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ISSN 1860-4242 17. Jahrgang 43007
www.zuechterforum.com
ZÜCHTERFORUM
Fachmagazin für Pferdezucht, Haltung und Vermarktung
6Juni 2013 Matthaes Medien GmbH & Co. KG
Einzelpreis Deutschland 5,30 €
Österreich und EU-Länder 5,50 €
Schweiz 5,50 €
Sind wir wirklich
in der Krise?
Analyse über die
deutsche Pferdezucht
Sporthorse Breeding
Polydor: Qualität aus Westfalen
Passion statt Profit
Das Ehepaar Kellerwessel im Portrait
Aus der Praxis für die Praxis
Weidemanagement: Wenn’s gut sein soll
Lagern statt liefern lassen
DKB-Bundeschampionate
Die Qualifizierten, Teil 1
Die Hengste decken im Natursprung.
Prospekt anfordern bei:
Die sichere Alternative
Springofferte
2013
Nariston
v. Narew xx-Granit-Agram-Schober
– selbst sporterfolgreich, gezogen aus einer
wendländischen Springdynastie
– Vater von Bundeschampionatsteilnehmern
– Prämienfohlen in Serie
– älteste Nachkommen S-Springen erfolgreich
Prominenz
v. Pilot-Goldlack I-Ramiro-Rendant
– HLP-Springsieger LK I, Bundes championatsteilnehmer
– selbst S-erfolgreich, Vater internationaler
S-Sieger u. gek. Söhne
– Top-Zuchtwerte lt. FN-Zuchtwertschätzung
– Empfohlen im Programm Hannoveraner
Springpferdezucht
Ramiro’s Son II
v. Ramiro-Moltke I-Farnese-Logenschließer
– HLP LK I, Holsteiner Stamm 5421
– Sieger in S-Springen, Vater internationaler
S-Sieger u. gek. Söhne
– Top-Zuchtwerte lt. FN- und Hannoveraner
Zuchtwertschätzung
– Empfohlen im Programm Hannoveraner
Springpferdezucht
Termine 2013:
09. Mai 2013 (Himmelfahrt)
Tag der offenen Tür
15. Juli 2013
Oldenburger Hauptbrenntermin
16. Juli 2013
ZfdP-Brenntermin
Familie Schridde
Hauptstraße 10–12 · 38368 Querenhorst
Tel. (0 53 58) 97 08 14, Fax/AB: (0 53 58) 97 08 13, Mobil (01 71) 7 54 58 64
E-Mail: claus.schridde@t-online.de · Internet: www.schridde-pferde.de
Inhalt Juni 2013
Damis bestes Rennen
Er macht nicht nur seine Reiterin
Helen Langehanenberg stolz: Damon
Hill repräsentierte beim Weltcup-Finale
in Göteborg die deutsche
Zucht von der besten Seite.
Seite 20
In der Krise?
Die Bedeckungszahlen
sind rückläufig, die Zahlen
auf den Auktionen gehen
immer mehr zurück, und
auch die Stutenbestände
schwinden erschreckend.
Thomas Hartwig hat die
Pferdezucht analysiert.
Teil 1 ab Seite 24
2 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Hin und her
Lagern statt liefern lassen
Für Pferdebetriebe kann die Anlieferung
von Heu und Stroh nach Bedarf eine Möglichkeit
sein. Dagegen stehen aber auch
Kontra-Argumente. Wir fragen uns: Was für
Lagermöglichkeiten gibt es? Seite 40
Ganz nach dem Motto „Aller guten Dinge
sind drei“ hat der AES nach den Querelen im
Verband nun endgültig gekört. Wer nun zur
Zucht zugelassen wurde, lesen Sie ab
Seite 12
Der Dressurstar
San Amour liefert gekörte
Söhne, Bundes -
champions und Auktionspferde
am laufenden
Band. Zudem
hat er jetzt sogar einen
gekörten Vollbruder.
Alles über ihn
ab Seite 30
Aus der Praxis für die Praxis
Endlich Ruhe in Westfalen?
Nach nur drei Wochen stand in Westfalen
ein neuer Vorstand fest, nachdem
der ehemalige Vorstand nach nur
zwölf Monaten teilweise zurückgetreten
ist. Mehr dazu ab Seite 10
Wenn’s gut werden soll
Wer Pferde auf die Weide bringt, braucht
mehr als nur ein Stück grüne Wiese. Was
Sie bedenken sollten, bevor Sie Ihrem
Vierbeiner Natur pur bieten, sagen wir Ihnen
ab Seite 35
Es war Zahltag: Im Wonnemonat Mai
bekamen Züchter Prämien für ihre erfolgreichen
Zuchtprodukte ausgezahlt.
Freuen kann sich auch Klaus-Herrmann
Holm, der unseren Titelhelden
Carinjo gezogen hat. Denn der Braune
ist nicht nur ein gefragter Deckhengst
auf der Station Völz, er ist auch noch der
Holsteiner mit der zweithöchsten Jahresgewinnsumme.
Im Juni können sich interessierte Zuschauer
noch mehr erfolgreiche Holsteiner
anschauen – am 14. und 15. Juni
findet in Elmshorn das Landeschampionat
der Holsteiner statt. Foto: Bricot
1 Editorial
4 Szene
10 Verbandsintern
10 Neuer Vorstand in Westfalen
11 Interview mit Theodor Leuchten
12 Körungen
12 AES-Körung: „Aller guten Dinge sind drei“
14 DKB-Bundeschampionate
20 Report
20 Göteborg: Der Weltcup aus der Zuchtbrille
24 Die deutsche Pferdezucht in der Krise? Teil 1
29 Horsetelex: Mehr als nur eine Abstammung
30 Hengstportrait
34 Praxis
34 Recht: Routine-Eingriff Kastration
35 Management ist alles: Tipps rund ums Thema Weide
40 Wetterfest: Die richtigen Lagerhallen
43 Schauen und Championate
44 Ponyzucht
46 Züchterportrait
50 Briefe, Faxe, Mails
51 Sporthorse Breeding
56 Familienbande
60 Fohlen-Fotowettbewerb
65 Marktplatz
66 Hengste im Gespräch
69 Vermarktung
72 Vorschau/Impressum
ISSN 1860-4242 17. Jahrgang 43007
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ZÜCHTERFORUM
Fachmagazin für Pferdezucht, Haltung und Vermarktung
6
Juni 2013 Matthaes Medien GmbH & Co. KG
Einzelpreis Deutschland 5,30 €
Österreich und EU-Länder 5,50 €
Schweiz 5,50 €
Sind wir wirklich
in der Krise?
Analyse über die
deutsche Pferdezucht
Sporthorse Breeding
Polydor: Qualität aus Westfalen
Passion statt Profit
Das Ehepaar Kellerwessel im Portrait
Aus der Praxis für die Praxis
Weidemanagement: Wenn’s gut sein soll
Lagern statt liefern lassen
Dieser Ausgabe liegen Prospekte der Firma Friedrich W. Haas bei.
Wir bitten unsere Leser um Beachtung.
Die Qualifizierten, Teil 1
DKB-Bundeschampionate
ACTION BREAKER IN ACTION
FRISCHES SPERMA
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STUD FEE: €2000
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Szene
Beirat Zucht – Verein Deutscher Hengsthalter
Zum 70. von Cord Wassmann
als neue FN-Anschlussorganisation Seinen 70. Geburtstag feierte am 27. Mai Cord
Anlässlich der Jahrestagungen der darüber abgestimmt, ob die „Hengst- Wassmann (Badbergen). Fast 40 Jahre lang beklei-
Deutschen Reiterlichen Vereinigung halter“ als Anschlussorganisation aufdete der Landwirt, der in seiner Jugend erfolg-
(FN) in Münster hat der Beirat Zucht genommen und damit mit einer reich Springen und Vielseitigkeit bis zur Klasse S
verschiedene Beschlüsse gefasst. Stimme im Beirat Zucht vertreten ritt, zahlreiche Ehrenämter in Pferdesport und
Dazu gehört unter anderem die Ent- sind. Im Beirat Zucht stimmte die -zucht. Von 1974 bis 1981 Verbandsjugendwart
scheidung über den Antrag des Ver- Mehrheit der Zuchtverbände für eine und später viele Jahre Vorsitzender des Landeseins
Deutscher Hengsthalter als FN- Aufnahme. In der FN-Mitgliederververbandes Weser-Ems, war Wassmann ab 1976 zu-
Anschlussorganisation. Der Beirat sammlung wurde der Verein Deutnächst stellvertretender und von 1980 bis 1992
verabschiedete außerdem die Empscher Hengsthalter dann als An- Vorsitzender der Bundesjugendleitung der Deutfehlungen
zu „Veterinärstandards bei schlussorganisation aufgenommen. schen Reiterlichen Vereinigung (FN). In dieser
Körungen für Deutsche Reitpferde- „Wir haben nahezu alle Hengsthalter Funktion war er auch Mitglied in den Vorständen
zuchten“ und berief eine Schieds- unter unserem Dach organisiert und Sport der FN und des Deutschen Olympiade-Kokommission
mit Tierärzten. Außer- wir wollen die Probleme gemeinsam mitees für Reiterei (DOKR). Von 1997 bis 2004
dem wurde in Münster über den mit den Zuchtverbänden anpacken. vertrat er im FN-Präsidium den Bereich Allgemei-
Deckeinsatz ungeprüfter Hengste Da wir sehr nahe an der Basis und an ner Reit- und Fahrsport. Darüber hinaus war Cord
diskutiert.
den Züchtern sind, glauben wir, dass Wassmann 17 Jahre lang Vorsitzender der Kör-
Bereits im Herbst hatten Vertreter des wir uns konstruktiv einbringen könkommission des Verbandes der Hannoverschen
Vereins Deutscher Hengsthalter ihr nen“, erklärte Thomas Casper (Donz- Warmblutzüchter und ist bis heute ein gefragter
Anliegen bei den Zuchtverbänden dorf), Vorsitzender des Vereins Deut- Referent, wenn es um das Thema Pferdebeurtei-
vorgetragen. Jetzt wurde in Münster scher Hengsthalter.
lung geht.
„Rückläufige Bedeckungszahlen“
Wie steht es um die deutsche Zucht? Sind die Züchter, mithin Sie, zufrieden mit den Ent -
wicklungen, und wie sieht’s in der Praxis aus? – Antworten auf diese Fragen gibt unser „Zucht-
Trend“. Wir haben gefragt, ob Sie alle Ihre Stuten dieses Jahr bedecken. Und hier ist das Ergebnis:
Die Frage: Lassen Sie dieses Jahr alle Stuten bedecken?
Ja, wenn möglich
Nein, ein paar von ihnen haben Pause
Nein, ich lasse gar keine decken
Unsere Empfehlung:
marstall Cornmüsli
Das Power-Paket!
4 ZÜCHTERFORUM 6/2013
32 %
27 %
59 %
Beim aktuellen „Zucht-Trend“ geht es ums Thema „Verbände“. – Ein Klick im Zucht-Trend auf
unserer Home page, und Ihre Stimme wird gezählt. Die ist nämlich wichtig!
Präsentation „Werlhof’s
Charity GS“
Wie bereits im letzten
Jahr wird der „Große
Preis von Isernhagen“
wieder die Plattform für
eine Charity-Versteigerung
sein. „Werlhof’s
Charity GS“ heißt der
noch schwarze Schönling,
der am Samstag,
den 15. 6. 2013, vor Beginn
des Haupt sprin -
gens an diesem Tag,
dem Championat von
Isernhagen, seinen
neuen Besitzer finden
wird. „Werlhof’s Charity
GS“ ist ein Hengstfohlen
mit bester Spring ab stam -
mung aus Oldenburger
Zucht. Erfahren Sie, welchem
Stamm der kleine
Schönling entspringt
und wem der Erlös aus
der Versteigerung zugutekommt,
und treffen
Sie den kleinen Superstar
live.
Das neue Leihmutterprogramm
von www.5starHorses.com!
In Zeiten rückläufiger Bedeckungen, abnehmender
Zuchtstuteneintragungen
und fallender Fohlenregistrierungen malen
viele Züchter Horror-Szenarien auf,
die gar dem En de der Hochzucht gleichkommen.
Hengstmütter, Stuten, die Bundeschampionats-Teilnehmer
gebracht haben, Stuten
aus Olympiastämmen, Mütter mit herausragender
Eigenleistung und Verwandtschaft
von WM-Pferden, werden
nicht mehr oder nicht mehr genügend
züchterisch genutzt.
Kurzum, die Zuchtschätze Deutschlands
„verkommen“ auf der Weide oder im
Züchterstall.
Um dem entgegenzutreten, bietet 5star-
Horses.com allen Züchtern an, ihre Top-
Zuchtstuten via www.5starHorses.com
als Leihmutter zur Verpachtung anzubieten.
Das komplette Programm und wie alles
funktioniert unter www.5staehorses.com
oder telefonisch unter Nummer (01 71)
Eine Powerfrau wird 70
Heike Breckweg, kompetente Ansprechpartnerin
in Sachen Marketing rund ums
Pferd, hat allen Grund, die Korken knallen
zu lassen - sie feiert am 3. Juni ihren
70. Geburtstag. Unzählige Kunden aus
Zucht- und Haltung, aber auch aus dem
Pferdesportbereich, vertrauen ihr seit Jahren.
Kein Wunder, denn ihre Vita spricht
für sich. Nach der Hochzeit mit Hubert
Breckweg übernahm sie die Leitung der
eigenen Druckerei, und es folgte die
Gründung der Deckstation Wildeshausen.
Szene
Als die Druckerei von Bremen nach Wildeshausen
umsiedelte, wurde sie zur
Haus- und Hofdruckerei des Oldenburger
Verbandes. Heike Breckweg übernahm
die komplette Anzeigenakquise des Verbandes
und seit 2002 auch die alleinige
Akquise der Zeitschrift Pferdeforum und
baute dieses Geschäft erfolgreich auf – als
Verlag und Agentur des Verbandes der
Züchter des Oldenburger Pferdes. Das
Team des ZÜCHTERFORUMS gratuliert
ganz herzlich.
3284301 . Schon damals wie heute immer für die Pferde ... ... unterwegs: Heike Breckweg
Qualität
Samstag, 22. Juni
3. Lodbergener Fohlenchampionat
Deutsches Fohlenchampionat
Mittwoch, 3. Juli
Hannoveraner Brenntermin
Donnerstag, 4. Juli
Oldenburger Brenntermin
Hengstfohlen
v. For Romance / Pik Noir
Dressurpferde Leistungszentrum Lodbergen GmbH ,
info@dressurleistungszentrum.de
Foto: W. Ernst
dressurpferde
Leistungszentrum
lodbergen
Foto: Privat
Foto: Becker
Szene
Hofauktion Borgmann: Eurosport wird Preisspitze
„Gute Pferde lassen sich gut
verkaufen“, ist sich der vereidigte
Auktionator Volker Raulfs
nach der zweiten Hofauktion
der Familie Borgmann am letzten
Maisonntag noch sicherer
als zuvor. Vor der mit mehr als
800 Gästen dicht gefüllten Reithalle
versteigerte er in knapp
drei Stunden 33 Embryos, Fohlen
und Pferde aus Borgmann’scher
Zucht, Aufzucht
und Ausbildung. Der westfälische
Zuchtleiter Wilken Treu
und auch Verbands-Auktionator
Bernd Richter verschafften sich
einen persönlichen Eindruck
von der „Selbsthilfe“-Aktion der
renommierten Züchterfamilie,
die in zweiter Generation die
wertvollen Stämme pflegt. Mit
20 Kandidaten war der Anteil
der gerittenen Kandidaten gegenüber
der Premiere vor einem
Jahr deutlich erhöht worden.
Knapp 600.000 Euro Umsatz
standen nach Auskunft des
Auktionators nach der Versteigerung
zu Buche. 25 Embryos,
Fohlen und Pferde sind reell
verkauft, bestätigte Stephan
6 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Borgmann. Die Nachkommen
des in Ostbevern geborenen
und aufgewachsenen NRW-Körungssiegers
Estobar NRW sorgten
für einen Paukenschlag.
Vier erzielten Preise von 50.000
Euro und mehr. Den Spitzenpreis
von 130.000 Euro lieferte
der fünfjährige gekörte und
prämierte Fuchshengst Eurosport,
der aus der Vollschwester
des hoch erfolgreichen Dressurpferdes
Floriano von Florestan
I-Weinberg stammt. Den
Zuschlag erhielt nach spannendem
Bieterduell in der Reithalle
die westfälische Dressurausbilderin
und Grand-Prix-Reiterin
Kathrin Bettenworth. Eurosport
soll in Spenge in eine große
Dressurkarriere hineinwachsen.
„Der Sport steht bei uns im Vordergrund,
der Grand Prix ist
das Ziel“, sagte Kathrin Bettenworth.
Eine züchterische Nutzung
des Prämienhengstes sei
nicht geplant. Für 58.000 Euro
wechselte der vierjährige Vollbruder,
der Fuchswallach Ein
Traum, nach Mannheim. In
schweizerischen Besitz ging für
Dorumer Sieger 2013 von Gem of India und Don Index
Schon mit Tradition veranstaltet der Verein
zur Förderung der Pferdezucht im Land
Wursten unter der Regie des Vorsitzenden
Jens Addickes und Peter Krause, der der
Celler Besamungsstelle Unterweser in Dorum
vorsteht, am 1. Mai seinen Fohlentag
an der Dorumer Reithalle. In diesem Jahr
fungierten Reinhard Baumgart (Verden-
Döhlbergen) und Claus Schridde (Querenhorst)
als Richter. Bei gutem Wetter präsentierten
sich etwa 45 Fohlen. Sieger des
Springrings war ein braunes Stutfohlen
aus dem Dorumer Premierenjahrgang von
Gem of India (M. v. Comte-Peter Pan; Z.:
Gerd Kottke, Kutenholz-Essel). Den Reservesieg
holte sich ein Fuchshengstfohlen,
abstammend von Perigueux-Laptop-Acord
II (Z.: Henry Perl, Ringstedt). Drei weitere
War den Käufern 130.000 Euro wert: der gekörte Eurosport
57.000 Euro der dreijährige gekörte
Hengst Eurodressage aus
einer Mutter von Insterburg,
und ein Bieter aus Wien ersteigerte
für 50.000 Euro den vierjährigen
braunen Wallach Exciting
Present aus einer Puertollano-Tochter.
Den Spitzenpreis
von 17.000 Euro erzielte bei
den neun Fohlen der neun Wochen
alte Fuchshengst AMG
von Apache-Fürst Piccolo. Auch
er wurde Schweizer Bietern zu-
Endringteilnehmer stammten ab von Gem
of India, der seinen Fohlen eine klare
sportliche Note mitgibt, und eines von
Chivas. Bei den Dressurfohlen ging der
Sieg an einen rappfarbenen Sohn des Don
Index (M. v. Dancier-Dacaprio; Z.: ZG Rosenhage-Stein,
Nordholz). Auf Platz zwei
folgte eine Tochter des Quaterhall (M. v.
His Highness-Rotspon; Z.: Hanke Eits,
Nordholz) und an dritter Stelle eine Tochter
des Quaterhall (M. v. De Niro-Walt Disney
I; Z.: Eibe von Holten, Neuenwalde).
Quaterhall stellte mit 21 Nachkommen das
Gros der in Dorum präsentierten Fohlen.
Der Endring der Dressurfohlen wurde
komplettiert durch Nachkommen der
Hengste Dancier (2), Don Index, Spörcken
und noch zweimal Quaterhall. CS
Foto: Mense
geschlagen. „Hier ist alles aus
einer Hand – Zucht, Aufzucht,
Ausbildung und Verkauf“, begründet
der Auktionator den
guten Erfolg der Auktion. Eine
Rolle spielt aber sicherlich
auch, dass die Käufer Mehrwertsteuer
nur auf die sechsprozentige
Auktionsgebühr auf
den Zuschlagpreis zahlen. Bei
den Verbandsauktionen ist die
Mehrwertsteuer auf Zuschlagpreis
und Gebühr fällig. Mense
Auch dreijährige Hengste
in Neumünster
Der Gesamtvorstand des Trakehner
Verbandes hat in seiner Eigenschaft als
Zuchtausschuss auf der letzten Sitzung
in Luxemburg entschieden, die Ausschreibung
für die Körung auf dem Trakehner
Hengstmarkt grundsätzlich für
dreijährige nicht geprüfte Hengste zu
erweitern. Diese Entscheidung fand
auch auf der anschließenden Mitgliederversammlung
eine breite Zustimmung.
Deshalb können in diesem Jahr
auch dreijährige nicht geprüfte Trakehner
Hengste unabhängig vom Vollblutanteil
zur Vorauswahl nach Neumünster
angemeldet werden (Nennungsschluss
14. Juni) und bei Zulassung auch zur
Auktion kommen.
Begeisterte auf dem Züchterfrühschoppen: Fürst Nymphenburg II
Züchterfrühschoppen auf der Hengststation Holken brink
Erste Fohlen, junge Hengste
und viel Sonnenschein – das
waren die Garanten für den erfolgreichenZüchterfrühschoppen
bei der Hengststation Holkenbrink.
Viele Züchter,
Freunde und Interessierte des
Pferdesports waren angereist,
um das abwechslungsreiche
Programm der Veranstaltung
der Hengststation Holkenbrink
Ende April zu verfolgen.
Nachdem die Hengste an der
Hand präsentiert wurden, ging
es aufs Dressurviereck. Hier
sollten sich vor allem die Junghengste
unter dem Sattel, aber
auch die aktuelle Nachzucht
der Stationhengste präsentieren.
Das Dressurlager führten
der Ponyhengst Delmonte von
Donnerwetter und die beiden
Foto: LL-Foto
züchterisch hochinteressanten
KWPN-Hengste Ganymedes
von Gribaldi-Krack C sowie
Van Vivaldi von Vivaldi-Olivi
an. Wilhelm Holkenbrink
konnte seine Gäste auch mit einem
Neuzugang überraschen:
Fürst Nymphenburg II, ein imposanter
Schokoladenfuchs mit
hellem Behang von Florencio-
De Niro, hat vor Kurzem einen
Stall in Albachten bezogen. Bei
den Fohlen konnten die
Hengste Franzikus, Rock Forever
NRW, Lestat und Corvo ihre
Nachzucht eindrucksvoll präsentieren.
Im Springlot machten
der vierjährige Corvo ECL von
Coronas-Lordanos und der
dreijährige Corpeggio von Cornet’s
Stern-Arpeggio auf sich
aufmerksam.
Seminarangebot: Fohlen beurteilen –
ein Zufallsprodukt?
Szene
Niedlich und bezaubernd wirkt eigentlich jedes Fohlen auf
den Betrachter. Doch selbst gestandene Pferdeleute tun sich
meistens schwer, was
die Beurteilung eines
Fohlens hinsichtlich
seiner späteren Eignung
als Reit-, Sportoder
Zuchtpferd anbetrifft.
Abhilfe und
Aufklärung schafft
jetzt ein einmaliges
Seminar, dass das auf
dem Rittergut Osthoff Muss gelernt sein: Fohlenbeurteilung
in Georgsmarienhütte
ansässige Horse Competence Center Germany (HCCG) anbietet.
Anlässlich des LVM-Fohlenchampionats im nordrheinwestfälischen
Lienen am 13. Juli präsentiert das HCCG für alle
Interessierten unter dem Titel „Fohlen beurteilen – ein Zufallsprodukt?“
ein Seminar, das vielfältige Einblicke in das
Thema Fohlenbeurteilung gewährt. Dabei richtet sich das Seminar
an Zuchtinteressierte wie Pferdefreunde generell. Als
fachlich überaus kompetenten Referenten konnte das HCCG
den Rheinländer Peter Engel gewinnen. Der international renommierte
Dressurrichter gilt auch in der Pferdezuchtszene
als Fachmann. Seit mehr als 30 Jahren betreibt er eine hoch erfolgreiche
Pferdezucht, aus der bereits zahlreiche gekörte
Hengste, Staatsprämienstuten sowie Dressur- und Springpferde
mit internationalen Erfolgen hervorgegangen sind. Zudem
verfügt er als langjähriger Richter beim LVM-Fohlenchampionat
über einen umfassenden Erfahrungsschatz. Aus
der Sicht des Fachmanns, aber immer verständlich auch für
die weniger kundigen Pferdefreunde wird Peter Engel dafür
sorgen, dass für die Teilnehmer die Fohlenbeurteilung kein
Buch mit sieben Siegeln bleibt. Und Anschauungsmaterial
wird das Deutsche Fohlenchampionat in Lienen genügend zu
bieten haben. Schließlich kommen hier die besten Fohlen.
Fohlenschau und Fohlenmarkt
Qualifikation zum
Deutschen Fohlen Championat 2013
29. Juni 2013
losterhof edingen 29549 Bad Bevensen
Tel.: 05821 9868 0 Fax: 05821 9868 40
www.klosterhof-medingen.de
6/2013 ZÜCHTERFORUM 7
Szene
Westfälische Fohlenschau
in Wadersloh an einem Sonntag
Erstmalig findet auf westfälischem Boden eine Stutenschau
an einem Sonntag statt. Viele Interessierte
aus ganz Westfalen zeigen sich über diese Entwicklung
bislang hocherfreut und haben ihr Kommen zugesagt.
Gestartet wird am 30. Juni um 10 Uhr auf
dem Hof Brakemper an der Stromberger Str. 54 in
Wadersloh mit den Kleinpferden, die der Bewertungskommission
des Westfälischen Pferdestammbuchs
zur Eintragung vorgestellt werden. Ab 12.30
Uhr werden die
Reitpferdefohlen
präsentiert. Danach
bewerben
sich die dreijährigen
Stuten, um
ein Ticket für die
Elite-Schau in
Münster zu lösen
und dort zu den
Fohlenschau auf Hof Brakemper besten Stuten
Westfalens zu gehören.
Wie immer gibt es attraktive Geldpreise zu gewinnen.
2500 Euro können die Champions der Schau
mit nach Hause nehmen. Um dieser Veranstaltung einen
entsprechenden Rahmen zu verleihen, hat sich
der landwirtschaftliche Ortsverein als Kooperationspartner
zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen:
Herbert Webermann, Telefon (0 25 20) 4 69 oder
www.waderloher-fohlenschau.de
Strenge Maßstäbe gelten bei der Hengstbonitur in
Neustadt/Dosse (Brandenburg-Anhalt). Noch bevor
es zur Körung geht, durchlaufen die Zweijährigen
dreimal eine Sichtung. Wer diese Hengstbonitur positiv
durchläuft, hat gute Aussichten für eine Hengstkarriere.
Landstallmeister Dr. Jürgen Müller, Verbandsgeschäftsführer
Horst von Langermann und
Zuchtleiter Dr. Ingo Nörenberg sowie Tierarzt Dr.
Köhler schauten auch in diesem Jahr genau hin. Von
37 Junghengsten kamen 13 weiter. ND
Foto: Frerich
8 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Foto: Driesch
Bitte keine Rolle rückwärts!
Im Rahmen der FN-Tagungen in Münster fasste der FN-Beirat Zucht einen
Beschluss, wonach ab dem Körjahrgang 2014 Hengste nur noch in
das Hengstbuch I eingetragen werden können, wenn ein 30- oder 70-
Tage-Test vorliegt. Dabei bleibt bisher offen, ob es im Eigenrisiko des
Hengsthalters liegt, seinen Hengst trotz fehlender Hengstleistungsprüfung
dennoch decken zu lassen oder ob ein Deckeinsatz ohne Leistungsnachweis
generell untersagt ist. Denn es wird von einigen Hengsthaltern
sicherlich sofort versucht werden, entsprechende Schlupflöcher
zu finden. Die Situation gab es vor 13 Jahren schon einmal, als mit denselben
Absichten 30-Tage-Tests im Frühjahr angeboten wurden. Diese
Regelung wurde jedoch von den Hengsthaltern nach Kräften unterlaufen
und verwässerte schließlich mehr und mehr. In den letzten Jahren
war es stets so, dass nach der Körung eine vorläufige Eintragung ins
Hengstbuch I möglich war, die bis zur Hengstleistungsprüfung einen in
aller Regel unbegrenzten Deckeinsatz zuließ. Ist damit der Deckeinsatz
für dreijährige Hengste komplett Geschichte? Oder rückt der 30-Tage-
Test wieder vermehrt ins Frühjahr, um doch noch ins Deckgeschäft einsteigen
zu können? Letzteres wäre unlogisch, denn dreijährige Hengste
wurden in den letzten Jahren vor allem aus Gründen des Tierschutzes
im Frühjahr so gut wie gar nicht mehr geprüft, sondern entweder im
Herbst oder vierjährig im Frühjahr. Hier jetzt die „Rolle rückwärts“ zu
fordern oder auch nur anzubieten, wäre sicher der falsche Ansatz und
ein sensibles Thema für die selbst ernannten Tierschützer. Oder aber
Deutschlands Verbände einigen sich generell auf die Körsaison im Frühjahr,
die 30-Tage-Tests bis zum 30. April und Deckeinsatz ab 1. Mai. Zu
bedenken ist dabei, dass auch im Turniersport vor Mai für dreijährige
Pferde kein Start möglich ist. Hengsthalter, die teilweise viel Geld in den
Ankauf von Junghengsten investiert haben, sind natürlich daran interessiert,
hier eine schnelle Refinanzierung bzw. Amortisierung zu erzielen.
Grundsätzlich ist es sicherlich richtig, nur noch geprüfte Hengste zum
Deckeinsatz zuzulassen. Das würde den in den letzten Jahren maßlos
übertriebenen und unverändert andauernden „Junghengst-Hype“ zum
Wohle der Zucht regulieren. Das Vorhaben des FN-Beirats Zucht ist gut,
es sollten dabei nur für alle Hengsthalter verbandsübergreifend geltende
Rahmenbedingungen abgesteckt werden. Und da kann nicht der
kleinste gemeinsame Nenner das Maß der Dinge sein. C. Schridde
Ligges kooperiert mit Haras France
Wie das Gestüt Ligges aus Herbern auf seiner Homepage mitteilt, werden
französische Top-Vererber nun exklusiv über dieses erhältlich sein. So
schreibt Ligges:
„Durch die Zusammenarbeit mit der ‚staatlichen Organisation für französisches
Zuchtwesen’, Haras France, ist es uns gelungen TG Sperma der französischen
Top-Vererbern Mylord Carthago, Padock Du Plesis, Flipper délle
und Fidelio du thot anzubieten. Das ist bis jetzt in Deutschland einzigartig.
Die Konditionen zu den einzelnen Hengsten erfahren Sie auf den Hengstseiten.
Bei allen französischen Hengsten handelt es sich um die Besamung
mit TG. Zuzüglich zur Decktaxe pro Besamung muss die Versendung berechnet
werden, inklusive Leihgebühr für Versandcontainer und Zertifikat.“
Es war eine pferdige Traumhochzeit nach Maß: Frederic Vekens,
Sales-Manager bei 5starhorses und ehemaliger Pressesprecher
des Westfälischen Pferdestammbuchs, hat am 24.
Mai seine langjährige Lebensgefährtin Jill Mieleszko geheiratet.
Jill Mieleszko betreibt in Paderborn eine eigene Hengststation,
auf der hauptsächlich sportlich erfolgreiche und
züchterisch interessante Ponyhengste stationiert sind – sie
selbst ist im Dressursattel bis zum Grand Prix erfolgreich.
Vermarktungsstützpunkt der Ponyforum GmbH
erfolgreich angelaufen
Seit zwei Monaten gibt es
den ersten eigenen Vermarktungsstützpunkt
der
Ponyforum GmbH in Hofgeismar.
Das innovative
Konzept scheint voll aufzugehen.
Die Voraussetzungen
in der Anlage des Reitvereins
Hofgeismar sind ideal
und die Betreuung durch
die Familie Hilpert optimal.
Die Nachfrage ist sogar so
groß, dass bereits nach dieser
kurzen Zeit für insgesamt
82.000 Euro Ponys verkauft
werden konnten. Hierbei
handelt es sich um Ponys,
die direkt in Hofgeismar
verkauft oder von dort für
die POS oder die Verkaufstage
vorbereitet wurden.
Die Preisspitze dieser Vermarktungserfolge
bildet dabei
der fünfjährige Bolero,
der für 30.000 Euro einen
neuen Besitzer fand. Sechs
Ponys sind es insgesamt, die
zu einem Durchschnittspreis
von 13.670 Euro verkauft
Foto: Lehmann
wurden. Auch beim Verkaufstag
in Marbach, der am
11. Mai im Rahmen der Internationalen
Marbacher
Vielseitigkeit statt fand, waren
drei Ponys, die in Hofgeismar
vorbereitet wurden.
Auf der Anlage in Nordhessen
stehen zwölf Boxen bereit,
deren Besitzer ihre
Vierbeiner nicht alleine
marktfähig machen können.
Die gesamte Ausbildung
steht unter der Leitung von
Juliane Kraus. Die Pferdewirtin
ist seit Jahren auf den
Beritt von Sportponys spezialisiert,
selbst bis M siegreich
und hat bereits sehr
erfolgreich mehrfach am
Bundeschampionat teilgenommen.
Anmeldungen für diese Vermarktungsmöglichkeitwerden
direkt unter der Ponyforum-Geschäftsstelle,
Telefon
(0 63 61) 4 58 87 10 oder per
Mail unter service@ponyforum.de
entgegengenommen.
Westfalenhengst
Vitalis auf WM-Kurs
Auch als nunmehr Sechsjähriger
ist der in den
Niederlanden bei Toon
de Chrom gezogene, in
Westfalen eingesetzte
und inzwischen in die
USA verkaufte Dunkelfuchshengst
Vitalis von
Vivaldi-D-Day sportlich
präsent. Der Reservesieger
der NRW-Hengstkörung
2009 und meistbenutzte
Hengst des NRW-
Landgestüts Warendorf,
war nach der letzten
Hengstparade 2012 an
Charlotte Jorst verkauft
worden, die bei Volker
Brommann in den USA
trainiert. Die in Dänemark
geborene Schmuck-
spezial
Szene
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uns
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Redaktions- und Anzeigen schluss:
17. Juni
Heft 7/13 erscheint am 5. Juli
designerin und Uhrenherstellerin hat den bereits 2012 unter Hans-
Peter Minderhoud für die WM der Jungen Dressurpferde in Verden/Aller
qualifizierten Hengst nun auch auf M-Niveau in den USA
für die Long List der amerikanischen WM-Kandidaten empfohlen.
Beim internationalen Dressurturnier in Flintridge/Kalifornien (USA)
siegte das Paar Jorst/Vitalis in der Einlaufprüfung deutlich mit 82,6 %.
In der zweiten Prüfung, der Finalqualifikation, deklassierte das Paar
die Konkurrenz mit der Wertnote von 9,18. Die Zweitplatzierte kam
auf 7,7. Auch im Finale blieb Vitalis ungeschlagen und mit der Wertnote
9,2 – der höchsten in den USA jemals vergebenen Note bei
Dressurpferdeprüfungen – eine eigene Liga. Er ist damit nominiert
für die WM in Verden und in dieser Form auch ein heißer Medaillenaspirant.
Für seine Reiterin Charlotte Jorst ist Vitalis „das beste
Pferd, das ich jemals geritten habe“. Ihr Ziel sind die Olympischen
Spiele 2016 in Rio de Janeiro.
