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Bayern-Spezial - Markant Handels und Service GmbH

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<strong>Markant</strong>es<br />

Kooperation<br />

steigert Umsatz<br />

BayWa/Hellweg<br />

Baumarkt-Allianz<br />

eröffnet Markt<br />

Energiekosten<br />

Investieren<br />

zahlt sich aus<br />

Süßwaren<br />

Stevia-Trend<br />

bietet Chancen<br />

FOOD NONFOOD DROGERIE<br />

<strong>Bayern</strong>-<strong>Spezial</strong><br />

Oktoberfest am<br />

Point of Sale<br />

08/2012<br />

Seite 25 – 28


Editorial<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Prozesse statt Preise<br />

Die Mehrzahl der <strong>Handels</strong>unternehmen <strong>und</strong> Markenartikler nutzt die<br />

fi nanziellen Vorteile, die Kooperationen bieten, nicht im Ansatz aus.<br />

Das hat eine vom Beratungsunternehmen McKinsey gemeinsam mit der<br />

ECR-Europe-Organisation initiierte Branchenumfrage ergeben (siehe<br />

Seite 12 ff.). Die Studie macht einmal mehr deutlich, wo die Wertschöpfungspotenziale<br />

wirklich liegen – nämlich in den rückwärtigen Prozessen.<br />

Die Bereitschaft, dabei zu kooperieren, besteht sowohl auf <strong>Handels</strong>- als<br />

auch auf Industrieseite. Allerdings ist die Kooperationsbereitschaft auf<br />

<strong>Handels</strong>seite weitaus ausgeprägter als auf Lieferantenseite. Das stellen<br />

auch wir regelmäßig in unseren Bemühungen fest.<br />

Der wichtigste kooperative Hebel ist ein hocheffi zienter, nachhaltiger<br />

Datenfl uss. Der effi ziente Umgang mit Daten, Informationen <strong>und</strong> Kommunikation<br />

in Zeiten neuer Gesetze bedingt sich dabei gegenseitig – als Hol-<br />

<strong>und</strong> Bringschuld. Die bevorstehende EU-Kosmetikverordnung <strong>und</strong> die<br />

Lebensmittelinformationsverordnung verschärfen diese Notwendigkeit.<br />

Das Ausmaß der neuen Verordnungen scheint vielen Lieferanten noch nicht<br />

bewusst. Die neuen Gesetze tangieren nämlich maßgeblich die Kennzeichnung,<br />

die Aufmachung, die Werbung <strong>und</strong> das mündliche Verkaufsgespräch.<br />

Wir sind deshalb zurzeit dabei, ein Produkt-Management-Informations-<br />

System (PROMIS) aufzubauen, das möglichst alle relevanten Produktinformationen<br />

umfassen wird. Und: Die daraus resultierenden Skaleneffekte<br />

sind für alle Beteiligten erheblich.<br />

Das klassische Wettbewerbsinstrument Preis ist in vielen Ländern ausgereizt.<br />

Eine weitere Verschärfung führt zwangsläufi g zu noch mehr Konzentration<br />

– mit Folgen für Markenartikelunternehmen <strong>und</strong> Verbraucher. Wir<br />

setzen deshalb auf prozessorientierte Dienstleistungen, die nachweislich zu<br />

signifi kanten Effi zienzsteigerungen im Wertschöpfungsprozess führen.<br />

Lieferanten, die dabei Kooperationen nur als Beziehungspfl ege verstehen,<br />

verschenken wertvolle Ressourcen.<br />

Franz-Friedrich Müller Markus Tkotz<br />

Franz-Friedrich Müller<br />

Geschäftsführer MARKANT AG<br />

Markus Tkotz<br />

Geschäftsführer MARKANT AG<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

12 | <strong>Markant</strong>es<br />

Welche Vorteile es Handel <strong>und</strong><br />

Herstellern bietet, wenn sie am POS<br />

<strong>und</strong> in der Lieferkette kooperieren.<br />

16 | MARKANT-Mitglied<br />

Was der neue BayWa-Markt in Bad<br />

Tölz bietet <strong>und</strong> wie sich die Allianz<br />

mit Hellweg künftig auswirkt.<br />

34 | Süße Backwaren<br />

Wie die Hersteller von Süßen<br />

Backwaren den Wunsch der K<strong>und</strong>en<br />

nach Convenience bedienen.<br />

HERAUSGEBER<br />

MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong> <strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong> im<br />

Auftrag der MARKANT AG, Pfaffi kon (CH)<br />

Internet: www.<strong>Markant</strong>.com<br />

KONZEPTION UND INHALT<br />

Bernhard Delakowitz, Tel. 0041 584502506<br />

Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182<br />

REDAKTIONSBEIRAT<br />

Michael Gerling, Geschäftsführer des<br />

Euro<strong>Handels</strong>instituts (EHI), Köln<br />

REDAKTION<br />

Klaus Mehler (Chefredakteur),<br />

Tel. 07225 916-250<br />

René Seebacher (Chef vom Dienst),<br />

Tel. 07225 916-259<br />

Bernd Liening (frei)<br />

GRAFIK<br />

Alexandra Zimmer, Dorothea Gebauer<br />

FOTOREDAKTION<br />

Stefanie Brückner<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz,<br />

Pascal Galliot, Danica Hensel,<br />

Klaus Manz, Steffi Simone Müller,<br />

Brigitte Oltmanns, Ulrike Ostrop<br />

ANZEIGEN<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Matthias Stichling, Tel. 07225 916-276<br />

ANZEIGENVERKAUF<br />

Dirk Oliver Feige,<br />

Tel. 07225 916-272<br />

Oliver Aufmwasser,<br />

Tel. 07225 916-273<br />

ANZEIGENDISPOSITION<br />

Tel. 07225 916-281<br />

ANZEIGENSCHLUSS<br />

Vier Wochen vor Erscheinen.<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12,<br />

gültig ab 1.1.2012<br />

Einzelverkaufspreis € 5,40<br />

item <strong>GmbH</strong><br />

Brunckstraße 20<br />

67346 Speyer<br />

Tel. 06232 643255<br />

Fax 06232 643260<br />

E-Mail: medialog@item.net<br />

DRUCK<br />

E&B engelhardt <strong>und</strong> bauer<br />

Druck <strong>und</strong> Verlag <strong>GmbH</strong><br />

REPRO<br />

w&co Media<strong>Service</strong>s, München<br />

VERLAG<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Medienplatz 1<br />

76571 Gaggenau<br />

Tel. 07225 916-230<br />

Fax 07225 916-290<br />

Internet: www.medialog.de<br />

E-Mail: medialog@medialog.de<br />

ISSN 0948-0463<br />

STRATEGIE & MANAGEMENT<br />

MARKANTES: Handel <strong>und</strong> Hersteller<br />

Wie Kooperation für Umsatz sorgt. 12<br />

MARKANT-Mitglied: BayWa<br />

Wie der neue Markt in Bad Tölz überzeugt. 16<br />

SERIE: Kooperation 3.0<br />

Warum der Euro Europa zusammenhält. 18<br />

STRATEGIE: Energiekosten<br />

Warum sich Investitionen auszahlen. 20<br />

MANAGEMENT: Investitionsgüter<br />

Was moderne PC-Waagen leisten. 22<br />

STRATEGIE: Glühbirnenverbot<br />

Welche Alternativen Hersteller empfehlen. 24<br />

SORTIMENTE<br />

<strong>Bayern</strong>-<strong>Spezial</strong>: Wiesn-Stimmung<br />

Was zum Oktoberfest in die Regale gehört. 32<br />

Süße Backwaren: Mini-Formate<br />

Warum Mini <strong>und</strong> Premium im Trend liegen. 34<br />

Süßwaren: Stevia-Chancen<br />

Welche Chancen der Süßstoff eröffnet. 36<br />

Hygienepapiere: Marken-Power<br />

Welche Strategien Markenartikler verfolgen. 38<br />

Tabakwaren: Packungs-Wettbewerb<br />

Warum die Hersteller Vielfalt fordern. 40<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Branchennachrichten 6<br />

Aktionstimer 25<br />

Marktforschung 29<br />

Nonfood 30<br />

Industrienachrichten 31<br />

Neue Produkte mit „Produkt des Monats“ 44<br />

Aktionen mit „Aktion des Monats“ 48<br />

Ausblick 50<br />

Impressum MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin 57. Jahrgang Titelbild: Masterfi le<br />

Erscheint einmal im Monat für Mitglieder <strong>und</strong> Partner der MARKANT<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung übernommen. Die<br />

Zeitschrift wird zum Monatsanfang<br />

ausgeliefert.<br />

Reklamationen über nicht erhaltene Hefte<br />

können beim Verlag nur innerhalb von drei<br />

Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung<br />

gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne<br />

Verschulden des Verlages oder im Falle<br />

höherer Gewalt (z.B. Streik etc.) besteht<br />

kein Entschädigungsanspruch.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

©medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Gaggenau,<br />

Germany.


Branchennachrichten<br />

6<br />

w<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Kaufl and-Filialen ausgezeichnet<br />

Neun Kaufl and-Filialen sind vom<br />

<strong>Handels</strong>verband Deutschland mit dem<br />

Zertifi kat „Generationenfre<strong>und</strong>liches<br />

Einkaufen“ ausgezeichnet worden.<br />

Das b<strong>und</strong>esweite Qualitätszeichen<br />

wird seit 2010 an Einzelhändler in<br />

Deutschland verliehen <strong>und</strong> ist für drei<br />

Jahre gültig. Die Unternehmen werden<br />

anhand von 58 Kriterien in unterschiedlichen<br />

Kategorien von unabhängigen<br />

Testern geprüft.<br />

Online-Handel boomt<br />

Der Online-Handel mit Waren hat laut<br />

einer Studie des B<strong>und</strong>esverbands des<br />

Deutschen Versandhandels im zweiten<br />

Quartal 2012 um 27 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahresquartal zugelegt.<br />

Im E-Commerce wurde von April bis<br />

Juni ein Umsatz von 6,6 Milliarden<br />

Euro erzielt. Gemessen am gesamten<br />

Versandhandel mit 9,1 Milliarden Euro<br />

Umsatz im zweiten Quartal ist das ein<br />

Anteil von 72,3 Prozent.<br />

Migranten sind markentreu<br />

Migranten sind keine Schnäppchenjäger,<br />

sondern bei Marken ihres Vertrauens<br />

sogar die deutlich besseren Markenbotschafter.<br />

Das ist das Ergebnis<br />

einer von Mediaplus in Auftrag gegebenen<br />

<strong>und</strong> von Facit Digital durchgeführten<br />

Studie. Der Anteil der Befragten,<br />

die stets auf der Suche nach<br />

Billig-Angeboten sind oder Markenartikel<br />

gezielt zu Sonderpreisen kaufen,<br />

war unter den Nicht-Migranten größer.<br />

Frankfurter Zeil ist die Nummer eins<br />

Die Frankfurter Einkaufsmeile Zeil ist<br />

Deutschlands meistbesuchte Einkaufsstraße.<br />

Die Kölner Schildergasse als<br />

bisheriger Spitzenreiter <strong>und</strong> die Kaufi<br />

ngerstraße in München folgen auf<br />

Platz zwei <strong>und</strong> drei. Dies ist das Ergebnis<br />

der Passantenfrequenzzählung<br />

2012 von Jones Lang LaSalle.<br />

ARD kritisiert EC-Kartenterminals<br />

Beim Zahlen mit EC-Karte bestehen<br />

einem Bericht des ARD-Magazins<br />

„Monitor“ zufolge große Sicherheitslücken.<br />

Einem beauftragten IT-Experten<br />

sei es gelungen, sich von außen über<br />

ein lokales Netzwerk in ein Artema-Hybrid-Terminal<br />

von Verifone einzuwählen<br />

<strong>und</strong> die EC-Kartendaten auszulesen.<br />

Das POS-Terminal ist im deutschen<br />

Einzelhandel weit verbreitet. 300.000<br />

Geräte sollen im Einsatz sein.<br />

LEKKERLAND<br />

Logistikzentren zertifi ziert<br />

Die 15 Food-Logistikzentren von<br />

Lekkerland Deutschland sind erneut<br />

nach IFS Logistics zertifi ziert<br />

worden. „Wir freuen uns sehr,<br />

dass wir bei der diesjährigen Überprüfung<br />

unserer Zertifi kate in allen<br />

Logistikzentren bei Werten<br />

über 95 Prozent des Erfüllungsgrades<br />

liegen. Damit erreicht Lekkerland<br />

deutschlandweit das sogenannte<br />

Höhere Niveau“, so Stefan<br />

Punke, Geschäftsführer Lekker-<br />

AFG<br />

Discounter verlieren bei Mehrweg<br />

Discounter haben 2011 laut Wirtschaftsvereinigung<br />

Alkoholfreie<br />

Getränke beim Vertrieb alkoholfreier<br />

Getränke noch deutlicher<br />

an Marktanteilen verloren als im<br />

Jahr zuvor. Zwar nahmen Discounter<br />

im Jahr 2011 in Deutschland<br />

im AfG-Segment mit 54,4 Pro-<br />

FAMILA<br />

Couponing-Aktion<br />

mit örtlichem Kino<br />

Eine neuartige Kooperation mit<br />

dem Lebensmitteleinzelhandel hat<br />

der Couponing-<strong>Spezial</strong>ist Acardo<br />

Anfang Juli gestartet. Gemeinsam<br />

mit dem Lebensmittelhändler<br />

famila hat das Acardo-Instore-<br />

Medium „besser einkaufen“ die<br />

Kinobranche mit eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Das Dersa-Kino im niedersächsischen<br />

Damme testete zum Kinostart<br />

von „Ice Age 3D“ die Coupon-<br />

land Deutschland. Die externen<br />

Auditoren des TÜV Süd, einer international<br />

tätigen Zertifi zierungsgesellschaft,<br />

überprüften die Zentren<br />

<strong>und</strong> stellten jedem Standort<br />

ein Zertifikat aus. Bei der IFS-<br />

Logis tics-Zertifizierung, die für<br />

ein Jahr ausgestellt wird, liegt der<br />

Schwerpunkt auf Hygiene <strong>und</strong> Risikomanagement,Temperaturführung,<br />

Warenwirtschaft, Sauberkeit<br />

<strong>und</strong> Produkt-Rückverfolgbarkeit.<br />

zent weiterhin den größten Anteil<br />

beim Vertrieb ein (2010: 55,3%).<br />

Gewachsen ist jedoch der traditionelle<br />

Lebensmittelhandel: 13 Prozent<br />

Vertriebsanteil ergeben ein<br />

Plus von 0,8 Prozent im Jahresvergleich.<br />

Auch SB-Warenhäuser<br />

(23,5%; +0,8%) legten zu.<br />

Via Couponheft „besser einkaufen“ kooperiert<br />

famila in Damme mit einem örtlichen Kino.<br />

verteilung über das Couponheft in<br />

Kooperation mit dem örtlichen famila-Markt.<br />

In einer individuell<br />

gestalteten Ausgabe von „besser<br />

einkaufen“ wurde der Filmstart auf<br />

der Titelseite beworben.<br />

Fotos: Acardo, dm


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

DM<br />

Gütesiegel<br />

für Alverde<br />

Die dm-Qualitätsmarke Alverde ist<br />

mit dem Gütesiegel „Green Brand<br />

Germany“ ausgezeichnet worden.<br />

Mit diesem Siegel werden Marken<br />

geehrt, die nachweisbar ökologische<br />

Nachhaltigkeit praktizieren.<br />

Ulrich Maith, dm-Geschäftsführer<br />

<strong>und</strong> verantwortlich für die Qualitätsmarken,<br />

nahm das Zertifi kat in<br />

Karlsruhe entgegen: „Wir freuen<br />

uns über die Auszeichnung. Im Besonderen,<br />

da sie unser Engagement<br />

im Bereich Naturkosmetik würdigt<br />

<strong>und</strong> sowohl bei der Fachwelt wie<br />

bei den Menschen so großen Zuspruch<br />

fi ndet.“ Der Deutsche Allergie-<br />

<strong>und</strong> Asthmab<strong>und</strong> (DAAB) hat<br />

die dm-Qualitätsmarken zudem<br />

mit dem DAAB-Innovationspreis<br />

ausgezeichnet. „Diese Auszeichnung<br />

würdigt unsere innovativen<br />

Entwicklungen bei den Ultra-Sensitive-Produkten“,<br />

so Maith.<br />

MUST-HAVE IN DIESEM<br />

SOMMER<br />

Rossmann übernimmt Ihr Platz-Filialen<br />

Rossmann übernimmt 104 der insgesamt<br />

490 Filialen aus dem Netz der<br />

Schlecker-Tochter Ihr Platz. Das hat<br />

das Unternehmen mitgeteilt. Im Rahmen<br />

des Vertrages sollen alle Mitarbeiter<br />

dieser Filialen von Rossmann<br />

übernommen werden. Mit dieser Vereinbarung<br />

werden laut Rossmann 800<br />

Arbeitsplätze langfristig gesichert.<br />

dm stellt mehr Azubis ein<br />

Zum Ausbildungsstart 2013 bietet<br />

das Drogeriemarktunternehmen dm<br />

deutschlandweit 1.500 neue Ausbildungsplätze<br />

an. Das Karlsruher Unternehmen<br />

schafft damit 200 Stellen<br />

mehr als im Jahr 2012.<br />

K<strong>und</strong>enzeitschriften bleiben beliebt<br />

Die Aufl agen von K<strong>und</strong>enzeitschriften<br />

sind in den vergangenen Jahren stabil<br />

geblieben. Dies teilt das Institut der<br />

Deutschen Wirtschaft mit. Das sogenannte<br />

Corporate Publishing oder<br />

auch webbasierte Informationsangebote<br />

seien wichtig für den Vertrieb.<br />

Rauchen kann tödlich sein. Der Rauch einer Zigarette dieser Marke enthält 10 mg Teer,<br />

0,8 mg Nikotin <strong>und</strong> 10 mg Kohlenmonoxid. (Durchschnittswerte nach ISO)


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

8<br />

Lampenumsatz bricht ein<br />

Der Leuchtenmarkt hat 2011 laut Branchenfokus<br />

des IFH wieder Einbußen<br />

verzeichnen müssen. Danach ist das<br />

Gesamtmarktvolumen um 1,8 Prozent<br />

auf 4,1 Milliarden Euro gefallen. Während<br />

die Leuchtensegmente passabel<br />

abschneiden, ist der Nachfrageeinbruch<br />

auf dem Lampenmarkt heftiger<br />

ausgefallen als erwartet. Der Lampenumsatz<br />

2010/11 ist um 24,8<br />

Prozent eingebrochen.<br />

Mietpreise bei Baumärkten schwanken<br />

Die Mietpreisspanne für Baumärkte<br />

liegt in Deutschland zwischen monatlichen<br />

drei <strong>und</strong> 13 Euro pro Quadratmeter.<br />

Dies geht aus dem DIWG/STIWA<br />

Valuation-Report „Trends im Einzelhandel:<br />

Aktuelle Marktentwicklungen bei<br />

Baumärkten“ hervor. Im Durchschnitt<br />

beläuft sich der Mietzins auf 7,84 Euro<br />

pro Quadratmeter.<br />

Blumen, Pfl anzen & Co. legen zu<br />

Gegenüber dem ersten Quartal 2011<br />

kann der Einzelhandel mit Blumen,<br />

Pfl anzen, Sämereien <strong>und</strong> Düngemitteln<br />

nach Angaben des Statistischen<br />

B<strong>und</strong>esamtes im laufenden Jahr einen<br />

Umsatzzuwachs von real 2,7 Prozent<br />

vorweisen. Zurückzuführen sei dieses<br />

Ergebnis vor allem auf den Monat<br />

März, für den real ein Umsatzzuwachs<br />

von 13,5 Prozent errechnet wurde.<br />

Metallwaren verlieren zweistellig<br />

Ein starkes Umsatzminus im Vorjahresvergleich<br />

meldet das Statistische<br />

B<strong>und</strong>esamt für den Einzelhandel mit<br />

Metallwaren, Anstrichmitteln sowie<br />

Bau- <strong>und</strong> Heimwerkerbedarf für den<br />

April. Real sind die Umsätze der<br />

Branche um 11,6 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahresmonat zurückgegangen.<br />

Investitionen ins Heim geplant<br />

Fast die Hälfte der Deutschen (49%)<br />

will in den kommenden zwölf Monaten<br />

in Hausumbau oder -renovierung investieren.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr<br />

(22%) hat sich die Quote laut Europa<br />

Konsumbarometer von Commerz<br />

Finanz mehr als verdoppelt.<br />

Baubedarf-Nachfrage rückläufi g<br />

Der Umsatz des Einzelhandels mit<br />

Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten<br />

<strong>und</strong> Baubedarf ist im Mai<br />

gegen über dem Vorjahresmonat real<br />

um ein Prozent gesunken.<br />

FARBEN, LACKE UND TAPETEN<br />

Wachstum um 6,6 Prozent<br />

Der Markt für Farben, Lacke <strong>und</strong><br />

Tapeten konnte 2011 die im Jahr<br />

zuvor eingeleitete Trendwende eindrucksvoll<br />

bestätigen. Nach dem<br />

bereits positiven Jahr 2010, in dem<br />

der Farben- <strong>und</strong> Tapetenmarkt<br />

um knapp vier Prozent gewachsen<br />

war, wurde das Vorjahresergebnis<br />

im Jahr 2011 laut Institut<br />

für <strong>Handels</strong>forschung (IFH) noch<br />

einmal deutlich übertroffen: Das<br />

STUDIE<br />

Lange Wartezeiten<br />

Das Deutsche Institut für <strong>Service</strong>-<br />

Qualität hat Deutschlands Gartencenter<br />

unter die Lupe genommen<br />

<strong>und</strong> in puncto <strong>Service</strong>qualität<br />

als „gut“ bis „ausreichend“ bezeichnet.<br />

Untersucht wurden 120 Märkte<br />

von zwölf Gartencentergruppen.<br />

Größtes Defi zit: lange Wartezeiten.<br />

Mehr als vier Minuten mussten<br />

sich K<strong>und</strong>en im Schnitt gedulden,<br />

bis ein Verkäufer für sie Zeit hatte.<br />

Nur in jedem dritten Fall gingen<br />

Mitarbeiter aktiv auf die K<strong>und</strong>en<br />

zu. Kritisiert wurde zudem mangelhafte<br />

Beratung.<br />

Marktvolumen erhöhte sich um<br />

satte 6,6 Prozent auf 3,8 Milliarden<br />

Euro. Auf Pro-Kopf-Ausgaben<br />

umgerechnet gab damit jeder<br />

Deutsche im Jahr 2011 durchschnittlich<br />

46 Euro für Tapeten,<br />

Farben <strong>und</strong> Co. aus. Gr<strong>und</strong> für die<br />

positive Entwicklung ist laut IFH<br />

die Erholung des Farbenmarktes<br />

von den Nachwirkungen der Finanzkrise.<br />

Einziges Sorgenkind<br />

der Branche sei derzeit der Rohstoffbereich,<br />

dessen Preisentwicklung<br />

die Marge der Hersteller spürbar<br />

verringere.<br />

Insgesamt dominieren im Segment<br />

Farben, Lacke <strong>und</strong> Tapeten<br />

die Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermärkte<br />

die Distribution an den Endk<strong>und</strong>en.<br />

So wurden in den vergangenen<br />

Jahren laut IFH durchschnittlich<br />

55 Prozent der Umsätze auf<br />

Endverbraucherebene durch die<br />

Baumärkte generiert.<br />

GRÜNE STROMHÄNDLER<br />

Anti-Holzkohle-Front<br />

Der Ökostromanbieter Lichtblick<br />

macht Front gegen das Grillen<br />

mit Holzkohle. Pro – nicht näher<br />

quantifi ziertem – „Grillgang“<br />

setze ein Holzkohlegrill fast sieben<br />

Kilogramm Kohlendioxid frei, so<br />

viel wie ein Auto auf 35 Kilometern,<br />

rechnet Lichtblick vor. Da in<br />

Deutschland Kohle-Grills jede Saison<br />

r<strong>und</strong> 70 Millionen Mal zum<br />

Einsatz kämen, bezeichnet Lichtblick<br />

Holzkohle als „Klimakiller“.<br />

Aber der Stromhändler kennt auch<br />

eine Alternative für die Grillfans:<br />

Elektrogrills mit Ökostrom.<br />

Foto: Fotolia/archideaphoto


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Fotos: T. Schindel<br />

Die ganze Welt des Fahrrads: Mehr als zwei Dutzend Aussteller zogen in Worms alle Register.<br />

MARKANT NONFOOD<br />

Perfekte Show r<strong>und</strong> ums Rad<br />

Aktuelle Neuheiten <strong>und</strong> Warenbündelungsräder des Jahres 2013,<br />

Zubehörsortimente <strong>und</strong> neue POS-Lösungen: Die Zentralmusterung<br />

