Bayern-Spezial - Markant Handels und Service GmbH
Bayern-Spezial - Markant Handels und Service GmbH
Bayern-Spezial - Markant Handels und Service GmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Markant</strong>es<br />
Kooperation<br />
steigert Umsatz<br />
BayWa/Hellweg<br />
Baumarkt-Allianz<br />
eröffnet Markt<br />
Energiekosten<br />
Investieren<br />
zahlt sich aus<br />
Süßwaren<br />
Stevia-Trend<br />
bietet Chancen<br />
FOOD NONFOOD DROGERIE<br />
<strong>Bayern</strong>-<strong>Spezial</strong><br />
Oktoberfest am<br />
Point of Sale<br />
08/2012<br />
Seite 25 – 28
Editorial<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Prozesse statt Preise<br />
Die Mehrzahl der <strong>Handels</strong>unternehmen <strong>und</strong> Markenartikler nutzt die<br />
fi nanziellen Vorteile, die Kooperationen bieten, nicht im Ansatz aus.<br />
Das hat eine vom Beratungsunternehmen McKinsey gemeinsam mit der<br />
ECR-Europe-Organisation initiierte Branchenumfrage ergeben (siehe<br />
Seite 12 ff.). Die Studie macht einmal mehr deutlich, wo die Wertschöpfungspotenziale<br />
wirklich liegen – nämlich in den rückwärtigen Prozessen.<br />
Die Bereitschaft, dabei zu kooperieren, besteht sowohl auf <strong>Handels</strong>- als<br />
auch auf Industrieseite. Allerdings ist die Kooperationsbereitschaft auf<br />
<strong>Handels</strong>seite weitaus ausgeprägter als auf Lieferantenseite. Das stellen<br />
auch wir regelmäßig in unseren Bemühungen fest.<br />
Der wichtigste kooperative Hebel ist ein hocheffi zienter, nachhaltiger<br />
Datenfl uss. Der effi ziente Umgang mit Daten, Informationen <strong>und</strong> Kommunikation<br />
in Zeiten neuer Gesetze bedingt sich dabei gegenseitig – als Hol-<br />
<strong>und</strong> Bringschuld. Die bevorstehende EU-Kosmetikverordnung <strong>und</strong> die<br />
Lebensmittelinformationsverordnung verschärfen diese Notwendigkeit.<br />
Das Ausmaß der neuen Verordnungen scheint vielen Lieferanten noch nicht<br />
bewusst. Die neuen Gesetze tangieren nämlich maßgeblich die Kennzeichnung,<br />
die Aufmachung, die Werbung <strong>und</strong> das mündliche Verkaufsgespräch.<br />
Wir sind deshalb zurzeit dabei, ein Produkt-Management-Informations-<br />
System (PROMIS) aufzubauen, das möglichst alle relevanten Produktinformationen<br />
umfassen wird. Und: Die daraus resultierenden Skaleneffekte<br />
sind für alle Beteiligten erheblich.<br />
Das klassische Wettbewerbsinstrument Preis ist in vielen Ländern ausgereizt.<br />
Eine weitere Verschärfung führt zwangsläufi g zu noch mehr Konzentration<br />
– mit Folgen für Markenartikelunternehmen <strong>und</strong> Verbraucher. Wir<br />
setzen deshalb auf prozessorientierte Dienstleistungen, die nachweislich zu<br />
signifi kanten Effi zienzsteigerungen im Wertschöpfungsprozess führen.<br />
Lieferanten, die dabei Kooperationen nur als Beziehungspfl ege verstehen,<br />
verschenken wertvolle Ressourcen.<br />
Franz-Friedrich Müller Markus Tkotz<br />
Franz-Friedrich Müller<br />
Geschäftsführer MARKANT AG<br />
Markus Tkotz<br />
Geschäftsführer MARKANT AG<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
12 | <strong>Markant</strong>es<br />
Welche Vorteile es Handel <strong>und</strong><br />
Herstellern bietet, wenn sie am POS<br />
<strong>und</strong> in der Lieferkette kooperieren.<br />
16 | MARKANT-Mitglied<br />
Was der neue BayWa-Markt in Bad<br />
Tölz bietet <strong>und</strong> wie sich die Allianz<br />
mit Hellweg künftig auswirkt.<br />
34 | Süße Backwaren<br />
Wie die Hersteller von Süßen<br />
Backwaren den Wunsch der K<strong>und</strong>en<br />
nach Convenience bedienen.<br />
HERAUSGEBER<br />
MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong> <strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong> im<br />
Auftrag der MARKANT AG, Pfaffi kon (CH)<br />
Internet: www.<strong>Markant</strong>.com<br />
KONZEPTION UND INHALT<br />
Bernhard Delakowitz, Tel. 0041 584502506<br />
Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182<br />
REDAKTIONSBEIRAT<br />
Michael Gerling, Geschäftsführer des<br />
Euro<strong>Handels</strong>instituts (EHI), Köln<br />
REDAKTION<br />
Klaus Mehler (Chefredakteur),<br />
Tel. 07225 916-250<br />
René Seebacher (Chef vom Dienst),<br />
Tel. 07225 916-259<br />
Bernd Liening (frei)<br />
GRAFIK<br />
Alexandra Zimmer, Dorothea Gebauer<br />
FOTOREDAKTION<br />
Stefanie Brückner<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz,<br />
Pascal Galliot, Danica Hensel,<br />
Klaus Manz, Steffi Simone Müller,<br />
Brigitte Oltmanns, Ulrike Ostrop<br />
ANZEIGEN<br />
medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
ANZEIGENLEITUNG<br />
Matthias Stichling, Tel. 07225 916-276<br />
ANZEIGENVERKAUF<br />
Dirk Oliver Feige,<br />
Tel. 07225 916-272<br />
Oliver Aufmwasser,<br />
Tel. 07225 916-273<br />
ANZEIGENDISPOSITION<br />
Tel. 07225 916-281<br />
ANZEIGENSCHLUSS<br />
Vier Wochen vor Erscheinen.<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12,<br />
gültig ab 1.1.2012<br />
Einzelverkaufspreis € 5,40<br />
item <strong>GmbH</strong><br />
Brunckstraße 20<br />
67346 Speyer<br />
Tel. 06232 643255<br />
Fax 06232 643260<br />
E-Mail: medialog@item.net<br />
DRUCK<br />
E&B engelhardt <strong>und</strong> bauer<br />
Druck <strong>und</strong> Verlag <strong>GmbH</strong><br />
REPRO<br />
w&co Media<strong>Service</strong>s, München<br />
VERLAG<br />
medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Medienplatz 1<br />
76571 Gaggenau<br />
Tel. 07225 916-230<br />
Fax 07225 916-290<br />
Internet: www.medialog.de<br />
E-Mail: medialog@medialog.de<br />
ISSN 0948-0463<br />
STRATEGIE & MANAGEMENT<br />
MARKANTES: Handel <strong>und</strong> Hersteller<br />
Wie Kooperation für Umsatz sorgt. 12<br />
MARKANT-Mitglied: BayWa<br />
Wie der neue Markt in Bad Tölz überzeugt. 16<br />
SERIE: Kooperation 3.0<br />
Warum der Euro Europa zusammenhält. 18<br />
STRATEGIE: Energiekosten<br />
Warum sich Investitionen auszahlen. 20<br />
MANAGEMENT: Investitionsgüter<br />
Was moderne PC-Waagen leisten. 22<br />
STRATEGIE: Glühbirnenverbot<br />
Welche Alternativen Hersteller empfehlen. 24<br />
SORTIMENTE<br />
<strong>Bayern</strong>-<strong>Spezial</strong>: Wiesn-Stimmung<br />
Was zum Oktoberfest in die Regale gehört. 32<br />
Süße Backwaren: Mini-Formate<br />
Warum Mini <strong>und</strong> Premium im Trend liegen. 34<br />
Süßwaren: Stevia-Chancen<br />
Welche Chancen der Süßstoff eröffnet. 36<br />
Hygienepapiere: Marken-Power<br />
Welche Strategien Markenartikler verfolgen. 38<br />
Tabakwaren: Packungs-Wettbewerb<br />
Warum die Hersteller Vielfalt fordern. 40<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial 3<br />
Branchennachrichten 6<br />
Aktionstimer 25<br />
Marktforschung 29<br />
Nonfood 30<br />
Industrienachrichten 31<br />
Neue Produkte mit „Produkt des Monats“ 44<br />
Aktionen mit „Aktion des Monats“ 48<br />
Ausblick 50<br />
Impressum MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin 57. Jahrgang Titelbild: Masterfi le<br />
Erscheint einmal im Monat für Mitglieder <strong>und</strong> Partner der MARKANT<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
wird keine Haftung übernommen. Die<br />
Zeitschrift wird zum Monatsanfang<br />
ausgeliefert.<br />
Reklamationen über nicht erhaltene Hefte<br />
können beim Verlag nur innerhalb von drei<br />
Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung<br />
gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne<br />
Verschulden des Verlages oder im Falle<br />
höherer Gewalt (z.B. Streik etc.) besteht<br />
kein Entschädigungsanspruch.<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />
©medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Gaggenau,<br />
Germany.
Branchennachrichten<br />
6<br />
w<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Kaufl and-Filialen ausgezeichnet<br />
Neun Kaufl and-Filialen sind vom<br />
<strong>Handels</strong>verband Deutschland mit dem<br />
Zertifi kat „Generationenfre<strong>und</strong>liches<br />
Einkaufen“ ausgezeichnet worden.<br />
Das b<strong>und</strong>esweite Qualitätszeichen<br />
wird seit 2010 an Einzelhändler in<br />
Deutschland verliehen <strong>und</strong> ist für drei<br />
Jahre gültig. Die Unternehmen werden<br />
anhand von 58 Kriterien in unterschiedlichen<br />
Kategorien von unabhängigen<br />
Testern geprüft.<br />
Online-Handel boomt<br />
Der Online-Handel mit Waren hat laut<br />
einer Studie des B<strong>und</strong>esverbands des<br />
Deutschen Versandhandels im zweiten<br />
Quartal 2012 um 27 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahresquartal zugelegt.<br />
Im E-Commerce wurde von April bis<br />
Juni ein Umsatz von 6,6 Milliarden<br />
Euro erzielt. Gemessen am gesamten<br />
Versandhandel mit 9,1 Milliarden Euro<br />
Umsatz im zweiten Quartal ist das ein<br />
Anteil von 72,3 Prozent.<br />
Migranten sind markentreu<br />
Migranten sind keine Schnäppchenjäger,<br />
sondern bei Marken ihres Vertrauens<br />
sogar die deutlich besseren Markenbotschafter.<br />
Das ist das Ergebnis<br />
einer von Mediaplus in Auftrag gegebenen<br />
<strong>und</strong> von Facit Digital durchgeführten<br />
Studie. Der Anteil der Befragten,<br />
die stets auf der Suche nach<br />
Billig-Angeboten sind oder Markenartikel<br />
gezielt zu Sonderpreisen kaufen,<br />
war unter den Nicht-Migranten größer.<br />
Frankfurter Zeil ist die Nummer eins<br />
Die Frankfurter Einkaufsmeile Zeil ist<br />
Deutschlands meistbesuchte Einkaufsstraße.<br />
Die Kölner Schildergasse als<br />
bisheriger Spitzenreiter <strong>und</strong> die Kaufi<br />
ngerstraße in München folgen auf<br />
Platz zwei <strong>und</strong> drei. Dies ist das Ergebnis<br />
der Passantenfrequenzzählung<br />
2012 von Jones Lang LaSalle.<br />
ARD kritisiert EC-Kartenterminals<br />
Beim Zahlen mit EC-Karte bestehen<br />
einem Bericht des ARD-Magazins<br />
„Monitor“ zufolge große Sicherheitslücken.<br />
Einem beauftragten IT-Experten<br />
sei es gelungen, sich von außen über<br />
ein lokales Netzwerk in ein Artema-Hybrid-Terminal<br />
von Verifone einzuwählen<br />
<strong>und</strong> die EC-Kartendaten auszulesen.<br />
Das POS-Terminal ist im deutschen<br />
Einzelhandel weit verbreitet. 300.000<br />
Geräte sollen im Einsatz sein.<br />
LEKKERLAND<br />
Logistikzentren zertifi ziert<br />
Die 15 Food-Logistikzentren von<br />
Lekkerland Deutschland sind erneut<br />
nach IFS Logistics zertifi ziert<br />
worden. „Wir freuen uns sehr,<br />
dass wir bei der diesjährigen Überprüfung<br />
unserer Zertifi kate in allen<br />
Logistikzentren bei Werten<br />
über 95 Prozent des Erfüllungsgrades<br />
liegen. Damit erreicht Lekkerland<br />
deutschlandweit das sogenannte<br />
Höhere Niveau“, so Stefan<br />
Punke, Geschäftsführer Lekker-<br />
AFG<br />
Discounter verlieren bei Mehrweg<br />
Discounter haben 2011 laut Wirtschaftsvereinigung<br />
Alkoholfreie<br />
Getränke beim Vertrieb alkoholfreier<br />
Getränke noch deutlicher<br />
an Marktanteilen verloren als im<br />
Jahr zuvor. Zwar nahmen Discounter<br />
im Jahr 2011 in Deutschland<br />
im AfG-Segment mit 54,4 Pro-<br />
FAMILA<br />
Couponing-Aktion<br />
mit örtlichem Kino<br />
Eine neuartige Kooperation mit<br />
dem Lebensmitteleinzelhandel hat<br />
der Couponing-<strong>Spezial</strong>ist Acardo<br />
Anfang Juli gestartet. Gemeinsam<br />
mit dem Lebensmittelhändler<br />
famila hat das Acardo-Instore-<br />
Medium „besser einkaufen“ die<br />
Kinobranche mit eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Das Dersa-Kino im niedersächsischen<br />
Damme testete zum Kinostart<br />
von „Ice Age 3D“ die Coupon-<br />
land Deutschland. Die externen<br />
Auditoren des TÜV Süd, einer international<br />
tätigen Zertifi zierungsgesellschaft,<br />
überprüften die Zentren<br />
<strong>und</strong> stellten jedem Standort<br />
ein Zertifikat aus. Bei der IFS-<br />
Logis tics-Zertifizierung, die für<br />
ein Jahr ausgestellt wird, liegt der<br />
Schwerpunkt auf Hygiene <strong>und</strong> Risikomanagement,Temperaturführung,<br />
Warenwirtschaft, Sauberkeit<br />
<strong>und</strong> Produkt-Rückverfolgbarkeit.<br />
zent weiterhin den größten Anteil<br />
beim Vertrieb ein (2010: 55,3%).<br />
Gewachsen ist jedoch der traditionelle<br />
Lebensmittelhandel: 13 Prozent<br />
Vertriebsanteil ergeben ein<br />
Plus von 0,8 Prozent im Jahresvergleich.<br />
Auch SB-Warenhäuser<br />
(23,5%; +0,8%) legten zu.<br />
Via Couponheft „besser einkaufen“ kooperiert<br />
famila in Damme mit einem örtlichen Kino.<br />
verteilung über das Couponheft in<br />
Kooperation mit dem örtlichen famila-Markt.<br />
In einer individuell<br />
gestalteten Ausgabe von „besser<br />
einkaufen“ wurde der Filmstart auf<br />
der Titelseite beworben.<br />
Fotos: Acardo, dm
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
DM<br />
Gütesiegel<br />
für Alverde<br />
Die dm-Qualitätsmarke Alverde ist<br />
mit dem Gütesiegel „Green Brand<br />
Germany“ ausgezeichnet worden.<br />
Mit diesem Siegel werden Marken<br />
geehrt, die nachweisbar ökologische<br />
Nachhaltigkeit praktizieren.<br />
Ulrich Maith, dm-Geschäftsführer<br />
<strong>und</strong> verantwortlich für die Qualitätsmarken,<br />
nahm das Zertifi kat in<br />
Karlsruhe entgegen: „Wir freuen<br />
uns über die Auszeichnung. Im Besonderen,<br />
da sie unser Engagement<br />
im Bereich Naturkosmetik würdigt<br />
<strong>und</strong> sowohl bei der Fachwelt wie<br />
bei den Menschen so großen Zuspruch<br />
fi ndet.“ Der Deutsche Allergie-<br />
<strong>und</strong> Asthmab<strong>und</strong> (DAAB) hat<br />
die dm-Qualitätsmarken zudem<br />
mit dem DAAB-Innovationspreis<br />
ausgezeichnet. „Diese Auszeichnung<br />
würdigt unsere innovativen<br />
Entwicklungen bei den Ultra-Sensitive-Produkten“,<br />
so Maith.<br />
MUST-HAVE IN DIESEM<br />
SOMMER<br />
Rossmann übernimmt Ihr Platz-Filialen<br />
Rossmann übernimmt 104 der insgesamt<br />
490 Filialen aus dem Netz der<br />
Schlecker-Tochter Ihr Platz. Das hat<br />
das Unternehmen mitgeteilt. Im Rahmen<br />
des Vertrages sollen alle Mitarbeiter<br />
dieser Filialen von Rossmann<br />
übernommen werden. Mit dieser Vereinbarung<br />
werden laut Rossmann 800<br />
Arbeitsplätze langfristig gesichert.<br />
dm stellt mehr Azubis ein<br />
Zum Ausbildungsstart 2013 bietet<br />
das Drogeriemarktunternehmen dm<br />
deutschlandweit 1.500 neue Ausbildungsplätze<br />
an. Das Karlsruher Unternehmen<br />
schafft damit 200 Stellen<br />
mehr als im Jahr 2012.<br />
K<strong>und</strong>enzeitschriften bleiben beliebt<br />
Die Aufl agen von K<strong>und</strong>enzeitschriften<br />
sind in den vergangenen Jahren stabil<br />
geblieben. Dies teilt das Institut der<br />
Deutschen Wirtschaft mit. Das sogenannte<br />
Corporate Publishing oder<br />
auch webbasierte Informationsangebote<br />
seien wichtig für den Vertrieb.<br />
Rauchen kann tödlich sein. Der Rauch einer Zigarette dieser Marke enthält 10 mg Teer,<br />
0,8 mg Nikotin <strong>und</strong> 10 mg Kohlenmonoxid. (Durchschnittswerte nach ISO)
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
8<br />
Lampenumsatz bricht ein<br />
Der Leuchtenmarkt hat 2011 laut Branchenfokus<br />
des IFH wieder Einbußen<br />
verzeichnen müssen. Danach ist das<br />
Gesamtmarktvolumen um 1,8 Prozent<br />
auf 4,1 Milliarden Euro gefallen. Während<br />
die Leuchtensegmente passabel<br />
abschneiden, ist der Nachfrageeinbruch<br />
auf dem Lampenmarkt heftiger<br />
ausgefallen als erwartet. Der Lampenumsatz<br />
2010/11 ist um 24,8<br />
Prozent eingebrochen.<br />
Mietpreise bei Baumärkten schwanken<br />
Die Mietpreisspanne für Baumärkte<br />
liegt in Deutschland zwischen monatlichen<br />
drei <strong>und</strong> 13 Euro pro Quadratmeter.<br />
Dies geht aus dem DIWG/STIWA<br />
Valuation-Report „Trends im Einzelhandel:<br />
Aktuelle Marktentwicklungen bei<br />
Baumärkten“ hervor. Im Durchschnitt<br />
beläuft sich der Mietzins auf 7,84 Euro<br />
pro Quadratmeter.<br />
Blumen, Pfl anzen & Co. legen zu<br />
Gegenüber dem ersten Quartal 2011<br />
kann der Einzelhandel mit Blumen,<br />
Pfl anzen, Sämereien <strong>und</strong> Düngemitteln<br />
nach Angaben des Statistischen<br />
B<strong>und</strong>esamtes im laufenden Jahr einen<br />
Umsatzzuwachs von real 2,7 Prozent<br />
vorweisen. Zurückzuführen sei dieses<br />
Ergebnis vor allem auf den Monat<br />
März, für den real ein Umsatzzuwachs<br />
von 13,5 Prozent errechnet wurde.<br />
Metallwaren verlieren zweistellig<br />
Ein starkes Umsatzminus im Vorjahresvergleich<br />
meldet das Statistische<br />
B<strong>und</strong>esamt für den Einzelhandel mit<br />
Metallwaren, Anstrichmitteln sowie<br />
Bau- <strong>und</strong> Heimwerkerbedarf für den<br />
April. Real sind die Umsätze der<br />
Branche um 11,6 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahresmonat zurückgegangen.<br />
Investitionen ins Heim geplant<br />
Fast die Hälfte der Deutschen (49%)<br />
will in den kommenden zwölf Monaten<br />
in Hausumbau oder -renovierung investieren.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr<br />
(22%) hat sich die Quote laut Europa<br />
Konsumbarometer von Commerz<br />
Finanz mehr als verdoppelt.<br />
Baubedarf-Nachfrage rückläufi g<br />
Der Umsatz des Einzelhandels mit<br />
Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten<br />
<strong>und</strong> Baubedarf ist im Mai<br />
gegen über dem Vorjahresmonat real<br />
um ein Prozent gesunken.<br />
FARBEN, LACKE UND TAPETEN<br />
Wachstum um 6,6 Prozent<br />
Der Markt für Farben, Lacke <strong>und</strong><br />
Tapeten konnte 2011 die im Jahr<br />
zuvor eingeleitete Trendwende eindrucksvoll<br />
bestätigen. Nach dem<br />
bereits positiven Jahr 2010, in dem<br />
der Farben- <strong>und</strong> Tapetenmarkt<br />
um knapp vier Prozent gewachsen<br />
war, wurde das Vorjahresergebnis<br />
im Jahr 2011 laut Institut<br />
für <strong>Handels</strong>forschung (IFH) noch<br />
einmal deutlich übertroffen: Das<br />
STUDIE<br />
Lange Wartezeiten<br />
Das Deutsche Institut für <strong>Service</strong>-<br />
Qualität hat Deutschlands Gartencenter<br />
unter die Lupe genommen<br />
<strong>und</strong> in puncto <strong>Service</strong>qualität<br />
als „gut“ bis „ausreichend“ bezeichnet.<br />
Untersucht wurden 120 Märkte<br />
von zwölf Gartencentergruppen.<br />
Größtes Defi zit: lange Wartezeiten.<br />
Mehr als vier Minuten mussten<br />
sich K<strong>und</strong>en im Schnitt gedulden,<br />
bis ein Verkäufer für sie Zeit hatte.<br />
Nur in jedem dritten Fall gingen<br />
Mitarbeiter aktiv auf die K<strong>und</strong>en<br />
zu. Kritisiert wurde zudem mangelhafte<br />
Beratung.<br />
Marktvolumen erhöhte sich um<br />
satte 6,6 Prozent auf 3,8 Milliarden<br />
Euro. Auf Pro-Kopf-Ausgaben<br />
umgerechnet gab damit jeder<br />
Deutsche im Jahr 2011 durchschnittlich<br />
46 Euro für Tapeten,<br />
Farben <strong>und</strong> Co. aus. Gr<strong>und</strong> für die<br />
positive Entwicklung ist laut IFH<br />
die Erholung des Farbenmarktes<br />
von den Nachwirkungen der Finanzkrise.<br />
Einziges Sorgenkind<br />
der Branche sei derzeit der Rohstoffbereich,<br />
dessen Preisentwicklung<br />
die Marge der Hersteller spürbar<br />
verringere.<br />
Insgesamt dominieren im Segment<br />
Farben, Lacke <strong>und</strong> Tapeten<br />
die Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkte<br />
die Distribution an den Endk<strong>und</strong>en.<br />
So wurden in den vergangenen<br />
Jahren laut IFH durchschnittlich<br />
55 Prozent der Umsätze auf<br />
Endverbraucherebene durch die<br />
Baumärkte generiert.<br />
GRÜNE STROMHÄNDLER<br />
Anti-Holzkohle-Front<br />
Der Ökostromanbieter Lichtblick<br />
macht Front gegen das Grillen<br />
mit Holzkohle. Pro – nicht näher<br />
quantifi ziertem – „Grillgang“<br />
setze ein Holzkohlegrill fast sieben<br />
Kilogramm Kohlendioxid frei, so<br />
viel wie ein Auto auf 35 Kilometern,<br />
rechnet Lichtblick vor. Da in<br />
Deutschland Kohle-Grills jede Saison<br />
r<strong>und</strong> 70 Millionen Mal zum<br />
Einsatz kämen, bezeichnet Lichtblick<br />
Holzkohle als „Klimakiller“.<br />
Aber der Stromhändler kennt auch<br />
eine Alternative für die Grillfans:<br />
Elektrogrills mit Ökostrom.<br />
Foto: Fotolia/archideaphoto
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Fotos: T. Schindel<br />
Die ganze Welt des Fahrrads: Mehr als zwei Dutzend Aussteller zogen in Worms alle Register.<br />
MARKANT NONFOOD<br />
Perfekte Show r<strong>und</strong> ums Rad<br />
Aktuelle Neuheiten <strong>und</strong> Warenbündelungsräder des Jahres 2013,<br />
Zubehörsortimente <strong>und</strong> neue POS-Lösungen: Die Zentralmusterung<br />
„Fahrrad & Zubehör“ der MARKANT ließ keine Wünsche offen.<br />
Mehr als zwei Dutzend Aussteller<br />
haben im Juni im Musterungszentrum<br />
von MARKANT Nonfood in<br />
Worms die aktuelle Welt des Fahrrades<br />