Das Nominierungsrecht für Verden haben die nationalen FEI-Mitgliedsverbände
nach Nationalität der Reiter, unabhängig vom Zuchtgebiet
der Pferde. Die USA können in beiden Altersgruppen (Fünfund
Sechsjährige) je zwei Pferde in Verden an den Start schicken.
R. Schettler
Sportpferde- und Fohlen-Auktion
28. September 2013
Auswahltermine am 24.6., 1.7. und 8.7. um 18.30 Uhr
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6/2013 ZÜCHTERFORUM 9
Verbandsintern
Gibt es jetzt ein Happy End?
Nachdem Ende April fünf der acht
Vorstandsmitglieder in Westfalen
zurückgetreten waren (wir berichteten),
wurden drei Wochen später
Neuwahlen notwendig. Neuer Vorstandsvorsitzender
ist nun Ralf Johanshon.
Weitere Mitglieder sind
Dr. Klaus Strautmann, Günter Burgmann,
Gretel Schulte Buxloh, Egbert
Bispinghoff sowie Dr. Lutz
Ahlswede.
Nachdem zuerst von mehreren Mitgliedern
und auch von dem Delegierten
Franz-Josef Neuhaus gefordert
wurde, die Wahl ein paar Monate zu
verschieben, „bis ein ordentlicher Vorstand
und kein Ersatzvorstand gefunden werden
kann“, wurde in Münster nun doch am 13.
Mai entschieden. Mit 72 Ja-Stimmen wurde
Ralf Johanshon (Ostbevern) als neuer Vorstandsvorsitzender
gewählt – 32 Delegierte
stimmten gegen ihn bei fünf Enthaltungen.
Der 53-jährige Verwaltungsleiter der LWL-
Archäologie, der bereits dem alten Vorstand
angehört hatte und sich dort eher immer
im Hintergrund aufhielt, bedankte sich
im Anschluss an seine Wahl bei den Delegierten
für das ausgesprochene Vertrauen
mit den Worten: „Ich bin bereit, neue Wege
zu gehen. Erlauben Sie es uns, dem neuen
Vorstand, dem Geschäftsführer und den
Mitarbeitern des Westfälischen Pferdestammbuchs
jetzt nur noch nach vorn zu
schauen.“
Neues Spitzenduo: Treu und Johanshon
10 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Neuer (Teil-)Vorstand für Westfalen
Vorstand: Dr. Ahlswede, Bispinghoff, Johanshon, Burgmann, Dr. Strautmann, Schulte Buxloh (v. l.)
Neue Mitglieder
Neu in den Vorstand wurde auch Dr. Klaus
Strautmann (Telgte) gewählt. Der studierte
Ingenieur und Betriebswirt ist erst seit Kurzem
Mitglied beim Verband, reitet und
züchtet hobbymäßig. Trotz seiner kurzen
Verbandszugehörigkeit genießt er hohes
Ansehen bei den Delegierten; einer von ihnen
schlug den Geschäftsmann sogar als
Vorstandsvorsitzenden vor. „Dafür bin ich
einfach noch zu kurz dabei“, erklärte Dr.
Klaus Strautmann. „Wenn in zwei Jahren
wieder Vorstandswahlen sind, stehe sicherlich
zur Verfügung“, versprach er. Für seine
Souveränität bei seiner Vorstellung wurde
er mit 108 Ja-Stimmen belohnt.
Geschrumpfter Vorstand
Ebenfalls neue Vorstandsmitglieder sind
der 49-jährige Kaufmann Günter Burgmann
(Wilnsdorf), mit 77 Ja-Stimmen und die 31jährige
studierte Landwirtin Gretel Schulte
Buxloh (Hamm-Rhynern) mit 86 Ja-Stimmen.
Aus den Reihen des alten Vorstandes
wiedergewählt wurde Egbert Bispinghoff
(Werne). Der 54-jährige Inhaber eines Autohauses
erhielt 86 Ja-Stimmen bei 20 Gegenstimmen
und drei Enthaltungen. Tierarzt
Dr. Lutz Ahlswede (Münster), der ebenfalls
bereits Mitglied im alten Vorstand war
und dessen Position nicht zur Wahl stand,
komplettiert die neue ehrenamtliche Führungsriege
des Westfälischen Pferdestamm-
buchs. Dr. Lutz Ahlswede erklärte, dass der
Vorstand von acht auf sechs Mitglieder geschrumpft
sein. „Wir können ja mal
schauen, ob wir im September noch zwei
zusätzliche wählen.“
Personalie Richter
Fotos: Mense
Nach der Abwanderung des Rheinlandes
mussten auch neue Mitglieder für die Körkommission
gewählt werden. Neben Theo
Lohmann, Michael Settertobulte und Zuchtleiter
Wilken Treu sind dies nun Gerd Könemann
und Heinrich Plaas-Beisemann.
„Herr Spoo aus dem Rheinland konnte uns
Gott sei Dank für die Kaltblüter und Ponys
erhalten bleiben“, so der neue Vorsitzende
Ralf Johanshon.
Auch das Thema „Richter“ wurde angesprochen:
Wilken Treu, der wie schon auf der
letzten Delegiertenversammlung selbstbewusst
und stark auftrat, berichtete, dass
Auktionator Bernd Richter bleibt, auch
wenn er nun etwas andere Aufgaben bekommt.
Mehr in die Öffentlichkeit rücken
soll der stellvertretende Vermarkter Carsten
Lenz. „Damit ist Bernd Richter erstmal aus
der Schusslinie“, so Wilken Treu.
Nachdem nun seit Herbst 2011 ein Zuchtleiter,
eine Bürovorsteherin, 13 Vorstände,
ein Verband (Rheinland) und viele Mitglieder
im Westfälischen Verband verprellt
worden sind, bleibt zu hoffen, dass nun
endlich Ruhe einkehrt. Dominique Garvs
Seit 1991 führen das Westfälische
und das Rheinische Pferdestammbuch
eine gemeinsame Hauptkörung
für Reitpferdehengste in
Münster-Handorf durch. Nun entschied
das Rheinische Pferdestammbuch,
sich vorläufig aus dieser
Gemeinschaftsveranstaltung zu -
rückzuziehen.
Grund dafür seien unterschiedliche
Auffassungen zur zukünftigen
Ausrichtung des Westfälischen
Pferdestammbuchs, die das Vertrauensverhältnis
seitens des rheinischen Partners beeinträchtigt
hätten. So wird das Rheinische
Pferdestammbuch seine diesjährige Körung
für Warmblüter und Reitponys sowie
Hengste verschiedenster Rassen vom 1. bis
3. November in Wickrath durchführen. Die
Hauptkörung 2013 für Reitpferdehengste in
Münster-Handorf bleibt in den Zulassungsbestimmungen
sowie in der Terminierung
trotz der beschriebenen Entwicklung unverändert.
Nicht berührt von dieser Entwicklung
ist die gemeinsame Kaltblutkörung
des Westfälischen und Rheinischen
Pferdestammbuchs..
„Nach wie vor können auch rheinische
Züchter Fohlen und Reitpferde für die Absatzveranstaltungen
in Münster-Handorf
melden“, so der rheinische Geschäftsführer
Weitere Infos und Anmeldung unter:
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reicher Springpferde
lädt Sie ein zur
zum LVM Fohlenchampionat
am 22. Juni 2013 um 15 Uhr
in unserem Gestüt
Verbandsintern
Kurz vor der Hochzeit getrennt
Rheinland und Westfalen: Keine gemeinsame Körung mehr
Einladung
am 22. 06. 2013 ab 17.00 Uhr
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Theodor Leuchten. „Zudem soll der NRW-
Fohlenmarkt im September als Hauptvermarktungsplattform
für die rheinischen
Fohlen angeboten werden.“
Außerdem fügt Theodor Leuchten hinzu:
„Parallel zur intensiven Vorbereitung der
Veranstaltungen werden die Verantwortlichen
des Rheinischen Pferdestammbuchs
Gespräche in Hinblick auf eine langfristige
Zukunftsplanung führen. Strukturell wird
sich aller Voraussicht nach bei vielen Verbänden
in Deutschland eine Reform abzeichnen,
da sich vor dem Hintergrund
stark zurückgehender Bedeckungszahlen
tiefgreifende Änderungen ergeben Dazu
werden wir zu gegebener Zeit infomieren.“
ak@gestuet-eichenhain.de
www.gestuet-eichenhain.de
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www.deutsches-fohlenchampionat.de
6/2013 ZÜCHTERFORUM 11
Körungen
Schon zum dritten Mal in diesem
Frühjahr wurde Ende April eine
AES-Körung organisiert. Die erste
fand am 15. März statt und wurde
von Familie van den Oetelaar im
niederländischen Schijndel organisiert.
15 Tage später organisierte
Henk Minderman, ehemaliger Geschäftsführer
des Verbandes im belgischen
Fleurus erneut eine Körung.
Er sagte, die holländische Körung
sei nicht gültig. Bevor die Körung
von Minderman stattfand, berichtete
van den Oetelaar schon, dass
diese Körung in Fleurus nicht anerkannt
würde. Auf der Körung in
Schijndel wurden 25 Hengste gekört
– auf der Körung in Fleurus
gab es 17 gekörte Hengste.
Wegen der Uneinigkeit zwischen
Henk Minderman und Familie
van den Oetelaar wusste kein
Züchter oder Hengstbesitzer mehr, welcher
Hengst nun wirklich gekört war.
Mitte April gab es aber eine Einigung zwischen
den zwei, und gleich verkündete van
den Oetelaar, dass er wegen der unrechtmäßigen
Körung in Fleurus erneut eine Körung
organisieren würde. „Wir wollen
nicht, dass die Aussteller zum Opfer der
Unklarheiten werden“, sagte AES-Pressesprecher
Joris van den Oetelaar dazu.
Dressurhengste
Aller guten Dinge sind drei
Für die Körung in Schijndel wurden 35
Hengste angemeldet, und zwar nicht nur
die Hengste, die schon auf der Körung in
Fleurus gewesen waren. Sogar viele Holländer
meldeten ihre Hengste an und nahmen
nicht ohne Erfolg teil: Drei Dressurhengste
im niederländischen Besitz wurden
„Approved“, also gekört ohne Einschränkungen.
Dieser Status war laut der Satzung
des englischen AES-Verbandes vor Kurzem
nur erhältlich für Hengste, die schon vorher
auf einer AES-Körung „Registered“ (gekört
12 ZÜCHTERFORUM 6/2013
AES-Körung: 25 Hengste dazu
nur für Stuten
des Hengstbesitzers)
oder „Licensed“
(gekört
mit Beschränkung
auf 30 Stuten)
gekört wurden
und mindestens
vier Jahre
alt waren. Seitdem
Cees van
den Oetelaar alleiniger
Besitzer
und Geschäftsführer
des Verbandes
ist, ist
die Satzung geändert,
und jetzt
dürfen auch
Hengste, die zum ersten Mal auf einer AES-
Körung erscheinen, „Approved“ werden.
Der Dressurpferdehändler Jan Brouwer aus
Zevenhuizen ging mit zwei „Approved“-
Hengsten nach Hause: der vierjähriger Es-
Ergebnisse AES-Hengstkörung, Schijndel
Wurde beim AES-Verband gekört: der erfolgreiche Marrast xx
perance (Sorento-Rousseau-Krack C,
KWPN-48/NL-147) und der ebenfalls vierjährige
El Torro (Painted Black-Jazz-Chronos,
KWPN-184-NL-1846). Esperance ist ein
‚alter Bekannter’ in den Niederlanden: Er
Status Name Abstammung Geboren Besitzer
Approved Esperance Sorento/Rousseau 2009 Jan Brouwer, Zevenhuizen
Approved Don Diego Valeron/May Sherif 2008 Chris van Breugel, Mierlo
Approved El Torro Painted Black/Jazz 2009 Jan Brouwer, Zevenhuizen
Approved Otello de Villeneuve Flipper D’Elle/Le Plantero 2002 Gierech Odile, Marbais (B.)
Approved Marrast xx Groom Dancer xx/L’Emigrant xx 1993 Robin Zwartjens, Raalte
Licensed Quatergold Quaterback/Sunny-Boy 2008 P.H.A. Rulkens, Biest-Houtakker
Licensed First Class Armani/San Remo 2010 Stal Brouwer, Tolbert
Licensed Keep Talking st. Ghyvan Darco/Voltaire 2010 Karel Cox, Hechtel (B.)
Licensed Quint van het Maarlo Z Quidam de Revel/Landetto 2010 Ernest Winters, Overpelt (B.)
Licensed Diarado II vh Juxschot Diarado/Berlin 2010 J. Vermeiren, Wechelderzande (B.)
Licensed DJ van de Bisschop Z Darco/Carthago 2010 Kees van den Oetelaar, Schijndel
Licensed Cathino D.R. Carthano I/Concorde 2010 R. Delagaye, Huldeneberg (B)
Licensed Empire Calvaro Z/Erdball xx 2009 W. van der Steen, Gemonde
Licensed Just Daddy P Nagano/Flamenco De Semilly 2009 Stephanie Storms, Koningshooikt
Licensed ILH Clintino Clinton I/Calato 2009 Giuseppe Donadlo, Culemborg
Licensed Cick Manciais Quick Star /Quidam de Revel 2009 Gierech Odile, Marbais (B.)
Licensed E.R.P. van www.olland.biz Amadeus/Namelus R 2009 Joan van Gorkum, Olland
Licensed Eldorado IH Diarado/Ed King Hill 2009 Nico van Hoof, Overpelt (B.)
Licensed Jupiter VG Pommeau du Heup/Heartbreaker 2009 J. Vermeiren, Wechelderzande (B.)
Licensed Jericho Dwerse Hagen Vertigo St. Benoit/Clinton 2009 Dwerse Hagen BVBA, Sint-Kat-Waver (B.)
Licensed Cargot Z Carthago Z/Quidam de Revel 2009 Kees van den Oetelaar, Schijndel
Licensed IHL Artino Askari/Caretino 2008 Giuseppe Donadlo, Culemborg
Licensed IHL Christino Cristo/Caretino 2007 Giuseppe Donadlo, Culemborg
Licensed Dylon Haarlem /Samber 2008 Coudeville
Registered Khan of Ballmore Chacco Blue/Cicero vd Helle 2010 Chaouki Rijnders (B.)
Foto: privat
wurde auf der KWPN-Körung 2012 zur
Hengstleistungsprüfung zugelassen und
wurde auch in Stegeren angeliefert. Vor
Ende der Prüfung wurde er aber nach
Hause geschickt.
El Torro erschien noch nicht auf einer Körung,
aber ist sehr nah verwandt zu einem
bekannten Youngster: Bon Bravour, er hat
ebenfalls Painted Black als Vater, und El
Torros Großmutter Odette (v. Chronos) ist
die Mutter von Bon Bravour.
Der dritte Dressurhengst, der ohne Einschränkungen
gekört wurde ist Don Diego
(Valeron-May Sherif-Uniform, NL-429) von
Chris van Breugel aus Mierlo. Auch er erschien
schon vorher im Blickfeld
der niederländischen Dressurpferdeliebhaber.
Er ist vorläufig
in die niederländische Selektion
der Weltmeisterschaften für
Junge Dressurpferde in Verden
aufgenommen.
Ebenso wurden zwei weitere
Dressurhengste bei der AES-Körung
in Fleurus gekört: Dies sind
Söhne von Quaterback und Armani.
Belgier
Bei den Springhengsten waren
deutlich mehr Hengste zu sehen,
die wirklich als Ersatz für die Körung
in Fleurus in Schijndel erschienen.
Auffallend viele
Hengste im belgischen Besitz
wurden angemeldet.
„Approved“ wurden zwei, die
schon viel mehr bewiesen haben
als die definitiv gekörten Dressurhengste:
Der international im Springsport
auf 1,60-Meter-Niveau erfolgreiche
Otello de Villeneuve (Flip -
per D’Elle-Le Plantero-Diafoirus
Fleury, SF-28 & 48) und der englische
Vollblüter Marrast xx
(Groom Dancer xx-L’Emigrant xx
-Brigadier Gerard xx, TB-4i), der
viele Erfolge im Rennsport vorweisen
kann und in seiner Karriere
eine Lebensgewinnsumme
von 462.400 Euro gewann.
Otello de Villeneuve wurde von
seinem belgischen Besitzer Gie-
rech Odile aus Marbais
vorgestellt, und
der Aussteller von
Marrast xx ist der
niederländische
Hengsthalter Robin
Zwartjens aus Raalte.
Der Großteil der
Hengste wurde „Licensed“
(18), einer
wurde „Registered“
und bereits erwähnt
sind die fünf „Approved“-Hengste.
Rick Helmink
Körungen
SOSATH 2013
TERMINE
26.06. Haupttermin Fohlenregistrierung der Oldenburger Pferdezuchtverbände
mit Auktionsauswahl und freiem Verkauf
27.06. Fohlenschau Hannover mit Auktionsauswahl und freiem Verkauf
Sep. / Okt. Trainingstag für Reiter von Nachkommen der Stationshengste
Herbst Spätregistrierungstermin OL und OS
Dez. Züchter-Advent
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„AES-Approved“: Hengst Esperance
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Foto: Helmink
Bundeschampionate
Warendorf kann kommen
Neuerungen bei den DBK-Bundeschampionaten
Einiges wird sich ändern bei diesen
Bundes championaten, die vom 4. bis
8. September 2013 in gewohnter
Umgebung in Warendorf stattfinden werden.
Etwas ganz Besonderes hat sich der
Springausschuss als Pilotprojekt ausgedacht.
„Erstmals wird es ein Championat für
siebenjährige Pferde geben“, erklärt Carsten
Rotermund, „hierzu gab es schon während
der letztjährigen Bundeschampionate
viele Gespräche.“ Das Projekt soll wie folgt
aussehen: Jeder Reiter, der mit einem fünfoder
sechsjährigen Pferd an den Start geht,
darf mit einem siebenjährigen Pferd, das in
der Klasse S platziert ist, teilnehmen. Auch
Fünfjährige Dressurpferde
14 ZÜCHTERFORUM 6/2013
hier werden zwei Qualifikationen geritten,
einmal ein S*-Springen nach Zeit sowie
ein Zwei-Phasen-Springen. Die 35 Punktbesten
kommen dann in das Finale, ein
Springen der Klasse S** mit Stechen.
Diskutiert wurde auch über den Start von
vierjährigen Springpferden. „Das haben wir
für dieses Jahr erst einmal ad acta gelegt“,
so der Turnierleiter, „zwei neue Projekte
werden, denke ich, mal zu viel. Wir wollen
ja auch kein Zeitproblem bekommen.“
Eine ganze Reihe talentierter Nachwuchspferde
haben die ersten Qualifikationen
schon absolviert, und somit ist die erste
Hürde in Richtung Bundeschampionats-Ti-
Pferd (Zuchtgebiet) Abstammung Züchter Note Veranst.-Ort Reiter Besitzer
Bailarino (OLD) Breitling W/De Niro Deckstation Böckmann GmbH, Lastrup 8,1 Lübeck Teixeira do Vale, Antonio Böckmann Pferde
Belarus (WEF) Beltoni/Riccione Arno Schielke, Beckum 8,3 Bremen Rüscher, Claudia Ramsbrock, Heinrich
Black Ruby 2 (OLD) Belissimo M/Donnerhall Heinrich Höffer, Cloppenburg 8,0 Redefin Wandres, Frederic Gestüt Bon homme GmbH & Co. KG
Chere Amie 2 (OLD) San Amour/Fürst Heinrich Dr. med. vet. Gisa Löwe, Berlin 8,1 Redefin Langehanenberg, Helen Löwe, Dr. med. vet. Gisa
Deep Purple (HAN) Don Frederico/Weltruhm Gerhard Hecker, Oebisfelde 8,5 Anakenenhof Maruhn, Esther Troike, Jasmin
Den Haag 12 (WEF) Diamon Hit/Florestan I Dieter Kellermann, Nottuln 8,4 Neuss-Grefrath Buchwald, Beatrice Hödl, Dr. Manfred
De Nino (HAN) Don Schufro/Sandro Hit Heinz Tiedje jun., Obernholz 8,3 Redefin Bache, Isabel Rathjens, Hans-Werner
Dezent 17 (HAN) Duino/Werlindo Willi Schulz-Hausbrandt, Wittingen 8,2 Anakenenhof Frieling, Sandra Schulz-Hausbrandt, Willi
Diabolo Nymphenburg (HAN) Don Crusador/Weltmeyer Fritz Kleine, Marklohe 8,0 München Fircks, Johanna von Fircks, Helmut Freiherr von
Don Hitmeyer (HAN) Diamond Hit/Lauries Crusador xx Erika Meyer, Freiburg 8,0 Bremen Stegemann, Lena Pape, Ingo
Dornkaat 30 (HAN) Dancier/Pik L Heiko Peper, Heeslingen 8,0 Wedel Garrn, Katalin Brunckhorst, Hans-Hermann
DSP Quarter To Heaven (DS) Quaterback/Landesfürst Lutz Göttert, Kolkwitz 8,0 München Mücke, Philipp Mücke, Philipp
Heaven’s Delight 2 (HAN) Hampton/Londonderry Markus Kuboth, Hambergen 8,4 Wedel Haaren, Catharina Haaren, Catharina
Helenenhof’s Kaisertanz (HAN) Kaiserkult/Weltmeyer Hermann Meyer, Freiburg 8,3 Anakenenhof Kracht, Anna-Lena ZG Schwiebert GbR, Jessica u. Rainer
Herbstkönig 2 (TRAK) Interconti/Timber Gisela Gunia, Uslar 8,0 Anakenenhof Wahler, Theresa BG Wahler u. HuL Marbach
Higgins B (HAN) Hochadel/Walt Disney I Dieter Bührig, Schiffdorf 8,1 Wedel Bührig, Marco Bührig, Dieter
Frida Gold 5 (OLD) Fidertanz/De Niro Hans-Jürgen Heitmann, Dinklage 8,7 Lienen Möller, Eva Hof Kasselmann KG
Fritz 627 (HAN) Farewell II/Londonderry Annegret Winkelmann, Uplengen 8,2 Wedel Fiebelkorn, Anna-Sophie Landgestüt Redefin
Loveliness 2 (HAN) Lord Loxley I/Latimer Herbert Kruse, Hamburg 8,4 Redefin Frieling, Sandra Kruse, Herbert
Quasar de Charry (HAN) Quaterback/Wolkentanz I Erika Lütjen, Grasberg 8,0 Anakenenhof Pape, Ingo Hereth, Hannjörg Dr.
Quatertime (OLD) Quaterback/Donatelli I Nicole Wanning, Schüttorf 8,3 München Widmann, Rudolf Dressurstall Irina Reissinger
Rock for Diamonds (WEF) Rock Forever/Dimension Marike Kesper-Vekens, Menden 8,0 Anakenenhof Teutje, Antje Vagionakis, Georgios
San Coco di Amore (OLD) San Amour/Cheenook Klaus Schrader, Burgdorf 8,0 Bremen Schrader, Klaus Dietrich, Irina
Scara Boa (HAN) Scolari/Wolkenstein II Rixta Stolter, Odisheim 8,3 Anakenenhof Stegemann, Lena Pape, Ingo
Scuderia (OLD) Sir Donnerhall I/Escudo II Aktive Equestrian, Great Missenden, Bucks 8,4 Anakenenhof Stegemann, Lena Pape, Ingo
Sereno 10 (HAN) Stedinger/Waterford Arno Mehrens, Elsfleth 8,5 Wedel Aromaa, Laura Kokko, Päivi
Sir Heinrich OLD (OLD) Sir Donnerhall II/Fürst Heinrich Paul Wendeln, Garrel 8,2 Lienen Wilimzig, Anja Nordrhein-westf. Landgestüt
Solitär 44 (OLD) San Amour/Davignon I Hans-Dieter Wilken, Varel 8,2 Lübeck Koschel, Christoph Koschel, Philipp
Swing King OLD (OLD) Sandro Hit/Don Gregory Astrid Brabant-Stahl, Ahrensburg 8,0 Lienen Kraglund, Katrine Wittkötter-Waering, Silke
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nächsten Ausgaben werden wir diese komplettieren.
Übrigens: Das ZÜCHTERFORUM ist wie
immer up to date – nach jedem Wochenende
an dem Qualifikationen für das Bundeschampionat
stattfinden, gibt es die aktuellen
Listen auf www.zuechterforum.de
Bundeschampionate
Konkurriert im Feld der fünfjährigen Dressurpferde: Sir Heinrich Mit Rekordnote qualifiziert: Bundeschampionesse Damon’s Delorange
Sechsjährige Dressurpferde
Pferd (Zuchtgebiet) Abstammung Züchter Note Veranst.-Ort Reiter Besitzer
Bobcat (HAN) Breitling W/Silvano Hans-Heinrich Oltmann, Borstel 8,6 Anakenenhof Bache, Isabel Finken GmbH
Catoo (HOL) Con Air/Caletto I Adelbert Sporn, Jardelundfeld 8,1 Wedel Suchalla, Markus Verb. d. Z. d. Holst. Pferdes
Damon’s Delorange (WEF) Damon Hill/Rubin-Royal Christian Becks, Senden 9,3 Lienen Langehanenberg, Helen Becks, Christian
Dante Delux MJ (HAN) Danone I/Rouletto Christin Boekhoff, Friedeburg 8,2 Mettmann Bouten, Matthias Jerich, Marianne
Dante Weltino (OLD) Danone I/Welt Hit Olaf Bahls, Voigtsdorf 8,6 Bremen Nilshagen, Therese Dressurpf. Leistungszentr. Lodbergen
Däumeling (BAWÜ) Dacaprio/Glückspilz Roland Hald, Jagstzell 8,0 Bremen Plaster, Nadine Pferd 24 GmbH
Diamigo (OLD) Dimaggio 2/Freudenprinz Gabriele Mertens-Gahlen, Waltrop 8,5 Haftenkamp Langehanenberg, Helen Mertens-Gahlen, Gabriele
Diamo Gold OLD (OLD) Dimaggio/Ex Libris Silvia Gering, Ostercappeln 8,4 Bremen Reiser, Yvonne Ahlers, Heinz
Diamond Song OLD (OLD) Diamond Hit/Sandro Song Christiane Olbrich, Bramsche 8,1 Haftenkamp Burger, Katrin Lang, Christin Vivien
Discovery OLD (OLD) Dimaggio/Classiker Josef Böckmann, Garthe 8,8 Mettmann Schiergen, Heiner Bellen, Heinz
Djamba Djokiba (WEF) Damon Hill/Wessex Jörg Fischer, Senden 8,0 Lienen Klimke, Michael Klimke, Michael
Domenikus 2 (HAN) Don Marco/Rosentau Werner Rückgauer, Krautheim 8,4 Anakenenhof Finken, Holga Hinze, Dr. Werner
Doubleyou W (HAN) Don Romantic/Rohdiamant Wilhelm Schwierking, Barver 8,3 Mettmann Stilger, Laura Walterscheidt, Lena Charlotte
Farewell Fritz 2 (HAN) Fidertanz/De Niro ZG Hergen u. Roland Schweers, Butjadingen 8,0 Bremen Egbers, Janet Schmidt, Günther
Farewell Fritz 2 (HAN) Fidertanz/De Niro ZG Hergen u. Roland Schweers, Butjadingen 8,0 Haftenkamp Egbers, Janet Schmidt, Günther
Filaro (OLD) Fidertanz 2/Landsieger Alfred Heuft, Bockhorn 8,3 Haftenkamp Langehanenberg, Helen Eisner, Margit
Fullsister (OLD) Diamond Hit/Santander H ZG Hans u. Britta Scherbing Gbr 8,0 Wedel Plaster, Nadine Pferd 24 GmbH
Haya 17 (WEF) Hotline/D’accord Claudia Sieg, Tecklenburg 8,5 Lienen Gießelmann, Jan-Dirk Gießelmann, Jan-Dirk
High Lane (HAN) Hotline/Brentano II Harald Ahuis, Nordhorn 8,1 Bremen Carrascosa Martinez, Borja Hof Kasselmann KG
Kiss Me 24 (HAN) Kaiserkult/Sandro Hit ZG Frank u. Nicole Pistner, Bad Homburg 8,0 München Schneider, Dorothee ZG Pistner, Frank u. Nicole
Lord Carnaby (RHL) Lord Loxley I/Rocket Star Peter Schweimanns, Nettetal 8,0 Neuss-Grefrath Buchwald, Beatrice Hödl, Dr. Manfred/Z.: Hinnemann, Johann
Lord Poinsettie KHR (HAN) London Swing/Werther Karl-Heinz Rollwage, Bockenem 8,3 Wedel Schrader, Klaus Rollwage, Karl-Heinz
Loro Piano (HAN) Lord Loxley I/Rohdiamant 8,0 Haftenkamp Borja Carrascosa, Martinez
Ronika W (HAN) Roadster 4/Castro 12 Werner Westendorf, Haren 8,1 Lienen Meyer, Svenja Irina Meyer, Dr. Irina
Rovereto 4 (HAN) Rousseau/Wolkenstein II Dr. Malte Klar, Arese/Italien 8,2 Wedel Maruhn, Esther Troike, Jasmin
Sa Coeur (OLD) Sir Donnerhall/Don Davidoff Gestüt Lewitz, Steinfeld 8,4 Lienen Möller, Eva Hof Kasselmann KG
Sandiego 10 (MEV) Sancisco/Davignon I Silvia Dronia, Boizenburg 8,3 München Koppelmann, Carola Koppelmann, Carola
Sansoucie (OLD) Sir Donnerhall I/Sidney Ludger Meyer-Roettger, Mühlen 8,1 Haftenkamp Möller, Eva BG Frantzeskaki u. Sklavounos
Santiago 221 (HAN) Stedinger 2/Dacaprio Klaus Hermann Ehlen, Bremervörde 8,8 Wedel Flamm, Christian Stolzke, Alexander
Santo 102 (OLD) Sorento OLD/ Sylke Tietjen, Wangerland 8,0 Wedel Thomas, Raphael Thomas, Raphael
Sean Connery 5 (HAN) Sir Donnerhall I/Rotspon ZG Torben u. Hermann Schulze, Steinhorst 8,4 Bremen Nilshagen, Therese Dressurpf. Leistungszentr. Lodbergen
Silver Black (OLD) Sandro Hit/Donnerhall Georg Sieverding, Emstek 8,2 Haftenkamp Wulferding, Kira Pena Varona, Gregorio/Linsenhoff A. K.
