20 Jahre Streetball-Team in Berlin
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E<strong>in</strong> Projekt der<br />
GSJ – GESELLSCHAFT FÜR SPORT<br />
UND JUGENDSOZIALARBEIT gGmbH<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong><br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
gefördert von<br />
E<strong>in</strong>e Trägerorganisation des VEREIN FÜR SPORT UND JUGENDSOZIALARBEIT e.V. – E<strong>in</strong>e Initiative der SPORTJUGEND BERLIN
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong><br />
Hanns-Braun-Str./Friesenhaus II<br />
14053 Berl<strong>in</strong><br />
Tel.: +49 (30) 30098516 Fax: +49 (30) 30098511<br />
E-Mail: streetball–team@gsj-berl<strong>in</strong>.de<br />
Homepage: www.streetball-team.de<br />
Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen s<strong>in</strong>d, me<strong>in</strong>t die gewählte Formulierung beide<br />
Geschlechter, auch wenn aus Gründen der leichteren Lesbarkeit die männliche Form steht.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
GSJ-Gesellschaft für Sport und<br />
Jugendsozialarbeit gGmbH<br />
Hanns-Braun-Straße/Friesenhaus II<br />
14053 Berl<strong>in</strong><br />
Inhalt und Redaktion:<br />
Frank Paschek<br />
Ulrike Strobel<br />
Frank Theuerkauf<br />
Gestaltung:<br />
Alexander Störmer<br />
Fotos:<br />
Siegfried Abé<br />
Jürgen Engler<br />
Manfred Heyn<br />
Antonia Richter<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong><br />
Druck:<br />
Druckerei Lunow<br />
Auflage 1.000<br />
Berl<strong>in</strong> Juni <strong>20</strong>13<br />
Wir danken der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft für die Unterstützung der<br />
Arbeit des <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s.
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
Vorwort<br />
2.860.000 E<strong>in</strong>träge im Internet bei der Suche nach dem Berl<strong>in</strong>er <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>!!!!!!!!<br />
Also alles gesagt?<br />
Nicht ganz, wenn wir die Situation vor <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n betrachten:<br />
Als die Berl<strong>in</strong>er <strong>Streetball</strong>turniere das Licht der Berl<strong>in</strong>er Schul- und Sportwelt erblickten und e<strong>in</strong> - sowie erstmalig<br />
mit e<strong>in</strong>er der großen Stelen von Thierry Noir (Mauerkünstler) auf sich aufmerksam machten, waren<br />
sich viele Verantwortliche im Sport nicht sicher, ob sie das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> behalten wollten. Dieses hat sich<br />
<strong>in</strong>zwischen gründlich geändert. Nach <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n ist es wohl berechtigt festzustellen: <strong>Streetball</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> hat<br />
sich etabliert wie <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er anderen deutschen Großstadt. E<strong>in</strong> wunderbares Ergebnis der Arbeit des <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s.<br />
Gut so!<br />
Alles gesagt?<br />
Nicht ganz, wenn es um die spektakulärste jährliche <strong>Streetball</strong>veranstaltung – die School-F<strong>in</strong>als – geht:<br />
Alle treffen sich zu e<strong>in</strong>em fröhlichen, vielfältigen, farben- und lebensfrohen Turnier, was nicht besser als<br />
durch Thierry Noirs Plakate ausgedrückt werden kann. Größte Vielfalt.<br />
Auf e<strong>in</strong>em Platz zur gleichen Zeit: die Grundschüler, die Großen, die Schüler<strong>in</strong>nen, die Schüler, alle Altersklassen,<br />
alle Nationalitäten, alle Bezirke, alle Leistungsstufen! Das geht, so kann es bleiben!<br />
Und dann die Kooperationspartner. Wer hätte wohl jemals gedacht, dass Mathias Ramsauer (Senatsverwaltung<br />
für Bildung) erreichen konnte, dass zum Beispiel die Firma WALL <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>s Mitte jeden Sommer für<br />
<strong>Streetball</strong> und das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> <strong>in</strong> farbenfroh leuchtenden Kästen wirbt. E<strong>in</strong>e Berl<strong>in</strong>er Erfolgsgeschichte,<br />
die es ohne das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> nicht gäbe!<br />
Alles gesagt?<br />
Nicht ganz, wenn es um das Gesamtbild der Arbeit des <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s geht.<br />
Was sich bei den School F<strong>in</strong>als kompakt abbildet, bestimmt die vielfältige Arbeit des <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s übers<br />
Jahr: <strong>Streetball</strong>turniere für Grundschulen neben der Betreuung der <strong>Team</strong>s bei der German Streetbasketball<br />
Championship (DBB), Beachbasketball und <strong>Streetball</strong>turniere <strong>in</strong> der Jugendstrafanstalt, <strong>Streetball</strong>-Nights<br />
und „open gym“ sowie Betreuung auf den Plätzen. So lebt das vor <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n gestartete Projekt der Verb<strong>in</strong>dung<br />
von Sport und Jugendsozialarbeit fort. Und so nachhaltig bleibt‘s!<br />
Alles gesagt?<br />
Nicht ganz, weil man Bestimmtes gar nicht oft genug sagen kann.<br />
Danke an das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> mit Ulrike Strobel, Frank Paschek und Frank Theuerkauf. Sehr beharrlich und<br />
zielorientiert sowie offen für neue Ideen habt ihr im TEAM etwas E<strong>in</strong>maliges für Berl<strong>in</strong> aufgebaut und erhalten.<br />
Weiter so!<br />
Hans Harnos<br />
Oberschulrat a.D.<br />
1<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
Grußwort<br />
zum <strong>20</strong>-jährigen Jubiläum des <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s gratuliere ich herzlich.<br />
<strong>Streetball</strong> ist seit Jahrzehnten weltumspannender Kult. Es br<strong>in</strong>gt junge Menschen unabhängig von<br />
Vere<strong>in</strong>szugehörigkeiten, Alter, sozialer und kultureller Zugehörigkeit zusammen und fördert e<strong>in</strong>en<br />
fairen Umgang mite<strong>in</strong>ander.<br />
Sozialpädagogische Angebote mit ihrem hohen Maß an fachlicher Kompetenz und ihrer <strong>in</strong>tegrativen<br />
Wirkung liegen mir sehr am Herzen. Die <strong>Team</strong>s stellen sich der nicht e<strong>in</strong>fachen Aufgabe, mobile<br />
Treffpunkte und <strong>Streetball</strong>-Anlagen für junge Menschen anzubieten und gleichzeitig e<strong>in</strong> überzeugendes<br />
Maß an Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit zu gewähren. So wirkt jedes <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong><br />
gewaltpräventiv und fördert die sozialen Fähigkeiten der vielen teilnehmenden jungen Menschen <strong>in</strong><br />
ihrem Wohnumfeld e<strong>in</strong>schließlich der ortsansässigen Schulen und Sportvere<strong>in</strong>e oder bei den Großveranstaltungen<br />
<strong>in</strong> der Max-Schmel<strong>in</strong>g-Halle.<br />
Die große Wirksamkeit des <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s, das bundesweit e<strong>in</strong>malig ist, beruht auf der engagierten<br />
Mitarbeit von Ehrenamtlichen und den guten Kooperationen mit Schulen, der Polizei und den<br />
Sponsoren. Dafür danke ich den Fachkräften, Ehrenamtlichen und Kooperationspartnern. Besonderer<br />
Dank gilt den vielen Jugendlichen, die mit Schlüsselverträgen Verantwortung für Sporthallen<br />
übernehmen.<br />
In der vorliegenden Broschüre fi nden sich zahlreiche Beispiele gelungener Aktivitäten <strong>in</strong> unserer<br />
Stadt. Diese tragen zu mehr Bildungsgerechtigkeit bei und helfen, die Zunahme sozialer Ungleichheiten<br />
zu m<strong>in</strong>dern. Gerade deshalb brauchen wir auch zukünftig e<strong>in</strong>e solche, qualitätsvolle sportorientierte<br />
Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und<br />
Wissenschaft wird hier auch weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> verlässlicher Partner se<strong>in</strong>.<br />
Ich bedanke mich bei allen, die zu dieser gelungenen Broschüre beigetragen haben und wünsche<br />
weiterh<strong>in</strong> viel Erfolg.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Sandra Scheeres<br />
Senator<strong>in</strong> für Bildung, Jugend<br />
und Wissenschaft des Landes Berl<strong>in</strong><br />
2<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
Grußwort<br />
die Sportjugend Berl<strong>in</strong> ist die Jugendorganisation des Landessportbundes Berl<strong>in</strong>. Sie vertritt die<br />
Interessen von rund 240.000 jungen Mitgliedern <strong>in</strong> fast 2.000 Sportvere<strong>in</strong>en der Bundeshauptstadt.<br />
Auf Grundlage des Sozialgesetzbuches VIII ist die Sportjugend Berl<strong>in</strong> zugleich anerkannter Träger<br />
