Meinung: Mountain-Manager 37:
D 4945 F 36. Jahrgang Januar 2006
Meinung:
Thorvald Sverdrup: Markt kreieren
Mountain-Manager 37:
Josef Reiter: Mayrhofner BB AG
Special:
NON SKIERS
1/06
www.pistenbully.com
Der österreichische Fachverband der Seilbahnen hat kürzlich eine
aktuelle Wertschöpfungsstudie vorgestellt. Man wollte einmal die
Rolle der Mitgliedsunternehmen im heimischen Wintertourismus
schwarz auf weiß belegen. Aus dem „Bauch heraus“ haben wir ja
immer gewusst, dass wir dessen Zugpferd und Motor sind, aber
objektiv recherchierte Daten klingen weniger nach Selbstbeweihräucherung
und werden daher ernster genommen. Das Resultat
konnte nicht deutlicher ausfallen: die Seilbahnwirtschaft erzeugt
einen Wertschöpfungs-Multiplikator von 6 (!), das heißt 1000,–
EUR an Löhnen, Gehältern und Gewinn bei den Bergbahnen führen
durch deren Nutzung insgesamt zu Einkommen in Höhe von
6000,– EUR in der Region. Der Beitrag der Bergbahnkunden im
Winter zum jährlichen Volkseinkommen in Österreich beträgt
1,6%, die Umsatzsteuerleistung 502,2 Mio. Euro. Oder noch pointierter
formuliert: jeder Einwohner der Alpenrepublik bezieht ein
Einkommen von 320,– Euro durch die Bergbahnnutzer im Winter!
Mit solchen Zahlen kann man natürlich gut (gesellschafts)politische
Aussagen machen über die Wichtigkeit der Bergbahnen, sei
es als starker regionaler Umsatzbringer oder bundesweiter Wertschöpfungsfaktor.
Tourismus sorgt für jeden fünften Arbeitsplatz
Der Obmann der Sparte Tourismus in der Bundeswirtschaftskammer,
Komm.-Rat Hans Schenner, geht gleich noch einen Schritt
weiter und wendet sich an die Presse mit dem Statement: „Laut
WIFO und Statistik Austria sorgt die Tourismus- und Freizeitwirtschaft
für jeden fünften Arbeitsplatz. Konkret ergeben sich
750 000 Vollarbeitsplätze durch die Beschäftigungseffekte aus
dem touristischen Konsum sowie dem nicht-touristischen Freizeitkonsum
am Wohnort!
Beide Studien sind etwas Besonderes, weil zum ersten Mal objektive
Zahlen vorliegen, wie sehr die Gesellschaft vom Tourismus allgemein
und dieser wiederum von den Bergbahnunternehmen
profitiert.
Chefredakteur
Dr. Markus Kalchgruber
Vom Nutzen des Zugpferdes
Man möchte glauben, einer Tourismusnation wie Österreich sei
dies ohnehin alles bewusst. Weit gefehlt. Das war vielleicht in den
Pioniertagen so, als ganze Talschaften aufblühten durch diesen
neuen Wirtschaftszweig. Später mündete das Ganze in einen Massentourismus
– ein Begriff, mit dem wir vor allem Überlastung, Verkehrskollaps,
überfüllte Pisten und Beeinträchtigung der Umwelt
verbinden. Natürlich sind mit dem Tourismus auch negative Effekte
verbunden, weil es nichts auf der Welt gibt, das nur Licht erzeugt
und keine Schatten wirft. Aber die durch den Tourismus geschöpften
Werte, der Wohlstand und auch die Bewunderung und
Freude der Gäste unserem Land gegenüber verdienen mehr Beachtung.
Sie sind zur Selbstverständlichkeit geworden bei den
vom Aufschwung verwöhnten Generationen! Das Selbstverständliche
jedoch ist das Übliche und das Übliche wird nicht geschätzt.
Außer es ist verlorengegangen.
Die Unterschätzung der Branche korrigieren
Mit diesen neuen Studien will man genau das verhindern: eine
Unterschätzung von etwas sehr Wertvollem, um das man sich kümmern
muss, das man fördern muss, das man keinesfalls vernachlässigen
oder gar kaputt machen darf. Tourismus ist heute ein Produkt,
das nur funktioniert, wenn es für den Gast ein harmonisches,
aufbauendes und perfekt inszeniertes Gesamterlebnis ist. Das setzt
voraus, dass erstens alle Tourismuspartner miteinander kooperieren
und den Gemeinnutzen voranstellen und dass zweitens die politischen
Strukturen tourismusfreundlich aufgebaut sein müssen. Und
drittens, dass auch nicht-touristische Wirtschaftszweige die Bedeutung
dieser Branche anerkennen und sich dementsprechend konstruktiv
verhalten. Nur dann werden wir die Gäste von morgen
langfristig zufriedenstellen können. Und nur dann wird es noch öfter
eine Rekordsaison geben, wie für 05/06 prophezeit wird.
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1/2006 MOUNTAINMANAGER
3
INHALT
IMPRESSUM
Internationale Zeitschrift
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und bergtouristisches Management
Verlag:
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Geheimrat-Hummel-Platz 4,
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Herausgeber und Geschäftsführer:
Horst Ebel, Tel. +49(0)61 46/605-100
Chefredakteur:
Dr. Markus Kalchgruber
Mobil +43(0)6 64/1 00 21 50
E-Mail: m.kalchgruber@aon.at
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Redaktion:
Dr. Luise Weithaler,
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Redaktion Schweiz:
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37. Jahrgang, 2006
ISSN 1618-3622
Alle Rechte © EuBuCo SA, Neuchâtel
MOUNTAINMANAGER 1/2006
4
Editorial 3
MM MAGAZIN
• Meinung: Thorvald Sverdrup: Umdenken – Markt kreieren 6
NON SKIERS
• Alternativen im Schneesport nicht unterschätzen 10
• Sunkid: Tubing in Gressoney 14
• Alurunner 16
SKISERVICE
• Montana: Zwei Schritte voraus 18
PISTENGASTRONOMIE
• Die 1. Ski Lounge Tirols 20
OUTFIT
• Textile Trends 2006 22
• Haberkorn: Neues von Gore Tex® 24
NEUE BAHNEN
• Hollersbach: Sieg des regionalen Denkens 26
• Leitner: Hochalmbahn in Hinterglemm 28
• Vorbericht Nordkettenbahn 30
• Doppelmayr: Zwei auf einen Streich in Saalbach 32
• Marmolada: 3. Etappe 34
• Neu Galzigbahn soll Akzente setzen 35
• Neu Dimensionen auf der Reiteralm 38
• Beheizbare Sesselbahn in Laax 36
• Ingenieurbüro Sehnal 40
MARKETING & MANAGEMENT
• Vorbericht TourismusForum Alpen in Ischgl 41
• 37. MM-Interview: Prok. Josef Reiter, Mayrhofner Bergbahnen 42
• Vorschau Prowinter/ALPITEC 47
• Studie Wertschöpfung der Seilbahnen 48
• Was bringen regionale Qualitätsoffensiven? 50
• Verleihung Pistengütesiegel 52
TECHNIK & WIRTSCHAFT
SICHERHEIT
• Interfab: Sicher mit GAZ.EX 53
• ASI:Sicherheitsrelevante Informationen auf Abruf 54
PISTENFAHRZEUGE
• BOMAG: Skifahren bei + 20° 56
• Kässbohrer: Innovationen für die Loipenpräparierung 58
• Prinoth verstärkt internationale Präsenz 60
• Olympia 2006 mit Prinoth 61
• Formatic startet durch 62
• Friedli Spezialfahrzeuge 64
BESCHNEIUNG
• Westendorf 65
• 25 Jahre SUFAG im Ennstal 68
• Lenko: Auch Kleine steigern die Schlagkraft 70
• TechnoAlpin in Turin 72
FIRMEN NEWS
• BOOM: Neue Schnittstelle zu schiGIS 67
• Schorn GesmbH.: Qualität von Anfang an 74
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Obwohl fast 90 % der Wintersportgäste wegen dem alpinen Skifahren
in die Berge kommen, sollte man sich auch um die Alternativen
kümmern. Non Skiers lassen sich mit Funsport locken und
für die Klassiker ist es eine willkommene Abwechslung.
Lesen Sie von Seite 10–16
Prok. Josef Reiter, GF
der Mayrhofner Bergbahnen
AG, gab das
37. MM-Interview.
Sein Motto: „Wir
wollen authentisch
und aktiv sein.
„Mayrhofen hat in
den letzten 10 Jahren
80 Mio. Euro in neue
Aufstiegsanlagen investiert
und auch für
2006 steht mit dem
Bau der PB Ahornbahn wieder ein Projekt der Superlative an.
Interview Seite 42–46
INSERENTENLISTE
AGB 66
Alp Media 4
BOMAG 1
Brandner 70
Brigger & Käch 3
Doppelmayr 25
Elektro Berchtold 45
FHE Franke 51
Friedli Fahrzeuge AG 63
HDP Gemini 13
HTB 65
Kässbohrer 2
Klenkhart 5 + 31
Lenko 52
Loipolder 15
Messe Bozen 39
Montana 17
Multi Skiliftbau 73
Nivis 43
Pool Alpin 8
Prinoth 9
Reichmann U4
RoFLEX AG 37
Sam Alpexpo 46
Schneller,
Ritz & Partner 71
SUFAG 29
Sunkid 48
TechnoAlpin 61
Teufelberger 49
TFA Touristenforum Beilage
Von Rotz 59
Watzinger 55
Wintersteiger AG 7 + 23
Zottl E. GmbH. 33
YORK Neige 75
INHALT
„Neue Bahnen“ ist traditionell ein Schwerpunkt des ersten
Mountain Managers im Jahr. In 9 Berichten haben wir einige
Highlights zusammengestellt, die das hohe Niveau moderner
Aufstiegsanlagen dokumentieren.
Lesen Sie von Seite 26–39
Beschneiung ist und bleibt – trotz eines Traumwinters – ein
heißes Thema. Die Pistenbetreiber müssen die Schlagkraft weiter
erhöhen, um die Mindestanforderungen schneller erfüllen
zu können. Neue Bahnen werden sowieso nur noch mit der
dazugehörigen Schneeanlage projektiert – siehe Westendorf.
mehr auf Seite 65–73
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1/2006 MOUNTAINMANAGER
5
MAGAZIN
Der Norweger Thorvald Sverdrup, ehemals
Geschäftsführer des erfolgreichen skandinavischen
Konzerns Skistar, ist seit 2003 Berater der
Branche mit seiner Firma SkiBiz in Flims und seit
Dezember 2005 neu im Verwaltungsrats-Team
der Weissen Arena AG Laax. Sverdrup sieht die
Art und Weise, wie die Seilbahnbranche organisiert
ist, als sehr kritisch. Gäbe es nicht das starke
Wachstum im Tourismus generell, würde die
Branche einen relativ großen Verlust machen!
Verantwortlich sind das fehlende Destinationsmanagement
sowie die fehlende Marktorientierung
und Struktur-Rationalisierung. Es geht
Sverdrup aber nicht um Kritik per se, sondern
um das Aufzeigen von Lösungsvorschlägen.
Die Weisse Arena in
Laax – im Bild die
Rock Bar auf dem
Crap Sogn Gion, hat
bereits organisatorische
Veränderungen
vorgenommen und
kümmert sich auch
selbst um den Verkauf.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
6
Thorvald Sverdrup
Umdenken –
Markt kreieren
MM-FRAGE: „Herr Sverdrup, welche
Möglichkeiten sehen Sie in unserer
Branche zur Verbesserung des
wirtschaftlichen Erfolges?“
Sverdrup:
„Die Möglichkeiten unserer Branche
liegen meiner Meinung nach
im Markt und wie wir uns organisieren
und arbeiten müssen, um
mehr Ersteintritte zu generieren. Sicher
ist, dass Veränderungen dringend
notwendig sind, um ein
Wachstum der Anzahl Skifahrer zu
erreichen. Dafür sind Menschen
mit einer betriebswirtschaftlichen
Einstellung notwendig.“
MM-FRAGE: „Welchen Background
haben Sie und welche Erfolgsbeispiele
für Ihre Strategien können Sie uns
nennen?“
Sverdrup:
„Ich wurde in Betriebswirtschaft/
Business Administration mit Spezialisierung
Marketing und Kauf von
Unternehmen ausgebildet. Nach
einigen Jahren als CEO einer Gesellschaft,
die Skianlagen baut,
habe ich die Aufgabe als CEO/Konzernchef
übernommen, ein Skigebiet
zu entwickeln mit dem Ziel
der Notierung an der Stockholmer
Börse. Nach diesem Erfolg 1994
haben wir Ende der 90er Jahre in
Skandinavien einige weitere Skigebiete
gekauft und die Gesellschaft
in SkiStar umbenannt. SkiStar zählt
heute etwas mehr als 4 Millionen
Thorvald Sverdrup, Absolvent der
Universität Karlstad mit Spezialisierung
auf Marketing, Ex CEO von
Lindvallen, heute Berater mit seiner
Firma SkiBiz und Verwaltungsratsmitglied
der Weissen Arena in Laax.
Fotos: Weisse Arena AG
Ersteintritte pro Jahr. Skistar betreibt
Bergbahnen, Marketing,
Booking and Reservations Callcenters,
sowie Skivermietungen und
Skischulen. Die Entwicklung ist eng
gebunden an Marktorientierung
und Destination Management Ausrichtung.
Ich habe oft gehört: so
macht man es in USA, bei uns ist
dies aber nicht möglich. Wir haben
es in Skandinavien bewiesen, dass
es möglich ist!
Seit 2003 arbeite ich als Privatinvestor
und Berater mit Sitz in Laax in
der Schweiz.
Der Aktienkurs von SkiStar ist seit
dem Börsengang rund 900 % gestiegen.
Der Erfolg ist stark gebunden an:
➤ Organisation
➤ Destination Management
➤ Marketing & Verkauf
➤ Familien-Einrichtung
➤ Preisgestaltung
➤ Auslastung der Nebensaison“
MM-FRAGE: „Worauf führen Sie
das fehlende Wachstum in der Branche
zurück?“
Sverdrup:
„Das fehlende Wachstum in der
Branche hat viele Ursachen. Langfristig
kann man sich aber nicht nur
über Umwelteinflüsse beklagen.
Oft sieht man interne Schwächen
nicht. Das Management von Skigebieten
ist oft auf veralteten Traditionen
gebaut. Es handelt sich heute
nicht mehr um Technik – es handelt
sich um den Markt.
Weiters fehlt meist das optimale
Management auf Destinationsbasis.
Noch schlimmer ist es, wenn alles
falsch organisiert ist und die
Marktorientierung fehlt. Mit fehlendem
Management und schwa-
cher Organisation werden die Investitionen
zu einem hohen Risiko – unnötigerweise.
Richtig organisierte Destinationen mit einer
starken, marktorientierten Geschäftsleitung
haben ganz andere Möglichkeiten
als technisch-orientierte und introvertierte
Destinationen!
Generell hat die Bergbahnbranche in den
letzten 10 Jahren kein Wachstum gehabt.
Gleichzeitig verzeichnete der Tourismus
weltweit aber ein Wachstum von fast 5 %
jährlich. Relativ hat die Branche also sehr
viel verloren – inakzeptabel und unnötig
viel. Ohne Wachstum gibt es selten eine
positive Entwicklung. Und nicht zuletzt der
Markt erwartet mehr und mehr.“
MM-FRAGE: „Wo sehen Sie künftig Potenzial?“
Sverdrup:
„Mit verbesserter Vermarktung würden
viel mehr Leute Skifahren wollen. Das Po-
tenzial liegt weiter unten in der „Pyramide“.
Diese Zielgruppe hat Geld für Lifttickets
– nicht aber für 5-Sterne-Hotels und
Gourmetrestaurants. Und von denen gibt
es viele.
Familien mit Kleinkindern haben generell
wenig Geld während der Etablierungsphase,
aber die Kinder sind die zukünftigen
Konsumenten. Hier gibt es ein riesiges ungenütztes
Potenzial. Warum nicht leere
Betten füllen zu günstigen Konditionen
und so den Markt für die Zukunft aufbauen?
Schwache Skifahrer sind generell in den
Skigebieten wenig gut betreut. Sind
80–90 % der Gäste mit den Gegebenheiten
bekannt, fehlt oft die Fokussierung des
Personals auf schwache Wintersportler.
Hier gibt es ein riesiges Verbesserungspotenzial.“
MM-FRAGE: „Wie hinderlich für den Erfolg
sind die derzeitigen Branchenstrukturen?“
MAGAZIN
Sverdrup:
„Die Branche investiert zu wenig ins Marketing.
Niemand kommt richtig auf den
Markt, da die kritische Masse, um Fernmärkte
zu bearbeiten, fehlt. Ein Strukturwandel
ist daher dringend nötig. Nur mit
Konzentration auf das Wesentliche und
mehr Professionalität kann diese kritische
Masse zur Bearbeitung der Fernmärkte erreicht
werden.
Die Preisgestaltung ist ein anderes Feld, wo
vieles fehlt. Generell ist zum Beispiel die
Hochsaison zu billig und die Nebensaison
zu teuer. Damit wird in beiden Fällen verloren.
Führen wir uns vor Augen, was bei den
Fluggesellschaften passiert ist:
Die Konkurrenten, zum Beispiel Reiseagenturen
für Sonne-, Golf- und Städte-Reisen,
kennen ihren Gast viel besser als die Tourismus-Organisationen
in Skidestinationen.
Sie arbeiten mit CRM-Programmen (Customer
Relationship Management), sind
marktorientiert und besitzen die kritische
MAGAZIN
Die Veränderung der Weissen Arena ist auch bei den
Werbemitteln feststellbar. Zum Vergleich die Kataloge
von Laax zur Saison 02/03 und aktuell 05/06.
Masse, um professionell zu arbeiten. Dazu
kommt, dass sie verkaufsorientiert vorgehen.
Diese Verkaufsorientierung fehlt oft bei
Tourismus-Büros in der Bergwelt. Und wer
nimmt dann wohl Marktanteile?“
MM-FRAGE: „Wie sollen sich Bergbahngesellschaften
dieses Problems annehmen?“
Sverdrup:
„Bergbahngesellschaften verkaufen den
größten Teil ihrer Lifttickets am Schalter
ohne zu registrieren, wer kauft. Sie kennen
die notwendigen Adress- und Kundendaten
nicht, die nötig sind, um professionelle
CRM-Programme zu betreiben. Marketing
und Verkauf an Stamm- und Neugäste geschieht
teilweise in Hotels und Tourismusbüros,
oft aber nicht koordiniert. Damit haben
Bergbahngesellschaften wenig oder
gar keinen Einfluss auf ihr ,Einkommen’.
Sie sind eigentlich Gesellschaften mit Kostenstellen,
die abhängig vom Service Public
sind. Sehr selten wird eine Kundendatenbank
für die ganze Destination betrieben.
Bergbahngesellschaften sind Mitfahrer auf
einer Reise mit Amateuren und ohne Kontakt
mit dem Lenkrad. Wirtschaftlich ein
hohes Risiko, ohne Kontrolle über die Einnahmen.
Und an der Spitze wird alles von
einem Techniker oder Politiker geleitet. Ich
verstehe, dass Banken und Investoren aufpassen.
Die Bergbahngesellschaften arbeiten
im Hochrisikofeld – und das wäre eigentlich
nicht nötig!“
MM-FRAGE: „Wo soll bzw. kann eine
marktorientierte Haltung ansetzen?“
Sverdrup:
„Marktorientierung ist in erster Linie eine
Management- und Organisationsfrage.
Mit richtig organisiertem Destinations-Management,
einer zentralen Kundendatenbank
und einer starken Fokussierung auf
Erlebnisse und Einfachheit für den Gast liegen
die Möglichkeiten ganz offen da. Aber
die Marktorientierung beginnt beim Top-
Management – es geht nicht mehr um
Technik (allein). Skibusiness ist eine Frage
der Lage, des Produkts und der Organisation.
Intelligente Positionierung und Branding
auf Basis der eigenen komparativen
Vorteile ist sehr wichtig.
Es ist weiters eine Frage von Marktkontakt,
Marketing und Verkauf. Und nicht zu vergessen:
Preisgestaltung. Durch Optimierung
und einen hohen Ausnützungsgrad
während der ganzen Saison entsteht der
Gewinn für Neuinvestitionen und für die
Zukunft.“
MM-FRAGE: „Warum ist Destinatios- Management
so entscheidend?“
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MOUNTAINMANAGER 1/2006
8
Zeit, Geld,Wissen und Transparenz für die Seilbahnbetreiber
Zeit, Marktanteile, direkter Kundenzugang für die Lieferanten
Sverdrup:
„Destination Management mit der Bergbahngesellschaft
am Lenkrad ist der Schlüssel.
Eine Kundendatenbank mit effizientem
CRM und der drei- bis fünfmaligen Bearbeitung
jedes Gastes in der Adressdatenbank
wird in Zukunft ein Muss sein.
Für Bergbahngesellschaften ist es sehr
wichtig, die Führungsrolle auszuüben, um
den maximalen Liftticket- Verkauf zu sichern.
Zusätzliche Lifttickets zu verkaufen ergibt
einen Deckungsbeitrag von 96 %. Die
Bergbahngesellschaft ist damit der perfekte
Verkäufer von Betten in der Neben- und
Zwischensaison. Da sind die Marketingund
Verkaufskosten zu hoch für die traditionelle
Tourismusorganisation. Und diese
erkennen auch nicht die erhöhten Einnahmen.
Aber für die Bergbahngesellschaft ist
es eine riesige Geschäftsmöglichkeit!“
MM-FRAGE: „Wir müssen uns also aus
Rentabilitätsgründen neu organisieren?“
Sverdrup:
„Die Bergbahngesellschaft hat ein großes
wirtschaftliches Interesse, ein Destination
Management zu führen und Marketing
und Verkauf zu operieren. Aber die Organisationsveränderung
ist schwierig, jedoch
möglich. Und eine neue Welt eröffnet sich
im Bereich Marketing & Verkauf mit dem
Effekt einer erhöhten Rentabilität.
Ein Strukturwandel in den Alpen wird mit
der Zeit kommen, wie schon in USA, Kanada,
Skandinavien und Frankreich. Aber in
Frankreich hat man nur Bergbahn-Gesellschaften
fusioniert. Die Synergien liegen
doch zu 80 % auf der Marketing- und Verkaufsseite
und nur zu 20 % auf der Kostenseite!
Erst muss man also Marketing & Verkauf
betreiben. Zuerst muss Destination
Management mit den Bergbahngesellschaften
an das Lenkrad kommen. Der Tarifverbund
ist nicht die endgültige Lösung.
Daher: Umdenken – Markt kreieren. Die
Möglichkeiten sind da!“
MM: „Herr Sverdrup, wir danken für das
Gespräch.“
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MAGAZIN
NON SKIERS
Alternativen im Schneesport
nicht unterschätzen
Umfragen zufolge kommen fast
90% der Wintersportgäste
wegen dem Skifahren in die Berge.
Warum sollte man sich also
um die Alternativen kümmern?
Aus dreierlei Gründen: erstens
weil jene Teile der europäischen
Bevölkerung, die gar nicht kommen,
am ehesten mit Funsport
zu locken wären – Motto: „Spaß
im Schnee“. Zweitens weil auch
die meisten Skifahrer immer häufiger
mal eine Abwechslung suchen
und drittens, weil durchaus
auch ein Gegentrend zum relativ
teuren Massenereignis Skifahren
festzustellen ist. Den Beweis liefert
z. B. das wachsende Interesse
am Schneeschuhwandern und
Tourengehen.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
10
Geld verdienen mit
Tourengehern?
„Die Alternativen zum klassischen
Pistenerlebnis werden ein wichtiges
Thema“, sagte Thomas Wirnsperger,
GF des Tourismusverbandes
Großarltal, kürzlich zu einer Tageszeitung,
„denn einigen ist es auch
zu teuer.“ Daher hat Großarl, wie
die Mehrzahl der alpinen Destinationen,
mittlerweile ein breit gefächertes
Angebot an Winteraktivitäten
entwickelt. U. a. hat man einen
eigenen Skitourenführer herausgegeben,
der sehr gut angenommen
Alternativen zum klassischen Pistenerlebnis wie Tourengehen werden ein wichtiges Thema. Allerdings
treten Konflikte auf, wenn sie zum Aufstieg Pisten benutzen, ohne einen finanziellen Beitrag zu leisten.
Foto: Fischer
wird. Weiters stehen Langlaufen,
Schneeschuhwandern und (Nacht-)
Rodeln ganz oben auf der Beliebtheitsskala.
Dieser Trend zu ruhigeren Wintervergnügungen
kommt derzeit vor
allem Regionen abseits der klassischen
Skihochburgen zugute. Hier
sammeln sich jene, die Alternativen
zum eintönigen „Piste rauf und
runter“ suchen.
Ein Problem hingegen können Tourengeher
für die Pistenbetreiber
sein, wenn sie Infrastruktur wie
Parkplätze, WCs etc. benutzen und
teilweise auf präparierten Pisten
aufsteigen, dafür aber keinen finanziellen
Beitrag leisten. Auf diesen
Umstand hat das Kärntner Skigebiet
Gerlitzen reagiert und verlangt
seit der Saison 05/06 eine „Pistenmaut“
von fünf Euro/Tag für Tourengeher.
Der Alpenverein und Betroffene
protestierten natürlich anfangs
heftig und verwiesen auf Wegefreiheit
und Paragraf 33 des
Forstgesetzes. Dieses greift jedoch
nicht mehr, sobald das Terrain als
Sportfläche gewidmet ist.
Andererseits muss man die Position
der Pistenbetreiber verstehen: Die
Liftgesellschaft haftet für sogenannte
atypische Gefahren auf einer
Sportfläche als Pistenerhalter.
Wenn Leute mit Skiern dort aufsteigen
und queren, wo normalerweise
nur abwärts gefahren wird,
ist das juristisch als atypische Gefahr
für Alpinskifahrer zu werten.
Mit dem Kauf eines Tickets geht
der Käufer einen Vertrag ein und
unterwirft sich automatisch den
Richtlinien des Pistenerhalters bzw.
den FIS-Regeln. Eine andere Lösung
wäre, die Pisten für Tourengeher
überhaupt zu sperren, was aber
eine noch viel restriktivere Vorgangsweise
bedeuten würde, die
schon gar niemand will.
Außerdem ist nicht einzusehen,
warum Tourengeher keinen Beitrag
zur Beschneiung, Präparierung und
Erhaltung der Pisten bzw. Erhaltung
der Infrastruktur leisten sollen.
Andere Liftbetreiber regeln das Problem
mit Parkplatzgebühren am
Ausgangspunkt für Skitouren.
Wie Gerlitzen-Chef Hans Hopfgartner
gegenüber dem Mountain Manager
bestätigt, hat die Maßnahme
bereits Wirkung gezeigt: „Statt
150 Tourengeher an Spitzentagen
sind es nur noch 10, die brav bezahlen
und die Regeln einhalten.
Das steigert die Pisten-Qualität für
die Skigäste, welche die eigentlichen
Kunden der Gerlitzen-Kanzelbahn-Touristik
sind, und deren
Sicherheit. Diese erwarten sie sich
ja auch mit dem Kauf der Liftkarten.“
Es gibt inzwischen auch positive
Reaktionen von Seiten passionierter
Tourengeher und von Seilbahnkollegen.
Der steirische Fachgruppenobmann
Albert Baier sieht die Aktion
ebenso als legitimes Unterfangen
wie Fachverbandspräsident Dr.
Ingo Karl. Man verlange ja schließlich
auch Loipengebühr, außerdem
handle es sich hier nicht um klassische
Tourengeher im freien Gelände
sondern um „Pistengeher“. Für
diese Spezies wird sich – aus rechtlichen
Überlegungen heraus –
irgendwann österreichweit die
„Gerlitzen-Regelung“ durchsetzen!
Platz zum Ausweichen gibt es ja für
die echten Tourengeher, die das
Naturerlebnis suchen, genug.
Es sind aber eher die Tourenwanderer,
deren Zahl rasant zunimmt.
Also jene, die nicht im hochalpinen
sondern im hügeligen Gelände mit
Skiern bergwärts wandern und
dann abfahren. Für jene hat die Skiindustrie
sogar eigene, sehr breite
Modelle herausgebracht. Um diesen
Trend in geordnete Bahnen zu
lenken, wären mehr beschilderte
und kontrollierte Routen für Tourenwanderer
sinnvoll. Die Krönung
wäre eine Art Tourenwanderführer,
wie ihn derzeit z. B. Mittersill für
den Oberpinzgau plant.
Airboard im
Aufwärtstrend
Der Trend zu alternativen Bewegungen
im Schnee findet gottseidank
aber auch innerhalb des Geschäftsfeldes
der Lift-/Pistenbetreiber
statt. So verzeichnet z. B. das
lenkbare Hightech-Luftkissen Airboard
seit drei Jahren einen steten
Aufwärtstrend. 2005 sind neue
Destinationen wie z. B. Mundaun
in Obersaxen und Rigi im Schweizer
Mutterland des Erzeugers funcare
AG (Zug) dazugekommen, wo
diese Schneesport-Alternative zu
Ski und Snowboard angeboten
wird. Nunmehr sind etwa 70 Pisten
international dem Airboard gewidmet,
seine Fangemeinde ist in über
15 Ländern anzutreffen. Durch die
Einführung eines neuen Typs, des
Freeride-Airboards, zur Saison
06/07 verspricht man sich die Ansprache
weiterer Zielgruppen. Zunächst
aber wird im Trendsetterland
USA noch eine Testphase
durchlaufen. Das Freeride-Airboard
ist im Gegensatz zum Classic ein
besonders breites Board mit angehobener
Nase und einigen weiteren
Spezialadaptierungen für das
Surfen über Tiefschnee.
Da behördlich bekanntlich kein Gemischtbetrieb
auf Pisten mit Skifahrern
erlaubt ist – wenngleich manche
Pistenbetreiber das etwas lockerer
handhaben – müssen die
Bergbahnen eine eigene Piste samt
Aufstiegshilfe zur Verfügung stellen.
Daher sind die Bergbahnen die
wichtigsten Partner für die Airboard-Bewegung,
in weiterer Folge
natürlich die Rent-Stationen und
dann die Sportgeschäfte.
Wie von der fun care AG zu erfahren
ist, zeigen derzeit eher die kleineren
Wintersportgebiete Interesse
daran, sich mit diesem Angebot in
einer Nische zu profilieren als die
ganz Großen, die mit dem reinen
Skibetrieb anscheinend ausgelastet
sind. Nichtsdestotrotz wächst das
Interesse jährlich und die Bewegung
geht in die Breite. In der
Schweiz „spielen“ bereits über 20
Destinationen mit, in Österreich
sind so renommierte Destinationen
wie Ischgl, Serfaus, Fiss, Schruns,
Lermoos, St. Johann und Nassfeld
dabei. Letztere dürfte mit ca. 60
Airboards plus Helm und Knieschutz
zum Verleih im NTC die
größte Station sein. Hier ist ja das
Ausprobieren von Trendsportgeräten
in Verbindung mit dem Jugendhotel
„Cube“ generell eine Erfolgsgeschichte
geworden und da
MAGAZIN
NON SKIERS
Das High-Tech-Luftkissen
Airboard befindet
sich weiterhin im
Aufwärtstrend.
Foto: funcare AG
1/2006 MOUNTAINMANAGER
11
MAGAZIN
NON SKIERS
So werden Airboards
auf einer Sesselbahn
transportiert.
Foto: funcare AG
Snowbiken hat sich
in Österreich etabliert
und spricht interessante
Zielgruppen wie
junge Frauen an.
Foto: Brenter
MOUNTAINMANAGER 1/2006
12
nimmt das Airboard einen festen
Platz ein. Verspricht es doch jenen
Spaß im Schnee, den man vom
Boogie-Board auf den Wellen her
kennt.
Das Erfolgsbeispiel Stoos
Ein Erfolgsbeispiel aus der Schweiz
kann Barbara Bünter von den
Sportbahnen Stoos erzählen. Eher
zufällig erfuhr sie durch einen Bekannten
vom Airboard, der ihr in
seiner Begeisterung zu einer Demonstrationsfahrt
mit Erfinder Joe
Steiner riet. Bünter war anfangs
sehr skeptisch, vor allem in Bezug
auf die Kindertauglichkeit, und
kreuzte zum Termin gleich mit ihren
eigenen Kids auf – um eines
besseren belehrt zu werden!
„Man glaubt nicht, wie gut sich das
Ding lenken lässt und wie sicher
man sich fühlt. Ich bin überzeugt,
dass sich dieser Schneespaß noch
herumsprechen wird. Gerade für
die Zukunft des Wintersports ist es
ja wichtig, dass sich jedermann im
Schnee bewegen kann. Die Kinder
wollen heute ja schon gar nicht
mehr Skifahren lernen!“, erklärt
Bünter ihre Entscheidung für das
Airboard im Winter 03/04. Und sie
hat es nicht bereut. In der zweiten
Saison gelangen bereits 400 % Steigerung
beim Verleih der 50 Sportgeräte
(plus Helm und Knieschutz),
der an der Mittelstation einer 4er-
Sesselbahn platziert ist. Über die
Saison gesehen waren es in Summe
etwa 3000 Leute, die auf der 2 km
langen Airboard-Piste von der Spitze
auf 2000 m bis zur Mittelstation
herunter „flogen“. Das Ticket samt
Ausrüstung kostet 30 Franken/Tag
bzw. 15 Franken halbtags.
