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Jahresbericht 2006 - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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4 Allgemeine Informationen<br />

Das Fehlbildungsmonitoring kann mit dem aktuell vorgelegten<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong> auf ein weiteres Jahr einer<br />

generellen populationsbezogenen Fehlbildungserfassung<br />

im Bundesland Sachsen-Anhalt zurückblicken.<br />

Dies wurde ermöglicht durch eine relativ stabile personelle<br />

und finanzielle Ausstattung unserer Einrichtung. Wir<br />

freuen uns, dass aufgrund der weiterhin bestehenden<br />

Förderung durch das Ministerium für <strong>Gesundheit</strong> und<br />

Soziales des Landes Sachsen-Anhalt die kontinuierliche<br />

Erfassung und Auswertung der Daten zu angeborenen<br />

Fehlbildungen zeitnah gewährleistet wird. Wir möchten<br />

uns in diesem Zusammenhang besonders bei unseren<br />

Ansprechpartnern Herrn Dr. Gunkel aus dem genannten<br />

Ministerium sowie Frau Ritter aus dem Landesverwaltungsamt<br />

Halle für die angenehme Zusammenarbeit im<br />

Jahr <strong>2006</strong> bedanken.<br />

Weiterhin bedanken wir uns bei den Kollegen, die uns an<br />

der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität<br />

bei verwaltungstechnischen Belangen unterstützen.<br />

Besonderer Dank gilt hier der Verwaltungsdirektorin<br />

Frau Dipl.-Wirtsch. Rätzel, dem Referat für Forschung<br />

und der Personalabteilung für die Zusammenarbeit.<br />

Die Kooperation mit unseren Einsendern ist erfreulicherweise<br />

durch eine gleichbleibend hohe Qualität der übermittelten<br />

Daten gekennzeichnet, was durch die im Kapitel<br />

4.2. dargestellten Meldedaten verdeutlicht wird.<br />

4.1 Erfassung und Auswertung<br />

In unsere Auswertungen fließen die Daten zu Geborenen<br />

mit angeborenen Fehlbildungen und Chromosomenstörungen<br />

aus dem gesamten Bundesland Sachsen-Anhalt<br />

ein (Bezugnahme auf den Wohnort der Mutter während<br />

der Schwangerschaft bzw. zum Zeitpunkt der Geburt).<br />

Die Gesamtzahl der “Geborenen” beinhaltet:<br />

- Lebendgeborene,<br />

- Totgeborene,<br />

- medizinisch induzierte Aborte (alle SSW),<br />

- Spontanaborte ab der 16. SSW<br />

und bildet die Grundlage für die jährlichen Prävalenzberechnungen.<br />

Bei der Auswertung der induzierten Aborte wird der<br />

errechnete Geburtstermin zugrunde gelegt, so dass als<br />

Geburtsjahr z. B. <strong>2006</strong> gilt, obwohl ggf. ein induzierter<br />

Abort Ende 2005 vorgenommen wurde. Dieses Vorgehen<br />

ist international so üblich. Bei den Spontanaborten wird<br />

keine Korrektur des Geburtszeitpunktes vorgenommen.<br />

Die Angaben zu Lebend- und Totgeborenen werden vom<br />

Statistischen Landesamt Halle zur Verfügung gestellt.<br />

Alle an das Fehlbildungsmonitoring übermittelten Meldungen<br />

werden nach Eingang ärztlich kontrolliert und die Diagnosen<br />

entsprechend der ICD10 kodiert. Angaben zur<br />

Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft werden<br />

nach dem international empfohlenen ATC-Code erfasst.<br />

Im vorliegenden Bericht wird die Gesamtzahl der <strong>Kinder</strong><br />

mit großen Fehlbildungen sowie die Verteilung des Vor-<br />

Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt - <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

So möchten wir uns an dieser Stelle bei allen Kollegen,<br />

die direkt und indirekt an der Erfassung der Daten zu<br />

angeborenen Fehlbildungen beteiligt sind, recht herzlich<br />

bedanken.<br />

Neuerungen im Fehlbildungsmonitoring im Jahr <strong>2006</strong>:<br />

Durch den Umzug des zur Universitätskinderklinik gehörenden<br />

Zentrums für Neugeborenenscreening auf den<br />

Campus ergab sich eine intensive Zusammenarbeit. Wie<br />

bereits in vielen anderen Bundesländern etabliert, beabsichtigten<br />

wir Trackingstrukturen für das Neugeborenen-<br />

Hörscreening unter Nutzung bereits vorhandener Ressourcen<br />

zu schaffen. Die ersten Ergebnisse dieser Arbeit<br />

werden in Kapitel 16 dieses Berichtes dargestellt.<br />

Explizit möchten wir uns hier bei allen HNO-Ärzten, die<br />

aktiv an der Etablierung eines generellen Neugeborenen-<br />

Hörscreenings mitwirken, bedanken, besonders bei Frau<br />

Dr. Vorwerk aus der HNO-Klinik der Otto-von-Guericke<br />

Universität Magdeburg sowie Frau Dr. Rasinski aus der<br />

HNO-Klinik der Martin-Luther-Universität Halle.<br />

Zum Schluss möchten wir darauf hinweisen, dass das<br />

Fehlbildungsmonitoring eine neue Website erstellt.<br />

Unter www.angeborene-fehlbildungen.com werden<br />

sowohl die Informationen der noch existierenden alten<br />

Website aktualisiert dargestellt, als auch Studien und<br />

Publikationen zum Thema “Angeborene Fehlbildungen”<br />

zu finden sein.<br />

kommens in Großstädten und Landkreisen in den Kapiteln<br />

7 und 8 dargestellt. Geborene mit lediglich kleinen<br />

Fehlbildungen bzw. Normvarianten werden nicht extra<br />

ausgewertet, da wir davon ausgehen, dass diese Daten<br />

von uns nicht ausreichend vollständig erfassbar sind.<br />

Die häufigsten Einzeldiagnosen großer Fehlbildungen,<br />

die im Jahr <strong>2006</strong> ermittelt wurden, finden sich in Kapitel 11.<br />

Da wir von vielen Gynäkologen pathologische pränatalsonografische<br />

Befunde übermittelt bekommen, haben wir in<br />

diesem Jahr erneut eine gesonderte Auswertung dieser<br />

Daten in Kapitel 10 vorgenommen.<br />

In bewährter Form finden sich in Kapitel 12 die Auswertungen<br />

der vom ICBDSR erfassten sogenannten Indikatorfehlbildungen.<br />

Aufgrund der langjährig so praktizierten<br />

Darstellung ist eine Beurteilung der aktuellen Daten im<br />

Vergleich zu den in diesem Jahr neu berechneten Basisprävalenzen<br />

der Jahre 1996-2005 möglich. In vielen Fällen<br />

ist durch die vorliegenden Daten von EUROCAT eine<br />

Einordnung der sachsen-anhaltischen Daten im europäischen<br />

Kontext möglich.<br />

Ergänzend werden in Kapitel 13 dieses Berichtes Daten<br />

zu genetisch bedingten Erkrankungen, Chromosomenstörungen,<br />

Sequenzen, Assoziationen, Komplexen und<br />

Embryopathien erläutert sowie in Kapitel 14 die fehlbildungsbedingten<br />

Abortinduktionen analysiert.<br />

Auch in diesem Jahr liegt der <strong>Jahresbericht</strong> des Zentrums<br />

für Neugeborenenscreening mit Daten zu angeborenen<br />

Stoffwechselstörungen und Endokrinopathien vor.<br />

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