der freien K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe. In dieser Eigenschaft versteht sie sich als Anwalt für alle K<strong>in</strong>der<br />
und Jugendlichen, unabhängig davon, ob diese Mitglied <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sportvere<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d oder nicht.<br />
Sport hat für K<strong>in</strong>der und Jugendliche e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert <strong>in</strong> der Freizeitgestaltung. Sport ermöglicht<br />
aber auch die Aneignung von persönlichen und sozialen Kompetenzen. Er bietet jungen<br />
Menschen vielfältige Möglichkeiten zum Erwerb von Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />
Lebensbewältigung hilfreich s<strong>in</strong>d.<br />
Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund war das ehemalige Sonderprogramm des Berl<strong>in</strong>er Abgeordnetenhauses<br />
„Jugend mit Zukunft – gegen Gewalt“ für uns Anlass und Herausforderung, mit der Initiierung des<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s und weiterer Projekte der sportorientierten Jugendsozialarbeit Neuland zu betreten.<br />
Uns kommt es darauf an, möglichst vielen K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen – auch sozial benachteiligten<br />
jungen Menschen – Zugang zum Bildungspotenzial des Sports zu ermöglichen. Junge Menschen<br />
benötigen generell soziale Räume mit Selbstorganisations- und Anregungspotential, <strong>in</strong> denen sie<br />
Förderung bei ihrer sozialen und persönlichen Entwicklung erhalten.<br />
Mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft haben die Sportjugend<br />
Berl<strong>in</strong>, der Vere<strong>in</strong> und die Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Netzwerk<br />
der Sozialen Arbeit im Sport aufgebaut, das mittlerweile wegweisend <strong>in</strong> Deutschland ist.<br />
Das <strong>20</strong>jährige Jubiläum möchten wir zum Anlass nehmen, e<strong>in</strong>e Dokumentation der Arbeit des<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s und ausgewählte Praxisbeispiele vorzustellen. Herausragend s<strong>in</strong>d sicherlich die<br />
School-F<strong>in</strong>als-Berl<strong>in</strong>, die zusammen mit der Senatsschulverwaltung seit <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n durchgeführt<br />
werden, sowie die regelmäßigen <strong>Streetball</strong>-Nights <strong>in</strong> der Max-Schmel<strong>in</strong>g-Halle.<br />
In der vorliegenden Broschüre kommen K<strong>in</strong>der, Jugendliche, Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer, Kooperationspartner<br />
und nicht zuletzt auch das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> selbst zu Wort.<br />
<strong>Streetball</strong> ist und bleibt e<strong>in</strong> angesagter Jugendsport und ist bei jungen Menschen nach wie vor von<br />
hoher Attraktivität. Die aufgestellten Körbe, der rote Ball und die bewegungsbegeisterten K<strong>in</strong>der und<br />
Jugendlichen s<strong>in</strong>d Teil des Lebens <strong>in</strong> der Sporthauptstadt Berl<strong>in</strong>.<br />
Die Sportjugend Berl<strong>in</strong> wünscht allen Leser<strong>in</strong>nen und Lesern e<strong>in</strong>e anregende Lektüre.<br />
Ihr Tobias Dollase<br />
Vorsitzender der Sportjugend Berl<strong>in</strong><br />
3<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
Vorwort 1<br />
Grußworte 2 - 3<br />
Inhaltsverzeichnis 4<br />
<strong>Streetball</strong> 5<br />
Über uns – Interview 6 - 7<br />
Ehrenamt 8 - 9<br />
Events 10 - 11<br />
School-F<strong>in</strong>als-Berl<strong>in</strong> 12 - 13<br />
Grundschul-Turnier 14 - 15<br />
<strong>Streetball</strong>-Nights 16 - 17<br />
Open Gym 18 - 19<br />
<strong>Streetball</strong>-Po<strong>in</strong>ts <strong>20</strong> - 21<br />
German Streetbasketball Championship 22 - 23<br />
Beachbasketball 24 - 25<br />
<strong>Streetball</strong>-Turnier im Knast 26 - 27<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> unterwegs 28 - 29<br />
Start<strong>in</strong>g Five 30<br />
Best of <strong>Team</strong>namen 31<br />
Ausblick vom Trend zu Olympia 32<br />
Was ist das und wie funktioniert das?<br />
Das ist e<strong>in</strong> QR-Code. In diesem Heft gibt es mehrere dieser Codes. Mit e<strong>in</strong>em<br />
Smartphone könnt ihr diesen Code auslesen und euch Videos und Webseiten<br />
zu den e<strong>in</strong>zelnen Themen anschauen. *Seht es als Bonusmaterial*<br />
4<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
STREETBALL – DAS SPIEL DER STRASSE<br />
<strong>Streetball</strong> ist mehr als Basketball für die Straße.<br />
<strong>Streetball</strong> ist heute e<strong>in</strong> Teil der Jugendkultur,<br />
mit Lifestyle, Hip Hop und eigener Szene. Der<br />
<strong>Streetball</strong>-Court verb<strong>in</strong>det seit über <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
Jugendliche unterschiedlicher Herkunft, Nation<br />
und Hautfarbe.<br />
Wie alles anfi ng<br />
<strong>Streetball</strong> kommt aus den USA, aus dem Land,<br />
<strong>in</strong> dem überall an Garagentoren, auf öffentlichen<br />
Freiplätzen und <strong>in</strong> H<strong>in</strong>terhöfen Basketballkörbe<br />
hängen. Millionen Basketball-Begeisterte spielen<br />
hier ihr Spiel 1-gegen-1, 5-gegen-5 oder<br />
eben 3-gegen-3, die populärste Version des<br />
<strong>Streetball</strong>s. Als „Spiel der Ghettos” – unorganisiert,<br />
spontan und <strong>in</strong> vielen Variationen – gibt es<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Streetball</strong><br />
Dieses Oldschoolvideo klärt auf.<br />
5<br />
<strong>Streetball</strong> <strong>in</strong> den USA schon seit Jahrzehnten.<br />
Heutzutage hängen auch <strong>in</strong> Deutschland Basketball-Körbe<br />
an vielen Hauswänden oder Garagen,<br />
auf Freiplätzen und Schulhöfen – überall<br />
spielen Jugendliche heute <strong>Streetball</strong>.<br />
<strong>Streetball</strong> kennt ke<strong>in</strong>en Zwang! Probleme wie<br />
Drogen, Ausländerfe<strong>in</strong>dlichkeit, Gewalt oder<br />
ungenügende Beschäftigung und fehlende Erfolgserlebnisse<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Zielgruppe kaum e<strong>in</strong><br />
Thema mehr. <strong>Streetball</strong> steht für e<strong>in</strong> aktives, engagiertes<br />
und faires Freizeitverhalten und kann<br />
damit auch Präventiv-Wirkung (Drogen, Gewalt)<br />
haben. Daher wird <strong>Streetball</strong> auch immer wieder<br />
<strong>in</strong> Projekten der Jugendarbeit e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>e Schiedsrichter und ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitlichen<br />
Regeln. Oberstes Pr<strong>in</strong>zip ist „FAIR PLAY“.<br />
Es sorgt dafür, dass Jugendliche beim <strong>Streetball</strong><br />
soziale Kompetenzen wie Konfl iktfähigkeit, Toleranz<br />
und Frustrationsbewältigung erlernen und<br />
anwenden. Schließlich müssen sich die Spieler<br />
beim <strong>Streetball</strong> mit dem Gegner e<strong>in</strong>igen, um geme<strong>in</strong>sam<br />
spielen zu können.<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
Über uns – Interview<br />
Das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> wird dieses Jahr stolze<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> alt. Wie ist es damals eigentlich entstanden?<br />
Die Sportjugend Berl<strong>in</strong> hatte damals den Auftrag,<br />
mittels sportlicher Themen und Angebote<br />
verstärkt auch die Jugendarbeit der Stadt mit zu<br />
gestalten und <strong>in</strong>sbesondere gewaltpräventiv zu<br />
wirken.<br />
E<strong>in</strong> Projekt davon war als mobiles <strong>Team</strong> <strong>Streetball</strong><br />
ausgeschrieben und wir begannen mit <strong>in</strong>sgesamt<br />
6 Kollegen am 01.04.1993 mit diesem<br />
Projekt. Als wir e<strong>in</strong>gestellt wurden, stand der erste<br />
Term<strong>in</strong> schon fest: Das erste Berufsschulturnier<br />
im April 1993, damit sollte <strong>Streetball</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
und den Schulen bekannt gemacht werden.<br />
Frank Theuerkauf, Frank Paschek, Ulrike Strobel<br />
Heute läuft die Organisation unabhängig von<br />
den zahlreichen Helfern über euch drei. Wieso<br />
ist die Zahl der Mitarbeiter so zurückgegangen?<br />
Die Fördergelder s<strong>in</strong>d immer knapp bemessen,<br />
es mussten Stellen e<strong>in</strong>gespart werden, und so-<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
6<br />
mit wurde auch unser <strong>Team</strong> kle<strong>in</strong>er. Seit 1999<br />
arbeiten wir im <strong>Team</strong> zu dritt.<br />