in allen Facetten dargestellt.<br />
Zahlreiche Mitarbeiter aus Einkauf<br />
<strong>und</strong> Vertrieb der MARKANT-Mitgliedsunternehmen<br />
nutzten die<br />
Musterung <strong>und</strong> den Kommunikationstag<br />
Ende Juni für ihre Planungen<br />
der Saison 2013. Einen<br />
Schwerpunkt bildete das große<br />
Angebot an bewährten Modellen<br />
<strong>und</strong> aktuellen Neuheiten bei den<br />
E-Bikes. Neben den Großen der<br />
Branche hatte MARKANT auch<br />
junge Anbieter wie die Firma Innovative<br />
Bikes mit dem klappbaren<br />
E-Bike der Marke „Robrady“ in bisher<br />
einzigartiger Ein-Arm-Schwingentechnologie<br />
gewinnen können.<br />
Umfassend dargestellt waren auch<br />
alle Bereiche des Zubehörs mit Verkaufshilfen<br />
für die SB-Flächen. So<br />
stand bei Prophete die neue Präsentation<br />
für 2013 im Fokus, deren<br />
Ziel eine sportivere Wahrnehmung<br />
durch den K<strong>und</strong>en ist. Bei Inter-<br />
Union lag der Schwerpunkt auf dem<br />
neuen Zubehör unter der Marke<br />
„Fischer“, welches nach der erfolgreichen<br />
Einführung der E-Bikes<br />
unter diesem Label 2013 fl ächendeckend<br />
umgesetzt werden soll.<br />
Beeindruckend war die Riesenauswahl<br />
an Rädern <strong>und</strong> Zubehör für<br />
die Warenbündelung der Saison<br />
2013. Gerade im Bereich der Fahrräder<br />
wird die Warenbündelung<br />
seit Jahren für die MARKANT-<br />
Mitglieder immer bedeutender, da<br />
hier die wichtigsten Modelle durch<br />
MARKANT vorgestellt werden.<br />
Innovation mit Designpreis: klappbares E-Bike „Robrady“.<br />
Display auf Rädern: Pfl egeprodukte von Klever (Ballistol).<br />
Sicherheit mit Warentest: Fahrradhelm von Prophete.<br />
Exklusiv bei MARKANT: Warenbündelung für 2013.<br />
9
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Farbwelt: Haushaltswaren in wertigen Farben <strong>und</strong> Formen.<br />
Textilwelt: Heimtextilien in frischen, modischen Designs.<br />
EU-Holz-Verordnung: große Sortimente an FSC-Möbeln.<br />
10<br />
INFO<br />
ZHG<br />
Als <strong>Service</strong>gesellschaft der MARKANT AG<br />
bündelt <strong>und</strong> bearbeitet die Zentrale <strong>Handels</strong>gesellschaft<br />
– ZHG – mbH alle wichtigen<br />
Aktionsartikel <strong>und</strong> Sortimente des<br />
Nonfood-Eigengeschäfts. Auf den Importbörsen<br />
am Standort Worms können die<br />
Kooperationspartner alle Neuheiten begutachten<br />
<strong>und</strong> ihre benötigten Mengen bestellen.<br />
Die ZHG bündelt diese, sorgt für eine<br />
termingerechte Verschiffung <strong>und</strong> pünktliche<br />
Auslieferung in Deutschland <strong>und</strong> Europa.<br />
Farb- <strong>und</strong> Themenwelten: Gartenmöbel, Campingbedarf <strong>und</strong> Textil farblich aufeinander abgestimmt.<br />
MARKANT NONFOOD<br />
Importmacht aus Worms<br />
Haushaltswaren, Freizeit-Sortimente, Textilien <strong>und</strong> Spielwaren<br />
mit allen Neuheiten für die Saison 2013: Im Juli demonstrierte<br />
die ZHG geballte Kompetenz auf ihren Importbörsen.<br />
Eine besonders eindrucksvolle<br />
Demonstration ihrer Importwaren-Kompetenz<br />
lieferte die Zentrale<br />
<strong>Handels</strong>gesellschaft – ZHG –<br />
mbH, eine <strong>Service</strong>gesellschaft der<br />
MARKANT AG, im Juli auf drei<br />
parallel laufenden Importbörsen.<br />
Dafür hatten die Produktmanager<br />
der ZHG auf den Importmärkten<br />
in Fernost mehr als 800 Neuheiten<br />
für die Saison 2013 aus den Warengruppen<br />
Haushaltswaren/GPK,<br />
Freizeit (Camping, Gartenmöbel,<br />
Grills, Spielwaren etc.) <strong>und</strong> Textil<br />
(Heimtextilien, Kinder- <strong>und</strong> Bademode<br />
etc.) ausgewählt, die dann zu<br />
Themenwelten gebündelt in Worms<br />
präsentiert wurden.<br />
Das Besondere dieser Importbörse:<br />
Die nahezu ausschließlich in Themenwelten<br />
– etwa Gartenmöbel,<br />
Tischwäsche, Geschirr, Deko, Grillgeräte<br />
– ausgestellten Produkte<br />
überzeugten mit aufein ander abgestimmten<br />
Designs <strong>und</strong> Farben,<br />
lieferten so nicht nur Sortiments-,<br />
sondern auch Aktions-Ideen für die<br />
Vertriebsschienen der MARKANT-<br />
Mitgliedsunternehmen.<br />
Die Resonanz auf dieses stimmige<br />
<strong>und</strong> vertriebsorientierte Importbörsen-Konzept<br />
war entsprechend<br />
groß: Alle größeren MARKANT-<br />
Mitgliedsunternehmen waren mit<br />
ihren Verantwortlichen aus Einkauf<br />
<strong>und</strong> Vertrieb vertreten. Welche<br />
Mengen die „Importmacht“ aus<br />
Worms bewegt, zeigte in der letzten<br />
Saison 2011 das Beispiel der<br />
Sommer-, Spiel- <strong>und</strong> Badeartikel:<br />
Allein davon wurden mehr als 100<br />
Container importiert.<br />
Fotos: T. Schindel
<strong>Markant</strong>es<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
12<br />
HANDEL & HERSTELLER<br />
Gemeinsam mehr Gewinn<br />
Kooperationen am POS <strong>und</strong> in der Lieferkette: Zwei starke Hebel, mit denen Handel <strong>und</strong><br />
Hersteller ihren Umsatz <strong>und</strong> Gewinn steigern können. Die Ergebnisse einer neuen Studie.<br />
Gemeinsame Sortimentsgestaltung,Produktverkostungen<br />
in Supermärkten<br />
<strong>und</strong> Verbesserungen entlang der<br />
Lieferkette: Es gibt viele Felder, auf<br />
denen Handel <strong>und</strong> Hersteller mehr<br />
oder weniger eng zusammenarbeiten.<br />
Zwei Drittel der Händler <strong>und</strong><br />
mehr als die Hälfte der Hersteller<br />
führen inzwischen regelmäßig gemeinsame<br />
umfangreiche Projekte<br />
durch. Aber nur 60 Prozent dieser<br />
kooperationswilligen Unternehmen<br />
erreichen dadurch auch nennenswerte<br />
Umsatzsteigerungen<br />
<strong>und</strong> Kostenreduktionen. Das belegt<br />
eine Branchen-Umfrage von ECR<br />
Europe, einem Verband von Händlern<br />
<strong>und</strong> Herstellern, gemeinsam<br />
mit der Unternehmensberatung<br />
McKinsey & Company. Befragt<br />
wurden r<strong>und</strong> 140 Unternehmen,<br />
davon 31 Händler, 97 Konsumgüterhersteller<br />
<strong>und</strong> zwölf Dienstleister<br />
aus 13 europäischen Ländern.<br />
Erstmals echte Datenbasis<br />
Auf den ersten Blick überrascht<br />
es, dass relativ viele Unternehmen<br />
– immerhin ein Drittel<br />
der <strong>Handels</strong> unternehmen <strong>und</strong> fast<br />
die Hälfte der Hersteller <strong>und</strong> Lieferanten<br />
– über die reine Lieferbeziehung<br />
hin aus noch gar keine weitergehenden<br />
Kooperationen eingehen.<br />
„Das Thema der Kooperation von<br />
Händlern <strong>und</strong> Herstellern steht<br />
tatsächlich noch am Anfang“, bestätigt<br />
McKinsey-Partner Dr. Jens<br />
Weng. Die Studie sei auch die erste,<br />
die hier eine konkrete Datenbasis<br />
schaffe. Dr. Weng: „Vorher gab es<br />
zwar Berichte über einzelne Projekte,<br />
aber kaum konkretes Zahlenmaterial<br />
zur breiten Wirkung
<strong>und</strong> Durchführbarkeit von Kooperationen.“<br />
Die nun vorliegenden<br />
Daten ergeben ein differenziertes<br />
Bild über das Kooperationsverhalten<br />
von Handel <strong>und</strong> Industrie, die<br />
Art der Projekte, die wirtschaftlichen<br />
Effekte <strong>und</strong> auch die organisatorischen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Zusammenarbeit.<br />
Gewinn für Händler<br />
Im Durchschnitt bewirken erfolgreiche<br />
Kooperationsprojekte<br />
laut Studie einen Umsatzanstieg<br />
von sechs Prozent <strong>und</strong> eine Erhöhung<br />
des Gewinns um vier Prozent.<br />
In der Spitze liefern einzelne<br />
Projekte auch weit höhere Werte.<br />
Bei den erfolgreichen Projekten<br />
kristallisieren sich einige besonders<br />
lohnenswerte Felder für Kooperationen<br />
heraus – <strong>und</strong> zwar für<br />
beide Seiten, Handel <strong>und</strong> Hersteller,<br />
gleichermaßen. Besonders die<br />
gemeinsame Arbeit an Vertriebs<strong>und</strong><br />
Sortimentsthemen – zum Beispiel<br />
Promotions <strong>und</strong> Warengruppenmanagement<br />
– kurbeln Verkauf<br />
<strong>und</strong> Profi tabilität an.<br />
Allerdings profitieren nicht<br />
beide Seiten in gleichem Maße<br />
von solchen Projekten. „Während<br />
Händler zu 65 Prozent aussagten,<br />
die Zusammenarbeit habe einen<br />
positiven finanziellen Effekt be-<br />
INFO<br />
McKinsey<br />
McKinsey & Company sieht sich als die in<br />
Deutschland <strong>und</strong> weltweit führende Unternehmensberatung<br />
für das Topmanagement.<br />
26 der 30 DAX-Konzerne zählen aktuell zu<br />
den Klienten.<br />
Die Consumer & Retail Practice von<br />
McKinsey ist mit weltweit mehr als 200<br />
Partnern <strong>und</strong> über 300 Beratern die größte<br />
Beratung für <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> Konsumgüterthemen.<br />
In den vergangenen fünf Jahren<br />
hat McKinsey 21 der 25 führenden Konsumgüterunternehmen<br />
<strong>und</strong> fast zwei Drittel<br />
der 25 größten Einzelhändler weltweit in<br />
mehr als 2.900 Projekten beraten.<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
Kooperationsmodelle<br />
Noch fi nden die meisten Kooperationen zwischen Handel <strong>und</strong> Industrie auf den<br />
Gebieten Marketing <strong>und</strong> Vertrieb statt. In Zukunft aber stehen die Optimierung von<br />
Logistikprozessen <strong>und</strong> nachfragegesteuerte Liefersysteme on top der To-do-Liste.<br />
Vertriebs-Kooperationen<br />
POS-Aktionen/Promotions<br />
Strategische Promotionplanung<br />
Gemeinsame Innovationen<br />
Category Management<br />
Shop-Einrichtung/POS-Medien<br />
Logistik-Kooperationen<br />
Warenfl uss <strong>und</strong> Logistikprozesse<br />
Nachfrageplanung <strong>und</strong> -erfüllung<br />
Nutzung von Produktionsressourcen<br />
Material- <strong>und</strong> Produkthandling<br />
Gemeinsame Rohwarenbeschaffung<br />
* OoS = Out of Stocks Quelle: McKinsey & Company<br />
wirkt, bestätigte dies nur die Hälfte<br />
der Hersteller“, sagt Xavier Hua,<br />
Geschäftsführer von ECR Europe.<br />
Am deutlichsten fallen die Unterschiede<br />
der finanziellen Effekte<br />
bei Verbesserungsprojekten<br />
in der Lieferkette aus. Die befragten<br />
Händler stellten eine Kostensenkung<br />
von mehr als sieben<br />
Prozent fest, während in der Industrie<br />
nur knapp zwei Prozent erreicht<br />
wurden. Auch dies sind nur<br />
die Durchschnittswerte.<br />
Marktanteile für Industrie<br />
„Viele Industrieunternehmen<br />
sehen Kooperationsprojekte vor<br />
allem als Möglichkeit, ihre Beziehung<br />
zu den <strong>Handels</strong>unternehmen<br />
zu vertiefen <strong>und</strong> dadurch Marktanteile<br />
zu gewinnen“, erklärt Jochen<br />
Großpietsch, Experte für Supply-<br />
Chain-Themen bei McKinsey, dieses<br />
Ungleichgewicht. „Hersteller<br />
sind daher eher bereit, kurzfristig<br />
Steigerung Umsatz<br />
Prozent<br />
Senkung OoS *<br />
Prozent<br />
4,7<br />
4,1<br />
3,3<br />
2,1<br />
k.A.<br />
7,3<br />
6,2<br />
5,8<br />
5,3<br />
5,2<br />
Ø 6,0<br />
Ø 3,5<br />
Steigerung Gewinn<br />
Prozent<br />
4,2<br />
3,0<br />
4,2<br />
3,8<br />
Senkung Kosten<br />
Prozent<br />
3,1<br />
k.A.<br />
4,4<br />
5,1<br />
5,6<br />
4,5<br />
Ø 3,9<br />
Ø 4,6<br />
in die Zusammenarbeit zu investieren,<br />
während im Handel oft ein<br />
viel stärkerer kurzfristiger Ergebnisdruck<br />
herrscht.“<br />
Topmanagement in der Pflicht<br />
Um die gemeinsamen Projekte<br />
möglichst profi tabel für beide Seiten<br />
zu gestalten, sind aus Sicht<br />
der Befragten vor allem zwei Faktoren<br />
entscheidend: Ressourcen,<br />
vor allem auch personelle, speziell<br />
für die jeweilige konkrete Zusammenarbeit<br />
im Unternehmen schaffen<br />
– <strong>und</strong> Unterstützung durch<br />
das Topmanagement beider Partner.<br />
Fehlen allein diese Elemente,<br />
kommt es laut 40 Prozent der Befragten<br />
fast zwangsläufi g dazu, dass<br />
die gemeinsamen Aktionen fehlschlagen<br />
<strong>und</strong> nur Kosten <strong>und</strong> Anstrengungen<br />
verursachen.<br />
Während derzeit noch die meisten<br />
erfolgreichen Projekte auf der<br />
Vertriebs- <strong>und</strong> Sortimentsseite lie-<br />
13
<strong>Markant</strong>es<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
14<br />
gen, zeichnet sich inzwischen zunehmend<br />
eine Verschiebung zu<br />
Supply-Chain-Themen ab. Die Umfrage<br />
hat ergeben, dass Themen<br />
r<strong>und</strong> um Bedarfsplanung, Logistik<br />
<strong>und</strong> Prozessoptimierung an Bedeutung<br />
zunehmen. Dabei gilt nicht<br />
nur die Optimierung bilateraler<br />
Logistikprozesse zwischen einzelnen<br />
Unternehmen als Option zur<br />
Effi zienzsteigerung, sondern auch<br />
die Beteiligung verschiedener anderer<br />
Unternehmen an geeigneten<br />
gemeinsamen Logistikprojekten.<br />
Digitale Zukunftsthemen<br />
Als „das“ Top-Zukunftsthema<br />
wird indes der digitale Projektbereich<br />
genannt. Zur Zeit kooperieren<br />
erst sehr wenige <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> Herstellerunternehmen<br />
auf den Feldern<br />
E-Commerce <strong>und</strong> Social Media.<br />
Dennoch sind sich die Unternehmer<br />
europaweit einig: E- <strong>und</strong><br />
M-Commerce (Mobile Commerce,<br />
d. Red.) sowie Social Media sind<br />
für Händler <strong>und</strong> Hersteller die<br />
Kernbereiche in der Zusammenarbeit<br />
der Zukunft. Dabei wird es<br />
nach Auffassung von ECR Europe<br />
<strong>und</strong> McKinsey in erster Linie darauf<br />
ankommen, neuen Nutzwert<br />
für die Konsumenten zu schaffen<br />
<strong>und</strong> infolgedessen die eigenen Umsätze<br />
<strong>und</strong> Erträge zu erhöhen.<br />
INFO<br />
ECR Europe<br />
ECR Europe (Effi cient Consumer<br />
Response Europe) ist eine gemeinsame<br />
Plattform von Herstellern <strong>und</strong> Händlern mit<br />
dem Ziel, „durch Kooperation nachhaltigen<br />
Wert für die K<strong>und</strong>en zu erzielen“. Die Non-<br />
Profi t-Organisation unterstützt Händler<br />
<strong>und</strong> Hersteller aus der Konsumgüterindustrie<br />
dabei, ihre Lieferkette effi zienter zu<br />
gestalten, Geschäftswachstum zu erzielen<br />
<strong>und</strong> für ihre K<strong>und</strong>en Mehrwert zu schaffen.<br />
Seit November 2010 ist ECR Europe der<br />
strategische Partner des internationalen<br />
Consumer Goods Forum <strong>und</strong> arbeitet mit<br />
ihm auf europäischer Ebene zusammen.<br />
INTERVIEW<br />
McKinsey<br />
„Noch sind die meisten nicht so weit“<br />
Dr. Jens Weng, Partner bei McKinsey, zu den Chancen <strong>und</strong> Herausforderungen in<br />
<strong>Handels</strong>unternehmen, mit Kooperationsmodellen den Erfolg zu steigern.<br />
Wie erklären Sie sich, dass<br />
trotz der nachgewiesenen<br />
Erfolge viele Händler <strong>und</strong><br />
Hersteller keine speziellen<br />
Kooperationsmodelle<br />
unterhalten?<br />
Die Gründe, warum Unternehmen<br />
nicht kooperieren, sind vielschichtig:<br />
Ein Gr<strong>und</strong> sind die<br />
Reifegrade der jeweiligen Unternehmen<br />
selbst. So macht es wenig Sinn,<br />
zum Beispiel eine gemeinsame Nachfrageplanung<br />
durchzuführen, wenn nicht auf<br />
Händler- <strong>und</strong> Herstellerseite bereits Prozesse,<br />
Daten <strong>und</strong> entsprechende Fähigkeiten<br />
vorhanden <strong>und</strong> optimiert sind. Die unternehmensinterne<br />
Optimierung steht klar<br />
vor der unternehmensübergreifenden Optimierung.<br />
Noch sind die meisten Unternehmen<br />
nicht so weit.<br />
Ist das Ausland einen Schritt weiter?<br />
In Deutschland ist das Verhältnis zwischen<br />
Händlern <strong>und</strong> Herstellern traditionell eher<br />
durch Verhandlungen geprägt als in anderen<br />
Ländern. Die Entwicklung geht aber<br />
auch hier zu einem stärkeren Miteinander –<br />
ein langer Weg, der sich aber für alle lohnt.<br />
In den USA sind die Geschäftsbeziehungen<br />
zwischen Händlern <strong>und</strong> Herstellern traditionell<br />
wesentlich kooperativer ausgerichtet.<br />
In der Lieferkette werden Ihrer Studie<br />
zufolge mit Kooperationen die größten<br />
Kostensenkungen erzielt. Was genau<br />
wird dabei typischerweise optimiert?<br />
Die Hebel zur gemeinsamen Optimierung<br />
der Lieferkette setzen bei der Planung oder<br />
der operativen Logistik an. Es geht um eine<br />
bessere Prog nose der Nachfrage auf den<br />
einzelnen Stufen der Lieferkette, zum Beispiel<br />
durch geteilte Nachfragedaten oder<br />
die Erstellung einer gemeinsamen Nachfrageprognose.<br />
Es geht um die möglichst<br />
zeit- <strong>und</strong> mengengenaue Bedienung dieser<br />
Nachfrage, etwa durch Vendor Managed<br />
Inventory, <strong>und</strong> dies zu möglichst geringen<br />
Kosten, beispielsweise durch einen gemeinsam<br />
optimierten Logistikfl uss. Das gilt natürlich<br />
für das komplette Sortiment – insbesondere<br />
aber für Promotionware, für die<br />
eine gemeinsame Optimierung durch die<br />
schwere Vorhersehbarkeit der örtlichen Abverkäufe,<br />
die hohe Komplexität der Abwicklung<br />
jenseits des regulären Geschäfts <strong>und</strong><br />
die dadurch benötigte lange<br />
Reaktionszeit von Händlern <strong>und</strong><br />
Herstellern besonders wichtig ist.<br />
Ein Erfolgsfaktor für Kooperation<br />
sind spezielle Ressourcen<br />
im Unternehmen. An welchen<br />
Stellen müssen diese im<br />
Handel angesiedelt sein?<br />
Wichtig ist erst einmal, dass<br />
es tatsächlich Ressourcen gibt, die einen<br />
großen Teil oder sogar ihre gesamte Zeit<br />
mit Kooperation verbringen. Wo diese genau<br />
angesiedelt sind, hängt vom jeweiligen<br />
Unternehmen ab. Kooperation sollte man<br />
allerdings nicht als strategische Übung verstehen,<br />
Kooperation fi ndet im operativen<br />
Geschäft statt. Nestlé hat Mitarbeiter seines<br />
K<strong>und</strong>enteams – sogenannte Customer<br />
Based Coordinators – für zwei bis drei Tage<br />
pro Woche direkt zu ihren <strong>Handels</strong>k<strong>und</strong>en<br />
entsandt, um gemeinsam Promotions<br />
zu planen, Produkteinführungen zu begleiten,<br />
die Nachfrageprognose zu erarbeiten,<br />
Lieferengpässe schnell zu beheben <strong>und</strong><br />
über weitere allgemeine Verbesserungen<br />
nachzudenken. Und das bei 17 verschiedenen<br />
Händlern in mehr als 15 europäischen<br />
Ländern. Meist arbeiten diese Customer<br />
Based Coordinators direkt mit der<br />
Supply-Chain-Abteilung, dem Einkauf <strong>und</strong><br />
dem Marketingteam der jeweiligen Händler<br />
vor Ort zusammen.<br />
In welchen <strong>Handels</strong>branchen sehen<br />
Sie am ehesten die Notwendigkeit,<br />
künftig in Sachen E-Commerce mit der<br />
Industrie zu kooperieren?<br />
E-Commerce wird für alle <strong>Handels</strong>branchen<br />
zunehmend wichtiger. Die Frage ist eher,<br />
welche Bereiche früher als andere betroffen<br />
sein werden <strong>und</strong> wie stark. Hier spielen<br />
natürlich auch wieder die Gewohnheiten in<br />
den jeweiligen Ländern eine Rolle. Großbritannien<br />
ist beispielsweise beim Lebensmittel-E-Commerce<br />
Deutschland bei weitem<br />
voraus. Eine andere wichtige Frage ist, wie<br />
Kooperation im Bereich E-Commerce eigentlich<br />
genau aussehen kann. Hier gibt es<br />
erste Ideen, insbesondere im Bereich des<br />
digitalen Marketings oder beim Austausch<br />
von Daten zum K<strong>und</strong>enverhalten. Sind sich<br />
beide Seiten über die Möglichkeiten im Klaren,<br />
wird schnell sichtbar, welche Branchen<br />
am ehesten betroffen sein werden.<br />
Fotos: www.johannmayr.de (Illustration), Privat
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />
16<br />
BAYWA/HELLWEG<br />
Neue Allianz<br />
bringt Stärke<br />
Mehr Sortimente, regionale Akzente, attraktive Preise:<br />
BayWa hat in Bad Tölz einen neuen Bau- <strong>und</strong> Gartenmarkt<br />
eröffnet. Wie sich die neue Allianz mit Hellweg auswirkt.<br />
Der Markt im oberbayerischen<br />
Bad Tölz ist der<br />
erste, der unter dem Dach<br />
der neuen Kooperation zwischen<br />
BayWa <strong>und</strong> dem Dortm<strong>und</strong>er Bau<strong>und</strong><br />
Gartenmarktbetreiber Hellweg<br />
(siehe Kasten) an den Start gegangen<br />
ist. Werner Carl, Geschäftsführer<br />
der gemeinsam zum 1. Januar<br />
2012 gegründeten BayWa Bau<br />
& Gartenmärkte <strong>GmbH</strong> & Co. KG,<br />
betonte anlässlich der Eröffnung in<br />
Bad Tölz das Besondere des traditionsreichen<br />
bayerischen Baumarktunternehmens<br />
am Standort: „Hier<br />
steht BayWa drauf, <strong>und</strong> es ist auch<br />
BayWa drin.“ Unabhängig davon<br />
erwartet das Management von der<br />
Kooperation eine ganze Reihe von<br />
Vorteilen <strong>und</strong> Synergieeffekten.<br />
Mit 7.500 qm Verkaufsfl äche der Größte der<br />
