20 Jahre Streetball-Team in Berlin
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Ein Projekt der
GSJ – GESELLSCHAFT FÜR SPORT
UND JUGENDSOZIALARBEIT gGmbH
20 Jahre
Streetball-Team
in Berlin
gefördert von
Eine Trägerorganisation des VEREIN FÜR SPORT UND JUGENDSOZIALARBEIT e.V. – Eine Initiative der SPORTJUGEND BERLIN
Streetball-Team
Hanns-Braun-Str./Friesenhaus II
14053 Berlin
Tel.: +49 (30) 30098516 Fax: +49 (30) 30098511
E-Mail: streetball–team@gsj-berlin.de
Homepage: www.streetball-team.de
Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint die gewählte Formulierung beide
Geschlechter, auch wenn aus Gründen der leichteren Lesbarkeit die männliche Form steht.
Impressum
Herausgeber:
GSJ-Gesellschaft für Sport und
Jugendsozialarbeit gGmbH
Hanns-Braun-Straße/Friesenhaus II
14053 Berlin
Inhalt und Redaktion:
Frank Paschek
Ulrike Strobel
Frank Theuerkauf
Gestaltung:
Alexander Störmer
Fotos:
Siegfried Abé
Jürgen Engler
Manfred Heyn
Antonia Richter
Streetball-Team
Druck:
Druckerei Lunow
Auflage 1.000
Berlin Juni 2013
Wir danken der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft für die Unterstützung der
Arbeit des Streetball-Teams.
20 Jahre
Vorwort
2.860.000 Einträge im Internet bei der Suche nach dem Berliner Streetball-Team!!!!!!!!
Also alles gesagt?
Nicht ganz, wenn wir die Situation vor 20 Jahren betrachten:
Als die Berliner Streetballturniere das Licht der Berliner Schul- und Sportwelt erblickten und ein - sowie erstmalig
mit einer der großen Stelen von Thierry Noir (Mauerkünstler) auf sich aufmerksam machten, waren
sich viele Verantwortliche im Sport nicht sicher, ob sie das Streetball-Team behalten wollten. Dieses hat sich
inzwischen gründlich geändert. Nach 20 Jahren ist es wohl berechtigt festzustellen: Streetball in Berlin hat
sich etabliert wie in keiner anderen deutschen Großstadt. Ein wunderbares Ergebnis der Arbeit des Streetball-Teams.
Gut so!
Alles gesagt?
Nicht ganz, wenn es um die spektakulärste jährliche Streetballveranstaltung – die School-Finals – geht:
Alle treffen sich zu einem fröhlichen, vielfältigen, farben- und lebensfrohen Turnier, was nicht besser als
durch Thierry Noirs Plakate ausgedrückt werden kann. Größte Vielfalt.
Auf einem Platz zur gleichen Zeit: die Grundschüler, die Großen, die Schülerinnen, die Schüler, alle Altersklassen,
alle Nationalitäten, alle Bezirke, alle Leistungsstufen! Das geht, so kann es bleiben!
Und dann die Kooperationspartner. Wer hätte wohl jemals gedacht, dass Mathias Ramsauer (Senatsverwaltung
für Bildung) erreichen konnte, dass zum Beispiel die Firma WALL in Berlins Mitte jeden Sommer für
Streetball und das Streetball-Team in farbenfroh leuchtenden Kästen wirbt. Eine Berliner Erfolgsgeschichte,
die es ohne das Streetball-Team nicht gäbe!
Alles gesagt?
Nicht ganz, wenn es um das Gesamtbild der Arbeit des Streetball-Teams geht.
Was sich bei den School Finals kompakt abbildet, bestimmt die vielfältige Arbeit des Streetball-Teams übers
Jahr: Streetballturniere für Grundschulen neben der Betreuung der Teams bei der German Streetbasketball
Championship (DBB), Beachbasketball und Streetballturniere in der Jugendstrafanstalt, Streetball-Nights
und „open gym“ sowie Betreuung auf den Plätzen. So lebt das vor 20 Jahren gestartete Projekt der Verbindung
von Sport und Jugendsozialarbeit fort. Und so nachhaltig bleibt‘s!
Alles gesagt?
Nicht ganz, weil man Bestimmtes gar nicht oft genug sagen kann.
Danke an das Streetball-Team mit Ulrike Strobel, Frank Paschek und Frank Theuerkauf. Sehr beharrlich und
zielorientiert sowie offen für neue Ideen habt ihr im TEAM etwas Einmaliges für Berlin aufgebaut und erhalten.
Weiter so!
Hans Harnos
Oberschulrat a.D.
1
Streetball-Team
Sehr geehrte Damen und Herren,
20 Jahre
Grußwort
zum 20-jährigen Jubiläum des Streetball-Teams gratuliere ich herzlich.
Streetball ist seit Jahrzehnten weltumspannender Kult. Es bringt junge Menschen unabhängig von
Vereinszugehörigkeiten, Alter, sozialer und kultureller Zugehörigkeit zusammen und fördert einen
fairen Umgang miteinander.
Sozialpädagogische Angebote mit ihrem hohen Maß an fachlicher Kompetenz und ihrer integrativen
Wirkung liegen mir sehr am Herzen. Die Teams stellen sich der nicht einfachen Aufgabe, mobile
Treffpunkte und Streetball-Anlagen für junge Menschen anzubieten und gleichzeitig ein überzeugendes
Maß an Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit zu gewähren. So wirkt jedes Streetball-Team
gewaltpräventiv und fördert die sozialen Fähigkeiten der vielen teilnehmenden jungen Menschen in
ihrem Wohnumfeld einschließlich der ortsansässigen Schulen und Sportvereine oder bei den Großveranstaltungen
in der Max-Schmeling-Halle.
Die große Wirksamkeit des Streetball-Teams, das bundesweit einmalig ist, beruht auf der engagierten
Mitarbeit von Ehrenamtlichen und den guten Kooperationen mit Schulen, der Polizei und den
Sponsoren. Dafür danke ich den Fachkräften, Ehrenamtlichen und Kooperationspartnern. Besonderer
Dank gilt den vielen Jugendlichen, die mit Schlüsselverträgen Verantwortung für Sporthallen
übernehmen.
In der vorliegenden Broschüre fi nden sich zahlreiche Beispiele gelungener Aktivitäten in unserer
Stadt. Diese tragen zu mehr Bildungsgerechtigkeit bei und helfen, die Zunahme sozialer Ungleichheiten
zu mindern. Gerade deshalb brauchen wir auch zukünftig eine solche, qualitätsvolle sportorientierte
Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und
Wissenschaft wird hier auch weiterhin ein verlässlicher Partner sein.
Ich bedanke mich bei allen, die zu dieser gelungenen Broschüre beigetragen haben und wünsche
weiterhin viel Erfolg.
Es grüßt Sie herzlich
Sandra Scheeres
Senatorin für Bildung, Jugend
und Wissenschaft des Landes Berlin
2
Streetball-Team
Sehr geehrte Damen und Herren,
20 Jahre
Grußwort
die Sportjugend Berlin ist die Jugendorganisation des Landessportbundes Berlin. Sie vertritt die
Interessen von rund 240.000 jungen Mitgliedern in fast 2.000 Sportvereinen der Bundeshauptstadt.