Auch Skifahrer
werden animiert
Während im Startjahr noch eine
gemeinsame Piste für Schlittenfahrer
und Airboarder bereit gestellt
wurde, hat Stoos im letzten Winter
getrennte Pisten für beide Sportarten
eingeführt. Dafür ist dies jetzt
eine der beliebtesten Strecken
überhaupt, die auch Profi-Airboarder
loben. Und die Skifahrer auf
den benachbarten Pisten werden
ebenfalls durch das Zusehen zum
Ausprobieren animiert!
Man kann in Stoos übrigens auch
über eine Outdoor-Agentur im Ge-
lände mit Begleitung Freeriden.
Überhaupt sind solche Event- und
Outdooragenturen, die z. B. auch
Schneeschuhwandern anbieten,
ein bedeutsamer Faktor für die Bekanntmachung
und Verbreitung
dieser Sportart. Ein anderer Faktor
sind sogenannte „Challenges“, damit
sind Spaßrennen mit Wertung
und Siegerehrung gemeint, bei denen
auch Anfänger mitmachen
können.
Das grundsätzliche Erfolgsrezept
des Airboards liegt aber in seiner
einfachen Erlernbarkeit. Dadurch
ist – im Gegensatz zum Skifahren –
fast von Beginn weg Spaß garantiert:
Bäuchlings auf dem Airboard
liegend steuert der Fahrer mittels
Gewichtsverlagerung. Durch den
Druck des Körpergewichts wird das
seitliche Kufenprofil des Boards in
den Schnee gepresst, was die Drehung
einleitet. Die Fahrt wird wie
auf Skiern durch eine 90 Grad Drehung
gestoppt. Jedes Terrain
kommt als Untergrund in Frage,
man muss also nicht unbedingt
Streckenbauer sein, um eine Airboard-Piste
anzulegen.
„Es genügt, selbst einmal damit gefahren
zu sein und ein gesundes
Gefühl für Sicherheitsbedürfnisse
zu haben“, bestätigt die Firma funcare.
„Die Piste kann aber sehr
wohl auch in einem Funpark als Art
Kanal mit Wannen angelegt werden.
Und wie gesagt, manche Betreiber
tolerieren Airboards auch
auf der normalen Piste, wenn ihr
Fahrverhalten zumindest vom Verleiher
beobachtet wird. So viele
Aufgeblasene sind ja dann doch
noch nicht unterwegs...
Snowbiken hat
sich etabliert
Die leichte Erlernbarkeit und Spaßgarantie
bringen auch den Snowbike-Trend
jährlich ein Stück voran.
Mit der einzigartigen reflex-basierenden
Methode können selbst
Neueinsteiger bereits nach wenigen
Abfahrten Schwingen. Inzwischen
ist die Zahl der Snowbike®
Rent&Learn-Stationen auf über 120
weltweit gewachsen, 2005 sind
wieder 20 dazugekommen, darunter
Destinationen wie Schladming,
Kirchberg, Hippach oder Savognin
(CH). Bestehende Flotten werden
laufend nachgerüstet wie z. B. Sport
Patscheider/Serfaus auf 50 Stück
oder NTC Sport Sölle/ Nassfeld auf
über 100 Stück. Als sinnvolle Flottengröße
im Verleih gibt Dr. Bernd
Brenter, Marketingmanager des
gleichnamigen Snowbike-Erzeugers
aus Oberndorf (Salzburg), mindestens
15–20 Stück an, um ganze
Gruppen gleichzeitig ausrüsten zu
können (z. B. bei Firmen-Incentives
oder Vereinen).
„Im Gegensatz zu früher ist das
Snowbike in Österreich nunmehr
generell willkommen, keiner sagt
mehr etwas Abschätziges. Es hat
sich eher die Meinung etabliert,
dass man das Snowbike in einem
Wintersportgebiet eigentlich nicht
mehr weglassen kann“, sagt Brenter
im Gespräch mit der MM-Redaktion.
Chance für Leute
mit Knieproblemen
Da es jetzt auch immer mehr Fortgeschrittene
auf diesem Sportgerät
gibt, hat Brenter zum Winter 05/06
eine neue Type auf den Markt gebracht:
das bullige Alu Snowbike F6
mit stabilem Dreiecksrahmen und
aktiver Sitzfederungstechnologie.
Agressiver designt, soll diese Type
dem Könner spritzigen Fahrspaß
auch in selektivem Gelände ermöglichen.
Die Rent&Learn-Stationen
werden natürlich weiterhin mit
dem Anfängergerät C4 ausgestattet,
auch das Luxusgerät S8 bleibt in
der Range. Für das F6 hat Brenter
eine neue Zielgruppe entdeckt: diejenigen,
welche wegen Knieproblemen
mit dem Skifahren aufhören
mussten, aber unbedingt wieder
auf den Berg wollen. Das Geld spielt
hier eine untergeordnete Rolle.
Nach wie vor das krönende Highlight
eines Snowbike-Tages ist die
„Moonlight Tour“, eine Nachtabfahrt
mit Stirnlampe. Von oben
glitzern die Lichter im Tal wie kleine
Diamanten und die Snowbiker
schweben im Dunkeln wie Glühwürmchen
über die Piste.
Winterwandern ist
voll im Trend
Laut Gästebefragung von Vorarlberg
Tourismus liegt Winterwandern
voll im Trend. Das Ländle war
vor 10 Jahren schon Pionier auf diesem
Sektor und hat ein weißes
Wanderwegekonzept mit insgesamt
500 Kilometern umgesetzt.
Diese Maßnahme hat den Trend
maßgeblich gefördert, so dass Winterwandern
längst ein wichtiger
Faktor für die Tourismuswirtschaft
ist. Zwar kommen die meisten Gäste
nach wie vor zum Skifahren nach
Vorarlberg, aber bereits 21 Prozent
der Winterurlauber führen Winterwandern
als Urlaubsaktivität an.
Das sind immerhin rund 200 000
Menschen pro Saison – Einheimische
und Tagesausflügler gar nicht
eingerechnet.
Die winterlichen Wanderpisten
weichen zum Teil von den in der
schneefreien Zeit begangenen
Routen ab. Sie folgen entweder geräumten
Straßen und Güterwegen
oder es werden eigene, mit Pistengeräten
präparierte und gewalzte
Wege angelegt. Entlang dieser
Wege sind als ergänzende Kennzeichnung
pinkfarbene und dadurch
bei jedem Wetter gut sichtbare
Wegweiser aufgestellt, die in
der schneefreien Zeit wieder de-
montiert werden. Dokumentiert
sind diese Wege in der neuen Broschüre
„Auf weißen Wegen“ von
Vorarlberg Tourismus.
Groß eingestiegen in diesen Trend
ist u. a. auch die Region Wilder Kaiser-Brixental,
wo den Naturgenießern
250 km geräumte Winterwege
angeboten werden. Dazu wurde
das Package aufgelegt „Den
Winter ganz ohne Ski genießen“.
Mit der neuen „Berg- und Talfahrkarte“,
gültig für 6 Tage der Bergbahnen
Ellmau und Scheffau um
EUR 45,–, ist man in ein paar Minuten
am Ausgangspunkt zu diesen
aussichtsreichen Wanderungen.
Das gesunde Höhenklima ist für die
aktive Erholung ideal. Wer abseits
von Pisten, Loipen und Winter-
Wanderwegen den ganz besonderen
Reiz der unberührten Landschaften
entdecken will, dem stehen
hier oben auch Schneeschuhwandern
und Nordic Walking offen.
mak
MAGAZIN
NON SKIERS
Das neue Snowbike-
Modell F6 mit stabilem
Dreiecksrahmen
richtet sich an Fortgeschrittene.
Foto: Brenter
1/2006 MOUNTAINMANAGER
13
MAGAZIN
NON SKIERS
Die Seilbahnen SAGIT Gressoney
haben sich entschlossen, erstmals
für diese Wintersaison einen
Tubing- und Erlebnispark für jede
Altersstufe zu errichten. Der Auftrag
dazu erging an SunKid.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
14
SunKid: Erlebnis pur
in Gressoney Saint-Jean
Das Gebiet Gressoney Saint-Jean
befindet sich im italienischen Aosta
direkt an der Schweizer Grenze
und ist Teil des Großskigebietes
Der Erlebnis- und Tubingpark in Gressoney Saint-Jean im Überblick. Fotos: SunKid
Monterosa mit über 150 km Pisten
und insgesamt 37 Liftanlagen. Das
Gebiet ist umgeben von mehreren
Berggiganten mit bis zu 4 600 m
Höhe, wobei wohl das Matterhorn
am beeindruckendsten ist.
Das Gelände, auf dem die Seilbahnen
SAGIT den neuen Erlebnispark
realisiert haben, ist ca.10 000 m 2
groß. Auf der linken Hälfte wurden
hier 3 Snowtubingbahnen mit Kurven
und Auslauf errichtet, auf der
rechten Seite werden Skifahrern
und Snowboardern verschiedene
Abfahrtshilfen und eine Reihe von
Attraktionen wie Oskar & Rosi Parcours,
Wildtierparcours, Biff-Paff-
Durchfahrt, SunKid Rotondo Skiund
Tubingkarussell und vieles
mehr geboten.
Erschlossen wird das gesamte Gelände
durch zwei SunKid Zauberteppich-Förderbänder
mit je 120 m
Länge, die direkt nebeneinander
positioniert sind. Pro Förderband
können damit theoretisch 1 400
P/h transportiert werden. Insge-
Die beiden SunKid Zauberteppich
Förderbänder mit einer Beförderungskapazität
von insgesamt 2 800 P/h.
samt ergibt sich dadurch eine Kapazität
von 2 800 P/h. Dass diese Kapazität
wirklich benötigt wird, hat
sich bereits gezeigt.
Schon in den ersten Tagen war der
von SunKid installierte Tubing- und
Erlebnispark die Hauptattraktion des
Skigebietes und deshalb ab der Eröffnung
zu „S. Ambrogio“ am 6.
Dezember 2005 gut besucht. Als
am Stefanietag auch die Snowtubingbahnen
in Betrieb genommen
wurden, sprengten die Besucherzahlen
alle Erwartungen. Ab
27.12., als der Snowpark schließlich
auch abends geöffnet war, vergnügten
sich in der Zeit bis Mitte Jänner
durchschnittlich 300–400 Personen,
mit Spitzen über 500 Personen, im
Erlebnispark.
Schnelle Amortisation
Beim Eintritt in den Park ist eine
pauschale Gebühr von 5 € pro Person
zu bezahlen. Damit können alle Einrichtungen unbegrenzt benützt
werden. Aufgrund der sehr hohen Besucherzahlen können
sich die Investitionen in kürzester Zeit amortisieren.
Dabei wurde der neue Tubing- und Erlebnispark nur lokal über Plakate
und überregional als Neuheit in den Monterosa-Foldern beworben.
Als jedoch die begeisterten Besucher ihre positiven Eindrücke
weitererzählten, wurden auch Reporter von lokalen Zeitungen auf
den neu errichteten Park aufmerksam.
Die neue Attraktion entwickelte sich dadurch zum Magnet für die
Besucher aus den angrenzenden Regionen, sodass die Wertschöpfung
auch für die anderen im Ort befindlichen Betriebe (Restaurants,
Hotels, Bars, Geschäfte usw.) erheblich erhöht werden konnte.
Dazu Sig. Celle von der SAGIT Gressoney: „Unser neuer Tubingund
Erlebnispark hat unsere Erwartungen bereits nach den ersten
Betriebstagen vollkommen erfüllt, ja sogar übertroffen. Wir entschieden
uns für SunKid nicht aus kurzfristig wirtschaftlichen Gründen
– es gab mehrere günstigere Angebote. Die Produkte der Firma
SunKid wurden aus Qualitäts- und Sicherheitsgründen vorgezogen,
und das hat sich bewährt. Für die Zukunft planen wir einerseits die
SunKid Snowtubing macht sichtlich Spaß.
Erweiterung des Parks für den nächsten
Winter, andererseits wollen wir den Park
dann auch im Sommer nützen.“
Yi
Infos:
www.sunkid.at
PLANUNG UND BAU
MAGAZIN
NON SKIERS
Die 3 Snowtubingbahnen
erfreuen sich
größter Beliebtheit.
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1/2006 MOUNTAINMANAGER
15
MAGAZIN
NON SKIERS
MOUNTAINMANAGER 1/2006
16
Weltneuheit: Alu-Schlitten
mit Stoßdämpfer
Der hochmoderne neue Schlitten „Alurunner“ gewann den
Brand New Award auf der letzten ISPO in der Kategorie
Winter-Hardware. Diese deutsche Entwicklung beeindruckt
mit echter Vollfederung sowie futuristischer Optik und lässt
sich zusammenklappen.
Die Federung ist
vom Mountainbike
inspiriert.
Mit einem Schlitten den Abhang
hinunter zu fahren scheint ein
wiederkehrender Trend zu sein, wie
die Bewerbungen von Schlitten in
der Kategorie Winter-Hardware der
ispo BrandNew Awards zeigten.
Die Jury hat das anspruchsvollste
Produkt, den Alurunner, als Gewinner
dieser Kategorie auserkoren.
Hinter der Bezeichnung verbirgt
sich ein äußerst stilvoller Aluminium-Schlitten
mit Full-Suspension-Stoßdämpfern
und einer gedämpften
Sitzfläche. Aufgrund dieser
Vollfederung – inspiriert vom
Mountainbike – ist eine Fahrt mit
dem Alurunner komfortabler und
gesünder für die Wirbelsäule, als
dies mit den herkömmlichen Schlitten
der Fall ist. Außerdem sorgt sie
für gute Fahrstabilität. Der Federweg
der Sitzfläche hinten beträgt
12 cm. Der Stoßdämpfer ist je nach
Gewicht und Anforderung individuell
einstellbar.
Außerdem ist der Alurunner zusammenklappbar
und daher einfach
zu verstauen.
Der Vertrieb soll über den Sportfachhandel
bzw. auch Verleihshops
erfolgen.
Neben dem Standard-Typ, der ca.
299,– € samt Transportsack kosten
wird, bietet die gleichnamige
Frankfurter Firma noch ein Damenmodell
in pink und Extrapolsterung
sowie ein Downhill-Race-Modell
an. Letzteres verfügt über einen digitalen
Tachometer (Messung via
GPS) und Lampen für die Nachtfahrt!
Marktlücke geschlossen
Leon Widdison, britischer Sportprodukte-Designer,
sagt in Bezug
auf Alurunner: „Als Vater bin ich natürlich
an allen Kindersportprodukten
besonders interessiert, aber der
Alurunner hat definitiv das Potenzial,
mein persönlicher Favorit unter
den Winterprodukten zu werden.
Dies liegt am Design in Kombination
mit den Zusatzfunktionen wie
Suspension-Stoßdämpfern und gedämpfter
Sitzfläche.“
Die Idee für dieses Sportgerät kam
Hans Deiseroth bei Recherchen für
größere Firmen, die immer wieder
Alurunner: Neuer zusammenklappbarer Designerschlitten mit
Stoßdämpfern. Fotos: Alurunner GmbH.
Platzierungsmöglichkeiten für ihre
Produkte im Winter suchen. Er fand
nichts Modernes am Schlittenmarkt,
das der Technik von heute
entspricht. Diese Marktlücke wollte
Deiseroth füllen. Herausgekommen
ist ein „Kunstwerk“, fast zu
schön, um auf ihm auf einer der
immer zahlreicher werdenden Naturrodelbahnen
herunter zu fahren...
Doch die Materialien Aluminium
(Rahmen) Polycarbonat (Sitz)
und Polypropylen (Kufenschienen)
machen alles mit. Die optimal gleitfähigen,
breiten Kufen sind bei Abnützung
übrigens auch auswechselbar.
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Alurunner GmbH
Hans Deiseroth
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MAGAZIN
SKISERVICE
Auf der ISPO 2006 war MONTANA mit 2 Weltpremieren
vertreten. Zu sehen gab es die neue
Robotergeneration CRYSTAL DIAMOND und
das neue Aufbewahrungssystem abs plus.
CRYSTAL DIAMOND
– Ergänzung für ein lückenlosesMaschinenprogramm.
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MONTANA-Anlagen
gibt es für jede Werkstatt-Größe:
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60 000 Service pro
Jahr.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
18
MONTANA präsentierte auf der
ISPO erstmals die neue Maschinengeneration
CRYSTAL DIAMOND,
die als neue Skiservice-Anlagengeneration
der oberen Leistungsklasse
konzipiert wurde. In diese Produktlinie
hat man die gesamte Erfahrung
aus über 500 weltweit im
Einsatz befindlichen Robotern eingebracht,
was einer Anzahl von
über 1 500 Aggregat-Modulen entspricht.
MONTANA:
Zwei Schritte voraus
CRYSTAL DIAMOND – hohe Leistung für höchste Qualitätsansprüche. Fotos: MONTANA
Design und
Bedienerfreundlichkeit
Ein klares Design gewährleistet
eine hohe Funktionalität für das
Bedienpersonal. Die automatische
Beladung ist in optimaler Arbeitshöhe
angeordnet, was bei der Ausgabe
eine einfache Kontrolle des
Arbeitsergebnisses möglich macht.
Die Speicherkapazität ist für einen
kontinuierlichen Serviceablauf ausgelegt
und die automatische Skilängenerkennung
SelfAdjust ermöglicht
die wechselnde Eingabe
von Skiern aller Längen. Durch das
neue PowerVac System lassen sich
außerdem Ski mit problematischen
Oberflächen (wie z. B. Fellimitaten)
problemlos ansaugen.
Service-Ergebnisse
für höchste Ansprüche
Ob Kunden-, Leih- oder Rennski,
die CRYSTAL DIAMOND sorgt für
ein hervorragendes Serviceergebnis
mit dem CRYSTAL GLIDE FI-
NISH: Belag Schleifen mit doppelten
Steinen, Seitenkanten-Schliff,
belagseitiges Kantentuning und
automatisches Wachsen/Polieren.
Über das Display werden die passenden
Programme für den typischen
Verleihservice über den Kundenservice
bis zum anspruchsvollen
Rennservice eingegeben. Durch
Vario-Strukturen können dabei sehr
viele unterschiedliche Strukturen in
hoher Qualität in den Belag eingeschliffen
werden. Auf diese Weise
erhält man die passende Struktur
für alle Pisten- bzw. Rennbedingungen.
Mit der HIGH TECH TUNING Technologie
entsteht eine hochglänzende,
schnelle Kante, die nicht weiter
bearbeitet werden muss.
Durch die integrierte Druckkurve
für Belag und Seitenkante wird der
Abtrag genau definiert, was eine
lange Lebensdauer des Mietmaterials
gewährleistet. Die integrierte
Wachs- und Poliereinheit sorgt für
ein wertvolles Finish.
Das Resultat: ein fahrfertiger Ski,
der hohe Fahrfreude vermittelt und
für zufriedene Kunden sorgt.
Leistung und
Wirtschaftlichkeit
Mit einer Leistung von bis zu 50
Paar Ski/h bei 4 Steinkontakten zielt
die CRYSTAL DIAMOND auf mittlere
bis große Servicewerkstätten mit
höchsten Qualitätsanforderungen.
Durch die MONTANA-Technologie
kann der Ski nach dem Aufschmelzen
direkt auf dem Stein geschliffen
werden, ein Laufflächen-Bandschliff
ist nicht notwendig.
Das Preis-/Leistungsverhältnis, geringe
Verbrauchsmaterialkosten,
lange Lebensdauer und ein hoher
Wiederverkaufswert machen die
CRYSTAL DIAMOND zu einer attraktiven
Investition.
Das neue Aufbewahrungssystem
abs plus
Seit Jahren vertrauen Profis weltweit
auf abs von MONTANA, wenn
es um die Aufbewahrung von Ski,
Boards, Schuhen und Stöcken
geht. Um die individuellen Anforderungen
und Wünsche in Skiverleih,
Shop und Werkstätte noch effizienter
erfüllen zu können, hat
MONTANA das neue Aufbewahrungssystem
abs plus entwickelt.
Kompromisslos flexibel
Aufbauend auf die jahrelange Erfahrung
im Bau von Aufbewah-
rungssystemen wurde bei der Entwicklung
von abs plus besonderer
Wert auf flexible Nutzungsmöglichkeiten
und individuelle Gestaltbarkeit
gelegt. Das System besticht
durch hohe Funktionalität und variables
Design: Jedes Aufbewahrungs-Element
kann individuell gestaltet
werden und lässt sich bei
Bedarf jederzeit umrüsten. Dabei
wurde die Bedienung nach den
neuesten ergonomischen Erkenntnissen
gestaltet und erlaubt
schnellste Handhabung bei der
Ein- und Ausgabe. Das Ergebnis:
perfekte Präsentation, perfektes
Handling.
Top Qualität
Das System wurde für höchste Ansprüche
an Nutzwert, Funktionalität
und Langlebigkeit entwickelt.
Daher kommen auch nur hochwertige
Materialien unter Anwendung
neuester Technologien zum Einsatz.
Alle Regale sind aus hochwertigem
und speziell verzinktem
Stahlblech gefertigt. Die Schienenfahrwerke
und Fahrschienen bestehen
aus rostfreiem Chromnickelstahl.
Nach wie vor heißt die Maxime:
höchste Stabilität bei möglichst
geringem Gewicht.
Kundenzufriedenheit
hat Vorrang
Innovative Produkte, ein effizienter
Service und kreative Planung
in Zusammenarbeit mit führenden
Architektenteams ist
der erfolgreiche Mix für hohe
Kundenzufriedenheit. Beispiele
aus aller Welt sind dafür der
Beweis.
Alle MONTANA-Produkte
werden mit Hilfe sorgfältiger,
kompetenter Planung in das
Gesamtkonzept des Geschäftes
integriert. Aus jahrelanger Praxiserfahrung
mit erstklassigen,
internationalen Referenzen entstehen
Lösungen, mit denen
sich der Wintersportler wohl
fühlt und dabei schnell und
professionell bedient werden
kann.
Ein weiterer Baustein dazu ist
das neue Self-Terminal, mit dem
sich der Wintersportler seinen Laufzettel
für den Start des Verleihvorganges
selber erstellen kann. Das
spart Arbeitszeit im Betrieb und
verringert die Anzahl der immer
wieder notwendigen Korrekturen
unvollständig ausgefüllter Laufzettel.
Yi Infos:
Internet: www.ski-service.com
MAGAZIN
SKISERVICE
MONTANA Self-Terminal
für den Verleih.
abs plus heißt die
neue Generation
an Aufbewahrungssystemen
von
MONTANA.
1/2006 MOUNTAINMANAGER
19
MAGAZIN
PISTENGASTRONOMIE
Tirols 1. Ski Lounge
trifft neuen Apres-Ski-Trend
Das Sonnenplateau Serfaus hat
wieder eine Pioniertat vollbracht:
das beste Familienskigebiet der
Alpen (Falk Skiatlas) erweiterte
sein ohnehin bereits vorbildliches
Pistengastronomie-Angebot um
die „1. Ski Lounge Tirols“. Damit
will man dem anspruchsvollen
Gast ein besonderes Apres-Ski-
Erlebnis ermöglichen, das einen
Kontrast zur üblichen „Hally
Gally“-Szene darstellt.
Stimmungsvoll:
Kaminecke mit roten
Lederfauteils und Bar.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
20
Mitten im Skigebiet, in 2 000 m
Höhe auf dem Komperdell mit
traumhaftem Panoramablick, haben
die Serfauser Bergbahnen
nach dem Motto „Tirols Ski Genuss“
etwas ganz Besonderes für
ihre Skigäste geschaffen: eine so
genannte Ski Lounge. Man kennt
VIP-Lounges von internationalen
Flughäfen und pulsierenden Metropolen
her, davon abgeleitet gibt
es in manchen US-amerikanischen
Skigebieten auch Ski-Lodges und -
Lounges. Allerdings benötigt man
hier für den Zutritt eine Club-Mitgliedschaft
bzw. eine VIP-Karte,
was in Serfaus nicht der Fall ist. Die
höchste Lounge Europas ist prinzipiell
jedermann während der Bahnbetriebszeiten
zugänglich. Was
steckt aber dann hinter der Idee,
wenn es nicht diese Exklusivität für
Die neue Ski Lounge mit Terrasse auf dem Komperdell in Serfaus (2 000 m). Fotos: Komperdellbahnen
den Spezialgast ist?
Marketingleiter Kurt Kirschner antwortet:
„ Wo trinkt man in Venedig
den Kaffee? Natürlich am schönsten
Platz, dem Markusplatz. Hier
ist der Genuss am größten. In Serfaus
ist der schönste Platz auf dem
Komperdell und hier wollten wir einen
besonderen Ort für den Genuss
des Bergerlebnisses einrichten.
Wir haben durch die 4- und 5-
Sterne-Hotellerie auch ein sehr anspruchsvolles
Publikum, dem wir
spezielle Highlights für einen rundum
gelungenen Urlaub bieten wollen.
Die Idee zur Ski Lounge ist übrigens
im Zusammenhang mit unserer
Laser-Show „Adventure Night“
entstanden, die pro Wintersaison
ca. 40 000 Gäste anlockt. Die besten
Plätze zum Mitverfolgen der
Show bot die so genannte VIP-Terrasse.
Aus dieser Tatsache heraus
kam uns der Gedanke, diesen Bereich
grundsätzlich zu etwas Besonderem
umzugestalten. So entstand
das Konzept zur Ski Lounge.“
Das typische
Lounge Feeling
An Zutaten für das Lounge Feeling
haben die Serfauser folgende Komponenten
kombiniert:
➤ ein stilvolles Refugium mit Kaminfeuer;
➤ lauschige Sofas;
➤ Bar und Sonnenterrasse mit Privatliege;
➤ Musik, mal im Stil der City-Lounges,
mal im klassischen Sound;
➤ flüssige Stimmungsmacher;
➤ Exquisites aus der Schauküche;
➤ und schließlich: ein Service der
Premiumklasse.
Ein typischer Lounge-Besuch würde
etwa so aussehen: Nachdem
man von einer freundlichen Hostess
empfangen wurde, schlüpft
man aus den schweren, nassen Skischuhen
in gemütliche „Patschen“
(Hausschuhe). Am knisternden Kaminfeuer
entspannt man sich bei
einem erlesenen Glas Wein, einem
Espresso Machiato oder einem feinen
einheimischen Edelbrand. Bei
Bedarf wählt man edle Havanna-Zigarren
aus dem großen Humidor
und relaxt in den gemütlichen roten
Leder-Sitzgruppen. Wer will,
wechselt später in den Restaurant-
Bereich mit Schauküche, wo man
ausgesuchte kleiner (oder größere)
Gerichte genießen kann. Bis zu 300
Gäste finden hier stilvoll Platz. Bei
Schönwetter lädt auch die Terrasse
zum Sonnenbad ein, auf der jeder
garantiert seinen „privaten“ Liegestuhl
vorfindet.
Großes Wohnzimmer
mit Top-Service
Am besten lässt sich die Ski Lounge
als großes Wohlfühl-Wohnzimmer
mit Top-Service beschreiben. Bei
dieser Art von Apres-Ski geht es
aber nicht um das übliche Hally
Gally, sondern um Genuss, Entspannung
und Premium-Service.
„Es wird ein neuer Trend im Apres
Ski contra dem Ballermann-Stil
kommen“, prophezeit Kirschner,
„und daher setzen wir bewusst einen
Kontrapunkt. Serfaus ist zwar
skigastronomisch bereits bestens
ausgestattet, mit der Ski Lounge ist
aber nochmals ein weiteres Highlight
gelungen, wie sich jetzt
schon abzeichnet. Seit der Eröffnung
bekommen wir ein riesiges
Echo!“
Wenn auch der Besuch der Ski
Lounge für jedermann von
9–16:30 Uhr offen ist, kann der
Gast für die bereits legendäre
Abendshow „Adventure Night“ am
Mittwoch eine VIP-Karte um 38
Euro buchen. Dadurch wird nicht
nur Tirols größte Laser-Ski-Show
fußfrei in der ersten Reihe erlebbar,
man braucht sich aufgrund eines
separaten Zugangs zur Seilbahn
auch nicht anstellen und erhält
Cocktails sowie Canapees in der Ski
Lounge serviert.
Neue Ski-Show:
Abenteuer Antarktis
Diesen Winter präsentierten die
Komperdellbahnen Serfaus mit der
Skischule eine neue Ski-Show unter
dem Titel „On the Edge – Abenteuer
Antarktis.“ Dabei geht es um die
Expedition des Engländers Ernest
Shackleton, die am Beginn des 20.
Jahrhunderts 635 Tage im Eis der
Antarktis gefangen war. Sie gilt bis
heute als die unglaublichste Geschichte
menschlichen Überlebens
in eisiger Wildnis.
Erzählt wird sie in einer dramatischen
und poetischen Neuinszenierung
des Spezialisten Beda
Percht durch Projektionen der Aufnahmen
des Expeditionsfotografen
auf 2000 m2 Schneefläche, Texte
und die Musik sind von Thierry Zaboitzeff.
Dazu kommen Darsteller
im Eis, Schneekanonen, Pistenbullys,
Laser und Feuer.
„On the Edge“ bedeutet einerseits
an der Grenze des Möglichen, aber
auch „auf der Kante“ und so ziehen
die Skilehrer ihre Schwünge auf
dieser und fetzen gewagte Aerials
in die Nacht. Die neue Adventure
Night ist jedenfalls ein Genuss für
MAGAZIN
PISTENGASTRONOMIE
alle Sinne und ein bereicherndes Erlebnis
am nächtlichen Berg. Daran
besteht so wenig Zweifel wie an
der ständigen Weiterentwicklung
der Serfauser... mak
Der Restaurantbereich
mit Panoramablick
bietet 300 Gästen
Platz.
Auf der Terrasse ist
für jeden Gast ein
Liegestuhl reserviert.
Von hier aus sieht
man auch die Ski-
Show „Adventure
Night“ am besten.
05/06 ließ sich
Serfaus eine neue
Show bei der Adventure
Night einfallen:
Abenteuer Antarktis.
1/2006 MOUNTAINMANAGER
21
MAGAZIN
OUTFIT
Die Bekleidungsbranche ist ihrer
Zeit immer eine Saison voraus.
Während man derzeit noch den
Winter 2005/06 genießt, denkt
sie mit Hilfe der ISPO schon an
Neues für 2006/07.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
22
Textile Trends 2006:
Holzknechte, Gebirgsjäger
und Rock’n Roller
Ob auf der Piste oder beim Apres-Ski – mit moderner Sportmode ist man überall gut angezogen.
Was sich bei den Herstellern in den
letzten Jahren immer wieder als
Highlight angekündigt hat, ist nun
fixer Bestandteil in vielen Produktlinien:
Sicherheit, Funktionalität und
Design werden harmonisch kombiniert.
Das betrifft dann Skifahrer
und Snowboarder genauso wie
Outdoor-Freaks.
Erfreuliches zeigt man bei den neuen
Helmen, die neben ihrer Schutzfunktion
zum modischen Accessoire
mutiert sind. So werden sie
immer spezifischer auf die vielen
unterschiedlichen Zielgruppen zugeschnitten
und designed. Freerider
bekommen andere Modelle als
New Schooler, für die Snowboarder
standen die Skateboarder Vorbild.
Pistenflitzer hingegen punkten
mit einer abgespeckten Rennfahrer-Version
und Frauen dürfen
sich über Helmvarianten freuen,
die farblich auf das gesamte Er-
Helme schützen und sind gefragtes
Accessoire.
Fotos: ispo
scheinungsbild abgestimmt werden
können.
Insgesamt werden Helme leichter
und bequemer und verfügen über
bessere Belüftungs- sowie Hygiene-
Eigenschaften. Vom Design her findet
man im Sortiment sowohl Helme,
die in hochwertigen und aufwändigen
Lackierverfahren hergestellt
worden sind, als auch futuristische
und Tierhaut-Designs, dazu
verspielte Stickereien auf Leder
oder minimalistische schlichte Varianten.
Noch mehr als bisher spielt die
Elektronik eine Rolle. Helme lassen
sich nun so auf- und nachrüsten,
dass sie mit abnehmbaren Earpads
und Tools wie Handy- und Funkfreisprechanlangen,
MP3-, CDoder
Mini-Disc-Player zu echten
Multimedia-Centern werden. Gearbeitet
wird an Displays, auf denen
sich dann Geschwindigkeit, Höhenmeter
etc. ablesen lassen.
Neues gibt es auch bei den Protektoren.
