EINSATZSTATISTIK 2005: 6 AUS 378 ... - Animals' Angels e.V.
EINSATZSTATISTIK 2005: 6 AUS 378 ... - Animals' Angels e.V.
EINSATZSTATISTIK 2005: 6 AUS 378 ... - Animals' Angels e.V.
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wir sind bei den Tieren<br />
Animals‘ <strong>Angels</strong><br />
Infobrief 01.2006
Infobrief 01.2006<br />
Editorial<br />
Liebe Freunde der Animals‘ <strong>Angels</strong>-Teams!<br />
Seit zehn Jahren sind wir nun auf den Autobahnen<br />
unterwegs für die Tiere. Die erste Fahrt fand Ende<br />
März 1996 statt. Damals fuhren zwei Teams vom<br />
Grenzübergang Frankfurt/Oder hinter polnischen<br />
Pferden nach Lauterbourgh im Elsass. Zwei Teams begleiteten<br />
nach 26 Stunden Wartezeit an der polnischen<br />
Grenze Bullen bis zum Autobahndreieck Inntal.<br />
Die Handys waren geliehen. Die Fotoapparate<br />
privat. Das Benzin wurde selbst bezahlt für das<br />
eigene Auto. Ich habe sie noch – unsere ersten<br />
Schilder für die Heckscheiben der vier Autos:<br />
TierTodesTransport - Europa, erbarme dich. Damals<br />
gab es noch Grenzübergänge in Europa. Und bei<br />
dieser ersten Fahrt blieben wir ganz brav innerhalb<br />
der Bundesrepublik. Grenzüberschreitend? Das<br />
wagten wir am Anfang nicht.<br />
Unser Motiv? Wir wollten bei den Tieren sein.<br />
Damals schon. Sie begleiten auf ihrer letzten Fahrt.<br />
Wenn wir schon nichts an ihrem Schicksal ändern<br />
konnten, dann wollten wir mit unseren Schildern<br />
wenigstens aufmerksam machen auf das Unrecht<br />
dieser Transporte, aus denen buchstäblich das Blut<br />
tropfte.<br />
2 www.animals-angels.de<br />
Christa Blanke, Geschäftsführerin und Gründerin von<br />
Animals‘ <strong>Angels</strong>, während eines Einsatzes am 10./11.<br />
Januar 2006 in CEUTA, spanische Exklave in Marokko.<br />
�<br />
Damals habe ich notiert:<br />
Wenn es uns gelingen könnte, einmal im Monat so<br />
eine Fahrt zu organisieren, dann wäre das schon<br />
super… Aber wer ist bereit das zu machen? Und<br />
wie können wir es bezahlen?<br />
So bescheiden war der Anfang. So ängstlich und<br />
unsicher. Das hat so noch keiner gemacht in der<br />
vielfältigen Tierschutzszene, kann das überhaupt<br />
gehen? Heute stehen 20 dicke Aktenordner<br />
mit Protokollen in allen möglichen Sprachen in<br />
meinem Büro, von der elektronischen Ablage gar<br />
nicht zu reden. Heute umrunden die Teams in<br />
einem Jahr 12-mal den Erdball. In vereinseigenen<br />
Autos. Mit vereinseigener, modernster Technik<br />
ausgerüstet. Wir trainieren in diesem Jahr nicht nur<br />
Polizisten in Europa, sondern auch in Australien.<br />
Wir haben ein weltweites Netz treuer Freunde. Wo<br />
es um Tiertransporte geht, fällt der Name Animals‘<br />
<strong>Angels</strong>. Wir sind eine international anerkannte<br />
Fachorganisation für Tierschutz bei Transporten.<br />
Unser Motiv? Wir wollen bei den Tieren sein. Wenn<br />
wir ihnen helfen können, tun wir das. Energisch und<br />
mit Nachdruck. Wenn wir in ihrem Namen Anklage<br />