Im Laufe der Zeit ist sicherlich e<strong>in</strong>iges passiert.<br />
Gibt es e<strong>in</strong>en herausragenden Moment,<br />
der euch ganz besonders wichtig war?<br />
Höhepunkte hervorzuheben ist verdammt<br />
schwer. Eventuell die Reise nach Chile, wo wir<br />
sogar „Aufbauhilfe“ <strong>in</strong> Sachen <strong>Streetball</strong> leisten<br />
durften. Viele e<strong>in</strong>zigartige Begegnungen und<br />
Momente, an denen auch die mitgereisten Jugendlichen<br />
gewachsen s<strong>in</strong>d.<br />
Das „<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>“ ist vor allem e<strong>in</strong> Projekt<br />
im Rahmen der Jugendsozialarbeit. Woran<br />
ist das zu erkennen und <strong>in</strong>wiefern ist das<br />
Projekt erfolgreich?<br />
Noch ke<strong>in</strong> anderes Bundesland hat es geschafft,<br />
Hauptamtliche längerfristig mit dieser Arbeit zu<br />
beschäftigen und damit Strukturen zu schaffen,<br />
Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.<br />
Erst mit diesen Voraussetzungen greift<br />
e<strong>in</strong>e dauerhafte sozialpädagogische Arbeit. Darauf<br />
s<strong>in</strong>d wir sehr stolz.<br />
Was ist für die nächsten <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> geplant?<br />
Für so e<strong>in</strong>en langen Zeitraum zu planen – oh je.<br />
Vielleicht gibt es endlich <strong>in</strong> den anderen Bundesländern<br />
noch weitere Projekte und <strong>Team</strong>s,<br />
dann wäre e<strong>in</strong> besserer Austausch möglich.<br />
Dann träumen wir schon lange von e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternationalen<br />
<strong>Streetball</strong>-Camp, das wäre e<strong>in</strong> toller<br />
Höhepunkt. Es ist immer wieder wichtig, auf der<br />
sportlichen Bühne vertreten zu se<strong>in</strong>. Außerdem<br />
würden wir uns auf e<strong>in</strong>e baldige Verjüngung des<br />
<strong>Team</strong>s freuen und gern wieder Sozialpädagogen<br />
<strong>in</strong> die Arbeit e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den.<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
August 1992 – Erstes <strong>Streetball</strong>-Turnier <strong>in</strong> Deutschland – (Berl<strong>in</strong>, damaliger Marx-Engels-Platz)<br />
Dezember 1992 – Idee für Projektgründung von Sportjugend Berl<strong>in</strong> und Senatsverwaltung<br />
April 1993 – Startschuss von „Jugend mit Zukunft – Sonderprogramm gegen Gewalt“<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
7<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
Die Bereitschaft junger Menschen, sich <strong>in</strong> der<br />
Freizeit zu engagieren, ist <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />
und im Sport seit vielen <strong>Jahre</strong>n stark ausgeprägt.<br />
Für Jugendliche s<strong>in</strong>d die Grenzen zwischen <strong>in</strong>teressanten<br />
Freizeitaktivitäten e<strong>in</strong>erseits und<br />
Engagement bzw. Partizipation andererseits fl ießend.<br />
Für sich etwas zu tun und sich für andere<br />
e<strong>in</strong>zusetzen, s<strong>in</strong>d gleichgerichtete Motive. Jugendliche<br />
schätzen die Kompetenzen, die sie im<br />
Engagement und für ihr persönliches Fortkommen<br />
erwerben.<br />
<strong>20</strong> Helferkurse | über 450 ausgebildete Helfer<br />
VIELEN DANK AN ALLE HELFER<br />
17.500 geleistete Ehrenamtsstunden<br />
Hier setzt das Konzept des <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s unter<br />
dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ an. Jugendliche<br />
Ehrenamtliche werden über <strong>Streetball</strong>-<br />
Po<strong>in</strong>ts, Turniere oder durch direkte Ansprache<br />
gewonnen. Oft s<strong>in</strong>d es Jugendliche, die selbst<br />
nicht aktiv <strong>Streetball</strong> spielen, aber sich <strong>in</strong> der<br />
Szene wohl fühlen und sich als Ehrenamtliche<br />
„Wir s<strong>in</strong>d aber auch auf anderen Veranstaltungen vertreten.<br />
Grundschulturniere, respect gaymes, <strong>Streetball</strong><br />
League oder auf Integrationsveranstaltungen wie „Leyla<br />
rennt“. „Das ist ke<strong>in</strong>e Arbeit, die wir da machen,<br />
das ist Spaß“, sagt der langjährige Helfer Hun Tri,<br />
nach der Challenge <strong>20</strong>06. Und er hat Recht!“<br />
Mimoza Troni - Helferstimme<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
Ehrenamt<br />
8<br />
e<strong>in</strong> akzeptiertes und wichtiges Aufgabenfeld erschließen.<br />
Nach erfolgreicher Teilnahme an e<strong>in</strong>em Helferlehrgang<br />
wird e<strong>in</strong>e von der Senatsverwaltung<br />
für Bildung, Jugend und Wissenschaft und dem<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> gezeichnete Helferlizenz vergeben.<br />
Die „fl eißigsten“ Ehrenamtlichen werden<br />
jedes Jahr mit e<strong>in</strong>er Belobigung auf dem Schulzeugnis<br />
geehrt.<br />
E<strong>in</strong>ige Jugendliche s<strong>in</strong>d darüber h<strong>in</strong>aus als<br />
Übungsleiter auf den <strong>Streetball</strong>-Po<strong>in</strong>ts aktiv und<br />
betreuen dort K<strong>in</strong>der und Jugendliche und sammeln<br />
wichtige Erfahrungen für die spätere berufliche<br />
Praxis.<br />
Als Praktikant zur Vorbereitung der School-F<strong>in</strong>als-Berl<strong>in</strong><br />
erhalten <strong>in</strong>teressierte Jugendliche e<strong>in</strong>en<br />
tieferen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Arbeit des <strong>Streetball</strong>-<br />
<strong>Team</strong>s und haben die Möglichkeit, sich <strong>in</strong> ihrer<br />
Berufsfi ndung zu orientieren oder können hier<br />
ihren Berufswunsch, z.B. <strong>in</strong> der Sport- oder Sozialpädagogik,<br />
überprüfen.<br />
„... Es macht Spaß mit Gleichges<strong>in</strong>nten zusammen zu<br />
arbeiten und se<strong>in</strong>em Hobby, dem <strong>Streetball</strong> nachzugehen.<br />
...ich b<strong>in</strong> froh, mich angemeldet zu haben. Als<br />
Helfer setzt man sich gern für andere e<strong>in</strong>, und jede<br />
Hilfe wird gebraucht…“<br />
Juliane - Helferstimme<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> 9<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
EVENTS<br />
10<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
11<br />
Das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> hat mit Projektbeg<strong>in</strong>n<br />
schnell erkannt, dass K<strong>in</strong>der<br />
und Jugendliche neben der Fun-Variante<br />
des freien Spiels den sportlichen<br />
Wettstreit suchen. Dabei ist es dem<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> wichtig, fl exibel auf<br />
die Wünsche der K<strong>in</strong>der und Jugendlichen<br />
zu reagieren und zeitgemäße<br />
Angebote zu unterbreiten.<br />
In den vergangenen <strong>Jahre</strong>n der Projektarbeit<br />
entstanden Veranstaltungsformen,<br />
die das Altersspektrum (z.B.<br />
<strong>Streetball</strong>-Turnier der Berl<strong>in</strong>er Grundschulen<br />
oder <strong>Streetball</strong>-Nights) und<br />
die Interessenslagen (z.B. Beachbasketball)<br />
der Jugendlichen berücksichtigen.<br />
Events bieten aus sozialpädagogischer<br />
Sicht:<br />
• Plattform zum gegenseitigen Kennenlernen<br />
• Integrativer Ansatz<br />
• Erziehung zur Selbständigkeit und<br />
Verantwortung<br />
• E<strong>in</strong>halten von Regeln – FAIR PLAY<br />
• Alternative zu Langeweile, Frust<br />
und Gewaltbereitschaft<br />
• Erlernen und Festigen von Konfl<br />
iktlösungsstrategien<br />
• Erkennen und Akzeptieren eigener<br />
Stärken und Grenzen<br />
Die Sportartikelfi rmen, die anfangs<br />
fast vollständig auf den „Zug“ <strong>Streetball</strong><br />
aufgesprungen waren, haben sich<br />
längst zurückgezogen.<br />
Es bleibt die Herausforderung, ohne<br />
Unterstützung der Wirtschaft e<strong>in</strong>e attraktive<br />
Jugendkultur zu fördern.<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
School-F<strong>in</strong>als-Berl<strong>in</strong><br />
„...ich weiß noch genau, wie begeistert und glücklich ich war, als ich all die aufgestellten <strong>Streetball</strong>körbe<br />
und die unzähligen jungen <strong>Streetball</strong>er sah! An dem Tag wurde unser <strong>Team</strong> CALIENTE auch<br />
Erste,... wir bekamen T-Shirts mit FINALIST vorn drauf. Wir waren richtig glücklich, denn wir hatten<br />
uns nun für das F<strong>in</strong>ale der School-F<strong>in</strong>als-Berl<strong>in</strong> quali ziert.“<br />
Carmen - Spielerstimme<br />
„13. Juni <strong>20</strong>13. Sechs Uhr morgens, verschlafene<br />
Gesichter, müde Augen, ja der Tag ist noch jung.<br />
Und man erkennt nicht, dass hier im Wilmersdorfer<br />
