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2008/2009 - Mecke Druck und Verlag

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Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 423<br />

Die Geschichte des Fischens im See geht<br />

viele Jahrh<strong>und</strong>erte zurück. Fische, Muscheln<br />

<strong>und</strong> Krebse waren sicher schon für die ersten<br />

am See lebenden Menschen eine willkommene<br />

Nahrungsquelle.<br />

Erste schriftliche Erwähnung findet die Fischerei<br />

am See im Mittelalter. Darauf will ich<br />

hier aber nicht eingehen. Hier soll es um die<br />

Fischerei in den modernen Zeiten gehen. Die<br />

folgenden Bilder zeigen die Berufsfischerei in<br />

den 50er Jahren des vorigen Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

Die Berufsfischerei gibt es heute nicht mehr;<br />

heute wird nur noch Angelsport betrieben,<br />

wobei der Angelsport wesentlich der Erholung<br />

der Menschen dient. Das war früher anders!<br />

Den Angelsport gab es zwar auch schon, wesentlich<br />

wichtiger war aber die Berufsfischerei.<br />

Diese wurde in mehreren Formen betrieben:<br />

Mit großen Netzen, mit Reusen <strong>und</strong> mit<br />

Angelschnüren. Durchgeführt wurde sie von<br />

den 30er Jahren bis in die 70er Jahre des vorigen<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts von der Familie Ripping in<br />

Bernshausen.<br />

Das Schleppnetz zum Abfischen im Herbst<br />

hatte einen „Sack“ von ca. 35 m Länge, mit<br />

einer Öffnung von 7 x 7 m. Daran schlossen<br />

sich links <strong>und</strong> rechts etwa 150 m Netz an,<br />

woran wiederum ca. 200 m Leine befestigt<br />

waren.<br />

Gefangen wurden Karpfen, Hechte, Zander,<br />

Schleie, Barsche <strong>und</strong> (selten) Aale. Die zahl-<br />

Richard Ripping mit einer Aalreuse.<br />

Fischerei am Seeburger See<br />

von Bernd Siebert<br />

Die „Frische Brise“ wird klar gemacht. Siegfried<br />

Ripping posiert an der Reling.<br />

reichen Weißfische wurden wieder in den<br />

See zurückgesetzt, außer, es lagen Bestellungen<br />

für diese Tiere vor. Angelsportvereine<br />

bestellten gelegentlich lebende Weißfische<br />

als Besatz für ihre Fischteiche; sie dienten<br />

dort als Futter für die Hechte.<br />

Im Jahr 1961 wurden bei einem solchen<br />

Fischzug etwa 75 Zentner Fische geerntet!<br />

Aale wurden mit Stellnetzen <strong>und</strong> Reusen gefangen.<br />

Die Reusen wurden im See ausgelegt<br />

<strong>und</strong> vor den Einhang wurden links <strong>und</strong><br />

rechts Stellnetze angebracht, die die Aale in<br />

die Reuse leiteten.<br />

Oder die Aale wurden in der Aue in einer<br />

Reuse gefangen. Dazu diente der Aalfang an<br />

der Brücke der Fischergasse.<br />

Eine weitere Fangmethode waren die Aalschnüre.<br />

Es wurde eine Leine von r<strong>und</strong> 400

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