Sir Diamond 2 (OLD) Sir Donnerhall II/Rohdiamant Gerrit Jan Hans, Laar 8,1 Mettmann Camp, Lydia Wagner, Klaus
Stand by me 11 (OLD) Stedinger/De Niro Helmut Kleen, Bad Zwischenahn 8,7 Anakenenhof Bache, Isabel Dressur- u. Ausbild. Stall Finken GmbH
Una Bailarina (OLD) Stedinger 2/Donnerhall 11 Michael Mehrtens, Jever 8,0 Lienen Taylor, David Mehrtens, Michael
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6/2013 ZÜCHTERFORUM 15
Bundeschampionate
Gehen bei den fünfjährigen Ponys an den Start: Diamond Heart … … und Toledo, hier in der Qualifikation in Frankenthal
Fünfjährige Dressurponys
Pferd (Zuchtgebiet) Abstammung Züchter Note Veranst.-Ort Reiter Besitzer
Arts-Doleiro (RHL) Arts-Dancer Boy/Dancing Fox B Hermann Arts, Rheudt 7,7 Neuss-Grefrath Wiessner, Hannah Arts, Hermann
Blue Angel 8 (WEF) A Georgeous/Donnerblitz Ulrike Hemschenherm, Versmold 7,5 Olfen Benthin, Philip Kienbaum, Anette
Bödefeld WE (WES) Hilkens Black Delight/Don Joshi AT ZG Bruno u. Brigitte Fiedler, Nordhorn 7,8 Haftenkamp Brenner, Marlena Bodenkamp, Dr. Katja
Carlos WE (WES) Constantin/Donnerhall Heinrich Schmees, Niederlangen 7,6 Mettmann Holzknecht, Paulina Hof am Eifgen
Cyranno WE (WES) Cyriac WE/Chamberlain Heinrich Moedden, Bösel 8,3 Olfen Theile, Anna-Lisa Ellers, Emma
Cyranno WE (WES) Cyriac WE/Chamberlain Heinrich Moedden, Bösel 8,3 Haftenkamp Theile, Anna-Lisa Ellers, August
Dakota 323 (RHL) FS Don’tWorry/nicht bekannt A. H. Peeters, EL Leunen 8,0 Olfen Wiessner, Hannah Wiessner, Hannah
Deine Maid P. (RHL) FS Dior de Luxe/Derbino Alexa Prange, Straelen-Kastanienburg 7,5 Olfen Stiphout, Maren van Prange, Alexa
Deine Maid P. (RHL) FS Dior de Luxe/Derbino Alexa Prange, Straelen-Kastanienburg 7,5 Mettmann Stiphout, Maren van Prange, Alexa
Deine Maid P. (RHL) FS Dior de Luxe/Derbino Alexa Prange, Straelen-Kastanienburg 7,6 Neuss-Grefrath Stiphout, Maren van Prange, Alexa
Der kleine König 3 (RHL) Dornik’s Donovan/FS Don’t Worry Uta Craemer, Kranenburg 8,0 Olfen Barbian, Julia Barbian, Julia
Der kleine König 3 (RHL) Dornik’s Donovan/FS Don’t Worry Uta Craemer, Kranenburg 8,2 Neuss-Grefrath Barbian, Julia Barbian, Julia
Diamond Heart 2 (HES) FS Don’t Worry/Desert A.T. Pia Niehage, Rimbach 8,2 Frankenthal Lang, Marie Luisa Niehage, Pia
Die kleine Fee (WEF) FS Don’t Worry/FS Champion de Luxe Hubert Fockenberg, Bottrop 7,5 Frankenthal Lang, Marie Luisa Krause, Christina
Downtown 14 (WEF) FS Don’t Worry/Domingo Doris Ravert-Weiling, Heek 8,0 Mettmann Lendl, Lioba Stemmann, Theodor
Edelmann’s Deleila de Luxe (HES) FS Dior de Luxe/Tropenwind Gudrun Edelmann, Groß Parin 7,5 Eggerstedt Deilmann-Walsh, Eva Edelmann, Gudrun
FS Charly Brown (RHL) FS Champion de Luxe/FS Don’t Worry Karl Josef Saat, Goch 7,6 Olfen Wiemers, Anouk Lichtenberg, Rick
Gambys Greta WE (WES) FS Don’t Worry/Brillant Dr. Paul Pottebaum, Belm-Icker 8,1 Haftenkamp Theile, Anna-Lisa Pottebaum, Dr. Paul
Kasiano F (WES) Keerlke/Bavarottie Ludger Fühner, Cappeln 8,0 Eggerstedt Gröger, Lilly Marie Mayer, Britta
Nacro’s Dancer (ZfdP) Nacromancer in the Dark/Scampolo Birgit Geffken, Langwedel 8,1 Eggerstedt Dupree, Sophie Geffken, Birgit
Night-Fly (WEF) Night-Power/Mentos Wilhelm Sibbe, Westerkappeln 7,6 Olfen Hülsemann, Hanna Schulte-Geldermann, Gerd
Racketti (HOL) Rocketti/Fort Curran Christina Krause, Hamburg 7,8 Eggerstedt Lotz, Nazila Natasha Krause, Christina
Steendieks Champ of Glory (HOL) FS Chambertin/The Bras my Mobility Peter Böge, Schönhorst 8,4 Eggerstedt Holtmann, Antonia Böge, Peter
Toledo 40 (ZfdP) Top Anthony II/Sandro Song Sascha Hahn, Bramsche 7,6 Frankenthal Zimmer, Alisha Hahn, Sascha
Top Queen H (ZfdP) Top Anthony II/Dark Rubin Sascha Hahn, Bramsche 7,7 Olfen Hawerkamp, Laurien Haßmann, Reinhard
White Love B (RHL) White Gold B/Dornik B Gestüt Bönniger/Ludwig Stassen, Tönisvorst 7,9 Mettmann Erbe, Helen Familie Erbe
Sechsjährige Dressurponys
Pferd (Zuchtgebiet) Abstammung Züchter Note Veranst.-Ort Reiter Besitzer
Caspari HE WE (WES) Charivari/Wolkenstein II Sylla Holtkamp-Endemann, Freiburg 7,5 Bremen Horstmann, Johanna Schölermann, Frank
Daddy’s Daydream (RHL) FS Don’t Worry/Dancing Fox B Peter Engel, Hünxe 8,2 Olfen König, Celine Brosswitz, Nadine
Der Clou B (RHL) Golden Dancer/Dornik B Gestüt Bönniger/Ludwig Stassen, Tönisvorst 7,9 Bremen Grunwald, Nane Grunwald, Dieter
Belissimo HS (HAN) Benetton S/Navajo ZG Seefeld u. Müller, Neustadt 7,7 Olfen Danwitz, Johanne Pauline von Bongartz, Janna Carina
Da Vinci HS (HAN) Double-Inn/Gregory Horst Speckmann, Wagenfeld 7,7 Eggerstedt Petermeier, Vivien Lou Tünemann-Rohlfing, Katharina
Kick Down 3 (HAN) Kennedy/Display Joachim Heinrich Völksen, Hannover 8,1 Bremen Reyer, Lea Sophie Reyer, Dr. Klaus
Nobel Nagano (WEF) Nagano/Nobel Anton Schulze Schencking, Laer 7,9 Olfen Mende, Maike ZG Haerkötter, Ludger u. Reinhard
Ringo Pride (HOL) Rocketti/Seiron Heide Knebusch, Kellinghusen 7,5 Bremen Müller, Janne Müller, Mirja
Syriana WE (WES) Hilkens Black Delight/Brillant Manuela Hupens, Westerstede 7,5 Haftenkamp Wempe, Helen Wempe, Helen
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16 ZÜCHTERFORUM 6/2013
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Fotos: Reumann
Sechsjährige Dressurponys (Fortsetzung)
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Bundeschampionate
Pferd (Zuchtgebiet) Abstammung Züchter Note Veranst.-Ort Reiter Besitzer
Tyra M (HAN) Dumbledor AT/Principal Boy ZG Ina u. Katrin Meyer GbR, Wahrenholz 7,6 Eggerstedt Romberg, Chiara Schönfeld, Sandra
Fünfjährige Springpferde
Pferd (Zuchtgebiet) Abstammung Züchter Note Veranst.-Ort Reiter Besitzer
Amani 35 (WEF) Amantus/Cervantes ZG Jakobi-Risch, Wahlsburg 8,2 Richelsdorf Hirschheydt, Niels von Risch, Olaf
Calamanzo (HOL) Colman/Caretino Gerd Carstensen, Hörup 8,0 Bochum-Nord Engbers, Stefan Gajewski-Hombach, Sabine
Calanda 42 (HAN) Calido I/Chasseur I Heinz Lorenz, Holtorfsbostel 8,3 Scharnebeck Brunckhorst, Willi Nowak, Ina
Calino 55 (HOL) Calico/Corofino I ZG Bodo u. Benedikt Schwinn, Beckingen 8,5 Coesfeld Dowe, Hendrik ZG Schwinn, Bodo u. Benedikt
Call me Later (RHL) Cassini Boy Junior/For Keeps Arnold Wamers, Niederkrüchten 8,2 Zeiskam Schröder, Simon Wamers, Dagmar
Callum (HOL) Casall/Alcatraz Hermann Thiessen, Wrixum/Föhr 8,3 Sielow Heyer, Joachim Block, Gabriele
Campfire (HAN) Contendro I/Drosselklang II Josef Auge, Güstrow 8,4 Scharnebeck Möller, Jörg Möller, Anneliese
Canaris KT (DS) Chap/Landrebell Media Horses GbR Kurt Treger, Lindenberg 8,1 Scharnebeck Möller, Jörg Media Horses GbR
Captain Cassone (RHL) Cassone/Pierot I Arnd Nickel, Gummersbach 8,1 Coesfeld Mang, Thomas Nickel, Arnd
Captain Jack 44 (WEF) Captain Fire/Ferragamo Antonius Richter, Hopsten 9,0 Hellefeld Goldfuß, Jens Nordrhein-westf. Landgestüt
Careful 72 (OLD) Class de Luxe/Graf Grannus Franz Temmen, Lichtenau 8,0 Coesfeld Könemann, Gerd Schulze Wierling, Martin
Carentana (HOL) Carentan/Limbus Marion Belz, Haseldorf 8,0 Coesfeld Dulle, Karen Dulle, Karen
Carredo (MECKL) Carrico/Loredo AGL Agrar GmbH Lassahn 8,1 Scharnebeck Johansson, Ebba Gebr. Möller GbR
Carthao Fargo Zwei (BAW) Cento/Acord II ZG Klaus u. Edwin Schuster, Ellwangen 8,0 Großostheim Brahner, Melanie Karcher, Horst
Casaltina (HOL) Casall/Corrado I Rolf-Dieter Eberspächer, Esslingen 8,0 Bochum-Nord Böcker, Tobias Zuchtstall Bröcking
Cassanova 30 (BAY) Cassaro/Laphroaig Georg Klöck, Amberg 8,1 Moos Brenner, Andreas Landw. Pferdebetrieb B. Tahedl
Casquetta (HOL) Canturo/Capitol I Reimer Hedt, Hohenaspe 8,3 Bochum-Nord Böcker, Tobias Hedt, Reimer
Casimir 143 (WEF) Chacco-Blue/Landcapitol Bernd Gerlach, Ense 8,1 Hellefeld Schäfers, Dominik Gerlach, Bernd
Cent 15 (HAN) Carenzo/Silvio I Dr. Rudolf Drünert, Ahrensbök 9,0 Scharnebeck Löhden, Josch Löhden, Jens
Centurion 13 (HOL) Cormint I/Acobat II Hermann Otto Voß, Beringstedt 8,8 Richelsdorf Konle, Thomas Verband d. Z. d. Holst. Pferdes
Champino 4 (OS) Champs Ass/Levisto Marcel Buchheim, Dedelstorf 8,0 Allersehl Buchheim, Marcel Buchheim, Marcel
Channing L (WEF) Cornet Obolensky/Dinard L Kai Ligges, Ascheberg 8,2 Coesfeld Baberg, Johannes Beckmann, Mathieu
Chanteur de Noir (BAW) Couleur Noire/Alexis Z Johann Anwander, Landensberg 8,2 Oberbachem Langen, Edgar Schumacher, Sabine
Chevas 5 (HAN) Cassini II/Argentinus Dr. Michael Tlatlik, Northeim 8,1 Forst Kern, Alexander Koppensteiner, Wolfgang
Cheveyo 2 (HOL) Canturo/Cassini II Georg Geiger, Lauterstein 8,1 Allersehl Meyer, Hilmar Jansen, Liesl u. Quinten
Chi-Chi 5 (HOL) Clarimo/Claudio Dieter Wenning, Hanau 8,5 Großostheim Deußer, Sabrina Wenning, Dieter
Coco-Bongo (RHL) Cassini Boy Junior/Kigali Sjaak Bindels, AA Siebengewald 8,0 Sevelen Eckermann, Otmar Bindels, Sjaak
Cocosnuss (WEF) Cristallo/Quidam de Revel Dr. Axel Schürner, Nideggen 8,3 Hellefeld Könemann, Gerd Heilmann, Cathrin
Cobolt 8 (DS) Cellestial/Quebec Landwirtschaftsbetrieb Mirco Beldne, Kränzlin 8,4 Pasewalk Svensson, Denise Schmidt/Schmidt Gbr
Colbico 2 (WEF) Colbert GTI/Lancer III Gabriele Figge, Marl 8,0 Bochum-Nord Beckmann, Michael Figge, Gabriele
Complete your Life (WEF) Calido I/Polydor Angelika Cording, Wagenfeld 8,2 Bochum-Nord Winkelhaus, Philipp Schulze-Buxloh, Gretel
Confino Fight W (BAW) Corofino II/Calypso I Herbert Walter, Lippach 8,4 Forst Walter, Mario Walter, Mario
Conrato (HOL) Caretino/Quinar Margit Petersen, Sollwitt 8,0 Richelsdorf Konle, Thomas Verb. d. Z. d. Holst. Pferdes
Consider 5 (OS) Converter/Landor S Volkhard Hust, Vierow 8,2 Pasewalk Lekander, Kati Panienka, Heike
Contessa 188 (HOL) Cassini II/Colman Anneliese Siebert, Hamdorf 8,0 Bochum-Nord Kläsener, Christoph Idelmann, Marc
Converse 3 (WEF) Colbert GTI/Rodney Theo Lohmann, Sendenhorst 8,0 Coesfeld Stolmeijer, Rudi Stolmeijer Sportpferde
Copin MB (RHL) Copin van de Broy/Aldato 1 Marc Boes, Korschenbroich 8,2 Oberbachem Boes, Marc Boes, Marc
Corianan 40 (OLD) Coriano/Wiener Star Pavel Ondracek, Detenice 8,4 Richelsdorf Bolse, Sebastian Bolse, Sebastian
Corlana S (WEF) Corland (DK: Corlando)/Clearway Julius-Peter Sinnack, Bocholt 8,0 Coesfeld Dowe, Hendrik Sinnack, Julius-Peter
Cornet 41 (OS) Cellestial/Figaro Heiko Schmidt, Neu Benthen 8,1 Pasewalk Svensson, Denise Schmidt, Heiko
Cortino 47 (HOL) Corrado I/Cambridge Uwe Bruhn, Hochdonn 8,3 Pasewalk Borchert, Max-Hilmar Borchert, Max-Hilmar
Cosby 11 (OS) Contendro I/Landadel Marc Ostendorf, Cloppenburg 8,4 Sielow Heyer, Joachim J Heyer Pferdeausb. Betr. GmbH
Crass Clausi Peba (OS) Cellestial/Werther Hartmut Pesch, Bastorf 8,1 Pasewalk Rückert, Rene Pesch, Hartmut
Cristall Juwel (RHL) Cristallo/Arpeggio Petra Schnäbler, Viersen 8,1 Coesfeld Winkelhaus, Philipp Schulze-Buxloh, Gretel
Culina 3 (RHL) Cristallo/Larome Günter Cottaeus, Erftstadt 8,4 Oberbachem Schneider, Felix Valder, Heinz-Josef
Cupertino (HOL) Contender/Leonce Hans Peter Rathjen, Ahrensburg 8,1 Sielow Lehrfeld, Volker Lehrfeld, Susanne
Curasco (WEF) Cornado I/Watzmann ZG Werner u. Doris Kegel, Lienen 8,8 Hellefeld Holz, Thomas ZG Kegel, Werner u. Doris
Curt 18 (WEF) Cassius Clay/Quidam’s Rubin Holger Bintig, Drensteinfurt 8,0 Hellefeld Buddenberg, Dennis Hengststation Herrenstein
Dollar Cash (HAN) Dollar du Murier/Cashman Dieter Smitz, Bad Nenndorf 8,0 Richelsdorf Smitz, Dieter Riechmann, Thomas
Dornadello (DS) Dornado/Fighting Alpha Lutz Gündel, Stangengrün 8,0 Horka Heckel, Hardy Heckel, Henry
Eddy E (HAN) Escudo I/Stakkato Bernfried Erdmann, Wallenhorst 8,0 Allersehl Weichert, Jan Phillipp Erdmann, Bernfried
Glenn Corrado (DS) Glenn Alme/Corrado II ZG Volker u. Heike Schadock, Heideblick 8,0 Sielow Schadock, Volkmar Schadock, Volkmar
Grasciano TN (WEF) Grasco/Lenardo Tobias Neck, Vreden 8,0 Coesfeld Engbers, Stefan Neck, Tobias
Lacorado 5 (HOL) Lancer II/Caretino Johann Kühl, Bunsoh 8,0 Oberbachem Schneider, Felix Lux-Horses S. A.
Lennox 327 (HOL) Lancer II/Barnaul xx Michael Eitel, Freihung 8,1 Weingarten Goggi, Sven Schnell, Leander
6/2013 ZÜCHTERFORUM 17
Bundeschampionate
Hat schon die nötige Zusatzplatzierung: Lordano’s Little Lady
Fünfjährige Springpferde (Fortsetzung)
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18 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Geht bei den fünfjährigen Springpferden an den Start: Lennox
Pferd (Zuchtgebiet) Abstammung Züchter Note Veranst.-Ort Reiter Besitzer
Lestat 18 (OLD) Lordanos/Concetto I Werner Behrens, Ganderkesee 8,5 Hellefeld Winkelhaus, Philipp Arnoldt, Jennifer u. Armin
Lichtblick 43 (WEF) Lissacor/Profit Mike Haarmann, Ahaus 8,1 Coesfeld Gierlich, Martin Vortmann, Melanie
Louisiana 144 (WEF) Lissacor/Couleur-Rubin Michael Hölscher, Horstmar 8,0 Coesfeld Karns, Florian Lewin, Patrick
Montendro II (WEF) Montender/Polydor Franz Herking, Gronau 8,0 Bochum-Nord Engbers, Stefan Herking, Franz u. Kathrin
Number One 26 (WEF) Numero Uno/Calato Georg Ahlmann, Marl 8,4 Coesfeld Emmers, Judith Ahlmann, Georg
Nuria 6 (WEF) Numero Uno/Charisma Rudolf Kühlmannn, Rietberg 8,1 Bochum-Nord Gille, Mania Gestüt Schultenhof/Christiane Scharf
Piaco T (RHL) Pay Cash/Ico Friedhelm Tillmann, Grevenbroich 8,1 Oberbachem Tillmann, Frederic Tillmann, Friedhelm
Pia-Lotta 15 (HAN) Perigueux/Fabriano Matthias Vorreier, Aulosen 8,5 Allersehl Schäfer, Nina Schäfer, Kai u. Nina
Quantador 3 (WEF) Quinta Real/Cornet Obolensky Georg Kaiser, Salzkotten 8,5 Bochum-Nord Dowe, Hendrik Geers, Reinhard
Quantica (HOL) Quintero/Corofino II Matthias Petersen, Glasau 8,1 Coesfeld Öhmann, Thomas Becker, Birgit
Quidamus 3 (WEF) Quidam de Revel/FAN Holland (ex Holland) Michael Nixdorf, Palma Nova Calvia Mallorca 8,0 Coesfeld Kukuk, Christian Equus Invest AG
Racordo (WEF) Rockwell/Acord II Ursula Rosendahl, Odenthal 8,2 Hellefeld Winkelhaus, Philipp Rosendahl, Ursula
Salitos 8 (OLD) Stalypso/Cordalme Z Veronika Käter, Lastrup 8,0 Coesfeld Engbers, Stefan Bergmann, Heinrich
Sandokan 290 (HAN) Stakkato/Landor S Hans-Werner Schubert, Hohenhenningen 8,3 Allersehl Bitter, Eva Niedersächs. Landgestüt
Semper Fi 4 (HAN) Stakkato/Grannus Wilhelm Ovelhey, Isernhagen 8,5 Richelsdorf Böckmann, Gilbert Böckmann Pferde GmbH
Spiderman 6 (WEF) Satisfaction I/FAN Holland (ex Holland) Heinz Nillies, Borchen 8,2 Coesfeld Karns, Florian Ausb.- u. Turnierst. Inholte GmbH
Stanley 164 (HAN) Argelith Stakkato/ Dr. Sabine Plaß, Burgdorf 8,3 Coesfeld Wargers, Jana Schulze Elfringhoff, Josef
Stanfour 4 (HOL) Singulord Joter/Colman Wilhelm Hacke, Bad Segeberg 8,8 Scharnebeck Konle, Thomas Verb. d. Z. d. Holst. Pferdes
Stan Lee (HAN) Stakkato/Calypso II Alfred Brönnemann, Burgdorf 8,2 Allersehl Gaus, Moritz Brönnemann, Alfred
Ubiko (WEF) Ustinov/Contender Antonius Schulze-Averdiek, Rosendahl 8,0 Coesfeld Bahne, Sandra ter Schulze-Averdiek, Antonius
Vanessa 255 (WEF) Verdi/Caesario Dr. Monika Hilgers, Emsdetten 8,6 Sielow Heyer, Joachim Heyer, Joachim
Sechsjährige Springpferde mit Zusatzplatzierung
Pferd (Zuchtgebiet) Abstammung Züchter Note Veranst.-Ort Reiter Besitzer
Cardea 2 (HOL) Caretino/Capitol I Witt Pferdezucht Gbr, Wellinghusen 8,8 Forst Schill, Alexander Schill Gbr, J. u. R.
Carezino (HOL) Caretino 2/Aloube Z Karl-Heinz Ibs, Marne 8,3 Richelsdorf Thoma, Lisa-Mayleen Thoma, Lisa-Mayleen
Carraldo (HOL) Caretino/Painter’s Row Hobe Magens, Ottenbüttel 8,3 Zeiskam Gröpper, Claas Haack, Joachim
Carry 74 (OS) Clinton II/Forrester Jan-Jürgen Winter, Varel 8,5 Forst Kreuzer, Annika Winter, Jan-Jürgen
Chuck 27 (HAN) Cassus/Ramiro’s Son II Heinz Saborowski, Ihlienworth 8,1 Oberbachem Kleinpenning, Natasja Turnierstall Herbert
Codex 22 (WEF) Consolidatoe/Heartbreaker Home Champions Ltd. 8,5 Zeiskam Hauter, Steffen Steffen Hauter Sporthorses
Contutto (HOL) Cartani/Joost ZG Marion u. Norbert Belz 8,7 Forst Schill, Alexander Schill, Joachim
Lordanos Little Lady (HAN) Lordanos/Ginsberg Yvonne Sander, Raddestorf 8,5 Weingarten Thesing, Jan Junker, Stefanie
Luftzauber (OLD) Lord Pezi/Landfriese I Matthias Smitz, Dinklage 8,0 Richelsdorf Böckmann, Gilbert Sanktjohanser, Franz-Rudolf
Paparazzi P (HAN) Perigueux/Quasi Roi Herbert Putfarcken, Hamburg 8,1 Scharnebeck Miesner, Thomas Putfarcken, Herbert
Quintago VA (HOL) Quidam de Revel/Capitol I Manfred Allwörden, Grönwohld 8,0 Lübeck Karlsson, Mathilda Allwörden, Manfred von
Quite’s Prince (BAY) Quite Easy 3/Landprinz Josef Fischer, Bad Griesbach 8,0 Moos Hofbauer, Bernd Hofbauer, Bernd
Success 13 (HOL) Stolzenberg/Acord II Meinhard Nitzow, Müggendorf 8,1 Lübeck Heuer, Daniel Sächs. Gestütsverw. Landgest. Moritzburg
LVM Versicherung, Kolde-Ring 21, 48126 Münster
Zentrale Kundenbetreuung Mo. – Fr. 8.00 – 20.00 Uhr
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Fotos: Dauer
Fünfjährige Springponys
Rundum-Schutz für Züchter, Halter und Reiter
Bedarfsgerechte Vorsorge braucht fachkundige Beratung.
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LVM Versicherung, Kolde-Ring 21, 48126 Münster
Zentrale Kundenbetreuung Mo. – Fr. 8.00 – 20.00 Uhr
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Bundeschampionate
Pferd (Zuchtgebiet) Abstammung Züchter Note Veranst.-Ort Reiter Besitzer
Bon Voyage 28 (WES) Störtebekers Big Cracker/Ex Libris Karl-Friedrich Mählmann, Stemwede 8,0 Melle Hinnenkamp, Saskia Fam. Trentmann
Charming Boy 52 (ZfdP) Carlson/Praefect AA ZG Th. u. B. Brinkemöller, Georgsmarienhütte 7,5 Melle Blau, Clara Fam. Blau
Cordina H (WES) The Braes my Mobility/Corrado II Josef Hempen, Friesoythe 7,9 Olfen Weber, Lara Bauersfeld, Daniel
Dawino 5 (WEF) Don Diabolo/Principal Boy Peter Menze, Langenberg 7,5 Olfen Hülsmann, Johannes Grundmeier, Josef
Dazaro (WEF) Don Diabolo/Principal Boy Detlev Hanemann, Rietberg 8,2 Barlo-Bocholt Dettmer, Ann-Katrin Delker, Anton
Del Piero 25 (HOL) Dexter Leam Pondi/The Bras My Mobility Angelika Jahr, Keitum 7,5 Barlo-Bocholt Reimers, Marieke Jahr, Angelika
Der Hamilton S (WEF) Der Harlekin B/Calypso Beate Schmidtke, Mönchengladbach 7,6 Heek-Nienborg Ehrlich, Hannah Ehrlich, Olaf
Ducaine D (WEF) Don Diabolo/Golden Dancer Anton Delker, Verl 7,6 Melle Dettmer, Ann-Katrin Delker, Anton
Duplo 46 (WEF) Der feine Lord AT/Principal Boy Hugo Schmecken, Coesfeld 7,5 Melle Börgel, Josefine Illenseer, Torsten
Flora B 2 (WES) Fort Lauderdale/Neckar ZG Wilhelm u. Helga Brundiers, Löningen 7,7 Melle Willen, Pauline ZG Brundiers, Wilhelm u. Helga
KWD Raudhetta WE (WES) Tizian/Losander Kerstin Ottenweß-Bokel, Cappeln 8,2 Melle Tebbel, Justine Ottenweß-Bokel, Kerstin
Magic Cornflakes (WEF) Miraculix/Nibelungenheld Jana Lasarzik, Schapen 8,5 Melle Böckmann, Leonie-Celine Graefe, Wolfgang
Melli’s Jeanie (HAN) FS Don’t Worry/Aratoss Melanie Schierholz, Sulingen 7,5 Melle Wegener, Carola Schierholz, Melanie
Mystic Cooky (RHL) Mentos Charmeur/FS Pavarotti Norbert Schmidt, Kalenborn 7,7 Olfen Stieborsky, Pia K&K Horseconcept GmbH
Paris 104 (RHL) Pilatus/FS Chiwago Siegfried Kehling, Goch 8,0 Olfen Verheyen, Melina Schulte-Geldermann, Gerd
Pepsi SG (RHL) Pilatus/Mentos Gerd Schulte-Geldermann, Kranenburg 7,6 Olfen Fricke, Pia
Zerafina 3 (WEF) Top Zento/Dressman I Werner Schröder, Ibbenbüren 7,8 Melle Graefe, Fabienne Alber, Astrid
Sechsjährige Springponys
Pferd (Zuchtgebiet) Abstammung Züchter Note Veranst.-Ort Reiter Besitzer
Bjarne 4 (MECKL) Bismarck/Rzewuski ox Hans Joachim Gränert, Pruchten 7,5 Bremen Mielke, Michelle Mielke, Siv
Carpe Diem 61 (HOL) Charming Boy/Llaun Taniwr Anne Skowronski, Ammersbek 7,6 Olfen Wendt, Fabienne Familie Wendt
Cascarda WE (WES) Lux-Dressage Hennes/Balthasar Alfons Lamping, Visbek 7,6 Bremen Dänecas, Marec Dänekas, Marec
Cookie 60 (WES) Do it again/Kennedy Adde Reents, Dunum 7,5 Olfen Böning, Lena Reents, Adde
Crissel T (RHL) Crocodile Rock/Mentos Charmeur Friedhelm Tillmann, Grevenbroich 7,6 Barlo-Bocholt Tillmann, Celine Tillmann, Friedhelm
Debby 138 (WEF) Dumbledor AT/Leonardo Hermann Berger, Schöppingen 7,5 Olfen Becker, Janine Berger, Ludger
Double You R (HOL) Danone II/Synod Matthew Britta Rabeler, Hittbergen 7,7 Bremen Rückmann, Nadja Rabeler, Britta
Dublina R (HOL) Dexter/Dakar Inke Reimer, Schönhorst 7,8 Melle Tillmann, Hendrik Reimer, Inke
Makuna Matata (WES) Machno Carwyn/Losande Hans Huster-Klatte, Lastrup 8,5 Olfen Ercken, Lena Huster-Klatte, Hans
Mancuso T (RHL) Mentos Charmeur/Vivaldi Friedhelm Tillmann, Grevenbroich 7,5 Barlo-Bocholt Tillmann, Celine Tillmann, Friedhelm
Manitza T (RHL) Mentos Charmeur/Veto Friedhelm Tillmann, Grevenbroich 7,5 Barlo-Bocholt Sandner, Patrick Tillmann, Friedhelm
Mastro’s Salivan (SAC-THÜR) Bloklands Hoeve’s Mr./Downland Donner Manuela Roscher, Cörmigk 7,5 Olfen Höcke, Hanna Roscher, Manuela
Mastro’s Salivan (SAC-THÜR) Bloklands Hoeve’s Mr./Downland Donner Manuela Roscher, Cörmigk 7,5 Heek-Nienborg Höcke, Hanna Roscher, Manuela
Melina 73 (HOL) Pantani/TheBraes My Mobility Angelika Jahr, Keitum 7,8 Bremen Reimers, Marieke Jahr, Angelika
Mondeo 34 (WEF) Montreal/Nagano Paul Karlheim, Emsdetten 7,8 Olfen Ligges, Marie Schulze Thier, Johanna
Mr. Rubby Bubbel (BBG) Marsvogel xx/Courage Rudolf u. Angela Schmidt, Berne 8,8 Olfen Schepergerdes, Kia Scherpergerdes, Kia
Peter Pony (HES) Pieter Oan/Derby Katharina Ochs, Borken 7,5 Melle Wegener, Carola Ochs, Paul
Timberland 15 (ZfDP) Top Mosaik/Sandro Song Sascha Hahn, Bramsche 8,7 Olfen Stolmeijer, Katrin Stolmeijer, Sabine
Top Montreal (WEF) Marsvogel xx/Top King Josef Volle, Lüdinghausen 8,2 Olfen Ercken, Lea Volle, Josef
Valentina K (WEF) Veivel R/Principal Boy Michael Köster, Mettingen 7,5 Melle Börgel, Josefine Köster, Michael
White Peal (WEF) Douglas/Nantano Karl Brocks, Waltrop 8,6 Olfen Bröckmann, Elena Höwer, Daniela
Vier- und fünfjährige Fahrpferde
Pferd (Zuchtgebiet) Abstammung Züchter Note Veranst.Ort Fahrer Besitzer
Franko 63 (WEF) Fanconi/Dynast Franz-Josef May, Selm 7,5 Stevertal May, Franz-Josef May, Franz-Josef
Fee 837 (WEF) Florestan I/Diamantino Leonhard Querdel, Ostbevern 7,5 Holdorf Zwiezynski, Michael Sahle, Albert
Vier- und fünfjährige Fahrponys
Pferd/Zuchtgebiet Abstammung Züchter Note Veranst.Ort Fahrer Besitzer
Noble Boy 17 (WEF) Nabucco R/Vulkan Claus Teslau, Rheine 7,25 Stevertal Teslau, Claus Teslau, Claus
Nandu 44 (WEF) Nabucco R/Nadler I Astrid Wehmhöner, Bielefeld 7,17 Stevertal Krüger, Peter Krüger, Peter
Coco 262 Joldis Charmant/Cadillac Gerhard Ikena, Großheide 7,0 Stevertal Reibrich, Peter
Delight 46 (WES) Davenport II/Deister Karl-Heinz Vahrmann, Essen 7,4 Kl.-Marzehns Draeger, Nadine Draeger, Nadine
Milky Way 76 (WES) Choco Cracker/ Anna-Marie Damm, Wangerland 7,16 Kl.-Marzehns Draeger, Nadine Draeger, Nadine
Petit Prince 24 H-S Hot Playboy/Balthasar Jörg Menge 8,5 Bülstringen Fiehring, Ivonne
6/2013 ZÜCHTERFORUM 19
Report
Damon Hills bestes Rennen
Lange mussten Deutschlands Dressurfans
auf diesen Augenblick warten:
Bei der Göteborg-Horseshow
war es dann endlich so weit. Zu Ehren
des Siegers des Dressur-Weltcups
wurde Schwarz-Rot-Gold geflaggt:
für Damon Hill NRW und Helen
Langehanenberg. Zuletzt hatten
2007 Warum nicht FRH und Isabell
Werth den Pokal der inoffiziellen
Hallen-Weltmeisterschaft nach
Deutschland geholt – und nun waren,
man muss fast sagen endlich,
Dami und seine Reiterin an der
Reihe: für den ersten großen Einzeltitel
ihrer gemeinsamen Karriere.
Schon 2012 hatte das Paar im niederländischen
’s-Hertogenbosch den Sieg vor Augen,
musste sich aber mit einem Rückstand
von einem Prozentpunkt geschlagen geben.
Und zwar der niederländischen Kombination
Jerich Parzival und Adelinde Cornelissen,
die die Oranje-Tradition bei Weltcup-Finals
eindrucksvoll fortsetzte, denkt
man etwa an die neun Siege von Anky van
Grunsven auf dem Oldenburger Bonfire
20 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Das Welt Cup-Finale in Göteborg aus Zuchtsicht
und dem Hannoveraner Salinero. Für den
fuchsfarbenen Jazz-Sohn wäre es übrigens
der dritte Sieg in Folge gewesen, denn
schon 2011 gab Jerich Parzival in Leipzig
den Ton im Viereck an – vor dem damals
an siebter Stelle platzierten Damon Hill
NRW.
Bedeutender Damon Hill
Weltcup-Sieger: der KWPN-Wallach Simon mit Beezie Madden
Das Siegerergebnis von 88,28
Prozent bedeutet in der Laufbahn
des Damon Hill NRW eine
neue Bestmarke. Dabei ist die
Karriere des Dunkelfuchses, der
bei Heinrich Sauer in Bad Sassendorf
zur Welt kam und der bei
Christian Becks in Senden zu Hause
ist, wahrlich nicht arm an Highlights.
Der Donnerhall-Rubinstein-
Nachkomme gewann 2005 und 2006
jeweils Gold bei der WM der Jungen
Dressurpferde in Verden und stand
2011 im deutschen EM-Silberteam
von Rotterdam (NED). 2012 kam
Silber bei der Olympischen
Teamentscheidung von London
(GBR) hinzu, derweil
Top: Damon Hill und Helen Langehanenberg
sich auch seine Vererbungsleistung sehen
lassen kann: Zu Buche stehen fünf gekörte
Hengste, darunter der Burgpokal-Qualifikant
Damon Jerome NRW und der Prämienhengst
Daley Thompson sowie reichlich
sporterfolgreiche Nachzucht, wie das Bundeschampion-Trio
Damon’s Divene, Damon’s
Delorange und Damon’s Satelite.
Das Kratzen an der magischen 90-Prozent-
Marke, 1986, als die Dänin Anne-Grethe
Jensen und ihr Dänen-Wallach Marzog die
Weltcup-Premiere gewannen, noch undenkbar,
inzwischen besonders bei Championaten
aber längst die Regel, steht für die
kaum noch zu übertreffenden Güte der
heute auf 20 mal 60 Metern gezeigten Leistungen.
Gerade in der Kür bekommt man
Bestes deutsches Pferd im Parcours: Carlos von Contender unter Sergio Alvares Moya
davon einen Eindruck, wenn etwa nach dem starken
Galopp gleich eine doppelte Pirouette geritten
oder aus der Galopp-Pirouette in die Piaff-Pirouette
übergegangen wird – mehr geht nicht!
Solche Kunststücke gelingen nur mit Pferden
höchster Elastizität und Tragkraft – und Rittigkeit.
Man darf einer Helen Langehanenberg mit ihrer
zierlichen Statur durchaus Glauben schenken,
wenn sie sagt, dass es vor allem Damon Hills
Leistungswille sei, der diese Erfolge möglich mache,
denn 600 Kilo könne sie nun mal nicht zwingen.
Neben der Rittigkeit und einem gewissen
Ehrgeiz müssen auch, bei aller Präferenz der
Langbeinigkeit, die Hebel stimmen. Das ist reine
Physik – und unabdingbare Voraussetzung für
höchste Versammlung. Mit der Stellung und Winkelung
der Gelenke ist ein weiteres, wichtiges
Stichwort gefallen: das der Gesundheit. Um überhaupt
an die Spitze zu kommen und dort auch zu
bleiben, muss man fit sein – und das, gemessen
an der Länge des Ausbildungsweges, über einen
Zeitraum von vielen, vielen Jahren. Ohne korrekten
Körperbau kaum denkbar.
Viele Zuchtgebiete
Die 17 im Dressur-Finale des Weltcups startberechtigten
Pferde repräsentierten acht Zuchtgebiete:
KWPN (5), Hannoveraner (4), Westfalen
(2), Dänisches Warmblut (2), Italienisches Warmblut
SI (1), Finnisches Warmblut (1), Schwedisches
Warmblut (1) und Kanadisches Warmblut
(1). Die Vierbeiner werden also, genau wie die
aus zehn Nationen stammenden Reiter, immer in-
Report
Fotos:Lafrentz
ternationaler. Ließ sich 2012 noch eine Dominanz
der deutschen Zucht feststellen, zumindest wenn
man die einzelnen deutschen Rassenvertreter aus
Hannover, Oldenburg, Westfalen etc. zusammenrechnete,
so geht diese Rechnung bei der diesjährigen
Weltcup-Entscheidung nicht mehr so
ohne Weiteres auf. Trösten mag allerdings, dass
die überwiegende Zahl der Titelaspiranten nach
wie vor im Pedigree deutsche Blutlinien nicht
verleugnen kann.
Ein Vererber sticht da, wie schon bei den Olympischen
Spielen 2012 in London, ganz besonders
heraus: Donnerhall. Der Oldenburger Dunkelfuchs,
der nicht nur in der Zucht zu einem bedeutenden
Stempelhengst avancierte, sondern
den Herbert und Karin Rehbein unter dem Patronat
des Grönwohldhofs gleichfalls zu höchsten
Ehren im Dressurviereck führten, ist auch Jahre
nach seinem Tod eine züchterische Bank. Zweimal
tritt er als Vater, zweimal als Großvater, zweimal
als Urgroßvater und einmal als Muttervater in
Göteborg in Erscheinung. Unter günstigeren Umständen
hätte sich diese Zahl noch erhöhen lassen,
schließlich war auch der Olympia-Teamzweite
Desperados (v. De Niro) in die schwedische
Metropole gereist, musste aber von seiner
Reiterin Kristina Sprehe infolge einer leichten
Lahmheit im Verlauf des morgendlichen Trainings
zurückgezogen werden.
Für den gelungenen Einsatz deutscher Genetik
unter ausländischer Zuchtgebietsflagge steht
etwa der in Italien geborene Rohdiamant-Weltmeyer-Nachkomme
Eremo del Castegno, den Va-
Report
lentina Truppa (ITA) auf Platz sechs vorritt
und der damit einen Platz hinter Don Johnson
FRH und Isabell Werth rangierte. Für
den zwölfjährigen Hannoveraner von Don
Frederico, den Ulrike Meyer aus ihrer Warkant-Forrest
xx-Stute Werona gezogen hat,
war Göteborg übrigens der erste Championatsauftritt.