„Fahrrad & Zubehör“ der MARKANT ließ keine Wünsche offen.<br />

Mehr als zwei Dutzend Aussteller<br />

haben im Juni im Musterungszentrum<br />

von MARKANT Nonfood in<br />

Worms die aktuelle Welt des Fahrrades<br />

in allen Facetten dargestellt.<br />

Zahlreiche Mitarbeiter aus Einkauf<br />

<strong>und</strong> Vertrieb der MARKANT-Mitgliedsunternehmen<br />

nutzten die<br />

Musterung <strong>und</strong> den Kommunikationstag<br />

Ende Juni für ihre Planungen<br />

der Saison 2013. Einen<br />

Schwerpunkt bildete das große<br />

Angebot an bewährten Modellen<br />

<strong>und</strong> aktuellen Neuheiten bei den<br />

E-Bikes. Neben den Großen der<br />

Branche hatte MARKANT auch<br />

junge Anbieter wie die Firma Innovative<br />

Bikes mit dem klappbaren<br />

E-Bike der Marke „Robrady“ in bisher<br />

einzigartiger Ein-Arm-Schwingentechnologie<br />

gewinnen können.<br />

Umfassend dargestellt waren auch<br />

alle Bereiche des Zubehörs mit Verkaufshilfen<br />

für die SB-Flächen. So<br />

stand bei Prophete die neue Präsentation<br />

für 2013 im Fokus, deren<br />

Ziel eine sportivere Wahrnehmung<br />

durch den K<strong>und</strong>en ist. Bei Inter-<br />

Union lag der Schwerpunkt auf dem<br />

neuen Zubehör unter der Marke<br />

„Fischer“, welches nach der erfolgreichen<br />

Einführung der E-Bikes<br />

unter diesem Label 2013 fl ächendeckend<br />

umgesetzt werden soll.<br />

Beeindruckend war die Riesenauswahl<br />

an Rädern <strong>und</strong> Zubehör für<br />

die Warenbündelung der Saison<br />

2013. Gerade im Bereich der Fahrräder<br />

wird die Warenbündelung<br />

seit Jahren für die MARKANT-<br />

Mitglieder immer bedeutender, da<br />

hier die wichtigsten Modelle durch<br />

MARKANT vorgestellt werden.<br />

Innovation mit Designpreis: klappbares E-Bike „Robrady“.<br />

Display auf Rädern: Pfl egeprodukte von Klever (Ballistol).<br />

Sicherheit mit Warentest: Fahrradhelm von Prophete.<br />

Exklusiv bei MARKANT: Warenbündelung für 2013.<br />

9


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Farbwelt: Haushaltswaren in wertigen Farben <strong>und</strong> Formen.<br />

Textilwelt: Heimtextilien in frischen, modischen Designs.<br />

EU-Holz-Verordnung: große Sortimente an FSC-Möbeln.<br />

10<br />

INFO<br />

ZHG<br />

Als <strong>Service</strong>gesellschaft der MARKANT AG<br />

bündelt <strong>und</strong> bearbeitet die Zentrale <strong>Handels</strong>gesellschaft<br />

– ZHG – mbH alle wichtigen<br />

Aktionsartikel <strong>und</strong> Sortimente des<br />

Nonfood-Eigengeschäfts. Auf den Importbörsen<br />

am Standort Worms können die<br />

Kooperationspartner alle Neuheiten begutachten<br />

<strong>und</strong> ihre benötigten Mengen bestellen.<br />

Die ZHG bündelt diese, sorgt für eine<br />

termingerechte Verschiffung <strong>und</strong> pünktliche<br />

Auslieferung in Deutschland <strong>und</strong> Europa.<br />

Farb- <strong>und</strong> Themenwelten: Gartenmöbel, Campingbedarf <strong>und</strong> Textil farblich aufeinander abgestimmt.<br />

MARKANT NONFOOD<br />

Importmacht aus Worms<br />

Haushaltswaren, Freizeit-Sortimente, Textilien <strong>und</strong> Spielwaren<br />

mit allen Neuheiten für die Saison 2013: Im Juli demonstrierte<br />

die ZHG geballte Kompetenz auf ihren Importbörsen.<br />

Eine besonders eindrucksvolle<br />

Demonstration ihrer Importwaren-Kompetenz<br />

lieferte die Zentrale<br />

<strong>Handels</strong>gesellschaft – ZHG –<br />

mbH, eine <strong>Service</strong>gesellschaft der<br />

MARKANT AG, im Juli auf drei<br />

parallel laufenden Importbörsen.<br />

Dafür hatten die Produktmanager<br />

der ZHG auf den Importmärkten<br />

in Fernost mehr als 800 Neuheiten<br />

für die Saison 2013 aus den Warengruppen<br />

Haushaltswaren/GPK,<br />

Freizeit (Camping, Gartenmöbel,<br />

Grills, Spielwaren etc.) <strong>und</strong> Textil<br />

(Heimtextilien, Kinder- <strong>und</strong> Bademode<br />

etc.) ausgewählt, die dann zu<br />

Themenwelten gebündelt in Worms<br />

präsentiert wurden.<br />

Das Besondere dieser Importbörse:<br />

Die nahezu ausschließlich in Themenwelten<br />

– etwa Gartenmöbel,<br />

Tischwäsche, Geschirr, Deko, Grillgeräte<br />

– ausgestellten Produkte<br />

überzeugten mit aufein ander abgestimmten<br />

Designs <strong>und</strong> Farben,<br />

lieferten so nicht nur Sortiments-,<br />

sondern auch Aktions-Ideen für die<br />

Vertriebsschienen der MARKANT-<br />

Mitgliedsunternehmen.<br />

Die Resonanz auf dieses stimmige<br />

<strong>und</strong> vertriebsorientierte Importbörsen-Konzept<br />

war entsprechend<br />

groß: Alle größeren MARKANT-<br />

Mitgliedsunternehmen waren mit<br />

ihren Verantwortlichen aus Einkauf<br />

<strong>und</strong> Vertrieb vertreten. Welche<br />

Mengen die „Importmacht“ aus<br />

Worms bewegt, zeigte in der letzten<br />

Saison 2011 das Beispiel der<br />

Sommer-, Spiel- <strong>und</strong> Badeartikel:<br />

Allein davon wurden mehr als 100<br />

Container importiert.<br />

Fotos: T. Schindel


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

12<br />

HANDEL & HERSTELLER<br />

Gemeinsam mehr Gewinn<br />

Kooperationen am POS <strong>und</strong> in der Lieferkette: Zwei starke Hebel, mit denen Handel <strong>und</strong><br />

Hersteller ihren Umsatz <strong>und</strong> Gewinn steigern können. Die Ergebnisse einer neuen Studie.<br />

Gemeinsame Sortimentsgestaltung,Produktverkostungen<br />

in Supermärkten<br />

<strong>und</strong> Verbesserungen entlang der<br />

Lieferkette: Es gibt viele Felder, auf<br />

denen Handel <strong>und</strong> Hersteller mehr<br />

oder weniger eng zusammenarbeiten.<br />

Zwei Drittel der Händler <strong>und</strong><br />

mehr als die Hälfte der Hersteller<br />

führen inzwischen regelmäßig gemeinsame<br />

umfangreiche Projekte<br />

durch. Aber nur 60 Prozent dieser<br />

kooperationswilligen Unternehmen<br />

erreichen dadurch auch nennenswerte<br />

Umsatzsteigerungen<br />

<strong>und</strong> Kostenreduktionen. Das belegt<br />

eine Branchen-Umfrage von ECR<br />

Europe, einem Verband von Händlern<br />

<strong>und</strong> Herstellern, gemeinsam<br />

mit der Unternehmensberatung<br />

McKinsey & Company. Befragt<br />

wurden r<strong>und</strong> 140 Unternehmen,<br />

davon 31 Händler, 97 Konsumgüterhersteller<br />

<strong>und</strong> zwölf Dienstleister<br />

aus 13 europäischen Ländern.<br />

Erstmals echte Datenbasis<br />

Auf den ersten Blick überrascht<br />

es, dass relativ viele Unternehmen<br />

– immerhin ein Drittel<br />

der <strong>Handels</strong> unternehmen <strong>und</strong> fast<br />

die Hälfte der Hersteller <strong>und</strong> Lieferanten<br />

– über die reine Lieferbeziehung<br />

hin aus noch gar keine weitergehenden<br />

Kooperationen eingehen.<br />

„Das Thema der Kooperation von<br />

Händlern <strong>und</strong> Herstellern steht<br />

tatsächlich noch am Anfang“, bestätigt<br />

McKinsey-Partner Dr. Jens<br />

Weng. Die Studie sei auch die erste,<br />

die hier eine konkrete Datenbasis<br />

schaffe. Dr. Weng: „Vorher gab es<br />

zwar Berichte über einzelne Projekte,<br />

aber kaum konkretes Zahlenmaterial<br />

zur breiten Wirkung


<strong>und</strong> Durchführbarkeit von Kooperationen.“<br />

Die nun vorliegenden<br />

Daten ergeben ein differenziertes<br />

Bild über das Kooperationsverhalten<br />

von Handel <strong>und</strong> Industrie, die<br />

Art der Projekte, die wirtschaftlichen<br />

Effekte <strong>und</strong> auch die organisatorischen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Zusammenarbeit.<br />

Gewinn für Händler<br />

Im Durchschnitt bewirken erfolgreiche<br />

Kooperationsprojekte<br />

laut Studie einen Umsatzanstieg<br />

von sechs Prozent <strong>und</strong> eine Erhöhung<br />

des Gewinns um vier Prozent.<br />

In der Spitze liefern einzelne<br />

Projekte auch weit höhere Werte.<br />

Bei den erfolgreichen Projekten<br />

kristallisieren sich einige besonders<br />

lohnenswerte Felder für Kooperationen<br />

heraus – <strong>und</strong> zwar für<br />

beide Seiten, Handel <strong>und</strong> Hersteller,<br />

gleichermaßen. Besonders die<br />

gemeinsame Arbeit an Vertriebs<strong>und</strong><br />

Sortimentsthemen – zum Beispiel<br />

Promotions <strong>und</strong> Warengruppenmanagement<br />

– kurbeln Verkauf<br />

<strong>und</strong> Profi tabilität an.<br />

Allerdings profitieren nicht<br />

beide Seiten in gleichem Maße<br />

von solchen Projekten. „Während<br />

Händler zu 65 Prozent aussagten,<br />

die Zusammenarbeit habe einen<br />

positiven finanziellen Effekt be-<br />

INFO<br />

McKinsey<br />

McKinsey & Company sieht sich als die in<br />

Deutschland <strong>und</strong> weltweit führende Unternehmensberatung<br />

für das Topmanagement.<br />

26 der 30 DAX-Konzerne zählen aktuell zu<br />

den Klienten.<br />

Die Consumer & Retail Practice von<br />

McKinsey ist mit weltweit mehr als 200<br />

Partnern <strong>und</strong> über 300 Beratern die größte<br />

Beratung für <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> Konsumgüterthemen.<br />

In den vergangenen fünf Jahren<br />

hat McKinsey 21 der 25 führenden Konsumgüterunternehmen<br />

<strong>und</strong> fast zwei Drittel<br />

der 25 größten Einzelhändler weltweit in<br />

mehr als 2.900 Projekten beraten.<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Kooperationsmodelle<br />

Noch fi nden die meisten Kooperationen zwischen Handel <strong>und</strong> Industrie auf den<br />

Gebieten Marketing <strong>und</strong> Vertrieb statt. In Zukunft aber stehen die Optimierung von<br />

Logistikprozessen <strong>und</strong> nachfragegesteuerte Liefersysteme on top der To-do-Liste.<br />

Vertriebs-Kooperationen<br />

POS-Aktionen/Promotions<br />

Strategische Promotionplanung<br />

Gemeinsame Innovationen<br />

Category Management<br />

Shop-Einrichtung/POS-Medien<br />

Logistik-Kooperationen<br />

Warenfl uss <strong>und</strong> Logistikprozesse<br />

Nachfrageplanung <strong>und</strong> -erfüllung<br />

Nutzung von Produktionsressourcen<br />

Material- <strong>und</strong> Produkthandling<br />

Gemeinsame Rohwarenbeschaffung<br />

* OoS = Out of Stocks Quelle: McKinsey & Company<br />

wirkt, bestätigte dies nur die Hälfte<br />

der Hersteller“, sagt Xavier Hua,<br />

Geschäftsführer von ECR Europe.<br />

Am deutlichsten fallen die Unterschiede<br />

der finanziellen Effekte<br />

bei Verbesserungsprojekten<br />

in der Lieferkette aus. Die befragten<br />

Händler stellten eine Kostensenkung<br />

von mehr als sieben<br />

Prozent fest, während in der Industrie<br />

nur knapp zwei Prozent erreicht<br />

wurden. Auch dies sind nur<br />

die Durchschnittswerte.<br />

Marktanteile für Industrie<br />

„Viele Industrieunternehmen<br />

sehen Kooperationsprojekte vor<br />

allem als Möglichkeit, ihre Beziehung<br />

zu den <strong>Handels</strong>unternehmen<br />

zu vertiefen <strong>und</strong> dadurch Marktanteile<br />

zu gewinnen“, erklärt Jochen<br />

Großpietsch, Experte für Supply-<br />

Chain-Themen bei McKinsey, dieses<br />

Ungleichgewicht. „Hersteller<br />

sind daher eher bereit, kurzfristig<br />

Steigerung Umsatz<br />

Prozent<br />

Senkung OoS *<br />

Prozent<br />

4,7<br />

4,1<br />

3,3<br />

2,1<br />

k.A.<br />

7,3<br />

6,2<br />

5,8<br />

5,3<br />

5,2<br />

Ø 6,0<br />

Ø 3,5<br />

Steigerung Gewinn<br />

Prozent<br />

4,2<br />

3,0<br />

4,2<br />

3,8<br />

Senkung Kosten<br />

Prozent<br />

3,1<br />

k.A.<br />

4,4<br />

5,1<br />

5,6<br />

4,5<br />

Ø 3,9<br />

Ø 4,6<br />

in die Zusammenarbeit zu investieren,<br />

während im Handel oft ein<br />

viel stärkerer kurzfristiger Ergebnisdruck<br />

herrscht.“<br />

Topmanagement in der Pflicht<br />

Um die gemeinsamen Projekte<br />

möglichst profi tabel für beide Seiten<br />

zu gestalten, sind aus Sicht<br />

der Befragten vor allem zwei Faktoren<br />

entscheidend: Ressourcen,<br />

vor allem auch personelle, speziell<br />

für die jeweilige konkrete Zusammenarbeit<br />

im Unternehmen schaffen<br />

– <strong>und</strong> Unterstützung durch<br />

das Topmanagement beider Partner.<br />

Fehlen allein diese Elemente,<br />

kommt es laut 40 Prozent der Befragten<br />

fast zwangsläufi g dazu, dass<br />

die gemeinsamen Aktionen fehlschlagen<br />

<strong>und</strong> nur Kosten <strong>und</strong> Anstrengungen<br />

verursachen.<br />

Während derzeit noch die meisten<br />

erfolgreichen Projekte auf der<br />

Vertriebs- <strong>und</strong> Sortimentsseite lie-<br />

13


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

14<br />

gen, zeichnet sich inzwischen zunehmend<br />

eine Verschiebung zu<br />

Supply-Chain-Themen ab. Die Umfrage<br />

hat ergeben, dass Themen<br />

r<strong>und</strong> um Bedarfsplanung, Logistik<br />

<strong>und</strong> Prozessoptimierung an Bedeutung<br />

zunehmen. Dabei gilt nicht<br />

nur die Optimierung bilateraler<br />

Logistikprozesse zwischen einzelnen<br />

Unternehmen als Option zur<br />

Effi zienzsteigerung, sondern auch<br />

die Beteiligung verschiedener anderer<br />

Unternehmen an geeigneten<br />

gemeinsamen Logistikprojekten.<br />

Digitale Zukunftsthemen<br />

Als „das“ Top-Zukunftsthema<br />

wird indes der digitale Projektbereich<br />

genannt. Zur Zeit kooperieren<br />

erst sehr wenige <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> Herstellerunternehmen<br />

auf den Feldern<br />

E-Commerce <strong>und</strong> Social Media.<br />

Dennoch sind sich die Unternehmer<br />

europaweit einig: E- <strong>und</strong><br />

M-Commerce (Mobile Commerce,<br />

d. Red.) sowie Social Media sind<br />

für Händler <strong>und</strong> Hersteller die<br />

Kernbereiche in der Zusammenarbeit<br />

der Zukunft. Dabei wird es<br />

nach Auffassung von ECR Europe<br />

<strong>und</strong> McKinsey in erster Linie darauf<br />

ankommen, neuen Nutzwert<br />

für die Konsumenten zu schaffen<br />

<strong>und</strong> infolgedessen die eigenen Umsätze<br />

<strong>und</strong> Erträge zu erhöhen.<br />

INFO<br />

ECR Europe<br />

ECR Europe (Effi cient Consumer<br />

Response Europe) ist eine gemeinsame<br />

Plattform von Herstellern <strong>und</strong> Händlern mit<br />

dem Ziel, „durch Kooperation nachhaltigen<br />

Wert für die K<strong>und</strong>en zu erzielen“. Die Non-<br />

Profi t-Organisation unterstützt Händler<br />

<strong>und</strong> Hersteller aus der Konsumgüterindustrie<br />

dabei, ihre Lieferkette effi zienter zu<br />

gestalten, Geschäftswachstum zu erzielen<br />

<strong>und</strong> für ihre K<strong>und</strong>en Mehrwert zu schaffen.<br />

Seit November 2010 ist ECR Europe der<br />

strategische Partner des internationalen<br />

Consumer Goods Forum <strong>und</strong> arbeitet mit<br />

ihm auf europäischer Ebene zusammen.<br />

INTERVIEW<br />

McKinsey<br />

„Noch sind die meisten nicht so weit“<br />

Dr. Jens Weng, Partner bei McKinsey, zu den Chancen <strong>und</strong> Herausforderungen in<br />

<strong>Handels</strong>unternehmen, mit Kooperationsmodellen den Erfolg zu steigern.<br />

Wie erklären Sie sich, dass<br />

trotz der nachgewiesenen<br />

Erfolge viele Händler <strong>und</strong><br />

Hersteller keine speziellen<br />

Kooperationsmodelle<br />

unterhalten?<br />

Die Gründe, warum Unternehmen<br />

nicht kooperieren, sind vielschichtig:<br />

Ein Gr<strong>und</strong> sind die<br />

Reifegrade der jeweiligen Unternehmen<br />

selbst. So macht es wenig Sinn,<br />

zum Beispiel eine gemeinsame Nachfrageplanung<br />

durchzuführen, wenn nicht auf<br />

Händler- <strong>und</strong> Herstellerseite bereits Prozesse,<br />

Daten <strong>und</strong> entsprechende Fähigkeiten<br />

vorhanden <strong>und</strong> optimiert sind. Die unternehmensinterne<br />

Optimierung steht klar<br />

vor der unternehmensübergreifenden Optimierung.<br />

Noch sind die meisten Unternehmen<br />

nicht so weit.<br />

Ist das Ausland einen Schritt weiter?<br />

In Deutschland ist das Verhältnis zwischen<br />

Händlern <strong>und</strong> Herstellern traditionell eher<br />

durch Verhandlungen geprägt als in anderen<br />

Ländern. Die Entwicklung geht aber<br />

auch hier zu einem stärkeren Miteinander –<br />

ein langer Weg, der sich aber für alle lohnt.<br />

In den USA sind die Geschäftsbeziehungen<br />

zwischen Händlern <strong>und</strong> Herstellern traditionell<br />

wesentlich kooperativer ausgerichtet.<br />

In der Lieferkette werden Ihrer Studie<br />

zufolge mit Kooperationen die größten<br />

Kostensenkungen erzielt. Was genau<br />

wird dabei typischerweise optimiert?<br />

Die Hebel zur gemeinsamen Optimierung<br />

der Lieferkette setzen bei der Planung oder<br />

der operativen Logistik an. Es geht um eine<br />

bessere Prog nose der Nachfrage auf den<br />

einzelnen Stufen der Lieferkette, zum Beispiel<br />

durch geteilte Nachfragedaten oder<br />

die Erstellung einer gemeinsamen Nachfrageprognose.<br />

Es geht um die möglichst<br />

zeit- <strong>und</strong> mengengenaue Bedienung dieser<br />

Nachfrage, etwa durch Vendor Managed<br />

Inventory, <strong>und</strong> dies zu möglichst geringen<br />

Kosten, beispielsweise durch einen gemeinsam<br />

optimierten Logistikfl uss. Das gilt natürlich<br />

für das komplette Sortiment – insbesondere<br />

aber für Promotionware, für die<br />

eine gemeinsame Optimierung durch die<br />

schwere Vorhersehbarkeit der örtlichen Abverkäufe,<br />

die hohe Komplexität der Abwicklung<br />

jenseits des regulären Geschäfts <strong>und</strong><br />

die dadurch benötigte lange<br />

Reaktionszeit von Händlern <strong>und</strong><br />

Herstellern besonders wichtig ist.<br />

Ein Erfolgsfaktor für Kooperation<br />

sind spezielle Ressourcen<br />

im Unternehmen. An welchen<br />

Stellen müssen diese im<br />

Handel angesiedelt sein?<br />

Wichtig ist erst einmal, dass<br />

es tatsächlich Ressourcen gibt, die einen<br />

großen Teil oder sogar ihre gesamte Zeit<br />

mit Kooperation verbringen. Wo diese genau<br />

angesiedelt sind, hängt vom jeweiligen<br />

Unternehmen ab. Kooperation sollte man<br />

allerdings nicht als strategische Übung verstehen,<br />

Kooperation fi ndet im operativen<br />

Geschäft statt. Nestlé hat Mitarbeiter seines<br />

K<strong>und</strong>enteams – sogenannte Customer<br />

Based Coordinators – für zwei bis drei Tage<br />

pro Woche direkt zu ihren <strong>Handels</strong>k<strong>und</strong>en<br />

entsandt, um gemeinsam Promotions<br />

zu planen, Produkteinführungen zu begleiten,<br />

die Nachfrageprognose zu erarbeiten,<br />

Lieferengpässe schnell zu beheben <strong>und</strong><br />

über weitere allgemeine Verbesserungen<br />

nachzudenken. Und das bei 17 verschiedenen<br />

Händlern in mehr als 15 europäischen<br />

Ländern. Meist arbeiten diese Customer<br />

Based Coordinators direkt mit der<br />

Supply-Chain-Abteilung, dem Einkauf <strong>und</strong><br />

dem Marketingteam der jeweiligen Händler<br />

vor Ort zusammen.<br />

In welchen <strong>Handels</strong>branchen sehen<br />

Sie am ehesten die Notwendigkeit,<br />

künftig in Sachen E-Commerce mit der<br />

Industrie zu kooperieren?<br />

E-Commerce wird für alle <strong>Handels</strong>branchen<br />

zunehmend wichtiger. Die Frage ist eher,<br />

welche Bereiche früher als andere betroffen<br />

sein werden <strong>und</strong> wie stark. Hier spielen<br />

natürlich auch wieder die Gewohnheiten in<br />

den jeweiligen Ländern eine Rolle. Großbritannien<br />

ist beispielsweise beim Lebensmittel-E-Commerce<br />

Deutschland bei weitem<br />

voraus. Eine andere wichtige Frage ist, wie<br />

Kooperation im Bereich E-Commerce eigentlich<br />

genau aussehen kann. Hier gibt es<br />

erste Ideen, insbesondere im Bereich des<br />

digitalen Marketings oder beim Austausch<br />

von Daten zum K<strong>und</strong>enverhalten. Sind sich<br />

beide Seiten über die Möglichkeiten im Klaren,<br />

wird schnell sichtbar, welche Branchen<br />

am ehesten betroffen sein werden.<br />

Fotos: www.johannmayr.de (Illustration), Privat


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

16<br />

BAYWA/HELLWEG<br />

Neue Allianz<br />

bringt Stärke<br />

Mehr Sortimente, regionale Akzente, attraktive Preise:<br />

BayWa hat in Bad Tölz einen neuen Bau- <strong>und</strong> Gartenmarkt<br />

eröffnet. Wie sich die neue Allianz mit Hellweg auswirkt.<br />

Der Markt im oberbayerischen<br />

Bad Tölz ist der<br />

erste, der unter dem Dach<br />

der neuen Kooperation zwischen<br />

BayWa <strong>und</strong> dem Dortm<strong>und</strong>er Bau<strong>und</strong><br />