erheben können, tun wir das. Professionell und<br />
mit Sachkompetenz. Wenn wir ihnen nicht helfen<br />
können, bleiben wir bei ihnen. Bis zum Schluss. Das<br />
hat sich nicht geändert. Für Pioniere und heutige<br />
Teams gilt: Wir sind bei den Tieren. Da werden wir<br />
auch bleiben.<br />
Mit Ihrer Hilfe, dafür ganz herzlichen Dank!<br />
Ihre<br />
Christa Blanke
WIR SIND<br />
BEI DEN TIEREN<br />
<strong>EINSATZSTATISTIK</strong> <strong>2005</strong><br />
<strong>EINSATZSTATISTIK</strong> IM ÜBERBLICK / VERGLEICH 2004 – <strong>2005</strong><br />
2004 <strong>2005</strong><br />
Einsätze / Einsatztage 319 / 1422 <strong>378</strong> / 1380<br />
Märkte 207 277<br />
Schlachthöfe 31 53<br />
Häfen 33 36<br />
Transportkontrollen 130 106<br />
Polizeitraining 21 20<br />
Eingeleitete Maßnahmen 73 75<br />
Einsatzanlässe insgesamt n.n. 553<br />
Gefahrene Kilometer (ohne Zug, Flugzeug, Schiff) 419.046 501.058<br />
Einsatzländer 23 24<br />
Um bei den Tieren zu sein, haben die Animals’ <strong>Angels</strong>-<br />
Teams über eine halbe Million Kilometer in ihren<br />
Autos bewältigt. Meist mit Tempo 80 km/h hinter<br />
einem Tiertransporter. Das entspricht der 12-fachen<br />
Umrundung der Erde. Nicht berücksichtigt sind die<br />
Reisen per Bahn und Schiff. Insgesamt führten die<br />
Teams <strong>378</strong> Einsätze an 1.380 Einsatztagen durch. Jeder<br />
Einsatz braucht im Durchschnitt genauso viele Vor-<br />
und Nachbereitungstage. Das bedeutet, dass rund<br />
1.000 Tage im letzten Jahr dafür gearbeitet wurde,<br />
bei den Tieren zu sein, bei den Transporten, während<br />
der Märkte, in den Häfen. Durchschnittlich waren<br />
pro Tag vier Teams im Einsatz. In 24 Ländern wurden<br />
Kontrollen auf 277 Märkten, in 53 Schlachthöfen<br />
und 36 Häfen durchgeführt. Hinzu kommen 106<br />
www.animals-angels.de<br />
Infobrief 01.2006<br />
Hinweis: Einsätze gehen<br />
oft über mehrere Tage<br />
und mehrere Einsatzorte.<br />
Erläuterung: Die Teams<br />
haben häufig auf einer<br />
Einsatzfahrt verschiedene<br />
Einsatzorte bearbeitet.<br />
Deshalb gibt es bei <strong>378</strong><br />
Einsätzen 1380 Einsatztage,<br />
an denen 553 Einsatzanlässe<br />
abgearbeitet<br />
wurden.<br />
Begleitfahrten von Langstreckentransporten und 20<br />
Polizeischulungen. Darüber hinaus hatte Animals’<br />
<strong>Angels</strong> viele Beratungs- und Besprechungstermine<br />
bei Ministerien, Länderregierungen und der EU. Im<br />
Mittelpunkt aller Aktivitäten standen die Tiere.<br />
Verschickt haben wir mehr als 70 juristische<br />
Eingaben. Leider häufig ohne Wirkung. Dennoch<br />
machen einige Erfolge Hoffnung: Subventionsstopp<br />
für Rinderexporte in den Libanon; Verhandlungen<br />
zwischen Holland und Italien mit dem Ziel, dass in<br />
anderen Mitgliedsländern der EU verhängte Bußgelder<br />
auch bezahlt werden; es wurden Transporter<br />
beschlagnahmt, bis die Strafen gezahlt wurden; die<br />
Strafen fallen jetzt häufiger höher aus, da sie endlich<br />
