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Zwischen Mnemotechnik und Sammlungstheorie - Seminar für ...

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„Nunc ad thesaurum inventorum atque ad omnium partium rhetoricae custodem,<br />

memoriam, transeamus.” 13<br />

Kommen wir nun zu der mit gef<strong>und</strong>enen Ideen (Gedanken) gefüllten<br />

Schatzkammer, zum Wächter aller Teile der Rhetorik, dem Gedächtnis.<br />

Auf metaphorischer Ebene gehen, wie Bolzoni nachgewiesen hat, Sammeln <strong>und</strong><br />

<strong>Mnemotechnik</strong> eine Verbindung ein. In den betrachtenden Traktaten allerdings<br />

scheinen sich <strong>Mnemotechnik</strong> <strong>und</strong> <strong>Sammlungstheorie</strong> auf ganz pragmatische Art<br />

<strong>und</strong> Weise zu verbinden. Der Nachweis einer Verbindung von <strong>Mnemotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Sammlungstheorie</strong> <strong>und</strong>, so vorhanden, die Art <strong>und</strong> Weise dieser Verbindung<br />

sollen in der folgenden Arbeit erbracht werden. Aber auch deren Bezug zur<br />

Rhetorik muss in diesem Zusammenhang analysiert werden.<br />

Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob die <strong>Sammlungstheorie</strong> in die Tradition der<br />

<strong>Mnemotechnik</strong> gestellt werden kann?<br />

Ziel dieser Arbeit ist es somit Zusammenhänge zwischen ars memoriae <strong>und</strong><br />

<strong>Sammlungstheorie</strong> nachzuweisen <strong>und</strong> die Art <strong>und</strong> Weise dieser Verbindung<br />

anhand der Texte L´idea del theatro von Giulio Camillo <strong>und</strong> Inscriptiones vel<br />

tituli theatri amplissimi von Samuel Quiccheberg zu untersuchen <strong>und</strong> die sich aus<br />

diesem Zusammenhang ergebenden Fragen zu klären.<br />

Die Arbeit teilt sich in vier Abschnitte. Der erste Abschnitt, Kapitel zwei, befasst<br />

sich mit Giulio Camillo <strong>und</strong> dessen Text L`idea del theatro. Neben Biographie<br />

<strong>und</strong> Bibliographie, folgen Ausführungen zu Inhalt <strong>und</strong> Aufbau des Textes <strong>und</strong> zur<br />

Ausführung seines Theaters. Analysiert werden sowohl die Struktur als auch die<br />

in dem Text verwendeten Methoden Camillos. Seine Ziele <strong>und</strong> die Ordnung des<br />

Theaters werden herausgearbeitet.<br />

Eine ähnliche Vorgehensweise findet sich im nächsten Abschnitt, Kapitel drei, zu<br />

Samuel Quiccheberg <strong>und</strong> seinem Text Inscriptiones vel tituli theatri amplissimi.<br />

Biographie <strong>und</strong> Bibliographie folgen Bemerkungen zu Inhalt <strong>und</strong> Aufbau des<br />

Textes. Die Betrachtung der Methode Quicchebergs wird ergänzt um die<br />

Untersuchung zeitgenössischer Sammlungen, auf eventuelle Einflüsse oder<br />

Vorbilder <strong>für</strong> sein Konzept. Es werden die Sammlung Ambras Ferdinands II. von<br />

13 Ad C. Herennium de ratione dicendi [Cicero]. III, xvi.<br />

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