21.07.2013 Aufrufe

Gesamtdokumentation - Ministerium für Integration, Familie, Kinder ...

Gesamtdokumentation - Ministerium für Integration, Familie, Kinder ...

Gesamtdokumentation - Ministerium für Integration, Familie, Kinder ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dokumentation des 1. Blocks der Lichtpunkte-<br />

Regionalwerkstätten


Dass jeder Mensch Vorurteile hat, ist normal. Doch<br />

welche Strategien gibt es, mit eigenen und fremden<br />

Vorurteilen umzugehen? Wie können<br />

Pädagoginnen und Pädagogen Vorbild sein, damit<br />

<strong>Kinder</strong> mit so wenigen Vorurteilen wie möglich<br />

aufwachsen?<br />

Herzlich Willkommen zur Regionalwerkstatt!<br />

„Jeder Satz, jeder Eindruck ruft Bilder<br />

im Kopf hervor. Wir stecken voller<br />

Vorurteile“, stellt eine<br />

Grundschullehrerin überrascht fest.<br />

„Das war mir so nicht klar.“<br />

Diesen Fragen widmeten sich die ersten vier<br />

„Lichtpunkte“-Regionalwerkstätten der Deutschen<br />

<strong>Kinder</strong>- und Jugendstiftung und der RWE Stiftung,<br />

die in Kooperation mit dem rheinland-pfälzischen<br />

<strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Integration</strong>, <strong>Familie</strong>, <strong>Kinder</strong> Jugend<br />

und Frauen stattfanden. In Mainz, Neuwied,<br />

Hermeskeil und Kaiserslautern kamen insgesamt<br />

über 200 Pädagoginnen und Pädagogen zusammen,<br />

um sich fortzubilden und auszutauschen.


…ein gemeinsames<br />

Programm der Deutschen<br />

<strong>Kinder</strong>- und Jugendstiftung<br />

und der RWE Stiftung in<br />

Kooperation mit dem<br />

<strong>Familie</strong>nministerium RLP.<br />

Lichtpunkte – was ist das?<br />

…hat weitere<br />

Standorte in NRW<br />

und Berlin.<br />

…betont Stärken und<br />

vermeidet<br />

Stigmatisierung.<br />

…stellt besonders die<br />

Zusammenarbeit mit Eltern<br />

und deren Stärkung in den<br />

Mittelpunkt.<br />

…begleitete in RLP<br />

6 Projekte von<br />

2011 bis 2012.<br />

…werden beim<br />

2. Block mit<br />

Infotischen<br />

anwesend<br />

sein!


