Akupunktur Akupunktur
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STIFTUNG<br />
ACADEMIA ALPINA MEDICINAE INTEGRALIS<br />
Wer er süchtig ist, sucht –<br />
was suchen die Angehörigen?<br />
Suchtverhalten nimmt in unserer<br />
Gesellschaft erschreckende Ausmasse<br />
an. Wir sind überzeugt, dass<br />
jede Leserin und jeder Leser entweder<br />
bei sich selbst oder bei anderen<br />
Menschen Suchtpotential kennt: bei<br />
Freunden, in der Familie, in der<br />
Nachbarschaft, im Beruf.<br />
Zahlenmässig ist die Drogensucht<br />
im Vergleich mit Alkoholund<br />
Medikamentensucht sehr gering,<br />
die Auswirkungen auf die Persönlichkeit<br />
sind jedoch gravierend.<br />
Viel häufiger trifft man alkoholund<br />
medikamentenabhängige Menschen<br />
an. Das Zusammenleben mit<br />
allen Arten von Suchtkranken ist<br />
schwierig. Spielsucht, Magersucht,<br />
Arbeitssucht zeigen auf, dass der<br />
36 vita sana sonnseitig leben 7/2004<br />
Mensch nicht nur körperlich, sondern<br />
auch seelisch abhängig werden<br />
kann. Wer abhängigen Menschen<br />
begegnet, verspürt ein Gefühl, helfen<br />
zu wollen und gleichzeitig die<br />
Hilflosigkeit gegenüber der Sucht.<br />
Im folgenden Artikel beschränken<br />
wir uns auf Alkohol- und Medikamentensucht<br />
und zeigen auf, welchen<br />
Weg der Süchtige sucht und<br />
wie schwierig es Angehörige haben,<br />
da er nicht nur sich, sondern auch<br />
die Umwelt in Versuchung bringt.<br />
Sehn – sucht und Verzicht<br />
Suchtpotential gibt es in jedem<br />
Menschen. Der Begriff Sehn -<br />
sucht drückt dies aus. Wir alle sehnen<br />
uns und suchen nach etwas, das<br />
Stiftung<br />
Academia Alpina Medicinae Integralis AAMI<br />
Via Carà 10, 6932 Breganzona,<br />
Tel. 091 966 58 53, Fax 091 966 71 83<br />
Die Stiftung AAMI wurde 1985 gegründet zum Zweck der Forschung<br />
und Lehre integraler Medizin sowie einer ganzheitlichen Lebensgestaltung.<br />
In einer vielbeachteten, pionierhaften Lehrtätigkeit wurden<br />
in eigenen Lehrveranstaltungen bis Ende 2003 302 Gesundheits-<br />
und 48 Lebensberater ausgebildet. Neu fördert und begleitet<br />
die Stiftung ausgewählte Projekte im Rahmen ihres Stiftungszweckes.<br />
In diesem Sinne werden die bisherigen Ausbildungen von den beiden<br />
Partnerinstituten weitergeführt.<br />
Gesundheitsberatung<br />
Institut für Integrative Heilpraxis iih, 6353 Weggis,<br />
Tel. 041 390 25 40, info@heilpraxis-schule.ch<br />
www.heilpraxis-schule.ch<br />
Lebensberatung/Coach<br />
TOR-R Schulung, Weizackerstrasse, 10, 8405 Winterthur<br />
Tel. 078 621 43 09, r.torr@bluewin.ch<br />
Robert Wirz<br />
unser Leben bereichert. Die meisten<br />
von uns wissen aber auch, dass die<br />
Erfüllung der Sehnsucht nicht ohne<br />
Anstrengung, Auseinandersetzung<br />
und Leiden zu haben ist. Leben<br />
heisst geniessen und verzichten.<br />
Der süchtige Weg will ohne Verzicht<br />
auskommen. Er sucht das Absolute,<br />
will die Träume ohne wirkliche<br />
Auseinandersetzung und Begegnung<br />
mit anderen realisieren, da er<br />
Angst hat, nicht geliebt zu werden,<br />
wie er ist. Dies kann nicht gelingen<br />
und so entstehen Lücken, Abgründe<br />
und Versagensgefühle, die der Süchtige<br />
mit Alkohol, Medikamenten<br />
und Drogen füllt, damit das harte<br />
Leben erträglicher wird.<br />
Unsere Gesellschaft hat ein<br />
zwiespältiges Verhältnis zur Abhängigkeit:<br />
1. Alkoholkonsum ist normal, wird<br />
verbunden mit Geselligkeit, Vergnügen,<br />
Gemütlichkeit und Genuss.<br />
Medikamentenkonsum ist<br />
noch normaler, wird legitimiert<br />
durch den Arzt, den Apotheker<br />
und soll der Gesundheit dienen.<br />
Sowohl Alkohol als auch Medikamente<br />
sind jederzeit erreichbar.<br />
Es gibt keine Hemmschwelle, sie<br />
zu beschaffen.<br />
2. Sobald jemand Abhängigkeit<br />
zeigt, wird negativ bewertet «wie<br />
kann man nur so haltlos sein»