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Jubiläumsausgabe

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<strong>Jubiläumsausgabe</strong><br />

Samstag, 21.7. 20.00 Uhr<br />

Festabend<br />

Kurhaus Ruhpolding<br />

Kartenvorverkauf in der Tourist-Info Ruhpolding<br />

Sonntag, 22.7.<br />

Großer historischer<br />

Festzug<br />

ab 10.00 Uhr<br />

Festgottesdienst Schützenkapelle<br />

11.30 Uhr<br />

Einweihung der Festsäule<br />

ab 12.00 Uhr<br />

Festzug durch den Ort<br />

Sonderveröffentlichung von<br />

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125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 2 - Juli 2007<br />

Liebe Ruhpoldingerinnen,<br />

liebe Ruhpoldinger,<br />

Ein Dorf feiert seine Geschichte – oder besser gesagt einen Teil<br />

davon. Der Zusammenschluss der drei Landgemeinden<br />

Ruhpolding, Zell und Vachenau ist offiziell vor 125 Jahren<br />

vollzogen worden und hat sich zu einer äußerst erfolgreichen<br />

Gemeinschaft entwickelt. In den vielen Dokumenten,<br />

die zusammengetragen wurden kann<br />

man Bekanntes aber auch Neues erfahren über<br />

die Gründerzeit im 19. Jahrhundert. Haben damals<br />

das dörfliche Geschehen doch ganz andere<br />

Probleme bestimmt als heute, so sind diese doch<br />

auch in unserer Zeit aktuell. Das Thema Schule<br />

war wohl ein wesentlicher Grund zur Einigung.<br />

Damals ging es um den Bau eines Schulhauses<br />

heute machen wir uns viele Gedanken, wie wir<br />

eine gute Schulbildung auch bei sinkenden<br />

Geburtenzahlen bei uns in Ruhpolding halten<br />

können. Auch der Bau und Erhalt von Straßen war<br />

damals wie heute zumindest ein so interessantes<br />

Thema, dass man darüber diskutierte oder auch Streitigkeiten<br />

darüber austrug. Heute, wie auch im vorletzten<br />

Jahrhundert spürte die einheimische Bevölkerung, dass es an<br />

ihnen selbst lag und auch weiterhin liegen wird, ob und vor allem<br />

wie die Aufgaben der Gemeinschaft innerhalb und mit der<br />

Gemeinschaft gelöst werden können. Die Feierlichkeiten zum<br />

125-jährigen Gemeindejubiläum haben in besonderem Maße<br />

einen historischen Anspruch. Am Sonntag, den 22. Juli 2007<br />

wird in einem großen Festzug versucht, das dörfliche und<br />

öffentliche Leben in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert<br />

nachzustellen. Zusätzlich wird am Abend davor im Kurhaus ein<br />

Festabend veranstaltet, der mit Musik, Bildern und vielem<br />

anderen mehr verschiedene Blicke auf die letzten 125 Jahre<br />

zulässt und anregen soll weiter zu denken oder sich über die<br />

verschiedenen Eindrücke auszutauschen. Ich möchte mich<br />

besonders bei den vielen Männern und Frauen<br />

bedanken, die sich aktiv in die verschiedenen<br />

Veranstaltungen eingebracht haben, die mit ihrer<br />

Arbeit tatkräftig mitgeholfen haben. Den einzelnen<br />

Organisatoren sei Dank für ihre große Mühe. Den<br />

Unternehmen, die unsere Feierlichkeiten unterstützen<br />

danke ich ganz besonders. Ich möchte<br />

mich aber auch bei den vielen Mitwirkenden aber<br />

auch den Gästen aus nah und fern bedanken, die<br />

zu unseren Feierlichkeiten gekommen sind oder<br />

noch kommen werden. Ich wünsche den Lesern<br />

dieser Festschrift eine interessante Lektüre und<br />

zusammen mit allen Mitwirkenden und Besuchern,<br />

dass sie spüren was wir in Ruhpolding<br />

fühlen: „Ruhpolding ist Heimat – für mich, für meine Familie<br />

und meine Mitmenschen und für meine Zukunft“.<br />

Ihr<br />

Andreas Hallweger<br />

1. Bürgermeister<br />

Auch wir gratulieren der Gemeinde zum 125-jährigen Bestehen<br />

Unser Team<br />

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125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 3 - Juli 2007<br />

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125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 4 - Juli 2007<br />