pro Tier und nicht pro Transport bemessen werden.<br />
3
Infobrief 01.2006<br />
<strong>EINSATZSTATISTIK</strong> <strong>2005</strong>: 6 <strong>AUS</strong> <strong>378</strong><br />
BEISPIELE EINES BEWEGTEN JAHRES<br />
DEUTSCHLAND<br />
Schwerpunkt der Animals’ <strong>Angels</strong>-Recherchen und<br />
-Kontrollen in Deutschland ist die Milchwirtschaft.<br />
„Milch“kühe und Kälber, die als „Abfallprodukt“<br />
anfallen, müssen Qualen aushalten. Bei einer<br />
Kontrolle dreier „Milch“kuhbetriebe mit jeweils<br />
zwischen 500 und 1.500 Tieren wird das Ausmaß<br />
dieser Wirtschaft deutlich. Die Tiere werden<br />
vollautomatisch gefüttert, es gibt keinen mensch-<br />
4 www.animals-angels.de<br />
lichen Kontakt. Die Kühe sind ausgezehrt durch die<br />
Milchabgabe, ihre Flanken sind tief eingefallen,<br />
die Gelenke geschwollen und die Euter hängen<br />
wenige Zentimeter über dem Spaltenboden.<br />
Lässt die Milchleistung nach, wird das, was von<br />
der „Hochleistungsmilch“kuh noch übrig ist, abtransportiert<br />
zu einem Schlacht-Viehmarkt wie z.B.<br />
in München oder direkt in ein Schlachthaus.<br />
Jahr für Jahr müssen die Kühe Kälber gebären, damit<br />
sie Milch geben. Auch während der Schwangerschaft<br />
müssen sie Hochleistung bringen. Die Kälber<br />
werden von den Müttern sofort nach der Geburt<br />
getrennt und in der Regel in weit entfernte<br />
Mastbetriebe transportiert. Für Bullenkälber gibt<br />
es in Deutschland keinen Markt.<br />
Bis auf eine Ausnahme haben alle <strong>2005</strong> durchgeführten<br />
Transportkontrollen von Animals’ <strong>Angels</strong><br />
ergeben, dass Kälber nicht nach der EU-Richtlinie<br />
transportiert werden. Diese schreibt eine Versorgung<br />
nach spätestens 9 Stunden vor. Wir finden<br />
Transporte, die bereits seit 20 Stunden unterwegs<br />
sind und noch 12 und mehr Stunden vor sich haben,<br />
ohne Pause, ohne Versorgungsstopp.<br />
Bei verschiedenen Polizeitrainings und gemeinsamen<br />
Einsätzen wird uns zudem bestätigt, dass<br />
die Tränkesysteme auf den Transportern für Kälber<br />
nicht geeignet oder nicht funktionstüchtig sind.<br />
Kälber können nicht qualfrei transportiert werden,<br />
selbst wenn die EU-Richtlinie eingehalten wird.<br />
Weil die Lage der „Milch“kühe so dramatisch ist,<br />
werden wir 2006 erneut schwerpunktmäßig für<br />
diese Tiere da sein.<br />
ITALIEN<br />
Italien ist innerhalb der EU eines der wichtigsten<br />
Länder im Wirtschaftskreislauf der Fleischindustrie.<br />
Aus ganz Europa kommen Tiertransporte zu den<br />
v.a. in Süditalien ansässigen Schlachthäusern. Die<br />
Animals’ <strong>Angels</strong>-Kontrollen haben mehrfach gezeigt,<br />
dass die Tiere auf den Transporten unvorstellbares<br />
Leid ertragen müssen. Im Sommer<br />
haben wir einen Transporter mit zum Teil schon<br />
verwesten Schweinekadavern gestoppt. 38 von 70<br />
Tieren waren tot. Die Transporter sind in der Regel<br />
überladen, die Begleitpapiere eine Farce und die<br />
Tiere in einem kläglichen Zustand.
