19.07.2013 Aufrufe

Download PDF - e-reader.wko.at - Wirtschaftskammer Wien

Download PDF - e-reader.wko.at - Wirtschaftskammer Wien

Download PDF - e-reader.wko.at - Wirtschaftskammer Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Junge Wirtschaft <strong>Wien</strong><br />

märz 2013 harter Unternehmeralltag i zeitmanagement<br />

Stolz, Unternehmer zU Sein | SelbStStändig<br />

und trotzdem glücklich | Stalking<br />

erwünScht | 25h hotel | Die<br />

welt Dreht Sich UnD ich mich<br />

Um mich SelbSt | WaS koSte ich?<br />

Die FreUDen UnD leiDen DeS<br />

DelegierenS | no riSk, no fun!<br />

ticken wir noch richtig?<br />

ran an den herd


„Investieren Sie genau hier in die Zukunft Ihres Unternehmens!“<br />

Wenn’s um die Grätzelmillion geht,<br />

Stadtdirektor Prok. Gaston Giefing, MBA, CMC*<br />

Stadtdirektion Handel und Gewerbe<br />

Die Grätzelmillion<br />

ist wieder da!<br />

ist nur eine Bank meine Bank.<br />

Ihr Raiffeisen UnternehmerBer<strong>at</strong>er zeigt Ihnen vor Ort, wie Sie<br />

mit der Grätzelmillion nachhaltig in Wettbewerbsfähigkeit und<br />

Wachstum Ihres Unternehmens investieren.<br />

www.raiffeisenbank.<strong>at</strong>/hug<br />

0699/157 2750 junge 06 wirtschaft wien<br />

* Certified Management Consultant


2013/2014<br />

6-9<br />

Wir erörtern das Jahresthema bzw. die Agenda 2013/14 und<br />

erklären Euch, wie wir darauf gekommen sind.<br />

30-31<br />

Spartenobmann Mag. Stefan Ehrlich-Adám gibt uns Einblicke in<br />

seinen täglichen Aufgabenbereich und in die Sparte Industrie.<br />

42-43<br />

Ticken wir noch richtig? Kennst Du das Gefühl, dass Dir der<br />

Tag durch die Finger rinnt? Am Ende des Tages noch so viele<br />

Aufgaben darauf warten, erledigt zu werden?<br />

Vorwort 3<br />

Selbstständig und trotzdem glücklich 10-11<br />

Selbstständigkeit heißt freie zeiteinteilung, für die<br />

eigene (geld-)tasche zu arbeiten und keinen zu<br />

haben, der einem Vorschriften macht – oder etwa<br />

doch nicht?<br />

Stalking erwünscht 12-13<br />

Du wirst gesucht! es werden Firmen gesucht, um<br />

angehenden Selbständigen die möglichkeit zu geben,<br />

den harten Unternehmeralltag mitzuerleben.<br />

das team 14-17<br />

Das team stellt sich vor. wir geben Dir einen<br />

überblick, wer in der Jw wien wofür zuständig ist<br />

und Dir als ansprechpartner zur Verfügung steht.<br />

neues an der Wissensfront – tech n<strong>at</strong>ives 18-19<br />

ein neuer ableger der marketing n<strong>at</strong>ives wird am 14.<br />

märz 2013 die wände des Julius-raab-Saales in der<br />

wirtschaftskammer mit strahlendem licht erwecken.<br />

25h hotel 24-25<br />

im interview mit der hoteldirektorin Fanny holzer-luschnig;<br />

Sie gibt uns einen einblick in ihr<br />

tägliches tun.<br />

die Welt dreht sich und ich mich um mich selbst 26-27<br />

Die Devise: Selbst und ständig. Das leben<br />

verändert sich, geht weiter, eben nur anders.<br />

Was koste ich? 34-35<br />

Vor allem Unternehmer aus dem Dienstleistungsbereich<br />

werden sich irgendwann diese Frage stellen.<br />

die freuden und leiden des delegierens 36-37<br />

„wenn Du willst, dass etwas gut gemacht wird, dann<br />

mach es selbst.“ kommt Dir dieser Spruch bekannt vor?<br />

no risk, no fun? 38-39<br />

haftung bei ePU, gmbh und gmbh neu<br />

komm mit… nach monaco! 40-41<br />

Die europakonferenz findet heuer vom 29. mai bis<br />

1./2. Juni in monte carlo, monaco, st<strong>at</strong>t.<br />

ran an den herd! aber gesund! 44-45<br />

leider treffen Unternehmer bei ihrer ernährung<br />

nicht immer die richtige entscheidung.<br />

junge wirtschaft wien 3


liebe mitglieder der Jungen wirtschaft wien<br />

Was erwartet uns im Jahr 2013?<br />

Zeit ist Geld<br />

Aus wirtschaftlicher Sicht war das vergangene Jahr durchaus<br />

herausfordernd. Denn die Bewältigung der europäischen<br />

Sta<strong>at</strong>sschuldenkrise und das angekr<strong>at</strong>zte Vertrauen in die<br />

wirtschaftliche Stärke Europas hinterließen auch bei der heimischen<br />

Wirtschaft Spuren. Doch das Licht am Horizont ist<br />

schon deutlich sichtbar und muss durch eine kluge Reformagenda<br />

t<strong>at</strong>kräftig unterstützt werden. Von einer Verschlankung<br />

der Verwaltung über eine Reform des Pensions- und des Bildungssystems<br />

bis hin zu einer offensiven Str<strong>at</strong>egie zur Förderung<br />

des Innov<strong>at</strong>ionsgeistes in Österreich – die Liste der<br />

Möglichkeiten ist lang, die Chancen sind groß.<br />

So muss die Politik alle Anstrengungen unternehmen, um die<br />

Wirtschaft bei der weiteren Verbesserung der Kapitalsitu<strong>at</strong>ion<br />

zu unterstützen. Beispielsweise durch die überfällige Abschaffung<br />

der Gesellschaftssteuer, eine klare Absage an Vermögenssteuern<br />

oder die baldige Anhebung der Grenze für geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter auf 1000 Euro. Unabhängig davon braucht<br />

es zusätzlich neue Möglichkeiten der Finanzierung, wie etwa<br />

Crowd Funding, das intern<strong>at</strong>ional bereits erfolgreich angeboten<br />

wird. Auch dafür muss die Politik rasch die passenden Rahmenbedingungen<br />

schaffen.<br />

Ebenso gilt es das Innov<strong>at</strong>ions- und Optimierungspotential im<br />

eigenen Unternehmen zu heben, allerdings sollte auch dabei<br />

die menschliche Physis nicht vergessen werden! Unternehmer<br />

sind Leistungsträger, sie beschreiten mutig neue Wege, sichern<br />

4 junge wirtschaft wien<br />

ihre brigitte Jank<br />

Präsidentin der wirtschaftskammer wien<br />

Wohlstand und Arbeitsplätze, bewegen unsere Wirtschaft und<br />

erbringen damit einen elementaren Beitrag für die Gesellschaft.<br />

Über diesen positiven Aspekten vergessen wir aber<br />

allzu leicht, dass Unternehmer vor allem Menschen sind. Sie<br />

kämpfen mit vollen Terminkalendern und Mehrfachbelast ung.<br />

Ständige Erreichbarkeit, hoher Leistungsdruck und die Verantwortung<br />

für Mitarbeiter lasten auf ihren Schultern.<br />

Am Weg zum Erfolg braucht man daher eine optimale Einteilung<br />

und ein ausgeklügeltes Zeitmanagement, denn gerade hier<br />

zählt der alte Grunds<strong>at</strong>z „Zeit ist Geld“. Dabei gilt es Wichtiges<br />

von Unwichtigem zu trennen und Prioritäten zu setzen. Um das<br />

zu erkennen, bedarf es einiger Erfahrung, über die gerade Gründer<br />

oft noch nicht verfügen. Mit einem zuverlässigen Partner<br />

lässt sich das aber korrigieren!<br />

Mit der <strong>Wirtschaftskammer</strong> <strong>Wien</strong> haben über 120.000 <strong>Wien</strong>er<br />

Unternehmen diesen starken und verlässlichen Partner. Mit dem<br />

breiten Service- und Ber<strong>at</strong>ungsangebot der <strong>Wirtschaftskammer</strong><br />

<strong>Wien</strong> existiert ein gebündeltes Know-how, mit dem Sie einen<br />

praktischen Wegweiser zur Hand haben, der Ihnen hilft mit<br />

maßgeschneiderten Lösungen von der Gründung bis zur Betriebsübergabe<br />

in allen wirtschaftlichen Lebenslagen zu punkten.<br />

Erfolgreich zu wirtschaften heißt, sich aufs Wesentliche zu<br />

konzentrieren. Das kann man nur mit einem verlässlichen Partner<br />

- der <strong>Wirtschaftskammer</strong> <strong>Wien</strong>.


Harter Unternehmeralltag<br />

Was sehen viele Menschen, wenn sie sich den „typischen“ Unternehmer<br />

vorstellen? Einen gut gelaunten Menschen in schicken<br />

Anzügen oder Kostümen, mit Drink und/oder Sonnenbrille,<br />

keine oper<strong>at</strong>ive Tätigkeit, ein paar kleinere Entscheidungen,<br />

ab und an eine E-Mail oder eine Telefonkonferenz. Ist das die<br />

Realität, oder doch nur ein Wunschtraum? Wie weit ist dieses<br />

Fremdbild vom Selbstbild einer UnternehmerIn entfernt? Muss<br />

der Gedanke stets positiv sein, weil wir nicht erkennen, dass<br />

wir vom Scheitern mitunter genauso viel lernen können wie<br />

vom Erfolg? Nutzen wir hier nur einen Teil des Erfahrungssch<strong>at</strong>zes<br />

- was wir tun sollten - und vergessen darauf, wovon<br />

wir lieber die Finger lassen sollten? Die Junge Wirtschaft <strong>Wien</strong><br />

h<strong>at</strong> als Teilorganis<strong>at</strong>ion der <strong>Wirtschaftskammer</strong> etwa 5.000 Mitglieder.<br />

Bei den regelmäßigen Treffen tauschen sich viele über<br />

den Alltag, die Sorgen und die Probleme aus. Die Details verr<strong>at</strong>en<br />

den Einzelnen dann: Geschichten über durchgearbeitete<br />

Urlaube oder Krankenstände, verärgerte Kunden, nutzlose Lieferanten<br />

oder Zulieferer, und Familie und Freunde, die das alles<br />

infrage stellen. Wer bisher gelesen h<strong>at</strong> könnte meinen, man<br />

müsse sofort den Karriereteil einschlägiger Tageszeitungen am<br />

Wochenende konsultieren. Ja, man müsse das Leben schnell<br />

umkrempeln. Jedoch ist die Zahl der UnternehmerInnen stets<br />

steigend - also muss es einen tieferen Grund geben. Könnt Ihr<br />

Euch noch erinnern, warum Ihr Euer Unternehmen gegründet<br />

habt, aus welcher Motiv<strong>at</strong>ion heraus und mit welchem Ziel? Was<br />

war Euer schwierigstes Erlebnis? Wir würden uns sehr freuen,<br />

Eure Geschichten zu hören, ob persönlich, per E-Mail oder über<br />

ein Video. Aber Vorsicht: Es geht uns nicht darum zu jammern<br />

- das wäre zu billig - sondern darum, Probleme, Sorgen und<br />

Herausforderungen und deren Lösung aufzuzeigen. Denn was<br />

der UnternehmerIn meist fehlt sind Kollegen, also Menschen<br />

mit denen ein persönlicher Austausch möglich ist. Das macht<br />

es n<strong>at</strong>ürlich schwierig, voneinander zu lernen. Und genau das<br />

wollen wir jetzt ändern! Nutzt diese Möglichkeit, um anderen<br />

ihren harten Unternehmeralltag etwas zu erleichtern und Euch<br />

und Eure Firma ins Rampenlicht zu rücken.<br />

euer martin<br />

landesvorsitzender der Jungen wirtschaft wien<br />

junge wirtschaft wien 5


6 junge wirtschaft wien<br />

Unsere Agenda<br />

2013/201<br />

hier wollen wir euch zeigen, wie wir zu unserem Jahresthema<br />

sind und wie es umgesetzt wird.<br />

text: Veronika klimaschewski | Fotos: bill lorenz Photography


4<br />

gekommen<br />

Wie alles begann…<br />

Nicht nur einmal wird man als junger,<br />

engagierter, zielstrebiger UnternehmerIn<br />

in seinem Leben damit konfrontiert, dass<br />

das Unternehmertum, bzw. UnternehmerIn<br />

zu sein, absolut „gschmeidig“ ist,<br />

ja nahezu einfach und alles eigentlich<br />

von alleine läuft…<br />

In der Gesellschaft wird gerne das verfälschte<br />

Bild des Unternehmers dargestellt,<br />

der völlig losgelöst von Alltagsschwierigkeiten<br />

frei und schwerelos seinen Geschäften<br />

nachgeht. Ein Unternehmer, der<br />

seine Zeit frei einteilen kann, Termine erst<br />

am Nachmittag nur an verregneten Tagen<br />

wahrnimmt, im Wohlstand lebt wie Dagobert<br />

Duck, nicht wissend wohin mit seinem<br />

Geld, dann oftmals vielleicht auch als<br />

der böse Chef, der seine MitarbeiterInnen<br />

ausbeutet und sich selber nicht die Hände<br />

schmutzig macht - kurz ein absolut entspanntes<br />

Leben als Unternehmer führt.<br />

Dass genau diese Vorurteile in der heutigen<br />

Zeit mehr als an den Haaren herbeigezogen<br />

sind, beweisen aktuelle Zahlen:<br />

Den 105 Neugründungen pro Tag stehen<br />

immerhin 25 Pleiten pro Tag in unserem<br />

Land gegenüber.<br />

Fragt man junge UnternehmerInnen<br />

aufgrund ihrer täglichen Erfahrung<br />

nach ihrer persönlichen Einschätzung<br />

in Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung,<br />

gehen 15% von einer Verbesserung<br />

der Situ<strong>at</strong>ion in den kommenden<br />

12 Mon<strong>at</strong>en aus, 46% glauben, dass sie<br />

gleich bleiben wird. Etwas mehr als ein<br />

Drittel, nämlich 36%, erwartet sich eine<br />

Verschlechterung.<br />

Dennoch ist die Lebensdauer österrei-<br />

junge wirtschaft wien 7


chischer Gründer beachtlich. Nach drei<br />

Jahren bestehen immerhin noch rund<br />

80%, nach fünf Jahren existieren noch<br />

rund sieben von zehn gegründeten Unternehmen.<br />

Zusammenfassend kann man daraus ableiten,<br />

dass die Grundstimmung über die<br />

gesamtwirtschaftliche Entwicklung in<br />

unserem Land unter den jungen Unternehmern<br />

eine kritische ist, die gut darstellt,<br />

dass ohne Kämpfern<strong>at</strong>ur das Überleben<br />

als Unternehmer in der heutigen<br />

Zeit kein leichtes Unterfangen ist und es<br />

nichts mit „laissez faire“ zu tun h<strong>at</strong>.<br />

die Junge WirtSchaft <strong>Wien</strong><br />

Genau hier möchte die Junge Wirtschaft<br />

<strong>Wien</strong> anknüpfen, aufzeigen und aufklären.<br />

Alle zwei bis drei Wochen trifft<br />

sich der Vorstand der Jungen Wirtschaft<br />

<strong>Wien</strong>. So auch an einem lauen Sommerabend<br />

2012, irgendwo im 14. <strong>Wien</strong>er Gemeindebezirk.<br />

Gemeinsam wurde über ein mögliches<br />

Jahresthema der Jungen Wirtschaft <strong>Wien</strong><br />

sinniert. Im Gespräch h<strong>at</strong> sich binnen<br />

kürzester Zeit herausgestellt, dass jeder<br />

der jungen UnternehmerInnen, egal in<br />

8 junge wirtschaft wien<br />

welchem Bereich tätig - ob IT, Handwerk<br />

oder Grafik, sich immer wieder mit Vorurteilen<br />

hinsichtlich des Unternehmertums<br />

konfrontiert sieht.<br />

Gemeinsam ist man zu dem Schluss gekommen,<br />

dass jeder einzelne des Vorstandes<br />

der Jungen Wirtschaft <strong>Wien</strong> aus<br />

Überzeugung mit enormem innerem Antrieb,<br />

persönlichem Eins<strong>at</strong>z und Energie<br />

stolz ist, Unternehmer/Unternehmerin<br />

zu sein. Und dass es an der Zeit ist, darauf<br />

aufmerksam zu machen, was es t<strong>at</strong>sächlich<br />

heißt, Unternehmer zu sein.<br />

Unser Ziel ist es, anhand von Veranstaltungen,<br />

Fachvorträgen, Netzwerktreffen<br />

sowie gemeinsamen Aktionen aufzuzeigen,<br />

welcher tägliche Eins<strong>at</strong>z notwendig<br />

ist und dass genau dieser Eins<strong>at</strong>z es am<br />

Schluss rechtfertigt, stolzer Unternehmer<br />

zu sein.<br />

Hierzu möchten wir uns im ersten Abschnitt<br />

unseres Jahresthemas mit der<br />

Frage auseinandersetzen: „Was kennzeichnet<br />

den harten Unternehmeralltag?“<br />

Wir möchten aufzeigen, wovor<br />

ein Unternehmer nicht zurückschrecken<br />

darf, denn sein Alltag ist von zahlreichen<br />

Einflussfaktoren, wie der Arbeitsumge-<br />

Unser ziel ist es, anhand<br />

von Veranstaltungen,<br />

Fachvorträgen,<br />

netzwerktreffen sowie<br />

gemeinsamen aktionen<br />

aufzuzeigen, welcher<br />

tägliche eins<strong>at</strong>z notwendig<br />

ist und dass genau<br />

dieser eins<strong>at</strong>z es am<br />

Schluss rechtfertigt,<br />

stolzer Unternehmer zu<br />

sein.


