Schaubild Fettverdauung Patient (PDF, 2 MB) - Zweiblick
Schaubild Fettverdauung Patient (PDF, 2 MB) - Zweiblick
Schaubild Fettverdauung Patient (PDF, 2 MB) - Zweiblick
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
FETTVERDAUUNG
1. VORTEILE DER MCT-FETTE GEGENÜBER
HERKÖMMLICHEN FETTEN
Die Verdauung von mittelkettigen Fetten (sogenannten Mediumchain
Triglyceriden oder MCT-Fetten) verläuft wesentlich unkomplizierter
als die herkömmlicher Fette. Aufgrund der kürzeren
Kettenlänge weisen MCT-Fette im Vergleich zu langkettigen
generell eine höhere Wasserlöslichkeit auf. MCT-Fette können
daher im Darm unabhängig von Gallensäuren oder Verdauungsenzymen
der Bauchspeicheldrüse in die Darmzellen gelangen.
Ihre Aufnahme erfolgt rascher als jene der herkömmlichen
Fette. MCT-Fette gelangen nicht ins Lymphsystem, sie werden
direkt ins Blut abgegeben und zur Leber transportiert. Zur
Energiegewinnung (Verbrennung) müssen Fette in bestimmte
Zellorganellen, die sogenannten Mitochondrien eingeschleust
werden, um dort den Abbauprozess zu durchlaufen. Während
die herkömmlichen Fette nur an einen speziellen Transporter gebunden
die Mitochondrienmembran passieren können, gelangen
MCT-Fette aufgrund ihrer Löslichkeit ohne zusätzliche Hilfe in
die Mitochondrien. Die insgesamt relativ unkomplizierte Verstoff
wechslung und Verbrennung der MCT-Fette macht sie zu
einem leicht verdaulichen und schnellen Energielieferanten.
2. EINSATZFELDER DER MCT-FETTE
MCT-Fette haben aufgrund ihres vereinfachten Metabolismus
bei bestimmten Erkrankungen klare Vorteile. So sind sie zur besonderen
Ernährung im Rahmen eines Diätplans bei chronisch
entzündlichen Darmerkrankungen, nach Operationen des Darms
(Kurzdarmsyndrom) sowie bei chronischer Pankreatitis und zystischer
Fibrose geeignet. Sie können auch in der ketogenen Diät,
einer sehr fettreichen Kost, die etwa bei pharmakoresistenten
Epileptikern Anwendung fi ndet, eingesetzt werden. Als diätetisches
Lebensmittel sind die Produkte unter ärztlicher Kontrolle
außerdem zur Behandlung von angeborenen Erkrankungen im
Fettstoff wechsel, wie Störungen in der Verbrennung langkettiger
Fettsäuren, geeignet (LCHAD, VLCAD).
Störungen der Fettverdauung
(z. B. chronische Pankreatitis, zystische Fibrose, Cholestase)
Störungen der Fettaufnahme im Darm
(z. B. Kurzdarmsyndrom)
Störungen im Abfl uss der Lymphfl üssigkeit
(z. B. intestinale Lymphangiectasien)
Störungen beim Abbau der Fettsäuren in der Leber
(LCHAD-Mangel, VLCAD-Mangel)
Ketogene Diäten (z. B. bei pharmakoresistenter Epilepsie)
3. HINWEISE ZUR VERWENDUNG
VON MCT-FETTEN
Für den richtigen Einsatz von MCT-Fetten, idealerweise in
Abstimmung mit dem Arzt und der Ernährungsfachkraft, sind
einige Hinweise zu beachten. Da sich der Magen-Darm-Trakt
erst an die neue Form der Fettverwertung gewöhnen muss, sollten
herkömmliche Fette stufenweise durch defi nierte Mengen
an MCT-Fetten ersetzt werden. Die Anfangsmenge von ca. 20
Gramm MCT-Fetten kann in den folgenden Tagen je nach individueller
Verträglichkeit um jeweils 10 Gramm auf etwa 50–60
Gramm pro Tag gesteigert werden. Bei stufenweiser Steigerung
der Tagesmenge und einer über den Tag verteilten Aufnahme
von MCT-Fetten werden vom Erwachsenen in der Regel bis zu
100 Gramm MCT-Fette beschwerdefrei toleriert. Diese Menge
genügt, um eine ausreichende Energieversorgung sicherzustellen.