Seit September gibt es das Animals’ <strong>Angels</strong>-Polizeihandbuch<br />
für Italien. Unterstützt durch die<br />
beiden Ministerien für Landwirtschaft und für<br />
Inneres ist das Handbuch an sämtliche Ausbildungseinrichtungen<br />
der Polizei weitergeleitet worden.<br />
Seither hat unser Italien-Team 495 Polizisten trainiert,<br />
in Theorie und Praxis. Mit Erfolg. Regelmäßig<br />
erfahren wir jetzt von hohen Strafen, die verhängt<br />
werden. Unterstützt werden wir von der<br />
italienischen Tierschutzorganisation LAV, der wir<br />
auch an dieser Stelle herzlich danken möchten,<br />
sowie den italienischen Medien, die immer wieder<br />
zur besten Sendezeit über tierschutzrelevante<br />
Verstöße berichten. Wir danken auch den Polizeibehörden,<br />
die mit Engagement bei der Sache<br />
sind und die Beamten ermutigen, an den Trainings<br />
teilzunehmen.<br />
SPANIEN<br />
Das Animals’ <strong>Angels</strong>-Team in Spanien dokumentiert<br />
regelmäßig verheerende Zustände auf den Märkten,<br />
den Transporten und in den Mastbetrieben. Auf den<br />
Märkten finden wir viele ausgediente „Milch“kühe<br />
in schlechtem Zustand. Sie sind abgemagert, verletzt<br />
www.animals-angels.de<br />
Infobrief 01.2006<br />
und haben häufig Klauenprobleme. Manche können<br />
sich kaum auf den Beinen halten. Bei unseren<br />
Eingaben stoßen wir immer wieder auf völliges<br />
Unverständnis bei den Veterinären. Hier helfen oft<br />
nur großer Druck und die Beweise, die wir durch<br />
unsere Recherchen vorlegen können.<br />
Im November kontrollierten wir einen Pferdemastbetrieb<br />
in Navara. Die Pferde leben normalerweise<br />
auf riesigen Freiflächen im Gebirge.<br />
Bevor sie geschlachtet werden, werden sie für zwei<br />
Monate in einem Maststall eingepfercht. Die Ställe<br />
sind dreckig. Die Pferde stehen metertief in Kot<br />
und Urin. Ein totes Fohlen lag mehrere Tage neben<br />
einem Pferch. Es schien niemanden zu stören.<br />
Grauenhafte Zustände haben wir auf einer<br />
Schweinemastfarm entdeckt. Dort sind die Tiere<br />
angebunden mit engen Ketten und Riemen<br />
um den Brustkorb. Andere Schweine liegen in<br />
Metallgitterkäfigen, die so eng sind, dass sie keinen<br />
Schritt zur Seite machen können. Einige Schweine<br />
wurden auf die Seite gelegt. Eine andere Stellung<br />
ist nicht möglich. Im selben Mastbetrieb finden wir<br />
hunderte Kaninchen in engen Käfigen, wie wir sie<br />
aus der Massenhaltung von Hühnern kennen. Sie<br />
haben nicht mal genug Platz, um sich umzudrehen.<br />
5
Infobrief 01.2006<br />
Unser Animals‘ <strong>Angels</strong>-Team dokumentiert seit<br />
Jahren die Zustände bei den Schaftransporten von<br />
Burgos nach Italien und Griechenland. Mehrere<br />
Beschwerden, Anzeigen und Briefwechsel haben<br />
bislang keine entscheidenden Verbesserungen<br />
gebracht. Die Transporte sind überladen. Immer<br />
wieder entdecken wir kranke und tote Tiere in<br />
den Transportern. Die Verantwortung für diese<br />
Qualtransporte liegt nicht ausschließlich bei den<br />
Spediteuren und Händlern. Die zuständigen Amtsveterinäre<br />
arbeiten nicht korrekt und verantwortlich.<br />
Wir sind deshalb regelmäßig bei den<br />
Veterinärbehörden und Ministerien vorstellig.<br />
LIBANON - BRASILIEN<br />
Animals‘ <strong>Angels</strong> dokumentiert seit Jahren den<br />
