Erholung
profi tieren. Das Exportvolumen legte 2010 kräftig
zu und dürfte im vierten Quartal erstmals das
Niveau vor Ausbruch der Krise übertroffen haben,
die Einfuhren hatten das Vorkrisenniveau bereits im
zweiten Quartal überschritten. Der Außenhandel
trug mit einem Beitrag von 1,3 Prozentpunkten zum
Wirtschaftswachstum bei und war somit für etwa
ein Drittel des Bruttoinlandsprodukt-Zuwachses
verantwortlich.
Investitionen als wichtige Wachstumsstütze
Neben den Konsumausgaben und dem Außenhandel
haben auch die Investitionen einen Beitrag zum
Wirtschaftswachstum geleistet. Die Ausrüstungsinvestitionen
sind im Jahr 2010 um 10,9 Prozent
gestiegen. Ihr Volumen nahm zu, da Projekte,
die infolge der Rezession aufgeschoben worden
waren, bei verbesserten Absatzperspektiven und
steigender Kapazitätsauslastung realisiert wurden.
Die Bauinvestitionen stiegen preisbereinigt um
2,8 Prozent. Die Bruttoanlageinvestitionen haben
zusammen mit den Lagerinvestitionen insgesamt
einen Wachstumsbeitrag von 1,7 Prozentpunkten
zum Anstieg des Bruttoinlandsprodukts geleistet.
5

Staat mit Rekorddefi zit
Der Staatssektor hat im Jahr 2010 nach vorläufi gen
Angaben seine Ausgaben um 2,2 Prozent erhöht.
Sie sind damit deutlich stärker expandiert als die
Staatseinnahmen, die um 0,9 Prozent stiegen. Während
Bund, Länder und Gemeinden im Vorjahresvergleich
ihr Finanzierungsdefi zit nochmals erhöhten,
war bei den Sozialversicherungen ein kleiner Überschuss
zu verzeichnen. Insgesamt schloss der Staat
das Jahr mit einem Rekorddefi zit von 88,6 Milliarden
Euro ab. Das Maastricht-Kriterium zur Neuverschuldung
wurde mit einer Defi zitquote von 3,5
Prozent verfehlt.
Arbeitsmarktlage hat sich verbessert
Der Arbeitsmarkt konnte 2010 von der starken
Konjunktur profi tieren. Die Zahl der Erwerbstätigen
und der sozialversicherungspfl ichtig Beschäftigten
nahm zu. Neben Teilzeitstellen, deren Zahl bereits
in den Vorjahren nach oben tendierte, wurden seit
dem Frühjahr vermehrt Vollzeitstellen geschaffen.
Spiegelbildlich zum Beschäftigungsaufbau ist die
Arbeitslosenzahl gesunken und mit zunehmender
Kapazitätsauslastung ging auch die Zahl der Kurzarbeiter
deutlich zurück. Im Jahresdurchschnitt
2010 ist die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort
in Deutschland um 0,5 Prozent auf 40,48 Millionen
Personen gestiegen und erreichte damit einen
neuen Höchststand. Die Arbeitslosenzahl lag nach
vorläufi gen Angaben der Bundesagentur für
Arbeit im Jahresdurchschnitt bei 3,24 Millionen und
damit auf dem niedrigsten Stand seit 1993. Die
Arbeitslosenquote nahm von 8,2 Prozent in 2009 auf
7,7 Prozent in 2010 ab.
Verbraucherpreise haben moderat angezogen
Im Gefolge des Aufschwungs haben die Verbraucherpreise
etwas angezogen. Die monatlichen Verlaufsraten
zeigten einen steigenden Trend. So ist die
jährliche Veränderungsrate des Verbraucherpreisindex
von 0,8 Prozent im Januar auf 1,7 Prozent im
Dezember gestiegen. Im Durchschnitt des Jahres
2010 lagen die Verbraucherpreise um 1,1 Prozent
über dem Vorjahresniveau. Der Anstieg wurde dabei
vor allem durch Preiserhöhungen bei leichtem Heizöl
und Kraftstoffen sowie Obst und Gemüse bestimmt.
6
2. Finanzmarkt
Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes unterbrochen
Zu Beginn des Jahres 2010 begann die EZB wie
angekündigt mit der allmählichen Rückführung der
geldpolitischen Sondermaßnahmen. Die Europäische
Zentralbank (EZB) ließ Jahres- wie auch Halbjahres-
tender endgültig auslaufen. Auch kehrte die EZB
bei längerfristigen Refi nanzierungsgeschäften mit
dreimonatiger Laufzeit zwischenzeitlich zur bietungsabhängigen
Zuteilung zurück. Die Zuspitzung der
Krise um die hochverschuldeten GIPS-Staaten
(Griechenland, Irland, Portugal und Spanien) veranlasste
die europäischen Währungshüter dann
allerdings im Mai, den geplanten Ausstieg aus der
Politik des billigen Geldes wieder auszusetzen und
zusätzliche geldpolitische Sondermaßnahmen zu
verabschieden. Dadurch sollte den Verspannungen
an den Finanzmärkten entgegengewirkt werden.
Erstmals Ankäufe von Staatsanleihen durch EZB
Im Mai 2010 kehrte die EZB zum einen bei den
Langfristtendern mit dreimonatiger Laufzeit wieder
zur Vollzuteilung zurück. Zum anderen kaufte die
europäische Notenbank erstmals in ihrer Geschichte
systematisch am Sekundärmarkt Anleihen Griechenlands
und anderer GIPS-Staaten, um die Funktion der
Märkte für Anleihen dieser Staaten aufrecht zu erhalten.
Kurz zuvor hatten die europäischen Notenbanker
bereits beschlossen, ihre gelockerten Bonitätsstandards
über den Jahreswechsel 2010/2011 hinaus
beizubehalten. Diese Maßnahme hatte das Ziel,
Geschäftsbanken im Euro-Raum die Refi nanzierung
bei der EZB indirekt zu erleichtern.
Leitzins bleibt unverändert
Im weiteren Jahresverlauf setzte die EZB ihre
Anleiheaufkäufe parallel zu der akut bleibenden
Schuldenkrise fort. Die Aufkäufe erreichten ein hohes
Niveau, blieben dabei aber noch weit hinter den
Volumina der Aufkaufprogramme der Federal Reserve
oder der Bank of England zurück. Im Umfeld niedriger
Infl ationsrisiken und einer sich moderat erholenden
Konjunktur im Euro-Raum blieb der Leitzins über das
ganze Jahr hinweg erwartungsgemäß auf seinem
Rekordtief von 1 Prozent.

Federal Reserve setzt ihren Ausstieg ebenfalls aus
und …
Die US-amerikanische Notenbank hat ihre Geldpolitik
in 2010 weiter gelockert. Zwar erhöhte die Federal
Reserve im Zuge einer Verbesserung der Lage an den
Finanzmärkten noch im Februar den Diskontsatz um
25 Basispunkte auf 0,75 Prozent, was als Vorzeichen
für eine spätere Erhöhung des geldpolitischen
Leitzinses - des Tagesgeldzielsatzes - verstanden
wurde. In der zweiten Jahreshälfte änderte sie
allerdings vor dem Hintergrund einer zähen
konjunkturellen Erholung und der ausgesprochen
prekären Lage am US-Arbeitsmarkt ihren Kurs.
… legt ein weiteres Anleiheaufkaufprogramm auf
Statt einer Rückführung der expansiven geldpolitischen
Maßnahmen bereiteten die führenden US-
Notenbanker im November den Weg für ein weiteres
milliardenschweres Anleiheaufkaufprogramm im
Wert von 600 Milliarden US-Dollar. Das Programm
soll dabei bis Mitte 2011 laufen. Die faktische
Nullzinspolitik der US-Notenbank blieb in 2010
unverändert.
Staatsschuldenkrise lässt Anleger in 2010 Sicherheit
bevorzugen …
Bundesanleihen haben in 2010 unterm Strich von
der hohen Unsicherheit der Marktakteure profi tiert.
Zweifel an der Finanzkraft der GIPS-Staaten wie auch
an einer nachhaltigen Erholung der US-Wirtschaft
dominierten dabei das Kaufverhalten an den
Märkten. Besonders sichere Anlageformen waren
in 2010 gefragt. Infl ationsängste spielten in 2010
nur eine nachgeordnete Rolle, obgleich sich in der
zweiten Jahreshälfte ein zunehmender Preisdruck
auf den Rohstoffmärkten feststellen ließ.
… und Abstand von Anleihen der GIPS-Staaten
halten
Staatsanleihen der fi nanzschwachen Euro-Staaten
wurden in 2010 gemieden, was den Renditen dieser
Papiere deutlich Auftrieb verlieh. Insbesondere die zum
Teil kräftigen Herabstufungen der Schuldnerbonität
durch die Ratingagenturen bereiteten den GIPS-
Staaten zunehmend Probleme bei der Finanzierung
ihrer Staatshaushalte, da besonders institutionelle
Anleger Anleihen der betroffenen Staaten aus
ihren Portfolios strichen. Weder das im März
vereinbarte Hilfspaket für Griechenland in Höhe von
110 Milliarden Euro noch der im Mai eingerichtete
Rettungsschirm für hochverschuldete Euro-Staaten
mit einem Volumen von 750 Milliarden Euro konnten
die Situation nachhaltig entschärfen.
7

