Von der dynamischen Entfaltung des Selbst Von der dynamischen ...

Von on der dynamischen Entfaltung
des Selbst
Wird eine Person als dynamisch bezeichnet, denkt man an Aktivitäten
und entsprechende Erfolge. Spricht Harald Wessbecher
von Dynamik, bekommt der Begriff eine ganz andere Dimension.
Wessbecher vermittelt seit fast 20 Jahren seine Methode der
Dynamischen Entfaltung des Selbst DES. Ungenutzte Bewusstseinskräfte
sollen geweckt und alte, eingeschliffene Verhaltensweisen
und blockierende Wahrnehmungsmuster aufgelöst werden.
E rinnern
Sie sich an das
berndeutsche Mani Matter-Lied
«Hemmige»? Wir tun
dies oder jenes nicht, «will mir
Hemmige hei». In einem
noch viel tieferen
Sinn sind wir gehemmt,
wenn unsere
Lebensenergie nicht
fliesst oder wenn wir
diese Energien überhaupt
nicht wahrnehmen
und ungenutzt
lassen. Harald Wess-
Harald Wessbecher, becher will mit seinen
Autor und Seminarleiter
Seminaren, seinen
Büchern und in Beratungen
darauf hin wirken, dass
Menschen sich von all dem lösen,
was sie von ihrem Wesen
und ihrer Lebensabsicht entfremdet.
vita sana sonnseitig
leben war mit ihm im Gespräch.
Kompakt
•Die Welt besteht aus Energieströmen, die
durch Gedanken und Gefühle wahrgenommen
und gelenkt werden können.
•Die Methode der Dynamischen Entfaltung
des Selbst DES ermöglicht eine gezielte
Schulung der Wahrnehmungs- und Bewusstseinskräfte.
•DES weckt die Erkenntnis, dass wir nicht
einfach Produkt unserer Lebensgeschichte
sind, sondern unsere Lebensenergien
und unseren freien Willen nutzen können.
8 vita sana sonnseitig leben 10/2005
Harald Wessbecher, Sie waren
zunächst als Architekt
tätig. Dann jedoch haben Sie
sich als Heiler und sensitiver
Mensch ganz neu orientiert.
Was hat Sie auf diesen Weg
geführt?
Schon im Kindesalter kam es
bei mir zu ausserkörperlichen
Erfahrungen. Als ich 12 war,
hatte ich ein drastisches Erlebnis:
Ich trat aus meinem Körper
heraus, ich konnte schweben,
durch Wände gehen und mit
geistigen Wesen und Lehrern
Kontakt aufnehmen. Das alles
war mir damals sehr fremd und
ich wagte nicht, über derartige
Erlebnisse mit jemandem zu
sprechen. Während Jahren gelang
es mir, sie zu verdrängen.
Nachdem ich 20 und bereits im
Architekturstudium war, brach
jedoch alles wieder heftig
durch. In London machte ich
sodann eine Zusatzausbildung
zum Medium und Heiler. Im
Alter von 28 begriff ich, dass
man als Architekt praktisch
rund um die Uhr beschäftigt ist
und keiner zusätzlichen Tätigkeit
nachgehen kann. Ich fühlte
mich wie zerrissen. Und so
entschloss ich mich denn, nur
noch das zu tun, wozu ich mich
berufen fühlte.
Im Titel eines Ihrer Bücher
wird der Mensch als «magi-
sches Wesen» bezeichnet. Im
allgemeinen versteht man unter
Magie Geheimwissen oder
Zauberkräfte?
Die normale, sich unserer
fünf Sinne bedienende Sichtweise
sagt uns, dass es eine fest
gefügte und von uns abgetrennte
Welt gibt. Wer davon
ausgeht, dass die Welt so ist,
wie sie ist, und man eben das
Beste daraus machen muss,
klebt jedoch mit seiner Wahrnehmung
nur an der Oberfläche
– die Energie, welche
die Dinge zum Entstehen
bringt, wird nicht begriffen.
Die magische Sichtweise dagegen
geht davon aus, dass die
Welt aus Energieströmen besteht,
die durch Gedanken und
Gefühle wahrgenommen und
gelenkt werden können. Gelingt
es uns, einerseits die Energieströme
zu erkennen und
andrerseits unsere Gedanken
und Gefühle unter Kontrolle zu
halten, dann sind wir in der Lage,
die Welt so zu gestalten,
wie wir sie gerne hätten und
wie es unserer Bestimmung
entspricht.
Nähert sich Ihre Feststellung
jener These, die sagt, dass die
meisten Menschen ihr geistiges
und schöpferisches Potenzial
nur zu einem geringen
Teil nutzen?
Ja, und der springende Punkt
ist, dass sie auch keinen Versuch
machen, ihr Potenzial auszuloten.
Ich bin immer wieder
erstaunt, dass selbst gut geschulte
und ausgebildete Leute
vergessen, ihr tieferes Sein zu
spüren. Irgendwann kommt
dann der Moment, da sie es we-