GENOSSENSCHAFTEN SIND „IN“
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SERVICE GAStRONOmIE<br />
Gaststätten geben sich optimistisch<br />
Auch in der Gastronomie ist der<br />
Aufschwung abgekommen<br />
Nach einem erfreulichen Winterhalbjahr<br />
bleibt das Gastgewerbe auch für<br />
den Sommer 2012 optimistisch.<br />
Zu diesem Ergebnis kommt der<br />
jüngste Branchenbericht des Deutschen<br />
Hotel- und Gaststättenverbandes<br />
(DEHOGA Bundesverband).<br />
Der allgemeine Wirtschaftsaufschwung,<br />
sinkende Arbeitslosenzahlen<br />
und die Ankurbelung der<br />
Binnennachfrage sorgen für bessere Zahlen<br />
in Gastronomie und Hotellerie. „Die Branche<br />
ist gestärkt aus der Wirtschaftskrise<br />
hervorgegangen“, erklärte Präsident Ernst<br />
Fischer in Berlin. Nach einem Rekordwert in<br />
2011 ist die Zahl der Übernachtungen im<br />
1. Quartal 2012 noch einmal deutlich gestiegen.<br />
Auch in der Gastronomie ist der<br />
Aufschwung angekommen.<br />
Die robuste<br />
Binnennachfrage<br />
und die insgesamt<br />
günstigen Witterungsverhältnisse<br />
GL&Lev kontakt 04/12<br />
sorgen dafür, dass 75,6 Prozent der Unternehmen<br />
ihre Lage als gut bzw. befriedigend<br />
beurteilen. Hinsichtlich der Umsatzentwicklung<br />
kann die Gastronomie wieder mit der<br />
Hotellerie aufschließen. So hielten gut zwei<br />
Drittel der Unternehmer (64,0 Prozent) ihre<br />
Umsätze stabil oder bauten sie sogar aus.<br />
Das ist der beste Wert seit dem Winterhalbjahr<br />
2006/07. Steigende Kosten bei Lebensmitteln<br />
und im Energiebereich haben<br />
jedoch auch hier dafür gesorgt, dass die Erträge<br />
bei fast der Hälfte der Unternehmen<br />
gesunken sind. Vor diesem Hintergrund ist<br />
es äußerst positiv zu sehen, dass die Investitionsneigung<br />
und die Beschäftigungsentwicklung<br />
nahezu stabil blieben.<br />
Für die Sommermonate geben sich Gastronomen<br />
und Hoteliers optimistischer als<br />
vor einem Jahr. 82,5 Prozent der Gastronomen<br />
erwarten für die Zeit bis September<br />
stabile oder sogar bessere Geschäfte als in<br />
der Vorjahressaison. Angesichts dieser positiven<br />
Ergebnisse prognostiziert der DEHOGA<br />
für das Gesamtjahr 2012 für das Gastgewerbe<br />
ein Umsatzplus von 3,0 Prozent.<br />
Weinanbau im Siebengebirge<br />
Es ist eines der kleinsten Deutschen Weinbaugebiete und war, bis zur Wiedervereinigung<br />
1990, zugleich auch das nördlichste in Deutschland: Das Siebengebirge. Der Geschichte<br />
des Weinbaus und ihrer Winzer haben jetzt der Bad Honnfer Fotograf Ulrich Dohle und der<br />
Historiker und Hobby-Winzer Siegfried Jagau ein Buch gewidmet: „Weinbau – Impressionen<br />
aus dem Siebengebirge“. Eine Auswahl der schönsten Bilder stellt der Fotograf in seiner<br />
gleichnamigen Ausstellung zum Buch noch bis Ende Oktober im Siebengebirgsmuseum<br />
Königswinter aus. Infos zu Buch und Bildern unter www.Siebengebirgsmuseum.de<br />
5 FRAGEN AN DEN WEIN-ExPERTEN<br />
Klaus Rüsing<br />
Thema heute<br />
Sommer,<br />
Sonne,<br />
Regen, Wein<br />
Frage: Herr Rüsing, wir befürchten einen<br />
schlechten Sommer. So wie letztes Jahr in den<br />
Ferien. Wird dann auch der Wein schlecht?<br />
Klaus Rüsing: Es sollte nicht 7 Wochen regnen<br />
wie am Siebenschläfer-Tag. Dann würde<br />
die Säure überhand nehmen und die Trauben<br />
würden nicht reif.<br />
Frage: Das wäre ja eine Katastrophe. Ist so<br />
etwas schon einmal passiert?<br />
Klaus Rüsing: Fast. 2010 hat es in Deutschland<br />
im August so viel Regen gegeben wie<br />
in allen Monaten des Jahres zusammen. Da<br />
musste bei den Winzern im Keller durch Entsäuerung<br />
nachgeholfen werden. Und viele<br />
Trauben waren verfault.<br />
Frage: Wie viele Sonnenstunden braucht<br />
denn eine Rebe?<br />
Klaus Rüsing: Die Anzahl ist nicht das Wichtigste,<br />
sondern der Zeitpunkt. Zum Austrieb<br />
der Reben ist Wärme erforderlich. Und zum<br />
Reifen der Trauben, bzw. zum Zuckeraufbau<br />
in den Trauben.<br />
Frage: Der Austrieb ist im Frühjahr, und die<br />
Reife der Trauben ist im Herbst. Und wo bleibt<br />
der Sommer?<br />
Klaus Rüsing: Die Winzer freuen sich über<br />
einen warmen, verregneten Sommer. Erst im<br />
August, September und im goldenen Oktober<br />
ist die Sonne absolut nötig. Ein langer, heißer<br />
Frühsommer wie 2003 degradiert den Winzer<br />
zum Wasserträger.<br />
Frage: Sie machen Späße. Ein schlechter<br />
Sommer ist gut für die Reben?<br />
Klaus Rüsing: Aber genau das macht die<br />
deutschen Weine aus. In Deutschland braucht<br />
die Rebe eben ein paar Monate mehr zum<br />
Reifen als in Spanien. Dafür sind unsere Weine<br />
leichter und filigraner. Sie haben einfach mehr<br />
Zeit sich gebietstypisch zu entwickeln.<br />
WEIN-TIPP-KOMPAKT<br />
Ein verregneter Sommer macht keinen<br />
schlechten Wein.<br />
Die Rebe braucht nur Wärme, Wasser<br />
und einen sonnigen herbst.<br />
www.ruesing-weine.de