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Historische Zeitung für die Stadt Ratingen

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16 CHRONIK<br />

um 700 Missionierung des Rhein-Ruhr-<br />

Raumes durch angelsächsische Missionare<br />

wie Suitbertus<br />

vor 850 Ersterwähnung einer Siedlung<br />

<strong>Ratingen</strong> als „Hretinga“ in einem Güterverzeichnis<br />

des Klosters Werden<br />

1276 Erhebung des Ortes <strong>Ratingen</strong> zur<br />

<strong>Stadt</strong> mit allen damit verbundenen<br />

Rechten; 12 Jahre bevor Düsseldorf 1288<br />

<strong>Stadt</strong> wurde<br />

1277 Beginn des Baus der Ratinger <strong>Stadt</strong>befestigung<br />

1371 Düsseldorf bekommt einen Wochenmarkt<br />

nach Ratinger Vorbild<br />

1380 Beginenkonvent in <strong>Ratingen</strong> als<br />

Ausdruck kirchlicher Reformbewegungen<br />

1450 Erfolgreiche Klingen- und Schwerterproduktion<br />

in <strong>Ratingen</strong><br />

1550 Abflauen der Wirtschaftskraft <strong>Ratingen</strong>s,<br />

mangelhafte Qualität der Schleifer-<br />

und Schmiedewaren<br />

1611 Gottes<strong>die</strong>nste der Reformierten werden<br />

im Rathaus abgehalten; erhebliche<br />

Zuwächse <strong>die</strong>ser Glaubensrichtung seit<br />

dem Ausbruch der Reformation und dem<br />

Ende des Kölnischen Krieges (1583-1588)<br />

1613 <strong>Ratingen</strong> bekommt einen neuen<br />

Scharfrichter, der hier seit alters her seinen<br />

Sitz hat; zuständig <strong>für</strong> das gesamte<br />

nördliche Herzogtum Berg<br />

1623 Einquartierung einer spanischen<br />

Garnison in <strong>Ratingen</strong>; ein Dauerübel <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> seit dem spanisch-niederländischen<br />

Krieg, der in den 30-jährigen Krieg<br />

überging (1568-1648)<br />

1722 Kontrolle von Geleitpatenten <strong>für</strong><br />

zugewanderte Juden auf dem Ratinger<br />

Rathaus, auch in den Folgejahren regelmäßige<br />

Kontrolle der <strong>Stadt</strong> auf Anweisung<br />

des Landesherrn<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Ratingen</strong><br />

