Lösung 1. Hausarbeit
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Bürgerliches Recht I<br />
Bürgerliches Recht II<br />
Prof. Dr. Dr. Burkhard Boemke Boemke<br />
Übung im Bürgerlichen Recht<br />
für Fortgeschrittene<br />
Sommersemester 2013<br />
<strong>1.</strong> <strong>Hausarbeit</strong><br />
„Der amerikanische Traum“<br />
<strong>Lösung</strong>
Bürgerliches Recht I<br />
Bürgerliches Recht II<br />
Prof. Dr. Dr. Burkhard Boemke Boemke<br />
A. FRAGE 1: Muss A in Zukunft die Darlehensraten an SL<br />
zahlen?<br />
Anspruch entstanden (I.)<br />
Anspruch nicht erloschen (II.)<br />
Anspruch durchsetzbar (III.).<br />
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Bürgerliches Recht I<br />
Bürgerliches Recht II<br />
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I. Anspruch entstanden<br />
Kein Darlehensvertrag zwischen SL und A<br />
Anspruch durch Abtretung von K gem. §§ 488 Abs. 1 S. 2, 398<br />
S. 2 BGB?<br />
Voraussetzung:<br />
− Darlehensanspruch K gegen A (<strong>1.</strong>)<br />
− Abtretung K an SL (2.)<br />
− Abtretbarkeit nicht ausgeschlossen (3.).<br />
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<strong>1.</strong> Bestehen einer Darlehensforderungen K gegen A<br />
Unproblematisch gegeben<br />
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2. Abtretungsvertrag<br />
− Einigung K mit SL über Übergang der<br />
Darlehensrückzahlungsansprüche (a)<br />
− Einigung wirksam (b).<br />
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a) Vorliegen einer Einigung<br />
Keine unmittelbaren Einigungen zwischen K und SL,<br />
sondern nur zwischen K und X-Bank<br />
Wirkung für und gegen SL?<br />
− Einigung zwischen K und X-Bank (aa)<br />
− unmittelbare Rechtswirkungen für SL (bb).<br />
aa) Vertragsinhalt<br />
K und X-Bank haben sich über den Übergang der<br />
Forderung gegen A aus dem Darlehensvertrag geeinigt.<br />
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bb) Zurechnung des Handelns der X-Bank zu SL gem. § 164<br />
I 1 BGB<br />
− eigene Willenserklärung von X (1)<br />
− im Namen von SL (2)<br />
− innerhalb bestehender Vertretungsmacht (3)<br />
(1) Eigene Willenserklärung (+)<br />
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(2) Im Namen von SL<br />
Problem: X-Bank hat in den Verhandlungen mit K weder<br />
ausdrücklich noch konkludent erklärt hat, im Namen<br />
von SL zu handeln<br />
K hat sich vielmehr noch offen gehalten, den Namen des<br />
Erwerbers der Forderungen einzutragen<br />
(sog. offenes Geschäft für den, den es angeht)<br />
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Offenkundigkeitserfordernis<br />
<strong>1.</strong> Vertragsparteien müssen bekannt sein<br />
- Bestimmbarkeit im Zeitpunkt des Rechtsgeschäfts<br />
genügt<br />
2. Selbstbestimmung des Vertragspartners des<br />
Vertretenen (Schutz des Vertragspartners)<br />
Selbstbestimmung gewahrt, wenn andere Teil ausdrücklich<br />
damit einverstanden ist, dass die Person des<br />
Zessionars offen gehalten wird<br />
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(3) Vertretungsmacht (+)<br />
Handeln der X-Bank wird SL zugerechnet<br />
Einigung zwischen K und SL über Übergang der<br />
Darlehensansprüche<br />
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b) Wirksamkeit der Einigung<br />
Unwirksamkeitsgründe<br />
− Formerfordernis (aa)<br />
− Verstoß gegen Verbotsgesetz (bb)<br />
− oder gegen die guten Sitten (cc)<br />
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aa) Formerfordernis<br />
§ 125 BGB i. V. m. § 1154 Abs. 1 BGB (-),<br />
weil § 1154 Abs. 1 BGB auf die Abtretung einer durch<br />
Grundschuld gesicherten Forderung keine Anwendung<br />
findet<br />
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bb) Verstoß gegen Verbotsgesetz<br />
- Bankgeheimnis<br />
- BDSG<br />
- Grundrechte<br />
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(1) Bankgeheimnis als gesetzliches Verbot<br />
Nr. 2 AGB-Banken kein Gesetz i. S. v. Art. 2 EGBGB,<br />