wie oft arbeitest du am wochenende? wieviele Stunden arbeitest du<br />

im Schnitt in der woche?<br />

13%<br />

25%<br />

8%<br />

nie selten<br />

oft immer<br />

bung, dem Personal, den Kunden, der<br />

Selbstvermarktung, der allgemeinen<br />

Wirtschaftslage, den Partnern und vielem<br />

mehr abhängig.<br />

Das Thema Wochenarbeitszeit ist als<br />

Selbständiger ein eigenes Kapitel, der<br />

Begriff Höchstarbeitszeit bekommt im<br />

Unternehmertum eine neue Definition<br />

– das zeigt eine Umfrage unter jungen<br />

Unternehmern. Auch wird bei der Arbeitszeit<br />

in den meisten Fällen nicht<br />

zwischen Wochentag und Wochenende<br />

unterschieden.<br />

Anhand von Inform<strong>at</strong>ionsveranstaltungen,<br />

Firmenbesichtigungen und Interviews<br />

wollen wir demonstrieren, was ein<br />

Unternehmer in einer Person vereinen<br />

muss und was Multitasking t<strong>at</strong>sächlich<br />

bedeutet.<br />

im nächSten Schritt<br />

erörtern Wir: „WaS muSS<br />

ein unternehmer WiSSen?“<br />

Welches unternehmerisches Know–how<br />

muss ich haben bzw. muss ich mir aneignen,<br />

um ein erfolgreicher Unternehmer<br />

zu sein. In diesem Abschnitt spielt<br />

auch die Eigenverantwortung eine große<br />

54%<br />

Rolle. Um erfolgreich zu sein und sich<br />

gegen die Schwierigkeiten des Unternehmeralltags<br />

behaupten zu können,<br />

bedarf es einer Selbstdisziplin, einer<br />

Selbstreflexion und auch eines inneren<br />

Ansporns. Neben gezielten Inform<strong>at</strong>ionen,<br />

die wir zu diesem Thema aufbereiten<br />

werden, wird sich auch die größte<br />

Veranstaltung der Jungen Wirtschaft,<br />

unser Jungunternehmertag in der Messe<br />

<strong>Wien</strong>, ganz dem Thema Unternehmer-Know-how<br />

widmen!<br />

Mit diesen Aspekten des Unternehmertums<br />

Hand in Hand geht die Motiv<strong>at</strong>ion<br />

Unternehmer zu sein, kurz: „Welchen Spirit<br />

trägt der Unternehmer in sich?“<br />

Wir versuchen zu vermitteln, was die<br />

Motiv<strong>at</strong>ion des einzelnen ist bzw. warum<br />

trotz oftmals großer Hürden und Vorurteile<br />

die Motiv<strong>at</strong>ion, Unternehmer zu sein,<br />

immer wieder aufs Neue entfacht wird.<br />

All diese unterschiedlichen Aspekte des<br />

Unternehmertums führen für uns in der<br />

Gesamtheit dazu, dass es einen trotz der<br />

vielleicht manchmal vorherrschenden Vorurteile<br />

und oftmals nicht so einfachen Situ<strong>at</strong>ionen<br />

mit Stolz erfüllt, Unternehmer<br />

24%<br />

76%<br />

› 50h 40h<br />

20h 20-40h<br />

zu sein, Eigenes zu schaffen und gemeinsame<br />

Erfolge zu erzielen.<br />

Gemeinsam wollen wir aufzeigen, welche<br />

Möglichkeiten das Unternehmertum<br />

bietet, die eigene Idee selbst zu<br />

verwirklichen, mit eigener Energie und<br />

Kraft das selbstdefinierte Ziel zu erreichen.<br />

Welches Gefühl es ist, wenn man<br />

nach großem persönlichem Eins<strong>at</strong>z einen<br />

Auftrag erhalten h<strong>at</strong>, wenn die<br />

eigene Leistung zum Erfolg führt und<br />

wenn man letzten Endes sagen kann:<br />

„Ich bin stolz, das zu machen, was ich<br />

mache und bekomme die Wertschätzung<br />

anderer zu spüren.“<br />

Wir wissen, dass es ein hochgestecktes<br />

Ziel ist, Unternehmerstolz aufzuzeigen.<br />

Wir wissen aber auch, dass wir stolz<br />

sein können, dass wir vielleicht nur ein<br />

wenig Aufklärungsarbeit leisten müssen,<br />

damit auch andere erkennen, was<br />

es heißt, Unternehmer zu sein.<br />

In unserer ersten Ausgabe wollen wir<br />

uns mit dem Thema Zeitmanagement<br />

beschäftigen, das einen wichtigen Einflussfaktor<br />

für den „harten Unternehmeralltag“<br />

darstellt. n<br />

junge wirtschaft wien 9


10 junge wirtschaft wien<br />

Selbstständig<br />

und trotzdem glücklich<br />

Selbstständigkeit heißt freie zeiteinteilung, für die eigene (geld-)tasche arbeiten<br />

und keiner, der einem Vorschriften macht – oder etwa doch nicht?<br />

Hand aufs Herz: Viele wollen aus einem<br />

ganz bestimmten Grund ein Unternehmen<br />

gründen, weil sie es besser als der<br />

Chef wissen und die eigenen Ideen selbst<br />

realisieren wollen. Allerdings ist es von<br />

der Geschäftsidee bis zum ersten verdienten<br />

Euro meistens ein langer Weg. Und<br />

eine gute Geschäftsidee ist für den Erfolg<br />

des Unternehmens zwar erforderlich, aber<br />

leider bei weitem nicht ausreichend. Egal<br />

ob Du ein Unternehmen gründen oder<br />

einen bestehenden Betrieb übernehmen<br />

willst, beim Start in die Selbstständigkeit<br />

gilt es einiges (und mehr) zu bedenken.<br />

gefangen in der bürokr<strong>at</strong>iSchen<br />

endloSSchleife<br />

Der erste Schritt zur Gründung ist ein<br />

fundierter Businessplan. Meist zeigt sich<br />

nach kurzer Zeit, dass die Realisierung<br />

vollen Eins<strong>at</strong>z fordert. Und so heißt es<br />

erst mal, sich voll auf die Gründung zu<br />

konzentrieren und vielleicht auch den<br />

lukr<strong>at</strong>iven, aber auch einengenden Job<br />

zu kündigen. Nun beginnt ein bürokr<strong>at</strong>ischer<br />

Spießrutenlauf, wie ihn viele<br />

tagtäglich erdulden müssen: Als Unternehmer<br />

ist man ab einem bestimmten<br />

Zeitpunkt mehr mit Finanzamts- und<br />

Steuerfragen bzw. Formularen beschäftigt<br />

als mit eigentlichen firmeninternen<br />

Aufgaben. Die Luft für Ideenreichtum<br />

wird immer dünner und der ganze Elan<br />

und die Freude am Unternehmertum<br />

drohen durch Bürokr<strong>at</strong>ie und Zeitdiebe<br />

zu versiegen. Aber: Aus solchen Situ<strong>at</strong>ionen<br />

lernt man. Man wird kre<strong>at</strong>iv –<br />

oder man geht unter. Die schwierigste<br />

Herausforderung im beruflichen Alltag<br />

ist der Umgang mit Menschen – Kunden<br />

wie Mitarbeitern. Darauf kann Dich keine<br />

Ausbildung vorbereiten. Hier stößt<br />

man täglich auf immer neue Situ<strong>at</strong>ionen,<br />

text: alexandra Schlömmer<br />

mit denen man spontan umgehen muss.<br />

Zudem ist n<strong>at</strong>ürlich die Verantwortung,<br />

die man trägt, sehr hoch. Ob bei der Mitarbeiterführung,<br />

bei Investitionen oder<br />

Krediten – als Chef fällt man die letzte<br />

Entscheidung und erhält dafür in der Regel<br />

weder Lob noch Kritik.<br />

manche packen eS, andere<br />

VerSchWinden<br />

Wer seine unternehmerischen Ziele erreichen<br />

will, steht kurz vor fünf Uhr<br />

auf, managt tagsüber das Geschäft per<br />

E-Mail, Telefon und Meetings mit seinen<br />

Mitarbeitern und Geschäftspartnern und<br />

geht gegen Mitternacht ins Bett. Und<br />

das an durchschnittlich sieben Arbeitstagen<br />

pro Woche und täglichem 12 bis 16<br />

Stunden Arbeitseins<strong>at</strong>z. Die notwendige<br />

Zeit für Priv<strong>at</strong>leben und Familie solltest<br />

Du unbedingt in den Unternehmeralltag<br />

einplanen, damit es klappt. Denn durch<br />

die Selbständigkeit ändert sich auch im<br />

Priv<strong>at</strong>leben jede Menge. Die Familie freut<br />

sich auf gemütliche Tage. Freitag kommt<br />

allerdings ein Auftrag, welcher unbedingt<br />

bearbeitet und bis Montag fertig<br />

gestellt werden muss. Durch den Konkurrenzkampf<br />

in jeder Branche müssen<br />

solche Opfer gebracht werden und das<br />

geplante Wochenende fällt ins Wasser.<br />

Als Angestellter kann man mit fünf Wochen<br />

Urlaub rechnen – jeder Selbständige<br />

wünscht sich n<strong>at</strong>ürlich mehr Urlaub bei<br />

gleichzeitig höherem finanziellem Einkommen.<br />

Doch gerade in der Existenzgründerphase<br />

sind langfristig geplante<br />

Reisen nicht zu empfehlen, dafür schweben<br />

noch zu viele Vorgänge in der Luft.<br />

Auf jeden Fall sollte man den Urlaub in<br />

einer Zeit planen, in der das Geschäft<br />

am wenigsten ausgelastet ist. Auch auf<br />

der Einnahmenseite wird es vor allem zu<br />

Beginn zu Durststrecken kommen – das


sollte Dir bewusst sein. Und nicht zuletzt<br />

solltest Du Dir darüber im Klaren sein,<br />

ob Du überhaupt zum Unternehmer geboren<br />

bist. Die wichtigsten persönlichen<br />

alexandra Schlömmer<br />

office@alexandraschloemmer.<strong>at</strong><br />

über den Autor<br />

zur person:<br />

mag. alexandra Schlömmer ist seit<br />

2010 als Journalistin, pr-ber<strong>at</strong>erin<br />

und medi<strong>at</strong>orin in <strong>Wien</strong> tätig. zu ihren<br />

Schwerpunkten zählen beauty- und<br />

gesundheitsthemen.<br />

Eigenschaften eines erfolgreichen Unternehmers<br />

kann man nämlich nicht lernen:<br />

Mut, Fleiß, gesunder Menschenverstand,<br />

Ehrlichkeit, Offenheit gegenüber Mitmenschen<br />

und Verlässlichkeit.<br />

zukunftSViSionen<br />

Viele Fragen der Existenzgründer tauchen<br />

erst im Unternehmeralltag nach der Gründung<br />

auf, etwa wie kommuniziere ich mit<br />

meinen potenziellen Kunden, wie präsentiere<br />

ich mein Unternehmen, wie beherrsche<br />

ich die tägliche Flut von Inform<strong>at</strong>ionen,<br />

wie gehe ich mit der Buchhaltung<br />

und der Ums<strong>at</strong>zsteuer-Voranmeldung um?<br />

Auf den nächsten Seiten gibt es knackige<br />

Infos zu den rechtlichen Rahmenbedingungen,<br />

Steuertipps oder darüber, wie<br />

man sich selbst vermarktet. Bleibt uns<br />

noch eins zu sagen: Trotz harter Arbeit<br />

- Unternehmer sein macht verdammt viel<br />

Spaß! n<br />

trotz harter arbeit -<br />

Unternehmer sein macht<br />

verdammt viel Spaß!<br />

junge wirtschaft wien 11


12 junge wirtschaft wien<br />

Seid dabei!<br />

Bewerbung an jungewirtschaftwien@wkw.<strong>at</strong><br />

Mit Unterlagen zu:<br />

− Eurer Person<br />

− Eurem (zukünftigen) Unternehmen<br />

− Eurer Motiv<strong>at</strong>ion (warum wollt Ihr dabei sein)<br />

− Euren Erwartungen an die Projektwoche<br />

− Möglichen Terminen<br />

Weitere Infos zu diesem Projekt:<br />

www.jungewirtschaft.<strong>at</strong>/wien<br />

Wäre es nicht interessant gewesen zu<br />

sehen, wie viele Stunden ein Betriebsinhaber<br />

t<strong>at</strong>sächlich arbeitet, welch breites<br />

Spektrum an Arbeiten er abdecken muss<br />

und welche unerwarteten Hürden er Tag<br />

für Tag meistern muss?<br />

Die Projektgruppe Marketing & Kre<strong>at</strong>ivwirtschaft<br />

der Jungen Wirtschaft <strong>Wien</strong><br />

startet deshalb ein Projekt, bei dem Unternehmer<br />

einen Blick hinter die Kulissen<br />

gewähren und angehende Selbständige<br />

die ungeschminkte Wahrheit über den<br />

harten Unternehmeralltag kennen lernen<br />

können.<br />

Mach mit!<br />

Für dieses Projekt suchen wir interessierte<br />

Wirtschaftstreibende, die bereit<br />

sind, einen sogenannten ‚Sch<strong>at</strong>ten’, also<br />

einen angehende/n Unternehmer/in,<br />

eine Woche lang in alle Betriebsbelange<br />

mit einzubeziehen. Ihr sollt unter anderem<br />

Euren Sch<strong>at</strong>ten zu allen betriebsrelevanten<br />

Terminen mitnehmen und ihm<br />

einen Einblick in die tägliche Routine<br />

gewähren.<br />

Weiters suchen wir auch „Sch<strong>at</strong>ten“, also<br />

Schüler, Studenten, Aussteiger und Umsteiger,<br />

die den Schritt in die Selbständigkeit<br />

ins Auge gefasst haben und die den<br />

Arbeitsalltag eines etablierten Unternehmers<br />

live miterleben wollen. Eine Woche<br />

lang könnt Ihr dem/r Betriebsführer/<br />

in über die Schultern schauen, Prozesse<br />

kennenlernen, Fragen stellen und Ideen<br />

sammeln.<br />

Warum Solltet ihr euch dieSe<br />

chance nicht entgehen laSSen?<br />

Als Unternehmer habt Ihr jetzt endlich<br />

die Möglichkeit, mit dem Dolce Vita-Vor-


Stalking<br />

erwünscht!<br />

hätte es euch als angehenden Unternehmern geholfen, einen blick hinter die kulissen<br />

des Unternehmertums zu werfen, bevor ihr den Schritt t<strong>at</strong>sächlich wagtet?<br />

urteil aufzuräumen und zu zeigen,<br />

welchen mentalen, körperlichen und<br />

finanziellen Belastungen ein Geschäftsmann/eine<br />

Geschäftsfrau t<strong>at</strong>sächlich<br />

ausgesetzt ist. Ihr habt die Chance, Eure<br />

Produkte und Leistungen zu präsentieren,<br />

aber auch neuen Input und frische<br />

Ideen zu erhalten.<br />

Als Sch<strong>at</strong>ten könnt Ihr von einem einmaligen<br />

und exklusiven Einblick in ein<br />

anderes Unternehmen profitieren und<br />

Euch durch die „Schnuppertage“ auf<br />

Eure Selbständigkeit gut vorbereiten.<br />

Ihr könnt Euch im Hinblick auf Zeitmanagement,<br />

Personalführung, Kundenmanagement,<br />

Prozessoptimierung und<br />

viele andere Bereiche einiges abschauen,<br />

hilfreiche Tipps holen und Fragen<br />

stellen.<br />

WaS müSSt ihr tun?<br />

Habt Ihr Interesse, als Unternehmer/in<br />

oder Sch<strong>at</strong>ten beim Projekt mitzumachen,<br />

dann sendet eine Bewerbung an jungewirtschaftwien@wkw.<strong>at</strong>.<br />

Darin erzählt<br />

Ihr uns bitte:<br />

− Wer Ihr seid und was Ihr macht bzw. als<br />

Sch<strong>at</strong>ten, womit Ihr Euch selbständig<br />

machen wollt<br />

− Warum Ihr dabei sein wollt<br />

− Was Ihr Euch von der gemeinsamen Woche<br />

erwartet<br />

− Welcher ungefähre Zeitraum für die<br />

Partnerwoche günstig wäre<br />

Um dieses Projekt so lohnend wie möglich<br />

für Euch zu machen, möchten wir gerne<br />

Unternehmer und angehende Selbständige<br />

aus einer Branche zusammenführen.<br />

Wir werden daher versuchen, aus den Bewerbern<br />

geeignete Paare mit ähnlichem<br />

Hintergrund und/oder gleichen Interessen<br />

zu bilden.<br />

Wie läuft daS proJekt ab?<br />

Während einer Woche, die sowohl für<br />

den/die Unternehmer/in als auch für den<br />

Sch<strong>at</strong>ten günstig ist, wird das Unternehmer/Sch<strong>at</strong>ten-Duo<br />

stets paarweise auftreten.<br />

Das heißt: Fängt der Unternehmer<br />

um sechs Uhr morgens zu arbeiten an,<br />

so muss auch der Sch<strong>at</strong>ten um diese Zeit<br />

„Habt Acht“ stehen. Sind Besprechungen<br />

oder auswärtige Termine geplant, nehmen<br />

stets beide daran teil. Wird handwerklich<br />

gearbeitet, so darf der Sch<strong>at</strong>ten<br />

aus nächster Nähe zusehen und – falls die<br />

sicherheitstechnischen Voraussetzungen<br />

gegeben sind – eventuell auch Hand anlegen.<br />

Wir werden das Duo zu vereinbarten Terminen<br />

während der Projektwoche auch<br />

besuchen, mit Euch Interviews führen,<br />

ein kurzes Video drehen bzw. Fotos machen.<br />

Wir wollen Eure Erfahrungen öffentlich<br />

teilen. Als Teilnehmer müsst Ihr<br />

daher zustimmen, dass Bild- und Textm<strong>at</strong>erial,<br />

das von uns im Zusammenhang<br />

mit dem Projekt gesammelt wird,<br />

auch veröffentlicht werden darf (z.B.<br />

auf YouTube, Facebook, Twitter, auf unserer<br />

Website aber auch in offline-Medien,<br />

wie z.B. Zeitungen). Es werden<br />

n<strong>at</strong>ürlich keine Betriebsgeheimnisse<br />

publiziert und Ihr habt die Möglichkeit,<br />

unser M<strong>at</strong>erial vor der Veröffentlichung<br />

einzusehen.<br />

Also, worauf wartet Ihr noch? Meldet<br />

Euch schnell an! Die Anzahl der Teams<br />

sind limitiert und Ihr wollt Euch doch so<br />

eine Chance nicht entgehen lassen! n<br />

Die Projektgruppe Marketing & Kre<strong>at</strong>ivwirtschaft<br />

ist die Pl<strong>at</strong>tform, wo Kontakte<br />

zu anderen engagierten Spezialisten<br />

aus der Branche geknüpft werden können.<br />

Darüber hinaus werden bei jeder<br />

Veranstaltung Referenten zu relevanten<br />

Themen und Trends eingeladen, denn<br />

topaktuelles Wissen ist ein wichtiger<br />

Wettbewerbsvorteil.<br />

claudia pöckl<br />

claudia@<br />

marketingboots.com<br />

zur person:<br />

Claudia Pöckl ist Inhaberin von Marketing<br />

Boots, der Agentur für Marketing<br />

und Kommunik<strong>at</strong>ion. Sie unterstützt<br />

junge Unternehmer und kleine Betriebe<br />

bei der Planung und Durchführung<br />

ihrer Marketingaktivitäten.<br />

Jürgen tarbauer<br />

juergen@omnes.<strong>at</strong><br />

über die Koordin<strong>at</strong>oren<br />

zur person:<br />

Jürgen Tarbauer ist Geschäftsführer<br />

der OMNES_marketing & OMNES_<br />

promotion, einer Werbe- und Werbemittelagentur.<br />

Hier wird alles geboten<br />

- vom klassischen Kommunik<strong>at</strong>ionskonzept<br />

bis hin zum Kugelschreiber<br />

mit Logo. Sein Kundenstamm ist breit<br />

gefächert und umfasst sowohl EPUs<br />

als auch Konzerne.<br />

junge wirtschaft wien 13


euer Vorstand<br />

der Jungen wirtschaft wien<br />

Markus Kostistansky<br />

„Die Junge wirschaft bietet eine Pl<strong>at</strong>tform<br />

bei der sich Jungeunternehmer/innen unter<br />

gleichgesinnten austauschen können,<br />

aufgrund dieser einzigartigkeit bin ich<br />

seit Jahren gerne dabei!“<br />

Doris Grussmann<br />

„ich bin bei der Jungen wirtschaft, weil<br />

ich mich für junge Unternehmer<br />

engagiere, damit sie genauso wahrgenommen<br />

werden, wie die<br />

alteingesessenen.“<br />

14 junge wirtschaft wien<br />

Martin Puaschitz<br />

„Für mich ist die Junge wirtschaft wien ein<br />

treffpunkt von Unternehmerkollegen über alle<br />

branchengrenzen hinweg. egal ob gegenseitige<br />

hilfe, austausch oder Service-inform<strong>at</strong>ionen -<br />

daher bin ich dabei!“


Veronika Klimaschewski<br />

„es ist mir persönlich ein großes anliegen junge<br />

wirtschaftstreibende und interessierte<br />

zu unterstützen.“<br />

..<br />

Florian Mückstein<br />

„in der Jw kann man wunderbar in lockerer <strong>at</strong>mosphäre<br />

andere junge wirtschaftstreibende treffen und<br />

sich austauschen, um z.b. auch aus den Fehlern und<br />

erfahrungen anderer zu lernen.“<br />

Alexander Ottmann<br />

„Die Junge wirtschaft ist für mich<br />

die beste möglichkeit neue kontakte zu<br />

knüpfen, kooper<strong>at</strong>ionspartner zu finden<br />

und mich mit anderen jungen<br />

Unternehmern über wichtige themen<br />

auszutauschen.“<br />

junge wirtschaft wien 15


Handel und Handwerk<br />

handelhandwerk@jwwien.<strong>at</strong><br />

Barbara<br />

Havel<br />

M<strong>at</strong>thias<br />

Grill<br />

16 junge wirtschaft wien<br />

Martina<br />

Pfluger<br />

Intern<strong>at</strong>ionales<br />

intern<strong>at</strong>ionales@jwwien.<strong>at</strong><br />

Ulrich<br />

Radscheit<br />

Reinhard<br />

Manzl<br />

Magazinteam<br />

Barbara V.<br />

Ederer<br />

Wolfgang<br />

Sieh<br />

Die Projektgruppe Handel &<br />

Handwerk spricht alle innov<strong>at</strong>iven<br />

Händler & Handwerker<br />

aber auch Dienstleister aus<br />

anderen Bereichen an, für die<br />

außergewöhnliche Ideen auf<br />

hohem Niveau selbstverständlich<br />

sind.<br />

Die Projektgruppe Intern<strong>at</strong>ionales ist<br />

ein Zusammenschluss intern<strong>at</strong>ional<br />

tätiger und interessierter Unternehmen.<br />

Ziel ist neben dem regelmäßigen<br />

Erfahrungsaustausch der<br />

Kontakt zu unserem intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Partner-Netzwerk Junior Chamber<br />

