02.07.2013 Aufrufe

Neue Methoden der Produktentwicklung in den Fachverlagen

Neue Methoden der Produktentwicklung in den Fachverlagen

Neue Methoden der Produktentwicklung in den Fachverlagen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

Buchtage Berl<strong>in</strong> 2010: Die Märkte von<br />

Morgen<br />

» Produktmanagement 2.0: <strong>Neue</strong> <strong>Metho<strong>den</strong></strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Produktentwicklung</strong> <strong>in</strong> <strong>Fachverlagen</strong>«<br />

Berl<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, 10. 10 Juni 2010<br />

Kirchner + Robrecht GmbH management consultants: <strong>in</strong>fo@kirchner-robrecht.de; www. kirchner-robrecht.de<br />

Büro Frankfurt: Borsigallee 12, 60388 Frankfurt, Tel. +49.69. 42 01 19-0<br />

Büro Berl<strong>in</strong>: Mart<strong>in</strong>-Buber-Str. 18, 14163 Berl<strong>in</strong>, Tel. +49 .30. 880 33 94-0


1. Fachverlage auf dem Weg zu <strong>den</strong> „Märkten von Morgen“<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 2


Fachverlage wandeln sich zu „Wissens-Dienstleistern“ . . .<br />

Morgen: <strong>Neue</strong> Wege für Wissens-Dienstleister<br />

Arbeitsplatz-<br />

Arbeitsplatz<br />

Lösungen<br />

Individuelle<br />

Informationsservices<br />

Arbeits-<br />

werkzeuge Community<br />

Daten<br />

Enabl<strong>in</strong>g<br />

News<br />

Cross-Media<br />

Pakete<br />

Events +<br />

Integrierte, performancebasierte<br />

Lösungen für Marketeers<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 3


. . . die sich auf neue Wege begeben und ihren Kun<strong>den</strong> <strong>in</strong>tegrierte<br />

Lösungen anbieten<br />

<strong>Neue</strong> Wege für Wissens-Dienstleister<br />

Arbeitswerkzeuge<br />

Arbeitsplatzlösungen<br />

Individuelle<br />

Informationsservices<br />

u.v.m.<br />

Zum Beispiel e<strong>in</strong> webbasiertes Arbeitstool zur<br />

Ermittlung des optimalen Rohstoff-E<strong>in</strong>satzes auf Basis<br />

aktueller (<strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>t veröffentlichter) Studienergebnissen<br />

Zum Beispiel e<strong>in</strong>e Softwarelösung zur fortlaufen<strong>den</strong><br />

Optimierung des Rohstoff-E<strong>in</strong>satzes im Produktionsprozess<br />

p<br />

Zum Beispiel die Erstellung bzw. Vermittlung e<strong>in</strong>es<br />

Gutachtens zum Rohstoff-E<strong>in</strong>satz des Kun<strong>den</strong><br />

…<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 4


Auf dem Weg zu <strong>den</strong> Märkten von Morgen wird professionelles<br />

Produktmanagement zunehmend erfolgskritisch<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung Produktmanagement<br />

Mehr Angebote = höhere Komplexität.<br />

DD.h.: h PProfessionelles f i ll PProdukt d kt<br />

management wird immer wichtiger<br />

… Markenmanagement g<br />

… Portfoliooptimierung<br />

… Produktpflege<br />

… Technologie-Know-how<br />

… <strong>Produktentwicklung</strong> und somit auch<br />

… Innovationsmanagement<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 5


<strong>Neue</strong> Wege erfor<strong>der</strong>n neue Streckenkenntnisse, neue Märkte<br />

erfor<strong>der</strong>n mehr Wissen über <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />

Herausfor<strong>der</strong>ung „Customer Insight“<br />

Customer Insight: g Woh<strong>in</strong> schauen?<br />

… zum Beispiel auf die operativen Arbeitsabläufe<br />

… zum Beispiel auf die Entscheidungsprozesse<br />

… zum Beispiel auf die Kommunikationsprozesse<br />

p<br />

… zum Beispiel auf die vom Kun<strong>den</strong><br />

e<strong>in</strong>gesetzten Werkzeuge<br />

… zum Beispiel auf die verfügbaren Budgets für<br />

Daten und Wissen<br />

… zum Beispiel auf die „kritischen Ereignisse“<br />

des Kun<strong>den</strong><br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 6


2. Produktmanagement 2.0: Agiles Vorgehen <strong>in</strong> <strong>Fachverlagen</strong><br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 7


Produktmanagement 2.0 erfor<strong>der</strong>t neue Denkmuster und<br />

Vorgehensweisen<br />

Grundlagen des Produktmanagement 2.0<br />

Agiles<br />

Produkt-<br />

managementt<br />

Real Cross Media<br />

Perpetual Beta<br />

Kollaborative<br />

P<strong>Produktentwicklung</strong> d kt t i kl<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 8


Grundlage 1: Denken <strong>in</strong> Lösungen statt Denken <strong>in</strong> Medien und<br />

Formaten<br />

Ansatz „Real Cross Media“<br />

Entwicklung <strong>in</strong>tegrierter Medienlösungen unter Berücksichtigung aller<br />

möglichen Gattungen von Beg<strong>in</strong>n an: Pr<strong>in</strong>t UND Digital UND Events<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Medien entsprechend p ihrer spezifischen p Begabung g g und <strong>den</strong><br />

unterschiedlichen Anwendungserfor<strong>der</strong>nissen <strong>der</strong> Nutzer<br />

Entwicklung aller Produkte mit Ausrichtung auf die Arbeits-,<br />

Kommunikations- und Entscheidungsprozesse des Nutzers<br />

Gezielte Weiterentwicklung <strong>der</strong> Lösungen im Rahmen e<strong>in</strong>es systematischen<br />

IInnovationsmanagements i und d auf f BBasis i ausgeprägter ä TTechnologiekompetenz h l i k<br />

Entwicklung <strong>in</strong>tegrierter Lösungen für Werbekun<strong>den</strong> auf Basis e<strong>in</strong>es tiefen<br />

VVerständnisses stä d iss s ddes s KKommunikations-und ik ti s d KKaufverhaltens f h lt s d <strong>der</strong> Zi Zielgruppe<br />

l<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 9


Grundlage 2: Das Konzept des „Perpetual Beta“ erlaubt e<strong>in</strong>e neue<br />

Sicht auf Innovations- und Entwicklungsprozesse [1]<br />

Ansatz „Perpetual Beta“<br />

„Schlüsselfertige Lösungen“<br />

waren gestern . . .<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 10


Grundlage 2: Das Konzept des „Perpetual Beta“ erlaubt e<strong>in</strong>e neue<br />

Sicht auf Innovations- und Entwicklungsprozesse [2]<br />

Ansatz „Perpetual Beta“<br />

In e<strong>in</strong>er digitalen Welt . . .<br />

… wer<strong>den</strong> Produkte agil entwickelt<br />

> Rapid Prototyp<strong>in</strong>g<br />

> schrittweise Entwicklung des Produkts <strong>in</strong><br />

sogenannten „Spr<strong>in</strong>ts“<br />

> E<strong>in</strong>führung des „M<strong>in</strong>imum Viable<br />

Product“<br />

… s<strong>in</strong>d Produkte nie fertig<br />

> son<strong>der</strong>n wer<strong>den</strong> anhand beobachtbaren<br />

Verhaltens <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> und empirischer<br />

Daten ständig weiterentwickelt<br />

> und aufgrund von Input durch die Kun<strong>den</strong><br />

ständig optimiert<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 11


Grundlage 3: Kollaborative <strong>Produktentwicklung</strong> b<strong>in</strong>det <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />

direkt <strong>in</strong> <strong>den</strong> Prozess e<strong>in</strong><br />

