Eurocool Logistics AG - Die Logistiksparte der - Tk Report

Das Fachmagazin rund um Tiefkühlkost / Frozen Food Report 39. Jahrgang 1-2 / 2011
Eurocool Logistics AG -
Die Logistiksparte der
Unternehmensgruppe Lenger
warehousing industrial solutions pharmaceuticals
food
responsibility show jumping
präsentiert für den europäischen Tiefkühlmarkt:
www.eurocool.de
Ein Joint Venture von
Eurocool Logistics AG &
Nagel Logistik-Holding GmbH + Co. KG
Zertifiziert nach
DIN EN ISO 9001:2008
tk-report Hitparade: Hochwertige Newcomer gefragt

Liebe Leser,
Dr. Albert Vollmer
Chefredakteur
wer beschreibt mein Erstaunen, als ich am 30.12.2010 die Bangkok Post aufschlug und mir zugleich
mit Wünschen für ein „Happy New Year 2011“ quer über eine ganze Seite deutsche Tiefkühl-Produkte
ins Auge entgegen leuchteten: Pizza von Dr. Oetker und Toasty von Tillman’s (siehe Bericht
Seite 6). Das war das erste Mal, dass mir in Thailand original deutsche Tiefkühl-Produkte in einem
Supermarkt begegneten: Man stelle sich vor: Deutsche Tiefkühl-Marken-Produkte in Asien! Das ist
eine Sensation! Bravo Dr. Oetker, Bravo Tillman’s/Tönnies!
Das ist ein Beweis dafür, dass unsere Tiefkühl-Wirtschaft als unternehmerische Pionier-Branche lebt,
die Herausforderungen des Weltmarktes angenommen hat und der alte Pioniergeist, der die Branche
von Anfang an beseelt hat, nach wie vor lebendig ist! Damit setzt unsere Branche die weltweite
Entwicklung der Tiefkühlkost fort, die in den USA mit Clarence Birdseye in den dreißiger Jahren des
vorigen Jahrhunderts begonnen hat, sich dann nach Europa und darüber hinaus ausgebreitet hat.
Das ist sie, die Eroberung der Tiefkühl-Welt – von den USA nach Europa und jetzt weiter nach Asien.
Seien wir uns dessen bewußt: Wir sind eine „Unternehmer“-Branche im wahrsten Sinne des
Wortes. Wir haben mit der Tiefkühlkost alle Voraussetzungen für ideenreiche Produkt-Entwicklungen
zum Wohle der Verbraucher in der Hand. Nutzen wir diese Chancen, die die Tiefkühlkost den
„Unternehmern“ bietet! Die Anuga in diesem Herbst ist die richtige einmalige Plattform dafür.
Denn da ist er doch genau vor unserer Haustür: Der „Weltmarkt der Ernährung“! Also auf geht’s:
Zeigen wir unsere Tiefkühl-Welt der Welt draußen in aller Welt!
Denken wir dran: Das Image der deutschen Produkte ist gerade in Asien bis nach China – aber auch
anderswo von Südamerika bis Afrika enorm und einzig in der Welt. Man braucht nur die Speerspitzen
der deutschen Technologie alphabetisch zu nennen: Audi, BMW, Mercedes, Porsche, VW
usw... Nutzen wir für unsere Tiefkühl-Produkte die Chancen aus, die sich hier weltweit bieten!
Wir brauchen uns mit unseren Produkten nicht zu verstecken: Sehen wir nur allein in diesem tkreport
ab Seite 32 das fabelhafte Panorama der erfolgreichen Neuprodukte von Fertiggerichten,
Fleisch, Geflügel und Fisch über Obst, Gemüse und Kartoffelprodukte bis hin zu Backwaren und Eis:
Diese Fülle von Produkt-Ideen ist in der ganzen Lebensmittel-Wirtschaft einzigartig!