Auf Grundlage des Sozialgesetzbuches VIII ist die Sportjugend Berlin zugleich anerkannter Träger
der freien Kinder- und Jugendhilfe. In dieser Eigenschaft versteht sie sich als Anwalt für alle Kinder
und Jugendlichen, unabhängig davon, ob diese Mitglied in einem Sportverein sind oder nicht.
Sport hat für Kinder und Jugendliche einen hohen Stellenwert in der Freizeitgestaltung. Sport ermöglicht
aber auch die Aneignung von persönlichen und sozialen Kompetenzen. Er bietet jungen
Menschen vielfältige Möglichkeiten zum Erwerb von Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für eine erfolgreiche
Lebensbewältigung hilfreich sind.
Vor diesem Hintergrund war das ehemalige Sonderprogramm des Berliner Abgeordnetenhauses
„Jugend mit Zukunft – gegen Gewalt“ für uns Anlass und Herausforderung, mit der Initiierung des
Streetball-Teams und weiterer Projekte der sportorientierten Jugendsozialarbeit Neuland zu betreten.
Uns kommt es darauf an, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen – auch sozial benachteiligten
jungen Menschen – Zugang zum Bildungspotenzial des Sports zu ermöglichen. Junge Menschen
benötigen generell soziale Räume mit Selbstorganisations- und Anregungspotential, in denen sie
Förderung bei ihrer sozialen und persönlichen Entwicklung erhalten.
Mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft haben die Sportjugend
Berlin, der Verein und die Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit in Berlin ein Netzwerk
der Sozialen Arbeit im Sport aufgebaut, das mittlerweile wegweisend in Deutschland ist.
Das 20jährige Jubiläum möchten wir zum Anlass nehmen, eine Dokumentation der Arbeit des
Streetball-Teams und ausgewählte Praxisbeispiele vorzustellen. Herausragend sind sicherlich die
School-Finals-Berlin, die zusammen mit der Senatsschulverwaltung seit 20 Jahren durchgeführt
werden, sowie die regelmäßigen Streetball-Nights in der Max-Schmeling-Halle.
In der vorliegenden Broschüre kommen Kinder, Jugendliche, Lehrerinnen und Lehrer, Kooperationspartner
und nicht zuletzt auch das Streetball-Team selbst zu Wort.
Streetball ist und bleibt ein angesagter Jugendsport und ist bei jungen Menschen nach wie vor von
hoher Attraktivität. Die aufgestellten Körbe, der rote Ball und die bewegungsbegeisterten Kinder und
Jugendlichen sind Teil des Lebens in der Sporthauptstadt Berlin.
Die Sportjugend Berlin wünscht allen Leserinnen und Lesern eine anregende Lektüre.
Ihr Tobias Dollase
Vorsitzender der Sportjugend Berlin
3
Streetball-Team
Inhaltsverzeichnis
20 Jahre
Vorwort 1
Grußworte 2 - 3
Inhaltsverzeichnis 4
Streetball 5
Über uns – Interview 6 - 7
Ehrenamt 8 - 9
Events 10 - 11
School-Finals-Berlin 12 - 13
Grundschul-Turnier 14 - 15
Streetball-Nights 16 - 17
Open Gym 18 - 19
Streetball-Points 20 - 21
German Streetbasketball Championship 22 - 23
Beachbasketball 24 - 25
Streetball-Turnier im Knast 26 - 27
Streetball-Team unterwegs 28 - 29
Starting Five 30
Best of Teamnamen 31
Ausblick vom Trend zu Olympia 32
Was ist das und wie funktioniert das?
Das ist ein QR-Code. In diesem Heft gibt es mehrere dieser Codes. Mit einem
Smartphone könnt ihr diesen Code auslesen und euch Videos und Webseiten
zu den einzelnen Themen anschauen. *Seht es als Bonusmaterial*
4
Streetball-Team
STREETBALL – DAS SPIEL DER STRASSE
Streetball ist mehr als Basketball für die Straße.
Streetball ist heute ein Teil der Jugendkultur,
mit Lifestyle, Hip Hop und eigener Szene. Der
Streetball-Court verbindet seit über 20 Jahren
Jugendliche unterschiedlicher Herkunft, Nation
und Hautfarbe.
Wie alles anfi ng
Streetball kommt aus den USA, aus dem Land,
in dem überall an Garagentoren, auf öffentlichen
Freiplätzen und in Hinterhöfen Basketballkörbe
hängen. Millionen Basketball-Begeisterte spielen
hier ihr Spiel 1-gegen-1, 5-gegen-5 oder
eben 3-gegen-3, die populärste Version des
Streetballs. Als „Spiel der Ghettos” – unorganisiert,
spontan und in vielen Variationen – gibt es
20 Jahre
Streetball
Dieses Oldschoolvideo klärt auf.
5
Streetball in den USA schon seit Jahrzehnten.
Heutzutage hängen auch in Deutschland Basketball-Körbe
an vielen Hauswänden oder Garagen,
auf Freiplätzen und Schulhöfen – überall
spielen Jugendliche heute Streetball.
Streetball kennt keinen Zwang! Probleme wie
Drogen, Ausländerfeindlichkeit, Gewalt oder
ungenügende Beschäftigung und fehlende Erfolgserlebnisse
sind in der Zielgruppe kaum ein
Thema mehr. Streetball steht für ein aktives, engagiertes
und faires Freizeitverhalten und kann
damit auch Präventiv-Wirkung (Drogen, Gewalt)
haben. Daher wird Streetball auch immer wieder
in Projekten der Jugendarbeit eingesetzt.
Es gibt keine Schiedsrichter und keine einheitlichen
Regeln. Oberstes Prinzip ist „FAIR PLAY“.
Es sorgt dafür, dass Jugendliche beim Streetball
soziale Kompetenzen wie Konfl iktfähigkeit, Toleranz
und Frustrationsbewältigung erlernen und
anwenden. Schließlich müssen sich die Spieler
beim Streetball mit dem Gegner einigen, um gemeinsam
spielen zu können.
Streetball-Team
Über uns – Interview
Das Streetball-Team wird dieses Jahr stolze
20 Jahre alt. Wie ist es damals eigentlich entstanden?
Die Sportjugend Berlin hatte damals den Auftrag,
mittels sportlicher Themen und Angebote
verstärkt auch die Jugendarbeit der Stadt mit zu
gestalten und insbesondere gewaltpräventiv zu
wirken.
Ein Projekt davon war als mobiles Team Streetball
ausgeschrieben und wir begannen mit insgesamt
6 Kollegen am 01.04.1993 mit diesem
Projekt. Als wir eingestellt wurden, stand der erste
Termin schon fest: Das erste Berufsschulturnier
im April 1993, damit sollte Streetball in Berlin
und den Schulen bekannt gemacht werden.
Frank Theuerkauf, Frank Paschek, Ulrike Strobel
Heute läuft die Organisation unabhängig von
den zahlreichen Helfern über euch drei. Wieso
ist die Zahl der Mitarbeiter so zurückgegangen?