Nach dem 250jährigen Kirchenjubiläum vor drei Jahren feiert<br />

Ruhpolding heuer die Geburtsstunde der jetzigen politischen<br />

Gemeinde vor 125 Jahren. Im Zuge der ersten Gebietsreform<br />

in Bayern wurden damals im Jahr 1882 eine größere Anzahl<br />

von Landgemeinden zu so genannten Einheitsgemeinden<br />

zusammengefasst, unter ihnen auch die drei Miesenbacher<br />

Talgemeinden Ruhpolding,Vachenau und Zell. Dieses für die<br />

damalige Zeit zukunftsweisende Ereignis will die politische<br />

Gemeinde Ruhpolding unter Einbindung möglichst vieler<br />

Vereine in diesem Jahr in ähnlicher Weise feiern wie das<br />

Kirchenjubiläum vor drei Jahren.<br />

Mit dieser Artikelserie, die bis zum Festakt im Sommer<br />

regelmäßig erscheinen wird, möchte der Festausschuss die<br />

historischen Hintergründe beleuchten, die zu diesem für die<br />

zukünftige Entwicklung unseres Dorfes bedeutungsvollen<br />

Zusammenschluss geführt haben. Gleichzeitig möchten wir<br />

damit das Interesse von Einheimischen und Gästen gezielt<br />

auf dieses Ereignis lenken und alle Ruhpoldinger dazu<br />

aufrufen, wie schon zuletzt, aktiv an der Gestaltung dieses<br />

Ereignisses mitzuwirken.<br />

Wie stellt sich nun der Wandel vor 125 Jahren aus der Sicht<br />

der Ruhpoldinger Kerngemeinde dar? Viele Jahrhunderte<br />

lang war das Gebiet im Miesenbach geprägt von der feudalistischen<br />

Struktur, dessen grundherrschaftliche Verhältnisse<br />

sich in den vier Hauptmannschaften Wasen, Froschsee,<br />

Zellboden und Ruhpolding widerspiegelten, die das heutige<br />

Gemeindegebiet Ruhpolding umfassten. Erst zu Beginn des<br />

19. Jahrhunderts wurde die zentralistische Verwaltung, die<br />

noch ganz von der Gedankenwelt der französischen<br />

Revolution beherrscht und von der Allmacht der staatlichen<br />

Verwaltung geprägt war, durch das Gemeindeedikt von 1818<br />

abgelöst, das den Gemeinden mehr Freiheiten vor allem in<br />

der freien Wahl der gemeindlichen Vertretungsorgane wie<br />

auch freie Hand bei der Verwaltung des Vermögens einräumte.<br />

Aber bis über die Mitte dieses Jahrhunderts hinaus blieb die<br />

Aufsicht des Staates mehr oder weniger uneingeschränkt<br />

erhalten. Erst mit dem Erlass der Bayerischen Gemeindeordnung<br />

im Jahr 1869 trat hier ein grundsätzlicher Wandel<br />

ein. Standesmäßige Unterschiede verschwanden und an ihre<br />

Stelle trat ein allgemeines Bürgerrecht, das nur volljährige,<br />

selbständige Männer erwerben konnten, die in der Gemeinde<br />

wohnten und dort ihre Steuern zahlten. Mit diesem Bürgerrecht<br />

wurde auch gleichzeitig das Heimatrecht vergeben,<br />

das zur Teilnahme an Gemeindeversammlungen, der aktiven<br />

und passiven Wahl sowie der Teilnahme und dem Erwerb an<br />

Gemeindegut berechtigte. Leicht einzusehen, dass mit dieser<br />

Entwicklung eine große Umverteilung von Besitz und Boden<br />

einherging, wie die Nachführungen der ältesten Katasterauszüge<br />

ab 1820 für den Gemeindeteil Ruhpolding beweisen.<br />

So bestimmten in jener Zeit die Familien Zeller, Rechl und<br />

Stockmeier die wirtschaftliche Entwicklung im heutigen<br />

Ortskern maßgeblich mit und trugen viel zu einem Wandel<br />

von einem rein landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich<br />

orientierten Ort hin zu einer erwerbswirtschaftlich und<br />

touristisch geprägten Wirtschaftsstruktur bei.


125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 5 - Juli 2007<br />

Freilich wuchsen mit den neu erworbenen Rechten unter den<br />

politisch Verantwortlichen auch die Aufgaben, welche die<br />

neue Zeit für Gemeinden mit sich brachten. Die Zeit des<br />

Postwesens, gerade erst um 1864 durch die königliche<br />

Postexpedition in Ruhpolding ins Leben gerufen, neigte sich<br />

nur drei Jahrzehnte später schon wieder ihrem Ende zu.<br />

Gleichzeitig weckte der Bau der Bahnstrecke von Rosenheim<br />

nach Traunstein im Jahr 1860 bei den Verantwortlichen im<br />

Ort den Wunsch nach einer Lokalbahn, durch die Ruhpolding<br />

an das deutsche Streckennetz angeschlossen werden<br />

sollte, was ja dann auch gut drei Jahrzehnte später Realität<br />

wurde. Der langsam, aber stetig wachsende Strom von<br />

Sommerfrischlern aus den besseren Kreisen brachte einerseits<br />

Geld in den Ort, erforderte aber andererseits aufwendige<br />

Investitionen in die Infrastruktur des Ortes. So musste die<br />

Wasserversorgung des Ortskerns einschließlich einer Feuerschwemme<br />

und eines funktionierenden Löschwesens auf<br />

sichere Beine gestellt, das Verkehrswegenetz ausgebaut und<br />

touristische Einrichtungen für Gästebetreuung geschaffen<br />

werden. Das alles sorgte für eine deutliche Aufbruchstimmung<br />

im Ort, führte zur Schaffung von Arbeitsplätzen und<br />

ließ die Bevölkerungszahl stetig ansteigen. Mit der Notwendigkeit<br />

zum Bau eines neuen Schulhauses wuchsen die<br />

Aufgaben insbesondere Ruhpoldings aber auch der beiden<br />

anderen Landgemeinden Vachenau und Zell auf Grund dieser<br />

stürmischen Entwicklung rapid an und ließ in den Köpfen<br />

der Verantwortlichen die Erkenntnis wachsen, dass diese<br />

Aufgaben nur gemeinsam geschultert werden könnten. Das<br />

drückt sich in vielen Maßnahmen im Ort aus, die in jene Zeit<br />

fallen: Den Anfang setzte der Schulhausneubau neben der<br />

Suppenküche im Jahr 1882. Er setzte sich fort im Bau der<br />

Bahnlinie von Traunstein nach Ruhpolding, die im Jahr 1895<br />

nach zweijähriger Bauzeit in Betrieb genommen wurde. Beinahe<br />

gleichzeitig erfolgte der Bau eines eigenen<br />

Krankenhauses sowie eines Feuerwehrhauses in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft.Aber auch private Baumaßnahmen wie<br />