sondern privatrechtliche Vertragsbestimmung<br />
Auch nicht i. V. m. § 203 Abs. 1 StGB, weil Banken<br />
keine tauglichen Täter i. S. v. § 203 StGB.<br />
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(2) BDSG als gesetzliches Verbot<br />
BDSG nicht einschlägig<br />
Vgl. § 1 Abs. 3 S. 2 BDSG, Datenschutzrecht im Verhältnis<br />
zum Bankgeheimnis als Berufsgeheimnis nur<br />
Auffangfunktion<br />
BDSG überdies kein Verbotsgesetz: § 398 BGB sieht<br />
grundsätzliche Abtretbarkeit von Geldforderungen vor<br />
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(3) Verstoß gegen Grundrechte<br />
Keine unmittelbare Drittwirkung der Grundrechte<br />
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cc) Verstoß gegen die guten Sitten<br />
kein Anhaltspunkt<br />
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c) Zwischenergebnis<br />
K und SL haben sich wirksam über den Übergang der<br />
Forderungen geeinigt.<br />
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3. Ausschluss der Abtretbarkeit<br />
- Inhaltsänderung (§ 399 Alt. 1 BGB)<br />
- Abtretungsverbot (§ 399 Alt. 2 BGB)<br />
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a) Abtretungsverbot wegen Inhaltsänderung (§ 399 Alt. 1<br />
BGB)<br />
Forderung selbst wird durch Abtretung nicht inhaltlich<br />
verändert<br />
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b) Vereinbarung eines Abtretungsverbots (§ 399 Alt. 2 BGB)<br />
Nr. 2 AGB-Banken als Abtretungsverbot, weil Abtretung der<br />
Darlehensforderungen denknotwendig Offenbarung (vgl. §<br />
402 BGB) voraussetzt?<br />
aa) <strong>1.</strong> Ansicht: NEIN<br />
- Bankgeheimnis nicht Folge einer Vereinbarung, sondern Pflicht<br />
einer Bank, Vermögensinteressen des Vertragspartners zu<br />
schützen und nicht zu beeinträchtigen = schuldrechtliche<br />
Verpflichtung des Kreditinstituts gegenüber dem jeweiligen<br />
Vertragspartner ohne Außenwirkung gegenüber Dritten<br />
- Abtretungsausschluss widerspricht - für den Kunden<br />
erkennbar - den berechtigten Interessen der Bank<br />
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bb) 2. Ansicht: JA<br />
- Bankgeheimnis basiert auf AGB = vertragliche Grundlage<br />
- Interessenlage der Bank kann die von ihr mit Nr. 2 Abs. 1<br />
AGB-Banken selbst gestellte Allgemeine<br />
Geschäftsbedingung nicht beseitigen<br />
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cc) Streitentscheid<br />
Beide Ansichten vertretbar, für Ansicht 1, u. a. BGH, spricht<br />
die wirtschaftliche Notwendigkeit der Refinanzierung der Banken<br />
Außerdem ist Anwaltsrat gefragt<br />
möglichst Rspr. des BGH folgen<br />
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4. Zwischenergebnis<br />
Abtretung der Forderung ist wirksam.<br />
Ein Zahlungsanspruch der SL ist entstanden<br />
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II. Anspruch erloschen<br />
Soweit Raten noch nicht getilgt wurden, Anspruch nicht<br />
erloschen<br />
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III. Anspruch durchsetzbar<br />
Anspruch durchsetzbar<br />
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IV. Ergebnis zu Frage A.<br />
A muss ihre Raten in Zukunft an SL zahlen<br />
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B. Frage 2: Kann die SL bei Nichtablösung des Kredits in<br />
A´s Grundstück vollstrecken?<br />
Voraussetzung:<br />
− Anspruch auf Duldung der Zwangsvollstreckung aus<br />
§§ 1191, 1192, 1147 BGB gegen A (I.)<br />
− Anspruch durchsetzbar (II.)<br />
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I. Anspruch entstanden<br />
Anspruch auf Duldung der Zwangsvollstreckung, wenn SL<br />
Inhaberin einer Grundschuld am Grundstück von A<br />
SL könnte Grundschuld durch Übertragung nach §§ 873 I, 1192<br />
I, 1154 I BGB von K erworben haben<br />
Voraussetzung:<br />
Einigung zwischen SL und K über den Erwerb der<br />
Grundschuld (<strong>1.</strong>)<br />
K Inhaberin der Grundschuld (2.).<br />