Horst-Dohm-Eisstadion <strong>in</strong> den nächsten Stunden<br />
um die Berl<strong>in</strong>er <strong>Streetball</strong>-Krone gekämpft<br />
wird. Bis der Anp ff der School-F<strong>in</strong>als um 9 Uhr<br />
ertönt, muss noch viel getan werden. Wie jedes<br />
Jahr müssen von eißigen, freiwilligen Helfern<br />
auch zur <strong>20</strong>. Au age der School-F<strong>in</strong>als-Berl<strong>in</strong> die<br />
rund 25 Korbanlagen montiert, die Courts abgeklebt<br />
und der Check-In aufgebaut werden. Vier<br />
Mal haben wir das dieses Jahr schon getan.<br />
Die <strong>Team</strong>s gilt es zunächst alle e<strong>in</strong>zuchecken, das<br />
heißt, wir müssen kontrollieren, ob sie sich auch<br />
für die richtige Altersklasse angemeldet haben<br />
und ob alle Spieler da s<strong>in</strong>d. Schließlich wollen<br />
wir nur, dass die K<strong>in</strong>der ihren Spaß haben, dafür<br />
tun wir fast alles.<br />
70.000<br />
Teilnehmer<br />
Nach dem Anp ff wird der Andrang an den<br />
Check-In-Tischen merklich kle<strong>in</strong>er. Die Spieler<br />
zieht es zu den Courts, wo die Bälle schon iegen,<br />
die Courtmonitore ihre angesetzten <strong>Team</strong>s<br />
Plakatmotive von Thierry Noir<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
17.500 <strong>Team</strong>s<br />
3.600 Helfer<br />
121 Turniere<br />
12<br />
<strong>in</strong> Augensche<strong>in</strong> nehmen und Lehrer sowie Eltern<br />
m<strong>in</strong>destens genauso aufgeregt wie ihre Schüler<br />
und K<strong>in</strong>der im Gewusel umher eilen. Spätestens<br />
jetzt vibriert die Atmosphäre, die beim Dunk<strong>in</strong>g-<br />
Contest noch e<strong>in</strong>mal für die Endrunden angeheizt<br />
wird.<br />
Viel haben wir schon gesehen, nicht nur die besten<br />
Dunks, auch Spieler: Andreas Seiferth, der<br />
jetzt bei Trier spielt, Achmadschah Zazei (Gießen)<br />
und Joey Ney (ALBA Berl<strong>in</strong>) s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige<br />
bekannte Namen. Und wenn sie der Schule<br />
entwachsen s<strong>in</strong>d, aber nicht <strong>in</strong> der 1. Bundesliga<br />
spielen, dann kommen sie womöglich als Eltern<br />
oder Lehrer wieder, betreuen ihre eigenen Schulteams.<br />
Nachmittags um 16 Uhr ist nach gut 10 Stunden<br />
der ganze Spuk vorbei. Wenn die „Champions“<br />
auf dem bunten Podest geehrt und fotogra ert<br />
werden, s<strong>in</strong>d die meisten der Korbanlagen schon<br />
abgebaut. So langsam traut sich der Fuchs wieder<br />
aus se<strong>in</strong>em Bau.“<br />
Petra - Helferstimme<br />
kurz vor 5 – vom rbb<br />
kurz vor 5 Sport war zu Besuch bei<br />
den School-F<strong>in</strong>als-Berl<strong>in</strong>.<br />
Hier das Video.<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> 13<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
Grundschul-Turnier<br />
400 wuselnde, rennende, lautstarke und ballspielende<br />
K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sporthalle. Die große<br />
Freude, der Spaß und der persönliche E<strong>in</strong>satz<br />
der K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d nicht zu übersehen und stecken<br />
an. Eltern, Lehrer und Betreuer fi ebern am Spielfeldrand<br />
mit ihren <strong>Team</strong>s, wie den „Sandstone<br />
W<strong>in</strong>ners“, dem „Dreil<strong>in</strong>denquartett“ oder den<br />
„Spartacus Luftikuss“ mit.<br />
Dass es neben den School-F<strong>in</strong>als-Berl<strong>in</strong> auch<br />
e<strong>in</strong> jährliches Berl<strong>in</strong>er Grundschul-Turnier gibt,<br />
ist vor allem den Berl<strong>in</strong>er Grundschullehrern zu<br />
verdanken. Sie wünschten sich mehr Möglichkeiten<br />
der turniernahen Vorbereitung für ihre Kids.<br />
Wo kann man für die Berl<strong>in</strong>er Grundschulen<br />
im W<strong>in</strong>ter an e<strong>in</strong>em Tag e<strong>in</strong> <strong>Streetball</strong>-Turnier<br />
durchführen? Die am zentralsten gelegene Halle<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ist die Max-Schmel<strong>in</strong>g-Halle, mit ihrem<br />
„...Als Courtmonitore s<strong>in</strong>d wir dazu angehalten auf<br />
Fairness zu achten, helfen beim Aufbau und der Vorbereitung<br />
und s<strong>in</strong>d bemüht, am Court die Spielstände<br />
korrekt zu notieren.“<br />
Paul - Helferstimme<br />
Video gefällig?<br />
E<strong>in</strong> kurzes Rundum-Video<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
14<br />
großen Platzangebot ist sie e<strong>in</strong>fach ideal. Für die<br />
Teilnehmer heißt das: Unterricht e<strong>in</strong>mal anders!<br />
1.300 <strong>Team</strong>s <strong>in</strong> 13 Turnieren<br />
25 fl eißige Helfer pro Turnier<br />
Viele Basketball-Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften der<br />
Berl<strong>in</strong>er Grundschulen und <strong>in</strong> den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />
auch die Projekte von ALBA Berl<strong>in</strong> (ALBA macht<br />
Schule) s<strong>in</strong>d zunehmend am Start.<br />
Das Grundschul-Turnier ist gleichzeitig für die<br />
neuen Helfer des <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s die jährliche<br />
praktische Bewährungsprobe. Der theoretische<br />
Teil des Helferkurses ist absolviert und nun können<br />
sie das Erlernte erstmalig unter Beweis stellen.<br />
Strahlende Gesichter bei der Siegerehrung und<br />
e<strong>in</strong> mögliches Wiedersehen im Sommer zu den<br />
School-F<strong>in</strong>als-Berl<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d Dank und Anerkennung<br />
zugleich.<br />
„Vielen Dank für die perfekte Organisation. Das<br />
Turnier hat uns wieder sehr gefallen. Das Turnier ist<br />
aus unserem Schulsportkalender nicht mehr wegzudenken.“<br />
Herr Vollmer - Sportlehrer, Sandste<strong>in</strong>-Grundschule Neukölln<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> 15<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>Streetball</strong>-Nights<br />
<strong>Streetball</strong> <strong>in</strong> der Halle? Nachts? Ja! Im W<strong>in</strong>ter,<br />
wenn Freiplätze unbespielbar s<strong>in</strong>d, zieht es die<br />
streetballbegeisterten Jugendlichen Berl<strong>in</strong>s <strong>in</strong><br />
die Max-Schmel<strong>in</strong>g-Halle im Bezirk Prenzlauer<br />
Berg. Die Sporthallen der Stadt s<strong>in</strong>d nach 22.00<br />
Uhr normalerweise geschlossen, da trifft diese<br />
Veranstaltungsform genau den Nerv der Jugendlichen.<br />
Mit den <strong>Streetball</strong>-Nights wurde im<br />
Jahr 1996 erstmals e<strong>in</strong> entsprechendes Konzept<br />
nach bekannter Spielform aus den USA („Chicago<br />
Midnight League“) vom <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> modifi<br />
ziert und umgesetzt.<br />
180 <strong>Streetball</strong>-Nights<br />
bis heute <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
27.000 Spiele | über 7<strong>20</strong> Stunden Basketball<br />
Das Motto lautet „Fair Play“, nicht Sieg um jeden<br />
Preis. Deshalb gibt es ke<strong>in</strong>e Preise und<br />
ke<strong>in</strong>e Turniersieger. Der Konsum und der Vermarktungsgedanke<br />
bleiben vor der Sporthalle.<br />
Die Idee, am Wochenende nachts Sporthallen<br />
kostenfrei zu öffnen, um damit Jugendlichen<br />
Wann und Wo?<br />
In der Regel fi nden die Veranstaltungen von<br />
Oktober bis März, jeden zweiten Freitag statt.<br />
In der Max-Schmel<strong>in</strong>g-Halle.<br />
Für genaue Term<strong>in</strong>e checkt unsere Webseite.<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
16<br />
die Möglichkeit zu geben, Langeweile abzubauen,<br />
Spaß und Freude zu erleben und gewaltfrei<br />
„überschüssige Kräfte“ abzubauen, hat sich <strong>in</strong> all<br />
den <strong>Jahre</strong>n bestens bewährt.<br />
360° Video<br />
lass dich anstecken<br />
Mit diesem Angebot liefert das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong><br />
e<strong>in</strong>en aktiven Beitrag zur Gewaltprävention und<br />
Integration.<br />
Das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> dankt an dieser Stelle den<br />
Partnern, unter anderem dem Hallenpersonal<br />
der Max-Schmel<strong>in</strong>g-Halle, dem Jugendprojekt<br />
pad e.V./„Trialog“, die über viele <strong>Jahre</strong> mit uns<br />
geme<strong>in</strong>sam diese Herausforderung gestemmt<br />
haben. Viele ausgebildete Helfer und Helfer<strong>in</strong>nen<br />
haben unzählige Nachtstunden ehrenamtliche<br />
Arbeit geleistet.<br />
Was muss ich tun?<br />
Du willst mitspielen und bist m<strong>in</strong>destens 16<br />
<strong>Jahre</strong> alt!<br />