Transport von Bullen aus der EU in den Libanon.<br />
Hintergrund für diese Transporte waren bislang<br />
die lukrativen EU-Subventionen. Der von vielen<br />
geforderte und seit 24.12.<strong>2005</strong> gültige Subventionsstopp<br />
für den „Schlacht”rinderexport wird die<br />
Situation der Tiere nicht nachhaltig verbessern. So<br />
werden auch weiterhin Subventionen für Exporte<br />
von „Zucht“tieren gezahlt. Wer garantiert, dass<br />
diese Tiere nicht kurze Zeit später im Libanon<br />
doch zu „Schlacht“tieren umdeklariert werden?<br />
Und spielt es aus Sicht der Tiere eine Rolle, wenn<br />
nun vermehrt Tiere aus Brasilien die Reise- und<br />
Schlachttortur erleiden müssen? Wir haben deshalb<br />
auch die Transport- und Schlachtbedingungen von<br />
Rindern aus Brasilien dokumentiert. Das Schiff<br />
benötigte 21 Tage. Die Entladung vom Schiff auf<br />
die LKWs hat sich durch eine mobile Entlade-<br />
Plattform verbessert. Trotzdem bleibt es ein offenes<br />
Geheimnis, dass laufunfähige Tiere mit dem Kran<br />
6 www.animals-angels.de<br />
entladen werden. Was auch nach libanesischem<br />
Gesetz nicht zulässig ist. Unser Animals‘ <strong>Angels</strong>-<br />
Team bleibt trotz EU-Subventionsstopp für<br />
„Schlacht“tiertransporte mit den zuständigen<br />
Behörden im Libanon im Kontakt. Wir wollen<br />
als nächsten Schritt erreichen, dass verletzte und<br />
kranke Tiere auf dem Schiff getötet und nicht mehr<br />
qualvoll entladen werden. Generell wollen wir die<br />
Entlade- und Schlachtbedingungen verbessern. Wir<br />
bleiben bei den Tieren, auch wenn sich das Problem<br />
jetzt von der EU nach Südamerika verschoben hat.<br />
NIEDERLANDE<br />
Jede Woche dokumentieren Animals’ <strong>Angels</strong>-<br />
Teams die Zustände auf den Tiermärkten in Holland.<br />
Regelmäßig finden wir kranke, tote und<br />
schwer verletzte, transportunfähige Tiere, die<br />
nicht auf den Märkten sein dürften. Auch der<br />
Umgang mit den Tieren ist häufig grausam. Unsere
Dokumentationen haben dazu geführt, dass im<br />
September <strong>2005</strong> vom Landwirtschaftsministerium<br />
eine Tiertransport-Kontroll-Einheit eingerichtet wurde.<br />
Diese Einheit soll sich um die holländischen<br />
Tiertransporte kümmern. Auf dem Rindermarkt<br />
in Leeuwarden und dem Markt in Utrecht sollen<br />
künftig Veterinäre zugegen sein, so die Information<br />
des Ministeriums. Bis Anfang 2006 will<br />
das Landwirtschaftsministerium eine Anlaufstelle<br />
einrichten, die ausschließlich für Beschwerden im<br />
Zusammenhang mit Tiertransporten zuständig sein<br />
soll. Das Ministerium wünscht sich regelmäßige<br />
Treffen (vierteljährlich) mit Animals’ <strong>Angels</strong>. Ganz<br />
besonders positiv ist, dass ein Treffen zwischen<br />
den holländischen und italienischen Veterinären<br />
stattgefunden hat, bei dem Verstöße holländischer<br />
Tiertransporte bei Fahrten nach Italien besprochen<br />
wurden. Wir bleiben dran!<br />
POLEN<br />
Seit drei Jahren sind wir bei den Tieren auf dem<br />
Markt in Bodzentyn. Hier werden pro Woche an<br />
zwei Markttagen zwischen 600 und 1.000 Pferde<br />
und ebenso viele Rinder gehandelt. Das Animals’<br />
<strong>Angels</strong>-Team vor Ort leistet Erste Hilfe. Unser<br />
Schmied korrigiert die Klauen und Hufe von hunderten<br />
Tieren im Jahr. Wir informieren die Bauern<br />
und Händler über den richtigen Umgang mit den<br />
