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Nr. <strong>11</strong><br />

Nov. 2002<br />

DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN<br />

KOMMUNAL<br />

Wir sind<br />

Österreich<br />

DVR: 0930 423<br />

Offizielles Organ des Österreichischen Gemeindebundes<br />

THEMA<br />

Volkszählung 2001<br />

70.000 Reklamationsverfahren -<br />

Resümee eines Monsterverfahrens<br />

SEITE 14<br />

PRAXIS<br />

Energienutzung<br />

Gemeinden sind Hoffnungsträger<br />

für die Klimastrategie<br />

SEITE 38<br />

P.b.b. Verlagspostamt · 1014 Wien 02 Z 032902M ISSN: 1605-1440<br />

THEMA<br />

Autonomie der<br />

Gemeinden vor<br />

40 Jahren fixiert<br />

Mit einem Festakt im Parlament<br />

würdigte das offizielle Österreich<br />

die Rolle der Gemeinden<br />

bei der demokratischen<br />

Entwicklung der Republik.<br />

SEITE 8


Weil<br />

89<strong>11</strong> Hall nicht<br />

6060 Hall ist:<br />

Die Bank Austria Creditanstalt bietet optimales Finanzmanagement für die<br />

erfolgreiche Verwaltung jeder einzelnen Gemeinde. Maßgeschneiderte Finanzierungslösungen<br />

inklusive. Mehr unter www.ba-ca.com


Gemeindepolitik<br />

6 ????????:<br />

????????<br />

8 40 Jahre GemeindeVerfassungsnovelle 1962:<br />

Festakt im Parlament<br />

<strong>11</strong> Die kommunale Selbstverwaltung:<br />

Selbstbewußt in Richtung Zukunft<br />

12 Die „Vorstellung“: Kompliziert, aber<br />

wichtig für die Gemeinden<br />

Recht & Verwaltung<br />

18 Blick über die Grenzen:<br />

Das deutsche „Handymasten-Sharing“<br />

20 Das neue Luftreinhaltegesetz:<br />

Eine lang erwartete Rechtsbereinigung<br />

Gemeindefinanzen<br />

16 Ertragsanteile: Prognosen ergeben ein<br />

Minus von einem Prozent<br />

18 Die UID-Nummer: Ab Jänner muß sie<br />

auf den Rechnungen stehen.<br />

Europapolitik<br />

22 Hitzige Debatten um Rolle des AdR:<br />

Gemeinden sind Anwälte der Bürger<br />

KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

Energienutzung in den<br />

Gemeinden<br />

38 Die Gemeinden: Hoffnungsträger<br />

der Klimastrategie<br />

KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

61 FLGÖ-Tagung in Salzburg:<br />

250 Amtsleiter füllten Hörsaal der Uni<br />

62 Energieprofi 2002<br />

63 OÖ. Resolution an den EU-Konvent:<br />

Dienstleistungen notwendig für Bürger<br />

64 Aus den Bundesländern<br />

68 Info - Mix<br />

Inhalt<br />

ÄNDERUNG möglich w<br />

Energieabgabenvergü<br />

(Chronik - Themen-Tei<br />

und Seitenzahlen!!!!)<br />

KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

KOMMUNAL 3


Wienstrom fließt im mer.<br />

Das weiß auch der<br />

Bürgermeister von Vösendorf<br />

zu schätzen.<br />

Wienstrom bietet Ihnen als starker Partner niedrige Preise, umweltfreundliche<br />

Energieerzeugung, Lichtcontracting und moderne Serviceleistungen.<br />

Unser neues <strong>Kommunal</strong>paket ist eine gute Investition in Ihre Gemeinde. Nutzen Sie<br />

unsere langjährige Erfahrung auch zukünftig. Wir informieren Sie gerne über die<br />

Vorteile, die auf Sie warten.<br />

Wienstrom, ein Unternehmen von Wien Energie. Ein Partner der EnergieAllianz Austria.<br />

Bürgermeister<br />

Meinhard Kronister<br />

& (01) 4004-34<strong>11</strong>2 www.wienstrom.at<br />

DA BIN ICH MIR SICHER.


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Österreichischer Gemeindebund,<br />

Löwelstraße 6, 1010 Wien<br />

Medieninhaber:<br />

NÖ Zeitungsverlags Gesellschaft mbH.,<br />

Löwelstr. 6/5, Pf. 201,1014 Wien,<br />

Tel. 01/532 23 88,<br />

Fax 01/532 23 77,<br />

e-mail:noeverlag@kommunal.at<br />

Geschäftsführer:<br />

Prof. Walter Zimper<br />

Sekretariat: Patrizia Poropatits<br />

e-mail: patrizia.poropatits@kommunal.at<br />

www.kommunal.at<br />

Redaktion:<br />

Mag. Hans Braun (Leitung)<br />

Walter Grossmann<br />

Tel.: 01/ 532 23 88<br />

e-mail: redaktion@kommunal.at<br />

Anzeigenberatung:<br />

Tel.: 01/532 23 88<br />

Johanna K. Ritter – DW <strong>11</strong> (Leitung)<br />

johanna.ritter@kommunal.at<br />

Mag. Sabine Brüggemann – DW 12<br />

sabine.brueggemann@kommunal.at<br />

Franz Krenn – DW 13<br />

franz.krenn@kommunal.at<br />

Gerhard Klodner – DW 14<br />

gerhard.klodner@kommunal.at<br />

Grafik:<br />

NÖ Verlag, E. Horvath<br />

grafik@kommunal.at<br />

Fotos: Bilder-Box<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Dipl. Ing. Martin Atzwanger<br />

(Fachautor für <strong>Kommunal</strong>politik)<br />

Mag. Nicolaus Drimmel<br />

(Österreichischer Gemeindebund),<br />

Dr. Roman Häußl (Experte f. Gemeinderecht)<br />

Dr. Robert Hink<br />

(Generalsekretär Gemeindebund),<br />

Mag. Karin Holdhaus<br />

(Bundesministerium für Inneres)<br />

Dr. Peter Mahringer (Sekt.Chef im BM<br />

für Bildung, Wissenschaft & Kultur<br />

Helmut Mödlhammer (Präsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes),<br />

Dietmar Pilz (Steirischer Gemeindebund),<br />

Univ. Prof. Dr. Reinbert Schauer<br />

(Johannes Kepler-Universität Linz),<br />

Dir. Bgm. Bernd Vögerle (Verband der<br />

sozialdemokratischen Gemeindevertreter),<br />

Prof. Walter Zimper (Verleger).<br />

Hersteller:<br />

Leykam, Wr. Neustadt<br />

Erscheinungsort:<br />

2722 Weikersdorf am Steinfeld<br />

Persönlich gezeichnete Artikel fallen unter die<br />

Verantwortlichkeit des Autors und müssen sich<br />

nicht unbedingt mit der Meinung von<br />

KOMMUNAL decken.<br />

KOMMUNAL ist das offizielle Organ des Österreichischen<br />

Gemeindebundes und erscheint<br />

monatlich. Es wird im Direktversand an folgende<br />

Personen- und Zielgruppen versandt:<br />

Alle Bürgermeister, Vizebürgermeister, Stadträte<br />

und Geschäftsführenden Gemeinderäte der<br />

Gemeinden Österreichs. Alle leitenden Gemeindebeamten<br />

und alle führenden Gemeindebediensteten<br />

sowie die Spitzenfunktionäre und<br />

Sachbearbeiter der österreichischen Wasser-,<br />

Abwasser-, Müll- und Reinhalteverbände sowie<br />

der Freiwilligen Feuerwehren. Alle für die <strong>Kommunal</strong>politik<br />

relevanten Behördenvertreter und<br />

Beamten der Ministerien, Bundesstellen und der<br />

österreichischen Bundesländer. Alle politischen<br />

Mandatare der im Parlament vertretenen Parteien<br />

auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene.<br />

Wichtige Meinungsträger im Bereich anderer<br />

Behörden und Interessensvertretungen sowie der<br />

österreichischen Wirschaft.<br />

Mit E.E. gekennzeichnete Artikel sind bezahlte<br />

Wirtschaftsinfos und fallen nicht in die Verantwortlichkeit<br />

der Redaktion.<br />

Auflage: 34.081<br />

Teilen dieser <strong>Ausgabe</strong> liegen Beilagen der<br />

Firma Raiffeisenverband Salzburg und des<br />

Forum Mobilkommunikation bei.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Editorial<br />

In einem beeindruckenden Festakt im Parlament feierten Österreichs Gemeinden<br />

vor wenigen Tagen den 40jährigen Bestand der Gemeindeverfassungsnovelle 1962<br />

und damit die verfassungsrechtliche Absicherung ihrer Autonomie.<br />

Der berechtigten Jubelstimmung über den beispielhaften Ausbau der Selbstverwaltung<br />

in Österreich bzw. der gelungenen Bewährungsprobe der<br />

<strong>Kommunal</strong>politik steht die nicht minder berechtigte Sorge der Gemeinden<br />

gegenüber, durch die normative Kraft des Faktischen jenen Handlungsspielraum<br />

zu verlieren, der in der gefeierten legistischen Theorie garantiert wird.<br />

Konkret: wer nicht gleichzeitig über genügend Finanzmittel verfügt, der wird<br />

mit dem eingeräumten Selbstgestaltungsrecht nicht allzu viel anfangen können.<br />

Dabei ist dieses allzeit aktuelle Thema der österreichischen Innenpolitik beileibe<br />

nicht das einzige Beispiel, wo sich die Realverfassung unserer Republik von Geist<br />

und Buchstaben des großen Werkes von Hans Kelsen deutlich entfernt hat.<br />

Österreichs Politiker wissen dies und haben schon vor Jahren damit begonnen,<br />

über eine sogenannte Bundesstaatsreform nachzudenken, mit der Aufgaben<br />

zwischen Bund, Ländern und Gemeinden neu verteilt und staatliche Strukturen<br />

geschaffen werden, die dann wieder im Einklang mit der geschriebenen Verfassung<br />

stehen sollen.<br />

Alle diese Versuche sind kläglich gescheitert.<br />

Zuletzt scheiterte daran sogar der engagierte Versuch einer echten Verwaltungsreform,<br />

deren Ziele vom Verfassungsrechtler Univ. Prof. Dr. Bernd Raschauer zwar<br />

eingeholt wurden, doch mangels angepasster Verfassungsbestimmungen von allen<br />

Betroffenen leicht zu verhindern waren. (Bernd Raschauer schreibt dafür im<br />

heutigen KOMMUNAL über das Luftreinhaltegesetz).<br />

Der 40jährige Bestand der Gemeindeverfassungsnovelle ist daher ein geeigneter<br />

Anlass, die Anpassung der österreichischen Bundesverfassung an die gewachsene<br />

und bewährte politische Realität einzufordern und den Zwiespalt zwischen<br />

geschriebenem Wort und praktischem Handeln zu beenden.<br />

An einer Bundesstaatsreform, die die praktische Bedeutung der österreichischen<br />

Gemeinden für das Wohl der Staatsbürger gebührend berücksichtigt, sollte kein<br />

Weg mehr vorbeiführen. Dafür ein öffentliches Bewusstsein zu schaffen, ist ein<br />

Gebot der Stunde und eine Herausforderung für das neugewählte Parlament.<br />

KOMMUNAL begleitet Österreichs Gemeinden seit 10 Jahren in ihrem Kampf um<br />

Autonomie und verstärktem Handlungsspielraum und wird als Sprachrohr der<br />

bürgernächsten Gebietskörperschaft Österreichs nicht müde werden, diese<br />

legitimen Forderungen immer wieder zu erheben.<br />

Das stolze 40jährige Jubiläum ist ein starker Impuls auf diesem Weg<br />

Prof. Walter Zimper<br />

Verleger und Vizepräsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes<br />

KOMMUNAL 5


Kommentar<br />

Die Gemeindeautonomie muss sich rasant weiterentwickeln<br />

Die stärkste 4. Ebene<br />

Wenn die österreichischen<br />

Gemeinden in diesen Wochen<br />

ein besonderes Jubiläum, nämlich<br />

den 40. Geburtstag der Gemeindeverfassungsnovelle,<br />

feiern, so ist das<br />

zweifellos ein Grund zur Freude und<br />

Dankbarkeit. Keine andere Gebietskörperschaft<br />

hat sich so rasch, rasant und<br />

flexibel weiterentwickelt wie die<br />

Gemeinden Österreichs. Sie sind längst<br />

nicht mehr die verstaubten Amtsstuben,<br />

die hierarchischen Verwaltungsbehörden<br />

und starren bürokratischen<br />

Apparate, sondern lebendige, demokratische<br />

Gremien, Bürgerservicestellen<br />

und hochmoderne Dienstleistungsträger.<br />

Die Gemeinden Österreichs sind wirtschaftlich<br />

die größten öffentlichen Auftraggeber<br />

und somit Arbeitsplatzsicherer<br />

und -schaffer Nummer eins. Sie<br />

sind aber auch europaweit ein Vorbild<br />

für eine lebendige Bürgergemeinschaft,<br />

um die uns viele Staaten, vor allem<br />

deren Bürger beneiden. Wir sollen deshalb<br />

jenen Repräsentanten der Gemeinden,<br />

Länder und des Bundes danken,<br />

die diese vorbildliche Entwicklung der<br />

Kommunen ermöglicht haben, den<br />

unermüdlichen Kämpfern um mehr<br />

Rechte für die Gemeinden, die nicht ein<br />

Anhängsel oder ein Wurmfortsatz der<br />

Länder, sondern eigenständige, lebendige<br />

Körperschaften sind, in denen ein<br />

starkes Herz mit viel Verstand schlägt.<br />

In den vergangenen 40 Jahren haben<br />

wir als Interessensvertretung für die<br />

Gemeinden mit einem kleinen Apparat<br />

viel erreicht. Die Gemeinden sind im<br />

Reigen der Gebietskörperschaften<br />

bestens anerkannt, sie sind eine unübersehbare<br />

Größe geworden, sie sind<br />

die Basis jeder Staatsform. Und wenn<br />

heute mit der europäischen Ebene das<br />

Dreigestirn Bund - Länder -Gemeinden<br />

eine übergeordnete Klammer erhalten<br />

hat, so muss auch die Aufgabenstellung<br />

der einzelnen Gebietskörperschaften<br />

überdacht und neu geregelt werden.<br />

Europa ist zusammengerückt, die<br />

Welt wurde zum Dorf, die Globalisierung<br />

hält nicht nur im Bereich<br />

der Wirtschaft einen ungebremsten Siegeszug,<br />

sie hat auch die politischen<br />

Ebenen erfasst. Das kann und darf aber<br />

6 KOMMUNAL<br />

niemals zu einer Schwächung der vierten<br />

Ebene, nämlich der Gemeinde<br />

führen. Im Gegenteil, diese vierte<br />

Ebene ist die mit Abstand für die Bürger<br />

wichtigste. Die Gemeinde ist seine<br />

nächste, bekannteste und geschätzteste<br />

Ebene. Dort kann er mitreden, mitentscheiden<br />

und mitbestimmen. Dort sind<br />

die politischen und Behörden-Abläufe<br />

kontrollierbar und durchschaubar. Und<br />

in der Gemeinde stehen ihm die Verantwortungsträger<br />

zur Verfügung. Hier<br />

gibt es keine anonymen, weit entfernten<br />

und undurchschaubare Apparate,<br />

hier zeigt die Kleinheit ihre Vorteile in<br />

Klarheit und Überschaubarkeit, in der<br />

Kontrollierbarkeit und Beeinflussbarkeit.<br />

Da ist Bürgernähe kein Schlagwort,<br />

sondern gelebte Wirklichkeit.<br />

Deshalb soll dieser runde Geburtstag<br />

auch ein Anlass sein, die<br />

europäische Union daran zu<br />

erinnern, dass dieses gemeinsame<br />

Europa kein anonymer Zentralstaat<br />

werden darf, sondern ein buntes<br />

Mosaik von lebendigen und leuchtenden<br />

Edelsteinen in Form der Gemeinden<br />

sein muss. Nur dann wird sich der<br />

Bürger mit diesem neuen gemeinsamen<br />

Europa auch identifizieren, es akzeptieren<br />

und respektieren.<br />

Dieses Jubiläum muss aber auch ein<br />

Zeichen für Bund und Bundesländer<br />

sein, dass die Gemeinden die Basis, das<br />

Fundament des Bundesstaates sind. Sie<br />

sind nicht der Verwaltungsreform-Mistkübel<br />

der Nation, wo man alles und<br />

jedes ablagern kann, wovon man sich<br />

entledigen will. Sie sind flexible Einrichtungen,<br />

die auf die Wünsche der<br />

Bürger eingehen und ihre gestellten<br />

Aufgaben bravourös erledigen. Dazu<br />

brauchen sie nicht nur lobende Worte<br />

zu bestimmten Festtagen, sondern ein<br />

entsprechendes Gerüst in politischer<br />

und wirtschaftlicher Hinsicht. Die vierte<br />

Ebene ist heute die stärkste. So sehen<br />

es die Bürger und danach ist das<br />

gesamtstaatliche Handeln auszurichten.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

Präsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

»<br />

Die vierte Ebene, die<br />

Gemeinden, ist heute<br />

die stärkste. So sehen<br />

es die Bürger und<br />

danach ist das<br />

gesamtstaatliche<br />

Handeln auszurichten.<br />

«


KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

Gehälter: Abschluss des Bundes auch für Gemeindebedienstete<br />

Gerechter Ausgleich für harte Arbeit<br />

„Der Österreichische Gemeindebund<br />

begrüßt den raschen<br />

Abschluss der Gehaltsverhandlungen<br />

für die Bundesbediensteten<br />

und sieht das<br />

Ergebnis auch als Grundlage<br />

für die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter in den Gemeinden“<br />

nimmt der Präsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes,<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer,<br />

zu den rasch abgeschlossenenGehaltsverhandlungen<br />

der Beamten Stellung.<br />

Mödlhammer hat deshalb<br />

EU: Finanzhilfe<br />

728 Mio. €<br />

Eine Finanzhilfe von 728<br />

Mio. Euro soll als Beitrag<br />

zur Behebung der Schäden<br />

durch die Überschwemmungen<br />

im vergangenen Sommer<br />

für die betroffenen<br />

Regionen Europas bereitgestellt<br />

werden - so ein Vorschlag<br />

der EU-Kommission.<br />

Aus diesem Solidaritätsfonds<br />

der EU soll Österreich 134<br />

Mio Euro erhalten. Der Vorschlag<br />

muss noch vom<br />

Europäischen Parlament und<br />

Rat genehmigt werden.<br />

Beim diesjährigen Bayerischen<br />

Gemeindetag, an dem Bgm. Fankhauser<br />

als offizieller Vertreter des Österreichischen<br />

Gemeindebundes teilgenommen<br />

hat, ist bei Beginn der<br />

Tagesordnung auch die Neuwahl des<br />

gesamten Präsidiums vorgenommen<br />

worden.<br />

Der langjährige Präsident Heribert<br />

Thallmair hat nicht mehr kandidiert.<br />

Auch die übrigen Präsidiumsmitglieder<br />

haben ihre Funktion beendet. In<br />

geheimer Wahl wurde Bgm. Dr. Uwe<br />

auch im Einvernehmen der<br />

Gewerkschaft der Gemeindebediensteten<br />

den Landesverbänden<br />

des Gemeindebundes<br />

empfohlen, das erzielte<br />

Ergebnis auch für die Gemeindebediensteten<br />

anzuwenden.<br />

„Vor allem der Sockelbetrag ist<br />

für eine Vielzahl der Gemeindebediensteten<br />

ein gerechter<br />

Ausgleich für die ständig<br />

wachsende Belastung der<br />

100.000 Gemeindebedienstete<br />

in Österreich, die tagtäglich<br />

im Kontakt zu den Bürgern<br />

Bayrischer Gemeindetag: Neuwahl des Präsidiums<br />

Lob für Konsultationsmechanismus<br />

Brandl (Abensberg) zum neuen Präsidenten<br />

gewählt. Seine Vizes sind<br />

Bgm. Wolfgang Kelsch (Wendelstein)<br />

und Bgm. Josef Mendt (Diephofen).<br />

In den anschließenden Festvorträgen<br />

befaßte sich u.a. der Bayerische<br />

Innenminister Dr. Günther Beckstein<br />

mit der Selbstverwaltung der Bayerischen<br />

Gemeinden und deren finanziellen<br />

Grundlagen. In diesem Zusammenhang<br />

verwies er auch auf den<br />

Konsultationsmechanismus in<br />

Österreich.<br />

stehen und die ständig wachsenden<br />

Aufgaben bravourös<br />

erledigen“, dankt Mödlhammer<br />

in diesem Zusammenhang<br />

den Mitarbeitern in den<br />

Gemeinden.<br />

Bedauerlich sei allerdings,<br />

dass die den Gemeinden übertragenen<br />

Aufgaben stets<br />

anwachsen, gleichzeitig aber<br />

aufgrund der schwierigen<br />

wirtschaftlichen Situation<br />

gerade im Personalbereich<br />

eisern gespart werden müsse,<br />

konstatiert Mödlhammer.<br />

Altautoverordnung: Endlich in Kraft<br />

Schonung durch Recycling<br />

Mit dem Inkrafttreten der Altfahrzeugverordnung<br />

und der<br />

gleichzeitigen Umsetzung<br />

einer EU-Richtlinie in österreichisches<br />

Recht wird eine<br />

vom Gemeindebund lang<br />

gewünschte Forderung Realität.<br />

Die heimische Sammelund<br />

Recyclinggeschichte wird<br />

somit um ein Kapitel reicher,<br />

da ab sofort alle sogenannten<br />

Inverkehrsetzer von Automobilen<br />

(in Österreich Autoimporteure)<br />

verpflichtet sind,<br />

nicht mehr funktionstüchtige<br />

Kraftfahrzeuge zurückzunehmen<br />

und der Wiederverwertung<br />

zuzuführen.<br />

Bgm. Uwe<br />

Brandl, neuer<br />

Präsident des<br />

Bayrischen<br />

Gemeindetags<br />

Unzählige Menschen kommen<br />

täglich mit ihren Sorgen<br />

zu den Gemeindebediensteten.<br />

Und die sollten auch den<br />

gerechten Lohn für ihre<br />

Arbeit bekommen.<br />

Lehrlingsausbildung<br />

Gemeinden<br />

ohne Prämie<br />

Für die Gemeinden gilt die im<br />

Zusammenhang mit der<br />

Jugendarbeitslosigkeit und<br />

Lehrstellenmangel beschlosseneLehrlingsausbildungsprämie<br />

nicht. Ziel dieser Prämie<br />

ist es, Betriebe, die sich der<br />

Lehrlingsausbildung widmen,<br />

direkt zu fördern. Auf Anfrage<br />

des Gemeindebundes wurde<br />

festgehalten, dass diese Prämie<br />

nur für ausgegliederte<br />

Unternehmungen gilt.<br />

Burgenland: Ein Verband?<br />

Aus zwei mach eins<br />

Eine Zusammenlegung der beiden<br />

Gemeindeverbände ist das<br />

Ziel des sozialdemokratischen<br />

Gemeindevertreterverbandes des<br />

Burgenlands, positioniert sich<br />

dessen Präsident, Bgm. Ernst<br />

Schmid, in einem ORF-Interview.<br />

Schmid will umgehende Verhandlungen<br />

über die Schaffung einer<br />

überparteilichen Vertretung der<br />

Gemeinden aufnehmen. Die<br />

Zusammenlegung sei auch im<br />

Arbeitsübereinkommen der beiden<br />

Verbände geregelt.<br />

KOMMUNAL 7


Der kommunale Kongress<br />

8 KOMMUNAL


Der kommunale Kongress<br />

KOMMUNAL 9


Cartoon<br />

10 KOMMUNAL<br />

Österreich feiert 40 Jahre Gemeindeautonomie<br />

Zeichnung: Bruno Haberzettl


Die vor 40 Jahren gefallene Entscheidung<br />

des Nationalrates, die verfassungsrechtliche<br />

Stellung der österreichischen<br />

Gemeinden in der Bundesverfassung<br />

abzusichern, war für den Österreichischen<br />

Gemeindebund Anlass für ein<br />

umfangreiches „Maßnahmenpaket“ in<br />

Sachen Gemeindeautonomie. Gemeinsam<br />

mit dem Österreichischen Städtebund<br />

konnten in diesem Jahr mehrere<br />

Akzente gesetzt werden, die über einen<br />

nostalgischen Rückblick auf den zweifelsfrei<br />

historischen Entschluss des Bundesverfassungsgesetzgebers<br />

weit hinausgehen.<br />

Mit der Ausschreibung eines hoch dotierten<br />

Wissenschaftspreises, der Herausgabe<br />

einer gemeinsamen wissenschaftlichen<br />

Publikation, der Überarbeitung des<br />

gemeinsamen Föderalismus-Forderungsprogramms<br />

und schließlich der Würdigung<br />

der kommunalen Selbstverwaltung<br />

im Rahmen eines parlamentarischen Festaktes<br />

am 20. November 2002 zeigten die<br />

beiden Interessenvertretungen nicht nur<br />

Selbstbewusstsein, sondern auch, dass<br />

der kooperative Föderalismus in Österreich<br />

auch die Gemeinden als gleichberechtigte<br />

Partner ernst nehmen muss.<br />

Bewegte Geschichte<br />

Das Revolutionsjahr 1848 und die Forderung<br />

der Bürger nach mehr Mitbestimmung<br />

im Staatswesen ist als eigentlicher<br />

Ursprung der heutigen Grundsätze der<br />

Gemeindeselbstverwaltung in Österreich<br />

anzunehmen. Die oktroyierte Märzverfassung<br />

1849 (Reichsverfassung für das Kaisertum<br />

Österreich vom 4.3.1849; RGBl<br />

150) bildete die verfassungsrechtliche<br />

Grundlage für das 1849 erlassene Provi-<br />

sorische Gemeindegesetz, RGBl<br />

170/1849, dessen Art. I den vielzitierten<br />

Satz „die Grundfeste des freien Staates ist<br />

die freie Gemeinde“ bildete. „Die allgemeine<br />

Stimme selbst fordert keine<br />

Reform dringender und gebieterischer, als<br />

die des Communalwesens,<br />

und gibt lautes<br />

Zeugnis von dem tief<br />

und allgemein gefühlten<br />

Bedürfnisse“ hieß<br />

es im einleitend zum<br />

Ministerratsvortrag<br />

zum provisorischen<br />

Gemeindegesetz von<br />

1849 (Nr. 67 des amtlichen<br />

Teils der Wiener<br />

Zeitung vom<br />

20.3.1849); ein eindrucksvoller<br />

Ausdruck,<br />

welche Bedeutung die<br />

Verankerung der für<br />

uns heute selbstverständlich gewordenen<br />

Selbstverwaltung in diesen schicksalhaften<br />

Tagen der Monarchie einnahm. Den<br />

schweren Rückschlägen, welchen die<br />

Gemeindeautonomie folgenden Jahren<br />

ausgesetzt war, folgte durch das Reichsgemeindegesetz<br />

vom 5. März 1862, RGBl<br />

Nr 18 erstmalig die dauerhaftere Regelung<br />

der Gemeindeselbstverwaltung in<br />

Österreich, freilich ohne in den darauffolgenden<br />

100 Jahren dieser Gemeindeautonomie<br />

ein wirklich durchgehend tragendes<br />

Fundament geben zu können.<br />

Am 1. Oktober 1920 beschloss die Nationalversammlung<br />

das Bundesverfassungsgesetz<br />

von 1920, BGBl 1/1920. Das<br />

gemäß Art 120 B-VG idF BGBl 1/1920<br />

vorgesehene Bundesverfassungsgesetz<br />

über die Festsetzung der weiteren<br />

Grundsätze für die Organisation der all-<br />

Die Novelle 1962<br />

Das Herzblut von Österreichs Gemeinden ist Selbstverwaltung<br />

Selbstbewusst<br />

Richtung Zukunft<br />

Der verfassungspolitische Schwerpunkt der Interessenvertretungen Gemeinden im Jahr<br />

2002 stand ganz im Zeichen des 40-jährigen Jubiläums der B-VG Novelle 1962 und der<br />

Verankerung der kommunalen Selbstverwaltung in der Bundesverfassung.<br />

◆ Dr. Martin Huber<br />

»<br />

Die allgemeine<br />

Stimme selbst<br />

fordert keine<br />

Reform dringender<br />

und gebieterischer,<br />

als die des<br />

Communalwesens.<br />

Wiener Zeitung vom<br />

20. März 1849<br />

gemeinen staatlichen Verwaltung in den<br />

Ländern nach den Art. <strong>11</strong>5 bis <strong>11</strong>9 B-VG<br />

idF BGBl 1/1920 aber wurde nie Rechtswirklichkeit,<br />

sodass mit der Erlassung der<br />

Gemeindeverfassungsnovelle von 1962<br />

eine vollständige Neufassung der Art. <strong>11</strong>5<br />

bis 120 B-VG vorgenommen<br />

wurde. Eine<br />

Sternstunde für<br />

Österreichs Gemeinden,<br />

die damit die<br />

fortschrittlichste Verankerung<br />

ihrer kommunalenSelbstverwaltung<br />

in ganz<br />

Europa erzielt haben<br />

«<br />

und von der der<br />

damalige Präsident<br />

des Österreichischen<br />

Gemeindebundes,<br />

Grundemann-Falkenberg<br />

zu Recht festhalten<br />

konnte, dass dadurch die gemeindliche<br />

Selbstverwaltung „auf eine moderne<br />

Grundlage gestellt und für die Zukunft<br />

gesichert wurde“.<br />

◆ Dr. Martin<br />

Huber ist stv.<br />

Geschäftsführer des Salzburger Gemeindeverbandes<br />

und Lehrbeauftragter für<br />

Gemeinderecht am Technikum Kärnten<br />

KOMMUNAL <strong>11</strong>


»<br />

Die Novelle 1962<br />

Föderalismusdiskussion<br />

in Bewegung – oder?<br />

In der Föderalismusdiskussion zwischen<br />

Bund und Ländern seit Beginn<br />

der 80er Jahre haben die beiden Interessenvertretungen<br />

der Gemeinden eine<br />

aktive Rolle eingenommen und konnten<br />

in den vergangenen Jahrzehnten<br />

wichtige verfassungsrechtliche Anliegen<br />

beim Gesetzgeber durchsetzen,<br />

wie etwa die Verankerung der Gemeindeverbände<br />

in Art <strong>11</strong>6a B-VG, (BGBl<br />

286/1984), die Absicherung der direkten<br />

Demokratie auf Gemeindeebene<br />

durch die B-VG Novelle 480/1984 (Art<br />

<strong>11</strong>7 Abs 8 B-VG), die Bürgermeisterdirektwahl<br />

(Art <strong>11</strong>7 Abs 6 B-VG) sowie<br />

1989 die bundesverfassungsgesetzliche<br />

Verankerung des Österreichischen<br />

Gemeindebundes und des Österreichischen<br />

Städtebundes als Interessenvertretung<br />

der Städte und Gemeinden<br />

(Art <strong>11</strong>5 Abs 3 B-VG, BGBl 685/1988)<br />

und den Abschluss des Konsultationsmechanismus<br />

in Verbindung mit dem<br />

Stabilitätspakt. Gerade letzterer war<br />

dadurch, dass die Gemeinden erstmals<br />

Vertragsparteien einer zwischen Bund<br />

und Ländern abgeschlossenen Vereinbarung<br />

wurden, ein echter Meilenstein<br />

in der Anerkennung der Gemeinden<br />

als gleichwertige Gebietskörperschaft.<br />

Trotzdem ist es gerade in den letzten<br />

Jahren recht still um eine Fortentwick-<br />

Durch diese Novelle wird<br />

die gemeindliche Selbstverwaltung<br />

auf eine moderne<br />

Grundlage gestellt und für<br />

die Zukunft gesichert.<br />

Ernst Grundemann-Falkenberg<br />

Präsident der Österreichischen<br />

Gemeindebundes 1962<br />

lung des sogenannten „kooperativen<br />

Föderalismus“ geworden, in welchem<br />

sich die Gemeinden als gleichberechtigte<br />

Partner mit Bund und Ländern<br />

verstehen.<br />

Wozu „kooperativer<br />

Föderalismus?<br />

Unter kooperativem Föderalismus<br />

verstehen die Staatslehrer die – idealerweise<br />

gleichberechtigte - Zusammenarbeit<br />

zwischen Bund und Ländern.<br />

Univ.-Prof. Dr. Hans Neuhofer,<br />

einer der herausragendsten Rechtswissenschafter,<br />

der sich mit kommu-<br />

12 KOMMUNAL<br />

«<br />

nalen Verfassungsfragen auseinandergesetzt<br />

hatte, geht davon aus, dass<br />

die Rechtsstellung der Gemeinden im<br />

Bundesstaat diesen eine erhebliche<br />

Selbständigkeit im Staatsaufbau verfassungsgesetzlich<br />

garantiert. Mehr<br />

noch: die Gemeinden sind Bund und<br />

Ländern gegenüber gleichberechtigte<br />

Partner des kooperativen Föderalismus<br />

in Österreich. Die Gemeinden<br />

haben daher mehr als genug Gründe,<br />

selbstbewusst ihre noch offenen<br />

Föderalismus-Forderungen an den<br />

Bundesgesetzgeber zu erheben.<br />

Neue Initiativen der<br />

Interessenvertretungen<br />

Städtebund und Gemeindebund<br />

haben dieses Jahr mehrere, in der<br />

bisherigen Geschichte der beiden<br />

Interessenvertretungen einzigartige<br />

Initiativen gesetzt, selbstbewusst<br />

die aktuelle Rolle der Österreichischen<br />

Gemeinden zu prüfen und<br />

weiter zu entwickeln. Der gemeinsameFöderalismus-Forderungskatalog<br />

wurde überarbeitet, sechs<br />

renommierte Rechtswissenschafter<br />

aus ganz Österreich wurden eingeladen,<br />

sich aus Anlass des heurigen<br />

Jubiläums mit aktuellen kommunalen<br />

Verfassungsfragen, auch kritisch,<br />

auseinander zu setzen. Das<br />

Ergebnis liegt seit<br />

Anfang des<br />

Monats November<br />

in Buchform vor.<br />

Die Ausschreibung<br />

eines hoch dotiertenWissenschaftspreises<br />

soll vor<br />

allem den wissenschaftlichenNachwuchs<br />

dazu motivieren,<br />

sich noch<br />

mehr als bisher<br />

mit der kommunalen<br />

Selbstverwaltung zu beschäftigen.<br />

Die erfreulich große Teilnahme<br />

von Akademikern aus verschiedensten<br />

Universitäten und<br />

Fachhochschulen Österreichs hat<br />

gezeigt, wie wichtig solche Impulse<br />

sind.<br />

Die gezeigten Initiativen sind nicht<br />

Selbstzweck, ebenso wenig wie die<br />

Gemeindeautonomie für sich<br />

Selbstzweck ist. Sie dienen vielmehr<br />

dazu, das Subsidiaritätsprinzip<br />

als eines der wesentlichen<br />

Erfolgsrezepte der erfolgreichen<br />

Entwicklung unserer gesamten<br />

Republik in den Mittelpunkt zu<br />

stellen und weiterzuentwickeln.<br />

Durch die Bundes-Verfassungsnovelle<br />

1962, BGBl.Nr. 205/1962 (Gemeindeverfassungsnovelle)<br />

wurde, fußend auf den<br />

Grundsätzen des Reichsgemeindegesetzes<br />

1862, eine neue verfassungsrechtliche<br />

Grundlage des österreichischen Gemeinderechtes<br />

geschaffen. Unter anderem<br />

wurde das Aufsichtsrecht der staatlichen<br />

Behörden weiter entwickelt und verfeinert.<br />

Gegen im eigenen Wirkungsbereich<br />

der Gemeinde erlassene letztinstanzliche<br />

Bescheide gibt es keinen Rechtszug mehr<br />

an außerhalb der Gemeinde stehende<br />

Organe, sondern es ist nur noch die „Vorstellung“<br />

an die Aufsichtsbehörde zulässig.<br />

Diesbezüglich normiert Art. <strong>11</strong>9a<br />

Abs.5 B-VG:<br />

„Wer durch den Bescheid eines Gemeindeorgans<br />

in Angelegenheiten<br />

des eigenen Wirkungsbereiches<br />

in sei-<br />

nen Rechten verletzt zu<br />

sein behauptet, kann<br />

nach Erschöpfung des<br />

Instanzenzuges (Art.<br />

<strong>11</strong>8 Abs.4) innerhalb<br />

von zwei Wochen nach<br />

Erlassung des Bescheides<br />

dagegen Vorstellung<br />

bei der Aufsichtsbehörde<br />

erheben. Diese<br />

hat den Bescheid,<br />

wenn Rechte des Ein-<br />

Unter anderem<br />

wurde 1962 das<br />

Aufsichtsrecht<br />

der staatlichen<br />

Behörden weiter<br />

entwickelt und<br />

verfeinert.<br />

schreiters durch ihn verletzt werden, aufzuheben<br />

und die Angelegenheit zur neuerlichen<br />

Entscheidung an die Gemeinde zu verweisen.<br />

Für Städte mit eigenem Statut<br />

kann die zuständige Gesetzgebung (Abs.3)<br />

anordnen, daß die Vorstellung an die Aufsichtsbehörde<br />

nicht stattfindet.“<br />

Dieses durch die Gemeindeverfassungsnovelle<br />

geschaffene neue Aufsichtsmittel<br />

hat sich in der Praxis als besonders<br />

bedeutend herausgestellt. Allerdings


◆ Dr. Roman Häußl<br />

Die Novelle 1962<br />

Die „Vorstellung“ – Eine Einrichtung der Verfassungs-Novelle 1962<br />

Kompliziert, aber für<br />

Gemeinden hilfreich<br />

Durch die Gemeindeverfassungsnovelle wurde eine neue verfassungsrechtliche<br />

Grundlage des österreichischen Gemeinderechtes geschaffen. Unter anderem wurde<br />

das Aufsichtsrecht der staatlichen Behörden weiter entwickelt und verfeinert.<br />