Die Fördergelder sind immer knapp bemessen,
es mussten Stellen eingespart werden, und so-
20 Jahre
6
mit wurde auch unser Team kleiner. Seit 1999
arbeiten wir im Team zu dritt.
Im Laufe der Zeit ist sicherlich einiges passiert.
Gibt es einen herausragenden Moment,
der euch ganz besonders wichtig war?
Höhepunkte hervorzuheben ist verdammt
schwer. Eventuell die Reise nach Chile, wo wir
sogar „Aufbauhilfe“ in Sachen Streetball leisten
durften. Viele einzigartige Begegnungen und
Momente, an denen auch die mitgereisten Jugendlichen
gewachsen sind.
Das „Streetball-Team“ ist vor allem ein Projekt
im Rahmen der Jugendsozialarbeit. Woran
ist das zu erkennen und inwiefern ist das
Projekt erfolgreich?
Noch kein anderes Bundesland hat es geschafft,
Hauptamtliche längerfristig mit dieser Arbeit zu
beschäftigen und damit Strukturen zu schaffen,
Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Erst mit diesen Voraussetzungen greift
eine dauerhafte sozialpädagogische Arbeit. Darauf
sind wir sehr stolz.
Was ist für die nächsten 20 Jahre geplant?
Für so einen langen Zeitraum zu planen – oh je.
Vielleicht gibt es endlich in den anderen Bundesländern
noch weitere Projekte und Teams,
dann wäre ein besserer Austausch möglich.
Dann träumen wir schon lange von einem internationalen
Streetball-Camp, das wäre ein toller
Höhepunkt. Es ist immer wieder wichtig, auf der
sportlichen Bühne vertreten zu sein. Außerdem
würden wir uns auf eine baldige Verjüngung des
Teams freuen und gern wieder Sozialpädagogen
in die Arbeit einbinden.
Streetball-Team
August 1992 – Erstes Streetball-Turnier in Deutschland – (Berlin, damaliger Marx-Engels-Platz)
Dezember 1992 – Idee für Projektgründung von Sportjugend Berlin und Senatsverwaltung
April 1993 – Startschuss von „Jugend mit Zukunft – Sonderprogramm gegen Gewalt“
20 Jahre
7
Streetball-Team
Die Bereitschaft junger Menschen, sich in der
Freizeit zu engagieren, ist in der Gesellschaft
und im Sport seit vielen Jahren stark ausgeprägt.
Für Jugendliche sind die Grenzen zwischen interessanten
Freizeitaktivitäten einerseits und
Engagement bzw. Partizipation andererseits fl ießend.
Für sich etwas zu tun und sich für andere
einzusetzen, sind gleichgerichtete Motive. Jugendliche
schätzen die Kompetenzen, die sie im
Engagement und für ihr persönliches Fortkommen
erwerben.
20 Helferkurse | über 450 ausgebildete Helfer
VIELEN DANK AN ALLE HELFER
17.500 geleistete Ehrenamtsstunden
Hier setzt das Konzept des Streetball-Teams unter
dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ an. Jugendliche
Ehrenamtliche werden über Streetball-
Points, Turniere oder durch direkte Ansprache
gewonnen. Oft sind es Jugendliche, die selbst
nicht aktiv Streetball spielen, aber sich in der
Szene wohl fühlen und sich als Ehrenamtliche
„Wir sind aber auch auf anderen Veranstaltungen vertreten.
Grundschulturniere, respect gaymes, Streetball
League oder auf Integrationsveranstaltungen wie „Leyla
rennt“. „Das ist keine Arbeit, die wir da machen,
das ist Spaß“, sagt der langjährige Helfer Hun Tri,
nach der Challenge 2006. Und er hat Recht!“
Mimoza Troni - Helferstimme
20 Jahre
Ehrenamt
8
ein akzeptiertes und wichtiges Aufgabenfeld erschließen.
Nach erfolgreicher Teilnahme an einem Helferlehrgang
wird eine von der Senatsverwaltung
für Bildung, Jugend und Wissenschaft und dem
Streetball-Team gezeichnete Helferlizenz vergeben.
Die „fl eißigsten“ Ehrenamtlichen werden
jedes Jahr mit einer Belobigung auf dem Schulzeugnis
geehrt.
Einige Jugendliche sind darüber hinaus als
Übungsleiter auf den Streetball-Points aktiv und
betreuen dort Kinder und Jugendliche und sammeln
wichtige Erfahrungen für die spätere berufliche
Praxis.
Als Praktikant zur Vorbereitung der School-Finals-Berlin
erhalten interessierte Jugendliche einen
tieferen Einblick in die Arbeit des Streetball-
Teams und haben die Möglichkeit, sich in ihrer
Berufsfi ndung zu orientieren oder können hier
ihren Berufswunsch, z.B. in der Sport- oder Sozialpädagogik,
überprüfen.
„... Es macht Spaß mit Gleichgesinnten zusammen zu
arbeiten und seinem Hobby, dem Streetball nachzugehen.
...ich bin froh, mich angemeldet zu haben. Als
Helfer setzt man sich gern für andere ein, und jede
Hilfe wird gebraucht…“
Juliane - Helferstimme
Streetball-Team
20 Jahre 9
Streetball-Team
20 Jahre
EVENTS
10
Streetball-Team
20 Jahre
11
Das Streetball-Team hat mit Projektbeginn
schnell erkannt, dass Kinder
und Jugendliche neben der Fun-Variante
des freien Spiels den sportlichen
Wettstreit suchen. Dabei ist es dem
Streetball-Team wichtig, fl exibel auf
die Wünsche der Kinder und Jugendlichen
zu reagieren und zeitgemäße
Angebote zu unterbreiten.
In den vergangenen Jahren der Projektarbeit
entstanden Veranstaltungsformen,
die das Altersspektrum (z.B.
Streetball-Turnier der Berliner Grundschulen
oder Streetball-Nights) und
die Interessenslagen (z.B. Beachbasketball)
der Jugendlichen berücksichtigen.
Events bieten aus sozialpädagogischer
Sicht:
• Plattform zum gegenseitigen Kennenlernen
• Integrativer Ansatz
• Erziehung zur Selbständigkeit und
Verantwortung
• Einhalten von Regeln – FAIR PLAY
• Alternative zu Langeweile, Frust
und Gewaltbereitschaft
• Erlernen und Festigen von Konfl
iktlösungsstrategien
• Erkennen und Akzeptieren eigener
Stärken und Grenzen
Die Sportartikelfi rmen, die anfangs
fast vollständig auf den „Zug“ Streetball
aufgesprungen waren, haben sich
längst zurückgezogen.
Es bleibt die Herausforderung, ohne
Unterstützung der Wirtschaft eine attraktive
Jugendkultur zu fördern.