Hier propagiert man TÜVzertifizierte
Modelle, mit denen der
Fachhandel seine Kompetenz unterstreichen
kann. Dazu werden die
üblichen harten Protektoren zunehmend
durch „weichere“ Varianten
bei Belüftungssystemen und
für mehr Komfort ersetzt.
Blick zurück
Ein augenzwinkernder Blick in die
Vergangenheit bestimmt die kommende
Snowboardermode. Skifahrer
der 70er und 80er Jahre, Holzknechte
oder Gebirgsjäger standen
Pate. Moderne Fasern sorgen allerdings
dafür, dass die Retro-Mode
zwar cool aussieht, aber modernen
Komfort und Funktionalität zu bieten
hat. So findet man figurbetonte
Schnitte, die aber trotzdem volle
Bewegungsfreiheit garantieren.
Dazu halten Eleganz und sogar ein
Hauch Glamour Einzug in den Funpark.
Bei den Farben dominiert die Vielfalt,
leuchtende Töne und cooles
Schwarz sind genauso in wie Blockstreifen
oder Fullprints. Dazu werden
Fischgrat, Tweed und Nadelstreif
absolut pistentauglich – natürlich
gefertigt aus High-Tech-Fa-
sern. Grundsätzlich werden Stoffe
aus der Alltagsmode pistentauglich
gemacht.
Neu interpretiert wird das Thema
„Overall“ mit Jacken und Hosen,
die per Reißverschluss miteinander
verbunden werden und so den Vorteil
eines Einteilers auf der Piste mit
den Vorzügen von Jacke und Hose
beim Apres oder in der Stadt vereinen.
So wie bei den Stoffen, favorisiert
auch die Sportmode gerne
eine Verbindung zwischen Aktivität
in der Natur und Urbanität.
Längst etabliert und nach wie vor
gefragt ist die Verbindung von
Funktionalität und sicherheitstechnischen
Extras wie eingenähte Recco-Streifen
zur Verschütteten-Suche
von Lawinenopfern oder Protektoren,
um empfindliche Körperpartien
im Funpark oder im Gelände
vor Verletzungen zu schützen.
dwl
MAGAZIN
OUTFIT
Moderne Fasern sorgen
für Tragekomfort
und Beweglichkeit.
MAGAZIN
OUTFIT
Pünktlich zum
Wintereinbruch
ist die brandneue
GORE-
TEX® Wetterschutzbekleidung
von
Wahler bei Haberkorn-Ulmer
eingetroffen.
Damit ist man
optimal vor
Wind und Wetter
geschützt
und kann auf
formschönes
Design vertrauen.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
24
Haberkorn-Ulmer GmbH:
Neues von Gore-Tex®!
Die neuen GORE-TEX® und WIND-
STOPPER® Modelle bei Haberkorn-
Ulmer vereinen modernes Design,
Sicherheit und Komfort. Neu und
praktisch sind die vielen Kombinationsmöglichkeiten.
Durch einzippbare
Futter und Zubehörteile lassen
sich die Produkte das ganze Jahr
tragen. Mit der Funktionsgarantie
über 5 Jahre auf die Wetterschutzjacken
spart man zudem bares Geld
und wertvolle Zeit.
Fast so gut
wie unsere Haut
Herzstück der neuen Kollektion ist
die mit 0,02 bis 0,05 mm hauchdünne
mikroporöse GORE-TEX®
Membran. Unvorstellbare 1,3 Milliarden
Poren auf der Fläche eines
Daumennagels sorgen für einen
unübertroffenen Tragekomfort.
Nach der europäischen Norm EN
343:2003 reichen schon 130 cm
Wassersäule für eine Einstufung in
der obersten Klasse 3 bei der Wasserdichtheit.
Wasserdicht ist allerdings
nicht gleich wasserdicht. Allein
beim Sitzen auf feuchtem
Untergrund wird ein Druck aufgebaut,
der einer ca. 200 cm Wassersäule
entspricht. Und beim Knien in
der Hocke drücken schon ca. 480
cm Wassersäule auf die Bekleidung.
Die Poren der GORE-TEX® Membran
sind ca. 20 000-mal kleiner als
Wassertropfen. Die Bekleidung ist
dauerhaft wasserdicht, auch unter
Einwirkung von Druck und nach
vielen Wäschen. Garantiert.
Warm, trocken
und leistungsfähig
Mit steigender Windgeschwindigkeit
nimmt die Auskühlung des
Körpers ständig zu. Die GORE-
TEX® Membran stoppt Wind wie
eine dichte Hecke. So bleiben die
Mitarbeiter immer warm und leistungsfähig.
Die Poren der GORE-
TEX® Membran sind ca. 700-mal
größer als Wasserdampfmoleküle.
Körperfeuchtigkeit kann also nahezu
ungehindert nach außen ent-
weichen. So bleibt man länger fit,
wo andere wegen Überhitzung ins
Schwitzen kommen.
Die neuen leichten WINDSTOP-
PER® Produkte vereinen absolute
Winddichtigkeit mit einer hervorragenden
Atmungsaktivität. Bei einem
geringen Gewicht bietet die
WINDSTOPPER® Bekleidung hohe
Wärmeisolation und schützt vor
dem so genannten Windchill-Effekt:
Bei einer Temperatur von 0°C erzeugt
eine Windgeschwindigkeit
von 20 km/h eine empfundene
Temperatur von -10 °C.
Gute Kleidung, gute Leistung. Foto: Haberkorn-Ulmer GmbH
Weniger Ausfall,
weniger Kosten
Wer bei schlechtem Wetter raus
muss, kann mit der falschen Kleidung
schnell krank werden. Nur
ein Krankheitstag weniger, schon
hat sich die Investition amortisiert.
Dazu gibt es 5 Jahre Funktionsgarantie.
Praktisch: Kleinere Schäden
können ohne großen Aufwand repariert
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TECHNIK
NEUE BAHNEN
Doppelmayr: 8 EUB Panoramabahn Kitzbüheler Alpen
Ein Sieg des regionalen Denkens
Die tourismusbelebende Vision,
das Pinzgauer Salzachtal von
Hollersbach aus mit der Safari-
Skischaukel Jochberg-Kitzbühel-
Kirchberg über den Pass Thurn
zu verbinden, wurde nach mehrjähriger
Planung im Dezember
2005 Realität. Die feierliche Einweihung
der neuen 8er-Gondelbahn
von Doppelmayr wurde
am 14. Jänner 2006 im Beisein
zahlreicher Prominenz aus Politik
und Wirtschaft nachgeholt.
Die Bergstation auf
der Resterhöhe wartet
mit einem herrlichen
Panorama auf.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
26
Von der Idee, auf den Resterkogel
(Standort der Bergstation) eine
Gondelbahn zu bauen, bis zur Verwirklichung
sollten fünf Jahre vergehen.
Die ersten Überlegungen
gehen auf das Jahr 1999 zurück
und wurden nicht nur mit Begeisterung
aufgenommen, sondern
auch mit viel Skepsis. Doch letztlich
war es richtig, das Wagnis, in das
vor allem die Person Ing. Franz Wieser
involviert war, einzugehen. Hol-
Die neue 8 EUB Panoramabahn Kitzbüheler Alpen verbindet die weltberühmte Skisafari mit dem
Oberpinzgau im Land Salzburg. Fotos: mak
lersbach hatte im Winter vor allem
Ruhe, aber wenig Action zu bieten,
wenngleich eine Naturrodelbahn,
ein Eislaufplatz, die Eisstockbahn
und Langlaufloipen eine gewisse
sportliche Betätigung ermöglichten.
Das sollte sich ab Dezember
2005 ändern: mit einer über 4,2
km langen Gondelbahn (zwei Sektionen,
Seillieferant Teufelberger)
müsste der Wintertourismus einen
gewaltigen Aufschwung nehmen,
so die Überlegung. Denn die neue
8 EUB Panoramabahn Kitzbüheler
Alpen ermöglicht bereits in Hollersbach
bei Mittersill (Salzburger Pinzgau)
einen bequemen Einstieg in
den Tiroler Skigroßraum Kitzbühel
mit 150 km präparierten Pisten und
56 Liftanlagen.
Der Talabschnitt
profitiert enorm
Besonders der Talabschnitt von
Mittersill bis über Hollersbach hinaus
profitiert enorm von dem dazu
gewonnenen Skigebiet und den
neuen Arbeitsmöglichkeiten. Darüber
hinaus ist nun auch von Norditalien
aus die Erreichbarkeit der
weltberühmten Kitzbüheler Alpen
erleichtert worden. Damit ist für
das für die Bergbahn Kitzbühel AG
wichtige Einzugsgebiet Oberpinzgau
eine neue Ära angebrochen.
Auch die Skisafari wurde um ein
weiteres Stück in Richtung hohe
Tauern verlängert: es entstand eine
sehr attraktive Abfahrt Richtung
Breitmoos. Parallel dazu wurden
die Pisten bis zur Mittelstation mit
Umlauf in der Talstation mit ebenerdigem Kabinenein-/ausstieg.
Schneeerzeugern gesichert (vgl.
Bericht MM8). Die Ski-Fahrzeit bis
zum berühmten Hahnenkamm beträgt
aus dieser Richtung (entgegen
dem Hauptstrom!) 1 Stunde
für die Oberpinzgauer Urlauber, die
außerdem bei der Unterkunft billiger
davonkommen. Die Fahrt in
der Panoramabahn selbst dauert
sechs Minuten bis zur Mittelstation
Mittersill/Breitmoos und nach weiteren
sechs Minuten ist die Bergstation
auf dem 1 894 Meter hohen
Resterkogel erreicht, wo nun der
direkte Anschluß an den Skigroßraum
Kitzbühel möglich ist. Die
Förderleistung pro Stunde ist auf
2 000 P/h ausgelegt, am Seil hängen
96 rote CWA-Gondeln mit
ebenerdigem Einstieg.
Gute Infrastruktur
inklusive
Die Talstation, ein moderner Beton-
Glasbau mit einer Ski-Rent-Station
bzw. Shop von Intersport samt Service
mit Montana-Maschinen befindet
sich zwischen Mittersill und
Hollersbach, die Mittelstation mit
Bahnhof und ebenfalls Skidepot
bzw. Skiverleih und Shop nahe
dem Gasthaus Breitmoos. Beide
Stationen beherbergen außerdem
jeweils eine Ski- & Snowbordschule
und bieten reichlich Parkplätze
(600 PKW im Tal).
Als Betreiber der neuen Gondelbahn
fungiert die Kitzbüheler Bergbahn
AG, Errichter war jedoch die
Gesellschaft Panoramabahn Kitzbüheler
Alpen GmbH. bestehend
Ein moderner Intersport-Shop mit Ski-/Board-Verleih und Service sowie Skidepot
wurde in den Gebäudekomplex der Talstation integriert.
aus engagierten Pinzgauer Unternehmen,
Gemeinden und Tourismusverbänden.
Bei der feierlichen Eröffnung am
14. Jänner galt der Dank nicht nur
dem Pioniergeist des Franz Wieser
und den kooperativen Tourismusverbänden,
sondern auch Dr.
Scheibl von der Skierschließungskommission
der Salzburger Landesregierung
für seine konstruktiven
Bemühungen. Seitens des TVB Hollersbach
wurde darauf hingewiesen,
dass die Kapazität der neuen
Bahn bei weitem jene der Betten
übersteigt. Die Region ist daher
jetzt gefordert, im Unterkunftsbereich
nachzuziehen.
Fernziel Kitzbüheler
Alpen
Mit dieser Erweiterung und der
ebenfalls kürzlich realisierten Anbindung
an Westendorf sind die
Expansionsbestrebungen des Skigroßraums
Kitzbühel aber noch
nicht zu Ende. Wie Vorstand Mag.
Filzer ankündigte, wird die Zukunft
die Destination Kitzbüheler Alpen
sein, die auch noch den Raum bis
nach Wörgl und über St. Johann bis
ins Pillerseetal umfassen wird. mak
Technische Daten
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Sektion I Sektion II
Talstation: 803 m 1 231 m
Bergstation: 1 231 m 1 892 m
Schräge Länge: 2 116 m 2 144 m
Fahrzeit: 6 min 6 min
8er-Kabinen: 96 Stück
Förderleistung: 2 000 p/h 2 000 p/h
Seilbahnbauer: Doppelmayr
Seillieferant: Teufelberger
Gondellieferant: CWA
Die Kitzbühel-Vorstände
Mag. Manfred
Filzer, Dr. Georg Hechenberger,
Dr. Horst
Wendlin und der GF
der Panoramabahn
Franz Wieser (v. l. n. r.)
präsentierten am 14.
Jänner den geladenen
Gästen ihren jüngsten
Coup.
1/2006 MOUNTAINMANAGER
27
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Zahlreiche Ehrengäste aus Politik
und Wirtschaft nahmen am
18. Dezember an der feierlichen
Eröffnung der „Hochalmbahn“
in Hinterglemm teil. Die moderne
8 EUB stellt sicher, dass der
Gast noch schneller und komfortabler
ins Skigebiet gelangt.
Die 8 EUB „Hochalm“
überwindet auf einer
Länge von etwas über
1,1 km eine Höhendifferenz
von 268 m.
LEITNER:
Neue 8er-Kabinenbahn Hochalm
MOUNTAINMANAGER 1/2006
28
Mit einem Investitionsvolumen von
rund 6 Mio. Euro wurde 2005 in
Hinterglemm der bestehende Doppelsessellift
„Hochalm“ durch eine
moderne 8er Kabinenbahn ersetzt,
GF Josef Kröll und GF Bgm. Peter Mitterer von den Hinterglemmer Bergbahnen freuen sich über die neue
8 EUB. Fotos: BB Saalbach Hinterglemm
die vom Südtiroler Seilbahnbauer
LEITNER realisiert wurde. Mit diesem
Auftrag hat der Salzburger
Seilbahnbetreiber LEITNER nach
der Realisierung der 6er-Sesselbahn
„Spieleck“ zum zweiten Mal sein
Vertrauen ausgesprochen. Dass
man mit der Zusammenarbeit ausgesprochen
zufrieden war, zeigt
nicht zuletzt der Folgeauftrag zum
Bau einer Kabinenumlaufbahn
Westgipfel III.
Die Hochalmbahn, die eine wichtige
Zubringerfunktion ausübt,
konnte pünktlich zum Saisonauftakt
mit einem Festprogramm eingeweiht
werden, zu dem zahlreiche
Ehrengäste ihre Aufwartung
machten. Nach der Begrüßung
durch Geschäftsführer Bgm. Peter
Mitterer und dem Baubericht, den
Geschäftsführer Josef Kröll zur
Kenntnis brachte, übermittelte Landeshauptmann-Stellvertreter
Dr.
Wilfried Haslauer Grüße der politischen
Entscheidungsträger und betonte
in seiner Ansprache die Bedeutung
der Seilbahnwirtschaft.
Für die musikalische Umrahmung
sorgte die Trachtenmusikkapelle
Saalbach Hinterglemm, die Wei-
hung der neuen Aufstiegsanlage
übernahm Pfarrer Theo Schwertmann.
Die Technik
Die „Hochalmbahn“ erhielt nach einer
problemlosen kurzen Montagezeit
Mitte November ihre Betriebsbewilligung.
Sie ist für eine Bergund
Talbeförderung der Gäste konzipiert
und bringt 2 000 P/h (bzw.
2 324 P/h im Endausbau) ans Ziel.
Die Garagierung der Kabinen erfolgt
im geräumigen Bahnhof neben
der Talstation, wo alle Fahrbetriebsmittel
problemlos untergebracht
werden können. Der Verbindungskanal
zwischen Bahnhof und
Anlage ist zweigleisig und mit unabhängigen
Antrieben versehen,
sodass sowohl das Beschicken als
auch das Entleeren der Bahn immer
in Fahrtrichtung erfolgen kann. Im
Bahnhof selbst befindet sich auch
das Wartungspodest zur Durchführung
aller notwendigen Revisionsarbeiten
an Klemmen und Kabinen.
Die Antriebseinrichtung wurde auf
der Bergstation auf 1 371 m Seehöhe
platziert und als Unterflurantrieb
office@sufag.com
www.sufag.com
ausgeführt. Der Führerraum wurde
linksseitig neben der Anlage realisiert.
Dahinter befinden sich die Sozialräume
für die Beschäftigten,
eine Werkstatt und ein Lagerraum.
Unterhalb der Einstiegsebene wurden
der Maschinenraum, WC-Anlagen
für die Gäste und ein zusätzlicher
Lagerraum untergebracht.
Noch mehr Neues
Neben der 8er Kabinenbahn errichteten
die Hinterglemmer Bergbahnen
im Bereich der Bergstation
auch eine Pistenraupengarage um
700 000 Euro. Diese Garage bietet
Platz für 10 Pistenfahrzeuge und
verfügt über eine eigene Tankstelle.
Zusätzlich wurde eine Gasleitung
verlegt. Mit ihrer Hilfe werden nicht
nur die Skihütten Hochalm und
Sonnhof sowie das Heizsystem der
Garage mit Energie versorgt, auch
gasbetriebene Motorschlitten können
direkt vor Ort aufgetankt werden.
Weiters wurde die 6er-Sesselbahn
„Hochalm“ mit beheizten Sitzflächen
versehen und das Netzwerk
an Beschneiungsanlagen ausge-
baut. Anstelle der Oberschwarzacher
Babylifte wurde ein Tellerlift in
Betrieb gestellt. L/dwl
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Technische Daten
Bergstation: 1 371 m
Talstation: 1 103 m
Höhenunterschied: 268 m
Geneigte Länge: 1 105 m
Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s
Förderleistung: 2 000 P/h
Antriebseinrichtung: Berg – unterflur
Antriebsleistung: 416 kW
Spanneinrichtung: Tal – hydraulisch
Seildurchmesser: 46 mm
Anzahl Kabinen: 34
Ausführende Firmen
„Hochalmbahn“
Seilbahnbau: LEITNER
Generalplanung: Melzer & Hopfner
Elektrotechnik: Siemens
Kabinen: CWA
Seil: Teufelberger
Materialseilbahn: Kogler
Örtliche Bauleitung: BL. Franz Kröll, Prok.
Ing. Sepp Schwabl
1/2006 MOUNTAINMANAGER
29
TECHNIK
NEUE BAHNEN
LEITNER:
Auftrag für Prestigebahn in Innsbruck
Seit etwa 20 Jahren tauchen
immer wieder unterschiedliche
Ideen und Pläne zur Modernisierung
der Hungerburg- und
Nordkettenbahn auf. 2005 haben
sich die Verantwortlichen in
Innsbruck nun endgültig für ein
Projekt entschieden, der Startschuss
zur Realisierung fiel mit
dem offiziellen Spatenstich im
Dezember.
Standseilbahn
vom Kongresshaus
zur Hungerburg.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
30
Mehr denn je sind heute Bund, Länder
und Gemeinden zu Einsparungen
gezwungen. Das Thema Public
Private Partnership gewinnt deshalb
immer mehr an Bedeutung. Mit
dem Projekt der „Nordkettenbahn
Neu“ kommt in Innsbruck nun
auch beim Bau und dem
Betrieb von Auf-
stiegsanlagen ein
solches PPP-Modell
zum Tragen. Dabei fungiert
die Innsbrucker Nordkettenbahn
GmbH als Konzes-
Talstation der Standseilbahn beim Congress Innsbruck. Fotos: LEITNER
sionsgeber, die STRABAG-TochtergesellschaftNordparkerrichtungsund
-betriebs GmbH übernimmt
das wirtschaftliche Risiko und erhält
dafür die Einnahmen.
Die Investitionenbetragen
insgesamt rund 51
Mio. Euro, wobei diese
Kosten von der Stadt Innsbruck,
dem Tourismusverband,
dem Land Tirol und der STRABAG
aufgebracht werden. Gebaut wird
die Bahn von LEITNER.
Für die Nordkettenbahn GmbH
war für den Zuschlag neben dem
innovativen Finanzierungsvorschlag
vor allem auch die Wahl der
architektonischen Lösung ausschlaggebend.
Diese stammt von
Zara Hadid, die in Innsbruck bereits
durch den Bau der Berg Isel Schanze
ein Begriff ist, und nimmt die
Herausforderung zwischen Umwelt
und Stadtbild ganz bewusst nicht
als Bruch, sondern als Adaptierung
in Richtung Moderne an. Auch
die Zusammenarbeit zwischen
dem renommierten Bauunternehmen
STRABAG und dem bekannten
Seilbahnhersteller LEITNER hat
den Fachbeirat und den Innsbrucker
Gemeinderat schließlich überzeugt.
Strecke und Technik
Schon die Konzeption einer genehmigungsfähigen
Trasse war kein
leichtes Unterfangen, sodass bis zur
heutigen Streckenführung einige
Diskussionen zu führen waren. Das
gesamte Projekt teilt sich nun in
drei Abschnitte:
➤ Die erste Sektion wird als
Standseilbahn realisiert und führt
von der Altstadt in Innsbruck
(Einstieg in Höhe Congress Innsbruck)
über das Löwenhaus und
den Alpenzoo bis zur Hungerburg
(863 m). Bis in Höhe Löwenhaus
wird die Trasse unterirdisch verlaufen,
dann entlang des Rennwegs
parallel zum Inn. Schließlich quert
man den Fluss auf einer futuristisch
anmutenden Brückenkonstruktion,
bevor die Trasse bis zur Station „Alpenzoo“
wieder unterirdisch geführt
wird. Die letzten Meter wird
man dann auf der bisherigen
Strecke der bekannten Hungerburgbahn
zurücklegen. Die Trasse
der Anlage startet beim Kongresshaus
nahezu im Flachen, endet an
der Bergstation Hungerburg jedoch
sehr steil. Eigens für diese Besonderheit
hat LEITNER eine automatische
Neigungseinrichtung
entwickelt, die sicherstellt, dass die
Fahrgäste nicht nur in der Tal- und
Bergstation, sondern auch in den
beiden Zwischenstationen bequem
in oder aus einem horizontalen
Fahrgastabteil gelangen können.
Die 2 Wagen der Standseilbahn mit
je 130 Personen Fassungsvermögen
können künftig bis zu 1 300
P/h je Richtung transportieren.
➤ Die zweite Sektion führt von der
Hungerburg zur Seegrube (1 905
m) und wird als Pendelbahn mit
2 Kabinen ausgeführt.
➤ Die dritte Sektion wurde ebenfalls
als Pendelbahn konzipiert, wobei
dann auf dem Weg zur Endstation,
dem Hafelekar (2 330 m),
allerdings nur mehr 1 Kabine zum
Einsatz kommen wird.
Bei den beiden oberen Sektionen
lag die Herausforderung darin, ein
möglichst modernes, leistungsfähiges
Bahnsystem in die bereits bestehenden
Stationsgebäude zu integrieren.
Dabei sollte die denkmalgeschützte
Baumann Architektur
erhalten bleiben und dennoch
Raum für die moderne Technik bieten.
Mit der neuen Pendelbahn auf
die Seegrube können in den Seilbahnkabinen
mit je 95 Personen
Fassungsvermögen bis zu 800 P/h
und Richtung befördert werden,
die Pendelbahn auf das Hafelekar
bietet 69 Personen Platz. Alle Kabinen
werden von Carvatech gebaut.
L/dwl
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Innüberquerung aufs
nördliche Ufer.
1/2006 MOUNTAINMANAGER
31
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Zum 60-Jahr-
Jubiläum haben
die Saalbacher
Bergbahnen
sich und ihren
Gästen ein
besonderes
Geschenk
gemacht: Zwei
neue 6er-Sesselbahnen
mit Sitzheizung
von
DOPPELMAYR
machen die
Bergfahrt jetzt
zum Komforterlebnis.
Ausführende Firmen:
MOUNTAINMANAGER 1/2006
32
DOPPELMAYR/GARAVENTA:
Zwei auf einen Streich
Gemeinsam mit den Feierlichkeiten
zum 60-jährigen Bestehen wurden
Anfang Dezember die zwei neuen
Seilbahnanlagen am Kohlmais in
Betrieb genommen. Nach der Begrüßung
und dem Baubericht
durch die Geschäftsführung der
Saalbacher Bergbahnen sprachen
Landesrat Sepp Eisl, Dr. Ingo Karl
und Bürgermeister Peter Mitterer
Grußworte an die zahlreich erschienenen
Gäste. Geweiht wurden die
neuen 6er-Sesselbahnen von Pfarrer
Theo Schwertmann. Im Anschluss
sorgte ein kurzweiliges
Unterhaltungsprogramm, zu dem
eine Nostalgie-Skigruppe genauso
gehörte wie Bartl Gensbichler und
seine Skilehrermusi, eine Videoshow
und eine Apres Ski Party für
Stimmung.
Leistung und Komfort
Nach der erfolgreichen Wintersaison
2004/2005 beschloss die Saalbacher
Bergbahnen Ges.m.b.H.
den Umbau der zwei Schlepplifte
am Kohlmais. Beide 6er-Sesselbahnen
„Magic 6er“ und „Panorama
6er“ erhielten Bubbles und wurden
mit einer Sitzheizung ausgestattet.
Der „Magic 6er“, in den rund 5,2
Mio. Euro investiert wurden, ersetzt
den Schlepplift „Bergerhochalm“
und verfügt über 64 Sessel. Er überwindet
auf einer Länge von 1 366
m 466 Höhenmeter und befördert
im Endausbau insgesamt 2 389
Wintersportler in der Stunde.
Die Platzierung der Talstation wurde
am bisherigen Platz belassen,
die Bergstation wurde 50 m nach
Osten versetzt. Damit wurde die
Seilbahnbauer: DOPPELMAYR
Generalplanung: Melzer & Hopfner
Elektrotechnik: Siemens
Seile: Fatzer
Vermessungsarbeiten: Ingenieurbüro Hochmayr &
Partner
Zugangssysteme: SkiData
Mit der Durchtrennung des Bandes nahmen GF Fritz Breitfuss, Landesrat
Sepp Eisl und GF Hannes Dschulnigg den „Panorama 6er“ in Betrieb.
Fotos: BB Saalbach Hinterglemm
ursprüngliche Kammlage umgangen,
die Gäste profitieren jetzt von
einer wettergeschützten Lage in einer
Geländemulde. Antrieb, Spannung
und der Bahnhof für die Fahrbetriebsmittel
wurden im Tal realisiert,
wobei das Bahnhofsareal
unterkellert wurde und als Lager
zur Verfügung steht.
Der bisherige Schlepplift „Kohlmais
Gipfel“ wurde durch den „Panorama
6er“ ersetzt. 76 Fahrbetriebsmittel
bringen im Endausbau pro
Technische Daten
Stunde 2 795 Skifahrer zum Wintersport.
Auf einer Länge von 1 378 m
wird eine Höhendifferenz von 398
m überwunden. Investiert wurden
in diese Anlage 5,9 Mio. Euro.
Für diese Sesselbahn wurde für den
Bau der Bergstation das schon bisher
genutzte Areal verwendet, die
Talstation musste aus Platzgründen
um ca. 150 m verlegt werden. Die
Spannstation wurde im Tal realisiert,
Antrieb und Garagierung am
Berg. Der Bahnhof für die Fahrbe-
6 SBK Kohlmaisbahn 6 SBK Bergeralmbahn
Talstation: 1 345 m 1 380,30
Bergstation: 1 743,50 m 1 846 m
Höhendifferenz: 398,50 465,70 m
Schräge Länge: 1 347,76 m 1 329,72
Mittlere Neigung: 30,95 % 37,39 %
Spurweite: 6,10 m 6,10 m
Auffahrtsseite: rechts links
Fahrgeschwindigkeit: 4 m/s (5 m/s) 4 m/s (5 m/s)
Fahrzeit: 5,76 min (4,60 min) 5,68 min (4,55 min.)
Förderleistung: 2 236 P/h (2 795 P/h) 1 911 P/h (2 389 P/h)
Anzahl Fahrbetriebsmittel: 76 64
(V. l.) Die Geschäftsführer Helmuth Thomas, Hannes Dschulnigg, Fritz Breitfuss
und Betriebsdirektor Walter Steiner freuten sich über den modernen „Magic 6er“.
triebsmittel wurde auch in diesem
Fall unterkellert und bietet nun den
Pistenfahrzeugen und einem Lager
Platz.
Der Antrieb beider Sesselbahnen
wurde von Siemens geliefert und
installiert. Bei der Steuerung
kommt eine Simatic S7 zum Einsatz,
wobei die Bedienung mit Hilfe
von Touch-Panels und großen
Farbdisplays einfach und effizient
erfolgen kann.
Die neuen Stationen wurden durch
entsprechende Adaptierungen in
das Pistenangebot integriert.
Außerdem wurden die jeweiligen
Abfahrten optimiert, sodass sowohl
Skifahrer als auch Snowboarder
jetzt beste Bedingungen vorfinden.
dwl
Das Skigebiet „Am Mehliskopf“ in Deutschland hat in der heurigen Saison, endlich einen gesicherten Winter,
dank der ZEK-147-B. Die Schneekanone steht im Dauereinsatz, da nur sie alleine größtenteils bei diesen widrigen
Wetterbedingungen zuverlässig Schnee erzeugen kann. Der Geschäftsführer Hr. Kern ist voller Begeisterung über
den frühen Schneibeginn und die zuverlässigen Einsatzmöglichkeiten.
Die Gemeinde in Leobersdorf konnte ihre Beschneiung des Fun-Parks, nach dem erfolgten Austausch ihrer
herkömmlichen Schneekanone, auf eine ZEK-147-A, bereits erfolgreich abschließen. Die ZEK erzeugte ausreichende
Schneemengen und zuverlässige Qualität, trotz den sehr schwierigen, warmen Wassertemperaturen von
+12°C - +16°C.
Der Vertriebspartner in Deutschland die Firma Snow Promotion GmbH konnte ihre beiden Großveranstaltungen
im Olympiastation und im Olympiapark in München Anfang Dezember problemlos abhalten, durch den Einsatz
der ZEK-147-B und des SnowBOX-Schneesystems. Das Fußballstation wurde innerhalb kürzester Zeit Ende
November in eine Winterlandschaft verwandelt.
Weiter Infos unter Österreich www.schneekanonen.at, Deutschland www.snowpromotion.de
Zottl E. GmbH
Wiesengasse 6
A-2551 Enzesfeld
Tel. 0043 2256 81999 · Fax. 0043 2256 81999-99
Mail: zek147@schneekanonen.at
Mail Vertrieb: schlemmer@schneekanonen.at
Elektromaschinenbau www.zottl.de
60 Jahre Saalbacher
Bergbahnen AG
TECHNIK
NEUE BAHNEN
1945 wurde die Skiliftgesellschaft Saalbach gegründet
und mit dem Bau der ersten Aufstiegsanlage begonnen.
1946 ging dann der 1 800 m lange Schlepplift,
der als der längste in Österreich galt, in Betrieb. 1947
wurde der erste Sessellift am Schattberghang errichtet.
Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der
Saalbacher Bergbahnen war 1959/1960 der Bau der
Schattberg-Seilbahn mit 40-Personen-Kabinen, die im
Jahr 1972/1973 auf 100-Personen Kabinen umgebaut
wurden. Mit diesem Umbau hatte man vor Ort die
größte Seilbahn Österreichs mit dem dicksten Tragseil
der Welt. 1991 wurde mit Erfolg die Alpine Ski WM in
Saalbach Hinterglemm ausgerichtet, sodass der Bekanntheitsgrad
der Skiregion weiter stieg. Im Jahr
2002 wurde zur Komfortverbesserung die Schattberg
Seilbahn in eine moderne Achterkabinenbahn umgebaut.
1985 wurden die ersten Beschneiungsanlagen errichtet
und bis heute ständig ausgebaut und modernisiert.
Damit können heute alle Hauptabfahrten beschneit
werden.
Zurzeit betreiben die Saalbacher Bergbahnen 20 Aufstiegsanlagen.
Insgesamt sind im Skicircus Saalbach
Hinterglemm Leogang gemeinsam mit den Partner-
Seilbahnunternehmen und der Tochtergesellschaft
BBSH 55 Anlagen für die Wintersportler im Einsatz.
Ein ruhiger, gesicherter Winter!
1/2006 MOUNTAINMANAGER
33
TECHNIK
NEUE BAHNEN
LEITNER:
3. Etappe auf die Marmolada fertig
Im Januar 2005 konnten die ersten beiden Abschnitte
der Pendelbahn auf die Marmolada in
Betrieb gehen. Ende 2005 wurde nun auch die
letzte Teilstrecke „Serauta – Punta Rocca“ fertig.
Die 3 Teilabschnitte
der Pendelbahn auf
die Marmolada sind
seit Dezember 2005
komplett.
Foto: LEITNER
MOUNTAINMANAGER 1/2006
34
Die Spitze der Marmolada gilt als
der absolute Höhepunkt des Skikarussels
Dolomiti Superski, das insgesamt
1 220 Pistenkilometer umfasst.