KOMMUNAL erinnert.<br />

haben die Gemeinden, wie zahlreiche<br />

Fälle in unserer Kanzlei zeigen, oft<br />

Schwierigkeiten, aufgrund der Vorstellungsbescheide<br />

geeignete Maßnahmen<br />

zu erlassen. Im folgenden soll daher kurz<br />

dargestellt werden, welche Maßnahmen<br />

seitens der Gemeinde aufgrund eines Vorstellungsbescheides<br />

zu setzen sind.<br />

◆ Die Vorstellung wird von der Aufsichtsbehörde<br />

(Landesregierung bzw. Landeshauptmann)<br />

als unzulässig zurückgewiesen.<br />

Grund für die Zurückweisung kann sein,<br />

daß die Vorstellung von einer nicht legitimierten<br />

Person erhoben wurde. Zur Erhebung<br />

einer Vorstellung ist nämlich nur<br />

legitimiert, wer durch den Bescheid der<br />

Gemeinde in seinem subjektiven Recht<br />

verletzt sein kann (VfSlg. 13.595). So<br />

kann sich z.B. ein Mieter nicht gegen<br />

einen baupolizeilichen Auftrag, der den<br />

Hauseigentümer betrifft, zur Wehr setzen.<br />

Zurückzuweisen ist eine Berufung auch<br />

dann, wenn sie verspätet, also nach<br />

Ablauf der in Art.<strong>11</strong>9a Abs. 5 B-VG vorgesehenen<br />

zweiwöchigen Frist eingebracht<br />

wurde. Schließlich ist eine Vorstellung<br />

auch zurückzuweisen, wenn sie sich<br />

nicht gegen einen letztinstanzlichen<br />

Bescheid, sondern z.B. gegen einen<br />

Bescheid des Bürgermeisters richtet. Wer<br />

zur Erlassung eines letztinstanzlichen<br />

Gemeindebescheides zuständig ist, ergibt<br />

sich aus den Regelungen der einzelnen<br />

Gemeindeordnungen und Stadtrechte. Es<br />

kann dies sowohl der Gemeinderat, als<br />

auch der Gemeindevorstand (z.B. Niederösterreich)<br />

sein. Im Fall der Zurückweisung<br />

einer Vorstellung ist von Seiten<br />

der Gemeinde nichts weiter zu verfügen.<br />

◆ Die Vorstellung wird als unbegründet<br />

abgewiesen, wenn sich nach Prüfung<br />

durch die Vorstellungsbehörde herausgestellt<br />

hat, daß der Vorstellungswerber<br />

in seinen Rechten nicht verletzt<br />

wurde.<br />

Auch in diesem Fall ist von Seiten der<br />

Gemeinde nichts weiteres zu verfügen.<br />

Hinsichtlich der Vorstellung ist weiters<br />

folgendes zu beachten:<br />

Obwohl die Vorstellung kein „ordentliches<br />

Rechtsmittel“ darstellt, und trotz der<br />

eingeschränkten Kognitionsbefugnis der<br />

Aufsichtsbehörde - bloße Kassation -,<br />

qualifiziert die Judikatur die Erhebung<br />

der Vorstellung als Beschreitung eines<br />

Instanzenzuges im Sinne der Art.131 und<br />

144 B-VG. Die Beschwerde an den Verwaltungs-<br />

oder Verfassungsgerichtshof<br />

kann daher erst gegen den über eine Vorstellung<br />

erlassenen Bescheid der Aufsichtsbehörde<br />

erhoben werden.<br />

Die Erhebung einer Vorstellung gegen<br />

letztinstanzliche Gemeindebescheide hindert<br />

den Eintritt der Rechtskraft des<br />

bekämpften Bescheides nicht. Im Hinblick<br />

auf eine mögliche Aufhebung des<br />

letztinstanzlichen Bescheides durch die<br />

Vorstellungsbehörde, und darauf fußend<br />

eine anderslautende Entscheidung durch<br />

die letztinstanzliche Gemeindebehörde,<br />

empfiehlt es sich allerdings, den Ausgang<br />

des Vorstellungsverfahrens abzuwarten,<br />

ehe von einem durch den Bescheid eingeräumten<br />

Recht (z.B. Baubewilligung)<br />

Gebrauch gemacht wird.<br />

Gemäß Art.<strong>11</strong>9a Abs. 9 B-VG ist die<br />

Gemeinde berechtigt, gegen Entscheidungen<br />

der Vorstellungsbehörde den Verwaltungs-<br />

oder Verfassungsgerichtshof anzurufen.<br />

◆ Der Vorstellung wird von der Vorstellungsbehörde<br />

Folge gegeben, der letztinstanzliche<br />

Bescheid der Gemeinde<br />

aufgehoben und die Angelegenheit zur<br />

neuerlichen Entscheidung an die<br />

Gemeinde zurückverwiesen.<br />

Gegen im eigenen Wirkungsbereich<br />

der Gemeinde erlassene<br />

letztinstanzliche Bescheide ist nur<br />

noch die „Vorstellung“ an die<br />

Aufsichtsbehörde zulässig.<br />

In diesem Falle tritt die Angelegenheit in<br />

jenes Stadium, in der sie sich vor Erlassung<br />

des letztinstanzlichen Bescheides (in<br />

der Regel werden das Berufungsbescheide<br />

sein) befunden hat. Das heißt,<br />

daß über die Berufung oder einen sonstigen<br />

Antrag von dem zur Erledigung berufenen<br />

Gemeindeorgan neuerlich - und<br />

zwar unter Bindung an die Rechtsansicht<br />

der Vorstellungsbehörde - zu entscheiden<br />

ist. Keinesfalls ist es zulässig, daß die<br />

erste Instanz nunmehr eine der Vorstellungsbehörde<br />

entsprechende Entscheidung<br />

selber trifft.<br />

◆ Dr. Roman Häußl ist Experte für<br />

Gemeinderecht bei der Kanzlei Dr.<br />

Nistelberger<br />

KOMMUNAL 13


Volkszählung 2001<br />

Das Reklamationsverfahren - Resümee<br />

<strong>Kommunal</strong>e<br />

Beteiligung<br />

Im Zuge der Volkszählung 2001 wurden nahezu<br />

70.000 Reklamationsverfahren durchgeführt.<br />

<strong>Kommunal</strong> berichtet über den Ausgang.<br />

◆ Doris Dörr<br />

Im Zuge der Volkszählung 2001 gab es<br />

68.878 Reklamationen nach § 17 Meldegesetz.<br />

Spitzenreiter war Wien mit<br />

34.315 Anträgen, gefolgt<br />

von Linz (10.493) und<br />

Salzburg (5.375).<br />

Insgesamt sind 1.021<br />

Gemeinden mit Reklamationen<br />

„ins Feld gezogen“,<br />

wobei nur sieben<br />

davon ihrerseits nicht<br />

Ziel einer „gegnerischen“<br />

Reklamation waren.<br />

1.303 Gemeinden haben<br />

zwar selbst keine Anträge gestellt, mussten<br />

aber die Einsprüche anderer Gemeinden<br />

„abwehren“. Bleiben also lediglich 35<br />

Gemeinden, die in keiner Weise in den<br />

„Wohnsitzstreit“ involviert waren.<br />

Art der Erledigung<br />

Bei den Reklamationen gab es mehrere<br />

Varianten der Erledigung:<br />

1. Beim Großteil der Reklamationen hat<br />

die Behörde (Bundesministerium für<br />

◆ Doris Dörr ist in der Statistik Austria<br />

als Expertin für Wohnsitzfragen<br />

zuständig<br />

14 KOMMUNAL<br />

Insgesamt sind<br />

1.021 Gemeinden<br />

mit Reklamationen<br />

„ins Feld gezogen“.<br />

Inneres, Landesregierung) eine inhaltliche<br />

Entscheidung getroffen (Antrag<br />

abgewiesen oder Hauptwohnsitz aufgehoben),<br />

welche von der<br />

Statistik Österreich<br />

übernommen wurde.<br />

2. Bei 15% der Reklamationen<br />

musste von<br />

der Statistik Österreich<br />

selbst anhand der<br />

Wohnsitzerklärung festgestellt<br />

werden, wo am<br />

15. Mai 2001 der<br />

tatsächliche Hauptwohnsitz der Betroffenen<br />

war, da dies aus dem Bescheid nicht<br />

hervorging. Dies betraf folgende Fälle:<br />

◆ Die Lebensumstände,<br />

die zum Bescheid<br />

(Abweisung, Aufhebung<br />

des Hauptwohnsitzes)<br />

geführt haben, waren am<br />

Zähltag der Volkszählung<br />

noch nicht gegeben.<br />

◆ Der Antrag wurde von<br />

der Behörde zurückgewiesen,<br />

da sich der<br />

Betroffene zwischenzeitlich<br />

in der reklamierenden<br />

Gemeinde mit<br />

Hauptwohnsitz angemeldet<br />

hatte, verstorben war<br />

oder aus einer der beiden<br />

Gemeinden in eine dritte<br />

Gemeinde verzogen war.<br />

3. Darüber hinaus gab es<br />

Fälle, die nicht für das<br />

VZ-Ergebnis berücksichtig<br />

wurden:<br />

◆ Zurückweisung der Anträge durch die<br />

Behörde aus formalen Gründen (z.B.<br />

keine Hauptwohnsitzmeldung in Österreich,<br />

kein Mittelpunkt der Lebensbeziehungen<br />

in der reklamierenden<br />

Gemeinde, keine Wohnsitzerklärung)<br />

◆ Zurückziehung der Anträge durch die<br />

reklamierende Gemeinde.<br />

VwGH-Beschwerden<br />

Derzeit sind noch rund 600 Beschwerden<br />

beim Verwaltungsgerichtshof anhängig.<br />

In diesen Fällen wurde zunächst der<br />

„Erstbescheid“ für das VZ-Ergebnis herangezogen.<br />

Sollte ein Bescheid nachträg-<br />

Erfolg der Reklamationen nach Lebensunterhalt<br />

Personengruppen nach Lebensunterhalt


Insgesamt sind 1.021 Gemeinden mit Reklamationen „ins Feld gezogen“, wobei nur<br />

sieben davon ihrerseits nicht Ziel einer „gegnerischen“ Reklamation waren. 1.303<br />

Gemeinden haben zwar selbst keine Anträge gestellt, mussten aber die Einsprüche<br />

anderer Gemeinden „abwehren“. Bleiben 35 Gemeinden, die nicht „verwickelt“ waren.<br />

lich aufgehoben werden, müssen die<br />

Behörden einen neuerlichen Bescheid<br />

erlassen. In weiterer<br />

Folge wird zu prüfen<br />

sein, ob dieser<br />

Bescheid zu einer<br />

Änderung des Volkszählungsergebnisses<br />

führt. Gegebenenfalls<br />

wird die Statistik<br />

Österreich nachträglich<br />

eine entsprechende<br />

Korrektur vornehmen<br />

und im<br />

Amtsblatt zur Wiener Zeitung verlautbaren.<br />

Betroffene Personen<br />

Die größte Personengruppe stellten die<br />

Berufstätigen mit 45% dar, gefolgt von<br />

den Studenten mit 37% und den Pensionisten<br />

mit <strong>11</strong>%.<br />

Erfolg der<br />

Reklamationen<br />

Derzeit sind<br />

immer noch rund 600<br />

Beschwerden beim<br />

Verwaltungsgerichtshof<br />

anhängig.<br />

Beim Erfolg zeigt sich, dass es nicht auf<br />

die Zahl, sondern auf die Qualität der<br />

Anträge ankam. So liegen Linz (6,2%),<br />

Salzburg (15%) und Wien (15,3%) in<br />

der Rangliste der Landeshauptstädte auf<br />

den letzten drei Plätzen. „Reklamationskaiser“<br />

ist Klagenfurt mit einer Erfolgsquote<br />

von 70%. Innsbruck konnte ebenfalls<br />

noch mehr als die Hälfte der beeinspruchten<br />

Personen für sich verbuchen.<br />

Österreichweit haben von den 68.878<br />

Anträgen lediglich 14.555 (21,1%) zur<br />

Verreihung des Hauptwohnsitzes im<br />

Volkszählungsergebnis<br />

geführt.<br />

Betrachtet man die Erfolgs-<br />

quote nach den einzelnen<br />

Personengruppen, zeigen<br />

sich deutliche Unterschiede:<br />

Bei den Berufstätigen<br />

und Pensionisten wurden<br />

immerhin noch nahezu<br />

30% der Hauptwohnsitze<br />

aufgehoben und in weiterer<br />

Folge dem VZ-Ergebnis<br />

der reklamierenden Gemeinde zugerechnet.<br />

Bei den Studenten wurde nur in 9%<br />

der Hauptwohnsitz verreiht. Rückblickend<br />

steht die Frage im Raum, ob<br />

der „Erfolg“ den Aufwand – alleine bei<br />

Bund und Ländern beliefen sich die<br />

Kosten auf rund 6,5 Mio € - rechtfertigte.<br />

Wohnsitzprüfungen<br />

durch die Statistik<br />

Neben den Reklamationen, die von den<br />

Gemeinden angestrengt wurden, gab es<br />

noch Wohnsitzprüfungen, welche die<br />

Statistik Österreich „von Amts wegen“<br />

durchgeführt hat.<br />

Prüfung fraglicher<br />

Hauptwohnsitze<br />

Aufgrund der Überprüfung von Personen,<br />

deren Zählung mit Hauptwohnsitz<br />

Lediglich 35 Gemeinden<br />

von 2.359 waren in keiner<br />

Weise in den „Wohnsitzstreit“<br />

involviert.<br />

Volkszählung 2001<br />

fraglich<br />

erschien (Ersatzausfüllungen, kurzfristig<br />

beschäftigte Ausländer, Auslandsösterreicher<br />

etc.) wurden insgesamt 7.500<br />

Hauptwohnsitze nicht anerkannt.<br />

Klärungsfälle (§ 6a Abs. 2<br />

Volkszählungsgesetz)<br />

Klärungsfälle sind Abweichungen zwischen<br />

den Volkszählungsangaben und<br />

den Melderegisterdaten vom 15. Mai<br />

2001, die im Meldewesen nicht bis zum<br />

31. August 2001 nachvollzogen wurden.<br />

Die Auflösung der Klärungsfälle – unter<br />

Einbeziehung der Betroffenen – führte<br />

einerseits zu rund 12.500 Streichungen<br />

und andererseits zu rund 3.000 Zugewinnen<br />

von Hauptwohnsitzen.<br />

Doppelzählungen<br />

Die Bearbeitung der rund 19.800 Verdachtsfälle<br />

auf Doppelzählungen führte<br />

– ebenfalls unter Einbeziehung der<br />

Betroffenen - in 16.600 Fällen zur Streichung<br />

einer Hauptwohnsitzzählung. In<br />

3.200 Fällen ergab die Überprüfung,<br />

dass es sich um Datenzwillinge handelt<br />

(gleicher Name und gleiches Geburtsdatum).<br />

Richtigstellung<br />

des in der <strong>Ausgabe</strong> 10/2001 veröffentlichten<br />

Volkszählungsergebnisses<br />

Bei der Ermittlung der endgültigen Zahl der<br />

Wohnbevölkerung und der Bürgerzahl für<br />

die Stadt Linz ist bedauerlicherweise ein<br />

Fehler aufgetreten. Die Korrektur dieses Fehlers<br />

– eine Erhöhung der Wohnbevölkerung<br />

um 369 Einwohner – führt zu folgenden<br />

neuen Ergebnissen der Volkszählung vom<br />

15. Mai 2001.<br />

Wohnbe- Bürgerzahl<br />

völkerung<br />

Österreich: 8.032.926 7.322.000<br />

Oberösterreich: 1.376.797 1.277.180<br />

Linz: 183.504 161.378<br />

Die Kundmachung der endgültigen<br />

VZ-Ergebnisse erfolgte im Amtsblatt zur<br />

Wiener Zeitung vom 17. September und<br />

10. Oktober 2002.<br />

KOMMUNAL 15


Finanzen<br />

Für die Gemeinden<br />

hängt alles davon<br />

ab, wie sich die<br />

Konjunktur<br />

weiterentwickelt.<br />

Im Moment deutet<br />

alles auf eine eher<br />

schlechte<br />

Konjunkturentwicklung<br />

hin.<br />

Schwache Konjunktur schmälert Abgabenerfolg<br />

Prognosen ergeben<br />

Minus ein Prozent<br />

Die internationale Konjunkturlage lässt sich auch am österreichischen Steueraufkommen<br />

ablesen: Der Abgabenerfolg des Bundes in den ersten drei Quartalen 2002 ist um rund<br />

drei Prozent gesunken. Die Ertragsanteilvorschüsse sind im selben Zeitraum hingegen<br />

noch um rund zweieinhalb Prozent gestiegen.<br />

◆ Dietmar Pilz<br />

Die internationale Konjunkturlage lässt<br />

sich auch am österreichischen Steueraufkommen<br />

ablesen. Der Abgabenerfolg<br />

des Bundes in den ersten drei Quartalen<br />

2002 ist gegenüber dem Vorgleichszeitraum<br />

2001 nämlich um rund 3,0 %<br />

◆ Dietmar Pilz ist Finanzexperte des<br />

Österreichischen Gemeindebundes<br />

16 KOMMUNAL<br />

gesunken. Die Ertragsanteilvorschüsse<br />

der Gemeinden sind im selben Zeitraum<br />

hingegen noch um rund 2,5 % gestiegen.<br />

Die Steigerung der Gemeindeertragsanteilvorschüsse<br />

Jänner bis<br />

September 2002 von<br />

2,5 % entspricht aber nicht<br />

der prognostizierten Einnahmenerwartung<br />

für das<br />

volle Jahr 2002.<br />

[Anmerkung: Die ungleichen<br />

Dynamiken der Einnahmen<br />

der Gemeinden<br />

und des Bundes sind auf die<br />

im FAG 2001 geregelten<br />

Überweisungsmodalitäten<br />

zurückzuführen.]<br />

Der Rückgang des Abgabenerfolges<br />

des Bundes wird<br />

sich nämlich etwas verzögert<br />

auch auf die Gemeindeertragsanteilvorschüsse<br />

im Laufe des<br />

Ob die<br />

Gemeinden den<br />

Haushaltsausgleich<br />

schaffen,<br />

hängt von den<br />

zukünftigen<br />

<strong>Ausgabe</strong>n und<br />

Kosten ab.<br />

Jahres 2002 negativ auswirken. Die auf<br />

der jüngsten Steuerschätzung des WIFO<br />

bzw. BMF vom 15. Oktober 2002 erstellten<br />

Prognosen für die kassenmäßigen<br />

Ertragsanteile der österreichischen<br />

Gemeinden ergeben für das<br />

Haushaltsjahr 2002 einen<br />

Rückgang der Gemeindeer-<br />

tragsanteile gegenüber dem<br />

kassenmäßigen Ist-Aufkommen<br />

an Ertragsanteilen im<br />

Jahr 2001 von rund 57<br />

Mio € oder -0,9 %.<br />

Ob unter diesen Einnahmenaussichten<br />

die österreichischen<br />

Gemeinden<br />

ihren Stabilitätsbeitrag,<br />

nämlich den Haushaltsausgleich,<br />

erreichen werden<br />

können, wird davon abhängen,<br />

in welchem Ausmaß<br />

die <strong>Ausgabe</strong>n und Kosten in<br />

den Kommunen steigen werden.


Abgabenerfolg der aufkommensstärksten gemeinschaftlichen Bundesabgaben<br />

Gegenüberstellung der Monatserfolge zweier Finanzjahre<br />

Einkommenssteuer: Aufkommen: 1.938,9<br />

Mio €: Rückgang –23,4 %<br />

Der hohe Einkommensteuerrückgang ist zum<br />

Teil auf Maßnahmen des Budgetbegleitgesetzes<br />

2001 (Erhöhung Einkommensteuer-VZ 2001<br />

und Einführung der Anspruchsverzinsung) und<br />

zum Teil auf die Verschiebung der Vorauszahlungstermine<br />

(ESt und KöSt) ohne Säumnisfolgen<br />

bis 1. Oktober 2002 (Zahlungserleichterungen<br />

im Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe)<br />

zurückzuführen.<br />

Körperschaftsteuer: Aufkommen: 2.847,6<br />

Mio €: Rückgang –28,8 %<br />

Für den Rückgang des Körperschaftsteueraufkommens<br />

gelten sinngemäß die Ausführungen<br />

zur Einkommensteuer.<br />

Lohnsteuer: Aufkommen: <strong>11</strong>.799,9 Mio €:<br />

Zuwachs 3,1 %<br />

Das Lohnsteueraufkommen entwickelt sich im<br />

Rahmen der Steuerschätzung. Die Lohnsteuer,<br />

als aufkommenstärkste gemeinschaftliche Bundesabgabe,<br />

trägt wesentlich zum Erfolg der<br />

Gemeindeertragsanteile bei.<br />

Erfolg Jänner Erfolg Jänner + % Gemeindeanteil<br />

bis September bis September - % in % (§ 10 FAG)<br />

2001 2002<br />

Einkommensteuer 2.532,8 1.938,9 -23,4 13,168 1)<br />

Körperschaftsteuer 4.001,3 2.847,6 -28,8 13,168 1)<br />

Lohnsteuer <strong>11</strong>.447,9 <strong>11</strong>.799,9 3,1 13,168 1)<br />

Kapitalertragsteuer I 341,0 372,4 9,2 13,168 1)<br />

Kapitalertragsteuer II 486,2 489,9 0,8 20,000<br />

Umsatzsteuer <strong>11</strong>.269,6 <strong>11</strong>.386,9 1,0 14,222<br />

Biersteuer 145,8 146,9 0,8 27,512<br />

Alkoholsteuer 49,7 80,2 61,4 27,512<br />

Mineralölsteuer 1.894,0 2.025,8 7,0 2,134<br />

Grunderwerbsteuer 356,1 336,5 -5,5 96,000<br />

Werbeabgabe 66,5 62,2 -6,5 86,917<br />

1) Verteilungsschlüssel für 2002 bis 2004<br />

Ertragsanteile der Gemeinden<br />

(§ 13 FAG 2001 – einschließlich Zwischenabrechnung 2001)<br />

Jänner bis Jänner bis<br />

September 2001 September 2002<br />

Burgenland <strong>11</strong>4,9 <strong>11</strong>8,5<br />

Kärnten 286,7 294,6<br />

Niederösterreich 717,8 736,9<br />

Oberösterreich 702,2 730,8<br />

Salzburg 296,0 305,4<br />

Steiermark 576,1 596,9<br />

Tirol 368,1 385,8<br />

Vorarlberg 199,4 204,5<br />

Wien 1.181,5 1.179,2<br />

Summe 4.442,7 4.552,6 2,5<br />

(sämtliche Beträge in Millionen Euro)<br />

Erläuterungen zum Abgabenerfolg Jänner bis September 2002<br />

KeSt I: Aufkommen: 372,4 Mio €: Zuwachs<br />

9,2 %<br />

Das nichteinheitliche Ausschüttungsverhalten<br />

der Kapitalgesellschaften lässt keinen aussagekräftigen<br />

unterjährigen Periodenvergleich zu.<br />

KEST II: Aufkommen: 489,9 Mio €: Zuwachs<br />

0,8 %<br />

Die Zinsentwicklung am internationalen Kapitalmarkt<br />

beeinflusst das Zinsgefüge in Österreich.<br />

Erst nach Vorliegen des Jahresaufkommens<br />

ist ein kommentierter Vergleich aussagekräftig.<br />

Umsatzsteuer: Aufkommen: <strong>11</strong>.386,9 Mio €:<br />

Zuwachs 1,0 %<br />

Das Aufkommen an Umsatzsteuer Jänner bis<br />

September 2002 ist zwar leicht gestiegen, liegt<br />

aber doch deutlich hinter den Steuerprognosen<br />

zurück. Ursache ist die ungünstige Konjunktursituation<br />

sowie das Kaufverhalten der Konsumenten<br />

durch die Euro-Umstellung. Die im Jänner<br />

verbuchten Umsatzsteuergutschriften für die<br />

Ende des Jahres 2001 geleisteten vergleichs-<br />

Abgabenerfolg des Bundes<br />

(ausschließliche und gemeinschaftliche<br />

Bundesabgaben §§ 8 und 9 FAG 2001)<br />

Finanzen<br />

Beitrag Europäische Union<br />

Überweisung Jänner bis September<br />

2001 2002 +/- %<br />

1.581,3 1.486,9 -6,0<br />

Jänner bis Jänner bis +/- %<br />

September 2001 September 2002<br />

Gesamt 37.793,2 36.675,5 -3,0<br />

weise hohen Umsatzsteuer-Vorauszahlungen<br />

tragen ebenfalls zur schwachen Entwicklung<br />

der Umsatzsteuer im Jahr 2002 bei.<br />

Grunderwerbsteuer: Aufkommen: 336,5 Mio<br />

€: Rückgang –5,5 %<br />

Das Grunderwerbsteueraufkommen hat sich<br />

zwar nach einer Stagnation im Immobilienhandel<br />

im Jahre 1997 bereit im Folgejahr wieder<br />

etwas stabilisiert und zeigte im Jahr 2001<br />

bereits einen schwachen Zuwachs. Die<br />

Währungsumstellung per 1.1.2002 dürfte den<br />

Rückgang am Aufkommen zum Teil verursachen.<br />

EU-Beitrag: Von den Gebietskörperschaften<br />

wurden für den EU-Beitrag 1.486,9 Mio €<br />

aufgebracht.<br />

Die Höhe der Überweisung bestimmt sich durch<br />

die von der EU abberufenen Mittel bei einem<br />

beim BMfF eingerichteten Konto (dieses wird<br />

gespeist von Bund, Ländern und Gemeinden in<br />

Höhe des im FAG 2001 paktierten Beitragsanteils).


Recht und verwaltung<br />

UID-Nummer Rechnungsbestandteil<br />

ab Jänner<br />

Rechnungen über im Inland und für das<br />

Unternehmen ausgeführte Lieferungen oder<br />

sonstige Leistungen berechtigen zum Vorsteuerabzug,<br />

wenn die Steuerbeträge gesondert<br />

ausgewiesen sind und die Rechnungen<br />

den Formvorschriften gemäß § <strong>11</strong> UStG<br />

entsprechen.<br />

Das 2. Abgabenänderungsgesetz 2002<br />

bringt eine Änderung dieser Formvorschriften<br />

ab 1.1.2003 mit sich. Die Rechnungsmerkmale<br />

des § <strong>11</strong> UStG werden um die<br />

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (UID-<br />

Nummer) erweitert. Ab 1.1.2003 müssen<br />

daher alle Rechnungen von Gemeinden im<br />

Unternehmensbereich (Betriebe gewerblicher<br />

Art wie Vermietung und Verpachtung<br />

von Grundstücken, Müll, Wasser, Kanal etc.)<br />

dieses zusätzliche Merkmal enthalten.<br />

In diesem Zusammenhang sieht die Finanzverwaltung<br />

für die Kalenderwoche 48 (ab<br />

25.<strong>11</strong>.2002) eine bundesweite UID-Vergabeaktion<br />

vor. Demnach erhalten auch<br />

Gemeinden, die derzeit noch über keine<br />

UID verfügen, eine UID-Nummer zugeteilt.<br />

Voraussetzung dafür ist, dass sie Umsatzsteuervoranmeldungen<br />

(monatlich oder<br />

vierteljährlich) beim Finanzamt einreichen.<br />

Für diese Gemeinden besteht hinsichtlich<br />

der UID-Nummer kein Handlungsbedarf.<br />

Gemeinden, die keine Umsatzsteuervoranmeldung,<br />

sondern nur jährlich die Umsatzsteuerjahreserklärung<br />

beim Finanzamt einreichen,<br />

haben eine formlose Antragstellung<br />

auf Zuteilung einer UID-Nummer bei ihrem<br />

für die Umsatzsteuer zuständigen Finanzamt<br />

vorzunehmen. Das formlose Ansuchen<br />

sollte Ihre Finanzamtsteuernummer sowie<br />

den Hinweis auf Artikel II Zif. 12 des 2.<br />

Abgabenänderungsgesetzes 2002 enthalten.<br />

Pauschalierte Land- und Forstwirte sind<br />

grundsätzlich von diesen Änderungen nicht<br />

betroffen. Seitens des BMF ist für Unternehmen,<br />

deren Umsätze mit 10 % bzw. 12 %<br />

besteuert werden, keine UID-Nummernvergabe<br />

vorgesehen. Die Angabe einer UID-<br />

Nummer auf der Rechnung ist somit nicht<br />

erforderlich und berechtigt trotz Fehlens der<br />

UID-Nummer zum Vorsteuerabzug.<br />

Erzielt ein Land- und Forstwirt allerdings<br />

Umsätze, die einem 20 %-igen Steuersatz<br />

unterliegen, wird ihm von Finanzamt auf<br />

Antrag eine UID-Nummer zugeteilt. Zu<br />

beachten ist dabei, dass die Finanzverwaltung<br />

nur Unternehmen, die (umsatz-)steuerlich<br />

erfasst sind, eine UID-Nummer erteilt.<br />

Detailinformationen zur ordnungsgemäßen<br />

und gesetzeskonformen Rechnungsausstellung<br />

ab 1.1.2003 finden Sie in der nächsten<br />

<strong>Ausgabe</strong>.<br />

Dr. Peter Pilz<br />

18 KOMMUNAL<br />

„Infrastruktursharing“ der Handybetreiber<br />

Die Deutschen<br />

zeigen’s vor<br />

Während in Österreich um Milli-REM gestritten wird und<br />

die Gemeinden die Qual der Wahl haben, teilen die<br />

deutschen Mobilfunknetz-Betreiber ihre Ressourcen<br />

und erleichtern den Kommunen ihren Job als<br />

„Daseinsvorsorger“.<br />

◆ Ralph Sonnenschein<br />

Die Verbreitungsrate von Mobiltelefonen<br />

in Deutschland steigt noch immer,<br />

die flächendeckende Netzabdeckung<br />

ist annähernd erreicht und UMTS<br />

steht vor der Tür. Längst basiert ein<br />

guter Teil unseres<br />

gesellschaftlichen Miteinanders<br />

auf der<br />

drahtlosen Kommunikationstechnologie.<br />

Die kurze SMS zwischendurch,<br />

der Anruf<br />

aus dem Auto nach<br />

Hause, der kurzentschlosseneGeschäftsabschluss<br />

über das<br />

Handy, der Ruf nach<br />

der Pannenhilfe auf<br />

der nächtlichen Landstraße,<br />

wir haben uns<br />

schnell und gründlich<br />

an die Annehmlichkeiten<br />

der Mobiltelefonie gewöhnt.<br />

Inzwischen gehört eine leistungsfähige<br />

Mobilfunkinfrastruktur zum<br />

guten Ton unter den Städten und<br />

Gemeinden Deutschlands und wird<br />

weit überwiegend als positiver Standortfaktor,<br />

etwa bei der Gewerbeansiedlung,<br />

erachtet. Doch wo Licht ist,<br />

fällt auch Schatten.<br />

Die Schattenseite<br />

Aufgrund der Zellenstruktur der<br />

Mobilfunknetze erfordert eine ausreichende<br />

örtliche Mobilfunkversorgung<br />

den Bau von Mobilfunkantennen dort,<br />

Infrastruktursharing<br />

bedeutet nichts<br />

anderes als die<br />

gemeinsame<br />

Nutzung von Sendestandorten<br />

durch<br />

verschiedene Mobilfunknetzbetreiber.<br />

wo ein Bedarf besteht, also auch in<br />

reinen Wohngebieten, in Tourismusgemeinden<br />

oder historischen Altstädten.<br />

Diese Auswirkungen des Ausbaus der<br />

Mobilfunknetze treten allenthalben im<br />

Ortsbild der Städte und<br />

Gemeinden zu Tage,<br />

die wenigsten von<br />

ihnen positiv.<br />

Eine Möglichkeit, die<br />

negativen Auswirkungen<br />

von Mobilfunkanlagen<br />

auf das Orts- und<br />

Landschaftsbild zu mildern,<br />

verbirgt sich hinter<br />

dem Anglizismus<br />

„Infrastruktursharing“,<br />

der in diesem Zusammenhang<br />

nichts anderes<br />

bedeutet, als die<br />

gemeinsame Nutzung<br />

von Sendestandorten<br />

durch verschiedene Mobilfunknetzbetreiber.<br />

Diese Praxis des Netzausbaus<br />

ist in Deutschland inzwischen schon<br />

häufig anzutreffen, insbesondere bei<br />

Maststandorten. Aufgrund der<br />

begrenzten Zahl geeigneter Standorte,<br />

der Vermeidung unnötiger ästhetischer<br />

Störungen und nicht zuletzt der<br />

geringeren Kosten haben die Betreiber<br />

ein eigenes Interesse an dieser Form<br />

der Kooperation. Zu unterscheiden<br />

sind die gemeinsame Nutzung eines<br />

Standortes durch mehrere Betreiber<br />

mit eigenen Sendeanlagen und die<br />

Nutzung der gleichen Anlage durch<br />

mehrere Betreiber.


Blick über die Grenzen<br />

Im Zuge des Ausbaus der UMTS- Netze in Deutschland und der zu erwartenden 10.000 bis 15.000 zusätzlichen Sendeanlagen<br />

wird die gemeinsame Nutzung von Mobilfunkinfrastruktur nochmals an Bedeutung gewinnen.<br />

Infrastruktursharing<br />

Um das Interesse der Städte und<br />

Gemeinden am „Infrastruktursharing“<br />

zu unterstreichen, haben die <strong>Kommunal</strong>en<br />

Spitzenverbände anlässlich der<br />

Verhandlungen zur „Vereinbarung über<br />

den Informationsaustausch und die<br />

Beteiligung der Kommunen beim Ausbau<br />

der Mobilfunknetze“ darauf<br />

gedrungen, diese kooperative Variante<br />

des Netzausbaus hervorzuheben. Es ist<br />

den Mobilfunkbetreibern sichtlich nicht<br />

schwer gefallen, in Nr. 2.5 dieser Vereinbarung<br />

den folgenden Passus aufzunehmen:<br />

„Die Mobilfunkbetreiber streben<br />

aufgrund der hohen Anzahl von<br />

Antennenstandorten -<br />

zur Wahrung städtebaulicher<br />

Belange –<br />

die möglichst optimale<br />

Nutzung von vorhandenen<br />

und zukünftigenAntennenstandorten<br />

an“.<br />

Zur konsequenten<br />

Weiterführung dieses<br />

Ansatzes findet sich in<br />

allen vom Deutschen<br />

Städte- und Gemeindebund<br />

mit MobilfunkbetreibernabgeschlossenenMusterverträgen<br />

über die<br />

Inzwischen<br />

gehört leistungsfähigeMobilfunkinfrastruktur<br />

zum<br />

guten Ton unter<br />

den Gemeinden<br />

Deutschlands und<br />

wird überwiegend<br />

als positiver Standortfaktor<br />

erachtet.<br />

Errichtung und den Betrieb von Mobilfunkanlagen<br />

auf kommunalen Liegenschaften<br />

Vertragsbestimmungen, die<br />

den Betreibern die Pflicht auferlegen,<br />

ihre Infrastruktur mit anderen Anbietern<br />

zu teilen, sofern dies im Rahmen<br />

des wirtschaftlich und technisch Vertretbaren<br />

liegt.<br />

Die Zukunft<br />

Im Zuge des Ausbaus der UMTS- Netze<br />

in Deutschland und der zu erwartenden<br />

10.000 bis 15.000 zusätzlichen<br />

Sendeanlagen wird die gemeinsame<br />

Nutzung von Mobilfunkinfrastruktur<br />

nochmals an Bedeutung gewinnen.<br />

Auch seitens der Regulierungsbehörde<br />

für Post<br />

und Telekommunikation<br />

wird dieser Ansatz unterstützt.<br />

So hat diese unter<br />

anderem für die Überwachung<br />

der Einhaltung der<br />

UMTS- Lizenzbedingungen<br />

zuständige Behörde<br />

bereits im Juni des Jahres<br />

2001 offiziell erklärt,<br />

dass im Rahmen der gängigen<br />

Praxis sowohl die<br />

Funktionsherrschaft der<br />

Netze als auch die wettbewerblicheUnabhängigkeit<br />

der Lizenznehmer<br />

grundsätzlich erhalten bleiben.<br />

Ein solches „Infrastruktursharing“ ist<br />

natürlich nur dort möglich, wo ihm<br />

keine rechtlichen oder tatsächlichen<br />

Grenzen gesetzt sind. Dies gilt in bauund<br />

immissionsschutzrechtlicher, wie<br />

auch in oben angesprochener kartellrechtlicher<br />

Hinsicht. Auch können die<br />

Netzstruktur oder die statischen Gegebenheiten<br />

entgegenstehen. Grundsätzlich<br />

jedoch kann man in Deutschland<br />

jedoch davon ausgehen, dass die Mobilfunkbetreiber<br />

die sich bietenden Möglichkeiten<br />

zur gemeinsamen Infrastrukturnutzung<br />

auch zukünftig nutzen und<br />

damit die Beeinflussung des Orts- und<br />

Landschaftsbildes möglichst gering halten<br />

werden.<br />

◆ Ralph Sonnenschein ist beim Deutschen<br />

Städte- und Gemeindebund<br />

u.a. für Medienrecht zuständig<br />

KOMMUNAL 19


Recht und Verwaltung<br />

Gemeindeaufgaben nach dem Bundesluftreinhaltegesetz<br />

Lang erwartete<br />

Rechtsbereinigung<br />

Das neue Bundesluftreinhaltegesetz bringt eine allgemeine Luftreinhaltepflicht und ein<br />

konkretes Verbrennungsverbot. Die Gemeinden müssen exekutieren und kontrollieren.<br />

Das bedeutet unbezahlte und unangenehme Mehrarbeit - und das von 0 bis 24 Uhr.<br />

KOMMUNAL bringt den verfassungsrechtlichen Hintergrund.<br />

◆ Prof. Dr. Bernhard Raschauer<br />

Mit der Novelle zum Bundes-Verfassungsgesetz,<br />

BGBl 685/1988, wurde<br />

nicht nur die Verteilung der Zuständigkeiten<br />

zwischen Bund und Ländern auf<br />

dem Gebiet der „Abfallwirtschaft“<br />

neu geregelt, sondern<br />

auch jene auf dem<br />

Gebiet der „Luftreinhaltung“.<br />

Die Abfallwirtschaft<br />

wurde in der Folge mit dem<br />

AWG 1990 und den damals<br />

neuen AWG der Länder neu<br />

geregelt und erfuhr zuletzt<br />

mit dem AWG 2002 des<br />

Bundes eine eigenständige<br />

Konzeption. Auf dem Gebiet<br />

der Luftreinhaltung wurde<br />

eine vergleichbare Rechtsbereinigung<br />

jedoch nicht herbeigeführt.<br />

Der Bund ist seit dem 1.1.1989 zuständig<br />

zur Gesetzgebung und Vollziehung<br />

auf dem Gebiet der „Luftreinhaltung,<br />

unbeschadet der Zuständigkeiten der<br />

Länder für Heizungsanlagen“. Eine sol-<br />

◆ Univ. Prof.<br />

Dr. Bernhard Raschauer Ordinarius für<br />

Verfassungs- und Verwaltungsrecht an<br />

der Universität Wien<br />

20 KOMMUNAL<br />

che Neuordnung der Kompetenzverteilung<br />

hat Auswirkungen auf bestehende<br />

Gesetze. Für die Gemeindeaufsichtsbehörden<br />

wurde das erstmals im Jahr<br />

1989 sichtbar, als<br />

der Verwaltungsgerichtshof<br />

entschied,<br />

dass bezüglich einer<br />

Baubewilligung für<br />

einen Schweinestall<br />

nunmehr insoweit<br />

der Landeshauptmann<br />

(und nicht die<br />

Landesregierung)<br />

die zuständige Vorstellungsbehörde<br />

ist,<br />

als es um Fragen<br />

der Abluft geht. Es<br />

galt also, Landesgesetze<br />

- wie zB Bauordnungen<br />

- darauf hin zu überprüfen,<br />

inwieweit sie Regelungen auf dem<br />

Gebiet der „Luftreinhaltung“ enthielten.<br />

Denn solche Regelungen waren auf<br />

Grund der Kompetenzänderung mit<br />

Wirkung vom 1. 1. 1989 zu bundesrechtlichen<br />

Bestimmungen (sogenanntes<br />

„partikuläres Bundesrecht“) geworden.<br />

Unberührt blieben nur jene<br />

Bestimmungen, die Emissionen von<br />

„Heizungsanlagen“ betreffen.<br />

In besonderem Maße waren die in den<br />

Bundesländern bestehenden Luftreinhaltegesetze<br />

betroffen. Da sie in erster<br />

Linie nicht „Heizungsanlagen“ regelten,<br />

sondern zB das Verbrennen im Freien<br />

oder größere Feuerungsanlagen, waren<br />

diese Bestimmungen ab dem 1. 1. 1989<br />

der Regelungshoheit und Vollzugszuständigkeit<br />

der Länder entzogen. Vom<br />

Die Gemeinde<br />

kann unter<br />

bestimmten<br />

Voraussetzungen<br />

und Vorkehrungen<br />

Ausnahmen vom<br />

Verbrennungsverbot<br />

bewilligen.<br />

Bund wurde eine Bereinigung dieser<br />

unübersichtlich gewordenen Rechtslage<br />

erwartet.<br />

Die Bedeutung für die<br />

Gemeinden<br />

Wenn man von speziellen Gesetzen<br />

absieht, die aus der Perspektive der<br />

Gemeindeverwaltung von geringerem<br />

Interesse sind, wie das Ozongesetz oder<br />

das Immissionsschutzgesetz-Luft, in das<br />

nunmehr auch Bestimmungen über den<br />

Smogalarm integriert sind, war das<br />

Bundesgesetz über das Verbot des Verbrennens<br />

biogener Materialien aus<br />

1993 ein solcher Schritt. Danach ist das<br />

flächenhafte Verbrennen von biogenen<br />

Materialien pflanzlicher Herkunft, wie<br />

insbesondere Stroh, Holz, Rebholz,<br />

Schilf, Baumschnitt, Grasschnitt und<br />

Laub, grundsätzlich ebenso verboten<br />

wie das punktuelle Verbrennen biogener<br />

Materialien außerhalb von geeigneten<br />

Anlagen in der Zeit vom 1. Mai bis<br />

15. September. Die Gemeinde kann<br />

allerdings unter bestimmten Voraussetzungen<br />

und Vorkehrungen Ausnahmen<br />

bewilligen. Mit diesem Bundesgesetz<br />

wurden gleichzeitig die einschlägigen<br />

Bestimmungen in Landesgesetzen aufgehoben.<br />

Offen blieb allerdings das rechtliche<br />

Schicksal aller übrigen Bestimmungen<br />

in Gesetzen und Verordnungen der<br />

Länder, welche Luftreinhaltung - mit<br />

Ausnahme von Heizungsanlagen - zum<br />

Gegenstand haben. Strittig war zwischen<br />

Bund und Ländern insbesondere,


Recht und Verwaltung<br />

ob auch Bestimmungen zur Vermeidung<br />

„übler Gerüche“ (zB im Zusammenhang<br />

mit Abwasseranlagen) vom<br />

Bund zu regeln sind und ob baurechtliche,<br />

gasrechtliche oder ölfeuerungsrechtliche<br />

Bestimmungen über den<br />

Immissionsschutz der Nachbarn bezüglich<br />

der Luftreinhaltung zu Bundesrecht<br />

geworden sind.<br />

Das neue Bundesluftreinhaltegesetz<br />

Einen Teilbereich<br />

regelt nunmehr das<br />

hier zu besprechende„Bundesgesetz,<br />

mit dem das<br />

partikuläre Bundesrecht<br />

im<br />

Bereich der Luftreinhaltung<br />

und das<br />

Verbrennen von<br />

nicht biogenen<br />

Materialien außerhalb<br />

von Anlagen<br />

verboten wird“,<br />

kurz „Bundesluftreinhaltegesetz“.<br />

Es<br />

wurde unter BGBl I<br />

137/2002 kundgemacht<br />

und trat am<br />

14. August 2002 in<br />

Kraft. Entspre-<br />

Strittig war<br />

zwischen Bund<br />

und Ländern<br />

insbesondere,<br />

ob auch<br />

Bestimmungen<br />

zur Vermeidung<br />

„übler<br />

Gerüche“ vom<br />

Bund zu regeln<br />

sind.<br />

chend seinem Titel ist eine Funktion<br />

des Gesetzes die der Rechtsbereinigung.<br />

In § 10 des Gesetzes werden verschiedene<br />

Bestimmungen in Gesetzen<br />

und Verordnung der Länder, insbesondere<br />

Bestimmungen der Luftreinhaltegesetze,<br />

vom nunmehr zuständigen<br />

Bundesgesetzgeber aufgehoben.<br />

In seinem materiellen Teil enthält das<br />

Gesetz zwei Regelungsbereiche, einerseits<br />

eine allgemeine Luftreinhaltepflicht<br />

(§ 2), andererseits ein konkretes<br />

Verbrennungsverbot (§ 3), welches das<br />

Verbot des Verbrennens biogener Materialien<br />

ergänzt.<br />

Nach dem neuen Gesetz ist das<br />

flächenhafte Verbrennen von biogenen<br />

Materialien pflanzlicher Herkunft<br />

grundsätzlich ebenso verboten wie das<br />

punktuelle Verbrennen biogener<br />

Materialien außerhalb von geeigneten<br />

Anlagen in der Zeit vom 1. Mai bis 15.<br />

September.<br />

Lesen Sie im nächsten KOMMUNAL<br />

über die „Allgemeinen Luftreinhaltungspflichten“<br />

und alles über das<br />

„Neue Verbrennungsverbot“.<br />

KOMMUNAL 21


Europa<br />

Hitzige Debatten um die Rolle des Ausschusses der Regionen<br />

Gemeinden sind<br />

Anwälte der Bürger<br />

Während sich in Österreich spätestens seit 1962 die Auffassung durchgesetzt hat, dass<br />

die Gemeinden als bürgernächste Institution die Interessen der Bürger am besten<br />