Streetball-Team
School-Finals-Berlin
„...ich weiß noch genau, wie begeistert und glücklich ich war, als ich all die aufgestellten Streetballkörbe
und die unzähligen jungen Streetballer sah! An dem Tag wurde unser Team CALIENTE auch
Erste,... wir bekamen T-Shirts mit FINALIST vorn drauf. Wir waren richtig glücklich, denn wir hatten
uns nun für das Finale der School-Finals-Berlin quali ziert.“
Carmen - Spielerstimme
„13. Juni 2013. Sechs Uhr morgens, verschlafene
Gesichter, müde Augen, ja der Tag ist noch jung.
Und man erkennt nicht, dass hier im Wilmersdorfer
Horst-Dohm-Eisstadion in den nächsten Stunden
um die Berliner Streetball-Krone gekämpft
wird. Bis der Anp ff der School-Finals um 9 Uhr
ertönt, muss noch viel getan werden. Wie jedes
Jahr müssen von eißigen, freiwilligen Helfern
auch zur 20. Au age der School-Finals-Berlin die
rund 25 Korbanlagen montiert, die Courts abgeklebt
und der Check-In aufgebaut werden. Vier
Mal haben wir das dieses Jahr schon getan.
Die Teams gilt es zunächst alle einzuchecken, das
heißt, wir müssen kontrollieren, ob sie sich auch
für die richtige Altersklasse angemeldet haben
und ob alle Spieler da sind. Schließlich wollen
wir nur, dass die Kinder ihren Spaß haben, dafür
tun wir fast alles.
70.000
Teilnehmer
Nach dem Anp ff wird der Andrang an den
Check-In-Tischen merklich kleiner. Die Spieler
zieht es zu den Courts, wo die Bälle schon iegen,
die Courtmonitore ihre angesetzten Teams
Plakatmotive von Thierry Noir
20 Jahre
17.500 Teams
3.600 Helfer
121 Turniere
12
in Augenschein nehmen und Lehrer sowie Eltern
mindestens genauso aufgeregt wie ihre Schüler
und Kinder im Gewusel umher eilen. Spätestens
jetzt vibriert die Atmosphäre, die beim Dunking-
Contest noch einmal für die Endrunden angeheizt
wird.
Viel haben wir schon gesehen, nicht nur die besten
Dunks, auch Spieler: Andreas Seiferth, der
jetzt bei Trier spielt, Achmadschah Zazei (Gießen)
und Joey Ney (ALBA Berlin) sind nur einige
bekannte Namen. Und wenn sie der Schule
entwachsen sind, aber nicht in der 1. Bundesliga
spielen, dann kommen sie womöglich als Eltern
oder Lehrer wieder, betreuen ihre eigenen Schulteams.
Nachmittags um 16 Uhr ist nach gut 10 Stunden
der ganze Spuk vorbei. Wenn die „Champions“
auf dem bunten Podest geehrt und fotogra ert
werden, sind die meisten der Korbanlagen schon
abgebaut. So langsam traut sich der Fuchs wieder
aus seinem Bau.“
Petra - Helferstimme
kurz vor 5 – vom rbb
kurz vor 5 Sport war zu Besuch bei
den School-Finals-Berlin.
Hier das Video.
Streetball-Team
20 Jahre 13
Streetball-Team
Grundschul-Turnier
400 wuselnde, rennende, lautstarke und ballspielende
Kinder in einer Sporthalle. Die große
Freude, der Spaß und der persönliche Einsatz
der Kinder sind nicht zu übersehen und stecken
an. Eltern, Lehrer und Betreuer fi ebern am Spielfeldrand
mit ihren Teams, wie den „Sandstone
Winners“, dem „Dreilindenquartett“ oder den
„Spartacus Luftikuss“ mit.
Dass es neben den School-Finals-Berlin auch
ein jährliches Berliner Grundschul-Turnier gibt,
ist vor allem den Berliner Grundschullehrern zu
verdanken. Sie wünschten sich mehr Möglichkeiten
der turniernahen Vorbereitung für ihre Kids.
Wo kann man für die Berliner Grundschulen
im Winter an einem Tag ein Streetball-Turnier
durchführen? Die am zentralsten gelegene Halle
in Berlin ist die Max-Schmeling-Halle, mit ihrem
„...Als Courtmonitore sind wir dazu angehalten auf
Fairness zu achten, helfen beim Aufbau und der Vorbereitung
und sind bemüht, am Court die Spielstände
korrekt zu notieren.“
Paul - Helferstimme
Video gefällig?
Ein kurzes Rundum-Video
20 Jahre
14
großen Platzangebot ist sie einfach ideal. Für die
Teilnehmer heißt das: Unterricht einmal anders!
1.300 Teams in 13 Turnieren
25 fl eißige Helfer pro Turnier
Viele Basketball-Arbeitsgemeinschaften der
Berliner Grundschulen und in den letzten Jahren
auch die Projekte von ALBA Berlin (ALBA macht
Schule) sind zunehmend am Start.
Das Grundschul-Turnier ist gleichzeitig für die
neuen Helfer des Streetball-Teams die jährliche
praktische Bewährungsprobe. Der theoretische
Teil des Helferkurses ist absolviert und nun können
sie das Erlernte erstmalig unter Beweis stellen.
Strahlende Gesichter bei der Siegerehrung und
ein mögliches Wiedersehen im Sommer zu den
School-Finals-Berlin sind Dank und Anerkennung
zugleich.
„Vielen Dank für die perfekte Organisation. Das
Turnier hat uns wieder sehr gefallen. Das Turnier ist
aus unserem Schulsportkalender nicht mehr wegzudenken.“
Herr Vollmer - Sportlehrer, Sandstein-Grundschule Neukölln
Streetball-Team
20 Jahre 15
Streetball-Team
Streetball-Nights
Streetball in der Halle? Nachts? Ja! Im Winter,
wenn Freiplätze unbespielbar sind, zieht es die
streetballbegeisterten Jugendlichen Berlins in
die Max-Schmeling-Halle im Bezirk Prenzlauer
Berg. Die Sporthallen der Stadt sind nach 22.00
Uhr normalerweise geschlossen, da trifft diese
Veranstaltungsform genau den Nerv der Jugendlichen.
Mit den Streetball-Nights wurde im
Jahr 1996 erstmals ein entsprechendes Konzept
nach bekannter Spielform aus den USA („Chicago
Midnight League“) vom Streetball-Team modifi
ziert und umgesetzt.
180 Streetball-Nights
bis heute in Berlin
27.000 Spiele | über 720 Stunden Basketball
Das Motto lautet „Fair Play“, nicht Sieg um jeden
Preis. Deshalb gibt es keine Preise und
keine Turniersieger. Der Konsum und der Vermarktungsgedanke
bleiben vor der Sporthalle.
Die Idee, am Wochenende nachts Sporthallen
kostenfrei zu öffnen, um damit Jugendlichen
Wann und Wo?
In der Regel fi nden die Veranstaltungen von
Oktober bis März, jeden zweiten Freitag statt.
In der Max-Schmeling-Halle.
Für genaue Termine checkt unsere Webseite.
20 Jahre
16
die Möglichkeit zu geben, Langeweile abzubauen,
Spaß und Freude zu erleben und gewaltfrei
„überschüssige Kräfte“ abzubauen, hat sich in all
den Jahren bestens bewährt.
