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Modell spezifischer Faktoren

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Kapitel 3<br />

Spezifische <strong>Faktoren</strong> und Einkommensverteilung<br />

Original von Iordanis Petsas<br />

begleitend zu<br />

Internationale Wirtschaft: Wirtschaft:<br />

Theorie und Politik<br />

von Paul R. Krugman und Maurice Obstfeld<br />

Politik, 6. Auflage


Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Kapitelübersicht<br />

Einleitung<br />

Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Außenhandel im <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Einkommensverteilung und Außenhandelsgewinne<br />

Die politische Ökonomie des Außenhandels: eine<br />

Vorschau<br />

Zusammenfassung<br />

Anhang:weitere Details zu spezifischen <strong>Faktoren</strong><br />

Slide 3-2


Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Einleitung<br />

Handel hat einen starken Einfluss auf die Einkommensverteilung<br />

in jeder offenen Volkswirtschaft.<br />

Es gibt zwei wesentliche Gründe, warum Handel<br />

starken Einfluss auf die Einkommensverteilung hat:<br />

• Ressourcen können nicht unmittelbar und kostenfrei<br />

von einer Branche in die andere verlagert werden .<br />

• Branchen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer<br />

Produktionsfaktoren.<br />

Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong> erlaubt einen<br />

Einfluss von Handels auf die Einkommensverteilung<br />

Slide 3-3


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Annahmen des <strong>Modell</strong>s<br />

• Angenommen eine Volkswirtschaft kann zwei Güter produzieren,<br />

Industrieprodukte und Lebensmittel.<br />

• Das Land hat drei Produktionsfaktoren, Arbeit (L), Kapital (K) und Land (T).<br />

• Industrieprodukte werden unter Einsatz von Arbeit und Kapital (nicht jedoch<br />

Land T) hergestellt (lineare Technologie).<br />

• Lebensmittel werden unter dem Einsatz von Land und Arbeit (nicht jedoch<br />

Kapital) hergestellt (lineare Technologie).<br />

– Arbeit ist daher ein mobiler Faktor, der in beiden Sektoren eingesetzt<br />

werden kann.<br />

– Boden und Kapital sind spezifische <strong>Faktoren</strong>, die nur bei der Produktion<br />

eines Gutes zum Einsatz kommen.<br />

• In allen Märkten herrscht perfekter Wettbewerb (keine Gewinne).<br />

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Slide 3-4


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

• In welchen Mengen werden die beiden Güter produziert?<br />

– Die Produktionsmenge an Industriegütern wird von der<br />

Einsatzmenge an Arbeit und Kapital bestimmt.<br />

• Diese Beziehung wird durch eine Produktionsfunktion<br />

wiedergegeben.<br />

• Die Produktionsfunktion für Gut X gibt an, in welcher Menge<br />

dieses Gut produziert werden kann, bei gegebenem Einsatz an<br />

Arbeit und Kapital.<br />

– Beispiel: Die Produktionsfunktion für Lebensmittel, gibt die<br />

Anzahl der Lebensmittel an,welche bei einem gegebenen Einsatz<br />

von Arbeit (L) und Land (T). produziert werden können.<br />

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Slide 3-5


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

• Die Produktionsfunktion für Industriegüter ist gegeben durch<br />

Q M = Q M (K, L M ) (3-1)<br />

wobei:<br />

– Q M die Produktionsmenge an Industriegütern<br />

– K der Kapitalstock der Volkswirtschaft<br />

– L M der Arbeitseinsatz im Industriesektor ist<br />

• Die Produktionsfunktion für Lebensmittel ist gegeben durch<br />

Q F = Q F (T, L F ) (3-2)<br />

wobei:<br />

– Q F die Produktionsmenge an Lebensmitteln<br />

– T der Bodenbestand<br />

– L F der Arbeitseinsatz im Lebensmittelsektor ist.<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Slide 3-6


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Abbildung 3-1: Die Produktionsfunktion für Industriegüter<br />

Produktionsmenge, Q M<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Q M = Q M (K, L M )<br />

Arbeitseinsatz, L M<br />

Slide 3-7


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

• Die Steigung der Produktionsfunktion gibt das<br />

Grenzprodukt der Arbeit wieder.<br />

– Wenn der Arbeitseinsatz erhöht wird, ohne den<br />

Kapitaleinsatz zu steigern, stellen sich in der Regel<br />

sinkende Erträge ein.<br />

– Somit trägt jede zusätzliche Einheit Arbeit weniger zum<br />

Produktionszuwachs bei als die vorige.<br />

• Abbildung 3-2 zeigt das Grenzprodukt der Arbeit<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Slide 3-8