vertreten kann, findet diese Debatte in der EU erst jetzt statt.<br />

◆ Mag. Sylvia Rojer<br />

Plenartagung, Fachkommissionen,<br />

außerparlamentarische Diskussionen<br />

und öffentliche Wortmeldungen des<br />

RGRE sowie des KGRE: Die Debatte um<br />

eine neue Verfassung für Europa hat<br />

endgültig die Regionen und Gemeinden<br />

Europas erreicht. Der Ausschuss der<br />

Regionen kämpft um seine künftige<br />

Bedeutung und im Mittelpunkt steht<br />

immer die Frage „Wer ist der beste<br />

Anwalt der Bürger?“<br />

Weg zu einer Verfassung<br />

Bereits zum dritten Male tagten der Ausschuss<br />

der Regionen (AdR) und das<br />

Europäische Parlament (EP) zur gleichen<br />

Zeit in Brüssel. Die parallelen Plenartagungen<br />

am 9. und 10. Oktober boten<br />

den Mitgliedern beider Institutionen<br />

Gelegenheit, die Arbeit des jeweils Anderen<br />

besser kennen zu lernen. Für den<br />

Österreichischen Gemeindebund nahm<br />

Vizepräsident Prof. Walter Zimper an<br />

diesen Beratungen teil.<br />

Auf der Tagesordnung des AdR fand sich<br />

ein Stellungnahmeentwurf von Mercedes<br />

Bresso (I/SPE) zum Thema „Der Weg zu<br />

◆ Mag. Sylvia Rojer leitet das Brüsseler<br />

Büro des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

22 KOMMUNAL<br />

einer Verfassung für die europäischen<br />

Bürger“, worin der Ausschuss vor allem<br />

die mangelnde Kohärenz, Verständlichkeit<br />

und Transparenz der Verträge kritisierte<br />

und dafür plädierte, dass der künftige<br />

Verfassungsvertrag das Prinzip der<br />

Subsidiarität, der Verhältnismässigkeit,<br />

Governance und<br />

Bürgernähe stärker<br />

verteidigt, garantiert<br />

und umsetzt.<br />

Wiederholt wurde<br />

darauf verwiesen,<br />

dass Regionen und<br />

Gemeinden als die<br />

bürgernächste<br />

Ebene in der<br />

Debatte über die<br />

Zukunft der EU<br />

nicht vergessen<br />

werden dürften,<br />

da sie immer stärker<br />

an der Anwendung<br />

der gemein-<br />

schaftlichen Rechtsetzung beteiligt sind.<br />

Vielmehr müsse ihnen bei der Umsetzung<br />

der Gemeinschaftsbeschlüsse ein Entscheidungsspielraum<br />

belassen werden.<br />

Debatte in Kommission<br />

„Institutionelles“<br />

Wiederholt wurde<br />

darauf verwiesen, dass<br />

Regionen und Gemeinden<br />

als die bürgernächste<br />

Ebene in der Debatte<br />

über die Zukunft der EU<br />

nicht vergessen werden<br />

dürften.<br />

Ins gleiche Horn stieß am Folgetag der<br />

Plenartagung auch die Fachkommission<br />

„Institutionelle Angelegenheiten“: Sie<br />

diskutierte in einer außerordentlichen<br />

Tagung den Stellungnahmeentwurf von<br />

Lord Tope (UK/EVP) als Antwort auf die<br />

geplante Entschließung des Parlamentes<br />

(Napolitano-Bericht) zur Rolle der<br />

Regionen im europäischen Aufbauwerk 1 .<br />

Insgesamt 66 Änderungsanträge waren<br />

abzuhandeln, bevor Lord Topes Papier<br />

von der Fachkommission einstimmig<br />

angenommen wurde und nun in die<br />

Plenarsitzung am 20/21. November mit<br />

folgendem Inhalt weitergeleitet wird:<br />

◆ Das Prinzip der Subsidiarität sollte<br />

nicht nur für die Beziehungen zwischen<br />

der Union und<br />

den Mitgliedsstaaten<br />

gelten, sondern auch<br />

für die weiteren subna-<br />

tionalenRegierungsundVerwaltungsebenen, wobei hierbei die<br />

Rechtsordnung des<br />

jeweiligen Mitgliedsstaats<br />

zu beachten ist.<br />

◆ Dem AdR sollte der<br />

Organstatus zukommen<br />

sowie das Recht,<br />

schriftliche und mündliche<br />

Anfragen an die<br />

Kommission zu richten.<br />

◆ Zur Wahrung des Subsidiaritätsprinzips<br />

müsse dem AdR das Klagerecht<br />

vor dem EuGH zugestanden werden.<br />

◆ In den Fällen einer obligatorischen<br />

Befassung und dort, wo den regionalen<br />

und lokalen Gebietskörperschaften<br />

durch die EU-Vorschriften finanzielle<br />

Belastungen entstehen, sollte dem AdR<br />

ein suspensives Vetorecht eingeräumt<br />

werden.<br />

1 Die Mitglieder des Europäischen Parlamentes<br />

hatten nach der Annahme des bekannten<br />

Lamassoure-Berichtes zur Kompetenzabgrenzung<br />

zwischen der Europäischen Union und<br />

den Mitgliedsstaaten beschlossen, einen eigenen<br />

Bericht zur Rolle der Regionen zu verfassen<br />

und diesen in die AG „Subsidiarität“ einfließen<br />

zu lassen


Die Verträge zur Europäischen Union: Vor allen der Artikel 5 EG-Vertrag sollte um<br />

das Kriterium der Bürgernähe ergänzt werden, wie die Österreicher Hannes Farnleitner<br />

und Reinhard Bösch festgehalten haben.<br />

◆ Die Charta der kommunalen Selbstverwaltung<br />

des Europarats ist als<br />

Bestandteil des acquis communautaire<br />

in einen neuen Verfassungstext<br />

der EU aufzunehmen, ebenso die<br />

Charta der Grundrechte<br />

◆ Der Grundsatz der regionalen Selbstverwaltung<br />

sollte zu einem Leitprinzip<br />

der EU erhoben werden.<br />

Bleibt jetzt nur abzuwarten, ob der<br />

Napolitano-Bericht weitgehend mit den<br />

Forderungen des AdR konform geht<br />

und die Rolle des Ausschusses der<br />

Regionen betont und stärkt. Giorgio<br />

Napolitano (I, SPE), der selbst der Fachkommission<br />

beiwohnte, versicherte<br />

»<br />

Die Rolle des AdR ist sehr<br />

wichtig. Er sollte auch aufgewertet<br />

werden und ihm sollte<br />

auch ein Klagerecht vor dem<br />

EuGH zugestandfen werden.<br />

Giorgio Napolitano<br />

SPE Italien, Parlamentsmitglied & Teilnehmer der<br />

Fachkommission „Institutionelle Angelegenheiten“<br />

zumindest, die Anliegen des AdR in seinem<br />

Bericht bestmöglich zu berücksichtigen.<br />

So äußerte er sich in der Sitzung<br />

dahingehend, dass er die Rolle des AdR<br />

für sehr wichtig hält, dieser auch aufge-<br />

wertet werden sollte und ihm auch ein<br />

Klagerecht vor dem EuGH zugestehe.<br />

Allerdings ließ er keinen Zweifel daran,<br />

dass Entscheidungen weiterhin lediglich<br />

im Zusammenspiel zwischen Kommission,<br />

Rat und EP getroffen werden<br />

sollten.<br />

Stand der Arbeiten im<br />

Konvent<br />

Heftige Diskussionen in der AG Subsidiarität:<br />

Nach einer Phase des<br />

Zuhörens, die von vielen als zu langatmig<br />

empfunden wurde, ist nun definitiv<br />

die Zeit der Arbeit angebrochen. Die einzelnen<br />

Arbeitsgruppen<br />

(AG) verfassen derzeit<br />

ihre Berichte; jener der<br />

Arbeitsgruppe „Subsidiarität“<br />

wurde kürzlich<br />

von seinem Vorsit-<br />

«<br />

zenden Inigo Mendez<br />

de Vigo (ES/EVP) vorgelegt.<br />

Der Bericht,<br />

dessen Ziel es war, das<br />

Gesetzgebungsverfahren<br />

zu erleichtern,<br />

wurde aber schon in<br />

den ersten Lebensminuten rücksichtslos<br />

zerrissen. Besondere Skepsis erfuhr das<br />

von Mendez de Vigo vorgeschlagene<br />

Frühwarnsystem für nationale Parlamente,<br />

welches deren stärkere Einbin-<br />

Europa<br />

dung in den Entscheidungsprozess zur<br />

Folge hätte. Gewissermassen sollte das<br />

Frühwarnsystem den nationalen Parlamenten<br />

erlauben, eine mit guten und<br />

ausführlichen Gründen versehene Stellungnahme<br />

zu formulieren, wenn sie<br />

sich im Subsidiaritätsprinzip verletzt<br />

fühlen. Auffallend war außerdem, dass<br />

den Regionen und Kommunen kaum<br />

Beachtung geschenkt wurde, hingegen<br />

verwies der Bericht darauf, dass die<br />

regionalen Parlamente nicht die gleichen<br />

Rechte haben könnten wie die nationalen<br />

Parlamente und der Informationsaustausch<br />

Sache der Mitgliedsstaaten<br />

sei. Summa summarum gibt es also viele<br />

Knackpunkte, die die Arbeitsgruppe<br />

„Subsidarität“ momentan zwingt, den<br />

Bericht von Mendez de Vigo neuerdings<br />

zu überarbeiten.<br />

Österreicher im Konvent<br />

kämpfen für Subsididarität<br />

Neben den Arbeitsgruppen wird die<br />

Arbeit des Konvents auch durch Einzelbeiträge<br />

von Konventsmitgliedern<br />

begleitet. An dieser Stelle erwähnt werden<br />

sollen die Überlegungen der österreichischen<br />

Konventsmitglieder Minister<br />

a. D. Dr. Hannes Farnleitner und MEP<br />

Reinhard E. Bösch zur „konkreten<br />

Umsetzung des Subsidiaritätsprinzips“.<br />

Farnleiter und Bösch sind sich einig,<br />

dass die bisherige Definition des Subsidiaritätsprinzips<br />

nicht nur unzureichend<br />

war, sondern auch keine Ergebnisse in<br />

der Praxis hervorbrachte. Ihrer Meinung<br />

nach, ist es unumgänglich, Artikel 5 EG-<br />

Vertrag um das Kriterium der Bürgernähe<br />

zu ergänzen und in der Folge<br />

die Bedürfnisse der Bürger festzustellen,<br />

um in der Lage zu sein, jene Ebene zu<br />

finden, die die gewünschten Ergebnisse<br />

bestmöglich erfüllen kann. Um die Einhaltung<br />

des Subsidiaritätsprinzips auch<br />

überwachen zu können, schlagen die<br />

beiden Konventsmitglieder einen<br />

Mechanismus vor, der vor dem Inkrafttreten<br />

eines Rechtsaktes eingesetzt werden<br />

könnte und somit eine systematische<br />

und effektive Überprüfung der<br />

Übereinstimmung mit dem Subsidiaritätsprinzip<br />

ermöglichen würde. Dies<br />

wiederum würde eine Verzögerung des<br />

Gesetzgebungsprozesses vermeiden.<br />

Skeptisch sehen beide die Einrichtung<br />

einer „Subsidiartätskammer“, vielmehr<br />

befürworten sie den Zugang der<br />

Gerichtsbarkeit in Form eines Klagerechts<br />

beim EuGH noch während des<br />

Gesetzgebungsprozesses sowohl für die<br />

nationalen Parlamente wie auch für den<br />

Ausschuss der Regionen und die Regionen<br />

mit Legislativkompetenz.<br />

KOMMUNAL 23


Europäische Union<br />

EU-Erweiterungskommissar Verheugen auf EIB-Forum in Wien<br />

Bewerberländer haben<br />

EU-Beitritt verdient<br />

Am 7. November hielt EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen auf einer Veranstaltung<br />

der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Wien einen vielbeachteten Vortrag.<br />

Lesen Sie nachstehend die wichtigsten Auszüge seiner Rede.<br />

Die Staats- und Regierungschefs haben<br />

beim Europäischen Rat in Brüssel die<br />

Empfehlungen der EU-Kommission zur<br />

Erweiterung gebilligt. Zehn Kandidatenländer<br />

werden Ende des Jahres die<br />

Verhandlungen abschließen. Diese Länder<br />

sind aus unserer Sicht bereit, 2004<br />

der Union beizutreten.<br />

Die Gründe<br />

Ich möchte die Gründe für unsere Empfehlung<br />

in Erinnerung rufen. Der wichtigste:<br />

Diese Länder haben es verdient,<br />

Mitglied der Union zu werden! Sie<br />

haben die Beitrittskriterien dank ihrer<br />

eigenen Anstrengungen erfüllt. Dabei<br />

wurde ihnen natürlich durch die<br />

Beitrittsstrategie der EU erheblich<br />

geholfen.<br />

Der wichtigste Antrieb stammt jedoch<br />

aus den Kandidatenländern selbst.<br />

Deren Beweggrund für die Verwirklichung<br />

der notwendigen Reformen war<br />

die klare und glaubhafte Aussicht auf<br />

einen Beitritt zur EU.<br />

Noch offene Fragen<br />

Auf Grundlage der Ergebnisse des Brüsseler<br />

EU-Gipfels können wir jetzt in die<br />

Abschlussverhandlungen mit den Kandidatenländern<br />

eintreten. Die noch<br />

offen stehenden Fragen sind lösbar. Sie<br />

betreffen Landwirtschaft, Direktzahlungen<br />

und Quoten sowie die Bezugszeiträume<br />

für Milch, Zucker und einige<br />

andere Erzeugnisse. Ferner verhandeln<br />

wir über die Mittelausstattung für die<br />

Regionalpolitik.<br />

Die dritte große Frage ist die der Ausgleichszahlungen.<br />

Wir bieten den Kandidatenländern<br />

eine Kompensation an,<br />

die sicherstellen wird, dass sie nicht zu<br />

24 KOMMUNAL<br />

EU-Nettozahlern werden. Das ist politisch<br />

von großer Bedeutung. Es wäre<br />

nicht akzeptabel, wenn die neuen Mitgliedstaaten<br />

in den ersten drei Jahren<br />

mehr an die EU zahlen würden als sie<br />

bekommen.<br />

In diesem Zusammenhang möchte ich<br />

daran erinnern, dass sich die Kosten für<br />

die Erweiterung in Grenzen halten. Für<br />

den Zeitraum 2004-2006 bleiben sie<br />

unterhalb der bereits 1999 in Berlin<br />

beschlossenen Höchstgrenze von 42,5<br />

Milliarden Euro. Im selben Zeitraum<br />

tragen die Kandidatenländer mit 15,5<br />

Milliarden Euro zum<br />

EU-Haushalt bei.<br />

Die Kosten<br />

Die derzeitigen Mitgliedstaaten<br />

müssen<br />

1,08% ihres BIP aufbringen,<br />

um den Haushalt<br />

einer erweiterten<br />

Union mit 25 Mitgliedstaaten<br />

im Jahr 2006<br />

zu finanzieren. Anders<br />

ausgedrückt belaufen sich die Nettokosten<br />

für die EU der 15 Mitgliedstaaten<br />

im Jahr 2004 nach aktuellen Berechnungen<br />

auf 0,07 Prozent des BIP, im Jahr<br />

2005 auf 0,028 Prozent des BIP und im<br />

Jahr 2006 auf 0,057 Prozent des BIP.<br />

Dies ist sozusagen der Preis der friedlichen<br />

und demokratischen Vereinigung<br />

unseres Kontinents.<br />

Es ist eine historische und moralische<br />

Pflicht, die Stabilität und den Wohlstand<br />

mit unseren europäischen Nachbarn zu<br />

teilen. Das Ergebnis ist bereits sichtbar.<br />

In Mittel- und Osteuropa sind stabile<br />

Demokratien entstanden. Das hat die<br />

Sicherheitslage in Europa gewaltig<br />

verbessert.<br />

Die Erweiterung wird außerdem unsere<br />

Die Kandidatenländer<br />

weisen eine<br />

beständig höhere<br />

Wachstumsrate auf als<br />

die 15 Mitgliedstaaten<br />

Fähigkeit stärken, künftigen Herausforderungen<br />

zu begegnen. Sie wird zu<br />

einer neuen politischen und wirtschaftlichen<br />

Dynamik beitragen und uns eine<br />

bessere Ausgangsposition für die Projekte<br />

der Zukunft verschaffen. Ich denke<br />

dabei an die Vollendung eines Raums<br />

der Sicherheit, der Freiheit und des<br />

Rechts, die Entwicklung der Gemeinsamen<br />

Außen- und Sicherheitspolitik und<br />

die Vertiefung des wirtschaftlichen Integrationsprozesses.<br />

Mit der Erweiterung verbessern sich<br />

unsere Möglichkeiten, Europas Umwelt<br />

zu schützen, Kriminalität<br />

und Terrorismus zu<br />

bekämpfen, die sozialen<br />

Bedingungen zu verbessern<br />

und den Einwanderungsdruck<br />

zu steuern.<br />

Die Vorteile<br />

Natürlich bringt die<br />

Erweiterung für die EU<br />

als Ganzes auch erhebliche<br />

wirtschaftliche Vorteile.<br />

Ab 2004 gehören zehn, sich<br />

schnell entwickelnde Märkte als Vollmitglieder<br />

dem Binnenmarkt an. Es ist<br />

beeindruckend zu sehen, wie stark die<br />

Kandidatenländer bereits in die EU-Wirtschaft<br />

integriert sind: Nahezu zwei Drittel<br />

des Handels der Kandidatenländer<br />

werden mit der EU abgewickelt. Ausländische<br />

Direktinvestitionen aus der Union<br />

machen inzwischen über 20 Prozent der<br />

gesamten Investitionen in den Kandidatenländern<br />

aus.<br />

Auch weisen die zehn Kandidatenländer<br />

eine beständig höhere jährliche Wachstumsrate<br />

auf als die gegenwärtigen 15<br />

Mitgliedstaaten. Ihre Wachstumsrate lag<br />

2001 bei 2,4 Prozent verglichen mit 1,5<br />

Prozent in der jetzigen EU.


Foto: European Commission Audiovisual Library<br />

„Die jetzigen Kandidatenländer haben es verdient, Mitglied der<br />

Union zu werden! Sie haben die Beitrittskriterien dank ihrer eigenen<br />

Anstrengungen erfüllt. Dabei wurde ihnen natürlich durch die<br />

Beitrittsstrategie der EU erheblich geholfen.“<br />

Günter Verheugen, EU-Erweiterungskommissar<br />

Gleiche Ausgangsbedingungen<br />

Wirtschaftlich gesehen geht es bei der<br />

Erweiterung vor allem um die Schaffung<br />

gleicher Ausgangsbedingungen. Das<br />

heißt, dass Unternehmen und Investoren<br />

überall in der Union denselben Rechtsrahmen<br />

erwarten können. Sozial- oder<br />

Umweltdumping werden so weit wie<br />

möglich unterbunden und die Wettbewerbsregeln<br />

gelten gleichermaßen von<br />

Schweden bis nach Slowenien und von<br />

Portugal bis nach Polen. Nicht nur für die<br />

Arbeitsteilung innerhalb der erweiterten<br />

EU, sondern auch für die Investitionen<br />

im Binnenbereich bietet das enorme Vorteile.<br />

Natürlich gibt es auch Risiken, aber wir<br />

haben Maßnahmen vorgesehen, um<br />

diese möglichst gering zu halten.<br />

In ihren Fortschrittsberichten hat die<br />

Kommission konkrete Vorschläge<br />

gemacht, um die Fazilität für den Institu-<br />

tionenaufbau in den Jahren<br />

2004-2006 mit 380<br />

Millionen Euro auszustatten.<br />

So soll sichergestellt<br />

werden, dass die<br />

neuen Mitgliedstaaten in den kommenden<br />

Jahren über die notwendigen Verwaltungskapazitäten<br />

verfügen. Gestärkt<br />

werden müssen insbesondere die Institutionen<br />

in den Bereichen Justiz, Grenzkontrollen,<br />

Zollunion, Veterinärdienste,<br />

nukleare Sicherheit und Lebensmittelsicherheit.<br />

Schließlich erwarten wir von den Kandidatenländern<br />

auch den weiteren Ausbau<br />

und die Modernisierung ihrer Infrastruktur.<br />

Dies ist aus wirtschaftlichen wie<br />

auch aus umweltpolitischen Gründen<br />

absolut notwendig.<br />

Im Infrastrukturbereich tritt vielleicht am<br />

deutlichsten hervor, wo die Defizite in<br />

den Kandidatenländern liegen. Die<br />

Bereitstellung einer angemessenen Infrastruktur<br />

als solche mag nicht zu den<br />

„Kopenhagener Kriterien“ zählen, doch<br />

Die Hilfe der EIB für die<br />

Kandidatenländer<br />

Europäische Union<br />

Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt die<br />

Kandidatenländer bei der Vorbereitung auf den EU-Beitritt.<br />

Dies gilt insbesondere für die Strukturanpassung und die<br />

regionale Entwicklung, die Unterstützung kleinerer Unternehmen,<br />

den Umweltschutz und den Verkehrsbereich.<br />

Seit 1990 hat die EIB an die Kandidatenländer Darlehen in<br />

Höhe von 16,8 Milliarden € vergeben.<br />

Die EIB war und ist weiterhin ein zentraler Partner bei der<br />

Entwicklung der Infrastruktur in den Kandidatenländern.<br />

Diese Partnerschaft wurde zu Beginn dieses Jahres noch<br />

verstärkt durch die Einführung zweier neuer Fazilitäten im<br />

Rahmen von PHARE, die spezifisch auf die Infrastruktur<br />

ausgerichtet sind.<br />

Im Rahmen einer dieser Fazilitäten werden 35 Millionen €<br />

aus PHARE-Geldern mit mindestens dem fünffachen Betrag<br />

aus EIB-Mitteln gekoppelt, um auf Gemeindeebene unter<br />

Berücksichtigung regionaler Entwicklungspläne die Entwicklung<br />

kleiner Infrastrukturinvestitionen zu unterstützen<br />

und so die Wettbewerbsfähigkeit in Grenzregionen insgesamt<br />

zu stärken.<br />

Diese Investitionen dürften den grenzüberschreitenden<br />

Handelsverkehr erleichtern und zur Entwicklung der<br />

Gemeinden in Grenzregionen beitragen, und zwar<br />

hauptsächlich im Umwelt- und im Verkehrssektor, wo die<br />

Förderung normalerweise den Gemeinden oder öffentlichen<br />

bzw. privaten Unternehmen obliegt, die auf kommunaler<br />

Ebene Dienstleistungen erbringen.<br />

Die zweite neue ergänzende Fazilität, die in diesem Jahr<br />

eingeführt wurde, umfaßt PHARE-Mittel in Höhe von 15<br />

Millionen €, die wiederum mit mindestens dem fünffachen<br />

Betrag aus EIB-Mitteln gekoppelt sind. Diese Finanzierungsfazilität<br />

für Gemeinden soll zur Reform und Stärkung<br />

des Finanzsektors beitragen: Sie schafft für Geschäftsbanken<br />

Anreize, um die Darlehen zur Finanzierung kleiner<br />

Infrastrukturprojekte an Gemeinden oder öffentliche bzw.<br />

private Unternehmen, die in Kommunen Dienstleistungen<br />

erbringen, auszuweiten.<br />

ist sie als Basis einer wirtschaftlichen<br />

Entwicklung und der Verbindung Mittelund<br />

Osteuropas mit der jetzigen EU<br />

wirklich „grundlegend“.<br />

Eine Information der Vertretung der<br />

Europäischen Kommission in Österreich<br />

KOMMUNAL 25


BMLFUW-Gemeindeservice<br />

Biomasse-Nutzung in Österreich<br />

Spitzenposition soll<br />

ausgebaut werden<br />

Österreich will seine internationale Spitzenposition bei der Nutzung erneuerbarer<br />

Energieträger in Zukunft nicht nur behaupten, sondern klar ausbauen. „Das wird einen<br />

wesentlichen Beitrag zur angepeilten Verringerung der Treibhausgasemissionen um<br />

13 % leisten“, ist Umwelt- und Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer überzeugt.<br />

Ziel sei es, bis 2010 den Anteil der erneuerbaren Energieträger am Gesamt-<br />

Energieaufkommen von derzeit einem Viertel auf ein Drittel zu steigern.<br />

Das bedeutet unter anderem die<br />

Erhöhung des Ökostromanteils von<br />

derzeit 70 % auf 80 % bis zum Jahr<br />

2010 sowie den Ausbau des Anteils der<br />

Biomasse am Gesamtaufkommen von<br />

derzeit <strong>11</strong>,4 auf 16 %. Maßnahmen zur<br />

Erreichung dieses Ziels seien, so der<br />

Minister, zusätzliche Fördermittel zur<br />

Umsetzung der nationalen Klimastrategie,<br />

aber auch im Zusammenhang mit<br />

konjunkturellen Maßnahmen. So stehen<br />

im Konjunkturpaket, das die Bundesregierung<br />

erst kürzlich verabschiedet<br />

hat, allein zur Förderung des Biomasse-Einsatzes<br />

15 Millionen Euro<br />

bereit. Außerdem peilt Molterer analog<br />

zum Elektrizitätsgesetz (ElWOG), in<br />

dem Prozentanteile erneuerbarer Energieträger<br />

festgehalten sind, eine Regelung<br />

bei Biotreibstoffen an.<br />

Großes Potenzial<br />

Durch den verstärkten Einsatz von Biomasse<br />

könnten in Österreich in den<br />

nächsten Jahren bis zu zwei Millionen<br />

Tonnen Kohlendioxid eingespart wer-<br />

Trend: Heizen mit Hackschnitzel<br />

Bei kleinen und mittleren Heizanlagen<br />

für Hackschnitzel und Pellets ist Österreich<br />

Technologieführer. So stieg allein<br />

von 2000 bis 2001 die Zahl von kleindimensioniertenHackschnitzelheizungen<br />

um 30 %, die der Pelletsheizungen<br />

sogar um 40 %. Bei mittleren<br />

Anlagen gab es einen Zuwachs von 9<br />

26 KOMMUNAL<br />

„Österreich will seine internationale Spitzenposition bei der Nutzung erneuerbarer<br />

Energieträger in Zukunft klar ausbauen“, bekräftigt Wilhelm Molterer.<br />

den. Das entspräche einem Fünftel<br />

jener Einsparungen beim Ausstoß von<br />

Treibhausgasen, zu denen sich Österreich<br />

im Rahmen des Kyoto-Klimaschutzprotokolls<br />

bis zum Zeitraum<br />

%. Von den 483.400 überwiegend mit<br />

Holz beheizten Wohnungen werden<br />

rund 70.000 mit modernen Scheitholzkesseln,<br />

12.300 mit modernen Pellets-<br />

und 24.500 mit modernen Hackgutfeuerungen.<br />

Der Rest wird durch<br />

„alte“ Holzfeuerungen bzw. Allesbrenner<br />

sowie durch Kachelöfen versorgt.<br />

2008/2012 verpflichtet hat. „Mit der<br />

Klimastrategie haben Bund und Länder<br />

ein Maßnahmenpaket verabschiedet,<br />

das die Ausschöpfung dieser Einsparungspotenziale<br />

sicherstellen soll“,<br />

sagte Molterer.<br />

Ökostromgesetz<br />

Auch das neue Ökostromgesetz gebe<br />

klare Ziele vor, die sich auf die Entwicklung<br />

der erneuerbaren Energieträger<br />

positiv auswirken werden, unterstrich<br />

der Minister. Demnach muss bis<br />

2008 insgesamt 78,1 Prozent des<br />

Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen.<br />

Der Anteil der Kleinwasserkraft<br />

BMLFUW im Internet: http://www.lebensministerium.at


muss auf 9 Prozent erhöht werden,<br />

jener der sonstigen erneuerbaren Energieträger<br />

- dazu zählt in<br />

diesem Fall die Biomasse -<br />

auf mindestens 4 Prozent.<br />

Für die Steigerung der<br />

Wirtschaftskraft im ländlichen<br />

Raum sei die Nutzung<br />

der Biomasse ein<br />

entscheidender Faktor,<br />

unterstreicht Molterer.<br />

„Sie erhöht die Wertschöpfung,<br />

stärkt die<br />

regionale Eigenständigkeit<br />

und schafft neue Arbeitsplätze<br />

in Forst- und Landwirtschaft.“<br />

Im Gegensatz<br />

zu Heizöl stellen Holzheizungen<br />

außerdem kein Umweltrisiko<br />

dar, wie die heurige Hochwasserkatastrophe<br />

vor Augen geführt habe.<br />

Die Botschaft des umweltbewussten<br />

Umgangs mit Energie trägt ein in<br />

Österreich erdachter Wettbewerb in<br />

alle Welt hinaus: Der „Energy Globe“<br />

kürt unter Beteiligung des Umweltund<br />

Landwirtschaftsministeriums jedes<br />

Jahr die besten Projekte in aller Herren<br />

Länder. Das Echo auf die heurige Ausschreibung,<br />

die vor kurzem zu Ende<br />

gegangen ist, verspricht abermals eine<br />

Rekordbeteiligung.<br />

Mit dem Energy Globe<br />

werden Projekte ausgezeichnet,<br />

die durch effizienten<br />

Energieeinsatz oder<br />

die Verwendung erneuerbarer<br />

Energieträger Vorbildcharakter<br />

haben. Als<br />

Sieger aus der letzten<br />

Österreich-Ausscheidung<br />

ging dabei die Stadt Lienz<br />

hervor. Sie hat das größte<br />

Biomasse-Anlage Österreichs<br />

errichtet. Errichtet<br />

wurde ein Heizkraftwerk,<br />

das Wärme und Strom<br />

aus Biomasse erzeugt.<br />

Dabei kommt innovative<br />

Technologie wie die Biomasseverstromung<br />

und<br />

eine mehrstufige Rauch-<br />

gasreinigung zum Einsatz.<br />

Eine thermische<br />

Solaranlage liefert zusätzlich<br />

Öko-Wärme. Insgesamt<br />

werden durch das<br />

Heizkraftwerk 7.800 Ton-<br />

Biomasse<br />

erhöht die<br />

Wertschöpfung,<br />

stärkt die<br />

regionale<br />

Eigenständigkeit<br />

und schafft<br />

Arbeitsplätze.<br />

In der Klimaschutzstrategie hat die<br />

Bundesregierung im Frühjahr festgehalten,<br />

welche Mittel für Maßnahmen<br />

in den kommenden<br />

Jahren bereitgestellt<br />

werden sollen.<br />

Ihr Gesamtausmaß beträgt<br />

rund 92 Millionen Euro.<br />

54 Millionen Euro entfallen<br />

auf die Umweltförderung<br />

des Bundes im Inland, auf<br />

die Forcierung der landwirtschaftlichen<br />

Biomasse<br />

und auf emissionsmindernde<br />

Maßnahmen im<br />

Verkehr.<br />

36 Millionen werden für<br />

Projekte im Ausland zur<br />

Verfügung geplant und zwei bis drei<br />

Millionen für ein „Aktionsprogramm<br />

Klima“.<br />

Weltweite Anerkennung für Energiespar-Sieger<br />

Energy Globe Award<br />

nen Heizöläquivalent jährlich ersetzt.<br />

Das entspricht einer CO 2 -Reduktion<br />

von 25.000 Tonnen pro Jahr.<br />

Die internationalen Siegerprojekte des<br />

letzten Energy Globe sind auf einer CD-<br />

ROM virtuell versammelt. Sie kann<br />

beim Oberösterreichischen Energiesparverband<br />

kostenlos bestellt werden.<br />

Landstraße 45, 4020 Linz. Telefon:<br />

03732/7720-14380; E-Mail:<br />

office@esv.or.at<br />

Der Energy Globe Award 2003 prämiert die weltbesten<br />

Projekte im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare<br />

Energieträger. Ausgezeichnet werden dabei die besten<br />

Einreichungen in den Kategorien Wohnen, Unternehmen,<br />

Verkehr, Gemeinden und öffentliche Einrichtungen.<br />

BMLFUW im Internet: http://www.lebensministerium.at<br />

BMLFUW-Gemeindeservice<br />

Beheizung: Brennholz<br />

nach wie vor beliebt<br />

Beim Einsatz von Brennholz für die<br />

Gebäudebeheizung liegt Österreich<br />

absolut gesehen an fünfter Stelle in<br />

der EU. Relativ gesehen liegt Österreich<br />

mit einem Brennholzanteil von<br />

6,6 Prozent am Gesamtverbrauch<br />

sogar in Führung. Unser Land hat<br />

hier eine lange Tradition. Das heißt<br />

aber auch, dass viele alte Anlagen in<br />

Betrieb sind, die laufend durch neue<br />

ersetzt werden.<br />

Die Biomasse verliert in dieser<br />

Umstrukturierungsphase Marktanteile.<br />

Andererseits boomen moderne<br />

Biomassekessel und -nahwärmenetze<br />

wie nie zuvor.<br />

Wettbewerb<br />

Kinder malten<br />

„Autofreiheit“<br />

„Alles, was fährt, und kein Auto ist“<br />

war gefragt bei einem Malwettbewerb<br />

für Kindergärten, den das<br />

Umweltministerium zum heurigen<br />

autofreien Tag ausgeschrieben hatte.<br />

Die kreativsten Arbeiten wurden<br />

prämiert.<br />

Zu den Gewinnern zählen folgende<br />

Kindergärten:<br />

Kärnten:<br />

Kindergarten Görtschach<br />

(Gemeinde Hermagor)<br />

Niederösterreich:<br />

Kindergarten Tribuswinkel (Bezirk<br />

Baden)<br />

Kindertreff Weisleinmühle, Mödling<br />

Landeskindergarten Hollenbach,<br />

Waidhofen/Thaya<br />

Oberösterreich:<br />

Caritas-Kindergarten Gartenstadtstraße,<br />

Linz-Puchenau<br />

Caritas-Kindergarten Riedberg, Ried<br />

im Innkreis<br />

Kindergarten Altenhof im Mühlkreis<br />

(Bezirk Rohrbach)<br />

Salzburg:<br />

Kindergarten Wald im Pinzgau<br />

(Bezirk Zell am See)<br />

Wien:<br />

Kindertagesheim Brünner Straße<br />

140, Wien-Floridsdorf<br />

KOMMUNAL 27


Gezielte Suchtvorbeugung bei Jugendlichen durch Sport<br />

Kinder stark machen<br />

Wenn Kinder von sich aus Nein zu Suchtmitteln sagen, dann ist der Plan der „Werkstatt<br />

für Suchtprophylaxe in Dornbirn“ (SUPRO) aufgegangen. Erreicht werden soll das durch<br />

sportliche Initiativen - unterstützt vom Fonds Gesundes Österreich.<br />

Das vom Fonds Gesundes Österreich und<br />

der Vorarlberger Landesregierung geförderte<br />

SUPRO-Projekt „Kinder stark<br />

machen durch Sport“ über die Zusammenarbeit<br />

mit Sportvereinen leistet<br />

Bewusstseinsarbeit bei<br />

TrainerInnen und<br />

BetreuerInnen. „Im<br />

Sportbereich steigen die<br />

Kinder immer häufiger<br />

mit etwa elf Jahren aus<br />

dem Verein, in dem sie<br />

bis dahin aktiv waren,<br />

aus. Ein paar Jahre später<br />

kann es dann durchaus<br />

sein, dass man sie<br />

auf der Straße wieder-<br />

findet. Wir wollen erreichen, dass solche<br />

Jugendliche bis zumindest zum 16.<br />

Lebensjahr in ihrem Verein bleiben“,<br />

erklärt Martin Hefel, Leiter der Fachstelle<br />

für Suchtprävention, die Intentionen des<br />

Projekts. Je älter die Jugendlichen sind,<br />

umso mehr soziale Kompetenz weisen sie<br />

auf, umso gestärkter ist ihre Persönlichkeit.<br />

Die Chancen, dass sie Suchtmittel<br />

von sich aus ablehnen, steigen damit.<br />

Einstieg in den Drogenkonsum. Zwischen<br />

<strong>11</strong> und 13 Jahren erfolgt häufig<br />

der Einstieg in die Welt der Suchtmittel,<br />

vom erstmaligen bis zum regelmäßigen<br />

Alkohol- und Zigarettenkonsum. „Experimentalkonsum<br />

hat es immer gegeben<br />

und wird es immer geben. Die wichtige<br />

Frage dabei ist, wann und in welchem<br />

Rahmen er stattfindet. Cannabis beispielsweise<br />

wird meist nur konsumiert,<br />

wenn vorher schon regelmäßig Zigaretten<br />

geraucht wurden. Daher ist es wich-<br />

28 KOMMUNAL<br />

Je älter die<br />

Jugendlichen sind,<br />

umso eher trauen<br />

sie sich, Nein zu<br />

sagen.<br />

tig, den Zeitpunkt des regelmäßigen<br />

Zigarettenkonsums nach hinten zu schieben“,<br />

betont Martin Hefel. „Jugendliche<br />

mit wenig Halt haben wenig Raum für<br />

Reflexion und bekommen wenig Feed<br />

back auf ihr Verhalten.<br />

Schnell kann daher der<br />

Experimentalkonsum in<br />

einen regelmäßigen Konsum<br />

oder in das Ausprobieren<br />

anderer Drogen übergehen.<br />

Daher sollte der Experimentalkonsum<br />

möglichst in<br />

einem geschützten Raum<br />

stattfinden.“ Sportvereine<br />

können diesen Raum geben.<br />

TrainerInnen werden daher<br />

von SUPRO über die Besonderheiten des<br />

Drogenkonsums bei Kindern und Jugendlichen<br />

und darüber, wie sie damit umgehen<br />

können, aufgeklärt.<br />

Soziales Lernen im Sportverein. Zur<br />

Ausbildung der TrainerInnen in Sportvereinen<br />

gehört im Rahmen des Vorarlberger<br />

Projekts auch, sie zu einer intensiven Auseinandersetzung<br />

mit dem Sport zu gewinnen,<br />

sie mit den damit verbundenen psychologischen<br />

Faktoren vertraut zu machen<br />

und sie weg von der reinen Leistungsorientierung<br />

hin zu einem spielerischeren<br />

Umgang mit dem Sport zu bringen. Dann<br />

können Sportvereine einen wichtigen Beitrag<br />

leisten, Kinder stark zu machen. Denn<br />

viele Kinder und Jugendliche sind Mitglied<br />

in Sportvereinen und lernen dort,<br />

Beziehungen außerhalb des Elternhauses<br />

aufzubauen, Verantwortung zu übernehmen,<br />

die Lösung von Konflikten zu üben<br />

und Selbstvertrauen zu erlangen.<br />

Neben der Bewusstseinsarbeit bei Sportvereinen<br />

stellt SUPRO auch eigene Sportveranstaltungen<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

auf die Beine: Eine Volksschulolympiade<br />

mit Spielen ohne Sieger gehört<br />

ebenso dazu wie ein Florett- und Degenturnier<br />

mit Alkohol- und Zigarettenverbot<br />

für alle Besucher und die so genannte<br />

Kindersportwelt, bei der ganz bewusst<br />

auch zu Randsportarten animiert wird.<br />

Martin Hefel: „Randsportarten sind nicht<br />

so vermarktet und bergen daher weniger<br />

Gefahr für Gruppen- und Leistungsdruck.<br />

Außerdem haben sie eine größere regionale<br />

Identität. Denn präventiv bringt es ja<br />

nichts, wenn ein Kind einmal in der<br />

Woche von Hohenems nach Bregenz zum<br />

Sporteln fahren muss. Wichtig ist, dass<br />

das Kind in ein regionales, soziales Netz<br />

eingebunden ist.“ So wachsen ganz ohne<br />

erhobenen Zeigefinger starke Kinder<br />

heran, die Nein sagen können.<br />

Kontakt<br />

SUPRO, Fachstelle für Suchtprävention<br />

in Vorarlberg, Moosmahdstraße<br />

4, 6850 Dornbirn,<br />

Tel: 05572/551 55,<br />

Fax: 05572/551 55-15<br />

martin.hefel@supro.at,<br />

www.supro.at<br />

Kontakt<br />

Fonds Gesundes Österreich,<br />

Mariahilferstraße 176,<br />

A-<strong>11</strong>50 Wien, Tel. 01/8950400,<br />

Fax: 01/8950400-20,<br />

gesundes.oesterreich@fgoe.org


KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

Erneuerbare Energien: Gemeinden sind Vorreiter<br />

Jede dritte Kommune setzt auf Biomasse<br />

Ein starkes Signal für die<br />

umweltfreundliche Energieversorgung<br />

der Gemeinden<br />

setzte Ende Oktober Gemeindebundpräsident<br />

Helmut<br />

Mödlhammer im Rahmen des<br />

<strong>11</strong>. Österreichischen Biomassetages<br />

in Lienz.<br />

„Die österreichischen Gemeinden<br />

nehmen eine Vorreiterrolle<br />

im Umwelt- und Energiebereich<br />

ein. Das beweisen<br />

nicht nur die rund 800<br />

Gemeinden, die Biomasse als<br />

wirtschaftliche Energiequelle<br />

einsetzen, sondern auch die<br />

Tatsache, dass mit rund 2.500<br />

Heizzentralen die Gemeinden<br />

zusammen insgesamt so viele<br />

Anlagen betreiben wie der<br />

Schutz: Imprägnieren von Steinböden<br />

Böden bleiben lange sauber<br />

Die Imprägnierung<br />

bewirkt, dass ein<br />

Öltropfen oder<br />

Hunde-Urin am<br />

Stein stehen bleibt,<br />

bis ihn der nächste<br />

Regen wegspült.<br />

Für die Errichtung<br />

von Fußgängerzonen,<br />

die Gestaltung<br />

von Plätzen vor<br />

öffentlichen Bauten,<br />

Denkmälern, Schulen,<br />

Kirchen etc wird<br />

viel Geld ausgegeben.<br />

Naturstein, Granit<br />

und Betonsteine<br />

geben dem so gestalteten<br />

Raum ein<br />

neues Gesicht. Doch<br />

wie lange ?<br />

Schmidt Oberflächenschutz<br />

imprägniert Steinböden<br />

und macht sie<br />

dadurch schmutzabweisend.<br />

Und zwar<br />

dauerhaft. Faceal<br />

Oleo heißt das Wundermittel,<br />

welches<br />

bis zu zehn Jahre<br />

lang saugende<br />

Böden gegen<br />

Schmutz schützt und<br />

leicht zu reinigen<br />

Bund - die Länder kommen<br />

auf 1.500“, präzisiert Mödlhammer<br />

das Energiebewusstsein<br />

und die Pionierarbeit der<br />

Gemeinden: „<strong>Kommunal</strong>e<br />

Energieversorgung ist eine<br />

Aufgabe für die Zukunft.<br />

Lokale Versorgungsstrukturen<br />

sichern eine kostenstabile Versorgung<br />

und machen die<br />

Gemeinden und die lokale<br />

Wirtschaft unabhängig von<br />

der zunehmend prekären Versorgungssituation<br />

mit Erdöl.“<br />

Beindruckende Erfolge erzielten<br />

vor allem größere<br />

Gemeinden bislang mit Fernwärme<br />

aus Biomasse, die sich<br />

immer mehr zu einem boomenden<br />

Marktssegment aus-<br />

macht. Dabei werden<br />

die Böden nicht versiegelt,<br />

denn das<br />

macht glatt und rutschig<br />

- und bei Nässe<br />

gefährlich. Auch der<br />

nach Wochenmärkten<br />

sonst übliche<br />

Schmutz geht auf mit<br />

Faceal Oleo behandelten<br />

Steinen leichter<br />

weg. Die Reinigung<br />

geht schneller<br />

und wird billiger.<br />

Kaugummi können<br />

sich nach der<br />

Imprägnierung nicht<br />

mehr am Stein festsetzen<br />

und lassen<br />

sich nach dem<br />

Abtrocknen abbürsten.<br />

Infos bei Karl<br />

Schmidt; Tel: 0664-<br />

3019364 oder<br />

02626-5675;<br />

schmidt@gabe.at;<br />

www.oberflaechenschutz.at<br />

weitet. Möglichkeiten, längerfristig<br />

sowohl in ökonomischer<br />

als auch ökologischer<br />

Hinsicht positive Effekte zu<br />

erzielen, etwa im Hinblick auf<br />

die Erreichung des Kyoto-<br />

Ziels, ist mit der jährlich<br />

altersbedingten Erneuerung<br />

von Heizzentralen in Bund,<br />

Ländern und Gemeinden<br />

gegeben. Da die Realisierung<br />

von Fernwärme-Anlagen aufgrund<br />

ungenügend dichter<br />

Verbauung, Erdgasversorgung<br />

oder dem Fehlen von Betreibern<br />

nicht in allen Gemeinden<br />

möglich ist, hat sich mit<br />

der Nahwärme ein erfolgsversprechendes<br />

neues Marktsegment<br />

geöffnet.<br />

Steirische Fernwärme<br />

Neues Heizwerk<br />

in Slowenien<br />

Im Oktober startete die Steirische<br />

Fernwärme den Betrieb<br />

eines Biomasseheizkraftwerkes<br />

in Preddvor. Die kommunale<br />

Wärmeversorgung auf Basis biogener<br />

Energieträger ist für die<br />

Region ein wichtiges ökologisches<br />

Projekt. Umgesetzt wurde<br />

das Projekt von der Energie Contracting<br />

Gesellschaft Thermoglobal<br />

d.o.o., die bereits 2001 von<br />

der Steirischen Fernwärme<br />

gegründet wurde.<br />

Mitverbrennung<br />

Vom Abfall zum<br />

Produkt<br />

Die DeponieVO bestimmt, dass<br />

ab 2004 kein unbehandelter,<br />

heizwertreicher Abfall auf Deponien<br />

abgelagert werden darf.<br />

Diese Behandlung kann über<br />

MBA (Mechanisch-biologische<br />

Anlagen) oder MVA (Müllverbrennungsanlagen)<br />

erfolgen.<br />

Infos bei: VÖEB, Lothringerstraße<br />

12, 1030 Wien, 01/713<br />

02 53, www.voeb.at<br />

Josef di Patista (Interro), Kurt Bergmann<br />

(ORF), LR Josef Plank, Bgm.<br />

Dr. Hannes Hirtzberger (Spitz a. d.<br />

Donau), Hans Roth (Saubermacher)<br />

mit Gattin Margret und Hr.<br />

Feldgitscher (GF Fachmarkt Roth)<br />

bei der Spendenübergabe im<br />

Landhaus in St. Pölten.<br />

Hochwasser-Spende<br />

Soforthilfe für<br />

nö. Gemeinden<br />

Unzählige Menschen verloren<br />

durch die Hochwasserkatastrophe<br />

ihr ganzes Hab und Gut. Die<br />

Firma Saubermacher bemühte<br />

sich, sofort eine Unterstützung für<br />

die Leid geprüften Menschen zu<br />

leisten. Sie initiierte gemeinsam<br />

mit ihren Partnerfirmen (Fachmarkt<br />

Roth und Interro) eine<br />

Spendenaktion. 70.000 Euro wurden<br />

für die am ärgsten betroffenen<br />

Gemeinden gespendet. Diese<br />

Spenden übergab Hans Roth,<br />

Saubermacher-Vorstand, den Bürgermeistern<br />

der Gemeinden Aggsbach,<br />

Altenburg, Gars am Kamp,<br />

Grafenwörth, Hadersdorf, Kirchberg,<br />

Königsbrunn, Rosenburg,<br />

Spitz und Weißenkirchen.