360° Video
lass dich anstecken
Mit diesem Angebot liefert das Streetball-Team
einen aktiven Beitrag zur Gewaltprävention und
Integration.
Das Streetball-Team dankt an dieser Stelle den
Partnern, unter anderem dem Hallenpersonal
der Max-Schmeling-Halle, dem Jugendprojekt
pad e.V./„Trialog“, die über viele Jahre mit uns
gemeinsam diese Herausforderung gestemmt
haben. Viele ausgebildete Helfer und Helferinnen
haben unzählige Nachtstunden ehrenamtliche
Arbeit geleistet.
Was muss ich tun?
Du willst mitspielen und bist mindestens 16
Jahre alt!
Melde dein Team auf unserer Webseite an.
Spontane Spieler sind willkommen.
Kostet wie alle unsere Events nichts
außer deinen Schweiß.
Streetball-Team
20 Jahre 17
Streetball-Team
Oktober – Dezember – Februar – April – Schulferien
– Langeweile?
NEIN! Freiplatz – Streetball zocken ist angesagt.
Ach Mist – es ist Winter.
Wo kann man jetzt Streetball spielen?
Ganz einfach: Mit dem Streetball-Team –
das Zauberwort heißt: Open Gym.
135 Tage in 27 Ferien
6.750 Teilnehmer insgesamt
Dreimal im Jahr, in den kalten Ferienmonaten
beantragt das Streetball-Team eine Hallenzeit,
möglichst in der Max-Schmeling-Halle oder auch
für Sporthallen in anderen Bezirken wie Marzahn,
Kreuzberg, Neukölln, Friedrichshain oder
Treptow.
20 Jahre
Open Gym
In der Regel heißt es dann zwischen 11.00 und
16.00 Uhr – Spiel frei!
Es ist so einfach zu organisieren. Die Infos werden
via Internet, Newsletter und per Mundpropaganda
verbreitet. Jeder kann kommen, bringt
Open Gym
Streetball in den Ferien
sich einen Ball, seine Sneakers und ein paar
Freunde mit und los geht‘s.
Bald sind alle Körbe belegt. 60 bis 100 Streetballer
dribbeln, passen und werfen, Einzeln zu
zweit, dritt oder über das Großfeld. Nach fünf
Stunden ist alle Kraft verbraucht und man freut
sich schon auf den nächsten Tag.
Schlechtes Wetter? Leere Courts? Auf zum Open Gym!
18
Streetball-Team
20 Jahre 19
Streetball-Team
Streetball-Points
Auf den Streetball-Points trifft das Streetball-
Team Kinder und Jugendliche, die sich in ihrer
Freizeit zum gemeinsamen Streetballspiel verabreden
möchten.
Meist in den Nachmittags- bzw. frühen Abendstunden
beantragen wir in den Bezirken Hallenzeiten.
Klappt das, spricht es sich schnell herum
und die Sporthalle füllt sich schnell. Unabhängig
von einer Vereinszugehörigkeit kommen die Kinder
und Jugendlichen zum Streetball-Point und
nutzen das Angebot.
Hier wird intensiv Streetball gespielt und die eigenen
Fertigkeiten verbessert, außerdem werden
Termine von Veranstaltungen und Informationen
zum gemeinsamen Hobby ausgetauscht.
Wir vermitteln bei Bedarf Vereinsadressen, wenn
Spieler mehr wollen als nur „zocken“. Die Streetball-Points
haben sich heute zu Treffpunkten des
freien Spiels in der Sporthalle weiterentwickelt.
20 Jahre
20
In den ersten Jahren waren es hauptsächlich die
Freiplätze, die in den Sommermonaten betreut
wurden. Mit der Errichtung von über 300 Korbanlagen
in den Bezirken wurde die Ausstattung der
Plätze in Berlin deutlich verbessert. Hallenzeiten
bieten wetterunabhängige Spielmöglichkeiten
und damit eine kontinuierliche Arbeit.
7 Bezirke – 7 Points – 160 Spieler
Pankow | Spandau | Treptow | Hellersdorf
Tempelhof | Lichtenberg | Neukölln
Das Streetball-Team nutzt bei der Betreuung der
Streetball-Points eigene Ressourcen, setzt aber
zusätzlich auf jugendliche Helfer des Teams.
Mit einem Schlüsselvertrag für die Sporthalle
ausgerüstet, tragen die Jugendlichen eine große
Verantwortung. Das Streetball-Team ist anleitend
und begleitend tätig.
Streetball-Team
20 Jahre 21
Streetball-Team
German Streetbasketball Championship
An einem Wochenende im Jahr gibt es hochklassige
Asphalt-Korbjagd auf Bundesebene zu
bewundern. Dann ist Championship-Time.
7 Städte - 1 Ziel
Berlin Bochum Dresden Herten Münster Salzgitter Schwerin
Der Deutsche Basketball Bund veranstaltet dieses
Turnier seit 1994. Ohne unsere Helfer geht
da nichts! Das Streetball-Team ist regelmäßig
mit 10-15 Jugendlichen dabei. Bestens ausgebildet,
engagiert, zuverlässig und kompetent beim
Einsatz als Courtmonitore sind sie als „Personal“
gefragt und unterstützen den Deutschen Bas-
20 Jahre
ketball Bund tatkräftig bei der Durchführung der
Turniere.
Aus Berlin qualifi zieren sich die Siegerteams der
School-Finals-Berlin des jeweiligen Jahrganges
für die Championships und erhalten die Möglichkeit,
sich der Helfergruppe des Streetball-Teams
anzuschließen. Mit einem gecharterten Reisebus
geht es dann auf zur Meisterschaft.
Für die Teams steht der „Kampf“ um Medaillen
und Platzierungen im Vordergrund. Für das
Streetball-Team bietet sich hierbei die Chance,
die unterschiedlichsten Kinder- und Jugendgruppen
zusammenzubringen und ein homogenes
Erlebnis für alle Teilnehmer zu organisieren.
„So nach und nach hat man dann gelernt und gesehen, was das Streetball-Team so alles übers
Jahr verteilt macht: Im Herbst gibt es dann immer noch ein anderes Highlight – die German
Streetbasketball Championships... Auch da sind wir jedes Jahr mit Sack und Pack dabei und
unterstützen den DBB und feuern unsere Berliner Teams an…“
Francie - Helferstimme
22
Streetball-Team
20 Jahre 23
Streetball-Team
Beachbasketball
Sommer, Sonne, Strand und Basketball – so
lautet das Motto, wenn das Streetball-Team mit
seinen Helfern zur Beachbasketball-Tour an die
Nord- oder Ostsee fährt.
Beachbasketball – 3 goldene Regeln
3 vs. 3 (+ 2 Reservisten) spielen barfuß oder in Socken
2 x 5 Minuten Spielzeit auf 2 Körbe (Distanz ca. 12m)
Wer versucht zu dribbeln, ist selbst schuld – Passen!
Dann sind Sommerferien, Spaß und Erholung
stehen an erster Stelle. Wir sammeln die gut gelaunte
Crew ein und gemeinsam geht es für ein
Wochenende auf die Reise.