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Grenzprodukt der<br />

Arbeit, MPL M<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Abbildung 3-2:Grenzprodukt der Arbeit<br />

dL M<br />

MPL M<br />

Arbeitseinsatz, L M<br />

Slide 3-9


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

• Für die Volkswirtschaft als Ganzes gilt, das der<br />

gesamte Arbeitsbestand eingesetzt wird:<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

L M + L F = L (3-3)<br />

• Diese Gleichungen können benutzt werden, um die<br />

Transformationskurve der Volkswirtschaft zu<br />

bestimmen.<br />

Slide 3-10


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Abbildung 3-3:Die Transformationskurve im <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Produktionsfunktion für<br />

Lebensmittel<br />

Q F =Q F (T, L F )<br />

Arbeitseinsatz<br />

im Lebensmittelsektor,<br />

L F<br />

(zunehmend)<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

L<br />

Arbeitsallokation (AA)<br />

der Volkswirtschaft<br />

1<br />

L 2 F<br />

2<br />

Lebensmittelproduktion,<br />

QF (zunehmend ) Transformationskurve der<br />

Volkswirtschaft (PP)<br />

3<br />

AA<br />

Q 2 F<br />

L 2 M<br />

L<br />

1'<br />

Q 2 M<br />

2'<br />

Arbeitseinsatz im<br />

Industriesektor,<br />

L M (zunehmend )<br />

3'<br />

PP<br />

Industrieproduktion,<br />

Q M<br />

(zunehmend )<br />

Produktionsfunktion für<br />

Industrieprodukte<br />

Q M =Q M (K, L M )<br />

Slide 3-11


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Preise, Löhne und Arbeitsallokation<br />

• Wie viel Arbeit wird in jedem Sektor eingesetzt?<br />

– Um diese Frage zu beantworten, müssen wir Angebot<br />

und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt betrachten.<br />

• Arbeitsnachfrage:<br />

– In jedem Sektor fragen Gewinn maximierende<br />

Unternehmer Arbeitskräfte bis zu dem Punkt nach, an<br />

dem der durch eine zusätzliche Personalstunde erzeugte<br />

Wert den Arbeitskosten für diese Stunde entspricht.<br />

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Slide 3-12


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

• Gewinnmaximierung:<br />

max Q j (L j , S j ) x P j – wL j – rS j ⇒<br />

• Arbeitsnachfragekurve im Industriesektor:<br />

MPL M x P M = w (3-4)<br />

– Der Lohn entspricht dem Grenzwertprodukt der<br />

Arbeit im Industriesektor.<br />

• Arbeitsnachfragekurve im Lebensmittelsektor:<br />

MPL F x P F = w (3-5)<br />

– Der Lohn entspricht dem Grenzwertprodukt der<br />

Arbeit im Lebensmittelsektor.<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Slide 3-13


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Aufgrund der Annahme, dass die Arbeit zwischen<br />

den Sektoren völlig mobil ist, muss der Lohnsatz<br />

in beiden Sektoren gleich sein .<br />

Der Lohnsatz wird von der Bedingung bestimmt,<br />

dass die Gesamtnachfrage nach Arbeit dem<br />

Gesamtangebot an Arbeit entspricht:<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

L M + L F = L (3-6)<br />

Slide 3-14


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Wertgrenzprodukt der<br />

Arbeit, W<br />

W 1<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Abbildung 3-4: Die Allokation der Arbeit<br />

Arbeitseinsatz im<br />

Industriesektor, L M<br />

L 1 M<br />

1<br />

P F X MPL F<br />

(Nachfragekurve<br />

nach Arbeit im<br />

Lebensmittelsektor)<br />

P M X MPL M<br />

(Nachfrage nach Arbeit im<br />

Industriesektor)<br />

L 1 F<br />

Gesamtes Arbeitsangebot, L<br />

Lohnsatz, W<br />

Arbeitseinsatz im<br />

Lebensmittelsektor L F<br />

Slide 3-15


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Beziehung zwischen relativen Preisen und<br />