Wirtschafts - Info<br />

Neue Generation von Bus-Wartehäuschen<br />

Das Warten verschönern<br />

BAUMANN/GLAS/1886 GmbH ist ein<br />

in Österreich führendes Unternehmen<br />

im Bereich WinterGartenbau und<br />

ObjektBau in Glas/Alu/Holz. Im<br />

modern-alpenländischen Stil gebaut<br />

wird die stabile Holzkonstruktion<br />

samt Schalung, Innensitzbank und<br />

Dacheindeckung (Alpendachstein)<br />

auf die bauseits errichtete Fundamentplatte<br />

montiert.<br />

Die Frontverglasung ist wie die beiden<br />

Seitenflächen in 10 mm ESG<br />

Wer Energie für Projekte<br />

mit Zukunft braucht, muss<br />

nicht lange nachdenken.<br />

Alles über Ihre Vorteile mit Wiengas unter www.wiengas.at oder 405 05 05.<br />

Wiengas, ein Unternehmen von Wien Energie, Partner der EnergieAllianz Austria.<br />

tativ hochwertige Ausführung der<br />

Wartehäuschen von BAUMANN/-<br />

GLAS. Das Wartehäuschen wird in<br />

zwei Größen hergestellt, weiters werden<br />

Vorgaben im Bereich der Farbgestaltung<br />

von Holz- und Metallteilen<br />

gerne berücksichtigt.<br />

Informationen:<br />

E.E.<br />

Wartehäuschen aus Holz, Alu und Glas<br />

von BAUMANN/GLAS/1886 fügen sich<br />

optimal in das Ortsbild<br />

BAUMANN/GLAS/1886<br />

Prok. Johann TAUBÖCK<br />

Sicherheitsglas ausgebil- 4342 BAUMGARTENBERG<br />

Variante 1: € 5.069,- exkl.MwSt. Variante 2: € 4.752,- exkl.MwSt. det. Pulverbeschichtete Tel.: 07269/75 61 -261<br />

Länge: 4180mm<br />

Breite: 1500mm<br />

Länge: 3180mm Blechteile komplettieren j. tauboeck@baumann-glas.at<br />

Breite: 1500mm die technisch und quali-<br />

Neuer Werbeträger mit bis zu 16 Wechselmotiven<br />

Ende der Plakatflut in den Gemeinden<br />

Bis zu 16 Plakatmotive<br />

auf einem einzigen<br />

Werbeträger<br />

bedeuten für so manche<br />

Ortschaft auch das<br />

Ende der bisherigen<br />

Plakatflut. Diese sog.<br />

„Promotion Boards“<br />

mit funktionellem<br />

Wechselbildsystem<br />

sind außergewöhnlich<br />

formschön, Innen wie<br />

Außen verwendbar,<br />

frei stehend auf<br />

Sockel oder an der<br />

Wand fixierbar, in den<br />

Promotion Board<br />

Größen von A1- bis 8-Bogen-<br />

Format und auf Wunsch mit<br />

Vertonung lieferbar.<br />

Vielfalt<br />

Durch Hinterleuchtung der<br />

Bildfläche und regelmäßigem<br />

Bewegungsablauf wird<br />

sowohl tagsüber als auch<br />

nachts eine hohe Aufmerksamkeit<br />

erzielt. Die Einsatzmöglichkeiten<br />

sind vielfältig:<br />

an Ortseinfahrten, öffentlichen<br />

Plätzen, Schwimmbädern,<br />

vor oder in öffentlichen<br />

Gebäuden und Festsälen etc.<br />

Die Präsentationsflächen des „Promotion<br />

Boards“ werden langfristig vermietet,<br />

wobei die Gemeinden durch die<br />

Weitervermietung von Flächen zusätzliche<br />

Einnahmen lukrieren können.<br />

Informationen:<br />

Dr. Helmut Heugenhauser<br />

Unternehmensberatung Heugenhauser<br />

Wagenhofer & Partner<br />

5760 Saalfelden, Rathausplatz 2<br />

Tel.: 06582/ 744 81-0, Fax: DW 22<br />

E-Mail: h.heugenhauser@hwp.at<br />

E.E.


Wirtschafts - Info<br />

Letzte Möglichkeit einer <strong>Kommunal</strong>steuerprüfung<br />

Wieder mehr Geld für<br />

die Gemeinde<br />

Im Zuge einer umfassenden Verwaltungsreform wurde im 2. Abgabenänderungsgesetz<br />

2002 das Gesetz über die gemeinsame Prüfung aller lohnabhängiger<br />

Abgaben und damit auch der <strong>Kommunal</strong>steuer beschlossen. Die Reform wird<br />

mit 1. Januar 2003 in Kraft treten.<br />

Mit über 400 zufriedenen Städten<br />

und Gemeinden ist die Donau die<br />

erfolgreichste und größte Abgabenprüfungsgesellschaft<br />

in Österreich.<br />

Durch den Wegfall<br />

der Getränkesteuer<br />

fehlen nun<br />

Im Jahr 2003<br />

wurde für die<br />

Prüfung der <strong>Kommunal</strong>steuer<br />

eine<br />

Übergangslösung<br />

vereinbart. In<br />

diesem Jahr sollten<br />

die Gemeinden<br />

ein intensives<br />

Nachschauen zur<br />

Vermeidung von<br />

Prüfungslücken<br />

durchführen.<br />

den meisten<br />

Gemeinden die<br />

finanziellen Mittel,<br />

alle geplanten<br />

Vorhaben durchführen<br />

zu können.<br />

Die Donau ist in<br />

der Lage, durch<br />

ihre Tätigkeit<br />

wenigstens einen<br />

Teil dazu beitragen<br />

zu können,<br />

das Steueraufkommen<br />

der<br />

Gemeinden durch<br />

eine Abgabenprüfung<br />

zu erhöhen.<br />

<strong>Kommunal</strong>steuer<br />

Besonders die Überprüfung der <strong>Kommunal</strong>steuer<br />

hat in den letzten Jahren<br />

aufgezeigt, dass nach Änderungen wie<br />

Geschäftsführerbezüge der GmbH,<br />

sowie bei Urlaubsabfindungen, Urlaubsentschädigungen,Pensionsabfindungen<br />

hohe Nachforderungssummen für<br />

die Gemeinden zustande kommen.<br />

Getränkesteuer<br />

Bei der Prüfung der Getränkesteuer<br />

wird von den Prüfern der Donau festgestellt,<br />

ob die Überwälzung auf den<br />

Konsumenten stattgefunden hat (Bereicherungsverbot).<br />

Ausbildung<br />

Eine erfolgreiche, korrekte und mit entsprechendem<br />

"Fingerspitzengefühl"<br />

durchgeführte Gemeindeabgabenprüfung<br />

verlangt neben Wissen und Können<br />

auch langjährige Erfahrung, laufende<br />

Weiterbildung und psychologisches Einfühlungsvermögen.<br />

Die Donau hat Prüfer,<br />

die diese Fähigkeiten und Ausbildungen<br />

besitzen und aufgrund der abgelegten<br />

Fachprüfungen für diese Tätigkeit<br />

bestens befähigt und geeignet sind. Die<br />

Durchführung der Prüfung erfolgt durch<br />

professionelle Prüfer, die Gemeindebeamten<br />

werden entlastet und das Bürgerservice<br />

kann dadurch intensiviert werden.<br />

Verschwiegenheit<br />

Aus der Stellung der Wirtschaftsprüfer<br />

ergibt sich eine für den Prüfungsablauf<br />

notwendige Autorität und Kompetenz.<br />

Zudem ist für den geprüften Betrieb aufgrund<br />

der berufsmäßigen Verschwiegenheitspflicht<br />

gemäß § 27 der Wirtschaftstreuhänder<br />

Berufsordnung eine<br />

absolute Geheimhaltung der durch die<br />

Prüfungstätigkeit bekanntgewordenen<br />

Daten gewährleistet.<br />

Kosten<br />

Durch rationalen Einsatz der Prüfer<br />

arbeitet die Donau kostengünstig. Die<br />

Tätigkeit, die sich lediglich auf die<br />

Dauer der Prüfungen erstreckt, bringt<br />

den Vorteil, dass für die Steuerprüfungen<br />

in der Gemeinde kein eigenes<br />

ständiges Personal beschäftigt und so<br />

kein neuer Planposten geschaffen werden<br />

muss. Dadurch ist die Donau in<br />

der Lage, den Gemeinden hohe Kosten<br />

zu ersparen.<br />

«<br />

Die Prüfung der Gemeindeabgaben<br />

und Steuern ist eine<br />

wichtige, notwendige und wertvolle<br />

Maßnahme im Sinne eines<br />

kompletten Steueraufkommens<br />

der Gemeinden.<br />

Mag. Karl Schlögl,<br />

Bürgermeister von Purkersdorf<br />

Erfolg<br />

Die Prüfungsarbeit der Donau hat den<br />

Gemeinden bisher regelmäßig Steuernachforderungen<br />

in mehrfacher Höhe<br />

der Prüfungskosten erbracht. Auch die<br />

Präventivwirkung ist ein wichtiges Ergebnis<br />

der Arbeit, da es sich gezeigt hat, dass<br />

das laufende Steueraufkommen nach den<br />

Prüfungen stets höher war als vorher.<br />

Prüfungszeitpunkt<br />

Aufgrund der hohen Anzahl von<br />

Abschlussprüfungen bei der <strong>Kommunal</strong>steuer<br />

/Getränkesteuer werden nächstes<br />

Jahr schon bald alle Prüfungskapazitäten<br />

ausgebucht sein. Damit den Gemeinden<br />

für das nächstes Jahr noch eine Prüfung<br />

garantiert wird, werden die Gemeinden<br />

gebeten sich rasch an die Donau zu wenden.<br />

Informationen<br />

DONAU Wirtschaftsprüfung<br />

Lehargasse 1<br />

A-1060 Wien<br />

Tel. 01/587 57 95/0<br />

Fax. 01/587 57 95/26<br />

Mobil: 0676/309 52 00<br />

E-Mail: office@donauwp.at<br />

www.donauwp.at<br />

KOMMUNAL 31<br />

E.E.<br />

«


Wirtschafts-Info<br />

Alberndorf setzt auf Erneuerbare Energie<br />

Gilles installiert neue Biomasseanlage<br />

Vor einer schwierigen Entscheidung<br />

stand die Gemeinde Alberndorf im<br />

Mühlviertel. Soll man auf russisches<br />

Ferngas oder auf heimische Biomasse<br />

setzen, lautete die Frage.<br />

Die Fernwärmegenossenschaft (FGW)<br />

Bioenergie Alberndorf bestehend aus 21<br />

Landwirten entschloss sich, der heimischen<br />

Biomasse den Vorrang zu geben.<br />

Die Vorteile, Preisstabilität, Versorgungssicherheit<br />

und Umweltverträglichkeit<br />

spielten dabei eine entscheidende Rolle.<br />

Dann stellte sich die Frage nach dem<br />

Anbieter der Anlage. Die Wahl fiel auf<br />

eine 300 kW- Hackschnitzelheizung der<br />

oberösterreichischen Firma GILLES. Otto<br />

Reisinger Obmann des Vereins: „Die<br />

Hackschnitzelanlage kann spielend jeden<br />

Komfortvergleich mit Öl- und Gasheizungen<br />

stand halten. Wir wollten nicht von<br />

dem ständigen Auf und Ab der Gaspreise<br />

abhängig sein, denn mit weiteren Preissteigerungen<br />

ist zu rechnen.“ Warum<br />

sich der Verein für eine Heizanlage von<br />

GILLES entschieden hat, ist für Otto Reisinger<br />

leicht zu erklären: „Wir wollten<br />

selbstverständlich die beste, vom Preis-<br />

Hochwasser- und<br />

Katastrophenschutz<br />

32 KOMMUNAL<br />

Die Anlage versorgt Volksschule, Kindergarten,<br />

Bauhof sowie Pfarrsaal, in<br />

dem ein weiterer Kindergarten integriert<br />

ist, mit Wärme.<br />

Leisungsverhältnis optimalste und zuverlässigste<br />

Anlage für unser Vorhaben. Da<br />

kam nur GILLES in Frage.“ GILLES setzt<br />

vor allem auf die Betriebssicherheit seiner<br />

Heizanlagen. Für GILLES sprechen<br />

die automatische Entaschung, die Selbstreinigung<br />

vom Wärmetauscher, die<br />

Rückbrandsicherung durch eine Zellenradschleuse<br />

und besonders der hohe<br />

Wirkungsgrad der bei über 90% liegt.<br />

Wichtig bei der Entscheidung war auch,<br />

dass man die GILLES Hackschnitzelanlage<br />

mit vielen verschiedenen Arten von<br />

Hochwasserschutzwand Hochwasserlaufsteg Einsatzgerüstsystem<br />

Hackgut bestücken kann. Durch die massive<br />

und robuste Bauweise des Kessels<br />

können Sägespäne, Industriehackschnitzel<br />

und sämtlichen Holzabfälle verwertet<br />

werden. „Ein zusätzliches Plus ist, dass<br />

durch die Eigenversorgung die Wertschöpfung<br />

im Ort bleibt, und die Wirtschaft<br />

angekurbelt wird", freut sich Otto<br />

Reisinger. Der Verein ist jetzt nicht nur<br />

Anbieter der Bioenergie sondern auch<br />

100% Lieferant des heimischen Brennmaterials.<br />

Die Anlage kann nach vorheriger<br />

Vereinbarung jederzeit besichtigt<br />

werden.<br />

Informationen:<br />

Gilles<br />

Koaserbauer Straße 16<br />

A-4810 Gmunden<br />

Tel.: 07612/ 737 60-0<br />

Fax: 07612/ 737 60-17<br />

E-Mail: office.gilles@ooe.net<br />

Internet: www.gilles.at<br />

Werksvertretung von Oberösterreich:<br />

Franz Holzinger<br />

Tel.: 0664/ 133 93 1<br />

In Katastrophensituationen steigen die<br />

Ansprüche an Einsatz- und Rettungspersonal<br />

sowie an deren Ausrüstung kontinuierlich. An<br />

erster Stelle steht dabei schnell, sicher und<br />

flexibel reagieren zu können.<br />

Auf Grundlage unserer Modulgerüst-Systeme<br />

haben wir uns seit Jahren auf diesem Gebiet<br />

spezialisiert.<br />

Klare Nutzenfaktoren:<br />

• Robust und langlebig<br />

• Leicht zu handhaben<br />

• Schnell aufzubauen<br />

• Vielfältig einsetzbar<br />

• Höchste qualitative Standards<br />

Gerne stellen wir Ihnen weitere Informationen zur<br />

Verfügung. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.<br />

plettac assco NL Östereich Ringstraße 48<br />

A-3500 Krems www.plettac.at plettac@nextra.at<br />

Tel.+43(0)2732/72055 Fax+43(0)2732/7205515<br />

E.E.


Multisportboden<br />

Der neue<br />

Sportboden von<br />

Weitzer Parkett<br />

In mehr als 750 Turnhallen mit über<br />

300.000 m 2 in ganz Österreich haben<br />

sich unsere Sportböden bereits seit<br />

Jahrzehnten bestens bewährt. Dies<br />

spricht für den überdurchschnittlich<br />

hohen Qualitätsstandard und die funktionsgerechte<br />

Konstruktion der Weitzer<br />

Parkett Sportböden. Der Multisportboden<br />

M-47 wurde speziell für niedrige<br />

Konstruktionshöhen entwickelt und ist<br />

auch für den Renovationsbereich ideal.<br />

Schleifen und<br />

Versiegeln passé<br />

Als Oberbelag wird der neue Multisportboden<br />

werksseitig versiegelt -<br />

somit sind Schleifen und Versiegeln<br />

Jetzt NEU: John Deere Serie 4010 Technologie<br />

Qualitätsvertrieb<br />

passé und Schwingungen des Oberbelags<br />

werden ideal ausgeglichen. Durch<br />

neue Technologien garantieren wir perfekte<br />

Passgenauigkeit und eine Einsparung<br />

der Verlegezeiten von ca. 50 %.<br />

Wichtige Argumente für<br />

Ihre Entscheidung:<br />

◆ ein österreichisches Produkt<br />

◆ Vorfertigung im Werk<br />

◆ Gesamtkonstruktionshöhe: 47 mm<br />

◆ Oberbelag: Stabparkett WP-Classic,<br />

21 mm massiv, mit bereits fertiger<br />

versiegelter Oberfläche<br />

◆ vom Österreichischen Institut für<br />

Sporttechnologie nach ÖISS und DIN<br />

geprüft<br />

Die besonderen Vorteile:<br />

Informationen bei Ihrem John Deere Vertriebspartner vor Ort oder<br />

unter Ökotech Infotelefon: 02782/82133-603 www.oekotech.at<br />

Wirtschafts-Info<br />

die sich auszahlt!<br />

Vorteile wie Twin-Touch-Zweipedalsteuerung, Load Match und Speed Match bilden die Basis der<br />

neuen John Deere Serie 4010.<br />

Die neuen John Deere Kompakttraktoren der Serie 4010 wurden<br />

auf den Allwettereinsatz optimiert.<br />

◆ multifunktionale Einsetzbarkeit<br />

(Sport- und Mehrzweckhallen,<br />

Fitness-Studios, Kindergärten,<br />

Gymnastikräume, ...)<br />

◆ unempfindlich und widerstandsfähig<br />

◆ pflegeleicht<br />

◆ jahrzehntelange Lebensdauer und<br />

hohe Wirtschaftlichkeit<br />

◆ ständige Qualitätskontrollen<br />

Informationen:<br />

➠ Die Twin-Touch-Zweipedalsteuerung<br />

ist unschlagbar bedienungsfreundlich<br />

(bei allen Modellen mit hydrostatischem Fahrantrieb)<br />

➠ Load Match - Lastabhängige Regelung des Hydrostaten<br />

für eine konstante Motordrehzahl<br />

(bei den Modellen 4310/4410)<br />

➠ Speed Match - Elektrische Geschwindigkeitsarretierung<br />

mit Minimalgeschwindigkeit von bis zu 300m/h<br />

(bei den Modellen 4310/4410)<br />

➠ Ölgekühlte Scheibenbremsen<br />

Weitzer Parkett Weiz<br />

A-8160 Weiz<br />

Tel.: 03172/ 23 72 - 0<br />

Fax: 03172/ 23 72 - 401<br />

office@weitzer-parkett.com<br />

➠ Frontladerschnellanbausystem<br />

Werksseitig versiegelt -<br />

somit sind Schleifen und<br />

Versiegeln passé<br />

➠ Schnelle Wartung - Die Wartungsarbeiten sind in<br />

wenigen Augenblicken abgeschlossen!<br />

KOMMUNAL 33<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Freie Wahl des Erdgaslieferanten seit 1. Oktober 2002<br />

Gasmarktöffnung<br />

Die Gasmarktliberalisierung wurde am 1.Oktober 2002 auch für die Konsumenten<br />

wirksam. Der Gesetzgeber hat davor die Novellierung des Gaswirtschaftsgesetzes<br />

2000 umgesetzt.<br />

Was Gaswirtschaft und in Folge Konsument<br />

kann, muss, darf, regelt das novellierte<br />

Gaswirtschaftsgesetz. Die Novellierung<br />

hält die für die Liberalisierung<br />

notwendigen Spielregeln fest. Nunmehr<br />

darf laut Gesetz Jedermann/-frau seinen<br />

Erdgaslieferanten ab 1. Oktober<br />

2002 frei wählen darf. Und jedem<br />

Mann/Frau ist der Zugang zum Erdgasnetz<br />

zu gewähren. Der Kunde kann nur<br />

den Gaslieferanten frei<br />

wählen Die Erdgasdurchleiter,<br />

also Trans-<br />

porteure des Erdgases<br />

bis ins Haus, sind durch<br />

den Standort des Hauses<br />

vorgegeben.<br />

Wenn der Konsument<br />

den Erdgaslieferanten<br />

wechselt, muss er über<br />

diesen Umstand seinen<br />

Erdgasnetzbetreiber<br />

verständigen. In Wien<br />

ist das die WIENGAS<br />

GmbH. Um den Konsumenten<br />

den Weg zu<br />

einem neuen Erdgaslieferanten<br />

zu erleichtern<br />

kann der neue Erdgaslieferant<br />

diese Meldung an den örtlichen<br />

Erdgasnetzbetreiber für den Kunden<br />

durchführen.<br />

Wahl des<br />

Erdgaslieferanten<br />

Am freien Markt ist der Erdgashändler<br />

nur verpflichtet, im Sinne des Gaswirtschaftsgesetzes<br />

seine Tätigkeit bei der<br />

Energie Control GmbH anzuzeigen. Der<br />

Erdgashandel ist ein freies Gewerbe.<br />

Für den Konsumenten stellt sich daher<br />

die Frage, ist der Erdgaslieferant auch<br />

in der Lage zu liefern. Bei den derzeit<br />

auf dem freien Markt bestehenden<br />

Unternehmen wird diese Frage mit „ja“<br />

zu beantworten sein. Die Erdgaswirtschaft<br />

ist derzeit an langjährige Liefer-<br />

34 KOMMUNAL<br />

Immer wird es<br />

von Vorteil sein,<br />

die Erdgaspreise zu<br />

vergleichen. Dabei<br />

muss der Jahresverbrauchherangezogen<br />

werden, da<br />

der reine Kubikmeterpreis<br />

kaum<br />

vergleichbar ist.<br />

verträge mit den Erdgasproduzenten<br />

gebunden.<br />

Erdgasbörsen<br />

Wie im Stromgeschäft wird es auch bei<br />

Erdgas Börsen geben, die mit diesen<br />

Restmengen handeln, aber auch Förderungen<br />

aus derzeit noch unbekannten<br />

Quellen an- und verkaufen. Hier könnte<br />

die Herkunft nur schwer<br />

bestimmbar sein. Erdgashändler<br />

unterliegen den<br />

Bestimmungen eines<br />

freien Marktes. Die Bedeutung<br />

dieser Aussage ist,<br />

dass der Händler ohne<br />

Nachweis seiner Fähigkeiten<br />

sein Geschäft eröffnet.<br />

Ob er sich am freien<br />

Markt behauptet oder<br />

nicht, liegt an Angebot,<br />

Nachfrage, Preis und<br />

betriebswirtschaftlichem<br />

Können. Das Risiko für<br />

den Händler ist nicht<br />

größer als bei anderen<br />

Unterneh-men. Für den<br />

Konsumenten liegt das<br />

Risiko vor allem in der Frage, ob der<br />

Händler auch längerfristig liefern wird<br />

können. Daher ist der Käufer in diesem<br />

Fall zu größter Aufmerksamkeit aufgerufen,<br />

wenn er Erdgas von einem neu<br />

am Markt befindlichen Händler kauft.<br />

Preisvergleich<br />

Immer wird es von Vorteil sein, die Erdgaspreise<br />

zu vergleichen. Dabei muss<br />

der Jahresverbrauch herangezogen<br />

werden, da durch die unterschiedliche<br />

Preisgestaltung kaum der reine Kubikmeterpreis<br />

des Erdgases vergleichbar<br />

ist. Grundgebühren, Zusatzleistungen,<br />

Preispakete, aber auch unterschiedliche<br />

Abgaben und vieles mehr haben Einfluss<br />

auf den Gesamtpreis. Der Bezug<br />

von Mehrfachenergie vom alten Ener-<br />

gieanbieter kann günstiger sein, als das<br />

tolle Angebot nur einer Energieform<br />

eines neuen Anbieters. Empfehlenswert<br />

ist jedenfalls, Angebote des alten und<br />

neuen Energieanbieters einzuholen.<br />

Dabei kann man sich auf den Vorjahresverbrauch<br />

stützen.<br />

Image und Marke<br />

Ist ein Unternehmen bereits seit Jahrzehnten<br />

auf dem Markt, so hat es einen<br />

gewissen Ruf - ein Image. Durch dieses<br />

Image wird das Erdgasunternehmen<br />

fast zu einer Marke, wie z.B. Mercedes.<br />

Ist man mit dem Unternehmen seit<br />

Jahren zufrieden, so wird dieses Unternehmen<br />

auch weiterhin für seine Kunden<br />

sorgen. Die Preisunterschiede bei<br />

Ener-gieanbietern werden auch in<br />

Zukunft nicht so toll ausfallen.<br />

Preisgestaltung<br />

Der Erdgaspreis richtet sich nach den<br />

Preisen verschiedener Erdölprodukte,<br />

die in engem Zusammenhang mit dem<br />

Rohölproduktepreis stehen. Dazu<br />

kommt noch der Umrechnungskurs von<br />

US $ auf €, der täglich schwankt.<br />

Daher ist der Erdgaspreis hoch, wenn<br />

der Erdölproduktepreis hoch ist und<br />

noch höher wenn der Euro gegenüber<br />

dem US $ fällt. Die Auswirkungen auf<br />

den Erdgaspreis zeigen sich zeitverschoben,<br />

etwa drei bis sechs Monate<br />

später. Daher kann es passieren, dass<br />

der Erdgaspreis steigt obwohl der<br />

Ölpreis gesunken ist oder umgekehrt.<br />

Informationen:<br />

Netzbereich:<br />

WIENGAS GmbH<br />

Josefstädterstraße 10-12<br />

A-1080 Wien<br />

Tel.: 01/ 401 28 - 2902<br />

www.wiengas.at<br />

E.E.


Infrapool: Erfolgreiche Bindung der Kaufkraft an das Zentrum<br />

Kampf dem Kaufkraftabfluss<br />

Jahrelang haben die Fachmarkt-<br />

und Einkaufszentren<br />

den Gemeinden das Geld aus<br />

der Tasche gezogen. Viele<br />

Gemeinden wehren sich bis<br />

heute nicht dagegen – meistens<br />

aus Ratlosigkeit.<br />

Infrapool bietet jetzt ein praxiserprobtes<br />

Instrument für<br />

die erfolgreiche Bindung der<br />

Kaufkraft an das Zentrum. Die<br />

Kombination aus Erhebung<br />

der Kaufkraftströme und<br />

Zukunftsnachfrage der lokalen<br />

Bevölkerung zeigt in der<br />

Analyse die Potentiale für konkrete<br />

Ansiedlungs- und Ausbauprojekte<br />

für die Investoren und<br />

lokalen Unternehmer.<br />

Kaufkrafterhebung<br />

Die Kaufkrafterhebung analysiert die<br />

Einkaufsgewohnheiten der Wohnbevölkerung<br />

in den wichtigsten 50 Warengruppen<br />

und Dienstleistungen. Dabei<br />

Verbindungen schaffen -<br />

Strom verteilen – Sicherheit<br />

bieten: das sind Schlagworte,<br />

die für das Unternehmen<br />

GIFAS-ELECTRIC von großer<br />

Bedeutung sind. Erfolgreich<br />

sorgt der Betrieb seit über 30<br />

Jahren für perfekte und fachkundige<br />

Energieverteilung<br />

auf höchstem Niveau. Angeboten<br />

werden Unterflur-Elektranten<br />

in verschiedenen Ausführungen<br />

für Sportplätze,<br />

Parkanlagen, Gehbereiche,<br />

Innenhöfe, Markt- oder<br />

Bahnhofsplätze. Das Modell<br />

„PIAZZA“, ein massiver<br />

Unterflur-Elektrant aus Edelstahl,<br />

lässt sich kaum sichtbar<br />

Nach erfolgter Kaufkraftanalyse können Konzepte entwickelt<br />

werden, welche die Kaufkraft gezielt an das Zentrum binden.<br />

werden die einzelnen Einkaufsstätten<br />

getrennt erhoben, womit erstmals Klarheit<br />

über die tatsächlichen Konkurrenten<br />

der Ortskerne erreicht wird. Die<br />

Betriebstypen mit Zukunft werden aus<br />

einer Liste von 500 herausgefiltert.<br />

Diese einzigartige Genauigkeit wird<br />

benötigt, um die Nachfrage nach Sortiment,<br />

Preisklasse und Präsentation der<br />

GIFAS-Electric: Optimale Energieverteilung<br />

Sicher mit Strom versorgt<br />

ins Umfeld integrieren und<br />

ist individuell befüllbar. Er<br />

bietet absolute Sicherheit für<br />

Passanten, da durch die eingeplante<br />

Kabelklappe die<br />

Anschlussleitungen im<br />

geschlossenen Zustand aus<br />

dem Schacht ausgeführt werden.<br />

Der Schachtdeckel lässt<br />

sich einfach und schnell Öffnen<br />

und Schließen durch einstellbare<br />

Gasdruckfedern. Der<br />

Vollgummiverteiler wird auf<br />

Kundenwunsch individuell<br />

bestückt. Durch die große<br />

Schachtöffnung ist ein Einbau<br />

und bequemer Zugang<br />

zu Abwasser- und Frischwasseranschlüssen<br />

möglich.<br />

Wirtschafts-Info<br />

MAASTRICHTSERVICE.<br />

Leasingfinanzierungen verringern den öffentlichen Schuldenstand.<br />

Fragen Sie Österreichs Spezialisten für kommunale Leasingprojekte.<br />

E-Mail: anfrage@kommunal-leasing.at, www.kommunal-leasing.at<br />

Piazza: Massiver<br />

Unterflur-<br />

Elektrankt<br />

Die formschönen und stabilen<br />

Edelstahl-Energiepoller<br />

„JUMBO“ und „MINI“ bieten<br />

Schutz vor unbefugtem<br />

Zugriff, da die Drehtüren in<br />

mehreren Stellungen abgesperrt<br />

werden können. Die<br />

Energieanschlüsse befinden<br />

sich im Inneren. Auf Wunsch<br />

werden diese Modelle auch<br />

mit Wasser- und Abwasseranschluss<br />

geliefert. Die Edelstahlkonstruktion<br />

„CAMPO“<br />

eignet sich durch die leichtere<br />

Ausführung besonders<br />

gut für Park- und Sportanlagen<br />

und passt sich, so wie<br />

alle anderen Modelle, optimal<br />

an das Umfeld an.<br />

Waren optimal bestimmen zu<br />

können. Je gründlicher diese<br />

Vorarbeit geleistet wird, desto<br />

erfolgreicher können Investoren<br />

mit genau diesem Angebot<br />

überzeugt werden.<br />

Flächenwidmung<br />

Politische Entscheidungsträger<br />

können durch diesen in die<br />

Zukunft gerichtete Erhebung<br />

wesentlich effektivere<br />

Flächenwidmungen und<br />

Masterpläne für den Handel<br />

entwickeln.<br />

Informationen:<br />

Infrapool<br />

Vereinigung für Stadt- und<br />

Standortmarketing<br />

Mag. Christian Schaffner<br />

Tel.: 0699/ 19 44 94 05<br />

www.infrapool.at<br />

Informationen:<br />

GIFAS-ELECTRIC<br />

Pebering-Straß 2<br />

A-5301 Eugendorf bei<br />

Salzburg<br />

Tel.: 06225/7191-0<br />

Fax: 06225/7191-47<br />

E-Mail: office@gifas.at<br />

www.gifas.at<br />

KOMMUNAL<br />

LEASING<br />

KOMMUNAL 35<br />

E.E.<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

ABB-Contractingprojekt in Traun<br />

Die Kosten im Griff<br />

Höchst erfolgreich läuft seit März 2002<br />

in der Stadtgemeinde Traun das bisher<br />

größte Contractingprojekt der Firma<br />

ABB. Mehr als 20 Gemeindegebäude<br />

wurden dabei energetisch optimiert.<br />

Traun setzt darüber hinaus voll auf<br />

erneuerbare Energie.<br />

In der rund 22.000 Einwohnergemeinde<br />

Traun bei Linz wurde das bislang<br />

größte ABB-Contractingprojekt<br />

mit 22 gemeindeeigenen Objekten vom<br />

Badezentrum, über das Gemeindeamt<br />

bis hin zur Straßenbeleuchtung, realisiert.<br />

Bürgermeister Dr. Schlögl und<br />

sein Team hatten von Beginn an für<br />

Energieverbrauchsoptimierungen ein<br />

offenes Ohr. Im Sportzentrum wurde<br />

Energieoptimierung in Traun mit ABB.<br />

zusätzlich mittels Anlagencontracting<br />

eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung<br />

installiert.<br />

Einspar-Potential<br />

übertroffen<br />

Die Gesamtinvestitionen betrugen rund<br />

€ 1.390.000,-, dem steht eine jährliche<br />

Einsparung von mehr als € 218.000,gegenüber.<br />

Nach Ende der Contracting-<br />

Laufzeit kommt diese Einsparung –<br />

25,1 % der bisherigen Energiekosten –<br />

zur Gänze der Gemeinde zu Gute. Es<br />

36 KOMMUNAL<br />

zeichnet sich aber bereits jetzt ab, dass<br />

das garantierte Einspar-Potential übertroffen<br />

werden wird. Tatkräftig mitgeholfen<br />

haben bei diesem Erfolg die<br />

Trauner Bürger selbst. Ein umfangreiches<br />

Schulungsprogramm in Richtung<br />

energiebewußtem Benutzerverhalten<br />

ging Hand in Hand mit den baulichen<br />

Verbesserungen. Darüber hinaus wird<br />

sich für die Gemeinde eine beachtliche<br />

Laufzeitverkürzung ergeben, da das<br />

Projekt durch das „Energie-Contracting-<br />

Programm“ des Landes OÖ gefördert<br />

wird. Von den Energieeinsparmaßnahmen<br />

profitiert auch die Umwelt: Der<br />

CO2-Ausstoss der Gemeinde reduziert<br />

sich um 594 t/a. Die Stadtgemeinde<br />

darf sich daher heuer beim Wettbewerb<br />

„Energieprofi 2002“ über eine Auszeichnung<br />

freuen. Lachende Dritte sind<br />

– wie in jedem ABB-Contractingmodell<br />

– die Wirtschaftstreibenden vor Ort.<br />

Das Projekt erfolgte unter Einbindung<br />

der regionalen Unternehmer.<br />

ABB-Monitoringsystem<br />

Geschlossen wird der energetische<br />

Kreis durch das ABB-Monitoringsystem,<br />

in welches 19 Trauner Gemeindeobjekte<br />

eingebunden sind.<br />

Sämtliche Energiedaten des jeweiligen<br />

Objektes werden erfasst, mittels freiprogrammierbarer<br />

Steuerung gespeichert<br />

und von der Leitzentrale in regelmäßigen<br />

Intervallen abgerufen. Dort<br />

erfolgt die Speicherung, Dokumentation<br />

und Analyse der Daten im Sinne<br />

einer Energiebuchhaltung. Auswertungen,<br />

Vergleiche und Fehleranalysen<br />

können einfach handhabbar (über<br />

Sämtliche Verbrauchswerte<br />

werden mittels<br />

Zähler und Fühler<br />

erfasst in der SPS<br />

gespeichert und<br />

über Modem von<br />

der Leitzentrale<br />

in regelmäßigen<br />

Intervallen abgefragt.<br />

Excel) erstellt werden.<br />

Abgerundet wird das System durch die<br />

automatisierte Störungsmeldung<br />

(Email oder SMS) im Falle unerwarteter<br />

Schäden (z.B. Wasserrohrbruch)<br />

oder unüblicher Grenzwertüberschreitungen<br />

(z.B. überhöhte Temperaturen),<br />

wodurch Schwachstellen in Einzelanlagen<br />

sofort erkannt und Behebungsmaßnahmen<br />

eingeleitet werden können.<br />

Durch Zugriff über Internet besteht<br />

jederzeit weltweit die Möglichkeit der<br />

Datenkontrolle.<br />

Energieoptimierung auf<br />

Contracting-Basis<br />

Mittlerweile zeichnet sich ab, dass<br />

neben öffentlichen Körperschaften auch<br />

Industriebetriebe an der Energieoptimierung<br />

auf Contracting-Basis interessiert<br />

sind. Speziell die Möglichkeit des<br />

Energiecontrollings mittels Monitoringsystem<br />

stößt auf regen Zuspruch. Die<br />

umfassenden Aufzeichnungs- und<br />

Benchmarking-Aspekte machen Energieverbräuche<br />

transparent, erlauben<br />

eine Minimierung des Ressourceneinsatzes,<br />

erhöhen die Betriebssicherheit<br />

und vermeiden damit Produktionsstillstände<br />

sowie Folgeschäden.<br />

Informationen:<br />

ABB AG<br />

Building & Manufacturing Systems<br />

4020 Linz, Industriezeile 42<br />

Mag. Doris Caloun<br />

Tel: 0732/ 7650-516<br />

e-mail: doris.caloun@at.abb.com<br />

E.E.


Saubere Energie für Niederösterreichs Gemeinden<br />

Energiepartner EVN<br />

Klimaschutz, Luftreinhaltung und die<br />

Nutzung erneuerbarer Energieträger<br />

sind ambitionierte Umweltziele der niederösterreichischen<br />

Gemeinden. Die<br />

EVN setzt traditionell auf saubere,<br />

umweltfreundliche Energieträger und<br />

kommt damit den Zielsetzungen ihrer<br />

kommunalen Energie-Partner sehr entgegen.<br />

Naturprodukt Erdgas<br />

Zum Beispiel bei der Nutzung von Erdgas:<br />

Dieser wirtschaftliche und komfortable<br />

Energieträger ist ein reines Naturprodukt<br />

– farblos und sauber. Erdgas<br />

verursacht von allen fossilen Energieträgern<br />

die geringsten CO 2 -Emissionen.<br />

Es enthält keine Schadstoff bildenden<br />

Komponenten (wie Schwefel und<br />

Chlor) und seine Abgase sind frei von<br />

Ruß und Staub.<br />

Neben wirtschaftlichen Überlegungen<br />

ist das niedrige Schadstoff-Potenzial ein<br />

wesentlicher Grund dafür, dass die EVN<br />

in den vergangenen 50 Jahren eine leistungsfähige<br />

und zuverlässige Erdgasversorgung<br />

für das flächengrößte Bundesland<br />

Österreichs aufgebaut hat – in<br />

engster Zusammenarbeit mit den niederösterreichischen<br />

Gemeinden.<br />

Durch den kontinuierlichen Ausbau der<br />

Erdgasversorgung wurde die kommunale<br />

Infrastruktur verbessert und die<br />

Attraktivität vieler niederösterreichischer<br />

Gemeinden als Wirtschaftsstandort<br />

und Zentrum für Betriebsansiedlungen<br />

gesteigert. So wurden viele<br />

neue Arbeitsplätze geschaffen und<br />

Wertschöpfung sowie Kaufkraft nach<br />

Niederösterreich gebracht.<br />

Wärme aus Biomasse<br />

Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit und<br />

Lebensqualität stehen auch bei der Nutzung<br />

erneuerbarer Energien im Vordergrund.<br />

So steht in Niederösterreich Biomasse<br />

(Rinde, Waldhackgut, Sägene-<br />

benprodukte) reichlich zur Verfügung –<br />

und wird in immer stärkerem Maß zur<br />

Wärmeerzeugung genutzt. Das Land<br />

Niederösterreich hat im Bereich Biomassenutzung<br />

eine Vorreiterrolle übernommen<br />

und durch eine konsequente<br />

Förderungspolitik dazu beigetragen,<br />

dass im gesamten Bundesland mehr als<br />

160 Biomasse-Anlagen entstehen konnten.<br />

Allein 28 dieser Anlagen betreibt<br />

die EVN und versorgt damit rund 5.000<br />

Haushalte mit Bio-Wärme. Mit einem<br />

Einsatz von mehr als 260.000 Schüttraummetern<br />

Hackschnitzel pro Jahr hat<br />

sich die EVN in den letzten Jahren zum<br />

größten österreichischen Versorger mit<br />

Wärme aus Biomasse entwickelt und ist<br />

heute ein wichtiger Partner landwirtschaftlicher<br />

Genossenschaften und<br />

umweltbewusster Gemeinden.<br />

Da die Heizanlagen der EVN umwelttechnisch<br />

bestens ausgerüstet sind und<br />

zudem von EVN Technikern professio-<br />

Wirtschafts-Info<br />

Bei der Nutzung sauberer, umweltfreundlicher Energieträger nimmt Niederösterreich<br />

seit langem eine absolute Spitzenposition ein. Die EVN ist an diesem Erfolg maßgeblich<br />

beteiligt.<br />

Die EVN setzt traditionell auf saubere, umweltfreundliche Energieträger<br />

nell betrieben und gewartet werden,<br />

verursachen sie weit weniger Schadstoff-Emissionen<br />

als die vielen kleinen<br />

Haushalts-Heizanlagen, die sie ersetzen.<br />

Verbesserte Luftsituation<br />

So trägt die EVN in vielen Gemeinden<br />

zu einer spürbaren Verbesserung der<br />

Luftsituation bei, was insbesondere den<br />

zahlreichen niederösterreichischen Klimabündnis-Gemeinden<br />

hilft, die angestrebten<br />

Emissionssenkungen rasch und<br />

zuverlässig zu erzielen.<br />

Informationen:<br />

EVN Service-Telefon:<br />

0800/ 800 100<br />

www.evn.at<br />

KOMMUNAL 37<br />

E.E.