Herzlichst
Ihr Albert Vollmer
PS: Die Teilnehmer im Tiefkühlmarkt müssen ihrer Natur nach „Unternehmer“
im wahrsten Sinn des Wortes sein und bleiben, denn „wir sind
für die Verbraucher da“ – mit Ideen, Initiativen und Aktionen. Werden wir
nicht zum „Witz der Welt“, wie in dieser amerikanischen Karikatur aus der
Bangkok Post vom 2.1.2011, dass wir nicht wissen wollen, was um uns herum
vorgeht: Bleiben wir tatkräftige und weltweit vorwärtsdrängende
„Unternehmer“ ... Das sind wir unserer Tiefkühlkost, dieser einmaligen Erfindung
zum Nutzen und Wohl der Menschheit schuldig! AV
Editorial tk-report
�
tiefkühl-report 1-2 / 2011 3

Seite 11
Inhalt 1-2 / 2011 �
Special
Jahresheft der TK-Wirtschaft
Die Trends / Die Trendprodukte
Special
Fleisch, Wild, Geflügel
Klassiker und regionale Herkunft
HEISSE THEMEN
3 Editorial: Der alte Pioniergeist lebt
6 Deutsche Marken-Tiefkühlkost in thailändischen Supermärkten
6 Dr. Oetker mit TK-Pizza nach Australien
8 Foodland – International Food & Beverage Party 2010
9 Väterliche Stärke besiegt Schicksals-Schlag
10 Ein ganzes Jahr der Bewegung
SPECIAL TK-TRENDS
12 tk-report Interview mit Dr. Sabine Eichner Lisboa, BVE
Qualität wird wieder zum Einkaufskriterium
15 tk-report-Umfrage: Nachhaltigkeit im Einzelhandel
Verantwortlich Handeln für profitables Wachstum
18 Markt des Monats: Vorbild-Funktion eindrucksvoll bestätigt
20 Zu Großen auch Kleine in die TK-Truhen bringen
21 tk-report Interview mit Max Boller, Nestlé Schöller
Die Inszenierung macht ein Produkt erfolgreich
SPECIAL
FERTIGGERICHTE & SNACKS
26 tk-report Interview mit Silvia Seelig, The Nielsen Company
Vor allem Bewährtes bringt Wachstum
29 Hitparade Fertiggerichte & Snacks
Clean Label – Gebot des Jahres
SPECIAL FLEISCH, WILD, GEFLÜGEL
42 tk-report Interview mit Thomas Vogelsang, Bundesverband
der Fleischwarenindustrie
Verbraucher bleiben bei ihren Fleischvorlieben
46 Hitparade Fleisch, Wild, Geflügel
Wellness, handlingsicher und mit Mehrwert
51 tk-report Interview mit Dr. Thomas Janning, Zentralverband
der Deutschen Geflügelwirtschaft
Tiefkühl-Geflügel dominiert im Export
56 Geflügel-Aufzucht an Marktwünschen orientiert
SPECIAL FISCH & SEAFOOD
58 tk-report Interview mit Dr. Matthias Keller, Bundesverband
der deutschen Fischindustrie
Wachstum ungebremst: Fisch immer beliebter
Seite 42 Seite 58 Seite 100
Special
Fisch & Seafood
Nachhaltiger Genuss
Special
Technik & Logistik
Sparsamer Umgang mit Energie
64 Hitparade Fisch & Seafood
Nachhaltigkeit bleibt ein Top-Thema der Branche
SPECIAL GEMÜSE, FRÜCHTE,
KARTOFFELPRODUKTE
69 tk-report Interview mit Peter Vogel, Arbeitsgruppe
Tiefkühlkost im Waren-Verein der Hamburger Börse
Verknappungen durch geringe Vorjahres-Ernten
72 Hitparade Gemüse, Früchte, Kartoffelprodukte
Hochconvenient und natürlich im Trend
77 tk-report Interview mit Horst-Peter Karos, Geschäftsführer
Kartoffelverarbeitung, BOGK
Kartoffelprodukte bleiben frei von Gentechnik
SPECIAL BACKWAREN,
DESSERTS, EISKREM
80 tk-report Interview mit Helmut Klemme, Verband Deutscher
Großbäckereien e.V.
Backwaren haben ein positives, Vertrauen erweckendes Image
85 Hitparade Backwaren, Desserts, Eiskrem
Der klare Trend zu Premium hält an
SPECIAL TECHNIK & LOGISTIK
80 tk-report Interview mit Michael Weilhart, Technische
Kommission des VDKL, Bonn
Energie Sparen wird zum lohnenden Geschäft
109 Wir stellen uns den Herausforderungen der Zukunft!
110 Frigoquip: Mit Luftschleieranlagen Kälteverluste vermeiden
112 Efaflex-Schnelllauftore: Schnell auf, schnell zu
114 Temperatur auch an der Palette überwachen
116 Daikin: Einsparpotenzial bei Kühlung und Tiefkühlung
118 Linde: Frosten mit Gasen einfach mal ausprobieren
121 Heinen: Weniger Energie, mehr Betriebssicherheit
RUBRIKEN
122 Für Sie probiert: Vossko – Hähnchenspiesse Curry
123 Termine & Firmen
127 Menschen
128 Neue Produkte & Markt
131 Pinboard & Impressum
4 tiefkühl-report 1-2 / 2011

tk-report Heiße Themen �
NEUJAHRS-ÜBERRASCHUNG 2011
Zum ersten Mal entdeckt
Deutsche Marken-Tiefkühlkost in thailändischen Supermärkten
Anzeige in der
Bangkok-Post
am 30.12.10
In einer großen Anzeige präsentierten
am 30.12.2010 die Tops Supermärkte
in den Central-Plaza Warenhäusern
– die größten in Thailand –
sozusagen als Neujahrs-Überraschung
original deutsche Tiefkühl-
Produkte der Marken Dr. Oetker und
Tillman´s/Tönnies: Pizza Ristorante
zum Preis von 179 Baht (ca. 4,50 Euro)
und Tillman´s Toasty Chicken Breast
für 299 Baht (ca. 7,50 Euro). Die
Initiatoren haben sogar einen pfiffigen
Ideen-Anlaß für diese Neujahrs-
Kampagne gefunden:
„Wachen Sie auf und erfreuen
sich an einem schnellen und leichten
Frühstück mit Tillman´s Toasty . Das
ist ein perfektes Mittel nach einem intensiven
Neujahrsabend-Fest....“
Albert Vollmer
NACH ÜBERNAHME DES SIMPLOT-TK-GESCHÄFTS:
Dr. Oetker mit TK-Pizza
nach Australien
Im Zuge einer Akquisition, die im April 2011 abgeschlossen
sein soll, übernimmt Dr. Oetker das Tiefkühlpizza-Geschäft
von Simplot Australia.
