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Jesus hilft dem sinkenden Petrus - Anskar Kirche Deutschland

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<strong>Anskar</strong>-<strong>Kirche</strong>, Hauskreis Dortmund – <strong>Jesus</strong> Christus und seine Worte im Matthäus-Evangelium<br />

Thema 38: <strong>Jesus</strong> <strong>hilft</strong> <strong>dem</strong> <strong>sinkenden</strong> <strong>Petrus</strong> (Mt.14,22-33)<br />

Der heutige Text lautet nach der Hoffnung für Alle-Übersetzung:<br />

<strong>Jesus</strong> geht auf <strong>dem</strong> Wasser<br />

Der Text heute spielt wieder auf <strong>dem</strong><br />

See Genezareth, wie die Sturmstillung<br />

in Mt. 8,23-27. Wieder sind die<br />

Elemente im Aufruhr und die Jünger in<br />

großer Gefahr. Wieder ist es Nacht<br />

und die Jünger sind voller Angst.<br />

<strong>Jesus</strong> ist diesmal allerdings nicht bei<br />

ihnen (und schläft, wie bei der<br />

Sturmstillung), sondern geht auf <strong>dem</strong><br />

Wasser, kommt zu ihnen. Was hat uns<br />

heute die Geschichte zu sagen?<br />

22 Danach befahl <strong>Jesus</strong> seinen Jüngern, in das Boot zu steigen und an das andere<br />

Ufer des Sees vorauszufahren. Er blieb zurück, um die Leute zu verabschieden.<br />

23 Dann ging er allein auf einen Berg, um zu beten. Es wurde Nacht.<br />

24 Draußen auf <strong>dem</strong> See gerieten seine Jünger in Not. Ein Sturm war losgebrochen,<br />

und sie hatten große Mühe, das Boot vor <strong>dem</strong> Kentern zu bewahren.<br />

25 Gegen vier Uhr morgens kam <strong>Jesus</strong> auf <strong>dem</strong> Wasser zu ihnen.<br />

26 Als sie ihn sahen, schrieen die Jünger vor Entsetzen, weil sie dachten, es sei ein<br />

Gespenst.<br />

27 Aber <strong>Jesus</strong> sprach sie sofort an: "Ich bin es doch! Habt keine Angst!"<br />

28 Da rief <strong>Petrus</strong>: "Herr, wenn du es wirklich bist, lass mich auf <strong>dem</strong> Wasser zu dir<br />

kommen."<br />

29 "Komm her!" antwortete <strong>Jesus</strong>. <strong>Petrus</strong> stieg aus <strong>dem</strong> Boot und ging <strong>Jesus</strong> auf <strong>dem</strong><br />

Wasser entgegen.<br />

30 Als er aber die hohen Wellen sah, erschrak <strong>Petrus</strong>, und im selben Augenblick<br />

begann er zu sinken. "Herr, hilf mir!" schrie er.<br />

31 <strong>Jesus</strong> streckte ihm die Hand entgegen, ergriff ihn und sagte: "Hast du so wenig<br />

Glauben, <strong>Petrus</strong>? Vertraue mir doch!"<br />

32 Nach<strong>dem</strong> beide das Boot bestiegen hatten, legte sich der Sturm.<br />

33 Da fielen die anderen vor <strong>Jesus</strong> nieder und bekannten: "Du bist wirklich der Sohn<br />

Gottes!"


<strong>Anskar</strong>-<strong>Kirche</strong>, Hauskreis Dortmund – <strong>Jesus</strong> Christus und seine Worte im Matthäus-Evangelium<br />

Einstieg:<br />

Nachspielen des Textes und Sprechen über die verschiedenen Rollen (<strong>Jesus</strong>, <strong>Petrus</strong>,<br />

andere Jünger) und die Erfahrungen dabei.<br />

Text lesen und Sprechen über den Text:<br />

1. Diskutiert bitte kurz, ob die Überschrift „<strong>Jesus</strong> geht auf <strong>dem</strong> Wasser“ (auch bei Luther-<br />

Übersetzung und der Elberfelder Übersetzung steht dies am Anfang der Überschrift) gut<br />

gewählt ist und das wichtigste im Text zusammenfasst. Ist der Untertitel „Der sinkende<br />

<strong>Petrus</strong>“ besser? Was ist Eurer Meinung nach das wichtigste an dieser Geschichte und<br />

wie sollte deshalb diie Überschrift Eurer Meinung nach lauten?<br />

2. Hatte die Tatsache, dass <strong>Jesus</strong> allein auf einen Berg stieg und betete eine Bedeutung<br />

für diese Geschichte oder ist dies nur eine untergeordnete Einzelheit, die erklärt, warum<br />

