E - APOLLO-Theater Siegen

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2 auf eiN wort November 2009 Do 12. 20.00 Die Nibelungen Fr 13. 20.00 Ligeti, Liszt, Brahms Sa 14. 20.00 Schwejk So 15. 19.00 Boeing Boeing Mo 16. 20.00 Schwejk apollo-theaterkasse Morleystraße 1 i 57072 Siegen Telefon: 0271/ 77 02 77-2 i Fax: 0271/ 77 02 77-22 e-Mail: theaterkasse@apollosiegen.de Öffnungszeiten: Di – Fr: 13 – 19 Uhr i Sa: 10 – 14 Uhr Abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn Kreis Siegen- Wittgenstein Noch viele gute Karten Mi 18. 16.00 Mittwochsakademie zu „Gott des Gemetzels“ Do 19. 20.00 Der Bajazzo / Der Mantel Fr 20. 20.00 Der Gott des Gemetzels Sa 21. 20.00 Der Gott des Gemetzels So 22. 19.00 Pacifica Quartet Di 24. 18.00 Einführungsvortrag zum Konzert am 27.11. Mi 25. 16.00 Mittwochsakademie zum King-Konzert 20.00 Ich habe einen Traum Fr 27. 20.00 Opernkonzert So 29. 15.00 Die kleine Hexe Dezember 2009 Mi 02. 20.00 Premiere: Doppelzimmer (danach: Party) Do 03. 20.00 Doppelzimmer Fr 04. 16.00 + 20.00 Doppelzimmer Sa 05. 16.00 + 20.00 Doppelzimmer So 06. 19.00 Apollo vokal: Best of Sing and Swing Mo 07. 18.00 Theaterführung Di 08. 18.00 Einführungsvortrag Weihnachtskonzerte Mi 09. 16.00 Mittwochsakademie zu „Schwanensee“ Fr 11. 20.00 Weihnachtskonzert Sa 12. 17.00 Die kleine Hexe So 13. 15.00 Die kleine Hexe Mi 16. 20.00 Wenn die Wunde nicht mehr schmerzt, … Fr 18. 20.00 Poetry@Rubens: Kathrin Röggla Sa 19. 15.00 Die kleine Hexe So 20. 15.00 Die kleine Hexe Mo 21. 20.00 Weihnachtskonzert Di 22. 20.00 Weihnachtskonzert Mi 23. 16.00 Mittwochsakademie zu „Kollaboration“ 20.00 Schwanensee Do 31. 19.00 Blues Brothers 22.30 Blues Brothers 23.59 Silvester-Party Stadt Siegen Verehrtes Publikum Zwei Formen von Stadttheatern gibt es in Deutschland: die reinen Bespieltheater, in denen die Tourneetheater ihre fertigen Inszenierungen aufführen, und die Ensemble- Theater, die alle Vorstellungen mit großem personellen und finanziellen Aufwand selbst produzieren. Das Siegener Apollo ist ein Theatermodell neuen Typs. Es lädt fertige Gastspielproduktionen führender deutscher Bühnen ein und kreiert zugleich am Haus mit professionellen Künstlern drei bis vier eigene, bis zu vierzig Mal aufgeführte Produktionen. Diese Theaterform vereint die Vorteile beider Modelle: das Fremde und das Eigene befördern sich gegenseitig, es entsteht ästhetische Vielfalt durch die unterschiedlichen Gastspiel-Bühnen und identitätsstiftende Kontinuität durch die am Haus erdachte und erarbeitete Theaterkunst. Ende November sind alle drei Eigenproduktionen dieser Spielzeit in einer Woche zu besichtigen: das wie immer opulente Weihnachtsmärchen („Die kleine Hexe“), die anspruchsvoll unterhaltende Schauspielproduktion („Der Gott des Gemetzels“) und der berührende (und regelmäßig mit Ovationen bedachte) Martin-Luther-King- Abend, dessen Sänger, Musiker und Darsteller alle der hiesigen Kulturszene entstammen. D as Besondere ist, dass wir Martin Luther Kings eigene Worte singen und spielen“, sagt Jan Vering. „es sind nicht Songs über diesen mutigen Bürgerrechtler, sondern es ist sein O-Ton, allerdings auf Deutsch.