Danach gehen die Marke „Papa
Giuseppi’s“, das gesamte Handelsmarkengeschäft
im Bereich Tiefkühlpizza
sowie die Pizza-Produktionslinie
des Simplot-Standortes
in Pakenham auf Dr. Oetker Australia
Pty Ltd über.
Simplot Australia wird eng mit
Dr. Oetker zusammenarbeiten, um
das Tiefkühlpizza-Geschäft in Aus-
Das Editorial auf S. 3 und die „Neujahrs-
Überraschung“ auf dieser Seite oben
waren gerade nach Deutschland gemailt
und dort fertig zum Druck vorbereitet, als
mich hier in Bangkok am 17. Januar aus
unserem Obernburger Büro per Mail die
Presse-Mitteilung von Dr. Jörg Schillinger
tralien und Neuseeland weiter voranzubringen.
Hierfür wird das australische
Unternehmen Dr. Oetker
bei einer Reihe von wichtigen Prozessen,
von der Vermarktung über
Supply Chain Management bis hin
zu Produktionsprozessen, unterstützen.
„Für die Firma Dr. Oetker, die
international zu den führenden
aus dem Hause Dr. Oetker in Bielefeld erreichte.
Das ist sie, die Bestätigung unserer
Feststellung – es stimmt in der Tat:
Die Tiefkühl-Pionier-Branche lebt !
Großes Kompliment an diese Branche:
Es macht Spaß, für und über diese Branche
zu schreiben! Albert Vollmer
Schnappschuss in eine TK-Truhe des
Tops-Marktes im Central-Plaza Warenhaus
in der Ramindra Road.... Fotos: fpi / av
Herstellern von Tiefkühlpizza zählt,
bedeutet dies einen besonderen
Schritt im Hinblick auf die Verwirklichung
unserer internationalen
Wachstumsstrategie“, erklärt Declan
O’Leary, Geschäftsführer von
Dr. Oetker Australien. „Die Tatsache,
dass unsere Pizza Dr. Oetker Ristorante
in Australien so viel Erfolg
hat, hat uns dazu ermutigt, die
nächste Stufe unserer Wachstumspläne
anzugehen und uns als nationalen
Anbieter von Tiefkühlpizzen
im australischen Markt zu positionieren“,
fügt O’Leary hinzu.
Terry O’Brien, Geschäftsführer
von Simplot Australia, sagt: „Die
Übereinkunft ist ein großer Gewinn
für beide Firmen, da Dr. Oetker
eine hohe Kompetenz im internationalen
Tiefkühlpizza-Markt
vorweisen kann und Simplot Australia
in Australien und Neuseeland
einen hohen Marktanteil innehat.
Dies ist eine sehr gute Gelegenheit,
in diesem Markt zu wachsen und
wir freuen uns darauf, Dr. Oetker
bei der erfolgreichen Weiterentwicklung
der Geschäfte zu unterstützen.“
Simplot Australia ist führend in
Herstellung und Vertrieb namhafter
Marken, darunter John West,
Bird’s Eye, Edgell, Leggo’s, I&J und
Lean Cuisine.
6 tiefkühl-report 1-2 / 2011

tk-report Entwicklungen �
DIE HIGHLIGHTS 2010 BEIM TK-REPORT
Ein ganzes Jahr
der Bewegung
Tiefkühl-Report hat seinen Leser-
Service 2010 noch weiter gesteigert.
Zum Heft und Adressbuch kamen
elektronische Services in Web und
Mail hinzu.
Nur wer sich bewegt, bleibt im Rennen. Unter diesem
Motto hat die Tiefkühlbranche das in vielerlei Hinsicht nicht
einfache Jahr 2010 hervorragend meistern können. Auch tkreport
legte noch einen Gang zu und erhöhte mit seiner
News-Website unter www.tk-report.de und dem kostenlosen
Newsletter noch einmal seinen Leserservice und die Ak- Tiefkühl-Party 2010
tualität. – Auch sonst standen Service und Aktionen bei uns
2010 immer im Mittelpunkt. Auf der Fischmesse in Bremen waren Tiefkühlfisch
und Nachhaltigkeit in der Gemeinschaftsverpflegung Schwerpunkte des gemeinsam
mit dem Deutschen Tiefkühlinstitut (dti) veranstalteten Tiefkühl-Forums.