Investoren setzten fi nanzschwache Euro-Staaten
unter Druck und …
Griechische Papiere waren in 2010 nicht gefragt.
So stiegen die Renditen griechischer Staatsanleihen
mit zehnjähriger Restlaufzeit von unter 6 Prozent
zum Anfang 2010 auf über 12 Prozent Anfang Mai.
Bis zum Ende des Jahres sollten sich die Renditen
griechischer Staatspapiere nicht nachhaltig von
diesem Niveau distanzieren können. Irische Papiere
standen ebenfalls nicht in der Gunst der Marktakteure.
So sorgten zunehmende Zweifel seitens der
Investoren an der Tragfähigkeit der Staatsfi nanzen
für eine Beschleunigung des Renditewachstums bei
Anleihen des irischen Staates. Aber auch Anleihen
portugiesischer und spanischer Staatsanleihen wurden
von den Märkten abgestraft. Befürchtungen, dass
eine Lösung der Schuldenproblematik in Europa ohne
eine Belastung der privaten Gläubiger nicht gelingen
kann, verschärften diesen Trend im Jahresverlauf.
… zwingen Irland unter den Rettungsschirm
Die sich wieder destabilisierende Lage um die Finanzen
Irlands zwang schließlich die irische Regierung als
erstes Land des Euro-Raumes, fi nanzielle Mittel aus
dem Rettungsschirm zu beziehen. Ein Großteil der im
Dezember bewilligten Summe von 85 Milliarden Euro
war dabei für die Rettung des stark angeschlagenen
irischen Bankensektors vorgesehen. Im Fahrwasser
dieser Turbulenzen stieg die Rendite von zehnjährigen
irischen Staatspapieren bis zum Jahresende auf über
9 Prozent. Obwohl das Vertrauen der Marktakteure
gegenüber Portugal ebenfalls mehr und mehr
nachließ, sah sich die portugiesische Regierung
in 2010 noch nicht gezwungen, Mittel aus dem
Rettungsfonds zu beantragen.
8
Bundesanleihen profi tieren von der Unsicherheit
der Investoren …
Bundesanleihen verzeichneten in diesem Umfeld
satte Kursgewinne. In Zeiten erhöhter Nervosität
waren die als besonders sicher geltenden deutschen
Staatspapiere in 2010 eine willkommene Alternative
zu den mit Unsicherheit behafteten Anleihen der GIPS-
Staaten. So sanken die Renditen von Bundesanleihen
bis Ende August kontinuierlich. Erst zum Herbst hin
wendete sich die Marschrichtung bei Bundesanleihen
wieder, obwohl die Lage um die GIPS-Staaten
weiterhin problematisch blieb. Zum Jahresultimo lag
die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen mit 2,96
Prozent nur noch knapp unter der 3-Prozent-Marke.
Unterm Strich war in 2010 ein Renditerückgang von
0,42 Prozentpunkten zu verzeichnen.
… während der Euro darunter leidet
Der Euro hat in 2010 schwer unter der Schuldenkrise
der GIPS-Staaten gelitten. Insbesondere in der
ersten Jahreshälfte belasteten die Turbulenzen um
die Staatsfi nanzen fi nanziell angeschlagener Euro-
Staaten die Gemeinschaftswährung. In dieser Phase
wertete der Euro massiv gegenüber dem US-Dollar
ab. Ein Großteil der Marktakteure befürchtete ein
Übergreifen der Schuldenkrise auf den noch von
der Finanzmarktkrise geschwächten europäischen
Finanzsektor insgesamt. In solch einem Fall wäre
Stabilität und Funktionsfähigkeit des europäischen
Finanzsystems ernsthaft in Gefahr gewesen. Anfang
Juni erreichte der Euro-Dollar Kurs mit 1,19 US-
Dollar den tiefsten Stand seit über vier Jahren. Zu
Jahresbeginn hatte der Euro-Dollar Kurs noch bei
rund 1,44 US-Dollar gelegen.
Rettungsaktion der EU und des IWF beruhigt die
Märkte …
Erst mit der Einigung auf einen Rettungsschirm für
fi nanziell angeschlagene Euro-Staaten im Mai entschärfte
sich die zugespitzte Lage allmählich. Im
Zuge der einsetzenden Beruhigung um die Refi -
nanzierungsgeschäfte der hochverschuldeten GIPS-
Staaten erholte sich der Euro im Jahresverlauf
deutlich. Die ausgesprochen hohe Dynamik der

deutschen Wirtschaft wie die deutlicher werdenden
Probleme der US-Wirtschaft unterstützten diesen
Trend. Bis Anfang November legte der Euro-Dollar
Kurs von seinem Jahrestiefstand um 23 US-Cent auf
1,42 US-Dollar zu.
… bis die irische Finanzlage wieder für Verunsicherung
sorgt
Im Herbst wirkte sich die Schuldenkrise der GIPS-
Staaten allerdings wieder belastend aus. Im Zuge der
Probleme um die irischen Staatsfi nanzen und den
irischen Bankensektor schwächte sich der Außenwert
des Euro im November deutlich gegenüber der US-
Währung ab. Mit einem Euro-Dollar Kurs von 1,336
US-Dollar zum Jahresultimo pendelte sich der Euro-
Dollar Kurs oberhalb der Marke von 1,30 ein.
DAX zeigt sich erst wenig dynamisch …
Im Jahr zwei nach der Lehman-Pleite haben
Aktienmärkte weltweit ihre Gewinne ausbauen
können. Der DAX konnte dabei besonders
auftrumpfen. Allerdings hatte es in 2010 erst einmal
nicht nach einer großen Kurs-Rallye ausgesehen. So
belastete die Furcht vor einem Übergreifen der Krise
um die hochverschuldeten GIPS-Staaten auf den
Finanzsektor die Kurse am deutschen Aktienmarkt.
Erst mit der Implementierung eines beispiellosen
Rettungsschirmes durch die EU für in Finanznot
geratene Euro-Staaten konnte sich die Lage allmählich
beruhigen.
… bevor er ein ordentliches Wachstum im vierten
Quartal hinlegt …
Ende September konnte sich der DAX von der
6.000er-Marke abkoppeln. Ausschlaggebend dafür
waren Konjunkturdaten aus Deutschland, die eine
überraschend kräftige Expansion der deutschen
Wirtschaftskraft in 2010 erkennen ließen. Zudem
löste die Ankündigung und Umsetzung einer
zweiten milliardenschweren Geldspritze für die US-
Wirtschaft durch die US-Notenbank ein Kaufsignal
am Dow Jones aber auch am DAX aus. Gegen Ende
des Jahres hob die Verabschiedung eines weiteren
Konjunkturpakets in den USA die Stimmung an
den Börsen. Viele Anleger erhofften sich von diesen
Maßnahmen eine Konjunkturbelebung der US-
Wirtschaft, die sich positiv auf das Wachstum der
Weltwirtschaft auswirken würde.
… das deutlich über dem europäischen Durchschnitt
liegt.
Der DAX konnte im vierten Quartal massiv zulegen,
was ihn zeitweise über die Marke von 7.000 Punkten
steigen ließ. Kursgewinne verzeichneten dabei
Aktien von Unternehmen, die hohen Anteil am
wieder erstarkten Exportgeschäft der deutschen
Wirtschaft hatten. Selbst die erneute Zuspitzung der
europäischen Schuldenkrise im November konnte
dem DAX nicht mehr viel anhaben. In 2010 stieg der
DAX um 16,1 Prozent. Damit fi el das Kurswachstum
an der deutschen Börse deutlich kräftiger aus als
an den anderen großen Finanzplätzen, wie zum
Beispiel New York. Dort verzeichnete der Dow
Jones ein Jahreswachstum von 11,0 Prozent. Auch
die europäischen Aktienmärkte konnten nicht
annähernd mithalten. So schrumpfte der EuroStoxx
50 Index in 2010 um 5,8 Prozent. Zum Jahresultimo
lag der deutsche Leitindex bei 6.914 Punkten.
9