Intern<strong>at</strong>ional (JCI www.jci.cc).<br />

Alexandra<br />

Schlömmer<br />

Bettina<br />

Tschann<br />

Social Media Team<br />

socialmedia@jwwien.<strong>at</strong><br />

Robert<br />

Duchac<br />

Juliane<br />

Schmidt<br />

K<strong>at</strong>herina<br />

Voss<br />

Irene B.<br />

Stöckl<br />

facebook.com/jungewirtschaftwien<br />

twitter.com/jwwien<br />

Mirjam<br />

Tauber<br />

Inform<strong>at</strong>ionstechnologie<br />

inform<strong>at</strong>ionstechnologie@jwwien.<strong>at</strong><br />

Thomas<br />

Frierss<br />

Alexander<br />

Kollin<br />

DIE Ansprechstelle für externe und interne<br />

Anfragen an die Junge Wirtschaft mit<br />

IT-Bezug. Neben gemeinsamen Aktivitäten<br />

werden auch Betriebsbesichtigungen<br />

und interessante Vorträge mit entsprechendem<br />

Wissenstransfer organisiert.<br />

Vor allem der Wissenstransfer erfolgt im<br />

Rahmen des Jour fixe durch Networking.<br />

Claudia<br />

Pöckl<br />

Jürgen<br />

Haslauer<br />

hast auch du lust zu schreiben, dann melde dich unter: jungewirtschaftwien@wkw.<strong>at</strong><br />

Daniela<br />

Steiner<br />

Tamara<br />

Bogner


Projektgruppen<br />

Angelehnt an die Sparten der <strong>Wirtschaftskammer</strong> haben<br />

wir unsere Projektgruppen mit UnternehmerInnen aus<br />

den jeweiligen Bereichen für DICH installiert. In Fachvorträgen,<br />

Netzwerkveranstaltungen und Betriebsbesichtigungen<br />

kannst Du Dich mit Gleichgesinnten austauschen<br />

und vernetzen.<br />

www.jungewirtschaft.<strong>at</strong>/<strong>Wien</strong><br />

Tourismus und<br />

Freizeitwirtschaft<br />

tourismusfreizeit@jwwien.<strong>at</strong><br />

Vincenz<br />

Leichtfried<br />

Marketing und<br />

Kre<strong>at</strong>ivwirtschaft<br />

marketingkre<strong>at</strong>iv@jwwien.<strong>at</strong><br />

Jürgen<br />

Tarbauer<br />

Emir<br />

Hrvo<br />

Claudia<br />

Pöckl<br />

Die Projektgruppe Marketing & Kre<strong>at</strong>ivwirtschaft<br />

ist die Pl<strong>at</strong>tform, wo Kontakte zu<br />

anderen engagierten Spezialisten aus der<br />

Branche geknüpft werden können. Darüber<br />

hinaus werden bei jeder Veranstaltung Referenten<br />

zu relevanten Themen und Trends<br />

eingeladen, denn topaktuelles Wissen ist<br />

ein wichtiger Wettbewerbsvorteil.<br />

Die Projektgruppe widmet sich touristischen<br />

Bereichen wie Hotellerie,<br />

Reiseunternehmen, Kulturveranstaltern,<br />

aber auch Freizeiteinrichtungen<br />

und der Touristik. Hauptziel ist das<br />

Netzwerken (Erfahrungsaustausch,<br />

Geschäftspartner etc.) innerhalb der<br />

Branche.<br />

Immobilien<br />

immobilien@jwwien.<strong>at</strong><br />

Christina<br />

Drösler<br />

Martina<br />

Onitsch<br />

Hier wird eine über die klassischen<br />

Immobilienberufe hinausgehende Kommunik<strong>at</strong>ions-<br />

und Inform<strong>at</strong>ionspl<strong>at</strong>tform<br />

aller in und um die Immobilienbranche<br />

tätigen Berufsgruppen aufgebaut, um<br />

eine Verständigung/Zusammenarbeit<br />

berufsübergreifend zu ermöglichen.<br />

junge wirtschaft wien 17


18 junge wirtschaft wien<br />

Neues an der Wissensfront<br />

Tech N<strong>at</strong>ives<br />

ein neuer ableger der marketing n<strong>at</strong>ives wird am 14. märz 2013 die wände des<br />

Julius-raab-Saales in der wirtschaftskammer mit strahlendem licht und euren<br />

twitter-meldungen für mehrere Stunden zum leben erwecken.<br />

Das erste Tech N<strong>at</strong>ives Event zum Thema<br />

„Tech N<strong>at</strong>ives Behind the Scenes“ bietet<br />

die Gelegenheit, mehr über diejenigen<br />

Personen zu erfahren, welche uns mit<br />

ihren Ideen neue Trends und Technologien<br />

ermöglichen.<br />

Wofür Steht eigentlich<br />

tech n<strong>at</strong>iVeS?<br />

„Tech“ in Tech N<strong>at</strong>ives steht für digitale<br />

Trends, Technologien der Zukunft sowie<br />

ihre Auswirkungen auf unser tägliches<br />

Leben. Mit Hilfe dieser Pl<strong>at</strong>tform soll<br />

Inform<strong>at</strong>ionsaustausch erleichtert und<br />

Wissen unkompliziert vermittelt werden.<br />

Eine interaktive Beteiligung ist<br />

gewünscht. So werden z.B. die Tweets<br />

text: thomas Frierss<br />

der Teilnehmer live auf den Twitterwalls<br />

projiziert.<br />

WaS können Wir unS erWarten?<br />

Das Angebot richtet sich sowohl an<br />

technische Entwickler als auch an all<br />

jene, die sich als Anwender für digita-<br />

le Technologien begeistern. Es soll vor<br />

allem junge digital- und technologieinteressierte<br />

Studenten, Berufseinsteiger<br />

sowie Wirtschaftstreibende ansprechen.<br />

Unternehmen haben hier außerdem die<br />

Möglichkeit, ihren Mitarbeitern eine innov<strong>at</strong>ive<br />

Form der Weiterbildung zu ermöglichen.<br />

Neben hochkarätigen Vorträgen bei fünf<br />

Veranstaltungen pro Jahr sind auch<br />

noch mehrere spannende Trainings und<br />

Workshops abseits der Events geplant.<br />

Warum iSt tech n<strong>at</strong>iVeS für die<br />

JW intereSSant?<br />

Verteilt über das Jahr bekommt man<br />

durch intern<strong>at</strong>ionale und qualit<strong>at</strong>iv<br />

hochwertige Speakers die Möglichkeit<br />

eines fokussierten Inform<strong>at</strong>ionsgewinns.


Das im Anschluss st<strong>at</strong>tfindende Buffet<br />

lädt zum Netzwerken ein und bietet vor<br />

allem auch die Chance, junge Mitarbeiter<br />

mit technologischem Background für das<br />

eigene Unternehmen zu finden.<br />

bonuS<br />

Für Mitglieder der JW gibt es außerdem<br />

noch einen besonderen Vorteil: Eine re-<br />

duzierte Jahresmitgliedschaft um EUR<br />

39 (st<strong>at</strong>t EUR 59). Gebt bei der Anmeldung<br />

auf Facebook einfach den Gutschein-Code<br />

„TN13JWW“ an und schon<br />

steht einem persönlichen Kennenlernen<br />

am 14. März nichts mehr im Wege!<br />

Ich freue mich auf Euer Kommen!<br />

Thomas Frierss n<br />

!<br />

termin-box<br />

14.3.2013 event #1:<br />

tech n<strong>at</strong>ives behind the Scenes<br />

22.04.2013 event #2:<br />

the Digital brain – a.i.<br />

03.06.2013 event #3:<br />

Phänomen Social<br />

21.10.2013 event #4:<br />

Superconnected<br />

11.11.2013 event #5:<br />

robotics<br />

thomas frierss<br />

artist@xgx.<strong>at</strong><br />

über den Autor<br />

zum unternehmen:<br />

xerografix ist die online design<br />

agency. ein neuer Webauftritt, ein<br />

neues corpor<strong>at</strong>e design, allumfassendes<br />

Service – bei uns bekommst<br />

du alles, und noch mehr. für dich<br />

vollbringen wir tagtäglich kleine und<br />

große technische revolutionen. dabei<br />

achten wir auf persönliche betreuung,<br />

hohe anwenderfreundlichkeit<br />

und beste Qualität.<br />

junge wirtschaft wien 19


Die Entfaltungsmöglichkeiten sind schier<br />

unbegrenzt: Fotos vom Essen des letzten<br />

Restaurantbesuchs, ein Filmplak<strong>at</strong> oder<br />

auch ein kürzlich gekauftes Schmuckstück<br />

finden auf Pinterest ihren Pl<strong>at</strong>z.<br />

Sogar Links zu YouTube-Videos können<br />

gepinned werden.<br />

unterScheidung<br />

Damit unterscheidet sich Pinterest wesentlich<br />

zu anderen Social Media Pl<strong>at</strong>tformen<br />

wie Facebook und Google+. T<strong>at</strong>sächlich<br />

ist es eine Image Bookmarking<br />

Site. Ähnliche Seiten sind StumbleUpon<br />

und digg, die in den USA sehr beliebt<br />

sind.<br />

inhalte<br />

Inhalte auf Pinterest können von anderen<br />

Usern geliked, kommentiert oder in deren<br />

eigenen Alben repinned werden. Gefällt<br />

einem ein Album eines anderen Users, so<br />

kann man dem Album oder dem User folgen.<br />

Die Pins auf den Pinboards werden<br />

meist them<strong>at</strong>isch sortiert. Zu den beliebtesten<br />

K<strong>at</strong>egorien auf Pinterest zählen<br />

Essen und Trinken, gefolgt von Frauenbekleidung.<br />

Frauen bilden mit über 80%<br />

(Stand 2012) übrigens die Mehrheit an<br />

Usern.<br />

daS „neue“ SchaufenSter<br />

Viele Unternehmen haben Pinterest<br />

mittlerweile als eine Art Schaufenster<br />

entdeckt. So sind Marken wie Swarowski<br />

auf Pinterest inzwischen sehr erfolgreich,<br />

und die Bilder ihrer Schmuckstücke<br />

und Accessoires finden sich<br />

auf zahlreichen Pinboards. T<strong>at</strong>sächlich<br />

ist Pinterest sehr erfolgreich darin,<br />

Kunden auf Produkte aufmerksam zu<br />

machen und damit Verkaufszahlen zu<br />

steigern.<br />

20 junge wirtschaft wien<br />

Pinterest<br />

Schaufenster Deines Unternehmens<br />

2010 wurde Pinterest als eine art online-Pinnwand gelaunched, worauf User<br />

einfach bilder von allem, das sie interessiert, pinnen (also anheften) können.<br />

text: irene b. Stöckl<br />

nutzung<br />

Wie kann man nun Pinterest für das<br />

eigene Unternehmen nutzen? N<strong>at</strong>ürlich<br />

kommt es auf die Leistungen und<br />

Produkte des Unternehmens an. Führt<br />

man zum Beispiel eine Boutique, kann<br />

man Boards (Alben) für verschiedene<br />

Produktgruppen anlegen: Schuhe, Accessoires,<br />

Bekleidung. Auf die diversen<br />

Boards werden dann Bilder der einzelnen<br />

Kleidungsstücke usw. gepostet.<br />

Und schon h<strong>at</strong> man sein eigenes Online-Schaufenster!<br />

Zu jedem Bild sollte<br />

man eine kurze Beschreibung hinzufügen,<br />

mit Link zu einer eventuell vorhandenen<br />

Website oder einem Onlineshop.<br />

Eine aussagekräftige Beschreibung des<br />

Unternehmens ganz oben im Profil ist<br />

n<strong>at</strong>ürlich ebenfalls wichtig. Um den<br />

Traffic auf seiner Pinterest-Seite zu<br />

erhöhen, kann man einen Tab auf der<br />

Unternehmens-Facebookseite einrichten<br />

und so die Pinterest-Pinwand direkt auf<br />

Facebook anzeigen. n<br />

irene b. Stöckl<br />

irenebs001@<br />

gmail.com<br />

über den Autor<br />

zur person:<br />

irene b. Stöckl betreibt ihre eigene<br />

Werbeagentur, mit der sie community<br />

management für diverse online portale<br />

durchführt (betreuung der user auf<br />

der Website, Social media betreuung<br />

und konfliktlösung von kundenbeschwerden<br />

und dergleichen). außerdem<br />

besitzt sie mit get locally ein unternehmen<br />

für restaurant, Shopping<br />

und nightlife touren für touristen in<br />

<strong>Wien</strong>.


Zahlungsfrist<br />

30-Tage-Limit fix<br />

Für zahlungsmuffel wird der 1. märz 2013 in Österreich wohl ein schwarzer tag,<br />

denn dann wird die zweite eU-zahlungsverzugsrichtlinie (eU-richtlinie 2011/7/<br />

eU) hierzulande in n<strong>at</strong>ionales recht umgesetzt.<br />

Im Kern besagt diese Regelung, dass sich<br />

Unternehmen und öffentliche Stellen als<br />

Auftraggeber nur mehr eine maximale<br />

Zahlungsfrist von 30 Tagen erlauben dürfen.<br />

Kürzere Zahlungsziele lassen sich<br />

vertraglich n<strong>at</strong>ürlich jederzeit festlegen.<br />

Verlängerungen sind im öffentlichen Bereich<br />

nur in speziellen Fällen möglich,<br />

beispielsweise im Gesundheitswesen. Im<br />

B2B-Geschäft kann von den 30 Tagen<br />

durch eine vertraglich festgelegte Vereinbarung<br />

durchaus abgewichen werden<br />

– mehr als 60 Tage dürfen es aber nicht<br />

werden.<br />

anStrengung gefragt<br />

Für Österreich bedeutet das eine massive<br />

Verschärfung der gängigen Praxis, wobei<br />

besonders die öffentliche Hand vor einer<br />

Herausforderung stehen dürfte. Darauf<br />

lässt auch die jährlich vom KSV1870<br />

durchgeführte Umfrage zur Zahlungsmoral<br />

in Österreich schließen, der zufolge die<br />

durchschnittliche Zahlungsdauer öffentlicher<br />

Stellen im Vorjahr bei s<strong>at</strong>ten 42 Tagen<br />

lag. Für die Unternehmen sollte es einfacher<br />

werden, das angepeilte Ziel von 30<br />

Tagen zu erreichen – sie zahlen im Schnitt<br />

ohnehin nach 31 Tagen (2012). Nicht betroffen<br />

von der Regelung sind Priv<strong>at</strong>personen,<br />

die hierzulande seit vielen Jahren<br />

Rechnungen äußerst rasch begleichen.<br />

letzte chance<br />

Wie schauen nun die Details aus? Bis jetzt<br />

reichte es aus, wenn spätestens am letzten<br />

Tag des vereinbarten Zahlungszieles die<br />

Überweisung getätigt wurde. Ab sofort ist<br />

der Schuldner dafür verantwortlich, dass<br />

der Betrag spätestens am letzten Tag der<br />

„Je älter eine Forderung ist, umso<br />

höher das risiko eines totalausfalls.<br />

Der kSV1870 hilft rasch und übernimmt<br />

die betreibung“, so mag. Johannes eibl,<br />

geschäftsführer der kSV1870 Forderungsmanagement<br />

gmbh.<br />

©Foto martin Vukovits<br />

Zahlungsfrist auf dem Konto des Gläubigers<br />

verfügbar ist. Wurde vertraglich auch<br />

ein Abnahmeprozess vorgesehen, in dem<br />

der Kunde prüfen kann, ob die erhaltene<br />

Ware mit der bestellten übereinstimmt, so<br />

gibt es nun eine Höchstfrist von 30 Tagen.<br />

trödeln koStet extra<br />

Für Lieferanten bedeutet ein Zahlungsverzug<br />

meist Extraaufwand, und daher<br />

kann bei Zahlungsverzug autom<strong>at</strong>isch<br />

ein Pauschalbetrag von EUR 40 geltend<br />

gemacht werden. Schon jetzt ist es auch<br />

möglich – unabhängig von schriftlichen<br />

Vereinbarungen – einen Verzugszinss<strong>at</strong>z<br />

von 8% plus Basiszinss<strong>at</strong>z zu verrechnen,<br />

der nun auf 9,2% angehoben wird.<br />

Übernimmt die Betreibung ein Inkassoinstitut,<br />

wie etwa die KSV1870 Forderungsmanagement<br />

GmbH, dann können<br />

auch die Betreibungskosten im Sinne des<br />

Schadeners<strong>at</strong>zes vorgeschrieben werden.<br />

Ob Unternehmen aber wagen werden,<br />

den gesetzlichen Rahmen voll auszuschöpfen,<br />

bleibt abzuwarten. Vor dem<br />

Hintergrund schwieriger wirtschaftlicher<br />

Rahmenbedingungen wäre die Verankerung<br />

einer neuen Zahlungskultur jedenfalls<br />

wünschenswert.<br />

Nähere Inform<strong>at</strong>ionen unter<br />

www.ksv.<strong>at</strong>.<br />

junge wirtschaft wien 21


Was wurde aus …<br />

Petra Gregorits, Vorsitzende<br />

Frau in der Wirtschaft <strong>Wien</strong><br />

Persönliche einblicke und erlebnisse, was die Junge wirtschaft für<br />

Frau Petra gregorits war.. und nach wie vor ist.<br />

Liebe Petra, was ist, auf den Punkt gebracht,<br />

die Junge Wirtschaft für dich?<br />

Ein soziales Netzwerk und eine einzigartige<br />

Möglichkeit für junge UnternehmerInnen,<br />

Interessenspolitik zu lernen,<br />

Motiv<strong>at</strong>ion finden und über den Tellerrand<br />

schauen können. Ein Energizer, beruflich<br />

und persönlich.<br />

Wie kam es zu deinem Engagement in<br />

der Jungen Wirtschaft?<br />

Ich habe zunächst als Intern<strong>at</strong>ional<br />

Executive Officer im Landesvorstand<br />

im Burgenland angedockt. Damals war<br />

ich schon fünf Jahre selbstständig,<br />

habe immer wieder Veranstaltungen<br />

und Bundestagungen besucht und daher<br />

die JW und deren AktivistInnen gut<br />

gekannt. Nachdem ich als Jugendliche<br />

ehrenamtlich sehr aktiv war, habe ich<br />

einige Jahre bewusst pausiert, dann jedoch<br />

erkannt, dass ich trotz des Zeitaufwandes<br />

in jeder Hinsicht „ohne“<br />

nicht kann.<br />

Woher kommt dein Interesse am intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Bereich?<br />

Offenheit und Interesse an Trends und<br />

neuen Entwicklungen kennzeichnen<br />

meine berufliche Tätigkeit, das spricht<br />

für sich. Dazu gehört, sich aus der Komfortzone<br />

raus zu begeben. Intern<strong>at</strong>ionale<br />

Kontakte beleben ganz einfach. Da war es<br />

nahe liegend, als das Angebot kam, ja zu<br />

sagen.<br />

Wovon hast du in deinem Engagement<br />

in der Jungen Wirtschaft am meisten<br />

profitiert?<br />

Ziele kann man sich selber setzen oder<br />

es besteht einfach die Notwendigkeit,<br />

auf Ziele hin zu arbeiten. In dem Fall<br />

war es eine Kombin<strong>at</strong>ion aus beidem.<br />

22 junge wirtschaft wien<br />

text: Petra gregorits | Fotograf: bill lorenz<br />

Ich gebe zu, wenn ich mich schon engagiere,<br />

dann auch mitgestalten zu<br />

wollen. 2002 war eine gute Zeit einzusteigen.<br />

Es war klar, dass sich die<br />

JWÖ für den JCI World Congress 2005<br />

in <strong>Wien</strong> bewerben würde. Es ging darum,<br />

ein Team aufzubauen und einfach<br />

damit anzufangen. Das habe ich mit<br />

vielen anderen getan. Das Learning by<br />

doing war sprichwörtlich. Die Frage der<br />

Erfahrung h<strong>at</strong> sich nicht gestellt. Verhandlungsführung<br />

und Entscheidungsfindung<br />

im Team lernen und akzeptieren,<br />

ganz anders als im Unternehmen,<br />

wo die Letztentscheidung bei einem<br />

selbst liegt.