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<strong>1.</strong> Abtretungsvereinbarung (§§ 873 I, 1192 I, 1154 I BGB)<br />
a) Einigung<br />
X-Bank hat als Vertreterin von SL die Einigung mit K<br />
vorgenommen (s. o.)<br />
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b) Form der Abtretungserklärung Ks gem. §§ 1192 I, 1154 I 1<br />
BGB<br />
§ 1154 Abs. 1 S. 1 = Schriftform<br />
K hat schriftliche Abtretungserklärung dadurch erteilt, dass<br />
X-Bank den Namen von SL nachträglich einsetzt (siehe §<br />
167 Abs. 2 BGB).<br />
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c) Kein Abtretungsverbot<br />
Selbst wenn Abtretung der Sicherungsgrundschuld -<br />
zudem vor Fälligkeit der gesicherten Forderung - gegen<br />
den Sicherungsvertrag verstößt, hat dies keine dingliche<br />
Wirkung<br />
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d) Briefübergabe gem. §§ 1192 I, 1154 I, 1116 I, 1117 I BGB<br />
(+)<br />
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2. Verfügungsberechtigung der K<br />
K = Inhaberin der Grundschuld<br />
Erwerb der Grundschuld von A gem. §§ 873 I, 1191, 1192<br />
I, 1115 I, 1116 I, 1117 BGB<br />
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a) Einigung zwischen K und A (+)<br />
b) Eintragung ins Grundbuch (+)<br />
c) Übergabe des Grundschuldbriefs (+)<br />
d) Berechtigung der A zur Belastung des Grundstücks (+)<br />
Dies ist bei A als Grundstückseigentümerin der Fall.<br />
K hat Grundschuld von A gem. §§ 873 I, 1191, 1192 I, 1115 I,<br />
1116 I, 1117 BGB durch Ersterwerb<br />
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3. Ergebnis<br />
Die SL hat die Grundschuld durch Übertragung nach §§ 873 I,<br />
1192 I, 1154 I BGB wirksam von K erworben. Ein Anspruch auf<br />
Duldung der Zwangsvollstreckung gem. §§ 1191, 1192, 1147<br />
BGB der SL gegen A ist daher entstanden.<br />
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II. Anspruch durchsetzbar<br />
<strong>1.</strong> Einrede der Nichtfälligkeit des Grundschuldkapitals<br />
a) Grundsatz<br />
Gem. § 1193 Abs. 1 BGB Kündigung + Ablauf der<br />
gesetzlichen Kündigungsfrist von 6 Monaten<br />
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b) Sofortige Fälligkeit auf Grund abweichender<br />
Vereinbarung<br />
aa) Abweichende Vereinbarung (+)<br />
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bb) Wirksamkeit der Vereinbarung<br />
(1) Nach § 1193 Abs. 2 BGB n. F. (-)<br />
Aber da Grundschuld bereits im Februar 2008 bestellt § 1193<br />
Abs. 2 BGB n. F. wegen Art. 229 § 18 Abs. 3 EGBGB nicht<br />
anwendbar<br />
§ 1193 Abs. 2 BGB n. F. gilt nur für Grundschulden, die nach<br />
dem 19. August 2008 bestellt wurden<br />
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(2) Nach § 1193 Abs. 2 BGB a.F.<br />
Unwirksamkeit allenfalls als AGB (2.1),<br />
welche sich als unangemessen erweist (2.2).<br />
(2.1) Vorliegen einer AGB (+)<br />
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(2.3) Unangemessenheit der AGB<br />
Ausschluss nach § 1193 Abs. 2 war üblich, daher nicht<br />
überraschend<br />
Kein Verstoß gegen § 309 Nr. 4 BGB, weil<br />
fälligkeitsbezogene Regelung getroffen wird, Nr. 4 aber<br />
nur vor den besonderen Folgen des Verzugs schützen will<br />
Gegen Nr. 12 wird nicht verstoßen, weil nicht die<br />
Beweislast verändert, sondern eine inhaltliche<br />
Ausgestaltung der Fälligkeit vorgenommen wird.<br />
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c) Wirkung auch gegen den Rechtsnachfolger (+)<br />
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2. Einrede der fehlenden Verwertungsreife<br />
a) Aus der Sicherungsabrede<br />
(-), weil diese sich nur gegen den Vertragspartner (K)<br />
richtet<br />
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b) Aus der Sicherungsabrede i. V. m. §§ 1192, 1157 BGB<br />
entsprechende Einrede A gegen K (aa)<br />
Einrede über § 1157 S. 1 BGB auch gegenüber der<br />
Erwerberin (bb).<br />
