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Schulprogramm<br />

der<br />

<strong>Zuckmayer</strong>-<br />

Schule<br />

(Re<strong>als</strong>chule)


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Grundsätze der Erziehungs- und Bildungsarbeit<br />

2. Schulspezifische Rahmenbedingungen<br />

3. Schwerpunktsetzung<br />

3.1.Förderung der Sprachkompetenzen<br />

3.2.Berufsorientierung<br />

3.2.1. Partnerunternehmen<br />

3.2.2. Berufsorientierungswochen<br />

3.2.3. Arbeitslehre/Berufsorientierung<br />

3.3.Unterrichtsentwicklung<br />

3.3.1 Ideenkatalog<br />

4. Förderung und Erweiterung der Methodenvielfalt des Lernens und<br />

Lehrens<br />

4.1. Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit<br />

4.2. Stärkung von sozialer Kompetenz<br />

5. Lehr- und Lernprozesse<br />

5.1.Schulinternes Curriculum<br />

5.2.Unterrichtsgestaltung/Lehrerhandeln im Unterricht<br />

5.3.Leistungsanforderungen und Leistungsbewertung<br />

5.4.Schülerunterstützung und –förderung im Lernprozess<br />

5.5.Schülerberatung und –betreuung<br />

6. Schulkultur<br />

6.1.Schulordnung<br />

6.2.Schulaufnahme<br />

6.3.Elterninformation<br />

6.4.Rat und Hilfe<br />

6.5.Traditionen im Schulleben<br />

6.6.Schülermitverantwortung<br />

6.7.Schülerengagement<br />

6.8.Methodenkompetenz<br />

6.9.Zusammenarbeit mit Eltern<br />

7. Evaluation<br />

2


1. Grundsätze der Bildungs- und Erziehungsarbeit<br />

Leitbild der <strong>Zuckmayer</strong> – Schule<br />

Das Ziel unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit sind selbständig denkende Schüler/innen,<br />

die verantwortungsvoll handeln und durch ihre Leistung und Persönlichkeit die Gesellschaft<br />

bereichern.<br />

• Unsere Schule versteht sich <strong>als</strong> Lern- und Lebensraum, <strong>als</strong> Anlaufstation und<br />

Begegnungsstätte. Im Mittelpunkt unseres schulischen Bemühens steht die erfolgreiche<br />

Aneignung elementarer Kompetenzen, die weitere Förderung der Leistungsbereitschaft<br />

der Schüler/innen und die Vermittlung moralischer Grundsätze, die sich an den<br />

allgemeinen Menschenrechten orientieren.<br />

• Den Schwerpunkt allen schulischen Bemühens richten wir auf<br />

- eine verstärkte Ausprägung sprachlicher Kompetenzen;<br />

- die Ausrichtung auf ein berufsorientiertes Schulbild, besonders durch<br />

Hilfeleistungen beim Weg in die Berufswelt;<br />

• Das Lernen an unserer Schule soll Neugier wecken und Freude bereiten.<br />

Die Lehrenden sind wichtige Bezugspersonen. Sie motivieren ihre Schüler/innen, den<br />

Unterricht aktiv mitzugestalten.<br />

3<br />

• Der tägliche Umgang miteinander und eine fundierte Vorbereitung auf die Anforderungen<br />

nach der Schule bedingt<br />

- soziale Kompetenzen;<br />

- die Erziehung zu Selbständigkeit und Eigenverantwortung;<br />

- das Erkennen der eigenen Fähigkeiten verbunden mit realistischer<br />

Selbsteinschätzung;<br />

- eine Steigerung des Selbstvertrauens und weitere Entwicklung der<br />

Teamfähigkeit;<br />

- Gesundheits- und Hygieneerziehung;<br />

- Erwerb von Allgemeinwissen;<br />

• Die Ziele unserer Schule können wir nur erreichen, wenn wir den anderen respektieren,<br />

wertschätzen und vertrauensvoll miteinander umgehen.<br />

Dies erfordert Toleranz und Bereitschaft zum Gespräch.<br />

• Es ist unser Anliegen, bei unseren Schüler(n)/innen Interesse an unserer Gesellschaft zu<br />

wecken und gezielt weiterzuentwickeln mit dem Ziel der Erziehung mündiger<br />

Staatsbürger.<br />

• Lehrer/innen und Eltern arbeiten gemeinsam daran, die Fähigkeit der Schüler/innen<br />

sich selbst realistisch einzuschätzen, zu fördern; die Schüler/innen streben ihren<br />

Fähigkeiten entsprechende Leistungen an.