Was waren deine Highlights in der JW<br />

und auch bei JCI?<br />

Das Teambuilding-Seminar auf dem Berg<br />

im April 2003 war so ein Höhepunkt.<br />

Wir haben als Core-Team unsere Headline<br />

für den Tag nach der Eröffnung, der<br />

Opening Ceremony formuliert. „5.000<br />

JungunternehmerInnen und Führungskräfte<br />

bei Weltkongress in <strong>Wien</strong>“. Und<br />

es sind 6.000 geworden. Sicher waren<br />

es auch intern<strong>at</strong>ionale Meetings, z.B.<br />

in New York, oder die General Assemblies<br />

bei Weltkongressen, sozusagen die<br />

UN-Generalversammlung im Kleinen. Da<br />

habe ich viel mitnehmen können und<br />

manche Speaker, so zum Thema Leadership<br />

gehört lange bevor sie in Europa<br />

bekannt waren. Interessant waren<br />

vor allem Kontakte und Gespräche etwa<br />

in Deutschland oder Frankreich, wo<br />

man mitbekommen h<strong>at</strong>, wie sehr die<br />

große n<strong>at</strong>ionale Politik auch diese Organis<strong>at</strong>ionen<br />

prägt.<br />

WIE VIEL MÜSSEN SIE MIT IHREM<br />

UNTERNEHMEN VERDIENEN?<br />

Für mehr Infos zu diesem Service<br />

der <strong>Wirtschaftskammer</strong> <strong>Wien</strong> einfach<br />

QR Code mit dem Handy scannen.<br />

Was haben die Zeit in der JW und bei<br />

JCI mit deiner Gegenwart zu tun?<br />

Beim Nachdenken über die Antworten<br />

wurden die Erinnerungen lebendig und die<br />

gute Energie, von der ich offenbar immer<br />

noch zehre. Ich sage sehr oft, ohne die<br />

Erfahrung in der JW könnte ich bei Frau<br />

in der Wirtschaft nicht in der Form aktiv<br />

sein. Zeitmanagement ist ein wesentliches<br />

Thema. Da habe ich viel dazu gelernt,<br />

noch strukturierter, zielgerichteter und<br />

vernetzter zu arbeiten, um eben Unternehmen<br />

und Ehrenamt unter einen Hut zu<br />

bringen, ja und auch die Familie (lacht).<br />

Über die JW zu Frau in der Wirtschaft,<br />

ist das eine Empfehlung?<br />

Absolut - unser Motto bei Frau in der Wirtschaft<br />

ist die Lebensphasenorientierung<br />

und Selbstbestimmung hin zu dem, was<br />

Freude macht und hilft, persönliche und<br />

berufliche Ziele umzusetzen. Da steckt<br />

auch meine eigene Geschichte drin. n<br />

SERVICE<br />

info-box<br />

EPU-WORKSHOP<br />

„FINANZBEDARF &<br />

KOMPETENZ“<br />

01/514 50-1118<br />

<strong>wko</strong>.<strong>at</strong>/wien/epu<br />

Inser<strong>at</strong>_quer_210x150.indd 1 14.02.2013 17:38:29<br />

!<br />

petra gregorits, geb. 1965, ist<br />

marktforscherin, Unternehmensber<strong>at</strong>erin<br />

und coach. 1995 gründete<br />

sie Pgm marketing research<br />

consulting, untersucht seitdem<br />

trends und deren auswirkungen<br />

auf zielgruppen in wirtschaft und<br />

gesellschaft. Seit 2010 ist sie Vorsitzende<br />

von Frau in der wirtschaft<br />

wien. in der Jungen wirtschaft war<br />

Petra gregorits 2002-2005 mitglied<br />

des bundesvorstandes und hier<br />

maßgeblich für den intern<strong>at</strong>ionalen<br />

bereich und die Vorbereitung des<br />

2005 erstmals in wien st<strong>at</strong>tfindenden<br />

weltkongresses mit 6.000 teilnehmerinnen<br />

verantwortlich. 2004<br />

als Jci Vice President europäische<br />

Vertreterin in der Dachorganis<strong>at</strong>ion<br />

Jci – Junior chamber intern<strong>at</strong>ional<br />

mit weltweit 200.000 mitgliedern in<br />

mehr als 100 ländern.


25h Hotel<br />

Zeit & Personal<br />

zeit und eine gute Planung sind das a&o bei eröffnungen,<br />

Fanny holzer-luschnig gibt uns einen einblick in ihr tägliches tun.<br />

Vincenz leichtfried im interview mit<br />

Fanny holzer-luschnig, general manager<br />

des 25hours hotel zum thema<br />

work-life-balance und den harten Unternehmeralltag<br />

einer hoteleröffnung.<br />

Stichwort: Work-Life-Balance<br />

lacht. ein schönes wort, aber utopisch<br />

während der hoteleröffnung. momentan<br />

heißt es einfach nur work, work, work.<br />

Das ist einem aber auch bewusst, genauso<br />

wie man weiß, dass ein ende in Sicht<br />

ist. zu normalen zeiten lege ich wert auf<br />

bewusste Freizeit. eine Fünf-tage-woche<br />

sowie genügend zeit für Familie und um<br />

Freunde zu treffen ist mir sehr wichtig.<br />

ich nehme mir im normalfall Samstag<br />

und Sonntag frei. meine mitarbeiter arbeiten<br />

im rad. ich lege viel wert darauf,<br />

dass sie immer zwei tage am Stück frei<br />

haben. es gibt einen wunschkalender,<br />

in dem alle ihre Präferenzen eintragen<br />

können. Da sind auch mal zwei mal zwei<br />

tage am Stück möglich.<br />

24 junge wirtschaft wien<br />

text: Vincenz leichtfried<br />

Der Standort <strong>Wien</strong>.<br />

aus der 25hours Familie gedacht sind<br />

unsere hotels im ganzen deutsprachigen<br />

raum verteilt. wobei hamburg<br />

und wien beide zugleich tourismus<br />

und businessstädte sind. Dadurch h<strong>at</strong><br />

man eine gleichmäßige auslastung an<br />

arbeitstagen und wochenenden. Das<br />

ist ein riesiger Vorteil. wien h<strong>at</strong> sich<br />

in den letzten 15 Jahren extrem positiv<br />

verändert. alle gener<strong>at</strong>ionen lieben<br />

wien. wir haben einen guten mix, ein<br />

tolles kulturelles Programm für alt und<br />

jung. Das einzig neg<strong>at</strong>ive in wien bzw.<br />

in Österreich sind die extrem hohen<br />

lohnnebenkosten.<br />

Was waren die größten Herausforderung<br />

im Rahmen der Eröffnung?<br />

es ist immer eine Sache, wie das Projekt<br />

verhandelt ist. wir haben eine<br />

kaffeelöffelfertige übergabe. Der bauherr<br />

übergibt uns das fix fertige objekt<br />

und wir zahlen Pacht. Problem<strong>at</strong>isch<br />

ist das zusammenspiel der gewerke.<br />

wenn nur einer sich verzögert, zieht<br />

das alle anderen nach. Dazu kommt,<br />

dass die leute zum richtigen zeitpunkt<br />

eingestellt werden müssen. Jeder tag<br />

zu früh ist teuer, allerdings muss auch<br />

!<br />

info-box<br />

fanny holzer-luschnig ist als general<br />

manager des 25hours hotel<br />

beim museumsQuartier repräsentantin<br />

und lokale Verantwortliche<br />

von 25hours in wien. Die gebürtige<br />

klagenfurterin ist diplomierte tourismuskauffrau<br />

und h<strong>at</strong> sich ihre<br />

Sporen unter anderem im Four Seasons<br />

the Pierre in new York und im<br />

wiener radisson SaS Palais abverdient.<br />

Direktorin holzer-luschnig<br />

stieß vom befreundeten Designhotel<br />

Das triest zur 25hours truppe, wo<br />

sie über 12 Jahre tätig war.


genug zeit für die Schulung sein. es<br />

muss alles genau überlegt werden.<br />

wie finden die leute zu ihrem zimmer,<br />

sind genug handtücher da und die klopapierhalterungen<br />

ausreichend stabil.<br />

Speisekarten müssen gedruckt werden.<br />

es finden sehr viele einzelgespräche<br />

mit den verschiedenen anbietern<br />

und getränkelieferanten st<strong>at</strong>t. welches<br />

olivenöl, welches meersalz. alles gehört<br />

recherchiert und muss rechtzeitig<br />

zur eröffnung zur Verfügung stehen.<br />

aber das alles ist extrem interessant. So<br />

etwas zu schaffen ist toll. Unser Dachboden<br />

h<strong>at</strong> ab dem ersten tag voll eingeschlagen.<br />

Vor allem auch die wiener haben<br />

ihn angenommen, obwohl wir genau<br />

das gegenteil von einem hotelrestaurant<br />

aus dem lehrbuch haben, das an der<br />

Straße liegen und einsichtbar sein soll.<br />

man muss quer durch den Park und erst<br />

mit dem lift ganz nach oben. es h<strong>at</strong> also<br />

eher geheimtippcharakter.<br />

Was macht das 25hours Hotel<br />

besonders?<br />

es ist viel arbeit notwendig, damit dieser<br />

erfolg auch bleibt. Das h<strong>at</strong> viel mit<br />

bauchgefühl und intuition zu tun. man<br />

muss die richtigen leute herbringen.<br />

ende märz werden wir größer, 186<br />

zimmer, ein italienisches restaurant<br />

plus einem Schanigarten mit airstream-wohnwagen,<br />

aus dem burger verkauft<br />

werden. Das 25hours hotels ist<br />

nicht im Sternesystem eingeteilt. wir<br />

nehmen uns das beste aus jeder k<strong>at</strong>egorie.<br />

gewisse Dinge sind reduziert,<br />

andere Dinge bieten wir zusätzlich an.<br />

Für unsere gäste stehen kostenlose<br />

elektrabikes und iPads zur Verfügung.<br />

gr<strong>at</strong>is wlan und internet gibt es ja hoffentlich<br />

schon in jedem hotel... es ist uns<br />

wichtig, nicht stehen zu bleiben und sich<br />

immer wieder gedanken über neues zu<br />

machen und in bewegung zu bleiben.<br />

Zeitmanagement: Wie werden die<br />

Schichten der Mitarbeiter eingeteilt?<br />

wir haben zeiterfassungssysteme zum<br />

ein- und austragen. überstunden werden<br />

mit gleitzeit ausgeglichen. Die zeit<br />

der hoteleröffnung inklusive trainings<br />

ist eine ausnahmesitu<strong>at</strong>ion. meine mitarbeiter<br />

sollen mit einem erträglichen<br />

maß an überstunden auskommen – maximal<br />

ein oder zwei Stunden pro woche.<br />

Das Schichtsystem und deren einzelne<br />

übergaben funktionieren sehr gut.<br />

Wie wird das Team auch in schweren<br />

Zeiten motiviert?<br />

zufriedene mitarbeiter bringen zufrie-<br />

dene gäste. Sie sollen sich gut verstehen<br />

und einander aushelfen. wir arbeiten<br />

viel, aber die Seele, menschlichkeit<br />

und herzlichkeit unter den kollegen<br />

haben Priorität.<br />

es gibt viele möglichkeiten, um zufriedenheit<br />

unter den mitarbeitern zu<br />

schaffen. wir wollen charaktere und<br />

keine maschinen. inform<strong>at</strong>ionen und<br />

einbindung in Pläne sind wichtig. wir<br />

fordern unsere mitarbeiter dazu auf,<br />

selbst mit zu gestalten und eigene ideen<br />

einzubringen.<br />

Wie sind Sie bei der Personalauswahl<br />

vorgegangen? Welche Kriterien waren<br />

für Sie bei der Auswahl wichtig?<br />

wir suchen typen - die können zum beispiel<br />

ruhig tätowiert sein. Unser ziel ist<br />

es, serviceorientierte charaktere zu haben.<br />

Das muss geschult werden.<br />

Was halten Sie vom Klischee, dass die<br />

Ober in <strong>Wien</strong> unfreundlich sein müssen?<br />

lacht. erstens finde ich, dass das zum<br />

großteil nicht gelebt wird. zweitens<br />

gibt es eine ältere garde, die das geschickt<br />

mit Schmäh kombiniert. meiner<br />

meinung nach ist die ganze Sache<br />

aber nur ein gerücht. n<br />

es ist viel arbeit<br />

notwendig, damit dieser<br />

erfolg auch bleibt. Das<br />

h<strong>at</strong> viel mit bauchgefühl<br />

und intuition zu tun.<br />

man muss die richtigen<br />

leute herbringen.<br />

©Fotos beigestellt<br />

junge wirtschaft wien 25


„Vertrauen ist für alle Unternehmungen das<br />

betriebskapital, ohne welches kein nützliches werk<br />

auskommen kann.“ (albert Schweizer)<br />

26 junge wirtschaft wien<br />

was das leben so anders macht und<br />

wie es über einen selbst macht erlangt<br />

ist ein schleichender Prozess. es lebe<br />

das Selbst eines Jeden.<br />

Die entscheidung, in die Selbstständigkeit<br />

zu gehen, ist ein traum von<br />

vielen. oftmals beginnt alles mit dem<br />

wissen, dass einen das angestelltenverhältnis<br />

auf Dauer nicht glücklich<br />

macht. Viele entscheiden sich jedoch<br />

für den vorerst sicheren weg: Die nebenberufliche<br />

Selbstständigkeit. Der<br />

scheinbar sichere hafen wird jedoch<br />

schnell zur Venusfalle. Der mensch<br />

wird vor die aufgabe gestellt, das angestelltenverhältnis<br />

und die Selbstständigkeit<br />

auf eine Stufe zu stellen<br />

und somit arbeitgeber- und eigeninteresse<br />

zu verknüpfen. es droht ein<br />

konflikt. „Ja, ich möchte selbst weiter<br />

kommen. aber ich brauche die Sicherheit<br />

bis ich auf eigenen beinen stehen<br />

kann“. So springen viele auch lieber<br />

gleich ins kalte wasser. nach auswertungen<br />

der St<strong>at</strong>istik austria ist der trend<br />

zur Selbstständigkeit jedoch eher zurückgegangen.<br />

So haben sich von 2004<br />

Juliane Schmidt<br />

juliane.schmidt.07@<br />

gmail.com<br />

über die Autorin<br />

zur person:<br />

b.a. Juliane Schmidt ist als projektleiterin<br />

im bereich facility management<br />

tätig. „die macht des geschriebenen<br />

Wortes liegt darin, dem<br />

Schweigen ausdruck zu verleihen!“


Die Welt dreht sich und ich mich<br />

um mich selbst<br />

Die Devise: Selbst und ständig. Das leben verändert sich, geht weiter,<br />

eben nur anders.<br />

bis 2010 jährlich im Durchschnitt 27.206<br />

Personen in die Freiheit gewagt und<br />

nennen sich neugründer. alles gut und<br />

schön, aber was verändert sich noch<br />

außer dem mon<strong>at</strong>lich nicht mehr fixen<br />

betrag auf dem konto?<br />

Das leben ändert sich, denn 24 Stunden<br />

am tag hängt plötzlich alles davon<br />

ab, ob Du in der lage bist die geschicke<br />

Deines Unternehmens in händen<br />

zu halten, ob Du gute laune hast, ob<br />

Du an Dich glaubst, wenn es mal nicht<br />

so läuft, ob Du zeit für Dich selbst und<br />

vor allem für soziale kontakte findest.<br />

Du kannst die tür Deines büros schließen<br />

und nach hause gehen, wann immer<br />

Du willst. aber es bedeutet auch,<br />

dass Dir die arbeit immer folgen wird.<br />

Und das wird sie. Dein Fokus verändert<br />

sich und das wichtigste in Deinem<br />

leben wird gerade am anfang in den<br />

hintergrund treten. Volle energie 24/7.<br />

Das kann Spuren hinterlassen. nicht<br />

nur bei Dir, sondern auch in Deinem<br />

erfolg. Die welt dreht sich weiter und<br />

Du Dich um Dich selbst. mit jedem tag<br />

wirst Du Dir selbst ziele stecken, die<br />

Dich weiter bringen, wirst unermüdlich<br />

kämpfen, Dir schwören niemals<br />

aufzugeben. Und es zeigt sich, dass es<br />

sich lohnt. Die überlebensr<strong>at</strong>e von Unternehmen<br />

die 2004 gegründet wurden<br />

lag nach einem Jahr bei 90%, nach drei<br />

Jahren bei 73,8% und nach sechs Jahren<br />

gab es noch 57,6% derer, die den<br />

Schritt gewagt haben.<br />

Und was haben die 57,6% getan? Sie<br />

haben Pläne gemacht, haben sich hilfe<br />

geholt, haben sich zeit genommen,<br />

selbstverwirklicht, ihren traum gelebt<br />

und sind schlussendlich darauf gekommen,<br />

dass jegliche entbehrungen<br />

sie immer einen Schritt weiter ge-<br />

text: Juliane Schmidt<br />

6-jährige überlebensr<strong>at</strong>en von 2010 gegründeten unternehmen<br />

nach önace 2008-abschnitten<br />

inSgeSamt<br />

b bergbau<br />

c herstellung v. waren<br />

D energieversorgung<br />

e wasserversorgung u. abfallentsorgung<br />

F bau<br />

g handel<br />

h Verkehr<br />

i beherbergung u. gastronomie<br />

J inform<strong>at</strong>ion u. kommunik<strong>at</strong>ion<br />

k 1) Finanz- u. Versicherungsleistungen<br />

l grundstücks- u. wohnungswesen<br />

m Freiberufliche/techn. Dienstleistungen<br />

n Sonst. wirtschaftl. Dienstleistungen<br />

P erziehung u. Unterricht<br />

Q gesundheits- u. Sozialwesen<br />

r kunst, Unterhaltung u. erholung<br />

S Sonst. Dienstleistungen<br />

57,6<br />

38,5<br />

66,1<br />

69,5<br />

58,0<br />

55,2<br />

56,2<br />

50,6<br />

51,0<br />

53,3<br />

62,4<br />

68,6<br />

59,6<br />

49,2<br />

55,1<br />

76,6<br />

55,2<br />

68,5<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

in Prozent<br />

Q: St<strong>at</strong>iStik aUStria, St<strong>at</strong>istik zur Unternehmensdemografie. Stand der D<strong>at</strong>en: Juli 2012; 1)ohne 64,2<br />