“ Diese eigenproduktion ist inzwischen sechs Mal vor ausverkauftem Haus gelaufen. Der gut zweistündige Abend wird mit gestaltet vom sechsköpfigen Siegerländer Vokal- Schauen Sie doch mal rein. Sie werden staunen, was diese Stadt und Region aus sich heraus auch künstlerisch zu leisten imstande ist. Magnus Reitschuster, Intendant Apollo-Theater Martin L. King: Ein Leben in Liedern Mutmacher „Zutiefst bewegend“ oder „Das rührt ans innerste“ – so lauten die Kommentare zum martin-Luther-King-abend „ich habe einen traum“. Jan vering veröffentlichte 1975 seine erste Platte, gefolgt von einem Live- Doppelalbum aus einem Frankfurter Jazzclub. 10 weitere Platten folgten. 18 Jahre lang war der Sänger deutschland- und europaweit auf Tour (rund 150 Konzerte pro Jahr). Daneben entstanden Hörfunk-Serien, monatliche Zeitschriften-Kolumnen und zwei Bücher („Zeugen zur Sache“ und „Lesebuch“). Die Platte „ich habe einen Traum“, bei der Martin Luther Kings Witwe Coretta King mitwirkte, wurde auf der deutschen Bestenliste nominiert. Vering wurde von Coretta King zu Auftritten in Madrid, Budapest, Mailand, Prag und Brüssel eingeladen. Bevor er 2007 als Musikdramaturg ans Apollo- Theater wechselte, arbeitete Vering 18 Jahre lang als Kulturredakteur bei der Westfälischen Rundschau. „ ensemble TonArt und einer „exzellent eingespielten und klasse aufspielenden Band“ (Siegener Zeitung). Termine Mi I 25.11. I 20 Uhr Di I 19.1. I 20 Uhr Fr I 22.1. I 20 Uhr Mi I 17.2. I 20 Uhr Fr I 19.3. I 20 Uhr Fr I 30.4. I 20 Uhr Schulvorstellungen am 12.11., 24.11. und 18.2. Anmeldung: 02 71/77 02 77-0
weNN Die wuNDe ... | Der Gott DeS GemetZeLS www.apoLLoSieGeN.De Szenen und Texte zur Bombardierung Siegens vor 65 Jahren „Wenn die Wunde …“ Das apollo lädt am tag des andenkens an die Zerstörung Siegens vor 65 Jahren zu einem besonderen theater-abend ein. Der titel des szenischen programms – „wenn die wunde nicht mehr schmerzt, schmerzt die Narbe“ – stammt von bert brecht. E s geht um gemeinsames nachdenken über die Bombardierung Siegens am nachmittag des 16. Dezembers 1944, bei der Hunderte zu Tode kamen – und um die Gründe für diesen verheerenden britischen Fliegerangriff. Mit Szenen, Bildern und Musik nimmt das Theater als „die öffentlichste aller Künste“ Stel- magnus reitschuster ist eigentlich lieber Theaterautor als intendant. „es mag komisch klingen“, sagt er, „aber meine neudichtung von ‚Die kleine Hexe’ ist mir fast wichtiger als der bundesweit wahrgenommene erfolg unserer Biennale.“ 1990 wurde sein erstes großes Stück „Schattengeburten“ uraufgeführt. es folgte „Unser Julius“ über den nazi-Führer Julius Streicher (beide Male mit Oswald Gayer in der Hauptrolle), das außerdem 1996 als Hörspiel des Bayrischen Rundfunks – mit Hanns Zischler und Michaela May – ausgestrahlt wurde. 