Gartenmarktbetreiber Hellweg<br />

(siehe Kasten) an den Start gegangen<br />

ist. Werner Carl, Geschäftsführer<br />

der gemeinsam zum 1. Januar<br />

2012 gegründeten BayWa Bau<br />

& Gartenmärkte <strong>GmbH</strong> & Co. KG,<br />

betonte anlässlich der Eröffnung in<br />

Bad Tölz das Besondere des traditionsreichen<br />

bayerischen Baumarktunternehmens<br />

am Standort: „Hier<br />

steht BayWa drauf, <strong>und</strong> es ist auch<br />

BayWa drin.“ Unabhängig davon<br />

erwartet das Management von der<br />

Kooperation eine ganze Reihe von<br />

Vorteilen <strong>und</strong> Synergieeffekten.<br />

Mit 7.500 qm Verkaufsfl äche der Größte der<br />

Region. Das Areal hat insgesamt 18.000 qm.<br />

Insgesamt soll die Allianz mit Hellweg<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Märkte steigern <strong>und</strong> die Ertragskraft<br />

stärken. „So können wir zum<br />

Beispiel auf der Einkaufsseite mehr<br />

bündeln <strong>und</strong> erweitern“, so Werner<br />

Carl. „Wir können unsere Stärken<br />

weiter ausbauen <strong>und</strong> zugleich für<br />

unsere Sortimente von den Stärken<br />

bei Hellweg profitieren.“ In<br />

den Märkten würden die K<strong>und</strong>en<br />

das konkret an einer größeren Auswahl<br />

bei den Sortimenten erkennen<br />

– <strong>und</strong> auch an besseren Preisen,<br />

heißt es bei der BayWa Bau- &<br />

Gartenmärkte <strong>GmbH</strong> & Co. KG.<br />

Außerdem läuft derzeit die Umstellung<br />

auf das Warenwirtschaftssystem<br />

von Hellweg.<br />

Neue Synergien<br />

„Wir werden dann kompatibel<br />

sein <strong>und</strong> in Zukunft noch mehr<br />

Synergien schöp fen können“, beschreibt<br />

das Management die Vorteile<br />

des neuen Systems, das speziell<br />

auf Einzelhandelsbelange<br />

zugeschnitten ist.<br />

Einen erfreulich hohen Standard<br />

aus Verbrauchersicht setzt der<br />

neue Bau- <strong>und</strong> Gartenmarkt in Bad<br />

Tölz bei den Sortimenten. So haben<br />

K<strong>und</strong>en hier die Möglichkeit,<br />

ihr Elektro-Auto oder E-Bike aufzuladen:<br />

Auf dem Gelände befi n-<br />

det sich eine Stromtankstelle. Baumarkt<br />

<strong>und</strong> Gartenbereich machen<br />

jeweils r<strong>und</strong> die Hälfte des mehr als<br />

7.500 Quadratmeter großen Fachmarktes<br />

aus, der damit der größte<br />

in der Region ist.<br />

Regionale <strong>Spezial</strong>sortimente<br />

Damit bei den 52.000 Einzelartikeln<br />

die Übersicht nicht verloren<br />

geht, legt das 52 Mitarbeiter starke<br />

Team um Marktleiter Franz Kleisinger<br />

<strong>und</strong> Stellvertreter Sebastian<br />

Bartsch besonderen Wert auf übersichtliche<br />

Produktpräsentation <strong>und</strong><br />

fachk<strong>und</strong>ige Beratung. Neu in Bad<br />

Tölz sind zum Beispiel die Abteilungen<br />

für Fliesen <strong>und</strong> Bodenbeläge<br />

von Parkett über Laminat bis<br />

PVC sowie eine hochwertige Sanitärausstellung.<br />

Ebenfalls neu im<br />

INFO<br />

BayWa/Hellweg<br />

Zum 1. Januar 2012 hat der bayerische<br />

BayWa-Konzern sein Bau- <strong>und</strong> Gartenmarktgeschäft<br />

über ein Joint Venture in<br />

eine strategische Partnerschaft mit<br />

dem nordrhein-westfälischen Bau- <strong>und</strong><br />

Gartenmarktbetreiber Hellweg eingebracht.<br />

Hellweg steuert vom Sitz Dortm<strong>und</strong> aus<br />

89 eigene Hellweg-Filialen in Deutschland<br />

<strong>und</strong> Österreich sowie 56 BayWa<br />

Bau- & Gartenmärkte.<br />

Fotos: BayWa Bau- & Gartenmärkte <strong>GmbH</strong> & Co. KG


Sortiment: Lampen <strong>und</strong> Leuchten.<br />

Für die jüngsten unter den Handwerkern<br />

gibt es im BayWalino, im<br />

Baumarkt für Kinder, Hammer,<br />

Säge, Bohrmaschine <strong>und</strong> Bauhelm<br />

im Miniaturformat.<br />

Ausdruck regionaler Verb<strong>und</strong>enheit<br />

des Marktes ist das <strong>Spezial</strong>sortiment<br />

für Landwirte, in dem<br />

unter anderem Kuhglocken zu fi nden<br />

sind. K<strong>und</strong>en mit dem „grünen<br />

Daumen“ haben ebenfalls ihre<br />

helle Freude an einem riesigen<br />

Sortiment, das keine Wünsche offen<br />

lässt. Keine Wünsche offen lassen<br />

will auch der nächste BayWa-<br />

Markt, der im Herbst im hessischen<br />

Hanau eröffnet wird.<br />

So köstlich kann natürlich sein.<br />

BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Wesentlich breitere Auswahl bei der Innendeko<br />

<strong>und</strong> beim Technikangebot mit Eisenwaren, Elektro-<br />

<strong>und</strong> Handwerkzeug sowie Arbeitskleidung.<br />

Neu: der <strong>Spezial</strong>bereich für Landwirte (links).<br />

Bei denen ist<br />

der Erfolg<br />

schon eingetütet.<br />

NEU!<br />

JETZT PROBIEREN!<br />

www.seeberger.de


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

18<br />

SERIE: KOOPERATION 3.0<br />

Die Zukunft des Euro<br />

Lernen aus der Finanzkrise: Das hat Prof. Dr. Hans Tietmeyer auf dem Mitgliederkongress der<br />

MARKANT gefordert. Credo des Finanzexperten: Der Euro stärkt den Zusammenhalt der EU.<br />

Der Euro steckt in der Krise.<br />

Prof. Dr. Hans Tietmeyer<br />

macht sich daher „berechtigte<br />

Sorgen“. Der ehemalige B<strong>und</strong>esbank-Chef<br />

warnt: „Die Euro-<br />

Krise ist noch lange nicht gelöst.“<br />

Gleichzeitig pfl ichtet der Finanzexperte<br />

Angela Merkel bei, die eine<br />

Rückkehr zur D-Mark kategorisch<br />

ausschließt: „Stirbt der Euro, stirbt<br />

auch Europa“, so die B<strong>und</strong>eskanzlerin.<br />

Die Gründe für die Euro-<br />

Krise liegen laut Tietmeyer weit<br />

zurück <strong>und</strong> sind politisch bedingt:<br />

„Die Maastricht-Konstruktion war<br />

von Beginn an fragil.“<br />

Fehlerquellen zu Beginn<br />

Tietmeyers Position ist eindeutig:<br />

Eine Währungsunion ohne weiterführende<br />

politische Kooperation sei<br />

nicht möglich. Genau hier habe der<br />

Fehler bei Einführung des Euro gelegen:<br />

Die Euro-Zone sei noch nicht<br />

reif für eine gemeinsame Währung,<br />

weil politisch noch nicht einig<br />

genug gewesen. Eine politische<br />

Union sei unter anderem am Widerstand<br />

Frankreichs gescheitert.<br />

Zudem sei es bei der Umsetzung der<br />

Währungsunion zu Fehlentwicklungen<br />

<strong>und</strong> Defi ziten gekommen:<br />

„Entgegen den Regeln des Vertrages<br />

wurde die Auswahl der Teilnehmerländer<br />

zu großzügig vorgenommen.“<br />

Die Teilnahmekriterien seien<br />

nicht eindeutig <strong>und</strong> scharf angewandt<br />

worden. Zudem sei in der<br />

Folgezeit von 1998 bei Beginn der<br />

Währungsunion bis zum Jahr 2008<br />

ein weiterer schwerwiegender Fehler<br />

begangen worden: „Leistungsbilanzdefi<br />

zite <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Länder wurden nicht<br />

genügend kontrolliert. Zudem gab<br />

es innerhalb Europas keine effi ziente<br />

Fiskalüberwachung, obgleich<br />

diese festgelegt war“, so der Experte.<br />

Laut Tietmeyer ein Versäumnis<br />

der Politik, aus der die derzeitige<br />

Krise resultiere.<br />

Forderung nach Kontrolle<br />

Als Lehre aus der Finanz- <strong>und</strong><br />

Euro-Krise fordert Tietmeyer effektive<br />

Kontrollmechanismen:<br />

„Der Euro braucht ein dauerhaft<br />

stabiles F<strong>und</strong>ament.“ Unverzichtbar<br />

hierbei sei das Haftungsprinzip<br />

der Teilnehmerländer <strong>und</strong> mehr<br />

Kontrolle durch die Öffentlichkeit.<br />

Als positives Beispiel nennt Tietmeyer<br />

Deutschlands Sachverständigenrat<br />

zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung,<br />

die sogenannten Wirtschaftsweisen.<br />

„Ich wünsche mir für die Europäische<br />

Union ein unabhängiges<br />

Gremium als eine Art Sachverständigenrat,<br />

der die fi skalpolitischen<br />

Probleme öffentlich macht“, sagt<br />

der Finanzexperte. Auch die Vereinheitlichung<br />

der Bankenaufsicht<br />

sei hierbei der richtige Weg.<br />

SERIE<br />

Kooperation 3.0<br />

In der Serie „Kooperation 3.0“ stellt das<br />

MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin Strategien<br />

zum Erfolg vor. Im Überblick:<br />

08/12: Prof. Dr. Hans Tietmeyer<br />

09/12: Patric Heizmann<br />

10/12: Herbert Fandel<br />

11/12: Dr. Christian Gansch<br />

12/12: Richard David Precht<br />

Fotos: medialog, A. Pröhl


Warnung vor Gefahren<br />

Die Krisenbewältigung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

der Währungsunion<br />

ist für Tietmeyer eine der<br />

größten Herausforderungen für Europa.<br />

Der Experte warnt dabei vor<br />

Ansteckungsgefahren, wie die Beispiele<br />

Italiens <strong>und</strong> Spaniens nach<br />

der Griechenland-Krise gezeigt<br />

hätten. „Es geht um die historische<br />

Weichenstellung, ein weiterhin<br />

kränkelndes Europa mit möglicherweise<br />

zunehmenden Kontroversen<br />

auf ein stabiles F<strong>und</strong>ament<br />

zu stellen.“ Dabei sollte Europa mit<br />

dem Euro auf die Zukunft setzen,<br />

sagt Tietmeyer <strong>und</strong> kritisiert Forderungen<br />

nach einem Ende der Währungsunion<br />

<strong>und</strong> einer Rückkehr zu<br />

den Landeswährungen.<br />

Argumente pro Euro<br />

Ein Ausstieg aus dem Euro würde<br />

laut Tietmeyer das politische <strong>und</strong><br />

friedliche Miteinander in Europa<br />

gefährden. Komme es zu einem<br />

Auseinanderbrechen der Währungsunion,<br />

warnt Tietmeyer vor<br />

den Folgen: eskalierende ökonomische<br />

<strong>und</strong> politische Konflikte<br />

sowie die Gefahr der Erosion der<br />

Gemeinschaft <strong>und</strong> der gemeinschaftlichen<br />

Märkte. Dann sei die<br />

Gefahr einer Renationalisierung<br />

nicht auszuschließen. Die Verantwortungsträger<br />

in Europa sollten<br />

daher aus der Euro-Krise lernen,<br />

sich jedoch nicht an der Vergangenheit<br />

orientieren. „Der Weg zurück<br />

aus dem Euro heraus, das ist<br />

kein Weg in die Zukunft, im Gegenteil:<br />

Die Rückkehr in nationale<br />

Strukturen bedeutet eine Verkrustung<br />

der Strukturen.“ Angela Merkels<br />

Warnung vor einem Ende Europas<br />

durch den Zusammenbruch<br />

des Euro hält Tietmeyer zwar für<br />

„ein bisschen profi lierend“: „Aber<br />

darin steckt auch ein Stück Wahr-<br />

heit“, so der Experte. Die Rahmenbedingungen<br />

für Kooperation in<br />

Europa müsse allerdings die Politik<br />

bestimmen – eine Herausforderung<br />

für die Zukunft.<br />

Aufgaben der Zukunft<br />

Es gehe um ein Europa, das im<br />

Wettbewerb der Welt von morgen<br />

bestehen könne – innovations- <strong>und</strong><br />

wettbewerbsfähig. Tietmeyer appeliert<br />

an die Politik, kooperativ <strong>und</strong><br />

nachhaltig zu handeln: „Die politischen<br />

Gestalter in Europa tragen<br />

eine den nationalen Rahmen weit<br />

übersteigende Verantwortung.“<br />

Das gemeinsame historische F<strong>und</strong>ament<br />

Europas, die unterschiedlichen<br />

nationalen Strukturen, Prioritäten<br />

<strong>und</strong> Traditionen reichten<br />

allein nicht aus, um die Probleme<br />

der Gegenwart <strong>und</strong> der Zukunft zu<br />

lösen. „Europa braucht eine dauerhaft<br />

funktionierende marktwirtschaftliche<br />

Ordnung mit einem<br />

wettbewerbsfähigen Finanzwesen<br />

<strong>und</strong> einer stabilen Währungsunion“,<br />

so Tietmeyer. Transferhilfen<br />

könnten die Gemeinsamkeit<br />

nur fördern, wenn sie die Prinzipien<br />

des Wettbewerbs <strong>und</strong> der Haftung<br />

nicht gefährdeten, sondern stärkten.<br />

Tietmeyer fordert von der Politik<br />

„den Mut, Ordnungsregeln nicht<br />

nur zu vereinbaren, sondern sie<br />

auch durchzusetzen“. Hierin liege<br />

die Herausforderung für Europa.<br />

PERSONALIEN<br />

Prof. Dr. Hans Tietmeyer war als<br />

Präsident der Deutschen B<strong>und</strong>esbank von<br />

1993 bis 1999 oberster Währungshüter.<br />

Tietmeyer war an allen prägenden fi nanzpolitischen<br />

Entscheidungen in der Geschichte<br />

der B<strong>und</strong>esrepublik beteiligt <strong>und</strong> hatte in<br />

den 1970er- <strong>und</strong> 80er-Jahren auch internationale<br />

Führungsaufgaben inne. Heute ist<br />

Tietmeyer Vorsitzender des Kuratoriums der<br />

Stiftung „Chancen für alle. Initiative Neue<br />

Soziale Marktwirtschaft“.<br />

19


Sortimente<br />

Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

20<br />

ENERGIEKOSTEN<br />

Heute zahlen,<br />

morgen sparen<br />

Food-Händler agieren vorausschauend. Maßnahmen für mehr<br />

Energieeffi zienz stehen ganz oben auf der Prioritätenliste.<br />

Denn kaum eine Investition amortisiert sich schneller.<br />

Der Hamburger Drogeriemarktfi<br />

lialist Budnikowsky<br />

greift tief in die Tasche. Um<br />

den Energieverbrauch deutlich zu<br />

senken, stattet der Händler seine<br />

über 150 Märkte nach <strong>und</strong> nach<br />

mit moderner, energieeffizienter<br />

Klimatechnik aus. Die neu installierten<br />

Wärmepumpen von Mitsubishi<br />

Electric sind in der Lage,<br />

75 Prozent der benötigten Wärme-<br />

INTERVIEW<br />

EHI Retail Institute<br />

„Ganzheitliche Lösungen“<br />

Ljiljana Rakita, Projektleiterin Energiemanagement im EHI Retail<br />

Institute, empfi ehlt ein systematisches Energiemanagement.<br />

Welchen Stellenwert hat die Energieoptimierung<br />

im Food-Handel?<br />

Einen sehr hohen. Bei Lebensmittelhändlern<br />

stehen insbesondere Maßnahmen zur<br />

Energieoptimierung im Bereich Kältetechnik<br />

im Fokus. Mit 70 Prozent planen viele der<br />

vom EHI befragten Unternehmen, im Bereich<br />

der Kältetechnik zu investieren. Der<br />

Einsatz von geschlossenen Kühlstrecken<br />

(mittels Decken, Nachtrollos etc.) bei der<br />

Minus-Kühlung wird ebenso zum Standard<br />

wie der Einbau von Systemen zur Wärmerückgewinnung,<br />

um die Abwärme aus der<br />

Kälteproduktion zum Beispiel für die<br />

Warmwasserbereitung zu nutzen.<br />

Wie schnell zahlen sich solche<br />

Investitionen wirklich aus?<br />

Bei der Kältetechnik sind die Amortisationszeiten<br />

länger als zum Beispiel bei der Beleuchtungsanlage.<br />

Aber gerade bei Kälte<br />

energie der Außenluft zu entziehen<br />

<strong>und</strong> diese dann den Innengeräten<br />

zuzuführen.<br />

Händler wollen investieren<br />

„Mit der Anlage können die erforderlichen<br />

Heizlasten eines Marktes<br />

bis zu Außentemperaturen von minus<br />

25 Grad Celsius gedeckt werden“,<br />

erklärt Susanne Lüth, Umweltbeauftragte<br />

bei Budnikowsky.<br />

gilt aus Sicht der Händler: Je zukunftsträchtiger<br />

eine Innovation hinsichtlich ihres<br />

Einsparpotenzials ist, umso eher werden<br />

auch längere Pay-off-Zeiträume akzeptiert.<br />

Dies trifft beispielsweise auf CO ² -<br />

Kälteanlagen zu.<br />

Welchen generellen Rat geben Sie<br />

investitionswilligen Händlern?<br />

Die Möglichkeiten, durch vernünftige Modernisierungen<br />

Betriebskosten zu senken,<br />

sind mittlerweile enorm. Allerdings muss<br />

immer der Gesamtkontext eines ganzheitlichen<br />

Energiemanagements gesehen werden.<br />

Energiemanagement erfordert die<br />

systematische Erfassung, Analyse <strong>und</strong> Bewertung<br />

aller relevanten kaufmännischen<br />

<strong>und</strong> technischen Prozesse. Auf dieser Basis<br />

können Projekte aufgesetzt werden, die<br />

auch die Wechselwirkungen zwischen den<br />

Einzelmaßnahmen berücksichtigen.<br />

Wie beim Hamburger Drogeriemarktbetreiber<br />

werden zurzeit<br />

quer durch den Handel viele energetische<br />

Projekte umgesetzt. Dass<br />

die Händler zu Investitionen entschlossen<br />

sind, zeigt eine aktuelle<br />

Untersuchung des Kölner EHI Retail<br />

Institute. Im Food-Handel, so<br />

die EHI-Studie, wollen fast alle<br />

Händler (90%) in den kommenden<br />

Jahren in stromsparende Beleuchtung,<br />

70 Prozent in die Kühlung<br />

<strong>und</strong> 44 Prozent in die energieeffi -<br />

ziente Klimatisierung investieren.<br />

Schnelle Amortisation<br />

Für derartige Projekte Geld in die<br />

Hand zu nehmen, macht betriebswirtschaftlich<br />

Sinn. Denn die Investition<br />

in Energieeffi zienz zahlt<br />

sich schnell aus. Knapp drei Viertel<br />

der vom EHI befragten Händler<br />

gehen davon aus, dass sich zum<br />

Beispiel eine neue Beleuchtungsanlage<br />

innerhalb von drei bis vier<br />

Jahren voll amortisiert – dass in<br />

diesem Zeitraum also die Investitionssumme<br />

durch Einsparungen<br />

hereingeholt wird <strong>und</strong> der Betrieb<br />

ab dann dauerhaft von den niedrigen<br />

Verbrauchskosten profi tiert.<br />

„Ein angemessener Return on Invest“,<br />

bestätigt Ljiljana Rakita, Projektleiterin<br />

Energiemanagement im<br />

EHI Retail Institute.<br />

Fotos: Fotolia/Teamarbeit, Privat


Günstige Finanzierung<br />

Dazu tragen auch die historisch niedrigen Zinskonditionen<br />

bei. Viele Food-Händler nutzen<br />

die öffentliche Förderung über das Energieeffi<br />

zienzprogramm der KfW-Bank. Für energetische<br />

Maßnahmen etwa bei KMU‘s (weniger<br />

als 250 Mitarbeiter, Jahresumsatz von maximal<br />

50 Millionen Euro) sind momentan Darlehen<br />

mit einem effektiven Zinssatz ab 1,00<br />

Prozent möglich. Hinzu kommen weitere günstige<br />

Rahmenbedingungen. Zum Beispiel können<br />

bis zu drei tilgungsfreie Anlaufjahre vereinbart<br />

werden. Generelle Voraussetzungen für<br />

ein KfW-Darlehen aus diesem Programm: Eine<br />

Ersatzinvestition (zum Beispiel der Austausch<br />

der Beleuchtungsanlage) muss zu einer Energieeinsparung<br />

von mindestens 20 Prozent führen,<br />

gemessen am Durchschnittsverbrauch der<br />

vergangenen drei Jahre. Bei Neuinvestitionen<br />

muss eine Verbrauchsreduzierung von mindestens<br />

15 Prozent im Vergleich zum Branchenschnitt<br />

erzielt werden (mehr dazu im Internet<br />

unter www.kfw.de/energieeffi zienz).<br />

Einsparungen in dieser Größenordnung lassen<br />

sich aber nicht nur durch größere Investitionsprojekte,<br />

sondern zuweilen auch durch das<br />

Drehen an kleineren Stellschrauben erzielen.<br />

Wer zum Beispiel per Luxometer die Lichtstärke<br />

in den verschiedenen Zonen seines Marktes<br />

misst, wird auf Bereiche stoßen, in denen ohne<br />

merkliche Helligkeitseinbußen mehrere Deckenlampen<br />

abgeschaltet werden können.<br />

Kühlung im Fokus<br />

Weil mit knapp 50 Prozent am Gesamtverbrauch<br />

beteiligt, steht bei Food-Händlern insbesondere<br />

die Kühlung im Fokus. Häufi g sind die Temperaturregler<br />

der Geräte unnötig hoch eingestellt.<br />

Im Mopro-Regal kann durchaus von zwei auf<br />

vier Grad, in der Tiefkühltruhe von minus 20<br />

auf minus 18 Grad abgesenkt werden. Ebenfalls<br />

beachtenswert: Zu hoch gestapelte Ware oder<br />

durch Ware zugestellte Lüftungskanäle in den<br />

Truhen stören den Kältefl uss, Schmutzschichten<br />

auf Verdampfern <strong>und</strong> Verfl üssigern verschlechtern<br />

die Wärmeübertragung. „Schon kleinere,<br />

leicht umsetzbare Maßnahmen können bis zu<br />

zehn Prozent an Energiekosten einsparen“, erklärt<br />

EHI-Expertin Ljiljana Rakita.<br />

Innovation, Inspiration <strong>und</strong> Impulse<br />

für den teuersten Platz am POS.<br />

DAS GANZE SEHEN,<br />

UM CHANCEN<br />

ZU ENTDECKEN.<br />

Die Messe für Ihren Erfolg<br />

an der Kühltheke<br />

Was dürfen Sie von einer Messe erwarten,<br />

die fokussierter <strong>und</strong> kompakter ist<br />

als jemals zuvor? Nicht weniger als die<br />

besten Chancen für Ihre Produkte!<br />

Wir zeigen Ihnen gerne, wie das funktioniert.<br />

Fordern Sie noch heute Ihre Unterlagen an<br />

oder besuchen Sie uns auf www.intermopro.de,<br />

www.intercool.de <strong>und</strong> www.intermeat.de<br />

Internationale Fachmessen für Molkereiprodukte,<br />

Tiefkühlkost, Speiseeis, Technik, Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />

Düsseldorf, 23.–25. September 2012<br />

Messe Düsseldorf <strong>GmbH</strong><br />

Postfach 1010 06<br />

40001 Düsseldorf<br />

Germany<br />

Tel. +49 (0)2 11/45 60-01<br />

Fax +49 (0)2 11/45 60-6 68<br />

www.messe-duesseldorf.de


Sortimente<br />

Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

22<br />

PC-WAAGEN<br />

Die Frische managen<br />

Moderne PC-Waagen dürfen gerne zu Zusatzkäufen animieren. Insbesondere aber sollten die<br />

Geräte dafür sorgen, dass der Frische-Bereich jederzeit aktiv gesteuert werden kann.<br />