„beteiligungsgesellschaften“. erstellt am: 23.07.2012<br />

bracht haben. Die gefahr, sich jedoch<br />

nur noch selbst zu sehen und für sich<br />

selbst zu kämpfen ist groß und kann<br />

opfer bringen. keine zeit wegen wichtiger<br />

termine und selbstgemachter<br />

Deadlines. Plötzlich findet man sich<br />

trotz der Freiheit wieder in einer art<br />

angestelltenverhältnis. nur, dass man<br />

sich selbst anstellt. Und gerade weil<br />

man sein eigener chef ist, stellt man<br />

hohe anforderungen an sich selbst.<br />

Schließlich musst Du ja von etwas le-<br />

ben. Und von nichts kommt nun mal<br />

nichts. eines sollte man jedoch nie<br />

vergessen: was nützt Dir alles geld der<br />

welt, wenn Du keine zeit mehr hast,<br />

es auszugeben und wenn Du für Deine<br />

arbeit Dein Sozialleben „verkaufst“?<br />

egal wie man sich entscheidet. ein<br />

jeder der diesen weg gegangen ist,<br />

wusste nie wo er ankommt. Selbstständigkeit<br />

schafft Selbstvertrauen,<br />

zeigt dir grenzen und öffnet Dir neue<br />

möglichkeiten. n<br />

junge wirtschaft wien 27


was h<strong>at</strong> Dir am Jour fixe<br />

…man kann einfach hingehen und<br />

ohne zwang mit anderen qu<strong>at</strong>schen<br />

…die kurze Vorstell-<br />

runde - dadurch weiß<br />

man gleich wer vor<br />

ort ist<br />

…dass man immer wieder neue leute/Unternehmer kennenlernt<br />

…man bekommt auch inputs<br />

…dass man schnell<br />

anschluss findet<br />

…die loc<strong>at</strong>ion<br />

≥<br />

28 junge wirtschaft wien<br />

Sei beim nächsten mal dabei: 2. april 2013 um 19 Uhr<br />

in der brasserie Stadtboden, krugerstrasse 8, 1010 wien


esonders gut gefallen?<br />

…der informelle Umgang - nicht nach Protokoll<br />

…der austausch mit<br />

anderen Selbststän-<br />

digen<br />

…man muss sich kein bl<strong>at</strong>t vor den mund<br />

nehmen, da jeder weiß, worum es beim<br />

Jour fixe geht<br />

…die möglichkeit<br />

zum netzwerken<br />

…die Vorstellrunde & ich bin auf<br />

der Suche nach…<br />

…der austausch mit anderen Unternehmerinnen<br />

junge wirtschaft wien 29


30 junge wirtschaft wien<br />

Mysterium WKW<br />

Industrie<br />

letzter teil der Sparten-Serie mit mag. Stefan ehrlich-adám. er gibt uns einblicke<br />

in seinen täglichen aufgabenbereich und in die Sparte industrie.<br />

text: martin Puaschitz und Veronika klimaschewski | Fotos: Florian wieser<br />

Die Sparte Industrie der <strong>Wirtschaftskammer</strong><br />

<strong>Wien</strong> umfasst insgesamt 2.765<br />

Mitglieder, davon zählen 728 zur „klassischen“<br />

Industrie und 2.037 gehören der<br />

Film- und Musikindustrie an. Die Industrie<br />

besteht aus 18 Fachvertretungen, davon<br />

gehören zu den größten Gruppen die<br />

Maschinen und Metallwarenindustrie mit<br />

198 Mitglieder, die chemische Industrie<br />

mit 99 Mitglieder, die Elektro- und Elektronikindustrie<br />

mit 84 Mitglieder, die Nahrungs-<br />

und Genussmittelindustrie mit 69<br />

Mitglieder und die Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen<br />

mit 63 Mitglieder.<br />

Die <strong>Wien</strong>er Industrie ist ein wichtiger Arbeitgeber,<br />

sie umfasst 754 Arbeitgeberbetriebe,<br />

die 55.000 Menschen beschäftigen,<br />

das sind 10% der unselbständig Beschäftigten<br />

in der <strong>Wien</strong>er Wirtschaft. „Für eine<br />

starke <strong>Wien</strong>er Industrie“<br />

Wie war ihr Werdegang?<br />

Aufgrund des Berufes meines V<strong>at</strong>ers, h<strong>at</strong>te<br />

ich das Glück als Kind viel zu reisen und<br />

neue Länder kennenzulernen. Das h<strong>at</strong><br />

mich sehr geprägt offen zu sein für andere<br />

Kulturen. Ich habe an der TU <strong>Wien</strong> ein<br />

Studium begonnen und bin dann später<br />

auf ein Wirtschaftsstudium umges<strong>at</strong>telt,<br />

da mich Wirtschaft und die Unternehmen<br />

immer schon stärker interessiert h<strong>at</strong>.<br />

Meine erste Funktion in der Kammer<br />

habe ich im Fachverband der Metallwarenindustrie<br />

wahrgenommen. Später kam<br />

es dann zur visionären Fusion mit dem<br />

Maschinenfachverband (der neue, grosse<br />

Fachverband heisst nun FMMI – Fachverband<br />

der Maschinen- und Metallwarenindustrie),<br />

sodass ich heute das Glück habe<br />

in einem der stärksten Fachverbände<br />

Österreichs die wirtschaftlichen Entwicklungen<br />

für den Standort als Funktionär<br />

zu verfolgen. Darüber hinaus bin ich heu-<br />

te Mitglied im Finanz- und Exekutivkomitee<br />

des FMMI. Das war der eine Zugang,<br />

der andere kam über die Aktivitäten in<br />

der Industriellenvereinigung. In der<br />

Sparte Industrie gibt es eine Einheitsliste<br />

für die <strong>Wirtschaftskammer</strong>wahlen. Wir<br />

bemühen uns die Industrie als Ganzes zu<br />

repräsentieren. Aus diesem Grund ist es<br />

auch wichtig mit der zweiten wichtigen<br />

Interessensvertretung der Industrie abgestimmt<br />

vorzugehen. Meine Funktion<br />

als Spartenobmann ergab sich dann eher<br />

unerwartet-Ich wurde vom ehemaligen<br />

Spartenobmann, Mag. Manfred Leo Mautner-Markhof<br />

gefragt, ob ich die Funktion<br />

des stellvertretenden Spartenobmannes<br />

übernehmen möchte. Nach seinem kurz-<br />

fristigen Rücktritt übernahm ich dann<br />

am 14. Dezember 2010 die Funktion des<br />

Obmannes der Sparte Industrie.<br />

Was sind ihre täglichen herausforderungen<br />

als Spartenobmann?<br />

Es bereitet mir Freude und Spaß, und der<br />

zeitliche Aufwand ist sehr unterschiedlich.<br />

Eine Herausforderung ist es, dass man vielleicht<br />

doch das Eine oder Andere bewegen<br />

kann, und daher ist es umso wichtiger das<br />

Verhältnis der Sparte Industrie zur Industriellenvereinigung<br />

sehr eng zu halten. Beide<br />

Organis<strong>at</strong>ionen ergänzen sich sehr gut,<br />

auch wenn einige Themen in beiden Organis<strong>at</strong>ionen<br />

überschneidend bearbeitet werden<br />

und andere Themen für die einzelne


Interessensvetretung einen Schwerpunkt<br />

bilden. Meine tägliche Herausforderung ist<br />

es, eine Balance zwischen Familie, die mir<br />

sehr wichtig ist, dem Beruf, den ich im Betrieb<br />

EVVA ausführe und die Tätigkeit, die<br />

als Funktionär habe, zu bewältigen. Wir gehen<br />

in eine schwierige wirtschaftliche Zeit<br />

und da heisst es umso mehr vorsichtig und<br />

umsichtig vorzugehen. Ich glaube, dass die<br />

produzierende Wirtschaft an sich – und im<br />

Speziellen der Industrie - der wichtigste<br />

Wirtschaftsmotor ist. Im Endeffekt sind<br />

die wirtschaftenden Unternehmen für die<br />

Arbeitsplätze verantwortlich, und unserer<br />

Aller Anstrengungen können nur in Richtung<br />

einer gesunden Wirtschaft gehen, um<br />

so gut wie möglich die Arbeitsplätze zu<br />

sichern und den Wohlstand weiter festigen<br />

können. Eine der größten Herausforderungen<br />

ist heute sicherlich die Diskussion<br />

zum Standort <strong>Wien</strong> sein. Wir haben<br />

vor Kurzem eine Standortumfrage der Mitglieder<br />

der Sparte Industrie präsentiert.<br />

Hierbei handelt es sich um eine Umfrage,<br />

die in den letzten 15 Jahren regelmässig<br />

durchgeführt wurde. Anhand der Antworten<br />

erkennt man, dass unsere Mitglieder<br />

der Meinung sind, dass sich die Rahmenbedingungen<br />

rel<strong>at</strong>iv gesehen verschlechtert<br />

haben und ein klarer Wunsch vorhanden<br />

ist, hier gegenzusteuern. Ganz wichtig ist<br />

uns auch hervorzuheben, dass wir hiermit<br />

nicht den Standort <strong>Wien</strong> schlecht reden<br />

wollen.<br />

Wir wissen n<strong>at</strong>ürlich sehr wohl zu schätzen,<br />

was wir am Standort <strong>Wien</strong> haben, aber<br />

es geht ja auch darum, den Standort <strong>Wien</strong><br />

weiterzuentwickeln und die richtigen Rahmenbedienungen<br />

gemeinsam mit der Stadt<br />

<strong>Wien</strong> zu schaffen. Wir sehen uns hier als<br />

Partner, um die Unzufriedenheit bei dem<br />

einen oder anderen Thema zu verbessern<br />

und die Rahmenbedienungen für neue<br />

Investitionen zu verbessern. Vor allem im<br />

Bereich der Bürokr<strong>at</strong>ie könnte man sehr<br />

pragm<strong>at</strong>isch vorgehen und Ansätze finden,<br />

die die Unternehmer entlasten könnten.<br />

Als Beispiel sei der Begriff „One Stop<br />

Shop“ angeführt; eine Anlaufstelle<br />

oder eine Ansprechperson, wo der Unternehmer<br />

alles erledigen kann und alle<br />

notwendigen Schritte, die für das Unternehmertum<br />

erforderlich sind, zügig<br />

behandelt und umgesetzt werden. Auch<br />

im Bereich der Flächenwidmungen gibt<br />

es Änderungsbedarf – es kommt vor, dass<br />

Flächenwidmungsänderungen durchge-<br />

!<br />

anekdote<br />

als ich 1993 das erste mal in das Unternehmen<br />

gekommen bin und durch die<br />

Produktionen gegangen bin, habe ich mich<br />

erstens einmal im weitläufigen, verschachtelten<br />

Produktionsareal verlaufen. als ich<br />

dann einmal verstanden habe wie so ein<br />

zylinder funktioniert, habe ich mir gedacht<br />

„Das ist ja unglaublich“. wie komplex so ein<br />

Produkt aufgebaut ist (bis zu rd. 140 komponenten)<br />

und was für enorme, innov<strong>at</strong>ive<br />

entwicklungsleistungen in diesem kleinen<br />

alltagsgegenstand stecken, „das war schon<br />

sehr beeindruckend“. heute weiß ich wie es<br />

funktioniert und die weiterentwicklungen<br />

zeigen, dass es immer wieder neue ansätze<br />

gibt. einen S<strong>at</strong>z, den ich immer wieder<br />

verwende (aber nicht von mir stammt),<br />

lautet: „Österreich bereitet sich auf die zukunft<br />

vor, indem in der gegenwart nichts<br />

verändert wird“. Dieser grunds<strong>at</strong>z h<strong>at</strong> seine<br />

richtigkeit in vielen lebensbereichen<br />

und regt zum nachdenken an. Jedes Unternehmen<br />

muss immer wieder bewährtes<br />

aufgeben und etwas neues machen, denn<br />

nur so gibt es Fortschritt in der wirtschaft.<br />

führt werden, ohne dass betroffene Unternehmen<br />

vorab informiert werden und<br />

dann erhebliche Auswirkungen auf den<br />

laufenden Betrieb haben, bis hin zu Überlegungen<br />

den Betrieb ganz zu schliessen.<br />

Tendenziell haben wir das Gefühl, dass die<br />

klassische Industrie in der Stadt nicht gern<br />

gesehen ist. Unsere klare Antwort ist, dass<br />

zahlreiche Arbeitsplätze von der Industrie<br />

geschaffen und aufrechterhalten werden<br />

und hier reden wir insbesondere von der<br />

klassischen „Old Economy“, also von den<br />

klassischen produzierenden Industriebetrieben.<br />

Was würden Sie einem Jungunternehmer<br />

r<strong>at</strong>en der gerade gestartet h<strong>at</strong>,<br />

welche fehler er nicht begehen sollte?<br />

Der erste Punkt den ich jedem Jungunternehmer<br />

mitgeben möchte, ist auf alle Fälle<br />

sich nicht den Mut nehmen zu lassen,<br />

wenn es am Anfang nicht so sauber und<br />

reibungslos läuft, wie man sich das vorgestellt<br />

h<strong>at</strong>. Und der zweite Punkt ist, einen<br />

sauberen „Business Case“ auszuarbeiten.<br />

Es gibt viele dynamische Jungunternehmer,<br />

die durchaus gute Ideen haben, aber<br />

man muss sich am Anfang durchbeißen,<br />

um diese Ideen umzusetzen. Der Weg in<br />

die Selbstständigkeit, bzw. der Weg ins<br />

Unternehmertum, ist sicher kein leichter,<br />

aber wenn man es einmal geschafft h<strong>at</strong><br />

sich in den Wirtschaftskreislauf zu integrieren<br />

und eine gewisse Stabilität erreicht<br />

h<strong>at</strong>, dann ist es sicherlich etwas Erstrebenswertes<br />

„unabhängig“ zu sein. Dennoch<br />

darf man nicht außer Acht lassen,<br />

dass die Abhängigkeit von Kunden, Märkten,<br />

Mitarbeitern usw. immer gegeben ist.<br />

Eine Garantie gibt es nicht, aber man kann<br />

als Jungunternehmer, wenn man eigene<br />

Ideen umsetzt, das eigene Selbstwertgefühl<br />

stärken. n<br />

junge wirtschaft wien 31


12 Tipps für gutes<br />

Zeitmanagement<br />

man kann es nicht oft genug hören, wie man etwas besser machen kann.<br />

als kleine erinnerung, hier eine kleine auswahl an tipps:<br />

11 Sich zeit für sich selbst nehmen<br />

wenn Du Dir zeit für Dich selbst nimmst, gibt Dir das<br />

neue energie und Du kannst Deine b<strong>at</strong>terien aufladen.<br />

10 notiere alle aktivitäten<br />

Um zu erkennen, wo Du viel zeit verschwendest<br />

bzw. weniger erreichst als<br />

Du kannst, musst Du Dir erst bewusst<br />

werden, was Du tust.<br />

32 junge wirtschaft wien<br />

9<br />

9 Prioritäten setzen<br />

teile die aufgaben, die erledigt werden<br />

müssen, nach Prioritäten ein, damit<br />

Du weißt, was zuerst getan werden<br />

muss.<br />

8 Die wichtigste aufgabe<br />

was ist die wichtigste aufgabe, die Du aktuell zu<br />

tun hast? Stell Dir diese Frage immer wieder um<br />

herauszufinden, ob Du an der essenziellsten Sache<br />

arbeitest um Deine ziele zu erreichen.<br />

7 hilfe annehmen<br />

wenn Du im Projekt mit anderen arbeitest, bitte<br />

ruhig auch mal um hilfe! Das ist gerade für einzelkämpfer,<br />

die alles perfekt und im alleingang<br />

erledigen wollen, wichtig.<br />

12 energie sammeln<br />

zu optimalem Selbstmanagement und zeitmanagement<br />

gehört immer auch die work-life-balance.<br />

aus<strong>at</strong>men und relaxen.<br />

12<br />

6<br />

6 tu es trotzdem!<br />

Verschwede keine zeit damit darüber nachzudenken, warum<br />

Deine Pläne nicht funktionieren werden und was Dich<br />

vom erfolg abhält. Das ist zeit- und energieverschwendung.<br />

erfolgreiche menschen handeln erst und überlegen<br />

dann, warum es nicht geklappt h<strong>at</strong>.<br />

1 häppchen-taktik<br />

hab keine angst vor großen brocken – zerlege sie<br />

in kleine abschnitte und plane die meilensteine<br />

sorgfältig. So kommst Du Schritt für Schritt voran.<br />

2 Schütze Deine zeit<br />

entwickle methoden um Deine zeit vor unwichtigen<br />

Dingen und Störungen zu schützen.<br />

3<br />

3 Durchblick<br />

Selbst wenn sich auf Deinem Schreibtisch<br />

berge stapeln: Durch sinnvolles<br />

Vorsortieren gewinnst Du einen klaren<br />

kopf und einen guten überblick.<br />

4 nein<br />

Sag nicht immer ja, wenn es um die übernahme<br />

von arbeit geht. gib Deine grenzen zu<br />

erkennen - andere leute können damit viel besser<br />

umgehen, als wenn Du arbeit hortest und dann nicht<br />

vorankommst.<br />

5 multitasking?<br />

mach Dir klar, dass multitasking - selbst wenn Du zu<br />

den wenigen menschen gehörst, die das t<strong>at</strong>sächlich<br />

können - sehr stressig ist und seinen tribut fordert.<br />

So verhinderst Du die neg<strong>at</strong>ive Spirale von Stress, Fehlern, schlechterer arbeitsqualität und imageverlust.