1997 Uraufführung seines Stücks über Ludwig ii. („Auf eigenen Flügeln …“) an den Städtischen Bühnen Regensburg – Regie: Michael Bleiziffer, Hauptrolle: Martin Hofer. Vier seiner Werke sind im Verlag Junge & Sohn unter dem Titel „Magnus Reitschuster: Stücke“ erschienen. Mit „Busch-Brüder oder die Heimkehr“, einer Tragikomödie über Adolf Busch, und „PlaySchillerDieRäuber“ sowie Übersetzungen („Antigone“) stellte er sich 2001 erstmals als Autor in Siegen vor. Siegerländerin Mara Stroot überzeugt im Reigen der Großen Drei intendanten im „Gemetzel“ Foto: René Achenbach Drei intendanten auf der bühne, die Komödie spielen, eingeladen vom apollo- intendanten, der das Stück ausgewählt hat – wo hat es das je gegeben? G ott des Gemetzels“ ist die erste zeitgenössischeKomödie, die in Siegens neuem Theater produziert wurde – ein starkes Stück mit einem Traum-ensemble: Martin Hofer, der hoch gelobte „Faust“ der letzten Apollo-Spielzeit, und Oswald Gayer, sein teuflischer Widerpart „Mephisto“, spielen die männlichen Hauptrollen, während ingrid Cannonier und Mara Stroot als Gattinnen brillieren. Hofer ist intendant des Turmtheaters Regensburg, Gayer ist Gründer und Chef des Logos-Theaters Bukarest, Cannonier hat jahrelang das Altstadttheater ingolstadt geleitet. Wie großartig die Buschhüttenerin Mara Stroot in diesem „ lung. Schauspieler und Musiker des Apollo-ensembles werden Texte – unter anderem von erika Mann und Bert Brecht – sowie Ausschnitte aus Magnus Reitschusters Stücken „Busch-Brüder“ und „Schattengeburten“ – spielen und rezitieren. entstanden ist diese eigenproduktion vor einem Jahr, als neonazis den Gedenktag der Bombardierung Siegens zu instrumentalisieren versuchten. innerhalb weniger Tage bildete sich ein breites Bündnis „Siegen für Demokratie“, das über 3.000 Menschen gegen die braunen Rattenfänger auf die Beine brachte. Das Apolloensemble beteiligte sich mit dieser Aufführung, die dieses Jahr wiederholt wird. „eindrucksvolle eigenproduktion“, meinte die Siegener Zeitung. „Heute kann sich niemand mehr … aus der Verantwortung stehlen.“ Und die Westfälische Rundschau berichtete: „Zum Höhepunkt trat Reigen der großen Darsteller mithalten kann, haben Kritiker und Publikum staunend festgestellt und mit Ovationen gefeiert. Die junge Siegerländerin hat im Apollo schon tragende Rollen in „Die verzauberten Brüder“, „Räuber Hotzenplotz“ und „Busch-Brüder“ gespielt. Übrigens: Auch Bühnenbild und die Kostüme stammen von einer hiesigen Künstlerin, von Petra Georg-Achenbach aus Wilnsdorf (siehe Artikel auf Seite 4). Termine Fr I 20.11. I 20 Uhr Sa I 21.11. I 20 Uhr Mi I 27.1. I 20 Uhr Fr I 29.1. I 20 Uhr Sa I 30.1. I 20 Uhr Termin Mi I 16.12. I 20 Uhr mario andersen hat „Der Gott des Gemetzels“ inszeniert. „Wie jede gute Komödie ist das eine bierernste Geschichte“, sagt er, „bei der sich viel Gerede über Toleranz und Humanismus bitter entlarvt. Die Begegnung der Paare rutscht immer mehr in den komödiantischen irrsinn. Dieser Prozess muss genau komponiert werden, das ist meine Arbeit.“ 3 Foto: René Achenbach Hitler selbst – gespielt von Thomas Marx – vor das Publikum.“
Seite 1: Ungewöhnliches „Gemetzel“ Drei

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