Melde de<strong>in</strong> <strong>Team</strong> auf unserer Webseite an.<br />
Spontane Spieler s<strong>in</strong>d willkommen.<br />
Kostet wie alle unsere Events nichts<br />
außer de<strong>in</strong>en Schweiß.<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> 17<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
Oktober – Dezember – Februar – April – Schulferien<br />
– Langeweile?<br />
NEIN! Freiplatz – <strong>Streetball</strong> zocken ist angesagt.<br />
Ach Mist – es ist W<strong>in</strong>ter.<br />
Wo kann man jetzt <strong>Streetball</strong> spielen?<br />
Ganz e<strong>in</strong>fach: Mit dem <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> –<br />
das Zauberwort heißt: Open Gym.<br />
135 Tage <strong>in</strong> 27 Ferien<br />
6.750 Teilnehmer <strong>in</strong>sgesamt<br />
Dreimal im Jahr, <strong>in</strong> den kalten Ferienmonaten<br />
beantragt das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> e<strong>in</strong>e Hallenzeit,<br />
möglichst <strong>in</strong> der Max-Schmel<strong>in</strong>g-Halle oder auch<br />
für Sporthallen <strong>in</strong> anderen Bezirken wie Marzahn,<br />
Kreuzberg, Neukölln, Friedrichsha<strong>in</strong> oder<br />
Treptow.<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
Open Gym<br />
In der Regel heißt es dann zwischen 11.00 und<br />
16.00 Uhr – Spiel frei!<br />
Es ist so e<strong>in</strong>fach zu organisieren. Die Infos werden<br />
via Internet, Newsletter und per Mundpropaganda<br />
verbreitet. Jeder kann kommen, br<strong>in</strong>gt<br />
Open Gym<br />
<strong>Streetball</strong> <strong>in</strong> den Ferien<br />
sich e<strong>in</strong>en Ball, se<strong>in</strong>e Sneakers und e<strong>in</strong> paar<br />
Freunde mit und los geht‘s.<br />
Bald s<strong>in</strong>d alle Körbe belegt. 60 bis 100 <strong>Streetball</strong>er<br />
dribbeln, passen und werfen, E<strong>in</strong>zeln zu<br />
zweit, dritt oder über das Großfeld. Nach fünf<br />
Stunden ist alle Kraft verbraucht und man freut<br />
sich schon auf den nächsten Tag.<br />
Schlechtes Wetter? Leere Courts? Auf zum Open Gym!<br />
18<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> 19<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>Streetball</strong>-Po<strong>in</strong>ts<br />
Auf den <strong>Streetball</strong>-Po<strong>in</strong>ts trifft das <strong>Streetball</strong>-<br />
<strong>Team</strong> K<strong>in</strong>der und Jugendliche, die sich <strong>in</strong> ihrer<br />
Freizeit zum geme<strong>in</strong>samen <strong>Streetball</strong>spiel verabreden<br />
möchten.<br />
Meist <strong>in</strong> den Nachmittags- bzw. frühen Abendstunden<br />
beantragen wir <strong>in</strong> den Bezirken Hallenzeiten.<br />
Klappt das, spricht es sich schnell herum<br />
und die Sporthalle füllt sich schnell. Unabhängig<br />
von e<strong>in</strong>er Vere<strong>in</strong>szugehörigkeit kommen die K<strong>in</strong>der<br />
und Jugendlichen zum <strong>Streetball</strong>-Po<strong>in</strong>t und<br />
nutzen das Angebot.<br />
Hier wird <strong>in</strong>tensiv <strong>Streetball</strong> gespielt und die eigenen<br />
Fertigkeiten verbessert, außerdem werden<br />
Term<strong>in</strong>e von Veranstaltungen und Informationen<br />
zum geme<strong>in</strong>samen Hobby ausgetauscht.<br />
Wir vermitteln bei Bedarf Vere<strong>in</strong>sadressen, wenn<br />
Spieler mehr wollen als nur „zocken“. Die <strong>Streetball</strong>-Po<strong>in</strong>ts<br />
haben sich heute zu Treffpunkten des<br />
freien Spiels <strong>in</strong> der Sporthalle weiterentwickelt.<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>20</strong><br />
In den ersten <strong>Jahre</strong>n waren es hauptsächlich die<br />
Freiplätze, die <strong>in</strong> den Sommermonaten betreut<br />
wurden. Mit der Errichtung von über 300 Korbanlagen<br />
<strong>in</strong> den Bezirken wurde die Ausstattung der<br />
Plätze <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> deutlich verbessert. Hallenzeiten<br />
bieten wetterunabhängige Spielmöglichkeiten<br />
und damit e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Arbeit.<br />
7 Bezirke – 7 Po<strong>in</strong>ts – 160 Spieler<br />
Pankow | Spandau | Treptow | Hellersdorf<br />
Tempelhof | Lichtenberg | Neukölln<br />
Das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> nutzt bei der Betreuung der<br />
<strong>Streetball</strong>-Po<strong>in</strong>ts eigene Ressourcen, setzt aber<br />
zusätzlich auf jugendliche Helfer des <strong>Team</strong>s.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Schlüsselvertrag für die Sporthalle<br />
ausgerüstet, tragen die Jugendlichen e<strong>in</strong>e große<br />
Verantwortung. Das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> ist anleitend<br />
und begleitend tätig.<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> 21<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
German Streetbasketball Championship<br />
An e<strong>in</strong>em Wochenende im Jahr gibt es hochklassige<br />
Asphalt-Korbjagd auf Bundesebene zu<br />
bewundern. Dann ist Championship-Time.<br />
7 Städte - 1 Ziel<br />
Berl<strong>in</strong> Bochum Dresden Herten Münster Salzgitter Schwer<strong>in</strong><br />
Der Deutsche Basketball Bund veranstaltet dieses<br />
Turnier seit 1994. Ohne unsere Helfer geht<br />
da nichts! Das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> ist regelmäßig<br />
mit 10-15 Jugendlichen dabei. Bestens ausgebildet,<br />
engagiert, zuverlässig und kompetent beim<br />
E<strong>in</strong>satz als Courtmonitore s<strong>in</strong>d sie als „Personal“<br />
gefragt und unterstützen den Deutschen Bas-<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
ketball Bund tatkräftig bei der Durchführung der<br />
Turniere.<br />
Aus Berl<strong>in</strong> qualifi zieren sich die Siegerteams der<br />
School-F<strong>in</strong>als-Berl<strong>in</strong> des jeweiligen Jahrganges<br />
für die Championships und erhalten die Möglichkeit,<br />
sich der Helfergruppe des <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s<br />
anzuschließen. Mit e<strong>in</strong>em gecharterten Reisebus<br />
geht es dann auf zur Meisterschaft.<br />
Für die <strong>Team</strong>s steht der „Kampf“ um Medaillen<br />
und Platzierungen im Vordergrund. Für das<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> bietet sich hierbei die Chance,<br />
die unterschiedlichsten K<strong>in</strong>der- und Jugendgruppen<br />
zusammenzubr<strong>in</strong>gen und e<strong>in</strong> homogenes<br />
Erlebnis für alle Teilnehmer zu organisieren.<br />
„So nach und nach hat man dann gelernt und gesehen, was das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> so alles übers<br />
Jahr verteilt macht: Im Herbst gibt es dann immer noch e<strong>in</strong> anderes Highlight – die German<br />
Streetbasketball Championships... Auch da s<strong>in</strong>d wir jedes Jahr mit Sack und Pack dabei und<br />
unterstützen den DBB und feuern unsere Berl<strong>in</strong>er <strong>Team</strong>s an…“<br />
Francie - Helferstimme<br />
22<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> 23<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
Beachbasketball<br />
Sommer, Sonne, Strand und Basketball – so<br />
lautet das Motto, wenn das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> mit<br />
se<strong>in</strong>en Helfern zur Beachbasketball-Tour an die<br />
Nord- oder Ostsee fährt.<br />
Beachbasketball – 3 goldene Regeln<br />
3 vs. 3 (+ 2 Reservisten) spielen barfuß oder <strong>in</strong> Socken<br />
2 x 5 M<strong>in</strong>uten Spielzeit auf 2 Körbe (Distanz ca. 12m)<br />
Wer versucht zu dribbeln, ist selbst schuld – Passen!<br />
Dann s<strong>in</strong>d Sommerferien, Spaß und Erholung<br />
stehen an erster Stelle. Wir sammeln die gut gelaunte<br />
Crew e<strong>in</strong> und geme<strong>in</strong>sam geht es für e<strong>in</strong><br />
Wochenende auf die Reise.<br />
Mit unserer Helfercrew gestaltet sich das Wochenende<br />
als e<strong>in</strong>e Mischung aus Urlaub und<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
Arbeit. Vor Ort packen wir beim ORGA-<strong>Team</strong><br />
tatkräftig mit an, buddeln die Körbe metertief <strong>in</strong><br />
den Sand und sorgen mit für den reibungslosen<br />
Ablauf. Gespielt wird an zwei Tagen und wer<br />
Lust zum Feiern hat, geht zur Beach-Party am<br />
Samstagabend.<br />
Neben der obligatorischen Auf- und Abbau-Hilfe<br />
der Spielfelder nehmen wir mit 2-3 <strong>Team</strong>s <strong>in</strong> der<br />
Kategorie der Mixed-<strong>Team</strong>s teil. Als „Die Sandverkoster“<br />
oder „Die Müggelseeperlen“ wird gekämpft,<br />