die Errichtung des Hotels Stockmaier und der Villa Rauschberg<br />

sorgten für unternehmerische Akzente. Neben all diesen<br />

Vorhaben liefen parallel dazu Planungen wie man eine<br />

Wildbachverbauung im Bereich des Steinbachs und am<br />

Wundergraben vorantreiben könne, um den Ort an besonders<br />

kritischen Stellen besser vor Hochwasser schützen zu können.<br />

Dieser keineswegs vollständige Abriss der wichtigsten<br />

Aufgabenbereiche, die alle in einen Zeitrahmen von 1880<br />

bis circa 1910 fallen, lassen in etwa die Probleme erahnen,<br />

die unsere Vorväter dazu bewogen haben aus den drei<br />

Teilgemeinden eine Einheitsgemeinde zu formen, um den<br />

Herausforderungen der neuen Zeit besser gewachsen zu<br />

sein.<br />

H. Weigand


125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 6 - Juli 2007<br />

Viele zeitgenössische Künstler<br />

des ausgehenden 19. Jahrhunderts<br />

haben in den gängigen<br />

Journalen jener Zeit wie beispielsweise<br />

der „Gartenlaube“<br />

die Romantik des Landlebens<br />

verherrlicht. Wer jedoch versucht,<br />

sich mit Hilfe dieser Darstellungen<br />

eine Vorstellung von<br />

dem harten Alltag in jener Zeit<br />

zu machen, erhält ein völlig einseitiges<br />

und falsches Bild. Hier<br />

findet der Betrachter nur einseitig<br />

verzerrte Klischees, die nur<br />

wenig mit der Realität der Vorgänge<br />

und Umbrüche in der<br />

zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

zu tun haben.<br />

Diese Zeit nach dem Zusammenbruch<br />

der Monarchie war<br />

geprägt von extremen Spannungen<br />

und einer radikalen<br />

Veränderung des wirtschaftlichen<br />

Lebens einerseits wie<br />

auch der mühsamen Schaffung<br />

völlig neuer Verwaltungsstrukturen<br />

im öffentlichen Gemeinwesen.<br />

Denn obwohl den<br />

Gemeinden schon bald nach<br />

der Revolution ein Selbstverwaltungsrecht<br />

zugestanden<br />

wurde, dauerte die Loslösung<br />

von der Patrimonialgewalt in<br />

vielen Gegenden bis 1878/79.<br />

Aus vielen Protokollen in jener<br />

Zeit geht hervor, dass die Gemeindevertreter<br />

zwar Geburten,<br />

Ruhpolding im Spannungsfeld<br />

des industriellen Umbruchs<br />

Hochzeiten und Sterbefälle dokumentieren<br />

durften, aber ansonsten<br />

nur wenig zu<br />

bestimmen hatten und nach wie<br />

vor stark unter der Vormundschaft<br />

des Staates standen,<br />

wenn es darum ging ein neues<br />

Gewerbe zuzulassen oder eine<br />

neue Hofstatt oder beispielsweise<br />

eine neue Weidefläche<br />

genehmigen zu lassen. Den<br />

Gemeinden wurde demnach<br />

zwar die allgemeine Rechtsfähigkeit<br />

zuerkannt und sie hatten<br />

laut Gemeindeedikt diese Vorrechte,<br />

unterlagen aber aus<br />

heutiger Sicht noch immer einer<br />

Beschränkung ihrer Handlungsfähigkeit<br />

wie Minderjährige! Erst<br />

in den 80er Jahren des 19.<br />

Jahrhunderts erhielten die Gemeinden<br />

wie auch die unsrige<br />

nach und nach die rechtserzeugende<br />

Kraft, derart, dass sie<br />

Orts-Statuten, Satzungen und<br />

Erlasse auf Grund ihrer Autonomie<br />

in eigener Verwaltung beschließen<br />

konnten.<br />

Aber nicht nur im Verwaltungswesen,<br />

auch im Wirtschaftsund<br />

Erwerbsleben jener Zeit<br />

kam es zu einschneidenden<br />

Veränderungen. Bis zu diesem<br />

Zeitpunkt hatte die Landwirtschaft<br />

und das Forstwesen das<br />

Leben der Bergbauern dominiert.<br />

Es war ein sorgfältig abgestimmtes<br />

und<br />

funktionierendes System auf<br />

Basis der Selbstversorgung<br />

und zu diesem System gehörten<br />

die Handwerker wie der<br />

Schmied, der Wagner oder<br />

Drechsler, der Weber, der<br />

Schuster, der Schneider, der<br />

Kramer und der Wirt. Damit<br />

sind exakt die wichtigsten Berufsstände<br />

unseres Ortes genannt,<br />

die sich zum Teil auch<br />

noch bildlich dokumentieren<br />

lassen. Mit dem technischen<br />

Wandel der Industrialisierung<br />

setzte aber auch für diese Erb<br />

i i hh lti<br />

und vielfältiger Wandel ein, der<br />

zum Teil auch bei uns zu erheblichen<br />

Einbrüchen und Umbrüchen<br />

führte. Dies traf vor allem<br />

die Textilerzeugung in der Leinenweberei,<br />

die Fertigung von<br />

Werkzeugen im Schmiedebereich<br />

und auch die Holzwarenerzeugung<br />

von<br />

Werkzeugstielen angefangen<br />

bis hin zu den Produkten der<br />

Wagnerei und Schlosserei. Hier<br />

kam es sehr rasch zu einer teilweisen<br />

verlagsmäßigen Gewerbeproduktion,<br />

die aber<br />

sukzessive an Bedeutung und<br />

Ausmaß verlor. Das führte<br />

dazu, dass eine Vielzahl von<br />

Bewohnern, die einst in ihren<br />

Gemeinden einen gesicherten<br />

Erwerb fanden, verarmten und<br />

sich oft mühsam neue Erwerbsquellen<br />

erschließen mussten.<br />

Diese Entwicklung wurde noch<br />

verschärft durch die rasch<br />

wachsende Zahl der Selbstler.<br />

Bei diesem immer stärker um<br />

sich greifenden „Selbstlergehen“,<br />

wie es der Volksmund<br />

nannte, verdingten sich viele ledige<br />

Burschen als Maurer- und<br />

Zimmergesellen bei Bauunternehmern,<br />

als Arbeiter bei den<br />

Salinen-, Forst- und Bergämtern<br />

oder auch als Taglöhner für<br />

sich. Dieses Leben war von<br />

nicht wenigen erstrebt, weil es<br />

i it i t ä li h d


125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 7 - Juli 2007<br />

rerseits auch freier als das<br />

Dienstgehen war. Es hatte aber<br />

auch den Nachteil für das Gemeinwesen,<br />

dass diese Dienstleute<br />

nach getaner Arbeit ihrer<br />

persönlichen Willkür überlassen<br />

und außerhalb jeder Kontrolle<br />

waren. Das führte nicht selten<br />

zu einer Verschärfung der sozialen<br />

Spannungen, zu Sittenverfall<br />

und zu exzessiven<br />

Auswüchsen und Übergriffen.<br />

Die Zustände waren teilweise<br />

derart, dass verantwortliche<br />

Gemeindeväter sich wiederholt<br />

über Rohheit, Pflichtvergessenheit<br />

und grenzenlose Leichtfertigkeit<br />

bei diesen Personen<br />

beklagten.<br />

Ein anderes Kapitel waren die<br />

Arbeits- und Lebensbedingungen<br />

der Holzknechte. Viele<br />

Bauern waren gezwungen, angesichts<br />

der wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse, sich neben der<br />