Und auf der InterCool lud unsere gemeinsam mit den Branchenverbänden
VDKL und dti veranstaltete Tiefkühlparty wieder viele hundert Teilnehmer zu leckeren
neuen Snacks aus der Branche, coolen Drinks und heißen Rhythmen ein.
Als neuen Leser- und Branchenservice hat tk-report im Herbst seinen Innovationspreis
entwickelt, mit dem die tollsten Ideen der Herbstmesse noch einmal
besonders kenntlich gemacht und gewürdigt wurden. Unsere ersten Preisträger:
Salomon Foodworld mit der besten neuen Produktidee und Vestey
Foods Germany mit der besten neuen
Marketingidee. Wir freuen uns
schon auf die innovativen
Ideen, die
die Branche
auf der Anuga
2011 vorstellen
wird.
Ihr tk-report
Website-News
Tiefkühl-Forum
„Fisch“ für die
und mit der
Gemein schafts -
verpfle gung.
Innovationspreis für
Salomon Foodworld
und Vestey Germany.
tiefkühl-report 1-2 / 2011

Special TK-Trends ▼
GUTE CHANCEN FÜR TKK: FRISCHE UND CONVENIENCE SIND GEFRAGT
Qualität wird wieder
zum Einkaufskriterium
tk-report-Interview mit BVE-Geschäftsführerin Dr. Sabine
Eichner Lisboa über Entwicklungen und Trends in der
deutschen Lebensmittelindustrie.
Die Ernährungsindustrie schaut
mit Optimismus ins neue Jahr, meint
Dr. Sabine Eichner Lisboa, Geschäftsführerin
der Bundesvereinigung der
Deutschen Ernährungsindustrie e.V.,
Berlin. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen
ist das vergangene Jahr
besser verlaufen, als von vielen erwartet.
Besonders erfreulich war die
Entwicklung im Exportbereich.
Weiterhin schwierig hingegen war
der anhaltende Preisdruck des Handels
in Deutschland, da die Einsparpotenziale
vielfach längst ausge-
Dr. Sabine Eichner Lisboa
Geschäftsführerin, Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie
„Der harte Wettbewerb und die extreme Preisorientierung
im Handel dominieren seit langer Zeit das Geschehen.“
Überall steigende Zahlen in der
Ernährungsindustrie. Besonders der
Export floriert. Grafiken: BVE, Fotos: Archiv
reizt sind. Die Geschäftsführerin befürchtet
daher, dass bei sich weiter
verstärkendem Druck auf preisgünstigere
Rezepturen zurückgegriffen
werden muss. Kritik üben Eichner-
Lisboa und der Verband nicht nur am
Verhalten bestimmter Organisationen,
sondern auch an Überlegungen
der Politik. Als problematisch sieht
sie als Vertreterin einer mittelständischen
Branche, die vom Unternehmergeist
lebt, die Entwicklung hin
zu überbordenden Reglementierungen
und damit einhergehender Bürgerbevormundung.
Insgesamt
schaut die Ernährungsindustrie
nach Einschätzung Eichner Lisboas
mit Optimismus ins neue Jahr und
sieht gerade in den Märkten außerhalb
der EU zukünftige Wachstumspotenziale.
tk-report: Wie war das vergangene
Jahr, das Jahr II der Krise, gegenüber
dem Krisenjahr selbst?
Dr. Sabine Eichner Lisboa: Das
Jahr 2010 lief für die Ernährungsindustrie
unter dem Strich besser als
von vielen erwartet – gerade in
Deutschland. Die Lage am Arbeitsmarkt,
Einkommen und damit auch
privater Konsum blieben weiter stabil.
Grund zur Euphorie besteht bei
den Lebensmittelherstellern allerdings
nicht. Der Preiswettbewerb im
Lebensmitteleinzelhandel hat sich
fortgesetzt und gleichzeitig sind die
Preise für wichtige Agrarrohstoffe
explodiert. Das schmälert die Ertragssituation
der Hersteller zusätzlich.
tk-report: Gab es Bereiche der Lebensmittelindustrie,
die besonders
von der Entwicklung profitierten?
12 tiefkühl-report 1-2 / 2011

Special Fertiggerichte & Snacks ▼
HOCHWERTIGE REZEPTUREN WERDEN DEN MARKT WEITER ENTWICKELN
Vor allem Bewährtes
bringt Wachstum
tk-report-Interview mit Silvia Seelig, Nielsen-Food-
Expertin, über die Situation im Markt der tiefkühlfrischen
Fertiggerichte und Snacks.
Highconvenience
im Einzelhandel
konnte auch 2010
kleine Mengenzuwächse
ver bu chen.
