3 MaI ‘09 02 inhalt Manuel Moser in „Parsifal“ in der Studiobühne, Foto: Wolfgang Weimer 04 KoNfRoNTIERT zWeimal Wagner in Köln: parSifal unD triStan & iSolDe 06 BESUCHT Karin fiScher vom Dlf über fauSt 1.0 im raKetenKlub 07 GEMEINT KulturentWicKlungSplan 08 INTERVIEWT intervieW mit axel Siefer intervieW mit alviS hermaniS 10 KRITISIERT le<strong>on</strong>ce unD lena im SchauSpielhauS Spieltrieb in Der halle KalK SimpliciSSimuS teutSch in Der halle KalK Die haDeS fraKtur: tagebuchaufzeichnungen auS Dem hotel timp finniSch im Kabarett a–z Der blaue vogel in Der bühne Der Kulturen Die Kleine meerJungfrau im theater Die bauStelle Dracula für 2 perS<strong>on</strong>en im theater Die bauStelle THEaTER AulA GymnAsium RodenkiRchen Sürter Straße 55 50996 Köln 0221 935 5 510 Alte FeueRwAche Melchiorstraße 3 50670 Köln 0221 973 15 50 ARtheAteR Ehrenfeldgürtel 27 50825 Köln 0221 550 33 44 AtelieR theAteR Ro<strong>on</strong>straße 78 50674 Köln 0221 24 24 85 BlAues hAus Severinstraße 120 50678 Köln 0221 471 32 39 Bühne deR kultuRen Platenstraße 32 50825 Köln 0221 955 95 10 BüRGeRhAus kAlk Kalk-Mülheimer Straße 58 51103 Köln 0221 987 60 20 BüRGeRhAus stollweRck Dreikönigenstraße 23 50678 Köln 0221 991 10 80 cAsAmAx theAteR Berrenrather Straße 177 50937 Köln 0221 44 76 61 cAssiopeiA theAteR Bergisch Gladbacher Straße 499-501 51067 Köln 0221 937 8 787 comediA Löwengasse 7-9 50676 Köln 0221 399 60 10 eRFRischunGsRAum Offenbachplatz 50667 Köln 0221 221 28 400 FloRA köln Am Botanischen Garten 50735 Köln 0221 821 31 83 FReies weRkstAtt theAteR Zugweg 10 50677 Köln 0221 32 78 17 GloRiA theAteR Apostelnstraße 11 50667 Köln 0221 66 06 30 hAlle kAlk Neuerburgstraße 1 51103 Köln 0221 995 531 210 hänneschen-theAteR Eisenmarkt 2-4 50667 Köln 0221 258 12 01 hAus BuRGpARk Bachstraße 26 50354 Hürth 02233 64 5 45 hochschule FüR musik und tAnz köln Dagobertstraße 38 50668 Köln 0221 91 281 80 hoRiz<strong>on</strong>t theAteR Thürmchenswall 25 50668 Köln 0221 13 16 04 kABARett A-z Krefelder Str. 26 50670 Köln 0221 277 58 998 klünGelpütz kABARett theAteR Getrudenstr. 24 50667 Köln 0152 044 43 368 kAmmeRopeR köln Friedrich-Ebert-Str. 4 50996 Köln 0221 24 36 12 kölneR künstleR theAteR Stammstraße 8 50823 Köln 0221 510 76 86 mARtin-lutheR-kiRche Martin-Luther-Platz 50677 Köln 0221 348 14 14 musicAl dome Goldgasse 1 50668 Köln Karten: 0180 51 52 53 0 opeR köln Offenbachplatz 50667 Köln 0221 221 28 400 oRAnGeRie theAteR im VolksGARten Volksgartenstraße 25 50677 Köln 0221 952 27 09 RAketenkluB Weidengasse 21 50668 Köln 0221 257 12 08 scAlA theAteR Hohenzollernring 48 50672 Köln 0221 420 75 93 schAuspiel köln Offenbachplatz 50667 Köln 0221 221 28 400 senFtöpFchen-theAteR Große Neugasse 2-4 50667 Köln 0221 258 10 58 seVeRins-BuRG-theAteR Eifelstraße 33 50677 Köln 0221 32 17 92 Der teufel mit Den Drei golDenen haaren im Kabarett a–z alparSlan marx in Der bühne Der Kulturen putzfrauenKabarett in Der bühne Der Kulturen Weib.licht.Keit in Der StuDiobühne ein geSpräch im hauSe Stein über Den abWeSenDen herrn v<strong>on</strong> goethe im theater tiefrot gaStSpiel DeS fringe enSemble in Der StuDiobühne Die Sanfte im theater tiefrot 19 VoRGESCHaUT 8. SommerblutKulturfeStival 20 VERMITTElT rheiniSche rebellen 2.0 – Wie funKti<strong>on</strong>iert Der JugenDclub am Schau SpielhauS? 