Bewirtschaftung ihres Hofes ein<br />

Zugeld durch die Arbeit im<br />

Forst zu verdienen. Hier bildete<br />

sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />

im sogenannten Holz-<br />

meistersystem ein eigener<br />

Holzknechtstand heraus, der<br />

von den Holzmeistern für alle<br />

anfallenden Arbeiten wie vorher<br />

üblich als „Knechte“ eingesetzt<br />

wurden. Da Ende des 19. Jahrhunderts<br />

noch kein gesichertes<br />

Sozialsystem funktionierte,<br />

mussten die Holzknechte, wenn<br />

sie zur Waldarbeit nicht mehr in<br />

der Lage waren, wieder in das<br />

Erwerbsleben auf dem Hof eingegliedert<br />

werden oder sie<br />

waren nicht selten ein Fall fürs<br />

Armenhaus. Dass in diesem<br />

auf Abhängigkeit beruhenden<br />

Holzmeistersystem die Holzknechte<br />

gegenüber den Holzmeistern,<br />

die den Gewinn<br />

abschöpften, oft den Kürzeren<br />

zogen, ist leicht zu verstehen.<br />

Wie sehr aber auch mit Druck<br />

und Drohung gearbeitet wurde,<br />

zeigen nur noch vereinzelt existierende<br />

und private Unterlagen<br />

und Aufzeichnungen. So ist<br />

belegt, dass auf aufmuckende<br />

Holzknechte schon auch einmal<br />

die Hunde losgelassen wurden,<br />

um aufkommende Proteste im<br />

Keim zu ersticken.<br />

Das zeigt uns aber andererseits<br />

recht gut, wie hart der Kampf<br />

der isoliert dastehenden Holzknechte<br />

für den sozialen Fortschritt,<br />

für ihr Lebensrecht und<br />

das ihrer Familien war und wie<br />

dornenvoll und entbehrungsreich<br />

der Weg durch diesen<br />

hart und oft unerbittlich geführten<br />

Kampf zu bewerten ist. Zu<br />

leicht übersieht man bei der<br />

auch heute noch vorherrschenden<br />

Holzknechtidylle die harten<br />

und gefährlichen Arbeitsbedingungen<br />

bei oft täglich vierzehn<br />

Arbeitsstunden und verkennt,<br />

dass das angeblich „goldene<br />

Zeitalter des Bürgertums“ nur<br />

die große soziale Not der arbeitenden<br />

Menschen verdeckt hat.<br />

Diese beschriebene Entwicklung<br />

gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />

muss jedoch in<br />

Verbindung mit dem industriellen<br />

Strukturwandel in der weiteren<br />

Region gesehen werden.<br />

Hier kam es mit dem Niedergang<br />

der Salzwirtschaft als führendem<br />

Wirtschaftssektor, der<br />

Schließung der Saline und Veränderungen<br />

in der Montanwirtschaft<br />

zu weiteren tief<br />

greifenden strukturellen Veränderungen<br />

im regionalen Wirtschaftsgefüge.<br />

Auf diesen<br />

Wandel waren die Menschen<br />

so gut wie nicht vorbereitet und<br />

die sozialen Antworten durch<br />

Gewerkschaften und Lohngesetze<br />

ließen noch Jahre auf<br />

sich warten. So zeigt dieser<br />

kurze geschichtliche Abriss,<br />

dass es aus heutiger Sicht<br />

falsch und nicht angebracht ist<br />

von „der guten alten Zeit“ zu<br />

reden.<br />

H. Weigand


125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 8 - Juli 2007<br />

Die Landgemeinde Zell<br />

In einer Schenkungsurkun -<br />

de, die zwischen 1151 und<br />

1167 ausgestellt wurde,<br />

wird „Otto de Celle“ als<br />

Zeuge aufgeführt. Er war<br />

der Namensgeber für die<br />

spätere Landgemeinde<br />

Zell. Das Gemeindegebiet<br />

erstreckte sich von Vorder-<br />

St. Valentin mit dem „Predigtstuhl“ Der Zellerbauer Joseph Pointner mit seiner Familie<br />