Der Umsatz ging
dabei aller dings
leicht zurück.
Im Jahr 2010 zeigte der Bereich
der tiefkühlfrischen Fertiggerichte,
Pizzen und Snacks eine etwas
schwächere Entwicklung als die Kategorie
Tiefkühlkost insgesamt. Für
die Bedeutung hat dies nach Einschätzung
von Silvia Seelig, Food-Expertin
bei The Nielsen Company,
Frankfurt am Main, jedoch keine
Auswirkung, denn dieser Produktbereich
steht für knapp ein Drittel des
Umsatzes und gut ein Viertel der abgesetzten
Mengen an TKK. Zu den
Gewinnern in diesem Produktbereich
zählt die Pizza, die vor allem
durch die Marken ein Mengenwachstum
von 1,7 Prozent verbuchen
konnte. Fertiggerichte hingegen
machten einen Verlust von 3,4
Prozent, während Snacks nur ein
leichtes Minus von 0,7 Prozent hinnehmen
mussten. Im Trend lag für
Seelig bei den Fertiggerichten und
Snacks eher das Altbewährte. Auf
zehn Jahre betrachtet, ist Pizza der
klare Gewinner in der Rubrik. Dies
heißt für Seelig nicht, dass nur Pizza
Wachstumsimpulse gegeben hätte,
für sie spielt das Wachstum, das
durch die Innovationskraft von
Silvia Seelig
Foodexpertin, The Nielsen Company, Frankfurt am Main
„Das bisherige Jahr 2010 liegt im Umsatz bei minus 0,7
Prozent. Einzig das Volumen hatte leichten Zuwachs.“
Snacks ausgeht, eine entscheidende
Rolle für die Kategorie. Die Food-Expertin
sieht durchaus noch Wachstumspotential
für das hochconveniente
Segment. Für Seelig gibt es
eine enge Verknüpfung von Lebensmitteln
und Vertrauen und damit
einhergehend die Möglichkeit, Vertrauen
über die Kommunikation
zwischen Herstellern und Konsumenten
in sozialen Netzwerken zu
stärken. Zukünftige Wachstumspotentiale
liegen für sie vor allem bei
hochwertigen und schmackhaften
Rezepturen.
tk-report: Wie entwickelte sich das
vergangene Jahr, das Jahr II der Krise,
gegenüber dem Krisenjahr
selbst? Gab es Veränderungen? In
welchen Bereichen und worauf führen
Sie diese zurück?
Silvia Seelig: Das Krisenjahr
selbst zeigte keine dramatischen
Auswirkungen auf die TK-Kategorie
insgesamt. Es waren nur leicht negative
Veränderungen zu messen,
die sich im Umsatz mit minus 0,7
Prozent und im Absatz mit minus 1,2
Prozent bemerkbar machten. Dabei
gab es durchaus Warengruppen, die
zumindest im Umsatz positiv waren.
Das bisherige Jahr 2010 liegt im Umsatz
wiederum bei einem Minus von
0,7 Prozent. Einzig das Volumen
konnte mit einem leichten Zuwachs
von plus 0,5 Prozent abschließen. Es
fällt also schwer, die Entwicklung
auf die Krise zurückzuführen, zumal
die Kategorie seit 2006 im Volumen
nicht mehr die dynamische Entwicklung
der Vorjahre zeigt. Bei der Bewertung
der Branchenentwicklung
sollte man auch im Hinterkopf haben,
dass die FMCG-Branche (Fast
Moving Consumer Goods, schnelldrehende
Produkte) insgesamt von
der Krise längst nicht so hart getroffen
wurde wie die Automobilindus-
26 tiefkühl-report 1-2 / 2011

Special Fleisch, Wild, Geflügel ▼
TIERWOHL EINES DER ZENTRALEN THEMEN DER FLEISCHWIRTSCHAFT
Verbraucher bleiben bei
ihren Fleischvorlieben
tk-report Interview mit Thomas Vogelsang, Geschäfts -
führer im Bundesverband der deutschen Fleischwaren -
industrie, Bonn.
Der Fleischabsatz ist stabil und
die Verbraucher bleiben bei ihren
bisherigen Vorlieben für bestimmte
Fleischarten. Allerdings sticht das
flexibel einzusetzende Hackfleisch
das Bratenstück immer häufiger
aus, meint Thomas Vogelsang, Geschäftsführer
im Bundesverband der
Fleischwarenindustrie. Und sieht
weder in Premium noch in Bio mehr
als eine Marktnische. Tierschutz stehe
für die Branche hoch auf der
Agenda und Jungebermast sieht Vogelsang
als bedeutendes Thema für
2011 voraus, da die betäubungslose
Ferkel-Kastration langfristig nicht
mehr vermittelbar sei. Die fortschreitende
Konzentration unter
Thomas Vogelsang
Geschäftsführer, Bundesverband der deutschen Fleischwarenindustrie, Bonn
„Während und nach der Wirtschaftskrise war und ist der
Absatz von Fleisch und Fleischerzeugnissen stabil.“
Frikadellen und Schnitzel am Froster-Eingang:
Gelernte Fleischprodukte bleiben
hoch im Kurs. Archivfotos: Rüdiger
den Schlachtbetrieben und im Handel
bringt die Veredelungsbranche
in eine Sandwich-Position, die auch
Nachteile haben kann. Wichtig für
die Expansion sei vor allem das Ausland:
Seine hohe Wettbewerbsfähigkeit
habe Deutschland inzwischen
vom Importeur zum Nettoexporteur
für Schweinefleisch werden lassen.