Region. Das Areal hat insgesamt 18.000 qm.<br />
Insgesamt soll die Allianz mit Hellweg<br />
die Wettbewerbsfähigkeit der<br />
Märkte steigern <strong>und</strong> die Ertragskraft<br />
stärken. „So können wir zum<br />
Beispiel auf der Einkaufsseite mehr<br />
bündeln <strong>und</strong> erweitern“, so Werner<br />
Carl. „Wir können unsere Stärken<br />
weiter ausbauen <strong>und</strong> zugleich für<br />
unsere Sortimente von den Stärken<br />
bei Hellweg profitieren.“ In<br />
den Märkten würden die K<strong>und</strong>en<br />
das konkret an einer größeren Auswahl<br />
bei den Sortimenten erkennen<br />
– <strong>und</strong> auch an besseren Preisen,<br />
heißt es bei der BayWa Bau- &<br />
Gartenmärkte <strong>GmbH</strong> & Co. KG.<br />
Außerdem läuft derzeit die Umstellung<br />
auf das Warenwirtschaftssystem<br />
von Hellweg.<br />
Neue Synergien<br />
„Wir werden dann kompatibel<br />
sein <strong>und</strong> in Zukunft noch mehr<br />
Synergien schöp fen können“, beschreibt<br />
das Management die Vorteile<br />
des neuen Systems, das speziell<br />
auf Einzelhandelsbelange<br />
zugeschnitten ist.<br />
Einen erfreulich hohen Standard<br />
aus Verbrauchersicht setzt der<br />
neue Bau- <strong>und</strong> Gartenmarkt in Bad<br />
Tölz bei den Sortimenten. So haben<br />
K<strong>und</strong>en hier die Möglichkeit,<br />
ihr Elektro-Auto oder E-Bike aufzuladen:<br />
Auf dem Gelände befi n-<br />
det sich eine Stromtankstelle. Baumarkt<br />
<strong>und</strong> Gartenbereich machen<br />
jeweils r<strong>und</strong> die Hälfte des mehr als<br />
7.500 Quadratmeter großen Fachmarktes<br />
aus, der damit der größte<br />
in der Region ist.<br />
Regionale <strong>Spezial</strong>sortimente<br />
Damit bei den 52.000 Einzelartikeln<br />
die Übersicht nicht verloren<br />
geht, legt das 52 Mitarbeiter starke<br />
Team um Marktleiter Franz Kleisinger<br />
<strong>und</strong> Stellvertreter Sebastian<br />
Bartsch besonderen Wert auf übersichtliche<br />
Produktpräsentation <strong>und</strong><br />
fachk<strong>und</strong>ige Beratung. Neu in Bad<br />
Tölz sind zum Beispiel die Abteilungen<br />
für Fliesen <strong>und</strong> Bodenbeläge<br />
von Parkett über Laminat bis<br />
PVC sowie eine hochwertige Sanitärausstellung.<br />
Ebenfalls neu im<br />
INFO<br />
BayWa/Hellweg<br />
Zum 1. Januar 2012 hat der bayerische<br />
BayWa-Konzern sein Bau- <strong>und</strong> Gartenmarktgeschäft<br />
über ein Joint Venture in<br />
eine strategische Partnerschaft mit<br />
dem nordrhein-westfälischen Bau- <strong>und</strong><br />
Gartenmarktbetreiber Hellweg eingebracht.<br />
Hellweg steuert vom Sitz Dortm<strong>und</strong> aus<br />
89 eigene Hellweg-Filialen in Deutschland<br />
<strong>und</strong> Österreich sowie 56 BayWa<br />
Bau- & Gartenmärkte.<br />
Fotos: BayWa Bau- & Gartenmärkte <strong>GmbH</strong> & Co. KG
Sortiment: Lampen <strong>und</strong> Leuchten.<br />
Für die jüngsten unter den Handwerkern<br />
gibt es im BayWalino, im<br />
Baumarkt für Kinder, Hammer,<br />
Säge, Bohrmaschine <strong>und</strong> Bauhelm<br />
im Miniaturformat.<br />
Ausdruck regionaler Verb<strong>und</strong>enheit<br />
des Marktes ist das <strong>Spezial</strong>sortiment<br />
für Landwirte, in dem<br />
unter anderem Kuhglocken zu fi nden<br />
sind. K<strong>und</strong>en mit dem „grünen<br />
Daumen“ haben ebenfalls ihre<br />
helle Freude an einem riesigen<br />
Sortiment, das keine Wünsche offen<br />
lässt. Keine Wünsche offen lassen<br />
will auch der nächste BayWa-<br />
Markt, der im Herbst im hessischen<br />
Hanau eröffnet wird.<br />
So köstlich kann natürlich sein.<br />
BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Wesentlich breitere Auswahl bei der Innendeko<br />
<strong>und</strong> beim Technikangebot mit Eisenwaren, Elektro-<br />
<strong>und</strong> Handwerkzeug sowie Arbeitskleidung.<br />
Neu: der <strong>Spezial</strong>bereich für Landwirte (links).<br />
Bei denen ist<br />
der Erfolg<br />
schon eingetütet.<br />
NEU!<br />
JETZT PROBIEREN!<br />
www.seeberger.de
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
18<br />
SERIE: KOOPERATION 3.0<br />
Die Zukunft des Euro<br />
Lernen aus der Finanzkrise: Das hat Prof. Dr. Hans Tietmeyer auf dem Mitgliederkongress der<br />
MARKANT gefordert. Credo des Finanzexperten: Der Euro stärkt den Zusammenhalt der EU.<br />
Der Euro steckt in der Krise.<br />
Prof. Dr. Hans Tietmeyer<br />
macht sich daher „berechtigte<br />
Sorgen“. Der ehemalige B<strong>und</strong>esbank-Chef<br />
warnt: „Die Euro-<br />
Krise ist noch lange nicht gelöst.“<br />
Gleichzeitig pfl ichtet der Finanzexperte<br />
Angela Merkel bei, die eine<br />
Rückkehr zur D-Mark kategorisch<br />
ausschließt: „Stirbt der Euro, stirbt<br />
auch Europa“, so die B<strong>und</strong>eskanzlerin.<br />
Die Gründe für die Euro-<br />
Krise liegen laut Tietmeyer weit<br />
zurück <strong>und</strong> sind politisch bedingt:<br />
„Die Maastricht-Konstruktion war<br />
von Beginn an fragil.“<br />
Fehlerquellen zu Beginn<br />
Tietmeyers Position ist eindeutig:<br />
Eine Währungsunion ohne weiterführende<br />
politische Kooperation sei<br />
nicht möglich. Genau hier habe der<br />
Fehler bei Einführung des Euro gelegen:<br />
Die Euro-Zone sei noch nicht<br />
reif für eine gemeinsame Währung,<br />
weil politisch noch nicht einig<br />
genug gewesen. Eine politische<br />
Union sei unter anderem am Widerstand<br />
Frankreichs gescheitert.<br />
Zudem sei es bei der Umsetzung der<br />
Währungsunion zu Fehlentwicklungen<br />
<strong>und</strong> Defi ziten gekommen:<br />
„Entgegen den Regeln des Vertrages<br />
wurde die Auswahl der Teilnehmerländer<br />
zu großzügig vorgenommen.“<br />
Die Teilnahmekriterien seien<br />
nicht eindeutig <strong>und</strong> scharf angewandt<br />
worden. Zudem sei in der<br />
Folgezeit von 1998 bei Beginn der<br />
Währungsunion bis zum Jahr 2008<br />
ein weiterer schwerwiegender Fehler<br />
begangen worden: „Leistungsbilanzdefi<br />
zite <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Länder wurden nicht<br />
genügend kontrolliert. Zudem gab<br />
es innerhalb Europas keine effi ziente<br />
Fiskalüberwachung, obgleich<br />
diese festgelegt war“, so der Experte.<br />
Laut Tietmeyer ein Versäumnis<br />
der Politik, aus der die derzeitige<br />
Krise resultiere.<br />
Forderung nach Kontrolle<br />
Als Lehre aus der Finanz- <strong>und</strong><br />
Euro-Krise fordert Tietmeyer effektive<br />
Kontrollmechanismen:<br />
„Der Euro braucht ein dauerhaft<br />
stabiles F<strong>und</strong>ament.“ Unverzichtbar<br />
hierbei sei das Haftungsprinzip<br />
der Teilnehmerländer <strong>und</strong> mehr<br />
Kontrolle durch die Öffentlichkeit.<br />
Als positives Beispiel nennt Tietmeyer<br />
Deutschlands Sachverständigenrat<br />
zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung,<br />
die sogenannten Wirtschaftsweisen.<br />
„Ich wünsche mir für die Europäische<br />
Union ein unabhängiges<br />
Gremium als eine Art Sachverständigenrat,<br />
der die fi skalpolitischen<br />
Probleme öffentlich macht“, sagt<br />
der Finanzexperte. Auch die Vereinheitlichung<br />
der Bankenaufsicht<br />
sei hierbei der richtige Weg.<br />
SERIE<br />
Kooperation 3.0<br />
In der Serie „Kooperation 3.0“ stellt das<br />
MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin Strategien<br />
zum Erfolg vor. Im Überblick:<br />
08/12: Prof. Dr. Hans Tietmeyer<br />
09/12: Patric Heizmann<br />
10/12: Herbert Fandel<br />
11/12: Dr. Christian Gansch<br />
12/12: Richard David Precht<br />
Fotos: medialog, A. Pröhl
Warnung vor Gefahren<br />
Die Krisenbewältigung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />
der Währungsunion<br />
ist für Tietmeyer eine der<br />
größten Herausforderungen für Europa.<br />
Der Experte warnt dabei vor<br />
Ansteckungsgefahren, wie die Beispiele<br />
Italiens <strong>und</strong> Spaniens nach<br />
der Griechenland-Krise gezeigt<br />
hätten. „Es geht um die historische<br />
Weichenstellung, ein weiterhin<br />
kränkelndes Europa mit möglicherweise<br />
zunehmenden Kontroversen<br />
auf ein stabiles F<strong>und</strong>ament<br />
zu stellen.“ Dabei sollte Europa mit<br />
dem Euro auf die Zukunft setzen,<br />
sagt Tietmeyer <strong>und</strong> kritisiert Forderungen<br />
nach einem Ende der Währungsunion<br />
<strong>und</strong> einer Rückkehr zu<br />
den Landeswährungen.<br />
Argumente pro Euro<br />
Ein Ausstieg aus dem Euro würde<br />
laut Tietmeyer das politische <strong>und</strong><br />
friedliche Miteinander in Europa<br />
gefährden. Komme es zu einem<br />
Auseinanderbrechen der Währungsunion,<br />
warnt Tietmeyer vor<br />
den Folgen: eskalierende ökonomische<br />
<strong>und</strong> politische Konflikte<br />
sowie die Gefahr der Erosion der<br />
Gemeinschaft <strong>und</strong> der gemeinschaftlichen<br />
Märkte. Dann sei die<br />
Gefahr einer Renationalisierung<br />
nicht auszuschließen. Die Verantwortungsträger<br />
in Europa sollten<br />
daher aus der Euro-Krise lernen,<br />
sich jedoch nicht an der Vergangenheit<br />
orientieren. „Der Weg zurück<br />
aus dem Euro heraus, das ist<br />
kein Weg in die Zukunft, im Gegenteil:<br />
Die Rückkehr in nationale<br />
Strukturen bedeutet eine Verkrustung<br />
der Strukturen.“ Angela Merkels<br />
Warnung vor einem Ende Europas<br />
durch den Zusammenbruch<br />
des Euro hält Tietmeyer zwar für<br />
„ein bisschen profi lierend“: „Aber<br />
darin steckt auch ein Stück Wahr-<br />
heit“, so der Experte. Die Rahmenbedingungen<br />
für Kooperation in<br />
Europa müsse allerdings die Politik<br />
bestimmen – eine Herausforderung<br />
für die Zukunft.<br />
Aufgaben der Zukunft<br />
Es gehe um ein Europa, das im<br />
Wettbewerb der Welt von morgen<br />
bestehen könne – innovations- <strong>und</strong><br />
wettbewerbsfähig. Tietmeyer appeliert<br />
an die Politik, kooperativ <strong>und</strong><br />
nachhaltig zu handeln: „Die politischen<br />
Gestalter in Europa tragen<br />
eine den nationalen Rahmen weit<br />
übersteigende Verantwortung.“<br />
Das gemeinsame historische F<strong>und</strong>ament<br />
Europas, die unterschiedlichen<br />
nationalen Strukturen, Prioritäten<br />
<strong>und</strong> Traditionen reichten<br />
allein nicht aus, um die Probleme<br />
der Gegenwart <strong>und</strong> der Zukunft zu<br />
lösen. „Europa braucht eine dauerhaft<br />
funktionierende marktwirtschaftliche<br />
Ordnung mit einem<br />
wettbewerbsfähigen Finanzwesen<br />
<strong>und</strong> einer stabilen Währungsunion“,<br />
so Tietmeyer. Transferhilfen<br />
könnten die Gemeinsamkeit<br />
nur fördern, wenn sie die Prinzipien<br />
des Wettbewerbs <strong>und</strong> der Haftung<br />
nicht gefährdeten, sondern stärkten.<br />
Tietmeyer fordert von der Politik<br />
„den Mut, Ordnungsregeln nicht<br />
nur zu vereinbaren, sondern sie<br />
auch durchzusetzen“. Hierin liege<br />
die Herausforderung für Europa.<br />
PERSONALIEN<br />
Prof. Dr. Hans Tietmeyer war als<br />
Präsident der Deutschen B<strong>und</strong>esbank von<br />
1993 bis 1999 oberster Währungshüter.<br />
Tietmeyer war an allen prägenden fi nanzpolitischen<br />
Entscheidungen in der Geschichte<br />
der B<strong>und</strong>esrepublik beteiligt <strong>und</strong> hatte in<br />
den 1970er- <strong>und</strong> 80er-Jahren auch internationale<br />
Führungsaufgaben inne. Heute ist<br />
Tietmeyer Vorsitzender des Kuratoriums der<br />
Stiftung „Chancen für alle. Initiative Neue<br />
Soziale Marktwirtschaft“.<br />
19
Sortimente<br />
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
20<br />
ENERGIEKOSTEN<br />
Heute zahlen,<br />
morgen sparen<br />
Food-Händler agieren vorausschauend. Maßnahmen für mehr<br />
Energieeffi zienz stehen ganz oben auf der Prioritätenliste.<br />
Denn kaum eine Investition amortisiert sich schneller.<br />
Der Hamburger Drogeriemarktfi<br />
lialist Budnikowsky<br />
greift tief in die Tasche. Um<br />
den Energieverbrauch deutlich zu<br />
senken, stattet der Händler seine<br />
über 150 Märkte nach <strong>und</strong> nach<br />
mit moderner, energieeffizienter<br />
Klimatechnik aus. Die neu installierten<br />
Wärmepumpen von Mitsubishi<br />
Electric sind in der Lage,<br />
75 Prozent der benötigten Wärme-<br />
INTERVIEW<br />
EHI Retail Institute<br />
„Ganzheitliche Lösungen“<br />
Ljiljana Rakita, Projektleiterin Energiemanagement im EHI Retail<br />
Institute, empfi ehlt ein systematisches Energiemanagement.<br />
Welchen Stellenwert hat die Energieoptimierung<br />
im Food-Handel?<br />
Einen sehr hohen. Bei Lebensmittelhändlern<br />
stehen insbesondere Maßnahmen zur<br />
Energieoptimierung im Bereich Kältetechnik<br />
im Fokus. Mit 70 Prozent planen viele der<br />
vom EHI befragten Unternehmen, im Bereich<br />
der Kältetechnik zu investieren. Der<br />
Einsatz von geschlossenen Kühlstrecken<br />
(mittels Decken, Nachtrollos etc.) bei der<br />
Minus-Kühlung wird ebenso zum Standard<br />
wie der Einbau von Systemen zur Wärmerückgewinnung,<br />
um die Abwärme aus der<br />
Kälteproduktion zum Beispiel für die<br />
Warmwasserbereitung zu nutzen.<br />
Wie schnell zahlen sich solche<br />
Investitionen wirklich aus?<br />
Bei der Kältetechnik sind die Amortisationszeiten<br />
länger als zum Beispiel bei der Beleuchtungsanlage.<br />
Aber gerade bei Kälte<br />
energie der Außenluft zu entziehen<br />
<strong>und</strong> diese dann den Innengeräten<br />
zuzuführen.<br />
Händler wollen investieren<br />
„Mit der Anlage können die erforderlichen<br />
Heizlasten eines Marktes<br />
bis zu Außentemperaturen von minus<br />
25 Grad Celsius gedeckt werden“,<br />
erklärt Susanne Lüth, Umweltbeauftragte<br />
bei Budnikowsky.<br />
gilt aus Sicht der Händler: Je zukunftsträchtiger<br />
eine Innovation hinsichtlich ihres<br />
Einsparpotenzials ist, umso eher werden<br />
auch längere Pay-off-Zeiträume akzeptiert.<br />
Dies trifft beispielsweise auf CO ² -<br />
Kälteanlagen zu.<br />
Welchen generellen Rat geben Sie<br />
investitionswilligen Händlern?<br />
Die Möglichkeiten, durch vernünftige Modernisierungen<br />
Betriebskosten zu senken,<br />
sind mittlerweile enorm. Allerdings muss<br />
immer der Gesamtkontext eines ganzheitlichen<br />
Energiemanagements gesehen werden.<br />
Energiemanagement erfordert die<br />
systematische Erfassung, Analyse <strong>und</strong> Bewertung<br />
aller relevanten kaufmännischen<br />
<strong>und</strong> technischen Prozesse. Auf dieser Basis<br />
können Projekte aufgesetzt werden, die<br />
auch die Wechselwirkungen zwischen den<br />
Einzelmaßnahmen berücksichtigen.<br />
Wie beim Hamburger Drogeriemarktbetreiber<br />
werden zurzeit<br />
quer durch den Handel viele energetische<br />
Projekte umgesetzt. Dass<br />
die Händler zu Investitionen entschlossen<br />
sind, zeigt eine aktuelle<br />
Untersuchung des Kölner EHI Retail<br />
Institute. Im Food-Handel, so<br />
die EHI-Studie, wollen fast alle<br />
Händler (90%) in den kommenden<br />
Jahren in stromsparende Beleuchtung,<br />
70 Prozent in die Kühlung<br />
<strong>und</strong> 44 Prozent in die energieeffi -<br />
ziente Klimatisierung investieren.<br />
Schnelle Amortisation<br />
Für derartige Projekte Geld in die<br />
Hand zu nehmen, macht betriebswirtschaftlich<br />
Sinn. Denn die Investition<br />
in Energieeffi zienz zahlt<br />
sich schnell aus. Knapp drei Viertel<br />
der vom EHI befragten Händler<br />
gehen davon aus, dass sich zum<br />
Beispiel eine neue Beleuchtungsanlage<br />
innerhalb von drei bis vier<br />
Jahren voll amortisiert – dass in<br />
diesem Zeitraum also die Investitionssumme<br />
durch Einsparungen<br />
hereingeholt wird <strong>und</strong> der Betrieb<br />
ab dann dauerhaft von den niedrigen<br />
Verbrauchskosten profi tiert.<br />
„Ein angemessener Return on Invest“,<br />
bestätigt Ljiljana Rakita, Projektleiterin<br />
Energiemanagement im<br />
EHI Retail Institute.<br />
Fotos: Fotolia/Teamarbeit, Privat
Günstige Finanzierung<br />
Dazu tragen auch die historisch niedrigen Zinskonditionen<br />
bei. Viele Food-Händler nutzen<br />
die öffentliche Förderung über das Energieeffi<br />
zienzprogramm der KfW-Bank. Für energetische<br />
Maßnahmen etwa bei KMU‘s (weniger<br />
als 250 Mitarbeiter, Jahresumsatz von maximal<br />
50 Millionen Euro) sind momentan Darlehen<br />
mit einem effektiven Zinssatz ab 1,00<br />
Prozent möglich. Hinzu kommen weitere günstige<br />
Rahmenbedingungen. Zum Beispiel können<br />
bis zu drei tilgungsfreie Anlaufjahre vereinbart<br />
werden. Generelle Voraussetzungen für<br />
ein KfW-Darlehen aus diesem Programm: Eine<br />
Ersatzinvestition (zum Beispiel der Austausch<br />
der Beleuchtungsanlage) muss zu einer Energieeinsparung<br />
von mindestens 20 Prozent führen,<br />
gemessen am Durchschnittsverbrauch der<br />
vergangenen drei Jahre. Bei Neuinvestitionen<br />
muss eine Verbrauchsreduzierung von mindestens<br />
15 Prozent im Vergleich zum Branchenschnitt<br />
erzielt werden (mehr dazu im Internet<br />
unter www.kfw.de/energieeffi zienz).<br />
Einsparungen in dieser Größenordnung lassen<br />
sich aber nicht nur durch größere Investitionsprojekte,<br />
sondern zuweilen auch durch das<br />
Drehen an kleineren Stellschrauben erzielen.<br />
Wer zum Beispiel per Luxometer die Lichtstärke<br />
in den verschiedenen Zonen seines Marktes<br />
misst, wird auf Bereiche stoßen, in denen ohne<br />
merkliche Helligkeitseinbußen mehrere Deckenlampen<br />
abgeschaltet werden können.<br />
Kühlung im Fokus<br />
Weil mit knapp 50 Prozent am Gesamtverbrauch<br />
beteiligt, steht bei Food-Händlern insbesondere<br />
die Kühlung im Fokus. Häufi g sind die Temperaturregler<br />
der Geräte unnötig hoch eingestellt.<br />
Im Mopro-Regal kann durchaus von zwei auf<br />
vier Grad, in der Tiefkühltruhe von minus 20<br />
auf minus 18 Grad abgesenkt werden. Ebenfalls<br />
beachtenswert: Zu hoch gestapelte Ware oder<br />
durch Ware zugestellte Lüftungskanäle in den<br />
Truhen stören den Kältefl uss, Schmutzschichten<br />
auf Verdampfern <strong>und</strong> Verfl üssigern verschlechtern<br />
die Wärmeübertragung. „Schon kleinere,<br />
leicht umsetzbare Maßnahmen können bis zu<br />
zehn Prozent an Energiekosten einsparen“, erklärt<br />
EHI-Expertin Ljiljana Rakita.<br />
Innovation, Inspiration <strong>und</strong> Impulse<br />
für den teuersten Platz am POS.<br />
DAS GANZE SEHEN,<br />
UM CHANCEN<br />
ZU ENTDECKEN.<br />
Die Messe für Ihren Erfolg<br />
an der Kühltheke<br />
Was dürfen Sie von einer Messe erwarten,<br />
die fokussierter <strong>und</strong> kompakter ist<br />
als jemals zuvor? Nicht weniger als die<br />
besten Chancen für Ihre Produkte!<br />
Wir zeigen Ihnen gerne, wie das funktioniert.<br />
Fordern Sie noch heute Ihre Unterlagen an<br />
oder besuchen Sie uns auf www.intermopro.de,<br />
www.intercool.de <strong>und</strong> www.intermeat.de<br />
Internationale Fachmessen für Molkereiprodukte,<br />
Tiefkühlkost, Speiseeis, Technik, Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />
Düsseldorf, 23.–25. September 2012<br />
Messe Düsseldorf <strong>GmbH</strong><br />
Postfach 1010 06<br />
40001 Düsseldorf<br />
Germany<br />
Tel. +49 (0)2 11/45 60-01<br />
Fax +49 (0)2 11/45 60-6 68<br />
www.messe-duesseldorf.de
Sortimente<br />
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
22<br />
PC-WAAGEN<br />
Die Frische managen<br />
Moderne PC-Waagen dürfen gerne zu Zusatzkäufen animieren. Insbesondere aber sollten die<br />
Geräte dafür sorgen, dass der Frische-Bereich jederzeit aktiv gesteuert werden kann.<br />
Immer wieder erweitert, aktualisiert,<br />
renoviert: Die Informationstechnologie<br />
vieler <strong>Handels</strong>betriebe<br />
hat sich im Laufe der Jahre<br />
zu einem Flickenteppich unterschiedlicher<br />
Anwendungen entwickelt,<br />
die von verschiedenen Herstellern<br />
stammen. Die Systeme<br />
werden über Schnittstellen zusammengeführt<br />
– doch Schnittstellen<br />
sind Schwachstellen, stören häufi g<br />
die Performance <strong>und</strong> komplizieren<br />
die Anpassungsprozesse.<br />
Einheitliche Steuerung<br />
Also ist Harmonisierung angesagt.<br />
Zum Beispiel an den Frischetheken<br />
der 43 SB-Warenhäuser<br />
von Globus St. Wendel. Das Unternehmen<br />
hat PC-Waagen sowohl<br />
von Bizerba als auch von Mettler<br />
Toledo im Einsatz,<br />
früher inklusive der<br />
jeweiligen Warenwirtschaftslösung.<br />
Problem dabei:<br />
Sollte zum Beispiel<br />
ein neuer Preisauszeichner<br />
integriert<br />
werden, entstand<br />
doppelter Aufwand.<br />
Denn die Änderungen<br />
am ERP-<br />
System mussten<br />
in beiden Systemweltennachvollzogen<br />
werden.<br />
Heute steuert<br />
in den Frischebereichen<br />
von Globus<br />
eine dezentrale Warenwirtschaft<br />
sämtliche Waagen <strong>und</strong> Preisauszeichner<br />
– egal, von welchem Hersteller<br />