1. Schulspezifische Rahmenbedingungen<br />

Kurzabriss über den Ist-Zustand an der <strong>Zuckmayer</strong>-Schule<br />

4<br />

Die <strong>Zuckmayer</strong>-Schule<br />

• ist eine kleine, pädagogisch überschaubare Re<strong>als</strong>chule am Rande des Rollberg-Viertels in<br />

einem Gebäude aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts, das im Jahre 2006 im<br />

Sanitärbereich saniert und in den übrigen Räumen modernisiert und renoviert wird.<br />

• hat ca. 300 Schüler in 12 Klassen mit 24 teils in Teilzeit beschäftigten Lehrkräften.<br />

• hat eine Schülerpopulation, die sich im Wesentlichen aus Schüler(n)/innen aus Nord-<br />

Neukölln zusammensetzt und somit die soziale und Nationalitätenstruktur widerspiegelt.<br />

• hat trotz hoher Zahl von Schülern nicht deutscher Herkunft (76,8 %) und vielfältigem<br />

Migrationshintergrund eine relativ konflikt- und gewaltarme Schulatmosphäre entwickelt.<br />

• investiert neben ihrer eigentlichen Aufgabe, den Mittleren Schulabschluss zu ermöglichen,<br />

einen erheblichen Teil ihrer Ressourcen in die Förderung ihrer sozial-emotional und<br />

intellektuell sehr differenziert zu sehenden Schülerklientel.<br />

• setzt pädagogische Erfahrungen und Kompetenzen in der Führung und Anleitung zunächst<br />

nach Orientierung suchender pubertierender Jugendlicher und Heranwachsender ein.<br />

• fördert und fordert so viel wie möglich in allen Klassenstufen .<br />

• nimmt regelmäßige und erfolgreich an den Theatertagen der Schulen teil und fördert<br />

damit den sprachlichen Ausdruck.<br />

• stellt durch Betriebspraktika in Klasse 9 und 10 neben den speziellen<br />

Unterrichtsangeboten zur Berufswahl die Verbindung zur Berufs- und Arbeitswelt her.<br />

• ermöglicht 15 – 20 % der Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs die Berechtigung für<br />

den Übergang in die gymnasiale Oberstufe.<br />

• ist für die Unterrichtsarbeit sowohl mit Personal <strong>als</strong> auch mit Material insgesamt<br />

zufriedenstellend ausgestattet. Um den Erfordernissen einer kontinuierlichen<br />

Unterrichtsarbeit gerecht zu werden, ist es jedoch notwendig, Personal und Sachmittel<br />

aufzustocken.<br />

• wird durch die knapp bemessene Raumsituation der Schule eingeschränkt; eine<br />

zeitgemäße Öffnung des Unterrichts und der Organisation werden dadurch behindert;<br />

fehlende infrastrukturelle Räumlichkeiten wie Cafeteria, Aufenthaltsraum, Gruppen- bzw.<br />

Aufführungsräume.<br />

• unterhält gute Kontakte zum Quartiers-Management des Rollberg-Viertels und der<br />

Präventionsabteilung des Polizeiabschnittes 55.<br />

• hat eine angegliederte Abendschule mit 4 Kursen zur nachträglichen Erlangung des<br />

Mittleren Schulabschlusses <strong>als</strong> äußerst wichtige Bildungseinrichtung für die sozial<br />

belastete Südregion Berlins.<br />

3. Schwerpunktsetzung<br />

Unser Schulfest im Sommer 2004/05


3.1 Förderung der Sprachkompetenzen<br />

5<br />

Die Beherrschung der deutschen Sprache ist unabdingbare Voraussetzung für einen<br />

erfolgreichen Schulbesuch und das Erreichen eines Schulabschlusses. Alle Schüler<br />

nichtdeutscher Herkunftssprache, die nicht ausreichend Deutsch sprechen, erhalten deshalb<br />

Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache. Für diesen Aspekt ist der DaZ-<br />

Unterricht von großer Bedeutung. Die momentane personelle Situation ermöglicht jedoch nur<br />

in Klassenstufe 7 eine Doppelbesetzung in zwei von fünf Deutschstunden, d.h. zwei<br />