Tieren und sorgen dafür, dass kein verletztes Tier auf<br />
einen der 6 bis 14 Langstreckentransporte pro Woche<br />
geht. In Kooperation mit der Gemeinde wurden<br />
Informationstafeln für den richtigen Umgang mit<br />
Tieren angebracht, eine Verladerampe gebaut und<br />
eine Animals’ <strong>Angels</strong>-Tierstation errichtet. Die anfängliche<br />
Aggression gegen unser Team und die<br />
Tiere hat sich stark gewandelt. Heute stehen Bauern<br />
und Händler mit ihren Tieren Schlange, um unsere<br />
Hilfe in Anspruch zu nehmen. Manchmal gibt es<br />
sogar Kaffee und Kuchen als Dank.<br />
WEITERE EINSATZLÄNDER DER<br />
ANIMALS’ ANGELS-TEAMS<br />
Albanien, Australien, Belgien, England, Frankreich,<br />
Griechenland, Kanada, Kroatien, Marokko, Norwegen,<br />
Österreich, Portugal, Rumänien, Serbien/<br />
Montenegro, Slowenien, Ungarn, USA.<br />
IMMER AKTUELL INFORMIERT!<br />
Sämtliche Einsatzberichte <strong>2005</strong> und die aktuellen<br />
Einsätze 2006 finden Sie auf unserer Homepage:<br />
www.animals-angels.de<br />
www.animals-angels.de<br />
Infobrief 01.2006<br />
AUF DIE PLÄTZE<br />
FERTIG...<br />
ANMELDESTART FÜR DIE<br />
TRANSALP FOR ANIMALS 2006<br />
Nur 8 Teilnahmeplätze zu vergeben<br />
Zum dritten Mal startet die TransAlp for Animals<br />
– die sportliche und finanzielle Herausforderung<br />
für alle Freunde der ‚Nutz’tiere.<br />
Am 16. Juli beginnt die Mountainbiketour in Innsbruck<br />
und führt bis zum 22. Juli durch Österreich<br />
und Italien bis nach Levico. Das Erlebnis der Landschaft<br />
(Dolomiten!), die Gemeinschaft der Sportler<br />
und die sportlichen Anstrengungen verbinden<br />
sich mit der Gewissheit, dass jeder gefahrene Kilometer<br />
‚Bares’ für die Tiere auf den Transporten<br />
bringt – eine einmalige Erfahrung. Denn jeder<br />
Teilnehmer fordert seine Freunde und Bekannten<br />
zur Unterstützung auf: <strong>2005</strong> kamen 54.000,- Euro<br />
zusammen.<br />
Auf die 8 Teilnehmer warten 14.000 Höhenmeter auf<br />
400 km Strecke; wenige Schiebe- und Tragepassagen<br />
fordern besonderen Einsatz. Die nötige Kondition<br />
für etwa 6 Stunden tägliches Radeln bringen<br />
hoffentlich alle schon zum verpflichtenden Trainingscamp<br />
vom 15.-18. Juni mit.<br />
Jetzt anmelden: Im Internet findet man bei<br />
www.animals-angels.de unter ‚Aktiv werden’ den<br />
Anmeldebogen. Die Tour kostet für Teilnehmer<br />
700,- Euro.<br />
Besondere Unterstützung genießt die ‚TransAlp for<br />
Animals’ in diesem Jahr durch die Zeitschrift ‚vegetarisch<br />
fit!’, die Vorbereitung und Durchführung<br />
regelmäßig begleitet. Einen Flyer zum Kennenlernen<br />
haben wir dem Infobrief beigelegt. Und MdB Matthias<br />
Berninger, der <strong>2005</strong> als Parlamentarischer Staatsekretär<br />
mit dabei war, will wieder teilnehmen.<br />
Ob das Ergebnis von 54.000,- Euro dieses Jahr überboten<br />
wird?<br />
7
Infobrief 01.2006<br />
Nachrichten<br />
Shop – www.animals-angels.de<br />
Schnäppchen für Sie oder als Geschenk für Ihre Liebsten<br />
„zooreal – Menschen und Tiere“<br />
Das Buch mit einer ganz anderen Sicht auf die Tiere. 72 Bilder und Geschichten zeigen auf<br />
ganz eigenwillige Weise, wie wir Menschen Tiere nutzen. Als Freund, Feind, Therapeut,<br />
Arzt, Nahrungsmittel etc. Fotografie: Livio Piatti, Text: Tilman Allert, Antoine F. Goetschel;<br />