Überväter
Zur Phalanx der Überväter
Donnerhall und Jazz gehört
natürlich noch Ferro, der unter
Coby van Baalen (NED)
international hoch erfolgreich
ging und der mit Glock’s Undercover
einen Upcoming
Star ins Rennen schickte. Unter
Edward Gal (NED) piaffierte
und passagierte sich der
KWPN-Rappwallach in die
Herzen der Richter und Zuschauer
und dürfte in Zukunft
zu weiteren Ruhmestaten ausholen.
Aus den Top Ten der Weltrangliste
der besten Dressurvererber
waren weiterhin Gribaldi,
Michellino und Sandro
Hit mit Weltcup-Finalisten
vertreten. Komplettiert wurde
das Feld von Nachkommen
der Hengste Don Davidoff,
Solos Carex, Jetset-D, Medici, D-Day, Lancet,
Eastern Ruler und Khodar.
KWPN vorne im Parcours
Man kann es drehen und wenden wie man
will, die Königlich niederländische Zucht
hatte im Parcours das Sagen – und zwar
nicht nur, wenn man an den Gesamtsieger
Simon unter der US-Amerikanerin Beezie
Madden denkt und die drittplatzierte Silvana
HDC mit dem Franzosen Kevin Staut
im Sattel. In allen drei Wertungsprüfungen
gab es an den vierbeinigen Vertretern des
KWPN kein Vorbeikommen.
Für den braunen Wallach Simon war es übrigens
nicht der erste erfolgreiche Auftritt
bei einem Weltcup-Finale. Unter seinem
ehemaligen Reiter Jeroen Dubbeldam
(NED) belegte er u.a. 2011 in Leipzig Rang
drei. Auch für seinen Vater Mr. Blue ist der
Weltcup vertrautes Terrain: unter seinem
22 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Reiter Bert Romp (NED) platzierte sich der
Schimmel von Couperus-Imperial 1998 an
zehnter Stelle im Weltcup-Finale, nachdem
er im Jahr zuvor bereits Silber bei der EM
gewonnen hatte. Mit dem gekörten Plot
Blue unter Marcus Ehning stellte er außerdem
schon einmal einen Weltcup-Sieger.
Die ungemein anspruchsvollen Parcours
von Göteborg, die dazu führten, dass es im
ersten Umlauf der finalen Runde nicht ei-
Aus deutscher Zucht: Ermo del Castegno
nen einzigen fehlerfreien Ritt gab und im
zweiten gerade mal zwei Nuller, zeigten
einmal mehr, dass die Anforderungen an
Springpferde enorm komplex sind – und
zwar auch verglichen mit denen an Dressurpferde.
Da reicht Springvermögen allein
nicht aus. Abgefragt werden vor allem die
Rittigkeit zwischen den Sprüngen und,
nicht zu vergessen, die Reaktionsschnelligkeit.
In der Halle mit ihrem doch gegenüber
Außenplätzen sehr begrenzten Platzangebot
haben Ross und Reiter kaum Zeit,
über Distanzprobleme nachzudenken:
Nach dem Sprung ist vor dem Sprung – um
einmal das geflügelte Wort aus dem Fußball
auf den Springsport zu übertragen. Gefragt
ist dabei das von Ludger Beerbaum als
„praktisch“ bezeichnete Springen der
Pferde, zur Not auch einmal aus einer
Rückwärtsbewegung heraus. Und nicht zu
vergessen die Publikumsbelastung, die die
Vierbeiner gerade in der Halle, in der die
Zuschauer sehr dicht am Geschehen dran
sind, aushalten müssen. Wer bei Applaus
und Anfeuerungspfiffen von den Rängen
als Pferd die Nerven verliert, dürfte es im
internationalen Top-Sport, in dem absolute
Konzentration auf die Aufgabe und den
Reiter gefragt ist, schwer haben.
Doch zurück zum sportlichen Geschehen.
39 Qualifikanten gingen in der ersten
Runde an den Start, davon
zehn KWPNler, gefolgt von
Holstein und dem französischen
Selle Français mit jeweils
fünf Finalisten. Vier
Pferde stammten aus der belgischen
Zucht des BWP. Mit jeweils
drei Pferden waren Oldenburg,
Hannover und das
Studbook Zangersheide vertreten,
mit zwei das Schwedische
Warmblut. Einen Vertreter entsandten
das belgische sBs, die
Westfalen, die irische Warmblutzucht
und, erstmals, Silla
Argentino.
So international die Zuchtgebiete,
so einheitlich doch die
Platz zwei: KWPN-Wallach Parzival
Fotos:Lafrentz
Wieder Silber: Selle-Français-Wallach Nino de Buissonets unter Steve Guerdat
Feststellung, dass die meisten Weltcu-Finalisten
auf selbst im Sport hoch erfolgreiche
Väter zurückgingen. Neben dem eingangs
bereits erwähnten Siegervater Mr. Blue, gilt
das noch für den Weltmeister Vigo d’Arsouilles,
dessen Söhne Super Trooper de
Ness unter dem US-Amerikaner McLain
Ward und Ego van Orti mit Edwina Alexander
(AUS) in der Endabrechnung auf Platz
fünf und Rang 13 zu finden waren.
Wieder Nino de Buissonets
Wie schon 2012 ging Platz zwei an Nino de
Buissonnets unter dem Schweizer Olympiasieger
Steve Guerdat. Der Selle-Français-
Wallach stammt ab von Kannan (v. Voltaire-
Nimmerdor), der 2003 und 2004 in der
Samsung Super League zur französischen
Equipe zählte und 2005 die Französische
Meisterschaft gewann.
Und auch die drittplatzierte Corland-Tochter
Silvana *HDC unter dem Franzosen Kevin
Staut kann sich eines sportlichen Vaters
rühmen. Was auch für die an achter Stelle
rangierende Gotha FRH unter Henrik von
Eckermann (SWE) gilt, die den Hannoveraner
Hengst des Jahres Goldfever I zum Vater
hat, einen der erfolgreichsten Jumper
überhaupt.
Bestes deutsches Pferd war der Holsteiner
Carlo von Contender-Cascavelle, der unter
dem Spanier Sergio Alvarez Moya das
Schlussspringen für sich entschied. Auf
Rang sechs schlossen sich die ebenfalls der
Zucht zwischen den Meeren entstammen-
den Quintero La Silla und Casall la Silla an.
Hinter Gotha FRH platzierte sich der Oldenburger
Lifestyle-Sohn Lennox an neunter
Stelle.
Aber nicht nur auf
der Vater-, auch
auf der Muttervaterseite
vieler Finalisten
leuchten
Sportheroen, wie
Darco, Grannus,
Achill-Libero H,
Ramiro, Cantus.
Diese Feststellung
bedeutet im Umkehrschluss,
dass
auch jetzt wieder
eine ganze Reihe
im Deckeinsatz befindlicher
Hengste
in Göteborg am
Start gewesen sein
müssten. Und richtig:
Der Holsteiner
Quintero La Silla,
der Hannoveraner
Embassy II, der
KWPNler H&M
Tornesch und –
nicht zu vergessen
– Ludger Beerbaums
Großer-
Preis-Sieger Chaman
etc., sie alle
beweisen sich in
Report
der härtesten Leistungsprüfung überhaupt,
dem Sport. Was für viele Züchter ein wichtiges
Argument bei ihren Anpaarungsentscheidungen
zu sein scheint, denn die Pedigrees
vieler Weltcup-Finalisten offenbaren
ganz gezielte Anpaarungen. Selbst, dass
diese Hengste häufig nur über Tiefgefriersperma
zur Verfügung stehen, hält Züchter
besonders ausländischer Zuchtgebiete
nicht von deren Einsatz ab. Nun muss aber
ein bei Championaten wie dem Weltcup erfolgreicher
Hengst nicht gleichzeitig auch
ein guter Vererber sein. Es lohnt sich aber
wohl, gerade bei diesen Events einmal genauer
hinzuschauen für die eigene Zucht –
um, bei aller Verkäuflichkeit der Fohlen,
den sportlichen Zweck der eigenen Zuchtprodukte
nicht aus dem Auge zu verlieren
und den gerade in der Zucht so nötigen
Blick über den Tellerrand zu wagen – vom
sportlichen Unterhaltungswert solcher Veranstaltungen
einmal ganz abgesehen.
Dr. Tanja Becker
Alle Informationen auf unserer Internetseite:
EU Hengst- & Besamungsstation
Meldorfer Straße 5 • 25797 Wöhrden
Tel. 04839 - 90 60 Fax 90 632
Mobil 0173 - 946 15 18
6/2013 ZÜCHTERFORUM 23
.
Report
Deutsche Pferdezucht in der Krise?
Fragt man Züchter und Fachleute
landauf und landab, so findet man
nur wenige Menschen aus der
Branche, die dieser Überschrift nicht
zustimmen würden. Nach Jahrzehnten
eines kontinuierlichen
Wachstums und einer unvergleichlichen
Erfolgsgeschichte erlebt die
deutsche Pferdezucht seit mehreren
Jahren eine mehr oder weniger
permanente Rezession. Züchter
klagen über volle Ställe, massive
Absatzprobleme und rapide anwachsende
Kosten. Bei den Zuchtverbänden
rutschten Bedeckungszahlen
oder Stutenneueintragungen
rapide in den Keller. Zudem tun
sie sich immer schwerer, Pferde zu
den Preisen zu vermarkten, an die
sich die Aussteller in den vergangenen
Jahren gewöhnt hatten.
So fiel der Durchschnittspreis der Reitpferdeauktionen
der Zuchtverbände
von rund 23.600 Euro im Jahr 2007
auf knapp 20.800 Euro im Jahr 2012. Auch
die Anzahl der über diese Schiene vermarkteten
Pferde sank von knapp 1300 im
24 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Eine Analyse von Thomas Hartwig – Teil 1
Ständige Rezession: Bedeckungen und Stutenbestände sind rückläufig
Jahr 2007 auf gerade einmal 931 im Jahr
2012. Doch warum endet die Überschrift
dann mit einem Fragezeichen? Handelt es
sich vielleicht gar nicht so sehr um eine
Krise der Zucht, sondern eher um eine
Krise der Zuchtorganisationen? Erleben wir
gerade einfach nur einen großen Strukturwandel,
der uns dazu bewegen sollte, sich
veränderten Rahmenbedingungen schleunigst
anzupassen? Und wohin geht die
Reise? Den Versuch, Antworten auf diese
Fragen zu geben, soll der folgende Beitrag
leisten.
Ein kurzer Blick in die Geschichte
Um die Gegenwart zu verstehen und Ideen
und Lösungen für die Zukunft zu finden, ist
es nie verkehrt, sich zunächst einmal mit
der Vergangenheit zu beschäftigen. Für eigentlich
alle Menschen, die sich hierzulande
mit dem Thema Pferdezucht beschäftigen,
sind die letzten 40 Jahre eine einzigartige
und kontinuierliche Erfolgsstory. Mit
teilweise bis zu rund 40.000 registrierten
Fohlen pro Jahr (etwa 1994) hat sich
Deutschland in den vergangenen drei Jahrzehnten
zum weltweit größten Produzenten
von qualitativ hochwertigen Reitpfer-
Fotos:ll-foto
den entwickelt. Auch die Erfolge dieser
Pferde in allen Disziplinen bei Olympischen
Spielen, Welt- oder Europameisterschaften
sind einzigartig. Die alljährlich von
der World Breeding Federation for Sporthorses
(WBFSH) herausgegebenen Ranglisten
zeigen ganz klar: Würden die einzelnen
deutschen Reitpferdezuchten als ein Zuchtgebiet
gewertet, würde Deutschland seit
Jahren in allen Disziplinen mit Abstand
Platz eins belegen. Gewöhnt haben sich bis
vor wenigen Jahren auch alle Beteiligten an
ein konstantes Wachstum. Immer mehr Bedeckungen,
immer mehr Fohlen und immer
mehr registrierte Zuchtstuten wurden
als ganz normale Entwicklung hingenommen,
teils sogar erwartet. Möglicherweise
wurde dieses Denken durch die „Kapitalisierung“
der Gesellschaft in den vergangenen
Jahrzehnten gefördert. Ständiges
Wachstum muss sein, so das Credo aller
Ökonomen. Doch schon jeder Landwirt
weiß: Die Natur sieht ein permanentes
Wachstum nicht vor. Außer bei Krebszellen.
Und auch da setzt der Tod des Wirtskörpers
dem Wachstum irgendwann ein natürliches
Ende. Tatsächlich aber war die Entwicklung
der deutschen Pferdezucht in den letzten
Jahrzehnten keineswegs ein permanenter
Aufschwung. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts
fälschten deutsche Züchter und
Pferdehändler die Abstammungen und Papiere,
weil damals ausländische Pferde
hierzulande ein deutlich besseres Image
hatten und dementsprechend besser zu
verkaufen waren.
Mit der einsetzenden Mechanisierung und
Motorisierung in Landwirtschaft, Verkehr
und Militär ab Ende der 40er-Jahre drohte
das Pferd in Deutschland innerhalb weniger
Jahre zu einem Fall für die sogenannte
„Rote Liste“ der vom Aussterben bedrohten
Tierarten zu werden.
Erst mit der „Entdeckung“ des Pferdes als
Partner für Sport, Freizeit und Hobby ab Anfang
der 70er-Jahre erholte sich die hiesige
Population von rund 250.000 Exemplaren
(Pferde und Ponys zu Beginn der 70er-Jahre
in Westdeutschland) auf rund 1,1 Millionen
heutzutage. Parallel dazu lieferte der erfolgreiche
Umzüchtungsprozess der 50er- und
60er-Jahre immer mehr für alle Arten des
Reitsports hervorragend geeignete Pferde.
Bundesweite Trends
2008 bis 2011
Eingetragene Zuchtstuten
2008: 73.110
2011 64.824
2012: 59.886
–18 % (2008 bis 2012)
Bedeckungen
2008: 52.829
2011 37.985
2012: 34.083
–35,5 % (2008 bis 2012)
Registrierte Fohlen
2008: 34.330
2011 29.532
2012: 27.503
–19,9 % (2008 bis 2012)
Stutbuchaufnahme
2008: 12.344
2011 10.310
2012: 9.821
–20,4 % (2008 bis 2012)
Doch auch in den heute von uns als Boomzeiten
wahrgenommenen 80er- und 90er-
Jahren gab es immer wieder Schwankun-
Report
Rutschen in den Keller: Bedeckungszahlen und somit auch die registrierten Fohlen
Vergleich zu bundesweiten
Trends früherer Jahre
Bedeckungen 1980–1985
52.342
41.568
–20,6 %
Bedeckungen 1985–1990
41.568
50.037
+20,4 %
Bedeckungen 1995–2000
63.048
48.465
–23,1 %
Bedeckungen 2000–2005
48.465
50.385
+4 %
Bedeckungen 2000–2008
48.465
52.829
+9 %
gen. So fiel die Zahl der Bedeckungen im
Reitpferdebereich von 1980 bis 1985 um
20,6 Prozent. Von 1985 bis 1990 stieg die
Zahl wiederum um 20,4 Prozent. Den
nächsten Einbruch brachte der Zeitraum
von 1995 bis 2000 mit einem Rückgang von
23,1 Prozent. Einen kontinuierlichen Anstieg
brachte erst das erste Jahrzehnt des
neuen Jahrtausends mit einem Zuwachs
von neun Prozent (2000–2008).
Diese Schwankungen erinnern sehr an den
von dem Agrarwissenschaftler Arthur Hanau
bereits in den 20er-Jahren des vergangenen
Jahrhunderts definierten Begriff des
Schweinezyklus. Hanau konnte im Rahmen
seiner Dissertation bereits 1927 nachweisen,
dass die Schwankungen zwischen Angebot,
Nachfrage und Preis einander bedingen.
Einfach übersetzt heißt dies: Eine steigende
Nachfrage führt kurzfristig zu einem
Preisanstieg, mittelfristig aber auch zu einem
Überangebot, was sich langfristig auf
die zu erzielenden Preise negativ auswirkt.
Erst wenn ein daraus resultierender Preisverfall
vorliegt, kommt es zu einer Reduzierung
des Angebotes, was wiederum zeitversetzt
zu einem neuen Anstieg der Nachfrage
und damit im nächsten Schritt zu wieder
steigenden Preisen führt. Ein Prinzip,
das heute nicht nur in den Agrar-, sondern
auch den Wirtschaftswissenschaften Allgemeingut
ist. Überträgt man Hanaus Er-
6/2013 ZÜCHTERFORUM 25
Report
kenntnisse auf die Pferdezucht, so lassen
sich in den vergangenen Jahrzehnten auch
hier die für sein Modell typischen Auf- und
Abwärtsbewegungen erkennen. Bemerkenswerte
Entwicklung: Während sich die
„Schweinezykluskurven“ in der Pferdezucht
in der Vergangenheit über einen längeren
Zeitraum auf- und wieder abbauten
und auch nicht so stark ausschlugen, sind
sie in den letzten Jahren deutlich rasanter
und extremer gewachsen. Eine Entwicklung,
die auch in vielen anderen spekulativen
Wirtschaftsbereichen zu beobachten
ist. Eine Blase wird von interessierter Seite
gewaltig gepuscht, um dann nach Erreichen
des Höhepunktes innerhalb kürzester
Zeit mit einem lauten Knall zu platzen.
Einen permanenten Aufschwung hat es anscheinend
lediglich bei den Preisen gegeben.
Nimmt man mit der gebotenen Skepsis
die Preisentwicklung bei den Reitpferdeauktionen
der Zuchtverbände als Indikator,
so stellt man erstaunt fest, dass sich die
Durchschnittspreise von 6780 Euro im Jahr
1980 auf 19.390 Euro im Jahr 2000 fast verdreifacht
haben.
Nach einem minimalen Einbruch in den
Jahren 2001 und 2002 kletterten sie 2003
wieder kontinuierlich bis zur Höchstmarke
von 23.600 Euro im Jahr 2007.
Der Umschwung
Eine deutliche Zäsur stellt das Jahr 2008
dar. Mit dem Einsetzen der Weltwirtschafts-
krise lässt sich für die folgenden Jahre für
alle relevanten Kennzahlen rund um die
Zucht ein deutlicher und kontinuierlicher
Rückgang feststellen.
Eingetragene
Zuchtstuten
2008: 73.110
2012: 59.886
–18 %
Registrierte
Fohlen
2008: 34.330
2012: 27.503
–19,9 %
Gehen stark zurück: Durchschnittspreise auf Verbandsauktionen
26 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Bedeckungen
2008: 52.829
2012: 34.083
–35,5 %
Stutbuchaufnahme
2008: 12.344
2012: 9.821
–20,4 %
Nimmt man wiederum die Preisentwicklung
bei den Verbands-Reitpferdeauktionen
als Indikator, so bestätigen sie ebenfalls die
hier gezeigte stetige rückläufige Entwicklung.
Durchschnittspreise
Reitpferdeauktionen
aller Zuchtverbände
2007: 23.600 Euro
2012: 20.800 Euro
–11,9 %
Ursachenforschung
Die 2008 einsetzende Wirtschaftskrise allein
als Ursache für die Rezession in der
deutschen Pferdezucht verantwortlich zu
machen, wäre eine zu kurzsichtige Betrachtungsweise.
Tatsächlich existiert ein ganzes
Konglomerat von Faktoren, das sich seit einigen
Jahren negativ auf die Zucht auswirkt.
Die wichtigsten dürften sein:
Seit Anfang der 90er-Jahre erfolgte eine beständige
Überproduktion, die sich zeitversetzt
bis heute auswirkt (siehe Tabelle Bedeckungen
und registrierte Fohlen). Zusätzlich
hat sich die Relation von Bedeckungen
zu registrierten Fohlen im Folgejahr
in den beiden letzten Jahrzehnten signifikant
erhöht. Lag diese Relation zu Beginn
der 90er-Jahre noch bei rund 65 Prozent,
so kommt die Auswertung des Bedeckungs-
und Fohlenjahrgangs 2011/2012
auf stattliche 72,4 Prozent.
Bedingt durch eine verbesserte Zuchtselektion,
bessere Aufzucht- und Haltungsbedingungen
sowie eine optimierte veterinärmedizinische
Versorgung, einschließlich der
Innovationen im Hufbeschlagwesen, hat
sich die Nutzungsdauer der Pferde entgegen
mancher Vorurteile klar erhöht. Hinzu
kommt das immer stärker zutage tretende
Phänomen der Rentnerpferde. Deutlich hat
in den vergangenen zwei Jahrzehnten der
Trend zugenommen, ein Pferd auch dann
noch zu behalten, wenn es aufgrund von
Alter oder Krankheit nicht mehr als Reitoder
Turnierpferd verwendungsfähig
ist. Diese für „verdiente
vierbeinige Pensionäre“
erfreuliche Entwicklung
führt letztendlich allerdings
auch zu einer verminderten
Nachfrage.
Ein in seinen wahren Dimensionen
größtenteils
noch gar nicht richtig erkanntes
Problem ist die demografische
Entwicklung.
Allen bekannt ist, dass immer
weniger Kinder geboren
werden. Im Zeitraum von
2008 bis 2020 wird der Anteil
der 13- bis 19-Jährigen
um rund 20 Prozent sinken.
Zudem verfügen diese immer
weniger werdenden Ju-
Foto:Lafrentz
Bedeckungen und registrierte Fohlen
(die sich über die Jahre verändernde Relation beider Datensätze ist recht interessant)
Jahr Bedeckungen (Reitpferde) registrierte Fohlen (Reitpferde)
1990: 50.037 26.546
1991: 64.869* 32.803*
1992: 67.141 37.193
1993: 68.289** 38.786
1994: 66.786 39.728***
1995: 63.048 38.836
1996: 56.293 37.755
1997: 49.494 34.335
1998: 48.395 30.522
1999: 47.840 30.162
2000: 48.414 30.346
2001: 50.070 31.340
2002: 49.428 31.463
2003: 50.416 32.053
2004: 49.554 31.712
2005: 50.385 31.685
2006: 49.886 32.371
2007: 49.703 33.980
2008: 52.829 35.634
2009: 48.206 35.759
2010: 41.487 32.158
2011: 37.985 29.532
2012: 34.083 27.503
*Erstmalige Erfassung und Einbeziehung der Bedeckungen
und der registrierten Fohlen im Gebiet der ehemaligen DDR
**Höchststand Bedeckungen
***Höchststand registrierte Fohlen
gendlichen aufgrund von Ganztagsschule
und Abitur in acht Jahren auch über immer
weniger Freiräume für so zeitintensive
Sportarten und Hobbys wie das Reiten.
Die demographische Entwicklung hat jedoch
noch andere Folgen. So wächst der
Altersdurchschnitt der Bevölkerung beständig.
Bereits heute stellen die 43-Jährigen
den größten Jahrgang. Zwar sind ältere
Menschen heute deutlich länger
sportlich aktiv, die Intensität ihrer sportlichen
Aktivitäten ist jedoch klar geringer
als bei den jüngeren Menschen. 50-Jährige,
die nach einem harten Arbeitstag am
Abend noch zwei Pferde reiten, dürften
eher die Ausnahme sein. Auch sucht dieses
Klientel viel eher ein Pferd, das über
die üblichen Vermarktungsschienen kaum
angeboten wird. Für diese Reiter steht im
Vordergrund, dass das Pferd gut ausgebil-
det, charakterlich einwandfrei und leicht
„zu bedienen“ sein muss. Völlig unterschätzt
wird die Tatsache, dass mittler-
Veränderung
Relation Bedeckungen
zu registrierten Fohlen
Bedeckungen 1990: 50.037
Reg. Fohlen 1991: 32.803
Relation: 65,5 %
Bedeckungen 2010: 41.487
Reg. Fohlen 2011: 29.532
Relation: 71,2 %
Bedeckungen 2011: 37.985
Reg. Fohlen 2012: 27.503
Relation: 72,4 %
Der Autor
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften
arbeitete Thomas Hartwig als
Fernsehjournalist für diverse Politikmagazine
der öffentlich-rechtlichen Sender
Westdeutscher Rundfunk (WDR)
und Bayerischer Rundfunk (BR). Von
1994 bis zu deren Auflösung im Jahr
2008 war er Leiter der Abteilung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der
Deutschen Reiterlichen Vereinigung
(FN). Von 2008 bis 2009 war er Geschäftsführer
des Deutschen Kuratoriums
für Therapeutisches Reiten
(DKThR). Seit 2009 ist er als selbstständiger
PR-Berater für verschiedene
nationale und internationale Firmen
und Organisationen tätig.
Report
weile rund ein Drittel aller Kinder, die in
Deutschland geboren werden, einen Migrationshintergrund
haben. Ganz wertfrei
ist zu konstatieren, dass Kinder und Jugendliche
mit Wurzeln im Ausland im Regelfall
nur sehr schwer für den Pferdesport
gewonnen werden können. Andere Sportarten,
wie etwa Fußball, tun sich da ungleich
leichter.
Doch auch der Pferdesport selbst hat sich
in den vergangenen zehn bis 15 Jahren erheblich
verwandelt. Die Gesamtzahl der
Pferdesport-Betreibenden
dürfte mit rund 1,5
Millionen Menschen in
den vergangenen zehn
Jahren relativ konstant
geblieben sein. Exakte
Zahlen hierzu gibt es
nicht, denn die letzte
umfassende Marktuntersuchung
der Deutschen
Reiterlichen Vereinigung
diesbezüglich ist mittlerweile
schon elf Jahre alt.
Klar geändert hat sich jedoch
die Ausrichtung
der Reiter. So konnte die
FN im Jahr 2006 mit
762.432 Mitgliedern ihren
Höchststand verzeichnen.
Im Jahr 2007
kursierten im Präsidium
der FN sogar die Vorstellungen,
diese Zahl in den Folgejahren
noch um 100.000 bis 200.000 Mitglieder zu
steigern. Die absolute Realitätsferne dieser
Überlegungen zeigt die Mitgliederentwicklung
bis 2012.
Für das vergangene Jahr konnten die Vereine
nur noch 719.525 Mitglieder ausweisen,
was einem Rückgang von rund sechs
Prozent entspricht. Der Trend geht also eindeutig
in den nicht organisierten Pferdesport.
Und gerade hier sind die deutschen
Reitpferde mittlerweile fast zu Exoten geworden.
Wer sich einmal offenen Auges mit dem
nicht organisierten Pferdesportbereich beschäftigt,
stellt fest, dass hier Islandpferde
und Quarter Horses, Andalusier und Friesen
oder Tinker und andere Rassen das
Deutsche Reitpferd immer mehr verdrängen.
Teil 2 folgt in Ausgabe 7/13
6/2013 ZÜCHTERFORUM 27
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Eine Online-Datenbank mit Abstammungsinformationen
über Zucht und
Sportpferde, das ist HorseTelex. Die Informationen
zu den Pferden beschränken
sich allerdings nicht nur auf die Abstammung.
Neben den Informationen wie ein Pferd
gezogen ist und welcher Stutenlinie es
entspringt, können zu jedem Pferd individuelle
Informationen hinzugefügt werden.
Möglichkeiten, die ein Pferd oder einen Stutenstamm
für andere Besucher interessanter gestalten
können.
Nach einer kostenlosen Registrierung ist es für jeden
Besucher möglich, Pferde in die Datenbank
einzupflegen. Ist Ihr Pferd noch nicht in der Datenbank,
dann können Sie es auf zwei unterschiedliche
Weisen hinzufügen:
• Ein neues Pferd hinzufügen – dann werden alle
Daten abgefragt.
• Nachkommen hinzufügen – wenn die (Groß-)
Mutter schon in der Datenbank vorhanden ist.
Sollten schon mehrere Pferde aus dem gleichen
Stamm vorhanden sein, ist es empfehlenswert,
die letztgenannte Methode zu nutzen.
Durch das Hinzufügen neuer Pferde werden
Standardinformationen zum Pferd abgefragt wie
beispielsweise Name, Lebensnummer, Vater, Mut-
ter, Farbe, Zuchtverband, Geburtsjahr, Sportergebnisse,
Reproduktionsart usw. Diese Daten
können über den „Änderung“-Button unter dem
Pedigree (blauer Pfeil in Figur 1) ergänzt oder geändert
werden. Die neuen Eingaben werden
nach der Bestätigung durch die HorseTelex-Redaktion
automatisch geändert.
Mehr Info
Report
Mehr als nur Abstammung
HorseTelex überzeugt durch viele Features
Ebenfalls unter dem Pedigree gibt es einen zweiten
Button „Mehr Info“ (grüner Pfeil in Figur 1).
Wenn dieser grün gefärbt ist, stehen bereits mehr
Informationen zur Verfügung. Nach dem Anklicken
öffnet sich dies als Popup-Fenster. Hier können
auch selbstständig Daten hinzugefügt werden,
für Zuchtprofis sind die meisten Optionen
kostenlos. Registrierte Nutzer ohne Zuchtprofi-
Account, können hier ebenfalls die Option verwenden,
sich als Züchter oder Besitzer bei den
Pferden einzutragen oder Fotos und Videos einzustellen.
Außerdem gibt es viele Informationen
wie die (Nachkommens-)Lebensgewinnsumme,
WBFSH-Rankings, Zuchtwerte und Ergebnisse
von Veranlagungs- oder Hengstleistungsprüfungen
und das Abgangsjahr.
Es gibt mehr zu sehen als nur die Abstammung: Wichtige Infos bei HorseTelex
Hengstportrait
Sandro Hit-Söhne gibt es viele, aber
nur wenige stehen als „Kronprinzen“
neben dem Vater auf der Station
Schockemöhle in Mühlen. Der
neunjährige schwarzbraune Oldenburger
San Amour I aus der Zucht
von Britta Budeus-Wiegert (Groß
Nemerow/Mecklenburg) überzeugt
in zahlreichen Zuchtgebieten.
Seine Karriereweg war von Anfang an
außergewöhnlich: San Amour I war
2006 Prämienhengst und Preisspitze
der Oldenburger Körung in Vechta. 2008
wurde er im Rahmen der Oldenburger
Hengsttage in Vechta als Hauptprämiensieger
geehrt und war zuvor in seiner HLP in
Schlieckau Sieger im Dressurindex (Rittigkeit
9,5). 2009 qualifizierte er sich mit Dr.
Ulf Möller auf Anhieb für das Bundeschampionat
der fünfjährigen Dressurpferde
und war platzierter Finalist. Inzwischen ist
er bis zu schweren Klasse gefördert.
Passereffekt mit Trakehner Stuten
Die Nachzucht ist in aller Regel groß und
bedeutend, dabei stets nobel, athletisch
und bewegungsstark. 2012 war ein grandioses
Jahr in San
Amours I züchterischer
Karriere:
Die Tochter Soiree
d’Amour (M.
v. Latimer/T.-Banditentraum/T.-
Schwalbenzug/T.;
Familie der Amsel
A5A; Z.: Maren
Bergen, Wagenfeld)
war mit Kira
Wulferding sowohl
Landes- als
auch unangefochtene
Bundes -
championesse
der dreijährigen
Stuten und Walla- War 2009 beim Bundeschampionat Finalist: San Amour
30 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Der imposante Kronprinz
San Amour I im Portrait
Beeindruckt die Zuschauermassen: San Amour, hier bei einer Hengstpräsentation
Foto: Mense
che. Hoch platzierte Finalistin war auch
Shakira W (neuer Name: Saphira Royal NG,
M. v. Monteverdi/T.-Mackensen-Pasteur xx;
Familie der Hasta O178A; Z.: Herbert
Werth, Duisburg) unter Lydia Camp.
Beide Stuten waren übrigens bezeichnenderweise
aus reinen Trakehner Müttern gezogen.
Der gekörte Special Agent Amour
(M. v. Polidiktus van de Helle-Feo-Goldspring
de Lauzelle, Z. u. B.: Philippe und
Hugo Jorissen, Woremme/BEL) war nach
2011 auch 2012 wieder platzierter Finalist
unter dem Sattel von Jana Freund. Mit dem
in Finnland aus einem Holsteiner Stamm
gezogenen San Riant (M. v. Riant-Come
Back II; Stamm 7126; Z.: Marjo Vainikka,
Vantaa/FIN, Station Sosath, Lemwerder) erhöhte
sich die Zahl gekörter Söhne des
Foto: ll-foto
Foto: Streitferdt
Landeschampion: Stern von Afrika
heute erst neunjährigen Hengstes 2012 auf
nunmehr 25, darunter auch der Württemberger
Rappe Sandbrink (Z.: Sabine Reisenauer,
Uhingen), der auch mütterlicherseits
über Cabaret-Campari M-Dinar ausschließlich
Rapphengste führt und Siegerhengst
der Süddeutschen Körung 2011 in München
war. Aus den ersten beiden Jahrgängen
wurden San Amour I-Töchter in außergewöhnlich
hoher Frequenz
und in verschiedenen Zuchtgebieten
mit dem Prädikat
Staatsprämien stute ausgezeichnet.
Die Oldenburger Elite-Stutenschau
2011 geriet geradezu
zu einem San Amour I-Festival:
Von neun zugelassenen Töchtern
aus dem Premierenjahrgang
gelangten vier in den Brillantring,
die Rang zwei, drei,
vier und neun belegten. 2012
stellte er mit vier Töchtern das
stärkste Kontingent der westfälischen
Elite-Stutenschau. Beständig
ist er Lieferant von Spitzenpferden
für die verschiedensten
Auktionsplätze. Mit
Stern von Afrika OLD (M. v.
San Amour I
Harvard-Canaster I-Woermann;
Z.: Tammo Francksen,
Butjadingen) stellte
San Amour I 2011 den Ol-
zum
Als Sonderehrenpreis erhält der Sieger einen
Freisprung von einem unserer Hengste!
SPORTHENGSTE
KRÜSTERHOF
LEISTUNGSBLUT
FÜR
ZUCHT UND SPORT
Sandro Hit
Puppenfee
Sandro Song
Loretta
Plaisir d‘Amour
Ofarim
Umjubelte Bundeschampionesse im letzten Jahr: Soiree d’Amour
Hengstportrait
denburger Landes champion und Vize-Bundeschampion
der dreijährigen Stuten und
Wallache. In der FN-Zuchtwertschätzung
Dressur zählt er zudem zur Spitzengruppe
Elton John x Weltino
Züchter: Martin Dieckhoff
Sandro
Antenne II
Ramino
Lassie
Pik Bube I
Fleur
Figaro
Arithmetik
Krüsterhof 1 · 46562 Voerde · Tel.: 02855 - 6381 o. 0179 - 7817208
Foto: Streitferdt
9.
Sonntag, 23. Juni 2013
5
bis zum 7. Juni
6
Hengstportrait
im bundesweiten Vergleich.
Gekörter Vollbruder
Der Vater Sandro Hit liefert
ein gutes Beispiel
für die Relativität von
Hengstleistungsprüfungen.
Er wurde 1995
ohne Prämientitel in Oldenburg
gekört und absolvierte
erst vierjährig
eine eher durchschnittlicheHengstleistungsprüfung
(99 Punkte) in Medingen.