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aa) Einrede gegen K vor Zession (+)<br />
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bb) Erstreckung dieser Abrede auf die SL als Zessionarin?<br />
− § 1157 S. 1 BGB findet auf Grundschulden Anwendung (1)<br />
− Einrede fehlender Verwertungsreife Einrede i. S. d. § 1157<br />
S. 1 BGB (2)<br />
− SL Grundschuld nicht gutgläubig einredefrei erworben (3).<br />
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(1) Anwendbarkeit des § 1157 auf die Grundschuld (§ 1192)<br />
(+)<br />
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(2) Erfassung von Einreden aus dem Sicherungsvertrag<br />
durch §§ 1157, 1192 (+)<br />
Vgl. § 1192 Abs. 1a BGB<br />
Nach Art. 229 § 18 Abs. 2 EGBGB findet<br />
§ 1192 Abs. 1a BGB Anwendung, sofern der Erwerb der<br />
Grundschuld nach dem 19. August 2008 erfolgt ist<br />
Hier Erwerb im Oktober 2012<br />
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(3) Ausschluss der Einwendungserstreckung bei<br />
gutgläubigem einredefreiem Erwerb nach §§ 1192, 1157 S. 2,<br />
892 BGB<br />
Gemäß § 1192 Abs. 1a HS 2 BGB findet § 1157 S. 2 BGB<br />
auf Sicherungsgrundschuld keine Anwendung<br />
Anspruch nicht durchsetzbar<br />
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III. Ergebnis Frage 2<br />
A muss derzeit nicht mit einer Versteigerung ihres Häuschens<br />
rechnen, weil der Anspruch von SL auf Duldung der<br />
Zwangsvollstreckung zurzeit nicht durchsetzbar ist.<br />
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C. FRAGE 3: Hat A Schadensersatzansprüche gegen K?<br />
I. Anspruch wegen Verletzung des Darlehensvertrags (§ 280<br />
Abs. 1 BGB)<br />
<strong>1.</strong> Anspruchsbegründende Voraussetzungen<br />
a) Schuldverhältnis (+)<br />
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b) Pflichtverletzung<br />
aa) Pflicht<br />
Bankgeheimnis<br />
bb) Verletzung dieser Pflicht (+)<br />
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2. Anspruchshindernd: Nichtvertretenmüssen (§ 280 Abs. 1<br />
S. 2 BGB) (-)<br />
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3. Rechtsfolge: Schadensersatz<br />
Kausalität (+)<br />
Aber: Keine Zurechenbarkeit<br />
Bankgeheimnis soll nach Sinn und Zweck nicht vor<br />
Abtretungen und ihren wirtschaftlichen Folgen schützen,<br />
sondern vor Schäden bewahren, die sich aus einer<br />
Gefährdung der Kreditwürdigkeit (des Rufs) oder der<br />
Vereitelung geschäftlicher Planungen ergeben.<br />
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4. Ergebnis<br />
Der Anspruch wegen Verletzung des Darlehensvertrags aus §<br />
280 Abs. 1 BGB besteht damit nicht.<br />
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Bürgerliches Recht II<br />
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II. Anspruch wegen Verletzung des Sicherungsvertrags (§<br />
280 Abs. 1 BGB)<br />
<strong>1.</strong> Anspruchsbegründende Voraussetzungen<br />
a) Schuldverhältnis (+)<br />
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b) Pflichtverletzung<br />
wenn schuldrechtlich wirkendes Abtretungsverbot<br />
Arg. aus § 664 Abs. 1 Satz 1 BGB, weil Sicherungsnehmer GS<br />
treuhänderisch für Sicherungsgeber hält<br />
Dagegen: Soweit die durch die Treuhand einbezogenen<br />
Interessen durch die Weitergabe nicht beeinträchtigt<br />
werden, ist diese nicht ausgeschlossen<br />
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2. Ergebnis<br />
Anspruch wegen Verletzung des Sicherungsvertrags aus § 280<br />
Abs. 1 BGB besteht nicht.<br />
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III. Anspruch wegen Eigentumsverletzung (§ 823 Abs. 1<br />
BGB) (-)<br />
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IV. Anspruch wegen Verletzung des BDSG (823 Abs. 2 BGB)<br />
Verstoß zweifelhaft, Schaden zumindest nicht zurechenbar<br />
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V. § 826 BGB (-)<br />
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ENDE<br />
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