Der Bäck in Zell mit der alten Mühle<br />

miesenbach bis zum Taubensee<br />

und von der Traun<br />

bis zum Ramsler in<br />

Frosch see. Die ersten urkundlichenAufzeichnungen,<br />

hier insbesondere im<br />

herzoglichem Urbarium<br />

(Güterbeschreibung) von<br />

1308 bis 1313, geben Aufschluss<br />

über die damalige<br />

Besiedelung. Hier ist auffallend,<br />

dass fast alle Höfe<br />

im gesamten Froschseer-<br />

Gebiet als auch in Vordermiesenbach<br />

bereits<br />

bestanden und nur wenige<br />

weitere entstanden sind.<br />

Beim Güterverzeichnis von<br />

1435 kommen dann einige<br />

Anwesen dazu. Eine genaue<br />

Auskunft über die<br />

Besitzverhältnisse gibt uns<br />

ein Verzeichnis von 1553,<br />

das anlässlich der Aufteilung<br />

des „Amtes Miesen-


125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 9 - Juli 2007<br />

bach“ in 8 Haupt mann -<br />

schaften angelegt wurde.<br />

Die 4 Hauptmannschaften<br />

im heutigen Gemeinde -<br />

gebiet waren: Waasen,<br />

Zell boden, Froschsee und<br />

Ruepling. 1803 wurde das<br />

Amt Miesenbach aufgelöst<br />

und in das Landgericht<br />

Traunstein übernommen.<br />

Dabei wurden die drei Gemeinden<br />

Zell, Vachenau<br />

und Ruhpolding gebildet<br />

und die Flüsse als natür -<br />

licher Grenzverlauf bestimmt.<br />

Rechts der Traun<br />

befand sich die Landgemeinde<br />

Zell, zwischen<br />

Traun und Urschlauer<br />

Ache die Landgemeinde<br />

Vachenau und westlich der<br />

beiden Flüsse die Landgemeinde<br />

Ruhpolding. 1820<br />

ist uns Georg Kendler<br />

(Brandler) als Gemeindevorsteher<br />

von Zell überliefert.<br />

Letzter Bürgermeister<br />

war von 1876 bis 1881 der<br />

Zellerbauer Joseph Pointner.<br />

Ab 1. Januar 1882<br />

wurde die Landgemeinde<br />

Zell ein Teil der Gemeinde<br />

Ruhpolding.<br />

Von Generation zu Generation<br />

war das Denken und<br />

Streben der Bauern auf<br />

den Erhalt des Hofes ausgerichtet.<br />

Die Landwirtschaft<br />

diente vor allem der<br />

Selbstversorgung des<br />

Haustandes. Dieser hatte<br />

einen großen Umfang,<br />

denn die meisten Familien<br />

waren kinderreich. Bei den<br />

Zählungen z.B. von 1821<br />

wurden pro Hofstelle zwischen<br />

12 und 18 Inwohner<br />

registriert. Hierzu zählten<br />

die Familie mit zum Teil<br />

drei Generationen sowie<br />

die Mägde und Knechte.<br />

Meist waren auf jedem Hof<br />

unverheiratete Geschwister<br />

der Bauersleute, da<br />

eine Heirat nur einem Besitzenden<br />

erlaubt war.<br />

Wenn auch das Leben auf<br />

den Höfen von der Geburt<br />

bis zum Tod von harter Arbeit<br />

geprägt war, so war es<br />

doch über lange Zeit von<br />

kirchlichen Anlässen und<br />

Festen bestimmt. Ein besonderes<br />

Kleinod hatten<br />

und haben die Zellerer mit<br />

ihrer Kirche „St. Valentin“.<br />

Bereits 1450 wurde der<br />

„Voita“ erwähnt und blieb<br />

über die Jahrhunderte der<br />

religiöse Mittelpunkt. Für<br />

den geselligen Teil sorgte<br />

das „Gasthaus Zell“ – als<br />

Gasthaus Zell mit Schießstand<br />

Taverne schon 1529 nachgewiesen.<br />

Hier trafen sich<br />

die Zellerer, die Froschseer<br />

und Vordermiesenbacher.<br />

Aber auch Hochzeiten,<br />

Kirchweihtanz und<br />

sonstige Veranstaltungen<br />

wurden gefeiert. Hier hatten<br />

die Schützen des Miesenbacher<br />

Tales ihre uralte<br />

Schießstätte. 1757, also<br />

vor 250 Jahren wurde das<br />

stattliche Gebäude (Haus<br />

der Stadt Nürnberg) vom<br />

damaligen Wirt und Schützenmeister<br />

Phi lipp Schwaiger<br />

errichtet. Dieser hatte<br />

sich im Erbfolgekrieg mit<br />

seinen Schützen erfolgreich<br />

bewährt und wurde deshalb<br />

eigenhändig vom Kurfürsten<br />

ausgezeichnet und belohnt.<br />

Vom Baustil ähnlich<br />

dem Bauwerk des „Zeller-<br />

wirt“ ist das Anwesen des<br />

„Bäck“ in Zell. Bis zum<br />

Jahre 1932 war hier die<br />

Mühle in Betrieb, bei der<br />

die Bauern ihr Getreide für<br />

die Selbstversorgung mahlen<br />

ließen.<br />

Die „Zellerbodener“ (diese<br />

Bezeichnung stammt noch<br />

von der Hauptmannschaft<br />

Zell boden) hatten viele<br />

Eigenständigkeiten: eine<br />

eigene Kirche, Wirtshaus<br />

mit Schießstand, Mühle,<br />

Feuerwehr und eine<br />

Schule am Froschsee.<br />

Der Trachtenverein<br />

„Dʼ Rauschberger Zell“<br />

trägt nicht nur den ehrwürdigen<br />

Namen sondern<br />

auch die Tradition der<br />

alten Landgemeinde Zell<br />

fort.<br />

Helmut Müller<br />

Tal von Ruhpolding


125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 10 - Juli 2007<br />

Die Landwirtschaft – der Haupterwerbszweig<br />

der Landgemeinde Vachenau<br />

Über viele Jahre war das<br />

Leben im Ruhpoldinger Tal<br />

vom bäuerlichen Leben<br />

auf den Höfen im Tal und<br />

den Almen in den Bergen<br />

geprägt. Während in der<br />

Landgemeinde Ruhpolding<br />

sich die gewerblichen<br />

Strukturen, wie schon beschrieben,<br />

durch den tech-<br />

Beim Sensendengeln<br />

nischen Wandel in der<br />

zweiten Hälfte des 19.<br />

Jahrhunderts immer wieder<br />

veränderten, sei es<br />

durch Einführung von<br />

Post, Bahn, Fernmeldewesen<br />

und Elektrizität, so<br />

blieb der bäuerliche Lebensraum<br />

in den Landgemeinden<br />

Vachenau und<br />

Beim Heu wenden<br />

Zell noch bis in die Anfänge<br />

des 20. Jahrhunderts<br />

größtenteils unverändert.<br />

Vor allem in der<br />

Gemarkung Vachenau zwischen<br />

Traun und Ache<br />

waren die bäuerlichen Hofgemeinschaften<br />

das die<br />

Landschaft prägende Element.<br />

Seit Jahrhunderten waren<br />

hier alle auf dem Hof lebenden<br />

Menschen aufs<br />

engste mit dessen Geschick<br />

verbunden. Ob<br />

Bauer, Bäuerin, Dienstbo-<br />

ten, Kinder oder Großeltern,<br />

alle wurden sie zu<br />

den komplex anfallenden<br />

Arbeiten herangezogen<br />

und waren sinnvoll und<br />

zweckmäßig in die Hofgemeinschaft<br />

eingebunden.<br />

Auch im Krankheits- und<br />

Invaliditätsfall bot ein funktionierender<br />

Hof den auf<br />

ihm lebenden Menschen<br />

eine zwar karge, aber dennoch<br />

verlässliche soziale<br />

Sicherheit.<br />

Diese bäuerliche Welt, die<br />

Jahrhunderte lang ohne<br />

größere spürbare Veränderungen<br />

bestanden hatte,<br />

war geprägt von einem<br />

sich stets wiederholenden<br />

Kreislauf des ländlichen<br />

Wirtschaftsjahres. Die anfallenden<br />

Arbeiten in der<br />

bis dahin vorherrschenden<br />

Selbstversorgerwirtschaft<br />

waren vielfältig und wur-<br />

den fast ausnahmslos<br />

ohne Maschinen von Hand<br />

verrichtet, weshalb auf<br />

großen Höfen eine stattliche<br />

Zahl an Mägden und<br />

Knechten erforderlich<br />

waren. Ob beim Säen,<br />

Mähen, Ernten, bei anfallenden<br />

Arbeiten im Holz,<br />

beim Schwenden, beim<br />

Wegebau oder beim Füttern,<br />

überall waren viele<br />

Hände notwendig, um die<br />

anfallenden Arbeiten zu<br />

bewältigen. Das ganze<br />

Jahr über ging dabei auf<br />

den Höfen die Arbeit nicht<br />

aus.<br />

Sobald die Schneelage es<br />

zuließ, begann auf den Feldern<br />

die Düngung mit Wintermist.<br />

Dies geschah<br />

entweder mit Schlitten oder<br />

Wägen. Der Mist wurde von<br />

Hand aufgeladen, mit Pferden<br />

oder Rindern ausgefahren,<br />

auf den Feldern von<br />

Hand in kleinen Haufen abgesetzt<br />

und mit der Mistgabel<br />

gleichmäßig verstreut.<br />

Auch an den Hängen<br />

musste der Dung von Hand<br />

mit dem sogenannten Laubrechen<br />

eingerieben werden.<br />

Fast gleichzeitig<br />

begann die Zeit des Zäunens.<br />

Bedenkt man, dass<br />

alle Zäune, gleich welcher<br />

Bauart, aus Holz gefertigt<br />

waren, dann kann man in<br />

etwa ermessen, welche Arbeit<br />

notwendig war, um die<br />

von Schnee geschädigten<br />

Zäune wieder funktionstüchtig<br />

zu machen. Dazu<br />

mussten Zaunringe aus<br />

Lärchenästen geflochten,<br />

Zaunstecken aus Rundlingen<br />

gespalten und zugespitzt<br />

oder die Hanichel für<br />

die Staketenzäune vorbereitet<br />

werden. Daneben<br />

mussten Steine von den<br />

Feldern geklaubt, beschädigte<br />

Wege ausgebessert,<br />

Muren beseitigt und die<br />

Almflächen so hergerichtet<br />

werden, dass im Frühsommer<br />

der Viehauftrieb erfolgen<br />

konnte.


