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MAGAZIN<br />
PISTENFAHRZEUGE<br />
Kässbohrer Geländefahrzeug AG:<br />
Optimierung ökologischer Aspekte<br />
Auf der Interalpin 2009<br />
in Innsbruck präsentierte<br />
Kässbohrer erstmals eine<br />
Studie über den Einsatz<br />
eines dieselelektrischen<br />
Antriebs für den Pisten -<br />
Bully. Damit werden nicht<br />
nur Emissionen minimiert,<br />
sondern auch Kraftstoffverbrauch<br />
und Betriebskosten<br />
reduziert.<br />
Die Studie zum dieselelektrischen<br />
Antrieb erregte auf der Interalpin<br />
großes Interesse. Fotos: dwl<br />
MOUNTAINMANAGER 3/2009<br />
24<br />
Kässbohrer ist bekannt für seinen<br />
Pioniergeist und seine Innovationskraft<br />
– Eigenschaften, die in der<br />
40-jährigen PistenBully-Geschichte<br />
zur wiederholten Entwicklung wegweisender<br />
Fahrzeugtechnologien<br />
geführt haben. Bei seinen Neuentwicklungen<br />
stellt das Unternehmen<br />
nicht nur Verbesserungen in punkto<br />
<strong>Wir</strong>tschaftlichkeit, Funktionalität<br />
und Bedienkomfort in den Vordergrund,<br />
auch die Optimierung ökologischer<br />
Aspekte hat einen hohen<br />
Stellenwert. Auf der Interalpin 2009<br />
trat man dafür mit einem dieselelektrischen<br />
Antrieb den Beweis an.<br />
„Dieselelektrische Antriebe sind<br />
streng genommen elektrische Antriebe,<br />
die ihr eigenes Kraftwerk mit<br />
sich führen – einen Generator, der<br />
von einem Dieselmotor angetrieben<br />
wird. Mit der erzeugten elektrischen<br />
Energie werden neben den<br />
Fahrmotoren auch Elektromotoren<br />
für den unmittelbaren Antrieb von<br />
Fräse und Winde versorgt“, erklärt<br />
Michael Kuhn, Leiter der Entwicklungsabteilung<br />
bei Kässbohrer, den<br />
Antrieb. Mit der Technologie wird<br />
der PistenBully zu einer Art Powerstation,<br />
die es erlaubt, auch externe<br />
Geräte anzuschließen, zum Beispiel<br />
ein Schweißgerät für Reparaturarbeiten.<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand: Im<br />
Vergleich zu einem hydrostatischen<br />
Fahrantrieb wird mit einer niedrigeren<br />
Leistung der gleiche oder sogar<br />
ein besserer <strong>Wir</strong>kungsgrad erzielt.<br />
Besonders von Vorteil ist der geringere<br />
Kraftstoffverbrauch. Einerseits<br />
reduzieren sich dadurch die Emissionen,<br />
andererseits verringern sich<br />
die Betriebskosten – das Fahrzeug<br />
wird somit wirtschaftlicher. Darüber<br />
hinaus wird die Energie bei Talfahrt<br />
zurückgespeist und genutzt, um die<br />
Schneefräse anzutreiben. „Der<br />
Hauptnutzen ist jedoch rein funktional,<br />
da kein hydraulischer Antrieb<br />
für Zusatzgeräte mehr benötigt<br />
wird“, betont Kuhn. Der dieselelektrische<br />
Antrieb wurde in enger Zusammenarbeit<br />
mit externen Partnern<br />
und Hochschulen entwickelt.<br />
Testfahrzeuge sind bereits im Einsatz.<br />
SNOWsat-System<br />
optimiert Pistenpflege<br />
Eine optimierte Pistenpflege unter<br />
Ausnutzung aller vorhandenen<br />
Möglichkeiten stand hinter der Entwicklung<br />
des SNOWsat-Systems, an<br />
dem Kässbohrer maßgeblich beteiligt<br />
war. Dabei handelt es sich um<br />
ein integriertes System zur Führung<br />
und Echtzeitüberwachung von Pistenfahrzeugen<br />
sowie Motorschlitten.<br />
Das System verwendet GPS-Daten<br />
mit deren Hilfe eine kartografische<br />
Darstellung der Pisten inklusive<br />
aller Seilbahnmasten und Schneeerzeuger<br />
sowie potentieller Gefahrenstellen<br />
erzeugt werden kann. Die<br />
Position der einbezogenen Fahrzeuge<br />
wird in Echtzeit übermittelt. Optional<br />
kann SNOWsat auch für die<br />
Messung der Schneetiefe ausgerüstet<br />
werden. Die Vorteile des innovativen<br />
Systems liegen auf der Hand:<br />
Die integrierte Lösung unterstützt<br />
den Fahrer, verbessert die Sicherheit<br />
des Personals während der Arbeit<br />
und optimiert die Qualitätskontrolle<br />
der durchgeführten Arbeiten.<br />
Das SNOWsat-System kann auch als<br />
Höhenpräzisionsversion geliefert<br />
werden. Die patentierte Lösung erlaubt<br />
die Veränderung der Schneetiefen<br />
während der Saison mit Hilfe<br />
von zentimetergenauen GPS-Daten<br />
zu verfolgen. Sie zeigt deutlich, wie