Geschätzt wird hier nicht nur
die beeindruckende Aussicht, sondern
auch eine der längsten Abfahrtspisten
des Alpenraumes hi-
Technische Daten:
Förderleistung in beide Richtungen: 960 P/h
Kapazität der Kabinen: 70 + 1
Gesamter Höhenunterschied
(alle 3 Teilabschnitte): 1 793 m
Gesamte Streckenlänge (alle 3 Teilabschnitte): 4 470 m
Antriebsleistung pro Teilabschnitt: 2 x 440 kW
nunter bis zur Malga Ciapela, wo
sich auf 1 482 m Seehöhe die Talstation
der Marmoladabahn befindet.
Die Neukonstruktion der Pendelbahn
stellte die Techniker von LEIT-
NER sowohl in umwelttechnischer
als auch planerischer Hinsicht vor
einige Herausforderungen (vgl.
dazu MM 2/2005). So sollten zwar
eine Verdoppelung der Förderleistung
und der Kabinenkapazität,
der Abbau bisheriger architektonischer
Barrieren sowie eine Halbierung
der Fahrzeit bewerkstelligt
werden, doch mussten dabei die
vorhandene Bausubstanz geschont
und das Bauvolumen beibehalten
werden. Als logistische Herausforderung
erwies sich auch die Tatsache,
dass die einzelnen Baustellen
nur per Schwebebahn oder Helikopter
erreichbar waren und somit
das Höchstgewicht und die Ausmaße
der Anlagenteile entsprechend
niedrig gehalten werden mussten.
Die Strecke
Bei der Neuplanung wurde die bisherige
Unterteilung der Strecke in
drei Abschnitte genauso beibehalten
wie die Standorte der Stationen.
Von der Talstation in Malga
Ciapela auf 1 482 m aus führt der
erste Teil der Pendelbahn ohne
Stützen fast senkrecht die Felswand
hinauf zur Mittelstation Banc. Die
zweite Teilstrecke geht von dort zur
Station Serauta auf 2 950 m, wo
sich neben gastronomischen Einrichtungen
auch ein Kriegsmuseum
mit zahlreichen Funden und
Erzählungen aus dem 1. Weltkrieg
befindet. Der dritte Abschnitt der
Bahn führt schließlich über den
Gletscher bis auf die Punta Rocca in
3 270 m Höhe.
Die dritte Sektion der Bahn ist mit
den zwei übrigen Abschnitten der
Pendelbahn nahezu identisch. So
sind etwa der Durchmesser der Seile,
die Kabinen und die Laufwagen
gleich. Ein wesentlicher Unterschied
liegt allerdings in der Nei-
gung, die beim letzten Teilstück der
Linie viel geringer ist, sodass auf die
Gegenscheibe verzichtet werden
konnte.
Beim Neubau der obersten Teilstrecke
war es wesentlich, den Kabineneinstieg
auf die gleiche Ebene
wie die Station Serauta zu bringen.
Auf diese Weise wollte man unnötiges
Treppensteigen sowohl für die
Fahrgäste als auch beim Transport
angelieferter Waren vermeiden, da
die Bahn auch als Zubringer für die
Vorräte dient, mit denen die
Schutzhütten am Berg versorgt
werden müssen.
Technische Highlights
Die technische Ausführung der
Bahn weist einige Innovationen
auf. So befinden sich alle Antriebe
jeweils im Tal. Die Anlage kann damit
ihren Betrieb beenden, indem
sie von oben in Richtung Tal fährt,
ohne Personal in den Stationen zurücklassen
zu müssen. Bei Betriebsbeginn
erfolgt die erste Bergfahrt in
umgekehrter Weise, ebenfalls ohne
Aufsichtspersonal. Ein durchdachtes
Videoüberwachungssystem garantiert
dabei die Sicherheit der
Fahrgäste in allen Anlagebereichen.
Das Bergeseil befindet sich zwar
oberhalb der Tragseile aber nicht
auf gleicher Achse, sodass mögliche
Eisbildungen auf dem Bergeseil
nicht zu Berührungen mit den
Hauptseilen führen können. Beide
Fahrbetriebsmittel können in der
Talstation garagiert werden. Die
Hauptantriebe sind redundant ausgeführt.
Sie verfügen über zwei
Motoren mit 440 kW Leistung sowie
über zwei Getriebe. Auch die
Notantriebe sind in zweifacher Ausführung
präsent.
Alle Lagerungen der Seilscheiben
sind mit Systemen zur Notlaufmöglichkeit
ausgerüstet. Ein elektrisches
System überwacht mögliche
Drehungen der Bolzen. Im Falle eines
Lagerschadens können die Seilscheiben
über die Notauflagerung
weiterdrehen.
DOPPELMAYR/GARAVENTA:
Neue Galzigbahn soll Akzente setzen
Schon 1937 beschritt man in St. Anton am Arlberg mit dem
Bau der Galzigbahn neue Wege. Mit dem nun geplanten
Neubau will man dieser Tradition neuerlich gerecht werden.
Rücken/Seitenansicht mit Zugangsbereich. Grafiken: G. Driendl
Die Förderkapazität der historischen
Galzigbahn betrug 217 Personen
pro Stunde, eine Kabine bot
30 Personen Platz. Schon im ersten
Betriebsjahr setzte man mit der Beförderung
von rund 60 000 Fahrgästen
Maßstäbe.
Durch die steigenden Anforderungen
wurde die Beförderungskapazität
der Bahn im Laufe ihres Bestehens
mehrmals erhöht, bis man im
Rahmen des letztmaligen Umbaus
1964 schließlich 700 P/h transportieren
konnte – für heutige Ansprüche
nicht mehr ausreichend. Um
mit dem hohen Standard der übrigen
Aufstiegsanlagen in St. Anton
Schritt halten zu können, entschloss
sich die Arlberger Bergbahnen
AG deshalb zu einem Neubau.
Architektur und Technik
Gebaut werden wird für die Saison
2006/2007 ein modernes Funitel-
System von DOPPELMAYR, das mit
einer seilbahntechnischen Weltneuheit
kombiniert wird. So soll es
mit Hilfe eines „Riesenrades“ möglich
werden, dem Gast einen ebenerdigen
Einstieg zu ermöglichen.
Dazu fahren die einzelnen Kabinen,
die 18 Personen sitzend und 6 stehend
Platz bieten werden, von
oben kommend über das Rad auf
Bodenhöhe – nach dem Einstieg
über das Rad wieder nach oben.
Mit einer Fahrgeschwindigkeit von
6 m/s, wird die bisherige Förderkapazität
auf 2 200 P/h verdreifacht.
Neben den technischen Highlights
setzt man dazu mit der Architektur
der Talstation Akzente, für die der
Tiroler Architekt Georg Driendl verantwortlich
zeichnet. Um die Vorgaben
nach einer ansprechenden
Technische Eckdaten:
Seilbahnbau: Doppelmayr
Architektur Talstation: Georg Driendl
Talstation: 1 319 m
Bergstation: 2 085 m
Antrieb: Bergstation
Abspannung: Talstation
Seildurchmesser: 52 mm
Kombination von zeitloser Eleganz
und moderner Seilbahntechnik zu
erfüllen, wird er „einen transparenten,
dynamischen Baukörper schaffen,
der von außen vermittelt, was
innen erlebt wird“.
Bisher im Gebäude untergebrachte
Büroräume werden verlagert, sodass
der Fokus ausschließlich auf
Bahn und Kassenbereich gerichtet
werden kann. In der Nacht wird
man das Gebäude beleuchten und
zwei Kabinen am Riesenrad belassen.
Gesamtlänge Seil: ca. 10 450 m (ca. 110 t Gesamtgewicht)
Förderleistung: 2 200 P/h
Max. Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s
Anzahl Kabinen: 28 (Platz für je 24 Personen)
Fahrzeit: 9,14 min.
Antriebsleistung: 4 Motoren mit je 500 kW/2 Getriebe
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Frontansicht mit
Kabinen.
1/2006 MOUNTAINMANAGER
35
TECHNIK
NEUE BAHNEN
6 SBK Mutta Rotunda von Garaventa
Laax hat erste
heizbare 6er-Sesselbahn der Schweiz
Rechtzeitig zum Auftakt der neuen
Wintersaison hat die Weisse
Arena Bergbahnen AG eine neue
6er-Sesselbahn in Betrieb genommen.
Sie erschließt die Skigebiete
in Laax, Flims und Falera
(Kanton Graubünden) neu mit
Wetterschutzhauben und – als
schweizweite Neuheit – heizbarer
Sitzfläche. Gleichzeitig kündigt
sich im Vorderrheintal eine
neue Marketing-Strategie an.
Die Talstation der
neuen 6er-Sesselbahn
Mutta Rotunda bei
der Eröffnungsfeier in
klarer und konsequenter
Architektur.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
36
Die Weisse Arena AG betreibt 27
Skilifte, Sessel- und Gondelbahnen
mit einer Transportkapazität von
über 40 000 Personen pro Stunde
in Höhen zwischen 1 100 m und
3 000 m. Sie gilt als innovatives und
finanziell gesundes Bergbahn-
Unternehmen, welches sich bemüht,
die Anlagen mit jährlichen
Investitionen im zweistelligen Millionenbereich
in Schwung zu halten.
Unternehmensleiter Reto Gurtner
Freuen sich über ihre komfortable neue Sesselbahn: die beiden Architekten Richard Schneller und René
Mauerhofer, Weisse-Arena-Chef Reto Gurtner und Betriebsleiter Martin Hug (v. l.). Bilder: Jakob Menolfi
strotzt als Sohn des Wintersportpioniers
Walter Gurtner (er hat seinerzeit
den Laaxer Hausberg Crap
Sogn Gion touristisch erschlossen
und später den Ausbau des ganzen
Skisportgebiets zielstrebig vorangetrieben),
vor Ideen und Plänen und
wagt auch Unkonventionelles.
Mehrwert:
Warm und sicher
Mit der neuesten Innovation dürfte
er eine Komfortsteigerung mit echtem
Mehrwert einleiten, die rasch
zum Standard werden könnte: Sesselbahnen
mit beheizten Sitzen.
Denn es steht außer Zweifel, dass
sich in einem Skigebiet zwischen
1 900 und 2 400 Metern Höhe ein
vorgewärmter Sitz in der Winterskälte
sehr angenehm anfühlt. Zusammen
mit den bis über die Knier
hinunter reichenden Wetterschutzhauben
spürt der Passagier praktisch
keine Zugluft mehr. Für einen
warmen Hintern sorgen Heizmatten
auf der Unterseite des Sitzes,
welche bei der Durchfahrt durch
die Talstation über Stromabnehmer
mit Energie versorgt werden. Diese
kurze Zeit am Strom genügt, um
die Sitzfläche angenehm zu temperieren.
Laut Martin Hug, Technischer
Direktor der Bahn, ist auch
für die notwendige Sicherheit gesorgt:
„Die Wärmematten sind gegen
Feuchtigkeit, Kurzschluss und
Überhitzung geschützt. Auch die
Sicherheit ist bei uns auf dem neusten
Stand.“
12 Millionen-Investition
Die neue 6er-Sesselbahn im Skigebiet
von Flims, im vergangenen
Sommer in nur gut fünf Monaten
mit über einhundert Mitarbeitern
erbaut, ist die leistungsstärkste Anlage
im ganzen Wintersportgebiet
Graubünden. Mit einer Kapazität
von 3 200 Personen pro Stunde hat
sie eine höhere Förderleistung als
die drei Förderanlagen zusammen,
welche sie ersetzt. Angenehmer
Nebeneffekt der neuen Bahn, für
welche insgesamt rund 12 Millionen
Franken aufgewendet wurden:
Durch Rückbau verschwinden 3
Skilifte, was nicht nur die professionelle
Pistenpräparierung erleichtert,
sondern auch das Landschaftsbild
entlastet.
Erwähnenswert ist die architektonische
Gestaltung der beiden Endpunkte
der Bahn. Diese sind zwar
modern gestaltet, fügen sich aber
dank der Verwendung ortsüblicher
Baustoffe bestens ins alpine Landschaftsbild
ein. An Stelle oftmals
üblicher Plastikröhren hat der einheimische
Architekt René Mauerhofer
bei der Talstation Scansinas
ein flaches Gebäude mit durchlässiger
Holzverkleidung gestaltet, das
sich an die traditionelle Bauweise
an die Holzställe der Region anlehnt.
Kühn gestaltet ist dagegen
die Bergstation auf Mutta Rodunda.
Der keck in den Himmel ragende
Bau, in ihm befindet sich der
Antrieb der Bahnanlage, verkörpert
Kraft und Dynamik. Weisse-Arena-
Chef Reto Gurtner ist denn auch
höchst zufrieden über die gelungene
Architektur. Sie verkörpert für
ihn in idealer Weise die Geschäfts-
philosopie des Unternehmens: Verbindung
von traditionellen regionalen
Elementen mit dem Zeitgeist.
Zwei Marken
für Weisse Arena
Wenige Tage vor der Eröffnung des
neuen Sesselliftes Mutta Rotunda
hat die Weisse Arena Gruppe bekanntgegeben,
dass sie die Destinationen
Flims Laax Falera künftig
noch besser vermarkten will. So
übernahm sie die Direktreservation
von der Alpenarena.ch AG und
plant künftig das Sommerangebot
unter der Marke Flims, die Winteraktivitäten
unter dem Label Laax zu
präsentieren. Grund für diese weitreichenden
Veränderungen waren
Untersuchungen der Universität St.
Gallen, welche die Alpenarena von
der Bekanntheit her nur in einer
hinteren Position sahen. Weil zudem
nur rund 3 Prozent aller Gäste
sowohl im Sommer, wie im Winter
Kommandopult in der Bergstation mit guter Übersicht: Der Bergbahn-Angestellte
Guido Peng (rechts) erklärt Betriebsleiter Martin Hug die raffinierte Steuerung.
ins Vorderrheintal fahren, war Handeln
angesagt. Mit den neuen
Maßnahmen können nun zwei
unterschiedliche Produkte an völlig
verschiedene Zielgruppen gerichtet
werden, was bei der Planung
große Vorteile bietet. Die bisherige
Trägerschaft Alpenarena.ch AG soll
umbenannt werden. roh
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Technische Daten
Ersteller der Bahnanlage: Garaventa AG, Goldau
Steuerungen: Sisag, Schattdorf
Seil: Fatzer, Romanshorn
Talstation Scansinas: 1 899 m ü. M.
Bergstation Mutta Rodunda: 2 420 m ü. M.
Länge der Anlage: 2 089 m
Höhendifferenz: 535 m
Mittlere Neigung 27 %
Stützen: 18 (max. 18,14 m hoch)
Fahrzeit: 7,5 Minuten (4 m/s)
max. Fahrgeschwindigkeit 5 m/s
Förderleistung: 3 200 P/h
Länge Förderseil: 4 245 m
Durchmesser Förderseil: 54 mm
Anzahl Sessel: 131 mit je 580 kg Gewicht
Total Sitzplätze: 786
Antriebsmotor (Dauerleistung): 794 kW (1 080 PS)
Bergbahnzubehör nach Mass
Marcel Rohrer
CH–6390 Engelberg
Tel. +41 (0) 41 / 637 02 02
Fax +41 (0) 41 / 637 02 03
Wohlfühlen: Bergbahn-Chef
Reto Gurtner
zeigt die Unterseite
eines Sitzes mit den
Wärmeelementen.
E-Mail: m.rohrer@roflex.ch
www.roflex.ch/bergbahnen
1/2006 MOUNTAINMANAGER
37
TECHNIK
NEUE BAHNEN
8 EUB Silverjet geplant von Melzer & Hopfner
Neue Dimensionen auf der Reiteralm
Die Reiteralm im steirischen Ennstal hat mit der
neuen 8 EUB Silver-Jet die Zubringersituation
an internationale Standards angepasst. Die
Anlage besticht sowohl technisch als auch architektonisch
und legt die Latte für die Mitbewerber
deutlich höher. Die Planung oblag dem
Ingenieurbüro Melzer & Hopfner aus Bregenz.
Die Talstation der
neuen 8 EUB Silver Jet.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
38
Das Skigebiet Reiteralm in der
„Dachstein-Tauern-Region“ ist eines
der ältesten und gleichzeitig
attraktivsten Schigebiete in der
Steiermark. Der Skiberg ist sehr
interessant, weil er neben Schneesicherheit
auch ein Pistenangebot
für alle Gästebereiche bietet. Selbst
der ÖSV und viele internationale
Skiverbände schätzen die Qualität
der Reiteralm als Trainingsgebiet.
Förderleistung: 2 770 P/h
Fahrgeschwindigkeit: 6,00 m/s
Folgezeit: 10,40 s
Gehängeabstand: 62,38 m
Fassungsraum Kabinen: 8 Pers.
Spurweite Strecke: 5,20 m
Höhe Talstation: 787,00 m ü.d.A.
Höhe Bergstation: 1 392,50 m ü.d.A.
Höhenunterschied: 605,50 m
horizontale Bahnlänge: 1 792,00 m
schräge Bahnlänge: 1 891,53 m
Elegante 8-er Kabinen von CWA mit „Gondelradio“, ebenem, rollstuhlgerechtem
Einstieg und natürlich Stehhöhe bieten höchsten Standard.
Als Zubringer fungierte allerdings
noch eine in die Jahre gekommene
4-er Kabinenbahn (Baujahr 1980),
deren Förderleistung und Komfort
nicht mehr den heute gültigen
Standards entsprachen. Eine Totalsanierung
in Form eines Neubaues
um ca. 9 Mio. € stand somit
an.
Die Verantwortlichen der Gesellschaft,
allen voran der äußerst rüh-
Technische Daten: 8 EUB REITERALM SILVER-JET
mittlere Neigung: 33,79 %
größte Neigung: 72,18 %
Fahrzeit: 5,45 min
Antrieb: Berg Brücke
Abspannung: Tal
Anzahl Fahrbetriebsmittel: 61 + 12 Stk.
Anzahl Stützenstandpunkte: 12 Stk.
Motorleistung Betrieb: 758 kW
Seil Dm:
Anfahren: 924 kW
50/6x41/2 160 mm
rige GF. Mag. Wolfgang Habersatter,
vertrauten wiederum den langjährigen
Planungspartnern Melzer
& Hopfner, welche mit einem spektakulären
Konzept überzeugen
konnten. Die seilbahntechnischen
Komponenten stammen von Doppelmayr,
die elektrische Anlage von
Elin. Das Förderseil wurde von Teufelberger
geliefert.
Das technische Konzept sieht einen
Brückenantrieb am Berg und eine
hydraulische Abspannung im Tal
vor. Der Kabinenbahnhof ist am
Berg platziert.
Gekonnte
Materialauswahl
Beide Stationsgebäude passen sich
vollkommen in die umliegende
Landschaft ein. Durch gekonnte
Materialauswahl und die Verwendung
von blaugetöntem Glas kann
sowohl bei Tag und bei Nacht ein
sehr guter Werbeeffekt erzielt werden.
Dies ist umso bedeutender, als
die Talstation direkt an der vielbefahrenen
Ennstal-Bundesstraße
liegt.
Die Bahnsteigbereiche wurden entgegen
dem Trend mit großzügigen
Glasfassaden umhüllt, sodass für
den Gast höchster Komfort geboten
werden kann. Die Stationen
sind somit wetterfest und bieten
zudem viel Platz für weitere Zwecke
wie Internetcorner, Wärmebereiche,
Infostände etc.
„Die Raumprogramme sind in beiden
Stationen sehr groß. Die
transparente Bauweise verleiht
dem Gebäude eine enorme Leichtigkeit,
die getönten Verglasungen
rufen je nach Sonneneinstrahlung
Professionisten
beeindruckende Lichtspiele hervor.
Aber auch die technische Anlage
besticht durch optimalen
Fahrkomfort. Elegante 8-er Kabinen
von CWA mit „Gondelradio“,
ebenem, rollstuhlgerechtem Einstieg
und natürlich Stehhöhe bieten
höchsten Standard“, erklärt
Ing. Melzer.
Die Kollaudierung der 8 EUB Silver-Jet
erfolgte am 17.11.2005
durch das BMV, Mag. Schröttner,
die offizielle Eröffnung fand am
10.12.2005 statt. Zahlreiche Prominenz
aus Politik und Wirtschaft
unterstrichen mit ihrer Anwesenheit
die Wichtigkeit des Projektes
für die gesamte Region.
Generalplanung: Ingenieurbüro Melzer & Hopfner, Bregenz
Mitarbeiter: Rüdisser Peter
Seilbahntechnik: Doppelmayr, Wolfurt
Elektrotechnik: Elin, Innsbruck
Förderseil: Teufelberger, Wels
Kabinen: CWA, Olten
Örtliche Bauleitung: BL. Sieder Hubert
BL. Fischbacher Karl
Der Winter aus Profi - Sicht!
PROWINTER 2006.
In Zusammenarbeit mit:
Sponsors & Partners
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TECHNIK
NEUE BAHNEN
Qualitätssprung
für Maria Alm
Am Aberg in Maria Alm wurde am 11. Dezember 2005
bei strahlendem Winterwetter die neue kuppelbare 6er
Sesselbahn Schönanger offiziell eröffnet. Ca. 5 Millionen
Euro hat die Aberg Hinterthal Bergbahnen AG in
die neue Bahn investiert.
Die 1 171 Meter lange Bahn bringt Skibegeisterte in
nur 4,5 Minuten ans Ziel. Die Schönangerbahn bietet
durch neueste Technologie eine schnelle und bequeme
„gepolsterte“ Fahrt. Wetterhauben schützen vor Kälte
und Wind. Mit 73 Sesseln können bis zu 3 000 Personen
pro Stunde befördert werden.
Beim offiziellen „Banddurchschneiden“ der 6 SBK Schönanger
war unter anderem Hochkönigs Fee Andrea mit dabei. Bildmitte:
Mike Doppelmayr neben GF Hartwig Moßhammer.
PROWINTER
6. Fachmesse für Wintersport-Experten
Gemeinsam mit:
ALPITEC
5. Internationale Fachmesse für
Berg- und Wintertechnologien
Bozen/Italien, 6. - 8. April 2006
6.-7.4.: 9.00 - 18.00 Uhr
8.4.: 9.00 - 17.00 Uhr
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1/2006 MOUNTAINMANAGER
39
TECHNIK
FIRMEN NEWS
Ingenieurbüro Sehnal:
Know-how für optimale Lösungen
Jedes Projekt
hat andere Rahmenbedingungen
und erfordert
deshalb im
Planungsprozess
fundiertes
Fachwissen, um
allen Anforderungen
gerecht
werden zu können.
Dipl.-Ing.
Walter Sehnal
ist für diese Herausforderung
mit praxiserprobtemKnowhow
gerüstet.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
40
Nach dem Studium für Maschinenbau
an der TU Wien war Dipl. Ing.
Walter Sehnal 20 Jahre für Wagner
Biro im Bereich Seilbahntechnik
und Sonderkonstruktionen tätig
und 4 Jahre technischer Leiter der
Leitner GmbH in Gerasdorf. Zu Beginn
2003 machte er sich selbstständig
und verfügt nun über ein
Büro in Wien und einen Standort in
Kirchberg/Tirol.
Aufgrund seiner vielfältigen Erfahrungen
kann er mit einem umfangreichen
Angebot für die Seilbahnunternehmen
aufwarten:
➤ Ingenieurbüro für Maschinenbau,
➤ Ziviltechniker,
➤ Staatlich befugter und beeideter
Sachverständiger,
➤ Mitgliedschaft CEN TC242 –
also Mitglied des internationalen
Normungsausschusses für Seilbahnen
für den Personenverkehr,
➤ Mitglied des technischen Fach-
Studienausschusses 1 der O.I.T.A.F.
und
➤ Mitglied und Prüfstelle einer akkreditierten
und notifizierten „Benannten
Stelle (notified body)“ zur
Überprüfung von Seilbahnen für
den Personenverkehr gemäß EU-
Richtlinie 2000/9/EG.
Vor diesem Hintergrund übernimmt
er Planungen, Beratungen,
Überprüfungen und Sicherheitsanalysen
von Neuanlagen und Umbauten
für alle Seilbahntypen, und
gilt als Spezialist für Pendelbahnen,
Standseilbahnen, Schrägaufzüge
und Zweiseilumlaufbahnen.
Maßgeschneiderte
Projektarbeit
Als wesentlich in seiner Arbeit bezeichnet
Walter Sehnal die Entwicklung
optimaler Lösungsansätze für
seine Kunden. Vor wechselnden
Rahmenbedingungen und unterschiedlichen
Anforderungen müsse
dazu das beste Preis-/Leistungsverhältnis
aufgefunden und realisiert
werden. Wertvolle Hilfe ist ihm und
damit auch seinen Kunden seine
25-jährige Erfahrung in der Seilbahnbranche,
die er auch im Rahmen
von besonders anspruchsvollen
Bahnvarianten auf die Waagschale
werfen kann. Dazu kommen
große Flexibilität, Unabhängigkeit
von der Industrie, gute Kontakte zu
Behörden in Deutschland, Österreich
und Italien sowie umfangreiches
Know-how bei der Planung,
Konstruktion und im Betrieb der
unterschiedlichen Seilbahntypen.
Oft bewährt hat sich seine langjährige
Erfahrung bei der Optimierung
von Seilbahnen, also der Komfortverbesserung
oder der Steigerung
der Förderleistung.
Blick ins Auftragsbuch
Viele zufriedene Kunden und interessante
Projekte belegen eindrucksvoll,
dass die Kompetenz von Dipl.-
Ing. Walter Sehnal häufig angefordert
wird. So trägt z. B. der Umbau
und Erneuerung der Dachstein-
Südwand Pendelbahn seine Handschrift,
und er ist wesentlich an der
Pendelbahn Dachstein-Südwand.
Dipl.-Ing. Walter Sehnal.
Fotos: Ingenieurbüro Sehnal
Projektierung der 3 Sektionen zum
Neubau der Nordkettenbahn in
Innsbruck beteiligt. Auch die
Schrägaufzüge in Kufstein und
Innsbruck konnte er maßgebend
mitgestalten. Sicherheitsberichte
wurden für zahlreiche kuppelbare
Sesselbahnen und Kabinenumlaufbahnen
z. B. in Saalbach oder in
Kitzbühel erstellt, aber auch für Anlagen
in der Slowakei und Polen.
Eines der bedeutendsten Projekte,
die Dipl.-Ing. Walter Sehnal als Planer
und Projektleiter realisieren
konnte, war sicherlich die Standseilbahn
Montjuic im Stadtbereich von
Barcelona, die mit 8 000 P/h derzeit
die Spitzenposition für die Förderleistung
von Seilbahnen weltweit
hält. Aber auch die Vorprojektierung
der neuen Zweiseilumlaufbahn
in Hongkong, die 2006 in Betrieb
gehen soll und mit einer ganzen
Reihe an technischen Highlights
wie 3.500 P/h Förderleistung,
Gesamtlänge von 5,8 km und Überquerung
eines Meeresarms mit einem
freien Spannfeld von etwa
1 500 m aufwarten kann, zählt zu
seinen spektakulären Projekten.
Yi
Infos:
E-Mail: sehnal.office@aon.at
Internet: www.sehnal.com
Vertical Design
– dabei sein, wenn’s abgeht!
Das 17. TFA TourismusForum Alpenregionen vom 27.–29.
März 2006 in Ischgl (A), ein Highlight am Winterhimmel,
steht vor der Tür. Der Themenschwerpunkt heißt bewusst
provokativ „Vertical Design“.
Im Zeichen diverser touristischer
Herausforderungen blickt das 17.
TFA über die Phase der horizontalen
Kooperationen hinaus und
zeigt mögliche Antworten und Lösungen
in der vertikalen Dimension
auf. Der Themenschwerpunkt
heißt darum Vertical Design.
Man ahnt es: Es gibt spannende
Neuigkeiten am Bergbahn- und
Tourismusgipfel für Führungskräfte,
die etwas bewegen wollen! Zum
ersten Mal findet dieser etablierte
Anlass außerhalb der Schweiz in
Österreichs Tourismushochburg
Ischgl (A) statt. Und zum ersten
Mal wird ein dritter Forumstag, ein
Outdoor-Erlebnistag mit vielen
interaktiven, packenden Elementen
geboten. Neugierig? Dann beachten
Sie unbedingt das dieser MM-
Ausgabe beigelegte Programmheft!
Engadiner Gemeinden
finanzieren Beschneiung
Am ersten Forumstag präsentiert
Hermann Scherer das Design des
unternehmerischen Erfolgs. Flims,
Laax, Falera und auch Engadiner
Gemeinden finanzieren heute die
Beschneiungsanlagen ihrer Berg-
bahnen. Silvia Casutt und Jon Domenic
Parolini erläutern Ihnen, wie
das geht. Auch in Österreich denkt
Helmut Lamprecht laut über einen
Beschneiungs-Euro nach. Last but
not least geht es um „Architektur
am Berg“. Dort wird das auf Permafrost
errichtete Bergrestaurant
Pardorama vorgestellt, und mit
dem spektakulären Ausbauprojekt
„Orbit 4000“ auf dem Klein Matterhorn
wird die Vertikale augenscheinlich!
Strukturreformen
Nach einem sympathischen Start in
den Tag geht’s am zweiten Forumstag
mit Strukturreformen und
Markendesigns spannend weiter.
Guglielmo L. Brentel erläutert, warum
die Schweizer Hotellerie trotzdem
gewinnt. Christoph Engl beweist
nachhaltig, dass sich unter
der cleveren Marke Südtirol (fast)
alles verkaufen lässt. Und der Erfahrungsbericht
von Gerhard Föger
zum Strukturwandel in Tirol ist eindrücklich.
Unternehmer und Marketing-Cracks
wie Albert Wyler
(Bergbahnen Engelberg-Trübsee-
Titlis AG), Reto Gurtner (Weisse
Arena Gruppe) und Christoph
Bründl (Intersport Bründl Gruppe)
zeigen in ihren Referaten auf, wie
vertikale Integrationen erfolgreich
verlaufen.
Am dritten Forumstag stehen
Grenztouren in der Skiarena Samnaun-Ischgl-Paznaun
auf dem Programm.
Architektonische Meisterleistungen,
zollfreie Shoppingzonen,
Seilbahnwerkstätten und Beschneiungsanlagen
werden unter
fachkundiger Führung besichtigt,
wobei auch das Skifahren nicht zu
kurz kommt.
Das auf Permafrost errichtete Bergrestaurant
Pardorama in Ischgl wird u. a.
als Architekturbeispiel auf dem TFA-
Forum vorgestellt.
Das 17. TFA überzeugt und begeistert!
Freuen Sie sich auf den Bergbahn-
und Tourismusgipfel vom
27. bis 29. März 2006 in Ischgl mit
200–300 teilnehmenden Führungskräften
der Top-Liga und erleben
Sie live, hautnah und aktiv mit,
wie zündende Ideen bewegen.
Yi
Weitere Informationen und Anmeldung:
Tel: +41 (0) 81/3 54 98 00.
Internet: www.tourismusforum.ch
MARKETING
17. TFA-FORUM
1/2006 MOUNTAINMANAGER
41
MARKETING
MANAGEMENT
Josef Reiter, Mayrhofner Bergbahnen
AG: Es ist uns ein Anliegen,
authentisch und aktiv zu sein
In den letzten 10 Jahren hat die Mayrhofner
Bergbahnen AG 80 Mio. Euro in neue
Aufstiegsanlagen investiert. Und auch für
2006 steht mit dem Bau der Ahornbahn
wieder ein Projekt der Superlative zur Realisierung
an. Der MOUNTAIN MANAGER
hat das zum Anlass genommen, einen
Blick auf die Erfolgsgeschichte des Traditionsbetriebes
zu werfen.
Dir. Josef Reiter,
Vorstand Mayrhofner
Bergbahnen AG.
Foto: A. Dähling
So soll sie aussehen,
die neue Ahornbahn.
Fotos: Mayrhofner
Bergbahnen AG
MOUNTAINMANAGER 1/2006
42
MM-FRAGE: „Wie würden Sie Ihr
Skigebiet und Ihr Angebot charakterisieren?“
Reiter:
„Unsere Gäste beschreiben unser
Angebot als vielfältig und ausgesprochen
abwechslungsreich. Wir
SERIE: 37
haben das gesamte Spektrum in
spezielle Angebotsgruppen unterteilt.
Der Penken steht für Sport
und Spaß, der Ahorn mehr für Einsteiger
und Genießer. Insgesamt
verfügen wir über 23 Aufstiegsanlagen,
wobei im ganzen Skigroßraum
49 Anlagen zusammen hängend
erreichbar sind. Abgesehen
von 2 fixgeklemmten Sesselliften
sind alle unsere Anlagen kuppelbar
ausgeführt. Damit sind wird im Skigebiet
,Penken’ topmodern, im Bereich
,Ahorn’ sind wir gerade in einer
Modernisierungsphase – hier
wird im Sommer die größte Pendelbahn
Österreichs gebaut. Dann
wird auch hier die perfekte Hardware
zur Verfügung stehen.“
MM-FRAGE: „Welche Gästestruktur
sprechen Sie an, welches Einzugsgebiet
haben Sie?“
Reiter:
„Von der Gästestruktur her liegt der
Hauptanteil bei den 20- bis 40-Jährigen,
die rund 60 % unserer Gäste
ausmachen. Von den Herkunftsländern
liegt Deutschland an der Spitze,
gefolgt von Großbritannien,
den Niederlanden und Österreich.