Energie<br />

Die Gemeinde – Hoffnungsträger der Klimastrategie<br />

Energieverbrauch<br />

und Klimaschutz<br />

Bei der Umsetzung der Klimastrategie kommt den Gemeinden eine Schlüsselrolle zu:<br />

Zum einen, weil sie Errichter, Eigentümer, Betreiber und Nutzer öffentlicher Gebäude<br />

sind. Zum anderen, weil sie sich als erste Anlaufstelle für BürgerInnen und lokale<br />

Unternehmen durch ihre „Basisnähe“ besonders als Vorbild eignen.<br />

◆ Dr. Fritz Unterpertinger<br />

2000 kamen Österreichs Kommunen 1<br />

gemeinsam auf einen Energieverbrauch<br />

von <strong>11</strong>.639.068 Gigajoule (GJ) 2 . Das entspricht<br />

1,2 % des gesamten Endenergieverbrauchs<br />

in Österreich. Gegenüber<br />

1999 verzeichneten die Gemeinden einen<br />

Energieverbrauchsrückgang um 3,9 %,<br />

dessen Ursache in den relativ hohen Temperaturen<br />

im Jahr 2000 zu sehen ist:<br />

Spürbar reduziert hat sich vor allem der<br />

Verbrauch von Heiz-Energieträgern wie<br />

Heizöl leicht (-19,8 %), Heizöl extra<br />

leicht (-13,3 %), Fernwärme (-<strong>11</strong>,4 %)<br />

und elektrischer Energie für Beheizung<br />

(-<strong>11</strong>,3 %). Verbrauchsteigerungen gab es<br />

– bedingt durch einige Heizungserneuerungen<br />

bzw. -umstellungen – bei Energieträgern<br />

wie Biogas (+67,9 %) und Hackschnitzel<br />

(+62,3 %).<br />

Die Energieausgaben<br />

Die Energieausgaben der Städte- &<br />

Gemeinden stiegen im Jahr 2000 gegenüber<br />

1999 um 0,7 % an und beliefen sich<br />

auf 226,16 Millionen Euro. Den kosten-<br />

◆Dr. Fritz Unterpertinger ist<br />

Geschäftsführer der Energieverwertungsagentur<br />

(EVA)<br />

38 KOMMUNAL<br />

mäßig höchsten Anteil daran hatten die<br />

Energieträger „Strom“ mit 58,8 % sowie<br />

„Fernwärme“ mit 12,4 % und „Naturgas“<br />

mit <strong>11</strong>,9 %.<br />

Spitzenreiter unter den Energieverbrauchern<br />

waren Schulen mit 4.663 Terajoule<br />

(TJ) 4 , gefolgt von der Verwaltungsgebäuden<br />

mit 2.634 TJ und Sport- und Kultureinrichtungen.<br />

mit 1.312 TJ.<br />

Der Großteil der Energie – mehr als 7.665<br />

TJ – wurde für den Wärmebedarf eingesetzt,<br />

also für die<br />

Beheizung von<br />

Gebäuden. Der<br />

Anteil an erneuerbaren<br />

Energieträgern<br />

daran ist mit knapp<br />

550 TJ nach wie vor<br />

verhältnismäßig<br />

gering. Die Kosten<br />

für die Deckung des<br />

Wärmebedarfs der<br />

Gemeinden lagen bei<br />

rund 90,6 Millionen<br />

Euro. Geht man<br />

davon aus, dass ein<br />

guter Teil der mehr<br />

als 3.<strong>11</strong>4 TJ an<br />

„elektrischer Energie für sonstige Zwecke“<br />

– also des Stroms – in Gebäuden (und für<br />

Straßenbeleuchtung 5 ) verbraucht wurde,<br />

so wird deutlich, dass der Gebäudesektor<br />

1 Quelle: Statistik Austria: Statistische Nachrichten<br />

1/2002, S. 37 f. Die Grundlage zu den Erhebungen<br />

über den Energieeinsatz der Stadt- und<br />

Gemeindeverwaltungen bildet ein Ministerratsbeschluss<br />

von 1974. Für das Berichtsjahr 2000 wurden<br />

die Energieeinsatzmeldungen von 250 Städten<br />

und Gemeinden hochgerechnet, Wien war<br />

nicht Bestandteil der Erhebung.<br />

Der Großteil der<br />

Energie wurde für den<br />

Wärmebedarf eingesetzt.<br />

Damit wird deutlich, dass<br />

der Gebäudesektor den<br />

gewichtigsten<br />

„Energieverbrauchsfaktor“<br />

in Gemeinden darstellt.<br />

den gewichtigsten „Energieverbrauchsfaktor“<br />

in Gemeinden darstellt.<br />

Gegensteuern mit<br />

gesetzlichen Vorgaben…<br />

Um die für den Klimaschutz dringend<br />

notwendige Senkung des Energieverbrauchs<br />

nicht den Witterungsverhältnissen<br />

zu überlassen, werden international<br />

wie national bereits<br />

legistische Vorkehrungen<br />

getroffen.<br />

Mit der neuen<br />

„Gebäuderichtlinie“<br />

etwa werden auf<br />

EU-Ebene wesentliche<br />

Weichen hin zu<br />

einem effizienteren<br />

Energieeinsatz in<br />

Gebäuden gestellt.<br />

Die EU-Richtlinie,<br />

die in der Folge im<br />

Zusammenwirken<br />

von Bund und Ländern<br />

in österreichischen<br />

Vorschriften<br />

umgesetzt werden muss, sieht u.a. bautechnische<br />

Vorschriften auf Basis von<br />

integrierten Energiekennzahlen, Energieausweise<br />

für Gebäude und die Inspek-<br />

2 1 Gigajoule entspricht 1.000.000.000 Joule.<br />

3 zit. nach Statistische Nachrichten 1/2002<br />

4 1 Terajoule entspricht 1.000.000.000.000 Joule.<br />

5 Insbesondere in kleinen Gemeinden kann der<br />

Anteil der Straßenbeleuchtung rund 50 % des<br />

Stromverbrauch ausmachen. In größeren<br />

Gemeinden liegt er durchschnittlich zwischen<br />

20 % und 305%.


Energieeinsatz der<br />

Gemeindeverwaltungen 2000<br />

in Gigajoule (GJ) und Energiekosten<br />

in 1000 Euro (nach Energieträgern)<br />

Energieträger Einsatzmenge Kosten in<br />

in GJ 1000 Euro<br />

Steinkohle 927 7,8<br />

Braunkohlenbriketts 221 4,9<br />

Koks 1.300 8,7<br />

Benzin 66.052 1.277,3<br />

Petroleum <strong>11</strong>.677 223,3<br />

Diesel 780.404 14.642,3<br />

Heizöl extra leicht 1.041.461 10.790,2<br />

Heizöl leicht 717.466 6.662,6<br />

Heizöl schwer 13.328 <strong>11</strong>3,5<br />

Flüssiggas 151.491 1.263,3<br />

Naturgas 2.988.817 26.797,2<br />

Biogas <strong>11</strong>8.730 1.809,3<br />

Brennholz <strong>11</strong>.404 68,6<br />

Hackschnitzel 417.272 1.537,5<br />

sonst. brennbare<br />

Abfälle 2.664 54,7<br />

Fernwärme 1.736.274 27.998,2<br />

Elektr. Energie für<br />

Beheizung 465.259 13.444,9<br />

Elektr. Energie<br />

f. sonstige Zwecke 3.<strong>11</strong>4.321 <strong>11</strong>9.455,2<br />

Gesamt <strong>11</strong>.639.068 226.159,5<br />

Quelle: Erhebung des Energieeinsatzes der Gemeinden 3<br />

2000 kamen Österreichs Kommunen<br />

gemeinsam auf einen Energieverbrauch<br />

von <strong>11</strong>.639.068 Gigajoule (GJ). Das entspricht<br />

1,2 Prozent des gesamten<br />

Endenergieverbrauchs in Österreich.<br />

Die Leistungspalette eines<br />

Anbieters beim<br />

Energiespar-Contracting<br />

Der Contracting-Partner garantiert den<br />

Erfolg seiner Maßnahmen und liefert ein<br />

Bündel an Dienstleistungen. In der Grundform<br />

des Einspar-Contracting werden die<br />

Leistungen des Contracting-Partners vollständig<br />

aus den eingesparten Energiekosten<br />

bezahlt.<br />

tion von energietechnischen Anlagen vor.<br />

Von diesen neuen Bestimmungen werden<br />

auch die gemeindeeigenen Gebäude<br />

betroffen sein. So werden etwa alle<br />

öffentlichen Gebäude über einen Energieausweis<br />

verfügen<br />

müssen, der nicht älter<br />

als 5 Jahre sein darf.<br />

Neben den Gebäudewerten<br />

sind in diesem<br />

Ausweis auch Referenzwerte<br />

anzugeben,<br />

die Werte des betreffenden<br />

Gebäudes vergleichbar<br />

machen. Die<br />

wichtigsten Daten aus<br />

dem Gebäudeausweis<br />

sind öffentlich zugänglich<br />

zu machen. Damit<br />

wird die Richtlinie die Gemeinden noch<br />

mehr als bisher vor der Herausforderung<br />

stellen, sowohl ihre Gebäude als auch<br />

deren Bewirtschaftung so energieeffizient<br />

wie möglich zu gestalten.<br />

…und freiwilligen<br />

Initiativen<br />

Erfreulicher Weise sind nicht immer<br />

gesetzliche Vorschriften vonnöten, um<br />

eine Senkung des Energieverbrauchs<br />

und damit der CO 2-Emissionen zu<br />

bewirken. Ein umfassendes – und freiwilliges<br />

– Instrument zur Erschließung<br />

von Energieeinsparpotenzialen in<br />

Gebäuden ist Einspar-Contracting. Das<br />

– von Insidern bereits als „Zauberwort<br />

der kommenden Jahre“ gehandelte –<br />

Einspar-Contracting kann Energiesparmaßnahmen<br />

aller Art umfassen.<br />

Der Contracting-Partner garantiert den<br />

Erfolg seiner Maßnahmen und liefert<br />

ein Bündel an Dienstleistungen. In der<br />

Grundform des Einspar-Contracting<br />

werden die Leistungen des Contracting-<br />

Partners vollständig aus den eingesparten<br />

Energiekosten bezahlt. Ein Contracting-Projekt<br />

bietet aber auch die<br />

Chance, ein Gebäude umfassend energetisch<br />

zu verbessern. In diesem Fall ist<br />

von der Auftraggeberseite meist ein<br />

Kostenzuschuss zu leisten, da die Energiekosteneinsparungen<br />

oft nicht ausreichen,<br />

um alle damit verbundenen Maßnahmen<br />

zu finanzieren.<br />

Zwar hat sich jede 4. österreichische<br />

Gemeinde bereits in irgendeiner Form<br />

mit Contracting befasst, aufgrund von<br />

Unsicherheiten im Umgang mit dem<br />

Instrument wird mit der Beauftragung<br />

6 Die E.V.A. stellt für interessierte Gemeinden<br />

kostenlos standardisierte Ausschreibungsunterlagen<br />

zur Verfügung, die bei der Vorbereitung von<br />

neuen Projekten verwendet werden können:<br />

Der Contracting-<br />

Partner garantiert<br />

den Erfolg seiner<br />

Maßnahmen und<br />

liefert ein Bündel an<br />

Dienstleistungen.<br />

Energie<br />

eines Contracting-Partners jedoch noch<br />

häufig gezögert. Kosten- und Energieeinsparpotenziale<br />

bleiben so (vorerst)<br />

noch unerschlossen. Unabhängige<br />

Beratung – wie sie die E.V.A. bereits seit<br />

der Markteinführung<br />

von Contracting in<br />

Österreich bietet –<br />

erhöht die Entscheidungssicherheit<br />

bei<br />

den Gemeinden, und<br />

wenn die damit verbundenen<br />

<strong>Ausgabe</strong>n<br />

und die übrigen Vorbereitungskosten<br />

eines<br />

Contracting-Projekts<br />

gering gehalten werden,<br />

erleichtert das<br />

potenziellen Auftraggebern<br />

die notwendigen ersten<br />

Schritte. Zu diesem Zweck hat die<br />

E.V.A. für kleine und mittlere Gemeinden<br />

das Konzept der „Gemeinde-Pools“,<br />

das im Rahmen eines Pilotprojekts in<br />

der Steiermark im Auftrag des<br />

BMLFUW erarbeitet wurde, weiterentwickelt.<br />

Gemeinsam mit lokalen Partnern<br />

(Salzburger Institut für Raumordnung<br />

& Wohnen, Energie Tirol) hat sie<br />

weitere Contracting-Pools von Gemeinden<br />

in Salzburg und Tirol begleitet. Für<br />

das Jahr 2003 plant das Energieinstitut<br />

Vorarlberg eine Ausschreibungsrunde<br />

mit Vorarlberger Gemeinden. 6<br />

Klimaschutzpionier<br />

Gemeinde<br />

Nach dem Motto „Global denken, lokal<br />

handeln“ haben sich zahlreiche österreichische<br />

Gemeinden – ebenfalls ganz<br />

freiwillig – zu regelrechten Klimaschutzpionieren<br />

entwickelt: 461 österreichische<br />

Städte und Gemeinden sind<br />

dem Klimabündnis beigetreten und<br />

haben sich damit bereit erklärt, durch<br />

die angestrebte Halbierung der CO 2-<br />

Emissionen einen spürbaren Beitrag<br />

zur Entschärfung der Treibhausproblematik<br />

zu leisten: Jede Klimabündnisgemeinde<br />

hat sich verpflichtet:<br />

◆ ein kommunales Energiekonzept zu<br />

erarbeiten,<br />

◆ die CO 2-Emissionen durch gezielte<br />

Maßnahmen bei der Raumplanung,<br />

bei Gebäuden und bei Industrie &<br />

Gewerbe zu verringern, und<br />

◆ erneuerbare Energieträger (Sonne,<br />

Biomasse, Biogas und Wind) verstärkt<br />

einzusetzen. 7<br />

http://www.eva.ac.at/(de)/projekte/gecon.htm<br />

7 Näheres zum Klimabündnis unter:<br />

http://www.klimabuendnis.at<br />

KOMMUNAL 39


Energie<br />

e5-Gemeinden<br />

In den österreichischen Bundesländern<br />

Vorarlberg, Tirol und Salzburg wurde das<br />

„e5-Gemeindeprogramm“ entwickelt und<br />

erfolgreich umgesetzt. Im Rahmen des<br />

„e5-Programms” werden energiepolitische<br />

Strukturen in den Gemeinden aufgebaut,<br />

energierelevante Projekte umgesetzt<br />

und die Gemeinden aufgrund ihrer<br />

Erfolge ausgezeichnet. Dieses Gütesiegel<br />

wird Gemeinden<br />

nach strengen und<br />

standardisierten<br />

Kriterien verliehen.<br />

Neben dem Audit<br />

und der Publicity<br />

für die Gemeinde<br />

bieten die Länder<br />

auch Beratungsleistungen<br />

zur Umsetzung<br />

der Maßnahmen<br />

in den<br />

Gemeinden. Die<br />

Fortschritte der<br />

Gemeinden werden regelmäßig evaluiert.<br />

Dadurch ist gewährleistet, dass nicht nur<br />

deklariert, sondern auch umgesetzt wird.<br />

Mit dem „e5-Programm“ wird den<br />

Gemeinden ein praxiserprobtes Managementinstrument<br />

zur Verfügung gestellt,<br />

das<br />

◆ energiepolitische Entscheidungen der<br />

Im Rahmen des<br />

„e5-Programms”<br />

werden energiepolitische<br />

Strukturen in<br />

den Gemeinden<br />

aufgebaut.<br />

40 KOMMUNAL<br />

Die Kosten für die Deckung des Wärmebedarfs der Gemeinden lagen bei rund<br />

90,6 Millionen Euro.<br />

Kommunen steuert<br />

◆ die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen<br />

auf vielfältige Weise fördert<br />

◆ den Erfolg der kommunalen Klimaschutzaktivitäten<br />

messen kann<br />

◆ den Beitrag der Kommunen zum Klimaschutz<br />

öffentlichkeitswirksam präsentiert<br />

◆ gut in den Lokale Agenda-21 und<br />

andere Gemeinde relevante Prozesse<br />

eingebunden werden kann<br />

◆ den kommunalen Haushalt durch<br />

Kosteneinsparungen entlastet<br />

◆ den Erfahrungsaustausch fördert<br />

Bereits mehr als 30 Gemeinden in Österreich<br />

haben sich auf diesen konsequenten<br />

Prozess eingelassen und dabei konkrete<br />

Maßnahmen im Energie- und Verkehrsbereich<br />

umgesetzt. 8<br />

100 % erneuerbar<br />

Gemeinden, die in ihren Klimaschutzbemühungen<br />

sogar noch weiter gehen<br />

wollen, sind herzlich eingeladen: Im Rah-<br />

Bioenergie in Wohnungsbau und öffentlichen Gebäuden<br />

Komplettlösung für Bioenergie<br />

„Revolutionäre Entwicklungen bei der<br />

Technologie der Holzverbrennung und<br />

das Aufkommen von Holz als Hightech-Brennstoff<br />

und Organisationsmodelle<br />

haben zu einer Renaissance<br />

der Holzheizungen geführt. Neben ökologischen<br />

Förderungsmöglichkeiten<br />

sind auch Contractinglösungen und die<br />

Rohstoffversorgung sicher gestellt. Mit<br />

„Gemeinsame Energie“ als Partner bei<br />

der Projektumsetzung und beim<br />

Betrieb steht ein professionelles System<br />

zur Verfügung“, betont Ing. Josef<br />

Streißelberger, Geschäftsführer von<br />

AGRAR PLUS.<br />

Umweltfreundlich<br />

Der Einsatz erneuerbarer Energieträger<br />

wie Holz ist umweltfreundlich, da<br />

CO 2 –neutral. Sie kommen in ausreichender<br />

Menge in Österreich vor und<br />

reduzieren den Import fossiler Energieträger.<br />

Mit dem Einsatz von Bioenergie<br />

beibt Geld und Arbeit in der Region.<br />

Bisher bestand immer wieder Unsicherheit<br />

bei der technischen Planung, beim<br />

Die Bewohner der Wohnhausanlage<br />

Texing, NÖ, nutzen Bio- und Solarenergie.<br />

Bau und Betrieb sowie bei der Betreuung<br />

von Bioenergieanlagen für Wohnungsbau<br />

und öffentliche Gebäude. Mit<br />

der Standardisierung der effizienten<br />

Planung und zügigen Realisierung der<br />

Bioenergie-Dienstleistung im Rahmen<br />

einer Partnerschaft von Kunden, regionalen<br />

Wärmedienstleistern und Beteiligten<br />

ist die Grundlage für funktionierende<br />

Bioenergie-Anlagen gegeben.<br />

Langfristige Absicherung<br />

Langfristige Absicherung durch Verträge,<br />

Online-Störmeldesystem, Partner<br />

men der Campaign for Take Off für<br />

Erneuerbare Energie hat die EU Gemeinden<br />

aufgefordert, Pläne zu einer Energieversorgung<br />

aus 100 % erneuerbaren<br />

Energiequellen zu entwickeln und eine<br />

entsprechende Selbstverpflichtung einzugehen.<br />

Die steirische Gemeinde Gleisdorf<br />

gilt als erster vielsprechender österreichischer<br />

Kandidat und plant mit der EU eine<br />

„Renewable Energy Partnership“ abzuschließen.<br />

9<br />

Aus Erfahrung weiß ich, dass derartige<br />

Best Practice Beispiele bestens als Motivationsfaktor<br />

geeignet sind und ich bin<br />

sicher, dass auch diese ambitionierten<br />

Initiativen ihre Vorbildwirkung für andere<br />

Gemeinden nicht verfehlen werden.<br />

8 Näheres zu den e5-Gemeinden unter:<br />

http://www.energieinstitut.at.<br />

9 Weitere Informationen zu den 100%-Gemeinden<br />

gibt´s bei der E.V.A., DI Alice Sedmidubsky,<br />

email: sedmidubsky@eva.ac.at oder unter<br />

http://europa.eu.int/comm/energy/ en/pfs_altener_en.html<br />

vor Ort für Service und Wartung und<br />

Absicherung der Brennstoffversorgung<br />

bieten Sicherheit für die Kunden. Ein<br />

Gesamtkonzept vom Kessel bis zum<br />

Heizkörper bietet optimierte bauliche<br />

und technische Lösungen.<br />

Einsatz von erneuerbaren Energieträgern<br />

wie Holz bietet vorausschauend<br />

kalkulierbare Wärmepreise mit Entkoppelung<br />

von globalen Energiemärkten.<br />

Kostentrennung für Investition und<br />

Betrieb und Förderungsmöglichkeiten<br />

für Wohnbauträger verbessern die Wirtschaftlichkeit.<br />

Mit dem System „Gemeinsame Energie“<br />

ist sicher gestellt, dass die Wärmenutzung<br />

sicher, bequem und kosteneffizient<br />

erfolgt.<br />

Informationen:<br />

Ing. Josef Streißelberger<br />

Tel.: 02742/35 22 34<br />

E-Mail: office@agrarplus.at<br />

www.agrarplus.at<br />

www.gemeinsame-energie.net<br />

E.E.


Am 3. Juli kam es zur<br />

feierlichen Vertragsunterzeichnung<br />

im<br />

Gemeindeamt<br />

Vösendorf durch<br />

Bürgermeister<br />

Meinhard Kronister (l.)<br />

und Vorst. Dir. Mag.<br />

Erich Rondonell,<br />

E-Werk Wels AG.<br />

Contractingprojekt von E-Werk Wels AG und Wienstrom<br />

Vösendorf erstrahlt<br />

in neuem Licht<br />

Lebensqualität ist ein großes Anliegen der Stadtväter und –mütter in Vösendorf. Genug<br />

Licht in ansprechender Form gehört dazu. Es trägt nicht nur zur Verschönerung des<br />

Ortsbildes bei sondern erhöht auch durch mehr Licht an exponierten Stellen die<br />

Sicherheit der Bürger.<br />

Deshalb hat die Marktgemeinde Vösendorf<br />

die Elektrizitätswerke Wels AG<br />

bzw. die Abteilung Consulting & Contracting<br />

zur Sanierung ihrer öffentlichen<br />

Beleuchtung beauftragt.<br />

Nach einer eingehenden Analyse des<br />

Istbestandes wurde ein Maßnahmenkatalog<br />

mit mehreren Varianten für die<br />

Umsetzung erstellt. Bürgermeister<br />

Meinhard Kronister und sein Fachteam<br />

haben sich für die Variante Ortsbild entschieden.<br />

Das Konzept beinhaltet dringend<br />

nötige Maßnahmen, die Ausschöpfung<br />

aller Einsparmöglichkeiten,<br />

die Verbesserung der Lichttechnik und<br />

die Verbesserung des Ortsbildes. Im<br />

Detail bedeutet dies unter anderem,<br />

dass die bis dato 30 verschiedenen<br />

Leuchtentypen auf 10 reduziert wurden<br />

– ein wesentlicher Beitrag das Ortsbild<br />

zu vereinheitlichen und die Wartung<br />

der Leuchten zu vereinfachen. Beim<br />

Energieverbrauch kann durch den Einsatz<br />

modernster Leuchtentechnik deutlich<br />

eingespart werden.<br />

Die Grundvoraussetzung für die Umsetzung<br />

des Ausschreibungskonzeptes war<br />

die Stabilhaltung des Budgets für<br />

öffentliche Beleuchtung. Bürgermeister<br />

Meinhard Kronister: „Wir sind sehr<br />

zufrieden mit dem Konzept und der<br />

Ausschreibung, die von Wienstrom<br />

erstellt wurde. Die Umsetzung durch<br />

die E-Werke Wels, die als Bestbieter den<br />

Zuschlag erhalten haben, ist ausgezeichnet.“<br />

Das Projekt „öffentliche Beleuchtung<br />

Marktgemeinde Vösendorf“ wurde im<br />

November/Dezember 2001 ausgeschrieben.<br />

Die Evaluierung und Vergabe<br />

erfolgte von Jänner bis März 2002. Der<br />

Projektstart fand im Juli statt. Die baulichen<br />

Maßnahmen wurden termingerecht<br />

Ende September abgeschlossen.<br />

Informationen:<br />

E-Werk Wels AG<br />

Stelzhamerstraße 27<br />

4602 Wels<br />

Tel: 07242/ 493-159<br />

Fax: 07242/ 493-138<br />

E-Mail: info@eww.at<br />

www.eww.at<br />

KOMMUNAL 41<br />

E.E.


Die<br />

originellste<br />

Idee<br />

gewinnt!


Aktive Energiefassaden aus Aluminium<br />

Angepasst an Licht und Klima<br />

Bauherren und Architekten interessieren<br />

sich verstärkt für alternative Konzepte<br />

zur Energieerzeugung. Neue Entwicklungen<br />

in der Gebäudetechnik<br />

ermöglichen eine solche Energiegewinnung.<br />

Aluminiumprofilhersteller bieten<br />

dazu eine Reihe interessanter Fassadenlösungen,<br />

sogenannte aktive Energiefassaden,<br />

an. Dazu zählen u.a.:<br />

◆ Fotovoltaikfassaden, die mit Hilfe<br />

von Solarzellen die Strahlungsenergie<br />

der Sonne in elektrischen Strom<br />

umwandeln.<br />

◆ Zweite-Haut-Fassaden, bei denen<br />

einer konventionellen Gebäudehülle mit<br />

öffenbaren Fenstern eine zweite Glasfront<br />

vorgelagert ist.<br />

◆ Fassaden mit automatisch gesteuertem<br />

Sonnenschutz, welche<br />

grundsätzlich Zweite-Haut-Fassaden<br />

sind und aus Glasbändern bestehen, die<br />

sich in Abhängigkeit von Licht und<br />

Wärme computergesteuert wie Klapp-<br />

Die Trockenheit im vorigen Winter und<br />

die Hochwasserereignisse im Sommer<br />

haben eindrucksvoll gezeigt, welche<br />

Herausforderungen die Versorgung der<br />

Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser<br />

an die Gemeinden stellen.<br />

Die Maßnahmen für die Einhaltung der<br />

neuen EU-Qualitätsstandards, für<br />

zusätzlichen Wasserbedarf und für<br />

Grundwasserschutz verursachen oft<br />

hohe Investitionen.<br />

Sicherstellung von<br />

Trinkwasser<br />

Die Mitarbeiter des Geschäftsfeldes<br />

Wasser der ARC Seibersdorf research<br />

GmbH (vormals ÖFPZ Arsenal) sind<br />

Ihre Partner bei der Sicherstellung des<br />

Lebensmittels Trinkwassers:<br />

◆ Erkundung der verfügbaren Grundwasserreserven<br />

◆ Wahl und Ausbau von Brunnenstandorten<br />

flügel bewegen lassen. Das einfallende<br />

Licht wird in den Raum gesteuert.<br />

◆ Lüftungsfassaden, die Lüftung, Kühlung,<br />

Heizung und Schallschutz dezentral<br />

in einzelnen Räumen steuern. Dazu<br />

sind Lüftungsgeräte, die mit Wärmetauscher<br />

ausgestattet sind im Fensterbankbzw.<br />

Brüstungsbereich eingebaut.<br />

◆ Abluftfassaden, die aus einer äußeren<br />

Isolierglaseinheit und einer inneren<br />

einfachverglasten Konstruktion bestehen.<br />

In der Praxis werden diese Energiefassaden<br />

oft miteinander kombiniert. Eine<br />

individuelle Planung ist von Fall zu Fall<br />

notwendig. Aktive Energiefassaden werden<br />

von Systemanbietern und Metallbaubetriebe,<br />

die die Marke ALU-FEN-<br />

STER ® führen, angeboten und gefertigt.<br />

Diese Unternehmen grenzen sich durch<br />

ihren hohen Qualitätsanspruch deutlich<br />

gegen den übrigen Markt von Aluminium-Bauelementen<br />

ab.<br />

ARC Seibersdorf - Ihr Partner in der Ressourcenerhaltung<br />

Sauberes Trinkwasser sichern<br />

Lebensmittel Wasser sichern. Die Mitarbeiter<br />

des ARC Seibersdorf unterstützen<br />

Gemeinden dabei.<br />

◆ Ausschreibung und Aufsicht beim<br />

Brunnenbau<br />

Informationen:<br />

www.alufenster.at<br />

◆ Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

Wasserqualität<br />

◆Festlegung von Schutz- und Schongebieten<br />

◆ Verbrauchsoptimierung<br />

Wir erarbeiten individuelle, innovative<br />

und kostenoptimierte Lösungen. Die<br />

langjährige intensive Zusammenarbeit<br />

und die guten Kontakte zu Ländern<br />

und Behörden ermöglichen die problemlose<br />

Abwicklung von Behördenverfahren.<br />

Informationen:<br />

Foto: Aluminium-Fenster-Institut<br />

Bürogebäude mit Fotovoltaikanwendung.<br />

Aluminium-Profil-Systemanbieter,<br />

die die Marke ALU-FENSTER ®<br />

führen:<br />

◆ Alcan Austria GmbH,<br />

SYSTEM ALSEC<br />

◆ Alu König Stahl GmbH,<br />

SYSTEM SCHÜCO<br />

◆ Hueck Aluminium GmbH,<br />

SYSTEM HUECK<br />

◆ Hydro Danninger GmbH,<br />

SYSTEM WICONA<br />

◆ Ing. Josef Richter & Co. KG<br />

Alu-Profilsysteme,<br />

SYSTEM HARTMANN<br />

ARC Seibersdorf research GmbH<br />

Geschäftsfeld Wasser<br />

A-2444 Seibersdorf<br />

Kontakt: Dr. R. Spendlingwimmer<br />

Tel: +43 (0) 50 550-3450<br />

Fax: +43 (0) 50 550-3452<br />

E-Mail: wasser@arcs.ac.at<br />

www.arcs.ac.at/UL/ULW<br />

KOMMUNAL 43<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Mit der Bank Austria Creditanstalt Potentiale erschließen<br />

Geldmanagement für<br />

Gemeinden<br />

Viele Unternehmen haben das Potential, das in einem aktiven Management der<br />

Zins- und Währungsrisiken liegt, längst erkannt. In manchen Betrieben werden gleich<br />

mehrere finanztechnisch bewanderte Mitarbeiter eingesetzt. Mit nennenswerten<br />

Ergebnisbeiträgen bzw. Kosteneinsparungseffekten.<br />

Erfolg verspricht bereits die Einhaltung<br />

einfacher Spielregeln und die<br />

Einbindung international erfahrender<br />

Experten des Finanzinstitutes<br />

Ihres Vertrauens. Mit anderen Worten:<br />

Setzen Sie auf wenige Standardzinsbindungen<br />

und sorgen Sie<br />

für eine einfache, homogene Zinsund<br />

Tilgungsterminstruktur (gleiches<br />

Schema, wenige Termine).<br />

Führen Sie regelmäßig eine Überprüfung<br />

des eingeschlagenen<br />

Weges durch und leiten Sie gegebenenfalls<br />

Korrekturmaßnahmen<br />

ein.<br />

Praxisrelevante<br />

Auswahl<br />

Hier soll nur eine vereinfachte, praxisrelevante<br />

Auswahl zum Thema<br />

Zinsmanagement gegeben werden:<br />

◆ Sicherung von Fixzinssätzen<br />

mittels Zinsoptionen: Sie kaufen<br />

das Recht zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt einen der Höhe nach<br />

definierten Zinssatz in Anspruch<br />

nehmen zu können (kann für<br />

zukünftige, aber auch laufende<br />

Finanzierungen vereinbart werden)<br />

◆ Beschränkung des Zinsänderungsrisikos<br />

nach oben mittels Zinscap:<br />

Sie kaufen das Recht nie über eine vereinbarte<br />

Zins-Obergrenze hinaus<br />

bezahlen zu müssen (Gepaart mit der<br />

entsprechenden Verpflichtung eine<br />

bestimmte Zins-Mindestgrenze nicht<br />

zu unterschreiten, können die Kosten<br />

gesenkt werden)<br />

44 KOMMUNAL<br />

Einsparungen dank aktivem Zins- und Währungsmanagement.<br />

◆ Wechsel der Zinsbindung während<br />

der Laufzeit mittels Zinsswap: Sie<br />

vereinbaren von einer bestehenden<br />

Zinsbindung (zB. EURIBOR+) in eine<br />

andere (zB. Fixzinssatz) zu wechseln.<br />

Variantenreichtum<br />

Hinsichtlich zeitlicher Gültigkeit und<br />

Kombination von Instrumenten stehen<br />

entsprechend viele Spielvarianten<br />

zur Verfügung. Am einfachsten lassen<br />

sich diese Instrumente naturgemäß<br />

bei endfälligen Strukturen<br />

anbieten (konstante Zinsbelastung<br />

über die Laufzeit sowie Kapitalrückführung<br />

erst am Ende der<br />

Laufzeit), weshalb Tilgungsträgermodelle<br />

vielfach mit offeriert werden.<br />

Wir verfügen allerdings über<br />

ausreichend „Know How“ maßgeschneiderte<br />

Lösungen für Tilgungsstrukturen<br />

anbieten zu können, die<br />

in der öffentlichen Hand üblich<br />

sind.<br />

Beratung und Service<br />

Weiterführende Informationen<br />

erhalten Sie natürlich von Ihrem<br />

Kundenbetreuer bei der Bank Austria<br />

Creditanstalt oder im Internet<br />

http://businessnet.ba-ca.com -<br />

Unterpunkt „Treasury“. Das unsere<br />

gesamte Leistungspalette umfassende,<br />

kundengruppenspezifische<br />

„<strong>Kommunal</strong>service“ findet sich<br />

übrigens ebenfalls unter dieser<br />

Adresse - bei „Beratung & Services“.<br />

Informationen:<br />

Bank Austria Creditanstalt<br />

Carsten E.Becker<br />

Bereich Infrastruktur/Public Sector<br />

1010 Wien<br />

Schottengasse 6-8<br />

Tel.: 050505<br />

http://businessnet.ba-ca.com<br />

E.E.


Der neue John Deere und Rauch Streutechnik<br />

Wie nicht anders zu erwarten,<br />

setzt die neue JOHN<br />

DEERE 4010er Serie neue<br />

Maßstäbe im Segment der<br />

Allradkompakttraktoren.<br />

Durch das elektronische<br />

Motormanagement und die<br />

elektronischen Bedienungselemente<br />

wird die Produktivität<br />

sowie auch die Präzision<br />

der Arbeitsabläufe<br />

deutlich erhöht.<br />

Durch die Vielzahl an technischen<br />

Neuerungen sind<br />

diese Traktoren noch vielseitiger<br />

und produktiver im<br />

Garten- und Landschaftsbau,<br />

in Baumschulen, auf Golfplätzen<br />

und Reitanlagen sowie im <strong>Kommunal</strong>en<br />

Bereich einsetzbar.<br />

Im unteren Leistungsbereich 18-25 PS,<br />

bietet John Deere mit den Typen 4010,<br />

4<strong>11</strong>0 und 4<strong>11</strong>5 drei Modelle, die sich<br />

besonders durch kompakte Ausmaße<br />

auszeichnen.<br />

Im mittleren Leistungssegment zwischen<br />

32 und 35 PS werden die<br />

Modelle 4310 und 4410 angeboten.<br />

Beide Modelle sind mit dem neuen<br />

eHydro-Getriebe verfügbar. In der<br />

gehobenen Leistungsklasse (48 PS) findet<br />

sich der 4710 mit PowerReverser-<br />

Wendegetriebe. Ein wesentlicher Vorteil<br />

des ePowrReversers beim Modell 4710<br />

liegt im kupplungsfreien Umschalten<br />

von Vorwärts/Rückwärts.<br />

Bei dem eHydro handelt es sich um<br />

einen elektrisch angesteuerten<br />

Hydrostaten. Mit diesem System verfügen<br />

die Allradkompakttraktoren der<br />

mittleren und gehobenen Leistungsklasse<br />

über eine Reihe neuer Vorteile:<br />

◆ eTouch ermöglicht die elektrische<br />

Zuschaltung von Zapfwellen- sowie Allradantrieb<br />

und steuert über die Fahrpedale<br />

den Fahrhydrostat elektrisch an.<br />

◆ eMatch versetzt den Bediener in die<br />

Lage, durch drei verschiedene Optionen,<br />

den Traktor den verschiedenen<br />

Einsatzbedingungen optimal anzupassen:<br />

◆ Speed Match – Vorwahl der maxima-<br />

len Geschwindigkeit, elektrische<br />

Geschwindigkeitsregelung +/-<br />

◆ Motion Match – Vorwahl des Anfahrverhaltens:<br />

schnell ansprechend für<br />

beispielsweise Frontladearbeiten oder<br />

weich ansprechend für Arbeiten auf<br />

gepflegtem Grün.<br />

◆ Load Match – hält die Motorzahl<br />

unter nahezu allen Einsatzbedingungen<br />

konstant (lastabhängige Regelung des<br />

Hydrostaten).<br />

Die wesentlichen Vorteile dieser eFunktionen<br />

liegen in der Aufwertung des<br />

Bedienungskomforts und der Erhöhung<br />

der Produktivität durch präzisere<br />

Arbeitsabläufe. Für den vielseitigen<br />

Ganzjahresbetrieb gibt es eine Reihe<br />

von Zusatzgeräten: Fronthydraulik,<br />

Frontzapfwelle, Schneeschilde, Frontkehrmaschinen,<br />

Hochkippcontainer,<br />

Mähwerke, Kabinen, Frontmulcher und<br />

vieles mehr. Mit den genannten Neuerungen<br />

bietet John Deere nun für jeden<br />

Einsatzbereich den richtigen Allradkompakttraktor.<br />

Rauch streut Sicherheit<br />

Rauch Streutechnik für Winter- und<br />

Sommerdienst ist universal: Zum<br />

Streuen von Splitt, Sand, Salz, Dünger<br />

und Sämereien, ob als Anbaustreuer<br />

oder Nachläufer, als Flächenstreuer<br />

oder mit fester Arbeitsbreite.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Sicherheit im Winter<br />

Vorhang auf für die neue Serie 4010 von John Deere, die neue Maßstäbe bei den<br />

Allradkompakttraktoren setzt. Außerdem: Die universelle Streutechnik von Rauch.<br />

Neue Serie 4010: Der <strong>Kommunal</strong> Profi von John Deere<br />

◆ Rauch Anbau – Streuer SA 250 ·<br />

360 · 601: Die Streubreite von 0,8-<br />

6 m wird mit der 1-Handbedienung<br />

der V2A-Streubreitenbegrenzung<br />

schnell verändert. Die Streumengeneinstellung<br />

ist einfach und<br />

fein zu dosieren. Die 1-Hebelbedienung<br />

ermöglicht ein schnelles Öffnen<br />

und Schließen, auch zum einseitigen<br />

Streuen nach rechts oder<br />

links. Hydraulische oder elektrische<br />

Fernbedienungen erhöhen<br />

den Bedienungskomfort.<br />

Für den störungsfreien Auslauf<br />

unterschiedlicher Streugüter sorgen<br />

speziell entwickelte Rührwerke:<br />

Rührhaube bei Splitt und<br />

granuliertem Dünger, und das Hakenrührwerk<br />

für Sand und Sandsalzgemisch.<br />

Die Pflege der Maschine erfordert minimalen<br />

Aufwand. Werkzeuglos, mit<br />

wenigen Handgriffen ist der Streuer in<br />

einzelne Bauteile zerlegt.<br />

Eine gründliche Reinigung ist bequem<br />

und schnell durchgeführt. Der Einsatz<br />

rostfreier Werkstoffe (V2A) erhöht die<br />

Lebensdauer.<br />

◆ Universalstreuer UKS: Dieser universell<br />

einsetzbare Rauch Kasten - Splittstreuer<br />

lässt sich auf jedem <strong>Kommunal</strong>traktor<br />

einfach anbauen, zB John Deere<br />

4010er Kompakttraktor.<br />

◆ Nachläufer SU, BOS mit Bodenantrieb:<br />

Zum professionellen Wintereinsatz<br />

für Zugmaschinen ohne Zapfwellenantrieb<br />

oder ohne Hydraulikanlage<br />

(zB Kleintraktoren, Gabelstapler, Unimog,...)<br />

◆ Rauch Streuwagen Streukombi K51:<br />

Leicht in der Handhabung und sparsam<br />

im Einsatz ist der Streukombi K51 als<br />

Handstreuer, wahlweise zum Schieben<br />

oder Ziehen, oder angehängt am<br />

Rasentraktor verwendbar.<br />

Informationen:<br />

Ökotech – Infotelefon<br />

02782 / 82133-603, oder bei Ihrem<br />

John Deere Vertriebspartner.<br />

KOMMUNAL 45<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

„Fundinfo“, das österreichweite virtuelle Fundbüro<br />

Finden ohne zu suchen<br />

Aufgrund der Neuregelung des Fundwesens<br />

mit Wirkung 01.02.2003 muss<br />

nun der Bürgermeister in Städten mit<br />

einer Bundespolizeidirektion das Fundbüro<br />

führen. Aber auch für kleinere<br />

Städte und Gemeinden entstehen<br />

dadurch neue Regelungen und vor<br />

allem Mehraufwand.<br />

◆ Fundbehörde ist auch für vergessene<br />

Sachen zuständig<br />

◆ Jeder Fund ist anzuzeigen und abzugeben<br />

◆ Neue Wertgrenzen<br />

◆ Neue Fristen<br />

Fundinfo macht<br />

es einfach<br />

Die K.I.M Partner bieten Ihnen ab<br />

Dezember 2002 eine österreichweite<br />

EDV-Lösung, um den zusätzlichen<br />

Arbeitsaufwand einerseits so gering wie<br />

möglich zu halten und andererseits<br />

auch den Bürgern einen erhöhten Nutzen<br />

bieten zu können. Die Bürger<br />

suchen über Internet von zuhause aus<br />

46 KOMMUNAL<br />

und können mit Fundinfo unabhängig<br />

vom Fundort ihre irgendwo in Österreich<br />

verlorenen Gegenstände finden<br />

und mit der Fundstelle direkt in Kontakt<br />

treten. Bieten auch Sie Ihren Bürgern<br />

ein effizientes Fundservice und<br />

reduzieren Sie gleichzeitig den Verwaltungsaufwand.<br />

Nützen Sie die Vorteile<br />

von Fundinfo<br />

◆ Keine Doppeleingaben durch zentrale<br />

Datenhaltung für Kommunen<br />

und Partner in ganz Österreich<br />

◆ Recherche und Abgleich<br />

Fund-/Verlustbuch<br />

◆ Automatische Berechnung von<br />

Gebühren und Finderlohn<br />

◆ Automatische Anschreiben und<br />

Quittungen<br />

◆ Überwachung sämtlicher Fristen<br />

◆ Verwertung (Verkauf, Versteigerung)<br />

◆ Berichte, Veröffentlichung und<br />

Datenexport<br />

◆ EKIS- und ZMR-Anbindung<br />

Informationen:<br />

www.gemdat.at<br />

Tel.: 0732/ 369 93-0<br />

www.gemdatnoe.at<br />

Tel.: 02262/ 690-0<br />

www.kufgem.at<br />

Tel.: 05372/ 69 02<br />

www.datasystems.at<br />

Tel.: 01/ 605 04-0<br />

www.gemeindeinformatik.at<br />

Tel.: 05572/ 55 4 52<br />

E.E.


www.strassenbeleuchtung.at in Trofaiach<br />

Neue Straßenbeleuchtung<br />

finanziert sich selbst<br />

Im Frühjahr 2002 entschloss sich die<br />

Stadtgemeinde Trofaiach die Straßenbeleuchtung<br />

zu modernisieren. Einerseits<br />

werden die Stromkosten durch<br />

die effizientere Beleuchtung stark<br />

reduziert, andererseits wurde die<br />

Straßenbeleuchtung erweitert und<br />

die Schutzwege ÖNORM-gerecht<br />

beleuchtet.<br />

Budgetschonend<br />

Um das Budget von Trofaiach so wenig<br />

als möglich zu belasten, wurde das Projekt<br />

mit dem Konzept der Arbeitsgemeinschaft<br />

www. strassenbeleuchtung.at<br />

umgesetzt. Die CONNESS<br />

GMBH untersucht als Contractor die<br />

Straßenbeleuchtung und entwickelt<br />

einen Maßnahmenplan in dem die<br />

Investitionskosten und die garantierte<br />

Einsparung ausgewiesen werden.<br />

Die Firma CONNESS investiert in Tro-<br />

faiach rund € 400.000,- und refinanziert<br />

diese Investition über die jährliche,<br />

garantierte Einsparung der nächsten<br />

12 Jahre.<br />

Modernste Technik<br />

AUTOLUX garantiert mit den modernsten<br />

Geräten die optimale Spannungsregelung<br />

und DECO&LIGHTS liefert<br />

effiziente und dekorative Leuchten neuesten<br />

Standards.<br />

Dieses Projekt verringert den jährlichen<br />

Stromverbrauch beim Bestand um rund<br />

125.000 kWh oder 40% und die entsprechenden<br />

jährlichen Stromkosten<br />

um mehr als € 30.000. Die jährlichen<br />

CO 2 Emissionen werden um 31.000 kg<br />

gesenkt.<br />

Mit der Umsetzung der Maßnahmen<br />

wurde bereits zügig begonnen und<br />

schon diesen Winter wird Trofaiach in<br />

einem neuen Licht erstrahlen.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Von links nach rechts: Stadtamtsdir.<br />

Volker Hubmann, Bauamtsleiter Ing.<br />

Helmut Orthacker, Stadtamtsdir.<br />

Stellvertr. Uwe Kroneis, Bürgermeister<br />

Dir. August Wagner, Rudolf<br />

Pappel, Deco&Lights, Ing. Manfred<br />

Nestelbacher, CONNESS GMBH<br />

Informationen:<br />

CONNESS Energieberatungs-<br />

Planungs- und Betriebs GmbH<br />

Mühlstraße 25A<br />

8072 Fernitz<br />

Tel.: 03135/ 40 990<br />

Fax: 03135/ 40 990-40<br />

E-Mail: office@conness-austria.com<br />

www.conness-austria.com<br />

KOMMUNAL 47<br />

E.E.