<strong>und</strong> aus welcher Gerätegeneration<br />
sie stammen oder in welcher<br />
Konfi guration sie installiert sind.<br />
Im Rahmen des bei Globus lau-<br />
NEUHEITEN<br />
Intelligente Waagentechnik<br />
fenden SAP-Projekts wird lediglich<br />
eine Schnittstelle benötigt, um<br />
die Einbindung aller Waagen <strong>und</strong><br />
Preisauszeichner zu sichern.<br />
Schnelle Reaktionen<br />
Unter Konstellationen wie bei<br />
Globus können die Geräte, neben<br />
dem Abwiegen der Ware, somit<br />
ihre wichtigste Aufgabe erfüllen:<br />
Sie schicken exakte Abverkaufszahlen<br />
der leicht verderblichen Produkte<br />
sicher <strong>und</strong> in Echtzeit an die<br />
Zentrale. Dort kann sofort reagiert<br />
werden. Etwa indem eine Nachlieferung<br />
initiiert oder eine Sonderangebots-Aktion<br />
gestartet wird.<br />
Sind zum Beispiel zwei St<strong>und</strong>en<br />
vor Geschäftsschluss noch zu viele<br />
Erdbeeren übrig, ist dem Händler<br />
nicht geholfen, wenn er erst am<br />
nächsten Morgen davon erfährt.<br />
Sondern er muss sofort reagieren,<br />
sofort die Preise senken können<br />
<strong>und</strong> die neuen Preise auch direkt<br />
an Kassen, Waagen, Preisauszeich-<br />
Platzsparend <strong>und</strong> seniorengerecht: Die Hersteller von PC-Waagen überzeugen mit<br />
sinnvollen Detailverbesserungen für K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mitarbeiter.<br />
BIZERBA<br />
Im Rahmen der<br />
„K-fl ex“-Produktfamilie<br />
hat Bizerba<br />
ein wiegendes Thekenbrett<br />
entwickelt,<br />
das in die Thekenoberfl äche eingelassen<br />
ist, somit wenig Raum beansprucht <strong>und</strong> als<br />
zusätzliche hygienische Arbeitsfl äche dient.<br />
Mehr unter www.bizerba.de.<br />
METTLER TOLEDO<br />
Mit der UC-GLT-M stellt<br />
Mettler Toledo eine SB-<br />
Waage mit großformatigem17-Zoll-Touchbildschirm<br />
vor. Die<br />
Extra-Fläche erhöht die<br />
Übersichtlichkeit <strong>und</strong> erlaubt<br />
auch Senioren das schnelle Auffi nden<br />
der Symbole. Mehr unter www.mt.com.<br />
Fotos: Bizerba, Mettler Toledo
INTERVIEW<br />
Bizerba<br />
Rainer Maase,<br />
Leiter Geschäftsbereich<br />
Retail Deutschland<br />
bei Bizerba<br />
Wie können Waagen zur effi zienten<br />
Warenwirtschaft beitragen?<br />
Das Streben der Händler nach exzellenter<br />
Frische, die Vielfalt in den Frischesortimenten<br />
sowie die speziellen Anforderungen<br />
bei Convenience erfordern die sofortige<br />
Auswertung warenwirtschaftlicher Daten.<br />
Damit kommt der Waage eine zentrale<br />
Bedeutung zu: Sie kann dem Bediener in<br />
Echtzeit Warnmeldungen bei Überbeständen<br />
geben oder frühzeitig auf Mindesthaltbarkeitsdaten<br />
hinweisen, um Fehleinschätzungen<br />
bei der Disposition zu kompensieren<br />
<strong>und</strong> den Verderb zu minimieren.<br />
ner <strong>und</strong> digitale Werbeplakate übertragen können.<br />
„Eine optimale Verwaltung der Frischebestände<br />
schützt vor Warenverlust <strong>und</strong> bedeutet<br />
für den Händler bares Geld“, sagt Rainer Maase,<br />
Leiter Geschäftsbereich Retail bei Bizerba.<br />
Multimediale Anwendungen<br />
Mit der Softwarefamilie „RetailFramework“<br />
hat Bizerba eine entsprechende Lösung entwickelt.<br />
Ihre offenen Standards erleichtern auch<br />
(künftige) multimediale Anwendungen. Zum<br />
Beispiel lassen sich über angeschlossene NFC<br />
(Near Field Communication)-Lesegeräte auch<br />
an der Frischetheke Gutschriften <strong>und</strong> Coupons<br />
einlösen beziehungsweise verrechnen.<br />
Heute schon machbar – doch wird es noch<br />
dauern, bis diese Anwendungen wirklich in der<br />
Praxis ankommen. Die digitale Platzierung von<br />
Werbebotschaften auf dem Waagen-Display dagegen<br />
gehört inzwischen zum Standard. Allerdings<br />
ohne Erfolgsgarantie. Nach Beobachtungen<br />
von Bizerba-Experte Rainer Maase<br />
(siehe Interview) bewegen sich bei Verb<strong>und</strong>angeboten<br />
die Mehrumsätze in einer Bandbreite<br />
zwischen null <strong>und</strong> 60 Prozent. Maase: „Nur wer<br />
das Medium als interaktiven Kommunikationskanal<br />
versteht <strong>und</strong> in andere Marketingkampagnen<br />
integriert, generiert Zusatzumsätze.“<br />
Welche Rolle spielt die Waage als<br />
Marketing-Medium?<br />
Über Doppelscreen-Waagen kann Wissenswertes,<br />
Kaufrelevantes oder auch nur<br />
Beiläufi ges an Bediener <strong>und</strong> Kaufi nteressenten<br />
kommuniziert werden. Der K<strong>und</strong>e<br />
erhält passende Informationen – seien es<br />
Details zur Ware oder gezielte zusätzliche<br />
Kaufanreize. Die Mitarbeiter hinter der Frischetheke<br />
können Zusatzinformationen,<br />
zum Beispiel zu Inhaltsstoffen oder zur Zubereitung,<br />
situativ abrufen <strong>und</strong> so die Qualität<br />
der K<strong>und</strong>enbetreuung erhöhen. Die<br />
Waage als Marketing-Medium ist also ein<br />
zielgruppengesteuerter Vermittler von<br />
situativen, differenzierten Inhalten.<br />
Kann der Händler auf relevante<br />
zusätzliche Umsätze hoffen?<br />
Verschiedene Marktforschungsstudien<br />
machen übereinstimmend deutlich, dass<br />
erfolgreiches Cross-Selling von unterschiedlichen<br />
Faktoren abhängt, die sich<br />
erlebniswelten:<br />
www.wanzl-ladenbau.com<br />
gegenseitig mehr oder minder stark beeinfl<br />
ussen. Dazu gehören eine ausreichende<br />
Vorlaufzeit für die Kampagnengestaltung,<br />
außerdem die Einbindung von Einkauf,<br />
Verkauf, Marketing <strong>und</strong> insbesondere der<br />
Marktmitarbeiter in die Kampagne. Die<br />
richtigen Zweitplatzierungen <strong>und</strong> eine<br />
entsprechende Auszeichnung der angebotenen<br />
Ware wirken ebenso auf den Erfolg<br />
ein wie eine gute visuelle Aufbereitung der<br />
Informationsinhalte auf den Displays.<br />
Welche Erfahrungen haben die Händler<br />
hierbei bislang gemacht?<br />
In der Praxis am Point of Sale hat sich<br />
gezeigt, dass die Waage effektive Ergebnisse<br />
zwischen null <strong>und</strong> 60 Prozent an<br />
Mehrabsatz eines Artikels respektive eines<br />
Zusatzsortiments erzielt. Der Umsatzerfolg<br />
steigt in dem Maße, in dem die Displays an<br />
der Waage als situativer, interaktiver<br />
Kommunikationskanal für Mitarbeiter <strong>und</strong><br />
K<strong>und</strong>en begriffen wird.<br />
: nach Ihrem wunsch<br />
: individuelle lösungen<br />
: planung<br />
: projektmanagement<br />
: schlüsselfertig
Sortimente<br />
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
24<br />
LEUCHTMITTEL<br />
Glühlampe auf<br />
die Resterampe<br />
Vierter <strong>und</strong> fi naler Akt des Glühbirnenverbots: Ab September<br />
dürfen Glühlampen mit 40 <strong>und</strong> 25 Watt nicht mehr hergestellt<br />
werden. Damit wird ein Meilenstein zum Restposten.<br />
Jetzt geht für die Glühlampe<br />
endgültig das Licht aus. Am<br />
1. September greift die vierte<br />
<strong>und</strong> letzte Stufe des europaweiten<br />
Glühbirnenverbots (siehe Kasten<br />
unten). Damit wird eine einst<br />
bahnbrechende Erfindung zum<br />
Restposten: Allgebrauchsglühlampen<br />
dürfen aus Energiespargründen<br />
nicht mehr hergestellt,<br />
Restbestände jedoch weiterhin<br />
verkauft werden.<br />
Handel hat bereits reagiert<br />
Globus Baumarkt verzichtet bereits<br />
komplett auf die herkömmliche<br />
Glühlampe <strong>und</strong> empfiehlt<br />
seinen K<strong>und</strong>en energiesparende<br />
Alternativen. „Das Energiespar-<br />
INFO<br />
Glühbirnenverbot<br />
Seit September 2009 dürfen sämtliche<br />
klaren Glühlampen mit einer Leistung über<br />
75 Watt sowie alle matten Glühlampen<br />
nicht mehr in den Verkehr gebracht werden.<br />
Seit September 2010 gilt diese EU-<br />
Regelung für klare Glühlampen mit einer<br />
Leistung von mehr als 60 Watt. Seit September<br />
2011 dürfen 60-Watt-Standard-<br />
Glühlampen nicht mehr neu in den Handel<br />
gebracht werden. Ab dem 1. September<br />
2012 gilt dies auch für die üblichen Haushaltsglühlampen<br />
mit 25 <strong>und</strong> 40 Watt.<br />
<strong>Spezial</strong>lampen wie z.B. Backofen- <strong>und</strong><br />
Kühlschranklampen sind ausgenommen.<br />
Ab September 2016 gelten weitere verschärfte<br />
Anforderungen an Klarglaslampen.<br />
bewusstsein unserer K<strong>und</strong>en ist<br />
mittlerweile sehr ausgeprägt“,<br />
sagt Erich Huwer, Geschäftsführer<br />
der St. Wendeler. Bei der geringen<br />
Nachfrage nach Glühlampen<br />
handle es sich meist um <strong>Spezial</strong>leuchtmittel<br />
wie Backofenbirnen.<br />
Die sinkende Nachfrage nach 40-<br />
<strong>und</strong> 60-Watt-Glühlampen bedient<br />
Globus mit Halogen-Leuchtmitteln.<br />
Auch für Hersteller wie Osram<br />
spielt die Glühlampe ab September<br />
keine Rolle mehr. Das gilt nicht nur<br />
für den europäischen Markt: In<br />
Brasilien ist die Glühlampe ebenfalls<br />
ein Auslaufmodell, <strong>und</strong> auch<br />
in China gibt es Bestrebungen, den<br />
Klassiker abzuschalten, so Osram-<br />
Sprecher Christian Bölling.<br />
Hersteller bieten Vielfalt<br />
Bei den Alternativen gilt die<br />
Faustformel: Halogen- ersetzt<br />
Glühlampe. Die preiswerten Halogenlampen<br />
verbreiten ein ähnliches<br />
Licht wie Glühlampen <strong>und</strong><br />
sparen im Vergleich r<strong>und</strong> 30 Prozent<br />
an Energie ein. Etwas höherpreisiger<br />
liegen die Energiesparlampen,<br />
die allerdings 80 Prozent<br />
weniger Strom verbrauchen. LED-<br />
Lampen sparen bis zu 90 Prozent<br />
an Energie <strong>und</strong> überzeugen durch<br />
eine lange Lebensdauer. Weitere<br />
Vorteile: Wie die Halogenlampe<br />
40 W/25 W<br />
01.09.2012<br />
werden LED-Lampen ohne Quecksilber<br />
hergestellt. Beide lassen sich<br />
zudem verzögerungsfrei ein- <strong>und</strong><br />
ausschalten.<br />
Hilfestellung am POS<br />
Händler sollten Verbrauchern<br />
die jeweiligen Vorteile der energiesparenden<br />
Alternativen im Verkaufsgespräch<br />
klar aufzeigen. Halogenlampen<br />
sind der einfachste<br />
Ersatz für Glühlampen, jedoch<br />
weniger langlebig. Energiesparlampen<br />
sollten möglichst dort eingesetzt<br />
werden, wo sie lange brennen<br />
– K<strong>und</strong>en kritisieren häufi g die<br />
Verzögerung beim Ein- <strong>und</strong> Ausschalten.<br />
LED-Lampen sind zwar<br />
kostenintensiv, dafür aber langlebig<br />
<strong>und</strong> besonders energiesparend.<br />
„LED wird immer wirtschaftlicher<br />
<strong>und</strong> günstiger“, so Christian Bölling.<br />
Das LED-Sortiment sei mittlerweile<br />
als 40-, 60- <strong>und</strong> 75-Watt-<br />
Ersatz verfügbar. Fazit der Experten<br />
aus Industrie <strong>und</strong> Handel: Die Zukunft<br />
leuchtet LED.<br />
Foto: medialog
Oktober 2012<br />
Termine<br />
AKTIONS-TIMER<br />
Marketing-Ideen für den POS<br />
MESSEN<br />
8. – 10. Oktober<br />
Expo Real<br />
Internationale Fachmesse für<br />
<strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> Gewerbeimmobilien<br />
(München)<br />
21. – 25. Oktober<br />
SIAL<br />
Leitmesse der internationalen<br />
Ernährungswirtschaft<br />
(Paris)<br />
1. ERNTEDANK UND WINZERWOCHE<br />
Die Regionen bitten zu Tisch<br />
Erntedankfest <strong>und</strong> Winzerwoche: Das sind zwei traditionsreiche<br />
Ereignisse, die hervorragend zueinander passen <strong>und</strong> ein attraktives<br />
Aktionsthema liefern. Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en richtig große Auswahl.<br />
2. OKTOBERFEST<br />
<strong>Bayern</strong> verwöhnt die Nation<br />
Das Oktoberfest ist längst über München hinaus gewachsen <strong>und</strong> sorgt<br />
mit seinen typisch bayerischen <strong>Spezial</strong>itäten b<strong>und</strong>esweit für Stimmung.<br />
Begeistern auch Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit den weißblauen Schmankerln.<br />
3. NONFOOD-AKTION<br />
Die Gespenster laden zur Party<br />
Halloween, das Fest der gruseligen Maskerade, ist Ende Oktober<br />
eine feste Größe unter den deutschen Feierlichkeiten. Nutzen Sie die<br />
Chance <strong>und</strong> bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en alles für die Halloween-Party.<br />
MARKANT<br />
Zentralmusterungen<br />
24. September – 12. Oktober<br />
Baumarkt / Bad <strong>und</strong><br />
Badzubehör (Worms)<br />
ZHG-Importbörsen<br />
16. Oktober – 9. November<br />
Haushaltswaren / GPK (Worms)<br />
Oktober 2012<br />
1 Mo KW 40<br />
2 Di<br />
3 Mi Tag der Deutschen Einheit<br />
4 Do<br />
5 Fr<br />
6 Sa<br />
7 So<br />
8 Mo KW 41<br />
9 Di<br />
10 Mi<br />
11 Do<br />
12 Fr<br />
13 Sa<br />
14 So<br />
15 Mo KW 42<br />
16 Di<br />
17 Mi<br />
18 Do<br />
19 Fr<br />
20 Sa<br />
21 So<br />
22 Mo KW 43<br />
23 Di<br />
24 Mi<br />
25 Do<br />
26 Fr<br />
27 Sa<br />
28 So<br />
29 Mo KW 44<br />
30 Di<br />
31 Mi Reformationstag/Halloween
Sortimente<br />
Deutsche Rotweine<br />
Spätburg<strong>und</strong>er, Dornfelder<br />
Trollinger, Schwarzriesling<br />
Lemberger<br />
Cabernet Sauvignon<br />
Cabernet Dorsa<br />
Deutsche Weißweine<br />
Riesling, Kerner, Silvaner,<br />
Müller Thurgau (Rivaner)<br />
Sauvignon Blanc<br />
Scheurebe<br />
Weiß-/Grauburg<strong>und</strong>er<br />
Blanc de Noir (neue Trendsorte)<br />
Auxerrois (neue Trendsorte)<br />
Obst<br />
Birnen (Alexander Lucas, Kaiser<br />
Alexander, Williams Christ)<br />
Äpfel (Braeburn, Idared, Jonagold,<br />
Elster, Granny Smith, Pink Lady,<br />
Golden Delicious)<br />
Tafeltrauben (z.B. Italia, Arkadia,<br />
Lilla, Muskat bleu)<br />
Mirabellen, Quitten<br />
Pfl aumen, Zwetschgen<br />
Gemüse<br />
Kartoffeln (versch. Sorten)<br />
Kohl (Kohlrabi, Blumenkohl,<br />
Weißkohl, Spitzkohl, Wirsing)<br />
Gurken<br />
Bohnen<br />
Kürbisse<br />
Lauch, Möhren<br />
Pilze (Champignons, Butterpilze,<br />
Pfi fferlinge, Steinpilze)<br />
Steckrüben<br />
Zwiebeln<br />
ERNTEDANK UND WINZERWOCHE<br />
Das Gute aus der Nähe<br />
Frische Produkte aus heimischer Ernte, dazu ein guter Wein aus den<br />
regionalen Anbaugebieten: Gerade jetzt im Herbst ist der Tisch für Genießer<br />
reich gedeckt. Erntedank <strong>und</strong> Winzerwoche – ein starkes Aktionsthema.<br />
<br />
Wild <strong>und</strong> Gefl ügel<br />
Wildschwein<br />
Reh, Hirsch, Damwild<br />
Gans, Ente<br />
Truthahn (auch Teilstücke)<br />
Hähnchen, Suppenhuhn<br />
Wachteln<br />
<br />
Fleisch <strong>und</strong> Wurstwaren<br />
Rind <strong>und</strong> Kalb<br />
Schweinefl eisch<br />
Lammfl eisch (Keule, Koteletts,<br />
Rücken)<br />
Kochwurst, Bratwurst, Mettwurst<br />
Schinken (Roh- <strong>und</strong> Räucherschinken)<br />
Schlachtplatte (Kesselfl eisch,<br />
Blut- <strong>und</strong> Leberwurst)<br />
<br />
Käse<br />
Schnittkäse (Dt. Gouda, Allgäuer,<br />
Emmentaler, Tilsiter u.a.)<br />
Regionale <strong>Spezial</strong>itäten<br />
(z.B. Allgäuer Bergkäse,<br />
Handkäse, Harzer Roller,<br />
Klützer Gold, Obatzter, Romadur)<br />
Frischkäse (z.B. Hüttenkäse,<br />
Quark)<br />
Step-by-Step<br />
1. Sortimente zusammenstellen.<br />
Prüfen Sie, inwieweit Sie die<br />
genannten Produkte gelistet<br />
haben. Sortieren Sie vor Beginn<br />
der Aktion Weine aus, die sich nur<br />
schwer verkaufen, um so Platz für<br />
neue zu schaffen. Bieten Sie auch<br />
Kleingebinde-Sets an.<br />
2. Regionale Trendweine listen.<br />
Regionale Weine liegen im Trend.<br />
Stellen Sie eine Auswahl an Rot-,<br />
Rosé- <strong>und</strong> Weißweinen aus Ihrer<br />
oder den großen deutschen Weinbauregionen<br />
zusammen.<br />
3. Wein-Events veranstalten.<br />
Lohnend sind auch Themenabende<br />
wie „Käse trifft Wein“.<br />
4. Koch-Ideen liefern.<br />
Die Deutschen sind auf den<br />
Geschmack regionaler Produk te<br />
gekommen <strong>und</strong> entdecken die<br />
traditionellen Rezepte mit frischen<br />
Zutaten der Saison wieder.<br />
Stellen Sie einige Rezepte mit<br />
den Produkten <strong>und</strong> Zutaten aus<br />
der Aktion zusammen <strong>und</strong> legen<br />
Sie diese zum Mitnehmen in<br />
Ihrem Markt aus.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Nutzen Sie das große Interesse<br />
der Verbraucher an regionalen<br />
deutschen Weinen, um auf Ihre<br />
Weinkompetenz aufmerksam zu<br />
machen. Sie können zum Beispiel<br />
Ausfl üge in beliebte regionale Anbaugebiete<br />
organisieren <strong>und</strong> dort<br />
mit örtlichen Winzern kooperieren.<br />
➜ Nutzen Sie die Erntedank-Aktion ,<br />
um interessierte K<strong>und</strong>en an Ihr<br />
Geschäft zu binden. Legen Sie in<br />
Kooperation mit Ihren regionalen<br />
landwirtschaftlichen Erzeugern<br />
Informationen über diese Höfe <strong>und</strong><br />
ihre traditionelle Arbeitsweise aus.<br />
geplanter Termin: KW
Sortimente<br />
<br />
<br />
<br />
Fleisch/Fleischwaren/Fisch<br />
Münchner Weißwürste<br />
Leberkäse <strong>und</strong> -knödel<br />
Wammerl (Bauchspeck)<br />
Schweinshaxen <strong>und</strong> -braten<br />
Hendl (Hähnchen)<br />
Bayerische Bierwurst <strong>und</strong> -kugeln<br />
Steckerlfi sch (Makrele)<br />
Griebenschmalz<br />
Milchprodukte<br />
Obazda<br />
Edelschimmelkäse<br />
Allgäuer Emmentaler<br />
Limburger, Romadur<br />
verschiedene Bergkäse<br />
Gemüse/Gewürze<br />
Meerrettich (Kren)<br />
Gewürzgurken<br />
Rettich (Radi), Radieschen<br />
Süßer Senf (versch. Marken)<br />
verschiedene Senf-Varianten<br />
Zwiebeln (versch. Sorten)<br />
Brot <strong>und</strong> Teigwaren<br />
Kartoffel- <strong>und</strong> Semmelknödel<br />
Leberspätzle, Dampfnudeln<br />
Brezeln, sonstiges Laugengebäck<br />
Bayerisches Landbrot<br />
Getränke<br />
Bier (Oktoberfestbiere,<br />
Hefeweizen <strong>und</strong> andere Sorten)<br />
Biermischgetränke (Radler, Russ)<br />
Original bayerische Obstbrände<br />
Original bayerischer Enzian<br />
Apfelsaft, Apfelschorle<br />
OKTOBERFEST<br />
Weißblaue Schmankerl<br />
Das Oktoberfest strahlt Jahr für Jahr weit über München hinaus <strong>und</strong> sorgt<br />
b<strong>und</strong>esweit für große Nachfrage nach echt bayerischen Gaumenfreuden. Als<br />
Vollsortimenter können Sie mit einer Oktoberfest-Aktion alle Register ziehen.<br />
Nonfood<br />
Rettichschneider/-schäler<br />
weißblaue Servietten/Tischtücher<br />
Vesperbretter, Einweggeschirr<br />
Maßkrüge, Weizengläser<br />
Schnapsgläser<br />
Bänke, Tische, Sitzkissen<br />
Auswahl aus den aktuellen<br />
Oktoberfest-Souvenirs 2012<br />
Step-by-Step<br />
1. Zeitpunkt bestimmen.<br />
Das Oktoberfest beginnt<br />
traditionell mit dem Fassanstich<br />
am Samstag, dieses Jahr am 22.<br />
September. Die Saison für Oktoberfest-Aktionen<br />
im Lebensmittelhandel<br />
beginnt aber schon früher<br />
<strong>und</strong> reicht bis Ende Oktober.<br />
2. Werbemittel entwerfen.<br />
Informieren Sie Ihre K<strong>und</strong>en über<br />
das Oktoberfest. Das funktioniert<br />
besonders gut über Flyer.<br />
Aber auch Anzeigen können sinnvoll<br />
sein. Details fi nden Sie zum<br />
Beispiel auf der Seite www.oktoberfest.de.<br />
Werbemittel <strong>und</strong> POS-<br />
Materialien können Sie über die<br />
Seite des Bayerischen Landwirtschaftsministeriumswww.foodfrom-bavaria.de<br />
bestellen.<br />
3. Sortimente präsentieren.<br />
Überprüfen Sie, ob die genannten<br />
Produkte bei Ihnen gelistet sind.<br />
Ansonsten bestellen Sie sie rechtzeitig.<br />
Anregungen für diese Aktion<br />
fi nden Sie auch im Oktoberfest-Fachbeitrag<br />
auf Seite 32 f.<br />
4. Fläche reservieren.<br />
Schaffen Sie auf einer Aktionsfl<br />
äche mit Biertischen <strong>und</strong> -bänken<br />
<strong>und</strong> weißblauer Dekoration<br />
Atmosphäre <strong>und</strong> lenken Sie so<br />
gezielt die Aufmerksamkeit dahin.<br />
Typische Deko-Artikel sind außerdem<br />
Preisplakate, Motivplakate,<br />
Deckenhänger, Wobbler, Schilder,<br />
Fahnenketten <strong>und</strong> Speisefähnchen<br />
in den weißblauen Farben.<br />
5. Ambiente bieten.<br />
Hendl, Haxen <strong>und</strong> Weißwürste<br />
können Sie bereits verzehrfertig<br />
an der heißen Theke oder einem<br />
eigens eingerichteten Verzehrstand<br />
im Markt oder auch in der<br />
Vorkassenzone anbieten. Damit<br />
lassen sich auch Oktoberfestmuffel<br />
begeistern. Flyer mit Rezept-<br />
<strong>und</strong> Verwendungstipps sind ebenfalls<br />
ein willkommener <strong>Service</strong>.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Kalkulieren Sie bei Ihren Planungen<br />
mit deutlichen Mehrumsätzen.<br />
Vkf-Aktionen mit Produkten aus<br />
<strong>Bayern</strong> bringen bis zu 350 Prozent<br />
mehr Umsatz im Aktions sortiment<br />
im Vergleich zur Vorperiode, so die<br />
Erfahrungswerte aus der Praxis.<br />
➜ Nutzen Sie das Know-how der<br />
Marketing-Organisation „Food from<br />
Bavaria“. Unter www.food-from-bavaria.de<br />
gibt es neben zahlreichen<br />
Aktions-Ideen <strong>und</strong> Praxis-Infos<br />