Deutschlehrer sind in diesen Stunden für die Klasse zuständig. In Klassenstufe 8 steht eine<br />

Förderstunde zur Verfügung. Die Schüler werden in entsprechende Gruppen eingeteilt.<br />

Es wurde umfangreiches Material zur Differenzierung angeschafft, sodass eine integrative<br />

Sprachförderung im Klassenverband erfolgen kann.<br />

DaZ findet zunehmend <strong>als</strong> Teilaspekt der Planung und Durchführung von Unterricht in allen<br />

Fächern Berücksichtigung. Hierbei stehen besonders der lexikalische Bereich und das<br />

Initiieren von Schüleraktivitäten im Mittelpunkt. Neben der Sprachvermittlung werden auch<br />

wesentliche Kompetenzen bedient, wie z.B. Selbständigkeit, Sprachaufmerksamkeit sowie<br />

das kooperative Lernen.<br />

In allen Fächern werden Curricula entwickelt, die die Kompetenzen zur Verwirklichung<br />

dieses Schulschwerpunktes festlegen.<br />

Durch die Einrichtung des Kurses IV Darstellendes Spiel erweitern die Schülerinnen und<br />

Schüler in vielfältiger Weise ihre sprachliche Kompetenz. Sie schulen das<br />

sinnentnehmende Lesen. Sie lernen verschiedene Textarten kennen und bearbeiten Texte<br />

in Bezug auf ihre theatrale Verwendbarkeit. Sie verbalisieren ihre Beobachtungen und<br />

Wahrnehmungen und verwenden dabei Fachbegriffe. Sie verbessern die Artikulation und<br />

Modulation ihres Sprechens. Sie lernen, dass durch das Sprechen gleiche Texte<br />

unterschiedlich gestaltet werden können. Sie benutzen Sprache auf vielfältige Weise und<br />

entwickeln eigene Texte. Sie gehen dabei mit Sprache kreativ um.<br />

Kurs IV 7<br />

Theaterprojekt „Minirock“


3.2. Berufsorientierung und Kooperation mit gesellschaftlichen Partnern der dualen<br />

Berufsausbildung<br />

6<br />

Die Leitidee unserer Schule ist die erfolgreiche Vorbereitung unserer Schüler auf eine<br />

praktische Ausbildung in einem Handwerks- oder Dienstleistungsunternehmen bzw. in einem<br />

kaufmännischen Beruf.<br />

Als Steuerungsinstrument im Berufsorientierungsprozess möchten wir zukünftig den<br />

Berufswahlpass ab der Klasse 7 einsetzen; begonnen werden soll die Erarbeitung in der zweiten<br />

Jahreshälfte der 7. Klasse im Rahmen eines zweitägigen Projektes. Voraussetzung ist die<br />

Bereitstellung der Materialien sowie die Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen.<br />

Die <strong>Zuckmayer</strong>-<strong>Oberschule</strong> arbeitet eng mit den außerschulischen Einrichtungen der<br />

Berufsberatung zusammen, dazu zählen besonders die Beratung durch die Agentur für Arbeit, die<br />

Unternehmenskooperation Schimmel & Vehrs (Win-Win) zur Förderung der Zusammenarbeit mit<br />

Unternehmen der Wirtschaft und die Projektarbeit mit Herrn Ruiz zur Berufssensibilisierung.<br />

3.2.1. Partnerunternehmen<br />

Im Rahmen des Arbeitslehreunterrichtes und des WinWin-Projektes wird eine dauerhafte<br />

Bindung und Zusammenarbeit mit Unternehmen vorwiegend des Handwerks angestrebt.<br />

Von den Betrieben wird u. a. Folgendes erwartet:<br />

• Auszubildende informieren über ihren Beruf<br />

• Bewerbungstraining<br />

• Betriebsbesichtigungen<br />

• Berufsorientierungswochen<br />

• Material für den berufsorientierenden Unterricht<br />

• Berufsfeldinfos<br />

• Einbindung von Auszubildenden <strong>als</strong> Experten<br />

• Informationsveranstaltungen über den jeweiligen Betrieb<br />

3.2.2. Berufsorientierungswochen<br />

In den Berufsorientierungswochen werden die Schüler und Schülerinnen gezielt auf ihren weiteren<br />