tk-report: Die Wirtschaftskrise
gilt offiziell als beendet. Wie ist die
Fleischwirtschaft durch diese Zeit gekommen;
wie entwickelt sich der Absatz
aktuell?
Thomas Vogelsang: Die Ernährungsindustrie
ist traditionell weniger
konjunkturabhängig als andere
Bereiche der Wirtschaft, deshalb hat
auch die Fleischwarenindustrie in
der Krise vergleichsweise deutlich
weniger gelitten. Allerdings war zu
beobachten, dass ein Teil der Ver-
42 tiefkühl-report 1-2 / 2011

Special Fisch & Seafood ▼
NACHHALTIGE ENTWICKLUNG BEI SPEISEFISCHEN IN ATLANTIK & PAZIFIK
Wachstum ungebremst:
Fisch immer beliebter
tk-report Interview mit Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer
im Bundesverband der deutschen Fischindustrie und
des Fischgroßhandels, Hamburg.
Gesunde Ernährung, Genuss
und Spaß beim Kochen... Fisch und
Meeresfrüchte können dabei durch
ihre Natürlichkeit, Vielfalt und ganzjährige
Verfügbarkeit Akzente setzen.
2010 ließ das die Nachfrage
nach Fisch und insbesondere Tiefkühlfisch
noch einmal steigen, und
auch für die kommenden Jahre er-
wartetFischverbands-Geschäftsführer Dr. Matthias Keller weitere
beachtliche Zuwächse. Nicht unbedingt
niedrige Preise, sondern ihre
Funktion als Nahversorger habe den
Anteil der Discounter am Fischverkauf
auf über 50 Prozent steigen lassen.
Dabei ist Naturbelassenes
ebenso gefragt wie Highconvenien-
Dr. Matthias Keller
Geschäftsführer, Bundesverband der deutschen Fischindustrie, Hamburg
„Nicht der Preis allein bestimmt die wahre Qualität. Die
Discounter haben die Nahversorger-Rolle übernommen.“
Seezungenröllchen mit Jakobsmuscheln:
Gesunde Ernährung, Genuss und Spaß
beim Kochen schüren die Nachfrage nach
Fisch und Seafood. Archivfotos: FIZ
ce. Ein bewegendes Thema bleibt die
Nachhaltigkeit bei Fischerei und
Fischzucht. Hier hat sich viel Positives
getan, erklärt Keller und erwartet
dadurch künftig mehr Fisch aus
Wildfängen, vor allem aber aus zertifizierten
Aquakulturen.
tk-report: Auf Ihrer Pressekonferenz
im September erwarteten Sie für
2010 einen weiteren Anstieg des
Fischverkaufs und auch gute Zuwächse
bei TK-Fisch. Lässt sich schon
sagen, ob sich dies erfüllt hat? War
2010 ein gutes Fisch-Jahr?
Dr. Matthias Keller: Die im
Herbst 2010 geäußerten Erwartungen
haben sich erfüllt. Auf der
Grundlage der Einkaufsdaten der
Haushalte in Deutschland für die ersten
elf Monate des Jahres 2010 ist
zu erkennen, dass die Einkaufsmenge
an Fisch und Meeresfrüchten um
1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr
gestiegen ist. Der Wert der Einkäufe
hat sich sogar um 2,0 Prozent erhöht.
Besonders positiv stellt sich
der Absatz von tiefgekühlten Fischen
und Meeresfrüchten mit einem
Zuwachs von 2,5 Prozent in der
Menge und 3,2 Prozent im Wert dar.
tk-report: Sie erwarten einen
weiteren Anstieg des Verbrauchs um
10 Prozent auf 17,5 Kilogramm pro
Kopf bis zum Jahr 2014. Was wird die
Attraktivität von Fisch und Seafood
für den Verbraucher so steigern?
Dr. Keller: Gesunde Ernährung,
Genuss und Spaß beim Kochen sind
wichtige Beweggründe des Verbrauchers
bei der Auswahl von Lebensmitteln.
