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Host-to-anything: eBanking, eMail, SMS, WAP ... - Midrange Magazin

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Aktuelles<br />

Unternehmen, die eine einheitliche interne<br />

Informationsplattform schaffen wollen, tun sich<br />

häufig schwer bei der Wahl einer für sie<br />

sinnvollen Content- und Informationsstrategie<br />

sowie der dafür benötigten IT-Lösungen.<br />

Das Ziel<br />

Grundlagen zur Auswahl eines unternehmensweiten Informationssystems<br />

Ziel des im folgenden beschriebenen aktuellen<br />

Projektes „Plaut World“ war es,<br />

ein weltweites webbasierendes Kommunikations-<br />

und Informationsmanagementsystem<br />

bei dem in 18 Ländern tätigen<br />

Management- und IT-Beratungsunternehmen<br />

Plaut AG zu implementieren.<br />

Als IT-Dienstleister mit zahlreichen Methodiken<br />

bestens vertraut, forderte das<br />

Unternehmen im Hinblick auf die Einführung<br />

eine Methode, die schnell und<br />

gezielt ein produktives Ergebnis erzielt.<br />

Dabei sollte versucht werden, das gleiche<br />

Resultat mit maximal 50 Prozent<br />

der kalkulierten Kosten und in ca. 2/3<br />

der veranschlagten Zeit zu erreichen,<br />

ohne dabei qualitative und quantitative<br />

Einschränkungen in Kauf nehmen zu<br />

müssen.<br />

Gefordert war ein System, das neben<br />

dem klassischen Webbereich – dem Content<br />

Management – auch zusätzliche<br />

weitere Aspekte abdeckt, wie Permission<br />

Marketing, Enterprise Information Portal<br />

oder Digital Asset Management.<br />

Letzteres ist eine Lösung, mit der in digitaler<br />

Form vorliegende multimediale<br />

Elemente erfasst, gespeichert, archiviert<br />

und abgerufen werden. Eine zusätzliche<br />

Bedingung war die einfache Integration<br />

bestehender Applikationen, um<br />

beispielsweise Daten aus ERP-Systemen<br />

(in diesem Fall SAP R/3) verarbeiten zu<br />

können. Es sollte ein zentrales Informationssystem<br />

geschaffen werden, das sämtliche<br />

nicht personalisierte Informationen<br />

Wendig gegen mächtig<br />

(wie z. B. <strong>eMail</strong>s) verwaltet und auf Abruf<br />

bereithält – via Internet und Extranet.<br />

Von elementarer Bedeutung war<br />

dabei auch das nahtlose Zusammenspiel<br />

aller 34 Tochtergesellschaften der Beratungsgruppe,<br />

denn die Informationen<br />

sollten zwar – rein technisch gesehen –<br />

zentral verwaltet werden, vom Benutzer<br />

jedoch lokal abrufbar sein und als lokales<br />

System betrachtet werden.<br />

Die Methodik<br />

Erfahrungsgemäß zählen drei Komponenten<br />

zu den größten Kostentreibern<br />

bei der Implementierung einer neuen<br />

Lösung: Manntage bei der Einführung,<br />

Lizenzpreis sowie Schulungsaufwand.<br />

Um Kosten effektiv senken zu können,<br />

bedarf es also vor allem anderen einer<br />

schnelleren Methode der Einführung, damit<br />

Manntage eingespart werden können.<br />

Sinnvoll ist daher der Start mit einem<br />

Mindestmaß an Funktionalitäten.<br />

Wird nämlich der übliche Rahmen an<br />

Möglichkeiten voll ausgeschöpft, besteht<br />

die Gefahr, dass zum Zeitpunkt der endgültigen<br />

Projekteinführung bereits<br />

wieder neue Funktionalitäten gefordert<br />

sind und die soeben implementierte Lösung<br />

aktualisiert werden muss, bevor sie<br />

überhaupt richtig eingesetzt wurde. Die<br />

Wahl einer Software, die nur den Einsatz<br />

der Funktionalitäten erlaubt, die vom<br />

Unternehmen auch wirklich benötigt<br />

werden, reduziert nämlich auch den<br />

Konfigurations- bzw. Schulungsaufwand.<br />

Nach dem Mot<strong>to</strong> „To go fast, we<br />

only build what we need, thus keeping<br />

the system lean and mean”, sollten die<br />

geplanten Manntage durch genaue Definition<br />

der Muss-Kriterien so weit gekürzt<br />

werden, dass mit möglichst wenig Aufwand<br />

ein voll betriebsfähiges System in<br />

allen Unternehmensbereichen und Gesellschaften<br />

einsatzbereit ist. Ist der Produktivstart<br />

erst einmal erfolgt, kann<br />

22 www.midrangemagazin.de Februar 2002<br />

jederzeit aktualisiert werden, denn die<br />

Lösung soll ja lebendig gehalten und aktuellen<br />

Anforderungen angepasst werden.<br />

Mit der Bezeichnung „Living Software“<br />

wird denn auch der Nagel auf den<br />

Kopf getroffen. Dabei sollte man sich frei<br />

machen von der Befürchtung, sich in eine<br />

gewisse Abhängigkeit von dem Lösungsanbieter<br />

zu begeben und eine Art „never<br />

ending project“ zu kreieren. Der Vorteil<br />

dieser „Living Software“-Prozedur liegt<br />

– im Vergleich zu eher unregelmäßigen<br />

Updates – in der Möglichkeit der permanenten<br />

Anpassung an neue Markt- und<br />

Unternehmensbegebenheiten zu wesentlich<br />

geringeren Kosten, aber einer deutlich<br />

erhöhten Flexibilität. Als Beispiel sei<br />

hier ein Textverarbeitungsprogramm genannt,<br />

bei dem der durchschnittliche Benutzer<br />

nur rund 30 % des Funktionsumfangs<br />

nutzt und die verbleibenden 70 %<br />

als Ballast betrachtet.<br />

Der zweite große Kostenträger in IT-<br />

Projekten sind die Lizenzpreise. Sie<br />

erscheinen zwar anfänglich häufig sehr<br />

niedrig, schnellen jedoch durch steigende<br />

Anwenderzahlen und Hardwareanpassungen<br />

rasch in die Höhe. Gefordert<br />

ist daher eine Software, deren Anbieter<br />

sich durch eine Lizenzpolitik auszeichnet,<br />

die ihn positiv von anderen Herstellern<br />

unterscheidet, um diesen Kostenfak<strong>to</strong>r<br />

gleich von Anfang an nach unten<br />

zu revidieren. Spätestens jetzt stellt sich<br />

also die Frage nach der Wahl zwischen<br />

David oder Goliath.<br />

Die Software –<br />

von David oder Goliath?<br />

Nach gründlicher Bedarfsanalyse war<br />

schnell klar, dass im Falle der „Plaut<br />

World“ die Wahl eines Branchenriesen<br />

nicht zum Ziel führen würde und die Investition<br />

eines einstelligen Millionenbetrages<br />

für eine ECM (Enterprise Content<br />

Management)-Lösung nicht gerechtfer-

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