Rohstoff-Gewinnung um´s Eck:<br />

Schont Umwelt und<br />

Gemeindefinanzen<br />

Die meisten österreichischen Gemeinden haben ihren Strassen-Winterdienst auf die<br />

Sand- oder Schotterstreuung umgestellt. Denn dieses Streumaterial ist nicht nur<br />

umweltfreundlich, (wie Studien der Forschungsanstalt Arsenal beweisen) sondern<br />

auch rasch, zu günstigen Preisen und in entsprechender Qualität verfügbar.<br />

Diese Anforderungen können nur deshalb<br />

erfüllt werden, weil die Nahversorgung<br />

funktioniert. Denn die mittlere<br />

Transportdistanz zwischen Gewinnungsstätte<br />

und Einsatzort beträgt in<br />

Österreich nur 30 Kilometer.<br />

Im Rahmen einer Studie über Transportauswirkungen<br />

in unserem Nachbarland<br />

Schweiz wurde untersucht,<br />

was passiert, wenn lokale Gewinnungsbetriebe<br />

ihre Tätigkeit einstellen müssen.<br />

Es ist klar, dass sich dadurch nichts<br />

am örtlichenBedarf ändert, etwa in der<br />

lokalen Bautätigkeit, aber natürlich<br />

auch beim Winterdienst der Gemeinden.<br />

Die Rohstoffe müssen dann wegen<br />

mangelnder Nahversorgung über<br />

größere Distanzen herantransportiert<br />

werden und verteuern sich auch dementsprechend.<br />

Umweltbelastung<br />

Das Ergebnis der Studie überrascht<br />

wenig: Selbst wenn die Bahn mineralische<br />

Rohstoffe über weite Distanzen<br />

transportiert, steigt die Umweltbelastung<br />

mit der Entfernung zwischen<br />

Gewinnungsstätte und Einsatzort. Da<br />

weder jede Gemeinde noch jeder<br />

Gewinnungsbetrieb über einen Bahnan-<br />

48 KOMMUNAL<br />

schluß verfügt, müssen die mineralischen<br />

Rohstoffe auf jeden Fall mit dem<br />

LKW transportiert werden. Dies allerdings<br />

über wesentlich größere Distanzen<br />

als es heute in Österreich der Fall ist.<br />

Steigendes<br />

Verkehrsaufkommen<br />

Ein Aus für die Nahversorung mit mineralischen<br />

Rohstoffen hätte also nur<br />

negative Konsequenzen: Ein massives<br />

Ansteigen des Verkehrsaufkommens<br />

und damit der Belastungen für die<br />

Bevölkerung. Und vielfach kämen etwa<br />

die umweltfreundlichen Streumaterialien<br />

Sand oder Kies gar nicht um Einsatz,<br />

weil die Anschaffungskosten die<br />

Gemeindebudgets für den Winterdienst<br />

überfordern würde die fehlende Sicherheit<br />

noch gar nicht beachtet.<br />

Wichtiger Beitrag<br />

der Gemeinden<br />

In rund 1000 österreichischen Gemeinden<br />

werden mineralische Rohstoffe<br />

gewonnen. Diese Gemeinden leisten<br />

damit einen wichtigen Beitrag nicht nur<br />

Selbst wenn die Bahn mineralische<br />

Rohstoffe transportiert, steigt die<br />

Umweltbelastung mit der Distanz.<br />

Nur die lokale Gewinnung garantiert<br />

umweltfreundliche, kurze<br />

Transportdistanzen.<br />

für eine funktionierende Nahversorgung<br />

mit qualitativ hochwertigen Rohstoffen<br />

zu einem angemessenen Preis, sondern<br />

auch einen wichtigen Beitrag zur<br />

Umweltqualität und Straßensicherheit<br />

in Österreich insgesamt.<br />

Nur der lokale Gewinnungsbetrieb<br />

garantiert umweltfreundliche, kurze<br />

Transportdistanzen. Es liegt wesentlich<br />

in der Entscheidung der Gemeinden<br />

selbst, ob diese Nahversorgung auch in<br />

Zukunft funktioniert. Das Instrument<br />

dafür ist die örtliche Raumordnungspolitik,<br />

durch die die Nutzung des<br />

Gemeindegebietes festgelegt wird. Im<br />

Interesse der Sicherung der Nahversorgung<br />

und des Schutzes der Umwelt<br />

sollte die Widmung „Rohstoffgewinnung“<br />

dabei einen festen Platz haben.<br />

Auch in Hinblick auf einen umweltfreundlichen<br />

und kostengünstigen Winterdienst.<br />

Informationen:<br />

ÖASK<br />

Wiedner Hauptstraße 63<br />

1045 Wien<br />

Tel.: 01/ 501 05 - 3534<br />

E.E.


<strong>Kommunal</strong>leasing GmbH<br />

Leasing-Spezialist<br />

für Gemeinden<br />

Die österreichischen Gemeinden sind<br />

ein sehr wichtiger Investor. Vor allem<br />

zur Erfüllung ihrer Aufgaben im Rahmen<br />

der Daseinsvorsorge darf auch in<br />

Zeiten des Stabilitätspaktes diese Investitionstätigkeit<br />

nicht<br />

gebremst werden. Durch<br />

Immobilienleasing können<br />

die Gemeinden die-<br />

sen Aufgaben besonders<br />

günstig und Maastrichtschonend<br />

nachkommen.<br />

Zusätzlich wird dabei oft<br />

ein Großteil der mit dem<br />

Aufbau des Leasinggutes<br />

verbundenen Risken von<br />

der Leasinggesellschaft<br />

übernommen.<br />

Als Tochtergesellschaft<br />

der <strong>Kommunal</strong>kredit Austria<br />

und der BAWAG PSK<br />

LEASING kombiniert die<br />

<strong>Kommunal</strong>leasing das<br />

spezifische Know-how<br />

der einzigen österreichischen Spezialbank<br />

für Gemeinden mit den Stärken<br />

einer seit 40 Jahren erfolgreich am<br />

Markt etablierten Leasinggesellschaft.<br />

Diese Stärken nützend, hat die <strong>Kommunal</strong>leasing<br />

verschiedene, besonders<br />

auf die Bedürfnisse der Kommunen<br />

zugeschnittene Produkte, entwickelt.<br />

Full-Service-Leasing<br />

Bei diesem Spezial-Produkt organisiert<br />

die <strong>Kommunal</strong>leasing die komplette<br />

Abwicklung und Finanzierung eines<br />

Bauprojektes. Angefangen bei der<br />

Finanzierung des Leasinggutes, über<br />

die Planung, Finanzierung, die lau-<br />

fende Betreuung und die Endabrechnung<br />

bis hin zur Schlüsselübergabe.<br />

Dadurch nimmt die <strong>Kommunal</strong>leasing<br />

auch einen Großteil der Risken (Errichtungsrisiko,<br />

Terminrisiko u.s.w.), die<br />

mit der Errichtung eines<br />

solchen Anlagegutes verbunden<br />

sind, den<br />

Gemeinden ab. Zusätz-<br />

lich kann die Gemeinde<br />

Kosten in der Verwaltung<br />

sparen. In Zusammenhang<br />

mit dem Immobilienprojekt<br />

bietet die<br />

<strong>Kommunal</strong>leasing auch<br />

Mobilienleasing an,<br />

damit auch die EDV-Ausstattung<br />

oder andere<br />

Geräte günstiger<br />

beschafft werden können.<br />

Die <strong>Kommunal</strong>leasing<br />

garantiert dabei<br />

eine erfolgreiche und<br />

zeitgerechte Komplettabwicklung<br />

auf Grund ihrer langjährigen<br />

Erfahrung im kommunalen Bereich.<br />

Sale-and-Lease-Back<br />

Durch eine Sale-and-Lease-Back-Transaktion<br />

können die Gemeinden stille<br />

Reserven freisetzen und sich somit freie<br />

Liquidität für notwendige Investitionen<br />

schaffen. Diese Leasingvariante dargestellt<br />

am Beispiel einer Schule: Die<br />

meisten Schulen müssen in den nächsten<br />

Jahren, um den Schülern auch<br />

weiterhin eine sehr gute Ausbildung zu<br />

bieten, ihre Ausstattung modernisieren<br />

(EDV, Raumausstattung u.s.w.). Bei den<br />

Schulgebäuden handelt es sich meist<br />

Wirtschafts-Info<br />

Der Stabilitätspakt hat den Finanzierungsspielraum der österreichischen Gemeinden in<br />

den letzten Jahren beachtlich eingeengt. Auf der Suche nach Maastricht-schonenden<br />

Finanzierungsmöglichkeiten ist Leasing eine besonders vorteilhafte Alternative. Als<br />

einzige Leasinggesellschaft, die sich auf die Bedürfnisse der österreichischen Gemeinden<br />

spezialisiert hat, ist die <strong>Kommunal</strong>leasing dabei der erste Ansprechpartner.<br />

Ihre Stärke<br />

nützend, hat die<br />

<strong>Kommunal</strong>leasing<br />

verschiedene,<br />

besonders auf die<br />

Bedürfnisse der<br />

Kommunen zugeschnitteneProdukte,<br />

entwickelt.<br />

um Gebäude, deren Buchwert wesentlich<br />

geringer als ihr tatsächlicher Wert<br />

ist. Durch den Verkauf dieser Gebäude<br />

werden stille Reserven frei, die dann<br />

zum Ankauf der EDV-Ausstattung<br />

genutzt werden können. Mit der verbleibenden<br />

Liquidität werden die Leasing-Raten<br />

bezahlt. Da nicht alle Leasing-Raten<br />

sofort fällig sind, kann<br />

inzwischen ein Teil des Geldes gewinnbringend<br />

veranlagt werden b.z.w. können<br />

dadurch andere Schulden getilgt<br />

werden. Somit wird zusätzlich sowohl<br />

das Maastricht-Defizit, als auch die<br />

Gesamtverschuldung reduziert.<br />

Wasserwirtschaftsleasing<br />

Mit rund 1 Mrd. EUR fließt fast die<br />

Hälfte aller kommunalen Investitionen<br />

in die Siedlungswasserwirtschaft. Seit<br />

einer Gesetzesnovelle Ende 2001 sind<br />

auch Vorhaben im Bereich der Wasserwirtschaft<br />

leasingfähig. Für Wasserversorgungsunternehmen<br />

oder Abwasserentsorgungsanlagen<br />

ergeben sich<br />

dadurch völlig neue Möglichkeiten. Die<br />

<strong>Kommunal</strong>leasing ist, als Tochtergesellschaft<br />

der <strong>Kommunal</strong>kredit, dabei der<br />

erste Ansprechpartner.<br />

Informationen:<br />

<strong>Kommunal</strong>leasing GmbH<br />

Mag. Stefan Vigl<br />

Tel.: 01/ 31 6 31 - <strong>11</strong>0<br />

Mag. Ewald Freund<br />

Tel.: 01/ 369 20 20 - 40<br />

E-Mail:<br />

anfrage@kommunal-leasing.at<br />

www.kommunal-leasing.at<br />

KOMMUNAL 49<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Umweltfreundliche Energie der Steirischen Fernwärme<br />

Modernste Heizanlage und biogene<br />

Energie in Kobenz<br />

Die Land- und forstwirtschaftliche<br />

Fachschule heizt<br />

künftig mit umweltfreundlicher<br />

Energie der Steirischen<br />

Fernwärme. Das Energiecontracting-Projekt<br />

finanziert<br />

sich zur Gänze aus den laufenden<br />

Kosteneinsparungen.<br />

Die Steirische Fernwärme hat<br />

ein beispielgebendes Projekt<br />

für landwirtschaftliches<br />

Schulwesen abgeschlossen.<br />

Dank eines Energie Contracting-Projektes<br />

verfügt die<br />

Land- und forstwirtschaftliche<br />

Fachschule in Kobenz nun<br />

über eine moderne und in<br />

punkto Umweltschutz<br />

zukunftsweisende Heizanlage.<br />

Die mehr als 4.400 m 2<br />

der Fachschule werden mit<br />

einer ökonomischen Pellets-<br />

50 KOMMUNAL<br />

heizzentrale mit einer Leistung<br />

von rund 300 kW mit<br />

Wärme versorgt.<br />

Die Umstellung bzw. Sanierung<br />

der veralterten Heizanlage,<br />

finanziert sich zur<br />

Gänze aus den zukünftigen<br />

Betriebskosteneinsparungen.<br />

Laut Contracting-Vertrag<br />

garantiert die Steirische Fernwärme<br />

eine jährliche Einsparung<br />

von rund 50 Prozent<br />

gegenüber den bisherigen<br />

Heizkosten. „Die Steirische<br />

Fernwärme war nicht nur<br />

Bestbieter, sie hat auch als<br />

einer von wenigen Anbietern<br />

die Wärmeversorgung mittels<br />

umweltfreundlichen, biogenen<br />

Brennstoffs vorgeschlagen.<br />

Dieser zuverlässige und<br />

gleichzeitig nachhaltige<br />

Der Wettbewerb ist tierisch<br />

und das Leittier kein Zufall!<br />

Mit System mehr<br />

Qualität!<br />

ÖQS-Zertifizierung:<br />

Durch das hohe und praxisgerechte<br />

Anforderungsniveau der ÖQS erfahren<br />

Sie Wege, wie Sie mit<br />

Qualitätsmanagement<br />

(ISO 900x, QS-9000, VDA 6.x,<br />

ISO/TS 16949, TL 9000)<br />

Ihre Verantwortung erfüllen<br />

und Ihren Erfolg am Besten erreichen.<br />

In fast 3.000 zertifizierten<br />

Organisationen steht das ÖQS-Zertifikat<br />

als international anerkanntes Symbol für<br />

unternehmerische Spitzenleistungen.<br />

Es liegt an Ihnen, rechtzeitig zu agieren.<br />

Kontaktieren Sie uns:<br />

ÖQS – Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH<br />

A-1010 Wien, Gonzagagasse 1/25<br />

Telefon (+43 1) 533 30 50<br />

Fax (+43 1) 533 30 50-9<br />

E-Mail: office@oeqs.com, Internet: www.oeqs.com<br />

Die Land- und forstwirtschaftliche Fachschulen in Kobenz heizt<br />

umweltfreundlich.<br />

Lösungsvorschlag hat uns<br />

überzeugt,“ so Dir. Prietl von<br />

der Fachschule.<br />

Bei dem Projekt hat die Steirische<br />

Fernwärme die Errichtung<br />

der Pelletsheizzentrale<br />

sowie des Lagerraumes, die<br />

Sanierung der elektrischen<br />

Anlagen, die Errichtung einer<br />

Warmwasseraufbereitung<br />

mittels Zentralheizung sowie<br />

die Demontage und Entsorgung<br />

der meisten alten Anla-<br />

<strong>Kommunal</strong><br />

Umwelt. Energie.<br />

Betrachten Sie (besser) beides.<br />

Leipzig, <strong>11</strong>. - 14. März 2003<br />

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Fokus enertec: Bioenergie & Energiedienstleistungen<br />

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Internationaler Schwerpunkt:<br />

Infrastrukturproblematik der EU-Beitrittsländer<br />

zeitgleich:<br />

Internationale Fachmesse<br />

für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

(VDRK e. V.)<br />

gen der Heizzentrale übernommen.<br />

Informationen:<br />

Steirische Fernwärme<br />

GMBH<br />

Neuholdaugasse 56<br />

A-8010 Graz<br />

Tel.: 0316/ 3603-0<br />

info@fernwaerme.com<br />

fernwaerme.com<br />

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Telefon: 02236-89 39 49-0 · Fax: 02236-89 39 49-20 · E-Mail: RMittermann@A1plus.at<br />

E.E.


Fakten zum Mobilfunk<br />

Aufklärung statt<br />

Mobilfunkmythen<br />

Wenn es um Mobilfunk geht, wird viel gewarnt, aber<br />

noch zu wenig gewusst. Das gilt auch für die Diskussion<br />

über Grenzwerte für Mobilfunkimmissionen.<br />

Mobilfunkmythen begegnet man allerorts.<br />

Einer besagt, dass Mobilfunk<br />

gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />

hervorrufe und dass nur eine radikale<br />

Senkung der Grenzwerte den Gesundheitsschutz<br />

der Bevölkerung gewährleisten<br />

könne. In Wahrheit sind diese<br />

lautstarken und radikalen Forderungen<br />

aus wissenschaftlicher Sicht nicht<br />

begründbar und nicht gerechtfertigt.<br />

Würden solche Grenzwertforderungen<br />

tatsächlich umgesetzt, hätte das überdies<br />

einschneidende negative Auswirkungen<br />

auf die Qualität der Mobilfunknetze.<br />

Das Forum Mobilkommunikation<br />

hat der verbreiteten Angstmache<br />

und Fehlinformation den Kampf<br />

angesagt und Fakten, Argumente und<br />

Positionen zum Thema Grenzwerte<br />

gesammelt.<br />

Die folgende Bestandsaufnahme bietet<br />

einen kurzgefassten ersten Überblick:<br />

◆ Der Aufbau der Mobilfunknetze in<br />

Österreich erfolgt im Auftrag der Republik:<br />

Sie schreibt alle technisch relevanten<br />

Kriterien für den Aufbau und<br />

Betrieb von Mobilfunknetzen vor.<br />

◆ Drei Viertel der Bevölkerung telefonieren<br />

derzeit über vier verschiedene<br />

GSM-Netze in Österreich mobil. Die<br />

UMTS-Grundnetze sind fertig geplant<br />

und werden derzeit aufgebaut.<br />

◆ Bisher wurden rund fünf Mrd. Euro<br />

von den sechs Mobilfunk-Anbietern<br />

für die mobile Kommunikationsinfrastruktur<br />

aufgewendet. Hunderte<br />

Mio. Euro sind für die UMTS-Ausbaumaßnahmen<br />

2003 budgetiert.<br />

◆ Bevölkerung und Wirtschaft profitieren<br />

mannigfach vom Aufbau und<br />

von der Nutzung der mobilen Kommunikation.<br />

Auch Blaulichtorganisationen<br />

(Rettung, Feuerwehr etc.) vertrauen<br />

auf die GSM-Technologie.<br />

◆ Elektromagnetische Felder des<br />

Mobilfunks sind nur ein kleiner Teil<br />

des in Österreich verwendeten Spektrums<br />

elektromagnetischer Funkwellen:<br />

In Österreich sind über 500 000<br />

behördlich bekannte private und<br />

öffentliche Funkanlagen in Betrieb, nur<br />

knapp 17 000 davon sind Mobilfunk-<br />

Basisstationen.<br />

◆ Eine Grenzwertsenkung, z.B. um<br />

den Faktor 100, würde die Versorgungsqualität<br />

der Mobilfunknetze<br />

erheblich beeinträchtigen. Die Kosten<br />

für die Errichtung von Infrastruktur<br />

würden sich dadurch um 30%<br />

erhöhen.<br />

◆ Eine Grenzwertsenkung um den<br />

Faktor 100 würde eine völlige Neuplanung<br />

und Verdichtung innerstädtischer<br />

Netze erfordern.<br />

◆ Die international verbindlichen, vom<br />

EU-Rat empfohlenen und auch in<br />

Österreich geltenden Grenzwerte beinhalten<br />

einen 50-fachen Sicherheitsfaktor<br />

und gewährleisten auch den<br />

Gesundheitsschutz empfindlicher Personengruppen<br />

wie Kranke, Schwangere<br />

und Kinder.<br />

Diese Vorsorge-Grenzwerte werden in<br />

Österreich nicht nur flächendeckend<br />

eingehalten, sondern sogar weit unterschritten.<br />

◆ Neueste internationale Forschungsbewertungen<br />

bestätigen<br />

unabhängig voneinander das bestehende<br />

Schutzkonzept. Keine einzige<br />

internationale Gesundheitsorganisation<br />

empfiehlt Grenzwertsenkungen zum<br />

Schutz der Gesundheit.<br />

◆ Nicht wissenschaftlich begründete<br />

Grenzwertsenkungen führen zu keiner<br />

Beruhigung der politischen Mobilfunk-Diskussionen,<br />

sondern führen<br />

nach allen bisherigen Erfahrungen zu<br />

noch schärferen Forderungen der<br />

Mobilfunk-AktivistInnen.<br />

✃<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

T-Mobile<br />

Mag. Margit Kropik<br />

e-mail:<br />

environment@t-mobile.at<br />

Mobilkom Austria<br />

Ing. Johann Jahrmann<br />

e-mail:<br />

umwelt@mobilkom.at<br />

Mag. Claudia Übellacker<br />

e-mail:<br />

umwelt@mobilkom.at<br />

Connect Austria/one<br />

Ing. Johann Killian<br />

e-mail:external.affairs@one.at<br />

tele.ring<br />

Melpomene Kriz<br />

e-mail: melpomene.<br />

kriz@telering.co.at<br />

Hutchison 3G Austria<br />

Ernest Gabmann<br />

e-mail:<br />

ernest.gabmann@h3g.at<br />

Allgemeine Informationen:<br />

Forum Mobilkommunikation<br />

Mag. Thomas Barmüller<br />

Mariahilfer Straße 37-39<br />

A-1060 Wien<br />

Tel.: 01/588 39-0<br />

e-mail: barmueller@fmk.at<br />

KOMMUNAL 51


Wirtschafts-Info<br />

Der -Effekt ist da!<br />

DIE<br />

NEUE<br />

Die richtige Wärme für’s Leben<br />

52 KOMMUNAL<br />

Mit der Neuen Ölheizung haben Sie beim Heizkostensparen den Dreh raus!<br />

Die Neue Ölheizung hat jetzt den<br />

TDS-Effekt. Der Einsatz von<br />

hocheffizienten Brennwert- und<br />

Niedertemperaturkesseln bringt:<br />

• Bis über 100% Energieausbeute für mehr<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

• Bis zu 40% Heizkostenersparnis<br />

• Umweltschonung durch optimierte Verbrennung<br />

• Weiterhin die Möglichkeit einer sinnvollen<br />

Vernetzung mit Solarenergie<br />

Also: drehen Sie die Kosten runter<br />

und die neue Ölheizung auf!<br />

Nähere Infos unter www.iwo-austria.at<br />

Ölheizung<br />

Aktion von und<br />

Nahversorgun<br />

Gemeinden ohne Nahversorgung, Ortszentren verö<br />

ren. Die Lage der Gemeinden scheint wenig erfreu<br />

sind düster. Abhilfe schafft der „Neue Marktplatz“<br />

Dinge des täglichen Bedarfs zum Verkauf.<br />

Fehlende Nachversorgung<br />

beeinträchtigt die Lebensqualität<br />

in den Orten und<br />

Gemeinden. Die Ortskerne<br />

veröden und aufgrund mangelnder<br />

Besucherfrequenz<br />

verschwinden auch die letzten<br />

verbliebenen Gewerbebetriebe,<br />

was sich negativ<br />

auf die Frequenz in der<br />

Gastronomie auswirkt.<br />

Diese Entwicklung<br />

wird oft<br />

durch Einkaufszentren<br />

vor dem<br />

Ort, die nicht selten<br />

von der<br />

Gemeinde aus<br />

Sorge und Verantwortung<br />

für die<br />

Bevölkerung<br />

gefördert werden,<br />

verstärkt, die<br />

Kaufkraft vom Ortskern<br />

weggeleitet.<br />

Bei sinkender Wohnbevölkerung<br />

und der Konkurrenz<br />

von Diskontern vor der Ortschaft<br />

können die noch verbliebenen<br />

Geschäfte im Ort<br />

nicht mehr existieren und<br />

die Versorgungsstruktur löst<br />

sich auf.<br />

Das Nahversorgungsmodell<br />

Ein innovatives Modell bindet<br />

nun Gastwirtschaften in<br />

ein umfassendes Nahversorgungskonzept<br />

ein.<br />

Mit dem „Neuen Marktplatz“<br />

werden rund um<br />

einen Gastronomiebetrieb<br />

Handels-Outlets errichtet.<br />

Die Angebote umfassen vor<br />

allem Lebensmittel des täglichen<br />

Bedarfs, regionale Produkte,<br />

Papierwaren, Zeitungen,<br />

Toilettartikel und Ähnliches.<br />

Außerdem werden<br />

Dienstleistungen, z.B. Putzereiannahmestelle<br />

oder Internetplätze<br />

angeboten. Einer<br />

der Vorteile dieses Modells<br />

ist die - im Rahmen der Öff-<br />

Der „Neue Marktplatz“ - Nahversorgung<br />

im Gasthaus Kager-Glatz in Puchegg/Stmk<br />

nungszeiten des Gastronomiebetriebes<br />

- weitgehende<br />

Verfügbarkeit der Nahversorgung<br />

während der<br />

ganzen Woche (inklusive<br />

Samstag und Sonntag). Ziel<br />

des Konzeptes ist die Wiederherstellung<br />

einer schon<br />

verloren gegangenen Nahversorgung,<br />

eine Frequenzsteigerung<br />

in der Gastronomie<br />

und die Förderung der<br />

Ortsgemeinschaft durch die<br />

Schaffung eines Kommunikationszentrums,<br />

wie es<br />

eben der Marktplatz war.<br />

Der Einkauf der Waren des<br />

täglichen Bedarfs kann künftig<br />

mit einem Besuch im<br />

Gastronomiebetrieb verbunden<br />

werden und umgekehrt.<br />

Soziale Kontakte werden


g sichern<br />

den weil Greißler und Gewerbebetriebe zusperlich<br />

und die Prognosen für die weitere Zukunft<br />

. Gastronomiebetriebe bieten Lebensmittel und<br />

gefördert und der Bevölkerung<br />

wird der tägliche Einkauf<br />

wesentlich erleichtert.<br />

Dies alles trägt dazu bei, die<br />

Lebensqualität der Gemeinden<br />

zu si-chern.<br />

Erfolgreich<br />

gestartet<br />

Beispielgebend für den<br />

Erfolg des Neuen Marktplatzes<br />

soll hier kurz auf zwei<br />

Gemeinden eingegangen<br />

werden.<br />

Puchegg in der Steiermark<br />

umfasst 152 Haushalte mit<br />

560 Einwohnern in einer<br />

Streusiedlung. Der Bürgermeister<br />

der Gemeinde<br />

Puchegg, Hr. Holzer, und die<br />

Gemeindevorstände bemühten<br />

sich rund um das<br />

Gemeindeamt, das unmittelbarer<br />

zum Gasthof anschließt<br />

und ein Ensemble bildet,<br />

Möglichkeiten zu finden,<br />

um der verstreuten Ortschaft<br />

zu einem spürbaren<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

zu verhelfen.<br />

Nach einer Bedarfserhebung<br />

unter den Bürgern wurde<br />

gemeinsam mit den Beratern<br />

des „Neuen Marktplatzes“<br />

das Warensortiment<br />

erarbeitet. Das Gasthaus<br />

erfreut sich seit der Eröffnung<br />

einer erhöhten Gästefrequenz<br />

die Bürger einer<br />

intakten Nahversorgung.<br />

Auch die Vertreter der<br />

Gemeinde Kobersdorf<br />

bemühten sich viele Jahre<br />

für den Ortsteil Oberpetersdorf<br />

einen Nahversorger zu<br />

Der „Neue Marktplatz“ der<br />

Familie Hafenscher in Oberpetersdorf/Burgenland<br />

finden. Anfang Oktober<br />

wurde nun der erste Neue<br />

Marktplatz im Country Club<br />

der Familie Hafenscher<br />

unter großer Anteilnahme<br />

der Bevölkerung eröffnet.<br />

Seither kann die Oberpetersdorfer<br />

Bevölkerung direkt<br />

im Ort Produkte des täglichen<br />

Bedarfs, regionale Spezialitäten,<br />

Papierwaren und<br />

Toilettenartikel einkaufen.<br />

Wie Frau Hafenscher beteuerte,<br />

war der Laden nach<br />

dem ersten Wochenende<br />

beinahe leer gekauft.<br />

Informationen:<br />

Knor & Kohl OEG<br />

Dr. Rudolf Kohl<br />

Dormbacher Straße 93,<br />

<strong>11</strong>70 Wien<br />

Tel. & Fax:<br />

01/ 478 81 32<br />

Mobil: 0664/ 35 20 606<br />

E-Mail: r.kohl@<br />

neuermarktplatz.at<br />

www.neuermarktplatz.at<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Wie überstehe ich nur die<br />

nächste Wahl ?<br />

Zugegeben. Als Bürgermeister jagen einem wohl<br />

auch Fragen wie diese durch den Kopf. Denn zuviele<br />

Projekte gilt es in Ihrer Gemeinde umzusetzen: Neue<br />

Möbel für das Standesamt, bequeme Stühle für die<br />

langen Gemeinderatssitzungen, Ihre Mitarbeiter brauchen<br />

neue Arbeitstische ... Nur, wie soll das alles<br />

finanziert werden ? Ruhig Blut ! Denn oft kosten<br />

Objektausstattungen nach Maß weniger als man<br />

denkt. Vom Motivationsschub bei den Gemeindeangestellten<br />

ganz zu schweigen ! Also, treffen Sie Ihre<br />

Wahl bevor Ihre Wähler es tun: Wenden Sie sich an<br />

uns, wir beraten Sie gerne: Von komplexen Einrichtungslösungen<br />

nach Maß bis hin zu ergonomisch<br />

richtigen Stühlen und Tischen aus unserem Produktionsprogramm.<br />

Die Wahl liegt nun ganz bei Ihnen !<br />

Machen Sie sich selbst ein Bild von unseren<br />

Einrichtungslösungen. Wir senden Ihnen<br />

gerne unseren neuen Produktkatalog zu:<br />

E: info@braunlockenhaus.at<br />

Johann Braun & Söhne<br />

Fachwerkstätten für Sitzmöbel<br />

Tische | Objektausstattungen<br />

A-7442 Lockenhaus | Teich<br />

T: +43 (0)26 16 | 22 04 0<br />

F: +43 (0)26 16 | 22 04 8<br />

E: info@braunlockenhaus.at<br />

www.braunlockenhaus.at<br />

KOMMUNAL 53


Wirtschafts-Info<br />

Mobiler Hochwasserschutz<br />

Effektiver<br />

Objektschutz<br />

Wir registrieren in den letzten Jahren<br />

eine deutliche Zunahme an extremen<br />

Wettersituationen. Die Schäden nach<br />

Unwettern, insbesondere nach dem<br />

letzten verheerenden Hochwasser im<br />

August dieses Jahres sind sprunghaft<br />

gestiegen. Die Industrie reagierte entsprechend<br />

auf diese Bedrohung und<br />

entwickelte effektive, mobile Hochwasserschutzsysteme,<br />

die im Zusammenwirken<br />

mit weiteren bau- und umweltechnischen<br />

Maßnahmen große Schutzreserven<br />

bieten.<br />

Einfache Montage<br />

Das System der Fa. Siems & Klein KG<br />

zeichnet sich insbesondere durch die<br />

einfache, problemlose Montage, die<br />

leicht manipulierbaren Alu-Barrierenkörper<br />

sowie platzsparende Lagerung<br />

aus. Unsere vielfach eingesetztes<br />

Hochwasserschutzprogramm ist dicht,<br />

Endlich. Die erste<br />

Anzeige extra für<br />

Bürgermeister<br />

und andere hohe<br />

Beamte.<br />

www.raiffeisen-leasing.at<br />

54 KOMMUNAL<br />

Mit Raiffeisen-<strong>Kommunal</strong>leasing<br />

profitieren Sie beim Finanzieren von<br />

Immobilien, Fuhrparks, Maschinen<br />

und EDV-Einrichtungen. Wir bieten<br />

Ihnen spezielle Modelle für Infrastruktur-Einrichtungen<br />

(Contracting,<br />

PPP-Modelle, Betreibermodelle).<br />

Interesse? Tel. (01) 716 01-8070,<br />

Mag. Gottfried Heneis oder per<br />

e-mail: leasing@rl.co.at<br />

Einfach und problemlos montiert: Der mobile Hochwasserschutz von Siems & Klein.<br />

baumustergeprüft und praxisbewährt.<br />

Der mobile Hochwasserschutz ist für<br />

Ihre individuelle Abschotthöhe und -<br />

länge anpassbar. Wir fertigen Tür-, Tor-,<br />

Fenster- und Geländeabschottungen.<br />

Im Einsatzfall werden die leichten Barrierenkörper<br />

in die vormontierten massiven<br />

Stahlaufnahmen eingesetzt, mittels<br />

Knebelschrauben in Druckrichtung<br />

und von oben gegen den Boden verspannt<br />

- Fertig.<br />

Informationen:<br />

Siems & Klein KG<br />

Automation Systems<br />

1239 Wien<br />

Tel.: 01/ 610 08-52<br />

Fax: 01/610 08-45<br />

E-Mail: office@siems-klein.at<br />

Internet: www.siems-klein.at<br />

E.E.


Energiecomfort: Dienstleistungen für Gemeinden<br />

Von der Nahwärme<br />

zur Ortswärme<br />

<strong>Kommunal</strong>e Gebäude, wie zum Beispiel<br />

Schulen, Rathaus, Kindertagesheime,<br />

und Wohnhausanlagen werden zu<br />

sogenannten Nahwärme-Inseln zusammen<br />

geschlossen. Zentrale Kesselanlagen<br />

versorgen sodann nicht nur ein<br />

Gebäude. Natürlich ist eine gemeinsame<br />

Versorgung mit privaten und<br />

gewerblichen Objekten, wie Hotels,<br />

möglich und vorteilhaft.<br />

Diese lokalen Wärmenetze können zu<br />

einem späteren Zeitpunkt miteinander<br />

verbunden und zu einem Ortswärmnetz,<br />

vornehmlich unter Nutzung von<br />

Biomasse, zusammengeführt werden.<br />

In der Stadtgemeinde Purkersdorf wird<br />

diese Lösung derzeit verwirklicht.<br />

Biomasse-Ortswärme<br />

In der steirischen Gemeinde Bad Aussee<br />

hat Energiecomfort als Totalunternehmer<br />

die Biomasse-Ortswärme in<br />

einem Zug realisiert. Planung, Finanzierung,<br />

Abwicklung der Förderungen,<br />

sowie Errichtung und Betriebsführung<br />

wurden aus einer Hand und unter<br />

einer Verantwortung durchgeführt.<br />

Alternative Energien, wie zum Beispiel<br />

Solar- und Erdwärme, können integriert<br />

werden.<br />

Bei Wärmelieferungen durch Energiecomfort<br />

erfolgt der Abschluss der Verträge<br />

und die Abrechnung direkt mit<br />

den Mietern.<br />

Finanzierung<br />

Alle Investitionen werden durch Energiecomfort<br />

finanziert, wodurch das<br />

Gemeindebudget wesentlich entlastet<br />

wird. Egal, ob es sich um die Errichtung<br />

von Ortswärmeversorgung, um<br />

Hauszentralheizungen oder um Heizungsmodernisierungen<br />

handelt.<br />

Contracting<br />

Die Finanzierung der Investitionen<br />

kann auch aus den eingesparten Energiekosten<br />

erfolgen und stellt eine<br />

besonders günstige Variante dar. Energiecomfort<br />

plant, optimiert, und<br />

modernisiert. Beleuchtungs-Contracting<br />

und Einsparcontracting sind nur zwei<br />

Beispiele.<br />

Weitere<br />

Dienstleistungspakete<br />

Wirtschaftspark-Aufschließung durch<br />

Planung, Errichtung und Finanzierung<br />

der Energie-, Medien- und Kommunika-<br />

Wirtschafts-Info<br />

Energiecomfort hat in fast 25 Jahren Geschäftstätigkeit umfassende Projekte mit<br />

den unterschiedlichsten Anforderungen umgesetzt. Großer Wert wird auf die<br />

Beratung und Entwicklung von individuell an die jeweilige Gemeinde angepassten<br />

Lösungen gelegt.<br />

Biomasse-Ortswärme Bad Aussee - Planung, Finanzierung, Errichtung und Betriebsführung<br />

durch Energiecomfort<br />

tions-Infrastruktur sowie Lieferung von<br />

Nutzenergie (Dampf, Warmwasser, Prozesswärme,<br />

Druckluft, etc.) einschließlich<br />

Energievertrieb und -verrechnung.<br />

Cost-Cutting bei Gemeinde-Immobilien<br />

durch investitionsfreie Umsetzung von<br />

Einsparmaßnahmen bei garantiertem<br />

Erfolg.<br />

Informationen:<br />

ENERGIECOMFORT<br />

Energie- und Gebäudemanagement<br />

GmbH<br />

Obere Donaustraße 63<br />

A-1020 Wien<br />

Tel.: +43/1/313 17-3669<br />

Fax: +43/1/313 17-3636<br />

andrea.ettl@ecwien.at<br />

www.energiecomfort.at<br />

KOMMUNAL 55<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

56 KOMMUNAL<br />

www.stanglreinigung.at<br />

FIX IN THE CITY<br />

■ HAKO-CITYMASTER 90<br />

Der Wendige<br />

Eignet sich dank hydraulischem<br />

Hinterantrieb besonders für die<br />

Gehsteigreinigung und kleineren<br />

auch unzugänglichen Flächen.<br />

Auch in Fußgängerzonen ist dank<br />

hohem Abluftreinigungsgrad der<br />

Einsatz ohne Staubbelästigung<br />

garantiert.<br />

■ HAKO-CITYMASTER 300<br />

Der Komfortable<br />

Mehr Kehreinsätze und weniger<br />

Transportfahrten. Realisiert durch<br />

die Schmutzentleerung in 240-<br />

Liter-Standard-Mülltonnen lassen<br />

sich so mühelos und situativ angepasst<br />

Stationär-, Mobil- oder<br />

Pickup-Entsorgungskonzepte<br />

verwirklichen.<br />

■ HAKO-CITYMASTER 1800 TDI<br />

Der Umweltfreundliche<br />

Der zeigt in jeder Hinsicht<br />

„Größe“, bei der Reinigungsleistung<br />

großer Flächen und in<br />

seinem Verhalten gegenüber der<br />

Umwelt. Unterbietet er doch<br />

nicht nur locker die strengen<br />

EURO 3 Emissionsgrenzwerte,<br />

er bleibt dabei auch noch ein angnehm<br />

ruhiger Zeitgenosse.<br />

Gebrüder Stangl Ges.m.b.H. & Co. KG<br />

A-5204 Straßwalchen, Steindorf 183<br />

Telefon 0 6215/ 89 00-0, Fax 0 6215/64 32<br />

office@stanglreinigung.at<br />

Öffentlicher Siedlungswasserbau<br />

Qualität nur mit<br />

Qualitätsmarke<br />

Die bevorstehende Einführung<br />

des CE-Zeichens für<br />

Bauprodukte könnte sich auf<br />

das Qualitätsniveau im<br />

öffentlichen Siedlungswasserbau<br />

negativ auswirken,<br />

teilten Österreichs<br />

führende<br />

Kunststoffrohr-<br />

herstellerPipelife, Rehau und<br />

Poloplast im<br />

Rahmen einer<br />

Pressekonferenz<br />

in Wien mit. Die<br />

drei Unternehmen<br />

appellieren<br />

daher an die Verantwortlichen<br />

– Planer und<br />

Gemeinden – bei Ausschreibungen<br />

auf den Unterschied<br />

zwischen CE-Zeichen und<br />

den bestehenden Qualitätsmarken<br />

zu achten und sprechen<br />

sich für eine Verankerung<br />

der Qualitätsmarken<br />

im Fördervertrag der österreichischenSiedlungswasserwirtschaft<br />

aus.<br />

Sicherheit mit<br />

Qualitätsmarke<br />

Während die freiwilligen<br />

Qualitätsmarken wie GRIS<br />

oder ÖVGW Rohren eine<br />

Lebensdauer von 50 – 80<br />

Jahren garantieren, legt das<br />

bald EU-weit gesetzlich vorgeschriebene<br />

CE-Zeichen<br />

lediglich allgemeine Anforderungen<br />

fest. Es bestätigt,<br />

dass das Produkt an sich<br />

keine Gefahr für Mensch<br />

und Umwelt ist und stellt<br />

den kleinsten gemeinsamen<br />

Nenner für Produktanforderungen<br />

aller EU-Staaten dar.<br />

Das CE-Zeichen sagt aber<br />

nichts über die Qualität des<br />

Produktes in seiner Anwendung<br />

aus.<br />

Die Nichtbeachtung der<br />

Qualitätsmarken hätte die<br />

zunehmende Verschlechterung<br />

des derzeit hohen<br />

Nur Qualitätsmarken<br />

garantieren eine<br />

Lebensdauer von<br />

50-80 Jahren.<br />

Niveaus im österreichischen<br />

Siedlungswasserbau zur<br />

Folge. Es wäre damit zu<br />

rechnen, dass Produkte zum<br />

Einsatz kommen, die den<br />

hohen Anforderungen keinesfalls<br />

gerecht werden<br />

können<br />

und zu einer<br />

Häufung von<br />

undichten<br />

Kanälen, darausresultierendenUmweltschäden<br />

und<br />

letztendes<br />

hohem Sanierungsaufwand<br />

und Schaden für die Volkswirtschaft<br />

führen.<br />

Zertifizierte<br />

Qualität<br />

Die Qualitätsmarken hingegen<br />

sind Zeichen für zertifizierte<br />

Produktqualität, basierend<br />

auf Normen und Richtlinien<br />

und über die Norm<br />

hinausgehende Markt- und<br />

Kundenanforderungen. Die<br />

Produktqualität wird von<br />

akkreditierten Prüf- und<br />

Überwachungsstellen zweimal<br />

jährlich kontrolliert.<br />

Produkte, die nur mit dem<br />

CE-Zeichen gekennzeichnet<br />

sind, lassen nur vermuten,<br />

dass sie für den Einsatzzweck<br />

geeignet sind;<br />

nationale Baubestimmungen<br />

werden dabei nicht berücksichtigt.<br />

Informationen:<br />

IKR - Inintiative Kunststoffrohre<br />

- eine Interessengemeinschaft<br />

der<br />

Unternehmen Pipelife,<br />

Rehau und Poloplast<br />

Tel.: 02622/ 27 328<br />

E-Mail: office@ikr.at<br />

www.ikr.at<br />

E.E.