Immer wieder erweitert, aktualisiert,<br />

renoviert: Die Informationstechnologie<br />

vieler <strong>Handels</strong>betriebe<br />

hat sich im Laufe der Jahre<br />

zu einem Flickenteppich unterschiedlicher<br />

Anwendungen entwickelt,<br />

die von verschiedenen Herstellern<br />

stammen. Die Systeme<br />

werden über Schnittstellen zusammengeführt<br />

– doch Schnittstellen<br />

sind Schwachstellen, stören häufi g<br />

die Performance <strong>und</strong> komplizieren<br />

die Anpassungsprozesse.<br />

Einheitliche Steuerung<br />

Also ist Harmonisierung angesagt.<br />

Zum Beispiel an den Frischetheken<br />

der 43 SB-Warenhäuser<br />

von Globus St. Wendel. Das Unternehmen<br />

hat PC-Waagen sowohl<br />

von Bizerba als auch von Mettler<br />

Toledo im Einsatz,<br />

früher inklusive der<br />

jeweiligen Warenwirtschaftslösung.<br />

Problem dabei:<br />

Sollte zum Beispiel<br />

ein neuer Preisauszeichner<br />

integriert<br />

werden, entstand<br />

doppelter Aufwand.<br />

Denn die Änderungen<br />

am ERP-<br />

System mussten<br />

in beiden Systemweltennachvollzogen<br />

werden.<br />

Heute steuert<br />

in den Frischebereichen<br />

von Globus<br />

eine dezentrale Warenwirtschaft<br />

sämtliche Waagen <strong>und</strong> Preisauszeichner<br />

– egal, von welchem Hersteller<br />

<strong>und</strong> aus welcher Gerätegeneration<br />

sie stammen oder in welcher<br />

Konfi guration sie installiert sind.<br />

Im Rahmen des bei Globus lau-<br />

NEUHEITEN<br />

Intelligente Waagentechnik<br />

fenden SAP-Projekts wird lediglich<br />

eine Schnittstelle benötigt, um<br />

die Einbindung aller Waagen <strong>und</strong><br />

Preisauszeichner zu sichern.<br />

Schnelle Reaktionen<br />

Unter Konstellationen wie bei<br />

Globus können die Geräte, neben<br />

dem Abwiegen der Ware, somit<br />

ihre wichtigste Aufgabe erfüllen:<br />

Sie schicken exakte Abverkaufszahlen<br />

der leicht verderblichen Produkte<br />

sicher <strong>und</strong> in Echtzeit an die<br />

Zentrale. Dort kann sofort reagiert<br />

werden. Etwa indem eine Nachlieferung<br />

initiiert oder eine Sonderangebots-Aktion<br />

gestartet wird.<br />

Sind zum Beispiel zwei St<strong>und</strong>en<br />

vor Geschäftsschluss noch zu viele<br />

Erdbeeren übrig, ist dem Händler<br />

nicht geholfen, wenn er erst am<br />

nächsten Morgen davon erfährt.<br />

Sondern er muss sofort reagieren,<br />

sofort die Preise senken können<br />

<strong>und</strong> die neuen Preise auch direkt<br />

an Kassen, Waagen, Preisauszeich-<br />

Platzsparend <strong>und</strong> seniorengerecht: Die Hersteller von PC-Waagen überzeugen mit<br />

sinnvollen Detailverbesserungen für K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mitarbeiter.<br />

BIZERBA<br />

Im Rahmen der<br />

„K-fl ex“-Produktfamilie<br />

hat Bizerba<br />

ein wiegendes Thekenbrett<br />

entwickelt,<br />

das in die Thekenoberfl äche eingelassen<br />

ist, somit wenig Raum beansprucht <strong>und</strong> als<br />

zusätzliche hygienische Arbeitsfl äche dient.<br />

Mehr unter www.bizerba.de.<br />

METTLER TOLEDO<br />

Mit der UC-GLT-M stellt<br />

Mettler Toledo eine SB-<br />

Waage mit großformatigem17-Zoll-Touchbildschirm<br />

vor. Die<br />

Extra-Fläche erhöht die<br />

Übersichtlichkeit <strong>und</strong> erlaubt<br />

auch Senioren das schnelle Auffi nden<br />

der Symbole. Mehr unter www.mt.com.<br />

Fotos: Bizerba, Mettler Toledo


INTERVIEW<br />

Bizerba<br />

Rainer Maase,<br />

Leiter Geschäftsbereich<br />

Retail Deutschland<br />

bei Bizerba<br />

Wie können Waagen zur effi zienten<br />

Warenwirtschaft beitragen?<br />

Das Streben der Händler nach exzellenter<br />

Frische, die Vielfalt in den Frischesortimenten<br />

sowie die speziellen Anforderungen<br />

bei Convenience erfordern die sofortige<br />

Auswertung warenwirtschaftlicher Daten.<br />

Damit kommt der Waage eine zentrale<br />

Bedeutung zu: Sie kann dem Bediener in<br />

Echtzeit Warnmeldungen bei Überbeständen<br />

geben oder frühzeitig auf Mindesthaltbarkeitsdaten<br />

hinweisen, um Fehleinschätzungen<br />

bei der Disposition zu kompensieren<br />

<strong>und</strong> den Verderb zu minimieren.<br />

ner <strong>und</strong> digitale Werbeplakate übertragen können.<br />

„Eine optimale Verwaltung der Frischebestände<br />

schützt vor Warenverlust <strong>und</strong> bedeutet<br />

für den Händler bares Geld“, sagt Rainer Maase,<br />

Leiter Geschäftsbereich Retail bei Bizerba.<br />

Multimediale Anwendungen<br />

Mit der Softwarefamilie „RetailFramework“<br />

hat Bizerba eine entsprechende Lösung entwickelt.<br />

Ihre offenen Standards erleichtern auch<br />

(künftige) multimediale Anwendungen. Zum<br />

Beispiel lassen sich über angeschlossene NFC<br />

(Near Field Communication)-Lesegeräte auch<br />

an der Frischetheke Gutschriften <strong>und</strong> Coupons<br />

einlösen beziehungsweise verrechnen.<br />

Heute schon machbar – doch wird es noch<br />

dauern, bis diese Anwendungen wirklich in der<br />

Praxis ankommen. Die digitale Platzierung von<br />

Werbebotschaften auf dem Waagen-Display dagegen<br />

gehört inzwischen zum Standard. Allerdings<br />

ohne Erfolgsgarantie. Nach Beobachtungen<br />

von Bizerba-Experte Rainer Maase<br />

(siehe Interview) bewegen sich bei Verb<strong>und</strong>angeboten<br />

die Mehrumsätze in einer Bandbreite<br />

zwischen null <strong>und</strong> 60 Prozent. Maase: „Nur wer<br />

das Medium als interaktiven Kommunikationskanal<br />

versteht <strong>und</strong> in andere Marketingkampagnen<br />

integriert, generiert Zusatzumsätze.“<br />

Welche Rolle spielt die Waage als<br />

Marketing-Medium?<br />

Über Doppelscreen-Waagen kann Wissenswertes,<br />

Kaufrelevantes oder auch nur<br />

Beiläufi ges an Bediener <strong>und</strong> Kaufi nteressenten<br />

kommuniziert werden. Der K<strong>und</strong>e<br />

erhält passende Informationen – seien es<br />

Details zur Ware oder gezielte zusätzliche<br />

Kaufanreize. Die Mitarbeiter hinter der Frischetheke<br />

können Zusatzinformationen,<br />

zum Beispiel zu Inhaltsstoffen oder zur Zubereitung,<br />

situativ abrufen <strong>und</strong> so die Qualität<br />

der K<strong>und</strong>enbetreuung erhöhen. Die<br />

Waage als Marketing-Medium ist also ein<br />

zielgruppengesteuerter Vermittler von<br />

situativen, differenzierten Inhalten.<br />

Kann der Händler auf relevante<br />

zusätzliche Umsätze hoffen?<br />

Verschiedene Marktforschungsstudien<br />

machen übereinstimmend deutlich, dass<br />

erfolgreiches Cross-Selling von unterschiedlichen<br />

Faktoren abhängt, die sich<br />

erlebniswelten:<br />

www.wanzl-ladenbau.com<br />

gegenseitig mehr oder minder stark beeinfl<br />

ussen. Dazu gehören eine ausreichende<br />

Vorlaufzeit für die Kampagnengestaltung,<br />

außerdem die Einbindung von Einkauf,<br />

Verkauf, Marketing <strong>und</strong> insbesondere der<br />

Marktmitarbeiter in die Kampagne. Die<br />

richtigen Zweitplatzierungen <strong>und</strong> eine<br />

entsprechende Auszeichnung der angebotenen<br />

Ware wirken ebenso auf den Erfolg<br />

ein wie eine gute visuelle Aufbereitung der<br />

Informationsinhalte auf den Displays.<br />

Welche Erfahrungen haben die Händler<br />

hierbei bislang gemacht?<br />

In der Praxis am Point of Sale hat sich<br />

gezeigt, dass die Waage effektive Ergebnisse<br />

zwischen null <strong>und</strong> 60 Prozent an<br />

Mehrabsatz eines Artikels respektive eines<br />

Zusatzsortiments erzielt. Der Umsatzerfolg<br />

steigt in dem Maße, in dem die Displays an<br />

der Waage als situativer, interaktiver<br />

Kommunikationskanal für Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>en begriffen wird.<br />

: nach Ihrem wunsch<br />

: individuelle lösungen<br />

: planung<br />

: projektmanagement<br />

: schlüsselfertig


Sortimente<br />

Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

24<br />

LEUCHTMITTEL<br />

Glühlampe auf<br />

die Resterampe<br />

Vierter <strong>und</strong> fi naler Akt des Glühbirnenverbots: Ab September<br />

dürfen Glühlampen mit 40 <strong>und</strong> 25 Watt nicht mehr hergestellt<br />

werden. Damit wird ein Meilenstein zum Restposten.<br />

Jetzt geht für die Glühlampe<br />

endgültig das Licht aus. Am<br />

1. September greift die vierte<br />

<strong>und</strong> letzte Stufe des europaweiten<br />

Glühbirnenverbots (siehe Kasten<br />

unten). Damit wird eine einst<br />

bahnbrechende Erfindung zum<br />

Restposten: Allgebrauchsglühlampen<br />

dürfen aus Energiespargründen<br />

nicht mehr hergestellt,<br />

Restbestände jedoch weiterhin<br />

verkauft werden.<br />

Handel hat bereits reagiert<br />

Globus Baumarkt verzichtet bereits<br />

komplett auf die herkömmliche<br />

Glühlampe <strong>und</strong> empfiehlt<br />

seinen K<strong>und</strong>en energiesparende<br />

Alternativen. „Das Energiespar-<br />

INFO<br />

Glühbirnenverbot<br />

Seit September 2009 dürfen sämtliche<br />

klaren Glühlampen mit einer Leistung über<br />

75 Watt sowie alle matten Glühlampen<br />

nicht mehr in den Verkehr gebracht werden.<br />

Seit September 2010 gilt diese EU-<br />

Regelung für klare Glühlampen mit einer<br />

Leistung von mehr als 60 Watt. Seit September<br />

2011 dürfen 60-Watt-Standard-<br />

Glühlampen nicht mehr neu in den Handel<br />

gebracht werden. Ab dem 1. September<br />

2012 gilt dies auch für die üblichen Haushaltsglühlampen<br />

mit 25 <strong>und</strong> 40 Watt.<br />

<strong>Spezial</strong>lampen wie z.B. Backofen- <strong>und</strong><br />

Kühlschranklampen sind ausgenommen.<br />

Ab September 2016 gelten weitere verschärfte<br />

Anforderungen an Klarglaslampen.<br />

bewusstsein unserer K<strong>und</strong>en ist<br />

mittlerweile sehr ausgeprägt“,<br />

sagt Erich Huwer, Geschäftsführer<br />

der St. Wendeler. Bei der geringen<br />

Nachfrage nach Glühlampen<br />

handle es sich meist um <strong>Spezial</strong>leuchtmittel<br />

wie Backofenbirnen.<br />

Die sinkende Nachfrage nach 40-<br />

<strong>und</strong> 60-Watt-Glühlampen bedient<br />

Globus mit Halogen-Leuchtmitteln.<br />

Auch für Hersteller wie Osram<br />

spielt die Glühlampe ab September<br />

keine Rolle mehr. Das gilt nicht nur<br />

für den europäischen Markt: In<br />

Brasilien ist die Glühlampe ebenfalls<br />

ein Auslaufmodell, <strong>und</strong> auch<br />

in China gibt es Bestrebungen, den<br />

Klassiker abzuschalten, so Osram-<br />

Sprecher Christian Bölling.<br />

Hersteller bieten Vielfalt<br />

Bei den Alternativen gilt die<br />

Faustformel: Halogen- ersetzt<br />

Glühlampe. Die preiswerten Halogenlampen<br />

verbreiten ein ähnliches<br />

Licht wie Glühlampen <strong>und</strong><br />

sparen im Vergleich r<strong>und</strong> 30 Prozent<br />

an Energie ein. Etwas höherpreisiger<br />

liegen die Energiesparlampen,<br />

die allerdings 80 Prozent<br />

weniger Strom verbrauchen. LED-<br />

Lampen sparen bis zu 90 Prozent<br />

an Energie <strong>und</strong> überzeugen durch<br />

eine lange Lebensdauer. Weitere<br />

Vorteile: Wie die Halogenlampe<br />

40 W/25 W<br />

01.09.2012<br />

werden LED-Lampen ohne Quecksilber<br />

hergestellt. Beide lassen sich<br />

zudem verzögerungsfrei ein- <strong>und</strong><br />

ausschalten.<br />

Hilfestellung am POS<br />

Händler sollten Verbrauchern<br />

die jeweiligen Vorteile der energiesparenden<br />

Alternativen im Verkaufsgespräch<br />

klar aufzeigen. Halogenlampen<br />

sind der einfachste<br />

Ersatz für Glühlampen, jedoch<br />

weniger langlebig. Energiesparlampen<br />

sollten möglichst dort eingesetzt<br />

werden, wo sie lange brennen<br />

– K<strong>und</strong>en kritisieren häufi g die<br />

Verzögerung beim Ein- <strong>und</strong> Ausschalten.<br />

LED-Lampen sind zwar<br />

kostenintensiv, dafür aber langlebig<br />

<strong>und</strong> besonders energiesparend.<br />

„LED wird immer wirtschaftlicher<br />

<strong>und</strong> günstiger“, so Christian Bölling.<br />

Das LED-Sortiment sei mittlerweile<br />

als 40-, 60- <strong>und</strong> 75-Watt-<br />

Ersatz verfügbar. Fazit der Experten<br />

aus Industrie <strong>und</strong> Handel: Die Zukunft<br />

leuchtet LED.<br />

Foto: medialog


Oktober 2012<br />

Termine<br />

AKTIONS-TIMER<br />

Marketing-Ideen für den POS<br />

MESSEN<br />

8. – 10. Oktober<br />

Expo Real<br />

Internationale Fachmesse für<br />

<strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> Gewerbeimmobilien<br />

(München)<br />

21. – 25. Oktober<br />

SIAL<br />

Leitmesse der internationalen<br />

Ernährungswirtschaft<br />

(Paris)<br />

1. ERNTEDANK UND WINZERWOCHE<br />

Die Regionen bitten zu Tisch<br />

Erntedankfest <strong>und</strong> Winzerwoche: Das sind zwei traditionsreiche<br />

Ereignisse, die hervorragend zueinander passen <strong>und</strong> ein attraktives<br />

Aktionsthema liefern. Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en richtig große Auswahl.<br />

2. OKTOBERFEST<br />

<strong>Bayern</strong> verwöhnt die Nation<br />

Das Oktoberfest ist längst über München hinaus gewachsen <strong>und</strong> sorgt<br />

mit seinen typisch bayerischen <strong>Spezial</strong>itäten b<strong>und</strong>esweit für Stimmung.<br />

Begeistern auch Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit den weißblauen Schmankerln.<br />

3. NONFOOD-AKTION<br />

Die Gespenster laden zur Party<br />

Halloween, das Fest der gruseligen Maskerade, ist Ende Oktober<br />

eine feste Größe unter den deutschen Feierlichkeiten. Nutzen Sie die<br />

Chance <strong>und</strong> bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en alles für die Halloween-Party.<br />

MARKANT<br />

Zentralmusterungen<br />

24. September – 12. Oktober<br />

Baumarkt / Bad <strong>und</strong><br />

Badzubehör (Worms)<br />

ZHG-Importbörsen<br />

16. Oktober – 9. November<br />

Haushaltswaren / GPK (Worms)<br />

Oktober 2012<br />

1 Mo KW 40<br />

2 Di<br />

3 Mi Tag der Deutschen Einheit<br />

4 Do<br />

5 Fr<br />

6 Sa<br />

7 So<br />

8 Mo KW 41<br />

9 Di<br />

10 Mi<br />

11 Do<br />

12 Fr<br />

13 Sa<br />

14 So<br />

15 Mo KW 42<br />

16 Di<br />

17 Mi<br />

18 Do<br />

19 Fr<br />

20 Sa<br />

21 So<br />

22 Mo KW 43<br />

23 Di<br />

24 Mi<br />

25 Do<br />

26 Fr<br />

27 Sa<br />

28 So<br />

29 Mo KW 44<br />

30 Di<br />

31 Mi Reformationstag/Halloween


Sortimente<br />

Deutsche Rotweine<br />

Spätburg<strong>und</strong>er, Dornfelder<br />

Trollinger, Schwarzriesling<br />

Lemberger<br />

Cabernet Sauvignon<br />

Cabernet Dorsa<br />

Deutsche Weißweine<br />

Riesling, Kerner, Silvaner,<br />

Müller Thurgau (Rivaner)<br />

Sauvignon Blanc<br />

Scheurebe<br />

Weiß-/Grauburg<strong>und</strong>er<br />

Blanc de Noir (neue Trendsorte)<br />

Auxerrois (neue Trendsorte)<br />

Obst<br />

Birnen (Alexander Lucas, Kaiser<br />

Alexander, Williams Christ)<br />

Äpfel (Braeburn, Idared, Jonagold,<br />

Elster, Granny Smith, Pink Lady,<br />

Golden Delicious)<br />

Tafeltrauben (z.B. Italia, Arkadia,<br />

Lilla, Muskat bleu)<br />

Mirabellen, Quitten<br />

Pfl aumen, Zwetschgen<br />

Gemüse<br />

Kartoffeln (versch. Sorten)<br />

Kohl (Kohlrabi, Blumenkohl,<br />

Weißkohl, Spitzkohl, Wirsing)<br />

Gurken<br />

Bohnen<br />

Kürbisse<br />

Lauch, Möhren<br />

Pilze (Champignons, Butterpilze,<br />

Pfi fferlinge, Steinpilze)<br />

Steckrüben<br />

Zwiebeln<br />

ERNTEDANK UND WINZERWOCHE<br />

Das Gute aus der Nähe<br />

Frische Produkte aus heimischer Ernte, dazu ein guter Wein aus den<br />

regionalen Anbaugebieten: Gerade jetzt im Herbst ist der Tisch für Genießer<br />

reich gedeckt. Erntedank <strong>und</strong> Winzerwoche – ein starkes Aktionsthema.<br />

<br />

Wild <strong>und</strong> Gefl ügel<br />

Wildschwein<br />

Reh, Hirsch, Damwild<br />

Gans, Ente<br />

Truthahn (auch Teilstücke)<br />

Hähnchen, Suppenhuhn<br />

Wachteln<br />

<br />

Fleisch <strong>und</strong> Wurstwaren<br />

Rind <strong>und</strong> Kalb<br />

Schweinefl eisch<br />

Lammfl eisch (Keule, Koteletts,<br />

Rücken)<br />

Kochwurst, Bratwurst, Mettwurst<br />

Schinken (Roh- <strong>und</strong> Räucherschinken)<br />

Schlachtplatte (Kesselfl eisch,<br />

Blut- <strong>und</strong> Leberwurst)<br />

<br />

Käse<br />

Schnittkäse (Dt. Gouda, Allgäuer,<br />

Emmentaler, Tilsiter u.a.)<br />

Regionale <strong>Spezial</strong>itäten<br />

(z.B. Allgäuer Bergkäse,<br />

Handkäse, Harzer Roller,<br />

Klützer Gold, Obatzter, Romadur)<br />

Frischkäse (z.B. Hüttenkäse,<br />

Quark)<br />

Step-by-Step<br />

1. Sortimente zusammenstellen.<br />

Prüfen Sie, inwieweit Sie die<br />

genannten Produkte gelistet<br />

haben. Sortieren Sie vor Beginn<br />

der Aktion Weine aus, die sich nur<br />

schwer verkaufen, um so Platz für<br />

neue zu schaffen. Bieten Sie auch<br />

Kleingebinde-Sets an.<br />

2. Regionale Trendweine listen.<br />

Regionale Weine liegen im Trend.<br />

Stellen Sie eine Auswahl an Rot-,<br />

Rosé- <strong>und</strong> Weißweinen aus Ihrer<br />

oder den großen deutschen Weinbauregionen<br />

zusammen.<br />

3. Wein-Events veranstalten.<br />

Lohnend sind auch Themenabende<br />

wie „Käse trifft Wein“.<br />

4. Koch-Ideen liefern.<br />

Die Deutschen sind auf den<br />

Geschmack regionaler Produk te<br />

gekommen <strong>und</strong> entdecken die<br />

traditionellen Rezepte mit frischen<br />

Zutaten der Saison wieder.<br />

Stellen Sie einige Rezepte mit<br />

den Produkten <strong>und</strong> Zutaten aus<br />

der Aktion zusammen <strong>und</strong> legen<br />

Sie diese zum Mitnehmen in<br />

Ihrem Markt aus.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Nutzen Sie das große Interesse<br />

der Verbraucher an regionalen<br />

deutschen Weinen, um auf Ihre<br />

Weinkompetenz aufmerksam zu<br />

machen. Sie können zum Beispiel<br />

Ausfl üge in beliebte regionale Anbaugebiete<br />

organisieren <strong>und</strong> dort<br />

mit örtlichen Winzern kooperieren.<br />

➜ Nutzen Sie die Erntedank-Aktion ,<br />

um interessierte K<strong>und</strong>en an Ihr<br />

Geschäft zu binden. Legen Sie in<br />

Kooperation mit Ihren regionalen<br />

landwirtschaftlichen Erzeugern<br />

Informationen über diese Höfe <strong>und</strong><br />

ihre traditionelle Arbeitsweise aus.<br />

geplanter Termin: KW


Sortimente<br />

<br />

<br />

<br />

Fleisch/Fleischwaren/Fisch<br />

Münchner Weißwürste<br />

Leberkäse <strong>und</strong> -knödel<br />

Wammerl (Bauchspeck)<br />

Schweinshaxen <strong>und</strong> -braten<br />

Hendl (Hähnchen)<br />

Bayerische Bierwurst <strong>und</strong> -kugeln<br />

Steckerlfi sch (Makrele)<br />

Griebenschmalz<br />

Milchprodukte<br />

Obazda<br />

Edelschimmelkäse<br />

Allgäuer Emmentaler<br />

Limburger, Romadur<br />

verschiedene Bergkäse<br />

Gemüse/Gewürze<br />

Meerrettich (Kren)<br />

Gewürzgurken<br />

Rettich (Radi), Radieschen<br />

Süßer Senf (versch. Marken)<br />

verschiedene Senf-Varianten<br />

Zwiebeln (versch. Sorten)<br />

Brot <strong>und</strong> Teigwaren<br />

Kartoffel- <strong>und</strong> Semmelknödel<br />

Leberspätzle, Dampfnudeln<br />

Brezeln, sonstiges Laugengebäck<br />

Bayerisches Landbrot<br />

Getränke<br />

Bier (Oktoberfestbiere,<br />

Hefeweizen <strong>und</strong> andere Sorten)<br />

Biermischgetränke (Radler, Russ)<br />

Original bayerische Obstbrände<br />

Original bayerischer Enzian<br />

Apfelsaft, Apfelschorle<br />

OKTOBERFEST<br />

Weißblaue Schmankerl<br />

Das Oktoberfest strahlt Jahr für Jahr weit über München hinaus <strong>und</strong> sorgt<br />

b<strong>und</strong>esweit für große Nachfrage nach echt bayerischen Gaumenfreuden. Als<br />

Vollsortimenter können Sie mit einer Oktoberfest-Aktion alle Register ziehen.<br />