Dennoch war er
1999 unter Dr. Ulf Möller
Bundeschampion
der sechsjährigen Dressurpferde
und Weltmeister der Jungen Pferde in
Arnheim und avancierte zu einem der bedeutendsten
Vererber der letzten Jahre mit mehr als
180 gekörten Söhnen. Es muss mit Erbkraft zu
tun haben, denn anderen Dressurhengsten ohne
Gekörter Vollbruder: San Amour II
Mehrfacher Landeschampion in Baden-Württemberg: Sandbrink
viel „Lametta“ im Vorfeld, wie Preisspitze der Körung
oder Prämientitel, wäre das so sicher nicht
gelungen. San Amour I hat mit der bewegungsstarken
Oldenburger Reservesiegerstute des Jahres
1997, Puppenfee (Z.: Burghard Oltmann, Wardenburg),
eine hoch dotierte
Mutter, die mit San Amours
Vollschwester Auguste Victoria
die Oldenburger Landeschampionesse
2008 und 2012 den in
Vechta gekörten Vollbruder San
Amour II stellte. San Amour II
deckt seit diesem Jahr in Belgien.
Puppenfee ist Vollschwester
des gekörten Hengstes Pierrot
Royal, der allerdings nicht
gedeckt hat und in Baden-
Württemberg im Dressursport
erfolgreich war.
Foto: Fischer
Foto: ll-foto
Vorfahren aus Bümmerstede
Der Muttervater Plaisir d‘Amour
startete seine Hengstkarriere
auf der Station Ahlers in Bümmerstede
vor den Toren Oldenburgs.
Später war er über Jahre
mit verschiedenen Reitern (u.a.
Rudolf Zeilinger, Michelle Gibson,
Nicole Uphoff, Jasmin Sanche/SUI,
Markus Gribbe, Ralf
Hartmann) bis Grand Prix erfolgreich
und startete bei der
Weltmeisterschaft 1998 für die
Schweiz. Plaisir d’Amour stand
lange der Sporteinsatz im Vor-
dergrund. Im gesetzten Alter kam er nochmals
im Gestüt Webelsgrund zum züchterischen
Einsatz. 83 Nachkommen waren im
Sport erfolgreich, neun von ihnen mit S-
Platzierungen in der Dressur, zwei mit S-Erfolgen
im Springen.
Der bunte Fuchs Figaro in dritter Generation
hat zeitlebens auf der Station Ahlers in
Bümmerstede gewirkt und ist gewissermaßen
„Oldenburger Tafelsilber“. Er war
mehrfach DLG-Ausstellungshengst und hat
vorzügliche Reitpferde für höchste Anforderungen
in allen Sparten des Sports (30 S-
Springpferde und 20 S-Dressurpferde) hinterlassen.
Immer mal wieder wurde auch
ein Sohn (z.B. die im S-Parcours erfolgreichen
Füchse Filigran und Fundament, ferner
Feiner Fritz, Fidibus, Fighting Lion) von
ihm gekört, diese hielten sich aber meistens
nicht lange in der Zucht. Der ebenfalls lebenslang
(1967–1984) in Bümmerstede stationierte
Vollblüter Kronprinz xx lieferte
harte Leistungspferde für alle Disziplinen
und hat sich in der Umzüchtungsphase des
Oldenburgers vom Wirtschafts- zum Reitpferd
große Verdienste erworben. Er ist
heute in unzähligen Leistungsstämmen verankert,
und sein Name wird unverändert
mit Hochachtung genannt. Diese bedeu-
Gekörter Sohn des San Amour: Special Agent Amour
tende original OldenburgerStutenlinie
der Aragossa/
Arole (v. Germandus-Gruson-Rudolf-Balbino-Runibald-Y.
Magnat) lieferte
zahlreiche bedeutendeSportpferde
in beiden
Disziplinen und
u.a. die Hengste
Baresi, Boticello,
Oderich, Orlando,
Sandakan und Floriscount.
Der Muttervater
Plaisir d’Amour, der
in dritter Generation
erscheinende
Figaro und auch
San Amour I selber
stammen jeweils
aus original Oldenburger
Stutenlinien;
das verleiht ihm zusätzlich
eine besondere
Note.
Claus Schridde
Foto: Streitferdt
Pferdezuchtverein
Grafschaft Bentheim e. V.
Hengstportrait
Brokser Stuten-
& Fohlenevent 2013
Die Pferdetage für Kenner, Freunde und Dich!
Marktplatz Bruchhausen- Vilsen
Samstag
15. Juni
11:00 Uhr
Hannovers
größte Stutenschau
mehr als 100 Stuten
19. Grafschafter Fohlentag
– Schau und freier Verkauf –
am 30. Juni 2013 ab 11 Uhr
an der Reithalle Isterberg
mit Auswahl zur Elite-Fohlenauktion Verden 2013
Fotoservice von Firma Rüchel
Auskunft unter Telefon 0 59 23 / 26 01 und 01 76 / 97 00 94 34
und www.pferdezuchtverein-grafschaft-bentheim.de
Hirtentanz
*2003
Axis x Kostolany
Sonntag
16. Juni
11:00 Uhr
Fohlenschau
höchster Qualität
Bezirks-Jungzüchtertag
Attraktives Programm für die ganze Familie
Hengststation
Kretschmer
Ostmilte 6
48231 Warendorf
Tel. (0172) 2 36 22 65
www.hengststationkretschmer.de
Die Arbeitsgemeinschaft der Pferdezuchtvereine um die Besamungsstation Süstedt
Tel: 04252/1806 · www.hannoveraner-pferde.com
6/2013 ZÜCHTERFORUM 33
Praxis
Die Kastration eines Hengstes ist für
erfahrene Tierärzte ein Routine-Eingriff.
Dennoch kommt es manchmal
zu mehr oder minder schweren
Komplikationen. Gelegentlich kann
danach das kastrierte Pferd nicht
gerettet werden. Es stellt sich dann
stets die Frage nach einer Haftung
des Tierarztes.
Ein Beispielsfall
Die Klägerin eines Rechtsstreites war Eigentümerin
eines knapp dreijährigen
Hengstes. Den beklagten Tierarzt hat sie
mit der Kastration beauftragt. Die wurde in
dessen Praxis durchgeführt, verlief zunächst
auch problemlos. Am darauffolgenden
Tag hat der Tierarzt das Pferd – im
Winter – auf eine Koppel gelassen. Als er es
hereinholen wollte, öffnete er das Koppeltor,
bevor der Führstrick am Halfter angebracht
war. Das Pferd entlief, stürzte und
erlitt einen Dünndarmvorfall. Letztlich
konnte es nicht gerettet werden.
Die Klägerin verlangte vom Tierarzt Schadensersatz
für den Verlust des Pferdes und
entstandene Nachbehandlungskosten.
Die Streitfragen
Grundsätzlich setzt die tierärztliche Haftung
im Zusammenhang mit der Behandlung
eines Pferdes eine Pflichtverletzung
und einen darauf beruhenden Schaden voraus.
Die Klägerin stützte die Klage auf mehrere
Argumente: Sie beanstandete zunächst einmal,
dass der fast dreijährige Hengst im Stehen
operiert worden war. Der Tierarzt hatte
den Hengst nicht abgelegt und sich für die
sogenannte unbedeckte Kastration entschieden.
Der vom Gericht zugezogene Sachverständige
meinte, die Operationsmethode sei
deutlich risikoreicher als die bedeckte Kastration.
Bei einer Kastration am stehenden
Pferd und Anwendung der unbedeckten
Operationsmethode sei im Vergleich zur
34 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Routine-Eingriff Kastration
Welche Sorgfalt ist geschuldet?
verdeckten Operationsmethode
ein
erheblich erhöhtes
Risiko eines Dünndarmvorfallsgegeben.
Allerdings
könne nach seiner
Auffassung auch
bei einer bedeckten
Kastration ein
Dünndarmvorfall
nicht mit aller letzter
Sicherheit ausgeschlossenwerden.
Weil der Tierarzt
hier die risikoreichere
Methode gewählt habe, müsse er
das Einverständnis der Eigentümerin haben.
Dies wiederum setze voraus, dass er
die Auftraggeberin über das erhöhte Komplikationsrisiko
aufkläre. Die Verletzung
der Aufklärungspflicht allerdings muss vom
Pferdeeigentümer nachgewiesen werden.
Die Aufklärungspflicht allein hätte aber in
dem Fall nach Auffassung des Berufungsgerichts
der Klägerin nicht genützt, ihrer
Klage also nicht zum Erfolg verholfen. Es
wäre nämlich auch bei Durchführung einer
bedeckten Kastration ein Dünndarmvorfall
nicht auszuschließen gewesen. Die Pferdeeigentümerin
hätte sich nach Aufklärung
wohl für die risikoärmere Methode entschieden.
Allerdings konnte sie nicht nachweisen,
dass speziell die unbedeckte Kastration
ursächlich wurde für die letztlich
zum Tode führende Komplikation.
Die Bewegung
Das weitere Argument der Klägerin
knüpfte daran an, dass der Tierarzt das
Pferd am Tag nach der Operation auf die
Weide gelassen hatte. Der gerichtliche
Gutachter meinte hierzu, dass eine kontrollierte
Bewegung am ersten Tag nach
der Kastration durchaus angezeigt sei. Damit
würde das Risiko von Wundheilungsstörungen
vermindert. Wichtig sei aber,
Kann manchmal zu Komplikationen führen: Kastration
Foto: HIM/Brandel
dass es sich um kontrollierte Bewegung
handele.
Das freie Laufenlassen eines Pferdes auf
der Weide entspräche – so der Gutachter –
durchaus weitverbreiteter Praxis (die mir
nicht geläufig ist), sie sei aber eben keine
„kontrollierte Bewegung“. Darauf stützte
dann das Berufungsgericht die Verurteilung
des Tierarztes. Wenn auch – wie der Gutachter
ausgeführt hatte – Bewegung auf der
Weide am Tag nach der Kastration einer
weitverbreiteten Praxis entspräche, so reiche
das nicht aus, um ein Verschulden des
Tierarztes zu verneinen. Der schuldet nicht
„die verkehrsübliche“, sondern die „verkehrserforderliche“
Sorgfalt. Erforderlich
aber sei es, das Pferd kontrolliert zu bewegen,
also zu führen.
In dem konkreten Fall kam hinzu, dass der
Tierarzt das Koppeltor geöffnet hatte, bevor
er überhaupt den Strick an das Halfter angelegt
hat. Den Punkt brauchte das Berufungsgericht
nicht zu vertiefen. Es versteht
sich aber von selbst, dass das Entlaufen des
Pferdes mit dem nachfolgenden Sturz vermieden
worden wäre, wenn das Pferd zunächst
einmal unter Kontrolle gebracht worden
wäre. Es dürfte nämlich ein selbstverständliches
Gebot sein, den Führstrick am
Halfter anzubringen, bevor das Weidetor
geöffnet wird. Dr. Dietrich Plewa/Schliecker
Wer Pferde auf die Weide bringt,
braucht mehr als nur ein Stück grüne
Wiese. Was Sie bedenken sollten, bevor
Sie Ihrem Vierbeiner Natur pur bieten,
sagen wir Ihnen.
Könnte ein Pferd wählen, würde es auf der
Weide leben. Kein Wunder: Pferde sind
Steppentiere. Und sie bewegen sich gern.
Experten haben herausgefunden, dass eine
Milchkuh unter natürlichen Haltungsbedingungen
rund zwei Kilometer pro Tag zurücklegt. Für
sie ist nahezu ausschließlich die Futtersuche der
Bewegungsimpuls. Ein Pferd kommt dagegen in
dieser Zeit auf 15 bis 20 Kilometer. Eine gute
Pferdeweide ist demnach nicht nur Futtergrundlage,
sondern auch Lebensraum und Spielwiese.
Damit Pferde auf der ihnen zugedachten Weide
bleiben, bedarf es einer ausbruchssicheren und
verletzungsfreien Umzäunung. Die Palette der
Möglichkeiten hierfür ist groß. Angefangen von
traditionellen Holzzäunen aus Pfählen und Stangen
bis hin zu mobilen Steckzäunen. Stacheldraht
ist wegen der großen Verletzungsgefahr in
der Pferdehaltung tabu.
In den meisten Fällen wird heutzutage auf Elektrozaun,
auch für den dauerhaften Weidezaunbau,
zurückgegriffen. Allein schon, weil er preisgünstiger
und schneller aufzubauen ist als ein
Vollholzzaun.
Grundlage
Praxis
Wenn’s gut werden soll
Was Sie alles fürs Weidemanagement brauchen
So soll es sein: Eine gut vorbereitete Koppel mit sicherer Umzäunung
Foto: landpixel
Grundlage eines jeden Zaunsystems sind Pfähle.
Traditionell verwendet werden Holzpfähle. Egal
ob rund, quadratisch oder mehreckig, wichtig ist
darauf zu achten, dass die Pfähle gegen Fäulnis
behandelt sind. Ein weiterer wichtiger Punkt bei
der Auswahl ist die Holzsorte. Die meisten Holzpfähle
sind aus Weichhölzern, wie Fichte oder
Kiefer. Das hat einen guten Grund. Sie sind preisgünstiger
als ihre Kollegen aus Eiche. Dafür halten
sie aber nicht so lange und, vor allem, splittern
sie auch leichter beim Einschlagen.
In den USA seit Jahrzehnten eingesetzt und bewährt
sind T-Pfosten aus Eisen. Um sie in die
Erde zu schlagen, bedarf es jedoch einer speziellen
Ramme. Dafür sind diese Pfosten, einmal gesetzt,
fast unverwüstlich.
Seit einigen Jahren im Angebot sind auch Kunststoff-Pfähle,
teilweise aus Recyclingmaterial. Sie
Praxis
Merkt man sofort: mindere Qualität
36 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Foto: Stahmann
verrotten zwar nicht und sind pflegeleicht,
aber an die Stabilität von Holzpfählen oder
T-Pfosten kommen sie nicht heran. Je nach
PVC-Qualität verbiegen sie sich jedoch
beim Spannen des Drahtes oder der Litze
mehr oder weniger stark.
Egal für welches Pfahlmaterial Sie sich entscheiden:
Pfähle sollten zu einem Drittel im
Boden verschwinden, um Halt und Standfestigkeit
zu gewährleisten. Dabei ist es
besser, Pfähle in den Boden zu schlagen
oder zu rammen als einzugraben. So verdrängt
der Pfahl nämlich das Erdreich und
verdichtet es gleichzeitig. Ihr Vorteil: Der
Pfosten steht stabiler. Besonderes Augenmerk
sollte man auf die Eckpfosten richten.
Am besten zusätzlich abstützen!
Für den mobilen Einsatz gibt es eine ganze
Reihe an Tretpfählen aus Kunststoff, Fiberglas
oder Metall. Mit unterschiedlichen Tritten
und Ösen ausgestattet, sind solche
Pfähle in vielen Farben und Längen im
Handel zu bekommen.
Echt
stark!
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Elektrozäune
Die eigentliche
Umzäunung besteht
bei Elektrozäunen
aus stromführendenMaterialien.
In der Praxis
können das Seile,
Litzen oder Bänder
sein. Auch hier
Hat ein Leben hinter sich: kaputter Pfahl
Nicht für Pferde geeignet: Stacheldrahtzaun
gibt es Qualitätsunterschiede. Entscheidend
ist das „Innenleben“. Neben der UV-Beständigkeit
sollten Sie auf die empfohlene
Zaunlänge des Materials und die Bruchlast
achten. Mit einigen Litzen lassen sich
Zäune bis zu 250 Kilometer bauen, andere
eigenen sich nur für kurze Strecken von bis
zu einem Kilometer. Und da das Material ja
vor allem stromführend sein soll, kommt es
auf den Widerstand an. Je niedriger dessen
Foto: landpixel Foto: Stahmann
Gut gerüstet: Koppelbau kann beginnen
Wert, umso weniger Strom(-spannung)
geht allein mittels des Durchflusses im Material
verloren. Zur Orientierung: Ein glatter
Draht mit einer Zink-Alu-Legierung
kann einen Widerstand von
nur 0,035 Ohm je Meter aufweisen.
Ein einfaches Weidezaumband
mit vier Stahldrähten
kommt schon auf stolze elf Ohm
je Meter. Trotz der deutlichen
Vorteile des glatten Drahts sollten
für Pferdeweiden wegen der
Sichtbarkeit farbige Litzen, Bänder
oder Seile verwendet werden.
Ob Sie Ihren Zaum dreioder
vierreihig aufbauen und
mit welchem Abstand von Litze
zu Litze, ist unter anderem von
der Größe Ihrer Pferde abhängig.
Im Zweifelsfall heißt die Devise:
mehr und höher ist besser.
Um die Strom führenden Materialen
an den Pfählen zu befestigen,
benötigt man Isolatoren.
Auch hier hat der Zaunbauer die
Qual der Wahl. Auf alle Fälle
sollten sie UV-beständig sein. Je
Foto: Stahmann
nach Ausgangsmaterial des Pfahls
müssen Isolatoren mit entsprechendem
Gewinde verbaut werden. Für
eine lange Haltbarkeit sorgen Isolatoren,
deren Gewinde durch den gesamten
Isolator geht. Die Isolatoren unterscheiden
sich auch je nach Typ des
Leiters: Ring- und Schlitz-Isolatoren
eignen sich für Draht, Litzen und Seile,
Breitbandisolatoren, wie der Name
schon sagt, für Bänder. Für T-Pfosten
gibt es spezielle Clip-Isolatoren.
Als Torelemente eignen sich feuerverzinkte
Weidepanels. Breitenverstellbar
lassen sie sich variabel einsetzen. Wer
es preisgünstiger will, greift auf Tor-
Sets für Elektrozäune zurück. Je nach
Ausführung erhältlich mit Feder oder
auch mit einer Art Aufrollsystem, ähnlich
einem Rollmaßband.
Spannu ngslieferant
Jeder Elektrozaun braucht auch einen
Spannungslieferanten. Wer nur kleine
Weiden einzäunt, kann auf Neun-Volt-
Batterie-Weidezaungeräte zurückgreifen.
Einfach anzubauen sind sie echte
All-in-on-Geräte mit Zaun- und Erdanschluss.
Einen Nachteil haben sie jedoch:
Die Batterien lassen sich nicht aufladen
Erleichtert die Arbeit: Stromprüfer
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Praxis
und müssen daher nach der Entleerung ersetzt
werden. Auch bei den Zaungeräten
sollte auf die maximale Spannung des Gerätes
geachtet werden, um lange Zäune
und starken Bewuchs am Zaun gelassen
entgegenzusehen.
Für Halter, die ihre Pferde in jeder Saison auf
die Weide lassen, kommen zwölf-Volt-Batterie-Weidezaungeräte
infrage. Diese Geräte
werden an Autobatterien angeschlossen. Alternativ
kann man sie mit Hilfe eines Adapters
an die Steckdose anschließen.
Profis greifen auf Netzgeräte zurück. Sie
werden direkt an die normale Stromversorgung
angeschlossen. Mit einer Spannung
von 230 Volt und einer Entladungsenergie
von bis zu zehn Joule lassen sich Zäune von
bis zu 80 Kilometer Länge bauen. Je nach
Bewuchs reduziert sich jedoch die Zaunlänge
auf unter zehn Kilometer. Die Preise
für solche Geräte sind je nach Qualität und
Leistungsstärke sehr unterschiedlich.
Bei Netzgeräten wie auch bei zwölf- Volt-
Batterie-Weidezaungeärten muss zusätzlich
eine Erdungspfahl und ein Anschlusskabel
gekauft werden. Wer seine Zaunanlage vor
Blitzeinschlag schützen möchte, installiert
eine Blitzschutzdrossel. So eine Drossel
schützt das Gerät vor Überspannung.
Wer die Kraft der Sonne für seine Stromerzeugung
nutzen will, kann dies mit mobil
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Weidezaun
38 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Unsachgemäße Reparatur: Hier kann kein Strom mehr fließen
einsetzbaren Solarpanels für Weidezaungeräte
tun. Die Leistung ist aber stark von der
Witterung abhängig. Eine Anschaffung
sollte aus Sicherheitsgründen gut überlegt
werden.
Last, but not least sollten Sie als Betreiber
einer Elektrozaunanlage an Warnschilder
für Weidezäune denken. Die gelben Warntafeln
lassen sich
problemlos an Litzen,
Seilen und
Bändern befestigen.
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Einmal aufgebaut,
muss der Elektrozaun
jetzt nur noch
gewartet werden.
Dazu gehört die
regelmäßige Kontrolle
der Spannung.
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Spannung in sechs
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man schon einen Zaunprüfer, der ohne
Erdspieß funktioniert. In der täglichen Arbeit
eine wirkliche Erleichterung.
Praktische Helfer sind auch Zaunschalter
und Fernschalter. So lässt sich bei der Reparatur
des Elektrozauns der Strom problemlos
an- und ausschalten. Für die Installation
eines Fernschalters benötigen Sie
eine Betriebsspannung von 230 Volt und
damit auch ein fest installiertes Netzgerät.
Einmal installiert, können Sie vom Handy
aus mit einer freigeschalteten SIM-Karte
den Strom am Weidezaungerät beliebig einund
ausschalten.
Wenn einmal Strom führendes Material gerissen
sein sollte, ist das entweder zu erneuern
oder mit speziellen Reparatursets
zu flicken. Dazu gibt es Clips oder aber
Verbinder.
Weidepflege
Foto: Stahmann
Weiden wollen auch gepflegt werden, damit
sie sowohl genügend als auch hochwertigen
Futteraufwuchs bieten. Das fängt
schon im zeitigen Frühjahr mit der mineralischen
Düngung an. Stallmist, möglichst
gut kompostiert, wird nach dem Weidegang
ausschließlich über die Wintermonate
ausgebracht. Bis zum kommenden Frühjahr
haben sich die Nährstoffe aus Mist, die sich
nur langsam lösen, für die Pflanzen nutzbar
umgewandelt. Sobald die Gräser zu wachsen
beginnen, sollte die Wiese mit einer
Wiesenschleppe abgeschleift werden, um
Moose und abgestorbene Gräser aus der
Grasnarbe zu lösen und die wachsenden
Gräser zur Bestockung anzuregen.
Während der Vegetationsperiode ist der
Einsatz eines Weidemulchers sinnvoll.
Pferde fressen selektiv. Nicht alles
schmeckt, und so lassen sie verschiedene
Gräser einfach stehen. Genau diese, für
Pferde nicht so schmackhaften Gräser und
Kräuter kommen aber dann zur Blüte, samen
aus und vermehren sich so in größerem
Maße. Daher sollten Futterreste nach
jeder Beweidungsperiode mit dem Mulcher
ausgemäht werden. Der Vorteil eines Mulchers
besteht darin, dass der Grünbestand
nicht nur abgemäht wird, sondern klein geschnitten
als Mulch, also eine Art Dünger,
wieder dem Grünland zur Verfügung gestellt
wird.
Auf kleineren Flächen kann ein Mistblitz
von Nöten sein, um die Weiden von Dunghaufen
zu befreien. Parasiten, die sich gern
in solchen Dunghaufen aufhalten und vermehren,
werden somit eingedämmt.
Zusätzliche Futterraufe
Vor allem im Frühjahr, wenn der Futteraufwuchs
noch sehr jung ist, kann es ratsam
sein, in einer Futterraufe zusätzlich strukturreiches
Grundfutter zuzufüttern. Die Industrie
bietet solche Raufen unterschiedlicher
Größe und Ausführungen von rund
bis eckig, mit und ohne Dach, mit Palisa-
Tut der Koppel gut: Abschleifen der Wiese
denfressgitter, für Rund- oder/und Quaderballen,
mit und ohne Dreipunktaufhängung
zum Transport, teilweise mit höhenverstellbaren
Kufen zur Anpassung an verschiedene
Tiergrößen an.
Pflicht für jede Weide ist eine Tränke. Der
Wasserbedarf eines erwachsenen Pferdes
schwankt je nach Wetter, Futterart, Intensität
der Bewegung zwischen 30 und 50 Liter pro
Tag. Säugende Stuten benötigen rund 50 Liter
pro Tag. Wasser sollte frisch und von
bester Qualität sein. Mobile Wasserfässer
sind eine Möglichkeit, Wasser auf die Weide
zu bekommen. Die Fässer sollten UV-beständig
und -undurchlässig sein, damit sich
im Fass keine Moose und Algen ansetzen.
Bei den Tränkebecken haben sich Schwimmertränken
bewährt, da sie von allen Tieren
verstanden werden. Zudem beschränkt sich
die Verschwendung von Wasser durch
Schlabbern auf ein Minimum.
Tränken müssen regelmäßig gewartet und
selbstverständlcih auf ihre Funktionsfähigkeit
geprüft werden.
Eine Alternative zu mobilen sind fest installierte
Tränken. Dazu ist aber ein Wasseranschluss
an der Weide vonnöten. Bei solchen
Tränken ist darauf zu achten, dass sie
über einen Hochleistungsschwimmer und
einen Reinigungsablauf verfügen.
An alles gedacht? Na, dann steht ja einer
glücklichen Weidesaison für Pferd und Besitzer
nichts mehr entgegen. Aber seinen
Sie sich bewusst, eine gute Weide hält ein
Pferd besser auf als der beste Zaun.
Friederike Stahmann
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Toyota hat es erfunden: Die Just-intime-Belieferung.
Inzwischen ist es
auch bei deutschen Firmen Alltag.
Mit dem logistischen Abruf- und Anlieferungsverfahren,
bei dem das
Material vom Zulieferbetrieb erst
beim tatsächlichen Bedarf direkt in
die Fertigung des Abnehmers geliefert
wird, lässt sich auch bei Mercedes
und VW viel Geld sparen.
Für Pferdebetriebe kann die Anlieferung
von Heu und Stroh nach Bedarf
ebenfalls eine Möglichkeit sein.
Wichtiges Pro-Argument ist dabei wohl die
Ersparnis von Lagerkapazitäten. Dagegen
stehen aber auch Kontra-Argumente. Die
gehen von schwankenden Preisen, unterschiedlichen
Futterqualitäten bis hin zu Lieferengpässen.
„In der Ernte sind die Preise
häufig günstiger als im Winter. Wenn ich
kann, decke ich mich daher in der Saison
mit Heu und Stroh ein“, bestätigt Dr. Vivan
Gabor vom Westernreitzentrum Horseability
40 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Lagern statt liefern lassen
Heu und Stroh auf dem eigenen Hof kostengünstig unterbringen
Kann mit Solardach kombiniert werden: Maschinenhalle
die Gefahr, bei der Just-in-time-Belieferung
Preisschwankungen ausgesetzt zu sein.
Baugenehmigung?
Wer eigenes Grünland besitzt und sein
Grundfutter jedes Jahr selber macht, wird
sich auf alle Fälle mit dem Thema Lagerung
auseinandersetzen. Nicht selten stehen
Hallenkonstruktionen mit Holzleim-Binder F-30 B
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Heu böden in Reitställen oder -hallen zur
Lagerung zur Verfügung. Oft werden auch
Altgebäude umgenutzt, um dadurch Kosten
zu sparen.
Wer überlegt, in den Bau eines separaten
Lagergebäudes zu investieren, sollte, so
Professorin Engel Hessel von der Universität
Göttingen, Abteilung Verfahrenstechnik:
„Erst einmal abklären, ob eine
Fotos: Landpixel
Baugenehmigung zu bekommen
ist.“ Im Außenbereich darf
nicht jeder bauen. Pferdehalter,
die den Status eines landwirtschaftlichen
Betriebes haben,
egal ob sie dies im Haupt- oder
Nebenerwerb tun, sollten eine
Baugenehmigung bekommen
können. Der Gesetzgeber
schränkt zwar auch für Landwirte
ein, wann und wie, aber
grundsätzlich gilt die Privilegierung
landwirtschaftlicher Bauvorhaben.
So ist laut § 35 Absatz
1 Nr. 1 des Baugesetzbuches ein
Vorhaben im Außen bereich
zulässig, wenn es
• einem land- oder forst wirt -
schaftlichen Betrieb dient und
• nur einen untergeordneten
Teil der Be triebs fläche ein -
nimmt,
Kostengünstige Variante: Folienhalle
• öffentliche Belange im Sinne des Absatzes 3
dürfen nicht entgegenstehen,
• größtmögliche Schonung des Außenbereichs
(Abs.5 S.1), was eine
• flächensparende Ausführung und
• möglichst geringe Bodenversiegelung beinhaltet.
Doch landwirtschaftliche Bauvorhaben, wie Maschinen-
und Geräteschuppen, Heu- und Strohlager,
gelten laut Baugesetzbuch als privilegierte
Anlage.
Verschiedene Bausysteme
Bevor die Überlegungen so konkret werden, dass
Baugenehmigungen eingeholt werden, sollte
man sich über die verschiedenen Bausysteme einen
Überblick verschaffen. Man unterscheidet
grundsätzlich drei Bauweisen. Die klassische Maschinenhalle
ist ein Gebäude mit Stahlträgern, einer
Eindeckung und einer Wandbekleidung aus
Trapezblech oder Faserzementplatten. Bei der
Leimbinderhalle sind die Träger aus Leimbindern
Beliebt: Hallen als Heu- und Strohlager
Praxis
und die Verkleidung aus
Holzbohlen. Die Dacheindeckung
ist dieselbe wie bei
der klassischen Variante.
Eine kostengünstige Alternative
kann der Bau einer Folienhalle
sein. Die Konstruktion
basiert auf einem Stahlgittergerüst,
das von einer
meist halbrunden UV-stabilen
Kunststoffplane überspannt
wird. Die Plane besteht
aus Polyethylengewebe
und ist extrem reißfest.
Solche Hallen brauchen
kein Fundament. Sie werden
mittels Erdankern direkt im gewachsenen Erdreich
fixiert. Wer möchte, kann solch eine Halle
auch auf ein Betonfundament stellen.
Für welchen Hallentyp man sich entscheidet,
hängt auch von den Kosten ab.
Dabei muss man bei einer Vergleichskalkulation
sowohl die Baukosten als auch die Kosten für die
Unterhaltung im Blick haben. Auf den ersten
Blick locken Folienhallen mit einem vergleichsweise
geringen Investitionsbedarf. Wer eine Folienhalle
über Jahrzehnte nutzen will, sollte aber
bedenken, dass die Kunststoffplanen altern, brüchig
werden. Im regelmäßigen Turnus müssen
die Planen daher ersetzt werden. Die Hersteller
gehen meist von einer Nutzungsdauer von 15
Jahren aus. Garantie auf die UV-Beständigkeit der
Folie geben sie jedoch häufig nur für zehn Jahre.
Hilmar Gerdes, Unternehmensberater bei der
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, hat
eine Vergleichskalkulation für die drei Standardhallen
durchgerechnet. In seiner Beispielsrechnung
hat er Hallen mit einer Größe von 25 mal
40 m inklusive einer Betonsteinpflasterung
des Hallenbodens
verglichen.
In die Berechnung flossen
die Brutto-Herstellerkosten
inklusive der Kosten für die
Baugenehmigung mit ein.
„Auf den ersten Blick erscheint
die Folienhalle mit
138.507 Euro Gesamtkosten
konkurrenzlos günstig“, so
der Experte.
Für die Stahlhalle müssen
ganze 212.310 Euro und für
die Leimbinderhalle 199.167
Euro ausgegeben werden.
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Kosten
Praxis
Vor dem Bau: Baugenehmigung einholen
Aufgrund der begrenzten Haltbarkeit der Folie bei den Leichtbausystemen
gibt der Berater zu bedenken: „Aussagekräftiger erscheint
daher der Vergleich der jährlichen Kosten.“ Und dann schrumpft der
monetäre Vorteil der Folienhallen doch erheblich zusammen. Denn
bei der Folienhalle wird davon ausgegangen, dass die Folie einmal
nach rund 16 Jahren getauscht werden muss. Bei einer angenommenen
Abschreibung der Hallen von 33 Jahren bei laufzeitgleicher
Finanzierung liegen die Kosten pro Jahr für die Folienhalle dann bei
12.919 Euro, für die Leimbinderhalle bei 17.319 Euro und für die
Stahlhalle bei 18.462 Euro. Neben den Kosten spricht für Folienhallen
auch die kurze Bauzeit, die, je nach Anbieter, teilweise weniger
als eine Woche dauert. Hinzu kommt, dass man auch die Möglichkeit
hat, die Halle jederzeit zu demontieren und an anderer Stelle
neu aufbauen zu können. Für Stahl- und Leimbinderhallen spricht
die dauerhafte Lösung. Nicht zu unterschätzen ist auch das größere
Raumvolumen einer massiven Halle gegenüber einen halbrunden
Folienhalle bei gleichem Grundriss. In solch klassische Hallen passen
also erheblich mehr Stroh- und Heuballen hinein. Solch eine
massive Halle lässt sich über Jahrzehnte nutzen, ja auch bestens umnutzen.
Die Variationsbreite geht gedanklich von Reithalle über Maschinenhalle,
Pferdestall bis hin zu alternativen Nutzungen wie einem
Hofcafé oder einem Indoor-Spielplatz. Hinzu kommt, dass
massive Hallen mit Hilfe von Photovoltaikanlagen teilweise refinanziert
werden können, vor allem wenn man sich für eine Halle mit
Pultdach entscheidet und damit die Fläche der Photovoltaikanlage
enorm vergrößert. Egal für welchen Hallentyp Sie sich entscheiden:
Bei der Lagerung von Heu und Stroh ist auf eine gute Belüftung der
Halle und des Hallenbodens zu achten, damit die Ballen weder
schimmeln noch sich entzünden, was immer wieder der Fall ist. Polizeiberichte
über brennende Ballen kurz nach der Ernte gehören
leider zum Alltag. Es bietet sich an, Hallen mit Betonsteinen auszukleiden.
Wer Kosten sparen will und seine Halle nur mit gewachsenem
Boden versieht, sollte seine Heu- und Strohballen am besten
auf Paletten stellen, um sie zu schützen. Egal mit welchem Bodenbelag:
Die regelmäßige Kontrolle Ihrer Stroh- und Heuvorräte auch
in der neu gebauten Halle bringt Sicherheit. Friederike Stahmann
Deutsches Elite-Stutenchampionat
12. bis 14. Juli in Lienen
Baden-Württemberg
3. Oktober: Verbandspferdeschau/Landesschau
in Weilheim/Teck
Bayern
14. und 15. Juni: Landesschau
in München-Riem
Hannover
7. August: Verbandsstutenschau in Verden
Holstein
11. und 12. Juni: Elite-Stutenschau
in Elmshorn
Mecklenburg-Vorpommern
13. September: Landes-Elite-Stutenschau
in Mühlengeez
Niederlande
16. August: KWPN-Stutenchampionat
im Rahmen der Pferdetage in Ermelo
Österreich
20. bis 22. September: Stutenschau
im Rahmen des Bundeschampionats
im Pferdezentrum Stadl Paura
Oldenburg
25 Juli: Elite-Stutenschau in Rastede
Rheinland
1. August: Elite-Stutenschau Wickrath
Rheinland-Pfalz/Saar
24. und 25. August: Elite-Stutenschau
im Landgestüt Zweibrücken
Sachsen/Thüringen
8. Juni: Stutenchampionat in Gera
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Terminplan der Stutenschauen im Land
Conte Cassini
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deckt im Natursprung
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Schweiz
20. Juli: CH-Prämienzuchtstutenschau
in Avenches
Westfalen
23. und 27. Juli Elite-Schau für Stuten
in Münster-Handorf
Zuchtverband für deutsche Pferde
23. September: Bundesschau Altefeld
Foto: Beelitz
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6/2013 ZÜCHTERFORUM 43
Ponyzucht
Eine gute Adresse
Das Gestüt Kastanienhof im Portrait
Das Gestüt Kastanienhof der Familie
Coldewey im niedersächsischen
Sage-Haast gehört zu den ersten
Adressen in Sachen Deutsche Reitponyzucht.