auch eine Hersteller-Datenbank.<br />
geplanter Termin: KW
Sortimente<br />
Kostüme/Maskeraden<br />
Klebe- <strong>und</strong> Tattoo-Sticker<br />
Kostüme (Hexen, Vampire)<br />
T-Shirts <strong>und</strong> Strumpfhosen mit<br />
Dracula- <strong>und</strong> Vampir-Motiven<br />
Maskeraden<br />
Halsketten<br />
Strohbesen<br />
Schminke <strong>und</strong> Makeup<br />
<br />
Party-Zubehör/Deko<br />
Bücher (Halloween- <strong>und</strong><br />
Hexengeschichten)<br />
DVDs <strong>und</strong> Videofi lme (Genres:<br />
Action-, Thriller-, Gruselfi lme)<br />
Leuchtmittel in versch. Farben<br />
Kerzen, Teelichter, Lampions<br />
Konfetti<br />
Fensterbilder zum Bekleben<br />
Outdoor-Fackeln<br />
Luftschlangen, Tröten<br />
Step-by-Step<br />
Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />
Zeitumstellung: In der Nacht zum<br />
28. Oktober (ein Sonntag) werden<br />
die Uhren von 03:00 auf 02:00 Uhr<br />
zurückgestellt. Stellen Sie sicher,<br />
dass alle Computer, Kassen <strong>und</strong><br />
Waagen am folgenden Montag mit<br />
der aktuellen Zeit arbeiten.<br />
MHD-Manager: Nicht nur bei Obst<br />
<strong>und</strong> Gemüse ist Frische Ihr Aushängeschild<br />
par excellence. Stellen Sie<br />
einen Mitarbeiter ab, der sämtliche<br />
Food-Artikel einem Mindesthaltbarkeits-Check<br />
unterzieht.<br />
NONFOOD-AKTION<br />
Heiße Halloween-Party<br />
Am 31. Oktober, also am Vorabend von Allerheiligen, laufen alle großen <strong>und</strong><br />
kleinen Gespenster <strong>und</strong> Gruselgestalten wieder zur Höchstform auf <strong>und</strong><br />
feiern Halloween. Starten Sie eine Aktion mit allem, was die Party braucht.<br />
Zierkürbisse in großer Auswahl<br />
Kürbisse aus Ton/Keramik<br />
Lebensmittelfarbe<br />
Wand- <strong>und</strong> Hängedeko<br />
1. Aktionsfl äche dekorieren.<br />
Halloween ist ein Fest, das sich<br />
auch emotional in Ihrem Markt<br />
sehr gut umsetzen lässt. Stellen<br />
Sie die Sortimente zusammen<br />
<strong>und</strong> deko rieren Sie mit Strohbesen,<br />
Draculamasken <strong>und</strong> bunten<br />
Glühlampen. Ergänzen Sie<br />
auch Ihr Lebensmittelsortiment um<br />
Kürbisse <strong>und</strong> Marshmellows.<br />
2. Partyservice anbieten.<br />
Prüfen Sie, ob Sie für die Halloween-Aktion<br />
einen Partyservice<br />
mit Speisen, Getränken <strong>und</strong> Nonfood-Artikeln<br />
anbieten wollen.<br />
Leergut-Rechnung: Sofern Sie<br />
noch keinen Leergut-Automaten<br />
angeschafft haben, sollten Sie jetzt<br />
eine Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />
aufstellen. Beziehen Sie dabei die<br />
Überlegung mit ein, dass reibungslose<br />
Leergutrücknahme zur K<strong>und</strong>enbindung<br />
beiträgt.<br />
Soll/Ist-Vergleich September:<br />
Vergleichen Sie die aktuellen Jahreszahlen<br />
mit der Vorjahresentwicklung.<br />
Stellen Sie Abweichungen<br />
fest, entwickeln Sie Zielvorgaben.<br />
3. Kürbissorten erklären.<br />
Natürlich dürfen Kürbisse auf Ihrem<br />
Aktionsaufbau nicht fehlen.<br />
Spielen Sie hier Ihren Joker als<br />
Vollsortimenter voll aus <strong>und</strong> präsentieren<br />
Sie das breite Spektrum<br />
an Speise-, Hokkaido-, Spaghetti-<br />
<strong>und</strong> Zierkürbissen. Erklären Sie Ihren<br />
K<strong>und</strong>en die jeweiligen Sortenunterschiede.<br />
Bieten Sie Ihren<br />
K<strong>und</strong>en als besondere <strong>Service</strong>leistung<br />
aufgeschnittene Kürbisse.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Nutzen Sie die Zentralmusterungen<br />
<strong>und</strong> Importbörsen der<br />
MARKANT für ein attraktives <strong>und</strong><br />
starkes Nonfood-Sortiment. Hier<br />
erhalten Sie stets bewährte <strong>und</strong><br />
aktuelle Umsatzbringer.<br />
geplanter Termin: KW<br />
Energie-Check: Überprüfen Sie<br />
Ihren Markt auf Einsparpotenziale<br />
bei der Stromversorgung. Tauen die<br />
Kühltruhen korrekt ab, sind alle Beleuchtungen<br />
nachts ausgeschaltet?<br />
Weihnachts-<strong>Spezial</strong>itäten: Im<br />
Festgeschäft grenzen Sie sich vor<br />
allem mit einem umfangreichen<br />
Fleisch- <strong>und</strong> Fischangebot vom<br />
Discounter ab. Erstellen Sie bereits<br />
jetzt in Zusammenarbeit mit den<br />
Abteilungsleitern die entsprechenden<br />
Profi lierungs-Sortimente.<br />
Fotos: Fotolia/A. Haertle, StockFood
Marktforschung<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Foto: Privat<br />
KAUFVERHALTEN<br />
Wie der Verbraucher tickt<br />
Was zählt beim Einkauf: der Preis, die Exklusivmarke, das Bio-Angebot? Jetzt zeigt eine neue<br />
Nielsen-Studie, welche Aspekte die Produkt- <strong>und</strong> Einkaufsstättenwahl wirklich steuern.<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
TOP 5 Index-Ranking der Bedeutung*<br />
der Store Attribute<br />
Schafft eine sehr angenehme<br />
Einkaufsatmosphäre<br />
Hochwertige<br />
frische Produkte<br />
Die benötigten Produkte sind<br />
in einem Geschäft erhältlich<br />
Große Auswahl an nachhaltigen,<br />
ges<strong>und</strong>en u./o. biologisch<br />
angebauten Prod.<br />
Personal bietet<br />
sehr guten <strong>Service</strong><br />
* Abgeleitete Bedeutung (indirekte Befragung)<br />
10,0<br />
8,6<br />
8,6<br />
8,4<br />
8,3<br />
Das komplexe Verbraucherverhalten<br />
besser verstehen,<br />
um K<strong>und</strong>enwünsche optimal<br />
bedienen zu können – das ist<br />
für Lebensmittelhandel <strong>und</strong> Industrie<br />
heute so wichtig wie nie.<br />
Welche Überzeugungen <strong>und</strong> Entscheidungen<br />
der Konsumenten ihr<br />
Einkaufsverhalten aktuell tatsächlich<br />
treiben, zeigt die weltweite<br />
Studie ShopperTrends 2012 von<br />
Nielsen. Beispielsweise bleibt der<br />
Preis bei den Verbrauchern trotz einer<br />
anhaltend positiven Konsumstimmung<br />
immer noch ein wichtiger<br />
Entscheidungsfaktor beim<br />
Einkauf. Preissenkungen sind in<br />
Deutschland die beliebteste Promotionform:<br />
84 Prozent der Befragten<br />
Einkaufs-Gründe<br />
Die große Mehrheit der Deutschen ist überzeugt, dass die Lebensmittelpreise auf<br />
breiter Front steigen. Dennoch sind auch andere Argumente (Store-Attribute) als<br />
der Preis allein ganz wichtig für die Auswahl einer Einkaufsstätte.<br />
Wie schätzen Sie die Lebensmittelpreise<br />
in Deutschland ein?<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
85%<br />
14%<br />
■ steigen<br />
■ sind stabil<br />
■ sinken<br />
1%<br />
Alle in SM/VM Befragten<br />
Basis: Käufer in Verbrauchermärkten, Supermärkten <strong>und</strong> Discountern (n=1.439) Quelle: Nielsen<br />
geben dieser den Vorzug vor anderen<br />
Kaufanreizen. 44 Prozent glauben<br />
zudem, die Preise regelmäßig<br />
gekaufter Produkte meistens zu<br />
kennen <strong>und</strong> damit auch Preisänderungen<br />
zu bemerken.<br />
Gefragte Sonderangebote<br />
Die große Mehrheit (85%) ist<br />
außerdem davon überzeugt, dass<br />
die Lebensmittelpreise in Deutschland<br />
steigen – <strong>und</strong> reagiert beispielsweise<br />
mit dem vermehrten<br />
Griff zu Sonderangeboten. In diesem<br />
Umfeld genießen auch <strong>Handels</strong>marken<br />
weiter steigende Popularität:<br />
Fast jeder vierte Käufer hat<br />
nach eigenen Angaben in den vergangenen<br />
zwölf Monaten mehr Ei-<br />
genmarken gekauft als im Jahr zuvor;<br />
vor allem Körperpfl egemittel,<br />
Haushaltsprodukte sowie Papierhygieneartikel.<br />
Die starke Preisorientierung<br />
scheint auf den ersten Blick<br />
auch nicht ohne weiteres überwindbar<br />
zu sein. Zwar akzeptieren<br />
viele Konsumenten etwas höhere<br />
Preise für Bio- <strong>und</strong> Fairtrade-Produkte,<br />
aber nur eine Minderheit<br />
gibt an, hier auch noch erhebliche<br />
Preisaufschläge zu tolerieren.<br />
Beliebte Vollsortimenter<br />
Fragt man den Verbraucher direkt,<br />
dann scheint zwar zunächst<br />
immer der Preis der ausschlaggebende<br />
Faktor zu sein. Tatsächlich<br />
belegt die ShopperTrends-Studie<br />
jedoch, dass Vollsortimenter-Merkmale<br />
wie „angenehme Einkaufsatmosphäre“,<br />
„hochwertige, frische<br />
Produkte“ oder „alle Produkte in<br />
einem Geschäft erhältlich“ die<br />
Einkaufsstättenwahl erheblich mit<br />
beeinflussen. Diese <strong>und</strong> weitere<br />
Einblicke in das komplexe Verbraucherverhalten<br />
erlauben es den Unternehmen,<br />
auf Basis einer eigenen<br />
Stärken-/Schwächenanalyse<br />
ihre Wachstumsstrategien anzupassen<br />
<strong>und</strong> Konzepte zur K<strong>und</strong>enbindung<br />
aufzubauen.<br />
Markus Hinzen, Betreuer<br />
MARKANT <strong>Handels</strong>gruppe<br />
bei The Nielsen Company<br />
29
Nonfood<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
30<br />
BAUMARKT/BAD UND BADZUBEHÖR<br />
Neue Ideen<br />
braucht das Bad<br />
Beim Renovieren steht für die Deutschen das Bad ganz oben<br />
auf der Wunschliste. Auf der Nonfood-Messe „Bad“ wird<br />
MARKANT Nonfood dafür innovative Lösungen präsentieren.<br />
Laut einer Forsa-Umfrage im<br />
Jahr 2010 können sich r<strong>und</strong><br />
42 Prozent der Deutschen nur<br />
„in eher geringem Maße“ in ihrem<br />
Bad entspannen. Gründe dafür gibt<br />
es viele: zu wenig Platz, keine Badewanne<br />
– oder man hat sich einfach<br />
am alten Badezimmer sattgesehen.<br />
Die Umfrage brachte aber<br />
noch eine andere Erkenntnis zutage,<br />
die Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermarktleiter<br />
aufhorchen ließ: Als<br />
Folge des demografischen Wandels<br />
<strong>und</strong> des damit wachsenden<br />
Bedarfs an altersgerecht ausgestatteten<br />
Wohnungen wollen die B<strong>und</strong>esbürger<br />
nicht etwa bevorzugt<br />
Wohnzimmer (12%), Küche (8%)<br />
oder Schlafzimmer (6%) bequemer<br />
<strong>und</strong> komfortabler einrichten, sondern<br />
das Bad. Dieses nimmt mit 68<br />
Prozent die klare Top-Position bei<br />
den Renovierungsplänen ein.<br />
Konzepte für Komfort-Bäder<br />
Hier defi niert MARKANT Nonfood<br />
auf der Nonfood-Messe „Bad“<br />
(24.9. – 12.10.) einen seiner Themenschwerpunkte.<br />
Zielsetzung ist<br />
es, den Baumarktunternehmen innovative<br />
<strong>und</strong> praktikable Lösungen<br />
für die Renovierung von großen<br />
<strong>und</strong> kleinen Bädern (z.B. auch Gäste-WCs)<br />
an die Hand zu geben.<br />
Eine Zielgruppe sind dabei die Best<br />
Ager, die heute im Marketing auch<br />
als „Second Generation“ bezeichnet<br />
werden. Diese verbinden mit einem<br />
modernen Bad neben allgemeingültigen<br />
Aspekten wie Design <strong>und</strong><br />
Farbton auch den Wunsch nach<br />
mehr Komfort <strong>und</strong> Ergonomie.<br />
Um diesem speziellen, aber<br />
großen Bedarf in den Bad-Abteilungen<br />
der Baumärkte gezielt<br />
Rechnung zu tragen, hat bei<br />
MARKANT Nonfood eine eigene<br />
Projektgruppe mit Beteiligung<br />
der Mitgliedsunternehmen getagt.<br />
Diese hat in Kooperation mit namhaften<br />
– auch neuen – Lieferanten<br />
Konzepte für komfortable <strong>und</strong> barrierefreie<br />
Bäder entwickelt.<br />
Das Spektrum dieser Nonfood-<br />
Messe deckt den gesamten Materialbedarf<br />
r<strong>und</strong> um die Badrenovierung<br />
ab: vom Bodenbelag <strong>und</strong><br />
Zubehör aller Art über Wannen<br />
<strong>und</strong> Duschen bis hin zu Armaturen<br />
in verschiedensten Ausführungen<br />
<strong>und</strong> Preisstellungen. Dabei steuern<br />
bewährte <strong>und</strong> neue Lieferanten<br />
ihre gesamte Sortimentskompetenz<br />
bei – <strong>und</strong> zum Teil auch Sortimente<br />
unter neuem Label als Eigenmarke<br />
der MARKANT.<br />
Beratung mit Begeisterung<br />
Ein Höhepunkt dieser Messe<br />
dürfte der Info-Tag am 9. Oktober<br />
werden, der vor allem Begeisterung<br />
für K<strong>und</strong>engespräche <strong>und</strong><br />
-beratung am POS wecken möchte.<br />
So wird der DIY-Fachmann <strong>und</strong><br />
TV-Moderator Mark Kühler (Vox:<br />
„Wohnen nach Wunsch – Ein Duo<br />
für vier Wände“) Tipps <strong>und</strong> Erfahrungen<br />
aus der Praxis verraten <strong>und</strong><br />
als Moderator eine Podiumsveranstaltung<br />
leiten. Dabei soll die Perspektive<br />
des DIY-K<strong>und</strong>en mit seinen<br />
Wünschen <strong>und</strong> Problemen im<br />
Vordergr<strong>und</strong> stehen. Das Generalmotto<br />
dieses Informations- <strong>und</strong><br />
Kommunikations-Tages in Worms<br />
lautet: „Erfahrungsaustausch aus der<br />
Praxis für die Praxis.“<br />
Foto: MARKANT
Industrienachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Fotos: StockFood, Informationsgemeinschaft Deutsches Ei<br />
AKTIONSWAREN<br />
IAW-Fachmesse auf Rekordjagd<br />
Für die in der Zeit vom 25. bis 27.<br />
September in Köln stattfi ndende<br />
IAW, größte Fachmesse für Aktionswaren<br />
<strong>und</strong> Importartikel in<br />
Europa, haben sich die Organisatoren<br />
ambitionierte Ziele gesetzt<br />
<strong>und</strong> wollen mehr Aussteller <strong>und</strong><br />
eine größere Produktvielfalt bieten.<br />
Die zurückliegenden 15 Veranstaltungen<br />
sind laut Angaben der<br />
Organisatoren jeweils mit Rekordzahlen<br />
zu Ende gegangen. Mit der<br />
bisherigen Suche nach gefragten<br />
Saisonartikeln <strong>und</strong> kommenden<br />
DEUTSCHE EIER<br />
Logo entwickelt<br />
Die InformationsgemeinschaftDeutsches<br />
Ei (IDEi) hat das<br />
„Deutsche-Ei-Logo“<br />
entwickelt. Es steht<br />
auf den Eierkartons<br />
für eine wesentliche Information:<br />
die deutsche Herkunft der Eier.<br />
AFG<br />
Mehrwegquote stabil<br />
Der Trend zur Stabilisierung der<br />
Quoten von Einweg- <strong>und</strong> Mehrwegverpackungen<br />
für alkoholfreie<br />
Getränke hat sich im Jahr 2011<br />
fortgesetzt. Die Mehrwegquote<br />
liegt laut Wirtschaftsvereinigung<br />
alkoholfreie Getränke nun bei 22,4<br />
Prozent (2010: 23,2%). Bedeutend<br />
im Mehrweg-Segment seien sowohl<br />
Glasverpackungen (9,8%) als<br />
auch PET-Verpackungen (12,6%).<br />
Trends ist das IAW-Team zufrieden:<br />
„Zahlreiche internationale Unternehmen<br />
haben sich bereits einen<br />
Platz in der 24.000 Quadratmeter<br />
großen Halle 10.2 des Kölner Messegeländes<br />
gesichert“, so die Veranstalter.<br />
Erwartet werden in diesem<br />
Herbst r<strong>und</strong> 300 Teilnehmer<br />
auf Ausstellerseite <strong>und</strong> über 8.000<br />
Fachbesucher. Für fachlichen Charakter<br />
der IAW sorgt ein umfangreiches<br />
Rahmenprogramm. Unter<br />
anderem wird ein hochkarätig besetztes<br />
Trendforum geboten.<br />
WEIN<br />
Franken beliebt<br />
Der Absatz von deutschem Wein<br />
im heimischen Lebensmitteleinzelhandel<br />
ist rückläufi g. Die GfK hat<br />
für das Jahr 2011 ein Minus von<br />
12,7 Prozent in der Gesamtvermarktung<br />
von deutschen Weinen<br />
im Lebensmittelhandel berechnet.<br />
Im nationalen Vergleich liegt der<br />
Frankenwein laut Winzergemeinschaft<br />
Franken mit einem Durchschnittserlös<br />
von 3,30 Euro mit<br />
Abstand an der Spitze aller Anbaugebiete.<br />
Moselweine erzielten<br />
durchschnittlich zwei Euro, die<br />
Pfalz 2,12 Euro <strong>und</strong> Württemberg<br />
2,95 Euro für einen Liter Wein.<br />
DS – gluten free wird zu Schär<br />
Die Unternehmensgruppe Dr. Schär<br />
vereinheitlicht ihr Markenbild: Ab<br />
sofort tragen auch die Produkte der<br />
Tiefkühlmarke DS – gluten free den<br />
Markennamen Schär <strong>und</strong> präsentieren<br />
sich in einem neuen Verpackungsdesign<br />
<strong>und</strong> drei neuen Kategorien. Mit<br />
seiner Tiefkühl-Linie bietet Schär ein<br />
Sortiment an gluten- <strong>und</strong> zum Teil<br />
laktosefreien Tiefkühlprodukten.<br />
FWK erweitert Aktionsradius<br />
Das Fränkische Weinkontor (FWK)<br />
erweitert seine Aktivitäten. Der Zusammenschluss<br />
besteht seit 2008 für<br />
die Vertriebsarbeit im Preiseinstiegssegment<br />
<strong>und</strong> im Discount. Zum 1. Juli<br />
wurde der Aktionsradius auf die strategische<br />
<strong>und</strong> praktische Zusammenarbeit<br />
für das Markenweingeschäft von<br />
GWF, Divino Nordheim <strong>und</strong> dem<br />
Winzerkeller Sommerach im gesamten<br />
deutschen LEH ausgedehnt.<br />
Karwendel erhält B<strong>und</strong>esehrenpreis<br />
Das B<strong>und</strong>esministerium für Ernährung,<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />
(BMELV) hat die Karwendel-Werke<br />
aus Buchloe zum vierten Mal mit dem<br />
B<strong>und</strong>esehrenpreis ausgezeichnet. Das<br />
ist die höchste Ehrung, die ein Unternehmen<br />
der Milchbranche für seine<br />
Qualitätsleistungen erhalten kann.<br />
Loacker wächst um 20 Prozent<br />
Der Süßgebäck-Hersteller Loacker ist<br />
bei den Verbrauchern in Deutschland<br />
zunehmend beliebt. „Das zeigen die<br />
durchgehend positiven Umschlagszahlen“,<br />
so Andreas Wilkening, Geschäftsführer<br />
Deutschland. Loacker<br />
Deutschland hat das erste Halbjahr<br />
2012 mit einem Umsatzplus von mehr<br />
als 20 Prozent abgeschlossen.<br />
Reh Kendermann überzeugt Jury<br />
Der Riesling Roter Hang trocken 2011<br />
der Bingener Kellerei Reh Kendermann<br />
ist der „Beste Riesling im Lebensmitteleinzelhandel<br />
(LEH)“ 2012. Das hat<br />
die Jury des Weinwettbewerbs „best<br />
of riesling“ bekanntgegeben.<br />
Pepsico eröffnet Forschungszentrum<br />
Pepsico hat das „Hamburg Innovation<br />
Center“ (HIC) eröffnet. Damit erweitert<br />
das Unternehmen sein globales<br />
Netzwerk aus Research & Development<br />
Centern im Bereich Nahrungsmittel-<br />
<strong>und</strong> Getränkeforschung.<br />
31
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
32<br />
BAYERN-SPEZIAL<br />
Wiesn-Impulse am POS<br />
Weißblaue Schmankerl sind deutschlandweit begehrt, besonders zum Oktoberfest. Nutzen<br />
Sie die Gelegenheit <strong>und</strong> generieren Sie mit <strong>Bayern</strong>wochen in Ihrem Markt zünftige Umsätze.<br />
Weizen, Weißwurst, Wiesn:<br />
Die Farben Weiß <strong>und</strong><br />
Blau stehen für Umsatz.<br />
Kaum eine Länderwoche ist am<br />
Point of Sale so etabliert wie <strong>Bayern</strong>aktionen.<br />
Denn die Freistaat-<br />
Schmankerl bieten Verbrauchern<br />
aufgr<strong>und</strong> der abwechslungsreichen<br />
<strong>Spezial</strong>itäten Vielfalt <strong>und</strong> Genuss.<br />
Während der Oktoberfestzeit steigt<br />
die Nachfrage sogar an.<br />
PRODUKTE Bayerische <strong>Spezial</strong>itäten – Getränke<br />
INBEV<br />
Unter der Marke Franziskaner<br />
bietet InBev dem<br />
Handel seinen naturtrüben<br />
Weißbier-Klassiker aus<br />
<strong>Bayern</strong>. Durch den höheren<br />
Kohlensäuregehalt<br />
erhält das Bier eine perlende<br />
Spritzigkeit.<br />
Nutzen Sie diese Beliebtheit<br />
<strong>und</strong> rücken Sie die weißblauen<br />
Produkte in einer <strong>Bayern</strong>woche in<br />
den Fokus. Denn während München<br />
das weltweit größte Volksfest<br />
feiert, wollen die Zuhausegebliebenen<br />
sich das Wiesn-Gefühl in die<br />
eigenen vier Wände holen. Ein Plus<br />
auch für das Nonfood-Segment:<br />
Vor allem Dirndl <strong>und</strong> Lederhosen,<br />
weißblaue Servietten <strong>und</strong> Wimpel<br />
PAULANER<br />
Zum Oktoberfest<br />
bringt Paulaner<br />
sein Festbier auch<br />
im Sondergebinde<br />
6x0,5-Liter-Mehrweg<br />
in den Handel<br />
– verpackt in einem aufmerksamkeitsstarken<br />
handgearbeiteten Filzrucksack.<br />
sowie Krüge <strong>und</strong> Weizengläser liegen<br />
hier in der Gunst der Verbraucher<br />
weit vorn.<br />
Klassische <strong>Spezial</strong>itäten<br />
Das Kerngeschäft weißblauer<br />
Länderwochen bleiben die Lebensmittel<br />
made in Bavaria. Besonders<br />
Käse, Fleischwaren <strong>und</strong> Bierspezialitäten<br />
aus <strong>Bayern</strong> punkten bei den<br />
Konsumenten. Dabei gelten Weißbier,<br />
Weißwurst <strong>und</strong> Leberkäs‘ als<br />
die stärksten Umsatzgaranten.<br />
Doch keine bayerische Mahlzeit<br />
ist ohne klassische Beilagen komplett.<br />
Daher sollten auch Brezen,<br />
süßer Senf, Meerrettich, Obazda<br />
oder Radi entsprechend präsentiert<br />
werden – im Bestfall gemeinsam<br />
mit einer <strong>Bayern</strong>-Welt im Markt.<br />
Das sorgt für Zusatz-Impulse, <strong>und</strong><br />
der Kreativität des Händlers sind<br />
hierbei kaum Grenzen gesetzt.<br />
Verkaufsfördernder Verb<strong>und</strong><br />
Die Vielzahl an <strong>Spezial</strong>itäten<br />
ermöglicht variantenreiche Präsentationen,<br />
die weit über den<br />
klassischen Verb<strong>und</strong> „Weißwurst,<br />
PENNINGER<br />
Penninger bietet seinen<br />
klassischen Blutwurz auch<br />
mit einem verkaufsfördernden<br />
Add-On an: Den<br />
bayerischen Kräuterlikör<br />
mit 50 Volumenprozent<br />
gibt es auch als Party-Set<br />
mit zwei Gläsern.