Berufs- bzw. Bildungsweg vorbereitet. Dazu helfen die betreuenden Lehrkräfte/Fachlehrer bei der<br />

Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen entsprechend dem Schulschwerpunkt, welche durch<br />

besonders interessante Praktikumsplätze der Schüler ergänzt werden. Der Themenschwerpunkt ist<br />

die Überprüfung der bisherigen Erfahrungen und Einschätzungen, welche im Rahmen eines<br />

Berufswahlpasses festgehalten werden.<br />

Ergänzend sollen die Wandertage der 9. und 10. Klassen auch für Betriebsbesichtigungen und<br />

berufliche Informationsveranstaltungen genutzt werden.<br />

3.2.3. Arbeitslehre/Berufsorientierung<br />

Im Arbeitslehreunterricht liegt der Schwerpunkt neben der Vermittlung der grundlegenden<br />

Fähigkeiten und Techniken zur Bewerbung und Berufsfindung vor allem in einer realistischen<br />

Einschätzung der eigenen Berufsziele mit besonderer Förderung einer praktischen<br />

Berufsorientierung, d. h. einer erfolgreichen Bewerbung im Handwerks-, Dienstleistungs- und


kaufmännischen Bereich. Ergänzende Kenntnisse werden im Deutsch- und ITG-Unterricht<br />

vermittelt.<br />

Langfristig wird für den Übergang in eine praktische Ausbildung eine deutliche Steigerung<br />

angestrebt.<br />

7<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

unserer Schule im<br />

Betriebspraktikum


3.3. Unterrichtsentwicklung<br />

3.3.1. Ideenkatalog zur Umsetzung insbesondere der Schwerpunkte:<br />

8<br />

3.1.1. a) Grundsätzlich:<br />

- immer in ganzen Sätzen sprechen und schreiben lassen.<br />

- Methodentraining nach Klippert im zweiten Halbjahr der siebten und ersten Halbjahr<br />

der achten Klasse ( wichtig zum Verstehen von Sachtexten).<br />

- Jeder Fachbereich greift auf Methoden aus dem Methodenpaket zurück.<br />

3.1.1. b) Methodenpaket:<br />

- Techniken des sinnentnehmenden Lesens bzw. für das Erschließen von Texten<br />

benutzen, fördern und fordern.<br />

- Wörterbuch für Fachbegriffe anlegen.<br />

- Textentlastung z. B. durch Fußnoten.<br />

- Fachbegriffe nachschlagen<br />

- Lernkarteien anlegen<br />

- Internetrecherche<br />

- Steckbrief erstellen und präsentieren<br />

- Mindmap erstellen<br />

- Sachzeichnungen anfertigen<br />

- Beschriften von Sachzeichnungen<br />

- Versuchsprotokolle erstellen<br />

- Anfertigen und interpretieren von Diagrammen<br />

- Referate<br />

- Erstellen und arbeiten mit Folien<br />

- Erstellen von Informationsplakaten<br />

- Fragen an Texte stellen, z.B. in Gruppenarbeit<br />

- Gruppenarbeit<br />

- Gruppenreferat – Jedes Gruppenmitglied trägt einen Teil vor<br />

- Einzelreferate in der Gruppe <strong>als</strong> Präsentation


4. Förderung und Erweiterung der Methodenvielfalt des Lernens und<br />

Lehrens<br />

Im Rahmen eines kompakten überfachlichen Methodentrainings (3 bis 5 volle<br />

Unterrichtstage) wird sich - differenziert nach Alter und Leistungsfähigkeit der Klasse -<br />

folgenden Aspekten gewidmet:<br />

o effektiv lernen und behalten<br />

o rasch lesen und nachschlagen<br />

o markieren und strukturieren<br />

o Zeit einteilen<br />

o visualisieren und gestalten<br />

o Klassenarbeiten vorbereiten<br />

9<br />

Trainiert werden neben den Methoden der Informationsbeschaffung ( wo? was? ) und denen<br />

der Informationsbearbeitung ( wie? Präsentation! ) vor allem die Wege und Möglichkeiten der<br />

individuellen Lernplanung ( Was hilft mir? Was stört mich beim Lernen?).<br />

4.1. Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit<br />

Auch hier werden in einem 3 bis 5-tägigen Training in fünf Stufen<br />

• Nachdenken über Kommunikation<br />

• Übungen zur Förderung des freien Sprechens<br />

• Miteinander reden<br />

• Überzeugend argumentieren<br />

• komplexe Interaktionen<br />

Kompetenzerweiterungen angestrebt. Als Kernziele gelten dabei neben der Beachtung<br />