gehechtet und auch fair verloren…<br />
Die Beachbasketball-Tour wird seit 1993 vom<br />
Deutschen Basketball Bund gefördert, heute von<br />
e<strong>in</strong>er Agentur <strong>in</strong> Schleswig durchgeführt und feiert<br />
ebenfalls <strong>in</strong> diesem Jahr ihr <strong>20</strong>. Jubiläum.<br />
„Wir s<strong>in</strong>d beim Spiel durch den Sand gehechtet und haben uns auch mal <strong>in</strong> der Sonne geaalt. Das s<strong>in</strong>d<br />
immer schöne aber auch sehr anstrengende Wochenenden, aber es macht Spaß und gute Laune.“<br />
Anett - Helferstimme<br />
24<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> 25<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>Streetball</strong> im Knast<br />
Es mutet schon etwas eigenartig an, wenn auf<br />
dem Weg zur Sporthalle Beamte der Jugendstrafanstalt<br />
Türen öffnen und sofort nach Passieren<br />
wieder verschließen. Blicke und Rufe aus<br />
vergitterten Fenstern dr<strong>in</strong>gen zu uns und der<br />
Blick „nach draußen“ ist durch e<strong>in</strong>e hohe Mauer<br />
versperrt.<br />
<strong>20</strong>07 Erstes Aufe<strong>in</strong>andertreffen<br />
13 Besuche à 3 Stunden<br />
= 39 Stunden h<strong>in</strong>ter Gittern<br />
Seit <strong>20</strong>07 fi nden auf Initiative des VSJ und den<br />
verantwortlichen Sportbeamten der Jugendstrafanstalt<br />
Plötzensee jährlich zwei <strong>Streetball</strong>-Turniere<br />
mit den Insassen der Strafanstalt statt.<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
Hierzu werden Jugendliche und ke<strong>in</strong>eswegs nur<br />
männliche <strong>Streetball</strong>er aus dem Spielerpool der<br />
<strong>Streetball</strong>-Nights angesprochen, die sich neben<br />
dem sportlichen Kräftemessen auch für die Belange<br />
und den Alltag jugendlicher Straftäter <strong>in</strong>nerhalb<br />
der „Mauern“ <strong>in</strong>teressieren.<br />
Unter anderem erfahren die Jugendlichen die<br />
Umstände, unter denen die Straftäter verurteilt<br />
wurden, wie deren Tagesablauf aussieht<br />
und welchen Stellenwert der Sport <strong>in</strong> der Justizvollzugsansalt<br />
e<strong>in</strong>nimmt. Das Turnier ist e<strong>in</strong>e<br />
willkommene Abwechslung für die Insassen im<br />
„Knastalltag“ und soll e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Beitrag zur<br />
Vorbereitung auf das Leben nach dem Knast<br />
leisten. E<strong>in</strong>e nicht alltägliche Erfahrung.<br />
„Knastvisite… me<strong>in</strong>e Mama ist jedenfalls von der Idee begeistert... Vielleicht fange ich dann endlich an nachzudenken,<br />
wenn ich was mache? Gedanken über me<strong>in</strong>e Zukunft e<strong>in</strong>geschlossen…“<br />
Petra - Helferstimme<br />
26<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>Streetball</strong> im Jugendknast<br />
„Die wollen nur spielen“<br />
Artikel vom 2.12.<strong>20</strong>08 aus der taz<br />
Sechs Basketballer, e<strong>in</strong> Korb und überall Gitter: Im Jugendgefängnis<br />
Berl<strong>in</strong>-Plötzensee spielen Gefangene und Jugendliche<br />
von draußen <strong>Streetball</strong>. Das Ergebnis ist e<strong>in</strong>deutig.<br />
von HENDRIK HEINZE<br />
Für den 16. Januar <strong>20</strong>09 hat Khaled* e<strong>in</strong>en Plan: Am Tag se<strong>in</strong>er<br />
Entlassung will er laufen, so weit ihn se<strong>in</strong>e Be<strong>in</strong>e tragen. H<strong>in</strong>aus<br />
aus Haus 6 der Jugendstrafanstalt Berl<strong>in</strong>-Plötzensee, dann vielleicht<br />
nach Norden, am Flughafen vorbei. Vielleicht läuft Khaled<br />
auch Richtung Südosten, nach Neukölln, dort lebt er - lebte.<br />
Denn seit fast drei <strong>Jahre</strong>n sitzt der 23-Jährige <strong>in</strong> der Enge des<br />
Jugendknasts.<br />
Am vergangenen Samstag kommt dort die weite Welt zu Besuch.<br />
Sie kommt <strong>in</strong> Gestalt von elf <strong>Streetball</strong>-Spielern, die alle noch<br />
etwas verschlafen aussehen. Um ihre Hüften baumeln Sporttaschen.<br />
E<strong>in</strong>ige haben Basketbälle dabei. Die elf Jugendlichen<br />
und Studenten kommen regelmäßig Freitagnacht zur „<strong>Streetball</strong><br />
Night“ <strong>in</strong> die Berl<strong>in</strong>er Max-Schmel<strong>in</strong>g-Halle. Hierbei fragte Sportpädagoge<br />
Frank Paschek sie, ob sie bereit s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong> Turnier<br />
auf Berl<strong>in</strong>s ungewöhnlichstem Court. In den Jugendknast darf<br />
sonst niemand h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, ke<strong>in</strong>e Familie, ke<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong>. Die Jugendlichen<br />
waren bereit, und so heißt es <strong>in</strong> der abgeschabten<br />
Knastturnhalle an diesem Tag zum vierten Mal dr<strong>in</strong>nen gegen<br />
draußen, jede Seite stellt drei <strong>Team</strong>s. Gespielt wird immer drei<br />
gegen drei.<br />
Geme<strong>in</strong>sam machen sich Insassen und Auswärtige warm.<br />
Khaled macht e<strong>in</strong>e gute Figur. Später wird er von e<strong>in</strong>em Internetvideo<br />
erzählen, das ihn zeigt, wie er Salti schlägt und über Berl<strong>in</strong>s<br />
Häuserdächer spr<strong>in</strong>gt. Das ist lange her. „Ich b<strong>in</strong> dick geworden<br />
hier im Knast“, sagt er. Bälle prallen gegen die Korbbretter,<br />
rollen durch die kle<strong>in</strong>e Halle. Die Oberlichter s<strong>in</strong>d vergittert. Am<br />
Hallene<strong>in</strong>gang baut der durchtra<strong>in</strong>ierte Sportbeamte die Musikanlage<br />
auf, es läuft US-HipHop. „Stay <strong>in</strong> the game“, heißt die CD<br />
- im Spiel bleiben. E<strong>in</strong>er der Gefangenen hat sie ihm gegeben.<br />
Das <strong>Streetball</strong>turnier br<strong>in</strong>gt Abwechslung <strong>in</strong> den deprimierenden<br />
Knastalltag. Die Jugendlichen haben e<strong>in</strong>en Anspruch auf mickrige<br />
zwei Stunden Sport pro Woche, und auch das erst seit kurzem.<br />
Klar, sagt der Sportbeamte, jeden Tag wäre besser. Aber<br />
ohne Aufsicht von ihm oder e<strong>in</strong>em se<strong>in</strong>er drei Sportkollegen<br />
gehe es nicht, von den mehr als 400 Jungs an diesem Standort<br />
sitzen mehr als die Hälfte wegen Gewaltdelikten e<strong>in</strong>.<br />
Khaled ist e<strong>in</strong>er von ihnen. Er ist Paläst<strong>in</strong>enser aus Neukölln,<br />
Rütli-Schule, ke<strong>in</strong> gesicherter Aufenthalt, ke<strong>in</strong>e Arbeitserlaubnis,<br />
sagt er. Über se<strong>in</strong>e Tat möchte er nicht sprechen, „komplizierte<br />
Sache“. Die Richter haben es versuchten Totschlag genannt, und<br />
so wird Khaled se<strong>in</strong> drittes Weihnachten h<strong>in</strong>ter Gittern erleben,<br />
bevor er im Januar nach drei <strong>Jahre</strong>n loslaufen kann. Jetzt besprechen<br />
er und se<strong>in</strong>e Mannschaftskameraden mit dem marti-<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
27<br />
alischen Namen „Soldier Boys“, wie sie gegen das <strong>Team</strong> „Zwei<br />
Große und zwei Kle<strong>in</strong>e“ antreten sollen. Sie brauchen sich nicht<br />
zu verstecken, auch <strong>Team</strong>kamerad Gabriel* macht e<strong>in</strong>en athletischen<br />
E<strong>in</strong>druck. Der dunkelhäutige Jugendliche ist schon „zwei<br />
sieben“ hier, zwei <strong>Jahre</strong> und sieben Monate. Insgesamt muss er<br />
„vier neun“ absitzen, versuchter Mord. „Ich habe e<strong>in</strong>en abgestochen“,<br />
sagt Gabriel.<br />
Das Spiel ist wenige M<strong>in</strong>uten alt, da zeigt sich, dass Khaled und<br />
die Soldier Boys ke<strong>in</strong>e Chance haben. Die von draußen haben<br />
e<strong>in</strong>en Mittzwanziger mit Dreitagebart <strong>in</strong> ihren Reihen, der e<strong>in</strong>en<br />
Korb nach dem anderen macht. „Dem habe ich schon vor zehn<br />
<strong>Jahre</strong>n gesagt, er soll mal bei Alba Berl<strong>in</strong> vorspielen“, grummelt<br />
Sportpädagoge Frank Paschek am Spielfeldrand. Die Soldier<br />
Boys verlieren das Spiel 5:12 - beim <strong>Streetball</strong> zählt jeder Korb<br />
e<strong>in</strong>en Punkt, jeder Distanzwurf zwei. Der bärtige Korbjäger trägt<br />
e<strong>in</strong> T-Shirt mit dem Aufdruck „MVP“, das heißt most valuable<br />
player - wertvollster Spieler. Die Insassen tragen Uniform, seit<br />
dem Herbst müssen sie das. Beigefarbene Fleecejacke, bordeauxfarbenes<br />
T-Shirt, graue Jogg<strong>in</strong>ghose oder kurze schwarze<br />
Hose, dazu Sportschuhe.<br />
Auf den zwei Courts <strong>in</strong> der kle<strong>in</strong>en Halle wird pausenlos gespielt.<br />