21 QUERGEBlICKT theaterförDerung Wien: Wie eine StaDt ihre freie Szene erblühen lieSS unD ob Köln Sich Dav<strong>on</strong> etWaS abSchauen Könnte 22 PoRTRÄTIERT tanz in Köln – Der StanD Der Dinge anläSSlich DeS feStivalS tanz in nrW 24 NoTIERT neuigKeiten auS Der theaterSzene 24 VoRGESTEllT autoren Der theaterzeitung 25 DaTIERT veranStaltungSKalenDer 32 VERRÄTSElT theaterKreuzWorträtSel, freiKarten zu geWinnen schlosseRei Krebsgasse 50667 Köln 0221 221 28 321 spicheRn höFe Spichernstraße 6-10 50672 Köln 0221 95140 90 studioBühne Universitätsstraße 16a 50937 Köln 0221 470 45 13 theAteR Am dom Opern Passagen Glockengasse 11 50667 Köln 0221 258 015 354 tAnzmuseum des deutschen tAnzARchiVs köln Im Mediapark 7 50670 Köln 0221 226 57 57 theAteR Am sAchsenRinG Sachsenring 3 50677 Köln 0221 31 50 15 theAteR dAs spielBRett Käulchensweg 2 51105 Köln-Poll 0221 83 55 84 theAteR deR kelleR Kleingedankstraße 6 50677 Köln 0221 272 20 990 theAteR die BAustelle B<strong>on</strong>ner Str. 284 50968 Köln 0221 61 24 80 theAteR im BAutuRm Aachener Str. 24-26 50674 Köln 0221 52 42 42 theAteR im hoF Ro<strong>on</strong>str. 54 50674 Köln 0221 356 81 22 theAteR tieFRot Dagobertstraße 32 50668 Köln 0221 460 0911 theAteRpädAGoGisches zentRum (tpz) Genterstraße 23 50672 Köln 0221 52 17 18 wohnzimmeRtheAteR Probsteigasse 21 50670 Köln 0221 130 07 07 yAkult-hAlle Offenbachplatz 50667 Köln 0221 221 28 400 ziRkus- und ARtistik- zentRum köln (zAk) An der Schanz 6 50735 Köln 0221 702 16 78 3 MaI ‘09 03 eDitorial Dorothea marcus, Jahrgang 1969, studierte germanistik, geschichte und theaterwissenschaften in berlin. Seit 1999 ist sie freie Kulturjournalistin für print und hörfunk in Köln, früher freiburg. ihre lieblingsthemen sind Kulturpolitik und internati<strong>on</strong>aler theateraustausch. Sie arbeitet für Dlf, taz, SWr, WDr, Die Deutsche bühne und www.nachtkritik.de. Seit Januar 2009 ist sie chefredakteurin der Kölner theaterzeitung akt. Foto: Wolfgang Weimer 15 PRoZENT? 15 prozent vom Stadttheater für das freie theater? es ist ein sensati<strong>on</strong>eller Satz, so sensati<strong>on</strong>ell, dass man ihn wörtlich zitieren sollte: „Das freie theater erhält eine Steigerung der fördermittel, und zwar fix v<strong>on</strong> 15 prozent des zuschusses für die bühnen“. Das hat die cDu soeben im Kulturausschuss als vorschlag für den Kölner Kulturentwicklungsplan eingebracht. neben einem bekenntnis dazu, die „Spielstätten der freien theater zu erhalten und auszuweiten, experimentelles zu unterstützen und vor allem nachwuchsförderung zu ermöglichen“. ist das über haupt ein realistisches ansinnen? Was wird der rat der Stadt Köln dazu sagen? hat dieser vorschlag überhaupt chancen, in den seit über drei Jahren in arbeit befindlichen plan aufgenommen und im Juni beschlossen zu weren? eins ist klar: es tut sich etwas in Köln, was die darstellende Kunst und die freien theater betrifft. Deshalb soll es in der dritten ausgabe v<strong>on</strong> akt auch stark um Kulturpolitik gehen. ob das nun, anlässlich des festivals tanz nrW im mai, eine bilanz ist, wie weit die planungen des Kölner tanzhauses wirklich gediehen sind CAPRICCIO / RICHARD STRAUSS / PREMIERE 30. MAI 2009 / (Seite 22/23), oder ob es um eine