Produktion:<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

-MPL F /MPL M = -P M /P F<br />

(3-7)<br />

Im Produktionspunkt muss die Transformationskurve<br />

tangential zu einer Linie sein, deren Steigung dem<br />

negativen Wert des Preisverhältnisses von<br />

Industriegütern zu Lebensmitteln entspricht.<br />

Slide 3-16


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Abbildung 3-5:Die Produktion im <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Lebensmittelproduktion, Q F<br />

Q 1 F<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Steigung = -(P M /P F ) 1<br />

Q 1 M<br />

1<br />

PP<br />

Industrieproduktion, Q M<br />

Slide 3-17


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

• Wie verändern sich Arbeitsallokation und<br />

Einkommensverteilung, wenn sich die Preise von<br />

Lebensmitteln und Industrieproduktion verändern?<br />

• Zwei Fälle:<br />

– Preise ändern sich gleichmäßig proportional<br />

– Änderung der relativen Preise<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Slide 3-18


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Abbildung 3-6: Gleichmäßig proportionaler Anstieg der Preise für Industrieprodukte<br />

und Lebensmittel<br />

Lohnsatz, W<br />

P M 1 X MPLM<br />

W1 10%<br />

W<br />

Erhöhung<br />

des<br />

Lohnsatzes<br />

1<br />

2<br />

2<br />

Arbeitseinsatz<br />

im Industriesektor, LM Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

P M steigt um<br />

10%<br />

P M 2 X MPLM<br />

PF steigt um<br />

10%<br />

P F 2 X MPLF<br />

P F 1 X MPLF<br />

Lohnsatz, W<br />

Arbeitseinsatz im<br />

Lebensmittelsektor, LF Slide 3-19


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

• Wenn sich die Preise P M und P F im gleichen Verhältnis<br />

ändern, bleiben die realen Verhältnisse bestehen.<br />

– der Lohnsatz steigt im selben Verhältnis wie die Preise,<br />

so dass die Reallöhne, also die Verhältnisse zwischen<br />

Lohnsatz und den Güterpreisen, nicht betroffen werden.<br />

– Das Reallohneinkommen der Besitzer von Kapital und<br />

Boden bleibt gleich.<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Slide 3-20


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

W 2<br />

Lohnsatz<br />

steigt um<br />

weniger W<br />

als 7%<br />

1<br />

Abbildung 3-7: Anstieg der Preise von Industrieprodukten<br />

Lohnsatz, W<br />

Erhöhung<br />

der<br />

Nachfrage<br />

nach Arbeit<br />

um 7%<br />

Arbeitseinsatz<br />

im Industriesektor, L M<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

1<br />

P F 1 X MPLF<br />

2<br />

P M 2 X MPLM<br />

P M 1 X MPLM<br />

Arbeit, die vom<br />

Lebensmittel- in den<br />

Industriesektor wandert<br />

Lohnsatz, W<br />

Arbeitseinsatz<br />

im Lebensmittelsektor, L F<br />

Slide 3-21


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

• Wenn nur P M steigt, wandert Arbeit vom Agrar- in<br />

den Industriesektor und die Produktion im<br />

Industriesektor steigt, während die Produktion im<br />

Lebensmittelsektor fällt.<br />

• Der Lohnsatz (w) steigt nicht im selben Maße wie P M,<br />

da die Beschäftigung zunimmt, und so das Grenzprodukt<br />

der Arbeit in diesem Sektor sinkt.<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Slide 3-22


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Abbildung 3-8: Änderung der Produktionsmenge aufgrund veränderter<br />

relativer Preise bei Industrieprodukten<br />

Lebensmittelproduktion, Q F<br />

Q 1 F<br />

Q 2 F<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Steigung = - (P M /P F ) 1<br />

1<br />

Q 1 M<br />

2<br />

Q 2 M<br />

PP<br />

Steigung = - (P M /P F ) 2<br />

Industrieproduktion, Q M<br />

Slide 3-23


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Relativer Preis der<br />

Industrieprodukte, P M /P F<br />

(P M /P F ) 1<br />

Abbildung 3-9: Bestimmung der relativen Preise<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