Fotos: StockFood, Hersteller, Privat<br />
Brezen, Bier“ hinausgehen. Sternekoch<br />
Alfons Schuhbeck nennt<br />
hierfür einige neu kombinierte<br />
Mahlzeiten aus traditionellen <strong>Bayern</strong>-Produkten<br />
(siehe Interview):<br />
„Gebackene Weißwurstradeln auf<br />
Bierlinsen oder Käse in Bierkruste<br />
mit Speck <strong>und</strong> Spinat sind auch<br />
schmackhafte Gerichte.“ Wichtig:<br />
Eine Platzierung, die auf derartigen<br />
Mahlzeiten basiert, muss dem<br />
Verbraucher erklärt werden – etwa<br />
durch Rezeptvorschläge am Regal<br />
oder durch Verkostungen vor Ort.<br />
Weißblaue Atmosphäre<br />
Die Bedeutung von verkaufsfördernden<br />
Aktionen ist für den Handel<br />
enorm. Laut Food from Bavaria<br />
bringen sie im Aktionssortiment<br />
bis zu drei Mal mehr Umsatz. Auch<br />
Zweitplatzierungen erzeugen nicht<br />
nur Impulse. Sie sind zudem optimal,<br />
um Neuheiten zu präsentieren<br />
<strong>und</strong> die <strong>Bayern</strong>-Stimmung im<br />
Markt zu unterstützen.<br />
Bringen Sie bayerische Atmosphäre<br />
in Ihren Markt <strong>und</strong> schaffen<br />
Sie so Kaufanreize: Etwa durch<br />
Verkostungstabletts im Markt oder<br />
PRODUKTE<br />
INTERVIEW<br />
Bayerische <strong>Spezial</strong>itäten – Food<br />
EHRMANN<br />
Ab September<br />
bringt Ehrmann<br />
Oktoberfest-<br />
Editionen von<br />
„Almighurt nach<br />
Herzenslust“ auf den Markt: „Waldfrucht &<br />
Lebkuchenherzen“ (Foto) <strong>und</strong> „Erntefrüchte<br />
& Lebkuchenherzen“.<br />
WIESENHOF<br />
Gefl ügelspezialist<br />
Wiesenhof präsentiert<br />
zum Oktoberfest<br />
sein<br />
neues „Wies‘n<br />
Hendl-Knusperbrust“ mit würzigem Kräuterbutter-Topping.<br />
Der Wiesn-Artikel kommt<br />
backofenfertig in einer Aluschale.<br />
Alfons Schuhbeck<br />
„A bisserl was geht immer“<br />
Der bayerische Sterne-Koch Alfons Schuhbeck über den Erfolg<br />
weißblauer <strong>Spezial</strong>itäten <strong>und</strong> wie Sie von diesen profi tieren.<br />
Herr Schuhbeck, was macht <strong>Bayern</strong>-<br />
<strong>Spezial</strong>itäten überregional so beliebt?<br />
Die <strong>Spezial</strong>itäten werden über ihre<br />
geschmacklichen Vorzüge hinaus mit der<br />
bayerischen Wesensart <strong>und</strong> Lebensfreude<br />
verb<strong>und</strong>en. Bei uns ist nix fad, sondern alles<br />
herzhaft. Wir sagen nicht: Da kann man<br />
nix machen. Wir sagen: A bisserl was geht<br />
immer. Diese Einstellung gehört ebenso zu<br />
uns wie die Volksweisheit, dass Essen <strong>und</strong><br />
Trinken Leib <strong>und</strong> Seele zusammenhält.<br />
Wie können Händler zur Oktoberfestzeit<br />
von <strong>Bayern</strong>-Produkten profi tieren?<br />
Als Koch möchte ich nicht so vermessen<br />
sein, hier Empfehlungen auszusprechen. Ich<br />
kann mir aber vorstellen, dass was in<br />
Werbung <strong>und</strong> Dekoration die Lebensfreude<br />
auf der Wiesn rüberbringt, animierend ist.<br />
bei Aktionen vor dem Markt, bei<br />
denen K<strong>und</strong>en Brathendl, Leberkäs‘<br />
oder Bier probieren können.<br />
Auch Musik von einer Blaskapelle<br />
unterstützt die Stimmung<br />
<strong>und</strong> weckt die Neugier von Passanten.<br />
Bei Platzmangel erzielen<br />
Musik vom Band im Markt <strong>und</strong><br />
VION<br />
Die Marke Lutz hat<br />
einige weißblaue<br />
Produkte im Portfolio.<br />
Darunter: Die<br />
Münchner Weißwurst<br />
XXL (Foto) aus Schweinefl eisch <strong>und</strong> Kalbfl<br />
eisch. Die Würste werden mit frischer<br />
Petersilie <strong>und</strong> Zwiebeln nachpasteurisiert.<br />
STANGLMEIER<br />
Die Original Stanglmeier<br />
Münchner<br />
Weißwurst (Foto:<br />
SB-Packung) wird<br />
nach altem Familienrezept hergestellt<br />
<strong>und</strong> ist mit der DLG-Goldmedaille 2011<br />
prämiert. Weitere Verpackungsformate:<br />
Frischebox, Lake-Eimer.<br />
Welche Produkte sollten Händler zur<br />
Oktoberfestzeit in den Fokus rücken?<br />
Am wichtigsten ist alles, was zum Bier<br />
passt. Da es ja nicht nur bayerisches Bier<br />
gibt, sollte der Lebensmittelhändler das in<br />
den Blickpunkt rücken, was in seiner<br />
Region mit Bier verb<strong>und</strong>en wird.<br />
Wie können traditionelle <strong>Bayern</strong>-<br />
Produkte neu kombiniert werden?<br />
Meine Tipps für neu kombinierte Mahlzeiten<br />
mit bayerischen <strong>Spezial</strong>itäten: gebackene<br />
Weißwurstradeln auf Bierlinsen,<br />
Fischpfl anzerl mit Curry auf Schmorgurken,<br />
Ochsenbrust in der Senfkruste mit Kürbis-<br />
Linsen-Salat, Semmelrahmstrudel mit Himbeersahne,<br />
Bier-Tiramisu – um nur einige<br />
Rezeptideen zu nennen. Ich wünsche, wie<br />
wir <strong>Bayern</strong> sagen, „An Guad‘n“.<br />
weißblaue Fensterdekoration einen<br />
ähnlichen Effekt. Um durchgehend<br />
von der weißblauen Woche profi -<br />
tieren zu können, sollten Sie die<br />
Aktion im Vorfeld bewerben – für<br />
zünftigen, weißblauen Zusatzumsatz<br />
zur Oktoberfestzeit (siehe auch<br />
Aktionstimer in der Heftmitte).<br />
SCHAMEL<br />
Meerrettich aus<br />
100 Prozent<br />
bayerischer Rohware<br />
ist eine geschütztegeographische<br />
Angabe der EU. Schamel bietet<br />
diesen in drei Sorten: Scharfwürzig (grün),<br />
Alpensahne (blau) sowie Raspelstix (rot).<br />
HOUDEK<br />
Mit „So schmeckt<br />
Leberkäse“ führt Houdek<br />
eine ur-bayerische<br />
Leberkäs‘-Range. Diese<br />
besteht aus acht verschiedenen<br />
Varianten, darunter<br />
auch der Pfannenscheiben Leberkäse Pizza<br />
(Foto) in der 180-Gramm-Packung.<br />
33
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />
34<br />
SÜSSE BACKWAREN<br />
Maxi-Premium,<br />
Mini-Formate<br />
Von Folienkuchen über Backmischungen bis hin zur TK-Torte:<br />
Die Nachfrage nach convenienten Alternativen zum selber<br />
Backen ist ungebrochen. Die Trends: Mini <strong>und</strong> Premium.<br />
Klein ist das neue Groß – das<br />
gilt zumindest für das wachsende<br />
Segment der Süßen<br />
Backwaren – <strong>und</strong> zwar über alle<br />
Warengruppen hinweg. „Kleinstückige<br />
Gebäcke werden immer<br />
mehr nachgefragt, daher richten<br />
wir unsere neuen Produkte verstärkt<br />
auf das Thema Snacking<br />
aus“, sagt Werner Schulte, Geschäftsleiter<br />
Marketing <strong>und</strong> Vertrieb<br />
im Hause Kuchenmeister. Mit<br />
dieser Meinung ist Schulte nicht allein.<br />
„Unsere neuen Schoko-Back-<br />
PRODUKTE<br />
Süße Backwaren<br />
KUCHENMEISTER<br />
Die Hefe-Snack‘chen<br />
aus dem Hause Kuchenmeister<br />
gibt es in den<br />
beiden Geschmacksrichtungen<br />
Vanille- <strong>und</strong><br />
Schoko-Pudding. Die<br />
Produkte sind einzeln<br />
verpackt <strong>und</strong> eignen sich zum Mitnehmen.<br />
ERLENBACHER<br />
Mit der Erlenbacher<br />
Selection Range will<br />
Erlenbacher vor allem<br />
Premium-Käufer ansprechen.<br />
Erhältlich<br />
in fünf Varianten, darunter<br />
Heidelbeer-Creamcake (Foto) <strong>und</strong><br />
Double Chocolate-Cake.<br />
mischungen haben wir bewusst<br />
klein gehalten, damit sich das fertige<br />
Produkt abseits der klassischen<br />
Kaffeetafel auch mit wenigen Personen<br />
verzehren lässt“, sagt André<br />
Steeg, Hauptabteilungsleiter Marketing<br />
Nährmittel bei Dr. Oetker.<br />
Kleine Produkte ganz groß<br />
Was für Backmischungen <strong>und</strong><br />
Folienkuchen gilt, ist auch bei den<br />
TK-Herstellern Trend. „Wir waren<br />
lange auf der Suche nach Produkten,<br />
die nicht nur an der klas-<br />
KRAFT<br />
Mit Milka Tender<br />
setzt Hersteller<br />
Kraft Foods weiterhin<br />
auf seinen<br />
altbewährten Kuchen-Klassiker. Erhältlich<br />
beispielsweise in den Sorten Schokolade<br />
<strong>und</strong> Kuhfl ecken (Foto). Die Packung ist<br />
wiederverschließbar.<br />
UNILEVER<br />
Unilever führt unter der<br />
Marke Mondamin vier<br />
Fertig-Flüssigteige in<br />
seinem Sortiment. Die<br />
Teige sind in den Varianten<br />
Tarte au Chocolat<br />
(Foto), Tarte au Citron, Stracciatella<br />
Kuchen <strong>und</strong> Nusskuchen erhältlich.<br />
sischen Kaffeetafel, sondern zu<br />
häufigeren Anlässen verzehrt<br />
werden“, sagt Martin Möllmann,<br />
Geschäftsführer der Conditorei<br />
Coppenrath & Wiese. Mit den<br />
Conditor-Desserts habe das Unternehmen<br />
diese Lücke geschlossen<br />
<strong>und</strong> folge so dem aktuellen Trend.<br />
Von Folienkuchen <strong>und</strong> -schnecken über Tiefkühl-Torten bis hin zu Backmischungen: Immer mehr Hersteller setzen auf<br />
Produkte aus der süßen Backwaren-Welt. Eine Auswahl an Produktneuheiten <strong>und</strong> Klassikern für Ihr Sortiment.<br />
ÖLZ<br />
Mit den Ölz Milchbrötle bietet<br />
das Unternehmen Rudolf<br />
Ölz Meisterbäcker ab<br />
sofort ein neues Hefeteiggebäck<br />
an. Die Brötchen<br />
haben einen Vollmilchanteil<br />
von 20 Prozent <strong>und</strong> sollen<br />
besonders zart sein.<br />
DR. OETKER<br />
Von September<br />
bis Dezember<br />
bietet Dr. Oetker<br />
im Rahmen<br />
seines Saisonkuchen-Konzeptes die<br />
Variante Schoko-Gewürzkuchen an. Der<br />
Fertigkuchen enthält Orangeat, Lebkuchengewürz,<br />
Kakao <strong>und</strong> Dekorzucker.<br />
Fotos: StockFood, Hersteller
BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
„Feste, gemeinsame Mahlzeiten lösen<br />
sich immer mehr auf, die Verbraucher<br />
sind auf der Suche nach<br />
kleinen süßen Mahlzeiten für zwischendurch“,<br />
so Möllmann. Mit<br />
den Desserts, aber auch mit kleineren<br />
Produkten wie Rollen oder<br />
Schnitten will das Unternehmen<br />
vor allem in den jüngeren Haushalten<br />
punkten. „Hier haben wir<br />
Nachholbedarf. Kein Verbraucher,<br />
der in einem Zweipersonenhaushalt<br />
lebt, wird sich ohne festlichen<br />
Anlass eine Schwarzwälder Kirschtorte<br />
kaufen“, sagt Möllmann.<br />
Premium als Differenzierung<br />
Neben kleinen Größen setzen<br />
die Hersteller derzeit verstärkt auf<br />
das Thema Premium. „Wir haben<br />
kürzlich unsere gesamte Kuchenrange<br />
der Marke Lieken Urkorn<br />
überarbeitet“, sagt Thomas Höring,<br />
Vorstandsvorsitzender bei Lieken.<br />
Bei den Frischkuchen verwende<br />
das Unternehmen seitdem noch<br />
hochwertigere Zutaten, darunter<br />
beispielsweise Mandeln oder Bourbon-Vanille.<br />
Außerdem verzichte<br />
man komplett auf Konservierungsstoffe<br />
<strong>und</strong> Aromen. Die Haltbarkeit<br />
des Kuchens beschränkt sich dementsprechend<br />
auf fünf bis sieben<br />
Tage. Eine Entscheidung, die bewusst<br />
getroffen worden sei: „Wir<br />
wollen die Qualität unserer Kuchen<br />
nicht durch Haltbarkeitsstoffe<br />
reduzieren“, so Höring.<br />
Noch Potenzial im Markt<br />
Auch die Mitarbeiter im Hause<br />
Ölz setzen verstärkt auf das Thema<br />
Qualität. „Für unsere Produkte<br />
verwenden wir nur beste Rohstoffe“,<br />
sagt Daniela Kapelari-Langebner,<br />
Geschäftsführerin Marketing<br />
<strong>und</strong> Vertrieb bei Ölz. Dazu<br />
zählen beispielsweise Eier aus Bodenhaltung<br />
oder Äpfel vom Boden-<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
Backmischungen* 52.712,4 +1,1% 25.372,9 +0,6% ➜<br />
Baumkuchen** 3.582,2 –27,3% 1.648,0 –37,9%<br />
Stollen** 2.632,5 +4,0% 1.308,1 +0,1%<br />
Tortenboden** 16.924,7 +1,1% 13.177,3 –3,4%<br />
Fertigkuchen** 256.469,9 +7,1% 172.417,0 +2,0%<br />
TK-Kuchen** 63.881,6 +15,3% 21.904,6 +12,8%<br />
TK-Torten** 87.066,5 –0,1% ➜ 19.482,7 –5,1%<br />
TRENDS<br />
see. Weitere Beispiele: Der Füllanteil<br />
bei Nuss- <strong>und</strong> Mohnstollen<br />
liege derzeit bei 60 Prozent,<br />
Zöpfe fl echte man im Unternehmen<br />
weiterhin per Hand. Trotz<br />
großem Portfolio sieht das Unternehmen<br />
das Potenzial noch lange<br />
nicht ausgeschöpft. „Aktuell ist beispielsweise<br />
der Pro-Kopf-Umsatz<br />
bei Rührkuchen in Deutschland<br />
nur halb so hoch wie der in Österreich“,<br />
so Kapelari-Langebner. Ihrer<br />
Meinung nach kann auch der<br />
Lebensmittelhandel seinen Teil<br />
dazu beitragen. „Backwaren haben<br />
einen sehr hohen Impulshebel“, so<br />
die Marketingfachfrau. Daher seien<br />
speziell inszenierte Präsentationsfl<br />
ächen wichtig, aber auch eine ordentliche<br />
Regaloptimierung <strong>und</strong><br />
-pfl ege. Auch für Feine Backwaren<br />
aus der Truhe sieht Möllmann<br />
von Coppenrath & Wiese noch jede<br />
Menge Potenzial. „Finden Sie doch<br />
heute einmal einen jungen Verbraucher,<br />
der in der Lage ist, eine<br />
Süße Backwaren<br />
Großer Gewinner im Segment Süße Backwaren sind mit einem Umsatzplus von<br />
15,3 Prozent die Tiefkühlkuchen. Auch Fertigkuchen holen auf (+7,1%). Herbe<br />
Verluste muss hingegen das Teilsegment Baumkuchen hinnehmen.<br />
Die Sortimente Umsatz 2012:2011 Absatz 2012:2011<br />
Tsd. € Veränderung Tsd. Stück Veränderung<br />
Premium, Verzicht<br />
auf Zusatzstoffe<br />
<strong>und</strong> kleinstückige<br />
Gebäcke<br />
* Zeitraum: April bis April / ** Zeitraum: Mai bis Mai Quelle: SymphonyIRI Group<br />
➜<br />
➜ ➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
Absatzwege Fertiggebäck<br />
Discounter haben beim<br />
Verkauf von Fertiggebäck<br />
die Nase vorn. 64 Prozent<br />
aller Produkte – von<br />
Fertigkuchen bis Tortenböden<br />
– laufen über ihre<br />
Ladentheken.<br />
Aldi/Lidl/<br />
Norma<br />
Markendiscounter<br />
44%<br />
20%<br />
30%<br />
➜ ➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
Traditioneller<br />
LEH 6%<br />
Verbrauchermärkte<br />
Schwarzwälder Kirschtorte selbst<br />
herzustellen“, so der Geschäftsführer.<br />
Große <strong>und</strong> kleine Kaffeetafeln<br />
werde es hingegen auch in<br />
Zukunft geben. Somit bleibt dem<br />
Verbraucher nichts anderes übrig,<br />
als seine Kuchen <strong>und</strong> Torten entweder<br />
im Lebensmittelhandel oder<br />
in der Bäckerei zu kaufen.<br />
Günstiger als in der Bäckerei<br />
Hier kommt dann auch der Faktor<br />
Geld ins Spiel. „Der Verkaufspreis<br />
für unsere 300-Gramm-<br />
Frischkuchen liegt bei r<strong>und</strong> zwei<br />
Euro. Für den Preis bekommt ein<br />
Verbraucher in der Bäckerei nicht<br />
einmal ein einziges Stück Erdbeerkuchen“,<br />
so Höring. Apropos Gastronomie:<br />
Hier sammeln die Hersteller<br />
jede Menge neue Ideen.<br />
„Derzeit werden viele Trends für<br />
die Kategorie von den Coffeeshops<br />
übernommen“, so Unilever-Managerin<br />
May Dumke. Man denke nur<br />
an Cupcakes <strong>und</strong> Co.<br />
35
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
36<br />
SÜSSWAREN<br />
Stevia – eine neue Ära?<br />
Die Süßwarenbranche sucht nach neuen Wertschöpfungsideen. Da kommt die Zulassung von<br />
Stevia gerade recht. Wie die Hersteller den Süßstoff bewerten <strong>und</strong> welche Grenzen es gibt.<br />
Die Süßwarenbranche hat es<br />
nicht leicht: Steigende Rohstoff-<br />
<strong>und</strong> Energiekosten<br />
auf der einen Seite, diverse Gruppierungen<br />
auf der anderen Seite,<br />
die Süßwaren gern als Dickmacher<br />
<strong>und</strong> Zuckerbombe an den Pranger<br />
stellen. Guter Rat ist teuer, neue<br />
Wertschöpfungsideen noch wichtiger.<br />
Da kommt der Branche die<br />
Zulassung von Stevia gerade recht.<br />
Aus den Blättern der südamerikanischen<br />
Pfl anze Stevia rebaudiana<br />
werden sogenannte Steviolglycoside<br />
gewonnen, ein Süßungsmittel,<br />
das seit November vergangenen<br />
Jahres von der Europäischen<br />
Union zugelassen ist. Allerdings als<br />
Zusatzstoff mit der E-Nummer 960.<br />
Mittlerweile dürfen in 31 Lebensmittelkategorien<br />
Steviolglycoside<br />
eingesetzt werden, darunter auch<br />
Süßwaren wie Schokolade, Zuckerwaren,<br />
Kaugummi <strong>und</strong> Speiseeis.<br />
Ausgenommen sind feine Backwaren.<br />
Voraussetzung für die Verwendung:<br />
Es müssen kalorienreduzierte<br />
Produkte oder Produkte ohne weiteren<br />
Zuckerzusatz sein.<br />
Kein Ersatz für Zucker<br />
Die Argumente, die für den Zuckeraustauschstoff<br />
sprechen, sind<br />
schlagkräftig: 300-mal süßer als<br />
Zucker, frei von Kalorien, zahnfre<strong>und</strong>lich<br />
<strong>und</strong> geeignet für Diabetiker.<br />
Einen Haken gibt es dennoch:<br />
Süßwaren, die mit Steviolglycosiden<br />
gesüßt werden, haben einen<br />
bitteren, lakritzartigen Geschmack,<br />
der laut Prof. Dr. Mechthild Busch-<br />
Stockfi sch von der Hochschule für<br />
Angewandte Wissenschaften Hamburg<br />
schwer zu neutralisieren ist.<br />
Zudem biete Stevia nicht die gleichen<br />
technologischen Verarbeitungsmöglichkeiten<br />
wie Zucker. Intelligente<br />
Lösungen sind gefordert,<br />
die Stevia mit zuckerhaltigen Produkten<br />
vergleichbar machen.<br />
Intelligente Lösungen<br />
Ein Weg dahin ist nach Meinung<br />
der Wissenschaftlerin eine<br />
Kombination aus verschiedenen<br />
Zuckeraustauschstoffen, die allerdings<br />
vom Produkt abhängig sei<br />
<strong>und</strong> individuell ermittelt werden<br />
müsse. Zucker werde es weiterhin<br />
geben. „Stevia wird Zucker nicht<br />
ersetzen. Auf der anderen Seite<br />
wird es viele Produkte geben, die<br />
zuckerfrei sind <strong>und</strong> den zuckerhaltigen<br />
Produkten nahekommen“,<br />
so Busch-Stockfi sch. Darin sieht<br />
Matthias Meyer, Marketing & Sales<br />
Manager bei NP Sweets, auch den<br />
Mehrwert von Stevia: „Stevia bietet<br />
viel Potenzial, um gesündere<br />
Lebensmittel auf den Markt zu<br />
bringen.“ Dies sei der richtige Weg,<br />
um den Bedarf nach kalorienreduzierten,<br />
natürlicheren Produkten<br />
zu decken. Stevia könne somit einen<br />
Beitrag zum Thema bewusste<br />
Ernährung leisten.<br />
Davon ist auch Haribo überzeugt<br />
<strong>und</strong> legt als „Beweis“ Stevi-<br />
Lakritz vor – ein mit Stevia gesüßtes<br />
Lakritzprodukt. Auch der<br />
belgische Schokoladenhersteller<br />
Cavalier vertritt diese Auffassung<br />
<strong>und</strong> glaubt an eine schnelle Akzeptanz<br />
der Produkte. „Die Verbrau-<br />
Fotos: Fotolia/R.Stark/PhotoSG, S. H<strong>und</strong>, Hersteller
cher wollen möglichst natürliche<br />
Produkte, die schmecken <strong>und</strong> denen<br />
sie vertrauen können“, betont<br />
Cavalier-Chef Felix Verdegem.<br />
Natürliche Wahrnehmung<br />
Zudem lassen sich künstliche<br />
Süßstoffe wie Aspartam durch Stevia<br />
ersetzen. Ein entscheidendes<br />
Kaufkriterium, da die Verbraucher<br />
künstlichen Süßstoffen ablehnend<br />
gegenüberstehen. Mit der Zulassung<br />
des innovativen Zuckeraustauschstoffes<br />
habe der Verbraucher<br />
jetzt die Möglichkeit, sich bewusst<br />
für andere Süßungsmittel wie eben<br />
Stevia zu entscheiden. Auch darin<br />
sehen die Belgier das große Potenzial<br />
von Stevia-Süßwaren.<br />
Ebenfalls von der Zugkraft von<br />
Stevia überzeugt ist Kalfany. „Die<br />
Verwendung von Stevia in unseren<br />