Juxtus spricht:<br />

Stickermania!<br />

nun ist es fix: wir dürfen endlich über unser allseits beliebtes Parkpickerl<br />

abstimmen! nur nicht so, wie wir eigentlich dachten.<br />

wer mit offenen augen geht durch die welt, sieht vieles, das ihm nicht gefällt.<br />

Wir dürfen uns lediglich aussuchen, welche Wange wir<br />

hinhalten wollen, um eines geklebt zu bekommen. Denn<br />

eines ist fix: Die Gebühren-W<strong>at</strong>schen bekommen wir<br />

alle zu spüren. N<strong>at</strong>ürlich beinhaltet die Bezahlung<br />

der Parkplakette keinerlei Extras<br />

und spielt auch sonst keine Stückerln,<br />

wenn man denn überhaupt eines genehmigt<br />

bekommen h<strong>at</strong>. Es erlaubt<br />

uns sozusagen, was wir bis jetzt<br />

auch schon durften - nämlich auf<br />

der Straße zu parken! Ein unglaubliches,<br />

sinnloses Prozedere ist für<br />

die Einreichung notwendig. Firmen<br />

mit mehreren Fahrzeugen können<br />

Ordner damit füllen, vielen ist ein<br />

Pickerl verwehrt geblieben. Man<br />

müsste das Parkpickerl eigentlich in<br />

Budgetpickerl umbenennen. Es dient<br />

nämlich nur dazu, die Budgetlöcher<br />

unserer Stadt zu überkleben, denn stopfen<br />

ist bei diesen Löchern auch mit den<br />

Einnahmen der Parkraumbewirtschaftung<br />

nicht möglich!<br />

Lustige Fragestellungen haben aber Saison,<br />

und so dürfen wir noch einiges mehr<br />

NICHT entscheiden, z.B. ob die Mariahilferstraße<br />

eine Fußgängerzone werden soll<br />

oder nicht. Auch diese Entscheidung wurde<br />

uns bereits abgenommen. Und einige<br />

wenige (nicht einmal alle) Betroffenen<br />

dürfen jetzt abstimmen, ob diese neue<br />

Fußgängerzone zweimal vom Querverkehr gekreuzt<br />

werden soll.<br />

Wollen wir Olympische Spiele in <strong>Wien</strong>? Ohne<br />

Plan, Konzept und Kostenrahmen und ohne<br />

Plan für eine sinnvolle Nachnutzung der<br />

dafür notwendigen Sportstätten? Ohne<br />

diese notwendigen Punkte sind<br />

weitere Skandale vorprogrammiert.<br />

Was soll mit einem olympi<strong>at</strong>auglichen<br />

Schwimmstadion<br />

in <strong>Wien</strong> passieren, wo wir nicht<br />

einmal ein Stadthallenbad wirklich<br />

brauchen.<br />

Wollen wir die kommunalen Betriebe<br />

der Gemeinde <strong>Wien</strong> priv<strong>at</strong>isieren?<br />

Nein, wollen wir nicht! Wir wollen<br />

aber auch nicht weiterhin hunderte<br />

sinnlose unterbeschäftigte Beamte mitfinanzieren.<br />

Die schönste aller Fragen scheint mir<br />

aber jene nach weiteren Bürgersolarkraftwerken.<br />

Wir wurden auch nicht<br />

beim Bau der ersten Kraftwerke gefragt,<br />

warum sollten wir es jetzt entscheiden<br />

dürfen? Es liegt wohl eher<br />

daran, dass vier Fragen sich am<br />

Fragebogen besser machen als nur<br />

drei. n<br />

junge wirtschaft wien 33


34 junge wirtschaft wien<br />

dr. karl J. rosam<br />

rosam@calino.<strong>at</strong><br />

über den Autor<br />

zur person:<br />

er ist inhaber der Steuerber<strong>at</strong>ungskanzlei<br />

calino Steuerber<strong>at</strong>ung.


„Was ist eine Stunde meiner Arbeitsleistung<br />

wert?“ Sie fragen vielleicht weniger,<br />

um den Verkaufspreis der eigenen Leistung<br />

zu kalkulieren. Diesen gibt in der<br />

Regel der Markt vor. Die Frage wird man<br />

sich eher deswegen stellen, um seine eigenen<br />

Kosten in den Griff zu bekommen,<br />

um bestimmen zu können, welche Aufträge<br />

lukr<strong>at</strong>iver sind und welche genau<br />

genommen nur Zeit rauben. Wo könnte<br />

ich meine Arbeitszeit durch eine anzustellende<br />

Aushilfskraft ersetzen? Welche<br />

Kostenkomponenten sollten eingespart<br />

werden? Zahlt sich das, was ich tue,<br />

überhaupt noch aus, oder sollte ich in<br />

ein Angestelltenverhältnis wechseln?<br />

Wert<br />

Um den Wert Deiner Leistung zu beurteilen,<br />

musst Du zunächst die Struktur Deiner<br />

Kosten ermitteln. Was ist bei Dir der<br />

Kostenträger? Ist es ein Projekt, wie etwa<br />

die Programmierung einer Homepage,<br />

oder ein bestimmter Teilprozess Deiner<br />

Tätigkeit, wie zum Beispiel die Zubereitung<br />

eines Kaffees in einem Kaffeehaus?<br />

Oder ist der Kostenträger im Wesentlichen<br />

Deine Arbeitsstunde, an die die<br />

einzelnen Kostenbestandteile geknüpft<br />

werden. Der Kostenträger „Teilprozess<br />

Kaffeezubereitung“ etwa wäre mit Kostenbestandteilen<br />

zu belasten, wie acht<br />

Gramm Kaffee, 100 ml Wasser, 0,01 kw/h<br />

und 1,5 Minuten Arbeitskraft.<br />

koSten<br />

Die zweite wichtige Frage, die man sich<br />

stellen muss, ist die Unterscheidung<br />

zwischen fixen und variablen Kosten.<br />

Fixe Kosten unterliegen, wie der Name<br />

schon sagt, keinen Schwankungen bei<br />

unterschiedlicher Auftragslage. Gleichgültig<br />

ob ich mich vor Aufträgen kaum<br />

Was koste<br />

ICH?<br />

Vor allem Unternehmer aus dem Dienstleistungsbereich werden<br />

sich irgendwann die Frage stellen: „was koste ich?“<br />

text: karl rosam<br />

noch retten kann oder absolut tote<br />

Hose herrscht, meine Büromiete werde<br />

ich so oder so bezahlen müssen. Variable<br />

Kosten hingegen fallen erst an, wenn<br />

t<strong>at</strong>sächlich eine Leistung erbracht wird.<br />

Für den Webdesigner stellen einzeln<br />

zugekaufte Abbildungen variable Kosten<br />

dar, für den Kaffeehausbetreiber<br />

eben Kaffee und Wasser. Warum ist es<br />

so wichtig, diese Kostenarten zu unterscheiden?<br />

Wenn ein neuer Auftrag<br />

angenommen wird, sollte er klarerweise<br />

prinzipiell neben meinen fixen und<br />

variablen Kosten auch einen Gewinn<br />

abwerfen. Was ist aber, wenn er keinen<br />

Gewinn abwirft sondern nicht mal meine<br />

Kosten deckt – muss ich diesen Auftrag<br />

dann ablehnen? Nicht unbedingt.<br />

Besonders in wirtschaftlich schweren<br />

Zeiten, wo ohnehin eine Unterauslastung<br />

vorliegt, werde ich den Auftrag<br />

bereits dann annehmen, wenn er zumindest<br />

mehr Ums<strong>at</strong>z bringt als meine<br />

variablen Kosten ausmachen. Denn<br />

dann tragen sie zur Reduktion meiner<br />

fixen Kosten bei, welche ich ja so oder<br />

so trage, egal ob ich den Auftrag annehme<br />

oder nicht.<br />

Zur Ermittlung der fiktiven Kosten der<br />

eigenen Arbeitsstunde ist das Bruttogehalt<br />

für eine vergleichbare Tätigkeit im<br />

Angestelltenverhältnis heranzuziehen<br />

und dieses durch 100 zu dividieren. Bei<br />

EUR 3.000 Bruttoentgelt wären das EUR<br />

30 pro Stunde, die bereits die Lohnnebenkosten<br />

und Nichtleistungsentgelt wie<br />

etwa Urlaub und Krankheit berücksichtigen.<br />

Im Gegens<strong>at</strong>z zu den fiktiven muss<br />

man sich bei den t<strong>at</strong>sächlichen Kosten<br />

fragen, was man aus den lukr<strong>at</strong>ivsten<br />

Projekten bzw. in einem Angestelltenverhältnis<br />

mit dem der eigenen Qualifik<strong>at</strong>ion<br />

entsprechenden Bruttoentgelt<br />

verdienen könnte, ginge man eben<br />

nicht der zu bewertenden Tätigkeit<br />

nach. Liegen die Einnahmen deutlich<br />

unter diesen Kosten, die man auch Opportunitätskosten<br />

nennt, dann macht<br />

es Sinn, für entsprechende Tätigkeiten<br />

entweder eine Hilfskraft aufzunehmen,<br />

auszulagern, oder sie insgesamt bleiben<br />

zu lassen.<br />

Dem Kostenträger Arbeitsstunde hinzuzurechnen<br />

sind weiters alle Kosten, die<br />

durch den Ums<strong>at</strong>z mit abgedeckt werden<br />

müssten. Hierzu gehören die oben<br />

zitierten variablen Kosten, wie etwa<br />

Verbrauchsm<strong>at</strong>erial, und die fixen Kosten.<br />

Verwende ich für meine Tätigkeit<br />

einen Computer, der EUR 1.000 gekostet<br />

h<strong>at</strong>, dann muss ich diese Kosten durch<br />

vier für vier Jahre Nutzungsdauer, weiters<br />

durch 220 Arbeitstage im Jahr und<br />

weiters durch acht Stunden Laufzeit pro<br />

Tag dividieren, wodurch wir bei immerhin<br />

15 Cent pro Stunde landen. Bei keiner<br />

Vollauslastung, wovon man in Regel<br />

ausgehen muss, da jeder einen Haufen<br />

nicht verrechenbaren Verwaltungskram<br />

erledigen und auch mal zwischendurch<br />

einen Kaffeekl<strong>at</strong>sch einlegen wird, steigen<br />

die Kosten entsprechend an. Fressen<br />

etwa nicht verrechenbare Tätigkeiten<br />

20% meiner Arbeitszeit, dann muss ich<br />

diesen Prozents<strong>at</strong>z den Stundenkosten<br />

zuschlagen. Bei deutlich höheren nicht<br />

verrechenbaren Zeiten sollte man die<br />

„unproduktiven“ Tätigkeiten jedenfalls<br />

nach auszulagernden Arbeiten durchforsten.<br />

Meine Erfahrung besagt: Bleib<br />

auf Dein Business fokussiert und lagere<br />

aus, was nur irgendwie geht. n<br />

junge wirtschaft wien 35


Die Freuden und Leiden des<br />

Delegierens<br />

„wenn Du willst, dass etwas gut gemacht wird, dann mach es selbst.“ kommt<br />

Dir dieser Spruch bekannt vor? arbeitest Du auch nach diesem motto?<br />

Viele Jungunternehmer starten als One-<br />

Man-Show. Sie sind es also gewohnt, alle<br />

Unternehmensbereiche abzudecken und<br />

alle Aufgaben selbst zu erledigen. Dein<br />

Betrieb ist auch Dein „Baby“ – Du hast<br />

ihn erfolgreich großgezogen und zu dem<br />

gemacht, was er heute ist. Aber je größer<br />

Dein Unternehmen wird (mehr Kunden,<br />

mehr Mitarbeiter, größere Projekte etc),<br />

desto unmöglicher wird es für Dich, alles<br />

selbst zu machen. Es ist schwierig, überwältigt<br />

von der Arbeit das gleiche Servicelevel<br />

zu halten und auch noch sein Priv<strong>at</strong>leben<br />

zu pflegen. Aber genauso schwierig<br />

ist es für Dich, Aufgaben abzugeben, zu<br />

delegieren. Gibst Du erstmals Verantwortung<br />

ab, merkst Du sofort: Andere erledigen<br />

die Sachen nicht so schnell wie Du.<br />

Du musst ständig Fragen beantworten, in<br />

die richtige Richtung lenken, Tipps geben.<br />

36 junge wirtschaft wien<br />

text: claudia Pöckl<br />

Das kostet Zeit. Und wenn Du schon Zeit<br />

für die Angelegenheit aufwenden musst,<br />

warum sollst Du die Aufgabe dann nicht<br />

gleich ganz erledigen? Immerhin könntest<br />

Du die Dinge im Schlaf machen, brauchst<br />

Sekunden um Zusammenhänge zu erkennen<br />

und die richtigen Lösungen zu finden.<br />

Jetzt heißt es geduldig sein. Delegierst<br />

Du auf die richtige Art und Weise, dann<br />

wird sich der Aufwand, der Dir anfangs<br />

groß und unnötig erscheint, schnell lohnen.<br />

Mach das Delegieren zu Deiner Priorität<br />

– damit Du weiterhin tun kannst,<br />

was Dir wirklich Spaß macht und was<br />

wirklich Geld bringt.<br />

Vorteile deS delegierenS<br />

Gibst Du Verantwortung an Deine Mitarbeiter<br />

ab, so können sie Fähigkeiten<br />

entfalten, von denen sie bisher nichts<br />

wussten. Sie lernen Neues, haben die<br />

Chance auf ein Erfolgserlebnis und können<br />

einen Beitrag zum Fortschritt des<br />

Unternehmens leisten. Ihr Selbstvertrauen<br />

und auch die Loyalität und das<br />

Vertrauen Deiner Mitarbeiter wird steigen.<br />

Delegieren kann durchaus auch<br />

neue, innov<strong>at</strong>ive Ideen schaffen, denn<br />

jeder Mensch geht anders an ein Problem<br />

oder eine Aufgabe heran. Im Endeffekt<br />

läuft alles auf eine Produktivitätssteigerung<br />

Deines Unternehmens hinaus.<br />

mögliche probleme<br />

Speziell wenn Du administr<strong>at</strong>ive Aufgaben<br />

abgibst, können sich Deine Mitarbeiter<br />

schnell als „Müllabladepl<strong>at</strong>z“<br />

fühlen. Bei anspruchsvolleren Aufgaben<br />

wiederum können sie sich eventu-


ell überfordert fühlen. Kommen neue<br />

zu den bestehenden Aufgaben dazu,<br />

wird es für die Mitarbeiter manchmal<br />

schwierig, die richtigen Prioritäten zu<br />

setzen. Um diese Probleme zu vermeiden,<br />

hier ein paar Tipps, wie Du richtig<br />

delegierst:<br />

Wann SollteSt du delegieren?<br />

Es ist ganz einfach: Wann immer ein Projekt<br />

mehr Zeit in Anspruch nimmt, als<br />

Du dafür aufwenden kannst, musst Du es<br />

delegieren. Speziell jene Aufgaben, die<br />

kein Geld einbringen, sollten abgegeben<br />

oder an externe Dienstleister ausgegliedert<br />

werden. Dazu gehören Tätigkeiten<br />

wie etwa die Buchhaltung. Es geht letzten<br />

Endes nicht darum, dass jemand anders<br />

die Arbeit erledigt, sondern darum,<br />

dass Du Deinen Kopf frei hast für jene<br />

Dinge, die Dein Wissen und Dein Talent<br />

erfordern.<br />

Um zu entscheiden, wann Du delegieren<br />

sollst, kannst Du Dir folgende Fragen<br />

stellen:<br />

n Ist es kritisch, dass ich die Aufgabe<br />

selbst erledige?<br />

n Gibt es jemand anderes, der qualifiziert<br />

ist, um die Aufgabe zu übernehmen?<br />

n Stellt die Aufgabe eine Möglichkeit<br />

dar, jemand anderes zu entwickeln<br />

und zu fördern?<br />

n Handelt es sich um eine Routinearbeit,<br />

die in genau der gleichen oder<br />

einer ähnlichen Form wiederkehrt?<br />

n Wie viel Zeit habe ich, um die Aufgabe<br />

zu erledigen? Was sind die Konsequenzen,<br />

sollte ich sie nicht rechtzeitig<br />

fertig stellen?<br />

WaS Soll delegiert Werden?<br />

Definiere genau, was Du delegieren<br />

willst. Soll es eine Teilaufgabe oder ein<br />

ganzes Projekt sein? Delegierst Du zum<br />

ersten Mal, dann übergib vielleicht anfangs<br />

nicht das ganze Projekt, sondern<br />

nur einen Teil davon. So kannst Du Dich<br />

langsam daran gewöhnen, nicht mehr<br />

alles selbst machen zu müssen. Spezifiziere<br />

ganz genau, was Du von Deinen<br />

Mitarbeitern (oder eventuell einem externen<br />

Serviceunternehmen) erwartest<br />

und wie Du die Arbeit erledigt haben<br />

möchtest. Regle auch, welche Entscheidungen<br />

vom Mitarbeiter getroffen<br />

werden dürfen und wann Deine Zustimmung<br />

einzuholen ist. Was sind die Einschränkungen<br />

und Grenzen? Beschreibe<br />

auch das gewünschte Ergebnis. Übergib<br />

das Projekt bzw. die Aufgabe auch in<br />

schriftlicher Form, um Missverständnis-<br />

DELEGIEREN<br />

se zu vermeiden und damit alle Parteien<br />

bei Unsicherheiten nochmals nachlesen<br />

können.<br />

finde die richtige perSon<br />

Wähle mit Bedacht, wem Du welche Aufgabe<br />

überträgst, und stelle Dir die folgenden<br />

Fragen:<br />

n Welche Erfahrungen, welches Wissen<br />

sind für die Lösung der Aufgabe erforderlich?<br />

n Gibt es jemanden, der die Vorgaben<br />

erfüllt oder muss jemand Neues eingeschult<br />

werden?<br />

n Ist eine ausreichende Vertrauensbasis<br />

vorhanden, die dem Anspruch des<br />

Projektes entspricht?<br />

n Wie motiviert und zuverlässig ist die<br />

Person?<br />

n Kann sie selbständig arbeiten?<br />

n H<strong>at</strong> sie überhaupt die Zeit und Kapazität,<br />

um eine weitere Aufgabe zu<br />

übernehmen?<br />

Hast Du jemanden ins Auge gefasst, so<br />

sprich mit Leuten, die mit der betreffenden<br />

Person bereits zusammengearbeitet<br />

haben. Versuche, ein vollständiges Bild<br />

gibst Du Verantwortung<br />

an Deine mitarbeiter ab,<br />

so können sie Fähigkeiten<br />

entfalten, von denen sie<br />

bisher nichts wussten.<br />

zu erarbeiten, das sowohl die professionellen<br />

Aspekte wie auch die Persönlichkeit<br />

des Kandid<strong>at</strong>en beinhaltet. Hast<br />

Du eine Entscheidung getroffen, dann<br />

erkläre dem/der Auserwählten, warum<br />

er/sie gewählt wurde und was die Erwartungen<br />

an ihn/sie sind.<br />

N<strong>at</strong>ürlich kann es vorkommen, dass Du<br />

letztlich doch nicht die richtige Person<br />

für die Aufgabe gewählt hast. Korrigiere<br />

Deinen Fehler einfach und versuche,<br />

beim zweiten Anlauf den richtigen Partner<br />

zu finden. Bedenke: Die geeignete<br />

Person ist nicht notwendigerweise die<br />

mit der meisten Erfahrung. Es kann<br />

durchaus auch die Person sein, die darauf<br />

brennt, etwas Neues zu lernen, die<br />

extrem motiviert ist und noch unentdecktes<br />

Potenzial in sich trägt.<br />

laSS die leute arbeiten<br />

Hast Du die Aufgabe übertragen, so lass<br />

die Verantwortlichen nun auf ihre Art<br />

und Weise daran arbeiten. Ruf nicht<br />

immer wieder an, schau nicht stündlich<br />

im Büro vorbei, aber mache klar, dass<br />

Du immer für Fragen da bist und Deine<br />

Mitarbeiter und Partner jederzeit zu Dir<br />

kommen können. Läuft das Projekt gut<br />

und wird die Aufgabe zu Deiner Zufriedenheit<br />

erledigt, dann sprich durchaus<br />

auch mal Lob aus. Gib auf jeden Fall regelmäßiges<br />

Feedback.<br />

Vertrauen iSt gut,<br />

kontrolle iSt beSSer<br />

N<strong>at</strong>ürlich darfst Du nicht ganz darauf<br />

verzichten, den Projektfortschritt bzw.<br />

die Erledigung der Aufgabe auch zu<br />

kontrollieren. Erkläre den Projektverantwortlichen,<br />

wie Du die Progression<br />

kontrollieren und den Erfolg messen<br />

wirst. Definiere Meilensteine und setze<br />

Deadlines. Fordere regelmäßiges Feedback<br />

in Form von Berichten oder durch<br />

periodische Meetings. Dadurch können<br />

Probleme schneller erkannt und Fehler<br />

korrigiert werden. Nur so kannst Du böse<br />

Überraschungen am Ende des Projektes<br />

vermeiden. n<br />

junge wirtschaft wien 37


38 junge wirtschaft wien<br />

No risk,<br />

no fun?<br />

haftung des Unternehmers bei ePU, gmbh und gmbh neu<br />

Die Zahlen sprechen für sich – zwei<br />

Drittel aller österreichischen Unternehmen<br />

sind Einzelunternehmen.<br />

Weitere 20% sind Kapitalgesellschaften,<br />

von denen die Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung (GmbH) die am<br />

