Raum & Gesellschaft (Schulgemeinschaft)
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Gestaltungslehre Seminar SS 2012 Analyse<br />
„Metamorphose einer Schule“<br />
<strong>Raum</strong> & <strong>Gesellschaft</strong><br />
(<strong>Schulgemeinschaft</strong>)<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
- Einleitung<br />
- <strong>Raum</strong>konzept<br />
- flexible Ausstattung<br />
- Beispiel: finnische Karonen Schule in Tampere<br />
Einleitung<br />
Kinder und Jugendliche verbringen einen beträchtlichen Teil ihrer Kindheit und<br />
Jugend in der Schule, sie durchleben in der Schule eine entscheidende Phase ihrer<br />
Entwicklung. Das dort praktizierte Lernen und Schulleben legt Grund für<br />
lebenslanges Lernen, für die Freude am sich Bilden und Weiterbilden und für eine<br />
aktive Teilhabe an der <strong>Gesellschaft</strong>.<br />
Die Schulen von heute müssen daher Arbeits- und Lernlandschaften, Orte der<br />
Begegnung und Stätten sein, in denen Kinder und Jugendliche aneinander wachsen<br />
und Gemeinsinn entfalten können.<br />
Einen Grundstein dazu bildet die Gestaltung der Klassenzimmer, welche eine<br />
notwendige Strukturbedingung für Schulen, für das Leben und Lernen in diesen<br />
Gebäuden darstellt.<br />
Daher sind Zukunftsfragen der Schule ohne die Einbeziehung von <strong>Raum</strong>qualitäten<br />
nicht zu lösen.<br />
Räumliche Gestaltungen haben erhebliche Wirkungen auf das Bedingungsgefüge<br />
des Lernens, soziale Kontakte und körperliches Verhalten auf alle Interaktion und<br />
Kommunikation in der Schule.<br />
Der <strong>Raum</strong> wird zum „dritten Erzieher“.<br />
Gruppenarbeit selbstständiges Arbeiten<br />
Die klassische Situation einer Frontalausrichtung hat längst ausgedient und<br />
Schularchitektur sowie die Ausstattung müssen sich den neuen Lehr- und<br />
Lernformen anpassen. Diese Räume müssen möglichst flexibel konzipiert werden, so<br />
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Gestaltungslehre Seminar SS 2012 Analyse<br />
„Metamorphose einer Schule“<br />
dass sie den Anforderungen der jeweiligen Tätigkeiten entsprechen.<br />
Der Aufbau einer neuen Lernkultur erfordert Räume mit vielfältigen<br />
Lernlandschaften, in denen Kinder Dinge finden und Situationen erleben,<br />
- die zum Tätigwerden auffordern,<br />
- die zum Probieren animieren<br />
- die dazu anregen, Neuland zu ertasten.<br />
Das Unterrichtsziel für den Schüler ist nicht mehr die Speicherung einer übergroßen<br />
Menge von Wissen, sondern die Fähigkeit, sich selbst Informationen zu beschaffen<br />
und mit ihnen umzugehen.<br />
<strong>Raum</strong> wird zum 3. Erzieher Wissen selbstständig erarbeiten<br />
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„Metamorphose einer Schule“<br />
<strong>Raum</strong>konzept<br />
Neue Lehr- und Lernstile benötigen optimierte <strong>Raum</strong>bedingungen, die differenzierten<br />
Unterricht überhaupt erst ermöglichen. Wir brauchen Lernräume, die Individualität<br />
und Teamgeist in gleichem Maße fördern.<br />
Die <strong>Raum</strong>gestaltung und Einrichtung der Lehr- und Lernräume müssen zu einem<br />
angenehmen Arbeitsfeld beitragen und den Unterricht mit zeitgemäßen Lehr- und<br />
Lernformen ermöglichen.<br />
Die Nutzung aller <strong>Raum</strong>seiten schafft Freiräume zur Entfaltung. Der Lehrer kann<br />
Materialien, Medien und Aufgabenstellungen unterschiedlichster Art gleichzeitig<br />
anbieten.<br />
Beispiele für Wandtafeln / <strong>Raum</strong>konzepte<br />
Vor allem die Ganztagsschule verlangt nach neuen Räumlichkeiten. Einfach einen<br />
Speisesaal zu installieren, reicht nicht aus, wenn Kinder den ganzen Tag in der<br />
Schule verbringen. Die Schule muss als Lebensraum begriffen werden. So ist eine<br />
Trennung in Unterrichts- und Freizeiträume nicht sinnvoll; es braucht Räume zum<br />
Lernen und Rückzugsnischen, zugleich offene Arbeitsbereiche und großzügige<br />
Bewegungsflächen. Man braucht mehr Flächen für offenen und flexiblen Unterricht.<br />
Die Gänge müssen sinnvoll genutzt werden. Sie sollten einladend wirken, mit<br />
Sitzmöglichkeiten bestückt oder sogar in den Unterricht integriert werden als<br />