10
Kreditgenossenschaften
Bankstellen
Mitglieder
Addierte Bilanzsumme
Kundeneinlagen
Kundenkredite
Entwicklung der Volksbanken
und Raiffeisenbanken
1.138
13.474
16,7 Mio.
707 Mrd. Euro
507 Mrd. Euro
406 Mrd. Euro
Stand 31.12.2010
Stabiler und solider Erfolgskurs: Sehr erfreuliche
Geschäftsentwicklung der Kreditgenossenschaften
im Jahr 2010
Die 1.138 Volksbanken und Raiffeisenbanken,
Sparda-Banken, PSD Banken und sonstigen
Kreditgenossenschaften in Deutschland wiesen im
Jahr 2010 eine sehr positive Geschäftsentwicklung
auf. Insgesamt stiegen die bilanziellen Kundeneinlagen
der Kreditgenossenschaften auf knapp
507 Milliarden Euro, die Kundenkredite auf 406
Milliarden Euro. Die addierte Bilanzsumme der 1.138
Kreditgenossenschaften nahm um 16 Milliarden
Euro auf 707 Milliarden Euro zu. Die Attraktivität
der Kreditgenossenschaften zeigte sich auch in der
starken Zunahme der Mitglieder um 300.000 auf 16,7
Millionen.
Einlagenentwicklung ungebrochen hoch
Insbesondere die Einlagenentwicklung ist im Jahr
2010 nach wie vor von den Auswirkungen der
Finanzmarktkrise geprägt, welche den Kreditgenossenschaften
in Deutschland weiterhin hohe
Einlagenzufl üsse bescherten. So war Sicherheit ein
bedeutender Faktor bei der Geldanlage der
Kunden der Kreditgenossenschaften. Gleichzeitig
wirkte die Skepsis der Kunden gegenüber Wertpapierengagements
(insbesondere im Aktien- und

Fondsbereich) einlagenfördernd. Das Einlagenwachstum
ist per Ende Dezember 2010 nach wie
vor hoch. In den letzten 12 Monaten sind die
Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken um mehr
als 24 Milliarden Euro oder 5,1 Prozent auf 507
Milliarden Euro gestiegen. Die Kunden bevorzugten
dabei vor allem liquide Anlageformen. Dies ist auf
die Erwartung der Kunden von in der nahen Zukunft
wieder steigenden Zinsen zurückzuführen.
Kreditwachstum mit deutlichem Plus
Über alle Kundengruppen hinweg stiegen die Kreditbestände
der Volksbanken und Raiffeisenbanken
im Jahr 2010 kontinuierlich und zugleich stärker als
im Markt an. Der prozentuale Zuwachs im Kreditgeschäft
von 4,1 Prozent (oder etwas mehr als 16
Milliarden Euro) war der höchste seit über zehn
Jahren. Während das kurz- und mittelfristige Kreditgeschäft
mit 5,2 Prozent bzw. 0,7 Prozent rückläufi
g war, erhöhten sich die langfristigen Forderungen,
die Hauptmotor im Kreditgeschäft blieben,
um 5,4 Prozent. Insgesamt haben die Kreditgenossenschaften
per Ende 2010 Kredite in Höhe von
406 Milliarden Euro herausgegeben.
Die Genossenschaftsbanken haben damit wesentlich
dazu beigetragen, dass es in Deutschland zu keiner
Kreditklemme gekommen ist. Besonders expandierten
die Kredite an inländische Unternehmen
und Selbständige (Gewerbekunden). Hier haben die
Kreditgenossenschaften das Volumen gegenüber
dem Vorjahr um 8,3 Milliarden Euro bzw. 4,9 Prozent
ausgebaut. Die Kreditgenossenschaften trugen
mit rund 178 Milliarden Euro Ende 2010 deutlich
mehr zur Kreditversorgung der Unternehmen
und Selbständigen in Deutschland bei als die vier
Großbanken. Die Kreditgenossenschaften sind damit
ihrer großen volkswirtschaftlichen Verantwortung
als bedeutender Financier der inländischen mittelständischen
Wirtschaft gerecht geworden. Mehr
als neun Zehntel der vergebenen Kredite der
Kreditgenossenschaften sind mittel- und langfristige
Finanzierungen. Sie dienen üblicherweise bei
privaten Haushalten der Immobilienfi nanzierung,
im Firmenkundengeschäft dienen sie dem Ersatz
und dem Ausbau der Produktionskapazitäten. Diese
Wohnungsbau- und Bruttoanlageinvestitionen haben
im Jahr 2010 zusammen mit den Lagerinvestitionen
einen deutlichen Wachstumsbeitrag zum
Wirtschaftswachstum in Deutschland geleistet.
Kapitalausstattung angemessen
Die Kreditgenossenschaften zeichnen sich vor allem
durch eine hohe Kontinuität ihrer Bilanzstruktur
und Kapitalbasis aus. Bilanzsumme und Eigenkapital
wachsen stetig und im Gleichlauf. Das bilanzielle
Eigenkapital betrug Ende des Jahres 36,3 Milliarden
Euro. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 3,8
Prozent. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken sind
mit Eigenkapital und Liquidität gut ausgestattet, um
ihr Kreditvolumen auch zukünftig weiter zu steigern.
Leicht geringere Fusionstätigkeit
Der seit Jahren anhaltende Konsolidierungsprozess
unter den Volksbanken und Raiffeisenbanken hat sich
gegenüber den Vorjahren wieder leicht verlangsamt.
Im Jahresverlauf ist die Zahl der Kreditgenossenschaften
um 18 Institute (1,6 Prozent) auf nunmehr
1.138 Banken gesunken (Stand 31. Dezember
2010). Die Rückgänge in der genossenschaftlichen
FinanzGruppe basierten ausschließlich auf Fusionen.
Dadurch erhöhte sich die durchschnittliche Bilanzsumme
je Institut auf mehr als 620 Millionen Euro.
Die Spannweite bei den Bilanzsummen reicht unter
den Kreditgenossenschaften von 14 Millionen Euro
für die kleinste bis zu mehr als 39 Milliarden Euro
für die größte Kreditgenossenschaft. Die Zahl der
Bankstellen belief sich zum Jahresende auf 13.474.
300.000 neue Mitglieder
Das stabile und solide Geschäftsmodell der Kreditgenossenschaften
wird auch von neuen Kunden und
Mitgliedern stark nachgefragt: Die Mitgliederzahlen
der Volksbanken und Raiffeisenbanken steigen weiter,
was darauf hindeutet, dass der Zuspruch zu
Kreditgenossenschaften ungebrochen ist. Ende 2010
konnten die Volksbanken und Raiffeisenbanken
16,7 Millionen Personen und Unternehmen zu ihren
Mitgliedern zählen. Das sind gut 300.000 Mitglieder
und damit 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl
der Mitglieder ist damit fast doppelt so hoch wie die
Zahl der Aktionäre und Fondsbesitzer in Deutschland
(8,6 Millionen). Der genossenschaftliche Anteilsbesitz
ist beliebter als je zuvor.
11