Ansatz „Kollaborative <strong>Produktentwicklung</strong>“<br />

Ideen<br />

generieren<br />

tchibo-ideas.de<br />

Ideen<br />

bewerten<br />

Lösungen<br />

entwickeln<br />

Produkte<br />

realisieren<br />

Produkte<br />

weiterentwickeln<br />

E<strong>in</strong>gabe g von All- E<strong>in</strong>gabe g von Mehrstufige g Feedback zur Umtagsproblemen*<br />

Lösungen<br />

Bewertung setzung von Ideen<br />

* Beispiele: „Kaffeefilter mit Maße<strong>in</strong>heit“, „St<strong>in</strong>ken<strong>der</strong> Hund“, „Bälle ohne Luftverlust“<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo<br />

12


PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo<br />

3. <strong>Neue</strong> <strong>Metho<strong>den</strong></strong> <strong>der</strong> <strong>Produktentwicklung</strong><br />

13


<strong>Produktentwicklung</strong> braucht E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Welt <strong>der</strong> Zielgruppen – Fachverlage<br />

stehen ob ihrer komplexen Produkte vor echten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> Gew<strong>in</strong>nung von „Customer Insights“<br />

• Unvore<strong>in</strong>genommener Blick: Abstand zu <strong>den</strong> eigenen Werten, E<strong>in</strong>stellungen und<br />

Bewertungen gew<strong>in</strong>nen<br />

• Differenzierte Sicht: auf die verschie<strong>den</strong>en Teil-Zielgruppen, <strong>der</strong>en Werten,<br />

Erwartungen, Bedürfnissen, Kenntnissen, Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, Nutzungsanlässen<br />

und d -situationen etc. gew<strong>in</strong>nen<br />

• Angemessener Tiefgang: Von <strong>den</strong> artikulierten zu <strong>den</strong> „wahren“ Bedürfnissen<br />

gelangen<br />

• Ausreichende Abstraktion: Verdichtung <strong>der</strong> Vielzahl von Informationen aus<br />

Beschwer<strong>den</strong>, Kun<strong>den</strong>service, Vertriebsgesprächen, Marktforschungsstudien,<br />

eigenen Kun<strong>den</strong>gesprächen etc.<br />

• R Regelmäßige l äßi Akt Aktualisierung: li i V Vermeidung id e<strong>in</strong>es i zu langen l Festhaltens F th lt an<br />

verme<strong>in</strong>tlich „gesicherten Erkenntnissen“ und regelmäßiges H<strong>in</strong>terfragen <strong>der</strong><br />

eigenen und <strong>der</strong> im Unternehmen geteilten Überzeugungen<br />

• Budget: E<strong>in</strong>halten e<strong>in</strong>es maßvollen maßvollen, aber ausreichen<strong>den</strong> Budgets (Euro und Zeit) zur<br />

Gew<strong>in</strong>nung von Customer Insights<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 14


Kun<strong>den</strong>befragungen, Workshops mit Kun<strong>den</strong> und Fokusgruppen<br />

liefern häufig nur wenig Input für Innovationen<br />

Innovation durch Kun<strong>den</strong><strong>in</strong>tegration – Herausfor<strong>der</strong>ungen und mögliche Ansätze<br />

Gründe für mangelnde Innovation Schlussfolgerungen Mögliche Ansätze für mehr<br />

<strong>in</strong> Kun<strong>den</strong>workshops Innovation seitens <strong>der</strong> Kun<strong>den</strong><br />

Kun<strong>den</strong>befragungen wer<strong>den</strong> mit<br />

bestehen<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> durchgeführt.<br />

Deren Bedürfnisse wer<strong>den</strong> durch die<br />

Leistungen zum<strong>in</strong>dest teilweise<br />

befriedigt<br />

Kun<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> artikulieren vornehmlich ihre<br />

Bedürfnisse zu bestehen<strong>den</strong><br />

Produkten und Lösungen<br />

Kun<strong>den</strong> können nur bestehende<br />

Bedürfnisse mitteilen<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo<br />