Amt <strong>für</strong> Kultur und Tourismus<br />

<strong>Stadt</strong>archiv<br />

Mülheimer Str. 47<br />

40878 <strong>Ratingen</strong><br />

Tel. 02012/550-4190<br />

Fax: 02012/550-9419<br />

stadtarchiv@ratingen.de<br />

www.ratingen.de<br />

1747 Geburt Johann Peter Melchiors in<br />

Lintorf; seit 1770 Modellmeister und<br />

kurmainzischer Bildhauer in Höchst<br />

1753 Einsatz der ersten Dampfmaschine<br />

in der Region im Bleibergbau Lintorf<br />

1783 Gründung der ersten Baumwollspinnerei<br />

auf dem europäischen Kontinent<br />

durch Johann Gottfried Brügelmann in<br />

Eckamp, 1784 Fabrikspionage in Cromford/England<br />

1817 Genehmigung eines Synagogenbaus<br />

in <strong>Ratingen</strong><br />

1848 Ferdinand Lasalle ruft <strong>die</strong> Ratinger<br />

aus Protest gegen <strong>die</strong> Regierung des<br />

Königs von Preußen zur Steuerverweigerung<br />

auf<br />

1878 Erste Stimmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sozialdemokratie<br />

bei den Reichstagswahlen in <strong>Ratingen</strong>;<br />

deshalb Unruhe bei den Behörden<br />

1897 Einweihung der Straßenbahnverbindung<br />

<strong>Ratingen</strong>-Düsseldorf<br />

Ab 1880 zunehmende Industrialisierung<br />

in <strong>Ratingen</strong>, neben Papierfabrikation<br />

Zunahme der Eisen- und Stahlbranche<br />

1902 Flussbadeanstalt an der Anger<br />

1903 Düsseldorfer Eisenhüttengesellschaft<br />

verlegt ihre Produktion nach<br />

<strong>Ratingen</strong><br />

1904 Klagen über unzumutbare Wohnungen<br />

1905 Adam Joseph Cüppers’ Roman „Die<br />

Revolutionäre“ erscheint, der <strong>die</strong> Revolution<br />

von 1848 in <strong>Ratingen</strong> (im Roman<br />

Kronenburg) zur Grundlage hat<br />

1907 Schlafgängerwesen und Wohnungsnot<br />

1915 Frauenarbeit in der Metallindustrie,<br />

nachdem seit Kriegsausbruch 1914 immer<br />

mehr Männer an <strong>die</strong> Front eingezogen<br />

werden<br />

Autorin: Barbara Underberg<br />

Gestaltung: Peter Liffers<br />

Druck: Rhei nisch-Ber gi sche Ver lags ge sell schaft mbH<br />

Auflage: 10.000<br />

Erscheinungsjahr: 2012<br />

Bildnachweise:<br />

Abbildungen: <strong>Stadt</strong>archiv <strong>Ratingen</strong>; Bildarchiv<br />

Buschhausen, andere städtische Archive<br />

Den Texten liegen Quellen aus den Beständen des<br />

<strong>Stadt</strong>archivs <strong>Ratingen</strong> zugrunde<br />

1915 <strong>Ratingen</strong> wird Garnisonsstandort <strong>für</strong><br />

Teile des Füsilierregiments Nr. 39<br />

1921 Teile <strong>Ratingen</strong>s werden als Folge des<br />

verlorenen Weltkrieges 1918 französisch<br />

besetzt, eine Sperrstunde wird <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Bewohner eingeführt<br />

1923 Inflation; eine Rentenmark entspricht<br />

einer Billion Papiermark<br />

1924 Generalstreik, da eine vorgesehene<br />

Erhöhung der Arbeitszeit von 8 auf 10<br />

Stunden abgelehnt wird.<br />

1930 Die Deutsche Lastautomobil-Fabrik<br />

Daag wird durch <strong>die</strong> Firma Krupp gekauft<br />

und liqui<strong>die</strong>rt<br />

1930 Gründung eines Ortsverbands der<br />

NSDAP ohne große Resonanz<br />

1933 Nach der Machtergreifung Hitlers<br />

werden Kommunisten und Sozialdemokraten<br />

verfolgt und sind bei den Kommunalwahlen<br />

im März chancenlos. Peter<br />

Kraft und August Wendel, SPD, werden<br />

in der konstituierenden Ratssitzung<br />

verhaftet.<br />

1933 Boykottaufruf gegen <strong>die</strong> jüdische<br />

Kinderärztin Hilde Bruch, <strong>die</strong> ihre Praxis<br />

am Marktplatz hat<br />

von früher:<br />

Die historische <strong>Zeitung</strong> <strong>für</strong> <strong>Ratingen</strong><br />

1936 Treffen Bündischer Jugend am Blauen<br />

See; Verfolgung durch <strong>die</strong> Gestapo<br />

1945 Schwerer Luftangriff auf <strong>Ratingen</strong>.<br />

Zwei Drittel der <strong>Stadt</strong> werden zerstört<br />

1945 Kurz vor Ende des 1939 begonnenen<br />

Zweiten Weltkriegs werden 11 Zwangsarbeiter<br />

durch <strong>die</strong> Gestapo grundlos<br />

exekutiert<br />

1945 Entnazifizierung von Angehörigen<br />

der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

1947 Viele Vertriebene und Displaced<br />

Persons leben noch in Lagern<br />

1949 Eröffnung der Naturbühne am<br />

Blauen See<br />

1960 Proteste gegen neu auflebenden<br />

Antisemitismus<br />

1964 Flughafenvergleich<br />

1965 Anlage des neuen Gewerbegebiets<br />

in Tiefenbroich<br />

1972 Der „Lindwurm“ im neuen <strong>Stadt</strong>teil<br />

<strong>Ratingen</strong>-West ist bezugsfertig<br />

1975 Kommunale Neugliederung<br />

Scharfrichter wohnt im Trinsenturm<br />

Das Allerletzte<br />

(11. September 1613) <strong>Ratingen</strong>s neuer Scharfrichter Georg Dunckelman<br />

hat gerade erst seinen Dienst angetreten. Da er noch<br />

keine Wohnung hat, wurde ihm auf eigenen Wunsch zunächst<br />

der Trinsenturm überlassen.

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