12
Geschäftsentwicklung 2010 Vereinigte Volksbank Maingau eG
In 2010 konnte sich die Vereinigte Volksbank Maingau
wiederum gut behaupten und das Geschäftsjahr mit
soliden wirtschaftlichen Verhältnissen abschließen.
Die Entwicklung zeigte, dass die Kunden großes
Vertrauen in das Geschäftsmodell unserer Bank
haben. Ein Geschäftsmodell, das durch seine Struktur
keine Liquiditätsprobleme kennt und in der Lage ist,
den mittelständischen Unternehmen ausreichend
Kredite zur Verfügung zu stellen.
Die Bilanzsumme der Bank erhöhte sich um 7,4
Millionen Euro auf 1.868,6 Millionen Euro und
entspricht damit in etwa der Steigerung der
bilanziellen Kundeneinlagen. Die außerbilanziellen
Geschäfte waren am Bilanzstichtag um 56,2 Millionen
Euro höher als im Vorjahr, verursacht durch den
Neuabschluss von Derivaten zur Reduzierung des
Zinsänderungsrisikos.
Das reine Kundenkreditgeschäft hat sich erfreulich
entwickelt. Steigerungsraten gab es sowohl im
Firmenkunden- als auch Baufi nanzierungsbereich.
Auch die Kreditzusagen erhöhten sich deutlich. Im
außerbilanziellen Bereich war das Ratenkreditgeschäft
unter der Marke EasyCredit sehr gut nachgefragt.
Auf der Einlagenseite sind vor allem die von uns betreuten
außerbilanziellen Bestände deutlich angewachsen.
Das gesamte betreute Kundeneinlagevolumen
stieg um 65 Millionen Euro. Wegen der weiter
anhaltenden Niedrigzinsphase kam es verstärkt zu
Umschichtungen in längerfristige Anlagen mit entsprechend
höherem Zins.
Die Wertpapieranlagen und Forderungen an Banken
waren stichtagsbedingt etwas höher als im Vorjahr.
Im Wertpapierbereich wurden wegen des niedrigen
Zinsniveaus vermehrt Anlagen in variable Positionen
getätigt. Darüber hinaus wurden weitere 25 Millionen
Euro in einen Spezialfonds eingebracht.

Für das Geschäftsjahr 2010 konnte erneut ein
gutes Jahresergebnis mit einem angemessenen
ordentlichen Gewinn erzielt werden. Das Zinsergebnis
wurde durch die wieder normale Zinsstruktur
erneut gesteigert. Auch unser Provisionsüberschuss
konnte auf hohem Niveau gehalten werden. Bei den
Verwaltungsaufwendungen haben wir eine leichte
Erhöhung gegenüber dem Vorjahr.
Kreditgeschäft
Bilanzwirksames
Volumen
• Kundenforderungen
Außerbilanzielles
Volumen
• Bauspardarlehen
• Darlehen bei
Hypothekenbanken
• Policedarlehen bei
Versicherungen
• Darlehen bei
Teambank
• Sonstige
Verbundkredite
Betreutes
Kreditvolumen
Verbundbilanz zum 31.12.2010 - Kundenvolumen -
Mio. EUR
2009
1.068,4
1.068,4
200,9
44,4
97,2
41,3
16,2
1,8
1.269,3
Mio. EUR
2010
1.066,0
1.066,0
204,0
45,8
95,0
42,9
18,3
2,0
1.270,0
Die Aufwendungen für akute Risiken im Kreditgeschäft
bewegten sich nach wie vor auf niedrigem
Niveau.
Unter Hinzurechnung aller an Unternehmen unserer
Finanzgruppe vermittelten Kredit- und Anlagegeschäfte
zeigt die nachfolgend erstellte Verbundbilanz
folgende Entwicklung.
Einlagengeschäft
Bilanzwirksames
Volumen
• Kundeneinlagen
Außerbilanzielles
Volumen
• Kurswerte in Depots
• Investmentfonds
• Lebensversicherungen
• Bausparguthaben
• Sonstige
Verbundeinlagen
Betreutes
Einlagenvolumen
Mio. EUR
2009
1.518,1
1.518,1
893,9
245,5
368,7
187,2
75,9
16,6
2.412,0
Mio. EUR
2010
1.525,2
1.525,2
952,0
268,7
384,2
199,1
83,9
16,1
2.477,2
13

Die Mitgliedschaft bei der Vereinigte Volksbank
Maingau erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.
Im vergangenen Jahr konnten wieder 1.944
neue Mitglieder gewonnen werden. Die Gesamtmitgliederzahl
stieg damit zum Jahresende auf
50.542 mit 450.006 Geschäftsanteilen.
Das Provisionsergebnis lag nahezu unverändert bei
15,4 Millionen Euro. Leicht höhere Erträge standen
im Devisen- und Sortengeschäft sowie bei den
Kreditvermittlungen zu Buche. Die Erträge aus dem
Versicherungsgeschäft waren etwas niedriger. Mit
allen Verbundpartnern wurden gute Erfolge erzielt.
Insgesamt war das Geschäftsjahr 2010 ein erfolgreiches
Jahr. Dies drückt sich auch im Landes- und
Bundesvergleich der Genossenschaftsgruppe aus.
14
Gesamtmitglieder
zum 31.12.2010
50.542
mit 450.006 Geschäftsanteilen
Wir danken allen Mitgliedern, Kunden und Geschäftsfreunden
für das entgegengebrachte Vertrauen
und für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen
Geschäftsjahr.
Besonders danken wir allen, die unsere Tätigkeit mit
viel Verständnis und Verantwortungsbewusstsein
unterstützten.
Für die engagierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit
bedanken wir uns bei den Mitgliedern
unseres Aufsichtsrates, dem Betriebsrat sowie den
Damen und Herren unserer Verbundunternehmen.
Unser Dank gilt zudem dem Genossenschaftsverband
e.V., der Deutschen Bundesbank und den
mit uns befreundeten Banken sowie allen mit uns
zusammenarbeitenden Behörden, Kommunen, Innungen
und Verbänden.
Besonders danken wir den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, die mit hoher Leistungsfähigkeit und
über das normale Maß hinausgehendem Engagement
den guten Verlauf des Geschäftsjahres 2010
ermöglicht haben.

Erläuterungen zur Bilanz
Liquidität
Zum Bilanzstichtag standen der Bank folgende liquide
Mittel zur Verfügung:
Barreserve (Kassenbestand,
Bundesbankguthaben)
Bilanzposition 1)
Forderungen an Kreditinstitute
(Bilanzposition 3)
2009
TEUR
67.675
278.279
345.954
Die Zahlungsbereitschaft war im abgelaufenen
Geschäftsjahr jederzeit gegeben. Die liquiden Mittel
veränderten sich stichtagsbedingt nur geringfügig.
Die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(BaFin) vorgeschriebenen Liquiditätsgrundsätze
wurden eingehalten. Unserer
Mindestreserveverpfl ichtung sind wir stets nachgekommen.
Zusätzliche Liquiditätsreserven be-
stehen in Form von weiteren Refi nanzierungsmöglichkeiten
bei der Europäischen Zentralbank,
bei der DZ BANK AG und bei unseren Verbundpartnern.
Im Wertpapierbestand sind durch dessen gute Struktur
weitere Liquiditätsreserven vorhanden, die hierzu
ergänzend eine jederzeitige Zahlungsbereitschaft
gewährleisten.
2010
TEUR
67.125
273.293
340.418
AKTIVA
Veränderungen
%
-0,8
-1,8
-1,6
15