betrachtung des aktuellen Stands des Kulturentwicklungsplanes – und die jeweilige haltung der einzelnen frakti<strong>on</strong>en im rat geht (Seite 7). oder ob, in der rubrik QuergeblicKt, der blick auf eine andere Stadt in einem anderen land geworfen wird, nämlich Wien. einen Querbezug gibt es allerdings: der frühere Kölner theatermacher andré turnheim ist – noch bis mai – einer der drei theaterkuratoren, die die theaterreform in Wien durchgeführt haben und der bis dahin bedeutungslosen und internati<strong>on</strong>al unbeachteten freien Szene Wien zu einem ganz neuen ruf verholfen hat. Könnte man so etwas wohl auch auf Köln anwenden? andiskutiert wird das zumindest auf Seite 21. aber akt.3 hat noch mehr zu bieten. eigentlich hatten wir uns ja vorgenommen, in jeder ausgabe die „ins zenierung des m<strong>on</strong>ats“ zu küren. aber diesmal war nichts dabei, das die redakti<strong>on</strong> und die autoren ästhetisch restlos überzeugt hätte. Woran das wohl liegt? ein Kabarettüberhang bei den premieren (die natürlich durchaus prämiertwürdig sein können, es aber aufgrund ihres extrem reduzierten bühnenbilds sowie der nicht immer gegebenen gesellschaftlichen relevanz schwer haben)? zu leichte und zu biedere hausmannskost in der freien Szene? Woran liegt es, dass in Köln verhältnismäßig wenig experimentelle, genreüberschreitende und ambiti<strong>on</strong>ierte theaterarbeiten entstehen, die danach auf festivals wie „impulse“ oder „freischwimmer“ eingeladen werden? Diese frage führt natürlich wieder zurück zur Kulturpolitik – und wird akt auch in zukunft immer wieder beschäftigen. Sie sind herzlich dazu eingeladen, sich an der Diskussi<strong>on</strong> zu beteiligen und ihre Kommentare und meinungen an theaterzeitung@koeln.de zu schicken – wir veröffentlichen gerne ihre vorschläge zur zukunft des Kölner theaters. aber da nun einmal diesen m<strong>on</strong>at keine herausragende inszenierung dabei war, haben wir die Doppelseite 8/9 freigehalten, um sie richard Wagner zu widmen – denn wann gibt es sch<strong>on</strong> den seltenen fall, dass man eine große operninszenierung der Städtischen bühnen direkt mit einer kleinen, experimentellen produkti<strong>on</strong> der gruppe c.t. 201 vergleichen kann – geradezu eine DavidgegengoliathSituati<strong>on</strong>. Die kleine gruppe hat gar nicht erst den versuch gemacht, eine „inszenierung“ des parsifals aus dem boden zu stampfen, s<strong>on</strong>dern sich Wagner und den rezepti<strong>on</strong>sschichten auf ganz andere Weise genähert: sie hat ein erstaunliches hörexperiment vollführt, zu sehen nur am Karfreitag in der Studiobühne – und auf seine art ebenfalls absolut herausragend. Was mit dem tristan am opernhaus geschehen ist, scheint weniger erfreulich, wie Sie lesen werden – mittlerweile ist ein großer teil der Sänger umbesetzt. K<strong>on</strong>troversen also an allen ecken. aber das ist doch nur gut so. ich wünsche mir auf jeden fall eine diskussi<strong>on</strong>sfreudige, k<strong>on</strong>troverse zukunft v<strong>on</strong> akt – und ihre lebhafte beteiligung daran. herzlich, ihre Dorothea marcus (chefredakteurin) 3548c_anz_capriccio_090420.indd 1 20.04.2009 15:01:59 Uhr K<strong>on</strong>zept und Gestaltung: www.leitwerk.com