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Täglich um 17:30 Uhr! Fixtermin am Taucher.Net-Stand F90 Happy ...

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Bevor VW den neuen Golf entwirft, Bosch<br />

die neue Küchenmaschine oder Epson den<br />

neuen Computerdrucker, geht stets eines<br />

voraus: Eine Marktstudie. Die sagt dem<br />

Hersteller nicht nur, wie viele Stücke eines<br />

Produkts verkauft werden könnten, sondern<br />

liefert ebenso Aussagen, wer sich für<br />

das Produkt später wahrscheinlich interessiert<br />

(Alte oder Junge, bildungsnahe oder<br />

bildungsferne Schichten...) und wo diese<br />

Interessenten vorwiegend sit-<br />

zen (Stadt oder Land, Gebirge<br />

oder Ebene ...). So eine Studie<br />

ist zwar teuer, aber sie bewahrt<br />

ein Unternehmen vor einem<br />

noch teureren Flop. Denn selbst<br />

wenn sich herausstellt, dass<br />

ein Produkt genügend Käufer<br />

finden kann, ist es noch lang nicht verkauft.<br />

Dafür nämlich kommt es auf die<br />

richtige Ansprache des Zielpublik<strong>um</strong>s an<br />

und auch dazu gibt eine professionelle<br />

Marktstudie Auskunft.<br />

Unsere Branche ist weitgehend frei von<br />

Zahlenmaterial. Bis vor einem Jahr war<br />

noch nicht einmal die Größe des Ges<strong>am</strong>tmarktes<br />

bekannt und die jährlichen Zu-<br />

und Abgänge. Dank einer Studie weiß man<br />

das jetzt und jeder von uns könnte sich<br />

darauf einstellen. Doch die Branche nutzt<br />

dieses statistische Zahlenmaterial ka<strong>um</strong>.<br />

Dies führt dazu, dass diffuse Marketingberater<br />

sich der Branche bemächtigen konnten.<br />

Die verkaufen den Entscheidern gerne<br />

mal Events, Webspace oder Productplacement.<br />

Alles Aktionen, deren Wert zweifelhaft<br />

ist. Meistens entziehen sich diese Aktionen<br />

einer direkt messbaren Kontrolle<br />

1<br />

NachtGedanken<br />

Was Kunden wünschen<br />

anhand des statistischen Zahlenmaterials.<br />

Sie haben einzig den Zweck, dem Ego der<br />

Auftraggeber zu schmeicheln: „Hast du gesehen?<br />

Der Crocodilehunter trug einen<br />

Tauchanzug von uns!“. Hat sich der Marketingberater<br />

also gerechnet?<br />

In diesem Fall: Nein! Denn die Chefs und<br />

Berater haben vergessen, dass der Crocodilehunter<br />

statistisch gesehen nur von 50<br />

Prozent aller Zuschauer ge-<br />

mocht wird. Für diejenigen,<br />

die ihn unsympathisch finden,<br />

ist also auch der Tauchanzug<br />

von XY negativ besetzt.<br />

Nicht <strong>um</strong>sonst gibt es<br />

speziell komponierte Musik<br />

für Warenhäuser, die in keinem<br />

Radio läuft. Denn nichts fürchten Profis<br />

so sehr wie negative Schwingungen<br />

(„als „Let it be“ im Radio k<strong>am</strong>, hat Uschi<br />

mit mir Schluss gemacht“) bei der Kaufentscheidung;<br />

man vermeidet sie deshalb<br />

mit allen Mitteln. Liebe Freunde, ich gestehe,<br />

dass ich in Mathe immer mit der 5<br />

kämpfte. Auch ich habe mit Zahlen nicht<br />

allzu viel <strong>am</strong> Hut. Trotzdem traue ich ihnen<br />

mehr als Leuten,<br />

die charmantD<strong>am</strong>pfplaudern.<br />

Marketing<br />

nach Gefühl,<br />

Analysen aus<br />

dem Bauch<br />

Heinz Käsinger,<br />

Chefredakteur Atlantis

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