<strong>Kommunal</strong>transporter und Geräteträger von Aebi<br />

Von Kopf bis Fuß auf<br />

Nutzen eingestellt<br />

Hohe Nutzlast und eine<br />

markant tiefe Ladehöhe<br />

sind sehr wichtige Argumente<br />

beim Kauf von<br />

geländegängigen und hangtauglichen<br />

Kleinlastwagen.<br />

Aebi bietet mit dem Trans-<br />

porter TP98 ein Hochleistungs-Geländefahrzeug<br />

mit<br />

Allradantrieb und einem<br />

Gesamtgewicht von 7,5<br />

Tonnen und 87 PS. Dieses<br />

universell einsetzbare Gerät<br />

wurde für den harten,<br />

dauerhaften und komfortablen<br />

Sommer- und Wintereinsatz<br />

in topografisch<br />

schwierigem Gelände<br />

gebaut. Er befördert hohe<br />

Nutzlasten wie ein LKW.<br />

Seine Vielseitigkeit zeigt er<br />

auch durch die Handlichkeit<br />

beim Auf- und Abbau<br />

unterschiedlichster Zusatzgeräte<br />

wie etwa Schneeschilde.<br />

Der Aufbaugerätewechsel<br />

ist. Dank der seit Jahren<br />

identischen Geräteaufbau-<br />

punkte sehr einfach und<br />

rasch möglich. Damit wird<br />

der handliche Aebi Transporter<br />

zu einem starken<br />

und sicheren Partner für<br />

alle kommunalen Aufgaben<br />

zur Straßenerhaltung und<br />

im Winterdienst.<br />

Terratrac TT70 S<br />

„Tractor of<br />

the Year“<br />

Der neue Hanggeräteträger<br />

von AEBI mit hydrostatischem<br />

Fahrantrieb zeichnet<br />

sich durch sein hervorragendes<br />

Leistungsgewicht, seine<br />

Wendigkeit und vor allem<br />

durch seine leichte Bedien-<br />

Buchacher präsentiert den „Versenkbaren Musikpavillon“<br />

Auf dem Sprung in neue Technologien<br />

Wir wollen stets besser<br />

sein als andere und<br />

Ihnen damit Vorsprung<br />

und Vorteil schaffen.<br />

Unsere Spitzenleistungen<br />

in Service, Kompetenz<br />

und Produktqualität<br />

kommen daher auch für<br />

Sie zum Tragen.<br />

Unsere patentierte mul-<br />

tifunktionelle Bühne<br />

„Versenkbarer Musikpavillon“<br />

wird bei Ihrer<br />

Orts- Kirchplatz oder<br />

sonstigen Planung und<br />

Gestaltung in Ihre<br />

Überlegungen passen.<br />

Der versenkbare<br />

Musikpavillon<br />

Aebi TT70 S<br />

Wirtschafts-Info<br />

barkeit aus. Der laufruhige<br />

Motor bringt eine Leistung<br />

von 56 PS (41 KW). Dank<br />

des relativ geringen Fahrzeuggewichtes<br />

und mit der<br />

großzügigen Bereifung kann<br />

man auch auf heiklen Böden<br />

mit größtmöglicher Schonung<br />

arbeiten.<br />

Informationen:<br />

Aebi Fahrzeuge+<br />

Maschinen Ges.m.b.H.<br />

Messerschmittweg 32<br />

6175 Kematen/Tirol<br />

Tel.: 05232/23 61<br />

Fax: 05232/21 23<br />

E-Mail: aebi@eunet.at<br />

www.aebi.com<br />

Informationen:<br />

Buchacher Holzleimbau<br />

GmbH.<br />

A-9620 Hermagor<br />

Tel.: +43/4282/2248-0<br />

Fax: +43/4282/2248-23<br />

E-Mail: office@<br />

buchacher.at<br />

www.buchacher.at<br />

KOMMUNAL 57<br />

E.E.<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

WIENSTROM hilft sofort und unbürokratisch<br />

64.000 Euro für<br />

Hochwasseropfer<br />

Für die Hochwasser-Opfer hat WIENSTROM 64.000,- Euro gespendet. Defekte Zähler<br />

wurden kostenfrei getauscht. Viele Haushalte erhalten 30 Tage Freistrom. Die meiste<br />

Anerkennung bekommen die WIENSTROM-Mitarbeiter jedoch für ihre umsichtige<br />

Schadenvermeidung während der Katastrophe.<br />

Insgesamt 64.000 Euro stellt WIEN-<br />

STROM für Hochwasseropfer zur Verfügung.<br />

Fischamend und Klosterneuburg<br />

sind die beiden am schwersten betroffenen<br />

Gemeinden im Versorgungsgebiet<br />

von WIENSTROM. Nach Fischamend<br />

gehen 25.000 Euro, nach Klosterneuburg<br />

10.000 Euro. Die Gemeinden<br />

Senftenberg und Gmünd erhalten je<br />

12.000 Euro. Das restliche<br />

Geld bekommen<br />

besonders vom Wasser<br />

geschädigte Personen<br />

direkt für den Wiederaufbau.<br />

Am 31. Oktober<br />

2002 überreichte der<br />

Vorsitzende der<br />

Geschäftsführung von<br />

WIENSTROM DI Friedrich<br />

Pink dem Bürgermeister<br />

von Fischamend<br />

Franz Bayer den Spendenscheck<br />

über 25.000<br />

Euro.<br />

Schadenminimierung<br />

Während der Katastrophe<br />

hat WIENSTROM<br />

Schaden vermieden, wo<br />

immer es möglich war.<br />

Die Einsatztruppe hat den Wasserstand<br />

in zahlreichen Anlagen laufend kontrolliert<br />

und erst im letzten Moment den<br />

Strom abgeschaltet. Möglichst lange<br />

Elektrizität zu liefern, war das Motto.<br />

Musste der Strom abgeschaltet werden,<br />

hat WIENSTROM so gut geholfen, wie<br />

es möglich war. Beispielsweise waren<br />

die Keller zweier Gemeindebauten in<br />

Fischamend, in denen sich die zentra-<br />

58 KOMMUNAL<br />

len Stromzähler befinden, bis zur<br />

Decke überflutet. Die beiden Bauten<br />

bieten in mehr als 80 Wohnungen auch<br />

jungen Familien mit kleinen Kindern<br />

Platz. Bis die Zähler wieder funktioniert<br />

hätten, wäre mehr als eine Woche<br />

vergangen. Das hätte kein Licht, keinen<br />

Kühlschrank und keinen Fernseher für<br />

mehr als 250 Menschen bedeutet. Als<br />

Fischamends Bürgermeister Franz Bayer nimmt den Scheck von<br />

WIENSTROM Geschäftsführer Friedrich Pink (l.) und Zentralbetriebsrat<br />

Johann Wagner (r.) entgegen.<br />

Sofortmaßnahme hat Wienstrom diese<br />

Zähler umgehend fachmännisch überbrücken<br />

lassen.<br />

Die Spende in der Höhe von 25.000<br />

Euro kommt den Hochwasser-Opfern<br />

im Gemeindegebiet von Fischamend<br />

zugute. Rund 95 Prozent der Betroffenen<br />

haben in den überfluteten Wohnungen<br />

und Häusern ihren Hauptwohnsitz.<br />

Einige mussten während der<br />

Katastrophe sogar in Notquartiere<br />

umziehen. Die Gelder werden von der<br />

Gemeinde je nach Bedarf gerecht verteilt.<br />

Zupacken, wo’s fehlt<br />

Niederösterreich war vom Hochwasser<br />

viel stärker betroffen als Wien, das mit<br />

einem „blauen Auge“ davon<br />

gekommen ist. WIENSTROM<br />

half der EVN sofort mit Fachkräften,<br />

Tauchpumpen und<br />

Trocknungsgeräte. Sie leisteten<br />

im Kraftwerk Theiß und<br />

im Umspannwerk Stratzdorf<br />

bei Krems gute Dienste.<br />

Etliche Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter von WIEN-<br />

STROM wohnen in Niederösterreich<br />

und sind in Hilfsorganisationen<br />

wie der Feuerwehr<br />

und dem Roten Kreuz<br />

engagiert. Bei ihrem Einsatz<br />

während der Katastrophe hat<br />

ihnen WIENSTROM frei<br />

gegeben. Helfende Hände<br />

können besser zupacken,<br />

wenn sie wissen, dass ihr<br />

Unternehmen hinter ihnen<br />

steht.<br />

Informationen:<br />

Wenn Sie Fragen zum Thema<br />

Energie haben informieren Sie Ihre<br />

WIENSTROM-Gemeindebetreuer<br />

Ing. Christian Peterka,<br />

Telefon: 01/ 4004-39150, und<br />

Josef Spazierer,<br />

Telefon: 01/ 4004-39151<br />

E.E.


Heizungssystem für angenehmes Raumklima<br />

Heiße ISEKI Traktoren<br />

für den kalten Winter<br />

Ein technisch ausgetüffteltes Heizungssystem<br />

sorgt dafür, dass auch bei niederen<br />

Außentemperaturen in den<br />

Kabinen der ISEKI Traktoren ein angenehmes<br />

Raumklima herrscht.<br />

Sowohl die traditionnelle Einmann -<br />

Komforkabine wie auch die praktische<br />

Zweimannkabine ist für den harten<br />

Wintereinsatz konzipiert. Der lieferbare<br />

Allradantrieb überzeugt auch im<br />

schwierigem Gelände.<br />

◆ Streueinsatz<br />

Für den Streueinsatz können alle ISEKI<br />

Traktoren mit einem Schleuderstreuer<br />

bzw. mit einem selbstladenden Kastenstreuer<br />

ausgestattet werden. Neben<br />

POLAR Streumittel<br />

dem klassischen Splitt und dem Streusalz<br />

sind diese Streuer auch für das<br />

Ausbringen der umweltfreundlichen<br />

POLAR Streumittel geeignet. Sowohl<br />

das Auftaumittel EIS STOP wie auch<br />

das Streumittel TOP GRIP ist NA CL<br />

salzfrei und schützt die Pflanzen vor<br />

zuviel Salz. Das Streumittel braucht am<br />

Ende der Saison nicht entsorgt werden<br />

sondern bleibt in den Parkanlagen als<br />

Bodenhilfsstoff.<br />

◆ Schneeschieben<br />

Alle ISEKI <strong>Kommunal</strong>traktoren können<br />

mit Schneeschildern ausgestattet werden.<br />

Bei einer Arbeitsbreite von <strong>11</strong>0 bis<br />

180 cm können die Schilder bequem<br />

von der Kabine aus hydraulisch verstellt<br />

werden.<br />

◆ Schneekehren<br />

Gerade für das Reinigen von Flächen<br />

mit kompliziert verlegten Plattensystemen<br />

haben sich die Frontkehrmaschinen<br />

bewährt. Gerade bei der SF Serie<br />

ISEKI mit Frontkehrmaschine<br />

ist das Arbeiten durch die vorrne angesetzte<br />

Fahrerposition besonder einfach.<br />

◆ Schneefräsen<br />

Für alle ISEKI Traktoren haben sich die<br />

Anbauschneefräsen besonders bewährt.<br />

Es stehen zwei Schneefräsen mit einer<br />

Arbeitsbreite von <strong>11</strong>0 cm und 140 cm<br />

zur Verfügung.<br />

ISEKI mit Schneefräse<br />

Informationen:<br />

AZ-Tech Austrowaren-Zimmer<br />

HandelsgmbH<br />

Carlbergergasse 66<br />

1230 Wien<br />

Tel.: 01/ 86 303-6<br />

Fax: 01/ 86 303-240<br />

E-Mail: office@az-tech.at<br />

www.zimmer.at<br />

www.az-tech.at<br />

ISEKI mit Schneeschild E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Winterdienst<br />

von A bis Z<br />

AEBI RASANT<br />

<strong>Kommunal</strong>tracs mit 46 - 70 PS, umfangreiches<br />

Zubehörprogramm für den gesamten Winterdienst<br />

ISEKI <strong>Kommunal</strong>traktore<br />

technisch perfekt: wahlweise mit echter Zwei Mann<br />

Kabine, Allrad Antrieb,<br />

Schneeschilder von <strong>11</strong>0 - 180 cm,<br />

Schneefräsen mit Arbeitsbreite <strong>11</strong>0 - bis 140 cm<br />

Wichtiger Termin!<br />

Praxistest:<br />

Winterdienst in der Gemeinde!<br />

Donnerstag, 16.1.2003<br />

präsentiert die AZ-TECH das komplette Winterprogramm<br />

für die Kommune in einem großen Praxistest.<br />

Die Vorführung findet im schneesicheren Obertauern statt.<br />

Bitte melden Sie sich unter<br />

marketing@zimmer.at oder Tel. 01/86303 an.<br />

Wir senden Ihnen umgehend das<br />

Veranstaltungsprogramm.<br />

Nähere Informationen:<br />

AUSTROWAREN-ZIMMER HandelsgmbH<br />

1230 Wien, Carlbergergasse 66, Tel. 01/86303–6, Fax. 01/86303–240<br />

e-mail: office az-tech.at<br />

www.az-tech.at<br />

KOMMUNAL 59


<strong>Kommunal</strong>e Fernwärmeversorgung<br />

Anlagendokumentation<br />

Lichttechnik<br />

Solartechnik, Biomasse<br />

Sanitäreinrichtungen<br />

Wärmeversorgung<br />

Gebäudereinigung,<br />

Verkehrswegereinigung<br />

Bleiben<br />

Sie ruhig<br />

sitzen.<br />

Flächenmanagement<br />

Lüftungs- und Klimatechnik<br />

Sicherheitstechnik<br />

Elektro- und Notstromanlagen<br />

Energiecomfort macht’s Ihnen beim Managen Ihres Gebäudes<br />

bequem. Vom Keller bis zum Dach. Tag und Nacht. Damit alles<br />

verlässlich funktioniert. Unser Know-how garantiert Ihnen<br />

optimale Wirtschaftlichkeit und Einsparungen bei allen Ihren<br />

Betriebskosten. Wir kommen wie gerufen: 01/313 17-3633<br />

www.energiecomfort.at Alles aus einer Hand.<br />

Kältetechnik<br />

Grünflächenpflege,<br />

Schneeräumung<br />

Regelungs- und<br />

Leittechnik<br />

Kommunikationstechnik<br />

Aufzüge- und Rolltreppentechnik


KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

Fachtagung: 250 Gemeindeamtsleiter trafen sich in Salzburg<br />

Uni Hörsaal platzte aus allen Nähten<br />

SALZBURG<br />

Vor 250 österreichischen<br />

Gemeindeamtsleitern und<br />

führenden Mitarbeitern der<br />

Gemeinden referierte Prof.<br />

DDr. Benno Signitzer von der<br />

Paris-Lodron-Univerität Salzburg<br />

Ende September über<br />

ein in den Gemeindeämtern<br />

oft noch viel zu wenig beachtetes<br />

Thema: Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Public Relations<br />

in Gemeinden.<br />

Wichtigstes Ziel der public<br />

relation in den Gemeinden:<br />

Weg vom verstaubten Image<br />

Prof. Walter Zimper<br />

des bürokratischen Amtes,<br />

Einbinden der Gemeindebürger<br />

in die Entscheidungen<br />

durch rechtzeitige und offene<br />

Information, Möglichkeit des<br />

Mitdiskutierens vor Entscheidungen,<br />

besonderes Augenmerk<br />

auf die „Zugereisten“.<br />

Vermehrt bewährt sich eine<br />

Homepage, auf der alle für<br />

den Gemeindebürger wichtigen<br />

Informationen - auch mit<br />

Links zum Arbeitsmarkt und<br />

zur Wirtschaft - anzutreffen<br />

sind.<br />

Der folgenden Tag sah im<br />

Hochwasser: Eröffnung an der Lafnitz<br />

WIEN / EISENSTADT<br />

Lebenssminister Mag. Wilhelm<br />

Molterer hat in Heiligenkreuz<br />

die gemeinsam<br />

von Österreich und<br />

Ungarn errichtete Flutmulde<br />

an der Lafnitz eröffnet.<br />

Das nach einer Bauzeit<br />

von zweieinhalb Jahren<br />

erbaute Becken soll<br />

die Hochwassersicherheit<br />

für den Raum Heiligenkreuz<br />

und die jenseits der<br />

Grenze liegende Stadt St.<br />

Gotthard nachhaltig<br />

Salzburger Kongresshaus weitere<br />

Vorträge führender Marketingspezialisten.<br />

Thema dieses<br />

Kongresses: <strong>Kommunal</strong>es<br />

Marketing - Sinn oder<br />

Unsinn für die Gemeinden?<br />

Vortragende mit profundem<br />

Fachwissen waren von der<br />

FLGÖ (Fachverband der leitendenGemeindebediensteten<br />

Österreichs) Salzburg zu<br />

diesem Treffen eingeladen<br />

worden, darunter Univ.Prof.<br />

Dr. Reinbert Schauer und als<br />

Vertreter der PolitikGemeindebundpräsident<br />

Helmut Mödl-<br />

Europa: EU-weite Suche nach neuen Regierungsstrukturen<br />

Österreich als Beispiel ?<br />

ARHUS<br />

Österreichs Stabilitätspakt und<br />

der Konsultationsmechanismus<br />

zwischen Bund, Ländern und<br />

Gemeinden soll Anfang Dezember<br />

beim Europa-Gipfel der<br />

lokalen und regionalen<br />

Gebietskörperschaften als<br />

Musterbeispiel präsentiert und<br />

diskutiert werden. Gemeindebund-Vizepräsident<br />

Prof. Walter<br />

Zimper stellt sich den europäi-<br />

EU-Hilfe gegen Hochwasser<br />

schen Teilnehmern in der dänischen<br />

Stadt Arhus. Die Finanzen<br />

und Strukturen der lokalen<br />

und regionalen Gebietskörperschaften<br />

stehen im Mittelpunkt<br />

der europäischen Tagung, an<br />

der Zimper als Mitglied der<br />

Fachkommission für konstitutionelle<br />

Fragen des EU-Ausschusses<br />

der Regionen (AdR)<br />

teilnimmt und in dessen Rahmen<br />

auch Erweiterungs-Kom-<br />

sicherstellen. Die Gesamtkosten<br />

betragen 10,2 Millionen<br />

Euro. Das Landwirtschaftsministerium,<br />

das<br />

Land Burgenland und die<br />

Europäische Union haben<br />

davon 7,5 Millionen Euro<br />

aufgebracht, Ungarn steuerte<br />

2,7 Millionen Euro<br />

bei. Pilotcharakter hat die<br />

Flutmulde durch die grenzüberschreitendeZusammenarbeit<br />

mit Ungarn und<br />

der Einbindung der EU bei<br />

der Finanzierung. Waltraud Klasnic, Frau<br />

Landeshauptmann der<br />

Steiermark.<br />

Foto: © ÖVP<br />

Die Bestuhlung im Hörsaal 380<br />

reichte nicht aus, um für alle<br />

Gemeindeamtsleiter Platz zu bieten.<br />

hammer.Resümee aller Vorträge:<br />

In puncto Lebensqualität<br />

ist Österreich weltweit<br />

unbestritten die Nummer<br />

eins. Ausführliche Berichte<br />

auf www.gemeindebund.at<br />

missär Barnier über die Zukunft<br />

der Regionen und Gemeinden<br />

in einer erweiterten Union referieren<br />

wird. An diesem europäischen<br />

<strong>Kommunal</strong>gipfel nehmen<br />

als Vertreter Österreichs auch<br />

LH Dr. Schausberger als Vizepräsident<br />

der Fachkommission<br />

und der neue Tiroler LH Dr.<br />

Herwig van Staa als Präsident<br />

des Kongresses der Gemeinden<br />

und Regionen Europas teil.<br />

Bau: „Architekturbus“<br />

Hilfe bei strittigen<br />

Neubauten<br />

GRAZ<br />

Wirksame Hilfe bei der Umsetzung<br />

von kommunalen Neubauten hat<br />

die Landesregierung beschlossen.<br />

Das beträfe vor allem die Zentren<br />

und das Ortsende. Kern der Hilfe ist<br />

die Möglichkeit für Bürgermeister<br />

oder Gemeindevertreter, bei Workshops<br />

oder durch die Teilnahme am<br />

„Architekturbus“ Kontakt mit Planern<br />

aufzunehmen und das Beste<br />

aus Besichtigungen mitzunehmen.<br />

Dafür wurden 36.500 € von der<br />

Landesregierung freigegeben.


Energieprofis<br />

Die Preisträger des diesjährigen Contracting-Preises „Energieprofi 2002“, verleihen von der ÖGUT und initiiert vom Bundesministerium<br />

für Umwelt. In der Mitte Gemeindebundpräsident Bgm. Helmut Mödlhammer, ÖGUT-Chef Dr. René Alfons Haiden und<br />

Lebensminister Mag. Wilhalm Molterer.<br />

Es gibt ein neues kommunales Zauberwort für die Zukunft:<br />

Wunderwaffe heißt<br />

„Contracting“<br />

Bereits rund 600 Gemeinden aus ganz Österreich haben Contracting-Projekte realisiert<br />

und in den nächsten Jahren wird diese Zahl noch deutlich steigen. KOMMUNAL präsentiert<br />

den heuer zum dritten Mal vergebenen Preis des „Energieprofi“.<br />

„Man braucht kein Prophet sein um zu<br />

spüren, dass Contracting das Zauber- und<br />

Modewort der nächsten Jahre sein wird.<br />

»<br />

Ein Viertel der Gemeinden ist bereits an<br />

Contractingmodellen beteiligt, in den<br />

nächsten Jahren wird die Zahl auf ein<br />

gutes Drittel der Gemeinden (800<br />

Gemeinden) in Österreich wachsen“,<br />

unterstrich der Präsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes, Bgm. Helmut<br />

Mödlhammer, den Pioniercharakter der<br />

Gemeinden im Rahmen der dritten „Contracting<br />

Preis - Energieprofi 2002“-Preis-<br />

62 KOMMUNAL<br />

Die in der Broschüre<br />

präsentierten<br />

Preisträger zeigen<br />

eindrucksvoll: Der<br />

Pilotphase ist das<br />

Contracting längst<br />

entwachsen.<br />

«<br />

Mag. Wilhelm Molterer<br />

Lebensminister<br />

verleihung in der Raiffeisen-Zentralbank<br />

in Wien. Bewiesen wird die Vorreiterrolle<br />

im Umwelt- und Energiebereich damit,<br />

dass bereits rund 800 Gemeinden<br />

Biomasse als umweltfreundliche<br />

Energiequelle einsetzen.<br />

„Diese ganzheitlichen Modelle sind<br />

für Gemeinden interessant und<br />

erfolgversprechend. Nach der Überwindung<br />

von Hürden in der praktischen<br />

Abwicklung - Contractor,<br />

Financier, Skepsis bei (Gemeindeaufsichts-)Behörden<br />

- und Überzeugungsarbeit<br />

in den Gemeinden<br />

beschränken sich die Gemeinden bei<br />

Contracting nicht nur auf ihre eigenen<br />

Gebäude und Einrichtungen,<br />

sondern greifen auch ihren Bürgern<br />

unter die Arme“, verwies Mödlhammer<br />

mit Stolz auf das Bewusstsein in den<br />

Kommunen, deren Strukturiertheit als<br />

Basis für die hohe Lebensqualität fungieren,<br />

die im Bereich der Eigenverantwortung<br />

der Gemeinden liegt. „Eine Wunderwaffe<br />

wie Contracting wird notwendiger<br />

denn je gebraucht um den Standort und<br />

Standard als Impulsgeber für die Wirtschaft<br />

aufrechterhalten und weiter ausbauen<br />

zu können. Einsparungen von 50-<br />

60 Prozent sind keineswegs utopisch“.<br />

Zusammengerechnet verbuchen die 12<br />

Contracting-Projekte unter den Einreichungen<br />

8.681 Tonnen CO2 am Reduktionskonto<br />

der Republik Österreich bei<br />

einem Investitionsvolumen von 32,7 Mio<br />

Euro. Dokumentiert werden die Projekte<br />

sowie die Siegerprojekte der vergangenen<br />

beiden Jahre jetzt auch in einer neuen<br />

Publikation des BMLFUW und der ÖGUT:<br />

„Energieprofis 2000 - 2002 - Die besten<br />

Beispiele für Energie-Contracting“.<br />

„Die Projekte sind spannender geworden<br />

in den letzten Jahren,“ zieht Dr. Herbert<br />

Greisberger, Generalsekretär der ÖGUT,<br />

eine Art Zwischenbilanz. „Die Anbieter<br />

beschränken sich nicht auf einmal erworbenes<br />

Know-how, sondern gehen in neue<br />

Bereiche und Sektoren mit ihren Angeboten,<br />

versuchen auch unkonventionelle<br />

Ansätze in Anpassung an die Bedürfnisse<br />

ihrer Kunden.“<br />

Nähere Informationen zum „Energie<br />

Profi“ sind auf den Homepages<br />

www.oegut.at (Österreichische<br />

Gesellschaft für Umwelt & Technik)<br />

oder www.lebensministerium.at<br />

(BM für Land- und Forstweitschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft)<br />

erhältlich.<br />

Foto: ÖGUT


Botschaft der Bürgermeister von Städten und Gemeinden Oberösterreichs<br />

Öffentliche Dienstleistungen sind<br />

Notwendigkeiten für die Bürger<br />

Das Land Oberösterreich, der oö. Gemeindebund und die oö. Landesgruppe des<br />

Städtebundes richten folgende Resolution an den Konvent der EU.<br />

Die am 15. Oktober 2002 an dem Linzer<br />

Kongress „Öffentliche Dienstleistungen –<br />

Notwendigkeit für die Bürger“ teilnehmenden<br />

Bürgermeister und Vertreter<br />

von Städten und Gemeinden in Oberösterreich<br />

sehen von den laufenden<br />

Bestrebungen auf EU-Ebene und auch<br />

durch das GATS (das „General Agreement<br />

on Trade in Services“ [allgemeines<br />

Abkommen über Handel mit Dienstleistungen]<br />

ist ein Abkommen der Mitgliedstaaten<br />

der WTO (Welthandelsorganisation)<br />

zur Liberalisierung des Dienstleistungssektors;<br />

Anm. d. Red.) ihre Eigenständigkeit,<br />

Autonomie und Verantwortung<br />

für die BürgerInnen bedroht.<br />

Das Verhältnis der BürgerInnen zum<br />

Staat und besonders zur öffentlichen<br />

Verwaltung hat sich geändert. Die BürgerInnen<br />

sind zu Recht selbstbewusster<br />

geworden und erwarten heute von der<br />

Verwaltung weniger Bevormundung und<br />

Regulierung, dafür mehr Service und<br />

kostengünstige Dienstleistungen in<br />

hoher Qualität auch in entlegenen<br />

Regionen.<br />

Der Staat bzw. die Gebietskörperschaften<br />

sowie öffentliche und kommunale<br />

Unternehmungen haben eine wichtige<br />

Funktion in der Versorgung unserer<br />

Bevölkerung mit den notwendigen Leistungen<br />

der Daseinsvorsorge wie die<br />

Bereitstellung von Wasser, Energie, Entsorgung<br />

der Abfälle und des Abwassers,<br />

ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr;<br />

Anm. d. Red.) , Post- und Telekommunikationsdienste,<br />

Zugang zu Naherholungsflächen,<br />

Sicherheit und Katastrophenschutz,<br />

Gesundheit und soziale<br />

Dienste.<br />

In einem Europa, das näher an die Bürger<br />

heranrückt, kommt den gemeindenahen<br />

Dienstleistungen eine besonders<br />

wichtige Rolle zu. Der Bürger erlebt den<br />

Staat zuallererst in seinem unmittelbaren<br />

Umfeld, in seiner Stadt und in seiner<br />

Gemeinde, an seinem Wohnort genauso<br />

wie an seinem Arbeitsplatz. Deshalb<br />

sind öffentliche Dienstleistungen eine<br />

unabdingbare Notwendigkeit für unsere<br />

BürgerInnen.<br />

Die Möglichkeit, diese Aufgaben wie bisher<br />

zu erfüllen, ist jetzt bedroht durch<br />

die EU und neuerdings auch durch das<br />

GATS. Durch Deregulierung und unbedachte<br />

und voreilige Öffnung der Dienste,<br />

die bisher in ausgezeichneter Weise<br />

von den Kommunen erbracht werden,<br />

für den schrankenlosen Wettbewerb,<br />

werden wichtige übergeordnete Aspekte<br />

vergessen. Diese Aspekte sind unter<br />

anderen unsere Verantwortung dafür,<br />

dass auch unsere Kinder eine intakte<br />

Umwelt vorfinden, Teilhabe einkommensschwacher<br />

Gruppen der Bevölkerung,<br />

Sicherheit und Steigerung der<br />

Lebensqualität unserer BürgerInnen.<br />

Wir haben einen Auftrag von unseren<br />

BürgerInnen! Sie erwarten diese<br />

Dienstleistungen von den Städten und<br />

Gemeinden in denen sie leben und<br />

arbeiten.<br />

Deshalb fordern wir:<br />

◆ Keine Diskriminierung der Kommunen<br />

durch unsinnige Wettbewerbsregelungen.<br />

◆ Ausbau der Eigenverantwortung der<br />

Kommunen gegenüber dem Steuerzahler,<br />

dem Staat und der EU.<br />

◆ Stärkung der demokratischen Mitwirkung<br />

der Kommunen bei der Definition<br />

ihrer Aufgaben auf allen Ebenen,<br />

insbesonders gegenüber der EU.<br />

◆ Gleicher Zugang für alle BürgerInnen<br />

zu den Dienstleistungen der Daseinsvorsorge<br />

unabhängig von Region und<br />

Einkommen.<br />

◆ Transparenz der rechtlicher Rahmenbedingungen,<br />

die auch für unsere<br />

BürgerInnen verständlich sein müssen.<br />

◆ Faire Spielregeln und diskriminierungsfreie<br />

Behandlung der öffentli-<br />

Resolution<br />

chen, gemeinwirtschaftlichen und<br />

kommunalen Unternehmen.<br />

◆ Gestaltungsfreiheit für die Kommunen,<br />

wie die Dienstleistungen der<br />

Daseinsvorsorge erbracht werden.<br />

◆ Sicherheit für unsere MitarbeiterInnen,<br />

die in der Betreuung unserer<br />

BürgerInnen und in öffentlichen<br />

Unternehmungen arbeiten.<br />

Wofür wir stehen:<br />

◆ Wir orientieren uns bei der Erfüllung<br />

unserer Aufgaben an den Bedürfnissen<br />

unserer BürgerInnen.<br />

◆ Wir verbessern unsere Dienstleistungen<br />

ständig in Bezug auf Qualität,<br />

Preis und Versorgungssicherheit.<br />

◆ Wir garantieren Kontinuität bei der<br />

Erbringung der wichtigen Dienstleistungen<br />

der Daseinsvorsorge.<br />

◆ Wir erhöhen die Versorgungssicherheit<br />

für unsere MitbürgerInnen.<br />

◆ Wir sorgen für eine stetige Weiterentwicklung<br />

und Gestaltung gemeindebezogener<br />

Aufgaben und Dienstleistungen.<br />

◆ Wir schonen durch nachhaltiges Wirtschaften<br />

und verantwortungsvollen<br />

Umgang mit den Ressourcen unsere<br />

Umwelt.<br />

◆ Wir ermöglichen durch die Bereitstellung<br />

der notwendigen Infrastruktur<br />

die Entstehung neuer Arbeitsplätze<br />

und Einkommenschancen.<br />

◆ Wir bieten unseren Mitarbeitern hochwertige<br />

und sichere Arbeitsplätze.<br />

Nur bei weiterer Gestaltungsfreiheit für<br />

die Kommunen können die Dienstleistungen<br />

der Daseinsvorsorge für alle<br />

BürgerInnen aufrecht erhalten werden,<br />

wie es die Hochwasserkatastrophe im<br />

heurigen Sommer und viele folgenschwere<br />

Beispiele der letzten Jahre in<br />

den verschiedensten Bereichen und Ländern<br />

wie zum Beispiel den USA und<br />

dem Vereinigten Königreich, die dem<br />

schrankenlosen Wettbewerb geöffnet<br />

wurden, gezeigt haben.<br />

KOMMUNAL 63


Aus den Bundesländern<br />

BURGENLAND<br />

Auf Anhieb „Schönste Stadt Europas“<br />

Ein Geschenk für Europa<br />

PINKAFELD<br />

Das südburgenländische Pinkafeld<br />

war in diesem Jahr<br />

Österreichs Vertreter bei der<br />

„Entente Florale“. Der renommierte<br />

europäische OrtsbildundBlumenschmuckwettbewerb<br />

hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, durch Grünraumgestaltung<br />

und Blumenschmuck,<br />

Natur vermehrt in<br />

die Stadtplanung zu integrieren.<br />

Mit einem umfassenden<br />

Stadterneuerungskonzept<br />

konnte Pinkafeld die Expertenjury<br />

überzeugen und ein<br />

illustres Teilnehmerfeld hinter<br />

sich lassen. Vor allem die<br />

ambitionierten Gestaltungsmaßnahmen<br />

stellen laut Jury<br />

ein Modell für Europa dar<br />

und wurden mit einer Goldmedaille<br />

ausgezeichnet.<br />

Bereits seit 1992 wird auf die<br />

Ortsbildpflege großen Wert<br />

gelegt. Regionale wie<br />

64 KOMMUNAL<br />

KÄRNTEN<br />

bundesweite Auszeichnungen<br />

im Blumenschmuck würdigten<br />

das Bemühen um harmonieorientierte<br />

Stadtgestaltung, die<br />

sich ganz dem Wohlbefinden<br />

der Bewohner und Besucher<br />

verschreibt. Dieses sichtbare<br />

Engagement war es auch, das<br />

die Verantwortlichen veranlasste,<br />

Pinkafeld als ersten burgenländischen<br />

Starter für diesen<br />

Wettbewerb zu nominieren.<br />

Bürgermeister Ing. Kurt<br />

Tripamer und sein Gemeinderat<br />

hatten mit der Bestellung<br />

von Landschafts- und Verkehrsplaner<br />

DDr. Gottfried<br />

Prenner zum Projektkoordinator<br />

einen Goldgriff getan.<br />

Ein Vorbereitungszeitraum<br />

von gerade neun Monaten<br />

und die klingenden Namen<br />

von Mitstreitern wie dem englischen<br />

Nobelkurort Bath oder<br />

dem durch seine Mineralwasserquellen<br />

weltbekannten<br />

Erster interkommunaler Gewerbepark<br />

Gewerbeparks - Streitbarer<br />

Trend der letzten Jahre<br />

ALTHOFEN<br />

In Kärnten findet ein regelrechter<br />

Gewerbepark-Boom<br />

statt. Bereits die Hälfte aller<br />

Gemeinden verfügen über<br />

einen Gewerbepark oder<br />

haben in den letzten Jahren<br />

Grundstücke für derartige<br />

Zwecke bereitgestellt. Die<br />

Gemeinde Althofen (Bezirk<br />

St. Veit/ Glan) beschreitet mit<br />

dem ersten interkommunalen<br />

Gewerbepark Kärntens neue<br />

Wege auf dem Gebiet der<br />

Betriebsansiedelung. Ein<br />

Unterfangen dieser Art stellt<br />

für Kärnten ein zukunftsweisendes<br />

Pilotprojekt dar.<br />

In den letzten Jahren wurden<br />

von den Gemeinden verstärkt<br />

Investitionen zur Betriebsansiedelung<br />

in Form von Gewerbeparks<br />

getätigt. Grundstücke<br />

wurden angekauft bzw.<br />

umgewidmet, um neue<br />

Betriebe anzusiedeln und<br />

bereits bestehende Betriebe<br />

zu fördern. Die Kehrseite der<br />

Medaille ist jedoch, daß derzeit<br />

in vielen Gemeinden<br />

nicht genügend geeignete<br />

Betriebe vorhanden sind, um<br />

die Auslastung eines Gewerbeparks<br />

zu gewährleisten.<br />

Nicht über mangelnde Auslastung<br />

klagen können die<br />

Gemeinden Ebenthal und<br />

Grafenstein. Beide Gewerbeparks<br />

sind zur Zeit vollkommen<br />

ausgelastet.<br />

Ein neuer Gewerbepark soll in<br />

naher Zukunft in Poggersdorf<br />

(Bezirk Klagenfurt Land) entstehen.<br />

Direkt an der Packer<br />

Bundesstraße und nahe der<br />

Autobahnauffahrt sind neun<br />

Hektar für die Gewerbezone<br />

der Gemeinde reserviert.<br />

Hinter märchenhaften Ergebnissen<br />

steht aber wieder einmal<br />

nicht Zauberei, sondern<br />

unermüdlicher Einsatz seitens<br />

der Verantwortlichen.<br />

Evian waren auch keine<br />

leichte Ausgangssituation.<br />

Und diese Anstrengung hat<br />

sich bezahlt gemacht. Schlussendlich<br />

konnte Pinkafeld bei<br />

der Preisverleihung in Alphen<br />

a.d. Rhijne mit der höchsten<br />

Punktezahl glänzen und ist<br />

nun für ein Jahr „schönste<br />

Stadt Europas“.<br />

KLAGENFURT<br />

Durch die jüngste Änderung<br />

der Kärntner Landesverfassung<br />

wird die Interessenvertretung<br />

der Kärntner Gemeinden<br />

zum ersten Mal namentlich<br />

in der Landesverfassung<br />

erwähnt.<br />

Mit der Kundmachung im<br />

LGBl. Nr. 57/2002 vom<br />

30.9.2002 wurde die Kärntner<br />

Landesverfassung geändert.<br />

Aus Gründen der Deregulierung<br />

der Landesrechtsordnung<br />

wurden unter anderem<br />

alle Verfassungsbestimmungen,<br />

die bisher in einfachen<br />

Landesgesetzen bzw- in<br />

Landesverfassungsgesetzen<br />

enthalten waren, in die Kärntner<br />

Landesverfassung –<br />

Nationalpark-Erfolgskurs<br />

Vom Juwel zum<br />

Magnet<br />

EISENSTADT<br />

Der Tourismus hat im Burgenland<br />

in den vergangenen<br />

Jahren eine mehr als beachtenswerte<br />

Entwicklung<br />

genommen. Aktuellstes<br />

Indiz dafür ist das österreichweit<br />

höchste Nächtigungsplus<br />

von 7,7 Prozent<br />

im Monat September. Landesrat<br />

Karl Kaplan führt<br />

diese Ergebnisse auf die<br />

Vielfalt des Angebotes, aber<br />

auch auf die breite Palette<br />

der gesetzten Maßnahmen<br />

im Bereich der Infrastruktur<br />

zurück: „Der Erfolg hat viele<br />

Väter, aber ein wesentlicher<br />

Mosaikstein für diesen Aufwärtstrend<br />

sind die erfreulichen<br />

Zuwachsraten, die von<br />

den vier Naturparken<br />

zu verzeichnen<br />

sind.“<br />

Riesenschritt für Kärntner Gemeindebund<br />

In Verfassung genannt<br />

K-LVG, LGBl. Nr. 85/1996,<br />

eingebaut. Ziel ist eine sogenannte<br />

„Rechtsbereinigung“.<br />

Von den Änderungen betroffen<br />

ist auch das „Landesverfassungsgesetz<br />

über die Einrichtung<br />

einer Kommission<br />

nach Art. 95 Abs. 4 B-VG“,<br />

LGBl. Nr. 120/1997. In diesem<br />

wird der Kärntner<br />

Gemeindebund namentlich<br />

angeführt. Mit dem Einbau<br />

der Bestimmungen dieses bisherigen<br />

Gesetzes in die Kärntner<br />

Landesverfassung als Artikel<br />

24a, hat auch die Interessengemeinschaft<br />

der heimischen<br />

Gemeinden<br />

nunmehr Einzug<br />

in die Landesverfassung<br />

gehalten.