Mit unserer Helfercrew gestaltet sich das Wochenende
als eine Mischung aus Urlaub und
20 Jahre
Arbeit. Vor Ort packen wir beim ORGA-Team
tatkräftig mit an, buddeln die Körbe metertief in
den Sand und sorgen mit für den reibungslosen
Ablauf. Gespielt wird an zwei Tagen und wer
Lust zum Feiern hat, geht zur Beach-Party am
Samstagabend.
Neben der obligatorischen Auf- und Abbau-Hilfe
der Spielfelder nehmen wir mit 2-3 Teams in der
Kategorie der Mixed-Teams teil. Als „Die Sandverkoster“
oder „Die Müggelseeperlen“ wird gekämpft,
gehechtet und auch fair verloren…
Die Beachbasketball-Tour wird seit 1993 vom
Deutschen Basketball Bund gefördert, heute von
einer Agentur in Schleswig durchgeführt und feiert
ebenfalls in diesem Jahr ihr 20. Jubiläum.
„Wir sind beim Spiel durch den Sand gehechtet und haben uns auch mal in der Sonne geaalt. Das sind
immer schöne aber auch sehr anstrengende Wochenenden, aber es macht Spaß und gute Laune.“
Anett - Helferstimme
24
Streetball-Team
20 Jahre 25
Streetball-Team
Streetball im Knast
Es mutet schon etwas eigenartig an, wenn auf
dem Weg zur Sporthalle Beamte der Jugendstrafanstalt
Türen öffnen und sofort nach Passieren
wieder verschließen. Blicke und Rufe aus
vergitterten Fenstern dringen zu uns und der
Blick „nach draußen“ ist durch eine hohe Mauer
versperrt.
2007 Erstes Aufeinandertreffen
13 Besuche à 3 Stunden
= 39 Stunden hinter Gittern
Seit 2007 fi nden auf Initiative des VSJ und den
verantwortlichen Sportbeamten der Jugendstrafanstalt
Plötzensee jährlich zwei Streetball-Turniere
mit den Insassen der Strafanstalt statt.
20 Jahre
Hierzu werden Jugendliche und keineswegs nur
männliche Streetballer aus dem Spielerpool der
Streetball-Nights angesprochen, die sich neben
dem sportlichen Kräftemessen auch für die Belange
und den Alltag jugendlicher Straftäter innerhalb
der „Mauern“ interessieren.
Unter anderem erfahren die Jugendlichen die
Umstände, unter denen die Straftäter verurteilt
wurden, wie deren Tagesablauf aussieht
und welchen Stellenwert der Sport in der Justizvollzugsansalt
einnimmt. Das Turnier ist eine
willkommene Abwechslung für die Insassen im
„Knastalltag“ und soll einen kleinen Beitrag zur
Vorbereitung auf das Leben nach dem Knast
leisten. Eine nicht alltägliche Erfahrung.
„Knastvisite… meine Mama ist jedenfalls von der Idee begeistert... Vielleicht fange ich dann endlich an nachzudenken,
wenn ich was mache? Gedanken über meine Zukunft eingeschlossen…“
Petra - Helferstimme
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Streetball-Team
Streetball im Jugendknast
„Die wollen nur spielen“
Artikel vom 2.12.2008 aus der taz
Sechs Basketballer, ein Korb und überall Gitter: Im Jugendgefängnis
Berlin-Plötzensee spielen Gefangene und Jugendliche
von draußen Streetball. Das Ergebnis ist eindeutig.
von HENDRIK HEINZE
Für den 16. Januar 2009 hat Khaled* einen Plan: Am Tag seiner
Entlassung will er laufen, so weit ihn seine Beine tragen. Hinaus
aus Haus 6 der Jugendstrafanstalt Berlin-Plötzensee, dann vielleicht
nach Norden, am Flughafen vorbei. Vielleicht läuft Khaled
auch Richtung Südosten, nach Neukölln, dort lebt er - lebte.
Denn seit fast drei Jahren sitzt der 23-Jährige in der Enge des
Jugendknasts.
Am vergangenen Samstag kommt dort die weite Welt zu Besuch.
Sie kommt in Gestalt von elf Streetball-Spielern, die alle noch
etwas verschlafen aussehen. Um ihre Hüften baumeln Sporttaschen.
Einige haben Basketbälle dabei. Die elf Jugendlichen
und Studenten kommen regelmäßig Freitagnacht zur „Streetball
Night“ in die Berliner Max-Schmeling-Halle. Hierbei fragte Sportpädagoge
Frank Paschek sie, ob sie bereit sind für ein Turnier
auf Berlins ungewöhnlichstem Court. In den Jugendknast darf
sonst niemand hinein, keine Familie, keine Freundin. Die Jugendlichen
waren bereit, und so heißt es in der abgeschabten
Knastturnhalle an diesem Tag zum vierten Mal drinnen gegen
draußen, jede Seite stellt drei Teams. Gespielt wird immer drei
gegen drei.
Gemeinsam machen sich Insassen und Auswärtige warm.
Khaled macht eine gute Figur. Später wird er von einem Internetvideo
erzählen, das ihn zeigt, wie er Salti schlägt und über Berlins
Häuserdächer springt. Das ist lange her. „Ich bin dick geworden
hier im Knast“, sagt er. Bälle prallen gegen die Korbbretter,
rollen durch die kleine Halle. Die Oberlichter sind vergittert. Am
Halleneingang baut der durchtrainierte Sportbeamte die Musikanlage
auf, es läuft US-HipHop. „Stay in the game“, heißt die CD
- im Spiel bleiben. Einer der Gefangenen hat sie ihm gegeben.
Das Streetballturnier bringt Abwechslung in den deprimierenden
Knastalltag. Die Jugendlichen haben einen Anspruch auf mickrige
zwei Stunden Sport pro Woche, und auch das erst seit kurzem.
Klar, sagt der Sportbeamte, jeden Tag wäre besser. Aber
ohne Aufsicht von ihm oder einem seiner drei Sportkollegen
gehe es nicht, von den mehr als 400 Jungs an diesem Standort
sitzen mehr als die Hälfte wegen Gewaltdelikten ein.
Khaled ist einer von ihnen. Er ist Palästinenser aus Neukölln,
Rütli-Schule, kein gesicherter Aufenthalt, keine Arbeitserlaubnis,
sagt er. Über seine Tat möchte er nicht sprechen, „komplizierte
Sache“. Die Richter haben es versuchten Totschlag genannt, und
so wird Khaled sein drittes Weihnachten hinter Gittern erleben,
bevor er im Januar nach drei Jahren loslaufen kann. Jetzt besprechen
er und seine Mannschaftskameraden mit dem marti-
20 Jahre
27
alischen Namen „Soldier Boys“, wie sie gegen das Team „Zwei
Große und zwei Kleine“ antreten sollen. Sie brauchen sich nicht
zu verstecken, auch Teamkamerad Gabriel* macht einen athletischen
Eindruck. Der dunkelhäutige Jugendliche ist schon „zwei
sieben“ hier, zwei Jahre und sieben Monate. Insgesamt muss er
„vier neun“ absitzen, versuchter Mord. „Ich habe einen abgestochen“,
sagt Gabriel.
