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Geschichten aus dem Koffer - Stiftung Lesen

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<strong>Geschichten</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Koffer</strong><br />

<strong>Lesen</strong> muss nicht zwingend ein stiller Prozess sein, der sich zwischen Leserin oder<br />

Leser und einem Text abspielt. Der Zugang zu Büchern oder literarischen Veranstal­<br />

tungen fällt älteren Menschen aufgrund eingeschränkter Mobilität oder nachlassender<br />

Sehkraft oft zunehmend schwer. Vorlesen kann solche Hindernisse überwinden und <strong>aus</strong> <strong>dem</strong><br />

stillen Prozess des <strong>Lesen</strong>s ein gemeinschaftliches Erlebnis machen!<br />

Beim lauten <strong>Lesen</strong> und damit in der lebendigen Auseinandersetzung zwischen <strong>dem</strong> oder der<br />

Vorlesenden und den Zuhörerinnen und Zuhörern entsteht neben der Lesefreude auch eine den<br />

Alltag bereichernde Kommunikation. Es entwickeln sich Gespräche, die dazu einladen, sich über<br />

seine eigene Persönlichkeit, seine Lebensgeschichte, seine Mitmenschen und auch die Gesell­<br />

schaft Gedanken zu machen und sich mitzuteilen. Da für ältere und pflegebedürftige Menschen<br />

die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert ist, können ehrenamtlich Vorlesende die<br />

schöne und wichtige Aufgabe übernehmen, mit den Seniorinnen und Senioren gemeinsam neue<br />

Zugänge zu erschließen – zur Welt der Literatur, zu aktuellen Ereignissen und auch zu ganz<br />

persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen. Literatur – ob nun selbst gelesen oder vorgelesen –<br />

schafft einen solchen Zugang, gibt geistige Nahrung und bedeutet auch körperliche Aktivität (bei<br />

einem packenden Krimi beginnen die Wangen zu glühen und der Puls beschleunigt sich). Die<br />

Auseinandersetzung mit <strong>dem</strong> Schriftgut setzt ein Denk­ und Gedächtnistraining in Gang, bietet<br />

einen Kommunikationsanlass sowie anregende Gesellschaft und damit einen Weg <strong>aus</strong> der Isola­<br />

tion. Die gemeinsam erlebte Freude an Literatur kann sich positiv auf die Lebenseinstellung der<br />

Zuhörerinnen und Zuhörer <strong>aus</strong>wirken und bedeutet zugleich ein Stück Lebensqualität – für die<br />

älteren Menschen selbst ebenso wie für die ehrenamtlich Vorlesenden und die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Einrichtungen.<br />

Die mit einer abwechslungsreichen literarischen Auswahl bestückten „(Vor)­Lesekoffer“ sollen<br />

Lesestoff in Alten­ und Pflegeeinrichtungen bringen und ehrenamtlich Vorlesenden und ihren<br />

Zuhörerinnen und Zuhörern den Zugang erleichtern.<br />

Die vorliegende Handreichung richtet sich an Vorlesepatinnen und Vorlesepaten und bietet<br />

• ehrenamtlich Vorlesenden Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Vorlesetätigkeit,<br />

• wichtige Hintergrundinformationen zur Lebenssituation der älteren und teilweise pflege ­<br />

bedürftigen Menschen,<br />

• eine umfangreiche Liste geeigneter Buchtitel, die sich sowohl zum Vorlesen als auch – dank<br />

Großdruck – zum selbständigen <strong>Lesen</strong> für Seniorinnen und Senioren eignen.<br />

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