Es gilt herauszuf<strong>in</strong><strong>den</strong>,<br />

warum Nichtkun<strong>den</strong> ke<strong>in</strong>en<br />

Gefallen an unseren<br />

Leistungen f<strong>in</strong><strong>den</strong>…<br />

Wie können die nicht<br />

artikulierten Bedürfnisse<br />

unserer Kun<strong>den</strong> befriedigt<br />

wer<strong>den</strong>?<br />

Welche Bedürfnisse haben<br />

die Kun<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft?<br />

Lead User<br />

Empathisches<br />

Design<br />

Open<br />

Innovation<br />

15


PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo<br />

3.1 Empathisches Design<br />

16


Empathisches Design entwickelt Produkte auf Basis e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven<br />

Beobachtung <strong>der</strong> Zielgruppen<br />

Ansatz „Empathisches Design“<br />

• Empathisches Design versucht nicht artikulierte und nicht artikulierbare<br />

KKun<strong>den</strong>wünsche d ü h zu id i<strong>den</strong>tifizieren ifi i<br />

• Ansatz ist das E<strong>in</strong>fühlen <strong>in</strong> die Alltagsprobleme <strong>der</strong> Kun<strong>den</strong><br />

• A Aus di diesem Bli Blickw<strong>in</strong>kel k i k l <strong>der</strong> d Empathie E thi wer<strong>den</strong> d Optimierungspotentiale O i i i l und d<br />

Innovationsansätze i<strong>den</strong>tifiziert, die vom Kun<strong>den</strong> selbst nicht wahrgenommen<br />

wer<strong>den</strong><br />

• In Verb<strong>in</strong>dung mit <strong>der</strong> Kenntnis über alternative Lösungsansätze aus dem<br />

Blickw<strong>in</strong>kel des Lösungsanbieters können Innovationsansätze zu latenten<br />

Bedürfnissen i<strong>den</strong>tifiziert wer<strong>den</strong><br />

• Wichtig hierbei ist, <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er üblichen Nutzungsumwelt zu<br />

beobachten<br />

• Es erfor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e sehr frühe und sehr direkte Integration <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>in</strong> die<br />

<strong>Produktentwicklung</strong> – bis h<strong>in</strong> zur kollaborativen <strong>Produktentwicklung</strong><br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo<br />

17


Es wer<strong>den</strong> neue Erkenntnisse gesucht, die durch klassische<br />

Marktforschungsmetho<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nicht aufgedeckt wer<strong>den</strong><br />

Zentrale Fragestellungen „Empathisches Design“<br />

Nicht artikulierte<br />

Interaktion mit dem<br />

Kun<strong>den</strong>bedürfnisse<br />

Nutzerkontext<br />

Wer<strong>den</strong> Probleme bei <strong>der</strong><br />

Wie passt das Produkt <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Nutzung des Produkts<br />

unbewusst umgangen?<br />

jeweiligen Kontext des Nutzers?<br />

Z.B.: Welche Verlagsangebote nimmt e<strong>in</strong><br />

Z.B.: Sucht <strong>der</strong> Nutzer auf <strong>der</strong><br />

Verlagssite immer via Google, da<br />

die eigene Suche ke<strong>in</strong>e guten<br />

Ergebnisse generiert?<br />

Architekt mit auf f die Baustelle?<br />

Konsultiert <strong>der</strong> Architekt dann vor Ort<br />

die Verlagsprodukte o<strong>der</strong> erfährt er die<br />

benötige Info an<strong>der</strong>weitig?<br />

Benutzungsimpulse<br />

Was br<strong>in</strong>gt jeman<strong>den</strong> dazu, e<strong>in</strong><br />

bestimmtes Produkt bzw. e<strong>in</strong>e<br />

bestimmte Funktion zu Nutzen?<br />

Benutzt er es <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorgesehenen Art<br />

