31.07.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

stelle des Originals über dieses, über seine Form und sei­<br />

nen Inhalt informieren kann. Wäre in <strong>Würzburg</strong> vor dem<br />

schweren Bombenangriff vom 16.3.1945, bei dem die Univer­<br />

sitätsbibliothek und alles in ihr Aufbewahrte zerstört<br />

wurde, eine solche Verfilmung vogenommen worden, dann wür­<br />

den wir wenigstens noch den Inhalt und die äußere Erschei­<br />

nungsform jener Handschriften kennen, die damals - da sie<br />

nicht ausgelagert worden waren - verbrannt sind. Sicher­<br />

heitsverfilmung trifft Vorsorge für den Katastrophenfall;<br />

Schutzverfilmung dagegen zielt durch Bereitstellung eines<br />

Films (eines 2. Exemplars neben dem an anderer Stelle ver­<br />

wahrten Sicherheitsexemplar) auf Schonung der Originale im<br />

täglichen Benutzungsbetrieb. Nicht immer, aber in einer<br />

großen Zahl von Fällen kann der anläßlich der Sicherheits­<br />

verfilmung hergestellte Film - in Gestalt eines weiteren,<br />

abkopierten Exemplars - den Benutzern anstelle des Origi­<br />

nals einer Handschrift zur Verfügung gestellt werden. Man<br />

kann derartige Filme nach auswärts verleihen, was man mit<br />

dem Original oft aus Gründen der Sicherheit und der Fürsor­<br />

ge um dessen Erhaltungszustand überhaupt nicht oder nur<br />

zögernd tun wird. Schließlich kann dieses Doppelstück des<br />

an anderer Stelle aufbewahrten Sicherheitsfilms als Aus­<br />

gangsmaterial zur Herstellung der von Benutzern angeforder­<br />

ten Filme oder Fotos von Texten und Abbildungen dienen. Das<br />

geschieht dann rascher und einfacher und vor allem wiederum<br />

ohne Beanspruchung der Originale. Diese leiden bei Fotoar­<br />

beiten oft sehr stark wegen der mechanischen Beanspruchung<br />

(heftiges Aufbiegen im Bereich des Falzes, Glätten der Sei-<br />

ten durch starkes Aufpressen von Glasplatten usw.) und we­<br />

gen der intensiven Ausleuchtung durch Fotolampen mit hohen<br />

Luxwerten und/oder durch Verwendung von Blitzlicht. Auch<br />

das Hin- und Hertransportieren führt zu Gefährdungen und<br />

zu Schäden.<br />

Nachdem es gelungen war, eine für die Schutz- und Sicher­<br />

heitsverfilmung geeignte Kamera zu erwerben, konnte im Jahr<br />

1985 die yrbeit - wenn auch erschwert durch akuten Perso­<br />

nalmangel - endlich aufgenommen werden. Vom März bis Dezem-<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!