Timo und Julia Coldewey
haben sich aber auch mit dem
Herausbringen von Großpferden,
etwa für Körungen, Leistungsprüfungen
und Turniere, längst einen
Namen gemacht.
Mit Lissy fing alles an. Die Shetlandpony-Stute
kaufte Herold
Coldewey seinen Kindern zum
Reiten – und natürlich wurde sie für erste
Zuchtversuche eingesetzt. Entsprechend
gesellte sich bald der erste Shetlandpony-
Hengst mit Namen Nikolaus dazu. Das war
1968, das Jahr, in dem Herold Coldewey
auch dem Pferdestammbuch Weser-Ems
beitrat – und damit den Grundstein für die
nun bereits bald 45 Jahre währende Erfolgsgeschichte
des Gestüts Kastanienhof
Erfolgreiche Reiterin: Julia Coldewey mit FS Cracker Jack
44 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Fotos: Becker
mit Ponys aus Weser-
Ems legte. Als die Shetlandponys
für die Kinder
zu klein wurden,
sattelte Herold Coldewey
1972 auf Welsh-Ponys
und 1974 schließlich
auf Reitponys um.
Und dabei ist es bis heute geblieben.
Ein weiteres, wichtiges Jahr war 1981. Damals,
als die Deutsche Reitponyzucht heutiger
Prägung noch eher in den Kinderschuhen
steckte, bereiste Herold Coldewey
in seiner Funktion als Nachwuchs-Körkommissar
zusammen mit dem damaligen Weser-Ems-Zuchtleiter
Dr. Dieter Schön Großbritannien.
Es galt, im Mutterland der Reitponyzucht
wertvolle Anregungen für die
eigene Zucht zu sichten. Die wertvollste
Anregung entdeckte Herold Coldewey bei
Familie Turner in Cornwall: Brillant, der damals
noch Benedict of Piran hieß, und mit
dem Vater Piran John Halifax und der Mutter
St. Lawrence Lilactyme (v. Arthur
Sullivan xx) wertvollste Blutlinien verband.
Entsprechend schwierig gestalteten
sich die Verkaufsverhandlungen.
Wer gibt schon gerne einen Brillanten
diesen Karats aus der Hand? Aber am
Ende wurde man sich
doch handelseinig.
Brillant trat
die Reise über den
Kanal an und bezog
seine Beschälerbox
auf Gestüt Kastanienhof.
Anfangs hatte es der
vierbeinige Import jedoch
nicht ganz leicht, überaus
kritisch beäugt von der
eingefleischten Hengsthalterschaft.
Doch als er
selbst seine HLP mit
Weile gewann und die
ersten Nachkommen die
Konkurrenten auf den
Im niedersächsischen Sage-Haast gelegen: der Kastanienhof
Schauen und im Sport deutlich in den
Schatten stellten, war der Bann gebrochen,
und ein Siegeszug ohne Beispiel folgte.
1984 wurde Brillant in Hannover und 1988
in Weser-Ems zum Siegerhengst der Alt -
hengstschauen gekürt und setzte sich gegen
Großpferde in S-Dressuren durch.
Über 35 gekörte Söhne, mehr als 200 eingetragene
Zuchtstuten, die (gekörten) Bundeschampions
Bolero und Benjamin A, die
DLG-Siegerstute Giana und die IG-Welsh-
Bundessiegerin Mac Baroness stehen zu
Buche. Die Lebensgewinnsumme seiner
Nachkommen betrug 2012 über 230.000
Euro – was Brillant einen Spitzenplatz in
der ewigen Bestenliste seiner Zunft einbrachte,
und das selbst noch zehn Jahre
nach seinem Tod. Entsprechend seiner Bedeutung
als Stempelhengst der modernen
Reitponyzucht, und zwar in Dressur und
Springen, wurde Brillant auch im Logo des
Gestüts Kastanienhof ein Denkmal gesetzt
Einige Aushängeschilder
Aber nicht nur Brillant gilt als Aushängeschild
der Station. Zu der ab den 1980er-
Jahren vermehrt betriebenen Hengsthaltung
gehörten und gehören mit Bayus, Botticelli,
Kaiserjäger xx, Losander, Llanarth
Most Triton, Mozart, Halifax und Kennedy
weitere prominente Vererber.
1994 übernahm Herold Coldeweys Sohn
Timo das Herausbringen der Junghengste
und hatte mit Kaiserstern auch gleich den
Siegerhengst der Weser-Ems-Körung am
Kopf. 2000 wurde die Körvorbereitung auf
gestütsfremde Hengste ausgeweitet. Seit
2001 herrscht familiäre Arbeitsteilung auf
Gestüt Coldewey: während sich Timo Col-
Siegte auf der Weser-Ems-Körung: Manchester United mit Timo und Julia Coldewey
dewey und seine Frau Julia, gelernte Pferdewirtschaftsmeisterin/SchwerpunktReiten,
auf der Anlage an der Garreler Straße
der Ausbildung der Junghengste und Förderung
der Ponys unter dem Sattel widmen,
haben Herold Coldewey und seine
Frau Renate in unmittelbarer Nähe auf ihrem
Betrieb am Goldammerweg das Management
der Zuchtstuten und Fohlen inne.
„Für uns steht seit jeher die konsequente
Ausrichtung auf leistungsbereite und kinderfreundliche
Ponys mit besten Anlagen
und optimaler Ausbildung im Vordergrund“,
erklärt Timo Coldewey. Dass dies
der richtige Weg ist, das dokumentieren
eindrucksvoll nicht nur die bereits erwähnte
DLG-Siegerstute und mehrfache
Hengstmutter Giana (v. Brillant), die Lan -
des championess Ratja (v. Brillant), der Weser-Ems-Meister
Barkley (v. Brillant), das M-
Springpony Aronjo, die vierfache Hengstmutter
Grace Kelly, das EM-Springpony
Siegerhengst aus Weser-Ems: Cockney Cracker
Tony Stone und der Landeschampion
Brandy I (v. Brillant), sondern aktuell auch
der Weser-Ems-Meister und bis St. Georges
erfolgreiche Kennedy WE, der Weser-Ems-
Siegerhengst Manchester United (v. The
Breas My Mobility), der Reservesieger Haddaway
(v. Halifax), der 2. Reservesieger Kaiser
Bonaparte WE (v. Kennedy), der Bun -
des championats-Bronzegewinner Head liner
(v. Halifax) und der amtierende Weser-Ems
Siegerhengst Cockney
Cracker (v. FS
Cracker Jack).
Gekörte Hengste
Bei der Hannoverschen
Ponykörung
2012 in Verden war
es dann so weit,
der 100. Hengst
aus der Vorbereitung
von Julia und
Ponyzucht
Timo Coldewey erhielt das Zucht-Okay, bezeichnenderweise
ein Sohn des Kastanienhof-Hauptbeschälers
Halifax.
Kurz darauf gab es aus der Hand des niedersächsischen
Landwirtschaftsminister
Gert Lindemann den „Niedersächsischen
Staatsehrenpreis für Tierzucht“ – als
höchste Auszeichnung des Landes in Sachen
Tierzucht und erstmals an Reitponyzüchter
vergeben. „Besonders stolz waren
wir, dass der Minister in seiner Laudatio
nicht die Leistung des Einzelnen, sondern
unseren familiären Zusammenhalt hervorhob“,
erzählt Timo Coldewey. Mit den Weser-Ems-Siegerhengsten
Olivier K WE und
Cockney Cracker, dem Reservesieger Hot
Cream WE, den Hauptvererbern Halifax
und The Breas My Mobility, dem Weser-
Ems-Prämienhengst Claudius und dem Trakehner
Vize-Champion Zauberlord, die
2013 über die Besamungsstation des Gestüts
Kastanienhof den Züchtern zur Verfügung
stehen, dürften sich auch in Zukunft
noch weitere Erfolgskapitel für die Familie
Coldewey anschließen. Dr. Tanja Becker
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6/2013 ZÜCHTERFORUM 45
Züchterportrait
Schon seit Jahrzehnten hat die bäuerliche
Zucht im Rheinland Tradition.
So auch in den Familien von
Leonie und Georg Kellerwessel. Genetisch
vorbelastet, konnten die
beiden also wahrscheinlich gar
nicht anders, als auch in die Zucht
einzusteigen. Viele erfolgreiche
Dressurpferde wären sonst wohl
heute nicht auf dem Viereck unterwegs.
Meine Oma erzählte immer ganz
stolz von Opas 50 gekörten Kaltbluthengsten“,
erinnert sich Georg
Kellerwessel, gelernter Landwirt. Sein
Schwiegervater, der Vater von Leonie Kellerwessel,
war zwar nicht selber als Züchter
aktiv, aber das Interesse für die Sportpferde
kommt von seiner Seite. Als junger Mann ist
er zu allen Großereignissen in Europa gereist,
um sich die herrlichen Pferde anzuschauen.
„Züchterische Passion und das
Gefühl für die richtige Anpaarung lässt sich
Gott sei Dank nicht kaufen“, ist sich der erfolgreiche
Stutenhalter sicher.
Zuchtaufbau auf dem Dresenhof
Bei so viel Wissen und Instinkt kam in den
neunziger Jahren unweigerlich der Schritt
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46 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Passion statt Profit
Seit 20 Jahren züchten Leonie und Georg Kellerwessel Dressurpferde
in die Warmblutpferdezucht. Auf Gut Dresenhof
fand das Paar genau die richtigen
Rahmenbedingungen vor. Neben dem klassischen
Ackerbau wurde auf dem Hof
schon seit über 50 Jahren von Familie Kellerwessel
Viehhaltung betrieben. Waren es
früher schwarz-bunte Milchkühe, so sind es
eben heute blonde d’Aquitaine-Kühe und
Rheinländer, die sich auf den weiten Wiesen
am Kölner Stadtrand tummeln. Mit dem
Kauf ihrer beiden Stammstuten Wilma
(St.Pr.St. v. Werther-Waldmeister) und Wallonie
(v. Wall Street-Ehrensold) legten sie
ihren Grundstein. Einen ziemlich erfolgreichen
übrigens. Wilma brachte insgesamt
neun Staatsprämienstuten, unter anderem
die Stuten Florenz und Siena, die beide die
Blonder d’Aquitaine-Nachwuchs in Köln
Elite-Schau im Rheinland für sich entscheiden
konnten, und den gekörten Hengst
Sunny Day, der 2004 Prämienhengst der
Münsteraner Hauptkörung war. Er gewann
2005 dreijährig das NRW-Nachwuchsmeeting,
nahm am Bundeschampionat teil und
ist inzwischen unter seiner Besitzerin Sylvia
Zimmer bis zur Klasse S erfolgreich. Um die
gute Genetik der Wilma zu erhalten, entschied
sich Georg Kellerwessel, mit Florenz
weiterzuzüchten. Eine gute Entscheidung,
wie sich in den folgenden Jahren herausstellte.
Die Halbblutstute v. Feuerfunke xx
brachte den leidenschaftlichen Züchtern
neben Confetti von Conteur (gekört in den
USA und dort im Sport erfolgreich) die
Staatsprämienstute La Jolie v. Lanciano,
Mutter des gekörten Son of Cologne v. Sir
Donnerhall (2. Res.-Sieger der NRW-Körung
2008). Dieser wurde durch das nordrheinwestfälische
Landgestüt erworben. Inzwischen
hüpft schon die vierte Generation
mit Wilma-Blut über die Weiden. La-Jolie-Tochter
Santanyi (Vollschwester des Son
of Cologne) hat ihr erstes Fohlen im März
bekommen – eine kleine Stute vom NRW-
Landbeschäler Fürst Selection. Beim Anblick
von Fiera de Colonia blitzt in den Augen
der Kellerwessels die Begeisterung
aufs und die beiden sind sich einig: Die
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Nahrungsergänzung für Stuten, Fohlen, Jährlinge und Zweijährige.
Der beste Start für ein gesundes Fohlen
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Fotos: Zecchini
wird nicht verkauft!
Obwohl es schon
mehrere Angebote
für den jungen Nachwuchs
gab. Eben
Passion statt Profit.
Auch Siena machte
von sich reden. Als
Mutter des Zirkon v.
Zack, stellt Siena einen
der SüddeutschenPrämienhengste
2013. Seine
Züchterin Sylvia Zimmer
verkaufte ihn
anlässlich der Körung
an die Familie
Swarowski aus Österreich, die Zirkon
durch den Zuchthof Wadenspanner in Bayerns
ausbilden lässt und ihn für drei Jahre
der Deckstation zur Verfügung stellt.
Auch Wallonie konnte erfolgreiche Nachzucht
aufweisen: St.Pr.St. Adoree v. Abanos
dreijährig auf dem Bundeschmapionat und
international bis M erfolgreich. In Verbindung
mit Fürst Heinrich brachte Wallonie
den 2005 in NRW gekörten Fürst Scheurenhof,
erfolgreich bis zum Finale des Bundes -
championats und drei Jahre lang Deckhengst
bei Familie Wadenspanner. Außerdem
ist die 1993 geborene Stute Mutter der
Sierra Madre, die über ihren Vater Sunny
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Son of Cologne – 2008 gekört – ist in Warendorf im Deckeinsatz
Day die Genetik der beiden ersten in sich
vereint. Sierra Madre, heute siebenjährig, ist
zurzeit siegreich und platziert bis zur
Klasse L** unter ihrer Reiterin Julia Wahle.
Leidenschaft und Visionen
So viel züchterisches Engagement begrenzt
sich logischerweise nicht nur auf den Stall
und die Weiden. Seit 1999 ist Georg Kellerwessel
Vorsitzender des Kreispferdezuchtvereins
Rhein-Erft. Ihm liegt unter anderem
am Herzen, in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten mitzuhelfen, die Zukunft dieses relativ
kleinen, aber wirtschaftlich soliden Verbandes
zu sichern. Seiner Meinung nach ist
Etwa 300 Jahre ist der wunderschöne Innenhof des Guts Dresenhof schon alt
Foto: Ernst
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Züchterportrait
Zur Silberhochzeit gab es dieses Gemälde
jetzt die beste Zeit, sich zu positionieren.
Erst recht, nachdem klar ist, dass die Rheinländer
nicht mit den Westfalen kören werden.
Mit dem Pferdezentrum in Wickrath
und dem großen Vorteil der Rheinländer,
noch viele Jahre die Anlage und das Gelände
des Chio Aachen nutzen zu können,
ist Georg Kellerwessel sicher, interessierte
Kooperationspartner zu finden. Alle Verbände
haben derzeit große Rückgänge in
den Bedeckungszahlen zu verkraften. Er ist
sicher, dass der Geschäftsführer Martin
Spoo und der Vorstand des Rheinlands die
richtigen Entscheidungen für die Zukunft
des Verbandes treffen werden. Es braucht
eben Visionen, damit sich in den Zuchtkreisen
etwas bewegt.
Die schwierigen Zeiten im Pferdeverkauf
führten auch dazu, dass die Fohlen von
2012 noch das grüne Gras der Kölner Weiden
genießen. Auf dem Markt war einfach
nicht das Geld für den Nachwuchs zu bekommen,
was er in den Augen der Kellerwessels
wert ist. „Zum Glück müssen wir
nicht vom Pferdeverkauf leben. Pferdezucht
darf man nie mit einer Gewinnabsicht
betreiben“, erklärt der Hausherr. Kellerwessels
haben allerdings bewusst nur
eine Stute für dieses Jahr gedeckt. Auch
2014 wird, wenn alles gut geht, nur ein
Dresenhof-Fohlen zur Welt kommen. „Wir
können uns auch an den Fohlen unserer
Kunden erfreuen. Denen stehen wir gerne
6/2013 ZÜCHTERFORUM 47
Züchterportrait
mit Rat und Tat zur Seite“, ergänzt
Leonie Kellerwessel. Neben den
eigenen Zuchtstuten haben bei
den Kellerwessels auch private
Züchter mit ihren Stuten einen
Platz zum Abfohlen. Wenn es die
Besitzer wünschen, können die
Pferdekinder ihr Leben ohne Probleme
auf den Weiden des Dresenhofs
verbringen, bis der Ernst
des Lebens losgeht.
Starke Frau im Hintergrund
Auch wenn die eigenen Ambitionen
derzeit ein wenig minimiert
sind, so hat sich die Arbeit mit
den Tieren nicht verringert. Leonie
Kellerwessel und ihr Team haben
die Fohlen jeden Tag an der
Hand. So gewöhnen sie sich schneller an
den Menschen und das Führen am Halfter.
Außerdem bekommen die Pferdekinder
Zusatzfutter, um beispielsweise Aufzuchtproblematiken
wie Gelenkchips zu reduzieren.
Die Vierbeiner danken es ihnen. Ein
kurzer Pfiff, ein leises Rascheln, und die
Stutenherde kommt gemächlich vom anderen
Ende der Wiese angelaufen. Während
Leonie Kellerwessel zu jeder Stute eine Geschichte
erzählt und die Verwandschaftsverhältnisse
aus dem Effeff parat hat, bekommen
alle eine kurze Streicheleinheit.
Okay, mag man meinen,
diese Herde ist noch jeden Tag
mit den Menschen in Kontakt.
Aber das Bild ändert sich auch
nicht, als wir die Zweijährigen auf
ihrem Stück Land besuchen. Neugierig
kommen sie angetrabt, obwohl
sie schon einige Wochen
draußen sind. Doch das Aufzuchttalent
der gelernten Bankkauffrau
begrenzt sich nicht nur auf die
Pferde. Auch die blonden d’Aquitaine,
an denen wir auf dem
Rückweg zum Gut vorbeilaufen,
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48 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Leonie und Georg Kellerwessel mit Santanyi und Fiera
hat sie schon zum Sieg im Ring geführt. Auf
diese erfolgreiche Zucht sind Kellerwessels
mindestens genauso stolz wie auf ihre
Pferde. Zurück am Dresenhof ist Leonie
Kellerwessel Ansprechpartnerin für die
Pferdekundschaft. Ein Pferd steht verletzt
auf der Stallgasse und wartet auf den Tierarzt,
da gibt es ein paar tröstende Worte.
Auch die Reiterin von Sierra Madre – Julia
Wahle – biegt gerade um die Ecke, und
freudig wird miteinander noch einmal über
das erfolgreiche Turnierwochenende ge-
Zahlreiche Erinnerungen hängen an den Wänden
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Unterstützt die Gelenkentwicklung
fachsimpelt. Georg Kellerwessel
ist sich bewusst: „Wenn meine
Frau das nicht mit so viel Freude
und Leidenschaft machen würde,
ginge das alles gar nicht so reibungslos.
Ich bin ja den ganzen
Tag im Feld blockiert.“ Gemeinsam,
das ist ihm wichtig, haben
die beiden eine erfolgreiche Pferdezucht
auf die Beine gestellt.
Haus voller Erinnerungen
Davon zeugt auch der Ess- und
Wohnbereich der Familie. Kaum
eine Wand, an der keine Fotos
der arrivierten Nachkommen hängen.
Eine große Zeichnung von
Wilma mit ihrem Sohn Sunny Day
hat Georg Kellerwessel seiner
Frau zum 25. Hochzeitstag geschenkt. Bei
den ganzen alten Aufnahmen kommen unweigerlich
Erinnerungen hoch. 80 Fohlen
sind in den vergangenen 20 Jahren auf Gut
Dresenhof zur Welt gekommen. Da waren
einige schwierige Geburten dabei und einige,
die ganz schnell gingen. Manche waren
so flott, dass das Fohlen schon auf der
Welt war, bis Kellerwessels in den Stall gelangt
sind. Viele ihrer Pferdekinder haben
sie auf dem eigenen Hof vermarktet. Eigentlich
sind die Kellerwessels auch noch
viel zu enthusiastisch, um sich die
Zucht nur von außen anzuschauen.
Georg Kellerwessel ist
sich sicher: „Mit Fiera greifen wir
noch mal an!“ Bei der Frage, wo
sie sich denn in weiteren 20 Jahren
sehen, schmunzeln beide. Da
ist die Antwort fast klar. „Wenn
wir dann noch gesund sind, züchten
wir natürlich weiter. Vielleicht
nur mit einer Stute. Man wird sehen.“
Gegen eine passionierte
Ver anlagung kann eben auch das
Alter nichts ausrichten.
Petra Boschen
Fotos: Zecchini
Am Puls der Zucht.
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Einige Fragezeichen …
Leserbrief von Volker Raulf
Als ich die Gedanken und Visionen
im Editorial der Ausgabe 4/13 gelesen
habe, musste ich schmunzeln
und war etwas erstaunt, dass der Herausgeber
Hugo Matthaes den Finger in die
Wunde seiner Anzeigenkunden gelegt hat.
Eigentlich war es nur logisch, dass sich das
Pferdeland Niedersachsen zu Wort meldete
und aufzeigte, wie präsent wir die „Hannoveraner
erleben“ durften. Es stimmt, es waren
vier klasse Pferde, die auch immer wieder
im großen Ring gezeigt wurden und
ausgesprochen sach- und fachgerecht vorgestellt
wurden. Aber hatte der Rest der
Präsentationen der deutschen Zuchtverbände
nicht etwas mit einem Infostand von
Versicherungsunternehmen oder Banken
zu tun? Die Equitana lebt seit den 70er-Jahren
von der Faszination Pferd. Ich empfehle
hier ein bisschen die Lektüre im gerade
herausgegebenen Equitana-Buch. Unseren
vielen Zuchtverbänden in Deutschland
wünsche ich für die Zukunft einfach,
„Keine Abwahlen in Westfalen“
Leserbrief von Rolf Schettler
Zu Ihrem Beitrag im ZÜCHTERFO-
RUM Nr. 5/2013 sowie dem entsprechenden
Hinweis auf der Titelseite
erlauben Sie mir folgende Anmerkung. Bei
der Delegiertenversammlung in Münster
am 22. April 2013 erfolgte keine einzige
„Abwahl“. Ein zwischenzeitlich eingegangener
Abwahlantrag war aus mehreren
Gesichtspunkten rechtlich unzulässig. Man
hätte somit rechtlich einwandfrei zur Tagesordnung
übergehen können. Dennoch hat
der stellvertretende Vorsitzende des Westfälischen
Pferdestammbuchs, Herr Günter
Voss, freiwillig und ohne Not diesen unwirksamen
Antrag zum Anlass genommen,
der Delegiertenversammlung die Vertrauensfrage
zu stellen. Nach deren negativem
Ausgang ist er in demokratisch vor bildlicher
Weise freiwillig zurückgetreten. Allein aus
50 ZÜCHTERFORUM 6/2013
wieder einmal die Fantasie und die Kraft
der Emotionen einzusetzen, um für ihre tollen
Zuchtprodukte zu werben. Wie kann es
sein, dass Pferdezüchter aus ganz Europa
mit ihren Verbänden nach Essen kommen
und, ich weiß, wovon ich spreche, ziemlich
viele Pferde verkaufen. Nur unsere deutschen
Zuchtverbände wissen, dass auf der
Equitana außer Gerten und Reithosen ja gar
nichts geht. Ein Blick in die Investitionsgüterhalle
3 sagt dem, der es wissen will: Es
fanden 2013 enorme Abschlüsse statt, es
wurde sehr, sehr viel Geld investiert, und
wer seine Anlage renoviert oder gar neu
baut oder sich für den neuesten 18-Tonnen-Pferdetransporter
mit allem Komfort
interessiert, der ist doch eigentlich Kernzielgruppe
auch der deutschen Pferdezucht.
Schade, da wurde höchstwahrscheinlich
auch 2013 eine große Chance
vertan, und ein Siggi Friedrich mit seinem
wirklich motivierten FN-Team neben vier
Hannoveranern, ein paar Süddeutschen
Loyalität und um den Teamgeist des Vorstandes
zu dokumentieren, sind der Vorsitzende
Freiherr von Beverfoerde und drei
weitere Mitglieder des Vorstandes diesem
Beispiel gefolgt und ebenfalls aus eigenen
Stücken zurückgetreten. Dies ist nun wahrlich
alles andere als eine Abwahl! Eher ein
Zeichen besonders hohen Ethos sowie der
geistigen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit
der zurückgetretenen. Wird an anderer
Stelle gerne gerügt, dass Funktionäre angeblich
an ihren Sesseln kleben, so war
dies ein Beispiel äußerst ehrenwerter demokratischer
Kultur, das seinesgleichen
sucht. Wenn auch ein tragisches Beispiel,
denn die zurückgetretenen – nicht abgewählten!
– Vorstandsmitglieder vertraten
die eindeutige Vorstandsmehrheit und mit
ihr ein gemeinsames Sanierungskonzept
Leserbriefe willkommen
Wir freuen uns über Kommunikation
mit unseren Lesern. Wenn Sie uns
schreiben möchten, hier ist die Adresse:
ZÜCHTERFORUM, Matthaes Medien
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70499 Stuttgart, oder zuechterforum@
matthaesmedien.de. Bitte haben Sie
Verständnis, dass nur Leserbriefe mit
Ihrem vollständigen Namen und Ihrem
Ort veröffentlicht werden können, da
Leserbriefe die persönliche Meinung
des Absenders und nicht unbedingt
die der Redaktion wiedergeben. Leser -
briefe können von der Redaktion gekürzt
werden, wenn es erforderlich ist.
Kontakt zu uns kann auch über www.
facebook.de/zuechterforum aufgenommen
werden.
(tollen Pferden) und den mehr als zehn Ponys
des Ponyforums, die dort verkauft wurden,
gegenüber fast 1000 Pferden aller
möglicher Rassen, bleibt dann doch ein Armutszeugnis,
oder?
Volker Raulf, Mönchengladbach
für das defizitäre Westfälische Pferdezentrum.
Dass die Delegiertenmehrheit hoch
engagierten Vorstandsmitgliedern, die sie
selbst vor exakt zwölf Monaten mit überragender
Mehrheit auf den Schild gehoben
und einem klaren Sanierungsauftrag ausgestattet
hatten, noch vor Erläuterung des ersten
Jahresabschlusses dieses Vertrauen wieder
entzogen, kann nur Ergebnis einer breit
angelegten Desinformationskampagne
oder Zeichen einer Sprunghaftigkeit sein,
die allerdings überhaupt nicht zu den als
zuverlässig und loyal bekannten Westfalen
passt. Dass eine deutliche Mehrheit der Delegierten
sehenden Auges das 109 Jahre
alte Westfälische Pferdestammbuch in eine
bedrohliche Schieflage steuert, ist mit bäuerlicher
Vernunft jedenfalls nicht zu erklären!
Rolf Schettler, Herten
Sport Horse Breeding
SPORT HORSE BREEDING
Für den deutschsprachigen Raum exklusiv im ZÜCHTERFORUM
Qualität von Westfalen
Der Stempelhengst Polydor
Wenn es innerhalb der deutschen Pferdezucht in der
Nachkriegszeit einen Hengst gegeben hat, der die besten
Springanlagen aus einer Stute herausholen konnte,
dann war dies Polydor.
Der dunkelbraune Westfale wurde ab den Olympischen
Spielen von Seoul (1988) bis hin zu den Olympischen
Spielen von Hongkong (2008) in fünf von sechs Spielen
von fünf verschiedenen Kindern vertreten. Auf jeder
Weltmeisterschaft von Aachen (1986) bis Kentucky
(2010) kamen Polydor-Kinder an den Start. Außerdem
ist Polydor der einzige Hengst, von dem zwei Kinder
den Großen Preis von Calgary gewinnen konnten. Am
18. April 2000 starb Polydor im Alter von 29 Jahren.
Das Ende einer Legende, die ausgestopft wurde und nun
die Besucher des Pferdemuseums in Münster begrüßt.
Die Gewinner des Großen Preises von Calgary waren Pamina
(Otto Becker) und Two Step (Michael Whitaker).
Weitere Top-Pferde von Polydor waren u.a. Pozitano (Beat
Mändli), der olympisches und europäisches Team-Silber gewann,
Porter (Thomas Frühmann) wurder vierter auf der EM in St. Gallen,
Pamina (Otto Becker) landete auf dem fünften Platz der WM in
Stockholm, Opium (Marc Houtzager) wurde Achter im olympischen
Finale von Hongkong, Peu a Peu (Daniel Etter) gewann Team-Gold
52 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Sport Horse Breeding
Qualität von Westfalen
Stempelhengst Polydor
auf der EM in Windsor, und Bellenuit (Otto Becker) gewann die
Großen Preise von Geesteren, Frankfurt und Paris.
Dass Polydor Stempelhengst allererster Güte ist, sieht man, wenn er
mit der richtigen Stute angepaart wird. Wurde er mehrmals mit der
gleichen Stute angepaart, resultierte dies oft in mehreren Erfolgsprodukten.
Beispiele dessen sind Paavo N (Jessica Kürten) und
Potsdam (Heinrich Wilhelm Johannsmann), Paola (Henrik von
Eckermann) und Polarwind (Elad Yaniv), Polyfox (Giuseppe Rolli)
und Pionier (Filippo Moyersoen), Sonora la Silla (Jan Tops), Sprehe
Padua (Ralf Schneider) und Poor Boy (Beat Mändli). Es ist ein seltenes
Husarenstück, dass Vollbrüder und Vollschwestern im Top-
Sport erfolgreich sind.
Nelusko-Enkel
2002 vom WBFSH als bester Vererber in der Zeit von 1992 bis 2001 ausgezeichnet: Polydor der
als einziger Hengst dreimal als Muttervater im letzten Weltcupfinal in Göteborg auftauchte
Obwohl Polydor in Westfalen gezüchtet wurde, besteht sein Pedigree
zu 75 % aus Hannoveraner Vorfahren. Der andere Teil kommt aus der
Vaterlinie seines Urgroßvaters, des Vollblüters Pluchino xx, und Polydors
eigener Mutterlinie, die ihren Ursprung in Westfalen hat.
Stamm-Mutter Ida ist zu Zeiten der vorletzten Jahrhundertwende geboren
und ohne Eltern eingeschrieben. Mit großer Sicherheit ist zu
sagen, dass der Ursprung dieser einheimischen Stute im nahegelegenen
Zuchtgebiet Oldenburg oder Ostfriesland liegt. Zu Anfangszeiten
des Westfälischen Pferdestammbuchs wurden nämlich viele Stuten
und Hengste aus diesen traditionsreichen Zuchtgebieten genutzt.
Es ist gut möglich dass ein wenig
Blut von einheimischen Pferden, wie
der aus Davert, eingekreuzt wurde.
Ida wurde von dem Oldenburger Saladin
(1889) gedeckt, der von 1893
bis 1908 Warendorfer Landbeschäler
war. Aus dieser Anpaarung entstand
Selma van Vadrup. Das Suffix verweist
auf die Ortschaft Vadrup (bei
Westbevern), wo ihr Züchter August
Kötters wohnte. 1920 beschloss die
Westfälische Zuchtkommisssion auf
Hannoveraner Basis weiterzuzüchten.
Dies hatte unmittelbaren Einfluss auf
das Angebot an Landbeschälern in
Warendorf. Zu den meistgefragten
Hannoveraner Hengstlinien gehörte
in dieser Zeit die Nelusko-Linie. Zu
deren prominenten Vertretern in
Westfalen gehörte der bis 1927 im
Deckeinsatz stehende Landbeschäler
Nektar. 1940 schrieb Bernhard Haselon
über diesen großrahmigen
Hat seinen Enkel Polydor stark beeinflusst: Hannoveraner Frühlicht I
Fuchs: „In seiner Nachzucht fand man oftmals seinen starken Bau,
gute Bemuskelung, Arbeitswillen und Springqualitäten zurück.“
Selma wurde mit Nektar angepaart, was in der Stute Nelsa von Vadrup
resultierte. Zu ihren Partnern gehörte u.a. der Landbeschäler
Neck, er war genau wie Nektar ein Enkel von Nelusko. Über Neck
schrieb Haselon: „Er machte edle, oft herausragende Re monten.
Viele seiner Nachkommen verfügen über herausragende Springqualitäten.“
In einer Zeit, zu der Westfalen weder als ein Remonte-
Zuchtgebiet noch als Zuchtgebiet von Springpferden bekannt und
angesehen war erscheint diese Bemerkung als sehr wertvoll. Das
Zuchtprodukt aus Neck und Nelsa hieß Neckerin von Vadrup
(1928). Von ihr wurden sieben Nachkommen eingeschrieben, darunter
ihre großrahmige braune Tochter Hilda von Vadrup (1937).
Ihr Vater Halt I (Helgoland I) galt als einer der schwersten Hengste
seiner Zeit. Hildas letztes Fohlen, Schwalbe von Vadrup (1944),
stammt ab von Schwan I (Schwank), ein kleiner harter Hengst, der
die westfälischen Pferde im wahrsten Sinne des Wortes beflügelte
und gleich eine ganze Reihe Sportlerjahrgänge produzierte.
Almhüter und Frühlicht I
Mit Schwalbe von Vadrup zog die Mutterlinie von Polydor auf den
Hof von Kötters’ Nachbarn Bernhard Mennemann um. Schwalbe ist
Mutter von vier eingeschriebenen
Kindern, darunter der gekörte
Hengst Abflug (Abschaum),
der im Privatbesitz stehend
nur einige wenige Stuten
bekam. Seine Halbschwester
Adele von Vadrup stammt ab
von Abendlicht (Abendsport),
einem unbedeutenden Hannoveraner,
der allerdings über
seine Mutter das wertvolle Blut
von Feiner Kerl führt.
Adele wurde mit dem Hengst
Grünschnabel (Grünspecht) angepaart,
daraus entstammte
Sport Horse Breeding
Aus Polydors Mutterlinie: Potz Blitz unter Niels von Hirschheydt
Bei Polydors Mutter ist Almhüter angepaart mit seiner Vollschwester.
Gundi von Vadrup. Grünschnabel spielt hier eine wichtige Rolle, da
sein Blut hervorragenden Anschluss fand, insbesondere an das Blut
von Muttervater Almhüter, einem Sohn von Almjäger I aus der berühmten
Stute Fabia (Feiner Kerl-Aconit-Nelusko). Die konsolidierte
Abstammung von Gundi wurde durch ihren Partner Frühlicht I
(Frühsport) nochmals bekräftigt. Dieser braune Hannoveraner
stammt nämlich aus einer Vollschwester von Almhüter, wodurch die
Stute Fabia zweimal im Pedigree auftaucht, sowohl über einen Sohn
als auch über eine Tochter. Das Zuchtprodukt heißt Fata Morgana,
und diese Stute ist die Mutter von Polydor. Die Inzucht auf Fabia ist
unserer Meinung nach der Grund für die Springqualität, die Polydor
vererbte. Die Mutterlinie von Fabia gehört nämlich zu den wichtigsten
Leistungsstämmen in Hannover und zieht sich wie ein roter
Faden durch die hannoversche und westfälische Zucht. Fabia ist sowohl
Mutter von Almhüter und Großmutter von Frühlicht I als auch
Mutter der Hengste Almhüter I bis III und Großmutter der Hengste
Freiherr I und II. Durch eine Anpaarung von Almhüter I mit Freiherr
I taucht Fabia auch zweimal im Pedigree des berühmten Springpferdes
Simona auf. Unter Hartwig Steenken gehörte Simona zu
den erfolgreichsten Springpferden der 70er-Jahre und gewann u.a.
den EM- und WM-Titel sowie olympisches Team-Gold.
Es gibt noch einen anderen Grund, der rechtfertigt, den Einfluss
von Fabia hoch anzuerkennen.