von üblichen Gesprächsregeln vor allem folgende Fähigkeiten:<br />

- in Gesprächen fair und sachlich zu bleiben<br />

- Blickkontakt zu den Zuhörern zu halten<br />

- durchdacht und präzise zu argumentieren<br />

- frei zu sprechen, Gespräche zu leiten<br />

- Meinungen zu begründen, zuzuhören und ausreden zu lassen<br />

- kleinere und größere Vorträge zu halten<br />

4.2. Stärkung von sozialer Kompetenz<br />

Hier sollen die Schüler lernen und üben Regeln einzuhalten, offen miteinander<br />

umzugehen, Rechte und Grenzen anderer wahrzunehmen, eigene Grenzen deutlich zu<br />

machen, Konflikten konstruktiv zu begegnen, innerhalb einer Gruppe unterschiedliche<br />

Talente oder Fähigkeiten zu erkennen sowie arbeitsteilig zu nutzen und teambezogen zu<br />

handeln. In allen Unterrichtsstunden müssen deshalb Bedingungen herrschen, die von<br />

den Schüler(n)/innen soziale Kompetenz fordern bzw. solche Verhaltensweisen<br />

fördern.


5. Lehr - und Lernprozesse<br />

10<br />

Die Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler hängen zu einem großen Teil von der Qualität<br />

der Lehr- und Lernprozesse ab. Die Umfrage bei Eltern, Schülern und Lehrern erfasste diesen<br />

wesentlichen Bereich der Schulentwicklungsarbeit mit dem Ziel, die Stärken und Schwächen der<br />

Lehr- und Lernprozesse an unserer Schule aufzuzeigen. In einer Bestandsanalyse erfolgt eine<br />

Darstellung des Ist - Zustandes sowie eine Formulierung des Soll - Zustandes auf der<br />

Grundlage der im Fragebogen erfassten Schwächen der Lehr- und Lernprozesse.<br />

5.1. Schulinternes Curriculum<br />

Um die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler systematisch zu entwickeln ist eine Planung<br />

und Abstimmung im Lehrerkollegium notwendig. In den Fachkonferenzen wurden deshalb<br />

schulinterne Curricula für die einzelnen Fächer entwickelt. Dabei dienten die neuen<br />

Rahmenlehrpläne des Landes Berlin für die Sekundarstufe 1 <strong>als</strong> Grundlage. Neben den darin<br />

enthaltenen Vorgaben wurden auch standortspezifische Merkmale unserer Schule<br />

berücksichtigt.<br />

5.2. Unterrichtsgestaltung / Lehrerhandeln im Unterricht<br />

Aus den Erkenntnissen über den Ist-Zustand wird folgendes Entwicklungsvorhaben definiert:<br />

Förderung und Einübung von schülerzentrierten Methoden im Unterricht. Um dieses Ziel zu<br />

erreichen, erwerben die Schülerinnen und Schüler in den Klassen 7 und 8 zunächst Kompetenzen<br />

im Vorbereiten und Halten von Referaten in verschiedenen Fächern. Auf diese Weise erhalten<br />

sie die Möglichkeit zum selbständigen Lernen und zur Mitgestaltung des Unterrichts durch<br />

einen eigenen längeren Redebeitrag. Aufbauend auf die in den Klassen 7 und 8 erworbenen<br />

Kompetenzen erlernen die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 weiterführende<br />

Fertigkeiten im Vorbereiten und Durchführen von medienunterstützten Präsentationen. Auf<br />

diese Weise bereiten sie sich auf die „Prüfung in besonderer Form" vor, die im Rahmen des<br />

Mittleren Schulabschlusses am Ende der 10. Klasse durchgeführt wird.<br />

Eine weitere Maßnahme, die die Schülerinnen und Schüler befähigen soll, den Unterricht durch<br />

selbständige eigenverantwortlich erarbeitete Beiträge mitzugestalten, ist das Methodentraining<br />

nach Wolfgang Klippert.<br />

Inwiefern die Maßnahmen zu einer Verminderung der von den Schülerinnen und Schülern<br />

empfundenen Lehrerdominanz geführt<br />

haben, wird mit Hilfe eines Fragebogens<br />

nach Ablauf von drei Jahren erfasst.