Verlag Kontrast AG, Schweiz, 2003; 19,- Euro statt 24,- Euro.<br />
„Pferdemappe”<br />
Eine unerlässliche Dokumentation für alle, die sich detailliert über Pferdetransporte in<br />
Europa informieren wollen. Hier finden Sie die wesentlichen Fakten zu Routen, Märkten,<br />
Pferden.<br />
Wir geben die Mappe zum Infopreis von 7,- Euro statt 10,- Euro ab. Je mehr Menschen<br />
Bescheid wissen, desto besser.<br />
Ein Wort zum Papier<br />
Für die Animals‘ <strong>Angels</strong>-Arbeit in Australien hat unser Team Dawn von der<br />
Stiftung „Voiceless“ 15.000 Australische Dollar bekommen – hier ist Dawn<br />
bei der Übergabe des Preises im Dezember <strong>2005</strong> zu sehen. Dieses Geld hilft,<br />
dass wir bei den Schafen im Hafen von Freemantle/WA bleiben können.<br />
Die Animals’ <strong>Angels</strong>-Dokumentationen und Kontrollen haben jetzt dazu<br />
geführt, dass wir die Police Stock Squad von Midland trainieren hinsichtlich<br />
der Ladedichte und Behandlung von Tieren während der Transporte zum<br />
Hafen. Vielen Dank an Voiceless und an Dawn. Mehr Informationen zu den<br />
Einsätzen in Australien im Internet unter www.animals-angels.de.<br />
Bei Anruf Spende – Spendenhotline 0900 114 00 14!<br />
Spenden Sie mit Ihrem Anruf 5 Euro. Ihre Spende nehmen wir, um die Telefonkosten der Teams zu decken.<br />
Zum Beispiel für Anrufe an die Polizei während des Einsatzes; Gespräche mit den Tierärzten unterwegs;<br />
Kontakte zur Einsatzleitstelle. Sie können sich vorstellen, welche Kosten da im Ausland entstehen! Und<br />
jedes Mal geht es um Tiere, die auf den Transporten leiden… Jetzt wählen – und helfen. Danke!<br />
Hinweis: Die Telekom hat uns die Spendenhotline kostenlos zur Verfügung gestellt. Deshalb sind nur<br />
Telefonspenden aus Deutschland und von Telekom-Anschlüssen möglich.<br />
Der Animals‘ <strong>Angels</strong>-Infobrief wird auf so genanntem Restauflagenpapier gedruckt, d.h. auf Papierrestbeständen,<br />
die bei großen Druckaufträgen anderer Unternehmen übrig bleiben. Dieses Papier stellt uns<br />
die mit dem Druck des Infobriefs beauftragte Druckerei kostenlos zur Verfügung. Dank dieses großzügigen<br />
Angebots, für das wir der Druckerei sehr dankbar sind, sparen wir Druck- und Verwaltungskosten – Geld,<br />
das wir somit für die Tiere auf den Transporten einsetzen können. Wir bitten Sie daher um Nachsicht,<br />
dass es sich bei dem Infobrief-Papier nicht um chlorfrei gebleichtes Papier handelt. Wir meinen, dass das<br />
Aufbrauchen alter Papierbestände auch ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz ist.<br />
Herausgegeben von: ANIMALS’ ANGELS e.V., Rehlingstraße 16a, D-79100 Freiburg, Telefon: +49 (0) 761 / 70 43 6-0<br />
Fax: +49 (0) 761 / 70 43 6-29, E-Mail: info@animals-angels.de, www.animals-angels.de<br />
Unsere Bürozeiten sind Montags bis Donnerstags: 9 -12 Uhr und 13-17 Uhr, Freitags: 9-14 Uhr<br />
Verantwortlich für den Inhalt: York Ditfurth, Layout: www.comprende.de<br />
Druck: Louko Druck GmbH, Nürnberg, Auflage 6.600 Stück, Februar 2006<br />
Bankverbindung Deutschland: Volksbank Freiburg, BLZ 680 900 00, Konto 152 174 13<br />
(aus dem Ausland: IBAN DE31 6809 0000 00152 174 13, BIC GENO DE61 FR1),<br />
Bankverbindung Schweiz: Basler Kantonalbank, Konto 42 165.525.59<br />
Wir sind als gemeinnützig anerkannt, Spenden sind steuerlich absetzbar.<br />
8 www.animals-angels.de