Forderungen an Kunden
Die Kreditwünsche unserer Kunden konnten wir,
soweit auch im Interesse unserer Kunden vertretbar,
rasch und unbürokratisch erfüllen. Insgesamt wurden
neue Kredite in Höhe von 200 Millionen Euro
(Vorjahr: 173 Millionen) zugesagt. Die bilanziellen
Kundenforderungen verringerten sich zwar leicht auf
1.066 Millionen Euro, unter Berücksichtigung eines
fälligen und nicht verlängerten Schuldscheindarlehens
der öffentlichen Hand über 20 Millionen Euro ergibt
sich eine Steigerung im Kundengeschäft in Höhe
von rund 18 Millionen Euro. Diese Entwicklung
betrifft sowohl den Firmenkunden- als auch den
Baufi nanzierungsbereich. Das außerbilanziell betreute
Kreditvolumen stieg um 3 Millionen Euro.
16
Forderungen an Kunden
(Bilanzposition 4)
Bürgschaften und Garantien
(Unterstrichposition 1)
2009
TEUR
1.068.387
33.841
1.102.228
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
(Bilanzposition 5)
Im Bestand befi nden sich Anleihen und
Schuldverschreibungen, die von Emittenten mit guter
Bonität ausgegeben wurden und größtenteils
durch Grundpfandrechte oder sonstige Garantien
gedeckt sind. Durch diese solide Geschäftspolitik
entstanden seit Beginn der Finanzkrise neben dem
üblichen Zinsänderungsrisiko keine zusätzlichen Risiken.
Der Bilanzwert dieser festverzinslichen Wertpapiere
verminderte sich um 8,0 Millionen Euro auf
229,3 Millionen Euro.
Hier war das Ratenkreditgeschäft unter der Marke
EasyCredit sehr gut nachgefragt. Die Bilanzpositionen
Forderungen an Kunden sowie Bürgschaften und
Garantien erhöhten sich insgesamt um 0,2 Prozent
auf 1.104,6 Millionen Euro.
Die Kundenforderungen der Bank sind in ihren Bilanzansätzen
vorsichtig bewertet. Für latente Kreditrisiken
ist nach allgemein anerkannten Grundsätzen
eine gut ausreichende Risikovorsorge gebildet. Die
Kredite werden in verschiedene Bonitätsklassen eingeteilt,
monatlich ausgewertet und überwacht. Die
ausgewogene Struktur unseres Kreditportfolios entspricht
den Markterfordernissen unserer Region.
Durch gute Bonitätsstrukturen sind unsere Risiken
niedrig und überschaubar.
Die Entwicklung der einzelnen Positionen ist in
nachfolgender Übersicht dargestellt:
2010
TEUR
1.066.018
38.604
1.104.622
Veränderungen
%
-0,2
14,1
0,2
Den Zugängen von 58,5 Millionen Euro standen
Abgänge in Höhe von 65,0 Millionen Euro gegenüber.
Im Bilanzwert sind abgegrenzte Stückzinsen
enthalten.
Die Wertpapiere sind nach dem strengen Niederstwertprinzip
bewertet und enthalten Kursreserven.
Der gesamte Bestand ist als Umlaufvermögen in der
Liquiditätsreserve bilanziert.
Vom Bestand der Wertpapiere waren zum Bilanzstichtag
insgesamt nominal 46,5 Millionen Euro zu
Gunsten der Europäischen Zentralbank zur Absicherung
eventueller Refi nanzierungen verpfändet.

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
(Bilanzposition 6)
Der größte Teil der Aktien und anderen nicht
festverzinslichen Wertpapiere befi ndet sich mit 100,9
Millionen Euro in zwei Spezialfonds. Des Weiteren
enthält diese Position sonstige Investmentanteile
in Höhe von 2,9 Millionen Euro. Beide Spezialfonds
Anlagevermögen
Das Anlagevermögen stellt sich wie folgt dar:
Immaterielle
Anlagewerte
(Bilanzposition 11)
Sachanlagen
(Bilanzposition 12)
a) Grundstücke und
Gebäude
b) Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Beteiligungen,
Geschäftsguthaben bei
Genossenschaften und
Anteile an verbundenen
Unternehmen
(Bilanzposition 7 und 8)
Buchwert
am
01.01.2010
TEUR
2,4
27.991,0
3.851,0
70.696,1
102.540,5
Zugänge/
Zuschreibungen
TEUR
0,0
149,9
1.635,8
0,0
1.785,7
sind konservativ gesteuert und enthalten ebenso
Anleihen und Schuldverschreibungen von Emittenten
mit guter Bonität sowie einen geringen Aktienanteil.
Der Gesamtbestand, der sich im Geschäftsjahr um
25,3 Millionen Euro erhöhte, ist nach dem strengen
Niederstwertprinzip bewertet und enthält ebenfalls
Kursreserven.
Abgänge
TEUR
0,0
210,3
9,0
2,0
221,3
Abschreibungen
TEUR
2,4
1.234,2
1.154,7
0,0
2.391,3
Buchwert
am
31.12.2010
TEUR
0,0
26.696,4
4.323,1
70.694,1
101.713,6
17

Das Sachanlagevermögen, bestehend aus den
Grundstücken und Gebäuden sowie aus der Betriebs-
und Geschäftsausstattung hat sich im Jahr 2010 um
0,8 Millionen Euro reduziert.
Die Zugänge resultieren vorwiegend aus dem
Umbau beziehungsweise der Neueinrichtung der
Bankstellen Heusenstamm, Leibnizstraße und Klein-
Krotzenburg und dem Austausch beziehungsweise
der Neuanschaffung von SB-Geräten in verschiedenen
Bankstellen. Verkauft wurden zwei nicht dem
Bankgeschäft dienende Objekte.
Der Buchwert der Beteiligungen, Geschäftsguthaben
bei Genossenschaften und Anteile an verbundenen
Unternehmen hat sich nur unwesentlich verringert.
Diese Veränderung ergab sich durch die Übertragung
der Kommanditanteile an der GBK 1. Holding AG &
Co. KG in die GBK Holding AG & Co. KG.
18
Sonstige Vermögensgegenstände
(Bilanzposition 13)
In den sonstigen Vermögensgegenständen ist unter
anderem der Rückerstattungsanspruch des Körper-
schaftsteuer-Guthabens in Höhe von 8,9 Millionen
Euro aktiviert. Darüber hinaus enthält diese Position
Ansprüche aus Renten- und Rückdeckungsversiche-
rungen sowie Gebührenforderungen.
Rechnungsabgrenzungsposten
(Bilanzposition 14)
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten
im Wesentlichen abgegrenzte Prämien auf Finanzinstrumente
in Höhe von 9,4 Millionen Euro, die
in den letzten beiden Jahren im Rahmen des Bilanz-
strukturmanagements für künftige Rechnungsjahre
abgeschlossen wurden. Dieser Betrag verteilt sich
entsprechend den Vertragslaufzeiten auf bis zu zehn
Jahre.

Erläuterungen zur Bilanz PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(Bilanzposition 1)
In den Verbindlichkeiten gegenüber Banken sind
überwiegend langfristige Mittelaufnahmen bei unserem
Zentralkreditinstitut sowie bei anderen Kreditinstituten
enthalten. Die Gesamtposition erhöhte
sich um 7,7 Millionen Euro auf 140,4 Millionen Euro.
Die befristeten Mittel setzen sich im Wesentlichen aus
35,2 Millionen Euro eigenen Refi nanzierungsmitteln,
zweckgebundenen Geldern in Höhe von 59,7 Millionen
Euro sowie einem Offenmarktkredit über 45,0
Millionen Euro zusammen.
Die eigenen Refi nanzierungsmittel dienen der Reduzierung
von Marktpreisrisiken. Die zweckgebundenen
Mittel haben wir zu zinsgünstigen Konditionen an
unsere Kunden weitergegeben.
Spareinlagen mit vereinbarter
Kündigungsfrist von drei Monaten
Spareinlagen mit vereinbarter
Kündigungsfrist von mehr als drei
Monaten
Täglich fällige Verbindlichkeiten
(Sichteinlagen)
Verbindlichkeiten mit vereinbarter
Laufzeit (Termineinlagen)
2009
TEUR
351.960
341.179
713.689
65.980
1.472.808
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(Bilanzposition 2)
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, bestehend
aus den Spareinlagen, den täglich fälligen Einlagen
und den Einlagen mit vereinbarter Laufzeit erhöhten
sich um 24,8 Millionen Euro auf 1.497,6 Millionen
Euro.
Bedingt durch auslaufende Kündigungssperrfristen
bei Wachstumszertifi katen kam es innerhalb der
Spareinlagen zu einer Verschiebung zu Gunsten
des Bestandes mit drei Monaten Kündigungsfrist.
Das neue Produkt VR-Spar-Chance stieg um rund
27 Millionen Euro. Bei den täglich fälligen Geldern
nahm das Produkt „VR-Flex“ durch Umschichtungen
in zinsgünstigere, längerfristige Einlagen um zirka 45
Millionen auf 403 Millionen Euro ab.
Die nachfolgende Tabelle zeigt einen Überblick über
die Einlagenentwicklung:
2010
TEUR
491.145
216.470
691.277
98.748
1.497.640
Veränderungen
%
39,5
-36,6
-3,1
49,7
1,7
19

