Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
April(Sulfat,Nitrat)bzw.AnfangMai(Ammonium,<br />
Kalium). Abbildung 1 zeigt dies am Beispiel der Ionen<br />
Nitrat und Ammonium.<br />
Höhe und Trends der Einträge<br />
Die Niederschlagshöhen nahmen zwischen 1996 und<br />
2007 im Mittel leicht zu. Im Freiland betrugen die<br />
Schwefeleinträge 4,2 kg S ha -1 a -1 (Gesamtmittel), die<br />
Stickstoffeinträge 7,0 kg N ha -1 a -1 (der Anteil an<br />
Ammonium-Stickstoff lag bei 56 %; Abbildung 2) und<br />
die Säureeinträge 0,14 kg H ha -1 a -1 . Diese Einträge nahmen<br />
insgesamt über den Beobachtungszeitraum ab. Die<br />
Zunahme zwischen 2003 und 2005 war durch die<br />
höheren Niederschläge bedingt.<br />
Abbildung 2:<br />
Trend der Freilandeinträge<br />
von Schwefel (untere Linie)<br />
und Stickstoff<br />
Figure 2:<br />
Trend of open field deposition<br />
rates of sulphur (lower graph)<br />
and nitrogen<br />
Unter dem Kronendach erhöhten sich die Einträge<br />
mitAusnahmederProtonen-,Chlorid-,Natrium-und<br />
Ammonium-Stickstoffeinträge, jene des Kaliums sogar<br />
um den Faktor 4. Die Interzeption betrug 20 %. Die Einträge<br />
nahmen bis 2007 fast durchwegs ab (Ausnahme:<br />
Nitrat-Stickstoff nahm leicht zu, Kalium und Gesamtstickstoff<br />
blieben gleich).<br />
Die mittleren Jahresverläufe aller Jahre und Flächen<br />
zeigten beim Ammonium- und Nitrat-Stickstoff ein<br />
Maximum Mitte April, beim Sulfat, Calcium und<br />
Magnesium hingegen Anfang Juli. Die Protoneneinträge<br />
waren Mitte Oktober am höchsten.<br />
Die Ammoniumeinträge auf den Freiflächen waren<br />
tendenziell etwa ebenso hoch wie unter dem Kronendach.<br />
Aus der im Mittel 20 %-igen Interzeption des Kronendaches<br />
lässt sich ableiten, dass Ammonium zu<br />
einem beträchtlichen Teil durch die Kronen absorbiert<br />
wird (Abbildung 3).<br />
Analoges zeigt sich anhand der Jahresverläufe der<br />
Ammonium-Stickstoffeinträge: Die Ausgleichskurven<br />
weisen nahezu den gleichen Verlauf im Freiland und<br />
unter dem Kronendach auf (Abbildung 4).<br />
Abbildung 3:<br />
Mittlere Ammonium-Stickstoffeinträge<br />
im Freiland<br />
(FF) vs. Kronendurchlass<br />
(KD) (Gesamtmittel über<br />
alle Flächen und alle 12<br />
Messjahre)<br />
Abbildung 4:<br />
Mittlerer Jahresverlauf der<br />
Ammonium-Stickstoff-Einträge<br />
im Freiland (blaue<br />
Linie) und unter dem<br />
Kronendach<br />
Figure 3:<br />
Mean deposition rate of ammonium-nitrogen,<br />
open field (FF)<br />
vs. throughfall (KD) (total mean<br />
over 20 Level II plots and all 12<br />
survey years)<br />
Figure 4:<br />
Mean annual course of deposition<br />
rates of ammonium-nitrogen<br />
in open field (blue graph)<br />
and at throughfall<br />
Vergleich Laubholz - Nadelholz: Die Anreicherung<br />
der Ionen-Konzentrationen war unter dem Kronendach<br />
der Laubholzflächen höher als unter jenem der<br />
Nadelholzflächen, lediglich bei Natrium und Chlorid<br />
war die Bilanz ausgeglichen. Die Einträge von Schwefel<br />
reicherten sich auf den Nadelholzflächen unter dem<br />
Kronendach deutlich stärker an als auf den Laubholzflächen;<br />
beim Ammonium- und Nitrat-Stickstoff verhielt<br />
es sich umgekehrt.<br />
Eine signifikante Seehöhenabhängigkeit bei den<br />
Einträgen wurde generell nicht festgestellt, da mit<br />
zunehmender Seehöhe tendenziell höhere Niederschlagshöhenauftreten,diedurchdiegeringerenIonen-<br />
Konzentrationen kompensiert werden. Die Einträge von<br />
Gesamtstickstoff zeigen jedoch eine leichte Tendenz zur<br />
Abnahme mit der Seehöhe (Abbildung 5).<br />
38 FORSTSCHUTZ AKTUELL 43, 2008