<strong>Jesus</strong> nicht bei den Jüngern war? Was hat er wohl gebetet und warum?<br />

3. Warum kam <strong>Jesus</strong> eigentlich Eurer Meinung nach zu den Jüngern? Und warum über<br />

den See?<br />

4. Stellt Euch bitte vor, Ihr wäret in so einem kleinen Boot in Seenot auf <strong>dem</strong> gefährlichen<br />

See Genezareth, bei Nacht und starkem Sturm. Könnt Ihr die Reaktion der Jünger<br />

verstehen, die voller Angst sind und <strong>Jesus</strong> für ein Gespenst halten?<br />

5. Was zeigt die Reaktion Jesu in Vers 27 über seine Motive über den See zu gehen? Und<br />

über seine Beziehung zu seinen Jüngern?<br />

6. Die Reaktion von <strong>Petrus</strong> ist höchst erstaunlich. Was hat ihn wohl dazu bewogen das<br />

Boot zu verlassen? Was hatte <strong>Petrus</strong> den anderen voraus, die dieses Abenteuer des „Auf<br />

<strong>dem</strong> Wasser Gehens“ nicht erlebten (aber auch nicht den Tadel Jesu „Kleingläubiger,<br />

warum zweifeltest du)?<br />

7. Mit wem kannst Du Dich besser identifizieren: mit <strong>Petrus</strong> oder den anderen Jüngern?<br />

Warum? Bist Du eher jemand, der vorweg marschiert oder bleibst Du lieber im „Boot“<br />

sitzen? Lohnt der Glaube manchmal ein Risiko? Gibt es Glauben ganz ohne Risiko?<br />

8. Ich finde viel interessanter, dass er auf <strong>dem</strong> Wasser gehen konnte, solange er auf<br />

<strong>Jesus</strong> sah, als dass er letztlich sank. Wieso konnte er auf <strong>dem</strong> Wasser gehen? Können wir<br />

das auch? Wieso konnte <strong>Jesus</strong> auf <strong>dem</strong> Wasser gehen? Und was lief schief? Was genau<br />

sollte <strong>Petrus</strong> eigentlich glauben? Könnten wir auch über Wasser gehen, wenn wir genug<br />

Glauben hätten? Soll uns dies diese Geschichte lehren oder ist das total abwegig?<br />

9. Als <strong>Petrus</strong> um Hilfe schrie, streckte <strong>Jesus</strong> ihm sogleich die Hand hin und rettete ihn.<br />

Hast Du je Ähnliches erlebt? Hast Du schon erlebt, dass Du „versankst“, wenn Du auf die<br />

„Wellen“ bzw. schwierige Situationen in Deinem Leben schautest statt auf <strong>Jesus</strong> und<br />

seine Verheißungen?<br />

10. Nach<strong>dem</strong> <strong>Jesus</strong> bei den Jüngern im Boot war, legte sich der Sturm wieder. Die<br />

Jünger beteten <strong>Jesus</strong> als Sohn Gottes an (das hebräische Wort für „Anbetung“<br />

bedeutet eigentlich sich niederwerfen und flach auf <strong>dem</strong> Boden liegen; im Gegensatz<br />

zu Lobpreis und Gebet, was in der Regel damals mit emporgehobenen Armen erfolgte).<br />

Wie wichtig ist Anbetung für uns Christen heute? Ist die Körperhaltung dabei völlig<br />

unwichtig? Hast Du schon einmal flach auf <strong>dem</strong> Boden liegend Gott angebetet? Was<br />

waren Deine Erfahrungen? Was drückt so eine Haltung wohl aus? Was ist der<br />

Unterschied der Anbetung zum Islam (wörtlich: Unterwerfung)?


<strong>Anskar</strong>-<strong>Kirche</strong>, Hauskreis Dortmund – <strong>Jesus</strong> Christus und seine Worte im Matthäus-Evangelium<br />

Witz:<br />

Ein katholischer Priester, ein reformierter Pastor und ein Pastor von den Baptisten<br />

verbrachten ihren freien Montag gemeinsam beim Angeln. Plötzlich verfängt sich der<br />

Haken des Baptistenpastors. Der legt seine Angel zur Seite, schaut auf seine Stiefel,<br />

nickt kurz, schwingt seine Beine über die Bordwand und geht über das Wasser bis zu<br />

der Stelle, wo sein Angelhaken fest sitz, macht ihn los und kommt zurück. Der Priester<br />

staunt, sagt aber nichts. Kurz darauf hängt auch der Haken des reformierten Pastors<br />

fest. Ruhig legt auch der seine Angel zur Seite, zieht die Schuhe aus, nickt kurz, steigt<br />

aus <strong>dem</strong> Boot und geht über das Wasser, um seinen Haken los zu machen. Wie es der<br />