Viele Erfolgsprodukte von Polydor
führen in der Mutterlinie
nochmals das Blut von Almhüter
oder Frühlicht I, wodurch die
Linieninzucht auf Fabia verstärkt
wird. Beispiele dessen sind die
Springpferde Two Step (Michael
Whitaker), Polyfox (Giuseppe
Rolli), Pandur (Graham Lovegrove),
Pionier (Filippo Moyersoen)
und Bellenuit (Otto Becker).
Alle fünf führen in der
Mutterlinie nochmals das Blut
des Frühlicht I. Die Springpferde
6/2013 ZÜCHTERFORUM 53
Ein Jahr älterer Vollbruder von Polydor: Polarstern
Opium (Marc Houtzager), Seattle (Gerco Schröder), Paola (Henrik
von Eckermann) und Polarwind (Elad Yaniv) führen mütterlicherseits
alle vier das Blut des Almhüter.
Des Weiteren gibt es auch noch den Hengst Wieland, der auch von
dem Fabia-Stamm beeinflusst wurde über seinen Vater Frevler und
Muttervater Antritt..
Eine Kombination von Wieland mit Polydor finden wir u.a. in den
Springpferden Libertina (Jessica Kürten), Bellenuit (Otto Becker)
und Pontifex (Lutz Gripshöver). Als letztes Beispiel wird hier der
Hengst Paradox I genannt, der über den Hengst Almschütze vom
Fabia-Stamm beeinflusst worden ist. Aus den Anpaarungen Polydor
und Paradox I entstammen die Springpferde Polydox (Yves Houtackers),
Ferrari (Steve Guerdat), Polidiktus van de Helle (Stanny van
Paesschen) und Taloubet Z (Christian Ahlmann). Andere Top-
Pferde von Polydor wie Pozitano (Beat Mändli), Pamina (Otto Be-
Polydor
Pilatus
Fata Morgana
54 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Sport Horse Breeding
Polydor – 1972 – dunkelbraun – Züchter: Werner Münch, Recklinghausen (GER)
Perseus
Duela
Frühlicht I
Gundi
cker) und Peu a Peu (Daniel Etter) führen mütterlicherseits nicht
das Blut der Fabia. In diesem Fall gibt es immer andere herausragende
Hannoveraner Verbindungen.
Die einzige Ausnahme ist wohl die Holsteiner Stute Ascona, Mutter
von den zuvor genannten Springpferden Sonora la Silla, Sprehe Padua
und Poor Boy. Polydors Vater Pilatus ist auch über seinen Vater
Perseus und Muttervater Duellant vom Fabia Stamm beeinflusst.
Beide gehen zurück auf eine Tochter des Hengstes Colonel (siehe
Schema). Pilatus war im Gegensatz zu seinen Söhnen Polydor und
Pilot kein herausragender Springverberber. Diese Eigenschaft haben
die beiden eindeutig von ihrer Mutter geerbt, genau wie den
nicht immer einfachen Charakter, den beide Hengste vererbten. Dabei
muss angemerkt werden, dass die Pilot-Kinder sehr guckig und
die Polydor-Kinder sehr selbstbewusst waren.
Polydor wurde 1972 von dem damals 24-jährigen Werner Münch
aus Recklinghausen gezogen. Die Familie hatte sich zu diesem Zeitpunkt
lediglich mit der Zucht von Kaltblütern einen Namen gemacht.
Nach langem Drängen hat der junge Werner seinen Vater
überzeugt, eine Warmblutstute zu kaufen, womit sie züchten wollten
und Werner zudem ein Reitpferd hatte.
Es wurde beschlossen, zwei Stutfohlen zu kaufen und diese zusammen
aufzuzüchten. Auf der Suche nach diesen Fohlen landete Werner
u.a. auf dem Hof der Familie Mennemann in Vadrup. Münch
kann sich noch gut erinnern: „Ich kannte den Hof von Mennemann
gut, denn ich habe in der Nachbarschaft für ein Jahr ein Praktikum
absolviert. Die Region Westbevern war die westfälische Zuchthochburg,
dort standen immer gute Hengste aus Warendorf im Deckeinsatz.
Bei Mennemann war ich während meines Praktikums immer
wieder fasziniert von der Stute Adele, die dritte Mutter hinter Polydor.
Wenn sie abends nach der Arbeit aus dem Gespann geholt
wurde, war sie immer gelassen und selbstbewusst, nie angebunden,
aber immer wach. Als ich später bei Mennemann auf dem Hof stand
Pluchino xx
Adria
Duellant
Formehre
Frühsport
Almkirsche
Grünschnabel
Adele
Niccolo dell'Arca xx
Flush xx
Ramzes
Admiralität
Dolman
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TB-4r
TB-6b
ShA-Radautz III
Hann-94
Hann-932
Hann-628
Hann-591
Hann-500
Hann
Hann-923
Hann
Hann-451
Hann-212
Hann-369
Hann-227
Westf-492
und Fata Morgana als Fohlen sah, war die Entscheidung gefallen,
das wird sie! Ihre Kondition war nicht besonders, aber man sah die
Qualität durch das glänzende schwarze Fell, und sie war sehr locker.
Ihre Mutter Gundi war auch eine sehr gute Stute mit viel Kaliber,
ohne grob zu wirken. Bei einer solchen Mutterlinie wusste ich,
was ich von Fata erwarten konnte.“
Ein Glücksgriff für Westfalen
1971 bekam Fata Morgana bei Werner Münch ihr erstes Fohlen von
Pilatus, dem Hengst aus der Zucht und im Besitz von Kunnibert
Münch (keine direkte Familie). Aus dieser Anpaarung entstammte
der Hengst Polarstern, der nach seiner Körung zwei Jahre später
vom bayerischen Zuchtleiter Dr. Gründel für das Gestüt Achselschwang
erworben wurde. 1974 stellte Werner Münch Polarstern II
auf der Westfälischen Körung vor. Auch er wurde gekört, und weil
Sport Horse Breeding
Westfälischer Stamm 492 DIE FÜHRENDEN WESTFALENSTUTEN
Hilda
von Vadrup u
(Halt I)
410391937 Westf
p
Neckerin
von Vadrup
(Neck)
410173528 Westf
p
Nelsa
von Vadrup
(Nektar)
4108753 Westf
p
Selma
von Vadrup
(Saladin)
4104559 Westf
p
Ida
Schwalbe Adele
von Vadrup u von Vadrup u
(Schwan I) (Abendlicht)
410734644 Westf 411110750 Westf
Abflug WESTF
(Abschaum)
410013252 Westf
Gundi
von Vadrup u
(Grünschnabel)
411462961 Westf
Retina u
(Radetzky)
411656666 Westf
Fata
Morgana u
(Frühlicht I)
411725067 Westf
Romy u
(Roderich)
410179276 Westf
Polydor WESTF
(Pilatus)
410014072 Westf
Polarstern BAY
(Pilatus)
410009171 Westf
Matuschka u
(Mohn xx)
410038076 Westf
Wunderbar WESTF
(Wunderlich)
410408280 Westf
Pepe NSP
(Pakt)
411046093 Westf
In dieser Übersicht sind ausschließlich Pferde aufgelistet, die im Artikel genannt werden. © Jac Remijnse
Zuchtleiter Dr. Lehmann schon drei Pilatus-Söhne gekauft hatte, gelang
es einem belgischen Hengsthalter, den Hengst zu kaufen.
Die Vorstellung vor der belgischen Jury sollte Formalität sein, doch
das Urteil lautete: nicht gekört! Der dort anwesende Werner Münch
kaufte sein Zuchtprodukt spontan zurück, so dass der junge Hengst
nicht verloren ging. Ein Glücksgriff für Westfalen!
Ein glücklicher Zufall war es auch, dass ein anderer Hengst ausfiel
und Dr. Lehmanns Budget es zuließ, den stämmig gebauten Pilatus-
Sohn zu kaufen. Lehmann veränderte den Namen Polarstern II in
Polydor und stationierte ihn im rheinländischen Wesel. In verschiedenen
Stammbüchern sind insgesamt 1018 Nachkommen von Polydor
registriert, von diesen sind 604 als Sportpferd eingetragen.
Der weitere Verlauf dieser Erfolgsgeschichte ist bekannt.
Text: Franz-Josef Neuhaus & Jac Remijnse
Übersetzung: Lara Becker
Hannoveraner Stamm 451 DIE FÜHRENDEN HANNOVERANER STUTEN
Stute von u
(Fingal II xx)
p
Stute von
(Hornist xx)
Jutta u
(Jurist)
310003485 Hann
Fleurance u
(Flenheim)
310030493 Hann
Nobitza u
(Nelusko)
310031313 Hann
Nerike u
(Nelusko)
310030903 Hann
Nedache u
(Nelusko)
310207811 Hann
Nigata II u
(Nelusko)
310031915 Hann
Netriga u
(Nelusko)
310031210 Hann
Nella u
(Nelusko)
310030702 Hann
Anapa u
(Aconit)
311472121 Hann
Colonel HANN
(Colaro)
310030903 Hann
Lorenz HANN
(Lorlot)
310171317 Hann
Abekira u
(Aconit)
311465021 Hann
Frühlingsfeier u
(Feiner Kerl)
312246131 Hann
Notara u
(Notabene)
310020808 Hann
Salome u Copa Ca Bana u Grazie u Potz Blitz
(Schwanstein) (Cacir x) (Gralshüter)
410593884 Westf 410679391 Westf 411631595 Westf
NSP
(Potsdam)
411454503 Westf
Fabia u
(Feiner Kerl)
312013928 Hann
Faschist II HANN
(Feiner Kerl)
310331039 Hann
Antritt HANN
(Allweiser III)
310320137 Hann
Almschütze WESTF
(Almjäger I)
410106644 Westf
Alcalanda u
(Amyntor)
310021013 Hann
Almkirsche u
(Almjäger I)
314831745 Hann
Almhüter I HANN
(Almjäger I)
310319437 Hann
Almhüter WESTF
(Almjäger I)
410095540 Westf
Gondelfahrt u
(Golfsport II)
312549334 Hann
Adagenda u
(Aconit)
311680822 Hann
Frühlicht I WESTF
(Frühsport)
410149955 Westf
Freiherr I HANN
(Fermor III)
310349442 Hann
Felsenbucht u
(Flame II)
313193438 Hann
Frevler HANN
(Feiner Kerl)
310349642 Hann
In dieser Übersicht sind ausschließlich Pferde aufgelistet, die im Artikel genannt werden. © Jac Remijnse
6/2013 ZÜCHTERFORUM 55
Familienbande
Vorschrift Nummer eins: Erfolg
Tausende Zuschauer überschütteten
den Sieger
förmlich mit Applaus:
Christian Ahlmann aus
Marl drehte gleiche mehrere
Ehrenrunden, winkte,
lachte und genoss die
große Begeisterung der
Fans rund um den Hamburger
Derby-Platz.
Der Jubel galt einer erstklassigen
Leistung mit
dem elf Jahre alten gekörten
Hannoveraner Hengst
Codex One (v. Contendro I-
Glückspilz-Egerländer-Gardekürassier;
Z.: Wilhelm Berghorn,
Stolzenau). Drei absolut
tadellose Runden und 49,33 Sekunden
im Stechen katapultierten
Pferd und Reiter auf Platz
eins im Großen Preis von Hamburg
im Rahmen der Global
Champions Tour.
Der in Belgien lebende Daniel
Deußer kam auf Platz zwei mit
Cornet d’Amour, gefolgt von
dem Franzosen Roger Yves
Bost und Nippon d’Elle und der
Lokalmatadorin Janne Friederike
Meyer und Lambrasco.
Codex One kommt via Tiefgefriersperma
im niedersächsischen
Landgestüt Celle zum
züchterischen Einsatz. Er absolvierte
die von Hengsten geforderte
Eigenleistung über die
Kombination aus 30-Tage-Test
und Bundeschampionats-Qualifikation,
hat etliche Springpferdeprüfungen
gewonnen
und war als Fünfjähriger im Besitz
von Bernfried Erdmann
(Wallenhorst) bereits Vize-
Bun deschampion, Hannoveraner
Springpferde-Champion
56 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Codex One: Die hannoversche Familie der Folia
und erfolgreichstes deutsches
Pferd seiner Altersklasse. Codex
One war 2009 Vierter bei
den Weltmeisterschaften der
siebenjährigen Springpferde in
Lanaken. 2010 war er mit Karl
Brocks fast ausschließlich international
im Einsatz, u.a. Sieger
im Großen Preis von Spangenberg
und hoch platziert, u.a. in
Braunschweig, Nörten-Hardenberg,
Wiesbaden und Donau -
eschingen. 2011 wurde er von
Marion Jauss für Christian Ahlmann
erworben und war 2012
im deutschen Olympia-Team in
London dabei.. Der Vater Contendro
I war HLP-Sieger und ist
inzwischen Vater von über 50
gekörten Söhnen und internationalen
Sportpferden. Er hat
sich bereits mit den ersten Jahrgängen
als Stempelhengst erwiesen
und steht unverändert
im Gestüt Famos (Syke-Wachendorf)
auf Station, s. Hengstportrait
ZÜCHTERFORUM
5/2013, S. 58 ff.). Die Mutter
Gipsy brachte 2000 von Drosselklang
II die Stute Diaspora
Umjubelter Sieger in Hamburg: Codex One mit Christian Ahlmann
Foto: Toffi
zur Welt, die ihrerseits 2007 aus
Anpaarung mit Contendro I
den Hengst Contendros lieferte,
der auf der Station Schockemöhle
Aufstellung fand, gegenwärtig
aber erfolgreich im
Springsport geht.
Sparringspartner Glückspilz
Mit Glückspilz zeichnet ein Vertreter
der Gotthard-Linie als
Muttervater verantwortlich,
dem anfangs auf der Besamungsstation
in Schillerslage
größte Sympathien galten: Er
war reinerbig dunkel, galt als
„Abzeichenlöscher“, die Nachkommen
waren typvoll und bewegten
sich gut, und bis sie ins
reitsportfähige Alter kamen,
war auch alles in Ordnung. Oftmals
waren es am Ende lederne,
spannige Pferde mit
Temperamentsschwierigkeiten,
zu höheren Leistungen oftmals
nicht bereit und vielfach
schwierig im Maul. Zu Glückspilz
gibt es eine ganze Reihe an
Anekdoten, beispielsweise
diese: Nachdem die Negativ-
Umstände bereits hinlänglich
bekannt waren, waren dennoch
zwei recht bekannte
Springreiter aus dem Nienburger
Raum so selbstbewusst, einen
typschönen Glückspilz
(sehr günstig!) zu kaufen. „Ihr
werdet sehen, der funktioniert,
und wenn wir die ganze Sattelkammer
draufschnallen müssen!“,
frohlockten sie. Trotz aller
Bemühungen: Er tat es
nicht. Insofern ist aus dem
chancenreichen Einsatz des
Glückspilz nicht viel Nützliches
erwachsen. Auch Glückspilz
selbst war für viele Landge-
stütslehrlinge ein äußerst undankbarer
„Sparringspartner“
und wurde schließlich Richtung
Polen entsorgt, kehrte von dort
aber noch einmal als Privathengst
ins Hamburger Gebiet
zurück. Eine immer wieder
gern erzählte Geschichte aus
Adelheidsdorfer Zeiten: Glücks -
pilz befand sich vor dem Traberwagen,
gesteuert von einem
Azubi. Als er die Geräusche des
Futterautomaten zur mittäglichen
Fütterung wahrnahm,
ging er durch und übersprang
eine Abgrenzung: Das Geschirr
ging zu Bruch, der Wagen auch
und der Azubi beinahe ebenso.
Er galoppierte daraufhin mit
Vollgas die Stallgasse hindurch,
konnte vor der Querabsperrung
(Stange) nicht mehr rechtzeitig
bremsen, fiel hin und
rutschte drunter durch. Passiert
war nichts, bis auf ein paar
Schrammen. Es ist, wie es ist:
Nur den Guten passiert etwas!
Starker Egerländer
In dritter Generation folgt der
drahtige Halbblüter Egerländer.
Als Sohn des Modehengstes
Ecuador xx, der hübsche (weiche!)
Strampelpferdchen mit
wenig Leistung lieferte, war er
weder zu erkennen noch hat er
in dessen Richtung vererbt. Er
führte über Saloniki-Agram
erstklassiges Leistungsblut und
war dunkelbraun, Erbteil des
Muttervaters. Als er 1980 auf
der Station Isernhagen zum
Einsatz kam, war er der ganze
Stolz des Stationsvorstehers
Hannes Klindworth: „Mit dem
kannst du Grand National Steeplechase
reiten!“, pflegte er mit
geschwellter Brust zu sagen.
Geritten wurden die Landbeschäler
bei den Hengstvorführungen
in jener Zeit nur selten,
und Klindworth hatte sich die
Nachbarschaft zu der Vielseitigkeit
reitenden Familie Sybrecht
zunutze gemacht, so dass Lisette
Sybrecht den Hengst erstklassig
zelebrierte und seine
vorzügliche Galoppade in der
Isernhagener Reithalle voll zur
Geltung brachte. Neun Jahre
blieb Egerländer in Isernhagen,
wo er bei überschaubarer Nutzung
zahlreiche erstklassige
Parcourspferde (zehn von insgesamt
78 erfolgreichen Turnierpferden
gingen S-Sprin-
gen!) lieferte, allen voran sind
hier sicherlich Edgar 4/Tjark
Nagel, Eldorado 65/Heinrich
Bormann und Effra/Jaime Azzcarraga
(MEX) zu nennen, ferner
einige gekörte Hengste. Mit
nachlassendem züchterischem
Interesse ging Egerländer nach
Schweden, wo er noch lange
Jahre erfolgreich wirkte. Dressurpferde
hat er nicht gemacht.
Von ihm hat Codex One viel
mitbekommen, was Einstellung
und Galoppade angeht.
Schimmel aus Isernhagen
Die in Isernhagen stationierten
Schimmelhengste Gardekürassier
und Landsknecht I schließen
sich an. Über Glückspilz
und Gardekürassier, der einer
der besten Söhne des Gotthard
war, ergibt sich in fünfter Generation
ein wertvoller Inzuchteffekt
auf diesen heldenhaften
Springpferdelieferanten. Der in
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Familienbande
Erfolgsvater: Codex One stammt von Contendro I ab Drahtiger Halbblüter: Egerländer taucht in dritter Generation auf
Hunnesrück aufgezogene Gardekürassier,
dessen Körung
aufgrund Unkorrektheit seiner
Hintergliedmaßen (fassbeinig)
an eine klar überdurchschnittliche
Hengstleistungsprüfung geknüpft
war, fand ab 1979 Aufstellung
auf der Station Isernhagen,
die später mit Hänigsen
vereinigt und in Schillerslage
etabliert wurde. Gardekürassier
entstammt einer Tochter des
Wohlklang, der für seine vielseitige
Vererbung bekannt war.
Analog diesem Großvater vererbte
Gardekürassier auch
Dressurpferde für gehobene
Ansprüche: Er war Vater von 13
S-Spring- und fünf S-Dressurpferden.
Landsknecht I hat von 1970 bis
1977 in Isernhagen gestanden.
Besondere Leistungsimpulse
sind von ihm nicht ausgegangen,
aber er lieferte eine Reihe
fruchtbarer und teils hochdeko-
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6/2013 ZÜCHTERFORUM 57
Familienbande
rierter Zuchtstuten, immerhin
sind neun seiner Töchter eingetragen
im FN-Leistungsstutbuch.
Auch die dann folgenden
Hengste Wahlmann (Isernhagen
1963 bis 1965) und Amselkönig
II (Isernhagen 1961 bis
1962) geben kaum Anlass zu
ruhmreichen Berichten. Amselkönig
II konnte sich auf den
Stationen seines Schaffens in einigen
Stutenstämmen verankern.
Die Stutenbasis im Raum
Isernhagen hat sich von jeher
überwiegend durch Zukauf guten
Zuchtmaterials rekrutiert, so
auch im Falle des Codex One:
Amtsseele, seine siebte Mutter,
war aus dem Hochzuchtgebiet
in die Region Hannover gelangt
und hatte dort bei Heinrich
Reinecke (Hannover-Lahe) mit
Amselkönig II die Staatsprämienstute
Alwine gezeugt, die für
die Verbreitung des Stammes in
der Region zuständig werden
sollte. Dazu zählt auch der in
Großbritannien gekörte Hannoveraner
Fuchshengst West
Country (geb. 1990, v. Weltmeyer-WenzelII-Darwin-Wahlmann-Amselkönig
II).
Fünfmal Amateur I
Die braune Amtsseele (Jahrgang
1944) war Vollschwester
der Schimmelstuten Amalia
(*1942) und Amatola (*1940),
alle drei waren Töchter des legendären
Schimmelhengstes
Amateur I, und es gibt nicht
wenige Züchter, die den Wert
eines hannoverschen Pedigrees
über die Häufigkeit des Vorkommens
eben dieses Schimmelhengstes
definieren. Bei Codex
One ist das mütterlicherseits
immerhin fünfmal der Fall,
und in Ergänzung zu der väterlichen
Ramzes AA-Häufigkeit
ergibt sich hier ein exquisiter
Gen-Mix. Amalia gelang Verbreitung
über ihre Tochter
Dornspalte, deren Vater Drollig
58 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Schimmel war
und dieses Erbteil
von Ama -
teur I-Großvater
Amurath I ox
mitbekommen
hatte, der bei
Drollig in vierter
Generation
auftaucht.
Das Farbmerkmal
Schimmel
hat sich in diesem
Zweig
durchschlagend
auf der weiblichen
Seite weitervererbt.
Gewisse Bedeutung
erlangte
aus diesem
Zweig der WarendorferLandbeschäler
Don
Juan (v. Don
Carlos), der
über seine Mutter Maifee (v.
Maigraf xx-Drollig) ein direkter
Enkel der Dornspalte war. Gezogen
bei Claus Ahlff (Oberhüll),
hat der Rappe während
seines zwölfjährigen Deckeinsatzes
auf den Stationen Wadersloh
und Varl erstaunlich
vielseitig vererbt.
Bedeutendste Repräsentantin
dieses Zweiges ist die hannoversche
Stute Gerona (v. Graphit-Wedekind-Domspatz-Drollig;
Z.: Heinrich Schierding,
Groß Lafferde), die bei Ernst
Lippert im bayerischen Bernried
die Vollbrüder Raueck I
und II sowie später bei Josef
Steinbeißer (Feldkirchen) die
jüngeren Vollbrüder Raueck III
und IV (alle von Rasso) sowie
Cosiograf B (v. Cosinus B) lieferte.
Somit lieferte sie insgesamt fünf
gekörte Söhne, darunter in
Raueck II und Cosiograf B sogar
jeweils einen bayerischen
Körsieger.
Erfolgreiches Springpferd: Lets Go
Verbreitung in Bayern
Foto: W. Ernst
Raueck I, ein bunter Brauner,
kann in Diensten des Landgestüts
Schwaiganger unumwunden
als der einflussreichste
Hengstsohn des Rasso bezeichnet
werden. Er ist in vielen Pedigrees
geschätzt, so u.a. bei
den Vollbrüdern Lord Sinclair I
bis III, Pilotek, Cor du Lys und
Asti Frizzante. Raueck II legte
nach gutem Karrierestart auf
der Station Bachl eine mäßige
HLP ab und kam auch nach
Wiederholung der HLP in
Staatsdiensten nicht recht zum
Zuge. Bei Raueck III verhinderte
die Tatsache, dass er ein
bunter Fuchs war, höhere Bedeckungszahlen,
und auch der
Schimmel Raueck IV hat keinen
Einfluss gewonnen. Raueck II
bis IV waren springsportlich jeweils
bis M erfolgreich. Der
vielseitig bis M erfolgreiche Cosiograf
B hat in Österreich einige
Nachzucht hinterlassen. Sicherlich
ist es Zufall, dass ge-
rade dieser Zweig eine besondere
Affinität zur bayerischen
Pferdezucht verkörpert. So kam
der hochklassig gezogene Wedekind
Sohn Wallenstein (M. v.
Don Carlos-Frustra II-Domspatz-Drollig,
Z.: Claus Guthahn,
Osten) zunächst als Privathengst
im Gestüt Hörstein,
ganz im Nordwesten von Bayern
gelegen, zum Einsatz, ehe
er als Landbeschäler nach Marbach
überwechselte. Und die
hannoverschen Vielseitigkeitspferde
Chrischona (v. Consul/T.)
bzw. Gytaxerxes (v. Gibraltar)
von Bernd und Judith-Katharina
Knorr entstammen der
bayerisch gebrannten Stute Friderike
(v. Karim xx-Frustra II-
Domspatz-Drollig) und der
Zucht von Christina Knorr (Verden).
Deren Großmutter Fiume
(*1964) ist Vollschwester zu
Wallensteins Großmutter Frostkleid
(*1965). Enge verwandtschaftliche
Bande bestehen
hier auch zu der Top-Stute Lets
Go 10 (*1983, v. Laibach-Matrose-FrustraII-Domspatz-Drollig;
Z.: Hans-Heinrich Oltrogge,
Stolzenau), die mit Peter Baust
über Jahre eines der erfolgreichsten
Springpferde Niedersachsens
war und über 37.000
Euro gewonnen hat.
Weniger bedeutend wurde der
Zweig der Amatola, der an gekörten
Hengsten lediglich den
Schimmel Gin Tonic aus dem
letzten Jahrgang des Gotthard
lieferte.
Gin Tonic (Z.: Hans-Heinrich
Köneke, Henstedt-Ulzburg) war
mütterlicherseits über Abhang
II-Agram-Gote-Friesenkönig-
Amateur I hochklassig auf Rittigkeit
und Leistung gezogen,
verdankte seine Körung aber
vornehmlich der Tatsache, dass
er von Gotthard abstammte.
Seinem sechsjährigen Einsatz
als Celler Landbeschäler in Emmerthal
ist nicht viel Brauchba-
Hann. Stutenfamilie 498. Folia
v. Foliant-Schumann-Jassy I
und Neapenda v. Nebrosius-
Julikan-Janosch-Juls
Zweig der Alwine v. Amselkönig
II u. Amtsseele v. Amateur
I-Foliant
Codex One, Db., *Hann.
2002, v. Contendro I u. Gipsy
v. Glückspilz-Egerländer, PB
Hann., internat. SPR erf. m.
Christian Ahlmann
Contendros, Db., *Hann.
2007, v. Contendro I u. Diaspora
v. Drosselklang II-Glückspilz,
PB Oldbg.
West Country, F., *Hann. 90,
v. Weltmeyer u. Walpurgiss v.
Wenzel II-Darwin, PB GBR
Zweig der Dornspalte v. Drollig
u. Amalia v. Amateur I-Foliant
usw.
Cosiograf B, Sch., *Bay. 92, v.
Cosinus B u. Gerona v. Graphit-Wedekind,
PB AUT, Bay.,
Körsieger
res erwachsen. Er war kein
Hengst im Sinne von einem
klassischen Vererber und
wurde kastriert.
Amtsseele, Amalis und Amatola
entstammen der Foliant-Tochter
Folia, deren nächste männliche
Vorfahren Foliant, Schumann
und Jassy I ausnahmslos
Hengste der Station Großenwörden
waren, wo von jeher die
Springpferdezucht dominierte.
Seitenzweig
Aus einem Seitenzweig dieser
Stutenfamilie, über die Vollschwestern
Löwenkrone beziehungsweise
Lolita (v. Der Löwe
xx-Fromund-Dolman-Jassy I-
Nebrosius usw.), deren Großmutter
Daniela wiederum Halbschwester
der Großmutter von
Folia war, gingen zwei interna-
Defender, Db., *Oldbg. 2002,
v. Depardieu u. Rubana v.
Quattro B-Rubinstein I, PB
Don Juan, R., *Hann. 71, v.
Don Carlos u. Maifee v. Maigraf
xx-Drollig, Ldb. Warendorf
Drambuie, R., *Westf. 2007,
v. Damon Hill u. Royal Princess
v. Sandro Hit-Rubinstein I, PB
Westf.
Lucian, B., *Oldbg. 99, v. Landcapitol
u. Pandora v. Pablo-Zeus,
LH Ldg. Redefin, HLP-Sieger
Raueck I, B., *Bay. 81, v. Ras -
so u. Gerona v. Graphit-Wedekind,
Ldb. Schwaiganger
Raueck II, B., *Bay. 86, v. Ras -
so-Graphit-Wedekind, PB Bay.,
Ldb. Schwaiganger, Körsieger
Raueck III, F., *Bay. 91, v. Ras -
so-Graphit-Wedekind, PB Bay.
Raueck IV, Sch., *Bay. 94, v.
Rasso-Graphit-Wedekind, PB
Bay., Reitpferd
Ritano, Db., *Hann. 94, v. Ravallo
u. Limone v. Lemon xx-
Trapper, PB Hann.
tional erfolgreiche Dressurpferde
hervor.
Einmal der im Jahr 1964 geborene
braune Wallach Adriano 2
(v. Abend-Der Löwe xx-Fromund-Dolman;
Z.: Heinrich Ropers,
Sittensen) mit Dr. Evi Eisenhardt
beziehungsweise Dr.
Josef Neckermann, ferner der
auffallende bunte Fuchs Agnelli
FRH (*1990, v. Akzent II-Lombard-Marcio
xx-Der Löwe xx-
Fromund-Dolman;. Z.: Joachim
Böwig, Königslutter) mit Isabell
Werth, Hannes Baumgart und
zuletzt Juliane Brunkhorst.
Agnelli war auch Halbbruder
des gekörten Hengstes Watch
Me (*1981, v. Wendland I, PB
USA).
Als gemeinsame Stammstute aller
Zweige ist die 1918 in Klein
Fredenbeck (bei Stade) gebo-
Wallenstein, Schwb., *Hann.
76, v. Wedekind u. Donate v.
Don Carlos-Frustra II, PB Bay.,
Ldb. Marbach
und die erf. Springpferde
Garocho-S (v. Graf Sponeck-
Arkansas-Weitblick-Abendruf
xx-Drollig) Joachim Winter
Lets Go 10 (v. Laibach u. S.
313927174 v. Matrose-Frustra
II-Domspatz-Drollig) Peter Baust
u. die erf. Vielseitigkeitspferde
Chrischona (v. Consul/T. u. Friderike
v. Karim xx-Frustra II-
Domspatz-Drollig) Bernd Knorr
Gytaxerxes (v. Gibraltar u. Friderike
v. Karim xx-Frustra II-
Domspatz-Drollig) Judith-Katharina
Knorr
Zweig der Gotenfeme v. Gote-
Friesenkönig u. Amatola v.
Amateur I-Foliant usw.
rene Fuchsstute Neapenda verzeichnet,
die im Jahr 1927
durch Diedrich Hopp aus Niederhüll
(bei Neuhaus/Oste) ins
hannoversche Hauptstutbuch
eingetragen wurde und bereits
damals mit vier Generationen
Abstammung versehen war. Ihr
Familienbande
Gin Tonic, Sch., *Hann. 77, v.
Gotthard u. Abendpoesie v.
Abhang II-Agram, Ldb. Celle
und das erf. Springpferd
Raffaela 42 (alias Rakete; v.
Roderich u. Ahnenpracht v.
Agram-Gote-Friesenkönig-
Ama teur I) Michael Sauer
Zweig der Löwenkro ne/Lolita
v. Der Löwe xx-Fromund-Dolman-Jassy
I-Nebrosius usw.
Watch Me, Db., *Hann. 81, v.
Wendland I u. Lorgnette v. Lombard-Marcio
xx, PB USA
u. die internat. erf.
Adriano 2 (v. Abend u. Lolita v.
Der Löwe xx-Fromund-Dolman)
Dr. Evi Eisenhardt, Dr. Josef
Neckermann
Agnelli FRH (v. Akzent II u. Lorgnette
v. Lombard-Marcio xx-
Der Löwe xx) Isabell Werth
Im Seitenzweig waren auch Dressurpferde erfolgreich: Agnelli FRH
Foto: Ernst
Vater Nebrosius hat in
Schwinge gestanden, dort ist
der Ursprung des Stammes,
dessen Tradition nun schon
deutlich über 100 Jahre währt
und der bis ins Jahr 1882 zurückzuverfolgen
ist, auch auszumachen.
Claus Schridde
6/2013 ZÜCHTERFORUM 59
www.dressurleistungszentrum.de
Fotowettbewerb 2013
FOHLEN-FOTO-
WETTBEWERB
ZÜCHTERFORUM 2013
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gezüchtet? Und Sie planen gerade
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Denn wir verlosen, dank der Unterstützung
namhafter Hengststationen, 17
Freisprünge vielsagender Vererber. Was
Sie dafür tun müssen? Fotografieren Sie
Ihren Pferdenachwuchs, und schicken
Sie uns den bestgelungenen Schnappschuss.
Wir veröffentlichen die Fotos
auf unserer Internetseite www.zuechterforum.com
und stellen sie damit der
Dante Weltino
Dante Weltino
Danone I
Rihanna
60 ZÜCHTERFORUM 6/2013
De Niro
Well Done
Welt Hit II
Riconess
Oldenburger, geb. 2007, Stockmaß 173 cm. Zugelassen für Oldenburg, Hann., Rhld.,
Westf. Und alle Süddeutschen Verbände. Besamungstaxe: 300 € + Trächtigkeitstaxe:
800 €
zur Beurteilung: unseren
Lesern. Vom 30. Juni bis
zum 25. August kann
dort jeder per Mausklick
für sein Lieblings-Fohlenfoto
abstimmen. Die
17 Bilder mit den meisten
Klicks werden in der
September-Ausgabe des ZÜCHTERFO-
RUMS veröffentlicht, und die Besitzer
dürfen sich über einen Freisprung für
ihre Stute in der kommenden Decksaison
freuen. Und so einfach geht es:
Schicken Sie uns das Lieblingsfoto von
Ihrem Fohlen zusammen mit dessen
Abstammung, Ihrer Adresse und Ihrem
Wunschkandidaten aus den nachstehend
genannten Hengsten bis 24. Juni
an Matthaes Medien, Motorstraße 38,
70499 Stuttgart, oder auch per E-Mail an
zuechter forum@matthaesmedien.de
Der gewonnene Freisprung ist übrigens
Streitferdt
größstmöglichen unabhängigen Jury nur nach Absprache übertragbar!