Verbriefte Verbindlichkeiten
(Bilanzposition 3)
Der Bestand unserer eigenen Schuldverschreibungen
einschließlich Zinsabgrenzungen verringerte sich in
2010 um 35,5 Millionen Euro auf 27,5 Millionen Euro.
Verkauft wurden Papiere mit einem Volumen von 2,0
Millionen Euro.
In dieser Position waren im Vorjahr nominal 17,5 Millionen
Euro Wertpapiere enthalten, die ursprünglich
zu Refi nanzierungszwecken an die DZ BANK verkauft
und in 2010 allesamt fällig waren. Unter
Berücksichtigung dieses Vorjahresvolumens ergibt
sich zusammen mit der Bilanzposition 2 ein um 7,1
Millionen Euro gestiegener gesamter Kundeneinlagenbestand
in Höhe von 1.525,2 Millionen Euro.
Sonstige Verbindlichkeiten
(Bilanzposition 5)
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen
noch abzuführende Abgaben und Steuern
für Vorperioden sowie das alte Jahr betreffende
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
beziehungsweise Leistungsvergütungen.
Rechnungsabgrenzungsposten
(Bilanzposition 6)
Hierbei handelt es sich um Disagioabgrenzungen für
Kredite sowie um Agiobeträge aus eigenen Schuldverschreibungen,
die Folgejahre betreffen.
20
Rückstellungen
(Bilanzposition 7)
Rückstellungen wurden unter anderem in ausreichendem
Maße gebildet für Verpfl ichtungen aus Pensionsverträgen,
zukünftige Jubiläumszahlungen, noch
abzuführenden Steuern, Zinsen für Sparformen mit
steigendem Zins, Abschlussvergütungen sowie für Risiken
aus schwebenden Geschäften.
Den Pensionsrückstellungen wurden neben der laufenden
Dotierung infolge der Neubewertung auf den
01.01.2010 nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
(BilMoG) 0,5 Millionen Euro außerordentlich
zugeführt. Der Bestand an anderen Rückstellungen
erhöhte sich im Wesentlichen durch verstärkte Zuführungen
für höhere Zinsen beim Wachstumssparen in
den Folgejahren.
Eigenkapital und Mitgliederbewegung
(Bilanzposition 12)
Das bilanzielle Eigenkapital besteht aus dem Fonds
für allgemeine Bankrisiken, den Geschäftsguthaben
unserer Mitglieder, den Ergebnisrücklagen und dem
Bilanzgewinn. Es erhöhte sich im Geschäftsjahr 2010
um 8,6 Millionen Euro auf 162,7 Millionen Euro. Diese
Steigerung wurde unter anderem erreicht durch eine
weitere Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken
in Höhe von 5,0 Millionen Euro. Nach Abzug der
Geschäftsguthaben ausscheidender Mitglieder und
der vorgesehenen Dividendenausschüttung beträgt
der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme 8,6
Prozent.
Ein angemessenes haftendes Eigenkapital, auch als
Bezugsgröße für eine Reihe von Aufsichtsnormen,
bildet neben einer ausreichenden Liquidität die unverzichtbare
Grundlage einer soliden Geschäftspolitik.
Der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
nach den Bestimmungen des KWG
aufgestellte Grundsatz über die Eigenmittelausstattung
wurde stets eingehalten.

Die Anzahl der Mitglieder, die Anzahl der
Geschäftsanteile bzw. die Haftsummen haben sich in
2010 wie folgt entwickelt:
Anfang 2010
Zugang 2010
Abgang 2010
Ende 2010
Anzahl der Mitglieder
50.035
1.944
1.437
50.542
Die Mitgliedschaft bei der Vereinigten Volksbank
Maingau erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.
1.944 Kunden wurden im letzten Jahr durch Zeichnung
von Geschäftsanteilen zu neuen Eigentümern der
VVB. Damit waren am Jahresende 50.542 Kunden
Teilhaber unserer Genossenschaft.
Die Ergebnisrücklagen gliedern sich wie folgt:
Stand 01.01.2010
Einstellung aus dem
Bilanzgewinn des Vorjahres
Unmittelbare Einstellung aufgrund
Erstanwendung BilMoG
Stand 31.12.2010
Anzahl der Geschäftsanteile
456.529
4.716
11.239
450.006
Gesetzliche Rücklage / EUR
37.248.434,70
1.726.510,91
0,00
38.974.945,61
Haftsummen / EUR
22.826.450,00
235.800,00
561.950,00
22.500.300,00
andere Ergebnisrücklagen / EUR
43.164.828,86
1.726.510,91
524.164,63
45.415.504,40
21

Zinsüberschuss einschließlich der laufenden Erträge
aus sonstigen Wertpapieren und Beteiligungen
Provisionsüberschuss
Nettoertrag aus Finanzgeschäften
Sonstige betriebliche Erträge
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
Erträge aus der Aufl ösung von Sonderposten mit
Rücklageanteil
Abschreibungen auf immaterielle Wirtschaftsgüter
und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Forderungen und Wertpapiere
Erträge aus der Aufl ösung von Reserven nach
§ 340 f HGB
= Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
Saldo der außerordentlichen Aufwendungen und
Erträge aus der Umstellung auf BilMoG
Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken
Steuern
= Jahresüberschuss
Der schon im Vorjahr begonnene Trend des
steigenden Zinsüberschusses hat sich im letzten Jahr
bedingt durch die Rückkehr zu einer wieder normalen
Zinsstruktur fortgesetzt. Der Zinsüberschuss einschließlich
der laufenden Erträge aus Wertpapieren
war mit 46,7 Millionen Euro um 1,4 Millionen Euro
höher als im vorangegangenen Geschäftsjahr.
Durch das historisch niedrige Zinsniveau waren sowohl
die Zinserträge als auch die Zinsaufwendungen
in nahezu allen Bereichen niedriger als 2009. Lediglich
bei den Beteiligungserträgen gab es eine leichte
Steigerung.
22
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
2009
TEUR
45.314,4
15.421,3
109,7
2.206,2
-40.893,1
270,1
-3.255,6
-1.080,6
-5.924,6
2.200,0
14.367,8
0,0
-5.000,0
-4.167,8
5.200,0
2010
TEUR
46.715,8
15.372,5
0,0
2.105,9
-39.433,5
0,0
-2.391,4
-1.078,7
-6.083,8
800,0
16.006,8
-326,0
-5.000,0
-5.423,0
5.257,8
Darüber hinaus waren für notwendige Absicherungsmaßnahmen
im Rahmen des Bilanzstrukturmanagements
per Saldo höhere Aufwendungen für
Derivate erforderlich.
Das Provisionsergebnis lag nahezu unverändert bei
15,4 Millionen Euro. Leicht höhere Erträge standen
im Devisen- und Sortengeschäft sowie bei den
Kreditvermittlungen zu Buche. Die Erträge aus dem
Versicherungsgeschäft waren etwas niedriger. Die
hohe Abschlussfrequenz im Vermittlungsgeschäft
ist Anzeichen unserer Präsenz am Markt sowie das
Ergebnis gezielter positiver Kundenansprache.