15 Spiele à 10 M<strong>in</strong>uten werden ausgetragen, dann müssen die<br />
Gefangenen zum Mittagessen.<br />
Turnschuhe quietschen, Spieler klatschen sich ab. <strong>Streetball</strong> ist<br />
der Liebl<strong>in</strong>gssport der Sozialpädagogen, weil er nicht uncool ist,<br />
aber trotzdem gut geeignet, um Fairness zu vermitteln. Die Spieler<br />
zeigen selbst an, wenn sie foul gespielt haben. Schiedsrichter<br />
gibt es nicht. Hier redet niemand groß von Abschreckung oder<br />
der Vermittlung von Werten, wie es sonst oft bei Sportveranstaltungen<br />
mit pädagogischem Auftrag der Fall ist. Die Jugendlichen<br />
spielen e<strong>in</strong>fach. Verwunderlich nur, dass niemand auf die Idee<br />
gekommen ist, gemischte <strong>Team</strong>s zu bilden.<br />
Ihr drittes Spiel gew<strong>in</strong>nen Khaled und die Soldier Boys, es geht<br />
gegen Witali* und se<strong>in</strong>e Mitspieler. Witali hat schon „zwei e<strong>in</strong>s“<br />
h<strong>in</strong>ter sich, er muss <strong>in</strong>sgesamt „vier neun“ wegen versuchten<br />
Mordes. Als die Polizei ihn verhaftete, war er e<strong>in</strong> 16-jähriger<br />
Zehntklässler <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Friedrichsha<strong>in</strong>. Jetzt ist er 18, und weil er<br />
das erste Mal im Leben e<strong>in</strong>en Basketball <strong>in</strong> der Hand hat, haben<br />
die Soldier Boys leichtes Spiel.<br />
Die Siegerehrung steht an. Khaled und Gabriel schlagen abwechselnd<br />
Salti, bis es so weit ist. Sie haben mit zwei Siegen und<br />
drei Niederlagen den vierten von sechs Plätzen belegt, bestes<br />
Knastteam. Alle von draußen waren besser. „Wir haben ja kaum<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g“, sagt Khaled. Beim letzten Mal machte er noch den<br />
zweiten Platz, aber se<strong>in</strong> weißrussischer Mitspieler von damals ist<br />
schon entlassen, genau wie die vier Sieger. Das nächste Turnier<br />
im März ist das erste, das ohne ihn stattfi nden wird.<br />
„Haltet die Ohren steif, bleibt sauber“, sagt e<strong>in</strong>er der Insassen<br />
zum Abschied. E<strong>in</strong>ige der Gäste lachen. Dann gehen sie durch<br />
die Sicherheitsschleuse, an den Wärtern vorbei, und laufen<br />
durchs kalte, freie Berl<strong>in</strong>.<br />
* Namen v. d. Red. geändert<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> unterwegs<br />
Neben der sportartspezifi schen Ausrichtung der<br />
Angebote organisiert das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> seit<br />
Beg<strong>in</strong>n der Projektarbeit Jugendfahrten und <strong>in</strong>ternationale<br />
Begegnungen. Anfangs vor allem,<br />
um veraltete Vorurteile zwischen Jugendlichen<br />
aus Ost und West abzubauen. Etwa seit der<br />
Jahrtausendwende wird dieses nicht mehr thematisiert.<br />
Heute stehen vielmehr das Kennenlernen<br />
anderer Kulturen und der Fachaustausch<br />
zum Thema <strong>Streetball</strong> im Blickpunkt.<br />
Die Begegnungen mit Jugendlichen anderer<br />
Länder zeigen, dass mit dem Medium <strong>Streetball</strong><br />
<strong>Streetball</strong> <strong>in</strong> Chile<br />
E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>maliges Erlebnis<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
e<strong>in</strong>erseits unkompliziert und schnell Freundschaften<br />
entstehen können und es andererseits<br />
bei der Bildung von <strong>in</strong>terkultureller und sozialer<br />
Kompetenzen, beim Aufbau von Selbstvertrauen<br />
und Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong> hilft. Für die<br />
Pädagogen des <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s s<strong>in</strong>d durch die<br />
Nähe zu den Jugendlichen und durch das geme<strong>in</strong>same<br />
Handeln unkomplizierte und wirksame<br />
pädagogische Interventionen möglich. Die<br />
Übernahme des Erlernten <strong>in</strong> den Alltag wird dabei<br />
angestrebt.<br />
Ob <strong>Streetball</strong>-Turnier oder das Spiel auf dem<br />
Freiplatz: über den sportlichen Vergleich, die<br />
geme<strong>in</strong>samen Interessenslagen, jedoch ohne<br />
Kenntnis der fremden Sprache entstehen jeweils<br />
die ersten Kontakte. Man fachsimpelt über<br />
<strong>Streetball</strong>, Basketball, die NBA und die Stars des<br />
Basketballs.<br />
„Es war e<strong>in</strong>e große Ehre für mich aus e<strong>in</strong>em tatkräftigem Helferstamm e<strong>in</strong>e der drei Glücklichen<br />
gewesen zu se<strong>in</strong>, die diese Reise nach Chile antreten durften. Dies hat mich natürlich persönlich <strong>in</strong><br />
großartiger Weise bereichert. Nicht nur, dass ich e<strong>in</strong> fremdes Land <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weit entfernten Kont<strong>in</strong>ent,<br />
e<strong>in</strong>e neue, für mich unbekannte Kultur kennen und schätzen gelernt habe, sondern ich wurde<br />
auch noch von se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>wohnern und deren Lebensgeschichten so bee<strong>in</strong>druckt, dass ich heute noch<br />
Kontakt zu Jugendlichen <strong>in</strong> Chile habe und deren Sprache lerne… Durch diese Reise habe ich wichtige<br />
persönliche Erfahrungen gemacht, wodurch ich auch me<strong>in</strong>en Horizont <strong>in</strong> Bezug auf geschichtliche<br />
Ereignisse, weltliche Begebenheiten und fremde Menschen erweitert habe…“<br />
Anett - Helferstimme<br />
Chile - Spanien - Frankreich - Deutschland - Tschechien - Polen - Israel<br />
28<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> 29<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
Start<strong>in</strong>g Five<br />
Wir berufen die nachfolgenden Basketballer <strong>in</strong> die Start<strong>in</strong>g Five des <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s! Sie s<strong>in</strong>d neben vielen<br />
anderen Persönlichkeiten, im Verlauf der letzten <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>, bei den verschiedensten Veranstaltungen des<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s aufgetreten.<br />
Was ist e<strong>in</strong>e Start<strong>in</strong>g Five: Die Startaufstellung beim Basketball besteht aus fünf Spielern.<br />
Zwei Guards, zwei Forwards und e<strong>in</strong> Center.<br />
Andreas Seiferth<br />
Andreas Seiferth spielt heute<br />
<strong>in</strong> Trier <strong>in</strong> der Basketball-<br />
Bundesliga<br />
Er war als Jugendlicher<br />
mehrmals Teilnehmer der<br />
School-F<strong>in</strong>als-Berl<strong>in</strong>.<br />
Beim Grundschul-Turnier<br />
<strong>20</strong>11 war er zur Autogrammstunde<br />
<strong>in</strong> der Max-Schmel<strong>in</strong>g-Halle<br />
und gab bereitwillig<br />
Auskunft über se<strong>in</strong>e<br />
Karriere und verteilte zahlreiche<br />
Autogramme.<br />
Der Iceman-Publikumsliebl<strong>in</strong>g und Legende<br />
von ALBA Berl<strong>in</strong>.<br />
Er zeigte auf dem Spielfeld kaum Emotionen,<br />
machte aber die wichtigsten<br />
Körbe.<br />
<strong>20</strong>03 wirkte er beim Treffen „The<br />
Bridge“ mit, wo von den Anschlägen am<br />
11. September <strong>20</strong>01 betroffene, amerikanische<br />
Jugendliche Gäste des DOSB<br />
und der Sportjugend Berl<strong>in</strong> waren.<br />
Mithat Demirel<br />
SF<br />
PG<br />
PF C<br />
Wendell Alexis<br />
Er spielte 1993/1994 bei vielen Turnieren<br />
des <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>s mit.<br />
<strong>Jahre</strong>langer Spieler und aktueller Sportdirektor<br />
bei ALBA Berl<strong>in</strong>.<br />
Auch heute ist er e<strong>in</strong> gern gesehener Gast<br />
bei unseren Veranstaltungen.<br />
30<br />
SG<br />
Dennis Rodman<br />
Kobe Bryant e<strong>in</strong> NBA-Profi<br />
bei den Los Angeles Lakers.<br />
Mehrfacher Basketball-<br />
Champion, Olympiasieger<br />
und e<strong>in</strong>st wertvollster Spieler<br />
der besten Liga der Welt.<br />
Er war im Jahr <strong>20</strong>01, während<br />
se<strong>in</strong>er Promotiontour<br />
durch Europa, im Eisstadion<br />
Wilmersdorf bei den School-<br />
F<strong>in</strong>als-Berl<strong>in</strong> zu Gast.<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong><br />
Kobe Bryant<br />
Dennis Rodman ist e<strong>in</strong> ehemaliger USamerikanischer<br />
Basketballspieler und<br />
war e<strong>in</strong>st DER Bad Boy der NBA.<br />
Das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> war <strong>in</strong> die Vorbereitung<br />
und Organisation se<strong>in</strong>er Buchvorstellung<br />
1997 e<strong>in</strong>gebunden.<br />
Unsere damaligen Helfer waren sehr <strong>in</strong>teressiert,<br />
gerade diesen exzentrischen<br />
NBA Profi live zu erleben.