Foto:
Die GEWINNE – Freisprünge von
Donnerhall
Alicante
Weltmeyer
Bellis
Weltmeyer
Cileste
Noble Roi xx
Ricarda
Foto: ll-foto
Dibadu L
www.gestuetligges.de
Dibadu L
Darco
Elle Chin PB
Lugano van la Roche
Ocoucha
Chin Chin
Korina van de Sluize
Lugano I
Adlerflut
Codex
Latoucha
Constant
Larese
Raimond
Beauty-Nellie
Belgisches Warmblut, geb. 2009, Stockmaß 169 cm. Zugelassen für Westfalen. Decktaxe:
700 €
www.klatte.de
Chaccato
Chaccato
Chacco-Blue
Stamyata
Chambertin
Contara
Stakkato
Missi
Cambridge
Desiree VII
Contender
Godhara
Spartan
Pia
Mytens xx
Adda
Hannoveraner, geb. 2010, Stockmaß 170 cm. Zugelassen für Hannover, OSI, Westfalen,
Mecklenburg und alle Süddeutschen Verbände. Decktaxe: 600 €
Desario
www.gestuet-westfalenhof.de
Desario
Dimaggio
Germain
Don Primero
Winnipeg
Pik Pavarotti
Gatinka
Donnerhall
Fantasia
World Cup I
Lisa
Pik Solo
Denise
Grenadier
Aubergine
Hannoveraner, geb. 2009, Stockmaß 169 cm. Zugelassen für Westfalen, Rheinland
und Oldenburg. Decktaxe: Teil A: 250 € Teil B: 450 €
Foto: Streitferdt
www.gestuet-sprehe.de
Come Si Deve
Come Si Deve
Fotowettbewerb 2013
Come Il Faut
Fabricia
Cornet Obolensky
L.St.-Spr. Ratina Z
Fan Holland
Patricia
Clinton
Rabanna v. Costersveld
Ramiro
Argentina Z
Concorde
Cornelia
Pit I
Rabea
Westfale, geb. 2010, Stockmaß 168 cm. Zugelassen für Westfalen und Rheinland,
Springpferdezuchtverband Oldenburg-International, Oldenburg sowie für alle Süddeutschen
und alle Zuchtverbände der neuen Bundesländer. Decktaxe: 700 €
www.ferienhof-stuecker.de
FS Numero Uno
FS Numero Uno
Noir de Luxe
FS Dancing Diamond
Night-Cup
Heidelbergs Nancho Nova
Immenmoor Jolly Jumper
Vollmondnacht
Valido
Cindy
FS Don’t Worry
FS Dacapo Doro
FS Golden Sunlight
FS Golden Touch
FS Golden Moonlight
FS Pandora
Deutsches Reitpony, geb. 2009, Stockmaß 148 cm., Decktaxe: 500 €
6/2013 ZÜCHTERFORUM 61
www.jens-meyer.com
Fotowettbewerb 2013
Damsey
Hannoveraner, geb. 2002, Stockmaß 170 cm. Zugelassen für Hannover, Oldenburg,
Dänemark und Schweden, alle anderen Verbände auf Anfrage. Decktaxe: Grundpauschale:
300 €, Trächtigkeitspauschale: 700 €, TG-Besamung: 400 €
www.gestuet-famos.de
Damsey
Contendro I
Contendro I
Dressage Royal
Ria Grande
Contender
Bravo
62 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Donnerhall
Rosalie
Ritual
Grandizza
Calypso II
Gofine
Reichsgraf
Ofarim
Donnerwetter
Ninette
Rubinstein I
Freya
Ramiro
Die Loewin 2
Grande
Praline
Cor de la Bryère
Tabelle
Ramiro
Cita
Rinaldo
Ophelia
Rasputin
Holle
Holsteiner, geb. 1997, Stockmaß 166 cm. Zugelassen für Hannover (auch Springpferdeprogramm),
Holstein, Oldenburg, OS, Westfalen, Rheinland, Mecklenburg, alle Süddt.
Verbände, Frankreich, Italien, Niederlande, die Schweiz und Ungarn. Decktaxe: 1700 €
www.hengststation-bachl.com
www.reitpony.com
Acasino B
Acasino B
D-Day AT
D-Day AT
Dance Star AT
Nady
Acadius
Corlin
Holsteiner, geb. 1998, Stockmaß 170 cm. Zugelassen für alle süddeutschen Verbände
und die Schweiz. Decktaxe: 650 €
Dressman I
Gina
Notre Beau
Nena
Acord II
Novella
Casino Boy xx
Svettana
Ahorn Z
Ribecka
Farnese
Furth
Levanter xx
Gleann Buidhe
Lord
Maya
Domingo
Nadin
Folklore
Giana
Nantano
Cindy
Nalet ox
Mona
Deutsches Reitpony, geb. 2010, Stockmaß 145 cm. Zugelassen für Westfalen. Decktaxe:
400 €, Staatsprämienstuten: 350 €
Foto: Puschak
www.hengststation-ahlers.de
Best of Gold
Best of Gold
Bellisimo M
Evelyn
Beltain
Roxa
Diamond Hit
Bolero
Gänseliesel
Romadour II
Lady
Oldenburger, geb. 2009, Stockmaß 176 cm. Zugelassen für Oldenburg, Hannover,
Rheinland und Westfalen und alle Süddeutschen Pferdezuchtverbände. Decktaxe:
300 €; bei Trächtigkeit: 600 €
Decurio
www.saechsische-gestuetsverwaltung.de
Decurio
Desperados
Regentin
Elfe
De Niro
Wie Musik
Rotspon
Bijou
Don Schufro
Loretta
Ex Libris
Eskoria
Donnerhall
Alicante
Wolkenstein II
Maskottchen
Rubinstein I
Antalia
Borneo
Gina
Hannoveraner, geb. 2008, Stm. 168 cm. Zugelassen für Hannoveraner, Deutsches
Sportpferd und Süddeutsche Verbände. Decktaxe: 500 €
Foto: Beelitz
SÄCHSISCHE gestütsverwaltung
www.sosath.com
www.galmbacher.com
Quality
Quality
D’Inzeo
D’Inzeo
Douglas
Quinar
Cordelia
Fotowettbewerb 2013
Quidam de Revel
Adele
Lantaan
Pracht
Holsteiner, geb. 1999, Stockmaß 170 cm. Zugelassen für Holstein, Oldenburg, Oldenburg-International,
Hannover und fast alle weiteren Verbände auf Anfrage. Decktaxe:
1000 €
Darco
Fiona
Widona de Kezeg Heartbreaker
Tibelle
Jalisco B
Dirka
Aloubé
Una Corda
Lord
Lyrik
Carneval
Bene
Lugano van la Roche
Acoucha
Capitol I
Bueffet
Nimmerdor
Bacarole
Voltaire
Fara
Selle Française, geb. 2007, Stockmaß 168 cm. Zugelassen für die Süddeutschen
Verbände. Decktaxe: Vorkasse 700 €; Rechnung 900 €
6/2013 ZÜCHTERFORUM 63
Fotowettbewerb 2013
Fürstenhof
Fürst Heinrich
Fürst Grandios
Gritt
Hannoveraner, geb. 2010, Stockmaß 165 cm.
Zugelassen für Hannover. Decktaxe: 550 €
www.landgestuetcelle.de
www.landgestuetcelle.de
Fürstenhof
Weltina
Fürst Nymphenburg
Florencio I
Fürst Nymphenburg
Weltmeyer
Alexis
Florestan I
Walessa
De Niro
Donner de Nero
Alpenfeuer
64 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Foto: Busse
Florestan I
Dawina
Argentinus
Griselda
World Cup I
Anka
Alonso
Granate
Hannoveraner, geb. 2005, Stockmaß 169 cm. Zugelassen für Hannover, Oldenburg,
Rheinland und Westfalen. Decktaxe: 1000 €. Zu beziehen über das Landgestüt Celle,
Station Hadeln.
Foto: Kube
Fidelio
Raute
Weltmeyer
Pirelli
Donnerhall
Alicante
Argentinus
Alpi’s Girl xx
Florentinus V
www.gestuet.de
Hengste zur Auswahl: Ratzinger V, Instertanz V, Florentinus V
Nur nach Rücksprache mit Gestüt, da Hengste teilw. im Turniereinsatz
Florentinus V
Florestan I
Lady in Red
Fidelio
Raute
Londonderry
Weltina
Furioso II
Laura
Rheingold
Gode
Lauries Crusador xx
Windsor Queen
Weltmeyer
Bodega
Geb. 2006, Stockmaß 173 cm. Decktaxe 2012: 950 €. Anerkannt für Westfalen,
Rheinland, Hannover, Oldenburg.
Foto: Streitferdt
Foto: Streitferdt
Neues Pferde-Laufband der Firma Kraft
Pferde brauchen Bewegung – Führanlagen unterstützen dies. Aufgrund
von Platzmangel oder anderen Gründen ist die Umsetzung einer
Führanlage nicht immer realisierbar. Daher erweitert Kraft seine
Produktpalette. Nach neuesten technischen und wissenschaftlichen
Erkenntnissen wurde ein hochwertiges Pferde-Laufband entwickelt.
Pferde-Laufbänder bieten Bewegung auf begrenztem Raum und bieten
eine ideale Ergänzung im Trainingsmix des Pferdes.
Das Kraft Pferde-Laufband bietet freie Wahl des Steigungswinkels und
stufenlose Einstellung der Geschwindigkeit für einen individuellen
Trainingsplan. Verschiedene Programme sind über die Steuerung abrufbereit
Ein übersichtliches Bedienungsdisplay, verschiedene Sicherheitsabschaltungen
inkl. Notaus sowie eine begehfreudige, breite Auf- und
Ablauframpe mit rutschfestem Bodenbelag und bruch- und schlagfesten
Seitenwänden bieten größtmögliche Sicherheit. Ein leistungsstarker
Trommelmotor sorgt für einen geräuscharmen Betrieb.
Weitere Informationen Uwe Kraft Reitsportgeräte & Metallbau GmbH,
Frankenhardt Tel. (0 79 59) 7 02 oder unter www.kraft-fuehranlagen.de
Wörmann präsentiert neues Modell
Sanremo heißt der Neuzugang, der als Plywood- oder Alu-Anhänger
erhältlich ist und trotz Einsteigerpreis mit Luxusausstattung und
komfortabler Größe überzeugt. Der Aufbau des neuen Anhängermodells
besteht aus einer stabilen, feuerverzinkten Stahlrahmen-
Konstruktion mit Kompakt-Seitenstreben hinten. Die Seitenwände
sind in der Holzversion aus wasserfest verleimten Mehrschichtenplatten
gefertigt, die aufgrund ihrer glasfaserverstärkten Kunststoff-
Harzbeschichtung äußerst robust und witterungsbeständig sind. Die
doppelwandigen Voll-Alu-Seitenwände der Alu-Version sind durch
die Verstärkungsstege in der Wand besonders stabil und pflegeleicht.
Beide Modellvarianten sind
mit einem Polydach ausgestattet,
das standardmäßig in Grau oder
gegen Aufpreis in Schwarz lieferbar
ist. Weitere Informationen bezüglich
Preis und Ausstattung
erhalten Sie telefonisch
unter (0 81 31) 29 27 80
oder via E-Mail an
info@woermann.eu
Marktplatz
Seniormüsli mit probiotischer Lebendhefe
Mit Josera Senior hat der Odenwälder Tiernahrungsspezialist
ein Premium-Müsli entwickelt,
das den erhöhten Bedarf älterer
Pferde an essenziellen Aminosäuren, Zink,
Selen und Vitaminen berücksichtigt. Als besonderes
Highlight enthält Josera Senior probiotisch
wirkende lebende Hefezellen, die –
wie wissenschaftliche Studien gezeigt haben
– das Risiko von Verdauungsstörungen reduzieren.
Durch den Einsatz von Lebendhefe
wird die Darmflora stabilisiert und das Immunsystem
gestärkt. Der hohe Energiegehalt
in Josera Senior hilft, dem oft drohenden
Verlust an Körpergewicht älterer Pferde entgegenzuwirken. Josera
Senior ist in 20-kg-Säcken erhältlich (UVP: 20,50 Euro). Weitere
Infos auf www.josera-pferd.de
Fohlen und Jungpferde – halten, erziehen, fördern
Fohlen sind zunächst auf ihre Mutter geprägt
und werden von ihrem Instinkt geleitet. Im
Laufe der Zeit gewöhnen sie sich an den
Menschen und können zu vertrauensvollen
Freizeitpartnern erzogen werden. Wie man
das richtige Maß zwischen Freiheit und Förderung
hält, in welchem Alter Jungpferde
am besten lernen und was sie wann können
sollten, erfahren Pferdehalter in diesem
Ratgeber. Mit wichtigen Tipps zur artgerechten
Haltung und Fütterung sowie persönlichen Erfahrungen
der Autorinnen Ute Ochsenbauer und Beate Schmidtlein. So gelingt
die sanfte Gewöhnung an ein Leben als Reitpferd. Erschienen
im Kosmos-Verlag, ISBN: 978-3-440-12943-2
Auf der sicheren Seite
Sicherheitsspezialist USG schützt jetzt
auch des Reiters Füße. Die sportliche
braune Zugstiefelette
aus weichem gewachstemNubuk-Leder
überrascht mit
dezenter Stahlkappe, zer -
tifiziert nach EN 12568. Pluspunkt dieser bequemen Stiefelette ist
das schlanke Design, das gerade für Frauenfüße ideal ist. Durch
die griffige dual grip® Outdoor-Sohle mit ergonomisch geformtem
Absatz haben Sie bei der Arbeit im Stall, während Spaziergängen,
Bodenarbeit und auch im Sattel einen sicheren Halt. Die
Stiefelette hat ein herausnehmbares Fußbett, das atmungsaktive,
antibakterielle und geruchshemmende Innenfutter besitzt ein hohes
Absorptionsvermögen. Walk & Work ist in den Größen 37–46
zu einem UVP von 107,90 Euro im guten Reitsportfachhandel
oder unter www.usg-reitsport.de erhältlich.
6/2013 ZÜCHTERFORUM 65
Hengste im Gespräch
66 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Foto: Mense
Amiro Z auf dem Westfalenhof
der Renomee Z von Ramiro Z-Alme Z-Ganeff.
Renomee Z ist Vollschwester zu Ratina
Z, einem der erfolgreichsten Springpferde
aller Zeiten, und nahm unter dem
Argentinier Ricardo Kiekegaard an den
Olympischen Spielen 1996 und den Weltmeisterschaften
1998 teil.
Amiros Vater Amigo Toss xx geht in direkter
Linie auf die Mutter des berühmten
Hengstes Le Sancy xx zurück, den wir als
Stammvater von Ramzes und Zeus kennen. Auf Zangersheide wurde Amigo Toss xx mit
großem Erfolg als Veredler in der Springpferdezucht eingesetzt.
Amiro Z selbst war erfolgreich bei den Weltmeisterschaften der Jungen Springpferde in
Lanaken und unter verschiedenen Reitern wie Judy-Ann Melchior, Franz-Josef Dahlmann
und Tobias Thoenes bis internationale 1,45-m-Springen. Härte, Ehrgeiz und Leistungswillen
zeichnen den Halbblüter aus, der einen dem Ideal nahekommenden Galopp
hat und mit viel Vermögen und einer tollen Bascule springt.
Amiro Z steht in Steinhagen über Frischsamen zur Verfügung. Die Decktaxe beträgt 850
Euro und wird gesplittet. 250 Euro sind bei der ersten Besamung fällig, der Rest bei
Trächtigkeit der Stute am 1. September.
Fürst Donnerhall für Louisdors-Preis qualifiziert
Beim Dressur- und Springderby in Hamburg Klein Flottbek schaffte es der Rapphengst
auf den dritten Platz. Mit guten 65 Prozent konnte er sich somit für das Finale in der
Frankfurter Festhalle qualifizieren. Der zehnjährige Florestan I-Donnerhall-Nachkomme
hat unter Ants Bredemeier schon einige S-Erfolge für sich verbuchen können.
Nun ist der Louisdor-Preis das große Ziel der beiden. Der Nachwuchspferde-Grand-
Prix ist eine Serie für acht- bis zehnjährige Pferde, die behutsam an die schwerste Prüfungsklasse
herangeführt werden sollen.
Gekört wurde Fürst Donnerhall 2005 in Verden. Seinen 30-Tage-Test gewann der Hannoveraner
überlegen
und war 2009 zweiter
Reservesieger im Rittigkeitsindex
und Gesamtvierter
seiner HLP in
Prussendorf. Von den
Fremdreitern gab es ein
9,5. Inzwischen ist er
auch für Oldenburg
anerkannt. Aufgestellt ist
der sportliche Rappe bei
seinem Züchter und Besitzer
Rudolf Quast in
Jork (Niedersachsen).
Einen hochinteressanten Neuzugang in seiner Beschälerriege meldet das Gestüt Westfalenhof
aus Steinhagen: „Wir sind stolz und glücklich, dass wir unseren Züchtern mit Amiro Z einen
Hengst anbieten können, der selbst sportlich überzeugt und eine außergewöhnliche Abstammung
hat“, sagt Gestütsleiter Sven Sudhölter. Ende April hat der Westfalenhof den neunjährigen
Halbblüter von der Stoeterij Zangersheide in Belgien gekauft. Der im modernen Veredlertyp
stehende Fuchs mit Abzeichen
stammt vom Vollblüter Amigo Toss xx aus
Foto: LL-Foto
Zwei bayerische Staatshengste
für Max Kühner
Zwei Hengste des bayerischen Hauptund
Landgestüts Schwaiganger sollen
künftig von Max Kühner im internationalen
Sport vorgestellt werden. Der B-2-Kaderreiter
aus Starnberg übernahm vor
Kurzem den siebenjährigen Contendro-
Stakkato-Pilot-Sohn Curriculo (Züchter:
Jürgen Hattebuhr). Der sprunggewaltige
Braune aus dem Hannoveraner Stamm
267 der Schilimot wurde von Thomas
Mühlbauer in Springpferdeprüfungen
aufgebaut und qualifizierte sich u.a. mit
Höchstnoten für das Bundeschampionat.
Beim Turnier in Wiener Neustadt/Österreich
platzierte sich das Paar im September
2012 erstmals international. Im April
2013 feierte Helmut Schönstetter,
Kühners Bereiter, einen Turniereinstand
nach Maß. Im österreichischen Ranshofen
platzierte er den Hengst auf Anhieb
in der Klasse S. „In Curriculo setze ich
einige Hoffnung. Er ist ein sehr modernes,
pfiffiges Pferd mit großem
Springvermögen“, sagt Max Kühner. Den
beiden internationalen S-Erfolgen folgten
beim Riemer Jungpferdecup in München
zwei nationale S-Platzierungen. Im Verlauf
des Jahres will Kühner den Hengst
international in der Youngster-Tour einsetzen.
Ein weiterer Neuzugang in Kühners
Stall ist der Asti Spumante-Furioso
II-Flirt-Sohn Acajou (Züchter: Wolfgang
Hartmann). Der 13-Jährige war seit 2006
unter seinem Mitbesitzer Kristian Kniha
bis zu Drei-Sterne-S erfolgreich und gewann
u.a. zweimal den Großen Preis
von Linz. Da sich Kniha nun voll aufs
Studium konzentriert, kommt nun sein
früherer Trainer Max Kühner in den Genuss,
den Schwaigangerer Hengst zu reiten.
Acajou und Curriculo stehen wegen
ihres Sporteinsatzes der Zucht vorerst
nicht zur Verfügung. Sabine Neumann
Carthago lebt nicht mehr
Der Holsteiner Schimmelhengst Carthago (v. Capitol I-Calando I-
Mambo-Sohn; Stamm 162; Z.: Erhard Krampitz, Epenwöhrden) ist im
Alter von 26 Jahren auf der Insel Föhr eingegangen. Vor seinem
sportlichen Sporteinsatz deckte Carthago als Holsteiner Verbandshengst
von 1990 bis 1995 in Haselau. In dieser Zeit wurde Carthago
von Bo Kristoffersen über erfolgreiche Einsätze in Springpferdeprüfungen
in den Sport gebracht. Im Januar 1996 wurde er an das Gestüt
Zangersheide verpachtet, wo er von Jos Lansink auf internationalem
Parkett zu großen Erfolgen geführt wurde. Zudem wurde
Carthago in Zangersheide züchterisch genutzt. Schon im gleichen
Jahr sattelte Jos Lansink den Hengst bei den Olympischen Spielen
von Atlanta, wo das Paar den elften Platz belegte. Vier Jahre später –
in Sydney – kam es zu einem weiteren olympischen Einsatz. Unter
seinen springerfolgreichen Nachkommen sind vor allem Cristallo 5/
Alois Pollmann-Schweckhorst, Caya/Sheila Burke, Catania 43/Frank
Plock, Cool-Man 2/Holger Wulschner, Cash 63/Marco Kutscher, Classix
Girl/Sören von Rönne und Campus, der mit Kamal Bahamdan an
den Weltreiterspielen in Aachen 2006 teilgenommen hat, besonders
zu erwähnen. Ein weiterer Carthago-Sohn ist Cim Christo, der unter
Bong Gak Sohn koreanische Farben bei den Olympischen Spielen
von Athen 2004 vertreten hat und später mit viel Erfolg in den USA
von Georgina Bloomberg geritten wurde. Genannt werden muss
auch der aus einer Jalisco B-Mutter gezogene Mylord Carthago, der
unter Penélopé Leprevost zur französischen Mannschaft gehörte, die
Trendbarometer Reitsport
Jugendförderung:
Kinder und Ponys –
ein aussterbendes Bild?
Sagen Sie es uns!
Bei der Online-Umfrage
mitmachen und gewinnen –
jeden Monat neu!
Trendbarometerumfrage im Juni:
Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit und teilen Sie uns Ihre Meinung mit:
Was zeichnet den Pferdesport für die persönliche Entwicklung von
Kindern und Jugendlichen aus? Wie kann man Kindern und Eltern den
Weg zum Pony bzw. Pferd erleichtern?
Die Ergebnisse veröff entlichen wir in der Juli-Ausgabe.
Unter allen Teilnehmern verlosen wir zwei Paar Clearround-Reithandschuhe.
Hier können Sie teilnehmen:
www.horsefuturepanel-trendbarometer.de
Das HorseFuturePanel führt Marktforschungsuntersuchungen für die Pferdebranche
durch. Institutionen und Unternehmen stellen Fragen, und die Teilnehmer
können in den Antworten ihre Wünsche und Meinungen mitteilen. So
gestalten Sie die Pferdewelt von morgen aktiv mit!
Hengste im Gespräch
u.a. Mannschafts-Silber
bei den Weltreiterspielen
in Kentucky holte.
Der Schimmel ist gegenwärtig
eines der erfolgreichsten
Springpferde
Frankreichs und wurde
inzwischen auch für die
Holsteiner Zucht gekört.
Als 2001 der Pachtvertrag
auslief und Carthago
nach Holstein zurückkehrte,
stellte sich
heraus, dass er unfruchtbar
geworden war. Seinen Lebensabend verbrachte der Schimmel
bei Peter Diederichsen auf der Insel Föhr. Insgesamt sind 40
Söhne von ihm gekört worden, von denen vor allem der bei Lothar
und Sven Völz in Wöhrden an der Holsteiner Westküste stationierte
Colman, aber auch der Verbandshengst Cardino die größte Akzeptanz
bei den Züchtern gefunden haben. Registriert wurden außerdem
355 Töchter, davon 20 Staatsprämienstuten. Die Lebensgewinnsumme
von Carthagos 686 FN-registrierten Nachkommen, von
denen allein in Deutschland 259 S-Erfolge zu verzeichnen hatten,
beläuft sich laut FN-Statistik auf 3,83 Millionen Euro.
Trendbarometer Reitsport
Auswertung April
SOMMERZEIT – FLIEGENZEIT: WAS TUN
GEGEN FLIEGEN UND BREMSEN?
80 % der Probanden geben an, dass ihr Pferd auf Fliegen und Bremsen reagiert.
Sie führen bei den Pferden zu folgenden Reaktionen:
Nervosität und Unruhe
Starkes Kopfschlagen
Juckreiz an Schweif und Mähne
27 %
0 20 40 60 80 100 %
95 % aller Probanden schützen ihr Pferd vor dem Befall durch Fliegen und Bremsen.
Besonders effizient sind ihrer Meinung nach:
0 20 40 60 80 100 %
Sich selbst schützen nur 51 % der Probanden vor Fliegen- und Bremsenbefall.
Zwei Drittel verwenden dafür ein Fliegenspray.
www.horsefuturepanel.de
54 %
52 %
Fliegenmütze 82 %
Fliegendecke 76 %
Fliegenspray
59 %
Prävention durch Management
55 %
Fliegenlotion vom Tierarzt
38 %
Foto: Ernst
6/2013 ZÜCHTERFORUM 67
Hengste im Gespräch
Destino geht vorzeitig
aus dem Deckeinsatz
Der Reitponyhengst Destino v. Dressman I-
Marsvogel xx, aus dem Besitz von
Katharina von Salmuth, Gestüt Lilienhof
wird vorzeitig aus dem Deckeinsatz
genommen.
„Um die sportliche Karriere Destinos weiter
zu fördern, haben wir uns entschieden, ihn
in diesem Jahr vorzeitig aus dem Deckeinsatz
zu nehmen“, so Besitzerin und Ponyliebhaberin
Katharina von Salmuth.
Er wird in der laufenden Turniersaison von
Ann-Kathrin Lindner aus dem baden-württembergischen
Ilsfeld vorgestellt. Ziel des
Paars ist die Qualifikation und die
Teilnahme an den Bundeschampionaten in
Warendorf.
Ann-Kathrin Lindner ist sehr erfolgreich im
Ponysport unterwegs. Sie ist zweifache
Süddeutsche Mannschaftsmeisterin und
Süddeutsche Vize-Meisterin im Einzel.
Sie war Teilnehmerin bei den Deutschen
Meisterschaften und nahm bereits dreimal
an den Bundeschampionaten in Warendorf
teil, wobei sie sich zweimal im Finale
platzieren konnte.
Der Reitponyhengst Haddaway v. L.H. Halifax-Kaiserjaeger
xx, auch aus dem Besitz
des Gestüts Lilienhof, wird den Züchtern in
der laufenden Decksaison weiterhin zur
Verfügung stehen.
Inselfürst lebt nicht mehr
68 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Hengste beim Preis der Besten erfolgreich
Der für Oldenburg zugelassene Hengst Inselfürst ist im Alter von 27 Jahren gestorben. Während
seiner gesamten Zuchtkarriere war der Schimmel auf der Station seines Züchters Hergen
Schweers beheimatet.
Lange Zeit war der Inschallah AA-Sohn aus einer Futuro-Mutter der Rekordhalter der Hengstleistungsprüfung.
Unter Hiltrud Moormann wurde er bis zur schweren Klasse gefördert.
Auch wenn Inselfürst nie ein Modehengst bei den Züchtern war, so hat er doch einiges an
interessanter Nachzucht zu bieten.
So zum Beispiel den in Österreich
zugelassene Vererber Impuls aus einer
Götterfunke-Mutter. Oder der in
den USA aufgestellte Sohn Ironman
aus einer Wienerwald-Stute.
Doch auch hierzulande hat der
stattliche Schimmel bekannte Nachkommen.
Unter anderem Fairbanks,
Paso Double (2012 Bronze bei der
Pony-EM), Die Insel und For Joy
(Isabell Werth).
Foto: W. Ernst
Mitte Mai fand in Warendorf der Preis der Besten statt – teilnehmen durften Ponykinder,
Junioren und Junge Reiter. Erfreulich war, dass die Jugendlichen mehrere
Deckhengste vorstellten und sehr erfolgreich damit waren.
So konnte Gudio Klatte jun.
mit dem Holsteiner Hengst
Collado die Gesamtwertung
der Junioren im Springen
gewinnen. Nachdem der
Cassini I-Landgraf I-Sohn
am ersten Tag auf Platz fünf
rangierte, gewann das Paar
die zweite Wertungsprüfung
und holte sich den
Gesamtsieg.
Bei den Jungen Reitern in
der Dressur konnte der Celler
Landbeschäler Edward
(Embassy I-Fabriano) unter
seiner neuen Reiterin Charlott-Maria
Schürmann nach
Platz eins am ersten Tag am
Ende Silber in der Gesamtwertung
gewinnen.
Auch bei den Dressurponys
hatte ein Hengst die Nase
vorne: Semmieke Rothenberger
steuerte den Reit -
Silber für den Celler Landbeschäler Edward
pony hengst Deinhard B
(Dornik B-Golden Dancer)
ganz souverän zum Gesamtsieg.
Gewann den Preis der Besten: Collado
Happy Birthday Grosso Z!
Foto: Mense
Foto: Mense
Der Doppelvererber Grosso Z ist im
Mai ganze 30 Jahre alt geworden.
Er erfreut sich bester Gesundheit
und residiert auf seiner
Sommerkoppel.
Der Goliath II Z-Furioso II-Sohn
stammt aus der Zucht von Leon
Melchior und steht im Besitz von
Beate Conle-Hüttner und dem Gestüt
Wiesenhof. Der Braune war
selbst im Springen und Dressur (bis
Klasse S) erfolgreich und vererbt
diese Doppelveranlagung weiter.
Jüngster Erfolg seiner Nachkommen
waren die Grand-Prix-Platzierungen
von Grossos Gentle unter Ellen
Schulten-Baumer auf dem Maimarkt
in Mannheim.
D wie Dressur –
Darliera Preisspitze in Verden
Bei bestem Frühlingswetter fanden etwa
1000 Hannoveraner Fans, Käufer und Verkäufer
den Weg in die Niedersachsenhalle
nach Verden. 77 Hannoveraner wurden bei
der Mai-Auktion versteigert. Die hoch veranlagte
Dressurstute Darliera war bestbezahlt.
29 Hannoveraner werden die Republik
ins Ausland verlassen.
Darliera v. Dancier-Lauries Crusador xx
(Züchter und Aussteller: Hans-Hinrich Dodenhoff,
Bötersen) war im vergangenen
Jahr auf der Stutenschau in Sottrum Klassen-
und Gesamtsiegerin: Die Staatsprämienanwärterin
wechselte für 40.000 Euro in
einen Dressurstall nach Schweden.
Salt’n Peppa hatte schon im Vorfeld der
Mai-Auktion wie kaum ein zweites Pferd
für Begeisterung gesorgt. Der vierjährige
Stolzenberg-Escudo-Sohn (Züchter: Heinrich
Zettel, Neustadt, Aussteller: Gerd Odlozinski,
Neustadt-Luttmersen) vereint nicht
nur beste hannoversche Springgene in seinem
Pedigree, sondern macht auch im Parcours
seine Sache vom Feinsten. Nach einem
spannenden Bieterduell wurde der
Athlet für 36.000 Euro in einen Springstall
nach Niedersachsen verauktioniert. Der
neue Besitzer hatte schon bei der November-Auktion
erfolgreich eingekauft und bestätigte
so einmal mehr sein Vertrauen in
das Auktionshaus Verden.
48 Hannoveraner bleiben in Deutschland,
29 haben in 14 Nationen ein neues Zuhause
gefunden.
Sir Donnerhall stellt mit 65.000 Euro
die Preisspitze in München
Frühjahrshits
Auktionen in Nord und Süd
Der Durchschnittspreis bei der gut besuchten
10. Süddeutschen Reitpferdeauktion
sinkt auf knapp 14.000 Euro Der vierjährige
Wallach Secret aus der Zucht von Bernhard
Schumm in Crailsheim erzielte mit 65.000
Euro den Spitzenpreis bei der 10. Süddeutschen
Reitpferdeauktion. Es war nicht sein
erster Besitzerwechsel. Als Fohlen war der
bewegungsstarke Sir
Donnerhall-Florestan I-
Sohn unter dem Namen
Siggi über die Süddeutsche
Elite-Auktion in Nördlingen
für 8500 Euro in den Besitz
der Sportpferdeaufzucht Riedheim
gelangt. Drei Jahre später
trabte er unter Sabina Schrödter
auf dem Baden-Württembergischen
Landeschampionat in
Tübingen auf den Bronzerang.
In Riem schlug Auktionator
Uwe Heckmann den
begehrten Braunen (Aussteller: Jörg
Schrödter) einer Käuferin aus dem Raum
Stuttgart zu. Dominique Röder soll Secret
sportlich weiter fördern. Quintessa II, eine
Quaterback-Rubin Royal-Tochter (Züchter
und Aussteller: Dr. Frank Klakow, Osterburg)
ging als zweitteuerstes Dressurpferd
für 21.500 Euro in den Stall von Robert Harrison
Schmerglatt nach Starnberg. Die
Chris tallo-Grundsteins Erbe-Tochter Gina
(Züchter: Ludwig Ebermann, Brennstadt;
Aussteller: Rainer Rudolph, Herges) war
mit 21.500 Euro das teuerste Springpferd.
Ihre Schweizer Käufer nahmen mit der vierjährigen
Casall-Grand Pilot-Tochter Casalla
R (Züchter und Aussteller: Manfred Rudel,
Königsbrunn) noch ein Springtalent der Extraklasse
mit – zum Schnäppchenpreis von
10.500 Euro. Insgesamt war das Lot qualitativ
sehr gemischt. Einmal mehr zeigte sich,
dass sich unkomplizierte, gut ausgebildete
Pferde mit überdurchschnittlichem Talent
und Platzierungen auch in Krisenzeiten gewinnbringend
vermarkten lassen, während
Durchschnittspferde zum Verlustgeschäft
für die Züchter werden. 26 der ursprünglich
31 Pferde wurden versteigert und
brachten 362.000 Euro. Ein Pferd erhielt
kein Gebot. Der Durchschnittspreis sank
gegenüber dem letzten Jahr von 19.023 auf
13.923 Euro. Angesichts der schwierigen
Wirtschaftslage und des ungenügenden
Ausbildungsstandes mancher Auktions-
Vermarktung
Preisspitze in Verden: Darlierar
pferde bei der Anlieferung gab sich der
neue Auktionsleiter Norbert Paul dennoch
zufrieden „Viele Pferde haben sich in den
drei Wochen sehr gut entwickelt.Wir hatten
auch viele Kaufinteressenten. Alle Pferde
sind ausprobiert worden.“ S. Neumann
First Selection:
50.000 Euro für Sunshine Reggae
Mit 50.000 Euro war Sunshine Reggae die
Preisspitze der ersten Dressurpferdeauktion
im baden-württembergischen Ravensburg:
Ein süddeutscher Ausbildungsstall legte die
Summe für den dreijährigen Hengst von
San Amour-Donnerhall an. „Wir hatten eine
tolle Veranstaltung, die Pferde sind zu
marktgerechten Preisen sehr gut verkauft
worden“, berichtet Mit-Organisator Fabian
Scholz. „Für die erste Auktion dieser Art
sind wir mit der Resonanz sehr zufrieden,“
so Dorothee Pfeiffer, auf derer Reitsportanlage
die Auktion stattfand. „Wir sind überzeugt,
dass das Konzept funktioniert und
dass in Süddeutschland, Österreich und der
Schweiz große Nachfrage besteht“, so
Scholz. „Die Auktion hat in jedem Fall Zukunft,
im nächsten Jahr geht’s weiter. Viele
Aussteller kamen zu mir und sagten, beim
nächsten Mal sind wir wieder mit dabei.
Das ist die beste Anerkennung unserer Arbeit“,
so Pfeiffer.
Foto: T. Ernst
6/2013 ZÜCHTERFORUM 69
Fotos: Streitferdt
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Vorschau
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Analyse über die WM-Finalisten aus Verden
Holsteiner Pferdetage
Misswahl und mehr im hohen Norden
Aus der Praxis für die Praxis
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Einzelne Themen können aufgrund aktueller Anlässe verschoben
werden. Dafür bitten wir um Verständnis.
Heft 7/13 erscheint am 5. Juli
Redaktions- und Anzeigenschluss:
15. Juni
72 ZÜCHTERFORUM 6/2013
Foto: HIM/Ruehl
17. Jahrgang
Herausgeber: Hugo Matthaes
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Erscheinungsweise: monatlich
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Redaktion:
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Ständige Mitarbeiter:
Dr. Tanja Becker, Wulf-Heiner Kummetz, Manfred Mense, Sabine Neumann, Nora
Driesch, Dr. Dietrich Plewa, Nina Stiller, Julia Wentscher, Jessica Kaup, Jorinde Buck,
Rick Helmink (NL), Theresa Deisl (A), Birgit Herrmann (CH)
Herstellungsleitung:
Susanne Stöckl, Tel. +49 (0) 711/80 60 82-17
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