Ergebnisse aus dem Handel mit Devisen und Wertpapieren
weisen wir ab dem Geschäftsjahr 2010
nicht mehr unter der Position „Nettoertrag des
Handelsbestandes“, sondern überwiegend in den
Provisionserträgen aus.
Die sonstigen betrieblichen Erträge waren gegenüber
dem Vorjahr etwas niedriger. In dieser Position
sind unter anderem 1,0 Millionen Euro Miet- und
Pachteinnahmen enthalten.
Die Verwaltungsaufwendungen verringerten sich insgesamt
um 1,5 Millionen Euro auf 39,4 Millionen Euro.
Der Personalaufwand des Vorjahres war belastet
durch eine betriebswirtschaftlich außerordentliche
Zuweisung zu den Pensions-, Vorruhestands-, Altersteilzeit-
und Jubiläumsrückstellungen in Höhe von 1,5
Millionen Euro. Abgesehen von diesem Sonderfaktor
bewegten sich die Personalaufwendungen damit
auf Vorjahresniveau. Die anderen Verwaltungsaufwendungen
stiegen von 13,5 auf 13,6 Millionen
Euro. Höhere Kosten entstanden unter anderem
für Raumaufwendungen, Beiträge für den Sicherungsfonds
und für die Datenverarbeitung.
Die planmäßigen Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf immaterielle Werte und Sachanlagen
blieben mit 2,4 Millionen Euro nahezu unverändert.
Im Aufwand des Vorjahres sind außerplanmäßige
und steuerliche Sonderabschreibungen in Höhe von
rund 0,9 Millionen Euro enthalten.
Ausschüttung einer Dividende von 7,50 Prozent
Zuweisung zu den Ergebnisrücklagen:
a) zu den gesetzlichen Rücklagen
b) zu den anderen Ergebnisrücklagen
Bilanzgewinn:
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen
nach wie vor bei rund 1,1 Millionen Euro.
Im Kreditgeschäft konnten die Belastungen auf
konstant niedrigem Niveau gehalten werden. Das Bewertungsergebnis
wurde durch Kurswertabschreibungen
auf Wertpapiere mit 0,5 Millionen Euro
belastet.
Zur Stärkung des offenen Eigenkapitals wurde
wieder ein Teilbetrag in Höhe von 0,8 Millionen Euro
der vorhandenen Alt- beziehungsweise Vorsorgereserven
umgewidmet und dem Fonds für allgemeine
Bankrisiken zugeführt, der damit erneut um
insgesamt 5,0 Millionen Euro dotiert wurde. In
diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass
durch die Erstanwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes
rund 0,5 Millionen Euro unmittelbar
in die anderen Ergebnisrücklagen eingestellt und
damit das Eigenkapital zusätzlich gestärkt wurde.
Nach Abzug der Steuern in Höhe von 5,4 Millionen
Euro verbleibt ein Bilanzgewinn in Höhe von Euro
5.257.774,98 (Vorjahr TEUR 5.200).
Der Vorstand unterbreitet im Einvernehmen mit dem
Aufsichtsrat folgenden Vorschlag zur Verwendung
des Bilanzgewinns:
EUR
1.716.400,23
1.770.687,37
1.770.687,38
5.257.774,98
23

24
Gesamtbanksteuerung und Ausblick
Gesamtbanksteuerung
Unsere Unternehmenskonzeption haben wir klar auf
die Bedarfssituation unserer Mitglieder und Kunden
ausgerichtet. Unsere hierauf basierende Unternehmenssteuerung
sowie unsere langfristige Unternehmensplanung
sind Garanten für eine dauerhafte
Begleitung unserer Mitglieder und Kunden in allen
Finanzierungs- und Vermögensanlagefragen.
Unser Marktpotenzial, unsere Präsenz am Markt
und unser gut strukturiertes Geschäftsgebiet sind
in Verbindung mit unserer Kundennähe und einer
sinnvollen Betriebsgröße Stärken, die den Fortbestand
und die Weiterentwicklung unseres Unternehmens
sichern.
Die Entwicklung unseres Institutes planen und steuern
wir mit Hilfe von Kennzahlen- und Limitsystemen.
Das Risikomanagement zur Früherkennung von
Risiken wird vor dem Hintergrund wachsender
Komplexität der Märkte im Bankgeschäft immer
wichtiger. Der Begrenzung der Risiken aus unserer
Geschäftstätigkeit messen wir besondere Bedeutung
bei. Wir verstehen dies als eine zentrale Aufgabe.
Durch Funktionstrennungen in den Arbeitsabläufen
und durch Kontrollen unserer Innenrevision haben
wir die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen
aus der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung
sichergestellt.
Ausblick
Die Vereinigte Volksbank Maingau eG erwartet für
die Zukunft eine Fortsetzung der im letzten Jahr
begonnenen wirtschaftlichen Erholung, die auch auf
die Investitionsbereitschaft der Wirtschaft und der
privaten Haushalte entsprechende Auswirkungen
hat. Mit positiver konjunktureller Entwicklung gehen
wir zusätzlich von einer weiteren Entspannung am
Arbeitsmarkt aus.
Die Finanzkrise hat gezeigt, dass die Volksbanken
Raiffeisenbanken ein Hort der Stabilität bilden und
das Geschäftsmodell dieser Bankengruppe stark und
vor allem zukunftsfähig ist. Das geschäftliche Umfeld
und die Entwicklung der Kreditgenossenschaften
wird nach unseren Einschätzungen auch in den kommenden
Jahren von dem verstärkten Wettbewerb,
dem weiter steigenden Margendruck sowie den
steigenden Anforderungen an die Produkt- und
Beratungsqualität geprägt.
Durch Optimierung unseres ausgeprägten Vertriebssystems
hat sich die Bank gut positioniert. Wir erwarten
für die kommenden beiden Geschäftsjahre
ein moderates Wachstum unseres bilanziellen Kundengeschäfts.
Dabei setzen wir auf qualitatives
Wachstum sowohl im Kredit- als auch im Einlagengeschäft.
In der aktiven Kundenansprache und in der individuellen
Beratung und Betreuung sehen wir In-

strumente zur gezielten Kundengewinnung, besseren
Kundenbindung und weiteren Intensivierung
bisheriger Geschäftsverbindungen. Hierbei unterstützt
uns unsere ausgewogene und übersichtliche
Produktpalette ebenso wie die Angebotspalette
unserer Verbundpartner. Diese werden ständig den
aktuellen Marktgegebenheiten angepasst. Die privaten
Wohnungsbaukredite werden auch weiterhin
ein stabiler Pfeiler in unserem Aktivgeschäft sein. In
Erwartung positiver konjunktureller Entwicklung sehen
wir weiteres Potenzial im Kreditgeschäft. Wir
gehen davon aus, dass die Sparneigung unserer
Kunden hoch bleibt.
Mit entsprechenden Produkten - vor allem für eine
ausreichende Altersversorgung - werden wir dabei
auf die individuellen Spar- und Anlagewünsche
unserer Kunden reagieren.
Unser ordentliches Betriebsergebnis wird sich in
den nächsten beiden Jahren voraussichtlich etwas
nach unten bewegen. Nach unserer Einschätzung
wird die Zinsspanne in den nächsten Jahren relativ
stabil bleiben. Im laufenden Jahr erwarten wir einen
leichten Anstieg des Zinsniveaus.
Die voraussichtlich weiterhin bestehende Nachfrage
nach Verbundprodukten und Wertpapieranlagen, die
unser Angebot der Geldanlage komplettieren, wird
zu einem besseren Provisionsergebnis beitragen. Die
Personalkosten und die anderen Verwaltungskosten
werden auch zukünftig gezielt gesteuert und
deshalb nur moderat steigen. Durch ein aktives
Risikomanagement streben wir eine kontinuierliche
Verbesserung des Bewertungsergebnisses an. Wir
gehen demzufolge von einer insgesamt weiterhin
stabilen Ertragslage aus, die zu einer nachhaltigen
Festigung der Position der Bank in der hiesigen Region
beitragen und neben einer stetigen Dividendenpolitik
angemessene Eigenkapitaldotierungen zulassen
wird.
Im Jahr 2011 sind rund 5,0 Millionen Euro Investitionen
vorgesehen. Ein wesentlicher Teil davon
fl ießt in die Instandhaltung unserer Bankstellen
sowie die Erneuerung und Verbesserung der EDV-
Systeme. Im Übrigen werden wir unsere Strukturen
weiterhin verbessern und ein verlässlicher Partner
sowohl für unsere Firmenkunden als auch für unsere
Privatkunden sein.
Unsere ertragsorientierte geschäftspolitische Ausrichtung
werden wir weiter fortsetzen. Insgesamt sind
wir zuversichtlich, auch in den Geschäftsjahren 2011
und 2012 wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis zu
erzielen.
Obertshausen, im April 2011
-Der Vorstand-
25