und Weise?<br />

Z.B.: Wann wird welche Zeitschrift unter<br />

verschie<strong>den</strong>en Möglichen ausgewählt? In<br />

welcher l h Situation Sit ti wird i d welcher l h Artikel A tik l /<br />

wer<strong>den</strong> welche Rubriken gelesen?<br />

Immaterielle Produkteigenschaften<br />

Gibt es immaterielle Produktattribute<br />

Produktattribute,<br />

die E<strong>in</strong>fluss auf die Gesamtproduktwahrnehmung<br />

haben?<br />

Z.B.: Was für e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>fluss hat das Layout<br />

e<strong>in</strong>er Zeitschrift f über Statik o<strong>der</strong> sonstige g<br />

technische Informationen auf die<br />

Kaufentscheidung von Architekten?<br />

Ungeplante Produktverän<strong>der</strong>ungen<br />

durch <strong>den</strong> Benutzer<br />

Verän<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Nutzer das Produkt, um<br />

es noch besser nutzen zu können?<br />

Z.B.: Benutzt <strong>der</strong> Leser Merkzettel, um sich<br />

die Informationen <strong>der</strong> Zeitschrift nach<br />

se<strong>in</strong>en Bedürfnissen organisieren zu<br />

können?<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo Quelle: Gassmann, Sutter; Praxiswissen Innovationsmanagement 2008 18


Beispiel ethnographische Feldforschung: Fokus auf die Entdeckung<br />

menschlicher Verhaltensmuster und <strong>der</strong>en Entschlüsselung<br />

<strong>Metho<strong>den</strong></strong> <strong>der</strong> ethnographischen Feldforschung<br />

Teilnehmende Beobachtung<br />

bezeichnet die persönliche Teilnahme des Forschers an <strong>den</strong> Aktionen <strong>der</strong><br />

untersuchten Personen Personen. Durch dieses „E<strong>in</strong>tauchen“ E<strong>in</strong>tauchen“ bzw bzw. die unmittelbare Erfahrung<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Situation wer<strong>den</strong> nonverbale und unbewusste Aspekte des Handelns<br />

und Denkens beobachtbar, die <strong>in</strong> direkten Gesprächen nicht zugänglich wären.<br />

Tiefen-Interview<br />

ist e<strong>in</strong> qualitatives Interview <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es freien Gesprächs. Die Fragen wer<strong>den</strong> dann<br />

gestellt, wenn sie sich aus <strong>der</strong> jeweiligen Situation ergeben. Durch die Schaffung<br />

e<strong>in</strong>er vertrauensvollen Atmosphäre wird die Aussagewilligkeit <strong>der</strong> <strong>in</strong>terviewten<br />

Person gesteigert, um so tiefere E<strong>in</strong>sichten <strong>in</strong> die untersuchte Fragestellung<br />

gew<strong>in</strong>nen zu können.<br />

Artefakt-Studien<br />

beobachten, wie Menschen bestimmte Objekte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Situation verwen<strong>den</strong> und<br />

welche Beziehungen sie zu diesen Objekten aufbauen. Durch die Nutzung <strong>der</strong> Objekte<br />

entwickeln sie e<strong>in</strong>e spezielle I<strong>den</strong>tität, die auch Auswirkungen auf das Verhalten<br />

gegenüber an<strong>der</strong>en hat hat. Durch gezielte Fragestellungen lassen sich reichhaltige<br />

Information über diese Beziehungen erreichen.<br />

Quelle: Gassmann, Sutter; Praxiswissen Innovationsmanagement 2008<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 19


E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Erkenntnisse: Entwicklung neuer Produktideen <strong>in</strong><br />

Verlagen auf Basis <strong>der</strong> bestehen<strong>den</strong> Objekte [1]<br />

Objektbasierte Entwicklung von Produktideen<br />

• Pr<strong>in</strong>tprodukte decken nur e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong><br />

aus Kun<strong>den</strong>sicht erfor<strong>der</strong>lichen Wertschöpfung<br />

<strong>der</strong> Informations- und Wissensvermittlung ab<br />

• Gerade <strong>der</strong> Medienbruch von Pr<strong>in</strong>t zu <strong>den</strong><br />

digitalen Arbeitsgeräten ist e<strong>in</strong> großes<br />

H<strong>in</strong><strong>der</strong>nis bei <strong>der</strong> tatsächlichen Verwertung von<br />