Zufall will, verheddert sich auch der Haken des katholischen Priesters. Er ist noch nie<br />

auf <strong>dem</strong> Wasser gegangen. Aber wenn die beiden anderen Pastoren das können, dann<br />

kann er das doch auch. Ein bisschen unsicher legt auch er seine Angel zur Seite, zieht<br />

langsam seine Schuhe aus, bekreuzigt sich, steigt über Bord - und versinkt auf der<br />

Stelle. Schaut der Baptistenpastor den reformierten an, lächelt und fragt: "Sollen wir ihm<br />

sagen, wo die Steine liegen?"<br />

Aus einer Jugendstunde, die über die Geschichte mit <strong>Petrus</strong> ging (Quelle: Internet):<br />

Ich kann Euch leider nicht sagen wo, bei Eurem Versuch auf <strong>dem</strong> Wasser zu gehen, die<br />

Steine liegen. Ich kann Euch aber sagen wie man ohne Hilfe dieser Steine auf <strong>dem</strong><br />

Wasser gehen kann. Ich merke schon Zweifel?<br />

Drei Faktoren sind dabei wichtig.<br />

1. Der erste Faktor ist der entscheidende. Du brauchst ein Aufforderung von <strong>Jesus</strong>.<br />

Wenn <strong>Jesus</strong> sagt "Komm!", dann trägt das Wasser auch dich. Dann brauchst du keine Steine<br />

unter der Wasseroberfläche. Ohne Jesu Aufforderung kann ich nur davon abraten, auf <strong>dem</strong><br />

Wasser gehen zu wollen. Du wirst wie der Priester versinken. Aber wenn <strong>Jesus</strong> dir sagt:<br />

"Komm!", dann kannst du auf <strong>dem</strong> Wasser gehen, wie <strong>Petrus</strong>.<br />

2. Der zweite Faktor ist dein Glaube. Du musst <strong>Jesus</strong> vertrauen, dass er wirklich meint was er<br />

sagt und dich nicht täuschen will. Ob du <strong>Jesus</strong> wirklich vertraust, zeigt sich daran, dass du<br />

tatsächlich deine Beine über die Bordwand schwingst, deinen Fuß auf Wasser setzt und los<br />

gehst. Meinst du nur zu vertrauen oder hoffst nur du, dass <strong>Jesus</strong> meint was er sagt, dann bleib<br />

besser im Boot. Aber vertraust du <strong>dem</strong>, was <strong>Jesus</strong> zu dir sagt, dann tue was er sagt und du wirst<br />

erleben, es funktioniert.<br />

3. Der dritte Faktor heißt: Schau weiter auf <strong>Jesus</strong>, nicht aufs Wasser!<br />

Solange <strong>Petrus</strong> zu <strong>Jesus</strong> sah, konnte er auf <strong>dem</strong> Wasser gehen. Als er von <strong>Jesus</strong> weg auf den<br />

Wind und die Wellen sah, bekam er Angst und begann zu sinken. Du kannst so lange auf <strong>dem</strong><br />

Wasser gehen, wie du im Kontakt mit <strong>Jesus</strong> bist. Er lässt dich auf <strong>dem</strong> Wasser gehen. Er hält<br />

dich an der Oberfläche. Verlierst du den Kontakt zu <strong>Jesus</strong>, kannst du dich nicht selbst oben<br />

halten.<br />

Drei Faktoren müssen zusammenkommen, damit du auf <strong>dem</strong> Wasser gehen kannst:<br />

Das Wort Jesu, dein Vertrauen und der ständige Kontakt zu <strong>Jesus</strong>. So weit ich weiß, ist<br />

kein Mensch mehr wie <strong>Petrus</strong> auf <strong>dem</strong> Wasser gegangen. Darum meinen viele, der Text<br />

in der Bibel sei nur eine schöne, wahrscheinlich erfundene Geschichte. Ich meine das<br />

nicht. Ich meine, <strong>Jesus</strong> hat <strong>Petrus</strong> wirklich auf <strong>dem</strong> Wasser gehen lassen, damit wir ein<br />

Beispiel dafür haben, wie wir in ähnlichen Situationen handeln sollen.


<strong>Anskar</strong>-<strong>Kirche</strong>, Hauskreis Dortmund – <strong>Jesus</strong> Christus und seine Worte im Matthäus-Evangelium<br />

Ein Bild, das noch einmal klar macht, dass auch wir gemeint sind bei der Geschichte!

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