Der Markt der Herrenkosmetik
Der Markt der Herrenkosmetik
Der Markt der Herrenkosmetik
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4. Herrendüfte<br />
<strong>Markt</strong>zusammensetzung<br />
Das größte Stück vom Kuchen <strong>der</strong> <strong>Herrenkosmetik</strong> genehmigen<br />
sich weiterhin die Herrendüfte. Trotz eines<br />
erneuten Rückgangs erzielten sie 2003 fast die Hälfte des<br />
Umsatzes im <strong>Herrenkosmetik</strong>markt nach IKW-Definition.<br />
Dabei handelte es sich um ein Volumen von rund<br />
310 Millionen Euro. Die Ursachen für die gesunkenen<br />
Umsätze liegen nach Meinung <strong>der</strong> Verbandsexperten an<br />
Preiskämpfen im Handel und dem Vormarsch <strong>der</strong> Handelsmarken.<br />
Nach <strong>Markt</strong>schätzung des IKW können die<br />
Düfte in 2004 wie<strong>der</strong> ein leichtes Plus verbuchen.<br />
Duftinteresse<br />
Das Interesse <strong>der</strong> Verbraucher an Düften bleibt ungebrochen.<br />
Immerhin 43 Prozent o<strong>der</strong> 13,4 Millionen Männer<br />
zeigen laut AWA 2004 Interesse an Parfum, Eau de<br />
Toilette und an<strong>der</strong>en Düften, wobei 6,7 Prozent ganz beson<strong>der</strong>es<br />
Interesse bekunden. Dagegen steht jedoch die<br />
große Mehrheit von 57 Prozent, die kaum o<strong>der</strong> gar nichts<br />
für ein Dufterlebnis übrig haben. Hier gilt es das Interesse<br />
zu wecken bzw. zu erhöhen. Industrie und Handel<br />
können von solch immensem Potenzial nur profitieren.<br />
Interesse an Parfum, EdT, und an<strong>der</strong>en Düften<br />
Männeranteile in %<br />
Duftkauf<br />
Die TdW 2004 ermittelt rund 23 Millionen Käufer von<br />
Herrendüften. 60 Prozent <strong>der</strong> Käufer sind Männer. Demnach<br />
werden Herrendüfte zu 40 Prozent von Frauen gekauft,<br />
die dann auch oft entscheiden, wie <strong>der</strong> Mann riechen<br />
soll. Jugendliche lassen sich ihr Kauferlebnis nicht<br />
nehmen. Die Eltern haben nichts mehr zu melden und<br />
die zukünftige Frau ist nicht in Sicht. Fast drei Viertel<br />
dieser Zielgruppe kaufen selbst. Bis 30 scheint sich <strong>der</strong><br />
Mann weitgehend selbst um die Auswahl seiner Düfte zu<br />
kümmern. Danach wird er bequemer und lässt sich häufiger<br />
sein Eau de Toilette mitbringen o<strong>der</strong> schenken.<br />
Wahrscheinlich tritt er von da an bei Damendüften stärker<br />
als Käufer hervor. Doch das soll hier nicht näher erläutert<br />
werden.<br />
12<br />
57<br />
kaum, gar nicht interessiert<br />
ganz beson<strong>der</strong>s interessiert<br />
6,7<br />
36,3<br />
noch interessiert<br />
Quelle: AWA 2004<br />
Herrenduftkäufer nach Geschlecht<br />
Anteile in %<br />
40,1<br />
59,9<br />
Betrachtet man nur die 13,7 Millionen männlichen Käufer,<br />
so stehen durchschnittlich 44 Prozent Käufern 46<br />
Prozent Nichtkäufer gegenüber. Junge Männer sind aufgeschlossener.<br />
Sie kaufen häufiger Düfte als <strong>der</strong> Durchschitt<br />
ihrer Geschlechtsgenossen, über ein Drittel mindestens<br />
gelegentlich.<br />
8,9<br />
13,0<br />
26,8<br />
73,2<br />
Gesamt 14-19<br />
Jahre<br />
Kaufhäufigkeit von EdC/EdT<br />
Anteile in %<br />
Männer gesamt<br />
Männer 20-29 Jahre<br />
35,0<br />
65,0<br />
20-29<br />
Jahre<br />
14,8<br />
21,1<br />
42,1 42,4 41,2<br />
57,9 57,6 58,8<br />
30-39<br />
Jahre<br />
40-49<br />
Jahre<br />
20,6<br />
50 Jahre<br />
und älter<br />
19,4<br />
45,9<br />
regelmäßig gelegentlich selten nie<br />
Frauen<br />
Männer<br />
Quelle: TdW 2004/05<br />
37,1<br />
Quelle: TdW 2004/05<br />
Das sinkende Realeinkommen <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung<br />
führt erstmals wie<strong>der</strong> seit 2002 zu geringeren Monatsausgaben<br />
für Herrendüfte. Das kann einerseits bedeuten,<br />
dass weniger konsumiert o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>erseits auf<br />
preisgünstigere Produkte umgesattelt wird. Die Hauptgründe<br />
dürften - nach den Aussage <strong>der</strong> Verbände - <strong>der</strong><br />
Umstieg <strong>der</strong> Verbraucher auf günstige Handelsmarken<br />
und die wachsende Neigung des Handels zu Son<strong>der</strong>angeboten<br />
zur Absatzsteigerung sein. Die "Geiz ist geil"-<br />
Mentalität macht auch vor Pflegeprodukten nicht halt.<br />
Gaben im Jahr 2000 noch 57 Prozent <strong>der</strong> Männer bis 10<br />
Euro monatlich für Düfte aus, so reduzierte sich dieser<br />
Anteil bis 2002 auf 54 Prozent zugunsten teurerer Produkte.<br />
2004 erhöhte sich <strong>der</strong> Käuferanteil in dieser Preisklasse<br />
wie<strong>der</strong> auf 56 Prozent.