Rund um die Welt

RUND UM DIE WELT
Riesen
Die gewaltigen Gesellen finden sich in Mythen
aus allen Erdteilen. Mit ihrem beeindruckenden
Äußeren, ihrer Stärke und ihrer Urtümlichkeit
waren sie eine Herausforderung für jeden Helden.
▶ Rübezahl
(Riesengebirge) Im
deutschsprachigen
Raum kennt man die
Sage um den Berggeist
Rübezahl. Er lebte im
Riesengebirge und
führte häufi g Wanderer
in die Irre. Bösen
Menschen gegenüber
war Rübezahl
rach süchtig und ließ
schlimme Unwetter
aufziehen. Zu guten
Menschen hingegen
war er freundlich.
▲ Polyphem (Altes Griechenland) Der einäugige Riese (Kyklop) war Schafhirte
und fraß sehr gern Menschenfl eisch. Er fi ng den griechischen Helden Odysseus,
der aber entkam, indem er Polyphem mit einem Pfahl ins Auge stach.
▲ Bran, der Gesegnete (Wales) Der gutmütige
König von Wales rettete sein Land vor dem Überfall
der Iren, nachdem die Ehe seiner Schwester mit dem irischen
König gescheitert war. Nach Brans Tod soll sich sein
Kopf noch mit einigen seiner Krieger unterhalten haben.
▲ Hiranyakashipu (Indien) Dieser furchterregende
Dämon war einer der Riesen, die den Devas, den Hindugöttern,
ihre Macht rauben wollten (siehe S. 98).
▲ Trolle (Skandinavien) Im Norden Europas existierten viele Mythen über hässliche
und brutale Trolle, die in Gebirgshöhlen hausten. Bei markanten Felsformationen
soll es sich um Trolle handeln, die zu Stein wurden, als sie ans Tageslicht traten.
◀ Ymir
(Skandinavien) Ymir, der erste
Urzeitriese, wurde von Odin und
seinen Brüdern getötet. Aus seinem
Leib erschufen sie Midgard (die Welt).
Ymirs Fleisch wurde zu Erde, aus seinem
Blut entstanden Flüsse und Seen,
aus seinen Haaren sprossen Bäume
und die Knochen formten Berge.
▶ Hans und die
Bohnenranke (England)
„Ich rieche Menschen fl eisch!“ – So
lautet der berühmte Ausspruch des
Furcht einfl ößenden Riesen aus der
Erzählung Hans und die Bohnenranke.
Menschenfressende Riesen
kommen aber auch in Mythen aus
Frankreich und Skandinavien vor.
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