Fisch und Meeresfrüchte
können durch ihre Natürlichkeit,
58 tiefkühl-report 1-2 / 2011

2011 KÖNNTE FÜR DEN TK-OBST- UND GEMÜSEMARKT SCHWIERIG WERDEN:
Verknappungen durch
geringe Vorjahres-Ernten
tk-report Interview mit Peter Vogel, Vorsitzender der
Arbeitsgruppe Tiefkühlkost im Waren-Verein der Hamburger
Börse und Geschäftsführer des Importhauses Uwe
Jobmann in Seevetal.
Die chinesischen
Ge müse haben
neben den tradi -
tionellen Sorten
einen festen Platz
im Markt bekommen.
Archivfoto: dti
Das Jahr 2011 wird kein leichtes
sein für die Versorgung mit tiefgekühltem
Obst und Gemüse. Nach
Wetterproblemen 2010 überall auf
der Welt erwartet Import-Fachmann
Peter Vogel mehr Nachfrage als Angebot.
Auch wenn es jetzt noch keine
Versorgungsengpässe gebe: die
Vorräte würden sich aufbrauchen
und alles von den diesjährigen neu-
Gemüse, Früchte, Kartoffelprodukte Special
▼
en Ernten abhängen. Industrie und
Handel verlangten auch bei Obst
und Gemüse zunehmend Zertifizierungen,
ohne dafür allerdings höhere
Preise zu akzeptieren. Ob dies bei
einer funktionierenden Lebensmittelüberwachung
tatsächlich
Sinn mache, stellt Vogel zur Frage.
Nicht akzeptabel findet er, dass mit
staatlicher Förderung Lebensmittel
Peter Vogel
Vorsitzender, Arbeitsgruppe Tiefkühlkost, Waren-Verein der Hamburger Börse
„Der Handel kann aufgrund des enormen Preisdrucks
eigentlich nur noch Importware einsetzen.“
als Bio-Treibstoff verbrannt werden,
während auf dieser Erde noch Menschen
verhungern. Das sei kein angemessener
Umgang mit Lebensmitteln
und gebe zudem unsere eigene
Landwirtschaft dem Verfall
preis, kritisiert er.
tk-report: Welche Trends dominieren
aktuell im Tiefkühl-Obst- und
–Gemüsemarkt? Welche Art von Produkten
ist besonders gefragt; was
verliert an Beliebtheit?
Peter Vogel: Weiterhin sehr
beliebt sind die gängigen Gemüseprodukte
wie Blumenkohl, Brokkoli,
Erbsen und Karotten. Einen festen
Platz im Markt haben chinesische
Gemüse, sogenannte „Wok-Gemüse“,
eingenommen, beispielsweise
Zuckererbsenschoten, Bambusstreifen,
Black Fungus und Wasserkastanien.
Bei ihnen registrieren wir
Zuwächse.
tk-report: 2009 hatte Rohgemüse
hinzugewonnen, während Gemüsezubereitungen
verloren. Wie viel
Convenience und wie viel Naturbelassenheit
dürfen es aktuell für die Industrie,
die Gastronomie und die Endverbraucher
sein?
Vogel: Ich habe für das laufende
Jahr noch keine Absatzstatistik gesehen,
könnte mir aber vorstellen,
dass die Verteilung Rohgemüse zu
Gemüsezubereitungen noch anhält.
Naturbelassenheit ist weiter voll im
Verbrauchertrend.
tk-report: Bei welchen Gemüseund
Obstsorten dominiert die TK-Versorgung
aus Inlandsanbau und dem
benachbarten Ausland; welche Sorten
sind vor allem ein Importthema?
Vogel: TK-Gemüse für den Handel
kommt fast ausschließlich aus
dem Import, während die Industrie
tiefkühl-report 1-2 / 2011 69

Special Backwaren, Desserts, Eiskrem ▼
TK-BACKWAREN: FREUNDLICHE BRANCHENKONJUNKTUR, KOSTENLAWINE BEI HILFS- UND ROHSTOFFEN
Backwaren haben ein positives,
Vertrauen erweckendes Image
tk-report-Interview mit Helmut Klemme, Präsident des Verbandes Deutscher Großbäckereien,
über die Situation im Markt der tiefkühlfrischen Backwaren.
Trendkuchen
knüpfen an die
Tradition an:
Backwaren sind
begehrt und ihnen
wird Vertrauen
entgegenge -
bracht.
„TK-Backwaren sind auch unter
ökologischen Gesichtspunkten
durchaus attraktiv“, berichtet Helmut
Klemme, Präsident des Verban-
des Deutscher Großbäckereien e.V.,
Düsseldorf. Dies ergibt sich für den
Experten bereits durch die augenscheinlichen
Vorteile der tiefkühlfri-
Helmut Klemme
Präsident, Verband Deutscher Großbäckereien e.V., Düsseldorf
„Die Branche ist elementar auf eine leistungsfähige
Landwirtschaft mit guten Erträgen angewiesen.“
schen, bedarfsorientierten Konzeption
dieses Produktsegmentes, das
Retouren und Abfall deutlich reduziert.