125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 11 - Juli 2007<br />

Wenn dann im Sommer die<br />

Heumahd begann, wurden<br />

alle Hände gebraucht.<br />

Sensen wurden am Vorabend<br />

gedengelt, gemäht<br />

wurde von Hand. Begonnen<br />

wurde dabei oft schon<br />

vor Tagesanbruch. Von<br />

vier Uhr bis acht Uhr morgens<br />

schaffte ein guter<br />

Knecht ein viertel Tagwerk,<br />

eine Fläche, die ein modernes<br />

Mähwerk in wenigen<br />

Minuten bewältigt. Nach<br />

einer Mussuppe auf dem<br />

Feld zwischen sieben und<br />

acht Uhr kamen die Mäher<br />

erst gegen Mittag zur Essenszeit<br />

auf den Hof. Auch<br />

bei der Heuernte wenige<br />

Tage später erfolgten alle<br />

Arbeiten von Hand. Das<br />

Anwarmen (Ausstreuen),<br />

das Wenden und Schöbern,<br />

das Zusammenschlagen<br />

der Zeilen und<br />

das Aufschlagen auf den<br />

Wagen waren die wichtigsten<br />

Arbeitsvorgänge.<br />

Nach dieser Erstmahd<br />

wurden die waldfreien<br />

Bergweiden gemäht, wobei<br />

das Heu gezogen oder<br />

teilweise in großen Tüchern<br />

auf dem Rücken getragen<br />

werden musste. Die<br />

zweite Heumahd begann<br />

dann im August auf den<br />

Talweiden. Im Anschluss<br />

daran erfolgten die Troadernte<br />

und das Drischln<br />

des Getreides im Dreschtenn.<br />

Beim Dreschen halfen<br />

die Nachbarn zusammen<br />

und es wurde zu<br />

sechst oder zu acht mit<br />

Waicher-Bauer<br />

beim mähen<br />

Drischln das Korn aus den<br />

Ähren geschlagen. In den<br />

Miesenbacher Dreschtenn<br />

wurde 1850 ein Wasserrad<br />

eingebaut, das über ein<br />

Zahnrad die Dreschmaschine<br />

in Bewegung setzte<br />

und die Arbeit wesentlich<br />

erleichterte. Dass auch bei<br />

uns noch viele Bauern Getreide<br />

anbauten, zeigt die<br />

Tatsache, dass in Ruhpolding<br />

fünf Mahlmühlen mit<br />

Wasserbetrieb fast das<br />

ganze Jahr über ständig<br />

ausgelastet waren.<br />

Zur Selbstversorgung der<br />

Höfe gehörte aber auch<br />

der Flachsanbau. Der<br />

Flachs, auch „Haar“ genannt,<br />

wurde Jahrhunderte<br />

lang im Miesenbacher Tal<br />

angebaut. Die Aussaat erfolgte<br />

im April/Mai und der<br />

ausgewachsene Flachs<br />

wurde bei einer Höhe von<br />

50 bis 60 Zentimeter ausgerupft<br />

und zum Mürbewerden<br />

auf dem Feld<br />

ausgebreitet. Im Brechlbad<br />

wurden dann bei großer<br />

Hitze die Stängel so<br />

ausgedörrt, dass sie leicht<br />

gebrochen werden konnten<br />

und der Inhalt, das<br />

Haar, frei wurde. Danach<br />

Altes Brechlbad<br />

erst fand der „Haartanz“<br />

statt, ehe das Haar versponnen<br />

werden konnte.<br />

Das gewebte Tuch musste<br />

dann noch auf der Wiese<br />

ausbleichen, ehe es zum<br />

Stolz der Bäuerin seinen<br />

Platz im Kasten fand. Als<br />

Grundlage für Kleidung,<br />

Wäsche, Seile, Stricke und<br />

Werg war diese genügsam<br />

wachsende Pflanze und<br />

deren Anbau eine wichtige<br />

Voraussetzung für die<br />

Selbstversorgung auf den<br />

Höfen. Erst in den 20er<br />

und 30er Jahren wurde der<br />

Flachs von der Baumwolle<br />

verdrängt.<br />

All diese Arbeitsvorgänge<br />

wurden mit der Zeit durch<br />

die technische Entwick-<br />

Almbua<br />

lung verändert und überholt.<br />

Heute jedoch spüren<br />

wir deutlicher denn je,<br />

dass mit dem Aussterben<br />

der landwirtschaftlichen<br />

Erwerbshöfe und der Veränderung<br />

der Bewirtschaftungsmethoden<br />

der Fortbestand<br />

der gewachsenen<br />

alpinen Kulturlandschaft<br />

und somit eine gesicherte<br />

Pflege der Landschaft<br />

mehr und mehr in Gefahr<br />

gerät. Die einstmals<br />

selbstverständliche Landschaftspflege<br />

kann heute<br />

nur durch finanzielle Zuschüsse<br />

mit großen Einschränkungengewährleistet<br />

werden. Auf Dauer<br />

wird dieser Versuch jedoch<br />

zum Scheitern verurteilt<br />

sein, da eine Wertschöpfung<br />

der bäuerlichen<br />

Betriebe nicht durch<br />

„Almosen“, sondern nur<br />

durch kostendeckende<br />

Erzeugnisse und deren<br />

Verkauf gewährleistet<br />

werden kann. Gerade das<br />

sehen aber gegenwärtig<br />

viele Hoferben der jungen<br />

Generation als nicht ge-<br />

währleistet und sehen<br />

sich zunehmend nach anderen<br />

Erwerbs- und Einkommensmöglichkeiten<br />

um. Gleichzeitig setzt jedoch<br />

zu einer Zeit, wo uns<br />

der sichere Boden unter<br />

den Füßen wegzurutschen<br />

droht, eine Rückbesinnung<br />

auf alte Werte ein,<br />

mit denen wir Halt im Gestern<br />

zu gewinnen suchen.


125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 12 - Juli 2007<br />

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125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 13 - Juli 2007<br />

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125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 14 - Juli 2007<br />