TAGESORDNUNG<br />

Tagesablauf<br />

9.00 Uhr Begrüßung<br />

9.25 Uhr Einstieg in das Thema<br />

9.50 Uhr Vortrag mit anschließender<br />

Übung: Vorurteilsbewusstes<br />

Handeln nach dem Anti-<br />

Bias-Ansatz<br />

11.00 Uhr Kaffeepause<br />

Programm der Lichtpunkte-Regionalwerkstatt<br />

Themenschwerpunkt: Vorurteilsbewusstes Handeln nach dem Anti-Bias-Ansatz<br />

11:15 Uhr Reflexionsphase:<br />

<strong>Familie</strong>nvielfalt –Vorurteile<br />

und kollektive Bilder in der<br />

Praxis<br />

12.15 Uhr Mittagspause<br />

13.15 Uhr Einstieg in den<br />

Nachmittag<br />

13.45 Uhr Workshop-Phase<br />

15.45 Uhr Kaffeepause<br />

16.00 Uhr Feedbackrunde und<br />

Verabschiedung<br />

16.45 Uhr Ende der Veranstaltung


„Ziel der Regionalwerkstätten<br />

ist es, die<br />

Mitarbeitenden aus<br />

pädagogischen<br />

Einrichtungen fit zu<br />

machen <strong>für</strong> <strong>Familie</strong>nvielfalt.<br />

Der Umgang mit<br />

Vorurteilen spielt dabei<br />

eine große Rolle.“<br />

Begrüßung<br />

…erklärt Birgitta Brixius-Stapf vom<br />

rheinland-pfälzischen <strong>Familie</strong>nministerium<br />

zur Eröffnung der Regionalwerkstätten in Mainz.<br />

„Wenn wir <strong>Familie</strong>n<br />

mit pädagogischen<br />

Angeboten erreichen<br />

wollen, müssen wir<br />

Vielfalt ernst nehmen<br />

und dürfen uns nicht<br />

von Stereotypen leiten<br />

lassen. Jede <strong>Familie</strong><br />

hat ihre eigene<br />

Geschichte.“


Warm-Up Bingo<br />

Mit Kaffee und Keksen gestärkt<br />

spielen die Teilnehmenden eine<br />

Variante des Spiels „Bingo“ zum<br />

Einstieg: Ziel ist es, andere<br />

Personen zu finden, die bestimmte<br />

Eigenschaften hat, zum Beispiel<br />

gleichgeschlechtliche Partner im<br />

Freundeskreis kennt.<br />

„Wonach haben Sie entschieden,<br />

wen Sie was fragen?“, möchte die<br />

Moderatorin im Anschluss von den<br />

Teilnehmenden wissen.<br />

„Natürlich fragt man nicht einfach<br />

drauf los“, gibt eine Teilnehmerin zu.<br />

„Man guckt sich die Leute an und<br />

überlegt, ob es passen könnte.“


Der Anti-Bias-Ansatz<br />

An dieser Stelle gibt Jetti Hahn einen Input zu zentralen Annahmen, zur Geschichte und<br />

Herkunft des Anti-Bias-Ansatzes sowie dem methodischen Vorgehen. Mit Hilfe von<br />

Praxisbeispielen und konkreten Handlungsansätzen werden die Stärken und Möglichkeiten<br />

des Ansatzes veranschaulicht und so Impulse <strong>für</strong> die tägliche Arbeit gegeben.<br />

Meine Folien und die<br />

Ergebnisse der<br />

Arbeitsgruppen finden<br />

Sie im Anhang!<br />

Bias (engl.): „Voreingenommenheit“, „Schieflage“<br />

Anti-Bias<br />

1. allgemein: Schieflagen ins Gleichgewicht<br />

bringen<br />

2. konkret<br />

- Sensibilisierung gegenüber Vorurteilen<br />

- Bewusstmachen von diskriminierenden<br />

Strukturen und Verhaltensweisen<br />

- Entwicklung alternativer Handlungsstrategien<br />

- Veränderung von Kulturen und Strukturen von<br />

Einrichtungen


Der Anti-Bias-Ansatz<br />

„Es geht nicht darum, Vorurteile<br />

auszulöschen“, beschreibt Jetti Hahn den<br />

Anti-Bias-Ansatz. „Aber wir müssen lernen,<br />

bewusst mit ihnen umzugehen, gerade weil<br />

wir als Pädagoginnen und Pädagogen eine<br />

Vorbildfunktion haben.“<br />

In ihrem Vortrag gibt die Referentin<br />

Tipps, wie das gelingen kann: Durch<br />

Hinterfragen der eigenen Gewohnheiten<br />

und Perspektiven sowie durch eine<br />

gemeinsame Veränderung von Kultur<br />

und Struktur einer Einrichtung.


Der Anti-Bias-Ansatz<br />

Nun werden die Teilnehmenden selbst aktiv.<br />

Um sich die eigene persönliche Vielfalt vor<br />

Augen zu führen, stellen die Teilnehmenden<br />

alleine oder in Zweiergruppen Überlegungen<br />

an, zu welchen Bezugsgruppen sie selbst<br />

gehören. Gehört man diesen Gruppen<br />

freiwillig an? Fühlt man sich wohl, zu dieser<br />

Gruppe zu gehören und/oder zu ihr<br />

gerechnet zu werden?<br />

In Arbeitsgruppen werden anschließend Fälle aus<br />

der Praxis bearbeitet, in denen Vorurteile eine<br />

Rolle spielen. Die Teilnehmenden diskutieren über<br />

eigene Erfahrungen und Wahrnehmungen, über<br />

routinierte aber auch alternative<br />

Handlungsmöglichkeiten. Im Anschluss wurden<br />

die Ergebnisse im Plenum vorgestellt.