Der Rest ist dann bunt gestreut,
wobei zu gewissen Zeiten mittlerweile
auch viele Gäste aus dem Osten
bei uns sind.
MM-FRAGE: „Wenn sich sowohl
Familien als auch junge Leute gut
betreut fühlen sollen – wie bringen
Sie die unterschiedlichen Ansprüche
unter einen Hut?“
Reiter:
„Das ergibt sich zum einen aus der
Größe des Ortes, der entsprechende
Angebote macht, und dann natürlich
auch aus der Größe des Skigebietes,
in dem sich unterschiedliche
Anforderungen gut verwirklichen
lassen. Wir selbst konzentrieren
uns in der Bewerbung ganz gezielt
auf die Hauptzielgruppe der
20–40 jährigen, die wir mit speziell
abgestimmten Angeboten wie
dem Burton-Park Mayrhofen oder
der Harakiri-Abfahrt ansprechen.
Das sind Elemente, mit denen wir
uns wirklich vom Mitbewerb abheben.
Schöne Lifte und schöne Pisten
haben alle Skigebiete.“
„Der serviceorientierte
Umgang mit dem Gast
zählt zu den wichtigsten
Anforderungen“
MM-FRAGE: „Welche Anforderungen
stellen Sie an Ihr Unternehmen
und Ihre Mitarbeiter?“
Reiter:
„Wir haben Leitsätze und entsprechende
Grundwerte im Unternehmen,
die wir kommunizieren. So ist
es uns ein Anliegen, authentisch
und aktiv zu sein, sowie dem Gast
einen perfekten Skitag zu bieten.
Die exakten Werte unseres Unter-
nehmens lauten: Premium, Authentizität
und Vitalität. Diese
Grundwerte vermitteln wir unseren
Mitarbeitern im Rahmen von Schulungen.
Außerdem wird es in unserer
gesamten Unternehmenskommunikation
deutlich gemacht, dass
der serviceorientierte Umgang mit
dem Gast neben der technischen
Qualifikation zu den wichtigsten
Anforderungen zählt.
Bei unseren Beschäftigten haben
wir einen relativ hohen Anteil an
Stamm-Mitarbeitern und auch bei
den Saison-Mitarbeitern einen sehr
hohen Anteil an Personen, die immer
wieder bei uns arbeiten. Das
hat natürlich den Vorteil, dass diese
Mitarbeiter auch sehr genau wissen,
worauf wir Wert legen. Im
Großen und Ganzen haben wir
eine sehr geringe Fluktuation bei
den Beschäftigten, wobei wir in der
Saison ca. 160 Mitarbeiter haben.
Von dieser Anzahl sind jedes Jahr
etwa 15 bis 20, die wirklich neu
sind im Unternehmen.“
MM-FRAGE: „Welche Neuheiten
gibt es speziell für diese Saison?“
Reiter:
„Der Burton-Park geht dieses Jahr
bereits in die dritte Saison und wurde
bereits zum zweiten Mal zum
besten Funpark der Alpen gekürt.
Gerade hier legen wir Wert auf ein
professionelles Shaperteam. Auf
diese Weise wird der Burton-Park
jedes Jahr erneuert bzw. weiterent-
wickelt. Auch dieses Jahr wurde das
Spektrum wieder erweitert. Unser
Shaper hat sich dazu mehrere neue
Obstacles wie z. B. einen ,Curved
Wallride’ einfallen lassen, und vor
allem die Beginnerline erweitert.
Die Attraktivität ist also weiter gestiegen.
Ansonsten haben wir im Skigebiet
eine neue kuppelbare Sesselbahn,
die ,Gerentbahn’ am Schneekar,
gebaut und damit das Angebot an
Aufstiegsanlagen weiter modernisiert.
Neu für dieses Jahr war vor allem
die komplette optische Neugestaltung
des Skigebiets im Rahmen
einer kompletten CI/CD-Umstellung,
mit der wir das Unternehmen
vor allem auf die Zukunft ausgerichtet
haben.“
MM-FRAGE: „In der letzten Saison
haben Sie mit der Harakiri-Piste aufhorchen
lassen, wie kommt sie beim
Small
Publikum an, welche Resonanz erfahren
sie?“
Reiter:
„Die Harakiri-Piste gibt es mittlerweile
auch schon den dritten Winter.
Sie hat einen sehr hohen Bekanntheitsgrad
erreicht, weil wir sie
sehr gut inszeniert und vermarktet
haben. Es ist in der Meinung der
Gäste schon etwas Besonderes,
über dieses Erlebnis erzählen zu
können.“
MM-FRAGE: „Sie verknüpfen das
Erlebnis ,Harakiri’ bewusst mit dem
Internet, welche Erwartungen haben
Sie dabei?“
Reiter:
„Wenn man solche Attraktionen im
Internet gut platziert, steigen automatisch
die Zugriffe auf die Homepage
und der Bekanntheitsgrad
unserer Region. Außerdem erreichen
wir damit eine Identifikation
MARKETING
MANAGEMENT
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Ein Infoscout
in Aktion.
1/2006 MOUNTAINMANAGER
43
MARKETING
MANAGEMENT
Die Harakiri-
Piste – ein Erlebnis
der besonderen Art.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
44
des Publikums mit dem Skigebiet.
Da wir mit diesem Bereich ein Gewinnspiel
verknüpft haben, kommt
es zu einer Interaktion, die wir dann
auch belohnen. Der Gast wird aufgefordert
ein Bild von seiner ,Harakiri’
Bewältigung zu machen und
dieses in die Harakiri-Galerie zu stellen.
Belohnt wird dieser Aufwand
durch die monatliche Verlosung
z. B. eines speziellen Harakiri-limi-
ted-edition-Skis von Kneissl bzw.
unseres ,Harakiri-Survivor-Shirts’.
Durch das Medium Internet und
das Thema ,Harakiri’ sprechen wir
natürlich auch gezielt jüngeres und
sportliches Publikum an, das wir
auf diese Weise auf unsere Angebote
aufmerksam machen wollen.
„Infoscouts informieren
jeden Gast persönlich,
wenn er Fragen hat“
MM-FRAGE: „Sie setzen in Ihrem
Skigebiet ,Infoscouts’ ein, welche
Aufgaben haben sie und wie kommen
sie an?“
Reiter:
„Wir haben die Pistenscouts mittlerweile
den zweiten Winter. Diese
Aktion wird von den Gästen sehr
begrüßt, weil damit ein zusätzlicher
Service geboten wird. Die Besonderheit:
Unsere Infoscouts sind
begeisterte Skifahrer, die das Skigebiet
gut kennen und keine Angestellten
der Mayrhofner Bergbahnen.
Sie sind den ganzen Tag wie
die Gäste auf den Pisten unterwegs,
sodass sich der Gast persönlich
informieren kann, wenn er Fragen
hat. Die Scouts konzentrieren
sich zu bestimmten Tageszeiten auf
bestimmte Bereiche im Skigebiet,
z. B. bei den Informationstafeln.
Dort können dann zusätzliche Informationen
gegeben und Fragen
individuell beantwortet werden.
Das gibt im Endeffekt durch ein
Mehr an Information auch ein
Mehr an Sicherheit.
Die Altersstruktur unserer Infoscouts
ist recht unterschiedlich. Ein älterer
Scout kann gut auf die Wünsche älterer
Gäste eingehen, ein junger Infoscout,
der den Burton-Park selbst
schon ausprobiert hat, wird hier mit
sehr viel mehr Begeisterung junge
Leute informieren können.
Damit unsere Infoscouts leicht zu
erkennen sind, haben wir sie mit
gut sichtbaren, knallgelben Uniformen
ausgestattet, auf denen natürlich
auch der Schriftzug ,Infoscout’
angebracht ist. Dazu kommunizieren
wir dieses Angebot entsprechend
im ganzen Skigebiet, sodass
man unsere Leute sofort identifizieren
kann.“
MM-FRAGE: „Die Mayrhofner
Bergbahnen propagieren ,Frauen
Pow(d)er’ – was genau versteht man
darunter?“
Reiter:
„Die Aktion ,Frauenpow(d)er’ wurde
vom ÖSV initiiert. Es geht einfach
darum, dass es wissenschaftlich
erwiesen ist, dass bei Frauen
das Knie eine so genannte
,Schwachstelle’ ist. Wir geben hier
Tipps, wie man sich optimal aufwärmt,
sodass man die Verletzungsgefahr
minimieren kann.
,Frauenpow(d)er’ ist damit ein Beitrag
zur Sicherheit.
Diese Aktion wurde im letzten Winter
erstmals versuchsweise durchgeführt,
dieses Jahr läuft sie österreichweit.“
MM-FRAGE: „Sie führen jedes Jahr
Gästebefragungen durch, was
schätzt der Gast – welche Anregungen
erhalten Sie?“
Reiter:
„Die Gäste schätzen bei uns die
Modernität der Anlagen, unsere
Zusatzangebote und die abwechslungsreichen,
anspruchsvollen und
vielfältigen Pisten. Das Ergebnis
beim internationalen Skiareatest
wird von unseren Gästen bestätigt.
Durchgeführt werden die Befragungen
von einem Mitarbeiter in unserer
Marketingabteilung. Wir sind
der Meinung, dass diese Aufgabe
immer von der gleichen Person
durchgeführt werden sollte, damit
man hier auch eine gleich bleibende
Qualität in der Befragung hat.
Aktionen dazu gibt es jede Woche,
sodass wir durch die ganze Saison
Informationen bekommen.
Aus diesen Befragungen erfahren
wir dann auch ganz konkret die
Wünsche unserer Gäste und holen
uns Tipps für die kommende Saison.
Manche Dinge kann man
dann gleich umsetzen, manche erfordern
mehr Vorbereitung.“
MM-FRAGE: „Die Mayrhofner BB
haben bereits in den letzten 10 Jahren
viel investiert – was steht in naher
Zukunft an?“
Reiter:
„Der Beginn der intensiven Investitionsphase
war 1995 die neue Penkenbahn,
die damals als eine der
modernsten Bahnen Österreichs
gefeiert wurde. Wir haben mit dieser
Bahn auch eine Weltneuheit realisiert,
nämlich die 1. Personenseilbahn,
die um eine Kurve fährt.
Dann ging es laufend weiter, indem wir eine Reihe
kuppelbarer Sesselbahnen auf den Weg gebracht
haben. 1997 wurde dabei z. B. die kürzeste
kuppelbare Sesselbahn mit einer Länge
von rund 500 m gebaut, die als eigener Lift für
unseren ebenso langen Funpark dient. Als
nächstes Highlight ist im Jahr 2000 der Neubau
der Horbergbahn zu nennen, die als eine topmoderne
Umlaufbahn realisiert wurde. Dazu haben
wir viel in die Beschneiung investiert, sodass
wir im Penkengebiet heute 100 % der Pisten beschneien
können.
Am Penken sind wir mit Anlagen mittlerweile
sehr gut ausgestattet, sodass wir nun das Ahorn-
Areal in Angriff nehmen. Hier bauen wir 2006
die größte und schwerste Pendelbahn Österreichs,
wobei dann die dazugehörige Talabfahrt
ebenfalls zu 100 % beschneit werden wird. Eine
Pendelbahn dieser Größenordnung hat sich aufgrund
des Geländes und der Trasse, dem Abbau
der Wartezeiten und dem gewünschten größtmöglichen
Komfort, also aus den technischen
Gegebenheiten, angeboten. Dabei hat die
Ahornbahn eine Doppelfunktion als Zubringerund
Wiederholungsbahn, die am besten mit der
geplanten Pendelbahn umgesetzt werden kann.
„Bergbahnen sollten im Sommer
Zugpferd für den Tourismus sein“
MM-FRAGE: „Welchen Stellenwert hat der Sommer
– wie viele der Anlagen sind dann in Betrieb?“
Reiter:
„Der Sommer hatte bei uns schon immer einen
sehr hohen Stellenwert, sodass wir sowohl mit
der Penkenbahn, einem Sessellift als auch der
Ahornbahn fahren. Wir haben im Sommer eine
starke Nachfrage, die wir in Zukunft noch bewusst
fördern möchten. Grundsätzlich denke
ich, dass es in Zukunft nicht genügt, nur moderne
Bahnen zu bauen, sondern dass man auch
thematisieren muss, was genau man bietet und
worum es geht. So steht am Ahorn z. B. die Natur
im Vordergrund. Dazu haben wir letztes Jahr
schon Investitionen vorweg genommen, indem
wir die Wanderwege ausgebaut oder Aussichtsplattformen
geschaffen haben. Darüber hinaus
ist am Ahorn ein einzigartiges Angebot in Planung,
das ihn auch bei Schlechtwetter zum
,Muss’ für jeden Urlauber im Zillertal machen
soll. Umsatzmäßig erwirtschaften wir im Moment
8 % im Sommer.
MM-FRAGE: „Wie definieren Sie sich und Ihr
Angebot im Sommer?“
MARKETING
MANAGEMENT
Leitsätze Mayrhofner Bergbahnen AG
➤ Die Erwartungen und Wünsche unserer Gäste stehen im Mittelpunkt unseres
Handelns.
➤ Wir erbringen im Einklang mit der Natur Dienstleistungen in höchster Qualität.
➤ Wir wollen als Bergbahnunternehmen der Motor der Tourismuswirtschaft im
hinteren Zillertal sein.
➤ Die Sicherheit unserer Gäste und Mitarbeiter ist uns dabei oberstes Gebot.
➤ Unsere Mitarbeiter sind die Basis unseres Erfolgs.
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1/2006 MOUNTAINMANAGER
45
MARKETING
MANAGEMENT
Reiter:
„Wir bemühen uns sehr stark um die Produktgestaltung.
Gerade beim Thema Natur
hat es sich angeboten, Packages etwa
für Busgruppen wie z. B. das Paket ,von der
Alm zum Käse’ zu erarbeiten. Nach dem
Bergerlebnis auf der richtigen Alm können
die Gäste dann direkt der topmodernen
Schausennerei einen Besuch abstatten, wo
man miterleben kann, wie Butter und Käse
produziert werden.
Auch im Sommer kommen unsere Gäste
hauptsächlich aus Deutschland, wobei
auch Großbritannien immer stärker wird.
Im Großen und Ganzen sind im Sommer
aber sowohl Herkunftsländer als auch Gästestruktur
unterschiedlicher als im Winter.
Da gibt es saisonal bedingte Zeiten, wo vor
allem ältere Gäste kommen, in den Ferienmonaten
Juli und August dann Familien
mit Kindern und Jugendlichen.
Seit dem letzten Sommer sind wir außerdem
eine zertifizierte Sommerbahn, d. h.
wir erfüllen alle Kriterien, die dazu notwen-
DIE BEDEUTENDSTE FACHMESSE FÜR
RAUMPLANUNG UND ENTWICKLUNG IN GEBIRGSREGIONEN
Sie Werden auf der SAM 2006
(Vorläufige Liste am 24/01/2006)
ABEST
ACR INDUSTRIES
ADIA
ADIC
ADOUR VISION SYSTEM
AEBI MFH
AEROFUN SARL
AGF
ALFI S.R.L
ALIZES
ALLIANCE RESEAUX
ALPES TECHNOLOGIES
ALSATEL
ALTINNOVA
AMEC SPIE COMMUNICATION
AM COM
AMENAGEMENT & MONTAGNE
AMRI
AMTE SA
ANEM
ANENA
ANPSP
ANTICIPATION ET
MAINTENANCE
ARMODIA
ARVA
ARVALIS GEOPHYTE
ARVE MEDICAL SANTE
ASIROBICON
AVALIS SARL
AVAROC
AXE ET COURBES
AVENIR BOIS
BALLAN GROUPE
BARDHAL
BECORIT
BOIS DE TERTU
BOIS DES ALPES SERVICES
BOHMANN DRUCK
UND VERLAG
BORNEY
BPES
BVI BRAULT VEHICULES
INDUSTRIELS
C2RC
CABLES Y ALAMBRIS
CAMP
CAMUC
CAN
CANA DIANA
CARRERES EQUIPMENT
CARRARO
CCI DE SAVOIE
CCM FINOTELLO
CEDAM
CF FRANCE
CFR CONSEILS
CHALETS PICHOL
CHAMBRE DE COMMERCE
ET D’INDUSTRIE DE SAVOIE
CHAMONIX MONT BLANC
HELICOPTERES
CHEMIN FAISANT
CMR BOUTMY
COLLTEX
COMAG
COMMAC
COMPAGNIE ALPINE
CONVERGENCES
COPRETEC
CORDEL
CPB DEVELOPPEMENT
CRAM RHONE ALPES
CULASSE ET MOTEUR
CWA CONSTRUCTIONS
DAG SYSTEMS
DALLOZ MONTAGNE
DAUPHINE POIDS LOURDS
DCSA
DECO GALVA
DEGRE 7
DENIS CREISSELS SA
DIANEIGE
DOPPELMAYR
DUNLOP
DUPLAN ENGINEERING SASU
DYNAMIQUE ENVIRONNEMENT
EITB
E.LACROIX
E.R.A.I RHONE ALPES
E.R.I.C
ECOSIGN MOUNTAIN
EDITIONS CLAIR OBSCUR
EMAK FRANCE
EMMEGI
EQUIPAC
ESC CHAMBERY
ESSOR BVD
EURO TEC
EUROPE SERVICE
EVOLUTION
FIBRELITE
FLOWSERVE
FORMATIC
FRANCE NEIGE INTERNATIONAL
GAILLARD-RONDINO
GAITHER
GARAGE BUSATO
GARAVENTA AG
GASSER CHRISTIAN
GENELEC
GEODE
GEOP
GEOPHYTE
GESPI
GIMAR MONTAZ MAUTINO
GINOUVES
GLAIRON MONDET
GRAS SAVOYE MONTAGNE
GROUPE GIROD
HAIX
HALL
HAWEKA
HELI SAF LEVAGE
HELICOS DE FRANCE
HELLY HANSEN WORKWEAR
HIFI FILTER
HONDA EUROPE POWER
EQUIPMENT
HYDROLINK
HYDROSEEDER SCHEIER
ICOM
IDEANOVA
IDM
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IMPORTEXA
INSIGNIA
INUIT
IRDAM S.A
ISA TECHNICAL WEAR
ISR
ISRA
JETBOIL
JOLY & PHILIPPE SA
JURA FILTRATION
JUTEC
KALEIS
KALIBLUE SARL
KASER
KASSBOHRER
KSB
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Organisation : SEM Alpexpo Foires et Salons
BP 2408 - 38034 Grenoble cedex 02 France
Tél. : +33 (0)4 76 39 66 00 - E-mail : sam@alpexpo.com
Rider im Burton Funpark.
dig und vorgegeben sind. Ich bin auch der
Meinung, dass die Bergbahnen im Sommer
die Aufgabe haben, als Zugpferd im
Tourismus zu agieren. Sie können hier sicher
einen wichtigen Beitrag leisten, wobei
es mittlerweile auch sehr viele erfolgreiche
Beispiele dazu gibt.“
MM-FRAGE: „Sie stellen im Sommer als
Schlechtwetterprogramm die Technik Ihrer
26zu28 aPril2006
Alpexpo-Grenoble-France
LA MURE BIANCO
LE SERVICE TREUIL PLUS
LEHNER AGRAR
LEITNER AG
LEKISPORT
LIOD17
LISKER
LOISIRS EQUIPEMENTS
LORTEL SATALP
LORUNSER
LUDEQUIP’
MAGELLAN
MAN
MB ASSEMBLAGE ET COUTURE
MBS
MDC MONTAGNE DIESEL
CONCEPT
MDP
MEB
MEDIA MONTAGNE
MEDIAMOUNTAIN
METABIEF OREX
METEO OMNIUM
MICHEL PLANTE SYSTEMES
MIDI PROTECTION
MILLET PAYSAGES
MJP CONSTRUCTIONS
MONOD EQUIPEMENT
MONTAGNE EXPANSION
MONTAGNE LEADERS
MONTAZ EQUIPEMENT
MOTOROLA
MOUNTAIN DATA BANQ
MPS
NALGENE
NEVEPLAST ITALIA
NIC IMPEX SAS
NIROS
NORD OUEST SARL
NORISKO EQUIPEMENTS
NOVA CORBYN
OCAM AGF
ODIT FRANCE - DEATM
OFFICE NATIONAL DES FORETS
ORODIA SARL
ORTOVOX
PAILLARDET SA
PAARTNER FORMATION
PETZL SECURITE
PHOTONEIGE
PIC BOIS
PICHOL CHALETS
PISTENBULLY
PISTORELLO BOBINAGE
PIVETEAU SCIERIE
PLAN ENVIRONNEMENT
PLAN GAZONS
MONDIAL
DE�L’AMENAGEMENT�EN�MONTAGNE
OF�MOUNTAIN�EQUIPMENT
FÜR RAUMPLANUNG UND ENTWICKLUNG IN GEBIRGSREGIONEN
POLARIS FRANCE
POLYMOBYL
POMAGALSKI SA
PRINOTH
PRISME SA
PROFESSIONNELS ASSOCIES
DE LA MONTAGNE
PUTHOD PEPINIERES
PYLO DESIGN
RADIOCOM SYSTEMES
RDX TECHNOLOGIES
RECCO AB
RECTIMO INDUSTRIE
REVERDO
ROSSIGNOL
RUKAPOL
SAGELEC
SANITEC
SATNA
SAVOIE ELECTRONIQUE
SCHEIER
SCHMIDT
SEA TO SUMMIT
SECOMATE
SEIREL AUTOMATISMES
SELD MECATECH
SEMER
SEMPERIT
SICME MOTORI
SICOM
SICOMETAL
SID
SIG
SIGMA
SIGNAUX GIROD
SINTEGRA
SKIBADGE
SKIDATA FRANCE SA
SKIPLAN
SKIRAIL
SKIS ROSSIGNOL
SMI SNOWMAKERS
SNC INTERNATIONAL SA
SNICKERS
SNOWSTAR SRL
SNTF
SOCIETE INDUSTRIELLE
DE DIFFUSION
Anlagen vor. Wie wird das angenommen,
was möchten Sie bewirken?“
Reiter:
„Wie bieten das im Sommer an, weil wir
hier leichter Zeit haben, einen Einblick in
die Technik unserer Anlagen zu geben.
Dazu führen technisch versierte Mitarbeiter
unsere Gäste an ausgewählten Tagen
durch die Antriebsräume. Uns geht es bei
dieser Aktion darum, dass die Gäste verstehen,
was hinter einem Seilbahnbetrieb
steckt. Es gibt unter unseren Gästen, wie
wir festgestellt haben, sehr viele technisch
Interessierte, die das als eine Bereicherung
des Urlaubs sehen.
Nächsten Sommer werden wir versuchen,
unseren Gästen auch den Bau der Ahornbahn
näher zu bringen, so dass wir jede
Woche ,Baustellenführungen’ anbieten
werden. Damit wollen wir dem interessierten
Gast schon im Vorfeld der Eröffnung
Lust auf diese einzigartige Seilbahn machen.
dwl
480 Unternehmen und
internationale Marken
21 000 m 2 Ausstellungsfläche
11 500 Fachbesucher
52 vertretene Länder
SOCCO NEIGE
SOGEBIO
SOLAZAR
SPAA TOYOTA
SPORTPUB
STEIMER EQUIPEMENT
STERTIL EQUIP VI
STRMTG
SUFAG
SUNKID GMBH
SUNSHINE POLISHING
TA3V
TAKEUCHI
TAS
TATAMSPORT
TECHNOALPIN GMBH SRL
TECHNOFUN SARL
TERAGEOS
TEUFELBERGER SEIL GMBH
THRIGE ELECTRIC
TOLDOS SERRANO
TOTAL LUBRIFIANTS
TOYOTA
TOYO TANSO EUROPE
TP RADIO
TRE EMME
TREFILEUROPE
TRELLEBORG
TRINUM
TSA TELECOM
T-T ELECTRIC
UFP
VEM
VM
VILLETON JEAN SARL
WAVIN SA
X SALTO
YAMAHA MOTOR FRANCE
YORK LUBRIFIANTS
YORK NEIGE
ZAUGG AG EGGIWIL
ZEP INDUSTRIES
www.sam-grenoble.com
Besucher Information und
Eingang Vorkauf, Programm,
Honferenzen und Holloquien,
Liste der Aussteller
Insign.fr - 0601033 - Service communication Alpexpo - Février 06
ProWinter 2006
und Alpitec im Doppelpack
Die 6. ProWinter, die bekannte Messe für Wintersportexperten
in Bozen, wird 2006 zum ersten Mal gemeinsam mit der
5. Alpitec, der Messe für Berg- und Wintertechnologien von
6.–8. April stattfinden. Jede der Messen wird in zwei benachbarten
Hallen präsentiert: ProWinter C + D, Alpitec A + B.
Wie schon erfolgreich erprobt, wird
Alpitec im Zweijahresrhythmus
stattfinden, während ProWinter
(5 200 Besucher) eine jährliche
Messe bleibt. Es gibt also alle 2 Jahre
ein Doppelpack. Die Terminverlegung
der Alpitec auf das Frühjahr
geht auf eine Umfrage unter 261
Skigebieten der benachbarten Alpenländer
hervor, in der knapp
86 % die Zusammenlegung im
Frühjahr begrüßten und 96 % einen
Besuch ankündigten.
Die bewusste räumliche Trennung,
dank der Bozner Hallenlogistik wiewohl
„unter einem Dach“ mit entsprechend
kurzen Wegen, kommt
den Bedürfnissen der auf hohe Zielgruppenspezifik
bedachten Aussteller
beider Sektoren entgegen.
Die sich aus der täglichen Pistenbetriebs-Praxis
ergebenden Berührungspunkte
und Überschneidungen
werden unter anderem mit
dem für 2006 geplanten Rahmenprogramm
aus Informationsforen
und Begleitveranstaltungen abgedeckt.
Die ProWinter verzeichnet seit ihrer
ersten Auflage im Jahr 2001 einen
stetigen Anstieg an Besucherzahlen
und verkaufter Ausstellungsfläche.
Schon nach der Premiere im Jahr
2001 war klar, dass sowohl der Termin
der Veranstaltung als auch das
Angebot für den Markt ideal ist.
Außerdem tragen laut Umfragen
sowohl das moderne Messegelände
als auch die gute Lage und die
Freundlichkeit des Personals zum
Erfolg bei. Messe Bozen ruht sich
aber nicht auf den Lorbeeren aus,
sondern plant mit Elan die ProWinter
2006, die mit Neuheiten aufwarten
wird.
Große Bandbreite
der Produkte
Durch die große Bandbreite der
Produkte spricht die Messe all jene
an, die im weitesten Sinne mit dem
Wintersport zu tun haben. Experten
werden auf dieser Messe alles
finden, was ihre Arbeit erleichtert:
Werkzeuge, Bekleidung und Accessoires
für den Wintersport.
Die Alpitec zeigt die neuesten
Trends in Sachen Beschneiungsmascdinen,
Lifte und Seilbahnen
Pistengeräte, Motorschlitten und alles
rund um die Vermarktung uns
Sicherheit – allerdings mit verringerter
Ausstellungsfläche gegenüber
der „alten“ Alpitec. Um trotzdem
alle Aussteller unterbringen zu
können, wurde die Fläche pro Aussteller
auf 120 qm 2 begrenzt. Diese
für eine Messe unübliche Vorgangsweise
erhielt durchwegs positive Reaktionen,
zumal man dadurch von
den kostenintensiven Materialschlachten
wegkommt! Im Großen
und Ganzen findet man alles rund
um ein perfektes Skivergnügen. Wie
wichtig die Messe ist, spiegelt sich
laut Messeleitung auch in den Anfragen
wieder: nahezu alle bedeutenden
Firmen der Branche haben
ihre Teilnahme bereits bestätigt.
Die Projektleitung erwartet sich
auch seitens der Besucherzahlen
ein positives Ergebnis.
Round Table:
Der chinesische Markt
Wie üblich wird die Messe von einem
vielfältigen Programm von
Kongressen und Veranstaltungen
ergänzt. Außerdem hält der italienische
Verband der Seilbahnbetreiber
ANEF erstmals seine Jahresversammlung
anläßlich der Alpitec
ab. Der Höhepunkt dürfte die Diskussion
am runden Tisch über die
Herausforderungen des chinesischen
Marktes werden. Mit der
wirtschaftlichen Öffnung und damit
verbundenen Schaffung einer
freizeit-orientierten Mittelschicht,
rückt das Riesenreich natürlich
auch in das Interesse der Wintersportindustrie.
Lassen sich die europäischen
Erfahrungen mittels
Know how-Transfer dort überhaupt
umsetzen oder bietet das
entstehende gewaltige Skifahrer-
Potenzial Chinas auch Zukunftsperspektiven
für den alpinen Tourismus?
Pd/mak
MARKETING
MESSEN
ProWinter und Alpitec
erstmals gemeinsam
soll alle am Wintersport
Beteiligten ansprechen.
Foto: Messe Bozen
1/2006 MOUNTAINMANAGER
47
MARKETING
STUDIE
Studie bestätigt: Seilbahnen sind
Motor des Wintertourismus
Eine aktuelle Studie des Fachverbandes
bestätigt der Seilbahnwirtschaft
einen Wertschöpfungsmultiplikator
von 6! Damit
ist der Slogan vom „Zugpferd im
Wintertourismus“ schwarz auf
weiß bestätigt. Außerdem: Wintersport
liegt voll im Trend
Dr. Erik Wolf,
Geschäftsführer
des österreichischen
Fachverbandes der
Seilbahnen.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
48
Den Einfluss der Seilbahnwirtschaft
auf das Ausgabeverhalten der Wintersportler,
das Volkseinkommen
und die Steuerleistung untersuchte
eine vom Marktforschungsunternehmen
dwif, München in Kooperation
mit Manova durchgeführte
Wertschöpfungsstudie. Dabei erwiesen
sich die Seilbahnen als starker
regionaler Umsatzbringer und
Wertschöpfungsfaktor – nicht nur
für angrenzende touristische Wirtschaftszweige
sondern auch bei
... oft kopiert, aber nie erreicht
Nun ist es offiziell: Die Seilbahnen sind Zugpferd und Motor im Wintertourismus. Fotos: Hochegger
weiteren Profiteuren wie z. B. dem
Baugewerbe und dem Dienstleistungsbereich.
Insgesamt wird
durch die Ausgaben der Bergbahnnutzer
ein Gesamteinkommenseffekt
von 2,58 Mrd. EUR erzielt.
In Relation zu den Einkommen des
Bergbahnbereiches (Primärsektors)
ergibt dies einen Multiplikatoreffekt
von 6, d. h. 1 000,– EUR an
Löhnen, Gehältern und Gewinn
bei den Bergbahnen führen durch
deren Nutzung insgesamt zu Ein-
kommen in Höhe von 6 000,– EUR
in der Region. An Umsatzsteuerleistungen
für den Staat wird ein
Betrag von 502,2 Mio. EUR abgeführt.
Der Beitrag der Bergbahnnutzer
im Winter zum jährlichen
Volkseinkommen in Österreich beträgt
1,6 %. Insgesamt lässt sich
ein Einkommen von 320,– EUR pro
Einwohner und Jahr durch die
Bergbahnnutzer im Winter errechnen.
www.sunkid.at
Skierdays und Umsätze
nach Gästegruppen
Insgesamt wurden im Untersuchungszeitraum
2004/05 47,91 Mio. Skierdays bei
den Seilbahnen verzeichnet. Die durchschnittlichen
Tagesausgaben aller Gäste
(ohne Reisekosten) liegen hier bei rund
99,– EUR. Die durch die Seilbahnwirtschaft
vor Ort generierten Bruttoumsätze (Ausgaben
inkl. Umsatzsteuer) betragen 4,735
Milliarden EUR.
Dazu Dr. Erik Wolf, Geschäftsführer der
Seilbahnen Österreichs: „Die Seilbahnwirtschaft
ist ein starker Umsatzbringer für eine
Region. Zur Sicherung der touristischen
Zukunft benötigen wir gemeinsame Lösungen
aller Tourismuspartner, um die
Gäste von morgen langfristig zufrieden
stellen zu können.“
Den touristischen Löwenanteil nehmen die
Übernachtungsgäste ein. Ihr Anteil liegt bei
66,8 %, gefolgt von Tagesgästen mit
21,4 % und Saisonkartenbesitzern mit
11,8 % Marktanteil.
Die Tagesausgaben der Gäste betragen bei
den Übernachtungsgästen 116,70 EUR, gefolgt
von den Tagesgästen mit 57,90 EUR
und den Saisonkartenbesitzern, die im
Schnitt 72,20 EUR pro Tag für Skikarten,
sonstige Dienstleistungen, Verpflegung und
Lebensmittel ausgeben. Je nach Bundesland
gibt es hier regionale Schwankungen.