Best of <strong>Team</strong>namen<br />
Wir suchen den e<strong>in</strong>fallsreichsten, schönsten <strong>Team</strong>namen aus <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n School-F<strong>in</strong>als-Berl<strong>in</strong>.<br />
Katholisches Männerbad St. Georg New Kids on the Neubaublock<br />
Fruchtzwerge<br />
Alles runter vom Platz es brennt<br />
Aus Hackepeter wird Kacke später Prellvere<strong>in</strong> Ost<br />
Two and a half women Die 3 Bonsai Giganten<br />
School F<strong>in</strong>als ist besser als Schule<br />
ALBERN Berl<strong>in</strong><br />
Bettenhaus II Traktoranhänger Weißensee<br />
Knallfrosch Baskets Lümmeltüten Die Bummileser<br />
Kevapcici connection Absturz nach Sushid<strong>in</strong>ner<br />
Kacke am Schuh<br />
Vier Liter Müllermilch<br />
Don`t call it Schnitzel<br />
Gebt uns e<strong>in</strong>e chance<br />
Premium Fallobst<br />
Die Pummelfeen von ONG<br />
Ich putz hier nur<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
E<strong>in</strong>fach de<strong>in</strong>e drei Favoriten<br />
per Mail/Post<br />
an das <strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong><br />
senden. Unter allen E<strong>in</strong>sendern<br />
verlosen wir attraktive<br />
Preise (Basketball<br />
Equipment). Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen!<br />
Hoffentlich verlieren wir nicht<br />
Die Popherzen aus downtown<br />
Die Krabbelgruppe<br />
Bananas <strong>in</strong> Pyjamas<br />
Geh bei Grün 09<br />
Gummibärchen<br />
Ärztepfusch<br />
Die w<strong>in</strong>kenden Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong>nen<br />
Bock uff Backfi sch<br />
Wir haben uns alle lieb 3 Damen vom Grill<br />
Nasseböler Häkeltanten Freiheit für Konservenobst<br />
Käseköppe Ass wippen time sayd daddy<br />
Das ALBA Berl<strong>in</strong> Dance <strong>Team</strong> (Herren)<br />
W<strong>in</strong>delw<strong>in</strong>nies<br />
Hosenkakaz<br />
E<strong>in</strong>sendeschluss: 30.9.<strong>20</strong>13 Mail an: streetball-team@gsj-berl<strong>in</strong>.de<br />
31<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
Vom Trend…<br />
Ausblick – vom Trend zu Olympia<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Streetball</strong> <strong>in</strong> Deutschland – <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e echte Erfolgsgeschichte.<br />
Die Erfolgsgeschichte dauert an, von der<br />
Trendsportart zur Leistungssportvariante, vom<br />
FAIR PLAY zur OLYMPISCHEN IDEE. Mit dem<br />
Modellprojekt „<strong>Streetball</strong>“ konnten die vielfältigen<br />
Chancen und Anknüpfungsmöglichkeiten<br />
sowohl im Sport sowie als E<strong>in</strong>satzfeld für die<br />
sportpädagogische Arbeit genutzt und weitergebracht<br />
werden.<br />
„Obwohl nun die Geschichte des deutschen<br />
<strong>Streetball</strong>s e<strong>in</strong>e verhältnismäßig kurze ist, so hat<br />
sie doch die deutsche Sportlandschaft nachhaltig<br />
verändert. Auf deutschen und europäischen<br />
Schulhöfen, Garagene<strong>in</strong>fahrten, Sportplätzen<br />
und wo auch immer man draußen e<strong>in</strong>en Basketballkorb<br />
fi ndet, hat sich <strong>Streetball</strong> mit Basketball<br />
vollends etabliert und ist neben Fußball e<strong>in</strong>e der<br />
beliebtesten Ballsportarten überhaupt...“<br />
(vgl. Wenzel <strong>20</strong>01, S. 87)<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />
32<br />
...zur Tradition…<br />
„Sollte <strong>Streetball</strong> weiterh<strong>in</strong> so beliebt bleiben<br />
(wovon erst e<strong>in</strong>mal auszugehen ist), muss man<br />
diese Sportart wohl anders kategorisieren. Es<br />
hat den Ansche<strong>in</strong>, als befände sich der ursprüngliche<br />
Trend <strong>in</strong>zwischen sogar auf dem Weg zu<br />
e<strong>in</strong>er Art „Volkssport“ zu avancieren.“<br />
(STREETBALL als jugendkulturelles Phänomen<br />
von René Baldus, <strong>20</strong>13 weltbild.de)<br />
…zu Olympia?<br />
„Wir denken sehr ernsthaft darüber nach, sie <strong>in</strong>s<br />
Programm der Olympischen Sommerspiele zu<br />
<strong>in</strong>tegrieren.“ E<strong>in</strong>ig waren sich Jacques Rogge<br />
und Dr. Thomas Bach dar<strong>in</strong>, dass mehrere der<br />
bei den Jugendspielen vorgestellten Sportarten<br />
auch <strong>in</strong>s Programm der „großen“ Spiele passen<br />
würden – beide nannten <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />
vor allem die Basketball-Variante <strong>Streetball</strong><br />
(mit Schiedsrichtern). „Das käme allerd<strong>in</strong>gs noch<br />
nicht für London (Großbritannien) <strong>20</strong>12, sondern<br />
frühestens für Rio de Janeiro (Brasilien) <strong>20</strong>16 <strong>in</strong><br />
Frage“ sagte Jaques Rogge <strong>20</strong>10 <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapur.<br />
<strong>Streetball</strong>-<strong>Team</strong>
Danksagung<br />
Wir danken unseren Partnern und Sponsoren, denn wenn wir mal ehrlich s<strong>in</strong>d, ohne diese Kooperationen<br />
wären viele E<strong>in</strong>zelprojekte nicht möglich. Ob es dabei um <strong>Streetball</strong>-Nights, School-F<strong>in</strong>als<br />
oder Hallenzeiten geht: Nur <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern können unsere sportorientierten,<br />
gewaltpräventiven Ziele verwirklicht werden.<br />
Danke!<br />
Berl<strong>in</strong>er Morgenpost – rbb-Rundfunk Berl<strong>in</strong>-Brandenburg –<br />
adidas – ALBA Berl<strong>in</strong> – AVIS – Berl<strong>in</strong>er Basketball Verband<br />
mit se<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong>en – Club der Freunde des Basketballs<br />
– DAK Gesundheit – DB BAHN – Deutscher Basketball<br />
Bund – DRK-Kreisverband Wedd<strong>in</strong>g/Prenzlauer Berg e.V.<br />
– GFAD Systemhaus AG Berl<strong>in</strong> – Jugendstrafanstalt Berl<strong>in</strong><br />
– KUBUS gGmbH – Landessportbund Berl<strong>in</strong> – Lesbenund<br />
Schwulenverband <strong>in</strong> Deutschland – Landesverband<br />
Berl<strong>in</strong>-Brandenburg e.V. – Mercedes-Benz Niederlassung<br />
Berl<strong>in</strong> – Operative Gruppe Jugendgewalt der Berl<strong>in</strong>er Polizei<br />
– pad e.V./TRIALOG – S-Bahn Berl<strong>in</strong> GmbH – Senatsverwaltung<br />
für Bildung, Jugend und Wissenschaft und<br />
der Lehrerschaft – SPALDING – Sportjugend Berl<strong>in</strong>/Integration<br />
durch Sport – Sportstättenverwaltung – Technisches<br />
Hilfswerk OV Berl<strong>in</strong> Treptow/Köpenick – Velomax Berl<strong>in</strong><br />
Hallenbetriebs GmbH – VATTENFALL – WALL AG
Das Ehrenamt hat viele Gesichter