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Hundertjahrährige Geschichte des Deutschtums von Rochester

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<strong>Geschichte</strong> der Deutschen <strong>von</strong> <strong>Rochester</strong><br />

Weisse hat jezt aus diesem ganzen Territorium den roten Mann<br />

verdrängt und wie Ueberbleibsel aus weit, weit entlegenen Zeiten<br />

erscheinen den Nachkommen der ersten weissen Ansiedler hier die<br />

spärlichen Reste der roten Bevölkerung, mit welcher vor kaum viel<br />

mehr als einem Jahrhundert noch die P ioniere der Ansiedelung im<br />

Westen New Yorks um Ueberlassung <strong>von</strong> Land zu ihren Wohnsitzen<br />

paktierten und kämpften. Einige Reservationen, die ihnen<br />

<strong>von</strong> den vordringenden Weissen noch gelassen wurden, ausgenommen,<br />

sind <strong>von</strong> den Niederlassungen der Indianer West New Yorks<br />

blos noch vereinzelte Spuren und spärliche Reminiscenzen übrig, die<br />

allmählich vollständig verwischen, wo der Geschichts- und Altertumsforscher<br />

sie nicht in sein en Bereich zieht, und der N eueingewanderte<br />

besonders hat gewöhnlich nur eine dunkle Ahnung vom<br />

Leben und Treiben der eigenartigen Bevölkerung, die vor einem<br />

verhältnismässig kurzen Zeitraum noch den Boden besiedelte, auf<br />

dem jetzt er selbst die Hütte seines Glückes aufzubauen bestrebt ist.<br />

Zur Zeit der ersten Besiedelung <strong>des</strong> heutigen Staates N ew<br />

York durch die europäische Einwanderung war der mittlere Teil<br />

d·esselben <strong>von</strong> dem bereits zu einiger Kultur gelangten Bunde der<br />

Irokesen bewohnt, der die sogenannten fünf "Nationen", die Mohawks,<br />

Onondagas, Oneidas, Cayugas und Senecas, in sich schloss,<br />

zu welchen sich später noch die aus dem Süden vertriebene "Nation"<br />

der Tuscaroras gesellte. Ihrer Tradition zufolge waren die<br />

Irokesen <strong>von</strong> der Gegend <strong>des</strong> Mississippi her nach Osten gewandert<br />

und hatten sich nach langem Umherschweifen in der Gegend <strong>des</strong><br />

heutigen Montreal angesiedelt, waren aber <strong>von</strong> dort durch di e sie<br />

umgebenden Stämme vertrieben worden und in ihren Kanoes dem<br />

Ufer <strong>des</strong> Ontariosees entlang fahrend nach der Mündung <strong>des</strong> Oswego<br />

gelangt, durch wekhen sie in M ittel - N ew York eindrangen<br />

und sich durch Vertreibung der dort ansässigen Algonkinstämme<br />

neue Wohnsitze errangen. Die "Nation" der Mohawks liess sich an<br />

den Ufern <strong>des</strong> Mohawk nieder, die der Oneidas erkor sich die Gegend<br />

<strong>des</strong> heutigen Utica zum Wohnsitz, die Onondagas die <strong>des</strong> nach<br />

ihnen benannten O nondagassees; die Umgegend <strong>des</strong> Cayugasees bewohnten<br />

die Cayugas, und die Senecas verbreiteten sich über den<br />

ganzen Distrikt vom Canandaiguasee bis zum Genesee. Die Tuscaroras<br />

wurden erst nach der Mitte <strong>des</strong> 18. J ahrhunderts in den<br />

Irokesenbund aufgenommen und Ii essen sich in der Nähe der Oneidas<br />

nieder.<br />

Als den Gründer dieses Bun<strong>des</strong> bezeichnet die Indianersage den<br />

<strong>von</strong> dem amerikanischen Dichter Langfellow unter dem Namen<br />

"Hiawatha" besungenen "Ha-yo-wen-tha", ein e Art <strong>von</strong> Indianerheiland,<br />

der die fünf Nationen in verschiedenen Künsten für die<br />

Jagd, den Krieg und den Frieden unterwies und, nachdem er sein<br />

Werk unter ihnen vollendet, auf wunderbare Weise in einem weissen<br />

Kanoe entschwand, das sich mit ihm in die Lüfte erhob und<br />

ihn Gem Anblick der Sterblichen entrückte.<br />

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