In allen drei Gästesegmenten wird in Tirol
und Vorarlberg am meisten Geld von den
Skifahrern ausgegeben. In den Bundesländern
Kärnten, Steiermark, Nieder- und
Quellennachweis:
MARKETING
STUDIE
Oberösterreich sind die Skitouristen am
sparsamsten und das Salzburger Land liegt
bei der Ausgabenhöhe im Mittelfeld.
Wirtschaftliche Effekte
durch Bergbahnnutzer
Von den genannten Ausgaben entfallen
52,5 % (2,49 Mrd. EUR) auf Unterkunft
und Verpflegung. 25,9 % (1,23 Mrd. EUR)
gibt der Gast für sonstige Dienstleistungen
und Einkäufe sonstiger Waren inkl. Lebensmitteleinkäufe
aus und 21,6 % (1,02 Mrd.
EUR) nimmt die Skikarte in Anspruch. Das
Verhältnis der Gesamtausgaben zur Liftkarte
beträgt rund 4:1.
Anhand von Wertschöpfungseffekten lässt
sich das „Zugpferd Seilbahnen“ darstellen.
Der Begriff Wertschöpfung ist im Prinzip
gleichzusetzen mit dem Einkommen der
Dienstnehmer (Löhne und Gehälter) als
auch der Gewinne der Unternehmen.
Die Wertschöpfungsquote beträgt 39 %
(das ist jener Teil des Nettoumsatzes von
1,095 Mrd. EUR der Bergbahnen, der für
Löhne, Gehälter und Gewinne erwirtschaftet
wird; in Summe 427,5 Mio. EUR). Der
Restbetrag in der Höhe von ca. 668,1 Mio.
EUR wird für Vorleistungen wie z. B. für
Substanzerhaltung, Zusatzlieferungen und
Dienstleistungen im Bergbahnbereich (Primärsektor)
aufgewendet.
Weitere Profiteure und Nutznießer sind
durch Zusatzausgaben der Bergbahnnutzer
die Unternehmen aus den Bereichen
Hotellerie und Gastgewerbe, der Handel
und der Dienstleistungsbereich.
Dies wird als Sekundärsektor
bezeichnet. Auch hier
entsteht Wertschöpfung
durch Einkommenseffekte für
Dienstnehmer und Unternehmen.
Durch die Ausgaben der
Bergbahnnutzer wird insgesamt
ein Einkommenseffekt
von 2,58 Mrd. EUR erzielt. In
Relation zu den Einkommen
im Bergbahnbereich (Primärsektor)
ergibt dies einen Multiplikatoreffekt
von 6, wie eingangs
erwähnt.
➤ Die Zahlen der Studie stammen aus dwif „Tagesreisen der Deutschen“ und verschiedenen
Wertschöpfungsanalysen sowie Wirtschaftlichkeitsberechnungen,
WEBMARK und SAMON Seilbahnen, dem Informationssystem und dem Zufriedenheitsmonitor
des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs - Marketing Forum
und MANOVA, dem Bundesministerium für Finanzen, der Statistik Austria und dem
Tourismus Monitor T-MONA
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MARKETING
MANAGEMENT
Immer mehr
Tourismusorte
und Regionen
arbeiten offensiv
an einer umfassendenQualitätssicherung.
Die dabei erzielten
Resultate
können sich sehen
lassen: AktivesQualitätsmanagement
auf regionaler
Ebene ist
mühsam, aber
es lohnt sich.
Diese Erkenntnis
konnte die Kohl
& Partner Tourismusberatung
GmbH schon
in mehreren
Regionen
lancieren und
begleiten.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
50
Erfolg im Tourismusgeschäft ist harte
Arbeit und verlangt von allen Beteiligten
einen entsprechenden Beitrag.
Dennoch kämpfen regionale
Tourismusmanager mit mangelndem
Tourismusbewusstsein in der
Bevölkerung, abnehmender Motivation
bei den Vermietern und bröckelndem
Selbstbewusstsein bei
den Touristikern. Diese Problematik
kennzeichnet häufig die Ausgangssituation,
die Mitarbeiter der Kohl
& Partner Tourismusberatung vorfinden,
wenn sie ihre Beratungstätigkeit
aufnehmen.
Viele Destinationen suchen dann
natürlich nach einer effizienten Lösung,
damit Gäste nicht nur einmal
gewonnen, sondern auch gehalten
werden können. Der richtige Ansatz
liegt nicht selten in einer Qualitätsoffensive,
denn „wer auf Qualität
setzt, hat Erfolg“, so das Credo
der Tourismusberater aus Villach.
Das Beispiel „Q-Plus“
Die talweite „Q-Plus“ Initiative im
Kleinwalsertal, die zwischen 1997
und 1999 entwickelt und im Jahr
2002 überarbeitet wurde, stellt
derzeit die größte branchenübergreifende
Qualitätsoffensive in der
österreichischen Tourismuslandschaft
dar. Aktiv eingebunden sind
160 Betriebe, die sich an detaillierten
Kriterienkatalogen mit Schwerpunkt
Humanbereich und Servicedetails
orientieren. Die Kohl & Partner
Tourismusberatung GmbH war
dabei beratend und begleitend tätig.
Mehr als 5 Jahre nach der Auszeichnung
der ersten Q-Plus-Betriebe
können Mag. Werner Taurer und
Dr. Alois Kronbichler, Kohl & Partner
Tourismusberatung GmbH, auf
eine ganze Reihe von Erkenntnissen
und Erfahrungswerten verweisen:
➤ Besseres Verständnis: Die Kommunikation
zwischen den verschiedenen
Branchen im Tal hat sich
spürbar verbessert.
➤ Bewusstseinsbildung Richtung
Qualität: Immer mehr Betriebe er-
Was bringen regionale
Qualitätsoffensiven?
Dr. Alois Kronbichler und Mag. Werner Taurer haben für Kohl & Partner schon
mehrere Destinationen bei ihrer Qualitätsoffensive begleitet. Foto: Kohl & Partner
kennen, dass langfristig nur Qualitätsorientierung
Erfolg bringt. Die
Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
während und nach der Projektarbeit
werden positiv bewertet.
➤ Die Gäste bemerken und reagieren
auf Details: Von den Gästen
werden sowohl die ausgezeichneten
Betriebe durch die Beflaggung
und die Kennzeichnung im Katalog
besonders wahrgenommen, als
auch die vielen Kleinigkeiten bemerkt,
wo es Verbesserungen gibt.
➤ Der Erfolg stellt sich ein: Sowohl
die teilnehmenden Betriebe als
auch die Tourismusorganisationen
können auf eine positive Entwicklung
verweisen.
➤ Kontrolle noch nicht zufrieden
stellend gelöst: Auf die Kontrollen
reagieren die Betriebe teils aufgeschlossen
(lernbereit), teils „trotzig“
(und in der Folge mit Austritt).
➤ Nicht Q-Plus bringt die Gäste,
sondern die Qualität der Betriebe:
Viele Teilnehmer haben geglaubt,
es geht auch ohne volle persönliche
Überzeugung – die hohe
Selbstverantwortung, die jeder einzelne
Betrieb beim Thema Qualität
hat, konnte erst nach und nach vermittelt
werden.
➤ Anliegen von Gemeinde und
Tourismusorganisation: Ohne volle
Rückendeckung durch Gemeinde
und Tourismusorganisation einschließlich
dem Engagement der
leitenden Persönlichkeiten wäre die
Umsetzung nachhaltig nicht in der
Form gelungen.
Das Fazit, das man aus diesen Erfahrungen
ziehen kann, lautet:
Qualität auf Destinationsebene ist
ein mühsamer Weg, der sich letztendlich
aber lohnt. Regionale Qualitätsoffensiven
sind demnach ein
zeitgemäßer Ansatz, die Servicequalität
entlang der Dienstleistungskette
zu optimieren. Wenn es
selbst in einem einzelnen Betrieb
schon als Herausforderung gesehen
wird, eine durchgängige Qualitäts-
und Kundenorientierung zu
praktizieren, so ist es in einer Tourismusregion
umso schwieriger,
mit hunderten Betrieben ein regionales
Qualitätscredo einzuführen
und zu leben. „Qualität wächst
langsam – manchmal langsamer
als man glaubt!“ Durchhaltevermögen
und ein harter Kern von überzeugten
Vorreitern mit Qualitätsbewusstsein
sind die Voraussetzung.
Installation einer
Qualitätsinitiative
Zur Einführung und Installation eines
regionalen Qualitätsentwicklungsprojektes
hat sich für Kohl &
Partner folgende Vorgangsweise
bewährt:
Stufe 1: Qualitätscheck mit
Benchmarking
Mittels anonymer Gästetests,
Selbstanalyse der Betriebe und systematischer
Gästebefragungen
wird der Status der Dienstleistungsqualität
erhoben. Die Ergebnisse
können mit Benchmarks anderer
Regionen verglichen werden. So
können jene Bereiche herausgefiltert
werden, wo es den größten
Handlungsbedarf gibt.
Stufe 2: Sensibilisierung, Motivation
und Wissensaufbau
Es wird eine auf die Region zugeschnittene
Veranstaltungsserie konzipiert,
die aus motivierenden und
bewusstseinsbildenden Aktionen,
Workshops, Vorträgen und Seminaren
rund um das Thema Qualität im
Tourismus besteht. Als Veranstaltungen
eignen sich Qualitäts-Kabarett,
Präsentation der Ergebnisse
des Qualitätschecks, Qualitätsmanagement-Seminare,
Studienreisen
zu Best-Practise-Beispielen oder Vorträge
von erfolgreichen Managern.
Stufe 3: Entwicklung und Einführung
von Qualitätsstandards
Es werden Qualitätszirkel für einzelne
Leistungsträgergruppen gegründet.
Diese Qualitätszirkel legen
für den Sektor notwendige „Qualitäts-Garantie-Kriterien“
fest. Diese
Kriterien sind Grundlage für die
Verleihung von Qualitätssiegeln an
die Betriebe, die aktiv mitwirken.
Diese Betriebe können in Werbe-
mitteln auch besonders hervorgehoben
werden.
Stufe 4: Auszeichnung von Qualitätsprofis
Verleihung der örtlichen Qualitätssiegel
an die „Qualitätsprofis“ unter
den Betrieben.
Stufe 5: Qualitätskontrolle und
Evaluierung
Mittels Befragungen, anonymer
Gästetests und Selbstanalysen wird
überprüft, ob die Kriterien von den
beteiligten Betrieben auch eingehalten
werden. Für die nachhaltige
Weiterentwicklung der Qualität im
Ort oder in der Region wird ein örtlicher
oder regionaler Qualitätsrat
gegründet, der sich nicht nur um
die Kontrolle und Evaluierung kümmert,
sondern auch Motor und Innovator
für diese Initiative sein soll.
Beispiele in Europa
Erfolgreiche Beispiele für Qualitätsinitiativen
im Alpenraum gibt es
mit unterschiedlichen Schwer-
punkten sowohl in der Schweiz,
Deutschland, Österreich als auch
Südtirol. In der Schweiz sind etwa
„Q for You“ im Saastal, das
„Schweizer Qualitätsgütesiegel“
oder „Valais Excellence, TourLaRe,
Enjoy Switzerland“ anzuführen, in
Deutschland die „Qualitätsoffensive
für Tourismusregionen in Bayern“
oder verschiedene Offensiven
nach dem „Schweizer Modell“ in
Baden-Württemberg, Brandenburg,
Thüringen, Sachsen etc. Südtirol
punktet z. B. mit „LanaQuality“
und Österreich mit den „Kinderhotels
Österreich“ oder „Urlaub
am Bauernhof“. Grenzüberschreitend
ist das Projekt „Alpine Gastgeber“,
ein Interreg IIIA-gefördertes
Vorhaben der Bundesländer Salzburg
und Tirol gemeinsam mit
dem Tourismusverband München-
Oberbayern.
Yi
Infos:
Internet: www.kohl.at
MARKETING
MANAGEMENT
Das Kleinwalsertal
verfügt mit der talweiten„Q-Plus“-Initiative
über eine branchenübergreifendeQualitätsoffensive.
Foto: Kleinwalsertal
1/2006 MOUNTAINMANAGER
51
MARKETING
MANAGEMENT
Branchentreff zum Saisonstart
Die feierliche Verleihung der Tiroler Loipen- und Pistengütesiegel im
Congress Innsbruck bildet traditionell den Auftakt zur anstehenden
Wintersaison. Dabei konnten die Tiroler Seilbahnunternehmer
dieses Mal auf einen Spitzenwert bei den Investitionen verweisen.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
52
Dr. Ingo Karl durfte sich Ende November wieder über viele
Gäste freuen, die sich die Gelegenheit zum Gedankenaustausch
mit Kollegen nicht entgehen ließen. Neben den
Themen „Sicherheit“ und „Preispolitik“, die er mit einigen
Beispielen ins recht Licht rückte, stand natürlich die Verleihung
bzw. die Verlängerung der Pisten- und Loipengütesiegel
der betreffenden Seilbahnunternehmen im Blickpunkt.
Dazu machten Tirols Seilbahnunternehmer mit Höchstwerten
in der Investitionspolitik von sich reden. So waren für die
Wintersaison 2005/06 rund 235 Mio. Euro investiert worden,
2003 waren es rund 205 Mio. Euro gewesen und 2004
170 Mio. Euro. Im Vergleich mit den Schwerpunkten der
letzten Jahre zeigte sich dieses Mal eine leichte Verschiebung.
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Schneesicherheit immer wichtiger
Von den 235 Mio. Euro entfielen 100 Mio. auf
den Ersatz alter Aufstiegsanlagen, wobei der Fokus
auf 4 neuen 8er-Einseilumlaufbahnen sowie
sechs 6er-Sesselbahnen lag. Dazu kamen 1 kuppelbare
8er-Sesselbahn und 3 fix geklemmte 4er-
Sessellifte.
In den Ausbau von Beschneiungsanlagen wurden
rund 44 Mio. Euro investiert, was im Vergleich
mit den Vorjahreswerten einer Steigerung
um fast zwei Drittel entspricht. Für die Pistenpräparierung
wurden 17,2 Mio. Euro ausgegeben
und für Rekultivierungsarbeiten an den Skipisten
10,7 Mio. Euro.
Einen deutlichen Anstieg an Investitionen konnte
man außerdem bei der Gastronomie bemerken.
Hier stieg die eingesetzte Summe von 7,5 auf
knapp 30 Mio. Euro. Auch in infrastrukturelle
Maßnahmen wie Kassensysteme, Bürogebäude,
Parkplätze etc. wurde sehr viel mehr investiert als
noch in den Jahren zuvor, sodass hier letztendlich
eine Summe von 35 Mio. Euro eruiert werden
konnte. dwl
Dr. Ingo Karl führte durch den Treffpunkt Seilbahnen
in Innsbruck. Foto: dwl
INTERFAB: Sicher mit GAZ.EX
Temporäre Lawinenschutzsysteme bieten gerade in schneereichen
Wintern ein notwendiges Plus an Sicherheit. INTER-
FAB ließ für die Saison 2005/06 mit 3 interessanten Projekten
aufhorchen.
1991 wurde in Österreich die 1.
GAZ.EX-Anlage auf der Valluga in
St. Anton in Betrieb genommen.
Mit Anfang 2005 standen im gesamten
Bundesgebiet bereits mehr
als 165 Zündrohre im Dienst. Diese
Zahl konnte für die Saison 2005/06
neuerlich erhöht werden. So haben
sowohl die Hinterglemmer Bergbahnen
GmbH und die Berg- und
Skilift Hochsöll GmbH & Co.KG als
auch die Loser Bergbahnen GmbH
bzw. die Gemeinde Altaussee in
GAZ.EX investiert.
In Hinterglemm hat man 9 Zündrohre,
2 Container und einen Mini-
Container angekauft und installiert.
Geschützt werden dadurch 2 Pisten
in etwa 2 000 m Höhe und
einzelne exponierte Straßenstücke.
Für GAZ.EX sprachen dabei die
leichte Bedienbarkeit und die
Unabhängigkeit vom jeweiligen
Wetter. Im Gegensatz zu einer Lawinensprengbahn,
die man bei
Nebel, Schnee oder Sturm schwer
erreichen und daher auch schwer
zum Einsatz bringen könne, sei
man in der Bedienung der GAZ.EX-
Anlage einzig von den Parametern
„notwendig oder nicht“ abhängig.
Mehrere Einsätze in dieser Saison
haben den Verantwortlichen vor
Ort die Richtigkeit ihrer Entscheidung
bereits vor Augen geführt,
sodass man sich ausgesprochen zufrieden
über Funktionalität und Zuverlässigkeit
äußert.
Zur Berg- und Skilift Hochsöll GmbH
& Co.KG wurden 5 Zündrohre (3 x
0,8 m 3 und 2 x 1,5 m 3 ) sowie 1
Container geliefert. Geschützt werden
durch GAZ.EX Pisten auf einer
Höhe von ca. 1 500 m, wobei man
hier eine vorhandene Lawinenverbauung
ergänzt hat. Ausschlaggebend
für die Entscheidung waren
sowohl umwelttechnische als auch
wirtschaftliche Überlegungen. Auch
die Skilifte in Hochsöll brachten
GAZ.EX bereits mehrfach zur Anwendung
und zeigen sich sehr zufrieden
mit den Resultaten.
Siedlung und Piste
Auf dem Loser gibt es grundsätzlich
zwei Lawinenabbruchgebiete,
eines unterhalb des Losergipfels
(Gruber-Lawine) und eines am
Hochanger. In beiden Bereichen
leistet das GAZ.EX-System nach seiner
Installation im Herbst und seiner
Inbetriebnahme am 25. November
2005 gute Dienste.
Das Loser-Projekt nimmt im Vergleich
mit den bisher durchgeführten
Installationen insofern eine
Sonderstellung ein, als sich nur
etwa 20 % der Schutzfunktion auf
Pisten beziehen, 80 % kommen
dem Ort Altaussee zugute. Um diese
Funktionen erfüllen zu können,
wurden 11 Zündrohre (6 für die
Gruber-Lawine, 5 für den Hochanger
in den Varianten 0,8 m 3 und
1,5 m 3 ) und 2 Container angekauft.
Dazu wurden an verschiedenen
Standorten moderne, vollautomatische
Wetterstationen instal-
TECHNIK
SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ
liert. Sie liefern Daten für die Beurteilung
der Schnee- und Lawinensituation
bzw. auch an die ZAMG
(Zentralanstalt für Meteorologie
und Geodynamik) Graz.
Bei der Entscheidung zum richtigen
System hat man es sich nicht
leicht gemacht. So hat eine Arbeitsgruppe
im Frühjahr 2005 im Rahmen
einer Studie verschiedene
temporäre und stationäre Lawinenschutz-Systeme
verglichen. Als Ergebnis
der Untersuchungen wurde
festgestellt, dass GAZ.EX als Ergänzung
zu den bestehenden Lawinenleitwällen
gute Dienste leisten
könnte. Auf diese Weise wollte man
oberhalb der Wälle gezielt Schnee
absprengen, wobei auch der Kostenvorteil
von GAZ.EX im Vergleich
mit festen Lawinenverbauungen
positiv ins Kalkül gezogen wurde.
Dazu Rudolf Gasperl, GF der Loser
Bergbahnen GmbH: „Die Anlage
ist seit Ende November in Betrieb
und bewährt sich bestens. Wir haben
jetzt den großen Vorteil, dass
wir unsere Mitarbeiter nicht mehr
wie vorher bei den Sprengseilbahnen
in Gefahrenbereiche schicken
müssen. Wir steuern die Anlage
vom Tal aus und haben am Berg
zwar Sicherungsposten, nicht aber
an gefährlichen Stellen.“ dwl
Yi
Infos: www.interfab.at
Blick auf das
GAZ.EX-System am
Loser. Foto: Loser
Bergbahnen GmbH
1/2006 MOUNTAINMANAGER
53
TECHNIK
SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ
Als Folge der Lawinenkatastrophe
von Galtür wurde 1999 das
Alpine Sicherheits- und Informationszentrum
(ASI) Tirol ins Leben
gerufen. Neben einer effektiven
Kommunikation im Krisenfall
stand von Anfang an auch die
Bereitstellung sicherheitsrelevanter
Informationen und Strukturen
im Blickpunkt.
ASI entwickelt
maßgeschneiderte
Sicherheitskonzepte.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
54
„Im Rahmen der Lawinenkatastrophe
in Galtür hatten wir die größte
Evakuierungsaktion im Alpenraum
durchzuführen, wobei wir mit 52
Hubschraubern 12 500 Personen
ausgeflogen haben. Bei der anschließenden
Analyse dieser Erfahrungen
haben wir festgestellt, dass
ASI: Sicherheitsrelevante
Informationen auf Abruf
2002 hat ASI den Arge Alp-Preis erhalten. V. l.: Christian Klingler, ASI Technologie und Kommunikation,
Regierungsrat Dr. Peter Schönenberger, St. Gallen, Mag. Werner Senn, GF ASI, und Mag. Markus
Maaß, Obmann ASI. Fotos: ASI
die Rettungsaktion an und für sich
sehr gut abgelaufen ist, die Informationspolitik
aber noch besser
funktionieren hätte können. Dabei
hatten wir nicht nur die Einsatzkräfte
im Visier, deren Arbeit durch richtige
Informationen und effiziente
Kommunikationsstrukturen wesent-
lich erleichtert werden kann, sondern
auch die Betroffenen und die
Öffentlichkeit“, so Mag. Werner
Senn, in Galtür Einsatzleiter des Alpinen
Rettungsdienstes. Aus diesem
Grund entschlossen sich die Gemeinden
des Bezirks Landeck mit
Unterstützung des Landes Tirol aktiv
zu werden – das Alpine Sicherheits-
und Informationszentrum ASI
wurde gegründet. Zum Geschäftsführer
wurde Werner Senn berufen,
der auch das zugrunde liegende
Konzept auf den Weg gebracht hat.
Ihm und seinem engagierten Team
ist es in den letzten Jahren gelungen,
ASI zu einem gesuchten Ansprechpartner
in Sicherheitsfragen
im alpinen Raum zu machen. ASI
wurde zum Dienstleister für Behörden
und öffentliche Institutionen.
Das Aufgabenspektrum ist vielfältig
und umfasst die juristische Beratung
genauso wie Bildung und Betreuung
von Projektgruppen, die
Ausarbeitung von Sicherheitskonzepten
und die Etablierung einer
neuartigen Internetplattform. Da-
ei kann man auf das praxiserprobte
Know-how der Mitarbeiter verweisen,
die als Experten im alpinen
Raum gelten.
Das Einsatzinformationssystem
ESIS
Ein Ergebnis der folgenden Aufbauarbeiten
war die Entwicklung eines
Einsatzinformationssystems ESIS,
das sich mittlerweile schon mehrmals
im Einsatz für Lawinenkommissionen
bewährt hat und kontinuierlich
weiterentwickelt wird. Mit
seiner Hilfe ist es möglich, geografisch
und zeitlich unabhängig über
eine Internetplattform zu kommunizieren.
Christian Klingler, zuständig
für Technologie und Kommunikation
im ASI Tirol, bringt die Vorteile
von ESIS auf den Punkt:
➤ Entlastung für Einsatzleitung
und Krisenmanagement vor Ort,
➤ einheitliche Informations- und
Kommunikationsplattform für alle
beteiligten Einsatzorganisationen,
➤ bessere Disposition durch Information,
➤ bessere Information für Medien
und Öffentlichkeit/Call-Center-
Schnittstelle.
ESIS verfügt mittlerweile über Referenzen,
die sich sehen lassen können.
Es wird vom Land Tirol benutzt,
ist als Version IFKIS-MIS beim
Eidgenössischen Institut für Schneeund
Lawinenforschung SLF im Einsatz
und unterstützte das Sicherheitsmanagement
bei der Alpinen
Ski-WM 2001 in St. Anton/Arlberg.
Ausgesprochen vielfältig war bisher
auch das Einsatzspektrum von ASI
selbst. So begleitete man die „Projektgruppe
Lawinenkommission“
und die „Projektgruppe Outdoor“
bei der Optimierung ihres Informationsflusses,
erstellte eine Reihe von
Sicherheitskonzepten für Events im
alpinen Bereich, nahm an Tagungen
und Informationsveranstaltungen
teil, rief Workshops und Schulungen
ins Leben, gab den Ratge-
ber Skirecht heraus, entwickelte
eine Skisimulation auf EDV-Basis zur
Visualisierung von Skiunfällen und
diverse Checklisten. Wertvolle Hilfestellung
gab ASI außerdem bei der
Bewältigung der Hochwasser-Katastrophe
2005 im Bezirk Landeck.
Auf diese Weise konnte ASI seine
Erfahrungen, sein Know-how und
personelle Ressourcen erfolgreich
unter Beweis stellen. Dieses Wissen
will man in Zukunft vermehrt in der
Branche propagieren und bei den
unterschiedlichen Zielgruppen
zum Einsatz bringen. Dazu hat man
etwa für Bergbahnunternehmen
und Gemeinden maßgeschneiderte
Packages erarbeitet.
Sicherheitsmanagement
für Bergbahnen
Folgende Leistungen, die als modulare
Bausteine zur Verfügung stehen,
ergeben ein maßgeschneidertes
Gesamtkonzept. Dabei werden
alle Komponenten mit den Möglichkeiten
abgestimmt und vernetzt,
die über die Partnerbetriebe
von Montal (Konsortium alpiner
Konsulenten) nützlich sein könnten.
➤ Modul Pistensicherungspflicht:
Analyse des Ist-Zustandes und Konzept
für Verbesserungsvorschläge,
➤ Modul Schulungen/Workshops
zu Skirecht und Haftung,
➤ Modul Bergeplan,
➤ Sicherheitskonzept Veranstaltungen,
➤ Modul Medien- und Öffentlichkeitspaket„Sicherheitsmanagement“:
2 Medienaussendungen zu
Sicherheitsthemen pro Jahr und
Medienberichterstattung und -betreuung
im Krisenfall,
➤ Modul Kommunikationsplan,
➤ Optionale Leistungen: Über das
Basispaket hinaus kann auch ein
Einsatzinformationssystem „ESIS“
für die Kommunikation von Pistenrettung,
Betriebsleitung und Vorstand/Aufsichtsrat
eingerichtet und
integriert werden.
TECHNIK
SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ
ASI-Leistungen
für Gemeinden
Da sich ASI u. a. durch Mitgliedsbetriebe
von Gemeinden finanziert,
gibt es hier ein Basispaket, das die
Gemeinden in Anspruch nehmen
können. Es besteht aus
➤ Verkehrsberichten über die Verkehrssituation
im Bezirk und einem
➤ Sicherheitskonzept für Veranstaltungen.
Dazu können zusätzliche Leistungen
ankauft werden:
➤ Modul Katastrophenschutzplan,
➤ Modul Medien- und Öffentlichkeitspaket„Sicherheitsmanagement“,
➤ Modul Kommunikationsplan,
➤ Modul Krisenkommunikation für
die Gemeinde,
➤ Einrichtung eines Einsatzinformationssystems
„ESIS“ für die
Kommunikation kommunaler Einrichtungen,
➤ Bereitstellung einer Hotline, die
in Ergänzung zu ESIS telefonische
Auskünfte an die Öffentlichkeit erlaubt.
Diese Notfall-Call-Center-
Schnittstelle kann als Stand-by-
Lösung realisiert werden. dwl
Yi
Infos:
E-Mail: info@alpinesicherheit.com
www.alpinesicherheit.com
Mit der Skisimulation
können Unfallsituationen
visualisiert
werden.
1/2006 MOUNTAINMANAGER
55
TECHNIK
PISTENPRÄPARIERUNG
Skifahren bei +20°C Außentemperatur
Kennen Sie die Situation?
Sie präparieren eine Skipiste und
mit zunehmender Präparierung
wird die Schneequalität und somit
die Skipiste immer schlechter.
Optimal wäre es doch, wenn
es genau umgekehrt wäre! Mit
der BOMAG-Snowplate BSP
5000 werden diese und andere
Träume wahr.
Traumpisten durch
den Einsatz der BSP
5000 im Pitztal/
Österreich.
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Die oft präparierte Piste wird wesentlich
empfindlicher in Bezug auf
das einfallende UV-Licht der Sonne
und den Verschleiß. Am Ende wird
der Schnee sogar „braun“ und lässt
sich kaum noch bearbeiten. Die Pisten
verlieren deutlich an Standfestigkeit
und müssen somit noch
häufiger präpariert werden oder
sind unter Umständen ab Mittag
schon gar nicht mehr befahrbar.
Die häufigere Präparierung be-
Skipiste bei +20°C im Ruka Ski Resort in Kuusamo/Finnland. Fotos: BOMAG
schleunigt dieses Phänomen dann
noch weiter, es entsteht ein Teufelskreis!
Wenn es ins Frühjahr geht,
stellen sich zudem erstaunliche Situationen
ein. Im Bereich der Skipiste
schmilzt der Schnee deutlich
schneller als in den Bereichen, die
nicht präpariert wurden.
Optimal wäre es doch, wenn es
genau umgekehrt wäre. Durch das
Präparieren bleibt die Piste auch
unter den starken Sonnenbelas-
tungen im Frühjahr bestehen und
nur um die Piste herum wird es
„grün“. Dadurch verlängert sich
die Ski-Saison bis in die wärmere
Zeit, was auch Skifahrern sehr entgegen
kommen würde – wäre da
nicht immer dieser „braune“
Schnee!
Hervorragende Talabfahrt
auch im Frühjahr
Man stelle sich vor, auch im Frühjahr
noch eine hervorragende Talabfahrt
anbieten zu können! Oder
noch besser, Sie legen sich eine Skipiste
auch auf 300 Höhenmetern
bei 20°C Außentemperatur an. Unmöglich
sagen Sie? Weit gefehlt.
Mit der BOMAG SNOWPLATE BSP
5000 werden diese Träume Realität.
Eine neuartige Methode der
Pistenpräparierung lässt Vorstellungen
wahr werden, von denen man
bisher nur zu träumen wagte.
Im Ruka Ski Resort in Kuusamo/
Finnland wurde im Sommer 2005
ein Pilotprojekt durchgeführt. Bei
Tagestemperaturen von +20°C
wurde unter der Sonne von Nord-
Ost Finnland im Juni 2005 auf 300
Höhenmetern eine Skipiste auf die
grüne Wiese gelegt und darauf
auch Skibetrieb durchgeführt. Die
Verantwortlichen kamen aus dem
Staunen nicht mehr heraus und
sprachen von einem (Zitat): „...significant
step further in the field of
snow technologies.“ (...gewaltigen
Schritt auf dem Gebiet der Schneepräparierung).
Langzeittests bestätigen den Erfolg
Ein weiteres Beispiel für die ausgezeichnete
Arbeit der BOMAG
SNOWPLATE BSP 5000 fand in Österreich
statt. Im Winter 2004/
2005 wurden unter anderem in St.
Johann/Tirol zur Präparierung mit
der BOMAG SNOWPLATE BSP
5000 Langzeittests durchgeführt,
welche eindeutig folgendes Ergebnis
brachten (Zitat Herr Ing. Georg
Schuster, Betriebsleiter Bergbahnen
St. Johann):
➤ „...es zeigte sich, dass die gerüttelten
Pistenflächen wesentlich
dichter und dadurch für den Skifahrer
als angenehmer zum Fahren
empfunden wurden als jene, die
auf herkömmliche Weise bearbeitet
wurden.“
➤ „Im Frühjahr war ein wesentlich
größerer Unterschied zu erkennen.
Bei der Metzgerkreuzabfahrt war
die Erweichung der Schneefläche
wesentlich mehr verzögert als auf
den unbehandelten Flächen.“
➤ „Als Schlussergebnis kann festgestellt
werden, dass die Ausaperung
wesentlich verzögert wird
und dadurch ein längerer Skibetrieb
gewährleistet werden kann.“
Dieses Ergebnis wurde durch den
ausschließlichen Einsatz einer BO-
MAG SNOWPLATE BSP 5000 erzielt.
Die beiden Testpisten in St. Johann
wurden im Winter 2004/05
nicht auf herkömmliche Weise präpariert.
Die logische Erklärung
Beim Einsatz einer Fräse werden die
Strukturen der Schneekristalle mit
jeder Überfahrt durch die Fräswellen
mehr und mehr zerschlagen.
Das Resultat ist eine nur wenig zusammenhängende
Schneeschicht,
die UV-Strahlen bis ins tiefe Innere
der Skipiste eindringen lässt. Die
Ausaperung wird hierdurch sehr
stark beschleunigt.
Die Präparierung mit der BOMAG
SNOWPLATE BSP 5000 baut hier
auf einem anderen Verfahren auf.
In der Schneeschicht werden die
UV-Licht durchlässigen Lufträume
verkleinert. Durch die Überfahrt
mit der SNOWPLATE wird die Dichte
des Schnees mehr als verdoppelt.
Es entsteht eine kompakte
und zusammenhängende Schneeschicht,
welche die Eindringung
der UV-Strahlung ins Innere der Piste
verringert und somit die Standfestigkeit
wesentlich erhöht.