Ethische Fragen wie die Nachhaltigkeit
des wirtschaftlichen Handelns
standen in 2010 vor allem auch
für die Großbäckereien auf dem
Plan. Ansonsten bestimmte vor allem
die Entwicklung auf den Rohstoffmärkten
und bei den Hilfsmitteln
verstärkt die Thematik in der
Branche, die auch im vergangenen
Jahr bei anhaltendem Druck auf die
Preise unter unvermindertem Kostendruck
stand. Für den Branchenkenner
resultiert ein Großteil der Insolvenzen
in seiner Branche aus unbefriedigenden
Erlössituationen. Jedoch
ist Klemme nicht zuletzt durch
den deutlich erkennbaren Trend zu
mehr Qualität zuversichtlich, dass
langfristig zunehmend mehr Verbraucher
den Wert einer erstklassigen
Ernährung erkennen werden
und damit auch die Bereitschaft
steigen wird, für gute Qualität angemessene
Preise zu zahlen. Dies
wird seiner Meinung nach über kurz
oder lang auch die Partner im Handel
überzeugen. Insgesamt sieht der
Präsident seine Branche gut aufgestellt
für die Anforderungen der Zukunft.
Nicht zuletzt, weil Backwaren
für den Verbraucher ein positives
und vertrauenerweckendes Image
im Lebensmittelumfeld haben und
80 tiefkühl-report 1-2 / 2011

Special Technik & Logistik ▼
TEMPERATURGEFÜHRTE LOGISTIK IN POSITIVEM MARKTUMFELD
Energie Sparen wird
zum lohnenden Geschäft
tk-report Interview mit Ingenieur Michael Weilhart,
Vorsitzender der Technischen Kommission des VDKL.
„Wer immer nur in die Fußstapfen
der anderen steigt, wird nie
überholen“, meint Michael Weilhart,
Vorsitzender der Technischen Kommission
des VDKL und Ingenieur in
München, im Interview mit tk-report.
Daher lohne auch mal die Vorreiterrolle,
zum Beispiel bei der
Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung, die er
als großes Zukunftsthema sieht. Der
aktuelle Anstieg der Strompreise
mache Einsparungsmaßnahmen zu-
nehmend wirtschaftlich – beispielsweise
die LED-Beleuchtung. Für alle
Investitionen zur Verbesserung der
Energieeffizienz habe sich der Return
of Investment deutlich verkürzt,
und auch „Grüner Strom“, zum
Beispiel aus dem VDKL-Strompool,
sei sehr gefragt. Weilhart, der sich
als Selbstständiger mit einem Ingenieurbüro
in München auf die Kältewirtschaft
spezialisiert hat, erklärt
zudem, worauf es bei Kältemitteln,
Michael Weilhart
Vorsitzender, Technische Kommission des VDKL, Bonn
„Wärme, die nicht in das Objekt eindringen kann, muss
auch nicht energieaufwändig entfernt werden.“
Tiefkühlpaletten im Hochregallager: Die
Auslastung der Kühlhäuser hat sich 2010
wieder stabilisiert. Archivfotos: Rüdiger
Andockstationen, Kühlhaustüren
oder der vorbildlichen Gestaltung eines
Tiefkühlhauses ankommt und
Stand der Technik ist - und spricht
über Brandschutz, wo regional
unterschiedliche Auflagen aus seiner
Sicht den Wettbewerb verzerren.
tk-report: Wie geht es der Tiefkühllogistik-Branche?
Haben sich die
Kühlhaus- und Transportunternehmen
2010 vom Wirtschaftskrisen-Einbruch
wieder erholen können?
Michael Weilhart: Da die Lebensmittellogistik
entscheidend zur
flächendeckenden Versorgung mit
Nahrungsmitteln beiträgt, war sie
von der Wirtschaftskrise nicht so
stark betroffen, wie etwa der exportabhängige
Maschinenbau. Dennoch
gab es standortabhängig auch
bei Kühlhäusern nicht unerhebliche
Auslastungsrückgänge. Insgesamt
hat sich die Auslastung deutscher
Tiefkühlhäuser im Jahr 2010 jedoch
wieder stabilisiert. Die Nachfrage
nach temperaturgeführten Transportkapazitäten
ist gegenwärtig
durchaus befriedigend. Dies hängt
allerdings auch mit einer Marktbereinigung
in den letzten Jahren zu
Lasten kleinerer Unternehmen zusammen.
Dennoch steht die Kühlhausbranche
vor neuen schweren
wirtschaftlichen Belastungen. So
hat sich die gesetzliche Pflichtabgabe
für erneuerbare Energien seit
dem 1. Januar 2011 nahezu verdoppelt.
Dies ist eine Zusatzbelastung,
die die Tiefkühlwirtschaft zu Gesprächen
mit den Kunden zwingt.
tk-report: Energiesparendes und
umweltbewusstes Verhalten waren
vor den wirtschaftlichen Einbrüchen
100 tiefkühl-report 1-2 / 2011