11<br />

5.3. Leistungsanforderungen und Leistungsbewertung<br />

Es ist wichtig, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Leistungsfähigkeit zu bestärken und sie zu<br />

besonderen Leistungen zu motivieren. Die Umfrage ergab, dass die Eltern und die Schüler mit den<br />

Leistungsanforderungen an unserer Schule überwiegend einverstanden sind. Zudem ergab die Umfrage<br />

bei Schülern und Eltern, dass die Leistungskriterien an unserer Schule <strong>als</strong> weitgehend transparent<br />

empfunden werden. Um die Leistungsbewertung noch transparenter und vergleichbarer zu machen,<br />

nimmt sich das Lehrerkollegium vor, in den Prüfungsfächern Vergleichsarbeiten durchzuführen. In dem<br />

Fach Deutsch geschieht dies bereits zu Beginn und am Ende des 7. Schuljahres. Ebenso werden in<br />

Klasse 9 Vergleichsarbeiten durchgeführt.<br />

Anhand der Ergebnisse der Vergleichsarbeiten werden Grundsätze zur Leistungsbewertung<br />

vereinbart und neue Vorhaben entwickelt.<br />

5.4. Schüleruntertstützung und –förderung im Lernprozess<br />

Für alle Fächer wird gefordert: Die Schüler sollen frei in kurzen Sätzen sprechen, Sachtexte<br />

mit eigenen Worten wiedergeben, Fragen an Texte stellen. Sie sollen schriftliche Antworten<br />

in vollständigen Sätzen formulieren, Lösungswege beschreiben können, Zusammenhänge<br />

darstellen.<br />

In diesem Zusammenhang ist vor allem die/der Unterrichtende gefordert. Denn im<br />

Unterrichtsgespräch, vor allem bei temperamentvoll geführten Diskussionen, gibt man sich<br />

häufig mit einem Wort oder einer Wortgruppe zufrieden. Zugleich verlangt dies auch<br />

Disziplin von den Schülern. Sie müssen lernen zuzuhören und ausreden zu lassen.<br />

Zum Lernprozess gehört ebenso das sinnentnehmende oder sinnerfassende Lesen. An erster<br />

Stelle steht das gemeinsame, später das stille Einzellesen des gesamten Textes. Unbekannte<br />

Wörter und Wendungen werden gekennzeichnet und in ein Vokabelheft oder in ein selbst<br />

angelegtes Wörterbuch für Fachbegriffe übertragen. Es soll für die Schüler selbstverständlich<br />

werden nachzuschlagen oder nachzufragen.<br />

In allen Tests und Lernkontrollen muss mehr <strong>als</strong> bisher auf das Schreiben in vollständigen<br />

Sätzen und auf die Rechtschreibung geachtet werden. Fehler werden angestrichen.<br />

5.5. Schülerberatung und - betreuung<br />

Üben und Wiederholen ist das Geheimnis des Lernens. Dies beschränkt sich nicht nur auf<br />

einen Teil des Unterrichts, sondern auch auf die Hausaufgaben. Es sollte möglich sein, an<br />

mehreren Wochentagen eine Hausaufgabenbetreuung einzurichten. Dabei könnten die<br />

Aufgaben nach Jahrgangsstufen in kleinen Gruppen gelöst werden. Gleichzeitig bestünde die<br />

Möglichkeit zu üben und zu wiederholen.<br />

Schülerberatung bedeutet in Einzelgesprächen bei Schwierigkeiten <strong>als</strong> Lehrer den Schülern<br />

zur Seite zu stehen. Dies geschieht bereits seit vielen Jahren.<br />

Um Auffälligkeiten bei Schülern abzuklären, findet vor dem ersten Elternsprechtag im neuen<br />

Schuljahr in den Klassen 7 verbindlich ein Jahrgangsmeeting statt, bei Bedarf im Anschluss<br />

ein Klassenmeeting. Die Klassenlehrer berufen diese ein.<br />

Weitere Meetings werden nach Bedarf angesetzt.