Informationen<br />

• Die Überw<strong>in</strong>dung dieses Medienbruchs mit<br />

Angeboten, die die direkte Integration neuer<br />

Informationen <strong>in</strong> die Arbeits Arbeits- und<br />

Kommunikationsprozesse erlauben, führen zu<br />

vielfältigen Produktansätzen<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 20


E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Erkenntnisse: Entwicklung neuer Produktideen <strong>in</strong><br />

Verlagen auf Basis <strong>der</strong> bestehen<strong>den</strong> Objekte [2]<br />

Objektbasierte Entwicklung von Produktideen<br />

1. Ansätze zur Vertiefung <strong>der</strong> Wertschöpfung<br />

• Erster Schritt: Kun<strong>den</strong>beobachtung / Tiefen-<br />

Interviews<br />

• Zweiter Schritt: Aufmerksames Lesen / Nutzen<br />

<strong>der</strong> eigenen Publikationen (Zeitschriften,<br />

Bücher, , Lernpakete, p , Newsletter …) ) –mit <strong>den</strong><br />

Augen des Lesers<br />

• Dritter Schritt: Prüfung aller Inhalte auf die<br />

Notwendigkeit zur Weiterverarbeitung:<br />

Was muss <strong>der</strong> Leser tun, tun wenn er diese<br />

Information aufgreifen und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e<br />

Tätigkeit <strong>in</strong>tegrieren möchte?<br />

Welche Fragen muss er beantworten?<br />

Welche Aufgaben erledigen?<br />

Wie können wir ihn dabei unterstützen?<br />

• Ergebnis: Katalog mit Ansätzen für weitere<br />

Services und Produkte. Dieser ist mit<br />

ziemlicher Sicherheit so umfangreich, dass<br />

Sie nicht alles umsetzen können. Daher muss<br />

priorisiert wer<strong>den</strong>.<br />

2. Module konzipieren<br />

• Mehrwertanalyse: Wo liegen Mehrwerte für<br />

<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>?<br />

• Systemlösung prüfen: Wo liegen Ansätze für<br />

e<strong>in</strong>e komplette Lösungswelt für <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>?<br />

Wie können wir uns mit unseren Angeboten g<br />

wertschöpfend Schritt für Schritt tiefer <strong>in</strong> die<br />

Arbeitsprozesse unserer Kun<strong>den</strong> e<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>n?<br />

• Wie können wir Wechselhür<strong>den</strong> für <strong>den</strong><br />

Kun<strong>den</strong> und somit e<strong>in</strong>e stärkere<br />

Kun<strong>den</strong>b<strong>in</strong>dung aufbauen?<br />

• Ziel: Entwicklung von Modulen /<br />

Systemlösungen, die wie<strong>der</strong>kehrend mit <strong>den</strong><br />

Informations<strong>in</strong>halten verknüpft wer<strong>den</strong><br />

können und dem Kun<strong>den</strong> immer wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />

vertiefte Wertschöpfung bieten<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 21


PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo<br />

3.2 Lead User-Integration<br />

22


Lead User liefern Informationen für die Lösungsentwicklung, die später auch<br />

für <strong>den</strong> Erfolg im Massemarkt entschei<strong>den</strong>d s<strong>in</strong>d<br />

Lead User<br />

Lead User s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gruppe von (potentiellen) Kun<strong>den</strong> und Produktanwen<strong>der</strong>n, Produktanwen<strong>der</strong>n die<br />

neue Produkte kaufen und nutzen, lange bevor an<strong>der</strong>e Kun<strong>den</strong> ihren Bedarf an diesen<br />

erkennen:<br />

• Ihre Bedürfnisse eilen <strong>den</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen des Massenmarktes voraus<br />