Die Landgemeinde<br />

Vachenau<br />

Mit der Neueinteilung des Landgerichtes Traunstein und<br />

damit der Auflösung des über Jahrhunderte bestehenden<br />

Amtes Miesenbach im Jahre 1818 wurden auch die<br />

bis dahin bestandenen Hauptmannschaften aufgelöst.<br />

Bekanntlich waren dies im heutigen Gemeindegebiet<br />

Wasen, Zellboden, Froschsee, und Ruepling. Für die Abgrenzung<br />

der drei Landgemeinden wurden die Traun<br />

und die Urschlauer-Ache bestimmt. Als erster Gemeindevorsteher<br />

von Vachenau ist uns 1820 Anton Beilhack<br />

von Gstatt überliefert. 1876 wurde der Kleingstatter<br />

Anton Pointner von den Vachenauern zum Bürgermeister<br />

gewählt. Wahlberechtigt waren damals nur 49 Bürger,<br />

da nur die männlichen Besitzer der Anwesen<br />

zwischen Seehaus und Sulzen bis zur Urschlauer-Ache<br />

und Traun stimmberechtigt waren. Die beiden Anwesen<br />

Mühlbauer und Eckl gehörten zur Landgemeinde Ruhpolding,<br />

denn die Ache verlief nach der Gstatter-Au weiter<br />

östlich. In einer Karte um 1800 im Staatsarchiv<br />

München ist nach der sogenannten „Zwackei-Reib“ der<br />

Vermerk „Aufschütt“ eingetragen. Durch die Eindämmung<br />

und Verlegung der Urschlauer-Ache wurde nicht<br />

nur die Gefahr einer Überflutung der Mühlbauernfelder<br />

und der folgenden Kafing gebannt, sondern auch wertvoller<br />

Wiesengrund gewonnen. Die folgende Aufnahme<br />

zeigt im Vordergrund das Gebiet des heutigen Freizeitzentrums.<br />

Hier sind die Ausschwemmungen und Kiesablagerungen<br />

noch deutlich erkennbar.<br />

Sicherlich war es eine enorme Gemeinschaftsleistung<br />

den Verbau mit dem jetzigen Verlauf der Urschlauer-<br />

Ache zu bewerkstelligen. Interessant<br />

ist, dass es sich bei den<br />

damaligen Grundeigentümern<br />

neben dem Mühlbauern und<br />

Eckl um drei „Dorfbauern“ gehandelt<br />

hat. Dabei ist anzunehmen,<br />

dass in früherer Zeit die<br />

Grundstücke als Ötz oder ähnliche<br />

Weidegründe genutzt wurden.<br />

Mit der Vereinigung der drei<br />

Landgemeinden Zell, Ruhpolding und Vachenau am 1.<br />

Januar 1882 zur politischen Gemeinde Ruhpolding folgten<br />

die Ruhpoldinger keiner Anordnung einer Gebietsreform,<br />

sondern es waren sicherlich eigene Gründe. So<br />

war die Errichtung eines Schulgebäudes der dominierende<br />

Grund. Mitgespielt bei den Überlegungen werden<br />

sicherlich aber auch ganz persönliche Gründe<br />

haben. Seit 1871 das Deutsche Reich gegründet wurde,<br />

kam auf die drei Bürgermeister eine Vielzahl von „preußischen“<br />

Verordnungen zu. Dabei muss bedacht<br />

werden, dass der jeweilige Bürgermeister seine Amtsgeschäfte<br />

in seinem Bauernhaus wahrgenommen hat. Das<br />

Rathaus wurde erst 1922 erbaut und damit eine richtige<br />

Verwaltung installiert. Bis dahin war die „Amtsstube“<br />

im Haus des Bürgermeisters. Während er bei den Sitzungen<br />

vom Gemeindeschreiber (Schullehrer) unterstützt<br />

wurde, mussten von ihm die laufend anfallenden Vorgänge<br />

abgewickelt werden. Dabei muss bedacht werden,<br />

dass Ruhpolding im Jahre 1882 bereits 1759<br />

Einwohner zählte.<br />

Der Kleingstatterbauer Anton Pointner, geb. 1844, war<br />

sich seiner großen Aufgabe sicherlich bewusst, als er sich<br />

für das Amt des 1. Bürgermeister der Einheitsgemeinde<br />

Ruhpolding zur Wahl stellte. Als er nach 15jähriger Bürgermeistertätigkeit<br />

für die Landgemeinde Vachenau die<br />

Leitung der Einheitsgemeinde Ruhpolding übernahm,<br />

bedeutete dies einen großen persönlichen Einsatz


125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 15 - Juli 2007<br />

.Die Bauernstube in Kleingstatt wurde zur „Amtsstube“.<br />

Hierher kamen nun alle Ruhpoldinger mit ihren Anliegen.<br />

Ganz gleich ob es sich um die Anzeige einer Geburt<br />

oder eines Todesfalles, eine nachbarschaftliche Grenzstreitigkeit,<br />

die Einteilung der umfangreichen Handund<br />

Spanndienste oder um die Ende des 19. Jahrhunderts<br />

vermehrt auftretenden Auseinandersetzungen mit<br />

dem Forst oder den Behörden handelte. Dass dabei viele<br />

Arbeiten Abends und insbesondere am Sonntag anfielen,<br />

versteht sich von selbst. Bei den Wahlen im November<br />

1893 erhielt Anton Pointner von 136 gültigen<br />

Stimmen nur 20 Stimmen. Sein Gegenkandidat Mathias<br />

Huber vom „Waldbauernbund“ bekam jedoch 116. Das<br />

war kein Affront gegen den allgemein geachteten, verdienten<br />