6. Schulkultur<br />

6.1. Schulordnung<br />

Die zur Zeit geltende Schulordnung berücksichtigt die aktuellen Rechtsvorschriften<br />

und allgemein gültigen Regeln für ein störungsfreies Miteinander aller am Schul-<br />

leben Beteiligten.<br />

Die Schulordnung gibt den Schülern und Schülerinnen eine eindeutige Zielbeschreibung<br />

für ihr Verhalten und Handeln im schulischen Raum.<br />

Die Gremien der Schule arbeiten an einer Modifizierung der Schulordnung.<br />

6.2. Schulaufnahme<br />

12<br />

Eltern und Schüler/innen erhalten bei der Schulanmeldung eine ausführliche Beratung durch<br />

die Schulleitung.<br />

Dabei wird abgeklärt, ob der/die Schüler/in die Voraussetzungen für einen erfolgreichen<br />

Schulbesuch unserer Schule erfüllt. Darüber hinaus wird ein weit reichender Konsens<br />

über die Erziehungsziele der Schule angestrebt.<br />

6.3. Elterninformation<br />

Die Eltern der Schüler/innen erhalten zeitnah eine schriftliche beziehungsweise mündliche<br />

Information über:<br />

- Vollständigkeit der Unterrichtsmaterialien<br />

- Pünktlichkeit/Fehlzeiten<br />

- Erledigung von Hausaufgaben<br />

- Erbrachte Leistungen in Klassenarbeiten und schriftlichen Lernerfolgskontrollen<br />

- Verhalten<br />

- Besondere Vorkommnisse<br />

6.4. Rat und Hilfe<br />

Als Ansprechpartner stehen im besonderen Maße die Schulleitung, die Klassenlehrer/innen,<br />

die Vertrauenslehrer/innen, der/die Kontaktlehrer/in für Suchtprophylaxe und<br />

gegebenenfalls in Streitschlichtung ausgebildete Kollegen/innen zur Verfügung.<br />

6.5. Traditionen im Schulleben<br />

Das Sportfest, die Abschlussfeier, Musik- und<br />

Theaterabende und Projekttage finden<br />

jährlich statt.<br />

Kurs D 9 in einer Szene des<br />

selbst geschriebenen<br />

Stückes „Ehre“


6.6. Schülermitverantwortung<br />

Schüler/innen übernehmen Verantwortung für die Gestaltung des Schullebens:<br />

- bei der Gestaltung und Sauberkeit der Klassenräume<br />

- durch die angestrebte Mitarbeit an der Schulhomepage (Informatik AG)<br />

- durch die Übernahme von Ämtern in der Organisation des Schulbetriebs<br />

- durch Mithilfe bei der Lösung von Konflikten<br />

6.7. Schülerengagement<br />

13<br />

Motivation und Engagement der Schülerinnen und Schüler werden stets gefördert durch auf<br />

den Einzelnen abgestellte Programme und Aktivitäten zur optimalen Förderung der<br />

Individualität und Kreativität.<br />

Die Schule ist bestrebt, die Talente aller zu erfassen und festzustellen und diese durch auf<br />

die Persönlichkeit des Schülers abgestellte Programme zu einem Höchstmaß an<br />

Eigenengagement zu befähigen.<br />

Zahlreiche Arbeitsgemeinschaften sollen angeboten werden. Dazu zählen Computerkurse,<br />

Sport- und musische Arbeitsgemeinschaften.<br />

Unsere Schulband


14<br />

Gern engagieren sich unsere Schüler bei der Verschönerung des Schulgebäudes und der<br />

Repräsentation der Schule bei schulexternen Vergleichswettbewerben.<br />

Bei Projekten, die klassenintern oder schulumfassend stattfinden, haben die Schüler und<br />

Schülerinnen die Möglichkeit, sich engagiert einzubringen und zu verwirklichen.


6.8. Methodenkompetenz<br />

15<br />

Die sich ständig verändernde Welt des lebenslangen Lernens erfordert sich daran anpassende<br />

Methodenkompetenz.<br />

Dabei entwickelt sich der Lehrer immer mehr vom Stoff- und Wissensvermittler zum<br />

Lernhelfer.<br />

Statt des Einzelkönners fordert die heutige Arbeitswelt den teamfähigen Mitarbeiter, daher<br />

soll Teamfähigkeit entwickelt werden.<br />

Die Gruppenarbeit ergänzt den Frontalunterricht, wobei die Methode nach Klippert<br />

anzustreben ist.<br />

Von der siebten bis zur zehnten Klasse werden unsere Schüler und Schülerinnen befähigt,<br />

einzeln oder mit einem Partner oder mehreren Partnern kompetent vom Arbeitsauftrag zum<br />

