Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung
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3-32<br />
Wie Abb. 3.31 zeigt, setzt während der Sommerstagnation die hypolimnische Phosphor Akkumulation<br />
alljährlich etwa zum gleichen Zeitpunkt und mit der gleichen Intensität ein, unabhängig davon, ob<br />
zu diesem Zeitpunkt die Sauerstoffkonzentration am Seegrund 0.2 mg Liter- 1 (1984) oder 10.0 mg<br />
Liter- 1 (1987) beträgt. Diese Beobachtungen illustrieren, dass die Einhaltung des Qualitätziels <strong>für</strong><br />
Sauerstoff nicht da<strong>für</strong> garantiert, dass die Sedimente kein Phosphat mehr ans überstehende Wasser<br />
abgeben.<br />
12<br />
85m<br />
Abb. 3.31<br />
Zeitliche Veränderung<br />
des Gesamtphosphorinhalts<br />
im Sempachersee<br />
(oben):<br />
1. im gesamten Wasser<br />
körper und<br />
2. im Wasserkörper zwischen<br />
20 m und Seegrund<br />
- der Sauerstoffkonzentration<br />
in 85 m Tiefe<br />
(unten).<br />
Die punktierte Kurve in Abb. 3.31 zeigt den erwarteten zyklischen Verlauf des Gesamt-P Inhalts mit<br />
einer P-Akkumulationsphase zwischen Sommer und Vollzirkulation und einer P-Verlustphase zu Beginn<br />
der Sommerstagnation. Zwischen dem Spätsommer 1986 und und dem Frühjahr 1988 veränderte<br />
sich der P-Inhalt des Sees atypisch, weil im Spätsommer 1986 und 1987 die P-Akkumulationsphase<br />
und während des Frühjahrs 1987 die P-Verlustphase ausblieb. Als Folge davon nahm der P-<br />
Inhalt des Sees zwischen der Frühjahrszirkulation 1986 und der Frühjahrszirkulation 1987 beschleunigt<br />
um rund 12 Tonnen ab. Diese erfreulich positive Entwicklung, möglicherweise eine Konsequenz<br />
der seeinternen Massnahmen, hat sich aber inzwischen wieder deutlich verlangsamt.<br />
Die laufende Erfolgskontrolle wird fortgeführt.<br />
(R. Gächter, E. Grieder, A. Mares)