Für Kinder unter 14 Jahren gilt die Hälfte der Mengen. Es ist
wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr von essentiellen Fettsäuren
(Omega 3 und 6) sowie fettlöslichen Vitaminen zu achten.
Die Einsatzdauer von MCT-Diäten richtet sich in der Regel
nach der Grunderkrankung, d. h. diese Diätform sollte bis zur
Besserung der Symptomatik beibehalten werden.
4. DIE PRODUKTE CERES-MCT
Unter der Linie Ceres-MCT sind Öle und eine Margarine mit
unterschiedlichem Gehalt an MCT-Fetten verfügbar. Die Produkte
können als Ersatz für herkömmliche Speisefette und
Speiseöle eingesetzt werden. Sie eignen sich für die kalte und
warme Küche, z. B. zum Verfeinern von Speisen und Salaten,
zur Herstellung von Dips und teilweise zum Braten und Backen.
Während das MCT-Öl 100% nur kalt verwendet werden sollte,
kann das MCT-Öl 77% bis zu 150 °C und die MCT-Margarine
83% bis zu 180 °C (für maximal 40 Minuten) erhitzt werden.
Weitere Informationen
und Rezepte fi nden Sie unter
www.ceres-mct.com.
Dr. Schär Deutschland GmbH
Simmerweg 12, 35085 Ebsdorfergrund rund
Telefon +49 6424 303 0, Fax +49 6424 303 105
info@ceres-mct.com, www.ceres-mct.com
Kostenlose Infonummer: 0800 181 3537 (DE),
0800 291 728 (AT), 0800 837 107 (CH)
HERKÖMMLICHE FETTE
MITTELKETTIGE (MCT-) FETTE
FETTVERDAUUNG
Herkömmliche und mittelkettige Fette im Vergleich
Magen-Darm-Trakt Gallenblase Bauchspeicheldrüse
Gallenblase Dünndarmschleimhaut Dünndarmschleimhaut Blutbahn und/oder Lymphsystem Körper Leber
1 2 3 4 5 6 7 8 9
Vorverdauung durch den
Magen. Danach Weiterleitung
in den Dünndarm.
1 2 3 4
Mittelkettige Fette werden z. T.
schon im Magen von Enzymen
gespalten, die im Magen gebildet
werden. Danach Weiterleitung
in den Dünndarm.
Gallensalze aus
der Gallenblase
machen die Fette
wasserlöslich.
Mittelkettige Fette
sind wasserlöslich
und müssen
daher nicht von
Gallensalzen
wasserlöslich
gemacht werden.
Enzyme aus der
Bauchspeicheldrüse
spalten die Fette
weiter auf.
Mittelkettige Fette
können ohne
Bauchspeicheldrüsenenzyme
aufgenommen
werden.
Bildung
von Mizellen
durch die
Gallensalze.
Mittelkettige Fette
werden direkt in
die Dünndarmschleimhaut
aufgenommen,
daher müssen
keine Mizellen
gebildet werden.
Die Mizellen werden
in die Dünndarmschleimhaut
aufgenommen.
Aufnahme der Fette
in die Dünndarmschleimhaut.
Teilweise werden
die Fette sogar
ungespalten
aufgenommen.
Die Fette werden
mit Cholesterin und
Vitaminen verpackt ...
Mittelkettige Fette
werden nicht mit
Vitaminen und
Cholesterin verpackt.
... und ins Lymphsystem
abgegeben. Von dort
gelangen die Fette in
den Blutkreislauf.
Mittelkettige Fette
gelangen ohne Umweg
über das Lymphsystem
in den Blutkreislauf ...
Über den
Blutkreislauf
werden die Fette
im Körper verteilt:
in die Leber
in die Muskeln
in das Fettgewebe
... und von dort
in die Leber.
In der Leber
werden die Fette
verbrannt und
damit Energie
gewonnen.
In der Leber werden
mittelkettige Fette
bevorzugt verbrannt
und damit Energie
gewonnen.