Anschriftenverzeichnis - Zahnärztekammer Niedersachsen

Grußwort des Präsidenten
„Es ist normal verschieden zu sein“
In Deutschland leben ca. 8,6 Millionen Menschen mit Behinderungen, als schwerbehindert gelten 6,8
Millionen Menschen (8 Prozent der Gesamtbevölkerung). Wir können uns glücklich schätzen, wenn
wir nicht von Geburt an dazugehören. Durch Unfall oder Krankheit könnte dies aber Morgen schon der
Fall sein.
Seit vielen Jahren arbeitet die zahnärztliche Behindertenhilfe e.V. dafür, diesen Menschen zahnärztliche
Prävention und Behandlung im gleichen Maße zur Verfügung zu stellen, wie sie für die übrige
Bevölkerung selbstverständlich ist. Aus einer privaten Initiative von Ärzten und Zahnärzten ist mittlerweile
ein Netzwerk entstanden, das die zahnärztlichen Körperschaften, die Berufsverbände, Pädiater,
Psychiater und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes im Dienste dieser Aufgabe zusammenführt.
Nicht nur am internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember, den die WHO
1992 erstmalig ins Leben gerufen hat, sondern tagtäglich leisten sie ihren wertvollen Beitrag dazu,
diesen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gleiche Chancen zu geben und damit dennoch nur eine Selbstverständlichkeit
zu erfüllen. All dies geschieht nicht aus einem gesetzlichen Zwang heraus, denn
Menschlichkeit kann man nicht befehlen. Freiwillig nehmen die Beteiligten zusätzliche Opfer auf sich,
die in vielen Fällen nicht, oder nur unzureichend von den dafür zuständigen Kostenträgern honoriert
werden. Auf Basis von Freiwilligkeit und Selbstverwaltung wird damit eine flächendeckende zahnärztliche
Versorgung wohnortnah sichergestellt, wie sie Gesetze und Verordnungen, sowie gewinnorientierte
von Kapitalinvestoren getragene Einrichtungen, niemals erreichen können.
Nicht nur in der direkten Behandlung, sondern auch in der Unterweisung und Fortbildung der Angehörigen
und des Personals, das tagtäglich mit den Menschen mit Behinderungen zusammenarbeitet,
leistet die zahnärztliche Behindertenhilfe Wertvolles. Immer wieder stellen wir fest, dass diese Hilfe
stark nachgefragt und dankbar angenommen wird.
Mein Dank gilt allen, die an der zahnärztlichen Behindertenhilfe teilnehmen, besonders dem Vorsitzenden,
Herrn Dr. Bomfleur, der sich seit vielen Jahren ehrenamtlich hierfür einsetzt. Es ist unser
großes Anliegen, dazu beizutragen, dass diese Leistung auch öffentliche Anerkennung erfährt und wir
werden diese weiterhin nach Kräften unterstützen.
Dr. Michael Sereny
Präsident der Zahnärztekammer Niedersachsen.
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