häufigsten vorkommende Rechtsform<br />

ist. Worin unterscheiden sich die zwei<br />

beliebtesten Unternehmensformen?<br />

Unter anderem durch die unterschiedliche<br />

Haftung des Unternehmens und<br />

die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

einzelunternehmen<br />

Das Einzelunternehmen ist die ursprünglichste<br />

Form des Unternehmens.<br />

Dementsprechend unkompliziert ist<br />

auch seine Gründung: Das Ein-Personen-Unternehmen<br />

(EPU) entsteht bereits<br />

mit Aufnahme der Geschäftstätigkeit,<br />

mit der Gewerbeanmeldung bzw.<br />

mit der Bewilligung durch die Behörde.<br />

Eine Eintragung ins Firmenbuch ist<br />

keine Voraussetzung für die Gründung,<br />

ab der Erreichung von gewissen Ums<strong>at</strong>zschwellen<br />

oder einer bestimmten<br />

Betriebsgröße aber verpflichtend. Eine<br />

freiwillige Eintragung ist für jedes EPU<br />

möglich, unabhängig vom Jahresums<strong>at</strong>z.<br />

Die Eintragung bringt den Vorteil<br />

mit sich, dass der Marktauftritt des EPU<br />

transparenter wird. Diesem Nutzen stehen<br />

aber – überschaubare – Kosten gegenüber.<br />

Einer der größten Unterschiede zwischen<br />

EPU und der GmbH ist die Haftung:<br />

Der Einzelunternehmer haftet persönlich<br />

und unbeschränkt mit seinem<br />

gesamten Priv<strong>at</strong>vermögen für Schulden<br />

des EPU. Der einzelne Unternehmer ist<br />

auch alleine verantwortlich für alle Er-<br />

text: wolfgang Sieh<br />

folge und Risiken des EPU. Er ist daher<br />

der alleinige Vertreter des Unternehmens<br />

vor Kunden, Partnern und Behörden. Das<br />

EPU ist also eine Unternehmensform, die<br />

ganz auf die Person des Unternehmers<br />

zentriert ist.<br />

geSellSchaft mit<br />

beSchränkter haftung<br />

Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

(GmbH) ist die beliebteste Gesellschaftsform<br />

in Österreich und nach<br />

dem Einzelunternehmen die häufigste<br />

Unternehmensform. Die GmbH ist eine<br />

Kapitalgesellschaft. Das bedeutet, dass<br />

sie größeres Gewicht auf das eingesetzte<br />

Kapital legt und weniger auf die Person<br />

des Unternehmers oder der Gesellschafter.<br />

Auch die Gründung einer Ein-Mann-<br />

GmbH ist zulässig.<br />

Die GmbH ist außerdem eine juristische<br />

Person – ihr Vermögen besteht unabhängig<br />

vom Vermögen der Gesellschafter oder


Rechte<br />

Änderungen<br />

Risiko<br />

Betrieb<br />

Gesellschaft<br />

Welt<br />

Intern<strong>at</strong>ional<br />

juristische Person<br />

Marktkapitalisierung<br />

Unternehmensform<br />

Firma<br />

Kapitalgesellschaften<br />

Betriebsübergabe<br />

Unternehmen<br />

weltweit<br />

Priv<strong>at</strong>vermögen<br />

des Gesellschafters. Der einzelne Gesellschafter<br />

ist an der GmbH mit Einlagen am<br />

Stammkapital beteiligt, das normalerweise<br />

in Anteile zerlegt ist. Das Stammkapital<br />

muss mindestens EUR 35.000 betragen,<br />

von denen mindestens EUR 17.500 bei der<br />

Gründung aufgebracht werden müssen.<br />

Ein Teil des Stammkapitals oder auch der<br />

ganze Betrag kann in Sacheinlagen bestehen.<br />

In jedem Fall – also auch, wenn nur<br />

das Minimum von EUR 17.500 aufgebracht<br />

worden ist – beträgt die Mindesthaftung<br />

der GmbH EUR 35.000.<br />

unterSchiede<br />

Der größte Unterschied der GmbH zum<br />

EPU ist das Haftungsregime: Bei der<br />

GmbH ist die Haftung auf die übernommene<br />

Stammeinlage begrenzt. Mehr als<br />

die Stammeinlage kann ein GmbH-Gesellschafter<br />

in aller Regel nicht verlieren.<br />

Dieser Vorteil der Sicherheit überwiegt<br />

für die meisten Unternehmensgründer<br />

dem Nachteil der etwas höheren Gründungs-<br />

und laufenden Kosten. Auch ist<br />

bei einer GmbH eine Betriebsübergabe<br />

durch die Möglichkeit von z.B. Vorkaufsrechten<br />

an GmbH-Anteilen für andere<br />

Gesellschafter wesentlich einfacher als<br />

beim Ein-Personen-Unternehmen. Anders<br />

ist es aber für den Geschäftsführer:<br />

Er haftet, wenn er eine ihn treffende<br />

Pflicht verletzt. Diese Haftung besteht<br />

gegenüber der Gesellschaft, den einzelnen<br />

Gesellschaftern, den Gläubigern der<br />

Gesellschaft, den Dienstnehmern der Gesellschaft<br />

oder den Mitbewerbern der Gesellschaft.<br />

Auch kann den Geschäftsführer<br />

eine Haftung gegenüber Behörden<br />

treffen. Beachtlich ist hier, dass sogar<br />

ein „pro forma“-Geschäftsführer für Abgabenverbindlichkeiten<br />

der Gesellschaft<br />

haftet.<br />

Gründung<br />

Kosten<br />

Einzelunternehmen<br />

GmbH<br />

Bei der GmbH muss n<strong>at</strong>ürlich das Kapital,<br />

auf das diese Gesellschaftsform<br />

hauptsächlich abstellt, schon bei der<br />

Gründung aufgebracht werden.<br />

gmbh neu<br />

Ein wenig anders wird es bei der vorgesehenen<br />

„GmbH Neu“ sein: Das Mindeststammkapital<br />

soll auf EUR 10.000<br />

herabgesetzt werden. Davon wird bei<br />

der Gesellschaftsgründung auch künftig<br />

die Hälfte, also nur EUR 5.000 zu<br />

hinterlegen sein. Auch wird die Mindest-Körperschaftssteuer<br />

von EUR<br />

1.750 auf EUR 500 pro Jahr herabgesetzt<br />

werden.<br />

Durch die Einführung der GmbH Neu<br />

wird jungen Unternehmern ein kräftiger<br />

Ansporn gegeben, indem wesentliche<br />

Hürden – besonders die Kapitalaufbringung<br />

zum Zeitpunkt der Gesellschaftsgründung<br />

– genommen werden. Dass<br />

die Haftung so drastisch verringert<br />

wird, bietet für den Unternehmer zwar<br />

einen finanziellen Vorteil, könnte sich<br />

aber neg<strong>at</strong>iv auf das Vertrauen seiner<br />

Geschäftspartner auswirken. Auch befürchten<br />

Kreditschutzverbände, dass<br />

der Risikopuffer mit EUR 10.000 zu<br />

niedrig ist.<br />

neue chancen<br />

Trotz dieser Befürchtungen bietet die<br />

GmbH Neu neue Chancen, um sich am<br />

österreichischen Markt zu etablieren.<br />

Daneben können Jungunternehmer auf<br />

die bewährteste aller Rechtsformen zurückgreifen,<br />

nämlich auf das EPU. Jede<br />

Unternehmensform bringt ihre Vor- und<br />

Nachteile. Gerade deswegen ist eine<br />

wohlüberlegte Entscheidung zu Beginn<br />

besonders wichtig. n<br />

Chancen<br />

Rechtspersönlichkeit<br />

Risikopuffer<br />

Stammkapital<br />

EPU<br />

Die gesellschaft mit<br />

beschränkter haftung<br />

(gmbh) ist die beliebteste<br />

gesellschaftsform in<br />

Österreich und nach dem<br />

einzelunternehmen die<br />

häufigste Unternehmensform.<br />

Wolfgang Sieh<br />

w.sieh@fplp.<strong>at</strong><br />

über den Autor<br />

zur person:<br />

dr. Wolfgang Sieh ist rechtsanwalt<br />

bei fiebinger polak leon & partner<br />

und auf unternehmensrecht spezialisiert.<br />

junge wirtschaft wien 39


Von Mittwoch Abend bis Sonntag treffen<br />

ca. 3.000 Jungunternehmer, Entrepreneure<br />

und Führungskräfte aus ganz Europa<br />

aufeinander. Die Zielsetzung: Sich<br />

kennenlernen, Gemeinsamkeiten und<br />

Kooper<strong>at</strong>ionsmöglichkeiten entdecken,<br />

sich über aktuelle Themen austauschen,<br />

europaweit vernetzen, und Wege finden<br />

als junge, aktive Bürger einen positiven<br />

Beitrag in der Gesellschaft zu leisten.<br />

daS WeSentliche<br />

− Wassertemper<strong>at</strong>ur 20°C, Luft 24°C<br />

− Die Konferenz findet im Grimaldi Forum<br />

Conference Centre st<strong>at</strong>t.<br />

− Das „Headquarter Hotel“ ist das Meridian<br />

Beach Plaza.<br />

− Die Sen<strong>at</strong>oren logieren offiziell im Monte-Carlo<br />

Bay Resort.<br />

− Der Larvotto-Strand liegt genau zwischen<br />

Conference Centre und HQ Hotel.<br />

anmeldung<br />

Anmelden kannst Du Dich auf der Webseite<br />

www.jci-ec2013.com. Bei Fragen<br />

kannst Du Dich an die Projektgruppe Intern<strong>at</strong>ionales<br />

oder an die offizielle Facebook-Gruppe<br />

wenden.<br />

40 junge wirtschaft wien<br />

Komm mit…<br />

nach Monaco!<br />

Die europakonferenz der Jungen wirtschaft/Jci findet heuer vom 29. mai bis<br />

1./2. Juni in monte carlo, monaco, st<strong>at</strong>t.<br />

text: Ulrich radscheit<br />

ablauf<br />

Für „First Timer“ beginnt die Konferenz<br />

um 16 Uhr mit einer Einführung zu JCI<br />

und der legendären First Timer-Competition.<br />

Falls Du Fragen dazu hast, sprich<br />

einfach M<strong>at</strong>thias Past darauf an, denn er<br />

h<strong>at</strong> diese Competition 2011 gewonnen.<br />

Am ersten Abend beginnt der offizielle<br />

Teil mit einer großen Opening Ceremony<br />

und der Begrüßung jedes einzelnen<br />

Teilnehmerlandes. Sissi-Outfit nicht vergessen!<br />

Tagsüber finden Workshops, Weiterbildungen,<br />

Vereinssitzungen, Outdoor-Aktivitäten,<br />

Trade Shows, Ausflüge und sonstiges<br />

Rahmenprogramm st<strong>at</strong>t. Hier findet<br />

sich in der Regel auch Zeit, Monte Carlo<br />

anzuschauen bzw. am Strand zwischen<br />

Conference Centre und Headquarter Hotel<br />

Pause zu machen. Das Abendprogramm<br />

ist in der Regel nach dem Ausrichter benannt<br />

und beinhaltet mindestens einmal<br />

ein „Global Village“, einen Jahrmarkt mit<br />

Spezialitäten aus den Teilnehmerländern.<br />

Außerdem ist auf Europakonferenzen immer<br />

eine D-A-CH-Party vorgesehen sowie<br />

eine Party vom bereits feststehenden<br />

Gastgeber für 2014. Am letzten Abend<br />

endet die Konferenz mit einem Gala Dinner<br />

(Smoking/Abendkleid) und einem<br />

rauschenden Fest.<br />

dreSScode<br />

Von „Smart Casual“ bis Smoking. Altern<strong>at</strong>iv<br />

kann immer Tracht getragen werden.<br />

land & leute<br />

Das Fürstentum Monaco, eine konstitutionelle<br />

Monarchie, ist nach dem V<strong>at</strong>ikan<br />

der kleinste, unabhängige Stadtsta<strong>at</strong><br />

der Erde. An der Mittelmeerküste, in<br />

der Nähe der italienisch-französischen<br />

Grenze gelegen ist es vollständig von<br />

französischem Sta<strong>at</strong>sgebiet umgeben.<br />

Amtssprache ist französisch. Das Monegassische<br />

ist ein romanischer Dialekt<br />

und Pflichtfach an den Schulen. Monaco<br />

ist kein Mitglied der EU, erhebt keine<br />

Einkommens- und Erbschaftssteuer, im<br />

Ausland begangene Finanzvergehen werden<br />

nicht verfolgt. Auf rund 2 km 2 leben<br />

offiziell 36.000 Einwohner, der Ausländeranteil<br />

beträgt 78%. Das Land h<strong>at</strong> 4<br />

km Küste. Monte Carlo ist ein Stadtteil<br />

von Monaco.


triVia<br />

HSH Prinz Albert II von Monaco ist übrigens<br />

JCI Sen<strong>at</strong>or und h<strong>at</strong> ein Begrüßungsvideo<br />

aufgenommen, welches Du auf der<br />

Konferenzwebseite ansehen kannst.<br />

SehenSWürdigkeiten<br />

1. Place du Casino („Camembert“) mit Casino,<br />

Hotel de Paris, Oper<br />

2. Monaco-Ville, die Altstadt, inkl. Fürstenpalast<br />

3. Jardin Exotique, exotischer Freiluftgarten<br />

©Fotos thomas Steininger<br />

4. Jachthäfen<br />

5. Larvotto, öffentlicher Strand & Meer<br />

6. Nizza ist nur 20 - 30 Minuten entfernt<br />

organiS<strong>at</strong>oriScheS<br />

Falls Du per Auto anreist oder einen Mietwagen<br />

ausleihst, kannst Du an den drei<br />

Konferenzorten (Grimaldi Forum, Meridian<br />

Beach Plaza, Monte-Carlo Bay Resort)<br />

als Konferenzteilnehmer für nur EUR 10/<br />

Tag parken. Diese Spezialpreis-Parktickets<br />

gibt es nur beim COC.<br />

Das Konferenzticket (Badge) dient auch<br />

als Freikarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel<br />

während der Konferenz.<br />

formel 1 pre-tour<br />

Drei Tage vor der Konferenz findet der 71.<br />

Monaco Grand Prix st<strong>at</strong>t. Es gibt dazu ein<br />

JCI Spezialangebot, allerdings sind nur<br />

noch einige wenige Restplätze vorhanden.<br />

Einen Versuch ist es aber wert!<br />

keynote SpeakerS<br />

Thema: Think Future – Entrepreneurship;<br />

Sir Stelios Haji-Ioannou, Vorsitzender und<br />

Gründer von easyJet; Gildo Pallanca-Pastor,<br />

Rennfahrer und monegassischer Serien-Selbstständiger<br />

gebühr<br />

Bis zum 31. März kannst Du die Konferenz<br />

noch zum Vorverkaufspreis in der Höhe<br />

von EUR 379 buchen!<br />

anreiSe Von <strong>Wien</strong><br />

− Mit dem Flugzeug zum Flughafen Nizza:<br />

Mit AirBerlin ab EUR 176; Außerdem<br />

gibt es für JayCees mit dem Conventionsplus<br />

Code „LH16S13“ bis zu 20%<br />

Rab<strong>at</strong>t auf Star Alliance-Tickets.<br />

− Mit dem Auto ca. 1.144 km<br />

unterkunft<br />

In ausgewählten Hotels gibt es Spezialtarife<br />

für JayCees. Die Liste mit Hotels<br />

erhältst Du nach der Registrierung. Wenn<br />

Du mitfahren willst, dann kümmere Dich<br />

bitte baldmöglichst um eine Unterkunft.<br />

Sen<strong>at</strong>oren<br />

Für unsere Sen<strong>at</strong>oren besteht die Möglichkeit,<br />

eine geführte Pre-Tour durch<br />

die Ländereien Monacos sowie entlang<br />

der französischen Riviera zu buchen. Beginn<br />

27. Mai. Details dazu findest Du im<br />

Sen<strong>at</strong>ors‘ Guide Book auf der Konferenzwebseite.<br />

P.S.: Wenn Du diesmal nicht mitkommen<br />

kannst, dann merke Dir schon mal Rio<br />

vor! Der JCI World Congress 2013 findet<br />

nämlich vom 4. bis 9. November in Rio de<br />

Janeiro st<strong>at</strong>t. Registrierung unter www.<br />

jcicongressrio2013.com n<br />

ulrich radscheit<br />

radscheit@gmail.com<br />

über den Autor<br />

zur person:<br />

ulrich radscheit arbeitet als prozess-&<br />

projektmanager bei einem<br />

<strong>Wien</strong>er familienunternehmen in der<br />

Sparte Sicherheitstechnologie und ist<br />

in der pg intern<strong>at</strong>ionales aktiv.<br />

junge wirtschaft wien 41


42 junge wirtschaft wien<br />

Ticken wir noch<br />

richtig?<br />

kennst Du das gefühl, dass Dir der tag durch die Finger rinnt? am ende des<br />

tages noch so viele aufgaben darauf warten, erledigt zu werden?<br />

Das Gefühl, dass das Wochenende viel zu<br />

kurz ist, um alle geplanten Freizeitaktivitäten<br />

umzusetzen?<br />

Ja? Dann bist auch Du ein Mitglied der<br />

heutigen „Beschleunigungsgesellschaft“,<br />

die durch ständig steigende Erwartungen<br />

und den Drang zum Immer-mehr<br />

und Immer-schneller geprägt ist. Das<br />

Leiden an Zeitnot ist längst nicht mehr<br />

das Problem einer einzelnen Person. Es<br />

ist heute eine kollektive Einstellung unserer<br />

Gesellschaft, die uns alle miteinander<br />

verbindet. Das Gefühl des ständigen<br />

Gehetztseins ist allgegenwärtig.<br />

luxuSgut zeit<br />

Dank Internet, Smartphone & Co sind<br />

wir immer und überall online bzw. erreichbar<br />

- 24 Stunden am Tag, 7 Tage die<br />

Woche, beruflich und priv<strong>at</strong>. Die Inform<strong>at</strong>ionsflut<br />

wächst täglich und die Zeit,<br />

um diese zu verarbeiten, schwindet. Der<br />

innere Druck, alles termingerecht zu bewältigen,<br />

steigt. Zeit ist zum Luxusgut<br />

avanciert. Die, die Zeit haben, die Seele<br />

baumeln zu lassen, gehören zu den<br />

Glücklichen und zeigen allen anderen<br />

vor, wie es gehen kann:<br />

zeit im kulturellen kontext<br />

In Madrid hören Kinder etwa den<br />

Spruch: „Eilst Du, erreichst Du als erster<br />

das Grab.“ In unseren Breitengraden<br />

heißt es eher: „Trödel nicht! Zeit<br />

ist Geld.“ Wissenschaftler haben auch<br />

herausgefunden, dass das Klima einen<br />

Einfluss auf das Zeitkonzept einer Kultur<br />

h<strong>at</strong>. So gelten laut dem US-amerikanischen<br />

Psychologen Robert Levine<br />

Mexiko, Brasilien und Indonesien zu den<br />

langsamsten Völkern der Welt – und diese<br />

liegen alle in der Tropenzone. Es wird<br />

text: Daniela Steiner<br />

vermutet, dass in diesen Regionen auch<br />

die innere Uhr der Menschen langsamer<br />

tickt. Neben dem Klima ist die Einwohnerzahl<br />

ebenso entscheidend. Je größer<br />

die Stadt, desto schneller ihr Leben. So<br />

schreibt Robert Levine in seinem Buch<br />

„Eine Landkarte der Zeit“, dass ein Großstadtkind<br />

doppelt so schnell durch einen<br />

Supermarkt läuft als ein Kleinstadtkind.<br />

Letzteres interagiert wesentlich länger<br />

mit den Angestellten und beschäftigt<br />

sich ausführlicher mit den Produkten.<br />

Wir können demnach viel von anderen<br />

Kulturen und deren Zeitkonzept lernen.<br />

Meines Erachtens ist das anschaulichste<br />

Beispiel der Umgang mit Wartezeit. Auf<br />

es gibt wichtigeres im leben,<br />

als beständig dessen<br />

geschwindigkeit zu erhöhen.<br />

(mah<strong>at</strong>ma gandhi)