Nonfood<br />

Rettichschneider/-schäler<br />

weißblaue Servietten/Tischtücher<br />

Vesperbretter, Einweggeschirr<br />

Maßkrüge, Weizengläser<br />

Schnapsgläser<br />

Bänke, Tische, Sitzkissen<br />

Auswahl aus den aktuellen<br />

Oktoberfest-Souvenirs 2012<br />

Step-by-Step<br />

1. Zeitpunkt bestimmen.<br />

Das Oktoberfest beginnt<br />

traditionell mit dem Fassanstich<br />

am Samstag, dieses Jahr am 22.<br />

September. Die Saison für Oktoberfest-Aktionen<br />

im Lebensmittelhandel<br />

beginnt aber schon früher<br />

<strong>und</strong> reicht bis Ende Oktober.<br />

2. Werbemittel entwerfen.<br />

Informieren Sie Ihre K<strong>und</strong>en über<br />

das Oktoberfest. Das funktioniert<br />

besonders gut über Flyer.<br />

Aber auch Anzeigen können sinnvoll<br />

sein. Details fi nden Sie zum<br />

Beispiel auf der Seite www.oktoberfest.de.<br />

Werbemittel <strong>und</strong> POS-<br />

Materialien können Sie über die<br />

Seite des Bayerischen Landwirtschaftsministeriumswww.foodfrom-bavaria.de<br />

bestellen.<br />

3. Sortimente präsentieren.<br />

Überprüfen Sie, ob die genannten<br />

Produkte bei Ihnen gelistet sind.<br />

Ansonsten bestellen Sie sie rechtzeitig.<br />

Anregungen für diese Aktion<br />

fi nden Sie auch im Oktoberfest-Fachbeitrag<br />

auf Seite 32 f.<br />

4. Fläche reservieren.<br />

Schaffen Sie auf einer Aktionsfl<br />

äche mit Biertischen <strong>und</strong> -bänken<br />

<strong>und</strong> weißblauer Dekoration<br />

Atmosphäre <strong>und</strong> lenken Sie so<br />

gezielt die Aufmerksamkeit dahin.<br />

Typische Deko-Artikel sind außerdem<br />

Preisplakate, Motivplakate,<br />

Deckenhänger, Wobbler, Schilder,<br />

Fahnenketten <strong>und</strong> Speisefähnchen<br />

in den weißblauen Farben.<br />

5. Ambiente bieten.<br />

Hendl, Haxen <strong>und</strong> Weißwürste<br />

können Sie bereits verzehrfertig<br />

an der heißen Theke oder einem<br />

eigens eingerichteten Verzehrstand<br />

im Markt oder auch in der<br />

Vorkassenzone anbieten. Damit<br />

lassen sich auch Oktoberfestmuffel<br />

begeistern. Flyer mit Rezept-<br />

<strong>und</strong> Verwendungstipps sind ebenfalls<br />

ein willkommener <strong>Service</strong>.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Kalkulieren Sie bei Ihren Planungen<br />

mit deutlichen Mehrumsätzen.<br />

Vkf-Aktionen mit Produkten aus<br />

<strong>Bayern</strong> bringen bis zu 350 Prozent<br />

mehr Umsatz im Aktions sortiment<br />

im Vergleich zur Vorperiode, so die<br />

Erfahrungswerte aus der Praxis.<br />

➜ Nutzen Sie das Know-how der<br />

Marketing-Organisation „Food from<br />

Bavaria“. Unter www.food-from-bavaria.de<br />

gibt es neben zahlreichen<br />

Aktions-Ideen <strong>und</strong> Praxis-Infos<br />

auch eine Hersteller-Datenbank.<br />

geplanter Termin: KW


Sortimente<br />

Kostüme/Maskeraden<br />

Klebe- <strong>und</strong> Tattoo-Sticker<br />

Kostüme (Hexen, Vampire)<br />

T-Shirts <strong>und</strong> Strumpfhosen mit<br />

Dracula- <strong>und</strong> Vampir-Motiven<br />

Maskeraden<br />

Halsketten<br />

Strohbesen<br />

Schminke <strong>und</strong> Makeup<br />

<br />

Party-Zubehör/Deko<br />

Bücher (Halloween- <strong>und</strong><br />

Hexengeschichten)<br />

DVDs <strong>und</strong> Videofi lme (Genres:<br />

Action-, Thriller-, Gruselfi lme)<br />

Leuchtmittel in versch. Farben<br />

Kerzen, Teelichter, Lampions<br />

Konfetti<br />

Fensterbilder zum Bekleben<br />

Outdoor-Fackeln<br />

Luftschlangen, Tröten<br />

Step-by-Step<br />

Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />

Zeitumstellung: In der Nacht zum<br />

28. Oktober (ein Sonntag) werden<br />

die Uhren von 03:00 auf 02:00 Uhr<br />

zurückgestellt. Stellen Sie sicher,<br />

dass alle Computer, Kassen <strong>und</strong><br />

Waagen am folgenden Montag mit<br />

der aktuellen Zeit arbeiten.<br />

MHD-Manager: Nicht nur bei Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse ist Frische Ihr Aushängeschild<br />

par excellence. Stellen Sie<br />

einen Mitarbeiter ab, der sämtliche<br />

Food-Artikel einem Mindesthaltbarkeits-Check<br />

unterzieht.<br />

NONFOOD-AKTION<br />

Heiße Halloween-Party<br />

Am 31. Oktober, also am Vorabend von Allerheiligen, laufen alle großen <strong>und</strong><br />

kleinen Gespenster <strong>und</strong> Gruselgestalten wieder zur Höchstform auf <strong>und</strong><br />

feiern Halloween. Starten Sie eine Aktion mit allem, was die Party braucht.<br />

Zierkürbisse in großer Auswahl<br />

Kürbisse aus Ton/Keramik<br />

Lebensmittelfarbe<br />

Wand- <strong>und</strong> Hängedeko<br />

1. Aktionsfl äche dekorieren.<br />

Halloween ist ein Fest, das sich<br />

auch emotional in Ihrem Markt<br />

sehr gut umsetzen lässt. Stellen<br />

Sie die Sortimente zusammen<br />

<strong>und</strong> deko rieren Sie mit Strohbesen,<br />

Draculamasken <strong>und</strong> bunten<br />

Glühlampen. Ergänzen Sie<br />

auch Ihr Lebensmittelsortiment um<br />

Kürbisse <strong>und</strong> Marshmellows.<br />

2. Partyservice anbieten.<br />

Prüfen Sie, ob Sie für die Halloween-Aktion<br />

einen Partyservice<br />

mit Speisen, Getränken <strong>und</strong> Nonfood-Artikeln<br />

anbieten wollen.<br />

Leergut-Rechnung: Sofern Sie<br />

noch keinen Leergut-Automaten<br />

angeschafft haben, sollten Sie jetzt<br />

eine Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />

aufstellen. Beziehen Sie dabei die<br />

Überlegung mit ein, dass reibungslose<br />

Leergutrücknahme zur K<strong>und</strong>enbindung<br />

beiträgt.<br />

Soll/Ist-Vergleich September:<br />

Vergleichen Sie die aktuellen Jahreszahlen<br />

mit der Vorjahresentwicklung.<br />

Stellen Sie Abweichungen<br />

fest, entwickeln Sie Zielvorgaben.<br />

3. Kürbissorten erklären.<br />

Natürlich dürfen Kürbisse auf Ihrem<br />

Aktionsaufbau nicht fehlen.<br />

Spielen Sie hier Ihren Joker als<br />

Vollsortimenter voll aus <strong>und</strong> präsentieren<br />

Sie das breite Spektrum<br />

an Speise-, Hokkaido-, Spaghetti-<br />

<strong>und</strong> Zierkürbissen. Erklären Sie Ihren<br />

K<strong>und</strong>en die jeweiligen Sortenunterschiede.<br />

Bieten Sie Ihren<br />

K<strong>und</strong>en als besondere <strong>Service</strong>leistung<br />

aufgeschnittene Kürbisse.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Nutzen Sie die Zentralmusterungen<br />

<strong>und</strong> Importbörsen der<br />

MARKANT für ein attraktives <strong>und</strong><br />

starkes Nonfood-Sortiment. Hier<br />

erhalten Sie stets bewährte <strong>und</strong><br />

aktuelle Umsatzbringer.<br />

geplanter Termin: KW<br />

Energie-Check: Überprüfen Sie<br />

Ihren Markt auf Einsparpotenziale<br />

bei der Stromversorgung. Tauen die<br />

Kühltruhen korrekt ab, sind alle Beleuchtungen<br />

nachts ausgeschaltet?<br />

Weihnachts-<strong>Spezial</strong>itäten: Im<br />

Festgeschäft grenzen Sie sich vor<br />

allem mit einem umfangreichen<br />

Fleisch- <strong>und</strong> Fischangebot vom<br />

Discounter ab. Erstellen Sie bereits<br />

jetzt in Zusammenarbeit mit den<br />

Abteilungsleitern die entsprechenden<br />

Profi lierungs-Sortimente.<br />

Fotos: Fotolia/A. Haertle, StockFood


Marktforschung<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Foto: Privat<br />

KAUFVERHALTEN<br />

Wie der Verbraucher tickt<br />

Was zählt beim Einkauf: der Preis, die Exklusivmarke, das Bio-Angebot? Jetzt zeigt eine neue<br />

Nielsen-Studie, welche Aspekte die Produkt- <strong>und</strong> Einkaufsstättenwahl wirklich steuern.<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

TOP 5 Index-Ranking der Bedeutung*<br />

der Store Attribute<br />

Schafft eine sehr angenehme<br />

Einkaufsatmosphäre<br />

Hochwertige<br />

frische Produkte<br />

Die benötigten Produkte sind<br />

in einem Geschäft erhältlich<br />

Große Auswahl an nachhaltigen,<br />

ges<strong>und</strong>en u./o. biologisch<br />

angebauten Prod.<br />

Personal bietet<br />

sehr guten <strong>Service</strong><br />

* Abgeleitete Bedeutung (indirekte Befragung)<br />

10,0<br />

8,6<br />

8,6<br />

8,4<br />

8,3<br />

Das komplexe Verbraucherverhalten<br />

besser verstehen,<br />

um K<strong>und</strong>enwünsche optimal<br />

bedienen zu können – das ist<br />

für Lebensmittelhandel <strong>und</strong> Industrie<br />

heute so wichtig wie nie.<br />

Welche Überzeugungen <strong>und</strong> Entscheidungen<br />

der Konsumenten ihr<br />

Einkaufsverhalten aktuell tatsächlich<br />

treiben, zeigt die weltweite<br />

Studie ShopperTrends 2012 von<br />

Nielsen. Beispielsweise bleibt der<br />

Preis bei den Verbrauchern trotz einer<br />

anhaltend positiven Konsumstimmung<br />

immer noch ein wichtiger<br />

Entscheidungsfaktor beim<br />

Einkauf. Preissenkungen sind in<br />

Deutschland die beliebteste Promotionform:<br />

84 Prozent der Befragten<br />

Einkaufs-Gründe<br />

Die große Mehrheit der Deutschen ist überzeugt, dass die Lebensmittelpreise auf<br />

breiter Front steigen. Dennoch sind auch andere Argumente (Store-Attribute) als<br />

der Preis allein ganz wichtig für die Auswahl einer Einkaufsstätte.<br />

Wie schätzen Sie die Lebensmittelpreise<br />

in Deutschland ein?<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

85%<br />

14%<br />

■ steigen<br />

■ sind stabil<br />

■ sinken<br />

1%<br />

Alle in SM/VM Befragten<br />

Basis: Käufer in Verbrauchermärkten, Supermärkten <strong>und</strong> Discountern (n=1.439) Quelle: Nielsen<br />

geben dieser den Vorzug vor anderen<br />

Kaufanreizen. 44 Prozent glauben<br />

zudem, die Preise regelmäßig<br />

gekaufter Produkte meistens zu<br />

kennen <strong>und</strong> damit auch Preisänderungen<br />

zu bemerken.<br />

Gefragte Sonderangebote<br />

Die große Mehrheit (85%) ist<br />

außerdem davon überzeugt, dass<br />

die Lebensmittelpreise in Deutschland<br />

steigen – <strong>und</strong> reagiert beispielsweise<br />

mit dem vermehrten<br />

Griff zu Sonderangeboten. In diesem<br />

Umfeld genießen auch <strong>Handels</strong>marken<br />

weiter steigende Popularität:<br />

Fast jeder vierte Käufer hat<br />

nach eigenen Angaben in den vergangenen<br />

zwölf Monaten mehr Ei-<br />

genmarken gekauft als im Jahr zuvor;<br />

vor allem Körperpfl egemittel,<br />

Haushaltsprodukte sowie Papierhygieneartikel.<br />

Die starke Preisorientierung<br />

scheint auf den ersten Blick<br />

auch nicht ohne weiteres überwindbar<br />

zu sein. Zwar akzeptieren<br />

viele Konsumenten etwas höhere<br />

Preise für Bio- <strong>und</strong> Fairtrade-Produkte,<br />

aber nur eine Minderheit<br />

gibt an, hier auch noch erhebliche<br />

Preisaufschläge zu tolerieren.<br />

Beliebte Vollsortimenter<br />

Fragt man den Verbraucher direkt,<br />

dann scheint zwar zunächst<br />

immer der Preis der ausschlaggebende<br />

Faktor zu sein. Tatsächlich<br />

belegt die ShopperTrends-Studie<br />

jedoch, dass Vollsortimenter-Merkmale<br />

wie „angenehme Einkaufsatmosphäre“,<br />

„hochwertige, frische<br />

Produkte“ oder „alle Produkte in<br />

einem Geschäft erhältlich“ die<br />

Einkaufsstättenwahl erheblich mit<br />

beeinflussen. Diese <strong>und</strong> weitere<br />

Einblicke in das komplexe Verbraucherverhalten<br />

erlauben es den Unternehmen,<br />

auf Basis einer eigenen<br />

Stärken-/Schwächenanalyse<br />

ihre Wachstumsstrategien anzupassen<br />

<strong>und</strong> Konzepte zur K<strong>und</strong>enbindung<br />

aufzubauen.<br />

Markus Hinzen, Betreuer<br />

MARKANT <strong>Handels</strong>gruppe<br />

bei The Nielsen Company<br />

29


Nonfood<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

30<br />

BAUMARKT/BAD UND BADZUBEHÖR<br />

Neue Ideen<br />

braucht das Bad<br />

Beim Renovieren steht für die Deutschen das Bad ganz oben<br />

auf der Wunschliste. Auf der Nonfood-Messe „Bad“ wird<br />

MARKANT Nonfood dafür innovative Lösungen präsentieren.<br />

Laut einer Forsa-Umfrage im<br />

Jahr 2010 können sich r<strong>und</strong><br />

42 Prozent der Deutschen nur<br />

„in eher geringem Maße“ in ihrem<br />

Bad entspannen. Gründe dafür gibt<br />

es viele: zu wenig Platz, keine Badewanne<br />

– oder man hat sich einfach<br />

am alten Badezimmer sattgesehen.<br />

Die Umfrage brachte aber<br />

noch eine andere Erkenntnis zutage,<br />

die Bau- <strong>und</strong> Heimwerkermarktleiter<br />

aufhorchen ließ: Als<br />

Folge des demografischen Wandels<br />

<strong>und</strong> des damit wachsenden<br />

Bedarfs an altersgerecht ausgestatteten<br />

Wohnungen wollen die B<strong>und</strong>esbürger<br />

nicht etwa bevorzugt<br />

Wohnzimmer (12%), Küche (8%)<br />

oder Schlafzimmer (6%) bequemer<br />

<strong>und</strong> komfortabler einrichten, sondern<br />

das Bad. Dieses nimmt mit 68<br />

Prozent die klare Top-Position bei<br />

den Renovierungsplänen ein.<br />

Konzepte für Komfort-Bäder<br />

Hier defi niert MARKANT Nonfood<br />

auf der Nonfood-Messe „Bad“<br />

(24.9. – 12.10.) einen seiner Themenschwerpunkte.<br />

Zielsetzung ist<br />

es, den Baumarktunternehmen innovative<br />

<strong>und</strong> praktikable Lösungen<br />

für die Renovierung von großen<br />

<strong>und</strong> kleinen Bädern (z.B. auch Gäste-WCs)<br />

an die Hand zu geben.<br />

Eine Zielgruppe sind dabei die Best<br />

Ager, die heute im Marketing auch<br />

als „Second Generation“ bezeichnet<br />

werden. Diese verbinden mit einem<br />

modernen Bad neben allgemeingültigen<br />

Aspekten wie Design <strong>und</strong><br />

Farbton auch den Wunsch nach<br />

mehr Komfort <strong>und</strong> Ergonomie.<br />

Um diesem speziellen, aber<br />

großen Bedarf in den Bad-Abteilungen<br />

der Baumärkte gezielt<br />

Rechnung zu tragen, hat bei<br />

MARKANT Nonfood eine eigene<br />

Projektgruppe mit Beteiligung<br />

der Mitgliedsunternehmen getagt.<br />

Diese hat in Kooperation mit namhaften<br />

– auch neuen – Lieferanten<br />

Konzepte für komfortable <strong>und</strong> barrierefreie<br />

Bäder entwickelt.<br />

Das Spektrum dieser Nonfood-<br />

Messe deckt den gesamten Materialbedarf<br />

r<strong>und</strong> um die Badrenovierung<br />

ab: vom Bodenbelag <strong>und</strong><br />

Zubehör aller Art über Wannen<br />

<strong>und</strong> Duschen bis hin zu Armaturen<br />

in verschiedensten Ausführungen<br />

<strong>und</strong> Preisstellungen. Dabei steuern<br />

bewährte <strong>und</strong> neue Lieferanten<br />

ihre gesamte Sortimentskompetenz<br />

bei – <strong>und</strong> zum Teil auch Sortimente<br />

unter neuem Label als Eigenmarke<br />

der MARKANT.<br />

Beratung mit Begeisterung<br />

Ein Höhepunkt dieser Messe<br />

dürfte der Info-Tag am 9. Oktober<br />

werden, der vor allem Begeisterung<br />

für K<strong>und</strong>engespräche <strong>und</strong><br />

-beratung am POS wecken möchte.<br />

So wird der DIY-Fachmann <strong>und</strong><br />

TV-Moderator Mark Kühler (Vox:<br />

„Wohnen nach Wunsch – Ein Duo<br />

für vier Wände“) Tipps <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

aus der Praxis verraten <strong>und</strong><br />

als Moderator eine Podiumsveranstaltung<br />

leiten. Dabei soll die Perspektive<br />

des DIY-K<strong>und</strong>en mit seinen<br />

Wünschen <strong>und</strong> Problemen im<br />

Vordergr<strong>und</strong> stehen. Das Generalmotto<br />

dieses Informations- <strong>und</strong><br />

Kommunikations-Tages in Worms<br />

lautet: „Erfahrungsaustausch aus der<br />

Praxis für die Praxis.“<br />

Foto: MARKANT


Industrienachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Fotos: StockFood, Informationsgemeinschaft Deutsches Ei<br />

AKTIONSWAREN<br />

IAW-Fachmesse auf Rekordjagd<br />

Für die in der Zeit vom 25. bis 27.<br />

September in Köln stattfi ndende<br />

IAW, größte Fachmesse für Aktionswaren<br />

<strong>und</strong> Importartikel in<br />

Europa, haben sich die Organisatoren<br />

ambitionierte Ziele gesetzt<br />

<strong>und</strong> wollen mehr Aussteller <strong>und</strong><br />

eine größere Produktvielfalt bieten.<br />

Die zurückliegenden 15 Veranstaltungen<br />

sind laut Angaben der<br />

Organisatoren jeweils mit Rekordzahlen<br />

zu Ende gegangen. Mit der<br />

bisherigen Suche nach gefragten<br />

Saisonartikeln <strong>und</strong> kommenden<br />

DEUTSCHE EIER<br />

Logo entwickelt<br />

Die InformationsgemeinschaftDeutsches<br />

Ei (IDEi) hat das<br />

„Deutsche-Ei-Logo“<br />

entwickelt. Es steht<br />

auf den Eierkartons<br />

für eine wesentliche Information:<br />

die deutsche Herkunft der Eier.<br />

AFG<br />

Mehrwegquote stabil<br />

Der Trend zur Stabilisierung der<br />

Quoten von Einweg- <strong>und</strong> Mehrwegverpackungen<br />

für alkoholfreie<br />

Getränke hat sich im Jahr 2011<br />

fortgesetzt. Die Mehrwegquote<br />

liegt laut Wirtschaftsvereinigung<br />

alkoholfreie Getränke nun bei 22,4<br />

Prozent (2010: 23,2%). Bedeutend<br />

im Mehrweg-Segment seien sowohl<br />

Glasverpackungen (9,8%) als<br />

auch PET-Verpackungen (12,6%).<br />

Trends ist das IAW-Team zufrieden:<br />

„Zahlreiche internationale Unternehmen<br />

haben sich bereits einen<br />

Platz in der 24.000 Quadratmeter<br />

großen Halle 10.2 des Kölner Messegeländes<br />

gesichert“, so die Veranstalter.<br />

Erwartet werden in diesem<br />

Herbst r<strong>und</strong> 300 Teilnehmer<br />

auf Ausstellerseite <strong>und</strong> über 8.000<br />

Fachbesucher. Für fachlichen Charakter<br />

der IAW sorgt ein umfangreiches<br />

Rahmenprogramm. Unter<br />

anderem wird ein hochkarätig besetztes<br />

Trendforum geboten.<br />

WEIN<br />

Franken beliebt<br />

Der Absatz von deutschem Wein<br />

im heimischen Lebensmitteleinzelhandel<br />

ist rückläufi g. Die GfK hat<br />

für das Jahr 2011 ein Minus von<br />

12,7 Prozent in der Gesamtvermarktung<br />

von deutschen Weinen<br />

im Lebensmittelhandel berechnet.<br />

Im nationalen Vergleich liegt der<br />

Frankenwein laut Winzergemeinschaft<br />

Franken mit einem Durchschnittserlös<br />

von 3,30 Euro mit<br />

Abstand an der Spitze aller Anbaugebiete.<br />

Moselweine erzielten<br />

durchschnittlich zwei Euro, die<br />

Pfalz 2,12 Euro <strong>und</strong> Württemberg<br />

2,95 Euro für einen Liter Wein.<br />

DS – gluten free wird zu Schär<br />

Die Unternehmensgruppe Dr. Schär<br />

vereinheitlicht ihr Markenbild: Ab<br />

sofort tragen auch die Produkte der<br />

Tiefkühlmarke DS – gluten free den<br />

Markennamen Schär <strong>und</strong> präsentieren<br />

sich in einem neuen Verpackungsdesign<br />

<strong>und</strong> drei neuen Kategorien. Mit<br />

seiner Tiefkühl-Linie bietet Schär ein<br />

Sortiment an gluten- <strong>und</strong> zum Teil<br />

laktosefreien Tiefkühlprodukten.<br />

FWK erweitert Aktionsradius<br />

Das Fränkische Weinkontor (FWK)<br />

erweitert seine Aktivitäten. Der Zusammenschluss<br />

besteht seit 2008 für<br />

die Vertriebsarbeit im Preiseinstiegssegment<br />

<strong>und</strong> im Discount. Zum 1. Juli<br />

wurde der Aktionsradius auf die strategische<br />

<strong>und</strong> praktische Zusammenarbeit<br />

für das Markenweingeschäft von<br />

GWF, Divino Nordheim <strong>und</strong> dem<br />

Winzerkeller Sommerach im gesamten<br />

deutschen LEH ausgedehnt.<br />

Karwendel erhält B<strong>und</strong>esehrenpreis<br />

Das B<strong>und</strong>esministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

(BMELV) hat die Karwendel-Werke<br />

aus Buchloe zum vierten Mal mit dem<br />

B<strong>und</strong>esehrenpreis ausgezeichnet. Das<br />

ist die höchste Ehrung, die ein Unternehmen<br />

der Milchbranche für seine<br />

Qualitätsleistungen erhalten kann.<br />

Loacker wächst um 20 Prozent<br />

Der Süßgebäck-Hersteller Loacker ist<br />

bei den Verbrauchern in Deutschland<br />

zunehmend beliebt. „Das zeigen die<br />

durchgehend positiven Umschlagszahlen“,<br />

so Andreas Wilkening, Geschäftsführer<br />

Deutschland. Loacker<br />

Deutschland hat das erste Halbjahr<br />

2012 mit einem Umsatzplus von mehr<br />

als 20 Prozent abgeschlossen.<br />

Reh Kendermann überzeugt Jury<br />

Der Riesling Roter Hang trocken 2011<br />

der Bingener Kellerei Reh Kendermann<br />

ist der „Beste Riesling im Lebensmitteleinzelhandel<br />

(LEH)“ 2012. Das hat<br />

die Jury des Weinwettbewerbs „best<br />

of riesling“ bekanntgegeben.<br />

Pepsico eröffnet Forschungszentrum<br />

Pepsico hat das „Hamburg Innovation<br />

Center“ (HIC) eröffnet. Damit erweitert<br />

das Unternehmen sein globales<br />

Netzwerk aus Research & Development<br />

Centern im Bereich Nahrungsmittel-<br />

<strong>und</strong> Getränkeforschung.<br />

31


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

32<br />

BAYERN-SPEZIAL<br />

Wiesn-Impulse am POS<br />

Weißblaue Schmankerl sind deutschlandweit begehrt, besonders zum Oktoberfest. Nutzen<br />

Sie die Gelegenheit <strong>und</strong> generieren Sie mit <strong>Bayern</strong>wochen in Ihrem Markt zünftige Umsätze.<br />

Weizen, Weißwurst, Wiesn:<br />

Die Farben Weiß <strong>und</strong><br />

Blau stehen für Umsatz.<br />

Kaum eine Länderwoche ist am<br />

Point of Sale so etabliert wie <strong>Bayern</strong>aktionen.<br />

Denn die Freistaat-<br />

Schmankerl bieten Verbrauchern<br />

aufgr<strong>und</strong> der abwechslungsreichen<br />

<strong>Spezial</strong>itäten Vielfalt <strong>und</strong> Genuss.<br />

Während der Oktoberfestzeit steigt<br />

die Nachfrage sogar an.<br />

PRODUKTE Bayerische <strong>Spezial</strong>itäten – Getränke<br />

INBEV<br />

Unter der Marke Franziskaner<br />

bietet InBev dem<br />

Handel seinen naturtrüben<br />

Weißbier-Klassiker aus<br />

<strong>Bayern</strong>. Durch den höheren<br />

Kohlensäuregehalt<br />

erhält das Bier eine perlende<br />

Spritzigkeit.<br />

Nutzen Sie diese Beliebtheit<br />

<strong>und</strong> rücken Sie die weißblauen<br />

Produkte in einer <strong>Bayern</strong>woche in<br />

den Fokus. Denn während München<br />

das weltweit größte Volksfest<br />

feiert, wollen die Zuhausegebliebenen<br />

sich das Wiesn-Gefühl in die<br />

eigenen vier Wände holen. Ein Plus<br />

auch für das Nonfood-Segment:<br />

Vor allem Dirndl <strong>und</strong> Lederhosen,<br />

weißblaue Servietten <strong>und</strong> Wimpel<br />

PAULANER<br />

Zum Oktoberfest<br />

bringt Paulaner<br />

sein Festbier auch<br />

im Sondergebinde<br />

6x0,5-Liter-Mehrweg<br />

in den Handel<br />

– verpackt in einem aufmerksamkeitsstarken<br />

handgearbeiteten Filzrucksack.<br />

sowie Krüge <strong>und</strong> Weizengläser liegen<br />

hier in der Gunst der Verbraucher<br />

weit vorn.<br />

Klassische <strong>Spezial</strong>itäten<br />

Das Kerngeschäft weißblauer<br />

Länderwochen bleiben die Lebensmittel<br />

made in Bavaria. Besonders<br />

Käse, Fleischwaren <strong>und</strong> Bierspezialitäten<br />

aus <strong>Bayern</strong> punkten bei den<br />

Konsumenten. Dabei gelten Weißbier,<br />

Weißwurst <strong>und</strong> Leberkäs‘ als<br />

die stärksten Umsatzgaranten.<br />

Doch keine bayerische Mahlzeit<br />

ist ohne klassische Beilagen komplett.<br />

Daher sollten auch Brezen,<br />

süßer Senf, Meerrettich, Obazda<br />

oder Radi entsprechend präsentiert<br />

werden – im Bestfall gemeinsam<br />

mit einer <strong>Bayern</strong>-Welt im Markt.<br />

Das sorgt für Zusatz-Impulse, <strong>und</strong><br />

der Kreativität des Händlers sind<br />

hierbei kaum Grenzen gesetzt.<br />

Verkaufsfördernder Verb<strong>und</strong><br />

Die Vielzahl an <strong>Spezial</strong>itäten<br />

ermöglicht variantenreiche Präsentationen,<br />

die weit über den<br />

klassischen Verb<strong>und</strong> „Weißwurst,<br />

PENNINGER<br />

Penninger bietet seinen<br />

klassischen Blutwurz auch<br />

mit einem verkaufsfördernden<br />

Add-On an: Den<br />

bayerischen Kräuterlikör<br />

mit 50 Volumenprozent<br />

gibt es auch als Party-Set<br />

mit zwei Gläsern.