Rezepturen ist ein konsequenter<br />
Schritt hin zu mehr Natürlichkeit“,<br />
erklärt Kalfany-Geschäftsführer<br />
Fritz Haasen. Interessanter Fakt:<br />
Stevia wird vom Konsumenten<br />
als natürlich wahrgenommen,<br />
auch wenn die Substanz chemisch<br />
hergestellt wird.<br />
Insgesamt will die Branche<br />
ihre Produkte mit Stevia aufwer-<br />
INTERVIEW<br />
NEUHEITEN<br />
ten. Allerdings werden Produkte<br />
laut Busch-Stockfi sch auch teurer,<br />
wenn künstliche Süßstoffe durch<br />
Steviolglycoside ersetzt werden<br />
(siehe hierzu auch Seite 50). Die<br />
Frage ist, ob Verbraucher bereit<br />
sind, hierfür mehr zu bezahlen.<br />
Produkte aus 100 Prozent Stevia<br />
wird es ohnehin nicht geben.<br />
Hier schiebt die Gesetzgebung einen<br />
Riegel vor. Für die Verwendung<br />
von Steviolglycosiden hat die<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW)<br />
Prof. Dr. Mechthild<br />
Busch-Stockfi sch,<br />
Professorin für<br />
Sensorik <strong>und</strong><br />
Produktentwicklung<br />
an der HAW<br />
Was sind die Vorteile von Stevia<br />
in Süßwaren?<br />
Stevia rebaudiana ist eine Pfl anze, die aus<br />
den Subtropen stammt, <strong>und</strong> aus ihren<br />
Blättern wird Stevia gewonnen. Stevia ist<br />
etwa 300-mal süßer als Zucker, frei von<br />
Kalorien, zahnfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> auch<br />
geeignet für Diabetiker.<br />
Bedeutet der Trend zu Stevia aus Ihrer<br />
Sicht das „Aus“ für Zucker?<br />
Nein. Zucker wird es immer geben, dafür<br />
sind seine technologischen Verarbeitungseigenschaften<br />
zu überragend. Künftig wird<br />
es aber viele Produkte geben, die zuckerfrei<br />
oder zuckerreduziert sind <strong>und</strong> den<br />
zuckerhaltigen Produkten nahekommen.<br />
Welche neuen Chancen bietet die<br />
Verwendung von Stevia der<br />
Süßwarenbranche?<br />
Wenn die Industrie sorgfältig an die Produktentwicklung<br />
herangeht, dann können<br />
Produkte herauskommen, die einem<br />
zuckerhaltigen Produkt sehr nahe kommen.<br />
Voraussetzung hierfür sind intelligente<br />
Süßwaren <strong>und</strong> Süßungsmittel aus Stevia<br />
Seit November 2011 ist der alternative Zuckeraustauschstoff Stevia von der EU<br />
zugelassen. Wir stellen Ihnen eine Auswahl an Produkten zu diesem Thema vor.<br />
CAVALIER<br />
Die Belgier bieten ein<br />
umfassendes Stevia-<br />
Sortiment. Dazu gehört<br />
die 85-Gramm-Tafel-<br />
Schokolade „Milk Hazelnuts“.<br />
Eine Vollmilchschokolade<br />
mit krokanten<br />
Haselnussstückchen.<br />
KALFANY<br />
Seit Anfang 2012<br />
nutzt Kalfany bei den<br />
zuckerfreien Pulmoll-<br />
Sorten Stevia als Süßungsmittel.<br />
Die Palette<br />
reicht von Euka-<br />
Menthol über Cassis bis zu Limette-Minze.<br />
Erhältlich in der 50-Gramm-Box.<br />
HEARTLAND<br />
SWEETENERS<br />
Nevella Stevia aus dem<br />
Hause Heartland Sweeteners<br />
ist ein Süßungsmittel,<br />
das aus der Stevia-Pfl anze<br />
gewonnen wird. Das Produkt<br />
ist als Streusüße, Tabletten<br />
<strong>und</strong> Sticks erhältlich.<br />
HARIBO<br />
Haribo Stevi-Lakritz<br />
ist mit Stevia<br />
gesüßt. Durch<br />
die Kombination<br />
von Süßholzwurzel,<br />
Bergkräutern <strong>und</strong> Anisaroma bietet die<br />
Süßware laut Hersteller eine würzige<br />
Geschmackskombination.<br />
EU eine tägliche Aufnahmemenge<br />
(ADI-Wert) von vier Milligramm<br />
pro Kilogramm Körpergewicht<br />
festgelegt. „Dadurch ist die Industrie<br />
in ihren Anwendungsmöglichkeiten<br />
eingeschränkt. Sie muss also<br />
weiterhin Produkte entwickeln, die<br />
mit Zucker gesüßt sind“, so Dr. Udo<br />
Kienle von der Universität Hohenheim.<br />
Die Branche scheint sich in<br />
puncto Stevia zunächst auf die Beobachterrolle<br />
zu beschränken.<br />
Lösungen. Ein Weg dahin ist eine<br />
Kombination aus verschiedenen Zuckeraustauschstoffen<br />
mit Stevia, die jedoch<br />
vom Produkt abhängig sind <strong>und</strong> auch<br />
individuell ermittelt werden müssen.<br />
Bieten nicht gerade diese<br />
Kombinationsmöglichkeiten für die<br />
Süßwarenbranche Möglichkeiten?<br />
Fakt ist: Die künstlichen Zuckeraustauschstoffe<br />
können durch Stevia ersetzt werden.<br />
Zudem wird Stevia vom Verbraucher als<br />
natürlich wahrgenommen, auch wenn<br />
dieser Süßstoff selbst chemisch hergestellt<br />
wird. Es bleibt abzuwarten, ob der Verbraucher<br />
auch bereit ist, für diesen Mehrwert<br />
mehr Geld auszugeben.<br />
37
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
38<br />
Markenartikler spielen im<br />
Tissue-Segment längst<br />
nicht mehr die Hauptrolle.<br />
„Einige <strong>Handels</strong>marken haben sich<br />
in den vergangenen Jahren von<br />
No-name-Produkten mit schlechter<br />
Qualität, minimalistischer Verpackung<br />
<strong>und</strong> sehr günstigen Preisen<br />
hin zu Nachahmer-Produkten entwickelt.<br />
Sie kommen von der Qualität<br />
<strong>und</strong> der Verpackung nah an<br />
Markenartikel heran, fahren ebenfalls<br />
Promotions <strong>und</strong> sind preislich<br />
etwas günstiger als Markenartikel“,<br />
erläutert Kathrin Boettger, Marketingleiterin<br />
im Hause SCA, die Problematik<br />
einer ganzen Branche.<br />
Markenartikler in der Klemme<br />
Kein W<strong>und</strong>er also, dass der<br />
Private-Label-Anteil seit Jahren<br />
steigt. Beim trockenen Toilettenpapier<br />
liegt er laut Zahlen<br />
des Marktforschungsinstituts<br />
SymphonyIRI bereits bei 84 Prozent.<br />
Selbst bei den feuchten Toilettenpapieren<br />
machen <strong>Handels</strong>marken<br />
inzwischen 63 Prozent aus.<br />
Die Markenartikler sind unter Zugzwang,<br />
schnelles Handeln ist ge-<br />
HYGIENEPAPIERE<br />
Raus aus<br />
der Nebenrolle<br />
Große Marken verlieren im Tissue-Geschäft seit Jahren an<br />
Bedeutung. Der Private-Label-Anteil liegt bei 77 Prozent.<br />
Mit welchen Konzepten die Markenartikler dagegenhalten.<br />
fragt. Denn: Premiumqualität allein<br />
reicht schon lange nicht mehr aus.<br />
„Innovationen sind einer der stärksten<br />
Hebel, um sich vom Eigenmarkengeschäft<br />
zu differenzieren“,<br />
sagt Boettger. SCA setze daher auf<br />
kontinuierliche Neueinführungen<br />
– von Produkten im Saison-Design<br />
über außergewöhnliche Farben<br />
bis hin zu immer neuen Duftvarianten.<br />
Auch optimierte Produkt-<br />
PRODUKTE<br />
Hygienepapiere<br />
eigenschaften wie Weichheit, Stärke<br />
<strong>und</strong> Saugfähigkeit eignen sich<br />
laut Markenartiklern zur Differenzierung<br />
von den <strong>Handels</strong>marken.<br />
Feuchtes Papier als Chance<br />
Außerdem rückt das Thema<br />
Nachhaltigkeit immer mehr in das<br />
Bewusstsein der Verbraucher „<strong>und</strong><br />
wird dadurch zu einem wichtigen<br />
Differenzierungsmerkmal“, sagt<br />
Zur Warengruppe Hygienepapiere zählen nicht nur Tissue-Produkte, sondern auch<br />
Damenhygiene <strong>und</strong> Babywindeln. Neuheiten <strong>und</strong> Klassiker aus dem Segment.<br />
JOHNSON &<br />
JOHNSON<br />
35 Jahre Carefree Slipeinlagen:<br />
Von August bis<br />
Oktober unterstützt Hersteller<br />
Johnson & Johnson<br />
den Abverkauf seiner<br />
Marke Carefree mit einer Gratis-Box für<br />
unterwegs als Onpack-Aktion.<br />
KIMBERLY-<br />
CLARK<br />
Die Hakle<br />
Feucht Pure<br />
Sensitive-Tücher<br />
sollen besonders<br />
für empfi ndliche Haut geeignet sein. Die<br />
Tücher enthalten weder Alkohol noch Farbstoffe<br />
<strong>und</strong> sind dermatologisch getestet.<br />
P&G<br />
Mit der Pampers Active Fit richtet sich<br />
Procter & Gamble besonders an bewe-<br />
gungsfreudige Babys. Die Windel mit 3D-<br />
Passform bietet laut Hersteller bis zu zwölf<br />
St<strong>und</strong>en Auslaufschutz.<br />
SCA<br />
Mit der limitiertenSonderedition<br />
Zewa<br />
Soft „Das Verwöhnsichere<br />
Blaue Lagune“ will SCA Farbe<br />
ins Bad bringen. Das türkisfarbene Toilettenpapier<br />
ist mit Meeresmotiven bedruckt,<br />
duftet <strong>und</strong> besteht aus vier Lagen.<br />
DELISOFT<br />
Das Regina Softis<br />
Toilettenpapier hat<br />
laut Delisoft ein<br />
einzigartiges Softkammersystem,<br />
bei<br />
dem Luftpölsterchen zwischen den Lagen<br />
des Papieres eingeschlossen werden. Dadurch<br />
soll das Papier besonders weich sein.<br />
Fotos: Fotolia/Schlierner, Hersteller
Dirk Hensmann, Leiter Marketing<br />
<strong>und</strong> Sales im Hause Delisoft.<br />
Eine Produktkategorie gilt als<br />
große Chance für die Markenartikler:<br />
Feuchtes Toilettenpapier wächst<br />
sowohl im Umsatz (+7,4%) als auch<br />
im Absatz (+8,1%). Daher rührt<br />
beispielsweise Kimberly-Clark in<br />
diesem Jahr für Hakle-Feucht verstärkt<br />
die Werbetrommel. „Erst 40<br />
Prozent aller Deutschen benutzen<br />
laut einer forsa-Umfrage feuchtes<br />
Toilettenpapier“, heißt es aus dem<br />
Unternehmen. Die restlichen 60<br />
Prozent gelte es, zu überzeugen.<br />
Das Ziel: für Aufmerksamkeit sorgen<br />
<strong>und</strong> die Kategorie weiter voranbringen.<br />
Das könnte nicht nur<br />
den Herstellern helfen, sondern<br />
auch dem Handel.<br />
Setzen Sie auf das stärkste Markenportfolio für Ihren Umsatzerfolg!*<br />
SCA Hygiene Products Vertriebs <strong>GmbH</strong> · Sandhofer Straße 176 · 68305 Mannheim · www.sca.com<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
Die Sortimente Umsatz 2012:2011* Absatz 2012:2011*<br />
Tsd. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />
Toilettenpapier trock. 1.183.732 +1,4% 458.298 +1,7%<br />
Küchentücher 437.834 –1,4% 287.123 +4,2%<br />
Papiertaschentücher 320.359 +0,4% ➜ 188.189 –1,2%<br />
Papierservietten 158.343 +2,7% 106.956 +1,8%<br />
Toilettenpapier feucht 92.335 +7,4% 75.148 +8,1%<br />
TRENDS<br />
Hygienepapiere<br />
Im Segment Hygienepapiere kann das feuchte Toilettenpapier im Unterschied zum<br />
trockenen Toilettenpapier ein hohes Wachstum erzielen (Umsatzplus: 7,4%).<br />
Produkte mit<br />
Zusatznutzen,<br />
Nachhaltigkeit,<br />
Qualität<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
Absatzwege 2012<br />
44,8 Prozent aller Produkte<br />
aus dem Segment<br />
Hygienepapiere kauft der<br />
Verbraucher beim Discounter.Verbrauchermärkte<br />
sind die zweitwichtigste<br />
Einkaufsstätte.<br />
Cash+Carry 2,0%<br />
Drogeriemärkte<br />
21,7%<br />
* Zeitraum: Mai bis Mai Quelle: Nielsen<br />
➜<br />
➜<br />
* Nielsen, LEH+DM+C&C, SCA Marken, Marktanteil (Wert) in % Hygienepapier, 12,5%, YTD KW22 2012<br />
Nielsen, LEH+DM, TENA, Marktanteil (Wert) in % Inkontinenz, 51,2%, YTD KW22 2012<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
Verbrauchermärkte<br />
23,2%<br />
Discounter<br />
44,8% Supermärkte 8,3%
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
40<br />
TABAKWAREN<br />
Einheitspackung adé<br />
Die Tabakhersteller setzen auf Verpackungsvielfalt. Doch die EU will den Auf- <strong>und</strong> Ausbau von<br />
Markenwelten durch neue Tabakrichtlinien unterbinden. Die Industrie wehrt sich dagegen.<br />
Klare Ansage der Hersteller<br />
von Tabakwaren: „Wir werden<br />
gegen die Einführung<br />
von Einheitsverpackungen, wenn<br />
nötig, klagen“, so die Reemtsma-<br />
Sprecherin Milena Schröder. Damit<br />
bezieht das Unternehmen in<br />
Sachen neue Tabakrichtlinien eindeutig<br />
Stellung. Die EU fordert unter<br />
anderem Plain Packs (Einheitspackungen)<br />
<strong>und</strong> Werbeverbote, um<br />
das Rauchen unattraktiver zu machen.<br />
Die Diskussion über die geplanten<br />
Änderungen fi ndet noch in<br />
diesem Jahr in Brüssel statt.<br />
Differenzierung für Hersteller<br />
Die Tabakindustrie wendet sich<br />
entschieden gegen die geplanten<br />
Maßnahmen. Diese seien „unsinnig<br />
<strong>und</strong> schikanös“, heißt es aus<br />
dem Hause British American To-<br />
bacco Germany. Auch eine deutliche<br />
Vergrößerung der Warnhinweise<br />
lehnen die Markenartikler<br />
ab. „Das bedeutet lediglich Plain<br />
Packaging durch die Hintertür“,<br />
so Detlef Hoffmann, Kommunikationsleiter<br />
bei Pöschl Tabak. Beide<br />
Maßnahmen hätten keinerlei Einfl<br />
uss auf das Rauchverhalten der<br />
Konsumenten. Das würden Studien<br />
belegen, betont die Industrie.<br />
Doch die Folgen für die Branche<br />
wären verheerend: „Die neuen<br />
Richtlinien bedeuten ordnungspolitische<br />
Eingriffe in das freie <strong>und</strong><br />
private Unternehmertum, die Marken-<br />
<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>rechte f<strong>und</strong>amental<br />
verletzen“, so BAT Germany.<br />
Beispielsweise würde eine Umsetzung<br />
der geplanten Tabakrichtlinien<br />
in deutsches Recht gegen verfassungsrechtlich<br />
gewährleistete<br />
Gr<strong>und</strong>rechte wie Eigentumsgarantie<br />
sowie Berufs- <strong>und</strong> Meinungsfreiheit<br />
verstoßen. Damit beträfen<br />
die Änderungen die gesamte<br />
Branche. „Wichtig ist, dass Industrie<br />
<strong>und</strong> Handel mit einer Stimme<br />
sprechen <strong>und</strong> über mögliche Konsequenzen<br />
informieren“, fordert<br />
Markus Essing, Director Sales bei<br />
Philipp Morris. Er befürchtet, dass<br />
nicht mehr die Markenwelt, sondern<br />
der Preis zum primären Differenzierungsmerkmal<br />
würde.<br />
Vielfalt für Konsumenten<br />
Einen stärkeren Preiskampf bei<br />
Tabakwaren wollen die Hersteller<br />
unbedingt verhindern. Damit<br />
würde die jahrelange Investition<br />
in Markenwelten <strong>und</strong> Image zerstört.<br />
„Zudem begünstigen Einheitsverpackungen<br />
den Schmuggel<br />
<strong>und</strong> das Fälschen von Zigaretten“,<br />
warnt Schröder. Einheitsverpackungen<br />
erschwerten den Kon-<br />
INFO<br />
Loser Tabak<br />
Feinschnitttabak ist Tabak, mit dem<br />
Konsumenten ihre Zigaretten selbst drehen<br />
oder stopfen. Meist besitzt er Schnittbreiten<br />
von 0,3 bis 0,8 Millimeter. Bei Volumentabak<br />
handelt es sich um speziell aufbereiteten<br />
Feinschnitttabak. Dieser hat ein<br />
extra großes Volumen, wodurch Zigaretten<br />
bei der Herstellung weniger Tabak benötigen.<br />
Im Vergleich: Bei der Verwendung<br />
von Feinschnitttabak wird zirka die<br />
doppelte Tabakmenge benötigt wie bei<br />
Volumen tabak. Denn: Wie der Name<br />
schon sagt, besitzt letztgenannter deutlich<br />
mehr Volumen <strong>und</strong> ist daher fülliger als der<br />
herkömmliche Dreh- <strong>und</strong> Stopftabak.
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
sumenten darüber hinaus die Suche<br />
nach ihren Markenprodukten.<br />
Die Folge: weniger Absatz für den<br />
Handel, drohende Abwanderung<br />
der K<strong>und</strong>en zu illegaler Schmuggelware.<br />
Schließlich erwartet der<br />
Konsument beim Tabakkauf im<br />
Handel eine große Vielfalt – sei es<br />
in puncto Preis, aber auch bei Verpackungsgrößen<br />
<strong>und</strong> -designs.<br />
Designs für K<strong>und</strong>enbindung<br />
Unterschiedliche Packungsformate<br />
sind laut Markenartiklern ein<br />
Muss. „So stellen wir den erwachsenen<br />
Rauchern die gewünschten<br />
Bedarfsgrößen zur Verfügung“, so<br />
Markus Essing. Auch neue Designs<br />
<strong>und</strong> Sondereditionen spielten eine<br />
wichtige Rolle. Sie stärkten das<br />
Image von Marken <strong>und</strong> schafften<br />
Impulse. Damit seien sie Absatztreiber<br />
für den Handel. Die Platzierung<br />
von Tabakwaren in der Kassenzone<br />
unterstütze diesen Effekt<br />
<strong>und</strong> gewinne daher immer mehr<br />
an Bedeutung. Der Handel kann<br />
am Point of Sale vor allem von der<br />
direkten Ansprache der Industrie<br />
an die K<strong>und</strong>en profi tieren, etwa<br />
durch Promotions. Dieses Erleben<br />
von Markenwelten bindet Raucher<br />
an ihre Marken – <strong>und</strong> kann Verbraucher<br />
auch bei der Wahl der<br />
Einkaufsstätte beeinfl ussen.<br />
Wichtig: Händler sollten die<br />
Trends <strong>und</strong> Neueinführungen<br />
im Tabakmarkt genau beobachten<br />
<strong>und</strong> berücksichtigen. Nur so<br />
kann der Handel seinen K<strong>und</strong>en<br />
die gewünschten Schnelldreher<br />
anbieten. Das Augenmerk sollte<br />
dabei besonders auf Feinschnittprodukten<br />
liegen. Denn: „Mehr als<br />
40 Prozent aller gerauchten Zigaretten,<br />
die im Lebensmittelhandel<br />
gekauft werden, sind gestopft oder<br />
gedreht“, so Milena Schröder.<br />
Sichtbarkeit für Umsatz<br />
Ob Feinschnitt, Volumentabak<br />
oder Filterzigarette: Tabakwaren<br />
sollten trotz Diebstahlgefahr sichtbar<br />
platziert werden. Fehlende<br />
Sichtbarkeit kommt einem Verzicht<br />
auf Umsatz gleich. Auch die von der<br />
EU geforderten Plain Packs verringern<br />
die Sichtbarkeit von Marken.<br />
Kein W<strong>und</strong>er, dass sich die Hersteller<br />
gegen die EU-Pläne wehren.
Fotos: F1online, Hersteller<br />
PRODUKTE Tabakwaren<br />
Tabakwarenhersteller sorgen mit unterschiedlichen Verpackungen für Abwechslung – von Original- über Big- <strong>und</strong> Maxi-Packs bis<br />
hin zu innovativen Designs <strong>und</strong> Öffnungsmechanismen. Auch für Selbstdreher führen sie aufmerksamkeitsstarke Produkte.<br />
LANDEWYCK<br />
Die neue Ducal Red XXL<br />
ist laut Hersteller Landewyck<br />
europaweit einzigartig,<br />
denn sie ist die<br />
einzige im Mega-Pack-<br />
Format, die abger<strong>und</strong>ete<br />
Ecken besitzt. Die neu relaunchte XXL-<br />
Packung enthält 27 Full Flavor-Zigaretten.<br />
PHILIP MORRIS<br />
Philip Morris bietet seinen<br />
L&M Volume Tobacco<br />
Full Flavor in einer zusätzlichen<br />
Packungsgröße an:<br />
Die klassische American<br />
Blend Mischung aus Virginia-,<br />
Burley- <strong>und</strong> Oriental-Tabak gibt es ab<br />
sofort auch als 80-Gramm-Dose.<br />
PÖSCHL TABAK<br />
Mit Pueblo Green (Foto)<br />
erweitert Pöschl Tabak<br />
seine Pueblo-Range. Die<br />
Werte der zusatzstofffreien<br />
Green-Zigarette (Teer 8<br />
mg; Nikotin 0,7 mg; Kohlenmonoxid<br />
9 mg) liegen dabei zwischen<br />
Pueblo Classic <strong>und</strong> Pueblo Blue.<br />
BAT<br />
Bei der preisgünstigen<br />
Marke Pall Mall von British<br />
American Tobacco gibt es<br />
unter anderem zwei Varianten<br />
ohne Zusätze. Wie<br />
bei den Original Pall Mall<br />
führt BAT die zusatzstofffreien Zigaretten<br />
als Red <strong>und</strong> Blue (Foto).<br />
REEMTSMA<br />
Die JPS Red Glide Tec<br />
Originalpackung bietet<br />
einen neuen innovativen<br />
Öffnungsmechanismus:<br />
Die Packung lässt sich einfach<br />
aufschieben. Unterstützt<br />
wird die Neuerung unter anderem<br />
durch Verkaufsförderung am POS.<br />
GIZEH<br />
Die Verpackungen der<br />
Black Produktserie aus<br />
dem Hause Gizeh haben<br />
alle einen praktischen Magnetverschluss.<br />
Die Papers<br />
gibt es in drei verschiedenen<br />
Stärken, darunter die blaue Variante<br />
mit 21 Gramm/qm (Foto).