Das Spiel ist wenige Minuten alt, da zeigt sich, dass Khaled und
die Soldier Boys keine Chance haben. Die von draußen haben
einen Mittzwanziger mit Dreitagebart in ihren Reihen, der einen
Korb nach dem anderen macht. „Dem habe ich schon vor zehn
Jahren gesagt, er soll mal bei Alba Berlin vorspielen“, grummelt
Sportpädagoge Frank Paschek am Spielfeldrand. Die Soldier
Boys verlieren das Spiel 5:12 - beim Streetball zählt jeder Korb
einen Punkt, jeder Distanzwurf zwei. Der bärtige Korbjäger trägt
ein T-Shirt mit dem Aufdruck „MVP“, das heißt most valuable
player - wertvollster Spieler. Die Insassen tragen Uniform, seit
dem Herbst müssen sie das. Beigefarbene Fleecejacke, bordeauxfarbenes
T-Shirt, graue Jogginghose oder kurze schwarze
Hose, dazu Sportschuhe.
Auf den zwei Courts in der kleinen Halle wird pausenlos gespielt.
15 Spiele à 10 Minuten werden ausgetragen, dann müssen die
Gefangenen zum Mittagessen.
Turnschuhe quietschen, Spieler klatschen sich ab. Streetball ist
der Lieblingssport der Sozialpädagogen, weil er nicht uncool ist,
aber trotzdem gut geeignet, um Fairness zu vermitteln. Die Spieler
zeigen selbst an, wenn sie foul gespielt haben. Schiedsrichter
gibt es nicht. Hier redet niemand groß von Abschreckung oder
der Vermittlung von Werten, wie es sonst oft bei Sportveranstaltungen
mit pädagogischem Auftrag der Fall ist. Die Jugendlichen
spielen einfach. Verwunderlich nur, dass niemand auf die Idee
gekommen ist, gemischte Teams zu bilden.
Ihr drittes Spiel gewinnen Khaled und die Soldier Boys, es geht
gegen Witali* und seine Mitspieler. Witali hat schon „zwei eins“
hinter sich, er muss insgesamt „vier neun“ wegen versuchten
Mordes. Als die Polizei ihn verhaftete, war er ein 16-jähriger
Zehntklässler in Berlin-Friedrichshain. Jetzt ist er 18, und weil er
das erste Mal im Leben einen Basketball in der Hand hat, haben
die Soldier Boys leichtes Spiel.
Die Siegerehrung steht an. Khaled und Gabriel schlagen abwechselnd
Salti, bis es so weit ist. Sie haben mit zwei Siegen und
drei Niederlagen den vierten von sechs Plätzen belegt, bestes
Knastteam. Alle von draußen waren besser. „Wir haben ja kaum
Training“, sagt Khaled. Beim letzten Mal machte er noch den
zweiten Platz, aber sein weißrussischer Mitspieler von damals ist
schon entlassen, genau wie die vier Sieger. Das nächste Turnier
im März ist das erste, das ohne ihn stattfi nden wird.
„Haltet die Ohren steif, bleibt sauber“, sagt einer der Insassen
zum Abschied. Einige der Gäste lachen. Dann gehen sie durch
die Sicherheitsschleuse, an den Wärtern vorbei, und laufen
durchs kalte, freie Berlin.
* Namen v. d. Red. geändert
Streetball-Team
Streetball-Team unterwegs
Neben der sportartspezifi schen Ausrichtung der
Angebote organisiert das Streetball-Team seit
Beginn der Projektarbeit Jugendfahrten und internationale
Begegnungen. Anfangs vor allem,
um veraltete Vorurteile zwischen Jugendlichen
aus Ost und West abzubauen. Etwa seit der
Jahrtausendwende wird dieses nicht mehr thematisiert.
Heute stehen vielmehr das Kennenlernen
anderer Kulturen und der Fachaustausch
zum Thema Streetball im Blickpunkt.
Die Begegnungen mit Jugendlichen anderer
Länder zeigen, dass mit dem Medium Streetball
Streetball in Chile
Ein einmaliges Erlebnis
20 Jahre
einerseits unkompliziert und schnell Freundschaften
entstehen können und es andererseits
bei der Bildung von interkultureller und sozialer
Kompetenzen, beim Aufbau von Selbstvertrauen
und Verantwortungsbewusstsein hilft. Für die
Pädagogen des Streetball-Teams sind durch die
Nähe zu den Jugendlichen und durch das gemeinsame
Handeln unkomplizierte und wirksame
pädagogische Interventionen möglich. Die
Übernahme des Erlernten in den Alltag wird dabei
angestrebt.
Ob Streetball-Turnier oder das Spiel auf dem
Freiplatz: über den sportlichen Vergleich, die
gemeinsamen Interessenslagen, jedoch ohne
Kenntnis der fremden Sprache entstehen jeweils
die ersten Kontakte. Man fachsimpelt über
Streetball, Basketball, die NBA und die Stars des
Basketballs.
„Es war eine große Ehre für mich aus einem tatkräftigem Helferstamm eine der drei Glücklichen
gewesen zu sein, die diese Reise nach Chile antreten durften. Dies hat mich natürlich persönlich in
großartiger Weise bereichert. Nicht nur, dass ich ein fremdes Land in einem weit entfernten Kontinent,
eine neue, für mich unbekannte Kultur kennen und schätzen gelernt habe, sondern ich wurde
auch noch von seinen Einwohnern und deren Lebensgeschichten so beeindruckt, dass ich heute noch
Kontakt zu Jugendlichen in Chile habe und deren Sprache lerne… Durch diese Reise habe ich wichtige
persönliche Erfahrungen gemacht, wodurch ich auch meinen Horizont in Bezug auf geschichtliche
Ereignisse, weltliche Begebenheiten und fremde Menschen erweitert habe…“
Anett - Helferstimme
Chile - Spanien - Frankreich - Deutschland - Tschechien - Polen - Israel
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Streetball-Team
20 Jahre 29
Streetball-Team
20 Jahre
Starting Five
Wir berufen die nachfolgenden Basketballer in die Starting Five des Streetball-Teams! Sie sind neben vielen
anderen Persönlichkeiten, im Verlauf der letzten 20 Jahre, bei den verschiedensten Veranstaltungen des
Streetball-Teams aufgetreten.
Was ist eine Starting Five: Die Startaufstellung beim Basketball besteht aus fünf Spielern.
Zwei Guards, zwei Forwards und ein Center.
Andreas Seiferth
Andreas Seiferth spielt heute
in Trier in der Basketball-
Bundesliga
Er war als Jugendlicher
mehrmals Teilnehmer der
School-Finals-Berlin.
Beim Grundschul-Turnier
2011 war er zur Autogrammstunde
in der Max-Schmeling-Halle
und gab bereitwillig
Auskunft über seine
Karriere und verteilte zahlreiche
Autogramme.
Der Iceman-Publikumsliebling und Legende
von ALBA Berlin.
Er zeigte auf dem Spielfeld kaum Emotionen,
machte aber die wichtigsten
Körbe.