26
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach
Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden
Aufgaben erfüllt. Er nahm seine Überwachungsfunktion
unter anderem durch die Einrichtung eines
Prüfungs-, Kredit- und Personalausschusses wahr
und fasste die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden
Beschlüsse. Aus den Sitzungen der Ausschüsse ist
dem Gesamtaufsichtsrat berichtet worden.
Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat und die
Ausschüsse des Aufsichtsrates in regelmäßig stattfi
ndenden Sitzungen über die Geschäftsentwicklung,
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über
besondere Ereignisse.
Der vorliegende Jahresabschluss 2010 mit Lagebericht
wurde vom Genossenschaftsverband e.V. geprüft.
Über das Prüfungsergebnis wird in der Vertreterversammlung
berichtet.
Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag
für die Verwendung des Jahresüberschusses
hat der Aufsichtsrat geprüft und in Ordnung befunden.
Der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses
entspricht den Vorschriften der Satzung.
Der Aufsichtsrat empfi ehlt der Vertreterversammlung,
den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss
zum 31.12.2010 festzustellen und die
vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses
zu beschließen.
Durch Ablauf der Wahlzeit scheiden in diesem Jahr
die Herren Bernd Becker, Bernhard Koser und Eduard
Tomaszewski aus dem Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl
von Herrn Koser ist durch Erreichen der Altersgrenze
von 65 Jahren nicht mehr möglich. Die Wiederwahl
der übrigen ausscheidenden Mitglieder des
Aufsichtsrates ist zulässig.
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und den Mitarbeitern
Dank für die geleistete Arbeit aus.
Obertshausen, im April 2011
Der Aufsichtsrat
Hans-Peter Biffar, Vorsitzender

Verkürzter Jahresabschluss zum 31.12.2010
Die nachfolgende Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung
ist mit dem vollständigen, in der gesetzlich vorgeschriebenen Form
aufgestellten, Jahresabschluss nicht identisch. Der vollständige Jahresabschluss
liegt zur Einsichtnahme der Mitglieder im Vorstandssekretariat
in unserer Hauptstelle in Obertshausen, Seligenstädter
Straße 52, aus.
Der Jahresabschluss trägt den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
des Genossenschaftsverbandes e.V.
Er wird nach Feststellung durch die Vertreterversammlung im Bundesanzeiger
veröffentlicht und beim Amtsgericht Offenbach hinterlegt.
Die in der ersten Rubrik angegebenen Vorjahreszahlen beziehen sich
auf Einzelpositionen, Werte in Klammern betreffen Unterpositionen.
Die in der zweiten Vorjahresrubrik angegebenen Beträge sind Summenwerte.
27

Aktivseite
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2010
1. Barreserve
Geschäftsjahr Vorjahr
Euro Euro Euro Euro TEuro TEuro
a) Kassenbestand 13.263.496,88 15.328
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 53.861.477,58 52.347
darunter: bei der Deutschen Bundesbank 53.861.477,58 (52.347)
c) Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 67.124.974,46 0 67.675
3. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 50.074.945,75 25.876
b) andere Forderungen 223.218.271,15 273.293.216,90 252.403 278.279
4. Forderungen an Kunden 1.066.017.760,58 1.068.387
darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 493.991.455,67 (480.541)
Kommunalkredite 20.316.613,10 (36.970)
5. Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0
ab) von anderen Emittenten 0,00 0,00 0
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
0,00 (0)
ba) von öffentlichen Emittenten
darunter:
38.186.581,51 38.048
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 38.186.581,51 (38.048)
bb) von anderen Emittenten 190.541.012,73 228.727.594,24 198.626
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 186.278.701,76 (194.261)
c) eigene Schuldverschreibungen 524.645,96 229.252.240,20 562 237.236
Nennbetrag 512.000,00 (553)
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 103.866.730,55 78.592
7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei
Genossenschaften
a) Beteiligungen 70.326.451,23 70.328
darunter: an Kreditinstituten 4.068.774,15 (4.069)
darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)
b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 262.670,16 70.589.121,39 263 70.591
darunter: bei Kreditgenossenschaften 59.550,00 (60)
darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 105.000,00 105
9. Treuhandvermögen 87.115,34 86
darunter: Treuhandkredite 87.115,34 (86)
11. Immaterielle Anlagewerte 0,00 2
12. Sachanlagen 31.019.514,77 31.842
13. Sonstige Vermögensgegenstände 17.455.656,66 18.163
14. Rechnungsabgrenzungsposten 9.813.276,81 10.284
Summe der Aktiva 1.868.624.607,66 1.861.242

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2010 Passivseite
Geschäftsjahr Vorjahr
Euro Euro Euro Euro TEuro
a) täglich fällig 162.482,41 133
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 140.254.365,16 140.416.847,57 132.542 132.675
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 491.144.868,60 351.960
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten 216.469.657,78 707.614.526,38 341.179
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig 691.277.227,28 713.689
bb) mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist 98.748.188,02 790.025.415,30 1.497.639.941,68 65.980 1.472.808
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen 27.531.367,51 63.047
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 27.531.367,51 0 63.047
darunter:
Geldmarktpapiere 0,00 (0)
eigene Akzepte und
Solawechsel im Umlauf 0,00 (0)
4. Treuhandverbindlichkeiten 87.115,34 86
darunter: Treuhandkredite 87.115,34 (86)
5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.794.979,15 2.893
6. Rechnungsabgrenzungsposten 412.231,48 537
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen 28.087.273,00 27.069
b) Steuerrückstellungen 1.246.923,80 1.285
c) andere Rückstellungen 7.738.253,14 37.072.449,94 6.646 35.000
8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 152
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 50.000.000,00 45.000
12. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital 23.021.450,00 23.431
b) Kapitalrücklage
c) Ergebnisrücklagen
0,00 0
ca) gesetzliche Rücklage 38.974.945,61 37.248
cb) andere Ergebnisrücklagen 45.415.504,40 84.390.450,01 43.165
d) Bilanzgewinn 5.257.774,98 112.669.674,99 5.200 109.044
Summe der Passiva 1.868.624.607,66 1.861.242
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen
abgerechneten Wechseln
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und
0,00 0
Gewährleistungsverträgen
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten
38.603.855,71 33.841
für fremde Verbindlichkeiten 0,00 38.603.855,71 0 33.841
2. Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus
unechten Pensionsgeschäften 0,00 0
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen
darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen
79.461.880,30 79.461.880,30 66.772 66.772
Termingeschäften 0,00 (0)
TEuro

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2010 bis 31.12.2010
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 67.210.452,12 70.383
b) festverz. Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 8.926.857,48 76.137.309,60 10.569
2. Zinsaufwendungen 31.189.974,43 44.947.335,17 37.280 43.672
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 722.153,08 864
b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei
Genossenschaften 1.046.369,21 778
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 1.768.522,29 0 1.642
5. Provisionserträge 16.163.759,43 16.040
6. Provisionsaufwendungen 791.298,15 15.372.461,28 619 15.421
7. Nettoertrag des Handelsbestandes 0,00 110
8. Sonstige betriebliche Erträge 2.105.855,11 2.206
9. Erträge aus der Auflösung von 0,00 270
Sonderposten mit Rücklageanteil
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter 19.797.429,38 19.760
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung 6.052.245,09 25.849.674,47 7.670
darunter: für Altersversorgung 2.453.737,82 (4.137)
b) andere Verwaltungsaufwendungen 13.583.852,38 39.433.526,85 13.463 40.893
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 2.391.404,11 3.255
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.078.740,81 1.080
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Forderungen und bestimmte Wertpapiere
Geschäftsjahr Vorjahr
Euro Euro Euro Euro TEuro TEuro
sowie Zuführungen zu Rückstellungen im
Kreditgeschäft 6.083.774,46 5.925
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung
von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 -6.083.774,46 0 -5.925
16. Erträge aus der Auflösung von Reserven
nach § 340 f HGB 800.000,00 2.200
17. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 16.006.727,62 14.368
19. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken 5.000.000,00 5.000
22. Außerordentliches Ergebnis in Verbindung
mit der Umstellung auf BilMoG -325.988,22 0
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 5.351.120,18 4.096
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter
Posten 12 ausgewiesen 71.844,24 5.422.964,42 72 4.168
25. Jahresüberschuss 5.257.774,98 5.200
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0
29. Bilanzgewinn 5.257.774,98 5.200