TECHNIK
PISTENPRÄPARIERUNG
Weniger Aufwand,
längere Saison
Die Häufigkeit der sehr kostenintensiven
Pistenpräparierung wird
deutlich reduziert. Mit dieser neuartigen
Technologie kann die Skisaison
verlängert, der technische
Aufwand zur Erlangung dieses Zieles
aber verringert werden. Die Pistenpräparierung
wird deutlich effektiver
als bisher. Die Produktivität
wird gesteigert. Wirtschaftlichkeit
auf einem hohen Qualitätsniveau
sind Garant für eine sichere Zukunft.
Höchste Qualität
beim Pistenbild der
BSP 5000.
Einsatz der BOMAG
SNOWPLATE BSP
5000 im Steilhang.
1/2006 MOUNTAINMANAGER
57
TECHNIK
PISTENPRÄPARIERUNG
Die Anforderungen für perfekte
Loipen im Leistungssport unterscheiden
sich sowohl von jenen
des Breitensports als auch jenen
für den Kinder-Skilanglauf. KÄSS-
BOHRER hat mit dem neuen
VarioTrackDesigner eine multifunktionelle
Loipenspurfräse, die
allen Wünschen gerecht wird.
Der Abstand der
Spurkörper lässt sich
bedarfsgerecht in der
Breite verstellen.
KÄSSBOHRER: Innovationen für
die Loipenpräparierung
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58
Eine für alle? Geht das überhaupt?
Mit der neuen Loipenspurfräse, die
extrem variabel einstellbar ist, tritt
KÄSSBOHRER dafür den Beweis an
und erzielt perfekte Loipen bei
schwierigsten Schnee- und Temperaturbedingungen.
Mehr Anpassung
an individuelle Bedürfnisse ist
nicht möglich.
Für die Ideallinie im Gelände kann die komplette rechte Spurplatte seitlich verschoben werden.
Die Vorteile
Der neu entwickelte VarioTrack-
Designer ist in die Spurplatten integriert.
Die komplette rechte Spurplatte
ist auf der Geräteschiene hydraulisch
um 600 mm seitlich verschiebbar,
um möglichst der Ideallinie
im Gelände zu folgen. Diese
seitliche Verschiebbarkeit der Spurplatte
ist eine klare Forderung zahlreicher
Kunden, die sich bei der optimalen
Vorbereitung internationaler
Wettkämpfe herauskristallisiert
hat.
Mit dem VarioTrackDesigner geht
ein Hersteller auch erstmals auf die
Bedürfnisse junger Sportler ein.
Denn sie haben ganz andere körperliche
Voraussetzungen und
müssen im Normalfall in gleich
breiten Spuren laufen wie die Erwachsenen.
Die dadurch bedingte
extreme Schrägstellung der Beine
ist für die Hüften schädlich. Mit
dem VarioTrackDesigner ist das Präparieren
von speziellen Langlaufloi-
Fotos und Grafiken: KÄSSBOHRER
pen für Kinder jetzt sehr einfach
möglich, da die Distanz zwischen
den Spurkörpern auch in der Breite
verschoben werden kann.
Hilfreich ist dieser Aspekt aber auch
im Breitensport bei den Erwachsenen,
wenn die Loipe bergab führt.
Die Langläufer bekommen mit einer
breiteren Spur einen deutlich
besseren Halt bei der Abfahrt.
Ausgeklügelte Technik
Sowohl die Spurweitenregelung als
auch die seitliche Verschiebbarkeit
sind vom Fahrerplatz aus stufenlos
verstellbar. Dazu kann der Vario-
TrackDesigner hydraulisch ausgehoben
werden, wenn er einmal
nicht benötigt wird. Aus Sicherheitsgründen
kommt die Spurfräse
dann zum Stillstand.
Der Antrieb des VarioTrackDesigners
erfolgt über eine zusätzliche
fünfte Pumpe. Auf diese Weise wird
die Hauptfräse entlastet, der Kraftstoffverbrauch
vermindert. Auch
die Verschiebung der Fräszähne auf der Welle parallel zur Verschiebung
der Spurkörper trägt zur Kraftstoffreduzierung bei,
da nicht über die ganze Breite gefräst und somit weniger Leistung
bereitgestellt werden muss. Die Fräsdrehzahl hat sich mit
2 000 U/min. als ideal für ein optimales Fräsergebnis herausgestellt.
Mehr Umdrehungen sind nicht notwendig und kosten
unnötig Leistung, Kraftstoff und schlussendlich Geld. Der VarioTrackDesigner
arbeitet 5 cm tief und macht selbst stark vereiste
Loipen wieder locker.
Die Spurarme mit Silentgummilagerung sorgen für spurtreues
Nachlaufen der Spurplatten auch in Kurven. Die zentrale, allseitig
bewegliche, gummigelagerte Kreuzkopfanlenkung der
Spurplatten am Hubarm gleicht Unebenheiten im Untergrund
perfekt aus. Die hochabriebfesten Spurkörper sind aus schneeabweisendem
Kunststoff gefertigt und hydraulisch verstellbar.
Ihre Arbeit wird durch zwei Spurvorschneider aus Stahl unterstützt.
Den VarioTrackDesigner gibt es wahlweise für beide Loipenspurplatten
oder nur für die rechte Spurplatte.
Die neue Loipenspurfräse VarioTrackDesigner ist damit eine
Klasse für sich. Eine ähnliche Flexibilität, die maßgeschneidert
auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Benutzergruppen
Rücksicht nehmen kann, bietet kein anderes Anbaugerät am
Markt. KÄSSBOHRER präsentiert sich damit einmal mehr als
Technologie- und Innovationsführer am Weltmarkt.
Yi
Infos:
www.pistenbully.com
Die technischen Daten des
neuen VarioTrackDesigners
auf einen Blick.
TECHNIK
PISTENPRÄPARIERUNG
Zu verkaufen
2 Trainerlifte BRUCKSCHLÖGL, mit Komfortbügel
Beschreibung
Schlepplift, ohne Stützen, für Selbstbedienung Baujahr 1987, guter Zustand
Umlenkstation mit Bügeleinführung Antriebstation, hydraulisch höhenverstellbar
Technische Daten
Länge ca. 200 m
Förderseil Ø 9 mm
Fahrgeschwindigkeit 1.7 m/s
Motorleistung 11 kW
Förderleistung 400 p/h
Anzahl Bügel 40 Stk
Preis pro Anlage, exkl. MWSt
Abholpreis ab Lager Kerns 11.500,–
Projektierung und Montage auf Anfrage
1/2006 MOUNTAINMANAGER
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TECHNIK
PISTENPRÄPARIERUNG
PRINOTH
nimmt heute
mit seiner hochwertigenPistenfahrzeugpalette
eine Topposition
am Markt
ein. Mit der
räumlichen und
qualitativen
Ausweitung der
Verkaufs- und
Kundendienststruktur
in Osteuropa
und
Asien konnte
diese Position
weiter ausgebaut
werden.
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PRINOTH
verstärkt internationale Präsenz
(V. l.) Karl Leitner, Leiter Kundendienst, Sakae Satoh, GF PRINOTH Japan, und
Martin Runggaldier, techn. Leiter PRINOTH Sterzing. Foto: PRINOTH
Seit der Integration des Südtiroler
Traditionsunternehmens in die
LEITNERGROUP hat PRINOTH seine
Marktposition sukzessive gestärkt
und ausgebaut. Dabei hat
man mit dem wendigen Loipenspezialisten
Husky, dem zuverlässigen
Allroundtalent T4S, dem Top-
Arbeitsgerät Everest Power, der Premiummarke
Leitwolf und dem
neuen Snowparkspezialisten Everest
Parkdesigner eine qualitativ
hochwertige Schneefahrzeug-Palette
mit Spitzen-Zusatzgeräten zur
Verfügung, mit der sämtliche Bedürfnisse
für eine optimale Pistenpräparierung
abgedeckt werden
können.
Vertrieben werden die Qualitätsprodukte
über Firmensitze in Italien,
Österreich, der Schweiz,
Frankreich und Japan. Zudem werden
die PRINOTH-Kunden durch
ein weltweites und effizientes Netz
an Verkaufs- und Servicestellen betreut.
Lokale Ansprechpartner, die
in ihrem Bereich bestens geschult
sind, garantieren eine professionelle
Beratung, schnelle Hilfestellung
bei Problemen und die rasche Belieferung
mit Ersatzteilen. Vor diesem
Hintergrund gewinnen neben
den traditionellen Hauptabsatzgebieten
im Alpenraum und Skandinavien
die Zukunftsmärkte Asien
und Osteuropa immer mehr Bedeutung
für PRINOTH.
Qualität für Osteuropa
Gerade in den osteuropäischen Skigebieten
haben sich die intensiven
Kontakte in sehr guten Verkaufszahlen
niedergeschlagen. So konnten
neben einer beachtlichen Anzahl an
gut erhaltenen Gebrauchtfahrzeugen
auch mehrere Neufahrzeuge
abgesetzt werden. Mit professionellen,
gut geschulten lokalen Partnern
sichert man hier langfristig ein erstklassiges
Serviceangebot, das beim
Verkauf beginnt, die schnelle Abhilfe
in eventuellen Problemfällen
garantiert und die optimale Nachbetreuung
der Kunden sichert.
Marktchancen in Korea,
Japan und China
In Asien liegt das Hauptaugenmerk
von PRINOTH auf den Ländern
China, Korea und Japan, wobei vor
allem der Zukunftsmarkt China
mittelfristig äußerst interessante
Chancen birgt. Dafür werden bereits
jetzt viel Arbeit und große An-
strengungen in den Aufbau einer
gut funktionierenden Struktur investiert.
Auch die seit vielen Jahren bestehende
japanische Filiale kann auf
beachtliche Verkaufserfolge verweisen,
während Korea und China als
viel versprechende Aufbaumärkte
gelten. So konnten in Korea im
letzten Jahr schon mehrere Neumaschinen
verkauft werden, dieses
Jahr wurde die Anzahl der Aufträge
bereits verdoppelt – Tendenz steigend,
zumal in Kürze die Realisation
gleich einiger neuer Skigebiete
ansteht.
Internationalisierung mit
positiven Auswirkungen
Das steigende Interesse aus den
aufstrebenden Märkten dokumentieren
die vielen Delegationen aus
allen Teilen der Welt, die dem PRI-
NOTH Stammsitz in Sterzing einen
Besuch abgestattet haben. So
konnten in den letzten Monaten
wichtige Kontakte mit hochrangigen
Vertretern aus Politik und Wirtschaft
aus Russland, Bulgarien, China,
Korea und Japan geknüpft und
vertieft, zukünftige Projekte diskutiert
und verhandelt werden.
Ein schöner Beweis für den weltweiten
Erfolg von PRINOTH ist die
personaltechnische Situation. Während
andere Unternehmen Mitarbeiter
ausstellen müssen, konnte
PRINOTH die Anzahl der Beschäftigten
von 2002 auf 2003 um 11
erhöhen, 2005 wurden weitere 21
Mitarbeiter eingestellt – und auch
in Zukunft werden motivierte und
entsprechend qualifizierte Fachkräfte
für fast alle Unternehmensbereiche
gesucht. Dabei trägt PRI-
NOTH der Internationalisierung
seiner Aufgaben auch in diesem Bereich
Rechnung, indem man geschultes
Fachpersonal aus mittlerweile
10 verschiedenen Ländern
beschäftigt.
Yi
Infos:
www.prinoth.com
TECHNIK
PISTENPRÄPARIERUNG
Olympia 2006
mit PRINOTH
Neben der sportlichen Elite Südtirols ist bei den 20. Olympischen Winterspielen
auch das technische Know-how des Landes gut vertreten. So sorgen
40 PRINOTH-Powerfahrzeuge für einen optimalen Zustand der Pisten.
5 000 Sportler und Funktionäre aus 85 Nationen
werden in Turin für spannende
sportliche Highlights sorgen. Dazu erwartet
man über eine Million Zuschauer. Vor
diesem Hintergrund gelten die Olympischen
Winterspiele 2006 als das medienwirksamste
Sportevent des diesjährigen
Winters.
Dabei sorgt PRINOTH mit knapp 40
Schneefahrzeugen für einen reibungslosen
Ablauf der Wettkämpfe und beste Bedingungen
für ein faires Kräftemessen der Athleten.
Zum Einsatz kommt die Schneefahrzeugflotte
sowohl in allen alpinen als auch
nordischen Disziplinen. PRINOTH präpariert
demnach neben den Ski- und Snowboardpisten
auch die Langlauf- und Biathlonstrecken
sowie die Skisprungschanzen.
Bei den Rennen in Sestriere, Pragelato und
Bardonecchia dürfen die Sportler daher mit
einer optimalen Unterlage rechnen.
Fundiertes Know-how
Auf den Olympiastrecken sind alle Maschinentypen
der PRINOTH-Flotte vertreten.
Für die richtige Auswahl waren die Einsatzbedingungen
vor Ort, die Arbeitsanforderungen
und die Wettkampfbedürfnisse ausschlaggebend.
Dazu sorgt ein ganzes Team
rund um die Fahrzeuge für deren zuverlässigen
Einsatz und ein reibungsloses Funktionieren.
PRINOTH stellt 23 Fahrer, den
kompletten Technikerstab und mehrere
Serviceteams zur Verfügung, die im Bedarfsfall
auf mehrere Ersatzteillager zurückgreifen
können.
Die Partnerschaft zwischen PRINOTH und
der Olympiastadt Turin besteht nicht erst
seit kurzem, sondern seit mehr als 2 Jahren.
So lange sind die leistungsfähigen PRI-
NOTH-Pistenfahrzeuge vor Ort im Einsatz
und präparieren die Pisten- und Rennstrecken
für die verschiedenen vorolympischen
Bewerbe und Testevents. Für das Sterzinger
Unternehmen war das die ideale Vorbereitung
auf Olympia. Die erfahrenen Schneefahrzeuglenker
kennen mittlerweile Gelände,
Wetter- und Klimabedingungen und
können für beste Pistenbedingungen während
der Wettkämpfe garantieren.
Langjährige Erfahrung
Turin 2006 ist nicht das erste Großevent,
an dem PRINOTH teilnimmt. So war man
etwa Official Supplier bei den Alpinen Skiweltmeisterschaften
in Bormio 2005 und
in St. Moritz 2003. Auch bei den Olympischen
Winterspielen 1994 in Lillehammer
und 1998 in Nagano haben die Verantwortlichen
auf die Zuverlässigkeit der PRI-
NOTH Pistenfahrzeuge vertraut.
Die Verpflichtung für das diesjährige Sportfest
der Superlative ist für PRINOTH damit
ein weiterer Meilenstein auf seinem internationalen
Qualitätskurs. Gemeinsam mit
dem letztjährigen Verkaufsrekord sieht man
das als Bestätigung des Vertrauens, das der
Weltmarkt in PRINOTH-Schneefahrzeuge
setzt.
Yi
Infos:
Internet: www.prinoth.com
PRINOTH
Know-how für
Olympia 2006.
Foto: PRINOTH
TECHNIK
FIRMEN NEWS
Mit einem neuen Marketingmanager, einer
neuen Österreich-Filiale und einer Testserie mit
dem GT 450 hat Formatic die letzten Wochen
optimal für den Start ins Jahr 2006 genutzt.
Jürg Wülser, Formatic
Finnland, mit Erwin
Auer und Herbert
Penz, Formatic GmbH
Österreich.
PS/kW: 450/335
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62
Nach der erstmaligen Präsentation
des Formatic GT 450 auf der Interalpin
in Innsbruck, zeigte sich die
Branche ausgesprochen interessiert
am PS-stärksten Pistenfahrzeug am
Markt. Immer wieder erreichten das
Formatic-Team Anfragen nach Testmöglichkeiten.
Nach Präsentationen
in Gargellen (A), Are (S), Levi
(FIN) und im Gletscherskigebiet Juvas
in Norwegen fand der Formatic
GT 450 deshalb 2005 nochmals
den Weg nach Österreich.
Motor: Cummins QSM 1124-V
Zylinderzahl/Hubraum: 6 in Reihe/11 000 ccm
Technische Daten Formatic GT 450
Max Drehmoment: 1 900 Nm/1 100–1 400 U/min
Leergewicht/
Gesamtgewicht kg: 8 000/11 400
Raupenbreite: 1 720 mm
Formatic startet durch
Anfang November 2005 erhielten
Interessenten am Stubaier Gletscher
Gelegenheit, das Pistenfahrzeug
aus Finnland in großer Höhe
auf Herz und Nieren zu testen.
So fanden sich etwa hochrangige
Antrieb: hydrostat. Fahrantrieb über Verstellpumpen u. -motoren, Visulogic Can-Bus-
Fahr- und Fräselektronik
Fahrerkabine: ROPS-geprüft, 3 Führerhausplätze, Recaro-Fahrersitz mit Luftfederung,
Kabine motorhydraulisch od. mit Handpumpe kippbar, beheizte Front-,
Heck- und Seitenscheiben, beheizte, elektr. verstellbare Außenspiegel,
6 x Xenon + 2 x H7-Scheinwerfer
Windenausführung: Zugkraft 50 kN, Seillänge von 850 m bis max. 1 250 m, 11 mm kompaktiert,
Bruchlast 137 kN, vollautomatische Seilführung, hydr. Drahtseilausstoß
und hydr. Drahtseilvorspannung beim Einzug, Super-Park-Funktionen als
Standardausrüstung.
Der Formatic GT 450 im Testeinsatz am Stubaier Gletscher. Fotos: Hydrolink
Vertreter der Kühtaier Liftanlagen,
der Ski-Zürs-AG, der Glungezerbahn,
der Patscherkofelbahnen
oder der Skilifte Lech ein, um sich
vom technischen Know-how des
Formatic GT 450 zu überzeugen.
Auch der Gastgeber, die Stubaier
Gletscherbahn, zeigte sich von den
Qualitäten und der Leistung des
Prototyps nach einem mehrwöchigen
Präparierungseinsatz ausgesprochen
angetan.
Neue Filiale
Österreich und Deutschland waren
in den letzten Jahren der größte Exportmarkt
für Formatic Pistenfahrzeuge.
Aus diesem Grund hat sich
der finnische Hersteller Hydrolink
Oy Ab für eine eigene Filiale in Österreich
entschieden. Damit will
man noch engere Beziehungen zu
den Skigebieten in Österreich und
Deutschland knüpfen.
Start für die 100 %-Tochter von
Hydrolink Oy Ab, die unter dem
Namen Formatic ® Pistengeräte
GmbH firmiert, war der 1. Januar
2006. Mit diesem Zeitpunkt wurden
alle Aktivitäten von der Weber
Pistentechnik GmbH übernommen,
die in den letzten Jahren für
Verkauf und Kundendienst der Formatic-Produkte
in Österreich und
Deutschland verantwortlich zeichnete.
Als Standort wurde Inzing in
Tirol beibehalten, wo schon bisher
das Formatic-Team anzutreffen
war.
Auch bei den Ansprechpartnern
kann man auf bewährte Namen
zählen. Als Filialleiter fungiert Erwin
Auer, Serviceleiter ist Herbert Penz.
Neben Verkauf und Kundendienst
für die Formatic Pisten-, Loipenund
Raupenfahrzeuge wird man
auch weiterhin den Ersatzteilhandel
und Service für Ratrac- und Rolba-Fahrzeuge
anbieten.
Blickpunkt Export
Seit 1. November 2005 ist Peter
Nuyttens neuer Exportdirektor von
Hydrolink Finnland. Nuyttens
kennt die Winterbranche in Europa
seit Jahren und leitet seine Aktivitäten
aus der neuen Vertriebsniederlassung
in Turku. Sein Tätigkeitsbereich
umfasst Marketingaktivitäten
und die Verkaufsleitung der Formatic-Pistenfahrzeuge
auf den internationalen
Märkten. dwl
Infos:
Formatic ® Yi
Pistengeräte GmbH
Schießstand 6
A-6401 Inzing
Tel.: ++43 (0) 52 38/5 30 40–25
Fax: ++ 43 (0) 52 38/5 36 65
E-Mail: info@formatic.at
Internet: www.formatic.fi
Neuer SUFAG Servicestückpunkt im Murtal
Um die Kunden noch intensiver betreuen zu können, hat SUFAG
in Kooperation mit dem langjährigen Kunden Murtal Seilbahn
Betriebs GmbH eine neue Servicestelle mit Ersatzteillager eröffnet.
Johannes Sutter ist ab 1.2.2006 für Service und Kundendienst
im Gebiet Steiermark, Salzburg (südlich der Tauern),
Kärnten und Osttirol vom Servicestückpunkt Steiermark aus im
Einsatz. Herr Sutter hat bereits mehrere Jahre SUFAG-Erfahrung,
vor allem auf dem Gebiet Inbetriebnahmen und Automatikinstallationen
bzw. -Betreuung.
Erreichbar ist der neue SUFAG-Servicestückpunkt unter folgender
Anschrift:
SUFAG Servicestelle Steiermark
Kreischberg Str. 1, A-8861 St. Georgen ob Murau
Johannes Sutter kann telefonisch unter +43 (0) 664 / 8 34 80 46
sowie per Mail unter j.sutter@sufag.com kontaktiert werden.
Das Gebiet Steiermark (nördlich der Tauern), Pongau, Niederösterreich
und Oberösterreich wird wie bisher von Herrn Daniel
Pitzer betreut.
TECHNIK
FIRMEN NEWS
Peter Nuyttens,
Exportdirektor
Hydrolink Ltd.
Reinhard Kargl/Schneimeister der Murtal Seilbahn Betriebs GmbH und
Johannes Sutter/SUFAG (v. l. n. r.).
1/2006 MOUNTAINMANAGER
63
TECHNIK
PISTENFAHRZEUGE
Friedli Fahrzeuge AG, Wohlenschwil
Starker Partner für Spezialfahrzeuge
Viele Jahre lieferte Peter Friedli
land-, forst- und kommunalwirtschaftliche
Geräte und
Fahrzeuge. Heute bietet das Familienunternehmen
Quads und
Ski-Doos von Bombardier sowie
Lynx für den professionellen und
privaten Bereich an.
Ersatzteillager: Die
hohe Lieferbereitschaft
für Neu- und
Occasionsfahrzeuge
ist eng mit dem reich
dotierten Ersatzteillager
verbunden.
Bilder: Roland Hofer
MOUNTAINMANAGER 1/2006
64
Der neue Importbetrieb in Wohlenschwil-Büblikon
(AG) sticht von der
Durchgangsstraße aus ins Auge.
Noch in diesem Jahr soll die feierliche
Eröffnung stattfinden. Das moderne,
großzügig dimensionierte
Gebäude wurde nötig, weil der offizielle
Vertrieb der Freizeit-Fahrzeuge
von Bombardier immer größere
Ausmaße annimmt. Im Jahr 2000
übernahm Peter Friedli den Import
der vierrädrigen ATVs aus Kanada.
2005 kamen die Schneemobile Ski-
Doo aus Kanada und Lynx (Finnland)
dazu. Diese unentbehrlichen
und kräftigen Helfer im Pistendienst,
„Erste Hilfe“ im Skigebiet
sowie als schnelle, bewegliche
Neubau: Die Friedli Fahrzeuge AG scheut keinen Aufwand, um die grosse Kundschaft mit hochstehenden
Dienstleistungen zu betreuen.
Transporter und Schlepper haben
in der Schweiz einen Sonderstatus.
Die Friedli Fahrzeuge AG ist ein
echter Familienbetrieb. 14 Personen
verdienen hier ihren Lebensunterhalt.
Die Eckpfeiler des Unternehmens
sind der Import und Vertrieb
der Freizeitmobile von Bombardier
und der Handel mit Occasionsfahrzeugen
der gleichen Sparte
sowie Spezialanfertigungen.
Stolz weist Peter Friedli als umsichtiger
Chef darauf hin, dass sein eingespieltes
Team ihn im Bestreben
unterstützt, auf jeder Stufe mit
Bestwerten aufzuwarten. Zu diesem
Zweck hat er einen modernen
Neubau erstellen lassen, in dem
eine Ausstellung die große Bandbreite
der Produkte aufzeigt. Verbunden
mit einem einzigartigen
After Sales-Service, ist das gut dotierte
Ersatzteillager. Hier, unmittelbar
an der Hauptstrasse zwischen
Mellingen und Mägenwil nahe der
Autobahn, werden aber auch
Händlerseminare und -schulungen
durchgeführt. roh
Schneemobile: Friedli Fahrzeuge AG in Wohlenschwil vertreibt in der Schweiz die
Produkte von Bombardier und Lynx.
Ki-West, die Großtat von Westendorf
Westendorf in der SkiWelt
Wilder Kaiser-Brixental hat
zur Saison 05/06 mit der
Errichtung der 3 km langen
Gondelbahn Ki-West einen
großen Sprung in der Attraktivität
geschafft: man ist an
den Skigroßraum Kitzbühel
herangerückt und hat 13 ha
Pistenfläche dazugewonnen.
Die sonnigen und landschaftlich
herrlichen Abfahrten
wurden vorbildlich vom
Ingenieurbüro Klenkhart &
Partner Consulting projektiert,
ebenso die dazugehörige
Beschneiungsanlage mit
den neuen regelbaren A9V-
Lanzen von TechnoAlpin.
Bereits seit 1999 lief das Projekt, Westendorf und den Skigroßraum
Kitzbühel über das Aschautal zu verbinden. Mit der Gondelbahn 8
EUB Ki-West konnte Westendorf seinen Beitrag im Dezember 2005
endlich abschließen. Von Kitzbüheler Seite fehlt noch eine kurze Verbindungsbahn,
die aber in Kürze ebenfalls realisiert werden wird.
Derzeit ist zwischen der neuen Einseil-Umlaufbahn und der Pengelsteinbahn
im Skigebiet Kitzbühel ein Gratis-Shuttlebus eingerichtet.
„Für Westendorf ist dieser Schritt eine große Aufwertung. Das Ziel
ist, die isolierte Situation von Westendorf aufzugeben. In Folge soll
auch eine Verbindung mit Brixen in Thale in der SkiWelt Wilder Kaiser
hergestellt werden. Die Erwartungen sind groß, liegen wir doch
dann zwischen den zwei größten Skiregionen Österreichs“, kommentiert
GF Hansjörg Kogler die Situation.
Viel Herzblut hineingegeben
Zum Projekt Ki-West gehörten allerdings auch der Pistenbau von –
in diesem Fall ein Neubau von 13 ha – und die Errichtung einer vollautomatischen
Lanzen-Beschneiungsanlage. Für den Bau der Talstation
musste ein Bach umgelegt werden. Zur Umsetzung des Projektes
wurde auch auf die Leistungen des Büros Klenkhart & Partner
Consulting zurückgegriffen. Und dieses pumpte „viel Herzblut in die
Sache“ (O-Ton Christian Klenkhart): „Es musste zweimal eine Einzelfallprüfung
nach dem UVP-Gesetz überstanden werden – das ist einzigartig
in Österreich. Das eine Mal wegen der Pisten im ökosensiblen
Raum, das zweite Mal wegen des (ungerechtfertigten) Vorwurfes,
dass man die dazugehörige Schneeanlage verberge, die vielleicht
noch einen Teich brauche und man dann über die Grenze
TECHNIK
BESCHNEIUNG/PISTENBAU
Die neuen Ki-West-Abfahrten in Westendorf Richtung Kitzbühel mit Blick auf Gaisberg und Wilder Kaiser.
Die Beschneiung erfolgt über Lanzen (TechnoAlpin). Foto: Klenkhart
Grabenweg 64
6020 Innsbruck
Telefon 0512 / 41 515
Fax 0512 / 41 515 – 6059
e-mail: office.ibk@htb-imst.at
Errichtung der Beschneiungsanlage
DER SPEZIALIST UND VERLÄSSLICHE PARTNER
IM HOCHGEBIRGS- UND SPEZIALTIEFBAU
www.htb-imst.at
1/2006 MOUNTAINMANAGER
65
TECHNIK
BESCHNEIUNG/PISTENBAU
Vorbildlicher Pistenbau
mit Klenkhart
und Strobl Erdbau.
Foto: BB Westendorf
Die Klenkhart-Mannschaft
beim Skitag
auf Ki-West (v. l. n. r.):
Peter Hartl (GIS),
Peter Raggl, Christian
Klenkhart (Pistenbau),
Westendorf-
GF Hansjörg Kogler
und Stefan Szauter
(Beschneiung).
Foto: Klenkhart
MOUNTAINMANAGER 1/2006
66
komme. Da musste mühsam argumentiert
werden, dass genug Wasser
vorhanden sei und die Anlage in
der Piste vergraben werde“, erzählt
Klenkhart.
Auf die MM-Frage, was für ihn das
Besondere am Pistenbau war, erwiderte
der Innsbrucker Planer:
„Die Topografie der Kitzbüheler Al-
Pumpstationen
Kompressoren
Stromaggregate
maßgeschneidert, schlüsselfertig für die
Schnee-Erzeugung
pen ist grundsätzlich optimal. Wir
legten die Pisten so breit wie möglich
an, man wollte ja eine blaue bis
leicht rote Abfahrt für die Familien
bekommen. Der Steilhang herunten
war aber ein Knackpunkt. Hier
musste für den schwächeren Skifahrer
eine Ausweichmöglichkeit geschaffen
werden. Natürlich haben
-AGB- Anlagen-Geräte-Betriebstechnik GmbH
A-6060 Hall in Tirol, Burgfrieden 5, Tel. +43 (0)5223/52206 Fax -73
wir auch Kompensationsmaßnahmen
vorgeschrieben bekommen
wie z. B. den Rückbau von Entwässerungsgräben.
Einzigartig ist, dass
es sich im Prinzip um eine Neuerschließung
handelt, die nach den
neuen Seilbahngrundsätzen 2005
heute nicht mehr möglich wäre.“
Lange Planung,
kurze Bauzeit
„Der Antrag bei der Tiroler Landesregierung,
dass man im Rahmen
der Neuauflage der Tiroler Seilbahngrundsätze
diese Verbindung
entsprechend einträgt, wurde eben
noch Ende der 90er Jahre gestellt!
Nachdem die Pläne für die Anbindung
schon fast fertig zum Einreichen
waren, gab es Schwierigkeiten
mit den Standorten der geplanten
Bahnen, die letztendlich verändert
werden mussten. Das hat einige
Zeit gedauert, bis man eine Lösung
gefunden hat“, so Kogler.
„Die tatsächliche Bauphase war
dann extrem kurz von 23. Juli bis
Mitte November. Das ist nur durch
extremen Einsatz und Professionalität
der beauftragten Firmen aber
auch der Bergbahnmitarbeiter
gelungen. Und trotz der Kürze ist
das ganze Projekt sehr schonend
ausgeführt worden, so dass man
gewisse Änderungen bei Pistenabschnitten
gar nicht wahrnimmt.
Weiters wurde großteils rekultiviert,
speziell im sensiblen alpinen Bereich
wurde aufgrund der ökologischen
Bauaufsicht vorbildlich gearbeitet
und der Bewuchs komplett
erhalten!“, ergänzt Kogler. Kompliment
auch der Firma Strobl aus Brixen
für ihre hervorragende Arbeit
im Erdbau.
Lanzen aus Gründen
des Handlings
Bei der Schneeanlage wollte Kogler dieses
Mal unbedingt Automatik-Lanzen einsetzen,
obwohl im gesamten bestehenden
Wintersportgebiet bislang nur Propellermaschinen
platziert waren. Aber das
Handling der Schneemaschinen wäre
durch diese Erweiterung endgültig zu groß
geworden, zumal die Anlage auf der anderen
Talseite liegt und die Strecken mit Skidoos
unmöglich zu bewältigen sind. So
wurden also 54 Lanzen der neuen regelbaren
Type A9V mit Rundkopf bei TechnoAlpin
eingekauft und zusätzlich drei M18 sowie
eine M20 Propellermaschine auf Turm
für die Beschneiung von Skiwegen und
sehr großen Flächen. Teile der Schneeanlage
sind daher hybrid ausgeführt. Von
TechnoAlpin hatte man eine Saison zuvor
9 Lanzen mit lokalem Kompressor getestet.
Kogler: „Obwohl es sich dabei noch
um das Vorgängermodell handelte, war
die Leistung sehr zufriedenstellend.
„Außerdem hatte Westendorf bereits das
ATASS-Leitsystem von TechnoAlpin im Einsatz.
Die Philosophie hier war schon immer,
möglichst viele Stellen anzuschneien, um
schnell eine Verbindung herstellen zu können.
Dafür sind keine riesigen Wasserdurchsätze
nötig. Deshalb hat man schon 1998
mit vielen kleinen sogenannten Baby-
Maschinen begonnen. „Die Lanzenanlage
ist eigentlich die logische Weiterführung
dieser Philosophie“, bemerkt Kogler.
Konkret ist die Schneileitung insgesamt
4 700 m lang, die Verlegung der TRM-Rohre
erfolgte durch die Firma HTB Imst. Die
Wasserversorgung gelingt über einen bestehenden
Teich auf 1 650 m mit 60 000
m 3 Volumen, der zwei Mal pro Saison geleert
werden kann (eine Füllung kommt
durch Schneeschmelze „gratis“ zustande).