2003 wirkte er beim Treffen „The
Bridge“ mit, wo von den Anschlägen am
11. September 2001 betroffene, amerikanische
Jugendliche Gäste des DOSB
und der Sportjugend Berlin waren.
Mithat Demirel
SF
PG
PF C
Wendell Alexis
Er spielte 1993/1994 bei vielen Turnieren
des Streetball-Teams mit.
Jahrelanger Spieler und aktueller Sportdirektor
bei ALBA Berlin.
Auch heute ist er ein gern gesehener Gast
bei unseren Veranstaltungen.
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SG
Dennis Rodman
Kobe Bryant ein NBA-Profi
bei den Los Angeles Lakers.
Mehrfacher Basketball-
Champion, Olympiasieger
und einst wertvollster Spieler
der besten Liga der Welt.
Er war im Jahr 2001, während
seiner Promotiontour
durch Europa, im Eisstadion
Wilmersdorf bei den School-
Finals-Berlin zu Gast.
Streetball-Team
Kobe Bryant
Dennis Rodman ist ein ehemaliger USamerikanischer
Basketballspieler und
war einst DER Bad Boy der NBA.
Das Streetball-Team war in die Vorbereitung
und Organisation seiner Buchvorstellung
1997 eingebunden.
Unsere damaligen Helfer waren sehr interessiert,
gerade diesen exzentrischen
NBA Profi live zu erleben.
Best of Teamnamen
Wir suchen den einfallsreichsten, schönsten Teamnamen aus 20 Jahren School-Finals-Berlin.
Katholisches Männerbad St. Georg New Kids on the Neubaublock
Fruchtzwerge
Alles runter vom Platz es brennt
Aus Hackepeter wird Kacke später Prellverein Ost
Two and a half women Die 3 Bonsai Giganten
School Finals ist besser als Schule
ALBERN Berlin
Bettenhaus II Traktoranhänger Weißensee
Knallfrosch Baskets Lümmeltüten Die Bummileser
Kevapcici connection Absturz nach Sushidinner
Kacke am Schuh
Vier Liter Müllermilch
Don`t call it Schnitzel
Gebt uns eine chance
Premium Fallobst
Die Pummelfeen von ONG
Ich putz hier nur
20 Jahre
Einfach deine drei Favoriten
per Mail/Post
an das Streetball-Team
senden. Unter allen Einsendern
verlosen wir attraktive
Preise (Basketball
Equipment). Der Rechtsweg
ist ausgeschlossen!
Hoffentlich verlieren wir nicht
Die Popherzen aus downtown
Die Krabbelgruppe
Bananas in Pyjamas
Geh bei Grün 09
Gummibärchen
Ärztepfusch
Die winkenden Prinzessinnen
Bock uff Backfi sch
Wir haben uns alle lieb 3 Damen vom Grill
Nasseböler Häkeltanten Freiheit für Konservenobst
Käseköppe Ass wippen time sayd daddy
Das ALBA Berlin Dance Team (Herren)
Windelwinnies
Hosenkakaz
Einsendeschluss: 30.9.2013 Mail an: streetball-team@gsj-berlin.de
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Streetball-Team
Vom Trend…
Ausblick – vom Trend zu Olympia
20 Jahre Streetball in Deutschland – 20 Jahre
Streetball-Team in Berlin sind eine echte Erfolgsgeschichte.
Die Erfolgsgeschichte dauert an, von der
Trendsportart zur Leistungssportvariante, vom
FAIR PLAY zur OLYMPISCHEN IDEE. Mit dem
Modellprojekt „Streetball“ konnten die vielfältigen
Chancen und Anknüpfungsmöglichkeiten
sowohl im Sport sowie als Einsatzfeld für die
sportpädagogische Arbeit genutzt und weitergebracht
werden.
„Obwohl nun die Geschichte des deutschen
Streetballs eine verhältnismäßig kurze ist, so hat
sie doch die deutsche Sportlandschaft nachhaltig
verändert. Auf deutschen und europäischen
Schulhöfen, Garageneinfahrten, Sportplätzen
und wo auch immer man draußen einen Basketballkorb
fi ndet, hat sich Streetball mit Basketball
vollends etabliert und ist neben Fußball eine der
beliebtesten Ballsportarten überhaupt...“
(vgl. Wenzel 2001, S. 87)
20 Jahre
32
...zur Tradition…
„Sollte Streetball weiterhin so beliebt bleiben
(wovon erst einmal auszugehen ist), muss man
diese Sportart wohl anders kategorisieren. Es
hat den Anschein, als befände sich der ursprüngliche
Trend inzwischen sogar auf dem Weg zu
einer Art „Volkssport“ zu avancieren.“
(STREETBALL als jugendkulturelles Phänomen
von René Baldus, 2013 weltbild.de)
…zu Olympia?
„Wir denken sehr ernsthaft darüber nach, sie ins
Programm der Olympischen Sommerspiele zu
integrieren.“ Einig waren sich Jacques Rogge
und Dr. Thomas Bach darin, dass mehrere der
bei den Jugendspielen vorgestellten Sportarten
auch ins Programm der „großen“ Spiele passen
würden – beide nannten in diesem Zusammenhang
vor allem die Basketball-Variante Streetball
(mit Schiedsrichtern). „Das käme allerdings noch
nicht für London (Großbritannien) 2012, sondern
frühestens für Rio de Janeiro (Brasilien) 2016 in
Frage“ sagte Jaques Rogge 2010 in Singapur.
Streetball-Team
Danksagung
Wir danken unseren Partnern und Sponsoren, denn wenn wir mal ehrlich sind, ohne diese Kooperationen
wären viele Einzelprojekte nicht möglich. Ob es dabei um Streetball-Nights, School-Finals
oder Hallenzeiten geht: Nur in Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern können unsere sportorientierten,
gewaltpräventiven Ziele verwirklicht werden.
Danke!
Berliner Morgenpost – rbb-Rundfunk Berlin-Brandenburg –
adidas – ALBA Berlin – AVIS – Berliner Basketball Verband
mit seinen Vereinen – Club der Freunde des Basketballs
– DAK Gesundheit – DB BAHN – Deutscher Basketball
Bund – DRK-Kreisverband Wedding/Prenzlauer Berg e.V.
– GFAD Systemhaus AG Berlin – Jugendstrafanstalt Berlin
– KUBUS gGmbH – Landessportbund Berlin – Lesbenund
Schwulenverband in Deutschland – Landesverband
Berlin-Brandenburg e.V. – Mercedes-Benz Niederlassung
Berlin – Operative Gruppe Jugendgewalt der Berliner Polizei
– pad e.V./TRIALOG – S-Bahn Berlin GmbH – Senatsverwaltung
für Bildung, Jugend und Wissenschaft und
der Lehrerschaft – SPALDING – Sportjugend Berlin/Integration
durch Sport – Sportstättenverwaltung – Technisches
Hilfswerk OV Berlin Treptow/Köpenick – Velomax Berlin
Hallenbetriebs GmbH – VATTENFALL – WALL AG
Das Ehrenamt hat viele Gesichter