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Ressourcenproduktivität als Chance - Ein langfristiges ... - Demea

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6 Überblick: <strong>Ressourcenproduktivität</strong> - <strong>Ein</strong> Konjunkturprogramm<br />

wirtschaftlichen Effekte einer moderaten Verbesserung der <strong>Ressourcenproduktivität</strong><br />

aufzeigen sollte. Die Ergebnisse des Aachener Szenario waren<br />

vielversprechend. Bereits bei einer moderaten Verringerung der Materialkosten<br />

um 20% innerhalb eines Untersuchungsraumes von 12 Jahren ergeben<br />

sich je nach untersuchtem Szenario Beschäftigungsgewinne von bis zu<br />

760.000 Erwerbstätigen bei gleichzeitiger Verbesserung des Finanzierungssaldos<br />

des Staates um 21 Mrd. Euro.<br />

5 Die Modellrechnungen zum Aachener Szenario<br />

Die von der Aachener Stiftung Kathy Beys beauftragte Arbeitsgruppe setzte<br />

sich aus der Arthur D. Little, Prognos AG, dem Institut der Deutschen Wirtschaft<br />

Consult GmbH und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung<br />

GmbH zusammen. Im Rahmen dieser Studie sollten die volkswirtschaftlichen<br />

Auswirkungen der Verbesserung der Ressourcen- und<br />

Energieproduktivität im Verarbeitenden Gewerbe und der öffentlichen Verwaltung<br />

untersucht werden.<br />

Mit Hilfe des volkswirtschaftlichen Prognosemodells INFORGE 12 -<br />

wurde eine lineare Absenkung der Material- und Energiekosten um 20%<br />

angenommen, die in 10 Jahren erreicht wird. Da diese <strong>Ein</strong>sparungen nicht<br />

wie „Manna“ vom Himmel fallen, sind nach Erfahrungen der beteiligten<br />

Unternehmensberatungen sowie Ergebnissen empirischer Studien Investitionen<br />

und Innovationen nötig. Diese stellen sich <strong>als</strong> ein sogenannter <strong>Ein</strong>malaufwand<br />

dar, der einmal zu leisten ist, aber dann Jahr für Jahr zu verringerten<br />

Ressourcen- und Energieverbräuchen führt. Die Investition der<br />

Unternehmen besteht zu 1/3 aus Nachfrage nach unternehmensnahen<br />

Dienstleistungen (Beratung, Engineering) sowie zu 2/3 aus Anlageninvestitionen.<br />

Die Gesamthöhe des <strong>Ein</strong>malaufwandes wird bei der Reduzierung<br />

der Materialkosten mit 100% der Materialeinsparung angenommen, bei der<br />

Energieeinsparung wird vom Sechsfachen des jährlich eingesparten Betrages<br />

ausgegangen.<br />

12. INFORGE (INterindustry FORecasting Germany) ist ein sektoral tief gegliedertes Prognose-<br />

und Simulationsmodell, das seit 1996 von der Gesellschaft für Wirtschaftliche<br />

Strukturforschung mbH (GWS) entwickelt, jährlich aktualisiert und in zahlreichen<br />

Anwendungen erprobt ist. Das Modell basiert auf der historischen Analyse der Wirtschaftsentwicklung<br />

in den 59 Sektoren der Volkswirtschaft und deren Querverflechtungen.<br />

In rund 40.000 Modellgleichungen sind die überaus komplexen Zusammenhänge<br />

der Volkswirtschaft abgebildet und in das Kontensystem der volkswirtschaftlichen<br />

Gesamtrechnung eingebettet. Das Modell ist weitgehend endogenisiert, exogen, d.h.<br />

von außen vorgegben sind lediglich das Angebot an Arbeitskräften, einige Weltmarktvariablen<br />

sowie einige wenige Steuersätze. <strong>Ein</strong>e detaillierte Beschreibung von<br />

INFORGE findet sich auf der Website der GWS (http://www.gws-os.de/Research/<br />

Modelle/inforge/inforge.htm).

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