• Durch <strong>den</strong> hohen Nutzen, <strong>den</strong> sie sich von e<strong>in</strong>er Befriedigung ihrer Bedürfnisse<br />

versprechen, s<strong>in</strong>d sie sehr motiviert, e<strong>in</strong>e Problemlösung zu f<strong>in</strong><strong>den</strong> und treten daher<br />

oftmals selbst als Innovatoren auf<br />

• Durch die <strong>in</strong>tensive Beschäftigung mit <strong>der</strong> jeweiligen Thematik eignen sie sich spezifische<br />

Fähigkeiten und Kenntnisse an und besitzen <strong>in</strong> vielen Fällen e<strong>in</strong>en Expertenstatus<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo<br />

23


Die E<strong>in</strong>beziehung von Lead Usern kann <strong>in</strong> vier Schritten durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong><br />

E<strong>in</strong>beziehung von Lead Usern<br />

Def<strong>in</strong>ition von I<strong>den</strong>tifikation von E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung g <strong>der</strong> Lead Verifizierung g <strong>der</strong><br />

Auswahlkriterien Lead Usern<br />

User<br />

Ergebnisse<br />

Ableitung von Markt-,<br />

Technologie-, Megao<strong>der</strong><br />

sonstigen g Trends<br />

zur I<strong>den</strong>tifikation von<br />

Auswahlkriterien für<br />

Lead User<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo<br />

I<strong>den</strong>tifikation von Lead Z. B. <strong>in</strong> die Vorbereitung<br />

Usern im Markt (z.B. und Durchführung von<br />

mittels Screen<strong>in</strong>g) g) Kreativworkshops p zur<br />

Entwicklung von neuen<br />

Produktkonzepten o<strong>der</strong><br />

mittels Open Innovation<br />

Lösungen<br />

Validierung durch<br />

klassische Marktforschungsmetho<strong>den</strong><br />

g<br />

Quelle: Gassmann, Sutter; Praxiswissen Innovationsmanagement 2008<br />

24


3.3 Open Innovation<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 25


Open Innovation ist die E<strong>in</strong>beziehung externer Quellen (<strong>in</strong>sb. <strong>der</strong><br />

Kun<strong>den</strong> e<strong>in</strong>es Unternehmens) <strong>in</strong> <strong>den</strong> Innovationsprozess<br />

E<strong>in</strong>beziehung des Kun<strong>den</strong> durch Open Innovation<br />

Closed Innovation<br />

Unternehmen suchen mittels klassischer F&E-Prozesse<br />

nach Lösungen zur Befriedigung von Kun<strong>den</strong>bedürfnissen,<br />

die auf verschie<strong>den</strong>en Wegen (z.B.<br />

Marktforschung) <strong>in</strong> das Unternehmen gelangt s<strong>in</strong>d.<br />

Dieser Prozess wird als geschlossen bezeichnet, da<br />

die Lösungssuche <strong>in</strong>nerhalb des Unternehmens<br />

geschieht<br />

Kunde<br />

Unternehmen<br />

Open Innovation Bedürfnis<strong>in</strong>formation Lösungs<strong>in</strong>formation<br />

Open Innovation ist die systematische Suche nach<br />

Ideenquellen auch außerhalb des Unternehmens. Die<br />

<strong>der</strong>zeit <strong>in</strong>teressanteste Form <strong>der</strong> „Open Innovation“ ist<br />

die direkte E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> Kun<strong>den</strong> als Teil des<br />

EEntwicklungsprozesses t i kl<br />

• Diese liefern dann zum e<strong>in</strong>en selbst die Lösungen<br />

zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse<br />

• Zum an<strong>der</strong>en geben g die Kun<strong>den</strong> im Rahmen <strong>der</strong><br />

Open Innovation auch unmittelbar Auskunft über<br />

diese Bedürfnisse<br />

Innovation<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 26


Je nachdem, welcher Input benötigt wird, gibt es zahlreiche Möglichkeiten,<br />

wie die Kun<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Innovationsprozess e<strong>in</strong>bezogen wer<strong>den</strong> können<br />