1<br />

(Q M /Q F ) 1<br />

RS<br />

RD<br />

Relative Menge der Industrieprodukte,<br />

QM /QF Slide 3-24


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

Relative Preise und Einkommensverteilung<br />

• Wenn P M um 10% steigt, erwarten wir, dass sich der<br />

Lohnsatz um weniger als 10%, also beispielsweise nur<br />

um 5% erhöht.<br />

• Wie ist der Ökonomische Effekt dieses Preisanstieges<br />

auf die Einkommen der folgenden drei Gruppen?<br />

– Arbeiter<br />

– Kapitalbesitzer<br />

– Landbesitzer<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Slide 3-25


Anhang:Weitere Ausführungen zu<br />

spezifischen <strong>Faktoren</strong><br />

Abbildung 3A-2:Einkommensverteilung im Industriesektor<br />

Grenzprodukt der<br />

Arbeit, MPL M<br />

w/P M<br />

Löhne<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Einkommen der<br />

Kapitalisten<br />

MPL M<br />

Arbeitseinsatz, L M<br />

Slide 3-26


Anhang:Weitere Ausführungen zu<br />

spezifischen <strong>Faktoren</strong><br />

Abbildung 3A-3: Ein Anstieg von P M begünstigt die Kapitalbesitzer<br />

Grenzprodukt der<br />

Arbeit, MPL M<br />

(w/P M ) 1<br />

(w/P M ) 2<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Einkommenszuwachs<br />

der Kapitalisten<br />

MPL M<br />

Arbeitseinsatz, L M<br />

Slide 3-27


Anhang:Weitere Ausführungen zu<br />

spezifischen <strong>Faktoren</strong><br />

Abbildung 3A-4: Ein Anstieg von P M geht zu Lasten der Grundbesitzer<br />

Grenzprodukt der<br />

Arbeit, MPL F<br />

(w/P F ) 2<br />

(w/P F ) 1<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Einkommensrückgang der<br />

Grundbesitzer<br />

MPL F<br />

Arbeitseinsatz, L F<br />

Slide 3-28


Das <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong><br />

• Arbeiter:<br />

– Wir können nicht beurteilen, ob es den Arbeitern besser<br />

oder schlechter geht als zuvor; denn dies hängt davon<br />

ab, welche relative Bedeutung Industrieprodukte und<br />

Lebensmittel für ihren Konsum haben.<br />

• Kapitalbesitzern:<br />

– geht es eindeutig besser.<br />

• Landbesitzern:<br />

– geht es eindeutig schlechter.<br />

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Slide 3-29


Außenhandel im <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong><br />

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<strong>Faktoren</strong><br />

Ressourcen und relatives Angebot<br />

• Was würde passieren, wenn in einem der Länder das<br />

Angebot an einer Ressource steigt?<br />

– Ein Land mit mehr Kapital und weniger Boden wird bei<br />

jedem gegebenen Preisniveau einen höheren Anteil an<br />

Industrieprodukten im Verhältnis zu Lebensmitteln<br />

produzieren.<br />

Slide 3-30


Außenhandel im <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong><br />

W 2<br />

W 1<br />

Erhöhung des<br />

Kapitalstocks, K<br />

Arbeitseinsatz<br />

im Industriesektor, L M<br />

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<strong>Faktoren</strong><br />

Abbildung 3-10: Änderung des Kapitalstocks<br />

1<br />

P F 1 X MPLF<br />

2<br />

Arbeit, die vom<br />

Lebensmittel- in den<br />

Industriesektor wandert<br />

P M X MPL M 2<br />

P M X MPL M 1<br />

Lohnsatz, W<br />

Arbeitseinsatz<br />

im Lebensmittelsektor, L F<br />

Slide 3-31


Außenhandel im <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong><br />

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<strong>Faktoren</strong><br />

• Ein Anstieg des Kapitalstocks verschiebt die relative<br />

Angebotskurve nach rechts.<br />

• Ein Anstieg des Landangebots verschiebt die relative<br />

Angebotskurve nach links.<br />

• Die Auswirkung eines Wachstums des Arbeitsbestands<br />

auf die relativen Produktionsmengen ist uneindeutig.<br />

Slide 3-32


Außenhandel im <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong><br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

<strong>Faktoren</strong><br />

Annahmen des <strong>Modell</strong>s<br />

• Beide Länder (Japan und USA) weisen dieselbe Kurve<br />

der relativen Nachfrage auf.<br />

• Daher sind Unterschiede im relativen Angebot der<br />

einzigen Gründe für Außenhandel.<br />

• Das relative Angebot kann sich unterscheiden aufgrund:<br />

– unterschiedlicher Technologien<br />

– Produktionsfaktoren (Kapital, Land, Arbeit)<br />

Slide 3-33


Außenhandel im <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong><br />

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<strong>Faktoren</strong><br />