Fotos: StockFood, Hersteller, Privat<br />

Brezen, Bier“ hinausgehen. Sternekoch<br />

Alfons Schuhbeck nennt<br />

hierfür einige neu kombinierte<br />

Mahlzeiten aus traditionellen <strong>Bayern</strong>-Produkten<br />

(siehe Interview):<br />

„Gebackene Weißwurstradeln auf<br />

Bierlinsen oder Käse in Bierkruste<br />

mit Speck <strong>und</strong> Spinat sind auch<br />

schmackhafte Gerichte.“ Wichtig:<br />

Eine Platzierung, die auf derartigen<br />

Mahlzeiten basiert, muss dem<br />

Verbraucher erklärt werden – etwa<br />

durch Rezeptvorschläge am Regal<br />

oder durch Verkostungen vor Ort.<br />

Weißblaue Atmosphäre<br />

Die Bedeutung von verkaufsfördernden<br />

Aktionen ist für den Handel<br />

enorm. Laut Food from Bavaria<br />

bringen sie im Aktionssortiment<br />

bis zu drei Mal mehr Umsatz. Auch<br />

Zweitplatzierungen erzeugen nicht<br />

nur Impulse. Sie sind zudem optimal,<br />

um Neuheiten zu präsentieren<br />

<strong>und</strong> die <strong>Bayern</strong>-Stimmung im<br />

Markt zu unterstützen.<br />

Bringen Sie bayerische Atmosphäre<br />

in Ihren Markt <strong>und</strong> schaffen<br />

Sie so Kaufanreize: Etwa durch<br />

Verkostungstabletts im Markt oder<br />

PRODUKTE<br />

INTERVIEW<br />

Bayerische <strong>Spezial</strong>itäten – Food<br />

EHRMANN<br />

Ab September<br />

bringt Ehrmann<br />

Oktoberfest-<br />

Editionen von<br />

„Almighurt nach<br />

Herzenslust“ auf den Markt: „Waldfrucht &<br />

Lebkuchenherzen“ (Foto) <strong>und</strong> „Erntefrüchte<br />

& Lebkuchenherzen“.<br />

WIESENHOF<br />

Gefl ügelspezialist<br />

Wiesenhof präsentiert<br />

zum Oktoberfest<br />

sein<br />

neues „Wies‘n<br />

Hendl-Knusperbrust“ mit würzigem Kräuterbutter-Topping.<br />

Der Wiesn-Artikel kommt<br />

backofenfertig in einer Aluschale.<br />

Alfons Schuhbeck<br />

„A bisserl was geht immer“<br />

Der bayerische Sterne-Koch Alfons Schuhbeck über den Erfolg<br />

weißblauer <strong>Spezial</strong>itäten <strong>und</strong> wie Sie von diesen profi tieren.<br />

Herr Schuhbeck, was macht <strong>Bayern</strong>-<br />

<strong>Spezial</strong>itäten überregional so beliebt?<br />

Die <strong>Spezial</strong>itäten werden über ihre<br />

geschmacklichen Vorzüge hinaus mit der<br />

bayerischen Wesensart <strong>und</strong> Lebensfreude<br />

verb<strong>und</strong>en. Bei uns ist nix fad, sondern alles<br />

herzhaft. Wir sagen nicht: Da kann man<br />

nix machen. Wir sagen: A bisserl was geht<br />

immer. Diese Einstellung gehört ebenso zu<br />

uns wie die Volksweisheit, dass Essen <strong>und</strong><br />

Trinken Leib <strong>und</strong> Seele zusammenhält.<br />

Wie können Händler zur Oktoberfestzeit<br />

von <strong>Bayern</strong>-Produkten profi tieren?<br />

Als Koch möchte ich nicht so vermessen<br />

sein, hier Empfehlungen auszusprechen. Ich<br />

kann mir aber vorstellen, dass was in<br />

Werbung <strong>und</strong> Dekoration die Lebensfreude<br />

auf der Wiesn rüberbringt, animierend ist.<br />

bei Aktionen vor dem Markt, bei<br />

denen K<strong>und</strong>en Brathendl, Leberkäs‘<br />

oder Bier probieren können.<br />

Auch Musik von einer Blaskapelle<br />

unterstützt die Stimmung<br />

<strong>und</strong> weckt die Neugier von Passanten.<br />

Bei Platzmangel erzielen<br />

Musik vom Band im Markt <strong>und</strong><br />

VION<br />

Die Marke Lutz hat<br />

einige weißblaue<br />

Produkte im Portfolio.<br />

Darunter: Die<br />

Münchner Weißwurst<br />

XXL (Foto) aus Schweinefl eisch <strong>und</strong> Kalbfl<br />

eisch. Die Würste werden mit frischer<br />

Petersilie <strong>und</strong> Zwiebeln nachpasteurisiert.<br />

STANGLMEIER<br />

Die Original Stanglmeier<br />

Münchner<br />

Weißwurst (Foto:<br />

SB-Packung) wird<br />

nach altem Familienrezept hergestellt<br />

<strong>und</strong> ist mit der DLG-Goldmedaille 2011<br />

prämiert. Weitere Verpackungsformate:<br />

Frischebox, Lake-Eimer.<br />

Welche Produkte sollten Händler zur<br />

Oktoberfestzeit in den Fokus rücken?<br />

Am wichtigsten ist alles, was zum Bier<br />

passt. Da es ja nicht nur bayerisches Bier<br />

gibt, sollte der Lebensmittelhändler das in<br />

den Blickpunkt rücken, was in seiner<br />

Region mit Bier verb<strong>und</strong>en wird.<br />

Wie können traditionelle <strong>Bayern</strong>-<br />

Produkte neu kombiniert werden?<br />

Meine Tipps für neu kombinierte Mahlzeiten<br />

mit bayerischen <strong>Spezial</strong>itäten: gebackene<br />

Weißwurstradeln auf Bierlinsen,<br />

Fischpfl anzerl mit Curry auf Schmorgurken,<br />

Ochsenbrust in der Senfkruste mit Kürbis-<br />

Linsen-Salat, Semmelrahmstrudel mit Himbeersahne,<br />

Bier-Tiramisu – um nur einige<br />

Rezeptideen zu nennen. Ich wünsche, wie<br />

wir <strong>Bayern</strong> sagen, „An Guad‘n“.<br />

weißblaue Fensterdekoration einen<br />

ähnlichen Effekt. Um durchgehend<br />

von der weißblauen Woche profi -<br />

tieren zu können, sollten Sie die<br />

Aktion im Vorfeld bewerben – für<br />

zünftigen, weißblauen Zusatzumsatz<br />

zur Oktoberfestzeit (siehe auch<br />

Aktionstimer in der Heftmitte).<br />

SCHAMEL<br />

Meerrettich aus<br />

100 Prozent<br />

bayerischer Rohware<br />

ist eine geschütztegeographische<br />

Angabe der EU. Schamel bietet<br />

diesen in drei Sorten: Scharfwürzig (grün),<br />

Alpensahne (blau) sowie Raspelstix (rot).<br />

HOUDEK<br />

Mit „So schmeckt<br />

Leberkäse“ führt Houdek<br />

eine ur-bayerische<br />

Leberkäs‘-Range. Diese<br />

besteht aus acht verschiedenen<br />

Varianten, darunter<br />

auch der Pfannenscheiben Leberkäse Pizza<br />

(Foto) in der 180-Gramm-Packung.<br />

33


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

34<br />

SÜSSE BACKWAREN<br />

Maxi-Premium,<br />

Mini-Formate<br />

Von Folienkuchen über Backmischungen bis hin zur TK-Torte:<br />

Die Nachfrage nach convenienten Alternativen zum selber<br />

Backen ist ungebrochen. Die Trends: Mini <strong>und</strong> Premium.<br />

Klein ist das neue Groß – das<br />

gilt zumindest für das wachsende<br />

Segment der Süßen<br />

Backwaren – <strong>und</strong> zwar über alle<br />

Warengruppen hinweg. „Kleinstückige<br />

Gebäcke werden immer<br />

mehr nachgefragt, daher richten<br />

wir unsere neuen Produkte verstärkt<br />

auf das Thema Snacking<br />

aus“, sagt Werner Schulte, Geschäftsleiter<br />

Marketing <strong>und</strong> Vertrieb<br />

im Hause Kuchenmeister. Mit<br />

dieser Meinung ist Schulte nicht allein.<br />

„Unsere neuen Schoko-Back-<br />

PRODUKTE<br />

Süße Backwaren<br />

KUCHENMEISTER<br />

Die Hefe-Snack‘chen<br />

aus dem Hause Kuchenmeister<br />

gibt es in den<br />

beiden Geschmacksrichtungen<br />

Vanille- <strong>und</strong><br />

Schoko-Pudding. Die<br />

Produkte sind einzeln<br />

verpackt <strong>und</strong> eignen sich zum Mitnehmen.<br />

ERLENBACHER<br />

Mit der Erlenbacher<br />

Selection Range will<br />

Erlenbacher vor allem<br />

Premium-Käufer ansprechen.<br />

Erhältlich<br />

in fünf Varianten, darunter<br />

Heidelbeer-Creamcake (Foto) <strong>und</strong><br />

Double Chocolate-Cake.<br />

mischungen haben wir bewusst<br />

klein gehalten, damit sich das fertige<br />

Produkt abseits der klassischen<br />

Kaffeetafel auch mit wenigen Personen<br />

verzehren lässt“, sagt André<br />

Steeg, Hauptabteilungsleiter Marketing<br />

Nährmittel bei Dr. Oetker.<br />

Kleine Produkte ganz groß<br />

Was für Backmischungen <strong>und</strong><br />

Folienkuchen gilt, ist auch bei den<br />

TK-Herstellern Trend. „Wir waren<br />

lange auf der Suche nach Produkten,<br />

die nicht nur an der klas-<br />

KRAFT<br />

Mit Milka Tender<br />

setzt Hersteller<br />

Kraft Foods weiterhin<br />

auf seinen<br />

altbewährten Kuchen-Klassiker. Erhältlich<br />

beispielsweise in den Sorten Schokolade<br />

<strong>und</strong> Kuhfl ecken (Foto). Die Packung ist<br />

wiederverschließbar.<br />

UNILEVER<br />

Unilever führt unter der<br />

Marke Mondamin vier<br />

Fertig-Flüssigteige in<br />

seinem Sortiment. Die<br />

Teige sind in den Varianten<br />

Tarte au Chocolat<br />

(Foto), Tarte au Citron, Stracciatella<br />

Kuchen <strong>und</strong> Nusskuchen erhältlich.<br />

sischen Kaffeetafel, sondern zu<br />

häufigeren Anlässen verzehrt<br />

werden“, sagt Martin Möllmann,<br />

Geschäftsführer der Conditorei<br />

Coppenrath & Wiese. Mit den<br />

Conditor-Desserts habe das Unternehmen<br />

diese Lücke geschlossen<br />

<strong>und</strong> folge so dem aktuellen Trend.<br />

Von Folienkuchen <strong>und</strong> -schnecken über Tiefkühl-Torten bis hin zu Backmischungen: Immer mehr Hersteller setzen auf<br />

Produkte aus der süßen Backwaren-Welt. Eine Auswahl an Produktneuheiten <strong>und</strong> Klassikern für Ihr Sortiment.<br />

ÖLZ<br />

Mit den Ölz Milchbrötle bietet<br />

das Unternehmen Rudolf<br />

Ölz Meisterbäcker ab<br />

sofort ein neues Hefeteiggebäck<br />

an. Die Brötchen<br />

haben einen Vollmilchanteil<br />

von 20 Prozent <strong>und</strong> sollen<br />

besonders zart sein.<br />

DR. OETKER<br />

Von September<br />

bis Dezember<br />

bietet Dr. Oetker<br />

im Rahmen<br />

seines Saisonkuchen-Konzeptes die<br />

Variante Schoko-Gewürzkuchen an. Der<br />

Fertigkuchen enthält Orangeat, Lebkuchengewürz,<br />

Kakao <strong>und</strong> Dekorzucker.<br />

Fotos: StockFood, Hersteller


BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

„Feste, gemeinsame Mahlzeiten lösen<br />

sich immer mehr auf, die Verbraucher<br />

sind auf der Suche nach<br />

kleinen süßen Mahlzeiten für zwischendurch“,<br />

so Möllmann. Mit<br />

den Desserts, aber auch mit kleineren<br />

Produkten wie Rollen oder<br />

Schnitten will das Unternehmen<br />

vor allem in den jüngeren Haushalten<br />

punkten. „Hier haben wir<br />

Nachholbedarf. Kein Verbraucher,<br />

der in einem Zweipersonenhaushalt<br />

lebt, wird sich ohne festlichen<br />

Anlass eine Schwarzwälder Kirschtorte<br />

kaufen“, sagt Möllmann.<br />

Premium als Differenzierung<br />

Neben kleinen Größen setzen<br />

die Hersteller derzeit verstärkt auf<br />

das Thema Premium. „Wir haben<br />

kürzlich unsere gesamte Kuchenrange<br />

der Marke Lieken Urkorn<br />

überarbeitet“, sagt Thomas Höring,<br />

Vorstandsvorsitzender bei Lieken.<br />

Bei den Frischkuchen verwende<br />

das Unternehmen seitdem noch<br />

hochwertigere Zutaten, darunter<br />

beispielsweise Mandeln oder Bourbon-Vanille.<br />

Außerdem verzichte<br />

man komplett auf Konservierungsstoffe<br />

<strong>und</strong> Aromen. Die Haltbarkeit<br />

des Kuchens beschränkt sich dementsprechend<br />

auf fünf bis sieben<br />

Tage. Eine Entscheidung, die bewusst<br />

getroffen worden sei: „Wir<br />

wollen die Qualität unserer Kuchen<br />

nicht durch Haltbarkeitsstoffe<br />

reduzieren“, so Höring.<br />

Noch Potenzial im Markt<br />

Auch die Mitarbeiter im Hause<br />

Ölz setzen verstärkt auf das Thema<br />

Qualität. „Für unsere Produkte<br />

verwenden wir nur beste Rohstoffe“,<br />

sagt Daniela Kapelari-Langebner,<br />

Geschäftsführerin Marketing<br />

<strong>und</strong> Vertrieb bei Ölz. Dazu<br />

zählen beispielsweise Eier aus Bodenhaltung<br />

oder Äpfel vom Boden-<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Backmischungen* 52.712,4 +1,1% 25.372,9 +0,6% ➜<br />

Baumkuchen** 3.582,2 –27,3% 1.648,0 –37,9%<br />

Stollen** 2.632,5 +4,0% 1.308,1 +0,1%<br />

Tortenboden** 16.924,7 +1,1% 13.177,3 –3,4%<br />

Fertigkuchen** 256.469,9 +7,1% 172.417,0 +2,0%<br />

TK-Kuchen** 63.881,6 +15,3% 21.904,6 +12,8%<br />

TK-Torten** 87.066,5 –0,1% ➜ 19.482,7 –5,1%<br />

TRENDS<br />

see. Weitere Beispiele: Der Füllanteil<br />

bei Nuss- <strong>und</strong> Mohnstollen<br />

liege derzeit bei 60 Prozent,<br />

Zöpfe fl echte man im Unternehmen<br />

weiterhin per Hand. Trotz<br />

großem Portfolio sieht das Unternehmen<br />

das Potenzial noch lange<br />

nicht ausgeschöpft. „Aktuell ist beispielsweise<br />

der Pro-Kopf-Umsatz<br />

bei Rührkuchen in Deutschland<br />

nur halb so hoch wie der in Österreich“,<br />

so Kapelari-Langebner. Ihrer<br />

Meinung nach kann auch der<br />

Lebensmittelhandel seinen Teil<br />

dazu beitragen. „Backwaren haben<br />

einen sehr hohen Impulshebel“, so<br />

die Marketingfachfrau. Daher seien<br />

speziell inszenierte Präsentationsfl<br />

ächen wichtig, aber auch eine ordentliche<br />

Regaloptimierung <strong>und</strong><br />

-pfl ege. Auch für Feine Backwaren<br />

aus der Truhe sieht Möllmann<br />

von Coppenrath & Wiese noch jede<br />

Menge Potenzial. „Finden Sie doch<br />

heute einmal einen jungen Verbraucher,<br />

der in der Lage ist, eine<br />

Süße Backwaren<br />

Großer Gewinner im Segment Süße Backwaren sind mit einem Umsatzplus von<br />

15,3 Prozent die Tiefkühlkuchen. Auch Fertigkuchen holen auf (+7,1%). Herbe<br />

Verluste muss hingegen das Teilsegment Baumkuchen hinnehmen.<br />

Die Sortimente Umsatz 2012:2011 Absatz 2012:2011<br />

Tsd. € Veränderung Tsd. Stück Veränderung<br />

Premium, Verzicht<br />

auf Zusatzstoffe<br />

<strong>und</strong> kleinstückige<br />

Gebäcke<br />

* Zeitraum: April bis April / ** Zeitraum: Mai bis Mai Quelle: SymphonyIRI Group<br />

➜<br />

➜ ➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

Absatzwege Fertiggebäck<br />

Discounter haben beim<br />

Verkauf von Fertiggebäck<br />

die Nase vorn. 64 Prozent<br />

aller Produkte – von<br />

Fertigkuchen bis Tortenböden<br />

– laufen über ihre<br />

Ladentheken.<br />

Aldi/Lidl/<br />

Norma<br />

Markendiscounter<br />

44%<br />

20%<br />

30%<br />

➜ ➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

Traditioneller<br />

LEH 6%<br />

Verbrauchermärkte<br />

Schwarzwälder Kirschtorte selbst<br />

herzustellen“, so der Geschäftsführer.<br />

Große <strong>und</strong> kleine Kaffeetafeln<br />

werde es hingegen auch in<br />

Zukunft geben. Somit bleibt dem<br />

Verbraucher nichts anderes übrig,<br />

als seine Kuchen <strong>und</strong> Torten entweder<br />

im Lebensmittelhandel oder<br />

in der Bäckerei zu kaufen.<br />

Günstiger als in der Bäckerei<br />

Hier kommt dann auch der Faktor<br />

Geld ins Spiel. „Der Verkaufspreis<br />

für unsere 300-Gramm-<br />

Frischkuchen liegt bei r<strong>und</strong> zwei<br />

Euro. Für den Preis bekommt ein<br />

Verbraucher in der Bäckerei nicht<br />

einmal ein einziges Stück Erdbeerkuchen“,<br />

so Höring. Apropos Gastronomie:<br />

Hier sammeln die Hersteller<br />

jede Menge neue Ideen.<br />

„Derzeit werden viele Trends für<br />

die Kategorie von den Coffeeshops<br />

übernommen“, so Unilever-Managerin<br />

May Dumke. Man denke nur<br />

an Cupcakes <strong>und</strong> Co.<br />

35


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

36<br />

SÜSSWAREN<br />

Stevia – eine neue Ära?<br />

Die Süßwarenbranche sucht nach neuen Wertschöpfungsideen. Da kommt die Zulassung von<br />

Stevia gerade recht. Wie die Hersteller den Süßstoff bewerten <strong>und</strong> welche Grenzen es gibt.<br />