Neue Produkte<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
44<br />
Neue Ertragsbringer<br />
für Ihr Sortiment<br />
Mit innovativen Produkten zielen die Hersteller darauf ab, die<br />
Aufmerksamkeit der Verbraucher immer wieder neu zu wecken.<br />
Das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin bietet Ihnen eine Auswahl der<br />
jüngsten Innovationen – damit Sie auch weiterhin Ihre K<strong>und</strong>en<br />
von Ihrem vielfältigen Sortiment überzeugen können.<br />
Produkt des Monats<br />
Mit drei neuen Schoko-Backmischungen<br />
setzt Dr. Oetker aktuelle Trends um.<br />
DAS BESONDERE: Dr. Oetker, laut Nielsen Marktführer<br />
im Backmischungen-Segment, ist auch Spitzenreiter bei<br />
den Innovationen. In einem neuen Backmischungen-Sortiment<br />
hat das Unternehmen jetzt drei aktuelle Trends kombiniert:<br />
Die Kuchenspezialitäten setzen auf kleine Portionen,<br />
bieten intensiven Schokoladengenuss <strong>und</strong> sind vom Verbraucher<br />
einfach <strong>und</strong> schnell zuzubereiten. Das auffällige<br />
Verpackungsdesign <strong>und</strong> die unterschiedlichen Packungsformate<br />
machen die drei Backmischungen zu individuellen <strong>und</strong><br />
auffälligen Produkten mit spezifi schen Details. Mit dem Produkt<br />
Choco Lava kann der Verbraucher in vier beiliegenden<br />
Förmchen kleine Schokoladenrührkuchen mit fl üssigem<br />
Schokokern zubereiten. Mit der Variante Chocolat Deluxe<br />
ist eine Kombination aus Tarte au Chocolat <strong>und</strong> Brownie in<br />
der beiliegenden Backform <strong>und</strong> ohne weitere Zutaten ganz<br />
schnell fertig. Auch die Sorte Royal Chocolat bringt die<br />
eigene Backform mit <strong>und</strong> bietet in einer innovativen Kombination<br />
aus Mousse au Chocolat <strong>und</strong> Kuchen einen intensiven<br />
Schokoladen-Genuss.<br />
WERBUNG: TV-Spots auf allen reichweitenstarken Sendern<br />
unterstützen die Einführung. Für die Verbraucher liegen<br />
den Verpackungen Rezepthefte bei. Zudem gibt es<br />
Zweitplatzierungsdisplays, PR- <strong>und</strong> Online-Maßnahmen.<br />
VERPACKUNGSEINHEIT: Karton mit 6 Packungen<br />
à 295 g (Choco Lava); mit 8 Packungen à 360 g (Chocolat<br />
Deluxe); mit 8 Packungen à 210 g (Royal Chocolat)<br />
IM HANDEL AB: sofort<br />
INTERNET: www.oetker.de
Frühstücksprodukte<br />
Knusper-Müsli<br />
Das Besondere: Mit Crunchy führt<br />
Schneekoppe eine neue Range von<br />
Knuspermüslis ein. Sie haben laut<br />
Hersteller 30 Prozent weniger Zucker als<br />
andere Knuspermüslis, sind ballaststoffreich<br />
<strong>und</strong> enthalten hochwertige Vollkorn-Haferfl<br />
ocken. Neben Crunchy Pur<br />
gibt es die Sorte Crunchy Schoko (Foto).<br />
Werbung: Zweitplatzierung, Verkostung<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
5 Packungen à 450 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.schneekoppe.de<br />
Beilagen<br />
Kartoffel-Vertrauen<br />
Das Besondere: Mit einem Relaunch<br />
stellt Unilever die Traditionsmarke Pfanni<br />
in den Fokus. Als Bestandteil des neuen<br />
Designs steht Vertragsbauer Volker für<br />
das Versprechen „aus 100 Prozent deutschen<br />
Kartoffeln“. Das Produkt Stampfkartoffeln<br />
kommt zudem im familiengerechten<br />
Multipack auf den Markt.<br />
Werbung: POS-Maßnahmen, PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Packungen à 3 x 2 Portionen<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.pfanni.de<br />
Backzutaten<br />
Keks-Dekor<br />
Das Besondere: Wenn es um die<br />
Verzierung von Muffi ns, Keksen, Eis <strong>und</strong><br />
Kuchen geht, sind Kinder begeistert dabei.<br />
Die Pickerd Dekor Ritter-Perlchen<br />
sprechen, so Hersteller Pickerd, mit Etikett<br />
<strong>und</strong> Farbe ganz besonders Jungen<br />
an. Die Perlchen werden im wiederverschließbaren<br />
Streubecher angeboten.<br />
Werbung: Zweitplatzierungsdisplays<br />
Verpackungseinheit: Tray mit<br />
10 Streubechern à 150 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.pickerd.de<br />
Fertigprodukte<br />
Nudel-Mahlzeit<br />
Das Besondere: Mars führt die Marke<br />
Dolmio im deutschen Handel ein <strong>und</strong><br />
stellt dabei die Range „Heiß auf Pasta“<br />
vor: Nudeln „Napoli“ <strong>und</strong> „Bolognese“<br />
stehen laut Hersteller innerhalb von zwei<br />
Minuten auf dem Tisch. Auf künstliche<br />
Geschmacksverstärker, Farb-, Aroma-<br />
<strong>und</strong> Konservierungsstoffe wird verzichtet.<br />
Werbung: Verkostung, Couponing, TV<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
8 Packungen à 300 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.mars.de<br />
Beilagen<br />
Blitz-Risotto<br />
Das Besondere: Mit dem neuen Riso<br />
Gallo Risotto expresso dauert die Zubereitung<br />
eines Risottos nur noch zwei Minuten.<br />
Ein innovatives Herstellungsverfahren,<br />
so Hersteller Riso Gallo, mache<br />
das möglich. Das Express-Sortiment ist<br />
in vier Geschmacksrichtungen erhältlich.<br />
Vertrieb über Borchers Fine Food.<br />
Werbung: Print, Verkostung<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Packungen à 250 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.risogallo.com<br />
Fertigprodukte<br />
Nostalgie-Rezeptur<br />
Das Besondere: Mit der Schulküchentomatensoße<br />
spricht das Unternehmen<br />
Leha aus Sachsen-Anhalt gezielt Kindheitserinnerungen<br />
ostdeutscher Verbraucher<br />
an. Die Tomatensoße mit Jagdwurst<br />
<strong>und</strong> Zwiebeln wird nach dem Original-<br />
Rezept der ehemaligen DDR-Schulküche<br />
<strong>und</strong> auf traditionelle Weise zubereitet.<br />
Werbung: Internet, Verkostungen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Dosen à 800 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.schlagfi x.de<br />
45
Neue Produkte<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
46<br />
Tiefkühlkost<br />
Fußball-Snack<br />
Das Besondere: Unter dem Namen<br />
Meister-Snack führt Frostkrone knusprig<br />
panierte Käsebällchen für die Zubereitung<br />
im Backofen ein. Die in Fußballfeld-<br />
Optik gestaltete Packung enthält je elf<br />
Frischkäse-Jalapeño- <strong>und</strong> Chili-Cheese-<br />
Bällchen <strong>und</strong> dient zugleich als Serviertablett<br />
– ideal für jedes Fußballereignis.<br />
Werbung: Internet, Handzettel<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
8 Packungen à 400 g (22 Stück)<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.frostkrone.de<br />
Süßwaren<br />
App-Kalender<br />
Das Besondere: Der neue App-<br />
Adventskalender von Windel stellt nach<br />
Auskunft des Produzenten eine Innovation<br />
unter den schokoladegefüllten<br />
Adventskalendern dar. Jedes Fenster<br />
enthält wie gewohnt Schokolade, zudem<br />
gibt es für jeden Tag eine Weihnachtsmann-Animation<br />
für das Smartphone.<br />
Werbung: Zweitplatzierungsdisplays<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
24 Kalendern<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.windel-candy.com<br />
Salzige Snacks<br />
Knack-Mandeln<br />
Das Besondere: Was bei Pistazien<br />
bekannt ist, führt The Lorenz Bahlsen<br />
Snackworld jetzt auch für Mandeln ein:<br />
Beim Produkt Mandeln in Schale sind die<br />
süßen Kerne in der Schale belassen, so<br />
dass der Verbraucher sie selbst auslösen<br />
kann. Der Hersteller veredelt die Mandeln,<br />
indem er sie röstet <strong>und</strong> leich salzt.<br />
Werbung: Zweitplatzierungen, PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
10 Beuteln à 150 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.lorenz-snackworld.de<br />
Wein & Sekt<br />
Sorten-Wahl<br />
Das Besondere: Der neue Fürst von<br />
Metternich Chardonnay ergänzt das<br />
Sortiment der Marke Fürst von Metternich<br />
um einen weiteren sortenreinen<br />
Premium-Sekt. Laut Hersteller haben<br />
die Kellermeister des Hauses einen Sekt<br />
kreiert, der sich durch aromatische Fülle<br />
<strong>und</strong> elegante Fruchtigkeit auszeichnet.<br />
Werbung: Print, Aktionsmaterial<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Flaschen à 0,75 l<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.fuerst-von-metternich.de<br />
Süßwaren<br />
Schoko-Schärfe<br />
Das Besondere: Lindt erweitert seine<br />
Tafelschokoladen-Range Excellence<br />
um die neue Sorte Wasabi: Das Geschmackserlebnis<br />
der würzig-scharfen<br />
japanischen Wasabiwurzel kombiniert mit<br />
feinherber Schokolade erzeuge eine<br />
raffi nierte <strong>und</strong> zugleich ausgewogene<br />
Harmonie der Sinne, so der Hersteller.<br />
Werbung: PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
20 Tafeln à 100 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.lindt.de<br />
Spirituosen<br />
Premium-Wodka<br />
Das Besondere: Der Heavy Water<br />
Vodka von Kisker wird nach einem alten<br />
norwegischen Rezept gebrannt, das von<br />
der Cocktail-Expertin Anistasia Miller<br />
verfeinert wurde. Der Verschluss mit<br />
integrierter Belüftung versetzt Heavy<br />
Water beim Einschenken mit feinperliger<br />
Luft <strong>und</strong> lässt den Wokda atmen.<br />
Werbung: Displays, PR, Internet<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Flaschen à 0,7 l<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.kisker-brennereien.de
M<strong>und</strong>pfl ege<br />
Schutz-Programm<br />
Das Besondere: Colgate Palmolive führt<br />
die Range Total Pro Zahnfl eisch ein:<br />
ein auf Zahnfl eischentzündungen abgestimmtes<br />
vierteiliges Zahnpfl egesystem.<br />
Werbung: TV- <strong>und</strong> Print-Kampagne<br />
Verpackungseinheit: z.B. Zahncreme:<br />
Karton mit 12 Packungen à 75 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.colgate.de<br />
Das Conditor-Dessert in der Tiefkühltruhe!<br />
Kirsch-Trüffel<br />
Himbeer-Mascarpone<br />
Erdbeer-Stracciatella<br />
Genießen Sie<br />
echte<br />
Zusatzumsätze!<br />
Mousse au Chocolat<br />
WPR<br />
Sommer-Design<br />
Das Besondere: Als Sommeredition<br />
führt Henkel für Pril die Stylino-Flaschen<br />
in Schmetterlingsform ein. Zwei Varianten:<br />
Ocean Dream <strong>und</strong> Exotic Fruits.<br />
Werbung: Internet, Gewinnspiel<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
jeweils 14 Flaschen à 450 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.pril.de<br />
Tiernahrung<br />
Erfolgs-Konzept<br />
Das Besondere: Mit zunächst vier<br />
Sorten Whiskas Sanfte Küche Junior für<br />
Kätzchen bis zu einem Jahr will Mars an<br />
den Erfolg von Sanfte Küche anknüpfen.<br />
Werbung: Samplings, Couponing<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
4 Multipacks (12 x 85-g-Portionsbeutel)<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.mars.de<br />
www.coppenrath-wiese.de
Verkaufsförderung<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
48<br />
TIEFKÜHLKOST<br />
Die weiteren Aktions-Highlights<br />
Molkereiprodukte<br />
Irische Reisen<br />
AKTION<br />
August 2012<br />
KW 36 bis 46<br />
des Monats<br />
Wertvolle Einkaufsgutscheine<br />
Die Pizza-<strong>Spezial</strong>isten von Wagner<br />
starten eine groß angelegte Verkaufsförderungsaktion<br />
für alle Wagner-<br />
Marken. Unter dem Motto „Aller guten<br />
Dinge sind 3!“ präsentiert das Unternehmen<br />
die „Wagner Fan-Wochen“.<br />
Wer im Aktionszeitraum gleichzeitig<br />
zu drei Wagner-Packungen greift,<br />
kann in einer der nächsten Wochen-<br />
Mit einer Sammel- <strong>und</strong><br />
Gewinnspielaktion stellt<br />
IDB Deutschland die<br />
250-Gramm-Packung Kerrygold<br />
Original Irische Butter<br />
sowie alle vier Sorten Kerrygold Scheibenkäse in den<br />
Mittelpunkt. Als Hauptpreis für gesammelte Punkte können<br />
Verbraucher insgesamt zehn Reisen nach Irland für<br />
jeweils zwei Personen gewinnen. Als Trostpreise gibt es<br />
100 Warenkörbe mit typisch irischen Prdukten.<br />
Zeitraum: bis September<br />
verlosungen einen von 15 Einkaufsgutscheinen<br />
im Wert von je 1.000 Euro<br />
gewinnen. Insgesamt werden 180<br />
wertvolle 1.000-Euro-Einkaufsgutscheine<br />
verlost. Zudem nehmen alle<br />
Teilnehmer an der Endauslosung teil.<br />
Hier winken Sachgewinne im Gesamtwert<br />
von 40.000 Euro. Wagner unterstützt<br />
die Aktion durch massive Wer-<br />
Molkereiprodukte<br />
bemaßnahmen in Deutschland <strong>und</strong><br />
Österreich: So schaffen Anzeigen in<br />
Publikumszeitschriften, TV- <strong>und</strong> Radio-Spots<br />
sowie Internet- <strong>und</strong> Facebook-Maßnahmen<br />
über 1,2 Milliarden<br />
Zielgruppenkontakte. Auch eine umfangreiche<br />
POS-Ausstattung soll für<br />
eine erfolgreiche Aktion sorgen.<br />
Zeitraum: bis Mitte November<br />
Großer Geburtstag<br />
Das italienische TraditionsunternehmenGalbani<br />
feiert 130-jähriges<br />
Jubiläum <strong>und</strong> will mit einer<br />
großen Geburtstagskampagne<br />
für gesteigerte Abverkäufe sorgen. Störer auf<br />
Galbani Mozzarella <strong>und</strong> Mascarpone sowie Zweitplatzierungen<br />
<strong>und</strong> weiteres POS-Material rücken die Gewinnaktion<br />
in den Fokus. Hauptpreis: eine Genießerreise<br />
nach Rom. Werbemaßnahmen begleiten die Aktion.<br />
Zeitraum: bis September
Molkereiprodukte<br />
Perfekte Partner<br />
In einer Cross-Promotion<br />
mit Arla Foods präsentiert<br />
Konfi türenhersteller<br />
d‘arbo, wie gut Konfi türe<br />
mit Käse harmoniert. Verbraucher,<br />
die an der Käsetheke oder in der Pre-Packaging-Truhe<br />
zu Hart- <strong>und</strong> Schnittkäsespezialitäten von<br />
Arla Foods greifen, erhalten ein Probiergläschen d‘arbo<br />
Naturrein Rosenmarille gratis. Broschüren mit Rezeptideen<br />
<strong>und</strong> weiteres POS-Material r<strong>und</strong>en die Aktion ab.<br />
Zeitraum: bis Oktober<br />
Fertiggerichte<br />
Auffällige Pastamahlzeiten<br />
Barilla unterstützt den Verkauf der<br />
neuen fertigen Pastagerichte mit einer<br />
auffälligen Lamasäule. Sie soll<br />
als Blickfang dienen <strong>und</strong> mit einer<br />
Gratiszugabe von Gabeln <strong>und</strong> Servietten<br />
zu Impuls- <strong>und</strong> Probierkäufen<br />
anregen. Die fertigen Pastagerichte<br />
von Barilla mit ihrer authentischen<br />
„al dente“-Qualität gibt es in vier<br />
typisch italienischen Rezepturen.<br />
Zeitraum: bis Dezember<br />
Süßwaren<br />
Luftige Weltreise<br />
In den Mittelpunkt seiner aktuellen<br />
POS-Aktionen stellt Waffelspezialist<br />
Manner den sympathischen<br />
MannerFakteur. 3+1-Aktionspackungen<br />
der Manner Original Neapolitaner<br />
Schnitten verweisen auf<br />
ein Online-Gewinnspiel. Hier können Verbraucher Fragen<br />
aus der Welt des MannerFakteur beantworten <strong>und</strong><br />
damit ihre Chancen erhöhen, unter anderem ein Ro<strong>und</strong>the-World-Flugticket<br />
von STA Travel zu gewinnen.<br />
Zeitraum: bis Oktober<br />
Molkereiprodukte<br />
Beliebte Sticker<br />
Mit einer zielgruppengerechten<br />
Promotion stützt Alpenhain<br />
den Abverkauf der Yakari<br />
Käse-Nuggets. Der milde<br />
Backkäse in goldbrauner Panade spricht besonders Kinder<br />
an. Ab sofort liegt jeder Packung Yakari Käse-Nuggets<br />
ein Sticker aus der Zeichentrickserie Yakari bei. Auf<br />
der Alpenhain-Homepage stehen zudem vier verschiedene<br />
Hintergr<strong>und</strong>bilder zum Ausdruck bereit, auf die die<br />
Kinder die Sticker kleben können.<br />
Zeitraum: bis September<br />
Brotwaren<br />
Glückbringende Würfel<br />
Mit einer Gewinnspielaktion<br />
will Lieken Mehrkäufe<br />
für die Range Lieken-Urkorn<br />
Fit & Vital sowie für<br />
das Mehrkorn Brot generieren. Auf den Produktpackungen<br />
sind Codes abgedruckt, die zur Teilnahme am<br />
Würfelspiel auf der Webseite www.liekenurkorn.de berechtigen.<br />
Täglich gibt es fünf Hauptpreise, etwa eine<br />
Kitchen Aid Küchenmaschine oder eine Xbox Kinect.<br />
Unterstützt wird die Promotion durch Präsenz am POS.<br />
Zeitraum: bis September<br />
AfG<br />
Prickelnder Partyspaß<br />
Für das Kinder-Partygetränk<br />
Kidibul führt die Schlumberger<br />
Vertriebsgesellschaft eine Onpack-Promotion<br />
durch: Die Kidibul<br />
Partybox beinhaltet neben einer<br />
0,75-Liter-Flasche Kidibul Bio<br />
Apfel-Pfi rsich zwei Gläser, Luftballons <strong>und</strong> ein Memory-<br />
Spiel als Zugabe. Für den POS stehen Displays zur Verfügung.<br />
Das mit Kohlensäure versetzte Partygetränk Kidibul<br />
Bio besteht zu h<strong>und</strong>ert Prozent aus Bio-Fruchtsaft.<br />
Zeitraum: solange Vorrat reicht<br />
49
Ausblick<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
50<br />
A U S B L I C K<br />
Wertschöpfung mit Zucker<br />
Europas zweitgrößter Zuckerproduzent Nordzucker rät Händlern zu mehr<br />
Saisonware im Regal. Oliver Ditsch, Marketing <strong>und</strong> Vertrieb Handel,<br />
berichtet zudem über Preisschwankungen <strong>und</strong> das Potenzial von Stevia.<br />
Herr Ditsch, die Preisschwankungen bei<br />
Zucker sind enorm. Worin liegen die Gründe<br />
<strong>und</strong> mit welcher Entwicklung rechnen Sie?<br />
Der Gr<strong>und</strong> liegt in den Veränderungen<br />
der Zuckermarktordnung. Der europäische<br />
Zuckermarkt ist nach der Neuregelung<br />
stark vom Weltmarkt beeinfl<br />
usst. Deshalb basiert die aktuelle<br />
Preissteigerung auch auf der Unterversorgung<br />
Europas mit Quotenzucker.<br />
Wir gehen mittelfristig von einem stabilen<br />
Marktpreis auf einem etwas höheren<br />
Preisniveau als heute aus.<br />
Auch der Handel ist bei Zucker stark<br />
preisgetrieben. Für Sie ein Kritikpunkt?<br />
Das sehen wir ganz sportlich: Wo<br />
Wettbewerb herrscht, da entsteht<br />
Reibung. Wir versuchen, unsere<br />
<strong>Handels</strong>partner davon zu überzeugen,<br />
dass sie über den Verkauf von Zucker<br />
Wertschöpfung erzeugen können. Das<br />
gesamte Segment Zuckerspezialitäten<br />
steht für Wertschöpfung. Beim Ein-<br />
Kilo-Paket Zucker jedoch ist Wertschöpfung<br />
aufgr<strong>und</strong> des starken Wettbewerbs<br />
der Händler nur sehr schwer möglich.<br />
Was gilt es, im Handel zu verbessern?<br />
Das Zuckergeschäft ist stark von Saisonalität<br />
geprägt. Beispiel Geliersaison:<br />
Sobald die Erdbeeren rot sind, sinkt<br />
die Reichweite bei einem Karton Gelierzucker<br />
von vorher vier Wochen auf<br />
vier St<strong>und</strong>en. Diese Saisonalitäten in<br />
den Regalplatzierungen wiederzufi nden,<br />
halten wir für wichtig. Im Herbst<br />
<strong>und</strong> Winter gilt das für die Backsaison.<br />
Dann sollten Zuckerspezialitäten zum<br />
Backen wie Puderzucker <strong>und</strong> Brauner<br />
Zucker ausreichend platziert werden.<br />
Worauf kommt es an beim Zuckergeschäft?<br />
Auf Warenverfügbarkeit <strong>und</strong> Saisonalität.<br />
Es bringt nichts, Zuckerhüte im<br />
Sommer bei 30 Grad zu führen. Mit<br />
Berücksichtigung der Saisonalität <strong>und</strong><br />
einem an der zur Verfügung stehenden<br />
Regalfl äche angepassten <strong>Spezial</strong>itäten-<br />
Sortiment können sich Vollsortimenter<br />
vom Discount differenzieren.<br />
Stichwort: Stevia. Wie wird das neue<br />
Süßungsmittel angenommen?<br />
Die Rückmeldungen sind sehr positiv.<br />
Vor allem als Alternative für Artikel,<br />
die mit künstlichen Süßstoffen hergestellt<br />
werden, sehe ich großes Potenzial.<br />
Aber die Preise dürften dann steigen.<br />
Richtig, Stevia ist in der Rezeptur teurer<br />
als künstliche Süßstoffe. Doch den Preis<br />
kann der Hersteller rechtfertigen durch<br />
weniger Kalorien, besseren Geschmack.<br />
Wie reagieren Sie auf den Stevia-Trend?<br />
Wir haben 2011 ein Joint-Venture mit<br />
Pure Circle Limited aus Malaysia gegründet:<br />
NP Sweet. Es befasst sich mit<br />
der Entwicklung eines Produktportfolios,<br />
das die natürlichen Vorzüge des<br />
Zuckers mit den Eigenschaften von<br />
Stevia-Produkten kombiniert.<br />
IN KÜRZE<br />
Nordzucker<br />
Gründungsjahr: 1997<br />
Firmensitz: Braunschweig<br />
Leitung: Hartwig Fuchs, Hans-Christian Koehler<br />
Standorte: Deutschland, Polen, Slowakei,<br />
Dänemark, Schweden, Litauen, Finnland sowie ein<br />
Gemeinschaftsunternehmen in Irland<br />
Mitarbeiter: 3.280<br />
Umsatz GJ 2011: (1.3.11 – 29.2.12) 2,02 Mrd. €<br />
Internet: www.nordzucker.de<br />
Foto: Unternehmen