1 Fertigungstechnik - Ausbildungsleitfaden
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1.8 Zerspanende Fertigung: Erodieren<br />
1.8.1 Was ist funkenerosive Bearbeitung?<br />
Beim Funkenerodieren wird der Werkstoff durch die erodierende Wirkung (elektrische<br />
Entladungen) zwischen Werkstück- und einer Werkzeugelektrode abgetragen. Dabei<br />
schmilzt der Werkstoff auf, wird teilweise verdampft und durch mechanische und elektrische<br />
Kräfte entfernt.<br />
1.8.2 Zu welchen Verfahren gehört das Funkenerosionsverfahren?<br />
Die funkenerosiven Verfahren gehören zu den abtragenden Bearbeitungsverfahren und<br />
damit zur Hauptgruppe Trennen. Es können alle elektrisch leitenden Werkstoffe, auch<br />
gehärteter Stahl und Hartmetall, bearbeitet werden.<br />
1.8.3 Wie werden die Funkenerosionsverfahren eingeteilt?<br />
Diese Abtragungsverfahren werden in funkenerosives Senken und funkenerosives<br />
Schneiden eingeteilt.<br />
Bild siehe Europa-Lehrmittel Fachkunde Metall<br />
1.8.4 Welche Bearbeitungen können beim funkenerosiven Senken<br />
durchgeführt werden?<br />
Mit dem funkenerosiven Senken können Bohrungen, Durchbrüche und Einsenkungen<br />
(Gravuren) auch aus dem Vollen gefertigt werden.<br />
1.8.5 Welche Bearbeitungen können beim funkenerosiven Schneiden<br />
durchgeführt werden?<br />
Beim funkenerosiven Schneiden, auch Drahterodieren genannt, dient als<br />
Werkzeugelektrode ein ablaufender Kupfer- oder Messingdraht mit einem Durchmesser von<br />
0,02 - 0,3 mm.<br />
Mit diesem ablaufenden Metalldraht können an Werkstücken genaue Bohrungen und<br />
komplizierte Durchbrüche mit einer Maßgenauigkeit unter 0,005 mm gefertigt werden.<br />
1.8.6 Aus welchen Materialien können Elektroden sein?<br />
• Aus Elektrolytkupfer oder Wolfram-Kupfer-Legierung<br />
• Aus Graphit (leicht - bei großen Elektroden von Vorteil)<br />
• Als Kupfer- oder Messing-Draht verzinkt 0,1 - 0,3 mm dick, Wolfram-Draht 0,02 – 0,1 mm<br />
dick<br />
<strong>Ausbildungsleitfaden</strong> <strong>Fertigungstechnik</strong><br />
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