NIEDERÖSTERREICH<br />

Niederösterreichische Gemeinden wie Hadersdorf<br />

am Kamp gehörten mit zu den Hauptbetroffenen<br />

Bundesheer<br />

der Katastrophe: 494 Millionen € Schadenssumme. Foto:<br />

Hochwasserhilfe: Höherforderungen über Gemeinden beantragen<br />

Kommunen helfen Betroffenen<br />

ST. PÖLTEN<br />

Landesrat Dipl.Ing. Josef<br />

Plank hat an die vom Hochwasser<br />

betroffene Bevölkerung<br />

appelliert, Anträge auf<br />

Höherförderungen möglichst<br />

rasch bei den Gemeinden<br />

abzugeben, „auch wenn für<br />

die Höherförderung keinerlei<br />

Fristen bestehen“. Es sei aber<br />

im Interesse der Betroffenen,<br />

dass sie möglichst rasch die<br />

ihnen zustehende Beihilfe<br />

erhalten.<br />

Der Antrag auf Höherförderung<br />

wird über die<br />

Gemeinde, wo die Formulare<br />

erhältlich sind, an die Abtei-<br />

lungLandwirtschaftsförderung übermittelt. Bei der<br />

Antragsabwicklung hilft die<br />

Gemeinde.<br />

Sensible Daten können in<br />

einem verschlossenen Kuvert<br />

beigelegt werden, das von<br />

der Gemeinde direkt an die<br />

Landesstelle weitergeleitet<br />

wird. Die Höherförderung<br />

kann bis zu 50 Prozent des<br />

Gesamtschadens ausmachen.<br />

Über Beträge, die über 50<br />

Prozent hinausgehen, entscheidet<br />

das Höherförderungs-Gremium.<br />

Bisher wurden<br />

2.384 Höherförderungsanträge<br />

erledigt und mehr<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Baulandsicherung - Aufgabe der Standortpolitik<br />

Gemeinden sichern<br />

Betriebsstandorte<br />

LINZ<br />

Oberösterreich will mit seinen<br />

raschen Behördenverfahren<br />

und der technologischen<br />

Infrastruktur im Wettbewerb<br />

um Betriebsansiedelungen die<br />

Nase vorn haben. „Wir wollen<br />

die Arbeit nach Möglichkeit<br />

zu den Arbeitnehmern bringen"“<br />

beschreibt es LR<br />

KommR Josef Fill. Um die<br />

ländlichen Regionen durch<br />

neue Betriebe zu stärken,<br />

Wertschöpfung zu erhöhen<br />

und die Wege zu den Arbeitsplätzen<br />

zu verkürzen, soll die<br />

interkommunale Betriebsstandortentwicklung<br />

durch die<br />

Kooperation mehrerer<br />

Gemeinden voran unterstützt<br />

Sechs Vorzeigebeispiele<br />

für interkommunaleBetriebsansiedlungen.<br />

werden. Neue Betriebsstandorte<br />

dürfen allerdings nicht<br />

zulasten der Lebensqualität<br />

gehen.<br />

Sechs Vorzeigebeispiele sind<br />

das Machland, die Sterngartlgemeinden,<br />

der INKOBA<br />

Bezirk Freistadt, die Kleine<br />

Mühl, Lembach und Rohrbach.<br />

Bei diesen Projekten,<br />

bei denen es bereits verfügbare<br />

Angebote gibt, werden<br />

diese durch die TMG in der<br />

Vermarktung und bei Ansiedlungsbemühungenunterstützt.<br />

Die Standorte selbst<br />

sind über die Homepage der<br />

TMG - www.tmg.at (Standortangebote)<br />

im Internet im<br />

Detail präsentiert.<br />

als 38 Millionen Euro ausbezahlt.<br />

Insgesamt wurden<br />

nach Angaben von Plank<br />

bereits mehr als 16.000<br />

Schadensanträge erledigt,<br />

wobei das Land Unterstützungen<br />

in der Höhe von 123<br />

Millionen Euro ausbezahlt<br />

hat. Die Schadenssumme der<br />

über den Katastrophenfonds<br />

abgewickelten Fälle liegt bei<br />

494 Millionen Euro.<br />

Informationen über die<br />

Schadensabwicklung sind im<br />

Internet auf der Homepage<br />

des Landes Niederösterreich<br />

unter www.noe.gv.at abrufbar.<br />

Radfahr-Gemeinden<br />

Sie fördern das<br />

Radeln besonders<br />

LINZ<br />

Bad Hall, Ebensee, Engelhartszell,<br />

Fischlham, Linz,<br />

Neukirchen/Enknach und<br />

Steyr wurden vom Land,<br />

dem Kuratorium für Verkehrssicherheit<br />

und dem<br />

ARBÖ als „fahrradfreundlichste<br />

Gemeinden“ ausgezeichnet.<br />

Insgesamt beteiligten<br />

sich 67 Gemeinden.<br />

Jugendgemeinderäte<br />

Die Jungend<br />

drängt nach vorn<br />

URFAHR-UMGEBUNG<br />

Die jungen VPler wollen im<br />

Bezirk Urfahr-Umgebung<br />

auf lokaler Ebene mehr mitreden.<br />

Bis 2003 soll es in<br />

jeder Gemeinde so genannte<br />

Jugendgemeinderäte unter<br />

25 Jahren geben.<br />

einen „Club der jungen<br />

Gemeinderäte“<br />

haben sie bereits aus<br />

der Taufe gehoben.<br />

Aus den Bundesländern<br />

Heizkostenzuschüsse<br />

Anträge ab<br />

15.12. möglich<br />

ST. PÖLTEN<br />

Auch heuer wird es wieder<br />

einen Heizkostenzuschuss des<br />

Landes geben. Auf Antrag<br />

von LHStv. Liese Prokop<br />

wurde der entsprechende<br />

Beschluss gefasst. „Der Heizkostenzuschuss<br />

des Landes<br />

Niederösterreich wird allen<br />

sozial bedürftigen Menschen,<br />

die ihren Hauptwohnsitz in<br />

Niederösterreich haben,<br />

gewährt und beträgt 50 Euro<br />

pro Haushalt.“ Anträge auf<br />

Heizkostenzuschuss können<br />

in den Gemeinden bereits ab<br />

dem 15. Dezember 2002 eingereicht<br />

werden. Spätester<br />

Einreichtermin ist der 31. Mai<br />

2003.<br />

Müllverbrennung<br />

Abfallverbände<br />

für 2004 bereit<br />

ST. PÖLTEN<br />

Die an der BAWU (NiederösterreichischeBeteiligungsgesellschaft<br />

für Abfallwirtschaft<br />

und Umweltschutz Ges.m.b.<br />

H.) beteiligten 21 NÖ Abfallverbände<br />

und Städte haben<br />

vorgesorgt. Bereits im Sommer<br />

vorigen Jahres wurde<br />

der Auftrag zur Müllverbrennung<br />

nach einer europaweiten<br />

Ausschreibung an den<br />

Bestbieter, die Bietergemeinschaft<br />

AVN/EVN, vergeben.<br />

BAWU und NÖ Abfallverbände<br />

bereiten derzeit die<br />

künftige Logistik vor.<br />

Der NÖ Rest- und Sperrmüll<br />

der Abfallverbände soll zum<br />

Großteil mit der Bahn zur<br />

Müllverbrennungsanlage in<br />

Zwentendorf-Dürnrohr transportiert<br />

werden. 90 Prozent<br />

der NÖ Müllmengen werden<br />

per Bahn in die Verbrennungsanlage<br />

geliefert werden.<br />

Lediglich aus den angrenzenden<br />

Gemeinden, insbesondere<br />

aus dem Abfallverband<br />

Tulln wird die<br />

Müllanlieferung direkt<br />

mit den Sammelfahrzeugen<br />

erfolgen.<br />

KOMMUNAL 65


Aus den Bundesländern<br />

66 KOMMUNAL<br />

SALZBURG<br />

Contracting-Debatte wegen Kanalisation<br />

Sitzung verschoben -<br />

Entscheidung vertagt<br />

SALZBURG<br />

Nach heftigen Diskussionen<br />

unterstützt auch die Bürgerliste<br />

eine Vermietung des Kanalnetzes<br />

in Salzburg. In der jüngsten<br />

Sitzung des Stadtsenats sollte<br />

eine Grundsatzentscheidung<br />

über diesen Vorschlag gefällt<br />

werden - sie ist verschoben<br />

worden.<br />

Bürgermeister Heinz Schaden<br />

hatte vorgeschlagen, das Kanalnetz<br />

an amerikanische Investoren<br />

zu vermieten, um in den<br />

USA Steuervorteile zu nutzen.<br />

Weitere Beratungen und eine<br />

juristische Prüfung: das ist alles<br />

was der Stadtsenat beschlossen<br />

STEIERMARK<br />

GLEISDORF / HOFSTÄTTEN<br />

Eine außergewöhnliche und<br />

wohl einmalige Veranstaltung,<br />

die 1. Bürgermeisterinnen<br />

Trachten Modenschau,<br />

mit 16 Österreichischen Bürgermeisterinnen<br />

fand im<br />

Gleisdorfer Forum Kloster<br />

statt. Die Bürgermeisterin<br />

von Hofstätten, Hermine<br />

Taucher, hatte die Idee zu<br />

diesem tollen, karitativen<br />

Event. Und so konnte das<br />

zahlreich erschienene Publikum<br />

16 fesche Bürgermeisterinnen<br />

aus 6 Bundesländer<br />

bei der Präsentation der<br />

Tracht aus ihrer Region und<br />

ihrer Gemeinde bewundern.<br />

Dabei machten die Damen<br />

hat. Klar ist nur, dass die Stadt<br />

mit dem Cross-Border-Leasing<br />

zwischen sieben und zehn Millionen<br />

Euro verdienen könnte.<br />

Für Bürgerlisten-Stadtrat<br />

Johann Padutsch ist dies das<br />

entscheidende Argument,<br />

wenn er auch die Risiken des<br />

Cross-Border-Leasings überdacht<br />

hat, wie er sagt.<br />

Auch sein Parteikollege, Rechtsanwalt<br />

Helmut Hüttinger hält<br />

die Vermietung des Kanalnetzes<br />

für unproblematisch: „Sie<br />

haben ein Risiko, wenn sie die<br />

Straße betreten - da kann<br />

ihnen der berühmte Dachziegel<br />

auf den Kopf fallen -, wenn Sie<br />

beste Figur und begeisterten<br />

die Zuschauer, die mit Standing<br />

Ovations den Finalauftritt<br />

begleiteten.<br />

Mit besinnlichen Gedanken<br />

zum Grasmantel, der von der<br />

Künstlerin Elfriede Brodtrager<br />

gefertigt und vorgeführt<br />

wurde, wurde von der Nationalratsabgeordneten<br />

Dr. Andrea<br />

Wolfmayr die „Natur-<br />

Mode“ unserer Vorfahren in<br />

Erinnerung gerufen.<br />

Für weiteren Spaß und Heiterkeit<br />

an diesem Abend<br />

sorgten die „Mini Schuhplattler“,<br />

Kinder vom Kindergarten-<br />

bis zum Volksschulalter,<br />

aus Sulz unter der Leitung<br />

von Rosi Thurmayer und die<br />

Cross-Border-Leasing: Der<br />

Gewinn von Millionen Euro<br />

ist ein starkes Argument.<br />

im Haus drinnen bleiben,<br />

kann ihnen das Dach auf den<br />

Kopf fallen - also, unser Leben<br />

ist nicht ganz risikofrei und<br />

man muss sich immer darüber<br />

Gedanken machen, wie<br />

groß ist das Risiko und wie<br />

geh' ich damit um.“ In den<br />

nächsten Wochen soll ein Gutachten<br />

die finanziellen und<br />

rechtlichen Möglichkeiten<br />

klären. Schon jetzt zeichnet<br />

sich eine Mehrheit für das<br />

Leasing ab.<br />

Die Bürgermeisterinnen stellten sich unentgeltlich für die steirischen Hochwasseropfer zur Verfügung.<br />

16 Bürgermeisterinnen aus sechs Bundesländern: Trachtenmoden-Schau<br />

Powerfrauen und traditionelle Eleganz<br />

„Neujohrgeiger“. Mit einem<br />

köstlichen, bäuerlichen Buffet<br />

von der Steirische Frauenbewegung<br />

Ortsgruppe Hofstätten<br />

wurde bestes für den<br />

Gaumen geboten. Durch die<br />

Unterstützung der Strommarke<br />

„Select“ und den<br />

Besuchern konnte der<br />

Geschäftsführer der Feistritzwerke<br />

Steweag Dir. Ing. Walter<br />

Schiefer an den Vertreter<br />

von „Licht ins Dunkel“ Bert<br />

Oberhauser einen „Select<br />

Gutschein“ mit 9.000 € übergeben.<br />

Mit viel<br />

Stimmung führte<br />

Moderatorin Mag.<br />

Ulli Glettler durch<br />

das Programm.<br />

Regionalmanagement<br />

Arbeitsschwerpunkte<br />

fix<br />

PINZGAU<br />

Die Verbesserung der Verkehrsanbindung<br />

des Pinzgaus,<br />

die Analyse der<br />

Schwächen und Stärken der<br />

Pinzgauer Wirtschaft sowie<br />

die Suchtgiftprävention bei<br />

Jugendlichen sind die<br />

Arbeitsschwerpunkte, die bei<br />

einer Vorstandssitzung des<br />

Regionalmanagements Pinzgau<br />

(Regpi) von Obmann<br />

Bürgermeister Robert Reiter<br />

und Regionalmanager Michael<br />

Payer in Mittersill dargelegt<br />

wurden. Mit der Erstellung<br />

einer Schwächen-Stärken-Analyse<br />

sollen Nahversorgung,<br />

Aushöhlung der<br />

Ortszentren, Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen durch<br />

Betriebsansiedlungen.<br />

Weitere Informationen gibt<br />

es bei Bgm. Robert Reiter,<br />

Gemeindeamt Rauris, Telefon<br />

06544/6202<br />

Sandsackaktion<br />

1400 Haushalte in<br />

102 Gemeinden<br />

SALZBURG / HALLEIN<br />

„Die von mir initiierte Sandsackaktion<br />

war ein voller<br />

Erfolg. 1.400 Salzburger<br />

Haushalte in 102 Gemeinden<br />

haben von diesem Angebot<br />

Gebrauch gemacht und ein<br />

Paket mit 20 Stück<br />

Sandsäcken bestellt. Außerdem<br />

haben sich viele<br />

Gemeinden dieser Aktion<br />

angeschlossen, indem sie nun<br />

in ihrem Bereich ebenfalls<br />

vorsorgen. Abgesehen davon,<br />

dass damit in Salzburg an die<br />

50.000 Sandsäcke zusätzlich<br />

zur Verfügung stehen, hat<br />

diese Aktion auch ganz<br />

wesentlich zur Bewusstseinsbildung<br />

in der Bevölkerung<br />

beigetragen.“ Diese Bilanz<br />

zog der für den Katastrophenschutz<br />

ressortzuständige Landeshauptmann<br />

Dr. Franz<br />

Schausberger bei<br />

der Sandsackausgabe<br />

in Hallein.


TIROL<br />

Brenner-Basistunnel in Brüssel vorgestellt<br />

Herzstück der Trasse<br />

von Berlin nach Neapel<br />

INNSBRUCK / BRÜSSEL<br />

Die Eigentümervertreter der<br />

Brenner-Basistunnel EWIV<br />

haben in Brüssel den<br />

geplanten Brennerbasistunnel<br />

vorgestellt. Der geplante<br />

Brennerbasistunnel wäre<br />

das Herzstück der Bahnverbindung<br />

zwischen Berlin<br />

und Neapel, einer Strecke<br />

an der 30 bis 35 Millionen<br />

Menschen leben. Mit 63<br />

Kilometern wäre er der längste<br />

Tunnel der Welt, noch<br />

vor dem 56 km langen Gotthard-Tunnel<br />

in der Schweiz,<br />

erläuterten die beiden in<br />

Brüssel. Eines der Hauptargumente:<br />

Man müsse in der<br />

VORARLBERG<br />

Bei dem Projekt<br />

geht es auch<br />

darum, dass<br />

Jugendliche vom<br />

Bürgermeister an<br />

die ortansässigen<br />

Unternehmen<br />

vermittelt werden.<br />

BREGENZ<br />

Gemeindeverband, Sozialpartner<br />

und Arbeitsmarktservice<br />

starten ein Sofortprogramm<br />

gegen die Jugendarbeitslosigkeit.<br />

100 Jugendliche<br />

sollen mit Hilfe der<br />

Gemeinden eine Anstellung<br />

finden.<br />

Bei dem Projekt, so Gemeindeverbandspräsident<br />

Wilfried<br />

Berchtold geht es aber nicht<br />

nur darum das Gemeinden<br />

selbst Jugendliche anstellen,<br />

sondern auch darum, dass<br />

Jugendliche vom Bürgermei-<br />

EU rechnen, was es kosten<br />

würde, den Tunnel nicht zu<br />

realisieren. Eine Priorität,<br />

der sich auch Agrarkommissar<br />

Franz Fischler anschloss.<br />

Es gehe um die Europäische<br />

Frage, wie die großen Verkehrsprobleme<br />

in Europa<br />

gelöst werden sollen. Die<br />

nötigen Entscheidungen<br />

müssten jetzt fallen, forderte<br />

der EU-Kommissar. Um den<br />

Tunnel finanzieren zu können,<br />

müsste die Querfinanzierung<br />

der Bahn über<br />

Straßenabgaben ermöglicht<br />

werden und die Union 20<br />

Prozent der Projektkosten<br />

übernehmen.<br />

Sofortprogramm gegen Jugendarbeitslosigkeit<br />

Bürgermeister sollen<br />

Jobs vermitteln<br />

ster an die ortansässigen<br />

Unternehmen vermittelt werden.<br />

Das AMS übernimmt für die<br />

Dauer von sechs Monaten<br />

zwei Drittel der Lohn- und<br />

Lohnnebenkosten. Dieses<br />

Beschäftigungsprojekt wurde<br />

Anfang November im Landhaus<br />

rund 40 anwesenden<br />

Bürgermeistern vorgestellt.<br />

Beim AMS Vorarlberg waren<br />

Ende Oktober insgesamt 235<br />

Jugendliche unter 25 Jahren<br />

länger als drei Monate arbeitslos<br />

gemeldet.<br />

KUFSTEIN / SCHWENDAU<br />

Tirols e5-Gemeinden gehören<br />

in Sachen „Energiesparen“<br />

zum österreichischen Spitzenfeld.<br />

Das gilt heuer ganz<br />

besonders für Kufstein und<br />

Schwendau: Beide Gemeinden<br />

wurden im Landhaus für ihre<br />

vorbildliche Energiesparpolitik<br />

ausgezeichnet. Der Kufsteiner<br />

Bgm. Dr. Herbert Marschitz<br />

erhielt drei „Energie-Hauben“,<br />

eine ging an Bgm. Franz Hauser<br />

für die Zillertaler Gemeinde<br />

Schwendau. Die Idee der<br />

„Hauben“ ist dabei an die Auszeichnungen<br />

der Gastronomie<br />

angelehnt - mit bis zu fünf „e“<br />

können Gemeinden für ihre<br />

DORNBIRN<br />

Die Bereitschaft zu Austausch<br />

und Integration ist bei in- und<br />

ausländischen Dornbirner<br />

groß, wie eine repräsentative<br />

Umfrage zeigt, die zur Erstellung<br />

des Integrations-Leitbildes<br />

durchgeführt wurde.<br />

Weg von Defiziten und Symptomen,<br />

hin zu Ursachen und<br />

Entwicklungsmöglichkeiten:<br />

Das ist das Motto des Integrations-Leitbildes,<br />

das die Stadt<br />

Dornbirn im letzten Jahr<br />

zusammen mit der Universität<br />

Basel entwickelt hat. Ziel ist<br />

es, die Zuwanderer Dornbirns<br />

besser einzubinden. In das<br />

landesweit einzigartige Konzept<br />

wurden Migranten, Fachleute,<br />

städtische Bedienstete<br />

und Politiker eingebunden.<br />

Bei der Präsentation des Leitbildes<br />

betonte der Basler<br />

Soziologe Kenan Güngör, dass<br />

Integration ein gesamtgesellschaftlicher<br />

Prozess ist, der<br />

Einheimischen und Zuwanderern<br />

zugute komme.<br />

Eine repräsentative Telefonumfrage<br />

von je 300 in- und<br />

Aus den Bundesländern<br />

Energiegemeinden Tirol 2002<br />

Tiroler im Spitzenfeld<br />

der Energiesparer<br />

Energiesparpolitik gewürdigt<br />

werden.<br />

Insgesamt 32 westösterreichische<br />

Gemeinden beteiligen<br />

sich bis jetzt an der Initiative,<br />

die inzwischen nicht nur<br />

österreichweit Beachtung findet.<br />

Gefördert durch die EU<br />

wurde das e5-Programm weiter<br />

entwickelt und an<br />

europäische Verhältnisse<br />

angepasst. Das Ergebnis: Ab<br />

2003 können sich e5-<br />

Gemeinden auch im Rahmen<br />

des „European<br />

Energy Award“ zertifizieren<br />

lassen.<br />

Infos unter<br />

0512/589913-0<br />

Integrations-Leitbild<br />

Hohe Bereitschaft zur Integration<br />

ausländischen Dornbirner<br />

hat ergeben, dass die Bereitschaft<br />

zu Austausch und Integration<br />

groß ist. Dennoch<br />

sind Defizite vorhanden:<br />

Migranten haben niedrigere<br />

Einkommen, schlechtere<br />

Arbeitsplätze und ein geringeres<br />

Bildungsniveau.<br />

Tourismus Statistik<br />

Sommersaison<br />

2002 im Plus<br />

BREGENZ<br />

Die Sommersaison 2002<br />

war für Vorarlberg erfolgreich,<br />

es ist ein Nächtigungsund<br />

Einnahmenplus zu verzeichnen.<br />

Die Sommersaison<br />

begann im Mai mit einem<br />

kräftigen Nächtigungsplus<br />

von 25 Prozent. Der Oktober<br />

kann das Endergebnis nur<br />

noch minimal verändern.<br />

Die Nächtigungsziffer<br />

vom Sommer 2001<br />

dürfte wieder zu<br />

erreichen sein.<br />

KOMMUNAL 67


Info - Mix<br />

Personalia Tirol<br />

Innsbruck hat eine Bürgermeisterin<br />

Hilde Zach erste Chefin<br />

einer Landeshauptstadt<br />

Geburtstage - Wir gratulieren<br />

3. November 1955<br />

Peter Jäger, Geschäftsführer<br />

des Vorarlberger<br />

Gemeindeverbandes<br />

3. November 1938<br />

Pius Züger, Bürgermeister<br />

von Kuchl<br />

4. November 1963<br />

Rudolf May, Bürgermeister<br />

von Klaus a.d. Pyhrnbahn<br />

5. November 1936<br />

Johann Steiner, Bürgermeister<br />

von Stuhlfelden<br />

und Vizepräsident des<br />

Salzburger<br />

Gemeindeverbandes<br />

6. November 1942<br />

Dir. Franz Hubinger,<br />

Bürgermeister von<br />

Wartmannstetten<br />

7. November 1941<br />

Günther Kajer, Bürgermeister<br />

von Thörl<br />

68 KOMMUNAL<br />

10. November 1940<br />

Ing. Erwin Seelos, Bürgermeister<br />

von Seefeld/Tirol<br />

<strong>11</strong>. November 1944<br />

Bernd Stöhrmann, Bürgermeister<br />

von Mitterdorf im<br />

Mürztal und Vizepräsident<br />

des Steiermärkischen<br />

Gemeindebundes<br />

<strong>11</strong>. November 1946<br />

Matthias Scheiber,<br />

Bürgermeister von Leogang<br />

19. November 1959<br />

Ing. Christian Struber,<br />

Bürgermeister von St.<br />

Koloman<br />

23. November 1943<br />

Karl Nindl, Bürgermeister<br />

von Bramberg<br />

23. November 1960<br />

Dr. Peter Brandauer,<br />

Bürgermeister von<br />

Werfenweng<br />

Personalia Kärnten<br />

In einer Sondersitzung des einer Landeshauptstadt.<br />

KLAGENFURT<br />

Mit Ing. Reinhold Hubmann<br />

und Josef Mölschl haben<br />

zwei langjährige Bürgermeister<br />

ihren Rücktritt einge-<br />

Innsbrucker Gemeinderates Hilde Zach wurde am 25. reicht. Nach fast vier Jahr-<br />

wurde kommunale<br />

Ausgust in Hall bei Innsbruck zehnten positiven Wirkens<br />

Geschichte geschrieben: geboren. Neben der Beruf- für die Gemeinde Ferndorf,<br />

Hilde Zach wurde mit 30 von stätigkeit holte sie die Matura hat Bgm. Hubmann (SPÖ)<br />

40 Stimmen zur Nachfolgerin im Abendstudium nach. 1990 kurzfristig das Bürgermei-<br />

des langjährigen Bürgermei- wurde sie Wirtschaftsbundobsteramt zurückgelegt.<br />

frau. Die kaufmännische Aus- Auch in der Marktgemeinde<br />

bildung bekam sie im elterli- Obervellach gibt es einen<br />

chen Betrieb, wo sie 20 Jahre Wechsel an der Spitze. Bür-<br />

lang eine Führungsposition germeister Josef Mölschl<br />

innehatte.Seit der Gemeinde- (ÖVP) erklärte in einer Sitratswahl<br />

2000 war sie erste zung des Gemeindevorstan-<br />

Vizebürgermeisteriun Innsdes offiziell seinen Rücktritt.<br />

brucks. Den Teilnehmern des Als Nachfolger wurde der<br />

heurigen Österreichischen bisherige Vizebürgermeister<br />

Hilde Zach, Bürgermeisterin<br />

von Innsbruck<br />

Gemeindetages ist sie mit<br />

ihrer Eröffnungsrede in bester Personalia<br />

sters Herwig van Staa<br />

Erinnerung. Wir gratulieren<br />

mit den Worten von Gemein- Burgenland<br />

gewählt. In Tirol ist sie die debundpräsident Helmut<br />

dritte Frau an der Soitze Mödlhammer: „Mander, s’isch Das Motto von Bgm. a.D.<br />

einer Gemeinde und in Öster- Zeit, das ma solchane Wei- Alois Schwarz: Für jedes Proreich<br />

die erste an der Spitze bersleut zuwilassen.“<br />

blem gibt es eine Lösung.<br />

Sesselrücken in Kärntner Gemeinden<br />

24. November 1934<br />

Ludwig Schmidt, Bürgermeister<br />

von Fulpmes<br />

25. November 1943<br />

Ludwig Bieringer,<br />

Bürgermeister von Wals-<br />

Siezenheim und Vizepräsident<br />

des Salzburger<br />

Gemeindeverbandes<br />

26. November 1951<br />

Helmut Mödlhammer,<br />

Bürgermeister von<br />

Hallwang und Präsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes<br />

und des Salzburger<br />

Gemeindeverbandes<br />

28. November 1932<br />

Rupert Winter, Bürgermeister<br />

von Altenmarkt<br />

Liebe Leser, wollen Sie<br />

Ihrem Bürgermeister<br />

eine Freude machen.<br />

Dann senden Sie uns<br />

sein Geburtsdatum, wir<br />

veröffentlichen es.<br />

Willhelm Pacher (ÖVP)<br />

nominiert.<br />

Ing. Werner Hörmann Bürgermeister<br />

der Gemeinde<br />

Pörtschach am Wörthersee,<br />

hat ebenfalls sein baldiges<br />

Ausscheiden aus dem Bürgermeisteramt<br />

angekündigt.<br />

Bereits Mitte September hat<br />

auch Hans Köstenberger<br />

(ÖVP) das Amt des Metnitzer<br />

Bürgermeisters zurückgelegt.<br />

Und Ende Oktober gab der<br />

langjährige Bürgermeister<br />

von Ferlach, Dr. Helmut Krainer<br />

(SPÖ), sein Ausscheiden<br />

aus dem Amt bekannt.<br />

Im Kärnten finden im Frühjahr<br />

2003 Gemeinderats- und<br />

Bürgermeisterwahlen statt.<br />

Eisenstadts Altbgm. 70<br />

Gratulation vom<br />

Landeshauptmann<br />

Der gebürtige Südburgenländer<br />

Alois Schwarz(Mogersdorf<br />

geboren) leitete ab Jänner<br />

1990 die Geschicke der Landeshauptstadt<br />

Eisenstadt. In<br />

den Eisenstädter Gemeinderat<br />

zog er 1968. Vor seinem<br />

Wechsel auf den Bürgermeistersessel<br />

war er Stadtrat für<br />

Bau, Planung und Umweltschutz.<br />

Sein Lebensmotto lautet:<br />

Für jedes Problem gibt es<br />

auch eine Lösung.<br />

Insgesamt übte er 12 Jahre<br />

lang sein Amt als Bürgermeister<br />

aus. Im Jänner 2002<br />

wurde der Nachfolger von<br />

Alois Schwarz vom Gemeinderat<br />

gewählt. Ing. Peter<br />

Nemeth übernahm die<br />

Geschicke der Landeshauptstadt.<br />

Im Mai 2002 wurde<br />

Alois Schwarz eine besondere<br />

Auszeichnung zu Teil - er<br />

erhielt die Ehrenbürgerschaft.


Personalia Niederösterreich<br />

Alfred Riedl ein 50-er<br />

GRAFENEGG<br />

In der Reitschule des Schlosses<br />

Grafenegg feierte Mag.<br />

Alfred Riedl Anfang November<br />

mit rund 600 Freunden seinen<br />

50. Geburtstag. Der erfolgreiche<br />

Wirtschaftsprüfer und<br />

Steuerberater ist seit 1990<br />

Bürgermeister von Grafenwörth<br />

und seit Frühjahr 2001<br />

Präsident des NÖ-Gemeindevertreterverbandes<br />

der ÖVP.<br />

LH Pröll überbrachte Riedl das<br />

Neuer Bürgermeister in<br />

Brand-Nagelberg<br />

Nach 9-jähriger Amtszeit<br />

legte Bürgermeister Wilhelm<br />

Kindlinger sein Amt zurück.<br />

In der Gemeinderatssitzung<br />

Ende September 2002 wurde<br />

GR Franz Freisehner (SPÖ)<br />

einstimmig zum neuen Bürgermeister<br />

der Marktgemeinde<br />

Brand-Nagelberg<br />

Personalia Oberösterreich<br />

Josef Heiml<br />

Goldene Verdienstzeichen der<br />

Republik, das ihm vom Bundespräsidenten<br />

verliehen worden<br />

ist. Und es gab noch weitere<br />

Auszeichnungen: Vizepräsident<br />

Walter Zimper überreichte<br />

den Ehrenring des NÖ-<br />

GVV der VP. Unter den Gratulanten<br />

auch Innenminister Dr.<br />

Ernst Strasser „als Gemeindeminister<br />

und einfacher<br />

Gemeindebürger von Grafenwörth“,<br />

Landtagspräsident<br />

Mag. Edmund Freibauer,<br />

LHStv. Liese Prokop, LR Ernest<br />

Gabmann, der Präsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes,<br />

Helmut Mödlhammer<br />

und Alt-Landeshauptmann<br />

Siegfried Ludwig.<br />

gewählt.<br />

Bgm.<br />

Freisehner<br />

ist<br />

42 Jahre<br />

alt und<br />

seit 1995 Franz Freisehner<br />

im<br />

Gemeinderat tätig.<br />

Kronstorfer<br />

Bürgermeister<br />

gestorben<br />

Einen schmerzlichen Verlust<br />

hat die kommunale Gemeinde<br />

Oberösterreichs erlitten:<br />

Bürgermeister OSR Josef<br />

Heiml, Konsulent der OÖ.<br />

Landesregierung, HTL-Lehrer<br />

und Baumeister, ist völlig<br />

unerwartet am 19. Oktober<br />

2002 im 63. Lebensjahr verstorben.<br />

Info - Mix<br />

KOMMUNAL<br />

International<br />

Türkei: Bürgermeisterpartei übernimmt Ruder<br />

Chef darf nicht regieren<br />

ANKARA<br />

Seltsame Spielregeln gelten am<br />

Bosporus: Anfang November<br />

ging die konservativ-religiöse<br />

„Gerechtigkeits und Entwicklungspartei“<br />

(AK-Parti) des<br />

ehemaligen Bürgermeisters<br />

von Istambul, Recep Tayyip<br />

Erdogan, als klarer Sieger aus<br />

der Parlamentswahl hervor. Die<br />

AK-Parti übernahm 363 der<br />

550 Parlamentssitze und hat<br />

damit die absolute Mehrheit.<br />

Kurios ist, das Erdogan selbst<br />

Spanien:<br />

Fahrgast lief<br />

dem Bus davon<br />

MADRID<br />

Dem offiziell schnellsten Linienbus<br />

der spanischen Hauptstadt<br />

lief Chema Martónez,<br />

Europameister über 10.000<br />

Meter klar davon. Obwohl die<br />

Linie 27 ihre drei Kilometer<br />

fast ausschließlich auf getrennten<br />

Busspuren zurücklegt, ging<br />

das Rennen klar an den Menschen.<br />

Bei der Wette, die als<br />

Werbeaktion für den Leichtathletikweltcup<br />

gedacht war,<br />

mußten die Kontrahenten<br />

lediglich die Verkehrsregeln<br />

beachten. Seit dem Rennen<br />

sitzten die Öffis in Madrid<br />

ganz schön, wie man bei uns<br />

sagt, „auf der Schaufel“.<br />

das Amt des Regierungschefs<br />

nicht übernehmen darf. Grund:<br />

Er wurde wegen des<br />

„öffentlichen Vortragens eines<br />

islamischen Gedichts“ wegen<br />

Volksverhetzung angeklagt und<br />

verurteilt und darf daher dieses<br />

Amt nicht übernehmen.<br />

Für ihn „springt“ nun Abdullah<br />

Gül in „die Bresche“. Der<br />

Stellvertreter von Erdogan gilt<br />

als sehr moderat und als<br />

Wirtschaftsexperte und als<br />

exzellenter Politiker.<br />

Italien:<br />

Bürgermeister ist<br />

auch Mafia-Boss<br />

PANTELLERIA<br />

Der Bürgermeister der italienischen<br />

Nobel-Urlaubsinsel Pantelleria,<br />

Alberto di Manzo<br />

wurde mit drei weiteren Personen<br />

wegen des Verdachts der<br />

Mafiazugehörigkeit festgenommen.<br />

Ihm werden unter anderem<br />

Erpressung, illegaler Waffenbesitz,<br />

Attentate und Drohungen<br />

vorgeworfen. Laut den<br />

Ermittlern sind di Manzo und<br />

seine Komplizen auch für ein<br />

Attentat gegen ein Mitglied des<br />

Gemeinderates verantwortlich.<br />

Dieser hatte sich gegen den<br />

Bau einer Disco gewehrt, da<br />

der Bau die schönen Küsten<br />

Pantellerias verunstaltet hätte.<br />

Gelebte EU-Erweiterung: <strong>Kommunal</strong>politische Vereinigung bringt<br />

österreichische Bürgermeister nach Kroatien. MEET-EUROPE:<br />

Österreichische Bürgermeister und Kollegen aus den MOEL-Staaten<br />

beim gemeinsamen Englischkurs in Umag/Kroatien.<br />

KOMMUNAL 69


Info - Mix<br />

Oberösterreich ehrt<br />

Ludwig Scharinger: Ein 60-er<br />

Der Generaldirektor der Raiffeisen-LandesbankOberösterreich,<br />

KomRat Dr. Ludwig<br />

Scharinger, feierte kürzlich<br />

seinen 60. Geburtstag. Als<br />

Höhepunkt seines erfolgreichen<br />

Wirkens an der Spitze<br />

des prosperierenden Instituts<br />

in Linz konnte aus diesem<br />

Anlaß das neue Finanz-<br />

Dienstleistungszentrum in<br />

Linz eröffnet werden. Auf<br />

Auszeichnungen<br />

Der Herr Bundespräsident<br />

hat verliehen<br />

Mit Entschließung vom 1.<br />

Oktober 2002:<br />

Das Goldene Verdienstzeichen<br />

der Republik an<br />

Hermann Aigner, ehem.<br />

Amtsleiter der Gemeinde<br />

Kallham/OÖ und an Josef<br />

Wurmhöriger, ehem.<br />

Amtsleiter der Marktgemeinde<br />

Wallern an der<br />

Trattnach/OÖ.<br />

Mit Entschließung vom 4.<br />

Oktober 2002<br />

Das Silberne Ehrenzeichen<br />

für Verdienste um die<br />

Republik an Prof. Mag.<br />

Reinhard Gogola, Bürgermeister<br />

der Stadtgemeinde<br />

Schwechat/NÖ.<br />

Das Goldene Verdienstzeichen<br />

der Republik an<br />

August Falkner, ehem.<br />

Bürgermeister der Stadtgemeinde<br />

Peuerbach/OÖ<br />

und an Franz Krumphuber,<br />

ehem. Bürgermeister<br />

der Gemeinde<br />

Eberstalzell/OÖ<br />

Mit Entschließung vom<br />

29. Oktober 2002:<br />

Die Goldene Medaille für<br />

Verdienst um die Republik<br />

an Alfred Fasching, ehem.<br />

Stadtrat der Stadtgemeinde<br />

Rohrbach/OÖ und an<br />

70 KOMMUNAL<br />

33.400 Quadratmetern werden<br />

hier Dienstleistungen aus<br />

dem gesamten Finanzbereich<br />

angeboten. Die oö. Landesbank<br />

unterhält besonders<br />

gute Beziehungen zu den<br />

Gemeinden. Und am 18.<br />

Oktober 2002 erhielt er von<br />

LH Dr.Josef Pühringer das<br />

„Goldene Ehrenzeichen des<br />

Landes Oberösterreich“.<br />

KOMMUNAL gratuliert!<br />

Rudolf Bertl, ehem. Gemeinderat<br />

der Marktgemeinde<br />

Vöcklamarkt/OÖ.<br />

Das Silberne Verdienstzeichen<br />

der Republik an<br />

Ökonomierat Johann<br />

Macker, ehem. Vizebürgermeister<br />

der Marktgemeinde<br />

Vöcklamarkt und an Josef<br />

Heidlmayr, ehem.<br />

Vizebürgermeister der<br />

Gemeinde Allhaming/OÖ.<br />

Das Goldene Verdienstzeichen<br />

der Republik an<br />

Oberschulrat Franz Ziegelböck,<br />

ehem. Bürgermeister<br />

der Marktgemeinde Haag<br />

am Hausruck/OÖ, an<br />

Siegfried Offenberger,<br />

ehem. Bürgermeister der<br />

Marktgemeinde Timmelkam/OÖ<br />

sowie an Dr.<br />

Reinhard Mattes, ehem.<br />

Stadtrat der Stadtgemeinde<br />

Leonding/OÖ.<br />

Das Silberne Ehrenzeichen<br />

für Verdienste um die<br />

Republik erhielt Ökonomierat<br />

Georg Bäck, ehem.<br />

Vizebürgermeister der<br />

Stadtgemeinde Leonding.<br />

Das Goldene Ehrenzeichen<br />

für Verdienste um die<br />

Republik ging an Prof. Ing.<br />

Rudolf Möstl, ehem.<br />

Gemeinderat der Landeshauptstadt<br />

Linz.<br />

Hohe Auszeichnung für Bürgermeister<br />

Mitte Oktober<br />

erhielt Franz<br />

Hannl, ehemaliger<br />

Bürgermeister<br />

von Traun, von<br />

Landeshauptmann<br />

Dr. Josef Pühringer<br />

das Goldene<br />

Verdienstzeichen<br />

des Landes. 1955<br />

begann Hannl<br />

seine Laufbahn<br />

als Gemeinderat<br />

Zahlreiche weitere Persönlichkeiten<br />

aus den oberösterreichischen<br />

Gemeinden<br />

erhielten kürzlich ebenfalls<br />

Auszeichnungen:<br />

Das SilberneVerdienstzeichen<br />

des<br />

Landes ging<br />

an Johann<br />

Baumgartner,Kulturreferent<br />

a.D.<br />

der<br />

Gemeinde<br />

Peilstein im<br />

Mühlkreis,<br />

Maximilian<br />

Hausjell,<br />

ehem. Vizebürgermeister<br />

der Gemeinde<br />

Ohlsdorf, Maximilian<br />

Kempter, ehem. Vizebürgermeister<br />

der Gemeinde St.<br />

Florian, Johann<br />

Scheinecker, ehem. Vizebürgermeister<br />

der Gemeinde<br />

St. Florian und Walter<br />

Wallnöfer, ehem. Gemeindevorstand<br />

der Gemeinde<br />

Walding, an Gemeinderat<br />

Franz Schinnerl aus Wartberg,<br />

Franz Daxer, Gemeindevorstand<br />

a.D. aus Handenberg,<br />

Georg Emprechtinger,<br />

ehem. Vizebürgermeister<br />

aus Mettmach,<br />

Sebastian Hintermüller,<br />

Gemeinderat a.D. aus<br />

Pasching, Matthias Hollweger,<br />

ehem. Vizebürgermeister<br />

aus St. Georgen im<br />

Attergau, Engelbert Kaltenbrunner,<br />

Gemeindevorstand<br />

Das Goldene Verdienstzeichen<br />

OÖs.<br />

OÖ Landesauszeichnungen<br />

Das Silberne Verdienstzeichen<br />

OÖs.<br />

und wurde 1958<br />

Bürgermeister. Er<br />

blieb bis 1982 im<br />

Amt. Während dieser<br />

27 Jahre verdoppelte<br />

sich die Einwohnerzahl<br />

von<br />

Traun. Dieses<br />

Wachstum brachte<br />

eine Fülle neuer<br />

Herausforderungen,<br />

die Hannl glänzend<br />

bewältigte.<br />

a.D. aus Ungenach, Anton<br />

Leibetseder, Gemeinderat<br />

a.D. aus Neufelden, Josef<br />

Mayrhuber, ehem. Vizebürgermeister<br />

von Bad Schallerbach,<br />

Albert Neuhauser,<br />

Gemeinderat a.D. aus<br />

Geretsberg, Johann<br />

Raffelsberger, Gemeinderat<br />

a.D. aus Gmunden,<br />

Gemeinderätin<br />

Herta Rohrhofer aus<br />

St. Oswald, Maria<br />

Schuller, Gemeinderätin<br />

a.D. aus Bad<br />

Hall, Johann Schweitzer,<br />

Gemeindevorstand<br />

a.D. von Stroheim,<br />

Alois Strasser, Gemeindevorstand<br />

a.D. aus Natternbach,<br />

Hubert<br />

Winklmair, Gemeinderat<br />

a.D. aus Bad Hall,<br />

Johann Zeilinger, Gemeinderat<br />

a.D. aus Suben.<br />

Anton Gartlehner, Gemeindevorstand<br />

a.D. aus Großraming<br />

und<br />

Josef Stratberger,Gemeinderat<br />

a.D. aus<br />

Altenfelden<br />

sowie<br />

Hubert<br />

Neissl,<br />

Gemeinderat<br />

a.D. aus-<br />

Hofkirchen<br />

im Mühlkreiserhielten<br />

die Verdienstmedaille<br />

das Landes überreicht.<br />

Die Verdienstmedaille<br />

Oberösterreichs.


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