Im Netz der neuen Medien - nline
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3<br />
Jugendschutz in interaktiven Diensten<br />
22<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendlicheveröffentlichen<br />
häufig ihre<br />
Adresse und Telefonnummer<br />
im<br />
Internet.<br />
Communitys o<strong>der</strong> soziale <strong>Netz</strong>werke<br />
(auch: Social Networks) wie MySpace<br />
o<strong>der</strong> schülerVZ sind sogenannte Web<br />
2.0-Angebote, <strong>der</strong>en Inhalte hauptsächlich<br />
durch die Nutzer gestaltet werden.<br />
Sie bieten die Möglichkeit, Steckbriefe<br />
und kleine Homepages anzulegen, Fotos<br />
und Videos einzubinden, Blogs (eine Art<br />
Internet-Tagebuch) zu führen, Gruppen<br />
und Foren zu gründen und sich über<br />
diese Plattformen mit den Freunden zu<br />
vernetzen und auszutauschen. Das für<br />
Chats noch typische Prinzip <strong>der</strong> Anonymität<br />
ist dabei aufgehoben: Hier soll <strong>der</strong><br />
Nutzer authentisch agieren und möglichst<br />
viele persönliche Daten und Fotos<br />
präsentieren. Dabei bedenken Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendliche häufig nicht, dass sie in<br />
den Community-Profilen ihre Daten und<br />
Bil<strong>der</strong> einer breiten anonymen Öffentlichkeit<br />
preisgeben. Potenzielle Belästiger<br />
können auf diesen Plattformen viele<br />
Informationen über Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
sammeln (z. B. Kontaktdaten). Viele<br />
Chat-Portale erweitern ihre Plattformen<br />
mittlerweile um solche Community-Angebote.<br />
Da es sich bei nahezu allen Inhalten<br />
dieser Plattformen um durch die Nutzer<br />
selbst generierte Inhalte handelt, ist<br />
<strong>der</strong> Anbieter für jugendgefährdende<br />
Inhalte erst dann haftbar zu machen,<br />
wenn er Kenntnis davon erlangt. Ein Anbieter<br />
einer Community, die sich speziell<br />
an Kin<strong>der</strong> und Jugendliche richtet bzw.<br />
auch von diesen besucht wird, sollte<br />
3.3 Tipps und Empfehlungen für Lehrkräfte,<br />
pädagogische Fachkräfte und<br />
zur Weitergabe an Eltern<br />
Sicherheitsregeln vermitteln. Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendliche sollten darauf vorbereitet<br />
werden, dass <strong>der</strong> Chat-Partner oft nicht<br />
<strong>der</strong> ist, für den er sich ausgibt. Sie sollten<br />
den Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen altersgemäß<br />
erklären, was sie im Chat beachten<br />
allerdings effektive Maßnahmen zum<br />
Schutz von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
einrichten, um Vorfälle bereits im Vorfeld<br />
zu verhin<strong>der</strong>n, o<strong>der</strong> zumindest sicherstellen,<br />
dass entsprechende Vorfälle nicht<br />
wie<strong>der</strong> auftreten.<br />
müssen, was ihnen begegnen kann und<br />
wie sie bei Problemen verfahren sollen.<br />
Die wichtigste Regel ist:<br />
Kin<strong>der</strong> sollten sich niemals mit Chat-Partnern<br />
treffen, Jugendliche niemals alleine<br />
zu Treffen gehen und das Treffen sollte<br />
immer an einem „sicheren“ Ort (z. B. im<br />
Jugendclub, Eiscafe o<strong>der</strong> ähnlichem) stattfinden.