Die Entnahmeleistung beträgt 80 Sekundenliter.
Die Pumpleistung musste natürlich
erhöht werden, daher wurden zwei
Pumpenhäuser komplett von der Firma
AGB erneuert (Caprari-Pumpen). Weiters
wurde eine Kompressorstation mit zwei
Kaeser-Kompressoren mit je 110 kW bzw.
TECHNIK
BESCHNEIUNG/PISTENBAU
Luftleistung 20,9 m 3 /min angelegt (Prinzip
der Redundanz). Kogler: „Unser ganzes
bestehendes Pumpensystem soll mit diesem
Projekt verbessert werden. Überall im
Gebiet müssen wir die Leistung erhöhen
und die Zeiten verkürzen. 80 Stunden sind
nun für die Grundbeschneiung angesetzt,
wobei die Lanzen bei - 3,5° C Feuchtkugeltemperatur
starten.
Dank des Ki-West-Projektes ist Westendorfs
Pistenangebot um 10 % gewachsen (50
km) und man dürfte aufgrund der gestiegenen
Gästefrequenzen 05/06 eine Rekordsaison
erreichen. mak
Leistungen Klenkhart & Partner Consulting
➤ Talabfahrt Ki-West, Planung der gesamten neuen Piste mit den erforderlichen Erdbewegungen.
Prüfung der Lawinensituation. Naturschutz-, Wasser- und Forstrechtliche
Einreichungen.
➤ Planung der Beschneiung der neuen Abfahrt. Umbau von 2 Pumpstationen und
Realisierung einer Druckreduzierung an der Talabfahrt. Überarbeitung des Gesamtkonzeptes
der Beschneiung, um die Wasserbereitstellung für die neue Abfahrt zu
ermöglichen.
➤ Verlegung des Kinzingbaches im Bereich der Talstation Ki-West. Das neue Bachbett
musste durch mehrere Sohlgurte und Steinschlichtungen nach Grundsätzen der
Wildbachverbauung gesichert werden.
➤ Planung der Skibrücke über den Kinzingbach.
➤ Planung des Parkplatzes bei der Talstation.
➤ Begleitung der UVP-Einzelfallprüfung des Gesamtprojektes.
➤ Einreichungen bei der Naturschutz-, Wasserrechts- und Forstbehörde.
➤ Bauaufsicht.
➤ Ausschreibung der Erweiterung der Beschneiung und Verlegung und Verbauung
des Baches.
Boom: Neue Schnittstelle zu schiGIS
Die Boom Software hat eine neue Schnittstelle beim Boom.
Maintenance.Manager, (Instandhaltungs- und Betriebssoftware
für Seilbahnen), entwickelt und zwar zur Software von
Klenkhart & Partner. Dadurch können bestehende schiGIS-
Systeme rasch eingebunden und sämtliche Daten im Seilbahnunternehmen
über eine Oberfläche ausgewertet werden.
Mehrwert und Mehrnutzen für Seilbahnbetreiber – aus dieser
Zielsetzung heraus hat der steirische Softwarespezialist Boom
eine neue Schnittstelle zur Instandhaltungslösung entwickelt.
Seit November harmonieren die beiden Seilbahnlösungen schi-
GIS von Klenkhart & Partner und Boom.Maintenance.Manager
technologisch miteinander.
„Wir können für jedes Seilbahnunternehmen Modul für Modul
eine individuell passende Software zu Standardpreisen zusammenstellen
und bestehende schiGIS-Systeme rasch einbinden“,
sagt Joachim Schnedlitz, Vorstand der Boom Software AG.
„Die Software ermöglicht danach einfache und übersichtliche
Auswertungen aller geografischen und technischen Informationen
aus der schiGIS-Lösung.“
Da schiGIS das führende Geo-Informationssystem für Schigebiete
ist und Klenkhart & Partner sich seit 1991 mit der Planung
und Umstrukturierung von Schigebieten beschäftigt, bezeichnet
Schnedlitz diese Partnerschaft als ideal.
Der Boom.Maintenance.Manager deckt bekanntlich durchgängig
die betrieblichen Kerngeschäftsbereiche von modernen Seilbahnunternehmen
ab: angefangen vom Betrieb und der Instandhaltung
der gesamten Infrastruktur, über das Personalwesen,
das Bestellwesen und die Materialwirtschaft bis hin zum
Controlling.
Durch die Zusammenarbeit mit Experten und den Einsatz der
Microsoft.NET-Technologie ist Boom.Maintenance.Manager zukunftssicher,
modular kombinierbar und auf die Bedürfnisse moderner
Seilbahnunternehmen zugeschnitten.
Yi
Info:
Boom Software AG, Hannelore Molzbichler
A-1120 Wien, Altmannsdorfer Straße 74/5
T +43 (0) 1 / 80 48 83 36-36, F DW 15
h.molzbichler@boomsoftware.com, www.boomsoftware.com
1/2006 MOUNTAINMANAGER
67
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Im steirischen Ennstal sind weit
über 100 SUFAG-Propellermaschinen
im Einsatz. Die längste
Geschäftsbeziehung hat Schneipionier
Planai-Hochwurzen –
1981 noch mit „Hämmerle“
gestartet, gefolgt 1987 von den
Reiteralm-Bahnen in Pichl und
1991 von der Hauser Kaibling
Seilbahn- & LiftgesmbH. Seit
kurzem wird auch von allen drei
Pistenbetreibern die neue regelbare
SUFAG Schneilanze Super-
Snow getestet bzw. mit der Performance
bestehender Lanzenanlagen
verglichen. Der bisherige
Eindruck sei sehr vielversprechend,
teilten die Anwender der
MM-Redaktion mit. Und auch,
wie sie sonst mit den „Grünen“
zufrieden sind.
Schladming unterhält
bereits seit 1981 eine
Geschäftsbeziehung
mit SUFAG.
Foto: Karl Höflehner
MOUNTAINMANAGER 1/2006
68
25 Jahre SUFAG
im steirischen Ennstal
Über 100 Propellermaschinen von SUFAG sind im steirischen Ennstal im Einsatz.
Am Hauser Kaibling setzt man das Snowmaking gekonnt mit einem Model in Szene.
Foto: Hauser Kaibling Seilbahn- & LiftgesmbH.
Schnei-Pionier Schladming betreibt
derzeit 33 automatisierte SUFAG-
Propeller, hauptsächlich im Gebiet
der Hochwurzen, auf der Planai
setzt man überwiegend auf Lanzen
(450 Gemini). Während die Anzahl
der Propeller kaum mehr zunehmen
wird (es werden nur ältere
Jahrgänge durch neue Typen ersetzt),
weil man alle Plätze, wo
rasch sehr viel Schnee benötigt
wird, abgedeckt hat, soll das Lanzennetz
auf der Planai noch ver-
dichtet werden. Denn es gilt, die
Mindestanforderungen an den
Start der Skisaison noch schneller
erfüllen zu können. „Deshalb interessiert
uns natürlich auch die Performance
der neuen SUFAG-Lanze“,
sagt Prokurist Karl Höflehner.
„Eine haben wir testweise auf der
Hochwurzen seit Dezember integriert,
eine weitere seit kurzem auf
der Planai. Sie macht einen sehr
guten Eindruck auf uns und man
wird bei einer Neuausrüstung über
diese Type nicht mehr hinwegschauen
können. Die Schneeausbeute
ist besser als bei bekannten
Systemen.“
2 Mio. m 3 Schnee
in Schladming
Die Planai hält Höflehner für ein typisches
Lanzengebiet. „Hier ist
Waldgebiet, daher haben wir keine
großen Windprobleme, aber relativ
steiles Gelände.“ Die Grundbeschneiung
des Zentralbereiches soll
künftig in 70 Stunden funktionieren,
daher muss dann auch noch
mehr Wasser und Luft zur Verfü-
gung stehen. Schon jetzt hat man
stolze 508 Sekundenliter Wasserleistung,
für eine Erhöhung wird
ein weiterer Speicherteich gebraucht.
Luftmäßig gewinnt
Schladming durch das Zusammenschließen
der Anlagen mit Haus
Leistung dazu. Zusätzlich kommen
heuer zwei Compact Power, die eigentlich
schon für 05/06 bestellt
waren, aber von SUFAG aufgrund
der großen Nachfrage nicht mehr
geliefert werden konnten, sowie
eventuell noch zwei bis drei Turmlösungen
und im Zielhang der Planai-
West ein Schwenkarm oder Gunlifter...
So lauten die Überlegungen
dieses bereits zu 99 % beschneibaren
Schneesportgebietes, das über
zwei Millionen Kubikmeter Schnee
(!) pro Saison selber produziert.
Möglichst typenrein sein
Eine andere Absicht der Schladminger
ist es, bei den Schneemaschinen
möglichst typenrein zu werden,
und zwar vor allem aus Gründen
der einfachen Bedienbarkeit
der Scheeanlagen für das Schneipersonal.
Bei den Propellermaschinen
hat man sich nicht nur wegen
des guten Preis-/Leistungsverhältnisses
für SUFAG entschieden. Dazu
Höflehner: „Wir registrieren eine
sehr große Wertbeständigkeit der
SUFAG-Maschinen und sind mit der
Beziehung rundum sehr glücklich.
SUFAG war immer ein kontinuierlicher
Partner, während etliche in
der Schneebranche schon gekommen
und gegangen sind. Wir glauben
jedenfalls an eine gute Zukunft
dieser Firma. Außerdem lassen sich
die alten SUFAG-Geräte gut nach
Tschechien wieder verkaufen.“
Haus will nochmals
18 Türme
Dass die 4-stufige regelbare Super-
Snow gut funktioniert, wird auch
vom Hauser Kaibling bestätigt.
Und dass sie im Tieftemperaturbereich
besonders viel Schnee erzeugt.
Trotzdem sind die Hauser
keine wirklichen Lanzenfans – obgleich
22 Gemini platziert sind –
und setzen lieber auf ihre 40 Propellermaschinen
von SUFAG. 1991
hat alles mit einigen lärmarmen
SuperSilent begonnen, dann wurde
sukzessive aufgerüstet, zuletzt
2003 im großen Stil mit 10 x S-
Compact. Für 05/06 wurde eine
Doppelaufbau-Garnitur ersetzt und
ein Turm „Gunlifter“ mit einer
Compact Power ausgerüstet. Damit
sind in Summe 8 Türme an kritischen
Stellen im Einsatz, darunter
5 der Marke „Eigenbau“. Der 6 m
hohe Gunlifter ist stufenlos verstellbar
und die Maschinenposition
kann daher bei Windproblemen
beliebig verstellt werden. „Außerdem
ist jede Maschine abnehmbar
und in zwei Minuten in eine mobile
Maschine verwandelbar“, erklärt
SUFAG Gebietsrepräsentant Pitzer.
Die Wurfweite mit Gunlifter steigert
sich auf 80–90 m und die Leistung
nimmt um ca. 25 %–30 % zu. Und
schließlich kann man auch im
Grenzbereich früher zu schneien
beginnen, weil sich früher mehr
Wasser durchsetzen lässt.
Für den weiteren Ausbau der
Schneeanlage am Hauser Kaibling
sind noch 18 Türme geplant bei Liften
im oberen Bereich, bestätigt
der neue Geschäftsführer Mag.
Bernhard Schwischei. Die Hauptabfahrten
sind zwar zu 100 % beschneibar,
das Gebiet mit 35 km
Pisten in Summe zu 90 %, aber die
Schlagkraft muss weiter erhöht
werden. Lanzen wird man höchstens
noch punktuell mit „Rucksack-Kompressor“
ergänzen, und
zwar nur noch regelbare Typen.
Denn die Mühe mit dem Düsenwechseln
macht sich in der Praxis
keiner. Grundsätzlich kommt den
Hausern die Schneeverteilung mit
Propeller besser vor als mit Lanzen,
die eine Menge Arbeit mit Pistengeräten
verursachen.
Nach dem Grund für die Zusammenarbeit
mit SUFAG befragt,
antwortet Schwischei: „Wir sind
mit dem Produkt sehr zufrieden
und beobachten eine hohe Verlässlichkeit
der Maschinen. Der Service
ist o.k., die Schulungen sind top
und auch das Handling ist relativ
einfach. Natürlich hat Qualität ihren
Preis.“
Pichl: die ganze
SUFAG-Palette
Alles, was SUFAG zu bieten hat, ist
bei den Reiteralm Bergbahnen in
Pichl vertreten: 31 Stück vollautomatische
Propellermaschinen aller
Typen, 6 Gunlifter, seit zwei Jahren
auch einen Schwenkarm und im
Demo-Betrieb auch zwei Lanzen.
Die Schneeanlage ist teilweise hybrid
ausgeführt, teilweise bestehen
Inseln, und sie sorgt für 98 % Beschneibarkeit.
Aber auch hier lautet
das Ziel: Schlagkraft erhöhen. So
sollen noch 3 Gunlifter dazukommen,
dessen Entwicklung bei SU-
FAG übrigens die Reiteralm ausgelöst
hat!
Der Schwenkarm wurde in Pistenmitte
auf einer Pistenkreuzung aufgestellt.
Durch den 120 m weiten
Wurf und den 360° Schwenkbereich
kann man nicht nur eine sehr
große Fläche beschneien, man
spart sich auch Zapfstellen im unteren
Bereich. „Es bläst hier zwar von
jeder Seite Wind, so dass wir ursprünglich
an der Sinnhaftigkeit
zweifelten, aber dank der Absenkbarkeit
des Schwenkarms bis sogar
1 m unter Niveau hatten wir keine
Probleme. Dafür sehr viel und sehr
guten Schnee durch Höhe und
Weite“, so Betriebsleiter Karl Fischbacher.
So ein Schwenkarm ist zwar eine
große Investition, auf lange Sicht
gesehen kann, man sich zwischendrin
jedoch eine Maschine ersparen.
Auch bei alten Feldleitungen,
wo die Zapfstellen grundsätzlich
weiter auseinander liegen, ist diese
Lösung eine Überlegung, weil man
die Abstände beibehalten und die
Leistung trotzdem erhöhen kann!
Die Lanze wird vor allem für die erst
zu 50 % beschneibare Fageralm ein
Thema werden. „Im Vergleich zu
anderen Regelbaren hat die Super-
Snow eine höhere Leistung gezeigt“,
verrät Fischbacher. mak
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Die Reiteralm-Bahnen
in Pichl haben in Pistenmitte
vor zwei Jahren
einen Schwenkarm
platziert. Foto:
Reiteralm Bahnen
1/2006 MOUNTAINMANAGER
69
TECHNIK
BESCHNEIUNG
„Schnellerer“ LENKO-Schnee für Höflehner-Bahnen in Haus
Auch Kleine steigern die Schlagkraft
Das Skigebiet von Ex-Skirennläufer Helmut
Höflehner in Haus im Ennstal – der östlichste Einstieg
in die 4 Berge Skischaukel (Hauser Kaibling, Planai,
Hochwurzen, Reiteralm) und Mitglied im Skiverbund
Amadé – erhöhte mit LENKO die Leistung seiner
Schneeanlage von 25 l/s auf 65 l/s. Da die zu 100 %
beschneibaren Pisten von Haus zu den am besten
präparierten in Österreichs Alpen zählen, dürfen die
Betreiber keine Mühen und Kosten scheuen, das
Niveau abzusichern.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
70
Ex Skirennläufer Helmut Höflehner (r.) und
Manfred Gruber von LENKO vor einem der
5 Winchtower mit einer ST540, die ihre Leistung
schon gebracht hat, aber für eventuelle
Ausbesserungen installiert bleibt. Fotos: mak
Die bekannt gastfreundliche Familie Höflehner betreibt am Gumpenberg
in Haus das Hotel Knapplhof, eine Skihütte, (im Sommer
auch eine Almhütte), das Turmsalettl „Knapplschlössl“ und zwei
kuppelbare Vierer-Sesselbahnen mit Hauben, bekannt als Höfi-Express
I und II. Noch in der Schlepplift-Ära ist man 1990 mit drei Maschinen
punktuell in die Schneeerzeugung eingestiegen, um einige
kritische Stellen am Ausapern zu hindern. Nach einigen Jahren wurde
der Bedarf größer und 1995 dann von LENKO eine 940er angeschafft.
2002 kamen 4 weitere Schwedenkanonen der manuellen
Type ST540 zur Flächenbeschneiung dazu. Nach weiteren Jahren
mit warmen Vorwintern und kürzer werdenden Schneizeiten stand
fest, dass die Schlagkraft der Schneeanlage erhöht werden muss,
um in noch kürzerer Zeit die Grundbeschneiung erledigen zu können.
Das bedeutete, die Pumpleistung wesentlich zu steigern, die
Wasserzufuhr und die Stromversorgung zu erhöhen, eine Druckerhöhungsstation
zu errichten und natürlich die Zahl der Schneigeräte
zu steigern. Das alles im finanzierbaren Rahmen für ein 16 ha kleines
Skigebiet, das noch an früheren Investitionen zu knabbern hatte.
Die Druckerhöhungsstation
wurde neu zwischen
den beiden
Sesselbahnen errichtet.
Maximale Effizienz zu minimalen Kosten?
In Manfred Gruber, Ostösterreich-Verkäufer bei LENKO, fand Helmut
Höflehner den richtigen Partner für sein Anliegen. Gruber
schlug zwei weitere ST540 vor, dazu zwei weitere heb/senkbare
Schneitürme „Winchtower“ zu den 3 bereits bestehenden, den Ausbau
der Pumpstation mit KSB-Pumpen (HDP 250 kW, Vorpumpe 30
kW, Druckerhöhung 2 x 55 kW je 20 l/s) und die Erneuerung des Zulaufes
in den kleinen Speicherteich (3 500 m 3 ), der nun mit 40 l/s
ständig befüllbar ist. Dadurch konnte der Aushub eines wesentlich
größeren Sammelbeckens umgangen werden. Weiters wurde der
Trafo von 400 kV auf 1 000 kV erhöht. Als Subunternehmer beim
Pumpstationsbau fungierten übrigens die Stadtwerke Murau
(Elektrotechnik, Hochspannung) und die Firma Zeiringer, ebenfalls
aus Murau (Hydraulik).
Die Schneeanlage liefert nun wie eingangs erwähnt statt 25 l/sec
nun 65 l/sec. Das Teichwasser wird nochmals mittels Kühlturm auf
1° C heruntergekühlt, um das Optimum herausholen zu können im
Grenztemperaturbereich. Eine weitere Unterstützung geben dabei
die 5 Winchtower durch die Fallhöhe. Außerdem ist die Schneeausbeute
in kurzer Zeit eine wesentlich höhere als bei Bodenmaschinen.
Die Schneekanonen brauchen allerdings nicht fix auf diesen Türmen
installiert bleiben.
Nur noch 96 Stunden Einschneizeit
Konkret ist die 4 000 m lange Standardanlage mit 49 Zapfstellen
und 11 Schneegeneratoren, davon 7 LENKO, nun auf eine Einschneizeit
von 96 Stunden bei -6° C FK-Temperatur ausgelegt. Damit
kann man gut leben, wie sich im letzten November gezeigt hat.
Gestartet wird bei der Grundbeschneiung ab -4° C Feuchtkugeltemperatur,
das Ziel sind 30–40 cm Auflage.
Die Erweiterung auf 14 Schneemaschinen wäre von den Leistungsreserven
her gesehen noch möglich und wahrscheinlich. Dies u. a.
auch deshalb, weil Höflehner an eine Verbreiterung bzw. teilweise
Begradigung seiner (ohnedies schon relativ breiten) Pisten denkt, so
wie seine Kollegen am Hauser Kaibling letzten Sommer vorexerziert
haben. So eine Pistenkorrektur erhöht
nämlich einerseits den Komfort und die
Sicherheit für den Gast und erleichtert
andererseits die Präparierung enorm.
Und die Pisten sowie die Berggastronomie
müssen heutzutage gut sein, um im
Konzert der besonders Erfolgreichen mitspielen
zu können. Beides stimmt auf der
4-Berge Skischaukel, einem der größten
Skizentren Österreichs, generell und am
Hauser Kaibling mitsamt dem Höfi-Territorium
speziell. mak
TECHNIK
BESCHNEIUNG
So könnte auch Ihr Speichersee für die
technische Beschneiung aussehen
Referenzen für technische Schneianlagen:
– Sportbahnen Bellwald Goms AG, Bellwald
– Schilthornbahn AG, Mürren
– Pisten für die Internationalen Lauberhornrennen
Wengen u.a.m.
Ingenieurbüro für Bauwesen und Umwelt
Schneller Ritz und Partner AG
Nordstrasse 16, CH-3900 Brig
Tel. +41 27 922 02 00
E-Mail srp@srp.ch; http://www.srp.ch
Neben der Bergstation
des Höfi-Express II
erwartet einen bei
herrlichem Rundumblick
das Turmsalettl
Knappl-Schlössl, wo
sich auch die Einheimischen
gerne treffen.
1/2006 MOUNTAINMANAGER
71
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Bereits 2 Wochen vor der Olympiade
von Turin stehen die ersten
Sieger schon fest: Alle 5 Techno-
Alpin-Anlagen arbeiten zur vollsten
Zufriedenheit der Betreiber,
während in Sestriere noch um
die olympischen Herrenabfahrt
gezittert wird.
November 2005
in San Sicario:
TechnoAlpin Lanzen
beginnen mit der
Einschneiung.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
72
Olympiade Turin 2006
– die Ersten sind schon im Ziel
Bei der Olympiade in Turin, die am
10. Februar eröffnet wird, handelt
es sich um eine Großveranstaltung,
die ihresgleichen sucht. Das Investitionsvolumen
beträgt 1 686 Millionen
Euro. Es wurden 65 Großprojekte
realisiert:
➤ 12 Aufstiegsanlagen,
➤ 10 Beschneiungsanlagen,
➤ 6 Eistadions,
➤ 5 Pisten,
➤ 4 Gesamtanlagen am Berg (Bob,
Skisprung, Biathlon und Langlauf),
➤ 18 Straßenbauprojekte,
➤ 10 Olympische Dörfer.
Eine M20 mobil von TechnoAlpin in San Sicario, das bereits im Vorjahr beschneibar war.
5 der neun olympischen Beschneiungsanlagen,
also 55 %, wurden
von TechnoAlpin realisiert, und mit
Ausnahme der Trainingspiste in
Sportinia wurden mit Herbst 2004
alle in Betrieb genommen:
➤ Beschneiungsanlage Speed-Bewerbe
in San Sicario,
➤ Beschneiungsanlage Biathlon in
San Sicario,
➤ Beschneiungsanlage Freestyle in
Sauze d´Oulx,
➤ Beschneiungsanlage für die
Sprungschanzen in Pragelato.
Dies darum, um von Seiten der FIS
Fotos: TechnoAlpin
bereits Weltcupbewerbe durchführen
zu können und unter Realbedingungen
zu testen. Konkret gab
es im vergangenen Winter bereits
Weltcuprennen in Abfahrt und Super
G der Damen, einen Freestylebewerb,
ein Skispringen auf der
120 m- und der 95 m-Schanze und
ein Biathlonrennen.
Die Stimmen der FIS zur Schneequalität
und zur Beschaffenheit der
Pisten waren sehr positiv.
Positives Feedback der FIS
Auch im heurigen Winter sind die
Stimmen der FIS zum Zustand der
TechnoAlpin Pisten sehr positiv. Es
liegt ausreichend Schnee, im
Gegensatz zu den Polemiken, die
es um die technische Beschneiung
auf der Herrenabfahrt in Sestriere
gibt.
Besonders erfreut hat sich Vittorio
Salusso, der verantwortliche Direktor
für sämtliche Investitionen am
Berg, über die olympische Biathlonanlage
in San Sicario geäußert:
„Sie ist sein Meisterstück, einzigartig
in der Planung, und ausgezeichnet
in der Umsetzung“, so Vittorio
Salusso.
Die Biathlonanlage –
ein Meisterstück
Die Biathlonanlage hat TechnoAlpin zusammen
mit den beiden Südtiroler Unternehmen
„Stahlbau Pichler“ und „Zimmerhofer“ realisert.
Die Anlagen im Überblick
Damen-Speed-Bewerbe in San Sicario:
9 930 zu beschneiende Pistenkilometer
17 km Rohrleitung
142 Schächte mit Anschlussstellen
19 Hochdrucklanzen H3V
66 Lanzen der Typen L10 V und L6V
2 Speicherteiche mit einem Fassungsvermögen
von 57 000 m 3
2 Pumpstationen
Besonderheit: Die Boosterpumpstation SDM
4 wurde in Bozen als komplette Containerlösung
gebaut, und in San Sicario, direkt unterirdisch
eingebaut.
Diese Anlage ist die größte Beschneiungsanlage,
welche TechnoAlpin in Turin errichtet
hat.
Die Anlage erstreckt sich zwischen Monte
Fraiteve (2 673 m) und San Sicario (1 699 m)
auf zwei verschiedenen Abfahrtsstrecken.
Zwischen den Pisten gibt es 3 Verbindungsstrecken.
Biathlonanlage in San Sicario
12 zu beschneiende Pistenkilometer
2 km Rohrleitung
21 Schächte mit Anschlussstellen
12 mobile Schneeerzeuger (10 Stück M15
und 2 Stück M10)
1 Pumpstation mit Leistung von 220 m 3 /h
Skisprungbewerbe in Pragelato
5 zu beschneiende Schanzen (120 m, 95 m,
60 m, 30 m, 15 m)
1 km Rohrleitung
19 Schächte mit Anschlussstellen
21 Lanzen (Hochdrucklanzen und Lanzen
des Typs L10V und L6V)
1 Pumpstation mit einer Leistung von 160
m 3 pro Stunde
Kompressorstation
Kühltürme
Freestyle in Sauze d’Oulx
13 Schächte mit Anschlussstellen
5 Schneeerzeuger auf Turm M15
8 mobile Schneeerzeuger M15
1 Pumpstation mit zwei Pumpen zu je 55 kW
und 30 l/sec
Trainingspiste in Sportinia
31 Schneilanzen
31 Schächte mit Anschlussstellen
3 000 Meter Rohrleitung
1 Pumpstation mit einer Leistung von
400 m 3 /Stunde
2 Kompressoren zu je 250 kW und je
43 m 3 /Minute.
Dabei wurde ein Bau aus den 60-iger Jahren,
welcher vom Stahlwerk „Italsider“
aus dem Piemont seinerseits als Ferienkolonie
für die Kinder der Arbeiter genutzt
wurde, innerhalb kürzester Zeit in ein
Multifunktionszentrum umgewandelt.
Den 3 Unternehmen, welche sich für das
Bauvorhaben zu einer zeitweiligen Bietergemeinschaft
zusammengeschlossen haben,
ist es gelungen, in enger Zusammenarbeit
die einzelnen Teilleistungsbereiche
bestens aufeinander abzustimmen und
zu koordinieren.
Auch über 50 Stück der L9V Lanzen sind in Turin im Einsatz.
Skisprung Olympiaschanze, eingeschneit von TechnoAlpin-Gerät.
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Zimmerhofer hat sämtliche Baumeisterarbeiten
übernommen, Stahlbau Pichler
die Stahlarbeiten und TechnoAlpin lieferte
und installierte die gesamte Beschneiungsanlage.
Mit großer Beharrlichkeit wurde die Anlage
termingerecht umgesetzt und hat die
Verantwortlichen voll und ganz überzeugt.
„TechnoAlpin hat so sein Ziel schon erreicht,
bevor die eigentlichen Sportevents
begonnen haben“, lässt Marketingleiterin
Dr. Irmgard Prader die Fachwelt wissen.
MULTI LIFT SNOWTUBING® BABYLIFT KARUSSELL
Multi Skiliftbau GmbH, Hauptstr. 1, D-83355 Grabenstätt Tel: 0049 8661-242/Fax -1472
Multi Star Skilift, 507 Chestnut Str.-Sunbury, PA 17801 Phone (570) 473-8545/Fax -3252
E-Mail: info@multiskilift.de, Internet: www.multiskilift.de, www.snowtubing.ch
1/2006 MOUNTAINMANAGER
73
TECHNIK
FIRMEN NEWS
Wenn man
mit Kindern
arbeitet, spielen
Sicherheit und
Qualität der
Produkte eine
herausragende
Rolle. Die
H.u.M. Schorn
GesmbH ist
damit seit nunmehr
30 Jahren
erfolgreich.
MOUNTAINMANAGER 1/2006
74
H.u.M. Schorn GesmbH:
Qualität von Anfang an
Gegründet wurde das Unternehmen
von Marianne und Helmut
Schorn, die ihren Aktionsradius vorerst
im Lehrmittelbereich für Schulen
hatten. Nach der erfolgreichen
Erweiterung ihrer Angebotspalette,
mit der man sich vor allem in Kindergärten
einen guten Namen
machte, erfolgte Mitte der 90er
Jahre der Umzug nach Mondsee.
Dort ist die H.u.M. Schorn GesmbH
auch heute noch ansässig und verfügt
in der Herzog-Odilo-Straße im
Gewerbepark über Büroräume im
Ausmaß von 293 m 2 und ein 700 m 2
großes Lager. Beschäftigt sind im
Familienunternehmen neben den
Geschäftsführern Robert und Jürgen
Schorn 10 Mitarbeiter in der
Verwaltung und 10 Außendienstmitarbeiter.
Die Produktpalette umfasst die Einrichtung
und Ausstattung von:
➤ Kindergärten, Horten, Krabbelstuben
und Jugendzentren,
➤ Indoorspielanlagen und Spielräumen
für Einkaufszentren, Hotels
und Gasthöfe,
➤ Spielecken für Arzt- und Krankenhauswarteräume,
Spielplätzen
und Gästezimmern,
➤ dazu Gymnastik-, Spiel- und
Therapiematerial für Jung und Alt.
Sicherheit und Design
In den 30 Jahren ihrer erfolgreichen
Arbeit haben die Spezialisten der
Schorn GesmbH eine Reihe von
Faktoren entwickelt, die für das
Unternehmen zu einem Markenzeichen
geworden sind. So legt
man großen Wert auf eine persönliche
Beratung und Betreuung der
Kunden. Auf diese Weise kann das
Angebot nicht nur fair und individuell
ausgearbeitet werden, auch
der Service nach dem Kauf trägt
persönliche Züge. Dafür sorgt der
so genannte 5-Sterne-Service, der
in den ersten 12 Monaten folgende
Arbeiten umfasst: Nach- bzw. Einstellen
der Türen bei den Schränken,
Überprüfen der Stuhlgleiter,
Befestigungskontrolle der Gymnastikgeräte
und aller anderen wandmontierten
Möbel, Sicherheitscheck
der Geländer von den Galerien
und Podesten, sowie die Pflegeschulung
des Personals für alle
Möbeloberflächen.
Die Installation der Produkte erfolgt
durch professionell geschulte Mit-
arbeiter, sodass Sicherheit und
Qualität auch in diesem Bereich gewahrt
sind. Die Spielwaren werden
von Schorn angekauft, die benötigten
Möbel lässt man in ausgewählten
Fachbetrieben herstellen. Dabei
sind alle Möbel so konzipiert,
dass ein Umgestalten mit wenigen
Handgriffen möglich ist. Klare
Strukturen und eine gekonnte Linienführung
bilden die Basis für das
auffallend elegante Design. Dazu
erhält der Kunde bei Vertragsabschluss
eine Liefer- und Nachkaufgarantie.
Referenzen
Geschätzt wird das umfangreiche
Angebot heute von Kindergärten,
Hotels und Gastronomiebetrieben
genauso wie Bergbahnunternehmen
oder Einkaufszentren, in denen
das Know-how der H.u.M.
Schorn GesmbH gerade in jüngerer
Zeit immer häufiger anzutreffen ist.
Neben Österreich ist man vor allem
in Deutschland und Südtirol aktiv.
Aufträge kommen aber auch bereits
aus Russland. Dabei zeigen einige
Renommieraufträge die große
Bandbreite, mit der die H.u.M.
Schorn GesmbH punkten kann:
➤ Spar
➤ KIKA
➤ A-ROSA-Gruppe
➤ Mövenpick
➤ Steigenberger
➤ Alpbacher Bergbahnen
➤ Silvretta Nova
➤ Bergbahnen Serfaus
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Infos:
H.u.M. Schorn GesmbH
Herzog-Odilo-Straße 101
A-5310 Mondsee/Gewerbepark
Tel.: +43 (0) 62 32 / 55 52
E-Mail: mail@spielundschule.at
Internet: www.spielundschule.at
Sicherheit, überlegene Qualität und
trendweisendes Design sind die großen
Pluspunkte der Schorn-Produktreihe.
Foto: H.u.M. Schorn GesmbH
1976
1976 hat das
österreichische Skiteam
bei den XII.
Olympischen Spielen in
Innsbruck 6 Medaillen
errungen
----
2006 ist YORK Neige bei
den Ski-Alpin-Bewerben in
Sestrière im Zuge der XX. 1976-2006
30
Olympischen Spiele in
Turin vertreten.
Jahre
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