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Chefredakteur<br />

Dr. Markus Kalchgruber<br />

Von einer Krisenstimmung ist in den Wintersportgebieten bislang<br />

nichts zu spüren gewesen. Tirol startete sogar sensationell<br />

mit einem zweistelligen Dezember-Plus in die Saison 08/09 bei<br />

den Umsätzen, Salzburg immerhin mit + 7,8 % und die Steiermark<br />

mit + 4,7 % – und das im Vergleich mit der Rekordsaison<br />

07/08! Sowohl in den Kernmärkten als auch in den Ländern Zentral-<br />

und Osteuropas wurden trotz angespannter Wirtschaftslage<br />

Zuwächse generiert. „Während sich aus anderen Wirtschaftsbereichen<br />

die negativen Schlagzeilen häufen, ist der Tourismus<br />

nach wie vor das Zugpferd unserer Wirtschaft“, bringt es Salzburgs<br />

LH-Stv. und Tourismusreferent Dr. Wilfried Haslauer auf<br />

den Punkt.<br />

Auch wenn es vielleicht nicht ganz so sensationell weitergehen<br />

wird, ist die Überraschung jetzt schon geglückt. Damit hätte sicher<br />

niemand gerechnet, eher mit einer Stornowelle. Man sieht<br />

also, dass sich die sogenannte Wirtschaftskrise je nach Branche<br />

verschieden auswirkt. Wir sind nicht die Automobilindustrie und<br />

auch nicht der Kapitalmarkt. Wir sind von der Quintessenz her<br />

gesehen in der Erholungsbranche tätig – die Technik dient „nur“<br />

als Hilfsmittel bei der Erfüllung dessen, was die Leute wollen.<br />

Folglich muss sie reibungslos klappen, sonst funktioniert natürlich<br />

die Bedürfniserfüllung nicht mehr. Aber mehr, als dass sie<br />

reibungslos im Hintergrund funktioniert, erwartet niemand<br />

(obwohl das eine ganze Menge für die Industrie bedeutet) – die<br />

Gäste kommen bekanntlich nur wegen des Erlebnisses und der<br />

Regeneration.<br />

Tourismus entpuppt sich als krisenfest<br />

Aber das ist jetzt nicht das Hauptthema. Sondern dass der<br />

Wunsch nach Erholung bzw. das Bedürfnis, der Alltagswelt und<br />

der beruflichen „Knochenmühle“ wenigstens für einige Tage<br />

im Jahr entkommen zu können, anscheinend relativ krisenfest<br />

ist. In wirtschaftlich schweren Zeiten ist die Erholung für den<br />

Gast ein wertvolles Gut! Das bestätigt auch eine von der Generali-Versicherung<br />

durchgeführte Umfrage: nur 24 % der Befrag-<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

4<br />

Rekord neuerlich in Reichweite<br />

www.architekt-hasenauer.at<br />

ten wollen 2009 die Ausgaben für ihren Urlaub einschränken<br />

und 15 % planen sogar, mehr auszugeben. Ist das der „Jetzterst-Recht<br />

Faktor“? Wie auch immer, der Tourismus hat seine<br />

Krisenfestigkeit schon mehrmals unter Beweis gestellt (vgl.<br />

Vogelgrippe, 9/11-Anschlag, Klimawandel-Diskussion etc.).<br />

Allerdings ist dabei das gute Abschneiden der Alpenrepublik<br />

kein Selbstläufer.<br />

„Unser Vorteil liegt in der weltweit besten Kombination von qualitativ<br />

hochwertigen Skigebieten, attraktiven Beherbergungsangeboten<br />

in allen Kategorien und besonders engagierter Dienstleistung<br />

gepaart mit Gastfreundschaft, fasst es Josef Margreiter,<br />

GF der Tirol Werbung, zusammen. In finanziell schwierigen Zeiten<br />

reist man gerne dorthin, wo man mit einem fairen Preis-Leistungsangebot<br />

herzlich empfangen wird.“<br />

Schneelage, nicht Konjunktur,<br />

beeinflusst Buchungen<br />

Da ist die Schneelage schon ein größerer Risikofaktor als Konjunkturkrisen.<br />

Denn ohne Schnee bleiben die Wintertouristen sicher<br />

aus – auch die finanziell gutgestellten, wie eine neue Studie<br />

der Fachhochschule Salzburg belegt. Lediglich 12 % der befragten<br />

Gäste wäre ein schneearmes Land egal, sie würden dann alternative<br />

Urlaubsangebote annehmen. Hingegen wäre für 74 %<br />

ein Schneemangel ausschlaggebend, den Urlaub nicht anzutreten,<br />

14 % würden stattdessen in eine südliche Region ausweichen.<br />

Damit ist zum x-ten Mal bewiesen, dass ohne das „Weiße<br />

Gold“ jede Positionierung im Wintertourismus keine hohen Gästefrequenzen<br />

generieren wird. Selbst Urlauber, deren Motivation<br />

nicht der Wintersport ist, kommen dennoch wegen der mit dem<br />

Schnee verbundenen Stimmung, weiß Studienautor Thomas<br />

Hinterholzer. Spätestens jetzt müsste klar sein, dass Schneeerzeugung<br />

eine Ausfallversicherung und in Folge ein „service public“<br />

(Dienst an der Öffentlichkeit) ist, wie es der Schweizer Leo Jeker<br />

einmal bezeichnete. Noch fehlt aber die gebührende Wertschätzung...<br />

Entwurf . Planung . Bauleitung der Stationsgebäude der SKIWELTBAHN Brixen rixen im Thale<br />

A-5760_Saalfelden . Lofererstrasse_42a . tel +43_6582/74079-0 . fax +43_6582/74079-79 . offi ce@architekt-hasenauer.at

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