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Paraplegiker 4/2009

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technik<br />

52<br />

Ford C-Max,<br />

u.a. mit<br />

Joystick Lenkung<br />

PARAPLEGIKER 4/09<br />

Für jede Anforderung das<br />

passende Fahrzeug<br />

Mobil heißt weit mehr als bloße Ortsveränderung<br />

von A nach B. Es bedeutet, aktiv am Leben teilnehmen<br />

zu können, einen Beruf auszuüben, soziale<br />

Kontakte zu pflegen, etwas mit der Familie<br />

zu unternehmen und kulturelle Kontakte zu pflegen.<br />

Mobilität bedeutet nicht zuletzt Selbstständigkeit<br />

und Unabhängigkeit. Ein Instrument für<br />

diese Verwirklichungen ist das Auto.<br />

Die Gruppe der Autofahrer mit Mobilitätseinschränkungen<br />

umfasst in Deutschland ca. 1,6<br />

Mio. Aufgrund umfangreicher Forschungsaktivitäten,<br />

beispielsweise zur Ergonomie, ist Fords<br />

Modellfamilie nach eigenen Angaben bestmöglich<br />

auf die Bedürfnisse dieses Personenkreises<br />

zugeschnitten. Alle Modelle sollen sich für behindertengerechte<br />

Umbauten eignen, für die das<br />

Unternehmen einige Partner anbietet. Interessenten<br />

kaufen bei Ford ihr Fahrzeug und lassen<br />

es dann umbauen. 2008 hat das Unternehmen 4<br />

700 Behindertenfahrzeuge verkauft und will diese<br />

Menge im Jahre <strong>2009</strong> auf 5 400 erhöhen. Dabei<br />

erfreut sich der Focus der größten Beliebtheit.<br />

Mit einem großen Produktangebot und individuellen<br />

Umbaumöglichkeiten für alle gängigen<br />

Fahrzeugmodelle sämtlicher Hersteller bietet der<br />

Spezialist REHA Group Automotive Menschen<br />

mit Bewegungseinschränkungen jeglicher Art<br />

kompetente Hilfe an. Die Kooperation mit Opel<br />

macht es dem Betroffenen noch einfacher, sein<br />

Wunschfahrzeug bedarfsgerecht auszustatten.<br />

Ob Pkw oder Nutzfahrzeug – das Hildener Unternehmen<br />

realisiert Umbauten für die gesamte<br />

Opel Modellpalette.<br />

Neben der bereits intensiven Beratung zu Umbaumöglichkeiten<br />

der Fahrzeuge und den allgemeinen<br />

rechtlichen Bestimmungen und Voraussetzungen<br />

haben die REHA-Experten einen<br />

speziellen Kfz-Schutzbrief für behinderte Menschen<br />

entwickelt, der für eine erweiterte Mobilität<br />

sorgt. Sowohl das Auto als auch der Kunde selbst<br />

werden direkt zum jeweiligen Spezialumbauer<br />

gebracht – unabhängig von dessen Standort<br />

– und nicht nur zum nächstgelegenen Händler.<br />

Zudem wird eine Fahrzeug-Versicherung angeboten,<br />

die eine kostenfreie Mitversicherung des<br />

Fahrzeugumbaus bis zu 150 000 € einschließt. Bei<br />

weitergehenden Rechtsfragen konnte der Verein<br />

„Mobil durchs Leben“ gewonnen werden. Fachkundige<br />

Anwälte bieten damit für Behinderte<br />

eine Interessenvertretung. Durch diese Bausteine<br />

erhält der Kunde bei der REHA-Group Automotive<br />

sein individuelles Produkt sowie Dienstleistungen<br />

aus einer Hand.<br />

Das schwäbische Unternehmen Paravan baut<br />

Fahrzeuge so um, dass man seinen genau auf die<br />

eigene Behinderung abgestimmten, „Maßanzug“<br />

auf Rädern bekommt. Welches Fahrzeug gewählt<br />

wird, ist nur eine Frage des Geschmacks und des<br />

Geldbeutels. Den Löwenanteil des Umsatzes<br />

erzielt das Unternehmen damit, dass Vans auseinandergesägt<br />

und mit einem besonderen Unterbau<br />

bestückt werden, so dass Rollstuhlfahrer<br />

über eine Rampe ins Fahrzeug gelangen. Auch<br />

können Querschnittgelähmte, Einarmige, Menschen<br />

ohne Beine oder Kleinwüchsige, mit einem<br />

Joystick ihre individuelle elektronische Steuerung<br />

für das Auto bekommen. Diese Technologie<br />

kommt aus dem Flugzeugbau. Paravan hat sie<br />

sich unter dem Namen „Space Drive“ patentieren<br />

lassen. Tobias Schönleber, Leiter für Marketing<br />

und Öffentlichkeitsarbeit bei Paravan: „Wer damit<br />

fahren will, muss ziemlich umdenken, aber Paravan<br />

bietet auch einen Verkehrsübungsplatz zum<br />

Austesten an.“<br />

Text: Heike Stüvel<br />

Fotos: Hersteller

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