Die Süßwarenbranche hat es<br />

nicht leicht: Steigende Rohstoff-<br />

<strong>und</strong> Energiekosten<br />

auf der einen Seite, diverse Gruppierungen<br />

auf der anderen Seite,<br />

die Süßwaren gern als Dickmacher<br />

<strong>und</strong> Zuckerbombe an den Pranger<br />

stellen. Guter Rat ist teuer, neue<br />

Wertschöpfungsideen noch wichtiger.<br />

Da kommt der Branche die<br />

Zulassung von Stevia gerade recht.<br />

Aus den Blättern der südamerikanischen<br />

Pfl anze Stevia rebaudiana<br />

werden sogenannte Steviolglycoside<br />

gewonnen, ein Süßungsmittel,<br />

das seit November vergangenen<br />

Jahres von der Europäischen<br />

Union zugelassen ist. Allerdings als<br />

Zusatzstoff mit der E-Nummer 960.<br />

Mittlerweile dürfen in 31 Lebensmittelkategorien<br />

Steviolglycoside<br />

eingesetzt werden, darunter auch<br />

Süßwaren wie Schokolade, Zuckerwaren,<br />

Kaugummi <strong>und</strong> Speiseeis.<br />

Ausgenommen sind feine Backwaren.<br />

Voraussetzung für die Verwendung:<br />

Es müssen kalorienreduzierte<br />

Produkte oder Produkte ohne weiteren<br />

Zuckerzusatz sein.<br />

Kein Ersatz für Zucker<br />

Die Argumente, die für den Zuckeraustauschstoff<br />

sprechen, sind<br />

schlagkräftig: 300-mal süßer als<br />

Zucker, frei von Kalorien, zahnfre<strong>und</strong>lich<br />

<strong>und</strong> geeignet für Diabetiker.<br />

Einen Haken gibt es dennoch:<br />

Süßwaren, die mit Steviolglycosiden<br />

gesüßt werden, haben einen<br />

bitteren, lakritzartigen Geschmack,<br />

der laut Prof. Dr. Mechthild Busch-<br />

Stockfi sch von der Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften Hamburg<br />

schwer zu neutralisieren ist.<br />

Zudem biete Stevia nicht die gleichen<br />

technologischen Verarbeitungsmöglichkeiten<br />

wie Zucker. Intelligente<br />

Lösungen sind gefordert,<br />

die Stevia mit zuckerhaltigen Produkten<br />

vergleichbar machen.<br />

Intelligente Lösungen<br />

Ein Weg dahin ist nach Meinung<br />

der Wissenschaftlerin eine<br />

Kombination aus verschiedenen<br />

Zuckeraustauschstoffen, die allerdings<br />

vom Produkt abhängig sei<br />

<strong>und</strong> individuell ermittelt werden<br />

müsse. Zucker werde es weiterhin<br />

geben. „Stevia wird Zucker nicht<br />

ersetzen. Auf der anderen Seite<br />

wird es viele Produkte geben, die<br />

zuckerfrei sind <strong>und</strong> den zuckerhaltigen<br />

Produkten nahekommen“,<br />

so Busch-Stockfi sch. Darin sieht<br />

Matthias Meyer, Marketing & Sales<br />

Manager bei NP Sweets, auch den<br />

Mehrwert von Stevia: „Stevia bietet<br />

viel Potenzial, um gesündere<br />

Lebensmittel auf den Markt zu<br />

bringen.“ Dies sei der richtige Weg,<br />

um den Bedarf nach kalorienreduzierten,<br />

natürlicheren Produkten<br />

zu decken. Stevia könne somit einen<br />

Beitrag zum Thema bewusste<br />

Ernährung leisten.<br />

Davon ist auch Haribo überzeugt<br />

<strong>und</strong> legt als „Beweis“ Stevi-<br />

Lakritz vor – ein mit Stevia gesüßtes<br />

Lakritzprodukt. Auch der<br />

belgische Schokoladenhersteller<br />

Cavalier vertritt diese Auffassung<br />

<strong>und</strong> glaubt an eine schnelle Akzeptanz<br />

der Produkte. „Die Verbrau-<br />

Fotos: Fotolia/R.Stark/PhotoSG, S. H<strong>und</strong>, Hersteller


cher wollen möglichst natürliche<br />

Produkte, die schmecken <strong>und</strong> denen<br />

sie vertrauen können“, betont<br />

Cavalier-Chef Felix Verdegem.<br />

Natürliche Wahrnehmung<br />

Zudem lassen sich künstliche<br />

Süßstoffe wie Aspartam durch Stevia<br />

ersetzen. Ein entscheidendes<br />

Kaufkriterium, da die Verbraucher<br />

künstlichen Süßstoffen ablehnend<br />

gegenüberstehen. Mit der Zulassung<br />

des innovativen Zuckeraustauschstoffes<br />

habe der Verbraucher<br />

jetzt die Möglichkeit, sich bewusst<br />

für andere Süßungsmittel wie eben<br />

Stevia zu entscheiden. Auch darin<br />

sehen die Belgier das große Potenzial<br />

von Stevia-Süßwaren.<br />

Ebenfalls von der Zugkraft von<br />

Stevia überzeugt ist Kalfany. „Die<br />

Verwendung von Stevia in unseren<br />

Rezepturen ist ein konsequenter<br />

Schritt hin zu mehr Natürlichkeit“,<br />

erklärt Kalfany-Geschäftsführer<br />

Fritz Haasen. Interessanter Fakt:<br />

Stevia wird vom Konsumenten<br />

als natürlich wahrgenommen,<br />

auch wenn die Substanz chemisch<br />

hergestellt wird.<br />

Insgesamt will die Branche<br />

ihre Produkte mit Stevia aufwer-<br />

INTERVIEW<br />

NEUHEITEN<br />

ten. Allerdings werden Produkte<br />

laut Busch-Stockfi sch auch teurer,<br />

wenn künstliche Süßstoffe durch<br />

Steviolglycoside ersetzt werden<br />

(siehe hierzu auch Seite 50). Die<br />

Frage ist, ob Verbraucher bereit<br />

sind, hierfür mehr zu bezahlen.<br />

Produkte aus 100 Prozent Stevia<br />

wird es ohnehin nicht geben.<br />

Hier schiebt die Gesetzgebung einen<br />

Riegel vor. Für die Verwendung<br />

von Steviolglycosiden hat die<br />

Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW)<br />

Prof. Dr. Mechthild<br />

Busch-Stockfi sch,<br />

Professorin für<br />

Sensorik <strong>und</strong><br />

Produktentwicklung<br />

an der HAW<br />

Was sind die Vorteile von Stevia<br />

in Süßwaren?<br />

Stevia rebaudiana ist eine Pfl anze, die aus<br />

den Subtropen stammt, <strong>und</strong> aus ihren<br />

Blättern wird Stevia gewonnen. Stevia ist<br />

etwa 300-mal süßer als Zucker, frei von<br />

Kalorien, zahnfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> auch<br />

geeignet für Diabetiker.<br />

Bedeutet der Trend zu Stevia aus Ihrer<br />

Sicht das „Aus“ für Zucker?<br />

Nein. Zucker wird es immer geben, dafür<br />

sind seine technologischen Verarbeitungseigenschaften<br />

zu überragend. Künftig wird<br />

es aber viele Produkte geben, die zuckerfrei<br />

oder zuckerreduziert sind <strong>und</strong> den<br />

zuckerhaltigen Produkten nahekommen.<br />

Welche neuen Chancen bietet die<br />

Verwendung von Stevia der<br />

Süßwarenbranche?<br />

Wenn die Industrie sorgfältig an die Produktentwicklung<br />

herangeht, dann können<br />

Produkte herauskommen, die einem<br />

zuckerhaltigen Produkt sehr nahe kommen.<br />

Voraussetzung hierfür sind intelligente<br />

Süßwaren <strong>und</strong> Süßungsmittel aus Stevia<br />

Seit November 2011 ist der alternative Zuckeraustauschstoff Stevia von der EU<br />

zugelassen. Wir stellen Ihnen eine Auswahl an Produkten zu diesem Thema vor.<br />

CAVALIER<br />

Die Belgier bieten ein<br />

umfassendes Stevia-<br />

Sortiment. Dazu gehört<br />

die 85-Gramm-Tafel-<br />

Schokolade „Milk Hazelnuts“.<br />

Eine Vollmilchschokolade<br />

mit krokanten<br />

Haselnussstückchen.<br />

KALFANY<br />

Seit Anfang 2012<br />

nutzt Kalfany bei den<br />

zuckerfreien Pulmoll-<br />

Sorten Stevia als Süßungsmittel.<br />

Die Palette<br />

reicht von Euka-<br />

Menthol über Cassis bis zu Limette-Minze.<br />

Erhältlich in der 50-Gramm-Box.<br />

HEARTLAND<br />

SWEETENERS<br />

Nevella Stevia aus dem<br />

Hause Heartland Sweeteners<br />

ist ein Süßungsmittel,<br />

das aus der Stevia-Pfl anze<br />

gewonnen wird. Das Produkt<br />

ist als Streusüße, Tabletten<br />

<strong>und</strong> Sticks erhältlich.<br />

HARIBO<br />

Haribo Stevi-Lakritz<br />

ist mit Stevia<br />

gesüßt. Durch<br />

die Kombination<br />

von Süßholzwurzel,<br />

Bergkräutern <strong>und</strong> Anisaroma bietet die<br />

Süßware laut Hersteller eine würzige<br />

Geschmackskombination.<br />

EU eine tägliche Aufnahmemenge<br />

(ADI-Wert) von vier Milligramm<br />

pro Kilogramm Körpergewicht<br />

festgelegt. „Dadurch ist die Industrie<br />

in ihren Anwendungsmöglichkeiten<br />

eingeschränkt. Sie muss also<br />

weiterhin Produkte entwickeln, die<br />

mit Zucker gesüßt sind“, so Dr. Udo<br />

Kienle von der Universität Hohenheim.<br />

Die Branche scheint sich in<br />

puncto Stevia zunächst auf die Beobachterrolle<br />

zu beschränken.<br />

Lösungen. Ein Weg dahin ist eine<br />

Kombination aus verschiedenen Zuckeraustauschstoffen<br />

mit Stevia, die jedoch<br />

vom Produkt abhängig sind <strong>und</strong> auch<br />

individuell ermittelt werden müssen.<br />

Bieten nicht gerade diese<br />

Kombinationsmöglichkeiten für die<br />

Süßwarenbranche Möglichkeiten?<br />

Fakt ist: Die künstlichen Zuckeraustauschstoffe<br />

können durch Stevia ersetzt werden.<br />

Zudem wird Stevia vom Verbraucher als<br />

natürlich wahrgenommen, auch wenn<br />

dieser Süßstoff selbst chemisch hergestellt<br />

wird. Es bleibt abzuwarten, ob der Verbraucher<br />

auch bereit ist, für diesen Mehrwert<br />

mehr Geld auszugeben.<br />

37


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

38<br />

Markenartikler spielen im<br />

Tissue-Segment längst<br />

nicht mehr die Hauptrolle.<br />

„Einige <strong>Handels</strong>marken haben sich<br />

in den vergangenen Jahren von<br />

No-name-Produkten mit schlechter<br />

Qualität, minimalistischer Verpackung<br />

<strong>und</strong> sehr günstigen Preisen<br />

hin zu Nachahmer-Produkten entwickelt.<br />

Sie kommen von der Qualität<br />

<strong>und</strong> der Verpackung nah an<br />

Markenartikel heran, fahren ebenfalls<br />

Promotions <strong>und</strong> sind preislich<br />

etwas günstiger als Markenartikel“,<br />

erläutert Kathrin Boettger, Marketingleiterin<br />

im Hause SCA, die Problematik<br />

einer ganzen Branche.<br />

Markenartikler in der Klemme<br />

Kein W<strong>und</strong>er also, dass der<br />

Private-Label-Anteil seit Jahren<br />

steigt. Beim trockenen Toilettenpapier<br />

liegt er laut Zahlen<br />

des Marktforschungsinstituts<br />

SymphonyIRI bereits bei 84 Prozent.<br />

Selbst bei den feuchten Toilettenpapieren<br />

machen <strong>Handels</strong>marken<br />

inzwischen 63 Prozent aus.<br />

Die Markenartikler sind unter Zugzwang,<br />

schnelles Handeln ist ge-<br />

HYGIENEPAPIERE<br />

Raus aus<br />

der Nebenrolle<br />

Große Marken verlieren im Tissue-Geschäft seit Jahren an<br />

Bedeutung. Der Private-Label-Anteil liegt bei 77 Prozent.<br />

Mit welchen Konzepten die Markenartikler dagegenhalten.<br />

fragt. Denn: Premiumqualität allein<br />

reicht schon lange nicht mehr aus.<br />

„Innovationen sind einer der stärksten<br />

Hebel, um sich vom Eigenmarkengeschäft<br />

zu differenzieren“,<br />

sagt Boettger. SCA setze daher auf<br />

kontinuierliche Neueinführungen<br />

– von Produkten im Saison-Design<br />

über außergewöhnliche Farben<br />

bis hin zu immer neuen Duftvarianten.<br />

Auch optimierte Produkt-<br />

PRODUKTE<br />

Hygienepapiere<br />

eigenschaften wie Weichheit, Stärke<br />

<strong>und</strong> Saugfähigkeit eignen sich<br />

laut Markenartiklern zur Differenzierung<br />

von den <strong>Handels</strong>marken.<br />

Feuchtes Papier als Chance<br />

Außerdem rückt das Thema<br />

Nachhaltigkeit immer mehr in das<br />

Bewusstsein der Verbraucher „<strong>und</strong><br />

wird dadurch zu einem wichtigen<br />

Differenzierungsmerkmal“, sagt<br />

Zur Warengruppe Hygienepapiere zählen nicht nur Tissue-Produkte, sondern auch<br />

Damenhygiene <strong>und</strong> Babywindeln. Neuheiten <strong>und</strong> Klassiker aus dem Segment.<br />

JOHNSON &<br />

JOHNSON<br />

35 Jahre Carefree Slipeinlagen:<br />

Von August bis<br />

Oktober unterstützt Hersteller<br />

Johnson & Johnson<br />

den Abverkauf seiner<br />

Marke Carefree mit einer Gratis-Box für<br />

unterwegs als Onpack-Aktion.<br />

KIMBERLY-<br />

CLARK<br />

Die Hakle<br />

Feucht Pure<br />

Sensitive-Tücher<br />

sollen besonders<br />

für empfi ndliche Haut geeignet sein. Die<br />

Tücher enthalten weder Alkohol noch Farbstoffe<br />

<strong>und</strong> sind dermatologisch getestet.<br />

P&G<br />

Mit der Pampers Active Fit richtet sich<br />

Procter & Gamble besonders an bewe-<br />

gungsfreudige Babys. Die Windel mit 3D-<br />

Passform bietet laut Hersteller bis zu zwölf<br />

St<strong>und</strong>en Auslaufschutz.<br />

SCA<br />

Mit der limitiertenSonderedition<br />

Zewa<br />

Soft „Das Verwöhnsichere<br />

Blaue Lagune“ will SCA Farbe<br />

ins Bad bringen. Das türkisfarbene Toilettenpapier<br />

ist mit Meeresmotiven bedruckt,<br />

duftet <strong>und</strong> besteht aus vier Lagen.<br />

DELISOFT<br />

Das Regina Softis<br />

Toilettenpapier hat<br />

laut Delisoft ein<br />

einzigartiges Softkammersystem,<br />

bei<br />

dem Luftpölsterchen zwischen den Lagen<br />

des Papieres eingeschlossen werden. Dadurch<br />

soll das Papier besonders weich sein.<br />

Fotos: Fotolia/Schlierner, Hersteller


Dirk Hensmann, Leiter Marketing<br />

<strong>und</strong> Sales im Hause Delisoft.<br />

Eine Produktkategorie gilt als<br />

große Chance für die Markenartikler:<br />

Feuchtes Toilettenpapier wächst<br />

sowohl im Umsatz (+7,4%) als auch<br />

im Absatz (+8,1%). Daher rührt<br />

beispielsweise Kimberly-Clark in<br />

diesem Jahr für Hakle-Feucht verstärkt<br />

die Werbetrommel. „Erst 40<br />

Prozent aller Deutschen benutzen<br />

laut einer forsa-Umfrage feuchtes<br />

Toilettenpapier“, heißt es aus dem<br />

Unternehmen. Die restlichen 60<br />

Prozent gelte es, zu überzeugen.<br />

Das Ziel: für Aufmerksamkeit sorgen<br />

<strong>und</strong> die Kategorie weiter voranbringen.<br />

Das könnte nicht nur<br />

den Herstellern helfen, sondern<br />

auch dem Handel.<br />

Setzen Sie auf das stärkste Markenportfolio für Ihren Umsatzerfolg!*<br />

SCA Hygiene Products Vertriebs <strong>GmbH</strong> · Sandhofer Straße 176 · 68305 Mannheim · www.sca.com<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Die Sortimente Umsatz 2012:2011* Absatz 2012:2011*<br />

Tsd. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />

Toilettenpapier trock. 1.183.732 +1,4% 458.298 +1,7%<br />

Küchentücher 437.834 –1,4% 287.123 +4,2%<br />

Papiertaschentücher 320.359 +0,4% ➜ 188.189 –1,2%<br />

Papierservietten 158.343 +2,7% 106.956 +1,8%<br />

Toilettenpapier feucht 92.335 +7,4% 75.148 +8,1%<br />

TRENDS<br />

Hygienepapiere<br />

Im Segment Hygienepapiere kann das feuchte Toilettenpapier im Unterschied zum<br />

trockenen Toilettenpapier ein hohes Wachstum erzielen (Umsatzplus: 7,4%).<br />

Produkte mit<br />

Zusatznutzen,<br />

Nachhaltigkeit,<br />

Qualität<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

Absatzwege 2012<br />

44,8 Prozent aller Produkte<br />

aus dem Segment<br />

Hygienepapiere kauft der<br />

Verbraucher beim Discounter.Verbrauchermärkte<br />

sind die zweitwichtigste<br />

Einkaufsstätte.<br />

Cash+Carry 2,0%<br />

Drogeriemärkte<br />

21,7%<br />

* Zeitraum: Mai bis Mai Quelle: Nielsen<br />

➜<br />

➜<br />

* Nielsen, LEH+DM+C&C, SCA Marken, Marktanteil (Wert) in % Hygienepapier, 12,5%, YTD KW22 2012<br />

Nielsen, LEH+DM, TENA, Marktanteil (Wert) in % Inkontinenz, 51,2%, YTD KW22 2012<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

Verbrauchermärkte<br />

23,2%<br />

Discounter<br />

44,8% Supermärkte 8,3%


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

40<br />

TABAKWAREN<br />

Einheitspackung adé<br />

Die Tabakhersteller setzen auf Verpackungsvielfalt. Doch die EU will den Auf- <strong>und</strong> Ausbau von<br />

Markenwelten durch neue Tabakrichtlinien unterbinden. Die Industrie wehrt sich dagegen.<br />

Klare Ansage der Hersteller<br />

von Tabakwaren: „Wir werden<br />

gegen die Einführung<br />

von Einheitsverpackungen, wenn<br />

nötig, klagen“, so die Reemtsma-<br />

Sprecherin Milena Schröder. Damit<br />

bezieht das Unternehmen in<br />

Sachen neue Tabakrichtlinien eindeutig<br />

Stellung. Die EU fordert unter<br />

anderem Plain Packs (Einheitspackungen)<br />

<strong>und</strong> Werbeverbote, um<br />

das Rauchen unattraktiver zu machen.<br />

Die Diskussion über die geplanten<br />

Änderungen fi ndet noch in<br />

diesem Jahr in Brüssel statt.<br />

Differenzierung für Hersteller<br />

Die Tabakindustrie wendet sich<br />

entschieden gegen die geplanten<br />

Maßnahmen. Diese seien „unsinnig<br />

<strong>und</strong> schikanös“, heißt es aus<br />

dem Hause British American To-<br />

bacco Germany. Auch eine deutliche<br />

Vergrößerung der Warnhinweise<br />

lehnen die Markenartikler<br />

ab. „Das bedeutet lediglich Plain<br />

Packaging durch die Hintertür“,<br />

so Detlef Hoffmann, Kommunikationsleiter<br />

bei Pöschl Tabak. Beide<br />

Maßnahmen hätten keinerlei Einfl<br />

uss auf das Rauchverhalten der<br />

Konsumenten. Das würden Studien<br />

belegen, betont die Industrie.<br />

Doch die Folgen für die Branche<br />

wären verheerend: „Die neuen<br />

Richtlinien bedeuten ordnungspolitische<br />

Eingriffe in das freie <strong>und</strong><br />

private Unternehmertum, die Marken-<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>rechte f<strong>und</strong>amental<br />

verletzen“, so BAT Germany.<br />

Beispielsweise würde eine Umsetzung<br />

der geplanten Tabakrichtlinien<br />

in deutsches Recht gegen verfassungsrechtlich<br />

gewährleistete<br />

Gr<strong>und</strong>rechte wie Eigentumsgarantie<br />

sowie Berufs- <strong>und</strong> Meinungsfreiheit<br />

verstoßen. Damit beträfen<br />

die Änderungen die gesamte<br />

Branche. „Wichtig ist, dass Industrie<br />

<strong>und</strong> Handel mit einer Stimme<br />

sprechen <strong>und</strong> über mögliche Konsequenzen<br />

informieren“, fordert<br />

Markus Essing, Director Sales bei<br />

Philipp Morris. Er befürchtet, dass<br />

nicht mehr die Markenwelt, sondern<br />

der Preis zum primären Differenzierungsmerkmal<br />

würde.<br />

Vielfalt für Konsumenten<br />

Einen stärkeren Preiskampf bei<br />

Tabakwaren wollen die Hersteller<br />

unbedingt verhindern. Damit<br />

würde die jahrelange Investition<br />

in Markenwelten <strong>und</strong> Image zerstört.<br />

„Zudem begünstigen Einheitsverpackungen<br />

den Schmuggel<br />

<strong>und</strong> das Fälschen von Zigaretten“,<br />

warnt Schröder. Einheitsverpackungen<br />

erschwerten den Kon-<br />

INFO<br />

Loser Tabak<br />

Feinschnitttabak ist Tabak, mit dem<br />

Konsumenten ihre Zigaretten selbst drehen<br />

oder stopfen. Meist besitzt er Schnittbreiten<br />

von 0,3 bis 0,8 Millimeter. Bei Volumentabak<br />

handelt es sich um speziell aufbereiteten<br />

Feinschnitttabak. Dieser hat ein<br />

extra großes Volumen, wodurch Zigaretten<br />

bei der Herstellung weniger Tabak benötigen.<br />

Im Vergleich: Bei der Verwendung<br />

von Feinschnitttabak wird zirka die<br />

doppelte Tabakmenge benötigt wie bei<br />

Volumen tabak. Denn: Wie der Name<br />

schon sagt, besitzt letztgenannter deutlich<br />

mehr Volumen <strong>und</strong> ist daher fülliger als der<br />

herkömmliche Dreh- <strong>und</strong> Stopftabak.


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

sumenten darüber hinaus die Suche<br />

nach ihren Markenprodukten.<br />

Die Folge: weniger Absatz für den<br />

Handel, drohende Abwanderung<br />

der K<strong>und</strong>en zu illegaler Schmuggelware.<br />

Schließlich erwartet der<br />

Konsument beim Tabakkauf im<br />

Handel eine große Vielfalt – sei es<br />

in puncto Preis, aber auch bei Verpackungsgrößen<br />

<strong>und</strong> -designs.<br />

Designs für K<strong>und</strong>enbindung<br />

Unterschiedliche Packungsformate<br />

sind laut Markenartiklern ein<br />

Muss. „So stellen wir den erwachsenen<br />

Rauchern die gewünschten<br />

Bedarfsgrößen zur Verfügung“, so<br />

Markus Essing. Auch neue Designs<br />

<strong>und</strong> Sondereditionen spielten eine<br />

wichtige Rolle. Sie stärkten das<br />

Image von Marken <strong>und</strong> schafften<br />

Impulse. Damit seien sie Absatztreiber<br />

für den Handel. Die Platzierung<br />

von Tabakwaren in der Kassenzone<br />

unterstütze diesen Effekt<br />

<strong>und</strong> gewinne daher immer mehr<br />

an Bedeutung. Der Handel kann<br />

am Point of Sale vor allem von der<br />

direkten Ansprache der Industrie<br />

an die K<strong>und</strong>en profi tieren, etwa<br />

durch Promotions. Dieses Erleben<br />

von Markenwelten bindet Raucher<br />

an ihre Marken – <strong>und</strong> kann Verbraucher<br />

auch bei der Wahl der<br />

Einkaufsstätte beeinfl ussen.<br />

Wichtig: Händler sollten die<br />

Trends <strong>und</strong> Neueinführungen<br />

im Tabakmarkt genau beobachten<br />

<strong>und</strong> berücksichtigen. Nur so<br />

kann der Handel seinen K<strong>und</strong>en<br />

die gewünschten Schnelldreher<br />

anbieten. Das Augenmerk sollte<br />

dabei besonders auf Feinschnittprodukten<br />

liegen. Denn: „Mehr als<br />

40 Prozent aller gerauchten Zigaretten,<br />

die im Lebensmittelhandel<br />

gekauft werden, sind gestopft oder<br />

gedreht“, so Milena Schröder.<br />

Sichtbarkeit für Umsatz<br />

Ob Feinschnitt, Volumentabak<br />

oder Filterzigarette: Tabakwaren<br />

sollten trotz Diebstahlgefahr sichtbar<br />

platziert werden. Fehlende<br />

Sichtbarkeit kommt einem Verzicht<br />

auf Umsatz gleich. Auch die von der<br />

EU geforderten Plain Packs verringern<br />

die Sichtbarkeit von Marken.<br />

Kein W<strong>und</strong>er, dass sich die Hersteller<br />

gegen die EU-Pläne wehren.


Fotos: F1online, Hersteller<br />

PRODUKTE Tabakwaren<br />

Tabakwarenhersteller sorgen mit unterschiedlichen Verpackungen für Abwechslung – von Original- über Big- <strong>und</strong> Maxi-Packs bis<br />

hin zu innovativen Designs <strong>und</strong> Öffnungsmechanismen. Auch für Selbstdreher führen sie aufmerksamkeitsstarke Produkte.<br />

LANDEWYCK<br />

Die neue Ducal Red XXL<br />

ist laut Hersteller Landewyck<br />

europaweit einzigartig,<br />

denn sie ist die<br />

einzige im Mega-Pack-<br />

Format, die abger<strong>und</strong>ete<br />

Ecken besitzt. Die neu relaunchte XXL-<br />

Packung enthält 27 Full Flavor-Zigaretten.<br />

PHILIP MORRIS<br />

Philip Morris bietet seinen<br />

L&M Volume Tobacco<br />

Full Flavor in einer zusätzlichen<br />

Packungsgröße an:<br />

Die klassische American<br />

Blend Mischung aus Virginia-,<br />

Burley- <strong>und</strong> Oriental-Tabak gibt es ab<br />

sofort auch als 80-Gramm-Dose.<br />

PÖSCHL TABAK<br />

Mit Pueblo Green (Foto)<br />

erweitert Pöschl Tabak<br />

seine Pueblo-Range. Die<br />

Werte der zusatzstofffreien<br />

Green-Zigarette (Teer 8<br />

mg; Nikotin 0,7 mg; Kohlenmonoxid<br />

9 mg) liegen dabei zwischen<br />

Pueblo Classic <strong>und</strong> Pueblo Blue.<br />

BAT<br />

Bei der preisgünstigen<br />

Marke Pall Mall von British<br />

American Tobacco gibt es<br />

unter anderem zwei Varianten<br />

ohne Zusätze. Wie<br />

bei den Original Pall Mall<br />

führt BAT die zusatzstofffreien Zigaretten<br />

als Red <strong>und</strong> Blue (Foto).<br />

REEMTSMA<br />

Die JPS Red Glide Tec<br />

Originalpackung bietet<br />

einen neuen innovativen<br />

Öffnungsmechanismus:<br />

Die Packung lässt sich einfach<br />

aufschieben. Unterstützt<br />

wird die Neuerung unter anderem<br />

durch Verkaufsförderung am POS.<br />

GIZEH<br />

Die Verpackungen der<br />

Black Produktserie aus<br />

dem Hause Gizeh haben<br />

alle einen praktischen Magnetverschluss.<br />

Die Papers<br />

gibt es in drei verschiedenen<br />

Stärken, darunter die blaue Variante<br />

mit 21 Gramm/qm (Foto).