„Wie können wir erwarten, dass<br />

Eltern sich verändern, wenn wir<br />

uns nicht verändern?“<br />

„Ausgrenzung kann auch durch<br />

vermeintlich neutrales Handeln<br />

entstehen.“<br />

Der Anti-Bias-Ansatz<br />

„Ich frage mich immer, wie kann<br />

ich die Akzeptanz <strong>für</strong> Vielfalt<br />

fördern? In unserer Einrichtung<br />

soll sich ja jeder willkommen<br />

fühlen.“<br />

„Es sind immer die selben, die<br />

nicht aufräumen. Und die holen<br />

auch immer ihre <strong>Kinder</strong> zu spät<br />

ab.“


Stärkung und Austausch<br />

In der Mittagspause stärken sich die<br />

Teilnehmenden am Buffet. Viele nutzen die<br />

Zeit, um miteinander ins Gespräch zu<br />

kommen und sich zu vernetzen.<br />

Verdiente Mittagspause<br />

Der „Suppenkoma-Kanon“<br />

Klatschen, winken, stampfen – und das im<br />

Kanon. Danach sind alle wieder fit <strong>für</strong> die<br />

anstrengende Workshop-Phase.


Workshop 1: Fundraising<br />

Anhand von Praxisbeispielen aus den Reihen der<br />

Teilnehmenden erläutert Karin Buchner<br />

Grundlagen und Strategien <strong>für</strong> die erfolgreiche<br />

Werbung um Unterstützung.<br />

„Beim Fundraising geht es nicht immer um Geld“,<br />

sagt Frau Buchner. „Im sozialen Bereich gehört<br />

etwa auch die Akquise von Ehrenämtlern dazu.<br />

Aber in jedem Fall muss klar sein: Wo<strong>für</strong> stehen<br />

wir als Einrichtung, was zeichnet uns aus? Und<br />

natürlich: Was können wir Unterstützern bieten?“<br />

In einer praktischen Übung wenden die<br />

Teilnehmenden ihre neu gewonnenen Kenntnisse<br />

gleich an. Es gilt, einen Spendenbrief <strong>für</strong> die<br />

Erweiterung der Gartenanlage in einer<br />

<strong>Kinder</strong>tagesstätte zu entwerfen.<br />

„Fundraising ist die Kunst, MitstreiterInnen und<br />

Unterstützer <strong>für</strong> die eigene Idee zu gewinnen und<br />

eng an das Projekt zu binden. Wie dies - auch mit<br />

kleinem Budget - gelingen kann, erarbeiten wir<br />

gemeinsam an praktischen Beispielen.“<br />

Karin Buchner, Gesundheitsökonomin,<br />

zertifizierte EU-Fundraiserin


Michaela Stach gibt in<br />

ihrem Workshop Einblicke<br />

in das Themenfeld der<br />

Organisationsentwicklung.<br />

An selbst gewählten<br />

Beispielen analysieren die<br />

Teilnehmenden<br />

Veränderungsprozesse.<br />

Workshop 2: Organisationsentwicklung


Workshopunterlagen<br />

„Unsere Folien und Ihre<br />

Ergebnisse gibt’s auch im<br />

Anhang!“


Reflexion und Abschluss<br />

Zum Abschluss des Tages gehen die Teilnehmenden ins<br />

Speed-Dating. Mit wechselnden Diskussionspartnern<br />

tauschen sie sich darüber aus, was sie heute überrascht<br />

hat, was sie nachdenklich gemacht hat und welche<br />

Anregungen sie <strong>für</strong> die eigene Praxis mitnehmen.


„Es ist toll, einfach mal<br />

rauszukommen aus dem Alltag<br />

– und dabei noch etwas zu<br />

lernen!“<br />

Abschluss<br />

„Mir ist bewusst geworden, wie<br />

wichtig es ist, die eigene Haltung<br />

zu prüfen und ggf. zu ändern.“<br />

„Das waren wichtige Themen,<br />

die auf einer<br />

handlungsorientierten und<br />

praktischen Ebene<br />

angesprochen wurden.“<br />

„Mir hat vor allem der Austausch<br />

mit Kolleginnen und Kollegen aus<br />

ganz anderen Arbeitsbereichen<br />

gefallen!“


Was hat Ihnen besonders gut gefallen?<br />

(je größer das Wort, desto häufiger wurde es genannt)


Regionalwerkstätten Block 2<br />

Trier/Hermeskeil 09. September 2013<br />

Kaiserslautern 10. September 2013<br />

Mainz 04. November 2013<br />

Neuwied 05. November 2013<br />

Und wann geht’s<br />

weiter?<br />

Sie erhalten von uns im Sommer eine Einladung mit genaueren Infos per Email!


Herzlichen Dank <strong>für</strong> Ihre<br />

Teilnahme!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!