Formen von Open Innovation - Beispiele<br />

Kunde d<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er eigenen webbasierten Open Innovation-Plattform<br />

zur direkten E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> User<br />

Nutzung <strong>der</strong> Open Innovation-Angebote von Dienstleistern<br />

Entwicklungs-Blog<br />

(Produktentwickler stellen Konzeptansätze <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em speziell dafür<br />

e<strong>in</strong>gerichteten Blog <strong>den</strong> Usern zur Diskussion zur Verfügung)<br />

Durchführung von Kun<strong>den</strong>workshops<br />

… (Ihre Vorgehensweise)<br />

…liefert liefert Input für für…<br />

Ideen- Ideen- Ideenentwicklung<br />

bewertung realisierung<br />

Unternehmen<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 27


Open Innovation Plattformen haben e<strong>in</strong>e Reihe von Vorteilen, s<strong>in</strong>d aber<br />

nicht <strong>in</strong> allen Fällen s<strong>in</strong>nvoll e<strong>in</strong>setzbar<br />

Chancen und Risiken Open Innovation Plattformen<br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

Chancen Open Innovation Risiken Open Innovation<br />

Größere Ideenbasis<br />

Mehr Feedback<br />

Erhöhte Marktakzeptanz<br />

Steigerung <strong>der</strong> Kun<strong>den</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

Vorbeugung gegen Betriebsbl<strong>in</strong>dheit<br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

Begrenzte organisatorische Aufnahmefähigkeit,<br />

höherer Koord<strong>in</strong>ationsaufwand<br />

Zu hoher Betreuungsaufwand für Community-<br />

Motivation und Incentivierung<br />

Fehlendes Erwartungsmanagement<br />

Abhängigkeit von „Lead Lead Usern Usern“<br />

Verlust von Know-How<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 28


4. Innovationsmanagement 2.0: E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches<br />

System zur Sicherung <strong>der</strong> Zukunftsfähigkeit<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 29


Strukturiertes Innovationsmanagement gew<strong>in</strong>nt deutlich an<br />

Bedeutung für alle Verlage<br />

Chance Innovationsmanagement-System<br />

Steuerungsgremium<br />

Innovationsmanager<br />

Expertenteams<br />

Projektteams<br />

Innovationsexperten<br />

• Die Geschäftsführung legt<br />

die Innovationsstrategie fest<br />

Entscheidung und Steuerung<br />

• Das <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />

Steuerungsgremium fällt auf<br />

Basis transparenter Kriterien<br />

PProzessmanagement t Go / No Go Go-Entscheidungen<br />

Entscheidungen<br />

• Das Innovationsmanagement<br />

organisiert und steuert<br />

<strong>den</strong> Prozess<br />

Radarfunktion<br />

Durchführung Innovationsprojekte<br />

• Es ist KEINE F+E-Abteilung<br />

• Expertenteams beobachten<br />

die für <strong>den</strong> Verlag wichtig-<br />

sten t ZZukunftsthemen k ft th und d<br />

stellen ihr Know-how dem<br />

Haus und <strong>den</strong> Projekten zur<br />

Verfügung<br />

• Die Projektteams rekrutieren<br />

sich aus speziell geschulten<br />

Innovationsexperten<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 30


Deutsche Fachpresse und Kirchner + Robrecht management consultants<br />

erarbeiten zurzeit e<strong>in</strong>e Studie zum Thema. Diese möchte Ideen vermitteln,<br />

mögliche ö li h AAnsätze ät und d kkonkrete k t BBeispiele i i l für fü Fachverlage F h l aufzeigen. f i<br />

Wir möchten Sie e<strong>in</strong>la<strong>den</strong>, sich hieran zu beteiligen.<br />

Ihre Ansprechpartner hierzu s<strong>in</strong>d:<br />

Herr Bernd Adam<br />

Herr Dr. Marco Olavarria<br />

adam@deutsche-fachpresse.de<br />

marco.olavarria@kirchner-robrecht.de<br />

+49 (0)69 13 06 - 3 97 +49 (0)30 88 0 33 94 - 22<br />

PS_Produktmanagement 2.0_100610_01mo 31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!