zusätzliche Lernflächen.<br />
Eine Schulraumgestaltung, über welche soziales Lernen angeregt werden soll,<br />
spiegelt das Aufeinander bezogen sein, die Wichtigkeit des Miteinander- und<br />
Voneinander Lernens und des Gemeinschaftslebens in <strong>Raum</strong>gestaltung und<br />
Sitzformen wider.<br />
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„Metamorphose einer Schule“<br />
Flexible Ausstattung<br />
Um Gruppen- und Einzelarbeiten effektiv gestalten zu können, muss auch die<br />
Ausstattung des <strong>Raum</strong>es mitspielen:<br />
- beweglich und gut kombinierbar müssen die Möbel sein,<br />
- flexibel die Tafeln,<br />
- multifunktional die Projektionswände und Karten.<br />
Transparenz und Intimität muss ohne Aufwand zu schaffen sein, und natürlich muss<br />
der <strong>Raum</strong> die Kommunikation unterstützen!<br />
• Tische:<br />
Stapelbare (Leichtbau-) Tische<br />
Dreieckstisch Trapeztisch Rechtecktisch<br />
Skizze: verschiedene Tischanordnungen<br />
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„Metamorphose einer Schule“<br />
• Sitzmöglichkeiten / Stühle:<br />
Sitzlandschaft Sitzlandschaft<br />
• Wandtafeln:<br />
Variable Tafelflächen an Wandschienen<br />
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„Metamorphose einer Schule“<br />
• <strong>Raum</strong>teiler:<br />
- fahrbar<br />
- faltbar<br />
- flexibel einsetzbar<br />
Materialität:<br />
Transluzent durchscheinend, akustisch<br />
schalldämmend oder beschreibbar<br />
<strong>Raum</strong> ohne <strong>Raum</strong>teiler <strong>Raum</strong> mit <strong>Raum</strong>teiler<br />
Skizze: verschiedene <strong>Raum</strong>konzepte<br />
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„Metamorphose einer Schule“<br />
Beispiel: Finnische Karonen Schule in Tampere<br />
Kennzeichnend für die Architektur der Karonen Schule die 2003 gebaut und von<br />
Timo Veijonsou geplant wurde ist, die Anordnung der einzelnen Klassenräume und<br />
ihre Lage zum Zentrum der Schule, das den Speisesaal, die Schulbibliothek und<br />
einen Bereich für Freizeitaktivitäten beherbergt.<br />
Jeweils vier Klassen bilden eine räumliche Einheit (Unit) mit einem separaten<br />
Außeneingang, eigenen Garderoben, einem Computerraum und einem eigenen<br />
kleinen Zentrum.<br />
Durch separate Eingänge vermeidet man etwa das tägliche Gedränge während der<br />
Pausen oder am Anfang und Ende eines Schultages.<br />
Der Hallenbereich stellt ein gemeinsames Zentrum für alle Units dar. Es ist ein<br />
öffentlicher <strong>Raum</strong>, der weit mehr beinhaltet als so manche Aula. Hier sind drei<br />
zentrale Bereiche angesiedelt, die wesentlich auf die Qualität des Schullebens<br />
wirken. Neben der Mensa, die bewusst ins Zentrum gerückt wurde, befinden sich hier<br />
eine frei zugängliche Bibliothek und ein Freizeitbereich mit vielfältigen<br />
Bewegungsangeboten.<br />
Lernwekstatt <strong>Raum</strong>teiler<br />
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„Metamorphose einer Schule“<br />
In der Karonen Schule wurde die Schulbibliothek ins Zentrum der Schule gelegt, in<br />
einen Bereich, der für Schülerinnen und Schüler auch nach dem Unterricht noch<br />
offen steht. Die Bibliothek ist ein Selbstlernzentrum, ein Ort des Lesens, der<br />
Informationsbeschaffung, der Begegnung, der Arbeit und ein Ort des Verweilens.<br />
Der rechte Bereich der großen Halle stellt einen großen Bewegungsraum dar, in dem<br />
den Schülerinnen und Schülern ein Tischtennistisch, einen Billardtisch sowie eine<br />
Reihe von anderen Sportgeräten zur Verfügung stehen. In Pausen, in Stunden, in<br />
denen kein Unterricht stattfindet, und auch nach dem Unterricht steht dieser Bereich<br />
für verschiedene Aktivitäten zur Verfügung.<br />
Freizeitzonen Freizeitzonen<br />
Quellenverzeichnis<br />
- http://www.lern-landschaft.de/herzlich-willkommen-bei-lernlandschaft.html<br />
- http://www.flexiblesklassenzimmer.de/<br />
- „Der <strong>Raum</strong> als dritter Pädagoge“ – Die Presse, 1.7.2011<br />
- „Schulen als „Treibhäuser der Zukunft“ brauchen <strong>Raum</strong>“ – Prof. Dr. Franz Hammerer<br />
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