Neue Produkte<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

44<br />

Neue Ertragsbringer<br />

für Ihr Sortiment<br />

Mit innovativen Produkten zielen die Hersteller darauf ab, die<br />

Aufmerksamkeit der Verbraucher immer wieder neu zu wecken.<br />

Das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin bietet Ihnen eine Auswahl der<br />

jüngsten Innovationen – damit Sie auch weiterhin Ihre K<strong>und</strong>en<br />

von Ihrem vielfältigen Sortiment überzeugen können.<br />

Produkt des Monats<br />

Mit drei neuen Schoko-Backmischungen<br />

setzt Dr. Oetker aktuelle Trends um.<br />

DAS BESONDERE: Dr. Oetker, laut Nielsen Marktführer<br />

im Backmischungen-Segment, ist auch Spitzenreiter bei<br />

den Innovationen. In einem neuen Backmischungen-Sortiment<br />

hat das Unternehmen jetzt drei aktuelle Trends kombiniert:<br />

Die Kuchenspezialitäten setzen auf kleine Portionen,<br />

bieten intensiven Schokoladengenuss <strong>und</strong> sind vom Verbraucher<br />

einfach <strong>und</strong> schnell zuzubereiten. Das auffällige<br />

Verpackungsdesign <strong>und</strong> die unterschiedlichen Packungsformate<br />

machen die drei Backmischungen zu individuellen <strong>und</strong><br />

auffälligen Produkten mit spezifi schen Details. Mit dem Produkt<br />

Choco Lava kann der Verbraucher in vier beiliegenden<br />

Förmchen kleine Schokoladenrührkuchen mit fl üssigem<br />

Schokokern zubereiten. Mit der Variante Chocolat Deluxe<br />

ist eine Kombination aus Tarte au Chocolat <strong>und</strong> Brownie in<br />

der beiliegenden Backform <strong>und</strong> ohne weitere Zutaten ganz<br />

schnell fertig. Auch die Sorte Royal Chocolat bringt die<br />

eigene Backform mit <strong>und</strong> bietet in einer innovativen Kombination<br />

aus Mousse au Chocolat <strong>und</strong> Kuchen einen intensiven<br />

Schokoladen-Genuss.<br />

WERBUNG: TV-Spots auf allen reichweitenstarken Sendern<br />

unterstützen die Einführung. Für die Verbraucher liegen<br />

den Verpackungen Rezepthefte bei. Zudem gibt es<br />

Zweitplatzierungsdisplays, PR- <strong>und</strong> Online-Maßnahmen.<br />

VERPACKUNGSEINHEIT: Karton mit 6 Packungen<br />

à 295 g (Choco Lava); mit 8 Packungen à 360 g (Chocolat<br />

Deluxe); mit 8 Packungen à 210 g (Royal Chocolat)<br />

IM HANDEL AB: sofort<br />

INTERNET: www.oetker.de


Frühstücksprodukte<br />

Knusper-Müsli<br />

Das Besondere: Mit Crunchy führt<br />

Schneekoppe eine neue Range von<br />

Knuspermüslis ein. Sie haben laut<br />

Hersteller 30 Prozent weniger Zucker als<br />

andere Knuspermüslis, sind ballaststoffreich<br />

<strong>und</strong> enthalten hochwertige Vollkorn-Haferfl<br />

ocken. Neben Crunchy Pur<br />

gibt es die Sorte Crunchy Schoko (Foto).<br />

Werbung: Zweitplatzierung, Verkostung<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

5 Packungen à 450 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.schneekoppe.de<br />

Beilagen<br />

Kartoffel-Vertrauen<br />

Das Besondere: Mit einem Relaunch<br />

stellt Unilever die Traditionsmarke Pfanni<br />

in den Fokus. Als Bestandteil des neuen<br />

Designs steht Vertragsbauer Volker für<br />

das Versprechen „aus 100 Prozent deutschen<br />

Kartoffeln“. Das Produkt Stampfkartoffeln<br />

kommt zudem im familiengerechten<br />

Multipack auf den Markt.<br />

Werbung: POS-Maßnahmen, PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Packungen à 3 x 2 Portionen<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.pfanni.de<br />

Backzutaten<br />

Keks-Dekor<br />

Das Besondere: Wenn es um die<br />

Verzierung von Muffi ns, Keksen, Eis <strong>und</strong><br />

Kuchen geht, sind Kinder begeistert dabei.<br />

Die Pickerd Dekor Ritter-Perlchen<br />

sprechen, so Hersteller Pickerd, mit Etikett<br />

<strong>und</strong> Farbe ganz besonders Jungen<br />

an. Die Perlchen werden im wiederverschließbaren<br />

Streubecher angeboten.<br />

Werbung: Zweitplatzierungsdisplays<br />

Verpackungseinheit: Tray mit<br />

10 Streubechern à 150 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.pickerd.de<br />

Fertigprodukte<br />

Nudel-Mahlzeit<br />

Das Besondere: Mars führt die Marke<br />

Dolmio im deutschen Handel ein <strong>und</strong><br />

stellt dabei die Range „Heiß auf Pasta“<br />

vor: Nudeln „Napoli“ <strong>und</strong> „Bolognese“<br />

stehen laut Hersteller innerhalb von zwei<br />

Minuten auf dem Tisch. Auf künstliche<br />

Geschmacksverstärker, Farb-, Aroma-<br />

<strong>und</strong> Konservierungsstoffe wird verzichtet.<br />

Werbung: Verkostung, Couponing, TV<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

8 Packungen à 300 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.mars.de<br />

Beilagen<br />

Blitz-Risotto<br />

Das Besondere: Mit dem neuen Riso<br />

Gallo Risotto expresso dauert die Zubereitung<br />

eines Risottos nur noch zwei Minuten.<br />

Ein innovatives Herstellungsverfahren,<br />

so Hersteller Riso Gallo, mache<br />

das möglich. Das Express-Sortiment ist<br />

in vier Geschmacksrichtungen erhältlich.<br />

Vertrieb über Borchers Fine Food.<br />

Werbung: Print, Verkostung<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Packungen à 250 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.risogallo.com<br />

Fertigprodukte<br />

Nostalgie-Rezeptur<br />

Das Besondere: Mit der Schulküchentomatensoße<br />

spricht das Unternehmen<br />

Leha aus Sachsen-Anhalt gezielt Kindheitserinnerungen<br />

ostdeutscher Verbraucher<br />

an. Die Tomatensoße mit Jagdwurst<br />

<strong>und</strong> Zwiebeln wird nach dem Original-<br />

Rezept der ehemaligen DDR-Schulküche<br />

<strong>und</strong> auf traditionelle Weise zubereitet.<br />

Werbung: Internet, Verkostungen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Dosen à 800 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.schlagfi x.de<br />

45


Neue Produkte<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

46<br />

Tiefkühlkost<br />

Fußball-Snack<br />

Das Besondere: Unter dem Namen<br />

Meister-Snack führt Frostkrone knusprig<br />

panierte Käsebällchen für die Zubereitung<br />

im Backofen ein. Die in Fußballfeld-<br />

Optik gestaltete Packung enthält je elf<br />

Frischkäse-Jalapeño- <strong>und</strong> Chili-Cheese-<br />

Bällchen <strong>und</strong> dient zugleich als Serviertablett<br />

– ideal für jedes Fußballereignis.<br />

Werbung: Internet, Handzettel<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

8 Packungen à 400 g (22 Stück)<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.frostkrone.de<br />

Süßwaren<br />

App-Kalender<br />

Das Besondere: Der neue App-<br />

Adventskalender von Windel stellt nach<br />

Auskunft des Produzenten eine Innovation<br />

unter den schokoladegefüllten<br />

Adventskalendern dar. Jedes Fenster<br />

enthält wie gewohnt Schokolade, zudem<br />

gibt es für jeden Tag eine Weihnachtsmann-Animation<br />

für das Smartphone.<br />

Werbung: Zweitplatzierungsdisplays<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

24 Kalendern<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.windel-candy.com<br />

Salzige Snacks<br />

Knack-Mandeln<br />

Das Besondere: Was bei Pistazien<br />

bekannt ist, führt The Lorenz Bahlsen<br />

Snackworld jetzt auch für Mandeln ein:<br />

Beim Produkt Mandeln in Schale sind die<br />

süßen Kerne in der Schale belassen, so<br />

dass der Verbraucher sie selbst auslösen<br />

kann. Der Hersteller veredelt die Mandeln,<br />

indem er sie röstet <strong>und</strong> leich salzt.<br />

Werbung: Zweitplatzierungen, PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

10 Beuteln à 150 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.lorenz-snackworld.de<br />

Wein & Sekt<br />

Sorten-Wahl<br />

Das Besondere: Der neue Fürst von<br />

Metternich Chardonnay ergänzt das<br />

Sortiment der Marke Fürst von Metternich<br />

um einen weiteren sortenreinen<br />

Premium-Sekt. Laut Hersteller haben<br />

die Kellermeister des Hauses einen Sekt<br />

kreiert, der sich durch aromatische Fülle<br />

<strong>und</strong> elegante Fruchtigkeit auszeichnet.<br />

Werbung: Print, Aktionsmaterial<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Flaschen à 0,75 l<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.fuerst-von-metternich.de<br />

Süßwaren<br />

Schoko-Schärfe<br />

Das Besondere: Lindt erweitert seine<br />

Tafelschokoladen-Range Excellence<br />

um die neue Sorte Wasabi: Das Geschmackserlebnis<br />

der würzig-scharfen<br />

japanischen Wasabiwurzel kombiniert mit<br />

feinherber Schokolade erzeuge eine<br />

raffi nierte <strong>und</strong> zugleich ausgewogene<br />

Harmonie der Sinne, so der Hersteller.<br />

Werbung: PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

20 Tafeln à 100 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.lindt.de<br />

Spirituosen<br />

Premium-Wodka<br />

Das Besondere: Der Heavy Water<br />

Vodka von Kisker wird nach einem alten<br />

norwegischen Rezept gebrannt, das von<br />

der Cocktail-Expertin Anistasia Miller<br />

verfeinert wurde. Der Verschluss mit<br />

integrierter Belüftung versetzt Heavy<br />

Water beim Einschenken mit feinperliger<br />

Luft <strong>und</strong> lässt den Wokda atmen.<br />

Werbung: Displays, PR, Internet<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Flaschen à 0,7 l<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.kisker-brennereien.de


M<strong>und</strong>pfl ege<br />

Schutz-Programm<br />

Das Besondere: Colgate Palmolive führt<br />

die Range Total Pro Zahnfl eisch ein:<br />

ein auf Zahnfl eischentzündungen abgestimmtes<br />

vierteiliges Zahnpfl egesystem.<br />

Werbung: TV- <strong>und</strong> Print-Kampagne<br />

Verpackungseinheit: z.B. Zahncreme:<br />

Karton mit 12 Packungen à 75 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.colgate.de<br />

Das Conditor-Dessert in der Tiefkühltruhe!<br />

Kirsch-Trüffel<br />

Himbeer-Mascarpone<br />

Erdbeer-Stracciatella<br />

Genießen Sie<br />

echte<br />

Zusatzumsätze!<br />

Mousse au Chocolat<br />

WPR<br />

Sommer-Design<br />

Das Besondere: Als Sommeredition<br />

führt Henkel für Pril die Stylino-Flaschen<br />

in Schmetterlingsform ein. Zwei Varianten:<br />

Ocean Dream <strong>und</strong> Exotic Fruits.<br />

Werbung: Internet, Gewinnspiel<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

jeweils 14 Flaschen à 450 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.pril.de<br />

Tiernahrung<br />

Erfolgs-Konzept<br />

Das Besondere: Mit zunächst vier<br />

Sorten Whiskas Sanfte Küche Junior für<br />

Kätzchen bis zu einem Jahr will Mars an<br />

den Erfolg von Sanfte Küche anknüpfen.<br />

Werbung: Samplings, Couponing<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

4 Multipacks (12 x 85-g-Portionsbeutel)<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.mars.de<br />

www.coppenrath-wiese.de


Verkaufsförderung<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

48<br />

TIEFKÜHLKOST<br />

Die weiteren Aktions-Highlights<br />

Molkereiprodukte<br />

Irische Reisen<br />

AKTION<br />

August 2012<br />

KW 36 bis 46<br />

des Monats<br />

Wertvolle Einkaufsgutscheine<br />

Die Pizza-<strong>Spezial</strong>isten von Wagner<br />

starten eine groß angelegte Verkaufsförderungsaktion<br />

für alle Wagner-<br />

Marken. Unter dem Motto „Aller guten<br />

Dinge sind 3!“ präsentiert das Unternehmen<br />

die „Wagner Fan-Wochen“.<br />

Wer im Aktionszeitraum gleichzeitig<br />

zu drei Wagner-Packungen greift,<br />

kann in einer der nächsten Wochen-<br />

Mit einer Sammel- <strong>und</strong><br />

Gewinnspielaktion stellt<br />

IDB Deutschland die<br />

250-Gramm-Packung Kerrygold<br />

Original Irische Butter<br />

sowie alle vier Sorten Kerrygold Scheibenkäse in den<br />

Mittelpunkt. Als Hauptpreis für gesammelte Punkte können<br />

Verbraucher insgesamt zehn Reisen nach Irland für<br />

jeweils zwei Personen gewinnen. Als Trostpreise gibt es<br />

100 Warenkörbe mit typisch irischen Prdukten.<br />

Zeitraum: bis September<br />

verlosungen einen von 15 Einkaufsgutscheinen<br />

im Wert von je 1.000 Euro<br />

gewinnen. Insgesamt werden 180<br />

wertvolle 1.000-Euro-Einkaufsgutscheine<br />

verlost. Zudem nehmen alle<br />

Teilnehmer an der Endauslosung teil.<br />

Hier winken Sachgewinne im Gesamtwert<br />

von 40.000 Euro. Wagner unterstützt<br />

die Aktion durch massive Wer-<br />

Molkereiprodukte<br />

bemaßnahmen in Deutschland <strong>und</strong><br />

Österreich: So schaffen Anzeigen in<br />

Publikumszeitschriften, TV- <strong>und</strong> Radio-Spots<br />

sowie Internet- <strong>und</strong> Facebook-Maßnahmen<br />

über 1,2 Milliarden<br />

Zielgruppenkontakte. Auch eine umfangreiche<br />

POS-Ausstattung soll für<br />

eine erfolgreiche Aktion sorgen.<br />

Zeitraum: bis Mitte November<br />

Großer Geburtstag<br />

Das italienische TraditionsunternehmenGalbani<br />

feiert 130-jähriges<br />

Jubiläum <strong>und</strong> will mit einer<br />

großen Geburtstagskampagne<br />

für gesteigerte Abverkäufe sorgen. Störer auf<br />

Galbani Mozzarella <strong>und</strong> Mascarpone sowie Zweitplatzierungen<br />

<strong>und</strong> weiteres POS-Material rücken die Gewinnaktion<br />

in den Fokus. Hauptpreis: eine Genießerreise<br />

nach Rom. Werbemaßnahmen begleiten die Aktion.<br />

Zeitraum: bis September


Molkereiprodukte<br />

Perfekte Partner<br />

In einer Cross-Promotion<br />

mit Arla Foods präsentiert<br />

Konfi türenhersteller<br />

d‘arbo, wie gut Konfi türe<br />

mit Käse harmoniert. Verbraucher,<br />

die an der Käsetheke oder in der Pre-Packaging-Truhe<br />

zu Hart- <strong>und</strong> Schnittkäsespezialitäten von<br />

Arla Foods greifen, erhalten ein Probiergläschen d‘arbo<br />

Naturrein Rosenmarille gratis. Broschüren mit Rezeptideen<br />

<strong>und</strong> weiteres POS-Material r<strong>und</strong>en die Aktion ab.<br />

Zeitraum: bis Oktober<br />

Fertiggerichte<br />

Auffällige Pastamahlzeiten<br />

Barilla unterstützt den Verkauf der<br />

neuen fertigen Pastagerichte mit einer<br />

auffälligen Lamasäule. Sie soll<br />

als Blickfang dienen <strong>und</strong> mit einer<br />

Gratiszugabe von Gabeln <strong>und</strong> Servietten<br />

zu Impuls- <strong>und</strong> Probierkäufen<br />

anregen. Die fertigen Pastagerichte<br />

von Barilla mit ihrer authentischen<br />

„al dente“-Qualität gibt es in vier<br />

typisch italienischen Rezepturen.<br />

Zeitraum: bis Dezember<br />

Süßwaren<br />

Luftige Weltreise<br />

In den Mittelpunkt seiner aktuellen<br />

POS-Aktionen stellt Waffelspezialist<br />

Manner den sympathischen<br />

MannerFakteur. 3+1-Aktionspackungen<br />

der Manner Original Neapolitaner<br />

Schnitten verweisen auf<br />

ein Online-Gewinnspiel. Hier können Verbraucher Fragen<br />

aus der Welt des MannerFakteur beantworten <strong>und</strong><br />

damit ihre Chancen erhöhen, unter anderem ein Ro<strong>und</strong>the-World-Flugticket<br />

von STA Travel zu gewinnen.<br />

Zeitraum: bis Oktober<br />

Molkereiprodukte<br />

Beliebte Sticker<br />

Mit einer zielgruppengerechten<br />

Promotion stützt Alpenhain<br />

den Abverkauf der Yakari<br />

Käse-Nuggets. Der milde<br />

Backkäse in goldbrauner Panade spricht besonders Kinder<br />

an. Ab sofort liegt jeder Packung Yakari Käse-Nuggets<br />

ein Sticker aus der Zeichentrickserie Yakari bei. Auf<br />

der Alpenhain-Homepage stehen zudem vier verschiedene<br />

Hintergr<strong>und</strong>bilder zum Ausdruck bereit, auf die die<br />

Kinder die Sticker kleben können.<br />

Zeitraum: bis September<br />

Brotwaren<br />

Glückbringende Würfel<br />

Mit einer Gewinnspielaktion<br />

will Lieken Mehrkäufe<br />

für die Range Lieken-Urkorn<br />

Fit & Vital sowie für<br />

das Mehrkorn Brot generieren. Auf den Produktpackungen<br />

sind Codes abgedruckt, die zur Teilnahme am<br />

Würfelspiel auf der Webseite www.liekenurkorn.de berechtigen.<br />

Täglich gibt es fünf Hauptpreise, etwa eine<br />

Kitchen Aid Küchenmaschine oder eine Xbox Kinect.<br />

Unterstützt wird die Promotion durch Präsenz am POS.<br />

Zeitraum: bis September<br />

AfG<br />

Prickelnder Partyspaß<br />

Für das Kinder-Partygetränk<br />

Kidibul führt die Schlumberger<br />

Vertriebsgesellschaft eine Onpack-Promotion<br />

durch: Die Kidibul<br />

Partybox beinhaltet neben einer<br />

0,75-Liter-Flasche Kidibul Bio<br />

Apfel-Pfi rsich zwei Gläser, Luftballons <strong>und</strong> ein Memory-<br />

Spiel als Zugabe. Für den POS stehen Displays zur Verfügung.<br />

Das mit Kohlensäure versetzte Partygetränk Kidibul<br />

Bio besteht zu h<strong>und</strong>ert Prozent aus Bio-Fruchtsaft.<br />

Zeitraum: solange Vorrat reicht<br />

49


Ausblick<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

50<br />

A U S B L I C K<br />

Wertschöpfung mit Zucker<br />

Europas zweitgrößter Zuckerproduzent Nordzucker rät Händlern zu mehr<br />

Saisonware im Regal. Oliver Ditsch, Marketing <strong>und</strong> Vertrieb Handel,<br />

berichtet zudem über Preisschwankungen <strong>und</strong> das Potenzial von Stevia.<br />

Herr Ditsch, die Preisschwankungen bei<br />

Zucker sind enorm. Worin liegen die Gründe<br />

<strong>und</strong> mit welcher Entwicklung rechnen Sie?<br />

Der Gr<strong>und</strong> liegt in den Veränderungen<br />

der Zuckermarktordnung. Der europäische<br />

Zuckermarkt ist nach der Neuregelung<br />

stark vom Weltmarkt beeinfl<br />

usst. Deshalb basiert die aktuelle<br />

Preissteigerung auch auf der Unterversorgung<br />

Europas mit Quotenzucker.<br />

Wir gehen mittelfristig von einem stabilen<br />

Marktpreis auf einem etwas höheren<br />

Preisniveau als heute aus.<br />

Auch der Handel ist bei Zucker stark<br />

preisgetrieben. Für Sie ein Kritikpunkt?<br />

Das sehen wir ganz sportlich: Wo<br />

Wettbewerb herrscht, da entsteht<br />

Reibung. Wir versuchen, unsere<br />

<strong>Handels</strong>partner davon zu überzeugen,<br />

dass sie über den Verkauf von Zucker<br />

Wertschöpfung erzeugen können. Das<br />

gesamte Segment Zuckerspezialitäten<br />

steht für Wertschöpfung. Beim Ein-<br />

Kilo-Paket Zucker jedoch ist Wertschöpfung<br />

aufgr<strong>und</strong> des starken Wettbewerbs<br />

der Händler nur sehr schwer möglich.<br />

Was gilt es, im Handel zu verbessern?<br />

Das Zuckergeschäft ist stark von Saisonalität<br />

geprägt. Beispiel Geliersaison:<br />

Sobald die Erdbeeren rot sind, sinkt<br />

die Reichweite bei einem Karton Gelierzucker<br />

von vorher vier Wochen auf<br />

vier St<strong>und</strong>en. Diese Saisonalitäten in<br />

den Regalplatzierungen wiederzufi nden,<br />

halten wir für wichtig. Im Herbst<br />

<strong>und</strong> Winter gilt das für die Backsaison.<br />

Dann sollten Zuckerspezialitäten zum<br />

Backen wie Puderzucker <strong>und</strong> Brauner<br />

Zucker ausreichend platziert werden.<br />

Worauf kommt es an beim Zuckergeschäft?<br />

Auf Warenverfügbarkeit <strong>und</strong> Saisonalität.<br />

Es bringt nichts, Zuckerhüte im<br />

Sommer bei 30 Grad zu führen. Mit<br />

Berücksichtigung der Saisonalität <strong>und</strong><br />

einem an der zur Verfügung stehenden<br />

Regalfl äche angepassten <strong>Spezial</strong>itäten-<br />

Sortiment können sich Vollsortimenter<br />

vom Discount differenzieren.<br />

Stichwort: Stevia. Wie wird das neue<br />

Süßungsmittel angenommen?<br />

Die Rückmeldungen sind sehr positiv.<br />

Vor allem als Alternative für Artikel,<br />

die mit künstlichen Süßstoffen hergestellt<br />

werden, sehe ich großes Potenzial.<br />

Aber die Preise dürften dann steigen.<br />

Richtig, Stevia ist in der Rezeptur teurer<br />

als künstliche Süßstoffe. Doch den Preis<br />

kann der Hersteller rechtfertigen durch<br />

weniger Kalorien, besseren Geschmack.<br />

Wie reagieren Sie auf den Stevia-Trend?<br />

Wir haben 2011 ein Joint-Venture mit<br />

Pure Circle Limited aus Malaysia gegründet:<br />

NP Sweet. Es befasst sich mit<br />

der Entwicklung eines Produktportfolios,<br />

das die natürlichen Vorzüge des<br />

Zuckers mit den Eigenschaften von<br />

Stevia-Produkten kombiniert.<br />

IN KÜRZE<br />

Nordzucker<br />

Gründungsjahr: 1997<br />

Firmensitz: Braunschweig<br />

Leitung: Hartwig Fuchs, Hans-Christian Koehler<br />

Standorte: Deutschland, Polen, Slowakei,<br />

Dänemark, Schweden, Litauen, Finnland sowie ein<br />

Gemeinschaftsunternehmen in Irland<br />

Mitarbeiter: 3.280<br />

Umsatz GJ 2011: (1.3.11 – 29.2.12) 2,02 Mrd. €<br />

Internet: www.nordzucker.de<br />

Foto: Unternehmen

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