und persönlich beliebten Amtsinhaber, sondern<br />

ein Schlag gegen das „Zentrum“, von dem sich die Bauern<br />

und Mittelständler verlassen fühlten. Für das „Zentrum“<br />

kandidierte Anton Pointern 1899 zur Kammer der<br />

Abgeordneten (Landtag). In dieser waren insbesondere<br />

Großgrundbesitzer und Adelige vertreten. Er muss<br />

schon eine starke Persönlichkeit gewesen sein, hatte er<br />

doch bis 1907 die Interessen und Belange des Wahlkreises<br />

Traunstein in der Landeshauptstadt vertreten. Anton<br />

Pointner verstarb am 8. November 1932.<br />

Wie vorhin erwähnt, wurde Mathias Huber zum Nachfolger<br />

gewählt. Ein weiterer Vachenauer übernahm<br />

somit die Aufgabe, Ruhpolding in einer Zeit des Wandels<br />

und des Aufbruchs zum Ende des 19. und dem beginnenden<br />

20. Jahrhundert zu führen. Huber wurde<br />

1854 in der Fuchsau geboren. Da das herrschaftliche Gebäude<br />

vom Triftmeister Veit Oberhauser, dem Stifter unserer<br />

Orgel, erbaut und vom Schuhmacher Huber vom<br />

Bartlmann in Wasen übernommen wurde, ergab sich der<br />

Name „Triftschuster“. Am Silvesterabend 1892 wurde im<br />

Gasthaus Maiergschwendt der „Oberländer Waldbauernbund“<br />

gegründet. Der Vorsitzende wurde Mathias<br />

Huber, Triftschuster. Dieser organisierte die Gründungsversammlung<br />

des Waldbauernbundes am 1.6.1893 in<br />

Traunstein, zu der über 400 Oberländer Bauern kamen.<br />

Hier wurde der Triftschuster zum Bundesmeister gewählt.<br />

Sein Wahlspruch: Gebt Gott, was Gottes, gebt<br />

dem König, was des Königs, gebt aber dem Berechtigten,<br />

was sein ist! Der Triftschuster war überaus rührig.<br />

So gründete er die Spar- und Darlehenskasse, den GTEV<br />

„D’ Rauschberger Zell“ und die Zimmerstutzengesellschaft<br />

„Eintracht Zell“. Groß war sein Einsatz zur Verwirklichung<br />

des Bahnbaues von Traunstein nach<br />

Ruhpolding.<br />

Man kann sich vorstellen, dass in der „Amtsstube“<br />

neben der Schusterwerkstatt ein großer Arbeitsaufwand<br />

zu bewältigen war. Denn der „Amtsschimmel“ wieherte<br />

bereits damals laut und deutlich. Die Ära von Mathias<br />

Huber endete tragisch, wie dem Heimatbuch zu entnehmen<br />

ist. Der Triftschuster verstarb am 14.3.1921 als Flickschuster<br />

im „Neuwirtsgebäude“.<br />

Nachdem zwei Vachenauer 24 Jahre und in den folgenden<br />

27 Jahren mit Georg Eisenberger und Bartholomäus<br />

Schmucker zwei Bürgermeister aus der Landgemeinde<br />

Zell die Geschicke Ruhpoldings leiteten, dauerte es über<br />

ein halbes Jahrhundert bis 1933 die „Ruhpoldinger“ den<br />

Bürgermeister von Ruhpolding stellen konnten.<br />

Helmut Müller


125 Jahre Gemeinde Ruhpolding - 16 - Juli 2007<br />

Gruppe Zug-Nr. Art der Darstellung<br />

Landgemeinde Zell 1 Trachtenkapelle D´Rauschberger<br />

2 Vorreiter Zell<br />

3 Behördenkutsche (Forst)<br />

4 Ziachschlitt´n (Darstellung beim Holzziag´n)<br />

5 Prügelfuhre (auf dem Weg zum Sägewerk)<br />

6 Bretterfuhre (begleitet von Zimmerern zur Arbeitsstätte)<br />

7 Scheiterfuhre<br />

8 Wirt in Zell (Votivwagen) mit historischem Schützenzug<br />

Landgemeinde 9 Vorreiter Vachenau<br />

Zugliste<br />

des Festzuges<br />

Vachenau 10 Pferdegespann mit Holzpflug<br />

11 Sähmann<br />

12 Heuarbeit<br />

13 Häuslmann mit Schubkarren und Grasfuhre<br />

14 Gütler mit Familie und Heuwagerl<br />

15 Bauer mit Heufuhre (Kuhgespann) Heigerleit<br />

16 Getreidewagen mit Drischlgruppe<br />

17 Wagen mit Erntedank-Feier<br />

18 Störwagen mit Schuster-Näherin-Weber<br />

19 Almabtrieb mit Almleut und Almkarren<br />

20 Wagen mit Bauernfamilie am Mittagstisch<br />

21 Kirchgang der Bauernfamilien<br />

Landgemeinde 22 Vorreiter Ruhpolding<br />

Ruhpolding 23 Dorfpolizist<br />

24 Klassenzimmer vor 125 Jahren<br />

25 Behördenkutsche mit Vertretern der Ortsstände<br />

26 Spritzenwagen + Leiter FFW Ruhpolding<br />

27 berittenes Militär<br />

28 Krieger- und Soldatenkameradschaft<br />

29 Fußvolk<br />

30 Dorfkramer mit Verkaufswagen<br />

31 Postkutsche<br />

32 Gästezimmer aus den Anfängen des Fremdenverkehrs<br />

33 Hochzeitszug mit geschmückten Kammerwagen<br />

34 Gemeindekutsch´n ( Bürgermeister Vachenau-Zell-Ruhpolding)<br />

Abschluss Trachtenkapelle D' Miesenbacher<br />

Gemeindekutsche mit Bürgermeister, Pfarrer usw.<br />

Die Ruhpoldinger heute

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