Bali gibt es den Begriff der Gummizeit.<br />

„Der Bus kommt vier Stunden Gummizeit“<br />

bedeutet demnach plus/minus vier<br />

Stunden. Auch auf Kuba ist es üblich,<br />

Stunden auf den Bus zu warten. Die<br />

Menschen dort bewerten die Wartezeit<br />

jedoch anders. Sie wird nicht, so wie bei<br />

uns, als tote Zeit empfunden, die es wieder<br />

aufzuholen gilt.<br />

Ein chinesisches Sprichwort besagt, dass<br />

eine Minute nicht mit einer Unze Gold<br />

aufzuwiegen ist. In diesen Kulturen<br />

steht also klar die Qualität der Zeit im<br />

Vordergrund.<br />

Dr. Peter Heintel, Gründer des Klagenfurter<br />

„Vereins zur Verzögerung der Zeit“,<br />

sagte bereits 2001 in einem Spiegel-Interview,<br />

dass es die „Eigenzeit“ wiederzuentdecken<br />

gelte, da die wenigsten<br />

gelernt haben, mit Zeit souverän umzugehen.<br />

Der Verein h<strong>at</strong> es sich zum<br />

Ziel gesetzt, Menschen, Gruppen und<br />

Organis<strong>at</strong>ionen dabei zu unterstützen,<br />

wieder in die Zeit-Balance zu kommen.<br />

Mehr Infos dazu findest Du unter www.<br />

zeitverein.com.<br />

entSchleunigung iSt nicht<br />

nur ein modeWort<br />

Längst h<strong>at</strong> sich eine Slow-Bewegung<br />

entwickelt, die auf die steigende Hektik<br />

im Berufs- und Priv<strong>at</strong>alltag aufmerksam<br />

macht. Neben R<strong>at</strong>gebern und Fachbüchern<br />

zu diesem Thema boomt der ganze<br />

Wellness-Sektor und lockt mit Angeboten,<br />

um wieder zu sich selbst zu finden –<br />

um einen Gang „runterzuschalten“. Man<br />

liest von Regener<strong>at</strong>ion, Ruhe und Stille.<br />

Die einen suchen diese am Land, andere<br />

fahren ins Kloster oder in eines jener<br />

exklusiven „black hole“-Hotels, in denen<br />

man eigens dafür bezahlt, keinen Fernseher<br />

im Zimmer zu haben und nicht erreichbar<br />

zu sein.<br />

Doch all diese Entwicklungen zeigen<br />

uns, dass es an der Zeit ist endlich<br />

umzudenken. Wer also Stille schätzen<br />

lernt, für den ist sie keine vergeudete<br />

Zeit mehr. Gelebte Entschleunigung<br />

entwickelt sich zur Kraftquelle. So wie<br />

in Japan, wo Nichtstun mit wertvoll,<br />

produktiv und kre<strong>at</strong>iv gleichgesetzt<br />

wird.<br />

In einer Gesellschaft, die auf ständiges<br />

Wachstum und immerwährende<br />

Beschleunigung gepolt ist, muss man<br />

sich daher bewusst Ruheräume, Zeiten<br />

der Stille und des Nichtstun schaffen.<br />

Momente, die einem ganz alleine gehören,<br />

um sich zu sammeln und zu regenerieren.<br />

n<br />

über die Autorin<br />

daniela Steiner<br />

d.steiner@<br />

pichler-media.com<br />

daniela@talentwechsel.com<br />

zur person:<br />

daniela Steiner ist bei pichler<br />

medientechnik für‘s marketing<br />

verantwortlich. durch ihre künstlervermittlung<br />

talentwechsel unterstützt<br />

sie musiker, deren auftritte zu<br />

organisieren.<br />

WELTWISSEN<br />

VON JULIANE SCHMIDT<br />

heute blicken wir auf eine wirtschaftsgetriebene<br />

welt, in der sich<br />

alles um die Produktivität dreht. Und<br />

wer arbeitet nun am meisten?<br />

intern<strong>at</strong>ional gesehen liegt Österreich<br />

auf dem sechsten Pl<strong>at</strong>z der am meisten<br />

arbeitenden länder der welt. wer<br />

glaubt, dass die Volksrepublik china<br />

auf dem ersten Pl<strong>at</strong>z liegt, irrt. Die<br />

weltmacht schafft es auf den siebenten<br />

Pl<strong>at</strong>z. Spitzenreiter im Sinne von<br />

arbeitsstunden pro woche, unbezahlten<br />

Stunden pro woche und Urlaubstagen<br />

im Jahr sind die Vereinigten<br />

mexikanischen Sta<strong>at</strong>en. Das land<br />

zwischen Pazifik und <strong>at</strong>lantik h<strong>at</strong> eine<br />

arbeitslosenquote von 5,4% und liegt<br />

damit unter dem oecD- Durchschnitt<br />

von 8,2%. mexikaner arbeiten lange<br />

und viel und das unter teilweise nicht<br />

annehmbaren bedingungen. generell<br />

arbeitet der Durchschnittsmexikaner<br />

im Jahr 1.866 Stunden und h<strong>at</strong> am<br />

tag 13.06 Stunden Freizeit. es sei jedoch<br />

gesagt, dass es sich um st<strong>at</strong>istische<br />

erhebungen und Durchschnittswerte<br />

handelt.<br />

in der realität steht der mexikaner<br />

früh auf, fährt zur arbeit, die meist<br />

eine Stunde und länger entfernt ist,<br />

arbeitet und macht überstunden, die<br />

meist unbezahlt sind, und fährt dann<br />

wieder nach hause. mexiko arbeitet<br />

viel, jedoch fehlen Strukturen, die<br />

wissen als grundlage zur effizienz<br />

vermitteln. Die regierung wird immer<br />

wieder aufgefordert zu handeln.<br />

Jedoch passiert wenig. gerade kinder<br />

leiden unter den geringen löhnen<br />

der eltern, die den ganzen tag arbeiten<br />

und denen am ende nicht viel<br />

übrig bleibt. So lebt jedes vierte kind<br />

in ärmlichen bis armen Verhältnissen.<br />

24/7 bekommt für das land eine<br />

andere bedeutung. mexiko ist fleißig<br />

und bekommt als lohn dafür den titel<br />

der oecD als hart-arbeitendes land<br />

2011, mit einer liste an to-dos für die,<br />

die es schaffen sollen im nächsten<br />

Jahresrückblick nicht mehr auf Pl<strong>at</strong>z<br />

1 zu stehen. „Viva la mexico!“<br />

4,22<br />

unbezahlte Stunden pro tag<br />

3,88<br />

3,48<br />

2,73<br />

mexiko Portugal Österreich china<br />

2,73<br />

Japan<br />

junge wirtschaft wien 43


Ran an den Herd!<br />

44 junge wirtschaft wien<br />

Aber gesund!<br />

immer schneller, immer ungesünder. leider treffen Unternehmer bei ihrer ernährung<br />

nicht immer die richtige entscheidung, wir versuchen zu helfen.<br />

Unter dem Motto „Ich kann nicht kochen!“<br />

stehen zahlreiche Menschen beharrlich<br />

in der Küche und holen sich<br />

das nächste Fertiggericht aus dem Tiefkühlschrank.<br />

Dabei ist gesundes Kochen<br />

mitunter so simpel, schnell und leicht,<br />

dass man es kaum glauben mag. Selbstgekochtes<br />

dient nicht nur dem Genuss<br />

und der Abwechslung, sondern auch dem<br />

Wohlbefinden und der Vorbeugung oder<br />

Behandlung von Krankheiten.<br />

Wenn’S Schnell gehen muSS<br />

Immer mehr Konsumenten greifen immer<br />

öfter zu Convenience-Produkten, also<br />

vorgefertigten Lebensmitteln, die die<br />

küchentechnische Zubereitung verkürzen<br />

und/oder erleichtern. Leider enthalten<br />

diese Produkte oft viele Zus<strong>at</strong>zstoffe<br />

und sind häufig zu fettreich. Außerdem<br />

besteht die Gefahr der einseitigen und<br />

somit nährstoffarmen Ernährung.<br />

keine auSreden mehr!<br />

Gerade für Unternehmer ist gesundes<br />

Essen aber genauso wichtig, wie ein<br />

guter Steuerber<strong>at</strong>er. Ohne die richtigen<br />

Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe<br />

wird es irgendwann nicht mehr<br />

gehen. Ihr seid ausgelaugt, müde und<br />

unmotiviert. Darum wollen wir Euch in<br />

den kommenden Ausgaben unseres Magazins<br />

mit praktischen Tipps und Tricks<br />

und köstlichen Rezepten versorgen. Wir<br />

werden Euch jeweils ein, zwei Rezepte<br />

vorstellen, die Euch helfen, Euch gesünder<br />

zu ernähren, und die trotzdem<br />

rasch umgesetzt sind. Ich weiß aus<br />

eigener Erfahrung: Zum Kochen bleibt<br />

oft nicht viel Zeit. Aber wenn’s rasch<br />

geht, dem Körper gut tut und auch<br />

noch schmeckt, dann gilt keine Ausrede<br />

mehr!<br />

text: Doris grussmann<br />

gute planung hilft<br />

Ausgewogene, gesunde Ernährung muss<br />

nicht immer aufwendig sein. Wichtig ist<br />

die Organis<strong>at</strong>ion und Planung und vorausschauend<br />

zu kochen. Macht einmal<br />

in der Woche einen Großeinkauf und<br />

deckt Euch mit lagerfähigen Lebensmitteln,<br />

wie z.B. Nudeln, Reis, Kartoffeln,<br />

Eiern, Öl, Gewürzen etc. ein. Dadurch<br />

erspart Ihr Euch schon eine Menge Zeit.<br />

Auch Konserven und Tiefkühlgemüse<br />

eignen sich für die Vorr<strong>at</strong>shaltung.<br />

Lebensmittel wie Gemüse, Sal<strong>at</strong>, Obst,<br />

Brot, Fleisch und Fisch solltet Ihr allerdings<br />

je nach Bedarf frisch besorgen.<br />

Haushaltsgeräte, wie etwa die Küchenmaschine,<br />

helfen, zeitaufwendige Arbeiten<br />

wie das Zerkleinern oder Vermengen<br />

zu verkürzen. Und Ihr könnt ruhig auch<br />

mal vorkochen, wenn es gerade etwas<br />

ruhiger ist. Gefriert das Essen einfach<br />

portionsweise ein.<br />

die richtigen zut<strong>at</strong>en<br />

Wer gesund kochen will, sollte auf erntefrische<br />

Zut<strong>at</strong>en und saisonale Produkte<br />

zurückgreifen. Nehmt ruhig die bekannte<br />

Ernährungspyramide zur Hand, denn<br />

sie erinnert Euch, dass vorwiegend Getreideprodukte<br />

sowie frisches Obst und<br />

Gemüse auf Eurem Speiseplan stehen<br />

sollten. Esst einmal in der Woche Fisch<br />

und nur zwei oder drei Mal pro Woche<br />

Fleisch.<br />

Sich gesund zu ernähren bedeutet vor<br />

allem abwechslungsreich und mit Genuss<br />

zu essen. Entdeckt den eigenen<br />

Geschmack wieder neu und geht auf<br />

Eure persönlichen, ganz individuellen<br />

Wünsche und Bedürfnisse ein. Wenn<br />

ihr genau hinhört, wird Euch Euer Körper<br />

sagen, welche Nähr- und Mineral-<br />

stoffe er braucht. Wer sich an die Sache<br />

herantraut, wird belohnt - zum einen<br />

mit der eigenen Gesundheit und einem<br />

neuen Wohlbefinden, zum anderen,<br />

weil er mit gutem Gewissen zulangen<br />

kann.<br />

daS äuSSere erScheinungSbild<br />

Unsere Haut, jede kleine Hautzelle, bekommt<br />

von allem, was wir zu uns nehmen,<br />

einen Anteil ab. So kann es durchaus<br />

vorkommen, dass fettes Essen oder<br />

zuviel Schokolade für ein schlechteres<br />

Hautbild sorgen. Und wer möchte schon<br />

seinen Kunden mit einem ungepflegten<br />

Äußeren entgegentreten? Niemand! Sicher<br />

ist auch hier das Maß entscheidend,<br />

und keiner muss sich fortan jeden Leckerbissen<br />

verwehren. Auch ist eine Karotte<br />

kein befriedigender Ers<strong>at</strong>z, wenn<br />

einem nach Süßem lustet. Die Menge<br />

macht das Gift - und so sollten diese Leckereien<br />

lieber für besondere Momente<br />

aufgehoben werden.<br />

laSSt euch zeit<br />

Mein letzter Tipp für diese Ausgabe:<br />

Wichtig ist nicht nur was Ihr esst, sondern<br />

auch dass Ihr Eure Mahlzeiten<br />

langsam zu Euch nehmt. Auf keinen Fall<br />

solltet Ihr vor dem Computer essen! Ich<br />

gönne mir oft ein gesundes Mittagessen<br />

weit weg vom Computer und ohne<br />

Handy. So kann ich zwischendurch wieder<br />

richtig Kraft tanken und die Arbeit<br />

geht mir danach viel leichter von der<br />

Hand.<br />

Und, seid Ihr überzeugt? Dann macht<br />

auch bei unserem Gewinnspiel mit! Es<br />

gibt fünf „Nimm5“ Kochbücher zu gewinnen.<br />

Also, ran an den Herd und teilnehmen!<br />

n


Zubereitung<br />

Die Zitrone heiß abspülen, die Schale fein abreiben<br />

(ohne die bittere weiße Haut) und auspressen. Die<br />

Kräuter waschen und trocken schütteln. Die Blätter<br />

von den Stängeln zupfen und grob hacken.<br />

Das Olivenöl in einem großen Topf erhitzen.<br />

Den Reis unter Rühren anbr<strong>at</strong>en, bis er glasig wird<br />

und anfängt zu knistern.<br />

Mit dem Zitronensaft ablöschen und den Zitronenabrieb<br />

zugeben. Wenn der Zitronensaft verkocht<br />

ist, eine Tasse von der heißen Brühe zugeben und<br />

aus dem Buch<br />

Nimm 5<br />

Die besten Rezepte mit 5 Zut<strong>at</strong>en<br />

ISBN: 978-3-99011-051-5<br />

Euro 19,99<br />

Edition Styria<br />

Frühlingsfrischer Zitronenrisotto<br />

Frische Kräuter sorgen für Aroma, Ricotta für die cremige Konsistenz in<br />

diesem frühlingsfrischen Risotto, der ganz ohne Parmesan und Butter auskommt.<br />

Der Risotto passt gut zu gedünstetem Fisch und sautierten Krustentieren.<br />

Vegetarier essen ein pochiertes Ei oder sautierten Spargel dazu.<br />

Für 4 Portionen<br />

1 unbehandelte Zitrone<br />

2 Bund gemischte Kräuter<br />

(z. B. Basilikum, Petersilie und Minze)<br />

300 g Risottoreis<br />

750–800 ml heiße Gemüsebrühe<br />

200 g Ricotta<br />

2 EL Olivenöl, Salz, frisch gemahlener<br />

schwarzer Pfeffer<br />

unter Rühren einkochen lassen. Diesen Vorgang<br />

wiederholen (etwa 3 – 4-mal), bis der Reis gar und<br />

bissfest ist (das dauert etwa 15 – 20 Minuten).<br />

Den Reis vom Herd nehmen. Ricotta und Kräuter<br />

zugeben und alles behutsam miteinander vermischen.<br />

Mit Salz und Pfeffer würzen. Den Risotto<br />

möglichst sofort servieren.<br />

Tipp: Würziger wird das Gericht mit Gorgonzola<br />

dolce, den man anstelle des Ricotta unter den Risotto<br />

mischt.<br />

Gewinnspiel<br />

Koche einfach das Rezept nach und fotografiere<br />

es ab (es kommt nicht drauf an, dass du<br />

es hoch proffesionell fotografierst) und lade<br />

es auf unsere facebook page:<br />

jungewirtschaftwien<br />

Dier ersten 5 Bilder gewinnen das Kochbuch<br />

„Nimm5“ von Styriabooks.<br />

junge wirtschaft wien 45


Februar in<br />

46 junge wirtschaft wien<br />

1. - 3. Februar 2013 in <strong>Wien</strong><br />

Die Junge wirtschaft wien empfing über 120 intern<strong>at</strong>ionale gäste in wien! innerhalb von 3 tagen<br />

wurden alle wiener highlights präsentiert - den höhepunkt lieferte die rauschende ballnacht!<br />

Firmenführung ottakringer brauerei<br />

Stadtführung durch wien<br />

Parlamentsführung<br />

eislaufen am r<strong>at</strong>hauspl<strong>at</strong>z


kaffeehauskultur im landtmann<br />

heuriger<br />

tanzkurs<br />

Stylingprogramm im wiFi<br />

hofburgball<br />

junge wirtschaft wien 47


48 junge wirtschaft wien<br />

wie hart iSt Dein Unternehmeralltag?*<br />

* Schreib uns dein erlebnis an: jungewirtschaftwien@wkw.<strong>at</strong><br />

impressum: herausgeber, medieninhaber (Verleger), Sitz der redaktion: wirtschaftskammer wien,<br />

arge Junge wirtschaft, Stubenring 8-10, 1010 wien, <strong>wko</strong>.<strong>at</strong>/wien/offenlegung<br />

layout: Doris grussmann, Verlags- und herstellungsort: wien, Verlagspostamt: 1010 wien, gz 02z032350 m.<br />

namentlich gekennzeichnete artikel müssen nicht mit der meinung der redaktion übereinstimmen.<br />

Für etwaige Druck- und S<strong>at</strong>zfehler wird keine haftung übernommen.<br />

ausgabe 01/2013. P.b.b.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!