Handel und relative Preise<br />

• Japan verfügt über mehr Kapital pro Arbeiter, Amerika<br />

verfügt über mehr Land pro Arbeiter als Japan.<br />

– Der relative Preis für Industrieprodukte vor Handel in<br />

Japan, ist niedriger als der relative Preis vor Handel in<br />

Amerika.<br />

• Der Handel führt zu Konvergenz der relativen Preise.<br />

Slide 3-34


Außenhandel im <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong><br />

Relativer Preis der<br />

Industrieprodukte, P M /P F<br />

(P M /P F ) A<br />

(P M /P F ) W<br />

(P M /P F ) J<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

<strong>Faktoren</strong><br />

Abbildung 3-11: Handel und relative Preise<br />

RS A<br />

RS WORLD<br />

RS J<br />

RD WORLD<br />

Relative Produktionsmenge<br />

der Industrie,<br />

QM /QF Slide 3-35


Außenhandel im <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong><br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

<strong>Faktoren</strong><br />

Die Handelsstruktur<br />

• In einem Land, das keinen Außenhandel betreiben<br />

kann, muss die Produktionsmenge eines Guts gleich<br />

seinem Verbrauch sein.<br />

• Der Außenhandel ermöglicht es nun, dass<br />

Industrieprodukte und Lebensmittel in einem andern<br />

Verhältnis konsumiert als produziert werden.<br />

• Ein Land kann nicht mehr ausgeben, als es einnimmt.<br />

Slide 3-36


Außenhandel im <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong><br />

Lebensmittelkonsum, D F<br />

Lebensmittelproduktion, Q F<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

<strong>Faktoren</strong><br />

Abbildung 3-12: Budgetbeschränkung einer Außenhandel treibenden<br />

Volkswirtschaft<br />

Q 1 F<br />

Budgetbeschränkung<br />

(Anstieg = -P M /P F )<br />

Q 1 M<br />

1<br />

Transformationskurve<br />

Konsum von Industrieprodukten D M ,<br />

Produktionsmenge der Industrie, Q M<br />

Slide 3-37


Außenhandel im <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong><br />

Japans<br />

ebensmittelimporte<br />

Menge an<br />

Lebensmitteln<br />

D J F<br />

Q J F<br />

D J M<br />

Q J M<br />

Japans<br />

Industrieexporte<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

<strong>Faktoren</strong><br />

Abbildung 3-13: Handelsgleichgewicht<br />

Amerikas<br />

Lebensmittelexporte<br />

Q A F<br />

D A F<br />

Menge an<br />

Industrieprodukten<br />

Menge an<br />

Lebensmitteln<br />

Bugetbeschränkung Japans Bugetbeschränkung Amerikas<br />

Q A M D A M<br />

Amerikas<br />

Industrieimporte<br />

Menge an<br />

Industrieprodukten<br />

Slide 3-38


Einkommensverteilung und<br />

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Außenhandelsgewinne<br />

Um die Auswirkungen des Außenhandels auf<br />

bestimmte Gruppen zu beurteilen, muss man in erster<br />

Linie berücksichtigen, dass Außenhandel den<br />

relativen Preis von Industrieprodukten und<br />

Lebensmitteln verändert.<br />

• Außenhandel nutzt dem Faktor, der für den<br />

Exportsektor jedes Landes spezifisch ist.<br />

• Er schadet dem spezifischen Faktor desjenigen<br />

Sektors, mit dem der Import konkurriert.<br />

• Die Auswirkungen auf mobile <strong>Faktoren</strong> sind nicht<br />

eindeutig.<br />

Slide 3-39


Einkommensverteilung und<br />

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Außenhandelsgewinne<br />

Können diejenigen, die durch den Handel gewinnen,<br />

diejenigen kompensieren, die Verluste erleiden?<br />

• Der Grund für den potenziellen Nutzen des<br />

Außenhandels liegt darin, dass er die Menge der<br />

erreichbaren Allokationen einer Volkswirtschaft<br />

erweitert.<br />

• Die Erweiterung der Konsummöglichkeiten bedeutet,<br />

dass es immer möglich ist, die Einkommen so<br />

umzuverteilen, dass alle vom Handel profitieren.<br />

• Aber: Außenhandel hinterlässt oft nicht nur Gewinner<br />

sondern auch Verlierer.<br />

Slide 3-40


Einkommensverteilung und<br />

Abbildung 3-14: Außenhandel erweitert die Konsummöglichkeiten einer Volkswirtschaft<br />