Arbeitsergebnis produktiv und sozialkompetent leistungsfähig zu werden.<br />

6.9. Zusammenarbeit mit Eltern<br />

Die Arbeit zwischen Elternhaus und Schule soll verbessert werden.<br />

Im Schuljahr 2006/07 wird eine 7. Klasse von „Tandem“ betreut, einer Organisation, die die<br />

Eltern ins Schulleben einbinden will. Es stehen jeweils eine arabische und eine türkische<br />

Dolmetscherin zur Verfügung, um die Sprachbarrieren, die häufig Ursache für Abwesenheit<br />

bei Schulveranstaltungen sind, abzubauen. Ein Vortreffen mit Schülern/innen und Eltern fand<br />

im Juni 2006 im Gemeinschaftshaus Morus 14 statt, um Schüler/innen und Eltern über dieses<br />

Projekt zu informieren. Die Dolmetscher/innen sollen die Klasse kennen lernen, an<br />

Elternabenden teilnehmen und <strong>als</strong> Mittler fungieren.<br />

Durch persönlichen Kontakt zu den Eltern soll die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und<br />

Schule sowie die Teilnahme an Veranstaltungen, besonders Elternabenden, verstärkt werden.<br />

Ein Elterncafé soll eingerichtet werden, das in regelmäßigem Abstand den Eltern nachmittags<br />

Gelegenheit geben soll, mit anderen Eltern zu diskutieren und die Schule kennen zu lernen.<br />

Schulveranstaltungen, wie das Sportfest und der jährlich stattfindende Theater- und<br />

Musikabend, sollen die Eltern ins Schulleben einbinden.<br />

Ein in regelmäßigen Abständen erscheinender Elternbrief soll die Eltern über das Schulleben<br />

informieren und darüber hinaus diese zur Mitgestaltung motivieren.<br />

Erhebungen zur Teilnahme der Eltern an den Elternversammlungen, an Aktivitäten und<br />

Veranstaltungen werden zeigen, ob die Elternarbeit aktiviert werden konnte.


7. Evaluation<br />

16<br />

Wir wollen im Rahmen der Evaluation des Schulprogramms folgende Sachverhalte heranziehen:<br />

Bereich Deutschförderung:<br />

Steuerungsgruppe: Frau Hottinger, Herr Waas, Frau Beyhl<br />

1. In den gesellschaftswissenschaftlichen/naturwissenschaftlichen Fächern werden<br />

Vokabeltests (Fremd- und Fachwörter) in allen Klassenstufen durchgeführt und bewertet.<br />

2. In Klasse 9 hält jede/r Schüler/in in den gesellschaftswissenschaftlichen/<br />

naturwissenschaftlichen Fächern ein Referat, welches benotet wird.<br />

3. In Klasse 10 sollen die Schüler/innen in Gruppen verschiedene Themen bearbeiten. Die<br />

Ergebnisse sollen <strong>als</strong> Vorbereitung für die" Prüfung in besonderer Form" <strong>als</strong><br />

Präsentation erfolgen. Die Beurteilungskriterien für die Pr. i. b. F. sollen hierfür Grundlage<br />

sein.<br />

Bereich Berufsorientierung:<br />

Steuerungsgruppe: Herr Schwarz, Frau Krottki, Frau Drochner<br />

1. Es soll eine Statistik über die Praktikumsplätze in den Klassen 9 und 10 geführt<br />

werden (Anzahl, in welchen Bereichen,. ..).<br />

2. Zum Halbjahr der 10. Klasse soll ein Fragebogen für Schüler/innen und Lehrer/innen für<br />

Rückschlüsse über die Qualität der Berufsvorbereitung an dieser Schule erstellt und<br />

ausgewertet werden.<br />

Bereich Schulentwicklung:<br />

1. Eine Wochenstunde „Soziale Förderung“ zur Kommunikationsförderung und zur Steigerung<br />

der sozialen Kompetenz mit regelmäßigem Schülerfeedback<br />

2. Auswertung der Ergebnisse der MSA-Prüfungen<br />

3. Fragebögen zur Bewertung der Unterrichtsmethoden im dreijährigen Turnus

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