Lebensmittelkonsum, D F<br />

Lebensmittelproduktion, Q F<br />

Q 1 F<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Außenhandelsgewinne<br />

2<br />

1<br />

Q 1 M<br />

PP<br />

Budgetbeschränkung<br />

(Steigung = - P M /P F )<br />

Konsum an Industrieprodukten, D M<br />

Produktionsmenge der Industrie, Q M<br />

Slide 3-41


Die politische Ökonomie des<br />

Außenhandels: eine Vorschau<br />

Die optimale(?) Handelspolitik<br />

• Der Staat muss den Gewinn einiger Person gegen den<br />

Verlust anderer abwägen.<br />

– Einige Gruppen brauchen eine besondere Beachtung, da<br />

sie bereits relativ arm sind (z.B. Arbeiter in<br />

Schuhfabriken) .<br />

– Die meisten Ökonomen befürworten einen mehr oder<br />

weniger freien Handel.<br />

• Um ein realistisches Bild über die Herausbildung der<br />

Handelspolitik zu gewinnen, muss man die<br />

eigentlichen Motive der Politik betrachten.<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Slide 3-42


Die politische Ökonomie des<br />

Außenhandels: eine Vorschau<br />

Einkommensverteilung und Handelspolitik<br />

• Die Gruppen, denen der Handel mit einem bestimmten<br />

Produkt Vorteile bescheren würde, sind<br />

normalerweise weitaus weniger geschlossen,<br />

informiert und organisiert als die vorrausichtlichen<br />

Verlierer.<br />

– Beispiel: Konsumenten und Produzenten in der U.S.<br />

Zucker Industrie.<br />

Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Slide 3-43


Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Zusammenfassung<br />

Der Außenhandel hat oft starke Auswirkungen auf<br />

die Einkommensverteilung im Inneren der<br />

beteiligten Länder. Er erzeugt nicht nur Gewinner,<br />

sondern auch Verlierer.<br />

Zwei Ursachen sind für die Auswirkungen auf die<br />

Einkommensverteilung verantwortlich:<br />

• Produktionsfaktoren können nicht ohne Zeitverzögerung<br />

und Kosten von einer Branche in eine<br />

andere wandern .<br />

• Veränderungen der Produktionsstruktur einer<br />

Volkswirtschaft führen zu Veränderungen in der<br />

Nachfrage nach verschiedenen Produktionsfaktoren.<br />

Slide 3-44


Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Zusammenfassung<br />

Zur Darstellung der Folgen des Außenhandels für die<br />

Einkommensverteilung ist das <strong>Modell</strong> der spezifischen<br />

<strong>Faktoren</strong> besonders geeignet.<br />

• Nach diesem <strong>Modell</strong> können Unterschiede in den Ressourcen<br />

dazu führen, dass Länder verschiedene Kurven des relativen<br />

Angebots aufweisen und aus diesem Grund Außenhandel<br />

treiben.<br />

• Im <strong>Modell</strong> <strong>spezifischer</strong> <strong>Faktoren</strong> profitieren diejenigen <strong>Faktoren</strong><br />

vom Außenhandel, die für den Exportsektor des betreffenden<br />

Landes spezifisch sind. Die spezifischen <strong>Faktoren</strong> derjenigen<br />

Sektoren, die mit Importen konkurrieren, erleiden dagegen<br />

Nachteile<br />

• Bei mobilen <strong>Faktoren</strong>, die in beiden Sektoren eingesetzt werden<br />

können, sind sowohl Gewinne als auch Verluste möglich.<br />

Slide 3-45


Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.<br />

Zusammenfassung<br />

Dessen ungeachtet erzeugt der Außenhandel<br />

Gesamtgewinne in dem eingeschränkten Sinne, dass<br />

die Gruppen, die profitieren, im Prinzip die Verlierer<br />

entschädigen könnten und dabei immer noch besser<br />

dastehen würden als zuvor.<br />

Slide 3-46

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